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luxury brands&retail OFFENSIVE DER NOBELBRANDS Luxusmarken setzen verstärkt auf eigene Stores und bauen kräftig aus Seite 9 AUF DER HÖHE DER ZEIT Chanel bekennt mit der neuen J12- Uhrenkollektion Chromatic Farbe Seite 15 HOT & COOL LUXURIÖSE LICHTBLICKE © Chanel medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 25. NOVEMBER 2011 © APA/Helmut Fohringer © Piaget Strahlend Exotik & Wellness Die schönsten Trauminseln bilden im feinen Salon die beste Kulisse für individuelle Beautybehandlungen. © medianet/Szene1/Katharina Schiffl Glänzend Goldenes X-Mas Die Lieblingsfarbe von Christian Dior steckt nicht nur in seinem Namen, sondern auch in der Kosmetik. © Dior 19 Leuchtend Duft des Erfolges Mercedes-Benz ist die wertvollste Automarke und bringt 2012 sein erstes Herrenparfüm auf den Markt. 16 26 Glitzernde Zeiten Wien ist ein gutes Pflaster für Schmuck und Nobeluhren. Jetzt wurde kräftig aus- gebaut: Bucherer setzt auf eine IWC- Boutique, Wagner auf Österreichs ersten Rolex-Store und Schullin Uhren im Looshaus hat Sortiment und Verkaufsfläche vergrößert. Seite 4 Beginn einer neuen Ära © Mercedes-Benz C OO L SE KE G, 25. N OVEMBER 2011 © Swarovski

medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

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luxury - die monatliche Berichterstattung über die Luxusindustrie - in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet

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Page 1: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

luxury brands&retailOFFENSIVE DER NOBELBRANDS

Luxusmarken setzen verstärkt auf eigene Stores und bauen kräftig aus Seite 9

AUF DER HÖHE DER ZEIT

Chanel bekennt mit der neuen J12- Uhrenkollektion Chromatic Farbe Seite 15

HOT & COOLLUXURIÖSE

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medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 25. NOVEMBER 2011©

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Strahlend Exotik & WellnessDie schönsten Trauminseln bilden im feinen Salon die beste Kulisse für individuelle Beautybehandlungen.

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Glänzend Goldenes X-MasDie Lieblingsfarbe von Christian Dior steckt nicht nur in seinem Namen, sondern auch in der Kosmetik.

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Leuchtend Duft des ErfolgesMercedes-Benz ist die wertvollste Automarke und bringt 2012 sein erstes Herrenparfüm auf den Markt.

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26Glitzernde Zeiten Wien ist ein gutes Pflaster für Schmuck und

Nobeluhren. Jetzt wurde kräftig aus-gebaut: Bucherer setzt auf eine IWC-

Boutique, Wagner auf Österreichs ersten Rolex-Store und Schullin Uhren

im Looshaus hat Sortiment und Verkaufsfläche vergrößert. Seite 4

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Freitag, 25. November 2011 LUXURY WORLD luxury brands&retail – 3

EDITORIAL

Geschenkt ist noch zu teuer

PETER MOSSER

Anfang November entdeck-te die Polizei in einem Lager in Dreireich nahe

Offenbach Tausende Taschen von Chanel, Gucci und Co, allesamt aus asiatischer Ferti-gung. Ebenfalls sichergestellt:Listen von Händlern, auch in Österreich, an die Fakes hätten geliefert werden sollen.

Neben Taschen sind Uhren, Markenkleidung und Acces-soires hauptsächlich im Fokus der Luxus-Fälscher, die mit dem Internet einen idealen Vertriebskanal für ihre Plagi-ate gefunden haben. Gefälscht wird, was teuer und gefragt ist. Seit etwa erlesene Weine als Anlageprodukte beliebter wer-den, wird auch hier gepanscht und gekupfert, was das Zeug hält (siehe rechts).

Mit einer groß angelegten Studie für den deutschen Markenverband widmen sich die Unternehmensberater von Ernst & Young der Produktpira-terie – mit dem Ergebnis, dass gefälschte Markenartikel für einen Großteil der Verbraucher absolut gesellschaftsfähig sind. So kauft jeder 4. Westeuropäer Fakes und viel mehr (90 Pro-zent!) finden das in Ordnung.

Der Schaden für die Wirt-schaft wird auf mehrere Milli-arden Euro jährlich geschätzt. Viele betroffene Unternehmen sehen ihre Möglichkeiten für den Markenschutz als erschöpft und fordern Maßnahmen von Politik und Verbänden. Helfen kann wohl nur verstärkte Auf-klärung – drakonische Strafen treffen in den seltensten Fällen die tatsächlichen Drahtzieher.

Wien. Während einer Chinareise letztes Jahr fand ich mich plötzlich inmitten einer riesigen Shopping Mall, vollgefüllt ausschließlich mit Fakes. Mindestens 200 Läden, die exklusive Uhren, Taschen, Gür-tel, Schuhe – von allem die jeweils brandaktuelle Kollektion – anboten. Und alles ziemlich überzeugend ge-fälscht. Ein Paradies für Brand Vic-tims. Am Ende der Mall war auch ein Weinshop, der Lafite, Romanée Conti & Co zu Spottpreisen anbot. Allerdings offensichtliche Fäl-schungen: Flaschen ohne Kapseln und mit recycelten Etiketten.

Plagiate auf hohem Niveau

Nicht ganz so eindeutig war kürzlich die großzügige Einladung eines Sammlers, der im Anschluss an einen wirklich kostbaren Abend zum Drüberstreuen einen 45er Château Mouton aus dem Keller holte. Ehrfürchtig roch ich daran – und war erstaunt über die Ju-gendlichkeit des Weines. Offen gestanden hatte ich diese Ikone erst einmal zuvor in meinem Le-ben probiert. Das liegt schon zehn Jahre zurück, aber ich glaubte mich zu erinnern, dass der Wein schon damals älter schmeckte. Freilich konfrontiert man den ed-len Spender nicht mit schnöden

Zweifeln; der Wein war schließlich nicht schlecht.

„So ist es meistens“, lacht Jan Erik Paulson. „Viele sagen lieber nichts. Und so mancher mag die Fälschung sogar lieber, weil sie fruchtiger schmeckt. Das ist dann ein doppeltes Problem für das Ori-ginal.“ Der Mann muss es wissen, denn er handelt mit alten und raren Weinen (www.rare-wine.com) und erkennt Fälschungen schon vier Kilometer gegen den Wind. Bisher zumindest.

Im Fokus der Fälscher

Seit einige Kultweine durch die steigende Nachfrage in Asien in ungeahnte Preisgefilde emporge-schnellt sind, machen sich auch Fälschprofis ans Werk – es zahlt sich aus: Ein 45er Mouton erreicht gut und gern 9.000 €, in der Mag-num gar bis zu 25.000. Einen Lafite 82 bekommt man nicht unter 3.000. Häufig findet man Fakes von Petrus 1947, 1950, 1961 und Cheval-Blanc 1947. Am beliebtesten unter Fäl-schern ist Château Latour à Pomerol 1961, einer der legendärsten Weine der Welt, praktisch nicht zu bekom-men oder nicht unter 3.500 €.

Für die Weingüter wird es eine zunehmende Herausforderung, ihre Marke zu schützen. Nummerierte Etiketten sind eine Möglichkeit, die etwa Château Mouton bereits in

den 1950er-Jahren einsetzte. Eini-ge Güter fräsen einen ID-Code mit Laser in die Flasche ein, um ihren Weg nachverfolgen zu können. Die kalifornische Ikone Opus One hat Anfang Oktober den Jahrgang 2008 gelauncht – zum ersten Mal zieren nicht nur die Profile von Baron Rothschild und Robert Mondavi das Etikett, sondern auch ein QR Code und ein RFID Chip. Damit will man gerade in Asien, wo Opus zu Höchstpreisen unter Liebhabern ge-handelt wird, für Vertrauen sorgen und Authentizität garantieren.

Vorsicht bei Schnäppchen

Dennoch: Die Verpackungen werden immer besser imitiert, so-dass die Fälschung oft tatsächlich

nur noch am Inhalt zu erkennen ist. Dafür braucht es allerdings einiges an Erfahrung; idealer-weise sollte man den Wein vor-her schon ein paar Mal probiert haben.

Ist es bei gereiftem Wein eine Herausforderung, die Fälschung zu erkennen, so ist es bei jungen Wei-nen für einen ungeübten Amateur praktisch unmöglich. Und: Selbst wer ein Fake im Glas erkennt, hat kaum Möglichkeiten, sich am Ver-käufer schadlos zu halten. Eine geöffnete Flasche ist leider kein Beweisstück, und für eine notariell beglaubigte Expertise ist es dann meistens zu spät.

Eines ist jedoch sicher: Wer auf eBay oder bei Amateurauktionen besonders günstig eine Rarität ersteigert, sollte die Flasche am besten gar nicht öffnen, sondern sie gleich in die Glasvitrine stel-len. Dort macht sie sicher besseren Eindruck.

TOP 10

Wie viel Wahrheit liegt im Wein? Fakes nehmen auch in der Weinbranche zu.

Lafite: günstig & fast echt

Wer auf eBay oder bei Amateurauktionen besonders günstig eine Rarität ersteigert, sollte die Flasche am besten gar nicht öffnen, sondern sie gleich in die Glasvitrine stellen. Dort macht sie sicher einen besseren Eindruck.

L‘ORÉAL ESTÉE LAUDER

Während Estée Lauder in die Höhe schoss, aber immer noch ein Kauf zu sein scheint, hat L‘Oréal zuletzt stark nachgegeben.

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Durch die Nach-frage in Asien schnel-

len Kultweine in un-geahnte Preishöhen und Fälschprofis ge-hen ans Werk. Denn

es zahlt sich aus: Ein 45er Mouton erreicht

gut und gern 9.000, in der Magnum gar bis

zu 25.000 Euro.“DORLI MUHR

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FACTS

Dorli Muhr ist Eigentümerin der Agentur

Wine&Partners und betreut die Kommuni-

kation führender Weingüter und touristischer

Unternehmen auf der ganzen Welt. Vor eini-

gen Jahren gründete sie darüber hinaus selbst

ein Weingut am Spitzerberg in Carnuntum,

mit dem sie international Furore macht.

www.wine-partners.at

DORLI MUHR

„Selbst wer ein Fake

im Glas erkennt,

hat kaum Mög-

lichkeiten, sich am

Verkäufer schadlos

zu halten.“

DORLI MUHR

EDLE TROPFEN

Es wird ein Wein sein und wir werden nimmer sein. Dafür könnte der Wein dann aber ein Vermögen wert sein. Die teuersten bekannten Weinverkäufe der Welt wurden eben auf der Internetplatt-form www.7lists.de präsentiert.

Wein Preis €

1. Château Lafite 1787 111.486 2. La Romanée-Conti, 1945 65.597 3. Château d‘Yquem, 1811 54.108 4. Château d‘Yquem, 1784 40.325 5. La Romanée-Conti, 1990 20.033 6. Château Pétrus, 1961 15.000 7. Château Latour, 1961 14.824 8. Château Margaux, 1900 8.571 9. Château Mouton-

Rothschild 1945 7.412

10. Château Cheval Blanc 1947

5.930

Quelle: www.7lists.de/list/die-teuersten- weine-der-welt

DEPOT-KOSMETIK

Der Kosmetik-Hersteller Estée Lauder

(WKN 897933) verblüffte die Analysten mit

Top-Quartalszahlen (+18% Umsatz auf 2,48

Mrd. USD, +46% Gewinn auf 278,6 Mio.,

+46% Ergebnis je Aktie auf 1,40 USD). Der

Kurs schoss in die Höhe, Analysten sehen ein

neues Ziel bei 130. Geplant sind eine höhere

Dividende und ein Aktiensplit im Verhältnis

2:1, ein gutes Zeichen. Eine schwierigere Mar-

gensituation dürfte Mitbewerber L‘Oréal erle-

ben, zudem könnte der Entmündigungsstreit

geschadet haben. Es wird spekuliert, Aktionär

Nestlé könnte die Mehrheit übernehmen.

Page 4: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Luxusuhren unter dem Hammer

Hongkong. Am 30. November versteigert Christies im Hong Kong Convention and Exhibiti-on Centre mehr als 550 außer-gewöhnliche Luxusuhren mit einem Gesamtwert von rund acht Mio. €, darunter eine Reihe historischer Uhren, die eigens für den chinesischen Markt an-gefertigt wurden.

Das teuerste Exemplar ist ei-ne Taschenuhr in Pistolenform mit integriertem Parfümzer-stäuber. www.christies.com

SHORT

Wien. Über ein mangelndes Angebot konnten sich Liebhaber von Nobel-uhren in Wien schon bisher nicht beklagen. Von A. Lange & Söhne bis Zenith ist in der City – vor allem aber im „Goldenen Dreieck“ Kärnt-nerstraße, Graben, Kohlmarkt – so ziemlich alles in Sachen exklusiver Zeitmessung vertreten.

Von Jänner bis Oktober dieses Jahres verzeichnete Global Blue, Marktführer im Bereich der Mehr-wertsteuerrückerstattung, im Sek-tor Uhren & Juwelen in Wien einen Umsatz von 31 Mio. €. Und das ist wohlgemerkt nur der Betrag, den Touristen aus Ländern außerhalb der EU für schmucke Souvenirs aus der Donaumetropole ausge- geben haben.

„Der Uhrenmarkt hat sich in den letzten Jahrzehnten sicherlich ver-zehnfacht”, so Herbert Schullin über die Marktentwicklung. „Das

Umfeld von großen internationalen Juwelieren am Kohlmarkt hat sich positiv auf unsere Umsatzentwick-lung ausgewirkt.”

Er hat sein Geschäft „Schullin Uhren im Looshaus” jetzt erweitern und neu gestalten lassen. „Speziell bei der Auslagenbeleuchtung gehen wir vollkommen neue Wege“, so Schullin über eines der Highlights des neuen Stores.

Für den Uhrenfreund aber natür-lich wichtiger ist das, was in und hinter den Schaufenstern zu finden ist. Schon im Frühling wurde das Sortiment erweitert und umfasst jetzt neben Jaeger le Coultre, Hub-lot, Tudor und Corum auch Zenith sowie Parmigiani. Für die ebenso junge wie exklusive Uhrenmarke hat Schullin die Alleinrepräsentanz in Wien.

„Damit bieten wir unseren Kun-den ein ganz außerordentliches Produkt der Schweizer Uhrmacher-kunst“, freut sich Schullin.

Lange Tradition

Aufgerüstet wird auch bei Buche-rer. Nachdem schon vor einem Jahr das Geschäftslokal Ecke Kärntner-straße/Graben vergrößert, ver-schönert und um eine VIP-Lounge, einen Rolex-Shop-in-Shop und eine Patek Philippe-Boutique erweitert wurde, folgt in Kürze der nächste Expansionschritt: Noch in diesem Dezember wird eine kleine, aber äußerst feine IWC-Boutique am Graben eröffnet.

„Österreich und insbesondere Wien ist seit jeher ein sehr wich-tiger und starker Markt für IWC. Das liegt zu einem Teil in der lan-gen Historie unserer Marke in Ös-terreich begründet. So hat schon die Kaiserfamilie verdiente Bürger und Staatsdiener mit IWC Taschen-uhren belohnt”, erläutert Henrik Ekdahl, Brand Director Northern Europe von IWC Schaffhausen, die

besondere Verbindung der Marke zu Wien. Zudem seien die Kunden hier längst „reif” für eine eigene IWC-Boutique. „Reif in dem Sinne, dass sie nicht nur das anspre-chende Äußere einer Uhr zu schät-zen wissen, sondern sich auch für die inneren Werte begeistern. Und diese Kombination erfüllt IWC bes-tens”, fügt er hinzu.

Für einen Monobrand-Store spräche natürlich noch ein weiterer Grund: „Man kann dem Endkunden die Markenwelt und die Produkte hier viel besser näherbringen,

als es in einem Multibrand-Store überhaupt möglich wäre.” Ver-nachlässigen werde man die Multi-brand-Stores aber natürlich nicht. „Die bleiben auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil unserer Dis-tributionspolitik”, sagt Ekdahl.

Gewinn für die Branche

Dass man sich als Partner für Bucherer entschieden hat, erklärt er wie folgt: „Wir arbeiten schon seit Jahrzehnten erfolgreich zu-sammen – sowohl in der Schweiz wie auch in Deutschland und Ös-terreich. Da Uhren mehr als ein Lu-xusartikel sind – sie stellen meines Erachtens Kunstwerke, ja sogar abendländisches Kulturgut dar –, ist es umso wichtiger, dass der Handelspartner die Philosophie der Marke versteht und am Ver-kaufspunkt entsprechend umzuset-zen vermag. Dies trifft generell na-türlich auf alle anderen Juweliere, mit denen wir zusammenarbeiten, zu, aber Bucherer ist aufgrund der langen und engen Zusammenarbeit in mehreren Ländern einer unserer strategischen Partner.”

Eine langjährige Partnerschaft spielt auch bei einem weiteren „Neubau” am Wiener Uhrenmarkt eine wichtige Rolle: Seit Kurzem hat die Wiener City ihre erste Rolex-Boutique. Sie ist Teil des Ex-pansionsprogramms von Juwelier Wagner, mit dem die mittlerweile zu klein gewordene Dependance im Palais Corso einen neuen, deutlich

4 – luxury brands&retail LUXURY COVER Freitag, 25. November 2011

GASTKOMMENTAR

Glanzvoll in eine neue Dekade

MELVYN KIRTLEY

Wir freuen uns sehr, das fünfjährige Jubiläum unseres ersten Tiffany

& Co. Stores im Herzen der his-torisch so bedeutenden Wiener Innenstadt zu feiern. Seit der Eröffnung im November 2006 hat sich diese Niederlassung mehr als erfolgreich entwi-ckelt; wir sind sehr glücklich über die große Zahl an öster-reichischen, aber auch auslän-dischen Kunden, die uns gern am Kohlmarkt besuchen.

Tiffany & Co. ist sehr stolz darauf, Schmuckstücke und Accessoires zeitloser Schönheit anbieten zu können, wie etwa die neue, von Designlegende Paloma Picasso entworfene Venezia-Serie, und natürlich den gehobenen Service, für den das Unternehmen be-kannt ist. Dazu zählen unter anderem die liebevoll arran-gierten Verlobungen oder auch die eleganten privaten Breakfasts at Tiffany.

Anlässlich des Jubiläums wurde der Store renoviert und mit Elementen, die sich am New Yorker Flagship-Store orientieren, neu gestaltet und wir hoffen, dass sich unsere Kunden im neuen Ambiente wohlfühlen werden.

2012 folgt dann ein weiteres, wichtiges Jubiläum. Dann ist es nämlich 175 Jahre her, dass Charles Lewis Tiffany in New York’s Lower Manhattan sein erstes Geschäft eröffnet hat.

Melvyn Kirtley ist Group Vice President von Tiffany & Co Europe.

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Mit neuen Konzepten läuten die Platzhirsche am Wiener Uhrenmarkt eine neue Ära ein.

BRITTA BIRON

Neue Zeiten, größere Stores und mehr Marken

v.li.: Michael Hofer, Boutique Manager IWC Wien, Hans-Peter Jucker, GF Bucherer Wien, Christian Fehrer, Area Manager IWC Österreich-Osteuropa, Henrik Ekdahl, Brand Director IWC.

Bereits 2005 wurde der Wagner-Stammsitz auf der Kärntnerstraße großzügig ausgebaut.

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„Beim Lichtkonzept

des neuen Stores

gehen wir völlig

neue Wege.“

HERBERT SCHULLIN GF SCHULLIN UHREN IM LOOSHAUS

Ein Highlight: die neu gestalteten Räumlichkeiten bei Schullin Uhren im Looshaus.

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„Wien ist seit jeher

ein sehr wichtiger

und starker Markt

für IWC.“

HENRIK EKDAHL BRAND MANAGER IWC SCHAFFHAUSEN

Page 5: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

größeren Standort mitten im Zen-trum der Stadt bekommt.

„Aktuell ist im Luxus-Segment international eine klar erkennbare Tendenz zu großen Präsentations-flächen erkennbar. Schon 2005 haben wir uns – als Erster in der Uhren- und Juwelenbranche – mit der Erweiterung unseres Stamm-hauses auf der Kärntnerstraße auf über 1.000 m! darauf eingestellt. Die große nationale und internati-onale Anerkennung bestätigte die Richtigkeit dieser Entscheidung”, erzählt GF Hermann Gmeiner. Dass dann auch Rolex – die Zusammenar-beit besteht bereits seit 1956, Wag-ner ist der älteste Rolex-Partner in Österreich – Interesse an einer eigenen Boutique anmeldete, war ein weiterer guter Grund, nach ge-eigneten Räumlichkeiten Ausschau zu halten. Bis ein passendes Objekt – Teile der Erste Bank-Zentrale – gefunden war, dauerte es dann noch zwei Jahre. Jetzt ist alles fertig.

„Die architektonische DNA, also die Farben und Formenwelten des

Firmenstammsitzes, ist ebenso am neuen Standort Graben/Tuchlau-ben zu finden. Es sind hohe und großzügige Räumlichkeiten mit Wohlfühlatmosphäre, die zum Flanieren und Gustieren inmitten von edlen Juwelen und Zeitmes-sern einladen. Jede Marke (neu im Sortiment sind jetzt auch Lange & Söhne und Panerai) verfügt über eine sehr großzügige Präsentati-onsfläche, im Geschäft wie auch im Schaufenster”, beschreibt Gmeiner das neue Prachtstück.

Absolutes Highlight ist ein acht Meter breiter und vier Meter hoher Wasserfall.

