2
Deutscher Verband ftir Gesund- heitswissenschaften Memorandum yon Dresden vom 18. Oktober 1992 Auf Einladung des Deutschen Verban- des far Gesundheitswissenschaften (Public health) DVG haben sich die Vertreter der Aufbaustudieng~hage far Public health in Deutschland am 17. und 18. Oktober 1992 auf dem 2. Forum Gesundheitswissenschaften in Dresden getroffen und die Bielefelder Erkl/irung vom 17. 6. des Jahres wie folgt fort- geschrieben: 1. Fiar eine dynamische Weiterentwick- lung der Gesundheitswissenschaften/ Public health an den bisher sechs deut- schen Hochschulstandorten und dartiber hinaus ist die Zusammenfahrung der re- gionalen Kr~ifte in einem gesamtdeut- schen, hochschultibergreifenden Ver- band notwendig und wird daher be- schlossen. 2. Gesundheit ist ein pers6nliches Gut, allerdings nicht nur in individueller, son- dern auch in kollektiver Verantwortung. De r gesamtdeutsche Verband orientiert sich grundsatzlich an einem breiten Ver- st~indnis von Public health und Gesund- heitswissenschaflen."Public health is the science and art of preventing disease, prolonging life and promoting health through the organized efforts of society." Die Gesundheitswissenschaften integrie- ren gleichberechtigt medizinische, natur- wissenschaftliche sowie sozial- und geisteswissenschaftliche Disziplinen. 3. Aufgabe des gemeinsamen Verban- des sind sowohl berufspolitische wie fach- liche/wissenschaftliche Fragestellungen, da beide in der Aufbauphase far ein neues Feld untrennbar miteinander ver- kniipft sind: A. Gegenstand und Kontext der Gesund- heitswissenschaften/Public health B. Entwicklung des Berufsfeldes/Profes- sionalisierung C. Offentlichkeitsarbeit Bei der Bearbeitung dieser Aufgaben- felder kooperiert der Verband mit ein- schl~igigen Berufsverb~nden und Fach- gesellschaften. Organ des DVG ist die Zeitschrift far Gesundheitswissenschaf- ten/Journal of Public Health (ab 1993). 4. Der gemeinsame Verband ist often fur pers6nliche Mitglieder aus allen Berufs- gruppen, die einschl~igig und qualifiziert t~tig sind, nicht nur far Absolventen der Aufbaustudieng~inge. Dar0ber hinaus ist die Organmitgliedschaft v. a. regionaler Gruppierungen unterschiedlichen recht- lichen Charakters m6glich und er- wiinscht. 5. Grundlage des gesamtdeutschen Ver- bandes ist die juristisch abgesicherte Sat- zung des DVG in der geltenden Fassung vom 18.01.1992. Eine sukzessive Anpas- sung an die weitere Entwicklung bleibtje nach Bedarf m6glich. 6. Um noch im laufenden Jahr die Wahl eines handlungsfiihigen Gesamtvor- standes zu erm6glichen, ist in Dresden ein gemeinsamer WahlausschuB (nach 10. 2. der Satzung des DVG) bestimmt worden. Die Unterzeichnenden empfeh- len allen Studierenden und Lehrenden der Gesundheitswissenschaften/Public health an den derzeitigen Hochschul- standorten den Eintritt in den DVG, um die anstehende Wahl des gemeinsamen Vorstandes auf eine m6glichst breite Grundlage zu stellen. Die Teilnehmerlnnen des 2. Forums ftir Gesundheitswissenschaften zusammen mit Vertretern der Hochschulstandorte in Berlin, Bielefeld, Dresden, Dtissel- doff, Hannover und Heidelberg. Gezeichnet: Ursel Br66kamp (Vorsit- zende) Der DVG wurde Anfang 1990 in Bielefeld yon Studierenden und Dozen- 95

Memorandum von Dresden vom l8. Oktober l992

  • View
    214

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Memorandum von Dresden vom l8. Oktober l992

Deutscher Verband ftir Gesund- heitswissenschaften

M e m o r a n d u m yon Dresden vom 18. Oktober 1992

Auf Einladung des Deutschen Verban- des far Gesundheitswissenschaften (Public health) DVG haben sich die Vertreter der Aufbaustudieng~hage far Public health in Deutschland am 17. und 18. Oktober 1992 auf dem 2. Forum Gesundheitswissenschaften in Dresden getroffen und die Bielefelder Erkl/irung vom 17. 6. des Jahres wie folgt fort- geschrieben:

1. Fiar eine dynamische Weiterentwick- lung der Gesundheitswissenschaften/ Public health an den bisher sechs deut- schen Hochschulstandorten und dartiber hinaus ist die Zusammenfahrung der re- gionalen Kr~ifte in einem gesamtdeut- schen, hochschultibergreifenden Ver- band notwendig und wird daher be- schlossen.

