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Februar 1/2020 Bombenentschärfungen Großeinsatz des DRK in Dortmund „Nachwuchsprofessur“ Kooperation zwischen Landes- verband und FH Münster Münsteraner Rotkreuzgespräch: Seenotrettung im Mittelmeerraum

Münsteraner Rotkreuzgespräch: Seenotrettung im Mittelmeerraum · nochmals mt zi usätczilhen Retungt stranspor-t und Kran - kenwagen aufgestockt. Die Betreuungsstelle der Stadt

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    Bombenentschärfungen Großeinsatz des DRK in Dortmund

    „Nachwuchsprofessur“ Kooperation zwischen Landes- verband und FH Münster

    Münsteraner Rotkreuzgespräch:Seenotrettung im Mittelmeerraum

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    Inhalt Kolumne ............................................................................ Seite 3

    Topthema 15. Münsteraner Rotkreuz-Gespräch: Seenotrettung im Mittelmeer ....................................... Seite 4, 5

    Nachrichten ........................................................... Seiten 6, 10 JugendrotkreuzWeihnachten in Südafrika .............................................. Seite 8Termine 2020 ................................................................. Seite 8

    Kinderhotel Vlotho ......................................................... Seite 9Rotkreuz-Botschafter*innen-Ausbildung ....................... Seite 9

    Helfen – bei uns und anderswoEntschärfung von Weltkriegsbomben:DRK-Großeinsatz in Dortmund ...................................... Seite 7

    6. Freiwilligen- und Ehrenamtstag am 21. März in Münster ................................................... Seite 11

    Nachwuchsprofessor Dr. Jan Makurat unterstützt Landesverband .......................................... Seite 13

    Praxisübung Humanitäre Hilfe in Bochum .................... Seite 14

    PersonalienEhrenamtlich in Leitungsfunktionen .............................. Seite 12Ehrungen .......................................................................... Seite 16

    BlutspendedienstLeistungssportler David Behre ist Botschafter für die Blutspende ......................................................... Seite 15

    Anzeigen ............................................................ Seiten 7, 11, 15

    Die Liste der Rundschreiben für die Monate November und Dezember 2019 finden Sie im Internet:

    Titelbild

    Das 15. Münsteraner Rotkreuz-Gespräch zum humanitären Völkerrecht fand unter dem Thema Seenotrettung im Mittelmeer statt. Das Foto dokumentiert die Rettung von 327 Flüchtlingen aus dem Mittelmeer. Foto: Yara Nardi / Italienisches Rotes Kreuz / IFRK

    Impressum

    Herausgeber und Verleger:DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e.V., Sperlichstraße 25, 48151 Münster

    Verantwortlich für den Inhalt:Vorsitzender des Vorstandes Dr. Hasan Sürgit

    Redaktion: Claudia ZebandtE-Mail: [email protected].: 0251 9739-137Gestaltung und Anzeigenverwaltung: Martina CzernikE-Mail: [email protected].: 0251 9739-136Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit

    Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausge-bers wieder.

    Druck:Bonifatius GmbH DruckKarl-Schurz-Str. 2633100 Paderborn

    Erscheinungsweise: jeden 2. Monat

    Auflage: 10 200IDEE + TAT wird umweltfreundlich auf chlor-frei gebleichtem Papier gedruckt.Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

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    Bombenentschärfung Großeinsatz des DRK in Dortmund

    „Nachwuchsprofessur“ Kooperation zwischen Landes-verband und FH Münster

    Münsteraner Rotkreuzgespräch:Seenotrettung im Mittelmeerraum

    Downloadhttps://www.drk-westfalen.de/aktuell/presse-service/idee-tat-2020.html

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    Kolumne

    Verbreitungsarbeit: zeitgemäß Die Vermittlung des humanitären Völkerrechts ist so wichtig wie anspruchsvoll. Wie gelingt es uns, mög-lichst viele zu erreichen?

    Die Konventions-beauftragten

    Auch wenn die Bezeichnung der Konventionsbeauftragten auf die Verbreitung der Genfer Abkommen zurückzuführen ist, umfassen ihre Aufgaben doch

    weit mehr als dies, nämlich verschiedenste Beratungs-,

    Koordinierungs- und Verbrei-tungstätigkeiten für eine besse-re Umsetzung des humanitären Völkerrechts und einer huma-nitären Ethik. Entsprechend der föderalen Struktur des

    Deutschen Roten Kreuzes gibt es von den jeweiligen Präsidi-en bzw. Vorständen benannte Konventionsbeauftragte auf

    den verschiedenen Verbands-ebenen. Diese sind: der/die

    Bundeskonventionsbeauftragte, die Landeskonventionsbeauf-

    tragten der 19 Landesverbände sowie mehrere hundert Kreis- und Bezirkskonventionsbeauf-

    tragte.

    Auf einer Geschäftsreise wurde Henry Dunant am 24. Juni 1859 mit den Konsequenzen der Schlacht von Solferino konfrontiert. Abertau-sende Verwundete und Sterbende waren auf dem Schlachtfeld sich selbst überlassen. Erschüttert or-ganisierte Dunant mit Freiwilligen aus der örtlichen Bevölkerung eine notdürftige Versorgung der Opfer. Sein 1862 erschienenes Buch „Eine Erinnerung an Solferino“ führte zu einer historischen Konferenz: Am 22. August 1864 unterzeichnen die Vertreter von zwölf Nationen in Genf die erste „Konvention zur Verbesse-rung des Loses der im Felddienst verwundeten Militärpersonen". Das Abkommen wird 1949 überarbeitet und 1977 erweitert. Zusammen mit der Haager Landkriegsordnung bil-det es bis heute den Eckpfeiler des humanitären Völkerrechts. Mittler-weile haben 196 Staaten die Genfer Abkommen ratifiziert.

