1
422 Kurze wissenschaftliehe Mi~teilungen. Klinische Woehensehrift und aueh bei unseren klinischen Untersuchungen benutzten Dosis entsprichtL Als Test flit die erfolg~e Methylierung verwandben wit den Blutzuekeranstieg des Kaninchens. Die beigefiigten Blut- zuckerkurven (Abbildung) stellen den typischen Verlau~ an einem Versuchstier dar, wobei die Abszisse die Zeitintervalte zwischen Injektion und Entnahme der BIutprobe, die Ordi~te die Blutzuckerwerte in Prozent veto Ausgangswert anzeigt. Bei 10 und mehr Versuchen ffir jede Versuchsgruppe. zeig~e sich ein gleichsinniger KurvenverlauL Die HShepunkte der entsprechenden Mittelwertskurven ergeben eine signL fikante Di~ferenz der Ergebnisse mit Adrenalin und ~qor- Adrenalin ~- Thiomedon einerseits und Thiomedon und ~or- Adrenalin anderseits. Literatur. B~)LBI~ING, E., and J. Bv~: Brit. J. Phar- macoL 4, 202 (1949).- Eu~, U. S.,v.: Erg. Physiol. 46, 261 (1950). -- F0~sT, A. W., u. R. D~-z~oE~: Kiln. ~Ssehr. 1951, 581. -- HO~TZ,P.: Arch. exper. Path. u. Pharmakol. 206, 49 (1949). -- K~LL~, Bo~sso~c~s and VIG~I~AUD." J. of biol. Chem. 183, 627 (1950). kls ~e~hioninpr/iparat benutztenwit ,,Thiomedon'" der Fa. Chemie- werk Homburg AG, als Nor-Adrenalin das ,,Arterenol" der Fa. Farb- werke Hoechst. MIT DER PLASMALREAKTION NACHWEISBARE VER~NDERUNGEN IN DER NEBENNIERENRINDE VON RATTEN NACH HISTAMINAPPLIKATION. Von H. F~ss und K. STOKLOSS~. Aus der Frauenktinik tier Akademiefiir bledizinische Forschungund Fortbildung de~ Justus-Lieblg-Hochschule zu Gie~en (Komm. Direktor: Dr. :E. K ~ s ) . (Eingegangen am 23. Februar 1952.) Nach Ganzbestrah]ung yon l~tten mi~ hohen Dosen (1000 r) harter RSntgenstrahlen konnten in der Nebennieren- rinde dieser Tiere histochemisch Plasmalverschiebungennach- gewiesen werden, die als Ausdruck einer Aktivit/~tss~eigerung der Nebennierenrinde au~gefal~t werden kSnnen (Sv.~Y~, TO~VT~, FASS, ttOR~K~WY~SC~). Zwisehen diesem sog. ,,Adaptationssyndrom" (S~LYV.) und den bei den Ratten durch die Bestrahlung ausgelSsten Allgemeinerscheinungen seheinen gewisse, Beziehungen zu bestchen. So unterblieben beispielsweise die genannten Veri~nderungen in den Neben- nieren solcher Tiere, bei denen st~rkere Strahlenallgemein- sch~den dureh vorherige Cysteininjektinnen verhindert werden konnten (FASS). Die Aktivit~tssteigerung der Nebennieren- rinde wurde aueh darm beobachtet, werm die Ganzbestrahlung unter Abdeekung der Nebennieren durchgefiihrt worden war. Wit sahen diesen Effekt zum Tell als Folge einer Einwirkung der dureh die Bes~rahlung endogen entstandenen EiweiB- zeffallsprodukte auf die Hypophyse und einer dadurch be- dingten vermehrten Aussehfittung yon ACTH an. Im Hin- btiek auf die yon EL~I~ und aaderen Autoren dem I-Iistamin zugesehriebene Bedeutung fiir die Entstehung der Strahlenallgemeinwirkung war es interessant zu fiberpriifen, inwieweit sich die dureh die Bestrahlung hervorgerufenen Ver~derUngen in der Nebennierenrinde aueh dureh Verab- reichung yon Histamin erzeugen lassen. Methodik. Die Untersuchungen wurden an den Nebennieren von 50 2--3~onate alten, 100---120g schweren m~nnlicheh wei~en Ratten, die I/~ngere Zeit zuvor unter konstanten Be- dingungen gehalten worden waren, mi~ I-ISlfe der FEv~N- sehen Plasmalreaktion durehgefiihrt. ])as ~stamin wurde den Ratten in Form des Praparates Imido ,,Roche" (l°/0oige L6sung yon Histamin)subcutan in den Obersehenkel injiziert, wobei Dosis und Zeitdauer bis zur Entnahme der Nebennieren variiert wurden. Die Tiere wurden entspreehend den jewei]s angegebenen Zeitabst~nden getStet, die ~Nebennieren sofort entnommen und in eine l%ige Sub]imatlSsung gebracht. Deft wurden sic 24 Std belassen, 24 Std in Aqua dest. gew~ssert und Gefrierschnitte yon 30 # Dicke hergestellt. Die Pr/~parate warden dann 15 rain in fuchsinschweflige Saute und 3real 5 rain in SO2-Wasser gebracht, 5 rain in Aqua dest. abgespfilt und in Glyceringelatine eingebettet. Ergebnisse. Das normale Bild der Nebennieren gesunder Ratten zeigt eine relativ starke Plasma,lf~rbung des Markes und eines diinnen ~uBeren Randsaumes der Zona glomerulosa der Rinde, w/i~end die ganze iibrige Rinde zwischen ~andsaum und Mark eine kaum wahrnehmbare Reak~ion aufweist. 