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Neue Finanzierungsregeln für die Psychiatrie: praxisrelevantes zu Tarpsy, Tarmed und Tarco PD Dr. Dr. Ulrich Michael Hemmeter, Chefarzt, Psychiatrie St. Gallen Nord, Zürich, 03. November 2017

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Neue Finanzierungsregeln für die Psychiatrie:

praxisrelevantes zu Tarpsy, Tarmed und Tarco

PD Dr. Dr. Ulrich Michael Hemmeter,

Chefarzt, Psychiatrie St. Gallen Nord,

Zürich, 03. November 2017

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PSGN – 4 Standorte

AI / AR

Psychiatrie-Dienste Süd Versorgungsregion Süd: ca. 180‘000 Einwohner

■ ■▲♦ ◙

Wil

■▲ ◙ Rorschach

■▲●◙ St.Gallen

■▲ ◙

Wattwil Legende:

■ Psychiatrische Klinik (stationär)

■ Psychiatrische Tagesklinik

▲ Ambulatorium für Sozialpsychiatrie

● Krisenintervention (stationär)

♦ Spezialwohnheim

◙ Aufsuchende Psychiatr. Pflege/Mobile Equipe

Psychiatrie St.Gallen Nord Versorgungsregion Nord: ca. 275‘000 Einwohner

FL

3

Hauptsitz Psychiatrische Klinik Wil

In Kürze

Einer der grössten Arbeitgeber der Region, insgesamt 800 Mitarbeitende, rund

7’000 Patienten pro Jahr.

Details

Ambulant behandelte Patienten (Fälle, inkl. Spezial- und Krisen- 4'448

Sprechstunden)

Tagesklinisch behandelte Patienten (Fälle) 791

Tagesklinik-Plätze per 31.12.2015 74

Stationär behandelte Patienten Wil und St.Gallen (Fälle) 2'490

Psychiatrie-Betten Wil und St.Gallen per 31.12.2015 223

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer Klinik Wil (Tage) 37.0

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer St.Gallen (Tage) 20.9

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Kennzahlen - PSGN

• 1892 Asyl Wil mit 200 Betten

eröffnet (5 Häuser); Chefarzt

Schiller fördert die Arbeitstherapie.

• 1937 Chronische Überbelegung,

Neubau von 9 Patientenhäusern.

• 1938 Malariatherapie (Heilfieber),

Insulinkuren und Cardiazolschock

eingeführt und Kinderhaus eröffnet.

• 1941 Elektroschockkuren einge-

führt. Asyl zählt über 1’020 Betten.

• 1948 Deckelbäder durch Regie-

rung untersagt.

• 1952 erstes Psychopharmakon

(Largactil).

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Geschichte – Psychiatrische Klinik Wil

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Finanzierung Schweizer Gesundheitswesen

Jürg Schlup, Präsident der FMH Tagung der FMH| neue Wege der Finanzierung| 31.08.2017 7

28.09.2017 15. Jahrestagung SGAMSP PD Dr. Dr. Ulrich Michael Hemmeter, Alters- und Neuropsychiatrie 8

28.09.2017 15. Jahrestagung SGAMSP PD Dr. Dr. Ulrich Michael Hemmeter, Alters- und Neuropsychiatrie 9

28.09.2017 15. Jahrestagung SGAMSP PD Dr. Dr. Ulrich Michael Hemmeter, Alters- und Neuropsychiatrie 10

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Jürg Schlup, Präsident der FMH Tagung der FMH| neue Wege der Finanzierung| 31.08.2017

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Ungleiche Finanzierung der Versorgungs-Bereiche - schafft Fehlanreize und - bremst Entwicklungen – Position der FMH

Aktuelle Vergütung

28.09.2017 15. Jahrestagung SGAMSP PD Dr. Dr. Ulrich Michael Hemmeter, Alters- und Neuropsychiatrie 15

Folgen: Prämien steigen deutlich stärker als Gesundheitskosten

Jürg Schlup, Präsident der FMH Tagung der FMH| neue Wege der Finanzierung| 31.08.2017 16

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Dr. med. J. Unger Köppel, Bern , Departement Stationäre Versorgung und Tarife,

Bern 31.08.2017

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Dr. med. J. Unger Köppel, Bern , Departement Stationäre Versorgung und Tarife,

Bern 31.08.2017

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Neue Lösungsvorschläge und ökonomische Argumente dringend benötigt

© FMH - Position • Einheitliche Finanzierung stationärer und ambulanter Leistungen: - Widerstand Kantone • Vergleichbare Tarifierung ambulanter und stationärer Kernleistungen: - Skepsis Kostenträger