    Vor fast 161 Jahren appellierte Rot-kreuzbegründer Dunant an die Welt, sich auf die überragende und grenz-überschreitende Bedeutung der Menschlichkeit zu besinnen: „Tut-ti fratelli!“, zu Deutsch: „Alle sind Brüder!“. Aufrufe dieser Art sind aus mannigfachen Gründen leider immer noch nötig. Die Tatsache, dass Men-schen, die auf ihrer Flucht sterben oder an Leib und Seele beschädigt

    werden, zählt dazu. Es gehört zu den Aufgaben der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewe-gung, das humanitäre Völkerrecht zu verbreiten und damit einen Bei-trag zum Frieden in der Staaten- und Völkergemeinschaft zu leisten. Den Konventionsbeauftragten kommt hierbei eine besondere Aufgabe zu. Verbreitungsarbeit möglichst effek-tiv zu leisten, ist anspruchsvoll. Die Befürchtung, mit trockener juristi-scher Materie gelangweilt zu wer-den, hat vermutlich schon einige von Veranstaltungen zu Fragen des Völ-kerrechts ferngehalten. Um für die Rolle des humanitären Völkerrechts zu interessieren, müssen wir allge-meinverständlich und zielgruppen-orientiert informieren. Vorträge vor einem Publikum aus der Politik sind anders zu gestalten als Veranstal-tungen mit Schülerinnen und Schü-lern. Nicht umsonst ist das Jugend-rotkreuz Westfalen-Lippe mit seiner Humanitären Schule so erfolgreich, und es ist kein Zufall, dass das letz-te Münsteraner Rotkreuzgespräch über Seenotrettung auf so viel Re-sonanz stieß.

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    Dr. Moritz Philipp KochLandeskonventionsbeauftragter

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    Topthema

    Auf See gestrandet. Seenot-rettung im MittelmeerraumMünsteraner Rotkreuz-Gespräch zum humanitären Völkerrechtmit Expertin Paola Maieli vom Italienischen Roten Kreuz

    „Dies wird keine romantische Reise“, sagte Paola Mai-eli am Anfang ihres Vortrags im fast voll besetzten Freiherr-vom-Stein-Saal. Die Hauptreferentin des 15. Münsteraner Rotkreuz-Gesprächs im Freiherr-von-Vincke-Haus der Bezirksregierung Münster gab ihren Zuhörern erschütternde Einblicke in das Schicksal von Menschen, die vor Gewalt, Verfolgung, Diskrimierung oder Not fliehen müssen. Das Rote Kreuz weiß von rund 20 000 Menschen, die in den vergangenen Jahren auf ihrer Flucht über das Mittelmeer gestorben sind bzw. als vermisst gelten. Genaue Zahlen gibt es nicht, viele der Ertrunkenen seien mit Sicherheit nirgendwo erfasst, viele nicht als vermisst gemeldet, so die Koordinatorin Migrationshilfe im Generalsekretariat des Italienischen Roten Kreuzes in Rom. „Man kann die offizielle Zahl der Toten insgesamt sicher verdreifachen."

    Die Torturen der fliehenden Menschen beginnen oft schon auf ihrem Weg aus afrikanischen Ländern oder

    aus Syrien zur Küste: Ohne ausreichende Flüssigkeit und Nahrung sterben viele von ihnen unterwegs, zum Beispiel in der Sahara, oder sie werden Opfer von Clans und Milizen, die ihnen extreme Gewalt antun. Dabei würden nicht nur Frauen, sondern auch Männer häufig Opfer sexueller Gewalt, so Paola Maieli.

    Erreichen sie ein Schiff, geraten damit in Seenot und werden geborgen, laufen ihre Retter Gefahr, krimina-lisiert zu werden. „Normalerweise wird der nächste Hafen angesteuert“, erklärte Rechtsanwalt Michael Sieland, im Ehrenamt stellvertretender Landeskonventi-onsbeauftragter des DRK in NRW. Würden Staaten die Aufnahme verweigern, sei dies juristisch nicht geregelt. Zuvor hatte Dr. Ansgar Scheipers, Regierungsvizeprä-sident der Bezirksregierung Münster, festgestellt, dass die Streitigkeiten um die Seenotrettung den unguten Eindruck vermittelten, dass die völkerrechtlichen Rege-lungen nicht so klar seien, wie es eigentlich sein solle.

  • (v.li.) Dr. Moritz Philipp Koch, Paola Maieli, Dr. Fritz Baur, Dr. Ansgar Scheipers und Michael Sieland

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    „Seenotrettung und Ausschiffung ist mensch-

    liches Gebot und kein kriminelles Schleppertum,

    so Michael Sieland. Die Genfer Flüchtlingskonvention müsse entsprechend ergänzt werden.