5 rain nach Injektion yon 10rag je Kilogramm KS~pergewicht Histamin ist die Reaktion gegeniiber der Norm noch unver- /~ndert. Nach etw~ 15--20 rain treSen im Bereieh der Zona glomerulosa und im ~ul~eren Drittel der Zon~ fascieuIata flecldSrmige, etwas starker gef~rbte Bezirke auf, die unscharf begrenzt und unregelma~ig verteil~ sind. Diese Ver~nderungen sind 30 min nach der Injektionin Intensit~ und Ausdehnung ausgepr~gter und der Nebennierenreaktion, wie sie naeh RSntgenbestrahlungbei Abdeekung dcr Nebennieren zu sehen ist, i~bnlich. 1 Std nach der ttistamininjektion haben sich die diffus verteilten Plasmalherde mehr zu einem Streifen zu- sammengeschlossen. Die Reaktion klingt yon diesem Zeit- punkt an wieder langsam ab und in dem untersuchten Zeit- raum yon 3 Std bis zu 6 Tagen nach der Injektion finder sieh in der Nebennierenrincle wieder die normale Plasmalf~rbung. Der Effekt lies sich mit Histamindosen zwisehen 0,1 nag je Kilogramm KSrpergewicht und 10 mg je Kilogramm KSrper- gewieht erzeugen. 0,01 mg je Kilogramm KSrpergewieht Histamin tuft keine mit der Plasmalreaktion nachweisbaren Veriinderungen mehr hervor. Naeh Injektion yon 20rag je Kilogramm KSrpergewicht I-Iistamin ist die Reaktion gegeniiber derjenigen r~ch Injektion yon 10 mg nieh~ ver- st/~rkt. In einigen FgIlen, in denen das Histamin fiber mehrere Tage verteilt appliziert wurde, war die Reaktion starker positiv, als nach einmaliger Verabreiehung. Aus den genannten Resultaten ergibt sieh: Nach Histamin- injektion l~l~t sieh in der Zona glomerulosa und Zona fas- ciculata der Nebennierenrinde yon Ratten eine vorfibergehend auftretende, geringe Verst/ixkung der Plasmalreaktion beob: achten, die zu den Ver~nderungen der Plasmalreaktion in der Nebennierenrinde naeh RSntgenbestrahlung bei Abdeckung der Nel~ennieren eine gewisse Xhnliehkeit aufweist. Eine so intensive Nebennierenrindenreaktion, wie sic im allgemeinen naeb RSntgenganzbestr~hlungder Tiere zu sehen is~, last sieh dutch eine einmaHge Histaminapplikation aueh bei Anwen- dung hoher Dosen nicht erzielen. Es ist daher unwahrschein tieh, dal~ die strahlenbeding~en Verfia~derungen in der Neben- nierenrinde aussehIie$1ieh dureh d~s im durehstrahlf~n Ge- webe freigewordene bzw. neu entstandene ttistamin hervor: gerufen werden, jedoch kommt diesem mSglieherweise beim Zust~ndekommen der Reaktion eine par$ielle Bedeutung zu. Literatur. ELLI~O~, F. : Schweiz. reed. Wschr. 1951, 3. -- FAss, It. : ~ber die strahlenbedingtenAllgemeinreaktionen und ihre Beziehung zur Nebenniere. Z. arztt. Forseh. (ira Druck). HG~Y~ImW~TSC~, T~.: Strahlenther. 86, H. 2 (1952). -- SV, Ly~, H.: The physiology and pathology of Exposure to stress. Montreal 1950. -- TenUiTY, E. : Klin. Wschr. 1941, 1196; 1950, 137. UBER DIE HERSTELLUNG HOCHTITRIGER ~-$EREN ZUR BLUTGRUPPENSEROLOGISCttEN DIAGNOSTIK. Von O. F~oxoP, W. G~LLE~und H. B~c~. Aus dem Institn~ ~(irgeriehtlichel~Iedizin der Universit~t Bonn (Direktor: Prof. Dr. reed. H. E~B~.L). (Eingegangen am 28. Februar 1952.) In einer Iriiheren Mitteilung 1 haben wir fiber unsere Effahrungen mit der A-Blutgruppensubstanz (MogGA~¢ und K~G) berichtet, welche wir nach einem vereinfachten Ver- fah~en dargestell~ haben. Wie wit bemits mitteil~en, lied sieh dureh eine einem B-Tr~ger einmalig injizierte sterile LSsung bei einem ~-Ausgangs~iter'von 1:8 nach 9 Tagen ein ~l-Titer yon 1:64000 erzielen. Analog den Beftmden yon MORGAN zeigte die Substanz einen spezifisehen A-Charal~ter. Der Versuch, das Isoagglutinin ~ zu steigern, schlug fehI. Desgleichen liei3en sich Rhesus~ntikSrper nut in geringem Mal3e voriibergehend steigern 2. Die intravenSse Injektion ffihr~e zu Ianger anhaRenden SehfittelfrSsten, wobei ein bestehender Lewis-AntikSrper reduziert wurde 3. Die Substanz hat aueh keinen Hapten-CharakterL Die ~qotwendigkeit, ffir die laufenden Routineunter- suehungen in ausreichender hIenge ¢¢l-Seren zu besch~ffen, ermutigte uns, zur Herstelinng der ben5tigten Seren ex~aeut auf die A-Subs, tanz zuriiekzugreifen. W/~hrend wir bei unseren ersten Versuehen B-Tr~gern und 0-Tragern 5 em3