Dr. med. J. Unger Köppel, Bern , Departement Stationäre Versorgung und Tarife,

Bern 31.08.2017

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Aktuelle Finanzierung Psychiatrie

Dr. med. J. Unger Köppel, Bern , Departement Stationäre Versorgung und Tarife,

Bern 31.08.2017

TARPSY - Grundlagen

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• Schweizweit einheitliche Vergütung der stationären Psychiatrie

• Einführung schweizweit auf 01.01.2018 definitiv

• System aus leistungsbezogenen Tagespauschalen

Gruppierung in sog. «psychiatric cost groups» (PCG’s)

Abstufung zwischen und innerhalb PCG`s über Schweregrad und

Aufenthaltsdauer

Med. Statistik bildet die Grundlage zur Abrechnung und Weiter-

entwicklung des neuen Tarifsystems

Determinanten TARPSY

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Vergütungsrelevante Faktoren TARPSY

Vergütungsrelevante Faktoren aktuell

PCG-Casemix • Hauptdiagnosen

Aufenthaltsdauer

DMI (Day Mix Index; auch

hauptdiagnoseabhängig) • HoNOS/Nebendiagnosen (somat. u.

psych.) • Alter • Aufenthaltsdauer/

Wiedereintrittsrate (Fallzusammenführung innerhalb 18 Tage)

Fall (-zahlen)

Tagespauschale (Tarif)

Fall (-zahlen)

Baserate (Grundtarif)

Determinanten TARPSY

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Psychiatric Cost-Groups

(PCG):

• Hauptdiagnose als

Kostentrenner

• Einteilung in 10 Basis-

PCG’s und 22

Abrechnungs-PCG`s

Determinanten TARPSY

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DMI (Day-Mix-Index)

• Mass für die Vergütung/ Fallschwere

• Errechnet sich aus folgenden Faktoren:

Hauptdiagnose

HoNOS

Nebendiagnosen

Alter

Aufenthaltsdauer/Wiedereintrittsrate

Determinanten TARPSY

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HoNOS (Health of the Nation Outcome Scales):

• Rating-Fragebogen, der vom Behandler bei Eintritt (innerhalb von 3

Tagen!) und Austritt ausgefüllt werden muss (ANQ-Vergleich

schweizweit) Effektstärke

• Rating auf Basis von 12 Items mit einer Skala von jeweils 0-4 bzw. 9

falls nicht möglich

• TARPSY-relevant sind 3 Items des HoNOS bei Eintritt (Falls Bewertung >2):

H1: Überaktives, aggressives, Unruhe stiftendes oder agitiertes

Verhalten

H2: Absichtliche Selbstverletzung

H5: Probleme in Zusammenhang mit körperlicher Erkrankung oder

Behinderung

2 Determinanten TARPSY

TARPSY in den PV St.Gallen Groh/Häusser Medizincontrolling 27

Nebendiagnosen:

• Nur ausgewählte Nebendiagnosen je PCG sind abrechnungsrelevant

• Umfassender Katalog an Nebendiagnosen je PCG

• Sowohl somatische als auch psychiatrische Nebendiagnosen

müssen kodiert und erfasst werden in der Med. Statistik

2 Determinanten TARPSY

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Abrechnung unter TARPSY: 16 Tage * 0.980 * Baserate (Tagesgrundpreis) =

Fallerlös

Mittelwert aller Kostengewichte = Ø DMI

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Kostengewichte in Abhängigkeit von der Aufenthaltsdauer TP24 (A, B und C)

30

Kostengewichte in Abhängigkeit von der Aufenthaltsdauer TP20 und 21 (A und B)

31

Kostengewichte in Abhängigkeit von der Aufenthaltsdauer TPxx B

Determinanten TARPSY

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Psychiatric Cost-Groups

(PCG):

• Hauptdiagnose als

Kostentrenner

• Einteilung in 10 Basis-

PCG’s und 22

Abrechnungs-PCG`s

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Kostengewichte in Abhängigkeit von der Aufenthaltsdauer TP26 und 27 (A und B)

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- Nicht alle PCGs haben die gleiche Degression

- Manche PCGs gehen früher, manche später unter einen DMI von 1,

- Manche PCGs gar nicht (TP24 – Demenz, TP26 –affektive Störungen

–bipolar)

