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Moos Graffiti

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AUSWERTUNG 16

EVALUATION 14

EINLEITUNG 02

Inhaltsverzeichnis

IDEENSAMMLUNG 04

ERWARTUNGEN 06

BESCHREIBUNG DES ORTES 08

BESCHREIBUNG DER INTERVENTION 10

QUELLEN 20

FAZIT 18

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Dieser Film ist als Studienleistung im Rahmen des Seminars „Von den städtebaulichen Interimsnutzungen als Strategie für das Stadtlabor Berlin“ entstanden und setzt sich thematisch mit der innerstädtischen Reise zum Tempelhofer Feld auseinander. Im vergangenen Semester beschäftigten wir uns mit der Thematik von Interimsnutzungen in der Großstadt, mit einem praxisorientierten Schwerpunkt auf Berlin. In der Gruppe legten wir ein besonderes Augenmerk auf das Tempelhofer Feld, mit welchem wir uns dann, sowohl in unserer Studien-, als auch in unserer Prüfungsleistung, selbstständig auseinandersetzten. Schließlich machten wir uns mit dem Ort vertraut und legten einen thematischen Fokus auf die derzeitige Nutzung und die bevorstehende Realisierung des Masterplans für die Bebauung des Feldes. Nachdem wir uns in dem Kurzlm mit dem Weg zum Tempelhofer Feld beschäftigt hatten,

begannen wir mit der Ideensammlung für eine Intervention. Auf Grundlage unserer Projektidee stellten

wir dann in der Gruppe Erwartungen auf. Im Anschluss daran überlegten wir uns einen genauen (Stand-) Ort, an dem wir die Aktion stattnden lassen wollten. Während der zweiten Exkursion kam es dann zur

Durchführung unserer Intervention. Neben der aktiven Teilhabe, baten wir die Besucher zusätzlich noch an

einer von uns entwickelten Evaluation teilzunehmen. Im Anschluss an die zweite Berlin-Reise beschäftigten wir

uns mit der Auswertung der Fragebögen und zogen

anschließend ein Gesamt-Reflexion.

Einleitung

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Bitte hier klicken (Passwort: berlin)

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Fassade eines ehemaligen, nunleer stehenden Geschäft rekonstruieren & durch Aktion an ehemaligen Nutzen erinnern

Thematisierung von Leerstands- &Gentrifizierungs-prozessen

Light Graffi�

Bevor es zur Umsetzung unserer letztendlichen Aktion, dem Moos-Grafti, kam, hatten wir einige andere Ideen, die wir jedoch aus unterschiedlichen Gründen wieder verwarfen.

Beleben eines leerstehenden Geschäftes:Die Idee hierbei war es, ein ehemaliges Geschäft, welches jetzt leer steht, mit neuem Leben zu füllen. Dabei war uns der Erinnerungsfaktor sehr wichtig. Wir wollten damit auf das stadtentwicklerische Problem des Leerstands und der Verdrängung aufmerksam machen. Es sollte nicht irgendeine beliebige Aktion in dem Leerstand stattnden, sondern genau das, was dort vor seiner Auösung geschah. So war es z.B. eine Idee, in einer ehemaligen leerstehenden Bäckerei wieder einige Backwaren herzustellen. Allerdings wurde schnell klar, dass der nanzielle und zeitliche Aufwand, den diese Aktion verlangt hätte, von uns nicht aufgebracht werden konnte. Außerdem gestaltete sich bereits der Ausgangspunkt, ein leerstehendes Geschäft zu nden und den Eigentümer zu kontaktieren, als äußerst schwierig.