2. Gesundheit ist ein pers6nliches Gut, allerdings nicht nur in individueller, son- dern auch in kollektiver Verantwortung. De r gesamtdeutsche Verband orientiert sich grundsatzlich an einem breiten Ver- st~indnis von Public health und Gesund- heitswissenschaflen."Public health is the science and art of preventing disease, prolonging life and promoting health through the organized efforts of society." Die Gesundheitswissenschaften integrie- ren gleichberechtigt medizinische, natur- wissenschaftliche sowie sozial- und geisteswissenschaftliche Disziplinen.

3. Aufgabe des gemeinsamen Verban- des sind sowohl berufspolitische wie fach- liche/wissenschaftliche Fragestellungen, da beide in der Aufbauphase far ein neues Feld untrennbar miteinander ver- kniipft sind:

A. Gegenstand und Kontext der Gesund- heitswissenschaften/Public health

B. Entwicklung des Berufsfeldes/Profes- sionalisierung

C. Offentlichkeitsarbeit

Bei der Bearbeitung dieser Aufgaben- felder kooperiert der Verband mit ein- schl~igigen Berufsverb~nden und Fach- gesellschaften. Organ des DVG ist die Zeitschrift far Gesundheitswissenschaf- ten/Journal of Public Health (ab 1993).

4. Der gemeinsame Verband ist often fur pers6nliche Mitglieder aus allen Berufs- gruppen, die einschl~igig und qualifiziert t~tig sind, nicht nur far Absolventen der Aufbaustudieng~inge. Dar0ber hinaus ist die Organmitgliedschaft v. a. regionaler Gruppierungen unterschiedlichen recht- lichen Charakters m6glich und er- wiinscht.

5. Grundlage des gesamtdeutschen Ver- bandes ist die juristisch abgesicherte Sat- zung des DVG in der geltenden Fassung vom 18.01.1992. Eine sukzessive Anpas- sung an die weitere Entwicklung bleibtje nach Bedarf m6glich.

6. Um noch im laufenden Jahr die Wahl eines handlungsfiihigen Gesamtvor- standes zu erm6glichen, ist in Dresden ein gemeinsamer WahlausschuB (nach 10. 2. der Satzung des DVG) bestimmt worden. Die Unterzeichnenden empfeh- len allen Studierenden und Lehrenden der Gesundheitswissenschaften/Public health an den derzeitigen Hochschul- standorten den Eintritt in den DVG, um die anstehende Wahl des gemeinsamen Vorstandes auf eine m6glichst breite Grundlage zu stellen.

Die Teilnehmerlnnen des 2. Forums ftir Gesundheitswissenschaften zusammen mit Vertretern der Hochschulstandorte in Berlin, Bielefeld, Dresden, Dtissel- doff, Hannover und Heidelberg. Gezeichnet: Ursel Br66kamp (Vorsit- zende)

Der DVG wurde Anfang 1990 in Bielefeld yon Studierenden und Dozen-

95

Page 2: Memorandum von Dresden vom l8. Oktober l992

ten des ersten Public-health-Studien- gangs in Deutschland als gemeinntitziger Verein gegriindet und durch das oben zitierte Memorandum von Dresden auf eine gesamtdeutsche Grundlage gestellt. Er ist often fiir alle, die durch entspre- chende Studienabschltisse oder ihre Berufst~itigkeit gesundheitswissenschaft- lich qualifiziert sind. Der Beitragssatz fiir ordentliche Mitglieder betr~igt DM 60,-. Firmen, Institutionen oder Verei- he, die die Gesundheitswissenschaften und ~Sffentliche Gesundheit untersttR- zen wollen, k~Snnen f/Srdernde Mitglie- der des DVG werden.

Ausziige am der Satzung

Der DVG fOrdert die Gesundheitswis- senschaften in Theorie und Praxis durch

Fort- undWeiterbildung, Forschung,Pla- nung und Entwicklung sowie Bekannt- machung und Umsetzung gesundheits- wissenschaftlicher Vorhaben im natio- nalen und internationalen Raum.

Der DVG vertritt die Belange des Berufs- standes der Gesundheitswissenschaft- lerInnen sowie gleichwertig ausgewiese- ner Personen. Er wahrt die Interessen seiner Mitglieder im Gesundheitswesen und unterstiitzt den Beruf der Gesund- heitswissenschaftlerInnen in allen ihren T~itigkeitsfeldern.

DVG Deutscher Verband fiir Gesundheitswissenschaften, (Public Health) e. V., Postfach 10 09 63, 4800 Bielefeld 1, Sparkasse Bielefeld (BLZ 480 501 61), Konto-Nr. 4 08 81

96