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4. Auf Physiologie und Pathologie beziigliche. 459 Eichkurve mit bekannten Na-Mengen herstellt. Temperaturunterschiede beim Auf- 15sen des Tripelsalzes in Wasser haben auf die Gelbfarbung deutlichen EinfluB, den man zweckmagigerweise durch Einstellen in ein Wasserbad yon 25 ~ C einige Minuten vor der Messung aufhebt oder durch Verwenden yon Ammoniumrhodanid- 15sung an Stelle yon reinem Wasser yon vornherein vermeidet. -- Die Ergebnisse sind auf ~:0,5~o genau. F. N]~trl~A~;. Mit der Bestimmung yon Kupfer in Blur, roten Blutk8rperchen und Plasma haben sich C. J. GUBLER, M. E. LAtIEy, HELEI'r ASHENBRUCKER, G. E . CAB.TWRIG:]tT und M. M. WI~TaOBE 1 beschaftigt. Um den zeitraubenden nassen Aufschlug oder die trockene Veraschung zu vcrmeidcn, untersuchten sie die MOglichkeit, das an Eiweig gebundene Kupfer mit Salzs~ure abzuspalten. Es zeigte sich, dab die Zu- gabe yon 2 n Salzs~ure mit einer Einwirkungszeit yon 10 rain bei Raumtemperatur am geeignetsten ist. Schwachere S~ure 15st das Cu aus den rotea Blutk6rperchen nicht vollst~ndig heraus, st~rkere S~ure sowie h6here Extraktionstemperatur ffihren zu stSrenden Verf~rbungen. Nach der Salzs/~ureextraktion f/~llt man die Eiweigstoffe mit Trichloressigs~ure und bestimmt in der L6sung das Kupfer auf bekannte Weise colorimetrisch mit Natrinmdiathyldithiocarbaminat. Die dabei entstehende braungelbe Verbindung bfldet sich mit gleicher Farbst~rke im Bereich yon lOB 6--10 (man bringt die LSsung am besten auf p~ 8--9) und halt sich prak- tisch unver~ndert bei niedrigem Cu-Gehalt bis zu 90 min, bei hSherem Cu-Gehalt nur etwa 30 rain. -- Aus]i~hrung, Zu 1 ml Blur, Plasma oder BlutkSrpersuspension gibt man i m] 2 n Salzsaure, l~Bt 10 rain stehen, fiigt 1 ml 20%ige Trich]oressig- ss hinzu und l~Bt wieder 10 rain stehen. Das ausgeflockte Eiweig zentri- fugiert man ab und versetzt 2,4 ml der fiberstehenden Fliissigkeit mit 0,2 ml ge- sattigter Natriumpyrophosphatl5sung (urn Eisen komplex in LSsung zu halten), welter mit 0,2 ml ges~ttigtcr NatrinmcitratlSsung (damit Calcium gel5st bleibt) und mit 0,4 ml 21%igem Ammoniak und verdiinnt mit Wasser auf 3,3 ml Gesamt- volumen. Man bestimmt zun~chst bei 440 m# die Extinktion dieser Mischung (= Eigenfarbe), setzt dann 0,2 ml 0,1%ige Natrinmdi~tthyldithiocarbaminatl5sung hinzu untd migt ebenfalls bei 440 m# die Zunahme der Extinktion dutch den Cu- Carbaminatkomplex, wobei auch die Verdtinnung dutch die CarbaminatlSsung zu beriicksichtigcn ist. -- Im Verg]eich zu den Cu-Wcrtcn nach nassem Aufschlu8 findet man mit der Salzs~ureextraktion bei gewaschenent roten BlutkSrperchen und bei Plasma praktisch dieselben Ergebnisse, bei Gesamtblut etwas niedrigere. Par- allelbestimmungen k6nnent um 6--10% voneinander abweichen. F. NEu~A~. Zur l(ohlenoxydbestimmung im Blut hat T. DALHAI~N 2 ein einfach durch- zufiihrendes Verfahren ausgearbeitet, das auf der Mikrobestimmung yon Blutgasen IlaCtl P, F. SCHOLANDERand F. J. W. I~OVG~TO-~ 8 beruht. Mit einer Blutcapfllar- pipette entnimmt man etwa 40 #l Blur und mischt es mit einer Kaliumferricyanid- 16sung, welehe Ka]iumhydrogentcarbonat und etwas Saloonin enthalt und setzt einen Acetatpuffer zu. Durch das durch Schfitteln erzeugte COe werden 0~, N~ und CO aus dem Blut extrahiert; Kohlendioxyd und Sauerstoff werden danach yon einer a]kalischen PyrogallollSsung absorbiert. Der Gasrest yon CO und Ne wird in einer Capfllarpipette gemessen und der CO-Gehalt wird wie iiblich durch Absorption in ammoniakalischer KUlofer(I)-salzlSsung bestimmt. Nach Korrektur ftir Druck und i j. biol. Chemistry 196, 209 (1952). Univ. of Utah, Coll. of Med., Salt Lake City (USA). Nordisk Med. 48, 971 (1952) [Schwedisch]. Statens inst. fSr folkhalsan, Tomte- boda, Schweden. a j. ind. Hyg. Toxicol. 24, 218 (1942); J. biol. Chemistry 148, 551 (1943).