    „Der Rotkreuz-Grundsatz der Menschlichkeit gibt uns vor, der Menschenwürde Achtung zu verschaf-fen, Leid zu verhindern und Leben und Gesundheit zu schützen“, hatte Dr. Fritz Baur, Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, in seiner Begrü-ßung zur Veranstaltung gesagt. Paola Maieli habe als Augenzeugin miterlebt, was gewährte Menschlichkeit vermag und welches Leid unterlassene Menschlichkeit verursachen kann. „Ich möchte auch über Hoffnung sprechen“, sagte diese am Ende ihres Vortrags. „Ich glaube nach wie vor, dass Gerechtigkeit möglich ist. Die Herausforde-rungen sind zweifellos groß, aber die Notwendigkeit, den Kurs zu ändern und das Leben und die Würde der Menschen zu bewahren, ist noch größer!“

    „Es ist unsere Aufgabe, über die Verbreitungsarbeit für die Problematik

    zu sensibilisieren“,

    sagte Dr. Moritz Philipp Koch, Landeskonventionsbe-auftragter des DRK in NRW in seinem Schlusswort. „Das geht alle an!“ i+t

    Topthema

    Die Verbreitungsarbeit des DRK

    Aufgrund seiner besonderen Stellung als nationale Hilfsgesellschaft wurden dem DRK gesetzlich festgeschriebene Aufga-ben übertragen, die der Bundesrepublik Deutschland als Vertragsstaat aus den Genfer Abkommen erwachsen. Dazu gehören unter anderem die Verbrei-tung von Kenntnissen über das humanitä-re Völkerrecht sowie die Grundsätze und Ideale der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und die Unterstüt-zung der Bundesregierung hierbei.

    Mit Veranstaltungen wie dem Münsteraner Rotkreuz-Gespräch zum humanitären Völ-kerrecht informiert der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe über Aspekte des huma-nitären Völkerrechts und die Prinzipien der Grundsätze des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes.

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    Christian Reuter weiter-hin DRK-GeneralsekretärAuf Vorschlag der Präsidentin Gerda Hasselfeldt haben Präsi-dium und Präsidialrat des DRK am 28. November 2019 Chri-stian Reuter für weitere sechs Jahre als Generalsekretär und Vorsitzenden des Vorstands des DRK bestätigt. „Mit Chri-stian Reuter wird das DRK sei-ne erfolgreiche und überzeu-gende Arbeit auf einer guten finanziellen Basis fortsetzen“, so Hasselfeldt. DRK / i+t

    Minister Stamp besuchte DRK-KinderklinikDr. Joachim Stamp, stv. Minis-terpräsident NRW und Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, besuchte am 4. Dezember die DRK-Kinderklinik Siegen. Stamp war beeindruckt vom Leistungsspektrum und der kind- bzw. familiengerechten Ausstattung der Einrichtung. An-schließend stand er Fachkräften aus der Region Rede und Ant-wort zum neuen Kinderbildungs-gesetz. i+t

    Ortsverein Warendorf:Wechsel an der SpitzeBei der Mitgliederversamm-lung des OV Warendorf verab-schiedeten sich der bisherige Vorstandsvorsitzende Hubert Lehmkühler und sein Schatz-meister Heinz Reifert. Für ihr über 50-jähriges unermüdliches Engagement verlieh ihnen der Ortsverein die Ehrenmitglied-schaft. Einstimmig verabschie-det wurde die neue Satzung mit ehrenamtlichem Präsidium und hauptamtlichem Vorstand. i+t

    45. Tagung zum humani-tären Völkerrecht„Das humanitäre Völkerrecht gewinnt an Schärfe“, so Micha-el Sieland, stv. Landeskonven-tionsbeauftragter des DRK in NRW, zu Beginn der 45. Tagung zum humanitären Völkerrecht am 6. und 7. Februar in Müns-ter. Roter Faden der Veranstal-tung war der Krieg in Syrien und seine Folgen. Über 40 Rechts-referendare aus allen Oberlan-desgerichten in NRW haben die Tagung besucht. i+t

    Ehrungen langjähriger EhrenamtlerDie Landesrotkreuzleitung hat am 17. Januar im DRK-Ta-gungshotel in Münster langjäh-rig aktive Ehrenamtliche geehrt: für 40 Jahre Sylvia Gerke, Uwe Krischer und Dr. Frank Mar-quardt, für 30 Jahre Thorsten Junker, für 20 Jahre Dr. Elmar Müller und Christian Schuh und für 15 Jahre Anika Knutti. Zum „Landesarzt a. D.“ wurde Dr. Heinrich Völker-Feldmann ernannt. i+t

    Gesundheit macht SchuleÜber eine Kooperation zwischen dem Land NRW und dem DRK bei der Weiterentwicklung der Ersten Hilfe an Schulen sprachen am 8. Januar Präsident Dr. Fritz Baur, Landesrotkreuzleiterin Tan-ja Knopp, die JRK-Landesleite-rin des DRK-Landesverbandes Nordrhein Elena Müntjes und der Leiter des Rotkreuz-Büros NRW Dr. Sascha Rolf Lüder mit NRW-Bildungsministerin Yvonne Ge-bauer. i+t

    Weitere Informationen zu den Nachrichten: https://www.drk-westfalen.de/index.php?id=2518

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    (v.li.) Helfer und Helferin der Johanniter Unfallhilfe Dortmund mit JUH-Fachbe-reichsleiter Andreas Kleff, Fred Weingardt (stv. Kreisgeschäfts-führer DRK Dortmund), Oliver Talke (Fachberater Betreu-ungsdienst LV Rheinland-Pfalz), Christoph Biersbach (Fachberater LV Bayerisches Rotes Kreuz), Tanja Knopp (Landesrotkeuzleitzerin / stv. Bundesbereitschaftsleiterin), Martin Bullermann (Bundesbe-reitschaftsleiter) und Christian Kleinberns (Leiter Einsatzstaffel Westfalen)