Mit der Plasmalreaktion nachweisbare Veränderungen in der Nebennierenrinde von Ratten nach Histaminapplikation

  • Upload
    h-fass

  • View
    215

  • Download
    2

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Mit der Plasmalreaktion nachweisbare Veränderungen in der Nebennierenrinde von Ratten nach Histaminapplikation

422 Kurze wissenschaftliehe Mi~teilungen. Klinische Woehensehrift

und aueh bei unseren klinischen Untersuchungen benutzten Dosis entsprichtL

Als Test flit die erfolg~e Methylierung verwandben wit den Blutzuekeranstieg des Kaninchens. Die beigefiigten Blut- zuckerkurven (Abbildung) stellen den typischen Verlau~ an einem Versuchstier dar, wobei die Abszisse die Zeitintervalte zwischen Injektion und Entnahme der BIutprobe, die Ordi~te die Blutzuckerwerte in Prozent veto Ausgangswert anzeigt.

Bei 10 und mehr Versuchen ffir jede Versuchsgruppe. zeig~e sich ein gleichsinniger KurvenverlauL Die HShepunkte der entsprechenden Mittelwertskurven ergeben eine signL fikante Di~ferenz der Ergebnisse mit Adrenalin und ~qor- Adrenalin ~- Thiomedon einerseits und Thiomedon und ~or- Adrenalin anderseits.

Literatur. B~)LBI~ING, E., and J. B v ~ : Brit. J. Phar- macoL 4, 202 ( 1 9 4 9 ) . - E u ~ , U. S.,v.: Erg. Physiol. 46, 261 (1950). - - F0~sT, A. W., u. R. D~-z~oE~: Kiln. ~Ssehr. 1951, 581. - - HO~TZ, P.: Arch. exper. Path. u. Pharmakol. 206, 49 (1949). - - K~LL~, Bo~sso~c~s and VIG~I~AUD." J. of biol. Chem. 183, 627 (1950).

kls ~e~hioninpr/iparat benutzten wit ,,Thiomedon'" der Fa. Chemie- werk Homburg AG, als Nor-Adrenalin das ,,Arterenol" der Fa. Farb- werke Hoechst.

MIT DER PLASMALREAKTION NACHWEISBARE VER~NDERUNGEN IN DER NEBENNIERENRINDE

VON RATTEN NACH HISTAMINAPPLIKATION.

Von H. F~ss und K. STOKLOSS~.