Ideensammlung

Ideenfindung

Moos Graffi�

SeedBombs

Beleben eines

leerstehenden Geschä�s

Saatgut in kleiner Tonkugeln, die nur auf den Boden geworfen werden muss

Urban Gardening-Kontext

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Pfad von der „Drinnenstadt“ in die „Draußenstadt“

künstlerische Darstellung durch Licht auf eine Wand projiziert

Verwirklichung jeder Idee mit Licht möglich -> ohne Beschädigung oder Rückstände

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Seed Bombs-Seed Bombs sind kleine Tonkugeln, gefüllt mit Samen, die man wie Knallerbsen auf den Boden wirft, aus denen dann einige Panzen an den beworfenen Stellen wachsen. Unsere Idee war es, mit den Seed Bombs einen kleinen Pfad von unterschiedlichen Orten Berlins zum Tempelhofer Feld zu „sähen“. Somit wollten wir ein Stück der grünen Natur des Feldes in die eher vom Verkehr geprägte, graue Stadt bringen und verdeutlichen, dass das Tempelhofer Feld als grüne Lunge Berlins (und somit) für die gesamte Stadt von höchster Relevanz ist. Dabei wollten wir besonders den Urban-Gardening-Aspekt und die ökologische Notwendigkeit von Grünächen innerhalb der Stadt hervorheben. Wir verwarfen diese Idee jedoch, weil wir der Meinung waren, dass sie über den Zeitraum von einer Stunde zu eintönig geworden wäre und das Werfen der Seed Bombs die Menschen nicht genügend herausfordern würde. Außerdem stellte sich die inkludierende Mobilität der Idee als ein Problem für uns da, weil wir die Partizipierenden nicht alle auf ihrem Weg zum Tempelhofer Feld, den sie mit Seed Bombs markieren würden, begleiten könnten.

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Light-Graffiti-Light-Grafti ist eine Art der künstlerischen Darstellung, bei der kreative Graken und Malereien mit einem lichtintensiven Beamer an eine Leinwand geworfen werden. Diese Idee kam uns im Zusammenhang mit der schlussendlichen Idee des Moos-Graftis. Dabei war unser Plan die Umrisse des Tempelhofer Feldes durch Licht an eine Wand oder ein Gebäude zu werfen und die Leute dazu zu animieren, ihre kreativen Ideen für die Nutzung des Tempelhofer Feldes mit dem Licht zu visualisieren. Zu dieser Idee kam es letztendlich nicht, weil wir die Intervention bei Dunkelheit hätten durchführen müssen und wir die Befürchtung hatten, dass zu so später Stunde kaum noch Partizipierende zu nden wären.

Moos-Graffiti-Letztendlich entwickelten wir aus einigen Aspekten der vorangehenden Ideensammlung die Moos-Grafti Aktion. Bei der Seed Bomb Idee, hatte uns besonders gut gefallen, dass unterschiedliche Wege zum Tempelhofer Feld dargestellt werden sollten, diesen Einfall griffen wir deshalb beim Moos-Grafti auf, indem wir die Partizipierenden ihren Weg zum Feld aufzeichnen ließen. Aus der Light-Grafti Idee übernahmen wir für unsere endgültige Aktion die Darstellung der Umrisse des Tempelhofer Feldes, die als kreativer Rahmen für die Grafti Gestaltung dienen sollten. Moos ist eine Pionierpanze. Dass bedeutet, sie kann dort wachsen, wo kaum ausreichend Nährstoffe vorhanden sind. Moos ist der Pionier, der als erster einen Ort „besiedelt“ und ihn mit Leben füllt. Damit stellt das Moos als Pionierpanze einen Zusammenhang zu Zwischennutzungsprojekten dar. Denn auch Zwischennutzer sind häug die Ersten, die es wagen einen leerstehenden Ort erneut mit Leben zu füllen und dort mit der Zeit ihre Wurzeln zu schlagen. Sie benötigen dafür selten infrastrukturelle Anbindungen oder eine besonders große, bestehende Nachfrage, die den Nährwerten gleichgesetzt werden könnte, die von der Pionierpanze Moos ebenfalls nicht benötigt wird. Aufgrund dieses Vergleichs dachten wir, dass eine Aktion in Zusammenhang mit Moos eine schöne Metapher für einen Zwischennutzungsprozess darstellen würde und behandelten damit im Kontext nicht nur die ökologische Notwendigkeit von Grünächen für die Stadt, sondern auch die Möglichkeit auf dem Tempelhofer Feld, das eine ungenutzte Brachäche darstellt, gemeinschaftlich aktiv zu werden und etwas Neues zu gestalten. Die Partizipierenden konnten aus dem Nichts etwas schaffen und sahen es wachsen und gedeihen.

