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MITEINANDER STATT NEBENEINANDER KOOPERATION DER VERSORGUNGSSYSTEME GESUNDHEIT, SCHULE UND SOZIALES am 17.11.2016 im Landratsamt Saarlouis Tagungsband

MITEINANDER STATT NEBENEINANDER - ptk-saar.de · Pascal Decker, Regierungsschuldirektor, Referatsleiter im saarländischen Ministerium für Bildung und Kultur, Saarbrücken Susanne

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MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

KOOPERATION DER VERSORGUNGSSYSTEME GESUNDHEIT, SCHULE UND SOZIALES

am 17.11.2016 im Landratsamt Saarlouis

Tagungsband

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 1 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Impressum

Miteinander statt Nebeneinander. Kooperation der Versorgungssysteme Gesundheit, Schule und Soziales - Tagungsband –

Titelbild: Fußballteam [© matimax/fotolia, 2016]

Veröffentlichung: Februar 2017

Erstellung & Redaktion: Dr. Susanne Backes

Bezugsadresse: Stabsstelle Bildung im Landkreis Saarlouis Landkreis Saarlouis Kaiser-Wilhelm-Straße 4-6 66740 Saarlouis Telefon: 06831/444-163 E-Mail: [email protected]

Herausgeber/Mitglieder des Netzwerkes (alphabetisch)

Dr. Susanne Backes, Mitarbeiterin der Stabsstelle „Bildung im Landkreis Saarlouis“

Tobias Clanget, Mitarbeiter der Stabsstelle „Bildung im Landkreis Saarlouis“

Pascal Decker, Regierungsschuldirektor, Referatsleiter im saarländischen Ministerium für Bildung und Kultur, Saarbrücken

Susanne Drews, Landesbeauftragte für den Krankenhaus und Hausunterricht im Saarland beim Ministerium für Bildung und Kultur

Silke Hans, stellvertretende Leiterin des Amtes für Schulen, Kultur und Sport des Landkreises Saarlouis

Sabine Hesidens-Lion, Schulpsychologischer Dienst des Landkreises Saarlouis

Daniel Jacoby, Leiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes

Dr. Bernd Janthur, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Dillingen

Margit Jungmann, Leiterin der Stabsstelle „Bildung im Landkreis Saarlouis“, Dezernentin D VI Bildung, Immobilienmanagement und Kultur

Dr. Isabel Klein, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Dillingen

Mona Korn, Ministerium für Bildung und Kultur im Saarland, zuständig für sonderpädagogische Unterstützung an Regelschulen, Förderschulen

Ursula Magin, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Dillingen

Sabine Mannebach, Ministerium für Bildung und Kultur im Saarland, zuständig für sonderpädagogische Unterstützung an Regelschulen, Förderschulen

Bernhard Morsch, Präsident der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes

Harald Müller-Borhofen, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Saarlouis

Natalie Sadik, Schulentwicklungsplanerin/Leiterin Schulprogramm "Gemeinsam Schule gestalten", Mitarbeiterin der Stabsstelle „Bildung im Landkreis Saarlouis“

Michael Schu, Leiter des Kreisjugendamtes Saarlouis

Sabine Speicher, Förderschulrektorin und Leiterin des Förderzentrums des Landkreises Saarlouis

Roland Waltner, Psychologieoberrat, Psychologischer Psychotherapeut und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Leiter des Schulpsychologischen Dienstes des Landkreises Saarlouis

Helga Weber, Diakonisches Werk an der Saar, Anlaufstelle für Schulverweigerung in Saarlouis

Dr. Monika Weber, Medizinaldirektorin, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes Saarlouis und Leiterin des Jugendärztlichen Dienstes

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 2 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Liebe Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer, liebe Interessierte,

mit dieser Tagungsdokumentation zur Fachtagung „Miteinander statt Nebeneinander“ möchten wir uns bei Ihnen für Ihr Interesse und Ihren Zuspruch herzlich bedanken!

Über 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen am 17. November 2016 im Landratsamt des Landkreises Saarlouis zusammen, um sich dem Thema „Miteinander statt Nebeneinander – Kooperation der Versorgungssysteme Gesundheit, Schule und Soziales“ zu widmen. Initiiert wurde die Fachtagung durch das Kommunale Bildungsmanagement im Landkreis Saarlouis in enger Kooperation mit der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes, dem saarländischen Ministerium für Bildung und Kultur, dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie und dem Landkreis Saarlouis – insbesondere dem Schulamt, dem Schulpsychologischen Dienst, dem Jugendamt und dem Gesundheitsamt.

Auf den folgenden Seiten können Sie sich über die einzelnen Fachbeiträge und Präsentationen informieren, die von Vertreterinnen und Vertretern der unterschiedlichen Versorgungssysteme vorgestellt wurden.

Neben den inhaltlichen Erfahrungen und Expertisen, die diese Beiträge eröffnen, gibt die Fotodokumentation einen Eindruck von dem regen Austausch, der sich zwischen den Vortragenden und FachkollegInnen ergeben hat. Die Wichtigkeit des Themas zeigt sich nicht zuletzt in der Heterogenität der Zuhörerschaft, die sich aus Lehrkräften, Schoolworkern, VertreterInnen der Jugendhilfe, ÄrztInnen aus den Jugendärztlichen Diensten der Kommunen, PsychologInnen, PsychotherapeutInnen sowie VertreterInnen der Ministerien und von Verbänden zusammensetzte, um nur einige Felder zu nennen.

Wir hoffen, mit dieser Tagungsdokumentation nachträglich auch noch diejenigen mit den vorgestellten Inhalten versorgen zu können, die aufgrund der räumlich begrenzten Kapazitäten leider nicht bei der Veranstaltung dabei sein konnten.

Weiterhin laden wir Sie alle ein, mit uns in Kontakt zu bleiben oder in Kontakt zu kommen, um die Idee der Kooperation und Vernetzung zugunsten einer inklusiven kommunalen Bildungslandschaft weiterhin voran zu bringen.

Viel Spaß beim Lesen der Beiträge.

Ihre Stabsstelle Bildung im Landkreis Saarlouis Landratsamt Saarlouis

Das Vorhaben Bildung im Landkreis Saarlouis wird im Rahmen des Programms Bildung integriert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds gefördert (Förderkennzeichen: 01JL1619).

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 3 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Inhaltsverzeichnis 1 Veranstaltungsankündigung ............................................................................................................ 4

2 Programmübersicht ......................................................................................................................... 5

3 Grußworte ....................................................................................................................................... 7

3.1 Grußworte von Landrat Patrik Lauer ....................................................................................... 7

3.2 Grußworte von Guido Fries (Vertretung für Ministerin Monika Bachmann) .......................... 9

3.3 Grußworte von Bernhard Morsch ......................................................................................... 11

4 Vorträge ......................................................................................................................................... 13

4.1 Vortrag von Dr. Matthias von Aster ...................................................................................... 13

4.2 Vortrag von Dr. Frank Paulus ................................................................................................ 42

4.3 Vortrag von Stefanie Nehren................................................................................................. 57

4.4 Vortrag von Sabine Schauffert .............................................................................................. 70

4.5 Vortrag von Natalie Sadik, Sabine Speicher, Roland Waltner und Susanne Drews .............. 77

5 Fotodokumentation ...................................................................................................................... 99

6 Pressebericht (Saarbrücker Zeitung vom 5.12.16) ...................................................................... 102

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 4 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

1 Veranstaltungsankündigung

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

psychische und psychosomatische Krankheiten sind ein brandaktuelles Thema. Nicht nur, weil die Zahl der diagnostizierten Erkrankungen in den letzten 20 Jahren kontinuierlich ange-stiegen ist, sondern auch, weil alle gesellschaftlichen Gruppen betroffen sein können. Experten gehen davon aus, dass psychische und psychosomatische Erkrankungen bis zum Jahre 2020 weltweit um mehr als 50 % zunehmen werden.

Diese Entwicklung macht auch vor Schülern nicht Halt. Erhebungen des Robert-Koch-Instituts in Berlin belegen, dass 20 % der Kinder in Deutschland bereits jetzt psychische Auf-fälligkeiten aufweisen, 10 % sogar deutlich erkennbare Störungen. Die Kosten für die Bereiche Jugendhilfe und Soziales, die entsprechende Hilfen stellen, bestätigen diese Entwicklung. Die Ursachen für psychische Krankheiten sind vielfältig. Der KIGGS-Survey des Robert-Koch-Instituts zeigt z.B. ein ansteigendes Risiko für Kinder und Jugendliche, an einer psychischen Störung zu erkranken, wenn sie familiären Belastungen ausgesetzt sind.

