8
Ein amerikanischer Arzt erfand Aerobic in den 1960ern. Schau- spielerin Jane Fonda wurde dadurch zur Fitness-Ikone. Das österreichische Gesicht der leistungssportlichen Version der Aerobic ist Lubov „Lubi“ Gazov. Die WM-Dritte ist unsere Hoff- nung beim Sportaerobic-Weltcup in Kufstein. Als Kenneth Cooper vor rund fünfzig Jahren zur Stärkung von Herz und Lunge aerobes Training empfahl, ahnte der amerikanische Arzt noch nichts vom Fitnessboom späterer Jahre. Erst die zwei- malige Oscar-Preisträgerin Jane Fonda schöpfte das Potenzial aus. CDs und Videos der bekannten Schauspielerin und Friedensaktivistin lösten An- fang der 1980er Jahre eine weltweite Aerobic- Bewegung aus. Tänzerische Bewegung zur Musik Zeitschrift des Allgemeinen Sportverbandes Österreichs Ausgabe 4.2012 Newsletter Verlagspostamt 1130 Wien · Aufgabepostamt 4020 Linz · Sponsoring Post · 03Z035189 S (weiter Seite 2) Kufstein als Gastgeber des ersten Sportaerobic-Weltcups in Österreich stand, hat sie auch gewonnen. Zur Sportaerobic kam sie durch die Aufnahme der Sportart in den Österreichischen Fachverband für Turnen (ÖFT), der seine neue Disziplin bewarb und Videos an die Gymnastinnen versandte. „Ich war fasziniert und bin hängen geblieben. Rhythmische Gymnastik und Sportaerobic habe ich anfangs parallel betrie- ben, nach der Schulzeit habe ich mich dann spe- zialisiert“, erzählt Lubi Gazov den Einstieg in jene Sportart, die sie in die Weltspitze bringen sollte. z Tiroler Lokalmatadorin bei den Austrian Open: Michelle Sieberer i Lubi Gazov ist Österreichs Beitrag zu Sportaerobic-Weltklasse Fotos: ÖFT Von der Fitnesswelle zum Leistungssport begeisterten in erster Linie junge Frauen. Nach dem raschen Aufschwung bildeten sich viele Spe- zialformen heraus: u.a. Aerodance, Step-Aerobic, Pilates, Body-Dancing – und die besonders faszi- nierende Wettkampfform, die Sportaerobic. Österreichs Beitrag zur Weltklasse in dieser noch jungen Sportart ist Lubi Gazov. In ihrer Geburts- stadt Sofia (Gazov kam bereits einen Monat nach der Geburt nach Österreich) errang die Linzerin heuer Bronze bei der Weltmeisterschaft, nachdem sie bei der EM 2011 als Vierte noch knapp an einer Medaille vorbeigeschrammt war. Jetzt freut sich die 23-jährige Oberösterreicherin auf den ersten Weltcupauftritt in der Heimat: „Endlich, ich freue mich riesig darauf. Das bedeutet mir sehr viel und gibt Kraft. Das wird ein Fest, bei dem alle dabei sein können, die ich mag und die mich unterstützen“, erwartet Lubi einen hochklassigen Wettkampf. „Bei einem Weltcup sind die Besten der Besten am Start.“ Die Nummer eins im Land ist elfmalige österrei- chische Meisterin. Jedes Mal, wenn sie am Start Liebe Leserinnen und Leser In London haben die besten österreichischen Sommersportlerinnen und -sportler hart mit der Weltspitze gekämpft. Sie konnten durchaus gute Platzierungen erzielen, eine Medaille war ihnen diesmal nicht vergönnt. Die Öffentlichkeit war auf- gewühlt, die Medien sind mit den Athleten und dem gesamten Sportsystem hart ins Gericht ge- gangen. Mittlerweile haben sich die Wogen etwas geglättet – werfen Sie mit mir einen Blick zurück. Der Medaillenspiegel sagt vor allem aus, dass gro- ße Nationen erfolgreich sind. Bezieht man die er- rungenen Medaillen jedoch auf die Einwohnerzahl, so liegen die USA und China weit hinten, während im Spitzenfeld gleich unser Nachbar Ungarn zu fin- den ist. Österreich nimmt analog dazu einen her- vorragenden Platz bei Olympischen Winterspielen ein, denn unsere sportlichen Voraussetzungen sind vor allem im Schneesport optimal. Erfolge in Som- mersportarten sind und waren für uns schwierig zu erzielen, und für eine Medaille gehört auch immer ein bisschen Glück dazu, das diesmal gefehlt hat. Die intensive Diskussion hat mehrere Themen aufgeworfen. In erster Linie geht es darum, die Voraussetzungen für erfolgreichen Spitzensport zu verbessern. Die aktuelle Sport-Förderreform ist in enger Zusammenarbeit mit dem organisierten Sport vorbereitet worden. Sie wird demnächst kommen und die Sportförderung im Spitzen- und im Breitensport wesentlich vereinfachen. Was in Österreich trotz aller sportlichen Erfolge seit jeher fehlt, ist eine Bewegungskultur, die durch alle Bevölkerungsschichten geht. Gerade bei unseren Jüngsten liegt schon vieles im Argen. Unsere Kinder brauchen regelmäßige Bewegung, damit sie sie sich körperlich und geistig optimal entwickeln. Hier hat es im letzten Jahrzehnt Rück- schritte gegeben, wie viele Vergleiche bestätigen. Die BSO bereitet daher gerade eine große Unter- schriftenaktion für die „tägliche Turnstunde“ im Kindergarten und in allen Schultypen vor. Nur regelmäßige Bewegungs- und Sporteinheiten im Kindes- und Jugendalter können den Ab- wärtstrend stoppen. Wir werden diese Kampag- ne nach Kräften unterstützen. Helfen Sie uns da- bei – Sie helfen damit unseren Kindern und auf lange Sicht auch dem österreichischen Sport. 8 Kons. Siegfried Robatscher Präsident EDITORIAL