- Eine Verkürzung der AUD führt nicht bei allen PCGs (Diagnosen) zu

gleich höherem Ertrag

- Cave! leerstehende Betten bei Verkürzung der AUD – oder

notwendige Fallzahlerhöhung mit vermehrtem Aufwand

- Ertrag/Kostenrechnung auch für Pat.en / Stationen mit langer AUD

machen

- DMI pro Diagnosegruppe, pro stationärer Behandlungseinheit in

Abhängigkeit von AUD, HoNOS, Nebendiagnose zu berechnen

Folgen

TARPSY in den PV St.Gallen Groh/Häusser Medizincontrolling 35

Wiedereintrittsrate und Urlaub

V. Prangulaishvili, CFO ipw, D. J. Bosshard, CEO Clienia AG, SMHC-Symposium, St. Urban, 30.06.2017 36

• Benchmarking

Feststellung des VR SwissDRG vom 20.12.16:

Mit TARPSY kann aktuell nur ein Teil der Kostenunterschiede zwischen den Spitälern

erklärt werden.

SwissDRG wird … TARPSY … laufend weiter entwickeln, mit dem Ziel, Unterschiede

zwischen Versorgungsniveaus (Akut-, Spezial- und Suchtkliniken) und im Patientenmix

(Anteil Notfälle, FU, besondere Fallschwere, …) möglichst gut abzubilden.

Diese Kostenunterschiede können in Tarifverhandlungen mittels einer Preisdifferenzierung

aufgefangen werden. Eine Preisdifferenzierung kann Zuschläge oder Abschläge auf eine

wirtschaftliche Vergleichsgrösse (Benchmark) bedeuten.

Tarifstrukturvertrag Teil II, Ziffer 3., Ermittlung Basispreise:

Auf eine national einheitliche Baserate wird verzichtet

Neuregelung der Urlaube wird mitberücksichtigt

Separate Abrechnung interkurrenter teurer Medikamente und Behandlungen

BVGer Urteile, Erfahrungen aus der Somatik:

Die Bildung von Spitalkategorien und Spitalregionen ist in der Übergangszeit vertretbar

Das 40. oder 50. Perzentil ist vertretbar

Je kleiner die Vergleichsgruppe, desto höher sind die Anforderungen an Kostendaten

Spitalspezifische Besonderheiten sind verhandelbar

Festlegung Basisrate, Kostenunterschiede Kliniken

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Ueberarbeitung alte Codes: -u.a.

94.02 Durchführung von psychologischen Tests

Durchführung des visuellen Retentionstests Benton

94.03 Charakteranalyse

94.08 Sonstige psychologische Untersuchungsverfahren

94.09 Psychologische Erhebung des Geisteszustandes,

n.n.bez.

94.21 Narkoanalyse, Narkosynthese

94.22 Lithiumtherapie

94.23 Neuroleptikatherapie

94.24 Chemische Schocktherapie

94.25 Sonstige Pharmakotherapie

CHOP-Codes –mögliche Zusatzvergütung bei Tarpsy - Schweizerische Operationsklassifikation

Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik Kap. 94.xx

12.09.2017 Titel der Präsentation PD Dr. Dr. U. Hemmeter, Chefarzt ALNP 38

12.09.2017 Titel der Präsentation PD Dr. Dr. U. Hemmeter, Chefarzt ALNP 39

2016 beantragte und aufgenommene CHOP - Codes

Beachte: Psychodynamisch, systemisch oder kognitiv

verhaltenstherapeutisch basiertes, interdisziplinäres multimodales

Behandlungs- und Betreuungskonzept in einem Team von

Fachpersonen mit schriftlicher Behandlungsplanung (einmal pro

Woche), ärztlicher/psychologischer Einzeltherapie (100

Minuten/Woche; ggf. davon 50 Minuten/Woche

ressourcenäquivalent als Gruppentherapie),

Gruppenpsychotherapie (max. 10 Patienten 120 Minuten/Woche)

und Einsatz spezifischer psychotherapeutischer Techniken (360

Minuten/Woche) im standardisierten Setting nach den Regeln der

psychosomatischen und psychotherapeutischen Medizin.

Beispiel: 94.39.20 Psychosomatische und

psychotherapeutische Komplexbehandlung

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CHOP-Code HoNOS – Beispiel für Codierung

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offene CHOP-Codes, in Beantragung

Kopfzeile optional

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Abrechnung von bereits bestehenden CHOP-Codes

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Abrechnung von bereits bestehenden CHOP-Codes

Beispiel: Wundmanagement

3 Aktueller Stand der Entwicklung

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• TARPSY-System 1.0 steht

• Swiss-DRG hat die Einführung auf 1.1.2018 beschlossen

• Tarifstrukturvertrag ist unterschrieben

Diskussionspunkte Urlaubsregelung ¨(Übergangsvereinbarung),

Monitoring – Austrittsberichte

• Erste neue CHOP Codes werden in die CHOP-Code Liste aufgenommen

• Neue CHOP Codes wurden gerade eingegeben.