„Um den Kunden zufriedenzu- stellen, müssen seine Wünsche auch beim Einkaufserlebnis des Luxus-Produkts erfüllt werden. Die meist sehr mobile, vielge- reiste Klientel gibt den Standard vor. Je höher der allgemeine Stan-dard in einer Stadt ist, desto hö-her ist die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stadt gekauft wird, und je attraktiver die Uhren- und Schmuck-Szene ist, desto mehr wird darüber gesprochen und die Aufmerksamkeit der Kunden wird auf unsere Branche gelenkt. Daher begrüßen wir jede positive Wei-terentwicklung in unserer Bran-che“, sieht Gmeiner auch die Maß-nahmen des Mitbewerbs für die „neue Zeit“ als Gewinn.

www.iwc.com www.juwelier-wagner.at www.schullin.com www.bucherer.com

LUXURY COVER luxury brands&retail – 5Freitag, 25. November 2011

„Monobrand- und

Multibrand-Stores

wirken gegenseitig

unterstützend.“

HERMANN GMEINER GF JUWELIER WAGNER

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Hermann Gmeiner, GF von Juwelier Wagner, hat kräftig ausgebaut.

Ein Teil von mir.

Herbert Schullin: Hochkarätig ist auch die Designkompetenz des Nobeljuweliers.

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Schullin Handwerk hat goldenen Boden

Glänzend aufgelegtWien. „Bei Schmuck ist international eine Art von Run auf seltene und kostbare Edelsteine entstanden und der Wunsch nach erstklassiger Arbeit und guten Entwürfen wird augenscheinlich immer stärker”, sagt Herbert Schullin.

Alles Trends, die dem Wiener Nobeljuwelier ganz in sein Konzept passen. Schließlich ist das Unternehmen eine der ersten Adressen für Edelsteine und bekannt für außergewöhnliche Schmuck-kreationen. Den „Österreichischen Staatspreis für Schmuckgestal-tung“ erhielt Schullin bereits dreimal, und auch den vom Edelstein-spezialisten De Beers ausgeschriebenen „Diamonds-International Award” – den „Oscar” der Schmuckbranche – konnte man sich einmal sichern. Für den Armreif „5 Curves” – ein Entwurf der Schullin- Designerin Michaela Koller – gab es heuer den „red dot Award“. „Unsere Stärke liegt in der hauseigenen und wiedererkennbaren Designentwicklung, und der kreative Output unseres Design-Teams wird in Österreich wohl kaum von einem anderen Unternehmen erreicht.”

Klar, dass Schullin die Präsenz großer Schmucklabels von Chopard bis Cartier recht gelassen, sogar positiv, sieht: „Konkurrenz belebt – auch den Umsatz”, ist er überzeugt. Wo andere vielleicht eher mit großen Namen glänzen, glänzt Schullin lieber mit Kreativität und hochkarätiger Maßarbeit. www.schullin.com

Page 6: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

L’Abbaye. Wer willens und bereit ist, viel Geld in Uhren oder Schmuck zu investieren, der ist bei Breguet an der richtigen Adresse. Denn die Schweizer Topmarke versteht so-wohl die Haute Horlogerie als auch die Haute Joaillerie perfekt und findet darüber hinaus auch immer wieder interessante Verbindungen. Das Ergebnis sind exklusive Stü-cke, die auf einzigartige Weise die traditionellen Werte von Breguet interpretieren.

So gibt es die Uhren der „Mari-ne“-Serie, nicht nur in einer „ein-fachen“ Version – wenn man 18-karätige Goldgehäuse, in deren Inneren exzellente Uhrwerke den Takt angeben, als einfach bezeich-

nen kann –, sondern auch in einer üppig mit Edelsteinen besetzten Haute Joallerie-Version. Beim Ma-rine Chronografen zieren etwa 55 unsichtbar gefasste blaue Saphire im Baguette-Schliff den ersten 15-Min.-Sektor des Zifferblatts, 186 pavégefasste Baguette-Diaman-ten auf Gehäuse, Bandanstößen, Bandstegen und Krone komplettie-ren die Optik der Luxusuhr.

Passend dazu gibt´s auch – falls das Budget mit 234.300 € noch nicht ausgereizt ist – Manschetten-knöpfe mit 36 blauen Saphiren und 108 weißen Diamanten pro Paar, deren Anordnung das Uhren-Zif-ferblatt perfekt nachahmt.

www.breguet.com

Wien. Turbulenzen an den Börsen, drohende Staatspleiten, Banken in arger Schieflage, milliarden-schwere Rettungsschirme – kein Wunder, dass das Interesse der Anleger an sicheren Werten steigt. Neben Immobilien ist es vor allem Gold, das wieder – im wahrsten Sinne des Wortes – hoch im Kurs steht.

„Im Krisenjahr 2008 haben wir dreimal so viele Münzen verkauft, wie in allen vier Jahren davor zu-sammen. 2009 hat sich das Volu-men dann nochmals verdoppelt und – nach einem Rückgang 2010 – steigt die Nachfrage heuer wie-der stark an”, sagt Andrea Lang, Sprecherin der Münze Öster- reich, Marktführer im europä-ischen Goldhandel. „Gold hat sich seit Jahrtausenden als Krisenwäh-

rung bewährt und die Menschen setzen jetzt wieder verstärkt darauf – weniger in der Hoffnung auf stei-gende Kurse, sondern als sicherer Hafen für das Ersparte.“

Gefragt ist auch eine weitere harte Währung mit langer Traditi-on. „Aktuell wird wieder verstärkt in lose Diamanten investiert. Die Preise sind in den letzten beiden Jahren für alle Steingrößen stark gestiegen und so wie es aussieht, werden Diamanten auch in den nächsten Jahren ihren Wert stei-gern“, sagt Manfred Stütz, einer der größten Schmuck- und Diamanten-händler Österreichs.

Harte Währung

„Bei Schmuck handelt es sich mit Sicherheit um die schönste al-ler Anlageformen. Natürlich kann man einen Diamanten in den Safe

legen, er macht aber wesentlich mehr Freude, wenn er gut gefasst in einem Schmuckstück funkelt. Der Wert des Steines wird dadurch

ja nicht beeinträchtigt”, sagt der Schmuckdesigner Oliver Heemeyer. In seinem Atelier in der Bräuner-gasse in der Wiener City fertigt er besonders exquisite „Anlage- objekte” an. Ein Halb- oder Ein-

karäter gehört seiner Meinung nach zur „Grundausstattung” jeder Frau; für manche darf es natürlich auch etwas mehr sein.

„Große Mädchen brauchen große Diamanten”, war etwa Liz Taylor überzeugt und entsprechend gut bestückt war ihre Schmuckscha-tulle. Ein Teil der hochkarätigen Prachtstücke tourt aktuell in einer Ausstellung von Christie’s rund um die Welt – aktuell in Hongkong – und kommt Mitte Dezember in New York unter den Hammer.

Insgesamt werden die „Kron-juwelen Hollywoods” auf mehr als 30 Mio. USD (rund 21,3 Mio €) geschätzt. Das Interesse zah-lungskräftiger Schmuckliebhaber sei, so Christie`s Präsident Marc Porter, groß.

www.austrian-mint.at www.oliverheemeyer.com www.christies.com

Schmuck bringt zwar keine Renditen, ist aber sicher die schönste Form der Geldanlage.

DESIRÉE FABER

Werte für die Ewigkeit

In Form von hochkarätigem Schmuck verbinden Diamanten und Gold den Wunsch nach Werthaltigkeit und Schönheit.

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Höchste Zeit, schwarz zu sehen

Grenchen. Schwarze Uhren ha-ben bei Porsche Design eine lan-ge Tradition: 1972 präsentierte Professor Ferdinand Alexan-der Porsche die erste, komplett schwarze Uhr. Seinem Credo, dass Schwarz die einzige Far-be ist, die nicht von der Form ablenkt, folgt nun auch die mit dem „iF Award“ ausgezeich-nete Taucheruhr P’6780 Diver Black Edition. Einzig ein brei-ter blauer Strich am Höhenring und die mit blauer Leuchtmasse beschichteten Zeiger und Indi-zes bringen ein wenig Farbe ins Spiel, lassen das Schwarz aber gleichzeitig umso tiefer wirken.

Unverändert bleibt die drei-teilige Gehäusekonstruktion aus einem runden Edelstahl-Container, der das Uhrwerk umschließt, einem Rahmen aus Titan, in den der Container eingeklappt wird, und einem schwarzen Kautschukarmband mit Faltschließe. Ein ausgeklü-geltes Dichtungssystem hält den Container bis zu einer Was-sertiefe von 1.000 m und einem Druck von bis zu 100 ATM dicht. www.porsche-design.com

Schmucker Klassiker im neuen Look

Wiernsheim. Perlenkette und Perlenohrringe sind Klassiker, die nie aus der Mode kommen – weder als Schmuck noch als glänzende Anlageform. Sehr zur Freude aller, denen der herkömmliche Perlenschmuck bisher aber etwas zu langwei-lig war, schöpft der deutsche Schmuckhersteller Gellner das gesamte stilistische Potenzial der Schönheiten aus dem Meer und geht dabei auch durchaus ungewöhnliche Wege.

In der Trendkollektion wird etwa knallbunter Kautschuk als Ringschiene oder Halsband mit exquisiten Tahiti-Zucht-perlen und farblich passenden Edelsteinen kombiniert, in der Pearl Style-Kollektion fungiert kühles Silber als Rahmen für Perlen und Diamanten.

Ihre maskuline Seite zeigen Perlen in einer eigenen Herren-kollektion. Da gibt es einen Le-dergürtel, dessen Silberschnal-le eine Fiji-Zuchtperle und schwarze Diamanten zieren, diverse Variocolliers und Arm-bänder aus geknüpfter Seide mit perl- und diamantbesetzten Anhängern. www.gellner.com

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Black Beauty von Porsche Design: die neue P’6780 Black Edition.

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6 – luxury brands&retail LUXURY COVER Freitag, 25. November 2011

Luxusklasse Breguet vereint Haute Horlogerie und Haute Joaillerie in außergewöhnlichen Stücken

Form & Funktion in perfekter Vollendung

186 Diamanten mit einem Gesamtgewicht von 11,77 Karat machen den Marine Tourbillons Haute Joaillerie auch ohne die passenden Manschettenknöpfe zum glanzvollen Highlight.©

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In der Perlenkollektion von Gellner trifft Klassik auf modischen Style.

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Die Nachfrage nach Diamanten und

Goldschmuck ist so groß wie nie

zuvor. Viele Kun-den entscheiden

sich lieber für einen hübschen Ring am

Finger, als sich über niedrige Zinsen für ihr Barkapital zu ärgern.“

OLIVER HEEMEYER SCHMUCKDESIGNER

„Die Diamanten-

preise sind in den

letzten beiden Jah-

ren stark gestiegen.“

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Page 7: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Wien. „Die Nachfrage nach anti-ken Schmuckstücken und Uhren, aber auch nach ungefassten Edel-steinen, steigt“, sagt Astrid Fialka, gelernte Goldschmiedin und Dorotheum-Abteilungsleiterin für Juwelen und Uhren. Die Vermutung liegt nahe, dass dies in Zusammen-hang mit dem sinkenden Vertrauen in andere Anlageformen steht.

„Allerdings sehen wir, dass sich die Tragbarkeit eines Stücks durch-aus positiv auf dessen Verkaufs-chancen auswirkt. Insofern ist es sicher nicht allein der Anlage- gedanke, der für unsere Kunden eine Rolle spielt“, sagt sie und vermutet, dass nur ein Teil der Schmuckstücke nach dem Kauf in den Safe wandert: „Auch wertvoller Schmuck gilt heu-te als alltagstauglich”; Fialka gibt als Beispiel ein Paar klassischer, goldener Diamantohrringe aus der Zeit der Jahrhundertwende, die im April um knapp 30.000 € den Besit-zer gewechselt haben.

Lust statt reiner Rendite

Für einige der Highlights aus dem heurigen Jahr, wie etwa ein Weißgoldcollier mit Diamanten und Saphiren um 145.300 €, gilt das allerdings nur bedingt. Aber die Klientel, die so hochwertige Stücke kauft, pflegt ja auch einen Lebensstil, der genügend Gelegen-heiten bietet, solchen Schmuck zu tragen.

„Interessant ist das Preis-Leis-tungsverhältnis zurzeit bei Bro-schen“, so die Expertin. Ihre wei-

teren Tipps: „Bei den Steinen sollte man eher auf Farbe und Qualität und erst in zweiter Linie auf die Größe achten. Steht der Anlagegedanke im Vordergrund, sind sicher lose Steine in einem klassischen Schliff vorzuziehen. Fancy-Cuts unterliegen viel eher modischen Trends, was sich gele-gentlich wertmindernd auswirken kann.“

Ein klingender Markenname ist ein Pluspunkt, vorausgesetzt, der Erhaltungszustand ist gut. Fialka dazu: „Große Namen wie Bulgari, Cartier oder Chopard bringen meist höhere Preise, vor allem, wenn die Originalschatulle vorhanden ist, aber auch Arbeiten namhafter

Juweliere.“ Rolex, IWC, Patek Philip, Breguet, Breitling, Omega und Jaeger le Coultre sind auch bei Vintage-Uhren auf der Hö-he der Zeit. „Uhrensammler sind oft auf bestimmte Marken fixiert. Taschenuhren sind ein eigener Markt und sprechen einen sehr spe-ziellen Kundenkreis an“, so Fialka. Das Dorotheum gehört in diesem Bereich zu einer der wichtigsten internatioanalen Drehscheiben.

„Uhren und Schmuck sind sicher eine der schönsten Anlageformen, weil man sich daran tagtäglich er-freuen kann. Das wiegt vielleicht mehr als reines Renditedenken“, stellt sie abschließend in den Raum. www.dorotheum.at

LUXURY COVER luxury brands&retail – 7Freitag, 25. November 2011

Alt, aber gut – diese Devise gilt auch bei Uhren und Schmuck.

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Exquisiten Juwelen und Uhren kann auch der Zahn der Zeit nichts anhaben.

DESIRÉE FABER

Hochkarätiger

Luxusstoff

St. Gallen. Forschern der EMPA, einem Institut für Materialwissen-schaften und Technologieentwick-lung der Schweizer ETH, ist eine besondere Innovation gelungen: In einem speziellen Hightech-Plas-maverfahren, an dem sie seit zehn Jahren arbeiten, konnten sie ein 24-Karat-vergoldetes Garn herstel-len, das weich, webbar und wasch-maschinenfest ist.

Noch vor Weihnachten wird der Zürcher Krawattenfabrik Hof-mann rund ein Dutzend Krawat-ten mit dem Luxusstoff auf den Markt bringen. Kostenpunkt pro Stück: 7.500 CHF (etwa 6.140 €). Die St. Galler Stickerei Jakob Schlaepfer, Lieferant großer Nobel-Couturiers, wird das hochkarätige Hightech-Garn in ihrer Haute Cou-ture-Kollektion für den Winter 2012/13 verwenden.

www.empa.ch

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Acht Gramm reines Gold enthält jede der neuen Luxuskrawatten aus der Schweiz.

Luxusstücke mit Geschichte

Page 8: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011
Page 9: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Frankfurt. Großen Anteil an den sat-ten Zuwächsen der Luxusmarken hat zwar die steigende Nachfrage aus Asien und insbesondere aus China, doch auch in Europa ist das Potenzial noch längst nicht er-schöpft. Das zeigt sich daran, dass alle führenden Marken – neben der Forcierung des Online-Geschäfts – ihre Präsenz in der Alten Welt deutlich ausbauen.

Bestehende Läden werden auf-wendig renoviert, nach Möglichkeit auch vergrößert und neue Stand-orte eröffnet. Allein die Marken der LVMH-Gruppe haben die Zahl ihrer Stores in Europa zwischen Juni 2010 und Juni 2011 um 83 erhöht – deutlich mehr als in Asien und den USA, wo es 20 bzw. 37 Neu-eröffnungen gab. „Ein Blick in die jüngsten Bilanzen der wichtigsten Anbieter zeigt, dass die Umsatz- bedeutung selbstbetriebener Shop-in-Shops und Stores erheblich ge-

stiegen ist. Fast alle namhaften Luxusmarken haben in den letzten Jahren massiv in eigene Retail-strukturen investiert“, analysiert Magnus Danneck, Manager Mar-keting & PR des Immobilienver-mittlers Jones Lang LaSalle, der im Rahmen einer Studie die Retail-Aktivitäten der Nobelmarken unter-sucht hat.

Über die höchste Dichte an in-ternationalen Luxuslabels verfügt – wenig überraschend – Paris mit 154. Auf Platz zwei rangiert Lon-

don mit 125, auf Platz drei liegt Mailand mit 87, Moskau folgt mit 66 Nobel-Boutiquen auf Rang vier. Wien kommt auf immerhin 28 Edel-Läden und teilt sich Platz 16 mit der deutschen Bankenmetro-pole Frankfurt sowie Prag.

Die höchste Präsenz in den un-tersuchten westeuropäischen Städ-ten weisen Hugo Boss (41) und Max Mara (35) auf. Die Top-Luxuslabels Burberry, Cartier, Escada, Gucci, Louis Vuitton und Prada verfügen jeweils über mindestens 25 Shops in den untersuchten Städten. Nur knapp darunter liegen Montblanc und Hermès (je 24), Salvatore Ferra-gamo (23) sowie Chanel und Zegna (je 22). Bulgari ist mit 21 Läden zumindest rechnerisch ebenfalls flächendeckend vertreten.

Höchstpreise für Toplagen

Das freut nicht nur die Luxus-Shopper, sondern vor allem die Immobilienbranche. Denn für die

Nobel-Labels kommen natürlich nur die besten Adressen infrage und die sind rar und teuer. Zusätz-lich treibt die Nachfrage großer Premium- und Lifestyle-Labels, die bewusst die Nähe zur glamourösen Upperclass suchen, die Mietpreise in den Luxusmeilen noch weiter nach oben.

Die New Bond Street in London ist die teuerste Shopping-Meile in Westeruropa; bis zu 7.900 € Jah-resmiete pro Quadratmeter wer-den hier gezahlt. In einer ähnlichen Preisklasse liegen die Avenue Mon-taigne in Paris (bis zu 7.500 €/m!) und die Moskauer Stoleshnikov Lane (bis zu 7.015 €/m!). Die Via Montenapoleone in Mailand und die Via Condotti in Rom komplet-tieren die Top Fünf mit jährlichen Spitzenmieten von 6.800 bzw. 6.700 €/m!. Jahresmieten von über 6.000 €/m! werden zudem in der Pariser Rue du Faubourg St. Honoré und in der Züricher Bahnhofstraße er-zielt. Werte über 5.000 € fallen in

der Londoner Old Bond Street und in der Pariser Rue St. Honoré an. Jahresmieten von mehr als 3.000 €/m! müssen für weitere Top- Lagen in den bereits genannten Städten sowie am Wiener Kohl-markt und in der Münchner Maxi-milianstraße gezahlt werden.

www.joneslanglasalle.de

Die Luxusmarken bauen ihre Präsenz in den schicken Einkaufsmeilen der europäischen Metropolen deutlich aus.

CORNELIA PATELLI

Glanz & Glamour in the Cities

Auch der Wiener Kohlmarkt zählt zu den teuersten Einkaufsstraßen. Die steigende Nachfrage der Nobellabels nach exquisiten Standorten treibt die Mietpreise weiter nach oben.

luxury brands&retail – 9LUXURY MARKETFreitag, 25. November 2011

Zürich. „Der Standort einer Boutique ist der entscheidende Erfolgsfaktor – ganz besonders bei Luxusmar-ken”, weiß Marc-Christian Riebe, CEO & Gründer des Schweizer Standortberaters Location Group, der Unternehmen bei der Suche nach passenden 1A-Lagen berät.

„Neben der richtigen Adresse, al-so einem Standort in einer der nob-len Einkaufsstraßen, spielen auch andere Faktoren eine große Rolle. Ecklagen werden aufgrund ihrer deutlich höheren Visibilität klar be-vorzugt. Auch die Sonneneinstrah-lung ist entscheidend. Straßen-abschnitte, die hauptsächlich im Schatten liegen, kommen für viele Labels erst gar nicht infrage.”

Auch architektonische Faktoren des Gebäudes werden bei der Standortwahl ins Kalkül gezogen. „Für Apple ist zum Beispiel sehr wichtig, dass die Glastreppe an einer bestimmten Stelle platziert werden kann“, erklärt Riebe und geht davon aus, dass sich daran auch nach dem Tod von Steve Jobs, der mögliche Standorte stets selbst unter die Lupe genommen hat, nichts ändern wird.

Gefragt ist auch eine gute Nach-barschaft. Das Sprichwort „Wo Tauben sind, fliegen Tauben zu“ gilt auch bei den Luxusstandor-ten. „Ist Louis Vuitton erst einmal da, ziehen über kurz oder lang die anderen nach“, so Riebe weiter.

Auch Gucci, in dessen Windschat-ten oft Tom Ford zu finden ist, Hermès und Prada sind wichtige Zugpferde beim Destination-Shop-ping. „Die Münchner Residenz-, Perusa- und Dienerstraße werden durch das neue Louis Vuitton-Mai-son sicher an Attraktivität gewin-nen“, ist Riebe überzeugt. Main-stream-Marken im Umfeld müs-sen nicht unbedingt ein Nachteil sein. „Sie erhöhen die Frequenz. Zudem orientieren sich viele mit ihren Ladenkonzepten schon an der Upperclass. ‚Forever-21‘ ist dafür etwa ein gutes Beispiel“, sagt er.

Die strategische Entwicklung neuer Toplagen wie die Tuchlau-

ben in Wien oder der Kö-Bogen in Düsseldorf stellen aber nach wie vor eine Ausnahme dar. „Dafür braucht es visionäre Unternehmer wie etwa René Benko mit ausrei-chend Geld, Risikobereitschaft und einem guten Gespür für die Trends am Markt.“

Kritik übt der Location-Exper-te am österreichischen Mietrecht: „Von den steigenden Mieten pro-fitieren oft nicht die Eigentümer, sondern die Hauptmieter, die die Läden untervermieten. Das ist einzigartig in Europa und hat zur Folge, dass den Eigentümern die Mittel zur Entwicklung dieser Immobilien fehlen.“

www.location.ch

Erste Adresse Marc-Christian Riebe, CEO der Location Group, kennt die Faktoren, nach denen Luxuslabels ihre Standorte auswählen

Ecklagen mit viel Sonne sind der Haupttreffer

„Zudem wird viel

in die Steigerung

der Flächenproduk-

tivität investiert.“

MAGNUS DANNECK

Marc-Christian Riebe, einer der führenden Berater und Entwickler von 1A-Standorten.