Olympiasiege krönen den Grand Prix in Hard...Evgenia Kanaeva vor Daria Dmitrieva. Olympische Spiele und Grand Prix in Hard. Identes Siegerbild in der Rhythmischen Gymnastik. Acht

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Page 1: Olympiasiege krönen den Grand Prix in Hard...Evgenia Kanaeva vor Daria Dmitrieva. Olympische Spiele und Grand Prix in Hard. Identes Siegerbild in der Rhythmischen Gymnastik. Acht

Ein amerikanischer Arzt erfand Aerobic in den 1960ern. Schau-spielerin Jane Fonda wurde dadurch zur Fitness-Ikone. Das österreichische Gesicht der leistungssportlichen Version der Aerobic ist Lubov „Lubi“ Gazov. Die WM-Dritte ist unsere Hoff-nung beim Sportaerobic-Weltcup in Kufstein.

Als Kenneth Cooper vor rund fünfzig Jahren zur Stärkung von Herz und Lunge aerobes Training empfahl, ahnte der amerikanische Arzt noch nichts vom Fitnessboom späterer Jahre. Erst die zwei-malige Oscar-Preisträgerin Jane Fonda schöpfte das Potenzial aus. CDs und Videos der bekannten Schauspielerin und Friedensaktivistin lösten An-fang der 1980er Jahre eine weltweite Aerobic-Bewegung aus. Tänzerische Bewegung zur Musik

Zeitschrift des Allgemeinen Sportverbandes Österreichs Ausgabe 4.2012

NewsletterVerlagspostamt 1130 Wien · Aufgabepostamt 4020 Linz · Sponsoring Post · 03Z035189 S

(weiter Seite 2)

Kufstein als Gastgeber des ersten Sportaerobic-Weltcups in Österreich

stand, hat sie auch gewonnen. Zur Sportaerobic kam sie durch die Aufnahme der Sportart in den Österreichischen Fachverband für Turnen (ÖFT), der seine neue Disziplin bewarb und Videos an die Gymnastinnen versandte. „Ich war fasziniert und bin hängen geblieben. Rhythmische Gymnastik und Sportaerobic habe ich anfangs parallel betrie-ben, nach der Schulzeit habe ich mich dann spe-zialisiert“, erzählt Lubi Gazov den Einstieg in jene Sportart, die sie in die Weltspitze bringen sollte.

z Tiroler Lokalmatadorin bei den Austrian Open: Michelle Sieberer

i Lubi Gazov ist Österreichs Beitrag zu Sportaerobic-Weltklasse Fotos: ÖFT

Von der Fitnesswelle zum Leistungssport

begeisterten in erster Linie junge Frauen. Nach dem raschen Aufschwung bildeten sich viele Spe-zialformen heraus: u.a. Aerodance, Step-Aerobic, Pilates, Body-Dancing – und die besonders faszi-nierende Wettkampfform, die Sportaerobic.