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Kriterium Belebung Geschäft

Seed Bombs Light -Graffiti Moos -Graffiti

StandortTempelhofer Freiheit möglich?

Nein, höchstens im umliegenden Areal

Ja Ja, aber Leinwand oder ähnliches würde benötigt werden

Ja

Umsetzunginnerhalb 1 Std. möglich?

Schwierig, hohe r Vorbereitungsum-fang

Ja Ja Ja

Einbezug von Berlinern sowie Seminargruppe möglich?

Ja, vor allem für Berliner interessant

Ja Ja, müsste aber in Dunkelheit umgesetzt werden, deshalb evtl. wenig Berliner unterwegs

Ja, Einbezug von Berlinern im Vordergrund

Übermittlung einer kleinen Botschaft möglich?

Ja kaum Zusammenhangs -herstellungmöglich

Ja Ja, Zusammenhangkann leicht erkannt werden

Umso näher die Durchführung der Intervention rückte, desto sicherer waren wir, dass die Idee Anklang bei den Besuchern des Tempelhofer Feldes nden sollte. Unserer Erwartung nach würde die Aufmachung unseres Projekts – eine große Holzwand mit einer graschen Darstellung des Berliner U-/S-Bahn Netzes – die Neugierde der Menschen wecken. Vor allem hofften wir damit Berliner jeden Bezirks erreichen zu können. Denn eines unserer Ziele war es, zu verdeutlichen, dass das Tempelhofer Feld nicht nur von Berlinern der umliegenden Quartiere genutzt wird, sondern dass die Besucher des Feldes sehr wohl auch einen weiteren Weg zurücklegen würden. Wir erwarteten vorwiegend positive Reaktionen und Verständnis für unser Projekt, da es in keinem offensichtlichen Zusammenhang mit der geplanten Nutzung des Tempelhofer Felds stand und dies bezüglich eher neutral auf die Teilnehmer wirken sollte. Trotz allem rechneten wir mit mehreren spontanen Nachfragen der Passanten bzgl. unserer Arbeit und Idee.

Erwartungen

Kriterien für Ideenwahl

Kriterium Belebung Geschäft Seed Bombs Light -Graffiti Moos -Graffiti

Standort Tempelhofer Feld möglich?

Nein, höchstens inumliegenden Arealen

Nur bedingtmöglich, da Aktion Mobilität erfordert

Bedingt, daElektrizität nötig

Ja

Umsetzung innerhalb 1 Std. möglich?

Schwierig, hoher Vorbereitungsum-fang

Ja Ja Ja

Einbezug von Berlinern, sowie Seminargruppe möglich?

Ja, vor allem für Berliner interessant

Ja Bedingt, durch Umsetzung bei Dunkelheit, deshalb evtl. wenig Berliner unterwegs

Ja, Einbezug von Berlinern im Vordergrund

Übermittlung einer kleinen Botschaft möglich?