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Trotz des On-line-Booms ist der stationäre

Handel im Luxus-segment ein sehr wichtiges Erfolgs-kriterium. Fast alle namhaften Luxus-marken haben in

den letzten Jahren massiv in eigene

Retailstrukturen investiert.“ MAGNUS DANNECK

JONES LANG LASALLE

Page 10: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Zürich. Die 2001 zum ersten Mal veranstaltete Ausstellung „neue räume“ feierte heuer ihr 10-jäh-riges Jubiläum und bewies einmal mehr, dass die Schweiz ein guter Boden für modernes Design ist. Über 100 nationale und internatio-nale Herstellerfirmen wie Cassina, Artemide, Walter Knoll, Wilkhahn und USM zeigten vom 1. bis 6. No-vember in der ABB-Halle in Zürich-Örlikon ihre Neuheiten aus Innen-einrichtung und Design.

Ergänzend wurde den Besuchern auch eine Reihe von Sonderschau-en geboten. Der Niederländer Piet Hein Eek entwirft, designt und ent-wickelt seit Jahren erfolgreich Uni-kate aus Weggeworfenem. In den neunziger Jahren festigte er sei-nen Namen als Designer mit einer Serie monumentaler Schränke, für

die er Abfallholz verwendete. Seine Tische, Sofas, Kommoden und Leuchten sind wahre Liebhaber-stücke und werden in seiner Werk-statt bei Eindhoven in aufwendiger Handarbeit nach den Vorstellungen des Kunden gefertigt. Die interna-tional begehrten Designstücke wa-ren im Rahmen des Schwerpunkts „Green Design“ zu sehen.

Neue Wohnwelten

Aus dem Müll fischen auch die Brüder Fernando und Humberto Campana, Designstars aus Bra-silien, das Rohmaterial für ihre Entwürfe. Ihre aus Abfallholz, Kokosfäden, Draht, Stoffresten oder Plastikschläuche kreierten Einrichtungsgegenstände waren ein Highlight des Messe.

Das Designtrio „for use“, Sven Jonke, Christoph Katzler und

Nikola Radelikoric aus Wien und Zagreb, das unter anderem für renommierte europäische Möbel-labels wie Cappellini, Classicon, Element, Interlübke oder Zanotta arbeitet, experimentiert auch mit Bühnenbildern und in jüngster Zeit mit eigenen Installationen. Für die Ausstellung in Zürich hatten sie ihre Rauminstallation aus weißen Klebebändern zu einem begehbaren Kunstwerk weiterentwickelt, das in der Hauptlounge zu sehen und zu erleben war.

Plattform für Nachwuchs

Ungewöhnliche Lichtblicke bot die Lichtinstallation „Interaktive Kölsch” von Studenten des Master-studiengangs „Kommunikation im Raum” der Fachhochschule Mainz sowie die Sonderschau „Oïpho-rique“ des renommierten Schwei-

zer Ateliers Oï. Auch heuer bot die Messe auch dem Nachwuchs eine Plattform, um sich zu präsentie-ren. „Young Labels“ zeigte unkon-ventionelle Möbelstücke von jun-gen Herstellern aus der Schweiz und dem Ausland, die sich bereits im Markt behauptet haben, da-runter Bechtiger, Georg Bechter Licht, Blueroom, Das Objekt, De Vorm, Fabian Schwaerzeler, Hugo Kretz, Nikolas Kerl, Xilobis und Waldhaus.

In diesem Jahr wurde die Aus-stellung zusätzlich durch ein neues Projekt bereichert: Unter dem Na-men „Design in the City“ insze-nierten 20 Geschäfte rund um die noble Bahnhofstraße zusammen mit teilnehmenden Herstellerfir-men von „neue räume 11“ Design-Objekte in ihren Verkaufsräumen und in den Schaufenstern.

www.neueraeume.ch

Mehr als 100 Aussteller präsentierten Anfang November ihre Möbelneuheiten in Zürich.

NATASCHA JANSEN-BECKER

Design für neue Räume

Anfang November stand Zürich ganz im Zeichen der Wohnzukunft: Erstmals wurden Design-Objekte auch in den Läden an der noblen Bahnhofstraße ausgestellt.©

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Die Reichen wollen mehr Fahrspaß

London/Stuttgart. Über man-gelnde Nachfrage nach Autos, die sowohl hinsichtlich Tem-po & Technik als auch Preis die herkömmlichen Grenzen sprengen, können sich die Her-steller nicht beklagen. „Unter den Superreichen gibt es genü-gend Autonarren”, weiß Milton Pedraza, CEO des amerika-nischen Luxury Institute. Und Gas geben werden sie auch in Zukunft geben können.

Porsche nimmt etwa schon Bestellungen für den 918 Spyder entgegen, die Produktion des knapp 770.000 € teuren Su-persportwagens beginnt aller-dings erst im September 2013. Jaguar geht (voraussichtlich 2015) mit dem C-X75 ins Rennen, Kostenpunkt zwischen 800.000 und 900.000 €. Frühestens 2015 wird Bugatti den Veyron-Nach-folger Galibier herausbringen. Die kleine, aber feine italienische Marke Pagani will ihren 860.000 € teuren und 725-PS-starken Supersportwagen schon in zwei Jahren fertig haben.

www.luxuryinstitute.com

Deutschland hat ein eigenes Luxusforum

Berlin. 40 führende Luxus- unternehmen – darunter die Porzellanmanufaktur Meißen, der Uhrenhersteller A. Lange & Söhne, Porsche Design, Com-tesse, Gaggenau, Leica, KaDe-We, Top-Hotels wie das Adlon oder Brenners Park, deutsche Star-Winzer sowie internatio-nale Luxusmarken wie Chanel und Dior – haben Ende Oktober in Deutschland mit dem „Meis-terkreis“ einen eigenen Verband gegründet.

„Wir wollen ein neues Be-wusstsein für die Einzigar-tigkeit und die Vielfalt der deutschen Luxuslandschaft schaffen und eine entspannte, genuss- und werteorientierte Luxuskultur in Deutschland prägen“, so Meisterkreis-Präsi-dent Christian Kurtzke.

Armando Branchini, Präsi-dent der European Culture and Creative Industries Alliance (ECCIA), begrüßte die Erweite-rung der Allianz um Deutsch-land: „Es war längst überfällig, dass der spezifische Beitrag Deutschlands zur europäischen Luxuskultur eine angemessene Vertretung findet.“ www. meisterkreis-deutschland.com

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Superflitzer für Superreiche: der Hy-brid-C-X75 von Jaguar kommt 2015.

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10 – luxury brands&retail LUXURY MARKET Freitag, 25. November 2011

Épernay. Die französischen Cham-pagnerhersteller haben allen Grund, selbst mit ihren prickeln-den Produkten anzustoßen. Nach-dem schon im Vorjahr der Absatz auf 320 Mio. Flaschen gestiegen ist, setzt sich der Trend heuer fort. Im ersten Halbjahr lag das Plus bei 5,2%, insgesamt rechnet man heuer mit 330 bis 335 Mio. Flaschen.

Die besten Abnehmer sind nach wie vor die Franzosen selbst: 58% der Jahresproduktion (2010) ge-langt erst gar nicht in den Ex-port. 35 Mio. Flaschen (+ 16,3%) leerten die Briten. Weitere wichtige Märkte sind die USA, Deutsch-land, Belgien, Japan und Italien. Zunehmend kommen auch Russen

(1,01 Mio. Flaschen) und Chinesen (1,1 Mio. Flaschen) auf den Ge-schmack. Nach Österreich wurden im vergangenen Jahr 1.109.499 Fla-schen geliefert, was einem Plus von satten 64,4% entspricht.

Und nachdem die heurige Ernte mengenmäßig sehr gut ausgefal-len ist, werden die Champagner-freunde auch in Zukunft nicht auf dem Trockenen sitzen. Zwar sei es im Moment noch zu früh, Aussa-gen über dessen Qualität zu ma-chen, so das Comité de Champagne (CIVC), doch die Güte der Trau-ben – besonders des Chardonnays – gäbe Anlass, sich auf vielverspre-chende Cuvées zu freuen.

www.champagne.fr

In Feierlaune Der Appetit auf Champagner steigt – für heuer wird ein Absatz von 335 Millionen Flaschen erwartet

Die Champagnerlaune ist wieder zurück

Trotz der unruhigen konjunkturellen Rahmenbedingungen steigt der weltweite Verbrauch.

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Meissen-Vorstand Christian Kurtzke ist Präsident des neuen Meisterkreises.

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Page 11: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

New York. Ihrer Rolle als Wachs-tumsmotor der Luxusgüterindus-trie werden die wohlhabenden Chinesen auch weiterhin gerecht werden. Mehr als die Hälfte von ihnen (57%) gab bei der jüngsten Befragung durch das US-amerika-nische Luxury Institute an, aktuell mehr auszugeben und 50% wollen in den nächsten zwölf Monaten sogar noch eines drauflegen.

Deutlich zurückhaltender sind die Nobel-Konsumenten in den USA. Dort haben nur 10% ihre ak-tuellen Ausgaben erhöht und nur 6% planen weitere Steigerungen; mit 32% ist auch der Anteil jener, die sich in Sachen Luxus sogar einschränken wollen, doppelt so hoch wie im Reich der Mitte. Ähn-liche Tendenzen zeigen sich in den anderen alten Luxusmärkten wie Deutschland, Italien, Frankreich,

und Japan. „2009 und 2010 war der Anteil der Befragten, die Ein-sparungen vorgenommen haben, allerdings mit 42 bzw. 37 Prozent noch höher“, erklärt Luxury Insti-tute-CEO Milton Pedraza.

Urlaub & Technik

Auch wenn insgesamt die posi-tiven Tendenzen überwiegen, zei-gen sich für die einzelnen Markt-segmente doch unterschiedliche Trends. Klare Gewinner werden die Reisebranche und der Tech-nologiesektor sein, denn sowohl amerikanische als auch chine-sische Konsumenten planen vor allem hier Mehrausgaben. Auch

bei Autos und Privatjets wollen die Amerikaner mobil machen. Schmuck, Uhren, Antiquitäten und Mode sind dagegen jene Bereiche, wo sie am ehesten Einsparungen vornehmen würden, während ihre chinesischen Pendants mehr aus-geben wollen.

Locker sitzt auch der Elite in Süd-korea das Geld, wie eine Untersu-chung von Mc Kinsey ergeben hat; nachdem der Luxusmarkt dort in den letzten Jahren im Schnitt um rund 12% zugelegt hat, stiegen im ersten Halbjahr 2011 die Umsätze um satte 30%. Vor allem die jünge-ren Konsumenten und die Männer entdecken den Luxus für sich.

www.luxuryinstitute.com

LUXURY MARKET luxury brands&retail – 11Freitag, 25. November 2011

Vor allem chinesische Luxusshopper wollen tiefer in die Tasche greifen.

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Die Big Spender kommen aus China und bescheren der Luxusbranche gute Umsätze.

„Im Vergleich zu

2009 und 2010

wollen weniger

Konsumenten ihre

Luxusausgaben

reduzieren.“

MILTON PEDRAZA CEO LUXURY INSTITUTE

DESIRÉE FABER

Luxus lässt die Kassen klingeln

Wien. Kultur, gutes Essen und die schöne Landschaft sind nicht die einzigen Gründe, die ausländische Touristen nach Österreich locken. Shopping steht auf ihrer To-do-Li-ste ganz weit oben und dabei sitzt ihnen das Geld zunehmend locker. Laut einer aktuellen Statistik von Global Blue, dem Marktführer bei der Mehrwertsteuer-Rückvergü-tung, sind die Umsätze mit Tou-risten aus Ländern außerhalb der EU seit Anfang des Jahres um satte 23% gestiegen.

Im Nationenranking nach Umsät-zen führen nach wie vor die Russen; sie haben heuer um 40% mehr aus-gegeben als im Vorjahr. Der Durch-schnittsbetrag, den ein russischer Gast pro Einkauf in einem Geschäft lässt, ist allerdings von 431 auf 425 € gesunken. Besonders spenda-bel sind chinesische Urlauber, die gerade dabei sind, Österreich als Einkaufsdestination zu entdecken. Durchschnittlich 465 € gibt jeder Chinese pro Einkauf in Österreich aus. www.global-blue.com

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Chinesen sind auch in Österreich die spendabelsten Shopping-Touristen.

Lust auf Luxus hält weiter an

Page 12: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Düsseldorf. Mit 500 Mio. € hat Hamburg zwar das größte Markt- volumen für Luxuswohnungen und München liegt bei den Durchschnittspreisen mit 9.050 € pro m! in Führung, doch in Relati-on zur Bevölkerungszahl macht die vergleichsweise kleine Mode- und Bankenmetropole Düsseldorf das Rennen.

Einer Studie der Ralf Schmitz Wohnungsbaugesellschaft zufol-ge hat sich innerhalb eines Jahres das Neubauvolumen in der Rhein-metropole von 1,4 auf 3,4 Luxus-wohnungen pro 10.000 Einwohner erhöht. 11,4% der aktuell 1.740 in

Bau befindlichen Wohneinheiten wenden sich an eine zahlungskräf-tige Klientel. Ein Großteil davon – 313 Nobelwohnungen mit einer Gesamtfläche von fast 39.000 m! – entfällt dabei auf das Projekt Heinrich-Heine-Gärten. Insgesamt knapp 150 Mio. € investiert die Frankonia Eurobau, größter Pro-jektentwickler für Luxus-Neubau-wohnungen in Deutschland, in das ehrgeizige Projekt, das nicht nur Luxusaushängeschild der Stadt, sondern gleichzeitig auch ein exquisites Denkmal für den großen Dichter ist.

Vorbilder für den neuen Stadtteil Neu-Oberkassel sind internationa-le Nobel-Grätzel wie Mayfair in

London oder Place des Vosges in Paris. Geplant ist ein Mix aus klas-sischen Stadtvillen-Townhouses sowie modernen Lofts und Mai-sons, dazwischen großzügige öffentliche und private Grünan-lagen – das Landschaftskonzept orientiert sich an Heines Liebe zur Natur.

„Wir bieten mehr als andere: Ein Concierge, die hauseigene Lounge und ein moderner Wellness- und Spa-Bereich runden die Service-angebote ab. Für Städter, die viel arbeiten oder unterwegs sind, sind diese optionalen Angebote eine große Erleichterung im Arbeitsall-tag und geben ihnen den Wohlfühl-faktor und das Lebensgefühl, das sie suchen“, erklärt Uwe Schmitz, Vorstandsvorsitzender der Fran-konia. Dass man für so viel Kom-fort auch entsprechend tief in die Tasche greifen muss, ist klar; die Kaufpreise für die Nobeldomizile, deren Fertigstellung für 2013 ge-plant ist, liegen zwischen 3.700 und 10.000 € pro m!.

Neues Luxusquartier

Luxuriös geht es auch auf ei-ner anderen Düsseldorfer Groß-baustelle zu: Auf dem Areal des ehemaligen Jan-Wellem-Platzes entsteht zurzeit der Kö-Bogen, ei-ne Büro- und Handelsimmobilie der Extraklasse, wo ab Oktober 2013 Flagship-Stores internatio-naler Nobelmarken, Gourmet-Res-taurants sowie Kunst und Kultur eine neue Heimat finden sollen. Verantwortlich für das 350 Mio. €-Projekt ist der Düsseldorfer Pro-jektentwickler „die developer“, der Entwurf stammt vom New Yorker Architekten Daniel Libeskind.

Stefan Mühling, GF „die deve-loper“: „Man hat nur einmal im Leben die Chance, eine weltweit bekannte Luxusmeile wie den Mythos Königsallee zu verlängern und damit gleichzeitig eine histo-rische städtebauliche Lücke für die Stadt zu schließen.“

www.koebogen.info www.heinrich-heine-gaerten.de

LUXURY MARKET12 – luxury brands&retail Freitag, 25. November 2011

Düsseldorf ist ein gutes Pflaster für hochpreisige Immobilien.

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Exklusives Wohnambiente nicht nur für Literaturfreunde: die Heinrich-Heine-Gärten.

„Wir bauen die

Denkmäler von

morgen und wollen

auch in 50 Jahren

noch erstklassige

Architektur bieten.“

UWE SCHMITZ, VORSTANDS-VORSITZENDER FRANKONIA EUROBAU

DESIRÉE FABER

Der Kö-Bogen verlängert und krönt ab Ende 2013 die Luxusmeile Königsallee.

Mehr Raum für den Luxus

Page 13: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Wien. Schmuck mit Schwung und vielen Kombinationsmöglichkeiten bietet die Omega Aqua Swing-Kol-lektion. Die Qual der Wahl – 18 Ka-rat Gelb-, Rot- oder Weißgold oder doch lieber 18 Karat Weißgold mit Diamantbesatz – wird dadurch er-leichtert, dass sich die Ringe mit dem schwungvollen Design per-fekt miteinander kombinieren las-sen und so ganz persönliche Stücke entstehen.

Ergänzend gibt es auch High-tech-Ringe aus organischer Kera-mik (sie verleihen der Serie einen völlig neuen, jugendlichen und trendigen Charakter) sowie Ohr-stecker.

www.omegawatches.com

Paris. Man kann’s drehen und wen-den, wie man will – bei der Frage, wer am heiß umkämpften Luxus-markt die Nase vorn hat, lautet die Antwort schlicht und einfach Louis Vuitton. Zwar gehören zum Mutterkonzern noch weitere klin-gende Namen wie Kenzo, Givenchy, Pucci, De Beers, Dior oder Fendi, aber an den Erfolg und die Strahl-kraft der ehemaligen Koffermanu-faktur reicht keine heran.

Luxus in Bestform

Unter Yves Carcelle, der seit 1990 im Chefsessel des Unternehmens sitzt, wurde der Umsatz verzehn-facht und die Zahl der Stores von 125 auf 459 ausgebaut. Wobei der Begriff „Store“ vor allem die beiden jüngsten Neueröffnungen nur sehr

unzureichend beschreibt. Denn Maßstäbe setzt die Marke sowohl bei ihrem Produktsortiment als auch bei den Orten, an denen es der wachsenden Fangemeinde rund um den Globus präsentiert wird.

In Mailand ist es etwa der histo-rische Palazzo Taverna in der Via Montenapoleone, den Architekt Peter Marino in einen exquisiten Global Store verwandelt hat. Erst-mals wird hier der „Haute Maro-quinerie“-Service angeboten, ein Personalisierungsservice für Da-menhandtaschen. Zahlungskräftige Kundinnen können sich hier ihre Luxus-Bag aus edelsten Ledersor-ten nach eigenen Wünschen ferti-gen lassen. Maßarbeit gibt es auch für die männliche Kundschaft, und zwar erstmals in Form von exklusi-ven Maßschuhen. Eine Neuheit auf europäischem Boden ist der „Travel Room“ mit der gesamten Palette an

Reiseaccessoires – vom Hartkoffer bis zu Hightech Weekend Bags.

Praktisch zeitgleich wurde in Singapur die Louis Vuitton- Insel in Marina Bay Sands eröff-net – ebenfalls kein gewöhnlicher Store. Die Hülle des schwimmenden Bauwerks erinnert an ein futuris-tisches Flaggschiff und auch das Interior zeigt starke Anklänge an noble Oceanliner.

Zu neuen Ufern

Dem Thema „Reise” wird – pas-send zu einem Unternehmen, das mit Koffern berühmt geworden ist – viel Raum gewidmet. Von histo-rischen Gepäcksstücken im Ein-gangsbereich über die aktuellen Gepäcksstücke bis zur brandneu-en „Made to Travel“-Kollektion, einer neuen Hightech-Linie für die Männer.

Wie in allen Maisons weltweit spielt Kunst auch in Singapur eine wichtige Rolle; zu sehen ist unter anderem eine Installation des bri-tischen Künstlers Richard Deacon sowie eine Illustration des kuba-nischen Malers Ruben Toledo.

Yves Carcelle dazu: „Dieser au-ßergewöhnliche Ort verbindet Kunst und Kultur und schafft da-mit ein unvergessliches Erlebnis.” Für ihn sind die Parallelen zwi-schen Kunst und Luxus-Kommerz offensichtlich, da beide Emotionen wecken. Wichtig sei, den Kreativen den notwendigen Freiraum zu lassen.

Den hat auch Marc Jacobs, der seit 1997 als Chefdesigner mit si-cherem Gespür für die Verbindung von Tradition und Trend das Bild der Marke prägt und damit ganz wesentlich zum Erfolg beigetra-gen hat. Jüngster Geniestreich ist

die Icons-Kollektion. Sie besteht aus sieben Basics – 5-Pocket- Jeans, Cardigan, Trenchcoat, Par-ka, Leder-Treggings, Jacke und einem Travel-Kit (quasi die Luxus-version eines Joggings-Anzugs) –, die allen flüchtigen Modetrends widerstehen und wahrhaft zeitlose Begleiter in allen Lebenslagen sind. Kurz gesagt, das ultimative Style-ABC von Louis Vuitton wird ab Dezember erhältlich sein.

Aktuell soll Jacobs – offiziell be-stätigt wird das zwar noch nicht, aber die Gerüchte verdichten sich zusehends – mit Jacques Caval-lier-Belletrud auch am ersten Louis Vuitton-Duft arbeiten. Da-mit würde sich die letzte Lücke im Edel-Sortiment schließen, denn selbst eingefleischte LV-Fans müs-sen bisher in Sachen Duft noch fremdgehen.

www.louisvuitton.com

Als „Primus inter Pares“ setzt Louis Vuitton Maßstäbe – mit neuen Produkten und Services sowie außergewöhnlichen Stores.