Österreichs Beitrag zur Weltklasse in dieser noch jungen Sportart ist Lubi Gazov. In ihrer Geburts-stadt Sofia (Gazov kam bereits einen Monat nach der Geburt nach Österreich) errang die Linzerin heuer Bronze bei der Weltmeisterschaft, nachdem sie bei der EM 2011 als Vierte noch knapp an einer Medaille vorbeigeschrammt war. Jetzt freut sich die 23-jährige Oberösterreicherin auf den ersten Weltcupauftritt in der Heimat: „Endlich, ich freue mich riesig darauf. Das bedeutet mir sehr viel und gibt Kraft. Das wird ein Fest, bei dem alle dabei sein können, die ich mag und die mich unterstützen“, erwartet Lubi einen hochklassigen Wettkampf. „Bei einem Weltcup sind die Besten der Besten am Start.“

Die Nummer eins im Land ist elfmalige österrei-chische Meisterin. Jedes Mal, wenn sie am Start

Liebe Leserinnenund Leser

In London haben die besten österreichischen Sommersportlerinnen und -sportler hart mit der Weltspitze gekämpft. Sie konnten durchaus gute Platzierungen erzielen, eine Medaille war ihnen diesmal nicht vergönnt. Die Öffentlichkeit war auf-gewühlt, die Medien sind mit den Athleten und dem gesamten Sportsystem hart ins Gericht ge-gangen. Mittlerweile haben sich die Wogen etwas geglättet – werfen Sie mit mir einen Blick zurück.

Der Medaillenspiegel sagt vor allem aus, dass gro-ße Nationen erfolgreich sind. Bezieht man die er-rungenen Medaillen jedoch auf die Einwohnerzahl, so liegen die USA und China weit hinten, während im Spitzenfeld gleich unser Nachbar Ungarn zu fin-den ist. Österreich nimmt analog dazu einen her-vorragenden Platz bei Olympischen Winterspielen ein, denn unsere sportlichen Voraussetzungen sind vor allem im Schneesport optimal. Erfolge in Som-mersportarten sind und waren für uns schwierig zu erzielen, und für eine Medaille gehört auch immer ein bisschen Glück dazu, das diesmal gefehlt hat.

Die intensive Diskussion hat mehrere Themen aufgeworfen. In erster Linie geht es darum, die Voraussetzungen für erfolgreichen Spitzensport zu verbessern. Die aktuelle Sport-Förderreform ist in enger Zusammenarbeit mit dem organisierten Sport vorbereitet worden. Sie wird demnächst kommen und die Sportförderung im Spitzen- und im Breitensport wesentlich vereinfachen.

Was in Österreich trotz aller sportlichen Erfolge seit jeher fehlt, ist eine Bewegungskultur, die durch alle Bevölkerungsschichten geht. Gerade bei unseren Jüngsten liegt schon vieles im Argen. Unsere Kinder brauchen regelmäßige Bewegung, damit sie sie sich körperlich und geistig optimal entwickeln. Hier hat es im letzten Jahrzehnt Rück-schritte gegeben, wie viele Vergleiche bestätigen.

Die BSO bereitet daher gerade eine große Unter-schriftenaktion für die „tägliche Turnstunde“ im Kindergarten und in allen Schultypen vor. Nur regelmäßige Bewegungs- und Sporteinheiten im Kindes- und Jugendalter können den Ab-wärtstrend stoppen. Wir werden diese Kampag-ne nach Kräften unterstützen. Helfen Sie uns da-bei – Sie helfen damit unseren Kindern und auf lange Sicht auch dem österreichischen Sport. 8

Kons. Siegfried Robatscher Präsident

Editorial

Page 2: Olympiasiege krönen den Grand Prix in Hard...Evgenia Kanaeva vor Daria Dmitrieva. Olympische Spiele und Grand Prix in Hard. Identes Siegerbild in der Rhythmischen Gymnastik. Acht