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    Großeinsatz in Dortmund

    Etwa 14 000 Bürgerinnen und Bürger sowie Patienten von drei Krankenhäusern der Maximalversorgung und Bewohner dreier Altenheime im Dortmunder Klinikvier-tel mussten evakuiert werden. Schon in den Tagen vor den Entschärfungen am Sonntag, den 12. Januar unter-stützte das Dortmunder DRK den Regelrettungsdienst der Stadt mit einem weiteren Rettungstransportwagen. Am Samstag und Sonntag wurde diese Unterstützung nochmals mit zusätzlichen Rettungstransport- und Kran-kenwagen aufgestockt.Die Betreuungsstelle der Stadt Dortmund in der Ge-samtschule Scharnhorst unter Leitung der Johanni-ter Unfallhilfe, die für mehr als 1 000 betroffene Bürger vorbereitet war, unterstützte das Rote Kreuz mit einem Zugführungstrupp, einer Betreuungsgruppe sowie einem Trupp Technik und Sicherheit der Einsatzeinheit NRW. Die Sondereinsatzgruppe Rettungsdienst (SEG) des DRK-Kreisverbandes Dortmund war am Sonntag in „Sitzbereitschaft“ im Ausbildungszentrum der Feu-erwehr Dortmund stationiert. Die 18 Helferinnen und Helfer der SEG wären im Schadensfall mit den ersten Löschzügen unverzüglich ausgerückt. Die Koordination der unterschiedlichen Einsatzschwerpunkte managte der Einsatzstab des Kreisverbandes unter der Leitung von Marc Schröer und Markus Ackerschott vom Sitz des DRK-Ortsvereins 2 in der Arndtstraße aus. Dank des unterstützenden Einsatzes von Rotkreuzlern aus dem Kreisverband Eimsbüttel aus Hamburg konnte der DRK-Sanitätswachdienst beim ADAC Supercross vom

    10. bis zum 12. Januar in den Dortmunder Westfalenhal-len uneingeschränkt sichergestellt werden. Die DRK-Bundesbereitschaftsleitung tagte an diesem Wochenende in Wuppertal und nutzte die örtliche Nähe, um die Einsatzlage am Sonntag zu erleben und sich bei vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern persönlich zu bedanken. „

    Wir konnten zahlreiche wertvolle Erkennt-nisse gewinnen, die wir in den Prozess zur Weiterentwicklung des DRK-Betreuungs-

    dienstes einbringen werden,

    so Tanja Knopp, Landesrotkreuzleiterin und stellver-tretende Bundesbereitschaftsleiterin. KV Dortmund / i+t

    Helfen– bei uns und anderswo

    Die Entschärfung von vier Weltkriegsbomben im Januar in Dortmund erforderte einen Großeinsatz, in den das DRK vielfältig eingebunden war.

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    Weihnachten in SüdafrikaUnsere weltwärts-Freiwilligen Fran-ziska Meier und Julian Schroers erleb-ten eine Weihnachtszeit der besonde-ren Art in Südafrika.

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    Ein geschmückter Tannenbaum, ein Adventskranz, viele Geschen-ke, eine besinnliche Stimmung, Kälte und Schnee, Weihnachts-märkte … So oder so ähnlich stellen wir uns Weihnachten vor. Wir durften je-doch in der Weihnachtszeit des Jahres 2019 ein anderes Fest fei-ern, als wir das von zu Hause ge-wohnt waren. Wir, das sind Franzi und Julian. Anfang September be-gann unser weltwärts-Freiwilligen-dienst am Ostkap, in der finanziell ärmsten Provinz Südafrikas. Hier wohnen und arbeiten wir derzeit in einem Dorf mit ungefähr eintau-send Einwohnern.Im Rahmen eines Bildungsprojekts der lokalen Non-Profit-Organisati-on Transcape unterstützen wir die Lehrerinnen des Mdumbi Educa-tion Centers in einem schulischen Vormittags- und Nachmittagspro-

    gramm. Im Dezember starteten die Sommerferien. Daher reisten wir in dieser Zeit auf der Garden Rou-te bis nach Kapstadt. Die Weih-nachtstage verbrachten wir bei 38 Grad am und im Swimmingpool in der Kleinen Karoo, einer Halb-wüstenlandschaft im Westen Süd-afrikas. Trotz der weihnachtlich geschmückten Supermärkte fiel es uns bei solchen Temperaturen schwerer, in weihnachtliche Stim-mung zu kommen. Natürlich vermissten wir die Weih-nachtsklischees, die Weihnachts-märkte und die Kälte. Am Hei-ligabend fanden wir schließlich heraus, was Weihnachten aus- und damit wirklich weihnachtlich macht: Die Zeit mit der Familie. Als wir abends mit unseren Fami-lien telefonierten, hat es sich ganz plötzlich nach Weihnachten ange-fühlt.

    Am ersten Weihnachtstag luden uns die Besitzer des Hostels, in dem wir übernachteten, ein, mit ihnen zu feiern. Bei einer kleinen Poolparty genossen wir das schö-ne Wetter, saßen gemeinsam bei einem Braai, einer südafrikani-schen Art des Grillens, und tausch-ten uns mit den Gastgeber*innen über die Weihnachtstraditionen in Südafrika und Deutschland aus.

    Unter anderem wegen solcher Er-fahrungen und Erkenntnisse ha-ben wir uns dazu entschieden, einen Freiwilligendienst über das weltwärts-Programm in Südafrika zu leisten und sind sehr froh, diese Entscheidung getroffen zu haben. Es war ein sehr schönes, aber auch außergewöhnliches Weihnachts-fest, welches wir wahrscheinlich nie vergessen werden. Franziska Meier, Julian Schroers / i+t

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    Die Terminübersicht des JRK Westfalen-Lippe für das Jahr 2020 findet Ihr online:

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    Einmal im Quartal bietet das Jugendrotkreuz Vlotho ein „Kinderhotel“ an. Die Idee dazu brachte der Ortsver-einsvorsitzende Sven Kampeter aus Bünde mit. Seit 2019 lädt das Jugendrotkreuz alle drei Monate Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren dazu ein, samstags ab 17 Uhr ihre Zeit beim JRK zu verbringen und dort auch zu übernachten.