NATASCHA JANSEN-BECKER

Vorreiter im Nobelbusiness

Architektonisch und modisch setzt Louis Vuitton Trends: mit der futuristischen Louis Vuitton-Insel in Singapur ebenso wie mit der neuen Icons-Kollektion.

luxury brands&retail – 13LUXURY BRANDFreitag, 25. November 2011

Mix and match – Edel-metall, Diamanten und coole Hightech-Keramik.

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Omega Aqua Swing Zeitlosigkeit trifft auf Trend

Edle SammlerstückeHamburg. Die selbstverständliche Eleganz von Princesse Grace de Monaco hat die gesamte Welt ver-zaubert und Montblanc zu einer neuen Kollektion inspiriert: eine Serie von Schmuckstücken, die den Glamour und Charme dieser Frau widerspiegelt. Gezeigt werden die außergewöhnlichen Stücke

– Schreibgeräte sowie Schmuck – im Rahmen einer Sonderausstellung, die aktuell um die Welt reist: Bis zum 22. Dezem-

ber ist sie noch in den asiatischen Metropolen Shanghai, Hongkong und Macao. Danach folgen Zürich (24. bis 28. Jänner) und Wien (4. bis 9. Februar). www.montblanc.de

Montblanc Außergewöhnliche Schmuckkollektion „Princesse Grace de Monaco“

Hochkarätige HommageDie exquisiten Stücke sind im Rahmen einer Sonderaus-stellung in den Boutiquen zu sehen.

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Page 14: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

New York/Wien. „Aus der Mode wa-ren Chypre-Düfte eigentlich nie, aktuell erleben sie aber ein fulmi-nantes Comeback und versprühen im wahrsten Sinne raffinierte Ele-ganz”, sagt Cornelia Reinbacher, Marketing-Direktorin der österrei-chischen Niederlassung von Coty, dem Erfinder der jetzt wieder so begehrten Duft-Familie.

Begonnen hat alles 1917, als Francois Coty, der sowohl für Düf-te als auch Geschäfte den richtigen Riecher hatte, das Parfüm „Chypre“ entwickelte. Den Namen wählte er in Anlehnung an die Inhaltsstoffe, die vorwiegend aus dem Mittel-meerraum stammten. „In kürzester Zeit wurde der Duft zum Liebling seiner Zeit und fand auch viele Nachahmer, die die fesselnden Grundakkorde in verschiedene

Richtungen variierten“, erzählt Reinbacher. „Charakteristisch für Chypre-Düfte ist der starke Kontrast zwischen den einzelnen Noten – eine frisch-würzige Kopf-note aus Bergamotte, eine blumig- feminine Herznote mit Jasmin und einer warm-holzigen Basisnote aus Eichenmoos und Patschuli. Im Laufe der Zeit haben sich aus dieser Grundkomposition auch Varianten mit einer ausgeprägten Ledernote entwickelt. Dazu zählt etwa das neue Bottega Veneta-Parfüm, eine unserer aktuellsten Neueinführungen im Chypre- Bereich.“

Zeitlos & elegant

Auch L’Essence von Balenci-aga, das man Ende Oktober auf den Markt gebracht hat, fällt in diese Kategorie. Reinbacher dazu:

„Das Besondere an diesem Duft ist, dass Parfümeur Olivier Polge die traditionellen Vorstellungen von männlichen und weiblichen Düf-

ten verbindet. Es enthält alle we-sentlichen Elemente des Klassikers ‚Balenciaga Paris‘, wie etwa die ausgeprägte Veilchennote, ist aber dennoch ein typischer Chypre-Duft ganz in der Tradition von Coty.“

Auch bei den Flakons orientiert man sich bei Coty an einem we-sentlichen Grundsatz des Firmen-gründers: „Ein Parfum muss so-wohl das Auge, als auch die Nase ansprechen“, war Francois Coty überzeugt und legte entsprechend großen Wert auf eine hochwertige Hülle für seine Duftkreationen. „Seine Zusammenarbeit mit dem Kristallhersteller Lalique hat die Parfümbranche revolutioniert“, so Reinbacher weiter.

Der richtige Riecher

Die heutigen Flakons bestehen aus normalem Glas, das tut der edlen Optik aber keinen Abbruch. Schimmerndes Grün umhüllt L´Essence, den Verschluss krönt eine glänzende, dunke Kugel, die an ein Hämatit-Kollier erinnert.

www.coty.com

Die 1917 von Coty erfundenen Chypre-Düfte sind aktuell die absoluten Parfümlieblinge.

BRITTA BIRON

Traditionelle Duftmarke

Die Nase hat Coty auch mit der duften Neuheit L’Essence von Balenciaga vorn – ein Chypre-Duft ganz in der Tradition der Marke.

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Cooler Glamour für warme Füße

München. Der Winter ist für Schuh-Fetischisten eine harte Zeit, denn tiefe Temperaturen, Matsch und Schnee sind in der Regel der natürliche Feind edlen Schuhwerks und warme Treter meist keine Augenweide.

Aber es geht zum Glück auch anders, denn auch Moonboots verfügen über viel Style-Poten-zial. „Unsere Glamour Moon-boots waren bereits im letzten Winter die Hotseller der Sai-son“, erklärt Manuel Luciano, Inhaber des gleichnamigen Labels „Manuel Luciano“, über sein Mittel, das die Gefahr von Dauerschnupfen für Fa-shion-Fans erheblich reduziert. „Dieses Jahr haben wir desi-gntechnisch jedoch noch einen draufgelegt. Manche Modelle sind komplett mit Pailletten be-setzt, andere mit edlen Swaro-vski- Kristallen und mein per-sönlicher Liebling verfügt über echtes Rotfuchsfell.“ Alle Boots sind aus wasserfestem Kunst-stoff gefertigt, warm gefüttert und passen in die City ebenso gut wie beim Après-Ski in den Bergen.

Erhältlich sind die Edel-Moonboots im gehobenen Fach-handel um Preise von rund 300 bis 800 €.

www.manuelluciano.com

Perfekt in Form durch die Feiertage

Wien. Wie kommt Frau in Best-form durch die bevorstehenden Feiertage? Eine Möglichkeit wä-re natürlich, auf Punsch & Stol-len, Braten & Vanillekipferl und all die anderen Köstlichkeiten zu verzichten. Das ist aber nicht nur völlig lustfeindlich, sondern auch nur für wahre Asketen wirklich praktikabel.

Für alle anderen hat Intimis-simi mit der schicken Shaping Line, die für Herbst-Winter um neue Modelle erweitert wurde, eine deutlich einfachere Alter-native. Diese formt die Figur sanft, aber perfekt und verpackt sie höchst dekorativ in edle Spitze und schimmernden Satin und umfasst jetzt Bandeau-Büs- tenhalter, Panties mit Stretch-Einsatz, Strapse sowie passende Bustiers in unterschiedlichsten Looks. Zur Wahl steht elegantes Grau und Schwarz, rassige Raubtierdesigns oder roman-tische Pastelltöne.

www.intimissimi.com

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Kristalle & Pelz sorgen bei tiefen Tem-peraturen für einen stylishen Auftritt.

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14 – luxury brands&retail LUXURY BRAND Freitag, 25. November 2011

Wien. Hochwertige Markenkosmetik ist ein Geschenk, mit dem man so gut wie nichts falsch machen kann und daher entsprechend beliebt. Bleibt nur noch die Qual der Wahl. Aber die Beauty-Experten von Estée Lauder haben wie jedes Jahr hier schon sehr praktische Vorar-beit geleistet und eine Reihe von edlen Geschenkesets zusammen- gestellt. Man muss sich dann nur noch entscheiden, ob es Parfüm, Pflege oder dekorative Kosmetik sein soll.

Ebenfalls wie alle Jahre wieder mit im Weihnachts-Programm sind die wertvollen, handgefertig-ten Sammler-Döschen der Powder Compact-Kollektion.

Ewige Jugend bleibt zwar weiter-hin ein unerfüllbarer Traum, aber mit der neuen Hochleistungspflege Re-Nutriv Replenishing Comfort Collection ist ihm die Estée Lau-der-Forschung zumindest wieder ein gutes Stück näher gerückt.

Nährende Omega-3-Fettsäuren aus Kerzennuss-Samen, Leindot-tersamen und Heidelbeersamen, Vitamin C, hochwirksame Antio-xidantien, wie Goji-Beere, Reishi-Pilz und Ginseng und spezielle Entzündungshemmer sorgen für Feuchtigkeit, unterstützen den Regenerationsprozess und Schutz-mechanismus und straffen und verjüngen damit die Haut.

www.esteelauder.at

Pflege & Beauty Estée Lauder erleichtert dem Christkind mit vielen edlen Geschenkesets die Arbeit

So wird der Winter garantiert schön

Eine schöne Geschenkidee ist etwa die neue Re-Nutriv-Hochleistungspflege.

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Seit Francois Coty diese Duftfamilie

1917 erfunden hat, waren Chypre-Düfte nie wirklich aus der Mode, erleben aber gerade jetzt wieder ein großes Come-back. Balanciage

L’Essence und Bottega Veneta sind

Neuheiten, mit denen wir diese Tradition

weiterführen.“

CORNELIA REINBACHER, MARKETING- DIREKTORIN VON COTY ÖSTERREICH

„Wir freuen uns,

das Erbe von Fran-

cois Coty weiter-

tragen zu dürfen.“

CORNELIA REINBACHER

Intimissimi hat das Sortiment seiner Shaping-Line-Kollektion erweitert.

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Page 15: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Paris/La Chaux-de-Fonds. Meist ist Chanel trotz aller Liebe zu seiner Tradition der Zeit weit voraus. Bei der Uhrenkollektion macht man insofern Zugeständnisse, als diese die Zeit natürlich korrekt anzeigen. Bei der Optik und den verwende-ten Materialien gibt man sich aber wieder gewohnt innovativ.

Das beginnt schon bei der Far-be Chromatic, die für die neuen Modelle der erfolgreichen J12-Uhrenserie entwickelt wurde. „Die Farbe ist ein schimmerndes, irisierendes Silbergrau, das seinen Ton je nach Lichteinfall ändert”, schwärmt Harald Pavlas, GF von Chanel Österreich.

Die von Chanel verwendete Titan- keramik wird in einem speziellen Verfahren – einer Weiterentwick-lung der Saphierpolierung mit Dia- mantenpulver – behandelt, um

diese faszinierenden Farbreflexe, die an einen Gewitterhimmel er-innern, zu erzielen. Wie genau das funktioniert, darüber schweigt man natürlich.

Eine neue Ära beginnt

Die aus Zirkoniumdioxid- und Yttriumoxidpulver bestehende Hightech-Keramik zeichnet sich aber auch durch außergewöhn-lich praktische Eigenschaften aus: Das Material ist äußerst kratzfest, widerstandsfähig gegen Chemika-lien, oxidiert nicht und ist leichter und wärmer als Metall.

Die neue Kollektion umfasst ins-gesamt sieben verschiedene Mo-

delle, wahlweise mit einem mecha-nischen Uhrwerk mit Automatik-aufzug oder Quarzwerk. Schlicht und elegant ist die Basisversion in drei Größen: 41, 38 oder 33 mm Durchmesser.

Deutlich glanzvoller sind die dia-mantbesetzten Modelle mit Lünet-te, Krone und Zeigern aus 18 Ka-rat-Weißgold. Die sind zwar, statt bis 200 „nur” bis 50 m wasserdicht – für das Bad in der Menge oder den schicken Pool reicht das aber ohne Weiteres aus.

Wem der Sinn nach Tiefseetau-chen steht, der hat dafür vermut-lich ohnehin eine entsprechende Spezialuhr zur Hand.

www.chanel.com

LUXURY BRAND luxury brands&retail – 15Freitag, 25. November 2011

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Chanel erweitert die Uhrenserie J12 um neue Farben und neue Modelle.

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Mit der „Chromatic“ schlägt Chanel ein neues Kapitel in seiner Uhrengeschichte auf.

„‚Chromatic‘ ist die

perfekte Verbin-

dung der beiden

Chanel-Lieblings-

farben – Schwarz

und Weiß.“

HARALD PAVLAS GF CHANEL ÖSTERREICH

DESIRÉE FABER

LVMH-Gruppe zieht vom Nobelleder

Paris/Singapur. Kurz nachdem die Übernahme von Bulgari abge-schlossen war, hat der Luxus- Gigant LVMH einen weiteren Fir-menzukauf bekannt gegeben, mit dem man sich direkten Zugriff auf einen der begehrtesten Rohstoffe in der Luxusbranche sichert. Zum französischen Nobel-Imperium gehört jetzt auch Heng Long, einer der führenden Hersteller von Kro-kodil-Leder, dem Stoff, aus dem die edelsten Luxustaschen hergestellt werden.

LVMH übernimmt 51% des in den 1950er-Jahren gegründeten Unternehmens, die restlichen 49% verbleiben im Besitz der Gründer-familie Koh, die mit Chon Tong Koh als Managing Director und Choon Heong Koh als CEO auch für die nächsten fünf Jahre die Führungs-spitze des Unternehmens stellen wird. www.lvmh.com

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LVMH sichert sich den Zugriff auf den begehrten Rohstoff für Luxustaschen.

Luxuriöse Zeitzeichen setzen

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Page 16: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Stuttgart. Teurere Autos gibt es mit Sicherheit, vielleicht sogar bessere und schönere. Aber in einer Katego-rie fährt Mercedes der Konkurrenz ganz klar davon: Im aktuellen Ran-king des renommierten Markenbe-ratungsunternehmens Interbrand Zintzmeyer & Lux, „Best Global Brands 2011“, belegt die Marke mit dem Stern wie schon im Vorjahr Rang 12 und ist damit die wert-vollste europäische Marke sowie die wertvollste Automarke weltweit.

Auch hinsichtlich der Kunden-zufriedenheit liegt Mercedes klar in Führung, womit die eingangs ins Spiel gebrachte Skepsis (andere

Hersteller könnten eventuell bes-sere fahrbare Untersätze bauen) natürlich gegenstandslos ist.

Lob von den Studienautoren gab es auch für die vor zwei Jahren be-gonnene Modelloffensive, mit der das Unternehmen erfolgreich auf die Wünsche der anspruchsvollen PS-Freunde reagiert.

Wertvollste Automarke

Es mag ein netter Zufall sein, hätte aber selbst von talentierten Marketingstrategen kaum bes-ser geplant werden können, dass Mercedes just zu diesem Zeitpunkt die Lancierung seines ersten Her-rendufts bekannt gab.

„Mercedes-Benz Perfume. The first fragrance for men“ ist in die-sem Sinn das perfekte Sinnbild für den Duft des Erfolges. Der renom-mierte Parfümeur Olivier Cresp setzt auf holzige Nuancen mit flo-ralen Düften. Die Kopfnote betont mit kalabrischer Bergamotte, Zitro-nen-Essenz und italienischer Man-darine die Frische. Die Herznote ist ein warm-würziger Mix aus Bour-bonpfeffer, Muskatnuss, Veilchen und Galbanum-Harz. Einen wür-zigen Ausklang bringt die Basis-note mit amerikanischem Zedern-holz, Vetiver-Gras und Patschuli. Maskulin, modern und elegant ist der Flakon gestaltet. Erhältlich sind Eau de Toilette, After Shave, Deodorant sowie Shower und Body Gel im ausgewählten Parfüm-Fach-handel ab Anfang 2012.

Der Nase nach

Die Welt der Wohlgerüche ist für den deutschen Autobauer aber kein Neuland: Eigens entwickelte Düfte bietet das Unternehmen be-reits für die Flakon-Beduftungs- anlage in den Maybach-Model-len und im Mercedes-Benz S 600 Pullman an. Die Idee zu der olfak-torischen Sonderausstattung hat-te die Zukunftsforscherin Sabine Engelhardt; in der ,,Society & Tech-nology Research Group” der Daim-ler AG spürt sie gesellschaftliche Trends und Veränderungen auf und erforscht die Wechselwirkung von Kultur und Auto.

„Durch Parfüm werden Wahrneh-mung, Ästhetik und Sinnlichkeit zu einem Gesamterlebnis verschmol-zen. Eine Beduftung im Fahrzeug bietet somit die Möglichkeit, die Stimmungslage der Fahrzeug- insassen positiv zu beeinflussen und gleichzeitig Premium-Fahr-zeuge weiter zu individualisieren”, sagt sie.

Dufte Innovation

Herzstück der duften Besonder-heit ist eine von innen beleuchtete Acrylglaskugel, die auf der Fond-Mittelkonsole sitzt und mit einem mundgeblasenen Parfümflakon bestückt wird. Eine Pumpe schickt einen sauberen Luftstrom in die Kugel und befördert die Parfüm-moleküle aus dem Flakon in den Innenraum.

Gemeinsam mit der internatio-nal gefragten Parfümeurin Ursula Wandel, die für Givaudan arbeitet, hat Engelhardt zwei Düfte entwi-ckelt. ,,Natürlich kann auch jeder sein persönliches Lieblingsparfüm einfüllen; der Individualisierung sind somit keine Grenzen gesetzt”, so die Trendforscherin.

www.mercedes-benz.com

LUXURY BRAND16 – luxury brands&retail Freitag, 25. November 2011

Mercedes-Benz bringt Anfang 2012 sein erstes Herrenparfüm heraus.

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Im Ranking der Best Global Brands ist Mercedes die wertvollste Automarke weltweit.

DESIRÉE FABER

Mercedes legt ab 2012 mit dem neuen Herrenparfüm eine edle Duftspur.

Der neue Duft des Erfolges

Page 17: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Prickelnde Nobelpräsente

Revival eines könig-lichen Edel-Getränks

Paris. „Dieser Cognac ist die Frucht von Generationen und außerge-wöhnlichen Talenten”, schwärmt Hennessy-Kellermeister Yann Fil-lioux, der mit dem „Paradis Im-périal“ eine wahrhaft königliche Kreation wieder auferstehen ließ. Die Idee dazu fand er in den Auf-zeichnungen seines Vorfahren Jean – die Familie Fillioux ist bereits in siebenter Generation für Hennessy tätig –, der 1818 für Maria Feodo-rowna, die Mutter von Zar Alexan-der I., erstmals einen so einzigar-ten Cognac kreierte.

Passend zum hochkarätigen Inhalt wurde auch eine exklusive Kristall-Flasche entwickelt, für die sich Designerin Stéphanie Ba-lini von den opulenten Kleidern des kaiserlichen Hofs inspirieren ließ. Königlich ist natürlich auch der Preis der limitierten Rarität: 1.600 €. www.hennessy.com

Epernay/Wien. „Champagner ist der einzige Wein der Welt, der eine Frau nach dem Trinken schöner macht“, war die legendäre Madame Pompadour überzeugt. Champa-gner gilt – nicht zu Unrecht – als Inbegriff des Luxus. ‚Schuld‘ daran ist vor allem Moët & Chandon.

Das 1743 von Claude Moët ge-gründete Champagnerhaus hatte 1794 – unter der Leitung von Je-an-Remy Moët, einem Enkel des Gründers – das ehemalige Kloster Hautvillers, in dem der Mönch Dom Pérignon die Produktionstechniken für Champagner verfeinert hatte, übernommen. Früh startete der Export, wodurch Champagner in-ternational bekannt wurde und seinen bis heute geltenden Ruf als Getränk für besondere Augen-blicke erhielt. Moët & Chandon ist seit Langem die bekannteste

und meistverkaufte Champagner-marke mit einem Marktanteil von etwa 20% und verfügt mit mehr als 1.000 ha über das größte Anbau-gebiet der Champagne. Die Marke besitzt zudem die größte Samm-lung von Vintage-Champagnern, darunter die Grand Vintage Coll-ection 1911, der vom damaligen Kellermeister schon eine große Zukunft vorausgesagt wurde. Und er sollte Recht behalten. „Einfach fantastisch”, so das Urteil des welt-weit renommierten Champagner-experten Tom Stevenson, der den Jahrhundert-Wein, von dem Mitte November 11 Flaschen im Rahmen einer weltweiten Charity-Auktion versteigert wurden, kosten durfte.

Besonderes hat man aber auch für Champagner-Freunde, die nicht ganz so tief in die Tasche greifen wollen: Den Moët & Chandon Im-périal gibt es jetzt – das Jahres-ende ist traditionell die Haupt-saison für Champagner – in der exklusiven Geschenkverpackung „The Gift“. „Die hält den Cham-pagner bis zu zwei Stunden kühl und ist zudem eine herrliche Art, ein stilvolles Geschenk zu überrei-chen“, sagt Gesa Twardy, Marke-ting Manager von Moët Hennessy Österreich.

Erhältlich ist das prickelnde Präsent in Österreich exklusiv bei Wein & Co um um 42,99 € (UVP).

www.moet.com

LUXURY BRAND luxury brands&retail – 17Freitag, 25. November 2011

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Champagner von Moët & Chandon sorgt seit 1743 für festliche Stimmung.

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Edle Hülle für eine ebenso edle Fülle: die limitierte Geschenk-Edition „The Gift”.

„Als besonderes

Geschenk oder

Begleiter zum

Essen ist Cham-

pagner in Öster-

reich sehr beliebt.“

GESA TWARDY, MARKETING MANAGER MOËT HENNESSY ÖSTERREICH

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Nur die wert-vollsten Eaux-de-Vie wurden für die Kreation verwendet.

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le für eine so edle Fülle: die te Geschenk-„The Gift”.

Page 18: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Saint-Imier. In Zusammenarbeit mit dem Musée International d’Horlogerie präsentiert die Manufaktur Zenith den Chrono-grafen Captain Winsor Annual Calendar.