ASVÖ Newsletter 4.2012 ASVÖ Newsletter 4.20122

21 Nationen erwartet. Der Weltcup ist Höhepunkt der Aerobic-Festtage. Die Austrian Aerobic Open der Rahmen dafür. Damen- und Herreneinzel, Mixed, Trio und Gruppenbewerb stehen auf dem Programm, in den Jugendklassen 12 bis 14 und 15 bis 17 Jahren sowie „Seniors“ über 18 Jahre. Außerdem nimmt man sich außerhalb des FIG-Reglements auch der Kleinsten von 8 bis 10 Jah-ren an. Seit 2005 ist auch der Amateur Aerobic Contest Teil der Austrian Open, die Breitensport-version firmiert inzwischen unter Austrian Aero-bic Step & Aerobic Dance Contest. „Ein enormer organisatorischer Aufwand, für den wir mit ACT Sportaerobic Tirol einen kompetenten Partner für die Ausrichtung gefunden haben“, streut Bruneder dem Tiroler ASVÖ-Verein Rosen. Jene SportlerInnen, die nicht am Weltcup teilnehmen, starten bei den Austrian Open, die Lubi Gazov 2008 gewonnen hatte.

Lokalmatadorin in Kufstein ist Michelle Sieberer vom gastgebenden Verein ACT. „Zu Hause zu zei-gen, was ich kann, ist super für mich. Ich erwarte von mir einen Podestplatz“, sagt die 17-jährige Tirolerin selbstbewusst von ihrem Auftritt in der Klasse der 15- bis 17-Jährigen. Als aktuelle Refe-renz bringt die vielfache Nachwuchsmeisterin den Sieg bei den Czech Open und vierte und fünfte Weltcupplätze mit. Zur Sportaerobic kam die po-tenzielle Gazov-Nachfolgerin aus einem simplen Grund: sie wollte eine Turnsportart ausüben, der ACT Sportaerobic Tirol war ihrem Wohnort am Nächsten …

Da war die Schülerin am Sport-BORG in Innsbruck gerade mal sechs Jahre alt: „Mir hat’s gefallen und ich bin dabei geblieben.“ Ehrgeizig ist sie

kann ich mich auf den Sport konzentrieren.“ Ein Rücktritt vom Rücktritt, stärker denn je, wie WM-Bronze beweist.

Weil Sportaerobic (noch) nicht olympisch ist, sind für Lubi Gazov die World Games der nicht-olympi-schen Sportarten das nächste große Ziel. Ehrgeizig, fleißig, nie aufgebend wie es ihrer Selbstbeschrei-bung entspricht, will sich die ASVÖ-Sportlerin vom TSV Ottensheim entsprechend vorbereiten, um im Juli 2013 in Kolumbien in Bestform zu sein. Zuvor will sie jedoch in Kufstein dem heimischen Publi-kum ihr großes Können zeigen.

Erste Sportaerobic-Wettkämpfe in Österreich wur-den im ausklingenden Jahrtausend ausgetragen, 2000 die ersten Meistertitel vergeben. Die Austrian Aerobic Open, seit 2003 ein Fixpunkt im Wett-kampfkalender des Turn-Weltverbandes (FIG), er-fahren in Kufstein mit dem ersten Aerobic-Weltcup in Österreich noch eine weitere Aufwertung. Es ist die letzte von fünf Veranstaltungen, das Weltcup-Finale! „Während Grand Prix-Meetings der Rhyth-mischen Gymnastik in Österreich eine traditionelle Heimat haben, ist der Aerobic-Weltcup nach dem Trampolin-Weltcup 2000 erst die zweite Welt-cupveranstaltung einer Turnsportart in Österreich überhaupt“, weist ÖFT-Sportkoordinator Hubert Bruneder auf die Bedeutung dieses Events hin. „Beim Trampolin-Weltcup standen in Wien exakt jene TrampolinspringerInnen auf dem Podest, die wenige Wochen später exakt in dieser Reihenfolge auch bei der olympischen Premiere dieser Sportart die Medaillen gewannen.“

Zu den insgesamt fünf Veranstaltungen in Kuf-stein werden rund 550 TeilnehmerInnen aus