    Nicht selten die erste Nacht ohne Mama und Papa

    Nach einer gemeinsamen warmen Mahlzeit gibt es ein cooles kindgerechtes Programm: eine Nachtwanderung bei Fackelschein, eine Schatzsuche oder einen Aben-

    teuerlauf zur Burg in Vlotho – die Gruppenleitungen des JRK bereiten immer etwas Spannendes vor. Gegen 23 Uhr ist Schlafenszeit. Die maximal 15 Kinder schlüpfen dann in ihre mitgebrachten Schlafsäcke. Für den not-wendigen Schutz sorgen ihre Kuscheltiere und das „Ho-telpersonal“ vom JRK. Am nächsten Morgen ist dann jedes Heimweh überwunden, und der Aufenthalt im Kin-derhotel endet wie es sich geziemt mit einem ausgie-bigen gesunden Frühstück.Das Angebot steht allen Familien der Umgebung für ei-ne Kostenbeteiligung von 15 Euro zur Verfügung. Die Zeit bis zum nächsten Mal verkürzen sich einige der Kinder solange in der JRK-Kinder-Gruppenstunde. Samuel Schindler (JRK-Leiter Vlotho) / i+t

    Kinderhotel Vlotho Abenteuer

    inklusive: Nachtwanderung bei Fackelschein

    Wie man ein Feuer entfacht Rotkreuz-Botschafter*innen-Ausbildung

    Am 1. Februar setzte das Jugendrotkreuz mit den Rot-kreuzgemeinschaften gemeinschaftsübergreifend eine neu konzipierte Fortbildung um. „Nur wenn ein Feuer in dir brennt, kannst du es in anderen entfachen!“ war der Leitsatz des Tages. 30 Teilnehmer*innen aus dem Gebiet des Landesverbandes kamen zusammen, um sich darüber auszutauschen und zu informieren, wie man Menschen für die Verbreitung und Verwirklichung der Aufgaben des Roten Kreuzes und des Rotkreuzge-dankens gewinnen kann. Katharina Plate / i+t

    Die Teilnehmer*innen mit Landesrotkreuzleiterin Tanja Knopp (1. R., 1. v. re.), Landes-rotkreuzleiter Thorsten Junker (2. R., 4. v. re.), JRK-Landes-leiter Sören Ledig (2. R., 3. v. re.) und stv. JRK-Landesleiterin Nina Litzbarski (3. R., 4. v. re.)

    Den kompletten Beitrag gibt es hier:

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    DRK Herten: TÜV-Zertifikat für Hausnotruf Fast ein halbes Jahr haben die Mitarbeiter des DRK in Herten hart daran gearbeitet, das TÜV-Zertifikat für das Qualitätsma-nagement in der bundesweit größten DRK-Hausnotrufzent-rale zu erhalten. Geprüft hat der TÜV unter anderem verbind-liche Einarbeitungspläne für neue Mitarbeiter der Zentrale und verbindliche Bearbeitungs-abläufe bei den verschiedenen HNR-Alarmarten. i+t

    Applaus für „Unsere Helden!“Stephen Paul (MdL) feierte auf seiner Facebookseite den Co-mic „Unsere Helden!“, heraus-gegeben vom LV Westfalen-Lip-pe: „Tolle Aktion vom Deutschen Roten Kreuz! Danke allen Ehren-amtlichen.“, postete der Politiker aus Herford. In dem Comic geht es um „Lisa“, die herausfinden möchte, was sie für eine besse-re Welt tun kann und dabei er-fährt, was das DRK leistet und was es ausmacht. i+t

    Tagungshotel Dunant:WFM-Business BreakfastBeim Business Breakfast der Wirtschaftsförderung Münster GmbH (WFM) berichtete Gerd Diesel, Landesverbandsvorstand und Geschäftsführer des DRK-Tagungshotels Dunant, über das Potenzial von Inklusionsunter-nehmen. WFM-Geschäftsführer Dr. Thomas Robbers ermutigte die zirka 80 Gäste, das Potenzial von Menschen mit Behinderung auch für ihre Unternehmen zu er-kennen. i+t

    Weitere Informationen zu den Nachrichten: https://www.drk-westfalen.de/index.php?id=2518

    Festakt zum Tagdes EhrenamtsMit einem Festakt am 9. De-zember ehrte Nordrhein-West-falen die Einsatzkräfte, die sich ehrenamtlich im Katastrophen-schutz engagieren. „Die Ehren-amtlichen sind das Fundament unseres Gemeinwesens. Sie zu fördern, zu schützen und zu stär-ken, kommt direkt unserer De-mokratie zu Gute“, sagte Innen-minister Herbert Reul anlässlich des Internationalen Tag des Ehrenamtes. i+t

    Freie Wohlfahrtspflege NRW: Wechsel im VorsitzSeit 1. Januar ist Dr. Frank Jo-hannes Hensel, Direktor des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln, Vorsitzen-der der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in NRW. Turnusgemäß übernahm er das Amt von Christian Hei-ne-Göttelmann, Vorstand der Diakonie RWL. Zum Amtsan-tritt forderte Hensel mehr poli-tischen Rückhalt für Schwache und Benachteiligte. i+t

    Neuer Generalsekretär der Internationalen FöderationJagan Chapagain wurde durch das Präsidium der Internatio-nalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften am 3. Dezember 2019 zum neu-en Generalsekretär berufen. Er verfügt über umfassende Kennt-nisse der Internationalen Rot-kreuz- und Rothalbmondbewe-gung und begann seine Karriere als junger Ehrenamtlicher beim Nepalesischen Roten Kreuz auf örtlicher Ebene. i+t

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    Freiwilligen- und Ehrenamts-tag: Ein Blick in die ZukunftAm Samstag, den 21. März 2020, findet der diesjährige Freiwilli-gen- und Ehrenamtstag des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe in Münster statt. Nach den ersten fünf erfolgreichen Veranstaltungen gibt es kleine konzeptionelle Neuerungen.