Die Jugendärztlichen und Schulpsychologischen Dienste der saarländischen Gemeindever-bände und der Landeshauptstadt Saarbrücken und unsere Schulen verzeichnen einen Anstieg von Meldungen, die Schüler mit komplexem Hilfebedarf – z.B. bei Gewaltandrohung oder Schulabsentismus – betreffen. Um diesen Störungen und Auffälligkeiten der psychosozialen Entwicklung optimal begegnen zu können, müssen die vorhandenen Versorgungssysteme mit ihrer vielseitigen Ausrichtung fallgerecht vernetzt werden.

Die PKS und der Landkreis Saarlouis haben im Rahmen von Inklusion und „Kommunalem Bildungsmanagement“ die Initiative für diese Fachtagung ergriffen. Kommunales Bildungs-management stellt die ämter- und institutionenübergreifende gemeinsame Entwicklung einer erfolgreichen Bildungslandschaft ins Zentrum der Überlegungen. Für jeden sollen die bestmöglichen Bedingungen für eine erfolgreiche Bildungsbiographie geschaffen werden. Die Gesundheitswissenschaften betonen, dass Bildung einer der zentralen Schlüsselfaktoren für die körperliche und seelische Gesundheit und die soziale Integration ist. Ziel dieser Fachtagung ist, über bereits bestehende, erfolgreiche Kooperationen zwischen den Versorgungssystemen zu informieren, die Zusammenarbeit zu vertiefen und gemeinsam noch umfassender aufeinander abgestimmte, inklusionsfördernde Maßnahmen zu entwickeln.

Ulrich Commerçon Monika Bachmann Minister für Bildung und Kultur Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

Patrik Lauer Bernhard Morsch Landrat des Landkreises Saarlouis Präsident der Psychotherapeuten-

kammer des Saarlandes

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 5 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

2 Programmübersicht

Moderation: Irmgard Jochum Psychologische Psychotherapeutin; Mitglied des Vorstandes der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes 08.00 Anmeldung (mit Tageskasse) 09.00 Eröffnung und Grußworte

Landrat Patrik Lauer, Vorsitzender des Landkreistages des Saarlandes Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes Bernhard Morsch, Präsident der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes

09.30 Kooperation der Versorgungssysteme Gesundheit, Schule und Soziales am Beispiel

des Zentrums für Schulische Rehabilitation in Landshut Vortrag und Diskussion

Dr. Matthias von Aster, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Bezirkskrankenhaus Landshut, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Landshut.

10.45 Kaffeepause 11.15 Psychische Störungen und deren Auswirkungen auf die Bereiche Vorschule, Schule

und Berufsschule Referate

Bereich Vorschule Dr. Frank W. Paulus, Psychologischer Psychotherapeut und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Leitender Psychologe der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg

Bereich Schule Stefanie Nehren, Psychologische Psychotherapeutin, Leiterin des Schulpsychologischen Dienstes des Landkreises St. Wendel Bereich

Berufsschule Sabine Schauffert, Psychologische Psychotherapeutin, Christliches Jugenddorf (CJD), Homburg

12.15 Mittagspause mit Imbiss

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 6 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

13.15 „Schulische Rehabilitation“ am Förderzentrum des Landkreises Saarlouis im Rahmen von Kommunalem Bildungsmanagement Projektvorstellung

Natalie Sadik, Schulentwicklungsplanerin und Programmleiterin „Gemeinsam Schule gestalten – Landkreis Saarlouis macht Schule“ Sabine Speicher, Förderschulrektorin und Leiterin des Förderzentrums des Landkreises Saarlouis Roland Waltner, Psychologieoberrat, Psychologischer Psychotherapeut und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Leiter des Schulpsychologischen Dienstes des Landkreises Saarlouis Susanne Drews, Landesbeauftragter für den Krankenhaus und Hausunterricht im Saarland beim Ministerium für Bildung und Kultur

13.45 Kooperation von Gesundheitswesen, Schule und Soziales im Saarland: Was läuft gut, welches Verbesserungspotential gibt es? Runder Tisch – Moderierte Diskussion

Moderation: Irmgard Jochum, Psychologische Psychotherapeutin und Mitglied des Vorstandes der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes Dr. Frank W. Paulus, Psychologischer Psychotherapeut und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, Mitglied der Vertreterversammlung der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes

Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Dr. Matthias von Aster, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Landshut Ilse Blug, Geschäftsführerin Miteinander Leben Lernen (MLL) gGmbH, Saarbrücken Pascal Decker, Regierungsschuldirektor, Referatsleiter im saarländischen Ministerium für Bildung und Kultur, Saarbrücken Dr. Bernd Janthur, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Dillingen Sandra Klasen-Bock, Leiterin des Schulpsychologischen Dienstes des Landkreises Merzig-Wadern und Sprecherin der Landeskonferenz der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen im Saarland Anne-Rose Kramatschek-Pfahler, Geschäftsführerin Autismus Therapie Zentrum Saar gGmbH, Saarlouis Anett Sastges-Schank, Landesbeauftragte für Inklusion in Schulen und Kindertageseinrichtungen Sabine Schauffert, Psychologische Psychotherapeutin, Christliches Jugenddorf (CJD), Homburg Michael Schu, Leiter des Kreisjugendamtes Saarlouis Dr. Monika Weber, Medizinaldirektorin, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes Saarlouis und Leiterin des Jugendärztlichen Dienstes

15.30 Ende der Fachtagung

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 7 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

3 Grußworte

3.1 Grußworte von Landrat Patrik Lauer

ADHS, Magersucht, Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Bulimie, Depression, Schulangst und Schulphobie, Zwangsstörungen – diese Krankheitsbilder bilden laut dem Verein „Gesundheit & Bildung“ die Top 7 der psychischen Störungen bei Schülerinnen und Schülern. Hinter diesen IDC-Diagnosen stehen immense psychische Belastungen. Viele der jungen Menschen haben schwere Traumata erlebt.

Umso wichtiger deshalb die Frage, was wir als Gesellschaft tun können, um jungen Menschen wieder auf die Beine zu helfen, um Schicksalsdiagnosen wie die eingangs beschriebenen zu vermeiden, oder sie zumindest abzufedern.

Schnell wird hierbei deutlich, dass ein komplexer Hilfebedarf komplexe Unterstützungsprogramme benötigt. Und es gibt bereits sehr viele Schnittstellen, an denen sonderpädagogische Förderung geleistet wird. Jetzt gilt es, diese sehr guten Ansätze zu verknüpfen, sie dadurch in ihrer Wirkung zu potenzieren, um unserer gemeinsamen Verpflichtung gerecht zu werden: nämlich als Versorgungssysteme dafür Sorge zu tragen, dass jedes Kind sein Anrecht auf gerechte Bildungschancen wahrnehmen kann!

Früherkennung, Beratung, Diagnostik, individuelle und sonderpädagogische Unterstützung, das alles gilt es aufeinander abzustimmen, um staatlich geförderte Hilfsangebote stimmig zu machen. Im Landkreis Saarlouis haben wir deshalb vor kurzem die Stabsstelle Kommunales Bildungsmanagement eingeführt. Hierzu zählt nicht nur das Monitoring bildungsrelevanter Daten aus allen unseren Fachämtern. Es geht auch darum, eine detaillierte Landkarte unseres gemeinsamen Handelns zu schaffen, um Bildungswege individueller und damit gerechter zu gestalten.

Weil ein junger Mensch nur als Ganzes ideal beraten und gefördert werden kann, müssen auch alle unsere Angebote ineinandergreifen, selbst ein Ganzes werden. Arbeitsmarktpolitische Instrumente wie die Jobcenter oder das interdisziplinäre Geflecht von Jugendhilfe, Schule und Ausbildung vereint das kommunale Bildungsmanagement in seiner Quintessenz zu einer ganzheitlichen Einheit.

Wir wollen, dass niemand durch das Raster fällt! Dazu zählt auch, gemeinsam mit engagierten Partnern wie dem Ministerium für Bildung und Kultur, dem Sozialministerium und der saarländische Psychotherapeutenkammer Kompetenzen zu entwickeln, um psychischen Auffälligkeiten von Schülerinnen und Schülern mit den geeigneten Maßnahmen begegnen zu können. Ein gelungenes „Miteinander statt Nebeneinander“ im Landkreis Saarlouis befindet sich in den Räumen der Saarlouiser Anne-Frank-Schule. Im dortigen „Reha-Zentrum“ werden Schülerinnen und Schüler aufgefangen, die trotz der Inanspruchnahme aller zur Verfügung stehenden Hilfen aus den Versorgungsystemen keine Schule mehr besuchen können. Junge Menschen, die sonst auf lange Sicht gesehen sehr wahrscheinlich zu einem „Fall“ in der Grundsicherung werden würden, werden hier ganzheitlich unterstützt. Bildung, das heißt auch immer Persönlichkeitsentwicklung, heißt

© Roland Waltner, 2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 8 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Selbstständigkeit lernen und eigene Grenzen überwinden. Wir als Prozessbegleiter haben dabei den wichtigsten Rohstoff unserer Zukunft in den Händen: Junge Menschen zu unterstützen ist nicht nur eine soziale, sondern auch eine gesellschaftliche Verpflichtung. Wenn wir heute an der Jugend sparen, werden wir es später teuer bezahlen müssen.