Als Siebente der Junioren WM 2004 zeigte die Sportstudentin ihr Potenzial auf, ein Jahr später lachte Lubi als U-18-Weltcupsiegerin in Mexiko vom Siegespodest, gewann 2006 dann den ANAC World Show Case, war 2007 Weltcup-Dritte in Los Angeles. Leistungssport auf hohem Level zu halten bedingt jedoch großen Trainingsaufwand und viele Wettkampfeinsätze. „Gleichzeitiges Studium der Sportwissenschaften und externe Einflüsse wurden zu viel, die Belastungen zu groß. Ich konnte keine hundert Prozent mehr bringen“, beendete Gazov die Gratwanderung im Herbst 2009 und trat zurück – um im November 2010 wiederzukommen, nachdem sie ihr Uni-versitäts-Leben in geordnete Bahnen gebracht hatte. „Die Sucht hat mich wieder gepackt, jetzt

und trainiert gerne („Manchmal muss man mich da bremsen“), aber auch ein bisserl eigensinnig. Was man an ihren Ausgleichssportarten ablesen kann. Schwimmen ist ja noch üblich, Einradfah-ren und Slacklinen sind doch etwas ausgefallen. „Aber ideal für die Balance, die in der Sportaero-bic sehr wichtig ist. Außerdem mag ich trendige Sportarten.“ Nach der Matura will Michelle Siebe-rer Sport studieren, um noch mehr in ihren Sport investieren zu können. Ein großer Traum könnte dann auch noch Realität werden. Das Olympia-Aufnahmeverfahren für Sportaerobic ist jedenfalls schon eingeleitet.

Die Kufstein-Arena steht von 24. bis 28. Oktober ganz im Zeichen der Aerobic, mit dem Weltcupfi-nale als Höhepunkt. „Das bedeutet eine Qualitäts-steigerung zu den etablierten Austrian Aerobic Open, die dieser jungen, attraktiven Sportart in Österreich zu einem weiteren Aufschwung verhel-fen soll“, hofft Hubert Bruneder. Damit der Turn-verband nicht wieder 62 Jahre auf eine Medaille warten muss … 8� Franz Srnka

z�WM-Bronze nach Comeback: Lubi Gazov. Foto: ÖFT

Evgenia Kanaeva vor Daria Dmitrieva. Olympische Spiele und Grand Prix in Hard. Identes Siegerbild in der Rhythmischen Gymnastik. Acht von zehn (!) Olympiafinalistinnen sorgten schon in Vorarl-berg für Olympianiveau – eine Aufwertung für Caroline Webers neunten Platz im GP-Mehrkampf. Ausdrucksstark begeisterte Österreichs Vorzeige-gymnastin auch bei den Olympischen Spielen das fachkundige Publikum, sorgte mit Rang 18 für das zweitbeste Ergebnis einer Österreicherin. Für das beste hatte die ASVÖ-Sportlerin vor vier Jahren in Peking (17.) selbst gesorgt.

Olympiasiege krönen den Grand Prix in Hard

als ich dachte“, war die ASVÖ-Sportlerin mit der Generalprobe vor ihren zweiten Olympiaauftritt zufrieden. Im GP-Mehrkampf drei Plätze hinter Weber landete Vize-Staatsmeisterin Nicole Rup-recht auf Rang 12: „Drei 26er-Wertungen, erstmals die Deutsche Laura Jung besiegt, das war mehr als erwartet“, sieht die Tirolerin das als weiteren Schritt nach vorne.

Zu den ersten drei im olympischen Einzelmehr-kampf war auch die russische Nationalgruppe zur Olympiavorbereitung nach Vorarlberg gekommen. Hard kam schon sechs Wochen vor London in den Genuss der olympischen Goldkür der Europa-

meisterinnen, die auch mit ihren Showvorfüh-rungen stürmisch umjubelt wurden. Doppel-Gold bei Olympia für Russland – eine Krönung auch für den Grand Prix in Vorarlberg!