• Erfassung teurer Medikamente und teuere Behandlungen - Vergütung

• Überprüfung und Plausibilisierung der Daten, wie ?

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Verwaltungsrat von Swiss DRG

setzt sich aus Vertretern der Tarifpartner H+ -Spitäler

Schweiz, Medizinaltarife Kommission (MTK), sante suisse

/ Krankenkassen und FMH zusammen

28.09.2017 15. Jahrestagung SGAMSP PD Dr. Dr. Ulrich Michael Hemmeter, Alters- und Neuropsychiatrie 48

Dr. med. J. Unger Köppel, Bern , Departement Stationäre Versorgung und Tarife,

Bern 31.08.2017

Take-Home Messages - Tarpsy

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• Die Med. Statistik (BfS) bildet neu mit die Grundlage für die zukünftige

Abrechnung und für die Verhandlung der Tarife

Gewissenhaft und vollständig führen!!!

Hauptdiagnose und Nebendiagnosen (auch somatische) vollständig und richtig

erfassen

Die Hauptdiagnose ist die Diagnose, welche den Grund für die Behandlung in

der Psychiatrie darstellt und den grössten Aufwand bereitet

Datenkonsistenz

Spätestens ab 2018 CHOP Codes erfassen

Simulationen mit eigenen Daten machen, DMI erfassen, Überblick über die

Zusammensetzung der eigenen Patienten und stationären

Behandlungseinheiten bekommen

Adäquate Baserate aushandeln

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Dr. med. J. Unger Köppel, Bern , Departement Stationäre Versorgung und Tarife,

Bern 31.08.2017

Organisationen und Vertretung der Psychiatrie

H+ FMH

Dachverbände FMPP, FMch,

Hausärzte,SFSM

Cockpit Tarco

Fachgesellschaften

SGPP, etc

STK der FMPP

Kantone

Versicherer Curafutura etc

Medizinaltsariekommission (MTK), SUVA, Militärvers.

FMH-Expertengruppen z.B. CHOP Code

Tarpsy / Tarco SMHC

Institutionen Fachvertretung

SVPC

Pflegedirektoren

CEOs

Tarifpartner

TARCO – Nachfolgeprojekt TARVISION – TARMED wird parallel auf der Ebene FMH entwickelt

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• Sommer 2016 Ablehnung der TARMED Revision –TARVISION durch FMH-

Abstimmung

• Problem Dignitiäten –Steuergruppe FMH mit Vertretern der Dachverbände

(FMPP, FMch, Hausärzte, SFSM-Spezialisten)

• Annahme des Detailkonzepts zum Tarifrevsionsprojekt TARCO durch DV der

FMH am 26.1.17 – Einigung auf Dignitätskonzept

• Damit Beginn der weiteren Arbeiten an TARCO möglich

• Überarbeitung des TARMED-Positionen in Arbeitsgruppen mit Experten der

Fachgesellschaften, aktuell 4te Vernehmlassungsphase (Tarco 01.4 - u.a.

Kap. Psychiatrie)

• Überarbeitung bis 31.10.2017 abgeschlossen –

• def. Version Tarco 2.0 – soll bis Frühjahr/Sommer 2018 vorliegen

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- Plausibilisierung von Minutagen

- Überarbeitung aller Kapitel (alle med. Fachgebiete) – u.a. Telemedizin

- Entscheid ärztliche (Kap. AF) und nicht-ärztliche Grundleistungen

(Kap. AM)

- Entscheid Handlungsleistungen in Zeitleistungen umzuwandeln

- Klärung qualitative Dignitäten in Schnittstellen

- Entscheidungsgremium – Cockpit

- Mitglieder je 2 Vertreter der Dachverbände, je ein Vertreter aus den

Sprachregionen, VLSS

- Mitglieder des Cockpits stützen ihre Entscheidungen auf Grundlagen

ab (z.B. Tarifierungsgrundsätze) und bei den Qualitativen Dignitäten

auf die Inhalte der Curricula vom SIWF anerkannte Facharzttitel,

Schwerpunkttitel und Fähigkeitsausweis und müssen eine

Entscheidung treffen.