Herzstück des exklusiven Zeitmessers ist das Automatik-Kaliber El Primero 4054. Die Varianten mit Stahlgehäuse, guillochiertem Zifferblatt in Silber oder Nachtblau und Alli-gatorlederband kosten 7.000 €, das Modell aus 18 Karat Rosé-gold gibt es um 15.600 €.

www.zenith.com

Good Vibrations gegen Winterblues

Wien. Sport im Freien ist bei winterlichen Temperaturen nicht jedermanns Sache, Bewe-gung aber gerade im Hinblick auf das große Schlemmen zu den Feiertagen besonders wich-tig. Besonders effektiv lässt sich das Indoor-Training auf dem Power Plate ab-solvieren. Neben den klassischen Model-len gibt es auch die Limited Edi-tion, bei der man das Trainingsge-rät nach eigenen Vorstellungen de-signen lassen kann. www.powerplate.at

Da macht auch das Christkind Augen

Struer. Der BeoVision 7-55 LCD-Fernseher reißt mit Preisen ab 17.880 € zwar ein großes Loch ins Geschenkebudget, über-zeugt aber mit exzellenter Bild-qualität, perfektem Ton dank hochentwickeltem digitalen Surround-Sound-Modul, tollem Aussehen und integriertem 3D-fähigem Blu-ray-Player. Auch der Chanterelle, die Limited Edition des BeoVision 10-46 (ab 8.790 €) oder der BeoVision 10 (ab 5.375 €) machen sich am Gabentisch sehr gut. www.bang-olufsen.com

Zeit in einer ihrer schönsten Formen

Paris. Die Entscheidung, sich ver-stärkt auf das Luxus-Segment zu konzentrieren, hat sich für den PPR-Konzern ausgezahlt. Zwar ist der Gesamtumsatz im dritten Quartal ‚nur‘ um sieben Prozent auf rund 3,9 Mrd. € bzw. in den ersten neuen Monaten um 7,4% auf knapp 11 Mrd. € gestiegen, das alles geht aber überwiegend auf das Konto der Luxusmarken. Die konnten ihren Höhenflug aus dem ersten Halbjahr fortsetzen und brachten im dritten Quartal Umsätze von knapp 1,8 Mrd. € (+24,6%).

Als Musterschüler hat sich – wie-der einmal – Gucci bewiesen. Die Herbst-Winter-Kollektion, aber auch die „1921“-Kollektion zum 90. Geburtstag, fanden reißenden Absatz, der Umsatz in den eigenen

Läden legte um 22% zu, der Groß-handel um 16%. Und das, obwohl kein einziger neuer Store eröffnet wurde. Expansion ist halt doch nicht der einzige Wachstums- turbo. Obwohl – eine neue Präsen-tationsfläche für das Nobel-Label gibt´s doch: Seit September ist das Gucci-Museum in Florenz geöff-net. Dass selbst in entwickelten Märkten noch satte Steigerungen möglich sind, konnte man eben-falls beweisen: +31% in den USA, +16% in Westeuropa und immerhin Plus neun Prozent in Japan.

Begehrte Kollektionen

Glänzend entwickeln sich auch die anderen Brands im Luxus-Port-folio von PPR. Die Umsätze von Bottega Veneta stiegen um 39%, Treiber waren vor allem Leder- waren. Ebenso bei Yves Saint Lau-

rent, bei dem vor allem die Cabas Chyc-Taschen und die Schuhe der TribToo- und Palais Line-Kollekti-on die Renner waren.

Grund zur Freude liefern auch Boucheron, Balenciaga, Stella McCartney, Alexander McQueen, Sergio Rossi und die seit Juli zum Konzern zählende Uhrenmarke Girard-Perregaux. Entsprechend

zuversichtlich ist daher auch François-Henri Pinault: „Wir ge-hen für das Gesamtjahr von einem nachhaltigen Umsatzwachstum und einer besseren finanziel-len Entwicklung als im Vorjahr aus.”

Ein Museum für Gucci

Um die steigende Nachfrage logis- tisch bewerkstelligen zu kön-nen, hat die PPR-Vertriebstochter Luxury Goods International kürz-lich 40.000 m! Fläche in der Nä-he des PPR-Logistikzentrums im Schweizer Cadempino gekauft. „Dieser Hub ist ein wichtiger Wett-bewerbsvorteil für unsere Luxus-marken. Mit dem Zukauf können wir ihn entsprechend dem erwar-teten Wachstum ausbauen“, so Alexis Babeau, stellvertretener CEO von PPR. www.ppr.com

Die Nobelstrategie des französischen Konzerns geht auf – Wachstum auf der ganzen Linie.

DESIRÉE FABER

Luxus -Offensive bei PPR

Unter Führung von Gucci legten die Nobel-Brands von PPR heuer kräftig zu; François-Henri Pinault rechnet mit weiteren Steigerungen.

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3D-Fernseher BeoVision 7-55 mit inte-griertem Blu-ray-Player ab 17.880 Euro.

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18 – luxury brands&retail LUXURY BRAND Freitag, 25. November 2011

Genf/Wien. Dass eine Uhrenmarke eine besondere Nähe zur Musik hat – in beiden Fällen geht es ja um den richtigen Takt –, liegt fast auf der Hand. Besonders ausgeprägt ist sie bei Raymond Weil. Das zei-gen schon die Modellnamen wie Maestro, Parsifal oder Nabucco. „Musik war in unserer Familie im-mer schon sehr wichtig und mein Großvater hat sie zum fixen Be-standteil der Marke gemacht“, sagt Raymond Weil-GF Elie Bernheim.

Junge Talente fördern

„Unsere Nähe zur Musik steht auch im Zentrum der neuen Werbe-kampagne“, sagt Alexander Laimer,

GF für Österreich und Deutsch-land. Als Testimonial fungiert der italienische Tenor Cosimo Panozzo, letzter Schüler des großen Luciano Pavarotti. „Uhren sind neben der Musik meine zweite Leidenschaft“, verrät der Jungstar, der für die nächsten zwei Jahre Gesicht und Stimme der Marke sein wird (sein weibliches Pendant ist Maddalena-Noemi Hirschal).

„Neben der Musik wollen wir auch andere Kunstgattungen for-cieren und richten zurzeit über den Raymond Weil-Club eine Plattform für junge Künstler aus unterschied-lichen Bereichen ein“, erklärt Lai-mer die Strategie.

www.raymond-weil.com

Raymond Weil Die Liebe zur Musik zeigt die Uhrenmanufaktur nicht nur bei den Namen ihrer Modelle

Taktgefühl in den höchsten Tönen

Der italienische Jung-Tenor Cosimo Panozzo ist das neue Testimonial von Raymond Weil.

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„Wir rechnen für

heuer mit einem

nachhaltigen Um-

satzwachstum.“

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Power Plate Special Edition in Gold – stylishes Trainings-gerät ab 3.000 Euro.

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Raymond Weil.

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Unser Logistik-zentrum in Cadem-

pino ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil

für unsere Luxus-marken. Mit dem

Zukauf sind wir in der Lage, den Hub weiter

auszubauen, um das erwartete

Wachstum bewältigen zu können.“

ALEXIS BABEAU, STV. CEO VON PPR

Page 19: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Paris. Im Wein liegt nicht nur die Wahrheit, sondern noch viel mehr. Seit 25 Jahren erforscht Dior die besonderen Weinreben von Yquem, denen das Alter scheinbar nichts anhaben kann – ideale Vorausset-zungen, um hier nach einem Anti-Aging-Elixier zu suchen. Das haben sie gefunden – in einer besonderen Molekül-Mischung mit außerge-wöhnlichen antioxidantischen und regenerierenden Kräften.

In vino iuventus

Der besondere Rebensaft reift sechs Monate, wird danach ex-trahiert und in einem 17-stufigen Verfahren gefiltert und kommt als eine der Hauptzutaten in die neue Luxus-Pflegeserie L’Or de Vie. Die besteht aus vier Produkten: einem Serum, zwei Gesichtscre-men und einer Konturen-Creme für Augen und Lippen. Jedes Produkt für sich ist schon hochwirksam, in Kombination ist L’Or de Vie aber eine wahre Zeitmaschine, die die Zeichen der Zeit auslöscht und der Haut wieder neue Jugendlichkeit und Strahlkraft schenkt.

Erhältlich ist die Luxuspflege (die Preise liegen zwischen 180 und 407 €) exklusiv im Wiener Douglas House of Beauty und bei Kastner & Öhler in Graz.

Und den Stars, die im neuen „J’adore Dior” Film neben Charlize Theron auftreten, hätte die Nobel-creme mit Sicherheit auch gefal-len. Allerdings musste Regisseur Jean-Jacques Annaud ziemlich

tricksen, um Grace Kelly, Marlene Dietrich und Marilyn Monroe für eine große Fashion-Show in den Spiegelsälen von Versaille vor die Kamera zu bekommen. Schließlich weilen die Damen ja schon lange nicht mehr unter den Lebenden und den Auftritt verdanken sie modernster Tricktechnik. Aber gäbe es eine Möglichkeit, mit dem Jenseits zu kommunizieren – sie hätten wohl begeistert zugesagt, denn alle drei waren glühende Dior-Fans.

Den Star erweckt – im übertra-genen Sinne – auch die neue Christ-mas Collection, die ganz auf Gold setzt. Weniger wegen Weihnachten, sondern weil die Farbe so typisch

für Dior ist. Schon bei seinen ersten Couture-Kollektionen Ende der 1940er-Jahre verwendete Chris- tian Dior Gold als ultimative Signa-tur für wahren Luxus.

Gold für Weihnachten

Tyen, der seit 30 Jahren Creative Director für Make-up bei Dior ist, ließ sich ebenfalls vom Goldrausch anstecken und versetzte die Far-ben in einem neuen Verfahren mit einem unendlich feinen Goldstaub. Das Ergebnis: Lippenstifte und Nagellacke in faszinierend schim-mernden Farbtönen, perfekt für den glanzvollen Auftritt.

www.dior.com

LUXURY BRAND luxury brands&retail – 19Freitag, 25. November 2011

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Neue Hightech-Pflege, Stars im Film und eine goldene X-Mas-Collection.

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Starqualitäten: L’Or de Vie, die neue Hochleistungspflege aus der Dior-Forschung.

DESIRÉE FABER

Nestlé lanciert Haute

Couture-Schokolade

Broc. Mit „Maison Cailler“ eröffnet Nestlé anspruchsvollen Naschkat-zen ab Anfang 2012 völlig neue Genusswelten. „Damit bieten wir die perfekt auf den persönlichen Geschmack abgestimmte Schoko-lade”, so Cédric Lacroix, Direktor von Nestlés Chocolate Centre of Excellence. Um das persönliche Schokoladenprofil herauszufinden, bestellt der Konsument zunächst über die Maison Cailler-Website eine Schachtel mit fünf Schokola-denproben. „Schokolade besitzt At-tribute, die von jedem anders emp-funden werden. Es ist wie bei der Weinprobe”, erklärt Lacroix. Daher liegt der ersten Sendung auch eine Anleitung bei, die beim Schmecken helfen soll. Möglichkeiten, sein per-sönliches Schokoladeprofil zu te-sten, gibt es auch im Maison Cailler Schokoladenmuseum in Broc.

Die Website bietet via Live-Web-cam Einblick in die Entstehung der Nobel-Schokolade – in die Küche der Chocolatiers, zu den Kühen auf der Weide und selbst auf die Ka-kao-farm in Ecuador.

www.nestle.ch

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Neues Geschmackserlebnis für anspruchsvolle Naschkatzen.

Göttlich, golden und divenhaft

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LUXURY BRAND20 – luxury brands&retail Freitag, 25. November 2011

Wien. Eine Reise um die Welt und die Taschen voller Geld – Songtexte und Realität klaffen üblicherweise recht weit auseinander, doch die Anbieter von Luxusreisen können sich über mangelnde Nachfrage nicht beklagen. „Die Geschäfte lau-fen konstant gut”, freut sich auch Helmut Maurerbauer, Inhaber des auf Luxus- und Premiumreisen

spezialisierten Reiseveranstal-ter Gulliver’s Lifestyle. „Die große Nachfrage in diesem Segment führt natürlich auch dazu, dass immer mehr Anbieter ein Stück von diesem lukrativen Kuchen abhaben wol-len. Leider haben dabei aber viele nicht das notwendige Know-how und so kommen auch Angebote auf den Markt, wo zwar Luxus drauf-steht, aber keiner drinnen ist”, so Maurerbauer weiter. „Das führt dazu, dass die Kunden, die ohnehin

immer anspruchsvoller werden, nur schwer zwischen echtem und vermeintlichem Luxus unterschei-den können.” Entsprechend wich-tig sei daher die Beratung. Dafür reist Maurerbauer regelmäßig rund um den Globus, um vor Ort Hotels, Ausflüge und Serviceleistungen genau unter die Lupe zu nehmen. Auch seine Mitarbeiter schickt er regelmäßig auf Fact-Finding-Mis-sion an die schönsten Orte der Welt.

„Luxus definiert sich ja nicht nur dadurch, dass ein Hotel fünf Sterne hat. Sowohl bei der Lage als auch bei der Ausstattung und ganz besonders bei den Serviceleis-tungen gibt es hier zum Teil er-

hebliche Unterschiede”, weiß der Experte.

Die Trauminseln im Indischen Ozean sind bei Nobel-Globetrottern nach wie vor beliebt. Neben Male-diven, Seychellen und Mauritius entwickelt sich Sansibar zu einer interessanten Luxus-Destination. Ein weiterer Trend sind Green- Luxury-Tours.

Abchließend hat Maurerbauer noch einen Reisetipp: Silvester in Miami mit anschließender Kreuz-fahrt auf der „Silver Spirit“, einem der aktuell luxuriösesten Schiffe weltweit. Reisetermin ist 30. De-zember bis 11. Jänner, der Preis beträgt 3.590 € + Bordguthaben USD 250 € p.P. www.gullivers.at

Das Segment für Premium- und Luxusreisen ist heiß umkämpft.

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Helmut Maurerbauer: Neben der Kategorie zählt vor allem Individualität und Beratung.

„Wahrer Luxus

zeigt sich nicht

nur an den Ster-

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Beratung ist daher

ganz wichtig. “

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DESIRÉE FABER

Erstes Touchscreen-Handy von Vertu

London. Lange mussten Vertu-Kun-den auf ein Smartphone mit Touch-screen warten. Jetzt ist es endlich da. Präsentiert hat Vertu-Präsident Perry Oosting das „Constellati-on” einer illustren Fan-Gemeinde – darunter Uma Thurman, Rosie Huntington-Whitely, Tilda Swin-ton, Michelle Yeoh – im eleganten Ambiente des Palazzo Serbelloni in Mailand.

Die neue Luxus-Serie unterstützt GPRS, EDGE, USB und drahtlose Datenübertragung via Bluetooth und verfügt über MP3- und Video-Player. Wichtiger als die tech-nischen, inneren Werte sind bei Vertu aber die Äußerlichkeiten: Feines Leder, Edelstahl, Keramik, Saphirglas, Gold und Diaman-ten. Die günstigste Version kostet 4.400 €, für das Modell aus Rotgold nimmt Vertu seiner Nobelkund-schaft 10.900 € ab.

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Constellation – ab 4.400 Euro ist man in der mobilen Oberliga mit dabei.

Reiseträume mit fünf Sternen

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Das Sourround-Soundsystem mit extra starkem Subwoofer.Harman Kardon® Logic 7®. Auf Wunsch in der neuen B-Klasse.

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LUXURY BRAND luxury brands&retail – 21Freitag, 25. November 2011

Wien. Mittlerweile hat es bereits Tradition, dass sich die Wiener Hofburg zum Winterbeginn für ein paar Tage in ein glänzendes Zen-trum des Luxus verwandelt.

„Der Wirtschaftsstandort Wien hat sich in den vergangenen fünf Jahren für internationale Labels und Unternehmen der Luxus- güterbranche als höchst lukrativ er-wiesen. Verantwortlich dafür ist so-wohl die günstige geografische Lage zwischen Ost und West, die vielen Touristen, aber auch die geschick-te Wirtschaftspolitik der Stadt“, ist der Luxus-Experte Gerhard Krispl überzeugt. Und auch heuer ließ der

„Luxury, please“-Mastermind die ganze Palette des Schönen, Edlen und Teuren auffahren – insgesamt 80 internationale und heimische Nobelbrands präsentierten ihre Pretiosen auf 4.000 m!.

Mehr als schöner Schein

Darunter zahlreiche „bekannte Gesichter“ wie Wien Products. Die Vereinigung der Wiener Traditi-onsunternehmen hat bisher noch bei keiner von Krispls-Deluxe-Leistungsschauen gefehlt. „Die Schauwerkstätten sind bei den Be-suchern besonders beliebt, weil sie einen Einblick in die Entstehung der Produkte gewähren“, so Krispl.

Ein Highlight – vor allem für die männlichen Besucher – bot Keusch Premium, der neue Österreich-Importeur für die italienischen Luxusflitzer Ferrari und Maserati, unter anderem mit dem neuen Fer-rari 458 Spider, der auf der Luxury, please seine Österreich-Premiere feierte. Mit dem neuen Mercedes SLS AMG Roadster schickte auch Mercedes ein wahres Traumauto über das edle Parkett.

Erstmals bot die Ausstellung – in Zusammenarbeit mit dem „Vienna Gallery Weekend“ – ausgewähl-ten Galerien und Künstlern einen Schwerpunkt für Kunstfreunde. Dem guten Geschmack widmete sich auch Haubenkoch Siegfried Kröpfl, die Experten für Tischkul-tur der Wien Products sorgten mit edlem Silber, Porzellan und Tisch-wäsche für die noble Unterlage und dafür, dass Auge und Gaumen glei-chermaßen verwöhnt wurden.

www.luxuryplease.com

Luxusbranche traf sich zum noblen Stelldichein in der Wiener Hofburg.

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Das große Stelldichein der Luxusbranche in Wien fand heuer zum sechsten Mal statt.

„Die ‚Luxury,

please‘ hat sich

als eine der füh-

renden Plattformen

der Luxusgüter-

industrie etabliert.“

GERHARD KRISPL

CORNELIA PATELLI

Treffen des guten Geschmacks

Glänzende Aussichten für den Frühling

Molvena. Zwar liegt der Winter jetzt noch vor uns, aber in der Mode ist man immer der Zeit voraus. Statt der Glaskugel geben die Fashion-Shows Einblick in die Zukunft und die schaut für Diesel und ih-re exklusive Black Gold Collec-tion einfach glänzend aus. Denn für die kommende Frühjahrs- und Sommersaison hat Chefdesignerin Sofia Kokosalaki die Devise „It’s time to reflect” ausgerufen.

Silber, Gold, Dunkelblau und Fla-schengrün schimmern um die Wet-te, allover oder als kleines Detail. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren ist zudem Leder ein wichtiges Thema: in schlichtem Schwarz, mit schimmernder farbi-ger Beschichtung, perforiert oder mit rassigen Snake-Prägungen. Zum Jahreswechsel kommen die edlen Stücke in die Läden.

www.dieselblackgold.com

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It’s time to reflect – glänzende Kollektion von Diesel Black Gold.

Page 22: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Wien. Glanz und Prunk sind schon lange in der Wiener City zu Hause. Vor allem am Kohlmarkt, wo sich die Stores großer Luxusmarken wie Perlen aneinanderreihen – von Armani über Cartier, Chanel, Louis Vuitton und Tiffany bis Valentino und Zegna. Dazwischen liegen noch ein paar k u. k-Traditionsbetriebe, die das internationale Angebot mit ein wenig noblem Lokalkolorit und dem für Wien so typischem imperi-alen Flair würzen.

Der Begriff „Luxusmeile” ist, selbst wenn man den Graben noch dazu zählt, dennoch übertrieben – allerdings (abgesehen von den vielen Baustellen, die zurzeit die Optik etwas trüben) einzig hin-sichtlich der Distanzen, die man beim (Window)shopping deluxe zurücklegen muss.

Für die goldene Wandernadel wird es zwar auch ab dem nächs-ten Jahr nicht reichen, aber deut-lich mehr Auslauf wird die in- und ausländische Luxusklientel dann trotzdem zur Verfügung haben.

Glanzvolle Expansion

Die Fußgängerzone wird um die Bogner- und die Seitzergasse er-weitert und die ehemalige Bawag-Zentrale (ein Ort, an dem das große Geld praktisch zu Hause ist) zu einem First Class-Shopping-Tem-pel mit insgesamt 12 bis 15 Edel-Stores umgebaut. Das freut nicht nur die Kunden, sondern vor allem die Unternehmen.

„Wien wird für Luxusmarken immer attraktiver. Der Trend zur Ansiedlung von Flagship-Stores war bisher aber aufgrund des nicht vorhandenen Flächenangebots in

der Wiener Innenstadt schwie-rig umsetzbar“, so Kord Schmül-ling, GF der Signa Development, einer Tochter der Signa Holding des Tiroler Immobilien-Tycoons René Benko. Schon im Sommer hat Louis Vuitton die Gelegenheit zur Expansion ergriffen – der Store am Kohlmarkt Nr. 6 ist ja längst viel zu klein – und wird im nächsten Jahr in das Tuchlaubenquartier über-siedeln. Nach dem Motto „Wenn schon, denn schon“ wird es gleich einer der größten Louis Vuitton Flagship-Stores weltweit werden. Nicht unwahrscheinlich ist, dass sich ein bisher in Wien noch nicht vertretenes Label aus der LVMH-Gruppe dann im bisherigen Store niederlässt.

Großes vor in Wien hat aktu-ell auch der Prada-Konzern. Über 1.500 m! Fläche wird sich der neue Prada-Flagship-Store er-

strecken, für die „kleine Schwes-ter” Miu Miu wurden rund 500 m! Verkaufsflächen angemietet. Auch der Mietvertrag mit Emporia Armani ist bereits unter Dach und Fach. Der italienische Luxuskon-zern wird auf einer Fläche von rund 680 m! und über drei Etagen ver-treten sein. „Die Entscheidung von Emporio Armani für den Standort Tuchlauben ist ein weiterer Beleg dafür, dass unser Objekt die bes-te Adresse für Premium-Einzel-handelsgeschäfte in Wien werden wird”, freut sich René Benko.

„Louis Vuitton, Prada, Miu Miu und Armani sind natürlich Zug-pferde für viele andere, bereits in Wien ansässige Marken, deren Einzelhandelsgeschäfte zu klein sind, sowie auch für jene, die den Wiener Markt jetzt für sich entde-cken. Wir führen bereits konkrete Gespräche“, so Schmülling.