Ja Ja Ja Ja, Zusammenhangkann leicht erkannt werden

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Erwartungen

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Für den Fall, dass es zu spezielleren Fragen käme, bereiteten wir einen Flyer vor, der diese klären und die Möglichkeit geben sollte, mehrere Menschen auf einmal auf die Aktion aufmerksam zu machen. Insgesamt erwarteten wir ca. 50 Menschen mit der Intervention zu erreichen und etwa die Hälfte davon zum Mitmachen zu animieren. Unseren Erwartungen nach würden die Teilnehmer der Aktion bislang keine Erfahrungen mit Moos-Grafti gemacht haben, weshalb wir uns darauf einstellten, die Grundidee und Gestaltung von Moos-Grafti besonders genau erläutern zu können. Umso näher der Interventionszeitpunkt rückte, desto sicherer waren wir, dass unsere Aktion eine Genehmigung benötigten würde. Für uns alle wäre dies das erste Mal, dass wir eine Intervention selbst durchführen, anstatt nur zu partizipieren, demnach erwarteten wir, gänzlich neue Erfahrungen auf diesem Gebiet mitnehmen zu können.Darüber hinaus hatten alle von uns individuelle Erwartungen, diese waren jeweils eher persönlicher Natur. So wünschte sich Ana, für die dieser Besuch der erste in Berlin war, durch die Intervention in Kontakt mit der geschichtsträchtigen Hauptstadt treten zu können. Linn erwartete vor allem viel Freude bei der Aktion und hoffte mehrere Menschen für etwas Neues begeistern zu können. Eine Erwartung Jans war es, dass wir uns wohlmöglich darauf gefasst machen mussten, dass unsere Aktion so viel Aufmerksamkeit erregen würde, sodass die Aufsicht des Tempelhofer Feldes nach einer Genehmigung fragen könnte. Nele machte sich darauf gefasst, spontan auf neue und unvorhergesehene Situationen reagieren zu müssen und diese in einen positiven Nutzen für unsere Intervention umsetzen zu können.Insgesamt erwarteten wir als Gruppe mit unserer Aktion, viele Menschen anzusprechen und bei der Durchführung selbst neue Situationen kennen zu lernen und vor allem eine Menge Spaß bei dem Kontakt zu teilnehmenden Berlinern zu erfahren.

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Die wichtigsten „Stichpunkte“-Wir erwarteten…- die Neugierde der Besucher durch die Aufmachung unserer Aktion zu erregen.- dass Berliner an der Aktion teilnehmen würden, die nicht direkt in den umliegenden Arealen leben.- positive Reaktionen und Verständnis für unsere Idee, da sie keine direkte Botschaft bzgl. der zukünftigen Nutzung des Tempelhofer Feldes beinhaltete.- spontane Nachfragen, sowie spezielleres Interesse an unsere Aktion, die wir durch unser persönliches Wissen oder den selbstgestalteten Flyer beantworten würden.- ca. 50 Menschen auf die Aktion aufmerksam zu machen und etwa die Hälfte von ihnen zum Mitmachen zu bewegen.- Spaß und Freude bei der Umsetzung der Aktion.

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-Bis 2008 City-Flughafen der Stadt Berlin

-Seit 8. Mai 2010 offene Parklandschaft

-Mit 300 ha Ber l ins größte Freifläche

-Öffnungszeiten täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang

-Einlass über 10 Ein-g ä n g e u m d e n P a r k verteilt

-Umsetzung des Master-plans ab 2013

Beschreibung des Ortes

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-Die Möglichkeit einen Teil dieses großen Raumes zu nutzen war für alle interes-sant

- I n t e r e s s e e i n e n O r t z u erleben, welcher städte-baulich noch nicht verändert wurde

-Ortsbezug zum Film

-Eingang Oderstrasse als Standort, da wir dort mehr Berliner erwarteten

-Erwartung einer größeren Teilnahmebereitschaft der Menschen, wenn man sie an einem Erholungsort anspricht

Begründung

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Unserer Gruppe war schnell klar, dass sie eine Zwischennutzung auf oder in der Nähe vom Tempelhofer Feld stattnden lassen wollte, mit der Intention, diese mit den im Seminar gewonnenen thematischen Einblicken zu verbinden. Ein thematischer Schwerpunkt des Seminars, war die Auseinandersetzung mit der eigentlich für das Jahr 2020 in Berlin geplanten Internationalen Bauausstellung (IBA), welche hauptsächlich auf dem Tempelhofer Feld unter der Überschrift „Draußenstadt ist Drinnenstadt“ stattnden sollte. Neben der IBA-Planung wurde auch ein Masterplan für die zukünftige Nutzung des Tempelhofer Felds ausgearbeitet, welcher am 6.März 2013 von Michael Müller, Senator für Umwelt- und Stadtentwicklung, vorgestellt wurde. "Der Masterplan verfolgt das städtebauliche Ziel, eine Verbindung zwischen der gewachsenen Stadt, den neuen Quartieren, und der einzigartigen Freiäche herzustellen.“, so der Senator. Durch ein Wasserbecken, die Erhaltung von rund 230 Hektar Parkäche und den Bau von neuen Wohnmöglichkeiten, soll auf dem Feld die „Stadt von Morgen“ gebaut werden.