Was wir stattdessen gemeinsam erreichen wollen, ist nicht weniger als eine Chancengerechtigkeit für alle jungen Menschen. Und zwar unabhängig von Herkunft und Erziehung. Denn es gibt bekanntlich nur eine Sache auf der Welt, die teurer ist als Bildung. Und das ist keine Bildung.

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 9 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

3.2 Grußworte von Guido Fries (Vertretung für Ministerin Monika

Bachmann)

Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich sehr, an der heutigen Fachtagung teilnehmen zu dürfen; bedauerlicherweise ist Frau Ministerin Monika Bachmann terminlich verhindert, ich darf Ihnen aber ihre besten Grüße übermitteln.

Der Landkreis Saarlouis greift zusammen mit der Psychotherapeuten-kammer heute ein wichtiges Thema auf, dass die Politik ebenso wie die Verantwortlichen in medizinischer und therapeutischer Versorgung vor große Herausforderungen stellt - geht um nichts geringeres als eine bedarfsgerechte und qualifizierte Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit seelischen Belastungsstörungen.

Seit Jahren sehen wir steigende Fallzahlen, nach Erhebungen des Robert-Koch-Instituts weist ein Fünftel aller Kinder in Deutschland psychische Auffälligkeiten auf, ein weiter Anstieg ist prognostiziert.

Diese Kinder und Jugendliche haben einen besonderen Betreuungsbedarf, dem wir gemeinsam gerecht werden müssen; gemeinsam deshalb, weil die Hilfebedarfe ebenso wie deren Ursachen so vielfältig sind, dass sie nur in einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit bearbeitet und bewältigt werden können

Die Chance auf Bildung ist eine Grundvoraussetzung für körperliche und seelische Gesundheit sowie eine erfolgreiche Teilhabe und Integration in die Gesellschaft; die Zusammenhänge sind in zahlreichen gesundheitswissenschaftlichen Studien belegt; und umgekehrt gilt: gesundheitliche oder seelische Belastungen mindern die Bildungschancen und können in der Konsequenz die Entfaltung individueller Potentiale verhindern mit allen Folgen für den weiteren Lebensweg.

Aufgabe der Politik ist es, Chancengleichheit im Bildungssystem herzustellen, also Strukturen zu schaffen, die geeignet sind, individuelle Handicaps auszugleichen und eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Die saarländische Landesregierung hat sich im Koalitionsvertrag auf Ziele der Inklusion verpflichtet, wie sie in der UN- Behindertenrechtskonvention definiert sind; d.h. nicht der Mensch mit einem Handicap muss sich der Gesellschaft anpassen, sondern umgekehrt: die Gesellschaft muss die Voraussetzungen für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger schaffen

An Grundschulen wird flächendeckend inklusiv beschult. Seit Sommer dieses Jahres wird dieses Konzept auch an allen weiterführenden Schulen im Saarland umgesetzt. Mit dem „Aktionsprogramm Jugendhilfe-Schule-Beruf“ hat der Landkreis Saarlouis schon 2003 ein breitgefächertes Netzwerk geschaffen, um benachteiligte Jugendliche auf ihrem schulischen, beruflichen und persönlichen Weg effektiv erreichen und unterstützen zu können. Die Arbeit

© Roland Waltner, 2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 10 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

des Aktionsprogramms ist zukunftsweisend, insofern gehen mein Dank und meine Anerkennung an alle, die zu diesem Erfolg beitragen.

Was aber geschieht mit Kindern und jungen Menschen, die über die Lebenswelten Schule und Ausbildungsplatz nicht erreicht werden? Beispiel: Mobbing-Opfer in den sozialen Netzwerken. Indikation für stationäre Behandlung liegt hier nicht zwangsläufig vor, der Betroffene ist gleichwohl nicht in der Lage, die Schule zu besuchen. Für diesen kleinen, aber hoch sensiblen Personenkreis gibt es keine adäquate Versorgung.

Mit der Einrichtung eines Förderzentrums „Schulische Rehabilitation“ schließt der Landkreis Saarlouis eine Versorgungslücke. Ich danke allen Beteiligten, die dieses wichtige Projekt entwickelt haben und nun umsetzen werden. Eine vergleichbare Einrichtung gibt es bereits in Landshut. Herr Dr. von Aster wird uns sein Institut heute vorstellen, ich freue mich auf seine Ausführungen.

Für das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie darf ich sagen, dass wir den interdisziplinären Ansatz bei der schulischen Rehabilitation ausdrücklich unterstützen. Wir werden von der Gesundheitsseite unseren Beitrag leisten und ebenso die sozial- und familienpolitisch relevanten Aspekte berücksichtigen. Um den vielfältigen Unterstützungsbedarfen gerecht zu werden, müssen wir möglichst breit aufgestellt sein und eng miteinander kooperieren.

Jeder junge Mensch soll die Chance auf einen Schulabschluss und einen Ausbildungsplatz haben, das ist unser gemeinsames Ziel und dieses Ziel ist aller Mühe wert.

Vielen Dank für Aufmerksamkeit!

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 11 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

3.3 Grußworte von Bernhard Morsch

Präsident der Psychotherapeutenkammer des Saarlandes

Sehr geehrter Herr Lauer, Herr Fries, verehrte Referentinnen und Referenten, liebe Kolleginnen und Kollegen, meine sehr geehrten Damen und Herren,

wie Sie vielleicht wissen, müssen wir heute Morgen mit einer Parallelveranstaltung in Saarbrücken konkurrieren. Dort werden zum 10. Gipfel für Informationstechnologie die Bundeskanzlerin mit fünf Bundesministern im Schlepptau sowie der Google-Chef Sundar Pichai und über 1000 Gäste aus dem In- und Ausland erwartet. Also reichlich Prominenz. Inhaltlich wird Bildung das Hauptthema dieses nationalen IT-Gipfels sein und nach Überzeugung des IT-Unternehmers August-Wilhelm Scheer vom DFKI, ich zitiere "verändert sich die Art zu lernen in einem Rekordtempo: In SB sollen Konzepte und Beispiele für eine „Bildungscloud“ vorgestellt werden, für moderne berufliche Bildung, digitale Ansätze zur Verbesserung der Chancengleichheit, Verfahren zur Nachwuchsgewinnung im IT-Bereich und zur Digitalisierung". Auch die saarländische Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sieht das Land laut einer Pressemitteilung in der SZ "in einer Vorreiterrolle für effizientere Schulverwaltung und sie möchte Schüler schneller im Unterricht an den Umgang mit neuen Technologien heranführen".

Meine Damen und Herren. Auch wenn neue Technologien sehr zu begrüßen sind und mancher Segen - aber auch manches Leid - mit der zunehmenden Digitalisierung verbunden ist, freue ich mich, dass wir uns hier und heute mit eher "analogen" Themen auseinandersetzen dürfen: und zwar mit der ursprünglichen Form von Kommunikation von Angesicht zu Angesicht und mit Vernetzung, die auf den unmittelbaren Gesprächsaustausch zwischen Menschen angewiesen ist. Die Psychotherapeutenkammer des Saarlandes freut sich deshalb, die heutige Gemeinschaftsveranstaltung zum Thema „Kooperation der Versorgungssysteme Gesundheit, Schule und Soziales“ gemeinsam mit dem Landkreis Saarlouis und dessen Schulpsychologischen Dienst durchführen zu können.

Die Menge der anwesenden ExpertInnen aus den relevanten Versorgungsbereichen zeigt erstens, dass wir konkurrenzfähig sind und bestätigt uns zweitens in der Richtigkeit der Absicht, sich Miteinander statt Nebeneinander dem Thema einer adäquaten, gegebenenfalls zu verbessernden Betreuung und Versorgung von besonders anspruchsvollen, betreuungsintensiven, ja häufig eben auch schwierigen, weil vielfach belasteten und teilweise kranken Schülerinnen und Schülern zu widmen. Wir freuen uns auch, dass sowohl das Bildungs- als auch das Gesundheits- und Sozialministerium die heutige Fachtagung unterstützen. Bereits das nährt die Hoffnung, dass alle Akteure sich der Bedeutung des Themas bewusst sind.

Die Psychotherapeutenkammer hat dieses Thema gerne aufgegriffen. Die meisten unserer Mitglieder sind als Psychotherapeuten in Institutionen tätig, sei es in der Akutbehandlung in Kliniken, in der medizinischen Rehabilitation oder in der Prävention, etwa in

© Roland Waltner, 2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 12 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Beratungsstellen oder eben auch in schulpsychologischen Diensten. Neben dem beruflichen Know-How in der Kuration, Rehabilitation und Prävention psychischer Leiden sind vor allem ihre Kompetenzen im Bereich der multiprofessionellen und der interdisziplinären Zusammenarbeit gefragt – und das wird heute auch unser Thema hier sein.