Geht alles nach Plan, wird das Tuchlaubenquartier in der zweiten Hälfte 2012 seine Pforten öffnen, rund ein Jahr später folgt dann das 5-Stern-Hotel Park Hyatt Am Hof – am ehemaligen Sitz der Länder-bankzentrale –, womit Nobelshop-pern von außerhalb dann auch ein adäquates Domizil praktisch ums Eck zur Verfügung steht.

Neue Nobeladresse

Einzig für die Anrainer ist der aktuelle Bauboom lästig, denn auch Luxusbaustellen machen Lärm und Dreck. „Die vorübergehenden Er-schwernisse stehen aber in keinem Verhältnis zu den langfristigen Vorteilen – sowohl für die Wiener, die Touristen und natürlich für die Wirtschaft“, besänftigt Bezirksvor-steherin Ursula Stenzel.

www.signa.at

Der Countdown für das neue Nobel-Grätzel Tuchlauben/Am Hof läuft – 2012 eröffnen die Stores im Shopping-Tempel deluxe.

DESIRÉE FABER

Mehr Flair für die Wiener City

Ab 2012 hat Luxus in Wien eine neue Adresse: Louis Vuitton, Prada, Miu Miu und Emporio Armani haben die Mietverträge im neuen Tuchlaubenquartier bereits unterzeichnet.

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22 – luxury brands&retail LUXURY RESELLER Freitag, 25. November 2011

Wien. Auf den ersten Blick pas-sen die Stilrichtungen der beiden Marken nicht zusammen: Clean, geradlinig und reduziert ist das In-terior bei Kenzo Maison, opulent, verspielt und glamourös dagegen jenes von Fendi Casa. Dass man die beiden aber perfekt unter einen Hut bzw. unter ein Dach bringen kann, beweist Marianne Fasching-Spätauf in ihrem neuen Store „Luxury Living“.

„Edelste Materialien, perfekte Verarbeitung und exklusives Design zeichnen beide Marken aus“, sagt die Einrichtungsexper-tin, die das Duo nach Österreich gebracht hat. Der Großteil des 300 m! großen Show-Rooms ist Fendi

Casa gewidmet. „Fendi war vor 24 Jahren das erste Model-Label, das ins Möbel-Business eingestiegen ist. Entsprechend groß ist mittler-weile das Sortiment, von dem wir hier eine auf den Geschmack des Wiener Publikums angepasste Aus-wahl präsentieren”, so Fasching-Spätauf.

Neben den aktuellen Neuheiten sind auch Klassiker, wie das Sofa „Edoardo” oder der Esstisch „Berni-ni” in den liebevoll arrangierten Wohn-, Ess- und Schlafbereichen ausgestellt. Für „Bernini” gibt es auch ein drehbares Rondeau, das asiatische Tischkultur mit pom-pösem italienischen Dolce Vita verbindet – ein kleines, aber nicht

das einzige Detail, mit dem man hier eine Brücke zwischen Ost und West schlägt.

„Die perfekte Ergänzung dazu ist die noch junge Marke Kenzo”, so Fasching-Spätauf. Diese hat ihren Platz gleich im vorderen Teil des neuen Stores. Den Esstisch „Zen” nutzen Fasching-Spätauf und ihr Team auch gern für Gespräche mit Kunden. „Beratung wird bei uns groß geschrieben. Schließlich sollen unsere Kunden mit den neu-en Möbeln lange Freude haben.” Zeit zum „Probewohnen” bietet Luxury Living auch außerhalb der Öffnungszeiten zu individuellen Terminen.

www.luxuryliving-vienna.at

Luxury Living Edle Wohnwelten von Kenzo Maison und Fendi Casa

Opulenz trifft auf Minimalismus

Prunkvolle Eleganz von Fendi Casa nimmt bei Luxury Living den Großteil des Raums ein.

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„Das Gebiet rund um Kohlmarkt und

Graben hat sich als Luxusmeile etabliert. Die Entstehung des

neuen Luxusquartiers und der neuen

Fußgängerzone Tuchlauben/Seitzer-

gasse/Bognergasse werten den Standort

zusätzlich auf.“KORD SCHMÜLLING

GF SIGNA DEVELOPMENT

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Page 23: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Wien. Meist sind es Frauen, die von Schuhgeschäften fast ma-gisch angezogen werden. Vor dem neuen Store von United Nude in der Herrengasse zügeln aber auch die männlichen Passanten ihre Schritte, bleiben stehen – sichtlich beeindruckt von dem, was sie se-hen. „Ja, das ist schon etwas unge-wöhnlich für ein Geschäft, in dem es vor allem Damenschuhe gibt”,

lacht GF Petra Grabher. „Vielleicht ist es ja das sehr technische Sty-ling der Schuhe, das die Männer so anspricht.”

Gefallen finden aber auch die Frauen, für deren Füße die Ent-würfe von Rem D. Koolhaas (Spross der berühmten holländischen Ar-chitektenfamilie Koolhaas) und Galahad Clark (Mitglied der eben-so bekannten britischen Schuh-Dynastie) hauptsächlich gedacht

sind. „Der bisherige Laden ist mit der Zeit zu klein geworden, der neue Store bietet genug Platz, um das gesamte Sortiment zu präsen-tieren“, sagt Grabher.

Wie Designobjekte sind die Modelle in den hinterleuchteten Regalen, die überdimensionalen Setzkästen gleichen, ausgestellt. Eine verspiegelte Wand lässt den 80 m! großen Shop weitläufig wir-ken – zudem sieht man auch gleich, wie man mit Möbius, Eamz, Cross, Ray, Helix & Co an den Füßen auf-tritt. Wer angesichts der zum Teil ungewöhnlichen Absatzlösungen Einschränkungen in Sachen Be-quemlichkeit befürchtet, wird rasch eines Besseren belehrt.

„Auf Komfort legt die Marke min-destens ebenso viel Wert wie auf das Design”, erklärt Grabher.

Der neue Store, in dem es neben den Schuhen auch die Taschen und die neuen Kappen des Labels gibt, ist aber nicht nur Anlaufstel-le für Freunde außergewöhnlicher Schuh-Fashion, sondern auch ein wichtiges Aushängeschild für die Marke insgesamt. „Unter den Tou-risten, die beim Flanieren auf uns aufmerksam werden, sind auch immer wieder Leute aus der Bran-che, die die Marke dann in ihr Sor-timent aufnehmen”, freut sich die Modeexpertin darüber, dass das Interesse weltweit wächst.

www.unitednude.at

LUXURY RESELLER luxury brands&retail – 23Freitag, 25. November 2011

Der neue Flagship-Store von United Nude zieht Schuhfans magisch an.

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Petra Grabher in ihrem neuen Flagship-Store von United Nude.

„Im neuen Store

haben wir jetzt ge-

nug Platz, um un-

seren Kunden das

gesamte Sortiment

zu präsentieren.“

PETRA GRABHER GF UNITED NUDE ÖSTERREICH

CLARISSA FISCHER

Traditionsstandort im neuen Look

Köln. Ein trendiger Showroom am Tag, faszinierende Lichteffekte in der Nacht: In Zusammenarbeit mit jungen Kreativen aus Berlin wurde dem Flagship-Store von 4711 in der Kölner Glockengasse ein neu-er Look verpasst, der historische Elemente wie den Kölnisch-Was-ser-Brunnen und den Gobelin mit modernen Designelementen wie Eiche und gebürstetem Alumiun geschickt kombiniert.

Herzstück des neugestalteten Verkaufsraums ist die individuell entworfene Regalwand, in der etwa 650 großformatige Molanusflaschen plakativ in Szene gesetzt werden. „Je nachdem, welche Produktlinie wir in den Vordergrund stellen, können die farbigen LED-Licht-effekte entsprechend angepasst werden“, erklärt Fabian Krone, GF von des Markeneigners Mäurer & Wirtz. www.glockengasse.de

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Harmonisch kombiniert: modernes Design und traditionsreicher Duft.

Auftritt für Fashion und Design

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Wien. In kurzer Zeit hat sich das „Stilwerk“ im Nouvel-Tower zu ei-ner beliebten Adresse für all jene entwickelt, die auf der Suche nach erstklassigem Wohnambiente sind. Als Plattform für internationales Design vereint das Stilwerk ein umfassendes Angebot von Möbeln, Wohnaccessoires, Büro- und Ob-jekteinrichtung, Geschenkartikeln, Stoffen, Bodenbelägen, Küchen, Badeinrichtung, Unterhaltungs-elektronik, Leuchten und auch Mode.

Jüngster Neuzugang und auch gleich eines der Highlights ist der neue Store von Rolf Benz-Fuhr-mann. Für Shopinhaberin und Ein-richtungsexpertin Renate Krebs-Fuhrmann ist das Stilwerk der ideale Standort, weil sie das Motto des Designcenters – „Kooperation

statt Konkurrenz“ – schätzt: „Ich sehe ‚Stilwerk‘ als Ort, an dem das Miteinander gelebt wird und die Ergänzung der Shops und Marken untereinander funktioniert. Hier arbeitet man nicht gegeneinander und sieht sich nicht nur als reine Konkurrenten. Außerdem ergänzt die Marke Rolf Benz perfekt das Angebot in diesem Haus.“

Noble Wohnwelten

Auf knapp 400 m! im zweiten Obergeschoss hat sie eine feine Auswahl aus dem aktuellen Pro-gramm der deutschen Traditions-marke ausgestellt – darunter die Sofaneuheiten Mio, Neo und Onda oder die neue Dining-Linie 628.

Wie gut Möbel ‚Made in Germany‘ mit südlichem Dolce Vita harmo-nieren, beweist Krebs-Fuhrmann, indem sie das Rolf Benz-Sortiment

mit jenem des norditalienischen Herstellers Lema kombiniert. Mul-tikulti auf hohem Niveau zeichnet auch das Drumherum aus.

Den schicken Möbeln und den Kunden zu Füßen liegen hand- gefertigte Teppiche der Linie „floor-motion”, die von der Wiener Manu- faktur Vartian eigens für Rolf Benz-Fuhrmann kreiert wurden.

Im neuen Shop vertreten ist auch der für den „Designpreis Deutsch-land 2012“ nominierte skandina-vische Textilhersteller Kinnasand, der seine exklusiven Vorhänge zum stimmungsvollen Shopkonzept beisteuert.

Persönliche Note

„Wohnen ist der Spiegel unserer Seele“, sagt Krebs-Fuhrmann, de-ren Erfolgskonzept der persönliche Dialog mit ihren Kunden ist. „Ich rede gern mit meinen Kunden. Wir diskutieren über das Wohnen und das Leben im Allgemeinen. Damit schaffen wir gegenseitiges Vertrau-en als Basis für eine Zusammen- arbeit, bei der es immerhin um ei-nen sehr privaten Teil des Lebens geht, in den man sicher nicht jedem X-beliebigen Einblick gewährt.“

www.fuhrmann.cc

Rolf Benz-Fuhrmann und Vartian haben sich im „Stilwerk Wien“ neu eingerichtet.

DESIRÉE FABER

Schöner wohnen mit Stil

Die Einrichtungsexpertin Renate Krebs-Fuhrmann kann mit Recht auf ihren schicken Store im Wiener Stilwerk stolz sein.

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Nespresso eröffnet neue Boutiquen

Lausanne. Das weltweite Netz von Nespresso-Boutiquen wächst zur Freude aller Kaffee-freunde weiter: Mit der ersten Boutique in Neuseeland reagiert Nespresso auf den wachsenden Markt außerhalb Europas. Und die neue Boutique in Paris- Madeleine ist die sechste in der französischen Hauptstadt und die erste weltweit im neuen Retail-Konzept, das den Kunden künftig ein noch komfortab-leres Einkaufserlebnis bietet. So steht für Clubmitglieder ein mit modernster RFID-Technik ausgestatteter Exclusive Room zur Verfügung.

Über Neues können sich auch die Kunden in Österreich freu-en: Erstens gibt es auch hier jetzt das exklusive Les Choco-lats-Sortiment und zweitens ist noch für diesen Winter die Eröffnung einer Nespresso-Bou-tique in Innsbruck geplant.

www.nespresso.at

Auf Tuchfühlung mit Bollywood

Paris/Mumbai. Die exotische Pracht Indiens diente Hermès in seiner langen Geschichte schon oft als Inspirationsquelle. Bis-her war das französische Nobel-label mit zwei Hotel-Boutiquen (in Delhi und Puna) vertreten. „Indien verdient einen Store, wie wir ihn in London, Paris oder Mailand betreiben”, so Bertrand Michaud, Regional Manager für Indien, den Mittleren Osten und Südostasien, bei Hermès anlässlich der Eröffnung des ersten Stores in Mumbai.

In 18 Monaten wurde das 150 Jahre alte Gebäude am Hor-niman Circle im Zentrum der Metropole vom Architektenbüro RDAI, das bereits etliche andere Hermès-Boutiquen weltweit de-signt hat, aufwendig adaptiert und beherbergt nun auf zwei Geschossen mit insgesamt 350 m! das gesamte Nobelsortiment der Marke – von den Seiden-carrées über Parfüms, Uhren, Schmuck und Mode bis zu den Lederwaren mit den berühmten Kelly- und Birkin-Bags.

Speziell für diese Boutique hat Chefdesigner Pierre-Ale-xis Dumas auch eine limitierte Sari-Kollektion entworfen. Schöner hätte man dem neuen Standort seine Referenz nicht erweisen können. www.hermes.com

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Modernste Technik und edles Am-biente in der neuen Pariser Boutique.

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24 – luxury brands&retail LUXURY RESELLER Freitag, 25. November 2011

Wien. Frauen haben ihren eige-nen Kopf – auch und vor allem bei Mode. Und nicht immer stimmen die persönlichen Vorstellungen von Chic und Eleganz mit jenen der großen Fashion-Labels überein. Anders im Atelier „Personal Coutu-re” von Aniko Balazs in der Wiener Dorotheergasse. Hier ist die Kun-din wirklich Königin. „Der Name ist bei mir Programm, da ich ganz auf die individuellen Wünsche meiner Kundinnen eingehe, die dann wirk-lich einzigartige Stücke bekom-men”, sagt sie.

Einzigartig sind aber auch die von ihr selbst entworfenen Stoffe. „Das sorgt für das gewisse Etwas“, ist Balazs überzeugt, die in ihrer

aktuellen Herbst-Winter-Kollek-tion auf edles Understatement in Weiß, Grau und Schwarz – in Uni oder trendigen Drucken – setzt. Für interessante Effekte sorgen ne-ben den perfekten Schnitten auch die Details, wie etwa Verbrämungen aus Tibetlamm oder verspielte Tüll-Elemente.

„Mode soll die Vorteile jeder Frau hervorheben und für abso-lutes Wohlbefinden und einen wunderschönen Look sorgen”, be-schreibt sie ihr Motto. Und wenn man sich in dem entzückenden Atelier umsieht, wird rasch klar, dass Balazs diesen Plan auch gekonnt in die Tat umsetzt.

www.aniko.at

Haute Couture Die französisch-österreichische Designerin Aniko Balazs verwirklicht individuelle Modeträume

Die Persönlichkeit als Maß aller Dinge

Aniko Balazs entwirft persönliche Garderobe für die Frau mit besonderen Ansprüchen.

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Wohnen ist der Spiegel unserer Seele. Und das

‚Stilwerk Wien‘ ist der ideale Ort, um

einer designaffinen Klientel hochwertige

Marken und meine Ideen für stimmiges

Wohnambiente zu präsentieren.“

RENATE KREBS-FUHRMANN, INHABERIN UND GF VON ROLF-BENZ-FUHRMANN

„Gegenseitiges

Vertrauen ist die

Basis der Einrich-

tungsberatung.“

RENATE KREBS-FUHRMANN

Die Sari-Kollektion gibt es exklusiv in der neuen Boutique in Mumbai.

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Innsbruck. „Die plastische, ästhe-tische und Wiederherstellungs-chirurgie ist ein Fach, das wie kein anderes ein hohes Maß an fach-licher Kompetenz erfordert. Be-sonders wichtig aber ist für mich die menschliche Komponente. Die ausführliche Beratung und Betreu-ung der Patienten – sowohl vor als auch nach der Operation – spielt eine übergeordnete Rolle“, sagt Carlo Hasenöhrl. Nicht unwichtig ist natürlich auch das Ambiente, in dem Beratung und Behandlung stattfindet.

Schönheit & Wohlbefinden

Gepflegt war die Atmosphäre zwar bisher schon in seiner Inns-brucker Ordination, aber Optimie-rungsmöglichkeiten sieht ein er-fahrener Schönheitsexperte natür-lich immer. Und so hat Hasenöhrl den Räumlichkeiten ein umfas-sendes Facelifting verpasst. Wie zu erwarten, ist auch diese Operation rundum geglückt und Hasenöhrls „House of Excellent Beauty“ wird seinem Namen in jeder Hinsicht gerecht.

„Mit der neuen Privatklinik ha-be ich ein langjähriges Vorhaben umgesetzt, Wohlfühlambiente, persönliche Betreuung durch Fach-personal und Behandlungen nach höchstem technischen Standard zu verbinden”, so Hasenöhrl, in dessen Klinik auch die Fachärztin Elisabeth Zanon, Vorstandsmit-glied der Österreichischen Gesell-schaft für Plastische, Ästhetische

und Rekonstruktive Chirurgie, ihre Ordination hat; Rudolf Payr, Allgemeinmediziner mit dem Schwerpunkt Ernährungsbera-tung, rundet das medizinische Angebot ab.

„Wir verfolgen einen ganzheit-lichen Ansatz“, erklärt Hasenöhrl das Konzept, bei dem auch die Kos-metik einen hohen Stellenwert hat. „Mit einem chirurgischen Eingriff wird das Aussehen verbessert, ein Neustart gesetzt. Wie lange das Ergebnis aber hält, hängt in erster Linie von der Pflege danach ab”, sagt er. Mit einem führenden ame-rikanischen Kosmetikunternehmen hat er daher bereits vor einigen Jahren die Pflegelinie „excellent-

beauty“ entwickelt, in die seine Erfahrungen als Plastischer Chir-urg eingeflossen sind. „Genauso individuell wie die Persönlichkeit des Menschen, so vielfältig sind die Wege zu Schönheit und zur Er-haltung eines jugendlichen Ausse-hens”, weiß der Experte.

Neben Korrekturen, Liftings und Straffungen, Unterspritzungen, Laseranwendungen oder Perma-nent Make-up werden im „House of Excellent Beauty“ daher auch klassische Wohlfühlbehandlungen angeboten, etwa Meso- bzw. Carboxytherapien, Akupunktur sowie eine Reihe verschiedener Massagen.

www.excellentbeauty.com

LUXURY RESELLER luxury brands&retail – 25Freitag, 25. November 2011

Wer Neuland betreten will, muss auch unruhige

Gewässer durchqueren. Nichts gibt dabei

so viel Sicherheit wie ein erfahrener Partner.

Besuchen Sie uns auf www.zkb-oe.at

Eine neue Markeim Private Banking

Nomen est Omen in Carlo Hasenöhrls neuem House of Excellent Beauty.

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Carlo Hasenöhrl verfolgt in seinem House of Excellent Beauty einen ganzheitlichen Ansatz.

DESIRÉE FABER

Eintauchen in die edle Welt der Bäder

St. Martin im Mühlviertel. Was in Sa-chen Traumbad alles möglich ist, das zeigen der Bad- und Heizungs-spezialist Odörfer und der Markt-führer für Fliesen, C. Bergmann. Die beiden Unternehmen haben vor Kurzem im Süden Wiens einen gemeinsamen Schauraum eröffnet, in dem sich auf einer Fläche von 3.000 m! alles um das Thema „Bad“

dreht. „Wir bieten den Besuchern ei-

nen Überblick über die gesamte Produktwelt im Sanitärbereich. In unseren Ausstellungskojen zei-gen wir Raumkonzeptbäder in vier verschiedenen Stilrichtungen und drei Preiskategorien“, erklärt Klaus Pollak, Leiter des neuen Schau-raums. Weitere Highlights sind die Wasser- und Lichtwelt; ein eigener Bereich ist zudem dem Hotelbad gewidmet.

www.steininger-designers.at

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Neues „Badehaus“ – der gemeinsame Showroom von Odörfer und C. Bergmann.

Gelungene Schönheits-OP

Page 26: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Wien. Wer schön sein will, muss lei-den. Das mag ja früher vielleicht ge-stimmt haben, als der Weg zu neu-er Jugend nur über den OP-Tisch geführt hat. Heute sieht die Sache zum Glück anders aus – auch dank Hajnal Kiprov, eine der führenden Dermatologinnen und Vorreiterin moderner Schönheits-Medizin. Sie hat schon früh auf sanfte und un-blutige Methoden gesetzt.

„Eine ästhetisch-medizinische Behandlung ist heute kein chirur-gischer Eingriff mehr, sondern eine sanfte, minimalinvasive Methode. Mein Motto lautet: ‚Ohne Schnitte, ohne Narben‘”, erklärt sie und setzt

das mittlerweile an drei Stand- orten in Wien mit einem 10-köp-figen Spezialistenteam um.