    „Zukunft Ehrenamt: ZwischenMenschlich-keit und Digitalisierung“ lautet das Motto des attraktiven Fachtags für ehren- und hauptamtliche Rotkreuzlerinnen und Rot-kreuzler. Dementsprechend werden in vie-len der 23 geplanten Info- und Workshops technisch-digitale Innovationen und zukünf-tige Entwicklungen, die für das Ehrenamt im

    DRK besonders relevant sind, thematisiert. Ausbildung mit Hilfe von virtueller Realität, digitale Kommunikation innerhalb des Ver-bandes, das neue Konzept des „Digitalen Helfers“, nützliche Apps für den Rotkreuzall-tag sowie die Digitalisierung der Blutspen-de sind nur einige der Themen. Aber auch der zweite Teil des Veranstaltungsmottos, die Menschlichkeit als „Markenkern“ des

    Roten Kreuzes, soll nicht zu kurz kommen. Deshalb werden in zahlreichen „analogen“ Infoshops Themen wie Sozialkompetenz im Ehrenamt, Entwicklungen im Betreuungs-dienst, Selbst- und Nachbarschaftshilfe, Schularbeit, Konfliktmanagement oder die DRK-Strategie 2030 behandelt. Darüber hi-naus werden auf dem „Markt der Möglich-

    keiten“ weitere innovative Kon-zepte und Methoden der Rot-

    kreuzarbeit präsentiert.

    In diesem Jahr wird auf viel-fachen Wunsch von Teil-nehmenden mehr Zeit für einen intensiveren per-sönlichen Austausch und zur persönlichen Vernet-zung eingeplant. Im Ge-gensatz zu den Vorjah-ren gibt es zwei Zeit-fenster für Info- und Workshops und mehr Freiraum zum Infor-

    mationsaustausch beim Markt der Möglich-keiten. Neben der bewährten und geschätz-ten Unterstützung durch den „Landesver-bandsnachbarn“ WestLotto, wo große Teile der Veranstaltung und das Abendessen stattfinden werden, unterstützen erstmals auch die DRK-Service GmbH sowie die DMI GmbH & Co. KG den Freiwilligen- und Eh-renamtstag. Markus Wensing / i+t

    Die Anmeldung zur Veranstaltung erfolgt online über die Plattform „Eveeno“.

    Unter dem Link www.eveeno.de/234497644 ist die Registrierung inklusive Infoshop-auswahl möglich.

    Die Internetadresse ist auch per QR-Code aufrufbar:

    58507 LüdenscheidAm Drostenstück 18 – Postfach 18 63Telefon (0 23 51) 6 66-0 – Telefax (0 23 51) 6 66-24

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    LeitungsfunktionenIn unserer Serie stellen wir Menschen vor, die Leitungsaufgaben im Landesverband Westfalen-Lippe ehrenamtlich erfüllen.

    Anika KnuttiAnika ist als Kreisrotkreuzleiterin im Kreisverband Unna für die Bereiche Ausbildung und Blutspende zuständig. Beim DRK angefangen hat die 42-Jährige vor 24 Jah-ren als Sanitäterin. Seit Ende 2019 ist sie auch Bezirks-rotkreuzleiterin des Bezirks Ruhr-Lippe und damit An-sprechpartnerin der dortigen Kreisverbände. Außerdem engagiert sich die hauptberufliche Kauffrau im Ortsver-ein Holzwickede unter anderem in der Blutspende, ist Ausbilderin bei den Sanitätswachdiensten und Betreu-ungsdiensten und bei den Landes- und Bundeswettbe-werben als Schiedsrichterin aktiv. An ihren Ehrenämtern gefallen ihr die Vielseitigkeit, das Miteinander und dass sie vielen im DRK aktiven Menschen mit Rat und Tat zur Seite stehen kann. Dabei orientiert sie sich an ih-rem Vorbild Mahatma Gandhi, der einmal sagte: „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünscht für diese Welt.“

    Am DRK fasziniert mich das Leben gemäß der sieben Grundsätze und die Zusam-

    menarbeit auf den verschiedenen Ebenen.

    Kraft für ihre vielfältigen Aufgaben geben ihr ihre Familie und Freunde. Zum Ausgleich trifft sie sich in ihrer Frei-zeit mit Freunden, liest, hört Musik und spinnt Wolle.

    kompete

    nt, hilfsbereit, empathisch

    Robert WettkloRobert kann bereits eine 37-jährige Rotkreuzlaufbahn vorweisen, die er als Jugendrotkreuzler begonnen hat. Nun ist er Kreisrotkreuzleiter im Kreisverband Unna und kümmert sich um alle Anliegen der Ehrenamtlichen. Die Kraft dafür geben ihm seine Frau und seine drei Kinder.

    An meiner Aufgabe mag ich besonders, dass ich mit unterschiedlichen Menschen in

    Kontakt komme.