Aus der Frauenktinik tier Akademie fiir bledizinische Forschung und Fortbildung de~ Justus-Lieblg-Hochschule zu Gie~en

(Komm. Direktor: Dr. :E. K~s) .

(Eingegangen am 23. Februar 1952.)

Nach Ganzbestrah]ung yon l~ t t en mi~ hohen Dosen (1000 r) harter RSntgenstrahlen konnten in der Nebennieren- rinde dieser Tiere histochemisch Plasmalverschiebungen nach- gewiesen werden, die als Ausdruck einer Aktivit/~tss~eigerung der Nebennierenrinde au~gefal~t werden kSnnen (Sv.~Y~, TO~VT~, FASS, ttOR~K~WY~SC~). Zwisehen diesem sog. ,,Adaptationssyndrom" (S~LYV.) und den bei den Ratten durch die Bestrahlung ausgelSsten Allgemeinerscheinungen seheinen gewisse, Beziehungen zu bestchen. So unterblieben beispielsweise die genannten Veri~nderungen in den Neben- nieren solcher Tiere, bei denen st~rkere Strahlenallgemein- sch~den dureh vorherige Cysteininjektinnen verhindert werden konnten (FASS). Die Aktivit~tssteigerung der Nebennieren- rinde wurde aueh darm beobachtet, werm die Ganzbestrahlung unter Abdeekung der Nebennieren durchgefiihrt worden war. Wit sahen diesen Effekt zum Tell als Folge einer Einwirkung der dureh die Bes~rahlung endogen entstandenen EiweiB- zeffallsprodukte auf die Hypophyse und einer dadurch be- dingten vermehrten Aussehfittung yon ACTH an. Im Hin- btiek auf die yon E L ~ I ~ und aaderen Autoren dem I-Iistamin zugesehriebene Bedeutung fiir die Entstehung der Strahlenallgemeinwirkung war es interessant zu fiberpriifen, inwieweit sich die dureh die Bestrahlung hervorgerufenen Ver~derUngen in der Nebennierenrinde aueh dureh Verab- reichung yon Histamin erzeugen lassen.

Methodik. Die Untersuchungen wurden an den Nebennieren von

50 2- -3~onate alten, 100---120g schweren m~nnlicheh wei~en Ratten, die I/~ngere Zeit zuvor unter konstanten Be- dingungen gehalten worden waren, mi~ I-ISlfe der F E v ~ N - sehen Plasmalreaktion durehgefiihrt. ])as ~s t amin wurde den Ratten in Form des Praparates Imido ,,Roche" (l°/0oige L6sung yon Histamin)subcutan in den Obersehenkel injiziert, wobei Dosis und Zeitdauer bis zur Entnahme der Nebennieren variiert wurden. Die Tiere wurden entspreehend den jewei]s angegebenen Zeitabst~nden getStet, die ~Nebennieren sofort entnommen und in eine l%ige Sub]imatlSsung gebracht. Deft wurden sic 24 Std belassen, 24 Std in Aqua dest. gew~ssert und Gefrierschnitte yon 30 # Dicke hergestellt. Die Pr/~parate warden dann 15 rain in fuchsinschweflige Saute und 3real 5 rain in SO2-Wasser gebracht, 5 rain in Aqua dest. abgespfilt und in Glyceringelatine eingebettet.

Ergebnisse. Das normale Bild der Nebennieren gesunder Ratten zeigt

eine relativ starke Plasma, lf~rbung des Markes und eines

diinnen ~uBeren Randsaumes der Zona glomerulosa der Rinde, w/i~end die ganze iibrige Rinde zwischen ~andsaum und Mark eine kaum wahrnehmbare Reak~ion aufweist. 5 rain nach Injektion yon 10rag je Kilogramm KS~pergewicht Histamin ist die Reaktion gegeniiber der Norm noch unver- /~ndert. Nach etw~ 15--20 rain treSen im Bereieh der Zona glomerulosa und im ~ul~eren Drittel der Zon~ fascieuIata flecldSrmige, etwas starker gef~rbte Bezirke auf, die unscharf begrenzt und unregelma~ig verteil~ sind. Diese Ver~nderungen sind 30 min nach der Injektion in Intensit~ und Ausdehnung ausgepr~gter und der Nebennierenreaktion, wie sie naeh RSntgenbestrahlung bei Abdeekung dcr Nebennieren zu sehen ist, i~bnlich. 1 Std nach der ttistamininjektion haben sich die diffus verteilten Plasmalherde mehr zu einem Streifen zu- sammengeschlossen. Die Reaktion klingt yon diesem Zeit- punkt an wieder langsam ab und in dem untersuchten Zeit- raum yon 3 Std bis zu 6 Tagen nach der Injektion finder sieh in der Nebennierenrincle wieder die normale Plasmalf~rbung. Der Effekt lies sich mit Histamindosen zwisehen 0,1 nag je Kilogramm KSrpergewicht und 10 mg je Kilogramm KSrper- gewieht erzeugen. 0,01 mg je Kilogramm KSrpergewieht Histamin tuft keine mit der Plasmalreaktion nachweisbaren Veriinderungen mehr hervor. Naeh Injektion yon 20rag je Kilogramm KSrpergewicht I-Iistamin ist die Reaktion gegeniiber derjenigen r~ch Injektion yon 10 mg nieh~ ver- st/~rkt. In einigen FgIlen, in denen das Histamin fiber mehrere Tage verteilt appliziert wurde, war die Reaktion starker positiv, als nach einmaliger Verabreiehung.