Moderner Jungbrunnen

Dabei kommen modernste Me-thoden zum Einsatz, etwa Face-Tite, CO2 Fractional Laser, Lipo-lifting oder das Fractora Radio-frequenz-Needling. Diese spezielle Radiofrequenz-Behandlung regt die Kollagenproduktion an und eignet sich, um etwa die Augen-partien und die Unterlidregion mit einer einzigen Anwendung zu straffen und zu verjüngen. „Damit wird eine deutliche Verminderung der Falten erreicht, kleinere Fält-

chen verschwinden teilweise so-gar komplett und man wirkt wie frisch erholt, jung und strahlend“, verspricht Kiprov. Auch Problem-zonen wie schaffe Oberarme oder Dehnungsstreifen am Bauch las-

sen sich damit korrigieren.Die neue Anti-Aging-Wunder-

waffe Thermage CPT wird in den Kiprov-Studios ebenfalls angebo-ten. „Vor allem bei schlaffen Par-tien an Wangen- und Kinnpartie und bei hängenden Augenlidern ist diese Methode äußerst effizi-ent”, erklärt die Beauty-Expertin. „Neben dem Soforteffekt entfaltet Thermage auch noch Monate nach der Behandlung seine Wirkung, da die Haut über einen längeren Zeit-raum neues, körpereigenes Kollagen aufbaut und so mit der Zeit noch schöner, straffer und strahlender wird – ein richtiger Jungbrunnen mit Langzeitwirkung.”

www.kiprov.com

Ohne Schnitte, ohne Narben – Hajnal Kiprov setzt auf Anti-Aging nach neuesten Methoden.

CLARISSA FISCHER

Im Zeichen der Schönheit„Es geht nicht darum, einen Menschen zu verändern, sondern ihn zu verschönern“ ist der Leitsatz, nach dem Hajnal Kiprov und ihr Team an den drei Wiener Standorten arbeiten.

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Swarovski lässt es bei Harrod’s glitzern

London. Für seine besondere Weihnachtsdekoration war das britische Nobelkaufhaus schon bisher bekannt. Jetzt setzt Harrod´s noch eins drauf und hat sich in Kooperation mit dem österreichischen Kristall-Imperium in ein funkelnes Ge-samtkunstwerk verwandelt. Kristall, wohin man schaut – von den Schaufenstern bis zu den erlesenen Geschenkideen, die namhafte Designer für die Aktion entworfen haben. www.harrods.com

Dem Luxus tief in die Augen schauen

Casablanca. Nach vier Jahren Bauzeit und einer Investiti-onssumme von rund 175 Mio. € steht die Morocco Mall kurz vor ihrer Eröffnung: Am 1. De-zember findet eine große Eröff-nungsparty statt, in der Woche danach ist ein Soft-Opening für VIPs geplant, ab 15. Dezember öffnen sich die Tore des gigan-tischen Shopping-Paradieses dann auch für alle anderen.

Mit einer Gesamtfläche von 10 ha ist die Morocco Mall eines der größten Einkaufs- und Erlebniszentrum der Welt. Über 70 Topmarken sind hier mit Stores vertreten, darunter Yves Saint Laurent, Versace, Gi-venchy, Dolce & Gabbana, Dior, Fendi, Gucci und Cartier, dazu noch eine 13.000 m! große Fi-liale der noblen Galerie Lafay-ette. Imax-Kino, Eissporthalle, Bowling- und Fitnesscenter, ei-ne tropische Gartenanlage, ein Spa sowie 40 Restaurants und Cafés komplettieren das mär-chenhafte Angebot.

www.moroccomall.net

Neuer Look für Bogner in Salzburg

Salzburg. Der 2008 eröffnete Bogner Store wurde jetzt einer aufwendigen Neugestaltung unterzogen und erstrahlt seit Ende Oktober im neuen Glanz.

Die komplette „World of Bog-ner“ – mit den Marken Sônia Bogner, Bogner und Bogner Fire + Ice sowie der umfangreichen Accessoire-Kollektionen, von Brillen über Lederwaren bis zu Düften – wird nun in der eigens konzipierten Ladenbau-Archi-tektur „Modern Natural“ per-fekt in Szene gesetzt.

www.bogner.com

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Die Morocco Mall in Casablanca ist ein Shoppingparadies der Extraklasse.

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26 – luxury brands&retail LUXURY RESELLER Freitag, 25. November 2011

Wien. Auch wenn vor allem die inneren Werte zählen, heißt das noch lange nicht, dass man die äußeren vernachlässigen darf. Und nachdem die Wünsche für deren Optimierung ständig stei-gen, haben Fachleute wie Elisa-beth Macsovan und ihre Tochter Elisabeth Spörk alle Hände voll zu tun.

Vor fast 20 Jahren hat das schönheitsbewusste Mutter-Toch-ter-Duo mit einem kleinen Beauty-salon begonnen, heute kümmert sich im „Beauty Island“ ein sie-benköpfiges Team um die Kunden. Und die buchen hier nicht einfach einen Kosmetiktermin, sondern einen Kurzurlaub. Die Behand-

lungsräume wurden nämlich nach den schönsten Inseln dieser Welt benannt.

Das Behandlungsprogramm um-fasst so ziemlich alles, was schön macht oder das Wohlbefinden steigert – Gesichts- und Ganzkör-perbehandlungen, Lymphdrainage, verschiedene Arten von Massagen (darunter natürlich auch solche, die auf den jeweiligen Trauminseln praktiziert werden), Aromathera-pie, Infrarot, Hot Stone.

Beauty Islands ist außerdem ei-ne der ersten Adressen Wiens für Permanent Make-up und Elisabeth Spörk eine wahre Meisterin auf diesem sensiblen Gebiet.

www.beauty-island.at

Beauty Island Die Namen der Behandlungsräume und viele Anwendungen stammen von den Trauminseln der Welt

Eine Insel im Zeichen der Schönheit

Exotisch ist das Ambiente, bei den Kosmetika setzt man auf bewährte Klassiker.

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Modisch: Bogner hat seinem Salz-burg-Store ein neues Outfit verpasst.

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„Heute ersetzen

intelligente High-

tech-Methoden

das Skalpell.“

HAJNAL KIPROV

St. Martin im Mühlviertel. Auf den ers-ten Blick mag edles Interior-Design im urbanen Umfeld besser aufge-hoben sein als in einem idyllischen 4.000-Einwohner-Städtchen, doch Martin Steininger, Inhaber und GF von Steininger Designers, hat sich bewusst für die Provinz entschieden (am noblen Parkring hat er ohnehin längst einen Showroom). „An un-serem Hauptsitz bündeln wir unser gesamtes Know-how und können den Kunden daher optimal unsere Handwerksqualität, Innovation und umfassende Beratung vermitteln“, erklärt er.

Mit ihrer futuristisch-schlichten Architektur bietet die neue Zen-

trale des Traditionsbetriebs auch optisch den passenden Rahmen für die außergewöhnlichen Krea-tionen.

Ausstellungsstücke

Die Küchenmodelle aus Alumi-nium, Beton oder Stein sind wahre Gustostückerl, gemeinsam mit Toni Mörwald wurde auch eine Kräu-ter-Küche entworfen. Ergänzt wird das Programm der Eigenentwürfe durch ausgewählte Stücke führen-der internationaler Hersteller wie Living Divani, Rimadesio, Fendi, Desalto, Porro oder Boffi.

www.steininger-designers.at

Steininger Designers Neuer Schauraum eröffnet

Design im Blickpunkt

Futuristisch & stylish sowohl von außen als auch beim Möbelsortiment im Innenraum.

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Page 27: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Parndorf. Im Vergleich zu heute wa-ren die Anfänge klein – gerade 30 Stores beherbergte das Designer Center Parndorf, als es 1998 seine Pforten öffnete. Mittlerweile – nach Abschluss der letzten Erweite-rungsphase, in der McArthurGlen gut 30 Mio. € investiert hat – um-fasst das Shoppingparadies 42.000

m! Verkaufsfläche mit insgesamt 170 Designerstores. Darunter auch etliche Neuheiten wie Hugo Boss, Michael Kors und Calvin Klein Collection. Das Highlight im New Fashion Plaza ist Prada mit seinem ersten österreichischen Outlet-Store.

„Bei unseren österreichischen Kunden sind italienische Labels überdurchschnittlich beliebt und ich freue mich daher besonders, dass wir hier einige interessante Neuheiten zu bieten haben, dar-unter den Herrenausstatter Cor-neliani, Trussardi Jeans sowie die Topbrands für Taschen und Le-deraccessoires, Furla, Pollini und Braccialini“, sagt Thomas Immel-

mann, GF von McArthurGlen Nor-deuropa. Gucci, der Star unter den italienischen Top-Labels, hat seine Verkaufsfläche auf mehr als 400 m! ausgebaut und auch das Sortiment erweitert. Weitere Neuzugänge sind Petit Bateau, die junge Desi-gnermarke Hanna White Collection sowie das österreichische Label Airfield.

Einkaufsparadies

Erweitert wurde auch das gastro-nomische Angebot. Eröffnet hat un-ter anderem das Restaurant „Asia Cocos“ und der Winzer und Spit-zengastronom Artner betreibt jetzt ein Bistro am New Fashion Plaza.

Neben den günstigen Preisen (zwischen minus 30 und minus 70%) und dem großen Angebot sorgt auch eine Reihe von Dienst-leistungen für ungetrübten Shop-ping-Spaß, darunter das Dinoland, in dem Kinder ab drei Jahren um zwei Euro pro Stunde professionell betreut werden.

Entspannt gestaltet sich auch die Anfahrt über die A4 mit eigener Abfahrt und großem, kostenlosen Parkplatz. Für alle, die kein Auto haben oder nicht selbst fahren wol-len, gibt es jeden Freitag und Sams-tag ein praktisches Shuttle-Service von Blaguss zwischen Wien (vis-a-vis der Oper) und Parndorf. www.designeroutletparndorf.at

LUXURY RESELLER luxury brands&retail – 27Freitag, 25. November 2011

Designer Outlet Parndorf – noch mehr Angebote für Smart-Shopper.

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Insgesamt 170 Designerstores beherbergt das vergrößerte Designer Outlet Parndorf.

„Parndorf ist jetzt

unser größtes

Outlet Center in

Europa.“

THOMAS IMMELMANN

NATASCHA JANSEN-BECKER

Highlights für den

Gabentisch

Paris/Wien. Für alle Weihnachts-männer und Christkinder, die für besonders anspruchsvolle Zeitge-nossen das passende Präsent su-chen, empfiehlt sich ein Besuch bei Cartier.

Neben Schmuck, Uhren, Schreib-geräten und Parfüm – wahre Klas-siker für den Gabentisch, mit denen man nie falsch liegt – gibt’s aber noch eine Reihe weiterer Dinge, die viel Freude machen und nach den Feiertagen mit an Sicherheit gren-zender Wahrscheinlichkeit nicht umgetauscht werden.

Etwa ein Humidor mit aufwen-digen Intarsien aus Walnussholz, eingebautem Hygrometer und einem fein gearbeiteten Innenleben aus Zedernholz für den anspruchs-vollen Zigarrenliebhaber.

Auch die exlusiven Lederwaren – von der eleganten Hülle für das iPhone bis zur luxuriösen Mar-cello de Cartier Cabas-Tote Bag, alles in edlem Cognac-Braun mit silberfarbenen Details, kommen garantiert gut an.

www.cartier.com

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Statt rauchender Köpfe bei der Geschenk-suche lieber Edles für Zigarrenraucher.

Die Stadt der großen Marken

Page 28: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

LOUIS POULSEN

28 – luxury brands&retail LUXURY PRODUCT Freitag, 25. November 2011

Das Produkt Ein wahrer Klassiker unter den Design-Leuchten und auch nach 53 Jahren immer noch auf der Höhe der Zeit: Für ihren Entwurf – die ersten Modelle wa-ren für das Kopenhagener Restau-rant Langelinie Pavillon bestimmt, wo sie noch heute hängen – griff der Designer Poul Henningsen ein Modell auf, das er bereits Ende der 1920er-Jahre entworfen hatte. Das Skelett der Artichoke (auch Zapfen genannt) besteht aus 12 Kreisrei-hen, auf denen jeweils sechs Blät-ter platziert sind. Da jede Reihe zur vorigen versetzt ist und die einzel-nen Blattreihen in verschiedenen Winkeln montiert sind, entsteht ei-ne offene Konstruktion, bei der aus keinem Blickwinkel die Glühbirnen zu sehen sind. Im ausgeschalteten Zustand schon ein Hingucker, zeigt die Artichoke natürlich ihre volle Schönheit bei Licht. Die Reflekti-onen der einzelnen Blätter – wahl-weise aus Kupfer oder Edelstahl, gebürstet oder weiß beschichtet sowie aus satiniertem Glas – be-leuchten den Lampenkörper selbst und verteilen ein diffuses, völlig blendfreies Licht. Absolutes High-light der Serie ist natürlich das Modell, dessen Blätter aus vergol-detem Kupfer gefertigt sind.

Die Zielgruppe Ästheten mit Sinn für Tradition.

Die Marke 1892 gründete Ludvig R. Poulsen ein Handelsunternehmen für Werkzeug und elektrotech-nisches Material. 1926 wurde die erste Leuchten-Serie mit Designer Poul Henningsen auf den Markt gebracht - der Beginn einer langen Reihe preigekrönter Entwürfe.

Fazit Eine Stilikone des Beleuch-tungsdesigns.

Natur

PH Artichoke

Hot & Cool

TUNTO

Das Produkt Die Finnen haben nicht nur einen recht schrägen Humor und ungewöhnliche Hobbies (von denen das Tangotanzen sicher das harmloseste ist), sondern auch ein sicheres Händchen für außer-gewöhnliches Design. Womit die Finnen – wie alle anderen Nord-europäer – nicht so üppig geseg-net sind, ist Licht. Und trotzdem, oder gerade deshalb, kommt eine der schönsten Leuchten-Serien aus dem hohen Norden. LED ist ein typisches „Nordlicht”: Unpräten- tiös, minimalistisch, auf den ersten Blick sogar etwas simpel, umgäng-lich, anpassungsfähig und charak-terstark. Ein Stück Bugholz, ein paar LEDs – mehr braucht es nicht, um Design ins rechte Licht zu rücken. Nicht einmal ein Schalter stört die klare Linie der Leuchte, die Steuerung läuft über eine aus drei Sensoren bestehende Touch-Technologie im Fußteil. Drei Mo-delle (zwei Tischlampen und eine Stehlampe), drei Holzvariationen (Walnuss, Eiche und Birke) und elf verschiedene Lackfarben bieten eine Fülle von Auswahlmöglich-keiten und sorgen dafür, dass LED mit so gut wie jedem Umfeld har-monisiert.

Die Zielgruppe Fans des klassischen skandinavischen Designs.

Die Marke Kreativer Kopf, Gründer und GF des jungen, finnischen Un-ternehmens ist Mikko Kärkkäinen. Die Inspiration zu seinen Arbeiten holt er sich aus Musik, Pop-Art und verschiedenen modernen Le-bensstilen, verbunden mit traditio-nellen Holzbearbeitungsmethoden und ausgefallener Technologie.

Fazit Minimalismus in vollendeter Form.

Design

LED4

LIRIO BY PHILIPS

Das Produkt Auf den ersten Blick ei-ne gewöhnliche Hängeleuchte – ab-gesehen vielleicht von der Farbe, denn neben Weiß und Schwarz gibt es Cielo auch in glänzendem Gold. Das allein wäre aber noch keine wirkliche Besonderheit. Die zeigt sich beim Blick unter den Schirm und dabei sieht man, dass Cielo ein sonst für Leuchten ganz typisches und wichtiges Detail fehlt. Nämlich eine Lampe. Trotzdem gibt Cie-lo ein kräftiges, glühlampenähn-liches Licht ab und erledigt damit die Hauptaufgabe einer Leuchte. Die Lösung des vermeintliche Mys- teriums sind 24 Leuchtdioden mit jeweils 2,5 Watt (insgesamt also 60 Watt), die auf der Innenseite des Schirms angebracht sind. Die ha-ben eine Lebensdauer – bei durch-schnittlich drei Stunden Brenn-dauer pro Tag – von gut 20 Jahren, womit gefährliche Kletterpartien zum Lampen-Wechsel entfallen, ebenso wie Gedanken darüber, ob Energiesparlampen jetzt gut oder schlecht für die Ökobilanz sind.

Die Zielgruppe Praktisch veranlagte Design-Liebhaber.

Die Marke Lirio by Philips ist Teil des Lighting-Bereichs des nieder-ländischen Konzerns Royal Philips Electronics. In Europa, Lateiname-rika und dem asiatisch-pazifischen Raum ist Philips Markführer bei Lampen und Leuchtmitteln, in den USA immerhin auf Platz 2. Füh-rend ist der Konzern auch im Be-reich Design sowie bei technischen Innovationen. Philips beschäftigt in mehr als 100 Ländern weltweit etwa 120.000 Mitarbeiter und er-zielte im Jahr 2010 einem Umsatz von 22,3 Mrd. €.

Fazit Ein modernes Goldstück.

Gold

Cielo

MOLTO LUCE

Das Produkt Diamonds are a girl’s best friend – anziehend wirken die Edelsteine aber auf beide Ge-schlechter und nicht nur in Form von hochkarätigem Schmuck. Ihre Eigenschaft, das Licht auf eine ma-gische Art zu brechen, hat den De-signer Philipp Bruni zu der Leuch-tenserie Diamond inspiriert, die ebenso facettenreich wie die na-mensgebenden Edelsteine ist. Der Lampenschirm besteht aus vielen einzelnen „Kunststoffdiamanten”, wodurch eine spannende Struk-tur sowie ein unvergleichliches Lichtmuster entsteht. Zusätzlich lässt sich bei der schwarz-weißen Bi-Color-Variante jeder einzelne Stein wenden, sodass man nach Lust und Laune immer neue Mus-ter kreieren kann. So wird aus dem Reichtum, für den Diamanten ste-hen, Einfallsreichtum für jeden Tag. Die Diamond-Kollektion be-steht aus einer Hängeleuchte in zwei verschiedenen Größen sowie einer Tisch- und einer Stehlampe.

Die Zielgruppe Alle, die ihrem Heim mehr Glanz verleihen wollen.

Die Marke Trotz des italienischen Namens ist Molto Luce ein öster-reichisches Unternehmen. 1981 startete Fritz Eiber mit einem klei-nen Beleuchtungsfachgeschäft in Wels. Heute beschäftigt das Un-ternehmen 220 Mitarbeiter und betreibt eine Produktion in Weiß-kirchen, Vertriebsniederlassungen in Köln, Bremen und Nürnberg so-wie Showrooms in Wien, München, Wels und Salzburg. Das Sortiment umfasst neben den Eigenprodukti-onen auch ausgesuchte Stücke in-ternationeler Hersteller.

Fazit Österreichisches Design für erhellende Augenblicke.

Glanz

Diamonds

SWAROVSKI

Das Produkt Es liegt schon fast auf der Hand, dass der weltweit füh-rende Hersteller von Kristallen auch selbst äußerst dekorative Leuchtobjekte herstellt. Die Light-ning Centerpieces-Kollektion ist – nach der Crystal Palace Collec-tion und Luminairs and Lightning Systems – der dritte Streich von Swarovski in Sachen Beleuchtung. Bekannte Designer wie Todd Bra-cher, S. Russell Groves, Andre Kiko-ski oder Stephen Burks haben sich vom Funkeln der künstlichen Edel-steine zu außergewöhnlichen Neu-interpretationen des klassischen Kristalllusters inspirieren lassen. Zart und filigran ist „Strandelier”, „Deconstruct” ergießt die Kristal-le scheinbar in den Raum, an ei-nen schimmernden Vorhang aus Eis erinnert „Crystalline Icicles”. „Inside/Out” und „ReveaLED” faszi-nieren durch elegante Schlichtheit, „Crystal Empire” mit fast pompöser Eleganz.

Die Zielgruppe Liebhaber stilvollen Prunks.

Die Marke 1895 vom böhmischen Glasschleifer Daniel Swarovski gegründet, ist das Unternehmen heute der größte Hersteller von Kristallen. Die weltweit vertriebene Produktpalette umfasst Schmuck und lose Kristallsteine, Leuchten, Kristallskulpturen und -acces-soires, optische Präzisionsgeräte, Leuchtprodukte für den Straßen-verkehr (z.B. Markierungsknöpfe, Rückstrahler, Verkehrszeichen mit LED-Leuchten). Weltweit betreibt Swarovski mehr als 1.900 Stores und beschäftigt etwa 23.000 Mitar-beiter. 2010 wurde ein Umsatz von 2,06 Mrd. € erzielt.

Fazit Funkelnde Highlights.

Kristall

Lightning Centerpieces

Page 29: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

LUXURY PRODUCT luxury brands&retail – 29Freitag, 25. November 2011

„Masse stellt ein Phänomen der Verbindung von Lichtstrahlen dar, die hin und her pendeln. Sie friert diese sozusagen in ein Muster ein. Damit steht Materie für kondensiertes oder gefrorenes Licht.“ Eine ziemlich blumige Beschreibung, die der Physiker David Blohm da wählte. Mit der Verbindung von Licht und Materie beschäftigen sich aber nicht nur Wissenschafter, sondern auch Designer und sorgen damit ebenfalls für Erleuchtung. Wir stellen hier zehn besonders gelungene Kreationen vor, die nicht nur einfach Licht ins Dunkel bringen, sondern auch im ausgeschalteten Zustand echte Highlights sind.

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WIESHOFER

Das Produkt Aus der Mode ist der klassische Kristallluster zwar noch lange nicht, er bietet aber auch ei-ne ideale Spielwiese, um Tradition mit Trend zu kombinieren. Leuch-tendes Beispiel dafür ist die WMT Contemporary-Serie von der Wie-ner Manufaktur Wieshofer. Die Bestandteile des Rahmens werden aus einem speziellen und hochwer-tigen Edelstahl gefertigt, von Hand geschmiedet und anschließend far-big lackiert oder vergoldet – für al-le, die es bei aller Liebe zum zeitge-nössisch-reduzierten Design doch gern etwas prunkvoller wollen. Die prachtvollen Kristallbehänge werden in böhmischen und österrei-chischen Glashütten für Wieshofer gefertigt und von erfahrenen Meis-tern der Glaskunst händisch ge-schliffen. Eine gewissenhafte Poli- tur sorgt für eine unübertreffliche Brillanz. Zuletzt werden die Pende-loques und Prismen mit einem ei-gens angefertigten Draht aus Neu-silber nach althergebrachter Art aufgebunden.

Die Zielgruppe Alle, denen traditio-nelle Luster zu altbacken und mo-derne Leuchten zu cool sind.