    Außerdem gefällt dem 46-Jährigen, dass er gemeinsam mit den anderen Leistungskräften für die Inhalte des Verbandes einstehen kann. Als Disziplinarvorgesetzter sieht er sich als neutraler Beobachter, der zwischen den Helferinnen und Helfern und ihren Leitungskräften vermittelt und seine eigenen persönlichen Interessen hinten anstehen lässt. Den hauptberuflichen Schorn-steinfegermeister fasziniert am DRK besonders die Ver-netzung unter den Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzlern und die uneingeschränkte Hilfe. Als Ausgleich zu sei-nem Beruf und seiner Leitungsposition im DRK macht Robert ein wenig Sport und stärkt sich am liebsten mit Hausmannskost. Helena Tenambergen / i+t

    lustig, zielstrebig, off en für Ne

    ues

  • Wissenschaftliche Expertise „frei Haus“Dr. Jan Makurat unterstützt den DRK-Landesverband Westfalen-Lippe im Rahmen einer „Nachwuchsprofessur“.

    „Herr Dr. oec. troph. Makurat wird im Rah-men einer Kooperation mit der Fachhoch-schule Münster bis zum 31. Dezember 2022 bei uns tätig sein und uns mit seinen wissen-schaftlichen und praktischen Erfahrungen bei Fragen, Veranstaltungen und Projekten zur humanitären Hilfe des DRK unterstützen“, so Präsident Dr. Fritz Baur. Zu den Themen zählen hierbei unter anderem die Konzeption von Freiwilligeneinsätzen im Ausland und die Ernährung und Gesundheit von Kindern, äl-teren Menschen, aber auch Mitarbeitenden.

    Die humanitäre Hilfe gehört zu den ureigensten Aufgaben des

    Roten Kreuzes.

    Im Zuge der Mitarbeit von Dr. Jan Makurat steht dem DRK in Westfalen-Lippe hier nun auch wissenschaftliche Expertise „frei Haus“ zur Verfügung. „Das Projekt Nachwuchspro-fessur bietet vielfältige Chancen für die Zu-sammenarbeit mit der Fachhochschule, für die Zusammenarbeit mit Studierenden und für die Arbeit des DRK in Westfalen-Lippe“, sagt Präsident Dr. Baur.

    Dr. Jan Makurat wird mit einer halben Stelle beim DRK-Landesverband Westfalen-Lippe tätig werden, 50 Prozent seiner Arbeitszeit wird er im Kompetenzzentrum Humanitäre Hilfe der Fachhochschule einsetzen.

    Die Nachwuchsprofessur von Dr. Jan Ma-kurat werden Prof. Dr. med. Joachim Gar-demann, Leiter des Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe und erfahrener DRK-Auslandshelfer, und Prof. Dr. phil. Michael Krämer, Dekan des Fachbereichs Oecotro-phologie Facility Management an der FH, be-gleiten. Diese werden dem Landesverband auch als Ansprechpartner der Fachhoch-schule zur Verfügung stehen.

    Prof. Gardemann freut sich über die fach-kompetente Verstärkung, die er und die wis-senschaftliche Mitarbeiterin Petra Seyfferth nun erhalten: „Sich mit humanitärer Hilfe zu befassen, ist in einer globalisierten Welt nö-tiger denn je." Mit Hingabe und Leidenschaft verkörpert der 64-Jährige das Fachgebiet, das ihn seit mehr als 25 Jahren begleitet. i+t / FH Münster

    Die Fachhochschu-le Münster hat mit der „Nachwuchs-professur“ ein Modell entwickelt, mit dem sich pro-movierte Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler für die Bewerbung auf eine Professur an einer Fachhoch-schule qualifizieren können. Mittler-weile hat das Land NRW es als Modell für das Programm „Karriereweg FH-Professur“ übernommen.

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  • Während sich die Bochumer Innenstadt mit einkaufs-freudigen Besuchern füllte, bauten auf dem Dr.-Ruer-Platz Studierende der Ruhr-Universität Bochum, der Fachhochschule (FH) Münster und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster eine Zeltstadt auf. Diese mehrmals im Jahr stattfindende Praxisübung, in der die Studierenden ihre „Hörsäle“ selber aufbauen müssen, gehört zum Themengebiet Humanitäre Hilfe. Beim Zelt- aufbau standen den Studenten erfahrene Helfer des Roten Kreuzes zur Seite: Die ehrenamtlichen Helfe-rinnen und Helfer der Einsatzstaffel Westfalen gaben Ratschläge und leisteten Hilfestellungen. Auch einige Bürgerinnen und Bürger, die eigentlich zu einem Stadt-bummel in die City gekommen waren, interessierten sich für die kleine Zeltstadt. Nach etwas über einer Stunde standen die Zelte, und die Workshops konnten beginnen.„Ernährung von Kindern in Krisengebieten“ lautete das Thema, das Professor. Dr. Joachim Gardemann, Lei-ter des Kompetenzzentrums Humanitäre Hilfe an der FH Münster, Kinderarzt und erfahrener DRK-Auslands- und Krisenhelfer, als Schwerpunkt gewählt hatte. In seinem Workshop informierte er über Mangelernäh-rung in Krisengebieten und das Ziel der humanitären Hilfe, die hungerleidenden Menschen mit ausreichen-der und angemessener Nahrung zu versorgen. Simon Heußen, Amtsleiter der Bochumer Feuerwehr, referierte über die lokale Krisenintervention in Bochum und stellte den Krisennotruf der Stadt vor. Ein Planspiel zum Aufbau einer Notunterkunft für Flüchtlinge in Form einer Zeltstadt stieß ebenfalls auf reges Interesse der Studierenden. Außerdem informierten Mitarbeitende der Initiative „Aktion Deutschland hilft“ über Standards in der internationalen humanitären Hilfe.