Aus den genannten Resultaten ergibt sieh: Nach Histamin- injektion l~l~t sieh in der Zona glomerulosa und Zona fas- ciculata der Nebennierenrinde yon Ratten eine vorfibergehend auftretende, geringe Verst/ixkung der Plasmalreaktion beob: achten, die zu den Ver~nderungen der Plasmalreaktion in der Nebennierenrinde naeh RSntgenbestrahlung bei Abdeckung der Nel~ennieren eine gewisse Xhnliehkeit aufweist. Eine so intensive Nebennierenrindenreaktion, wie sic im allgemeinen naeb RSntgenganzbestr~hlung der Tiere zu sehen is~, last sieh dutch eine einmaHge Histaminapplikation aueh bei Anwen- dung hoher Dosen nicht erzielen. Es ist daher unwahrschein tieh, dal~ die strahlenbeding~en Verfia~derungen in der Neben- nierenrinde aussehIie$1ieh dureh d~s im durehstrahlf~n Ge- webe freigewordene bzw. neu entstandene ttistamin hervor: gerufen werden, jedoch kommt diesem mSglieherweise beim Zust~ndekommen der Reaktion eine par$ielle Bedeutung zu .

Literatur. ELLI~O~, F. : Schweiz. reed. Wschr. 1951, 3. - - FAss, It. : ~ber die strahlenbedingten Allgemeinreaktionen und ihre Beziehung zur Nebenniere. Z. arztt. Forseh. (ira Druck). HG~Y~ImW~TSC~, T~.: Strahlenther. 86, H. 2 (1952). -- SV, Ly~, H.: The physiology and pathology of Exposure to stress. Montreal 1950. - - TenUiTY, E. : Klin. Wschr. 1941, 1196; 1950, 137.

UBER DIE HERSTELLUNG HOCHTITRIGER ~-$EREN ZUR BLUTGRUPPENSEROLOGISCttEN DIAGNOSTIK.

Von O. F~oxoP, W. G~LLE~ und H. B ~ c ~ .

Aus dem Institn~ ~(ir geriehtliche l~Iedizin der Universit~t Bonn (Direktor: Prof. Dr. reed. H. E~B~.L).

(Eingegangen am 28. Februar 1952.)

In einer Iriiheren Mitteilung 1 haben wir fiber unsere Effahrungen mit der A-Blutgruppensubstanz (MogGA~¢ und K~G) berichtet, welche wir nach einem vereinfachten Ver- fah~en dargestell~ haben. Wie wit bemits mitteil~en, lied sieh dureh eine einem B-Tr~ger einmalig injizierte sterile LSsung bei einem ~-Ausgangs~iter'von 1:8 nach 9 Tagen ein ~l-Titer yon 1:64000 erzielen. Analog den Beftmden yon MORGAN zeigte die Substanz einen spezifisehen A-Charal~ter. Der Versuch, das Isoagglutinin ~ zu steigern, schlug fehI. Desgleichen liei3en sich Rhesus~ntikSrper nut in geringem Mal3e voriibergehend steigern 2. Die intravenSse Injektion ffihr~e zu Ianger anhaRenden SehfittelfrSsten, wobei ein bestehender Lewis-AntikSrper reduziert wurde 3. Die Substanz hat aueh keinen Hapten-CharakterL

Die ~qotwendigkeit, ffir die laufenden Routineunter- suehungen in ausreichender hIenge ¢¢l-Seren zu besch~ffen, ermutigte uns, zur Herstelinng der ben5tigten Seren ex~aeut auf die A-Subs, tanz zuriiekzugreifen. W/~hrend wir bei unseren ersten Versuehen B-Tr~gern und 0-Tragern 5 em 3