Beschreibung der Interven�on

Vor dem Hintergrund der Umnutzungsideen und -pläne für das Tempelhofer Feld, sowie der Vorbereitungen auf die IBA 2020, wird die gesamtstädtische Relevanz dieser großen Grünäche deutlicher denn je. Menschen aus ganz Berlin schätzen das Tempelhofer Feld, nutzen ein Stück der Tempelhofer „Freiheit“, u.a. für ihre Freizeitgestaltung, oder einfach nur um ein Stückchen „Draußenstadt“ inmitten der „Drinnenstadt“ verspüren zu können.

Das von uns realisierte Moos-Grafti setzte genau an diesem Punkt an:

1. Iba abgesagt, link nachgucken!! http://www.stadtentwicklung.berlin.de/staedtebau/baukultur/iba/2.Nachgucken!! http://www.tempelhoferfreiheit.de/ueber-die-tempelhofer-freiheit/aktuelles/nachrichten/standortkonferenz/

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Das Moos sammelten wir bereits in Lüneburg, da wir uns nicht sicher waren, ob wir genug Zeit haben würden, dieses noch im innerstädtischen Bereich Berlins nden und pücken zu können. Wichtig war, dass es sich tatsächlich um städtisches Moos handelte, da dieses bereits an die Abgase der Stadt gewöhnt ist und sich in der Umgebung besser klimatisieren kann, was zu e i n e r e r h e b l i c h e n S t e i g e r u n g d e r Resistenzfähigkeit beiträgt. Laut des Rezepts, welches wir uns von Moos-Grafti- Erfahrenen haben geben lassen, brauchte es neben dem Moos noch die Zutaten Quark, Bier und Zucker, welche wir mit einem Mixer verrührten.

Es sollte die Nutzung und Bedeutung des Tempelhofer Felds (selbe Frage: Endung –s oder –es?) grasch festhalten und den partizipierenden Besuchern die Möglichkeit bieten, ihren individuellen Weg in die Tempelhofer „Freiheit“ mit Moosen festzuhalten und ihre Fußspuren so ein Stück weit zu verewigen.

Auftragen wollten wir die Moos-Grafti Masse auf eine 2m x 1,5m Spanplatte, welche wir in einem Berliner Baumarkt besorgten und auf einer turbulenten U-Bahn- und Tramfahrt zum Feld transportierten.

Auf dem Feld angekommen, zeichneten wir dann den Umriss des Berliner Ring- und U-Bahnnetzes auf die Holzplatte. Dadurch erhielten wir eine Karte, die es den Passanten e rmög l i ch te i h r en An fah r t sweg zum Tempelhofer Feld mit der Moos-Masse e i n z u m a l e m .

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Die Zielgruppe unserer Aktion waren hauptsächlich Berliner. Um die Chance zu erhöhen Einheimische zu erreichen, platzierten wir die Sperrholzplatte an der Oderstraße, einem östlichen Eingang zum Tempelhofer Feld, welcher mitten in Neukölln liegt und sehr viel weniger touristisch ist, als der Haupteingang am Tempelhofer Damm. Außen, unmittelbar am Eingang, positionierten wir eine weitere kleine Sperrholzplatte, die die Besucher auf unsere Aktion aufmerksam machen sollte.

Während der Aktion führten wir ein grobe Aufgabenteilung durch: So war es die Aufgabe von Linn die Passanten anzusprechen und ihnen für Nachfragen zur Verfügung zu stehen, während Nele unsere „Moos-Grafti Expertin“ war und innerhalb des gesamten Aktionszeitraumes Hilfestellung beim Auftragen der Moos-Masse leistete. Jan verteilte Flyer und achtete darauf, dass die Partizipierenden auch die Evaluationsbögen ausfüllten, derweil kümmerte sich Ana, unsere „Foto-Beauftragte“, im Vorfeld, sowie während der Intervention um die fotograsche Dokumentation.