Die Marke 1904 gründete Hans Wieshofer in Wien einen Handels-betrieb für edle Kronleuchter aus Böhmen und Berlin, aus dem sich bald eine renommierte Manufak-tur entwickelte. Bekannt wurde Wieshofer – heute in vierter Gene-ration als Familienbetrieb geführt – durch sein umfassendes Know-how auch als Restaurator historischer Luster. Neben den Kollektionsmo-dellen werden auch individuelle Sonderanfertigungen angeboten.

Fazit Lichtblicke zwischen Vergan-genheit und Gegenwart.

Farbe

WMT Contemporary

LOBMEYR

Das Produkt Pate für diese außer-gewöhnliche Leuchte stand der ba-rocke Kronleuchter „Schloss Hof”, der um 1720 entstand und noch heute im Sortiment von J. & L. Lob-meyr zu finden ist. Allerdings hat der italienische Designer Marco Dessi bei seinem Modell „Basket” vollkommen mit den traditionellen Formen eines Lusters gebrochen und einen ganz neuen Zugang für die Gestaltung von Kristall gefun-den: Der Leuchtenkörper besteht aus Glasröhren, die zu achteckigen Ringen gebogenen sind. In mehre-ren Etagen werde unterschiedlich große Ringe, jeweils zueinander versetzt, mit Seidenbändern zu einem gläsernen Korb verbun-den, der von Halogenlampen, die spiralförmig um einen zentralen Stab angeordnet sind, beleuchtet wird.

Die Zielgruppe Liebhaber zeitgenös-sischer Kunst mit Tradition.

Die Marke 1823 gründete Josef Lob-meyr sen. das Unternehmen in der Wiener Weihburggasse, das sich rasch zu einer der weltweit füh-renden Adressen für Glaskunst entwickelt hat. Zum Kundenkreis zählten unter anderem das habs-burgische Kaiserhaus, der König von Belgien, der Herzog von Bra-bant und der Graf von Flandern. Unter der Leitung seines Sohnes Ludwig beginnt die bis heute an-dauernde Zusammenarbeit mit namhaften Künstlern und Desi-gnern. Das Unternehmen ist noch heute im Familienbesitz und wird (seit 2000) in sechster Generation von Andreas, Leonid und Johannes Rath geleitet.

Fazit Große Kristalltradition in neuer Form.

Style

Basket

FOSCARINI

Das Produkt Frauen lieben Schmuck – da unterscheiden sich auch re-nommierte Designerinnen wie Patricia Urquiola und Eliana Ger-otto nicht von ihren Geschlechts-genossinnen. Allerdings tragen sie ihn nicht nur, sondern nutzen ihn auch als Ideengeber für Neu-es. Im Fall der Leuchte Caboche, die sie für den italienischen Her-steller Foscarini designt haben, soll angeblich ein Perlenarmband die Inspirationsquelle gewesen sein. Klingt einleuchtend, denn der Leuchtenkörper besteht aus unzäh-ligen, kugelförmigen Elementen – wahlweise goldgelb oder klar –, die dicht an dicht zu einer or-ganisch-runden Form aneinander- gereiht sind. Dadurch, dass das Licht sowohl durch die Zwischen-räume als auch die Kugeln selbst dringt, entsteht ein besonders be-eindruckendes Spiel aus Licht und Reflektion, wobei die einzelnen Ku-geln selbst zu leuchten scheinen.

Die Zielgruppe Alle, die ein besonde-res Schmuckstück für einen Raum suchen.

Die Marke Das 1981 in Vendig ge-gründete Unternehmen ist einer der weltweit bekanntesten Hersteller hochwertiger Designerlampen und Leuchten. Seit 1888 wird Foscarini von Carlo Urbinati und Alessandro Vecchiato geleitet. Das Sortiment, das ständig erweitert wird, um-fasst rund 50 Modelle, die über 2.800 Verkaufsstellen in 88 Län-dern weltweit vertrieben werden. Neben Design hat Innovation ei-nen hohen Stellenwert. Das Unter-nehmen beschäftigt 65 Mitarbeiter und erzielte 2010 einen Umsatz von 37,4 Mio. €.

Fazit Ein wahres Schmuckstück.

Perlen

Caboche

ARTEMIDE

Das Produkt Designer Ross Lovegrove ließ sich für diese faszinierende Leuchte von den abstrakten For-men und Bewegungen des Wassers inspirieren. „Mercury” besteht aus silbernen, organisch geformten Elementen (Wassertropfen nicht unähnlich), die von einer Scheibe aus Aluminiumdruckguss herab- hängen. In den beiden unteren Tropfen befinden sich Halogen-lampen. Ihr nach oben gerichtetes Licht wird von den unterschied-lichen reflektierenden Körpern (aus Thermoplast in Metallic- Optik) zurückgeworfen. Ihre bio-morphe, glatte Oberfläche reflek-tiert das Licht in alle Richtungen und schafft auf diese Weise faszi-nierende Effekte. Zusätzlich wird das Licht von der Aluminiumschei-be indirekt nach unten gespiegelt. Auch Facetten des natürlichen Tageslichts und Bewegungen von Personen im Umfeld der Leuchte werden von der verspiegelten Ober-fläche reflektiert.

Die Zielgruppe Fans italienischen Designs.

Die Marke 1960 wurde Artemide von Ernesto Gismondi und Sergio Maz-za gegründet und ist heute einer der bekanntesten Leuchtenherstel-ler der Welt; er betreibt drei Pro-duktionsstandorte in Italien und je einen in Deutschland, Ungarn und Frankreich. Viele Artemide-Leuch-ten wurden mit Designpreisen ausgezeichnet, und Museen wie das Metropolitan Museum of Art und das Museum of Modern Art in New York sowie die Galleria Nazio-nale d’Arte Moderna in Rom haben Artemide-Leuchten in ihre Samm-lungen aufgenommen.

Fazit Außerirdisch schön!

Shine

Mercury

BELUX/VITRA

Das Produkt Licht gehört für den amerikanischen Architekten Frank Gehry seit jeher zu den zentra-len Themen seines Schaffens und er entwickelte für seine Projekte außergewöhnliche Beleuchtungs-konzepte. Die Kollektion „Cloud” war 2005 sein erstes für die Seri-enfertigung konzipiertes Leuchten-design. Bereits der Name verweist auf den poetischen Charakter, wo-bei „Cloud” nach dem Willen ihres Schöpfers „the feeling of freedom and eccentricity“ zum Ausdruck bringen soll. Die unregelmäßige, von zahllosen Falten, Knicken, Aus-buchtungen und Dellen geprägte skulpturale Form des Leuchten-schirms aus einem speziellen Poly-estervlies erinnert an eine luftige Schönwetterwolke. „Cloud” gibt es als Tisch- und Stehleuchte sowie als Pendelleuchte in Standardgrö-ßen von 50 cm bis sieben Meter; weitere Formen und Größen wer-den auf Wunsch individuell gefer-tigt.

Die Zielgruppe Alle, die ein Stück Himmel auf Erden wollen.

Die Marke 1970 von Thomas Egloff gegründet, hat Belux von Anfang an konsequent auf Desgin und technische Innovation gesetzt. 1982 wurde gemeinsamen mit De-signer Hannes Wettstein „Metro“, das weltweit erste Niedervolt-Seil- system, entwickelt. Im gleichen Jahr wurde die Lizenz zur Pro-duktion extravaganter Möbel und Objekte der italienischen Designer-Gruppe Memphis übernommen. Seit 2001 gehört das Unternehmen, das von seinem Gründer zu einem der führenden Leuchtenhersteller aus-gebaut wurde, zur Vitra-Gruppe.

Fazit Einfach himmlisch.

Himmel

Cloud

Page 30: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

Haute Horlogerie trifft auf Hautevolee

Monte Carlo. Ende Oktober stell-te die Uhrenmanufaktur Roger Dubuis ihre neue Kollektion La Monégasque vor – natürlich im passenden Rahmen, dem legendären Hotel de Paris im noblen Monte Carlo. Der Ein-ladung von CEO Georges Kern waren über 200 Gäste gefolgt – unter ihnen Mode-Ikone Daph-ne Guinness, der Galerist Alex-ander Dellal oder der Schuhdesi-gner Christian Louboutin. Nach Glücksspiel und Cocktail auf der Terrasse wurde im Salle Empire ein festliches Dinner serviert. Für die musikalische Unterhal-tung der illustren Runde sorgte ein exklusives Privatkonzert von Curtis Stigers. www.rogerdubuis.com

Kiehl’s feierte die Kunst der Pflege

Wien. Die österreichische Nie-derlassung von Kiehl’s Since 1851 setzt erstmals auf die För-derung junger österreichischer Kunst. Elisabeth Wedenig von der „plattform für junge kunst” wurde eingeladen, die Pa-ckungsetikette für die Limited Edition der legendären Ultra Facial Cream künstlerisch zu gestalten. Die Malerin ließ sich für ihr Bild „Eisblume“ von der Grönland Expedition im Mai 2005 inspirieren, die von Kiehl´s gesponsert wurde, um die Wirksamkeit der Pflege un-ter Extrembedingungen unter Beweis zu stellen.

Vorgestellt wurde das Pro-jekt bei der Feier zum 160. Ge-burtstag der Traditionsmarke, zu dem Andrea Schmoranzer-Jerabek (General Manager Aus-tria L’Oréal Produits Luxe) in die Galerie in der Bäckerstraße geladen hatte.

Mitgefeiert haben unter an-derem Nobel-Juwelier Rein-hard Köck, die beiden österrei-chischen Markenbotschafte-rinnen Lilian Klebow und Elke Winkens, Moderatorin Claudia Stöckl, Opernball-Lady Desirée Treichl-Stürgkh, Werber-Legen-de Alois Schober sowie Gabriele Schober und Silvie Aigner (die Geschäftsführerinnen der platt-form für junge kunst).

Anwesend war natürlich auch die Künstlerin selbst, die zu Recht stolz darauf ist, dass eine ihrer Arbeiten ein so be-kanntes Produkt ziert.

www.kiehls.com

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Georges Kern mit Daphne Guinness und Christian Louboutin.

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30 – luxury brands&retail LUXURY EVENTS Freitag, 25. November 2011

Die österreichischen Kiehl’s Botschafte-rinnen Lilian Klebow und Elke Winkens.

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Wien. Mitte Oktober luden Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell und Petra Gepp, GF Faber-Castell Österreich, anlässlich des 250-jäh-rigen Firmenjubiläums zum Dinner in die Prunkräume des Belvedere. Mehr als 100 VIPs aus Wirtschaft, Politik, Kunst und Kultur – dar-unter Gustav Peichl, Gery Keszler, Thomas Schäfer-Elmayer, Sand-ra Pires und Karl und Martina Hohenlohe – genossen den Abend, bei dem Graf von Faber-Castell von WK-Präsident Christoph Leitl mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet wurde. www.faber-castell.at

Schmucke Festivität

1. Urige Gratulantenrunde (v.li.n.re.): Peter Justenhoven (Cartier), Vincent Brun (Vacheron Constantin), Jürgen Bestian (Jaeger le Coultre), Bernhard Stoll (Wempe Hamburg) und Henrik Ekdahl (IWC); 2. Die Gastgeber Kim-Eva Wempe sowie Philipp und Elisabeth Pelz; 3. Praterstimmung auf hohem Niveau: der Cartier-Waggon.

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PRATER & PRETIOSEN Juwelier Wempe feierte sein 20-Jahres-Jubiläum in Wien mit einer edlen Gala

Wien. Üblicherweise steht der Prater für eher bodenständige Unterhaltung. Wenn ein Tra-ditionsunternehmen aus der Schmuckbranche zur Geburts-tagsgala in die Pratergalerien lädt, sieht die Sache klarerwei-se etwas anders aus. Für einen Abend verwandelte sich die Eventlocation in eine faszinieren-de Schmuck- und Erlebniswelt, deren Mittelpunkt der original-getreue Nachbau der Wempe-Niederlassung auf der Kärntner Straße war – samt Schmuck und Uhren im Wert von rund 5 Mio. €. „Die konnten unsere Gäste nicht nur ansehen, sondern auch an-probieren”, erzählt Österreich-GF-Philipp Pelz, der gemeinsam mit Kim-Eva Wempe zur hoch-karätigen Pratersause geladen hatte.

Wie es sich für eine Geburts-tagsfeier gehört, kamen die

Gratulatanten nicht mit leeren Händen: Neben den wertvollen Ausstellungsstücken steuerten die Wempe-Partner eine Reihe

unterhaltsamer und kultureller Programmpunkte bei.

Jaeger LeCoultre ließ sein Testimonial Thomas Schäfer- Elmayer mit acht Paaren an-

tanzen, um den Abend feierlich zu eröffnen. IWC Schaffhausen setzte auf Musicalstar Wietske van Tongeren in der Rolle der Sisi und Schauspieler Fridolin Meinl als Kaiser Franz Josef, um den Festgästen die enge Verbindung zwischen Kaiserhaus, Wien und der Schweizer Uhrenmanufaktur zu erläutern.

Exklusive Unterhaltung

Für Vacheron Constantin schwang der französische Speed-painter Franc Bouroullec den Pinsel. Chopards Präsent war ein Auftritt des italienischen Jung-Tenors Cosimo Panozzo. Tag Heuer hatte einen Formel 1- Simulator aufgebaut, an dem man seine Fahrtalente im Vergleich zu Stargast Karl Wendlinger mes-sen konnte. Rasant war auch die Außenstation von Breitling, der

5D-Flugsimulator von Vienna Airlines. Gemütlicher abheben konnten die Gäste im Cartier- Wagon des Riesenrads.

Ganz im Zeichen Wiens stand das kulinarische Programm des Abends. „Hier konnten unsere Gäste einen Streifzug über den nachgebauten Naschmarkt un-ternehmen”, so Pelz. Typisch wienerisch war auch die Be-geisterung der Gäste, als Schä-fer-Elmayer im weiteren Ver-lauf des Abends zum Tanz auf- forderte.

Bei der Quadrille blieb es nicht, schließlich folgten danach Falco-Imitator Michael P. Simoner und U4-DJ Franz Sauer, deren Darbie-tungen den 600 Gästen ebenfalls in die Beine gingen. Gut, dass da Panerai seine U-Boot Bar schon geöffnet hatte ... „Ein rundum ge-lungener Abend”, resümierte Pelz zufrieden. www.wempe.at

Jubiläum Faber-Castell feierte seinen 250. Geburtstag

Mit Adelsprädikat

1. Anton Graf von Faber-Castell und Petra Gepp mit „Licht ins Dunkel“-Lady Christine Tschürtz-Kny; 2. Sandra Pires und Camilla Habsburg-Lothringen.

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„Ein rundum ge-

lungener Abend,

der allen noch lan-

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bleiben wird.“

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1. Cartier-Markenbotschafterin Monica Bellucci mit Hollywood-Star Rupert Everett; 2. Cartier-CEO Bernard Fornas mit China-Star Bingbing and Laurent Gaborit.

Rom. In prunkvollen Rahmen der Villa Aurelia präsentiert Cartier seine exklusive Schmuckkollektion Sortilège, die eine eindrucksvolle Brücke in die Welt der Parfüms schlägt. Jeder Duft – von frisch über blumig, holzig oder fruchtig – findet in einem der mehr als 60 hochkarätigen Stücke seine schmu-cke Entsprechung. Hochkarätig waren aber auch die Gäste, darunter Rupert Everett, Isabella Ferrari, Mo-nica Guerritore, Alessia Piovan, Enrico Montesano, Luca Marinelli und Markenbotschafterin Monica Bellucci. www.cartier.com

Hochkarätig Cartier präsentierte die Sortilège-Kollektion

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Page 31: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

LUXURY NETWORKING luxury brands&retail – 31Freitag, 25. November 2011

Wien. „Der Wunsch nach Schön-heit ist wahrscheinlich so alt wie die Menschheit selbst. Da unter-scheiden wir uns nicht von den Menschen früherer Zeiten. Aller-dings stehen uns mit der moder-nen ästhetischen Medizin heute deutlich mehr und vor allem bes-sere Möglichkeiten zur Verfügung, um den Wunsch auch Wirklich-keit werden zu lassen. Durch die steigende gesellschaftliche Ak-zeptanz medizinischer Eingriffe ist der Wunsch nach Schönheit sogar gestiegen“, sagt Ursula Zierhofer-Tonar, in deren Praxis in der Wiener City sich alles um

das Thema Schönheit dreht; von Augenlid- und Brustkorrektur über Botox und Peelings bis zu Venenbehandlungen reicht die Palette.

Während ihres Medizinstudiums absolvierte sie auch eine Spezial-ausbildung für Permanent Make- up. „Das war für mich der Einstieg in die ästhetischen Eingriffe“, er-zählt sie. „Für das Medizinstudi-um habe ich mich entschieden, weil ich Menschen helfen will, für die Dermatologie, weil ich ein visueller Mensch bin und für die ästhetische Medizin, weil ich gern künstlerisch tätig bin. An meiner Arbeit fasziniert mich, dass ich Menschen nicht nur gesund, son-

dern auch schön und glücklich machen kann.“

Bei aller Liebe zur Ästhetik: Nur auf Äußerlichkeiten ist Zier- hofer-Tonar trotzdem nicht fixiert. „Wahre Schönheit entsteht erst in der Kombination aus Gesund-heit, einer zufriedenen Ausstrah-lung und körperlicher Harmonie – die man eben mit medizinischen Methoden optimieren kann.”

Mittlerweile sind die Patienten meist sehr gut über die verschie-denen Behandlungsmethoden in-formiert, „weniger gut allerdings über deren Limits und mögliche Nebenwirkungen. Daher lege ich auf ausführliche Beratung großen Wert.“ www.zierhofer-tonar.at

Pure Ästhetik Die Fachärztin Ursula Zierhofer-Tonar: „Schönheit macht mich glücklich.“

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Schön & gesund – das ist die Devise der ästhetischen Dermatologin Ursula Zierhofer-Tonar.

BRITTA BIRON

Theo Van den Hoff 7 For All Mankind

Greensboro. Theo Van den Hoff verlässt Wrangler und übernimmt bei der ebenfalls zur VF Corp ge-

hörenden Premium-Jeansmarke 7 For All Mankind die Leitung als Generaldirektor für Europe, den Mittleren Osten und Afrika. www.vfc.com

Michi Klemera Luis Trenker

Bozen. Der Grün-der und Inhaber des Lifestyle-Labels feierte seinen 50. Ge-burtstag und das 10jährige

Jubiläum seinen Unternehmens. Wir gratulieren. Auch zur tol-len Charity-Aktion mit den ent-zückenden Teddybären, mit dem eine Klinik in Wollisso (Äthiopen) unterstützt wird. www.luistrenker.com

Claus-Dietrich Lahrs Hugo Boss

Metzingen. Unter seiner Leitung geht es weiter bergauf. Im dritten Quar-tal konnte der deutsche Mode-

konzern seinen Umsatz um 14% auf 615 Mio. € steigern. Der Konzerngewinn konnte so-gar um 30% auf rund 120 Mio. € gesteigert werden. www.hugoboss.com

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IMPRESSUMMedieninhaber:

medianet Verlag AG1110 Wien, Geiselbergstraße 15

http://www.medianet.at

Vorstand: Markus BauerHerausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller,

Germanos AthanasiadisVerlagsleitung: Paul Leitenmüller

Chefredaktion: Chris Radda

medianet luxury brands & retailChefredakteur: Peter Mosser (pm)

Leitende Redakteurin: Britta Biron (bb)Consulting: Monika Athanasiadis

Fotoredakteur: Jürgen Kretten Lektorat: Christoph Strolz Grafik/Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Lithografie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenproduktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Bösmüller, A-2000 Stockerau. Es gelten unsere Allgemeinen Geschäfts-bedingungen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbei-träge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

Aus eisklaren, nordischen Gewässern, fangfrisch geräuchert und mild gesalzen. Der Gravad Lachs, eine skandinavische Spezialität wird mit Dille, Pfeffer, Zucker und Meersalz klassisch trocken gebeizt.

Das edelste Stück vom Lachs, mild gesalzen und zart geräuchert, damit der frische Lachsgeschmack voll zur Entfaltung kommt. Auch erhältlich im attraktiven Geschenkkarton sowie in der 200g-Packung – Ideal als elitäre Vorspeise für zwei Personen. Schenkel´s Zaren-Lachs ist jetzt auch in einer köstlichen neuen Variante mit „Zitrone, Pfeffer &Vodka“ erhältlich.

SchottischerRäucherlachs

Eine traditionelle Beilage zu Gravad- und Räucherlachs. Die pikante würzige Sauce wird nach einem alten Originalrezept hergestellt.

NordischeSenfsauce

Importhaus Schenkel, 1191 Wien www.schenkel.at

Aus Liebe zum guten Essen

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Alles vom

und zum Lachs

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Stremel-LachsBei dieser traditionellen Art der Zubereitung werden die Lachsfilets in Stücke, die sogenannten „Stremel“, geschnitten und anschließend heiß-geräuchert. Schenkel´s Stremel-Lachs ist in den Sorten „Natur“ und „Pfeffer“ erhältlich.

NordischerRäucherlachs

Zaren-LachsRückenfiletZZZZZZ

Dieser Lachs in Premium-qualität stammt aus den klaren Gewässern Schottlands. Er wird fangfrisch handfiletiert, trockengesalzen und nach traditionellem Rezept behutsam über Holzspänen von ausge-wählten Single Malt Whisky-fässern kalt geräuchert. So entsteht der von Kennern geschätzte einzigartige Geschmack. Erhältlich in drei köstlichen Varianten: „Whisky & Honig“, „Zitrone & Pfeffer“ und „Zitrone & Gin“.

Leuchtend roter großkörniger Caviarvom Lachs – nur wenig gesalzen,könnte er als „Malossol“ bezeichnet werden. Keta Caviar gehört zu denbesten und beliebtesten Caviar-sorten. Aus kontrolliert nachhaltigerFischerei – MSC zertifiziert!

Page 32: medianet Luxury Ausgabe 25.11.2011

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