Gerade im Umgang mit der Zielgruppe von mehrfach belasteten Schülerinnen und Schülern sind die Kompetenzen einer guten Vernetzung und Kooperation auf Leistungserbringer- und auf Kostenträgerseite gefragt. Die bestehenden Angebote sind in vielen Fällen nicht ausreichend und bedürfen zudem häufig einer unseres Erachtens unnötigen und der Dringlichkeit der Sache kaum zuträglichen Kosten- und Zuständigkeitsklärung. Hier könnten „saarländische Lösungen“, denen definitionsgemäß eine kreative Lösungsorientierung immanent ist, Veränderungen befördern: die Wege sind kürzer, Absprachen fallen leichter, man kennt sich und wenn man lange genug miteinander redet, treten sogar Verwandtschaftsverhältnisse zu Tage...

Natürlich würden wir uns wünschen, dass es zu den bereits vorhandenen Angeboten in der Klammer von Schule, heilpädagogischer Tagesbetreuung und gesundheitlicher Versorgung, zusätzliche kreative Lösungs- und Finanzierungsansätze gäbe. Viele Kinder- und Jugendliche werden im bestehenden System schwer oder gar nicht erreicht. Hier im Landkreis Saarlouis ist man bereits dabei, solche Ansätze zu entwickeln und modellhaft zu erproben. Die Referentenliste verspricht uns am Nachmittag etwas von diesen lokalen Projekten und den Kooperationserfahrungen zu hören - zu dem was bereits gut funktioniert und was noch verbesserungsbedürftig ist.

Zunächst sind wir aber gespannt auf den fachlichen Input - einerseits über die Zusammenhänge zwischen Erkrankungen und deren Auswirkungen auf das System Schule über die Entwicklungsphasen Kindheit-Jugend und Erwachsenenalter hinweg. Andererseits und gleich zu Beginn, sind wir sehr gespannt auf den Input von extern. Zu einem Modell das etabliert ist, und mit dem bereits breite Erfahrungen einer kreativen Unterstützungs- und Versorgungsstruktur vorliegen.

Meine Damen und Herren. Ich wünsche Ihnen und uns im Namen der Psychotherapeutenkammer, einen fachlich nutzbringenden Austausch, der sicher in der Diskussion des Runden Tisches am Nachmittag seinen Höhepunkt finden wird. Denn: Nur wer miteinander spricht kann auch miteinander - statt nebeneinander - handeln.

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 13 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

4 Vorträge

4.1 Vortrag von Dr. Matthias von Aster

Titel: „Kooperation der Versorgungssysteme Gesundheit, Schule und Soziales am Beispiel

des Zentrums für Schulische Rehabilitation in Landshut“

Dr. Matthias von Aster leitet das Institut für schulische

und psychosoziale Rehabilitation (ISPR), das präventive

und rehabilitative Aufgaben für Kinder und Jugendliche

(6 - 18 Jahre; Aufenthaltsdauer bis zu 1 Jahr) wahrnimmt.

Im ISPR gestalten die Heilpädagogische Tagesstätte (HPT)

als Maßnahme der Jugendhilfe und die Schule für Kranke

ein Ganztagesangebot für Förderung und Unterricht, das

im engen Verbund mit der Kinder- und

Jugendpsychiatrischen Institutsambulanz umgesetzt

wird.

© Roland Waltner, 2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 14 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 15 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 16 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 17 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 18 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 19 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 20 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 21 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 22 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 23 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 24 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 25 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 26 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 27 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 28 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 29 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 30 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 31 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 32 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 33 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 34 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 35 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 36 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 37 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 38 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 39 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 40 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 41 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 42 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

4.2 Vortrag von Dr. Frank Paulus

Titel: Psychische Störungen und deren Auswirkungen auf den Bereich Vorschule (0-5 Jahre)

Dr. Frank W. Paulus, Psychologischer Psychotherapeut und

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut, ist leitender

Psychologe der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie,

Psychosomatik und Psychotherapie am Universitätsklinikum

des Saarlandes in Homburg.

© Roland Waltner, 2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 43 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 44 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 45 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 46 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 47 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 48 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 49 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 50 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 51 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 52 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 53 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 54 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 55 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 56 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 57 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

4.3 Vortrag von Stefanie Nehren

Titel: „Psychische Störungen und deren Auswirkungen auf den

Bereich Schule“

Stefanie Nehren, Psychologische Psychotherapeutin, ist Leiterin

des Schulpsychologischen Dienstes des Landkreises St. Wendel.

Dipl.-Psych. Stefanie Nehren

Psychologische Psychotherapeutin

Leiterin des Schulpsychologischen Dienstes des

Landkreises St. Wendel

Psychische Störungen und deren

Auswirkungen auf den Bereich Schule

© Roland Waltner, 2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 58 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

Bild: Stefanie Nehren, November 2016

1Dipl. – Psych. Stefanie Nehren

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 2

Fachaufsicht: Ministerium für Bildung und Kultur, Referat C2

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

Schulpsychologische Dienste (23,5 Stellen / 29 Personen)

LandkreisMerzig

LandkreisNeunkirchen

LandkreisSaarlouis

Landeshaupt-stadt SB

Regional-verband SB

LandkreisSaar-Pfalz

LandkreisSt. Wendel

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 59 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

• Gesetzliche Grundlagen:

= einziges Bundesland mit rein

kommunalisierter Schulpsychologie

• � 20 a Schulordnungsgesetz

• VO über den Schulpsychologischen Dienst (2008)

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 3

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 4

Grundlagen und

Arbeitsprinzipien

Freier Zugang

Freiwilligkeit

Kostenfreiheit

Unabhängigkeit und

Neutralität

Schweigepflicht

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 60 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

• …Ratsuchende…

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 5

Quelle: Sophie Seeberg, Knaur

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

• …Ratsuchende…

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 6

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 61 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

• …Ratsuchende…

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 7

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 8

Klassifikation psychologischer Störungen

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

• DSM 5: Diagnostisches und Statistisches Manual

Psychischer Störungen der APA

• ICD 10 : Internationale Klassifikation psychischer

Störungen der WHO (Kapitel V: F-Diagnosen)

• Multiaxiales Klassifikationsschema für psychische Störungen des

Kindes- und Jugendalters nach ICD -10 der WHO

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 62 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 9

Studien zur Häufigkeit psychischer Erkrankungen

bei Kindern und Jugendlichen

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

• KiGGS: Langzeitstudie zur Gesundheit von Kindern in Deutschland

vom RKI

• Basiserhebung 2003 - 2006: 17 641 Kinder + Jugendliche; 0 -17 Jahre

• Welle 1 2009 - 2012: 13 000 Kinder + Jugendliche; 0 - 24 Jahre

• Welle 2 2014 - 2017: 23 000 Kinder+ Jugendliche; 0 - 29 Jahre

• SEYLE (Saving and Empowering Young Lives in Europe):

internationale Studie zur Gesundheitsförderung durch Prävention

von riskantem und selbstschädigendem Verhalten;11 EU Staaten:

Erhebung 2009 – 2011: 12000 Schüler + Schülerinnen;14 - 16 Jahre

Quelle: Prof. Dr. Michael Kölch; Vortrag Bundeskongress der Schulpsychologen September 2016

10

Beispiele psychischer Erkrankungen

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 63 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 11

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

• Umschriebene Entwicklungsstörungen Schulischer Fertigkeiten

• LRS

• Dyskalkulie

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 12

Auswirkungen in der Schule

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

• Lern – und Leistungsstörungen des Schülers/der

Schülerin

• Unsicherheit / Beratungsbedarf bei der Lehrkraft

• Erhöhter Bedarf nach Binnendifferenzierung im

Schulalltag

• Nachteilsausgleich muss gewährt werden

• Absenkung der Leistungsanforderungen

• Verzweiflung / Hilflosigkeit bei den Kindeseltern

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 64 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 13

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

• Hyperkinetische Störungen

• Störungen im Sozialverhalten

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 14

Auswirkungen in der Schule

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

• Erhöhte Anforderungen an LK hinsichtlich ClassroomManagement (Verstärkerpläne / Signalkarten / Bewegungsprogramme )

• Störungen im Unterricht durch impulsives Verhalten

• Psychosoziale Konflikte nehmen zu - Mediation

• Mobbing kann sich entwickeln

• Fremdgefährdung kann entstehen – Gewalt gegen LK

Kooperation / Vernetzung mit Hilfssystemen

(Jugendhilfe, KJP/T)

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 65 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 15