Damit auch Kinder Teil der Aktion sein und ihren Spaß haben konnten, dachten wir uns, sie die eingezeichneten Umrisse des Tempelhofer Feldes m i t M o o s - M a s s e ausmalen zu lassen. Später, als wir merkten, dass die Moosmasse dünnüssiger war als erwartet und sich die K i n d e r h ä n d e e h e r d e s t r u k t i v a u f d a s Gesamtbild auswirkten, beschlossen wir spontan eine extra Kinder-Platte zur Verfügung zu stellen, auf der sich die Kleinen frei austoben konnten.

Beschreibung der Interven�on

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Die Reaktion der Passanten war überwiegend positiv. Bereits während des Aufbaus wurden wir von einigen vorbeikommenden Besuchern gefragt, woher wir kämen und was wir vorhätten. Das machte uns deutlich, dass grundsätzlich ein Interesse für unser Projekt bestand. Viele der Passanten, die wir ansprachen blieben stehen und ließen sich von uns über die Aktion informieren, die meisten von ihnen partizipierten darauf hin. Ein Besucher gab uns seine E-Mailadresse, damit er auch künftig den aktuellen Stand unseres Moos-Graftis verfolgen kann. Wir stehen mit ihm im Mail-Kontakt und haben ihn freundlich auf das Allmende Kontor verwiesen.

Insgesamt benötigte die Aktion eine Zeitspanne von etwa 4 Stunden, wobei die Vorbereitung bereits mit dem Kauf der Holzplatte am Vorabend der Aktionsdurchführung begann. Am eigentlichen Tag der Aktion verwendeten wir für Organisation und Aufbau etwa 2,5 Stunden. Die Moosfarbe fertigten wir innerhalb einer halben Stunde am selben Morgen an. Die eigentliche Durchführung der Aktion nahm schließlich 1,5 Stunden in Anspruch.

Wie erwartet, kamen gen Ende unserer Aktion tatsächlich Wächter des Tempelhofer Feldes an unseren Aktionsstandort, um nach einer Genehmigung zu fragen. Ein freudiges Erlebnis, da wir diese erst kurz zuvor bekommen hatten und ihnen dies stolz kund tun konnten.

Ein unvorhergesehenes Ereignis war der Regen, der nicht nur unerwartet, sondern bei unserer Malaktion auch gänzlich unpassend kam. Unser intuitives Handeln, am Morgen noch eine robuste Plastikplane zu besorgen, mit der wir die Holzplatte abdecken konnten, löste auch dieses Problem.

Bereits im Vorfeld der Aktionsdurchführung machten wir uns Gedanken darüber, wo wir das Moos-Grafti nach der Intervention unterstellen könnten, um das Moos wachsen zu lassen und das Resultat sowohl uns, als auch den Besuchern des Tempelhofer Feldes sichtbar zu machen. Deshalb versuchten wir mit dem Allmende Kontor, einem Zusammenschluss aus Gartenfreunden und Bastlern, in Kontakt zu treten, um anzufragen, ob das Moos-Grafti bei ihnen aus-, oder zumindest untergestellt werden könnte. Leider gestaltete sich die Kontaktaufnahme äußerst schwierig. Wir konnten weder per Mail noch telefonisch jemanden erreichen, deshalb handelten wir spontan und fragten, am Tag der Durchführung der Aktion, direkt vor Ort nach. Einige Mitglieder des Allmende Kontors waren glücklicherweise vor Ort und von unserer Idee begeistert. So durften wir schließlich das fertige Grafti in ihrem Gartenareal ausstellen. Leider blieb die telefonische Kontaktaufnahme auch nach der Aktion aus und wir konnten nicht erfragen, wie das Moosgrafti gewachsen war und wie es von den Besuchern des Tempelhofer Feldes aufgenommen wurde.