Tarco - Grundsätze

2 Konzept Dignitäten

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Ersatz quantitative Dignität durch neues Dignitätskonzept:

Individuelle Arztdignität (IAD) Psychiatrie 6 + Schwerpunkt

(2), + 2ter Facharzttitel (3) + 3 Jahre OA –Tätigkeit (2)

Individueller Effizienzzuschlag bei Zeitleistungen, je mehr

Erfahrung in Praxis umso grösserer individueller Zuschlag

möglich (Idee erfahrene Aerzte heilen Patienten schneller)

leistungsbezogener Qualitätsfaktor (LQF), Erfüllung von Q-

Kriterien, die durch die Fachgesellschaften festgelegt werden

(Teilnahme Q-Zirkel, Leitlinien-orientierte Behandlung etc.)

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Das Cockpit hat entschieden, am bisherigen Zeitplan grundsätzlich

festzuhalten. Per Ende Oktober 2017 mussten sämtliche Arbeitsgruppen

ihre Kapitel finalisieren. Für die Cockpit-Sitzung vom 29. November

2017 werden sämtliche Kapitel aufbereitet und die Änderungen

ausführlich und transparent in einem Änderungsprotokoll dokumentiert.

Zusammen mit dem von der jeweiligen Fachgesellschaft

unterzeichneten Etappenziel 2 werden diese Änderungsprotokolle den

Delegierten dann zur Beurteilung vorgelegt.

Die finalisierte Nomenklatur wird die Expertengruppe im Dezember

2017 dann den ats-tms-Gesellschaftern H+, curafutura und MTK

unterbreiten

Milestone 3 Ende der Arbeiten 28.02.2018

Milestone 4 Delegiertenversammlung FMH 22.03.2018

Milestone 5 Ärztekammer FMH 03.05.2018

Tarco - Meilensteine

Tarmed - Tarifeingriff Bundesrat - Einsparungen von 430 Mio angestrebt -

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• Konsequenzen nach 2tem Eingriff

Aufhebung von Limitationen bei Leistungen in Abwesenheit für Kinder,

ältere Menschen, Psychiatrie

• gleiche Dignität für alle – ca. 3 – 3.5% Einkommensverlust für Psychiater

• bei Konsilien Position 00.2110 - Einkommensverlust ca. 15%

• Bei ambulanter EKT -4.8%

• Präzisierung der Leistungen in Abwesenheit – erhöhter Dokumentationsaufwand, Limitationen z.T. wieder gefallen

• Wegentschädigung + 3.7%

• Besuch erste 5 Min. und weitere 5 Min. + 0.5 (0.4)%

• Nicht formalisierter Arztbericht + 0.4%

• Simulation – Browser – Infoletter FMH- Tarife ambulant

• Tarmed KVG ab 1.1.2018

• Tarmed UVG ab 1.4.2018 – bessere Vergütung von Gutachten in Aussucht gestellt (durch MTK)

28.09.2017 15. Jahrestagung SGAMSP PD Dr. Dr. Ulrich Michael Hemmeter, Alters- und Neuropsychiatrie 57

Neue Wege in der Zukunft !?

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Dr. med. J. Unger Köppel, Bern , Departement Stationäre Versorgung und Tarife,

Bern 31.08.2017

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28.09.2017 15. Jahrestagung SGAMSP PD Dr. Dr. Ulrich Michael Hemmeter, Alters- und Neuropsychiatrie 61

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Fazit:

- Gesundheitskosten steigen

- Krankenkassenprämien steigen stärker als die Gesundheitskosten

- bedingt u.a. durch die Verlagerung von stationären Leistungen

- in den ambulanten Bereich

- Aktuell getrennte Finanzierung ambulant / stationär

- Effizienzsteigerungen und Einsparungen

- sowohl ambulant wie auch stationär möglich

- Stationär:

- Tarpsy fördert die Verlagerung von stationären Leistungen

- in den ambulanten Bereich

- Um Qualität aufrechtzuerhalten (und proaktiv zu agieren)

- ist Daten- und Kostentransparenz notwendig

- Ambulant:

- Tarifautonomie ist aktuell aufgehoben

- Durch Tarco die Tarifautonomie wieder erlangen

- Flexibleres Tarifsystem –einheitliche Finanzierung ambulant –

stationär wäre in der Zukunft wünschenswert.

Altersvergesslichkeit PD Dr. med. Dr. phil. Ulrich Michael Hemmeter Gerontopsychiatrie 63

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Psychiatrische Klinik Wil,

Lehrspital der

Universitätsklinik Zürich

St. Gallen

Psychiatrisches Zentrum

Kantonale Psychiatrische

Dienste St. Gallen – Sektor Nord