Mit der Bestimmung von Kupfer in Blut, roten Blutkörperchen und Plasma

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Page 1: Mit der Bestimmung von Kupfer in Blut, roten Blutkörperchen und Plasma

4. Auf Physiologie und Pathologie beziigliche. 459

Eichkurve mit bekannten Na-Mengen herstellt. Temperaturunterschiede beim Auf- 15sen des Tripelsalzes in Wasser haben auf die Gelbfarbung deutlichen EinfluB, den man zweckmagigerweise durch Einstellen in ein Wasserbad yon 25 ~ C einige Minuten vor der Messung aufhebt oder durch Verwenden yon Ammoniumrhodanid- 15sung an Stelle yon reinem Wasser yon vornherein vermeidet. - - Die Ergebnisse sind auf ~:0,5~o genau. F. N]~trl~A~;.

Mit der Bestimmung yon Kupfer in Blur, roten Blutk8rperchen und Plasma haben sich C. J. GUBLER, M. E. LAtIEy, HELEI'r ASHENBRUCKER, G. E. CAB.TWRIG:]tT und M. M. WI~TaOBE 1 beschaftigt. Um den zeitraubenden nassen Aufschlug oder die trockene Veraschung zu vcrmeidcn, untersuchten sie die MOglichkeit, das an Eiweig gebundene Kupfer mit Salzs~ure abzuspalten. Es zeigte sich, dab die Zu- gabe yon 2 n Salzs~ure mit einer Einwirkungszeit yon 10 rain bei Raumtemperatur am geeignetsten ist. Schwachere S~ure 15st das Cu aus den rotea Blutk6rperchen nicht vollst~ndig heraus, st~rkere S~ure sowie h6here Extraktionstemperatur ffihren zu stSrenden Verf~rbungen. Nach der Salzs/~ureextraktion f/~llt man die Eiweigstoffe mit Trichloressigs~ure und bestimmt in der L6sung das Kupfer auf bekannte Weise colorimetrisch mit Natrinmdiathyldithiocarbaminat. Die dabei entstehende braungelbe Verbindung bfldet sich mit gleicher Farbst~rke im Bereich yon lOB 6--10 (man bringt die LSsung am besten auf p~ 8--9) und halt sich prak- tisch unver~ndert bei niedrigem Cu-Gehalt bis zu 90 min, bei hSherem Cu-Gehalt nur etwa 30 rain. - - Aus]i~hrung, Zu 1 ml Blur, Plasma oder BlutkSrpersuspension gibt man i m] 2 n Salzsaure, l~Bt 10 rain stehen, fiigt 1 ml 20%ige Trich]oressig- ss hinzu und l~Bt wieder 10 rain stehen. Das ausgeflockte Eiweig zentri- fugiert man ab und versetzt 2,4 ml der fiberstehenden Fliissigkeit mit 0,2 ml ge- sattigter Natriumpyrophosphatl5sung (urn Eisen komplex in LSsung zu halten), welter mit 0,2 ml ges~ttigtcr NatrinmcitratlSsung (damit Calcium gel5st bleibt) und mit 0,4 ml 21%igem Ammoniak und verdiinnt mit Wasser auf 3,3 ml Gesamt- volumen. Man bestimmt zun~chst bei 440 m# die Extinktion dieser Mischung ( = Eigenfarbe), setzt dann 0,2 ml 0,1%ige Natrinmdi~tthyldithiocarbaminatl5sung hinzu untd migt ebenfalls bei 440 m# die Zunahme der Extinktion dutch den Cu- Carbaminatkomplex, wobei auch die Verdtinnung dutch die CarbaminatlSsung zu beriicksichtigcn ist. - - Im Verg]eich zu den Cu-Wcrtcn nach nassem Aufschlu8 findet man mit der Salzs~ureextraktion bei gewaschenent roten BlutkSrperchen und bei Plasma praktisch dieselben Ergebnisse, bei Gesamtblut etwas niedrigere. Par- allelbestimmungen k6nnent um 6- -10% voneinander abweichen. F. N E u ~ A ~ .

Zur l(ohlenoxydbestimmung im Blut hat T. DALHAI~N 2 ein einfach durch- zufiihrendes Verfahren ausgearbeitet, das auf der Mikrobestimmung yon Blutgasen IlaCtl P, F. SCHOLANDER and F. J. W. I~OVG~TO-~ 8 beruht. Mit einer Blutcapfllar- pipette entnimmt man etwa 40 #l Blur und mischt es mit einer Kaliumferricyanid- 16sung, welehe Ka]iumhydrogentcarbonat und etwas Saloonin enthalt und setzt einen Acetatpuffer zu. Durch das durch Schfitteln erzeugte COe werden 0~, N~ und CO aus dem Blut extrahiert; Kohlendioxyd und Sauerstoff werden danach yon einer a]kalischen PyrogallollSsung absorbiert. Der Gasrest yon CO und Ne wird in einer Capfllarpipette gemessen und der CO-Gehalt wird wie iiblich durch Absorption in ammoniakalischer KUlofer(I)-salzlSsung bestimmt. Nach Korrektur ftir Druck und

i j . biol. Chemistry 196, 209 (1952). Univ. of Utah, Coll. of Med., Salt Lake City (USA).

Nordisk Med. 48, 971 (1952) [Schwedisch]. Statens inst. fSr folkhalsan, Tomte- boda, Schweden.

a j . ind. Hyg. Toxicol. 24, 218 (1942); J. biol. Chemistry 148, 551 (1943).