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Evalua�onUm die graschen Informationen, die sich in dem fertiggestellten Moos-Grafti erkennen lassen, zusätzlich schriftlich vorliegen zu haben, führten wir eine Evaluation durch, die abgesehen von der Entfernung, welche die Besucher auf ihrem Weg zum Tempelhofer Feld zurücklegten, auch die Häugkeit ihrer Besuche enthielt. Um heraus zu nden wie intensiv die Besucher über die zukünftige Nutzung des Feldes informiert sind, fragten wir sie in unserem Evaluationsbogen inwiefern sie über den Masterplan für das Tempelhofer Feld, im Bilde sind. An der Evaluation nahmen 26 Personen teil, wobei 2 Fragebögen unausgefüllt zurückgegeben wurden.

Wie häufig bist du auf der Tempelhofer Freiheit?

Wie lange brauchst du für deinen Weg auf die Tempelhofer Freiheit?

Bist du über den masterplan der zukúnftigen Nutzung der Tempelhofer Freiheit informiert?

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Wie verbringst du deine Zeit aufder Tempelhofer Freiheit?

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Evalua�on-Flyer

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Kriterium Erwartung Ergebnis

Reaktion der Besucher - Neugierde der Besucher durch

die Aufmachung unserer Aktion

- positive Reaktionen und

Verständnis für unsere Idee

Teilnehmeranzahl - ca. 50 Menschen aufmerksam

machen

- ca. 25 zum Mitmachen

überzeugen

- ca. 60 Menschen aufmerksam

gemacht

- 26 zum Mitmachen überzeugt

Teilnehmereigenschaften

Aufenthaltshäufigkeit

auf dem Tempelhofer

Feld

Häufiger Aufenthalt auf dem

Tempelhofer Feld

Durchschnittshäufigkeit:

mehrmals im Monat

Entfernung zum

Tempelhofer Feld

Berliner aus jeglichen Bezirken Berliner aus Entfernungen von

bis zu 60 Minuten Anfahrt

Beschäftigung auf dem

Tempelhofer Feld

Freizeit & Erholung Freizeit & Erholung

Hobby & „Arbeit“

Genehmigung Eventuelles Benötigen einer

Genehmigung für die

Durchführung der Aktion auf der

Tempelhofer Freiheit

Genehmigung wurde während

der Aktion von der Parkaufsicht

kontrolliert

Regen Kurzfristig wurde Regen

erwartet, deshalb Benötigen

einer Alternativlösung ->

Regenplane

Kurz vor Ende der Aktion begann

es zu regnen, Holzplatte wurde

untergestellt und mit einer

Plastikplane abgedeckt

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Auswertung

YΜŪΫġΜŪφǿ 9ΜЄ¯ΜΫφ ř́ 9Μř ġď΄ŪΠ

wġ ź̄ΫŪΌ ́ěġΜ . ġΠφĐŧ ġΜ � Neugierde der Besucher

erregen durch die Aufmachung

unserer Aktion

- positive Reaktionen und

Verständnis für unsere Idee

� Besucher wurden frühzeitig auf

die Aktion aufmerksam

- Besucher stellten interessierte

Fragen über unsere Aktion

ÇġŪſ΄ġŧ ǿ ġΜ̄ А́̄ ŧ ſ � ca. 50 Menschen aufmerksam

machen

- ca. 25 zum Mitmachen

überzeugen

� ca. 60 Menschen aufmerksam

gemacht

- 26 zum Mitmachen überzeugt

ÇġŪſ΄ġŧ ǿ ġΜġŪř ġ΄ΠĐŧ ī̄Ϋġ ́

! φīġ΄Ϋŧ ¯ſΫΠŧ ăφīŪř źġŪΫ

auf dem Tempelhofer

Feld

I ăφīŪř ġΜ ! φīġ Ϋ́ŧ ſ̄Ϋ ¯φī ěġǿ

Tempelhofer Feld

5φΜĐŧ ΠĐŧ Ū́ΫΫΠŧ ăφīŪř źġŪΫ� 38%

„mindestens 1x die Woche“

*siehe Evaluationsauswertung

9 Ϋ́īġΜ́φ́ ř Аφǿ

Tempelhofer Feld

. ġΜſŪ́ ġΜ ¯φΠ Ŷġř ſŪĐŧ ġ΄ . ġАŪΜźġ ́ � Viele Berliner aus umliegenden

Arealen

42% „bis zu 30 Minuten“

. ġΠĐŧ ăīΫŪř φ ř́ ¯φī ěġǿ

Tempelhofer Feld

CΜġŪАġŪΫ � 9Μŧ Όſφ́ ř CΜġŪАġŪΫ � 9Μŧ Όſφ́ ř

Hobby & „Arbeit“

*siehe Evaluationsauswertung

Dġ΄ġŧ ǿ Ūř φ́ ř 9Ѓġ Ϋ́φġſſġΠ . ġ Β́ΫŪř ġ΄ ġŪ́ ġΜ

Genehmigung für die

Durchführung der Aktion auf der

Tempelhofer Freiheit

Dġ ġ́ŧ ǿ Ūř φ ř́ ЄφΜěġ Єăŧ Μġ΄ě

der Aktion von der Parkaufsicht

kontrolliert

í ġΫΫġΜźΌ́ ěŪΫŪΌ ġ́ ́ Y φΜАīΜŪΠΫŪř ЄφΜěġ wġř ġ ́

erwartet, deshalb Benötigen

einer Alternativlösung ->

Regenplane

YφΜА ЃΌΜ 9 ě́ġ ěġΜ ! źΫŪΌ ́ďġř ¯́ ́

es zu regnen, Holzplatte wurde

untergestellt und mit einer

Plastikplane abgedeckt

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-Reflexion

Wie der Auswertung zu entnehmen ist, trafen viele der von uns im Vorwege aufgestellten Erwartungen auch tatsächlich ein und unsere ausführliche Vorbereitung trug einen Großteil dazu bei, dass innerhalb des gesamten Aktionszeitraums eine allgemein entspannte Grundstimmung in der Gruppe herrschte. Neben erwarteten Ereignissen, wie etwa dem plötzlichen Besuch von den Sicherheitsleuten, welche nach der Genehmigung fragten, trafen auch weniger erwartete Ereignisse ein. Wir hätten zum Beispiel nicht damit gerechnet, dass die Moos-Masse derart dünnüssig sein würde und auf der bereits abgeschliffenen Holzplatte verlaufen könnte. Auch der Regenschauer traf uns eher unerwartet, aber trotzdem fanden wir auch dafür, mit der am morgen gekauften Plastikplane. eine angemessene Lösung. Bezüglich der Evaluationsbögen, hätten wir im Voraus darauf achten sollen, jene die vom Seminar ausgefüllt wurden zu kennzeichnen, da im Nachhinein leider nicht mehr ersichtlich ist, wie viele der nicht aus Berlin stammenden Teilnehmer, trotzdem, dass sie nicht aus dem Seminar stammen, über die zukünftige Nutzung des Tempelhofer Feldes informiert sind. Ein weiteres kleines Problem stellte die Kontaktaufnahme mit dem Almende Kontor dar, die weder im Voraus noch in der Nachbereitung der Aktion funktionierte, dafür aber direkt während der Aktion spontan verwirklicht werden konnte.

Fazit

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Unsere Aufgabenverteilung innerhalb der Gruppe funktionierte von Anfang an einwandfrei, weshalb die Teamarbeit sehr harmonisch verlief und uns die Umsetzung der Seminaraufgaben in beiden Fällen, sowohl beim Videodreh als auch bei der eigens gestalteten Intervention, stets große Freude bereitete.

-Ausblick

Im Laufe der Semesterferien hat ein Teil unserer Gruppe geplant erneut nach Berlin zu fahren, um den derzeitigen Zustand des Moos-Graftis selbst zu überprüfen und abschließend einige Fotos von dem Grafti auf zu nehmen. Falls Interesse besteht, würden wir diese nachreichen.

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Bitte hier klicken (Passwort: berlin)

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Quellen

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/staedtebau/baukultur/iba/

http://www.tempelhoferfreiheit.de/ueber-die-tempelhofer-freiheit/aktuelles/nachrichten/standortkonferenz/

http://www.tempelhoferfreiheit.de/ueber-die-tempelhofer-freiheit/planung-entwicklung/masterplan-tempelhofer-freiheit/

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