    Für das leibliche Wohl von Studenten und Dozenten sorgte der DRK-Kreisverband Bochum mit Heißgeträn-ken und einem warmen Mittagessen. Darüber hinaus standen Aktive des Kreisverbandes Rede und Antwort über ihre Arbeit in Bochum.„Schon weit über 30 Mal haben Studierende

    mittlerweile gemeinsam mit dem DRK in Westfalen-Lippe internationale Nothilfe-

    einsätze geübt,

    so Gardemann. „Neben Münster und Steinfurt war nun zum dritten Mal die Innenstadt von Bochum Schau-platz unserer Praxisübung. DRK-Kräfte der Einsatz-staffel des Landesverbandes und des DRK-Kreisver-bandes sowie die Feuerwehr Bochum arbeiteten Hand in Hand mit Studierenden aus Münster und Bochum. Das dortige internationale Mastersemester der Ruhr-Universität zur humanitären Hilfe (NOHA) war ge-schlossen dabei.“

    Auch Dr. Jan Makurat, Nachwuchsprofessor der FH Münster und gleichzeitig Mitarbeiter im DRK-Landes-verband Westfalen-Lippe, beteiligte sich mit einem Workshop über Angebote des DRK zu Freiwilligen-diensten: „In meinem Workshop ging es vorrangig um Information und Diskussion zum Ehrenamt beim DRK, um Youth on the Run, ein Angebot des Jugendrotkreu-zes Westfalen-Lippe, und um den Freiwilligendienst weltwärts. Dabei berichtete die ehemalige weltwärts-Freiwillige Sarah Spierling von ihrem Einsatz in Nami-bia." Wolfgang Schieren / i+t

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    Helfen– bei uns und anderswo

    Studierende üben sich in der Notfallhilfe

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  • Kurz vor seinem 21. Geburtstag, im September 2007, widerfährt ihm an einem Bahnübergang in seiner Hei-matstadt Moers ein verheerender Unfall. Die Verlet-zungen sind so schwerwiegend, dass er mit einem Rettungshubschrauber in eine Unfallklinik geflogen werden muss. Dort wird er sofort notoperiert und kann, dank eines starken Ärzteteams und der Gabe von Blut-konserven, überleben. Dieser Unfall wird sein Leben für immer verändern, er verliert beide Unterschenkel.

    Angestoßen durch einen Fernsehbericht beschließt David Behre noch im Krankenbett, selbst professionel-ler Sprinter zu werden. Durch seine enorme Willens-kraft, die Fähigkeit, Grenzen zu überwinden und immer wieder zu kämpfen, beeindruckt er die behandelnden

    Ärzte und Physiotherapeuten. Noch im Krankenhaus recherchiert er nach Möglichkeiten, seine Ziele zu er-reichen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – als Weltmeister und Paralympics-Sieger wird der leiden-schaftliche Sportler in diesem Jahr zum dritten Mal an den paralympischen Spielen in Tokio teilnehmen.

    David Behre weiß, dass es viele Gründe gibt, wes-halb Menschen in ihrem Leben einen zweiten Anlauf oder einen Plan B finden müssen, deshalb appelliert er: „Ein Unfall, eine Krebs- oder eine Herzerkrankung – in vielen Fällen wird Blut benötigt. Deshalb spendet Blut, damit es immer in ausreichender Menge in der richtigen Blutgruppe vorhanden ist.“ BSD West / i+t

    „Spendet Blut, …denn ohne Blut würde ich heute nicht mehr leben.“ Als Botschafter für die Blutspende beim Deutschen Roten Kreuz möchte David Behre ein Zeichen setzen und Menschen zur Blutspende motivieren.

    Mit Anfang 20 verlor David Behre bei einem tragischen Unfall beide

    Unterschenkel. Nur dank zahlreicher Blutspenden konnte er überleben. 2020 nimmt er zum dritten Mal an den Paralympischen Spielen teil.

    Infos und Termine: 0800 11 949 11 | www.blutspende.jetzt | /drk.blutspendedienst.west | /drkbsdwest

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    Blutspendedienst

  • Die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe wurde verliehen an:

    BielefeldSebastian Lindenau, stellv. Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Bielefeld-NordWest e.V.

    BottropHerbert Appelmann, Mitglied des Präsidiums des DRK-Kreisverbandes Bottrop

    GüterslohChristian Schumacher,Rotkreuzleiter des DRK-Ortsvereins Verl

    IserlohnUlrich Betten,Justitiar des DRK-Kreisverbandes Iserlohn

    PaderbornOlaf Kiefer,Vorsitzender des DRK-Stadtverbandes DelbrückFriedhelm VogelsangHelfer des DRK-Ortsvereins Hövelhof

    OlpeGertrud Schneider,Kreisrotkreuzleiterin des DRK-Kreisverbandes Olpe

    SteinfurtMaria Rahe,Helferin des DRK-Ortsvereins Horstmar

    WattenscheidRalf Schmidtmann,Justitiar des DRK-Kreisverbandes Wattenscheid

    Das DRK-Ehrenzeichen wurde verliehen an: BottropUwe-Ernst Rettkowski,Vorsitzender des (hauptamtlichen) Vorstandesdes Kreisverbandes Bottrop

    HagenKarl-Heinz Wrede,2. Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Hagen-Vorhalle

    6. Freiwilligen- und Ehrenamtstag in Münster

    Save the Date!

    Samstag, 21. März 2020

    09:30 Uhr bis 19:00 Uhr

    WestLotto-Zentrale und DR

    K-Campus, Münster