Tiefgreifende

Entwicklungsstörungen

z.B. Autismus-Spektrum-Störung

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 16

Auswirkungen in der Schule

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

Größerer Unterstützungsbedarf ist notwendig

• Klare Strukturen (wann, wie lange, wie oft…)• Situationen vermeiden die Entscheidung erfordern• Geräuscharmer Rückzugsraum schaffen• Bei Aufgaben dafür sorgen, dass blinkende Dinge nicht im

Blickfeld sind• Vermeidung von Bildsprache, Ironie, Redewendungen• Aufträge und Hinweise ganz konkret formulieren• Beim Sport: zum Umziehen mehr Zeit geben, Übungen die

Reaktionsschnelligkeit erfordern vermeiden

• Kooperation / Vernetzung mit Hilfssystemen (Autismus-Ambulanz, KJP, �35a Eingliederungshilfen)

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 66 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 17

Depressive Erkrankungen mit Selbstgefährdung /

selbstverletzendem Verhalten

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 18

Auswirkungen in der Schule

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

• Hilflosigkeit bei Peers und Lehrkräften

Verunsicherung / Ängste / gegenseitiges Unverständnis / Abwertung / Isolation /

Sozialer Druck des „Helfen-Müssens“ / Mitleid / Betroffenheit / erhebliche

psychische Belastung für Mitschüler/-innen / Klassenklima verändert sich

• kann zu „Ansteckung“ führen – peer-groupspezifisches Verhalten

• Größerer Unterstützungsbedarf wird notwendig

Ansprechpartner / Time out Raum / Möglichkeiten zum Spannungsabbau /

Regelmäßige Kommunikation mit KE / stärkere Vernetzung notwendig

• Kooperation / Vernetzung mit Hilfssystemen

(KJP/T, Jugendhilfe)

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 67 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 19

Auswirkungen in der Schule

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

Schulabsentismus – Schulverweigerung - Schulabwesenheit

• Prävalenz: Schätzungen des Deutschen Lehrerverbandes täglich 200 000

Schätzungen GEW: 300.000 - 500.000 (Quelle: SWR2 Forum - „Ich geh da nicht mehr hin“ , Sendetermin 14.09.2016)

• Häufigkeitsgipfel: bei Übergängen und im Jugendalter;

• Prognose: umso günstiger je jünger die Schüler und je frühzeitiger die Intervention ansetzt;

hoher Anteil von Schulangstkindern weist im Erwachsenenalter psychische Störungen

auf.

• Ursache und Wirkung oft nicht eindeutig

• Folgen Teufelskreis: Angstberg entsteht je länger man wegbleibt – steigende

Lücken im Unterrichtsstoff – Wegfall sozialer Verstärker – Wegfall von

Tagesstruktur – Chronifizierung der Störung;

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 20

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

Prävalenz / Prognose / Folgen

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 68 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

• Schulphobie - Trennungsängste

• Schulangst - Versagensängste

• Schulschwänzen - Kombinierte Störungen des

Sozialverhaltens und der Emotionen

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

Formen und mögliche Gründe für

Schulabsentismus

• Handlungsempfehlungen bei Schulabsentismus

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 1

FACHTAGUNG: MITEINANDER STATT NEBENEINANDER

Anlass Schulische Maßnahmen Hilfesysteme Aufgaben der Hilfesysteme

Fehlzeiten,

Verspätungen

Erfassen der Abwesenheit im

Klassenbuch / Kontaktaufnahme zu KE

- -

mehrfache,

unentschuldigte

Abwesenheit

Lehrer- (Schüler) – Eltern - Gespräch

Dokumentation der Vereinbarungen in der

Schülerakte

Schoolworker, Schul-

sozialarbeiter, Projekte,

Jugendberufshilfe

Beratung und ggf. Empfehlung

weiterer Hilfen (z.B. FBZ,

Jugendhilfe)

fortgesetzte,

unentschuldigte

Abwesenheit

zeitnahes Einbeziehen von Hilfen bei

Verdacht auf Vorliegen einer Schulangst,

Schulphobie oder Schulschwänzen

aufgrund

• psychischer Auffälligkeiten

• somatischer und / oder

psychosomatischer Erkrankungen

• sozialer und pädagogischer Probleme

• dissozialer Auffälligkeiten

Allgemeiner Sozialer

Dienst des Jugendamtes

Beratung und Vermittlung von

Jugendhilfemaßnahmen

Schulpsychologischer

Dienst und

Jugendärztlicher Dienst

Psychologische und medizinische

Diagnostik und Beratung;

Empfehlung indizierter Hilfen z.B.

ambulante, teilstationäre und

stationäre Behandlung

auffällig häufige,

entschuldigte

Fehlzeiten

Lehrer – Eltern – Gespräch

Meldung beim Amtsarzt / JÄD

Jugendärztlicher Dienst

Stelle für Krankenhaus-

und Hausunterricht

Medizinische Untersuchung / ggf.

Rücksprache und Konsultation

eines Facharztes / Erstellen eines

amtsärztlichen Zeugnisses; ggf.

Krankenhaus- und Hausunterricht

hartnäckiges

Fernbleiben

Schulleitung – Lehrer - Eltern –Gespräch

Einleitung gesetzlicher Schritte gemäß ��

16 / 17 des Schulpflichtgesetzes

Amt für Ordnungs-

widrigkeiten /

Polizei /

Staatsanwaltschaft

Bußgeld /

Polizeiliche Zuführung /

Freiheitsstrafe

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 69 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Dipl. – Psych. Stefanie Nehren 1

Früher war ich mal Schulpsychologe. Aber das hielten meine Nerven nicht aus.

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 70 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

4.4 Vortrag von Sabine Schauffert

Titel: „Psychische Störungen und deren Auswirkungen auf die Berufsschule“

Sabine Schauffert, Psychologische Psychotherapeutin, ist

Mitarbeiterin im Christlichen Jugenddorf (CJD), Homburg.

Referentin: Sabine Schauffert

Dipl.-Psych./Psychologische Psychotherapeutin

E-Mail: [email protected]

Psychische Störungen und deren Auswirkungen

auf die Berufsschule

17.11.2016

© Roland Waltner, 2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 71 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Wege…

CJD Homburg/Saar gGmbH

BBW = Reha Stufe 3

Zugangswege: Agentur für Arbeit & Jugendhilfe

Berufsvorbereitung

reguläre Ausbildung mit besonderen Hilfen

Alterseinstieg im BvB: ca. 15-16 LJ

Rehabilitanten

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 72 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

aktueller Stand

0

10

20

30

40

50

60

70

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Pro

zen

t

Jahre

Belegungsstatistik BBW Homburg nach Behinderungsarten jeweils zum 30.09.

Körperbehinderung Lernbehinderung Psychische Behinderung

Beispiel 1: ADHS

aktuelle Zahlen:

im BvB jeder 3. TN betroffen (31 TN insgesamt)

in der Ausbildung jeder 4. TN (67 TN insgesamt)

von 2007 – 2016 über 200 TN bestanden

13. ADHS Shire Preis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 73 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

aktuell 14 Betroffene:

Umstellung Schule vs. voller Arbeitstag

in regulärer Berufsschule um die 20 Schüler

Stress durch: Lärm, Streit, fehlende Rückzugsmöglichkeiten, Aggressionspotential

in kurzer Zeit viel Input (Blockunterricht)

Leistungsdruck

insgesamt Zeitdruck aufgebaut

Folge: Motivation, zu spät kommen, Toilettengänge, raus gehen, erneutes Krankheitserleben, Abbruch

Beispiel 2: Psychosen

Rehapädagogische Zusatzqualifikation (320h, Uni KL)

Grundlagenschulungen in ADHS, Autismus, P&I,…

12h Berufsschulunterricht à 2 Tage

kleine Klassen (3-15 Schüler; Durchschnitt: 6-8 Schüler)

Erstellen eigener sonderpädagogischer Materialien (Arbeitsblätter, Anschauungsmaterial etc.)

direkter interdisziplinärer Austausch

aktuell: 54 Klassen + Einbindung in den Unterricht BvB und AE/EA

310 Schüler (davon 27 externe) in Ausbildungsklassen+ 90 BvB´ler

Rahmenlehrpläne für Vollberufe (bundesweit)

FP & Werker nach Lehrplänen (Variabel von Bundesland zu Bundesland)

FP Verkauf & FP für Holzverarbeitung: Landesfachklassen

Christophorusschule

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 74 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Konzeptionen

Vorstellungsgespräche mit jedem BvB�ler, ADHS�ler, Autisten

Bezugspsychologenmodell

Inforunden

Grundlagenschulungen

interdisziplinärer Austausch (intern & extern)

kurze Wege (Vernetzung)

Supervisionen

Teilbelastung und individuelle Lösungen

ADHS Gruppe

Nachteilsausgleich

Was tun wir?

Vorerfahrungen

Fehlzeiten durch Ausfälle, Klinikaufenthalte (z.B. DBT-Programm,…)

verpasste Lerninhalte

Ausbildungsrahmen

persönliche Umbruchsituationen (Ablösung Elternhaus,…)

psychische Stabilität vs. Suizidalität

Eigenverantwortung

finanzielle Sorgen (Wie geht es weiter?)

Stand halten am Arbeitsmarkt

Förderzeiträume

Themen

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 75 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Krisenintervention (FA, Familie, Sorgeberechtigte,…)

Compliance

Klinikaufenthalt (Medikation, Therapie,…)

Adoleszentenstation, Tagesklinik

RPK Maßnahmen und medizinische Arbeitstherapie

Wiedereinstieg

Krankheitsbewältigung

Übergänge

Störungen im Rehaverlauf

mehr Flexibilität benötigt bzgl. Stundenanzahl

Beeinträchtigung vor Schüleranzahl

Förderschullehrer bspw. für die berufliche Orientierung

Schulsozialarbeit

Zusammenlegung der Klassen vermeiden

Unterricht auf 3 Tage/Woche verteilen (4h Unterricht/Tag)

Therapie vor beruflicher Orientierung (DBT, …)

Lange Fehlzeiten nur durch hohe Motivation kompensierbar

weitere Vernetzung mit Kooperationspartnern

Arbeitshilfen, Integrationshelfer (Ausbildung, Praktika, Schule,…)

Wünsche…

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 76 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 77 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

4.5 Vortrag von Natalie Sadik, Sabine Speicher, Roland Waltner und Susanne

Drews

Titel: „Schulische Rehabilitation“ am Förderzentrum des Landkreises Saarlouis im Rahmen

von Kommunalem Bildungsmanagement

Natalie Sadik ist Schulentwicklungsplanerin und Programmleiterin „Gemeinsam Schule

gestalten – Landkreis Saarlouis macht Schule“ sowie Mitarbeiterin der Stabsstelle „Bildung

im Landkreis Saarlouis“.

Sabine Speicher ist Förderschulrektorin und Leiterin des Förderzentrums des Landkreises

Saarlouis.

Roland Waltner ist Psychologieoberrat, Psychologischer Psychotherapeut, Kinder- und

Jugendlichenpsychotherapeut und Leiter des Schulpsychologischen Dienstes des Landkreises

Saarlouis.

Susanne Drews ist Landesbeauftragte für den Krankenhaus- und Hausunterricht im Saarland

beim Ministerium für Bildung und Kultur.

© Roland Waltner, 2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 78 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

ProjektZentrum für schulische Förderung und Rehabilitation (ZSFR)

des Landkreises Saarlouis

FACHTAGUNG „MITEINANDER STATT NEBENEINANDER“Kooperation von Gesundheitswesen, Jugendhilfe und Schule

Sitzungssaal des Kreisständehauses des Landratsamtes Saarlouis17. November

17.11.2016 Kommunales Bildungsmanagement im Landkreis Saarlouis

Ausgangslage

Roland WaltnerSchulpsychologischer Dienst des Landkreises Saarlouis

Roland Waltner - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 79 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

I. Ausgangslage des Reha-Projekts

Qualitätszirkel seit Mai 2007 im Landratsamt Saarlouis

„Zusammenarbeit der niedergelassenen

Kinder- und JugendpsychiaterInnen, -psychotherapeutInnen,

der KJP-SHG-Institutsambulanz des „Hauses Linicus“ in Merzig

und der Schulpsychologischen Dienste

in den Landkreisen Saarlouis und Merzig-Wadern“

Roland Waltner - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

Wichtiges Schwerpunktthema des Qualitätszirkels seit November 2011:

Vertiefung der Kooperation von Gesundheitswesen,

Jugendhilfe und Schule

aus zwei Gründen …

Roland Waltner - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis

I. Ausgangslage des Reha-Projekts

17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 80 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

1. In allen drei Bereichen stark ansteigende Fallzahlen mit immer komplexer werdendem Hilfebedarf und zunehmende Kosten für Beratung, Betreuung, Hilfs-, Förder- und

Therapiemaßnahmen

Roland Waltner - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis

I. Ausgangslage des Reha-Projekts

17.11.2016

2. Steigende Anzahl von Schüler/innen mit hochkomplexem Hilfebedarf, die trotz der Inanspruchnahme von bestehenden Hilfs- und Therapieangeboten in allen drei Versorgungssystemen Gesundheit, Jugendhilfe und Schule in keine Schule mehr integriert werden können!

Roland Waltner - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis

I. Ausgangslage des Reha-Projekts

17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 81 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Fachtagung „Einbildung, Bildung, Entbildung: Schule und psychische Entwicklung“ in den DRK-Kliniken Berlin Westend am 18. Juni 2010

mit Vorstellung von Zentren für schulische Rehabilitation in Berlin durch Prof. Dr. Michael von Aster und Landshut durch Dr. Matthias von Aster

Roland Waltner - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis

I. Ausgangslage des Reha-Projekts

17.11.2016

II. Konkretisierung des Reha-Projektes:

Natalie Sadik

Schulentwicklungsplanerin/Bildungsmanagerin

Landkreis Saarlouis

17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 82 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

II. Konkretisierung des Reha-Projektes:Kommunales Bildungsmanagement

im Landkreis Saarlouis

Leitziel

Der Landkreis Saarlouis setzt sich zum Ziel Bildung und Bildungsgerechtigkeit unter Ausschöpfung aller kommunalen Einflussmöglichkeiten zu stärken durch:

• Schaffung von Rahmenbedingungen, die die persönlichen Bildungs- und Lebensbiografien stärken und auf die unterschiedlichsten Bildungsabschlüsse ausgerichtet sind

• Erhöhung der Chancengerechtigkeit unabhängig von Herkunft und Vorbildung

Natalie Sadik - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis17.11.2016

II. Konkretisierung des Reha-Projektes:Handlungsfelder im Kommunalen Bildungsmanagement

Förderung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen mit komplexem Hilfebedarf sowie von Kindern und Jugendlichen mit Migrationsbezügen aus allen Schulformen

• Aus – und Aufbau verlässlicher Strukturen zur Förderung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen

• Initiieren von zielgerichteten Modellen unter Bündelung aller Ressourcen

• Aufbau des Zentrums „Schulische Rehabilitation im LandkreisSaarlouis am Standort Förderzentrum Anne-Frank-Schule“ mit dem Ziel der Rückschulung der Schüler in ihre Stammschule und der Befähigung zum Erreichen eines Schulabschlusses

• Schaffung von Rahmenbedingungen zur schulischen und sozialen Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationsbezügen

17.11.2016 Natalie Sadik - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 83 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

ORT DES REHA-PROJEKTS

Sabine Speicher

Förder- und Beratungszentrum für schulische Integration/ Inklusion der Anne-Frank-Schule des Landkreises Saarlouis

17.11.2016

III. Standort: Förder- und Beratungszentrum für schulische Integration/Inklusion

Strukturelle Vorteile Standortvorteile

Sabine Speicher - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 84 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

III. Standort: Förder- und Beratungszentrum für schulische Integration/Inklusion

• Zentrale Lage – gut zu erreichen mit öffentlichen Verkehrsmitteln

• alle verantwortlichen Institutionen sind fußläufig zu erreichen (Schulpsychologischer Dienst, Gesundheitsamt, Jugendamt, Schulamt, Kinder-und Jugendpsychiater)

• Nähe zur staatlichen Förderschule fürsoziale Entwicklung (Johann-Wichern-Schule)

• Kurze Wege zu den Stammschulen

Sabine Speicher - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

III. Standort: Förder- und Beratungszentrum für schulische Integration/Inklusion

Förder- und Beratungszentrum des Kreises Saarlouis:

• 75 Förderschullehrkräfte mit den sonderpädagogischen Fachrichtungen: Lernen, Sprache, Sozial-emotionale Entwicklung, Körperlich-motorische Entwicklung und Geistige Entwicklung

• Diese werden im Rahmen der inklusiven Entwicklung vom Förderzentrum abgeordnet an Regelschulen des Kreises Saarlouis zur sonderpädagogischen Unterstützung und Beratung

• Das Förderzentrum ist zudem zuständig für Beratung, Fortbildung, Vernetzung und Unterstützung beim Ausbau von inklusiven Strukturen

17.11.2016 Sabine Speicher - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 85 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Zusammenarbeit

Sabine Speicher - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

Vernetzung

Sabine Speicher - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 86 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

III. Standort: Förder- und Beratungszentrum für schulische Integration/Inklusion

Unser Selbstverständnis

Wir verstehen uns als Interessenvertreter von Schüler/innen mit Unterstützungsbedarf jeglicher Art

• Wertschätzende Grundhaltung

• Heterogenität als Normalzustand

• Schaffung von stimmigen Lernatmosphären mit verlässlichen Beziehungsstrukturen

Sabine Speicher - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

III. Standort: Förder- und Beratungszentrum für schulische Integration/Inklusion

Unser Selbstverständnis

Wir verstehen uns als Interessenvertreter von Schüler/innen mit Unterstützungsbedarf jeglicher Art

•Begleitung der individuellen Lernentwicklung

• Kollegiale Zusammenarbeit im interdisziplinären Team

Roland Waltner - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 87 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

IV. Start des Reha-Projektsim Rahmen des kommunalen Bildungsmanagements

mit dem Programm

„Gemeinsam Schule gestalten - Landkreis Saarlouis macht Schule“

Natalie Sadik

Schulentwicklungsplanerin/Bildungsmanagerin

Landkreis Saarlouis

17.11.2016

Gemeinsam Schule gestalten! Was heißt das?Mitreden – Mitbestimmen – Mitentscheiden

Von Anfang an!

Wir beteiligen die Schulgemeinschaften systematisch bereits

bei der Planung an der Entwicklung und Gestaltung ihres Lern-und Lebensraumes Schule

„Das Thema Energieeinsparung und Co2-Reduzierung in Kooperation und Kommunikation zwischen Schule und Schulträger im Sinne der Nachhaltigkeit zu entwickeln und umzusetzen“

Natalie Sadik - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 88 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

„Gemeinsam Schule gestalten – Landkreis Saarlouis macht Schule“

Die leitenden Prinzipien unseres Programms

• Partizipation aller Beteiligten und soziales Lernen

• Förderung von Eigeninitiative und Übernahme von Verantwortung

• Förderung der Gestaltungskompetenzen

Natalie Sadik - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

Besonderer Bezug des Programms zur UN-Kinderrechtskonvention und

Demokratielernen (explizit und implizit)

Unser Bildungsverständnis

• Unserem Programm liegt ein ganzheitliches Bildungsverständnis zugrunde

• Kinder und Jugendliche erwerben Kompetenzen nicht ausschließlich durch formale Lernprozesse

• Wissen und Lernen findet überall und in unterschiedlichster Weise statt

• Bildung muss darauf ausgerichtet sein, die Persönlichkeit, die Begabungen, die geistigen und körperlichen Fähigkeiten des Kindes voll zu entfalten

• (Artikel 29, UN-Kinderrechtskonvention)

Natalie Sadik - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 89 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Perspektivenwechsel: „Was brauchen wir aus unserer Sicht?“

Natalie Sadik - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

In der „Zukunftswerkstatt “ arbeiteten 22 Schülervertreter aus allen Klassenstufen an mehreren Projekttagen in vier Phasen zusammen.

Kritikphase, Ideenphase, Planungsphase, Realisierungsphase

• Die aktuelle Raumsituation

wird festgestellt

• Die Schüler/innen formulieren die positiven und negativen Bereiche und entwickeln Ideen im emotional-sozialen Bereich und für den Raumbedarf sowie die Raumgestaltung

Natalie Sadik - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 90 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Bedarfsanalyse der Schülerinnen und Schüler:

Was brauchen wir zum Start?Unsere „Hitliste“

• Einzeltische für konzentriertes Arbeiten

• Ruhezone und Rückzugsmöglichkeiten mit Sofa und Wolldecke

• Raum für KreativprojekteMusik – Kunst – Tanz – Theater

• Gruppentische für Teamarbeit

• Bewegungs- und Spielmöglichkeiten im Freien und drinnen

Natalie Sadik - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

Bedarfsanalyse des Reha-Teams: Was brauchen wir zum Start?Ergebnisse, Anregungen und Wünsche

• Einen Raum mit Einteilung in Funktionsbereiche und entsprechender Ausstattung (Einzelarbeitstische, Gruppentische, Laptop, Telefonanschluss….)

• Einen zentralen Ansprechpartner in Verwaltungsfragen am Standort (Reha-Sekretariat)

• Ein multiprofessionelles Team aus Lehrer/innen, Therapeut/innen, Sozialpädagog/innen, verantwortlichen Personen aus dem Reha-Team der Landkreisverwaltung (Schulpsychologischer Dienst, Schulentwicklung/Schulamt, Jugendamt, Anlaufstelle Schulverweigerung und weitere)

• Struktur zur schnellen Klärung von Einzelfragen, z.B. Sicherung des Schülertransports

• Regelmäßiger Austausch im Reha-Team zur Klärung aktueller Fragen und für Fallbesprechungen

Natalie Sadik - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 91 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Umsetzung der Vorschläge: Raumgestaltung in die von den Schülern erarbeiteten Funktionsbereiche

Natalie Sadik - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

Ruhezone und Rückzugsmöglichkeit mit Sofa

Erste Maßnahmen: Raumgestaltung in die von den Schülern erarbeiteten Funktionsbereiche

Natalie Sadik - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

Gruppentische für Teamarbeit

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 92 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Umsetzung der Schülervorschläge zur Wandgestaltung

Natalie Sadik - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

Umsetzung der Schülervorschläge zur Wandgestaltung:

„Hier geht’s zum Reha-Zentrum“

Natalie Sadik - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 93 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

V. Struktur des Reha-Projektes -Aufnahmekriterien

• Trotz der Ausschöpfung aller bestehenden Hilfs- und Therapieangebote der drei zuständigen Versorgungssysteme kein Schulbesuch möglich

• Ärztliche Bescheinigung über Schulunfähigkeit, jedoch gleichzeitig bestehender Möglichkeit der Teilnahme an Einzel- bzw. Kleingruppenunterricht

Roland Waltner - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

Struktur des Reha-Projektes -Aufnahmekriterien

• Bewilligung von Hausunterricht durch die Landesbeauftragte für den Krankenhaus- und Hausunterricht im Saarland

• Klärung der Anfahrt und ggfs. der Übernahme von Anfahrtskosten zum Reha-Zentrum

• Fortbestehen der Zugehörigkeit zu der bisherigen Stammschule

Roland Waltner - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 94 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Struktur des Reha-Projektes -Aufnahmebedingungen

• Ausschluss von akuter Selbstgefährdung und erheblicher Fremdgefährdung

• Überbrückung von Wartezeit auf stationäre bzw. teilstationäre Maßnahmen

• Befristeter Ausschluss vom Unterrichtsbesuch (pädagogisch sinnvolle Nutzung der Zeit)

Roland Waltner - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

Struktur des Reha-Projektes -Indikationen

•Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

• Schulverweigerndes Verhalten

• Zeitlich befristeter Ausschluss vom Unterricht in der Stammschule

Roland Waltner - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 95 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Struktur des Reha-Projektes -Wochenplan

Gruppenpsychotherapie- und Unterrichtsplan

aufgrund von noch begrenzter Raumkapazität zurzeit montags, mittwochs und freitags im Reha-Raum

(Gruppenpsychotherapie auch in den Schulferien in der Praxis)

Roland Waltner - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

Das Reha-Team trifft sich zurzeit wöchentlich (vor Ort und per Telefonkonferenz) im Reha-Zentrum zum Reha-Besprechungsteam (60 – 90 Minuten) mit folgenden Aufgaben:

• Konzeptentwicklung

• Organisation

• Fallbesprechungen

• Beschlussfassung über Aufnahme von Schüler/innen

Roland Waltner - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

Struktur des Reha-Projektes -Wochenplan

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 96 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Struktur des Reha-Projektes

Susanne Drews

Landesbeauftragte des Ministeriums für Bildung und Kultur für den Krankenhaus- und Hausunterricht im Saarland

Susanne Drews - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

Struktur des Reha-Projektes

Schüler, die voraussichtlich länger als 6 Wochen ihre Schule nicht besuchen können, aber unterrichtsfähig sind, erhalten Hausunterricht. Dies bedeutet, dass eine Lehrkraft in Absprache mit der Stammschule 10-12 Stunden zu Hause beim Schüler unterrichtet (vgl. Verordnung – Schulordnung -über den Krankenhaus- und Hausunterricht vom 13.5.1993)

17.11.2016 Susanne Drews Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 97 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Struktur und Zielsetzung des Reha-Projektes

• Statt Einzelunterricht zu Hause erhalten diese Schüler jetzt Unterricht in Kleinstgruppen und können „Schulalltag“ erleben

• Durch Zusammenarbeit mit der Stammschule der Schüler können Lerndefizite aufgearbeitet werden, die durch fehlenden Schulbesuch entstanden sind ( von Seiten des KHU arbeiten im Projekt Lehrkräfte, die viel Erfahrung im Unterricht in den Kinder- und Jugendpsychiatrien gesammelt haben)

• Durch Mithilfe aller am Projekt Beteiligten können die Schüler befähigt werden wieder stunden-/tageweise am regulären Unterricht ihrer Stammschule teilzunehmen mit weiterhin Betreuung im Projekt

• Ziel ist die Reintegration dieser Schüler in ihre Klasse oder in eine entsprechende Klasse einer anderen Schule

17.11.2016 Susanne Drews Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis

Struktur des Reha-Projektes

Im Reha-Projekt kooperieren folgende Partner

• Anlaufstelle für Schulverweigerung

• Förderzentrum des Landkreises Saarlouis

• Gesundheitsamt des Landkreises Saarlouis

• Jugendamt des Landkreises Saarlouis

• Programm Schulentwicklung des Landkreises Saarslouis

• Schulamt des Landkreises Saarlouis

• Kinder- und Jugendpsychiatrische Praxen Herr Dr. Janthur,

• Frau Dr. Klein, Frau Magin und Herr Müller-Borhofen

• Ministerium für Bildung und Kultur (MBK) und Landesbeauftragte für den Krankenhaus- und Hausunterricht beim Bildungsministerium

• Schoolworker/innen im Landkreis Saarlouis

• Schulpsychologischer Dienst des Landkreises Saarlouis

• MIT DEN REHA-SCHÜLER/INNEN, IHREN FAMILIEN UND HELFERN

Roland Waltner- Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 98 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

VI. AusblickWas brauchen wir zur Verstetigung des Reha-Zentrums?

• Aus- und Aufbau der räumlichen Ressourcen, um den Anfragen, auch aus Grundschulen, gerecht zu werden

• Verstetigung des zusammenarbeitenden Teams

• Erweiterung des Teams durch eine/n SozialpädagogIn zur täglichen Unterstützung

• Unterstützung und Rückhalt durch die Politik (Kreistag)

Natalie Sadik - Zentrum für schulische Förderung und Rehabilitation des Landkreises Saarlouis 17.11.2016

Zentrum für schulische Rehabilitationim Rahmen vom kommunalem Bildungsmanagement

im Landkreis Saarlouis

Ein gemeinsames Projekt von:

17.11.2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 99 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

5 Fotodokumentation

Die folgende Fotodokumentation enthält Impressionen vom regen Austausch vor, während

und nach der Veranstaltung sowie von der Diskussionsrunde zum Thema „Kooperation von

Gesundheitswesen, Schule und Soziales im Saarland: Was läuft gut, welches

Verbesserungspotential gibt es?“.

© Roland Waltner, 2016

© Roland Waltner, 2016

© Presseabteilung, Landkreis Saarlouis

© Presseabteilung, Landkreis Saarlouis

© Presseabteilung, Landkreis Saarlouis

© Presseabteilung, Landkreis Saarlouis

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 100 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Alle Fotos auf dieser Seite: © Roland Waltner, 2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 101 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

Alle Fotos auf dieser Seite: © Roland Waltner, 2016

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 102 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

6 Pressebericht (Saarbrücker Zeitung vom 5.12.16)

„Uns ist wichtig, dass keiner durchs Raster fällt“

Schul-Experten über psychisch auffällige Kinder im Kreis

20 Prozent der Schüler zeigen psychische Auffälligkeiten. Zehn Prozent sogar deutlich erkennbare Störungen – Tendenz steigend. Zahlen, die alarmieren und neue Wege in der staatlichen Fürsorge notwendig machen. Institutionenübergreifende Zusammenarbeit soll laut einer Fachtagung von Landkreis Saarlouis und Psychotherapeutenkammer für mehr Bildungsgerechtigkeit sorgen. Wie das funktioniert und warum dadurch auch Kindern mit psychischen Problemen geholfen werden kann, darüber berichten Schulpsychologe Roland Waltner und Schulamtsleiterin Margit Jungmann im SZ-Interview.

Herr Waltner, Ihre Fachtagung stand unter dem Motto „Kooperation der Versorgungssysteme Gesundheit, Schule und Soziales“. Wer oder was ist damit genau gemeint?

Roland Waltner: Angesprochen waren alle, die sich außerhalb der Familien darum kümmern, dass junge

Menschen unter bestmöglichen Bedingungen aufwachsen. Angefangen bei den Ministerien, den zuständigen Stellen beim Landkreis, Lehrern und Trägern der Wohlfahrtspflege. Und natürlich die Fachleute aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Psychotherapie. Denn es gibt Schüler mit hochkomplexem Hilfebedarf. Oft sind dann Hilfen aus allen Versorgungssystemen gefragt. An diesen Schnittstellen wollen wir enger zusammenarbeiten, um die Wirkung unserer Arbeit zu verbessern.

Welche konkreten Probleme beobachten Sie bei Ihrer täglichen Arbeit als Schulpsychologe?

Waltner: Einige Schüler haben mit Leistungs- und Konzentrationsproblemen zu kämpfen, andere zeigen

Verhaltensauffälligkeiten. Verstärkt wird uns Mobbing gemeldet, auch im Internet. Alleine heute Morgen ging es um zwei solcher Fälle.

Im schlimmsten Fall kann das Depressionen und soziale Ängste auslösen. Außerdem haben wir es vermehrt mit schwierigen Familienverhältnissen zu tun. Scheidungen und einseitiges Erziehungsverhalten, also entweder zu streng oder zu nachsichtig, können sich extrem negativ auf die Psyche von Kindern auswirken.

Wenn junge Menschen psychische Auffälligkeiten zeigen, wie wird dann von staatlicher Seite geholfen?

Waltner: Da können viele Stellen zum Einsatz kommen. Deshalb ja auch unsere Fachtagung. Klar fällt das im

schulischen Umfeld vermehrt auf. Oft sind wir vom schulpsychologischen Dienst deshalb die ersten Ansprechpartner. Wir beraten Lehrer, Schüler und Eltern gleichermaßen. Gegebenenfalls kooperieren wir auch mit den Kollegen und Ärzten in der ambulanten oder stationären Therapie. Genauso werden aber auch Jugendamt, Gesundheitsamt, Sozialarbeiter oder die Mitarbeiter der Trägergemeinschaften in bestimmten Fällen aktiv.

Frau Jungmann, es gibt viele Anlaufstellen für einen jungen Menschen. Was war das Ergebnis der Fachtagung? Wie kann hier effektiver zusammengearbeitet werden?

Margit Jungmann: Klar wurde: Wir haben gute Angebote, müssen diese aber mehr aufeinander abstimmen. Im

Landkreis Saarlouis stehen wir deshalb kurz vor dem offiziellen Start eines kommunalen Bildungsmanagements. Wir wollen eine sichere Datenbasis erarbeiten, die uns zeigt, wo Bedarfe, Angebote und Schnittstellen liegen. Letztere wollen wir ausbauen, um auf lange Sicht unterstützende Programme aus einer Hand anbieten zu können. Daraus entsteht ein flexibles Netzwerk, das dann passend auf individuelle Probleme reagieren kann.

Können Sie hierfür ein Beispiel aus der Praxis nennen?

Jungmann: Ja, unser Reha-Zentrum in Saarlouis war auch Thema auf der Fachtagung. Seit Juni werden dort

schwer erkrankte Schüler betreut, für die es derzeit sonst keine Angebote gibt. Und wir reden hier beispielsweise

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Tagungsdokumentation „Miteinander statt Nebeneinander“ 103 am 17. November 2016 im Landratsamt Saarlouis

von Kindern, die schon Probleme damit haben, aus dem Bett aufzustehen und in den Bus in Richtung Schule zu steigen. Eine geballte Fachkompetenz aus den zuständigen Stellen beim Landkreis sowie engagierten Ärzten, Therapeuten und Lehrkräften begleiten im Reha-Zentrum das Lernen in Kleingruppen. Immer mit dem Ziel, Schüler wieder in ihre Regelschule zu integrieren. Und wir können dort sogar schon erste positive Ergebnisse vorweisen. Uns ist wichtig, dass keiner durchs schulische Raster fällt, ob nun aus psychischen Gründen oder aufgrund seines sozialen Hintergrunds. Folglich erwarten wir von einem Netzwerk wie diesem auch mehr Bildungsgerechtigkeit im Landkreis Saarlouis. Foto: Landkreis

Hintergrund

Eine repräsentative Studie des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys hat aufgedeckt, dass 21,9 Prozent der

Kinder und Jugendlichen in Deutschland psychische Auffälligkeiten zeigen. Ängste (10 Prozent), Störungen des Sozialverhaltens (7,6 Prozent) und Depressionen (5,4 Prozent) wurden dabei als häufigste Merkmale genannt.

Mit Blick auf das Saarland würden Studien ähnliche Zahlen aufweisen, erklärt der Präsident der Psychotherapeutenkammer, Bernhard Morsch. Vermutlich sei die tatsächliche Zahl aber höher als im Bundesvergleich, da das Saarland zu den ärmeren Bundesländern gehöre und psychische Erkrankungen eng mit dem sozioökonomischen Status verknüpft seien. red