Der erste Grand Prix im „Ländle“ bekam Lob von allen Seiten. „Perfekt organisiert“, befand Maria Szyszkowska, die Gymnastik-Präsidentin des Welt-verbandes FIG. „Dass die Fans bei Badetemperatu-ren so zahlreich in die Sporthalle kamen, um die Weltklasse zu erleben, ist der Lohn für die tolle Ar-beit des gesamten Teams und machte die Grand-Prix-Premiere in Vorarlberg zu einem wahren Fest“, zog LAbg. Monika Reis, Präsidentin der Vorarlber-ger Turnerschaft, Bilanz. „Für die Organisation war dieser Topevent die gelungene Generalprobe für die EM 2013 in Wien“, schlug Europas Gymnastik-präsidentin Heide Bruneder in die selbe Kerbe. 8� Franz Srnka

Jetzt freut sich die Dornbirnerin auf die EM 2013 in Wien. „Ich habe bei Olympia alles gegeben, aus-gezeichnet gelungene Übungen gezeigt. Ich setze nun einen Schritt nach dem anderen“, lässt die 26jährige Sportsoldatin offen, ob die Heim-EM ihr vielleicht letzter großer Auftritt auf der internatio-nalen Bühne wird.

Volle Tribünen, begeisterte Fans, die weltbesten Gymnastinnen danken es beim Grand Prix in Hard mit grandiosen Leistungen. Allen voran Russland, die Gymnastiknation Nr. 1. Evgenia Kanaeva sicher-te sich den Sieg im Mehrkampf und in drei Geräte-finali. Nur mit dem Band musste sich die 22-jährige Welt- und Europameisterin ihrer Teamkollegin Da-ria Dmitrieva geschlagen geben. Vom 15-köpfigen Betreuerteam (!) um Cheftrainerin Irina Viner zu Höchstleistungen gepusht, beherrschten Kanaeva, Dmitrieva und Shootingstar Alexandra Merkulova die Wettkampfmatte. Bevor sie in London als erste Gymnastin mit ihrem zweiten Olympiasieg Sport-geschichte schrieb, sorgte Kanaeva auch in Hard für Aufsehen. Für ihre Reifenübung vergaben die Kampfrichterinnen die Maximalnote 30 – weltweit erst zum zweiten Mal!

Die Vorarlberger Fans bejubelten nach dem neun-ten Mehrkampfrang auch zwei siebente Plätze (Reifen und Keulen) der Lokalmatadorin Weber, die erste Erfahrung mit einem Grand Prix vor der eigenen Haustüre machte. „Es ist ein besonde-res Gefühl, wenn man die ganze Halle hinter sich hat. Ich war aber beim Heim-Grand-Prix nervöser,

z�Perfekte Reifenübung: Höchstnote 30 für Olympiasiegerin Evgenia Kanaeva Fotos: vts/Burkhard Reis

i�Caroline Weber wurde in Hard großartige Mehrkampf-Neunte hinter acht Olympiafinalistinnen

Grand Prix der Rhythmischen Gymnastik in HardQualifikations-Mehrkampf: 1. Kanaeva 118,800, 2. Dmitrieva 116,400, 3. Merkulova (alle RUS) 116,075, 4. Garayeva (AZE) 114,200, 5. Charkashyna (BLR) 113,050, 6. Rivkin (ISR) 112,825, 7. Mitrosz (POL) 111,300, 8. Miteva (BUL) 110,075, 9. Weber (TS Dornbirn) 110,050, 12. Ruprecht (VRG Wörgl) 104,050, 14. Wegscheider (ATV Graz) 99,450, 16. Lindtner (ATV Wr. Neustadt) 98,550; Gerätefinali, Reifen: 1. Kanaeva (RUS) 29,9, 7. Weber (AUT) 27,650; Ball: 1. Kanaeva 29,7, 9. Weber 27,55; Keulen: 1. Kanaeva 29,575, 7. Weber 27,75; Band: 1. Dmitrieva 29,75, 8. Weber 27,475.

„Sportaerobic ist die Fähigkeit, komplexe und hoch intensive Bewegungsmuster - die ihren Ursprung in traditioneller Fitness-Aerobic haben – ohne Unterbrechung mit einem hohen Grad an perfekt ausgeführten Schwierigkeitsteilen zu Musikbegleitung vorzuführen. Eine Übung/Kür muss Kreativität mit der perfekten Integration aller Bewegungen, der Musik und Ausdruckskraft verbinden“.(Definition des Weltturnverbandes FIG)

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ASVÖ Newsletter 4.2012 3

Viele Generationen an Schulkindern spiel-ten oder spielen Völkerball. Bewegungsge-schick, Fang- und Treffsicherheit, aber auch Teamgeist sind gefragt. Diesen Umstand nutzt der ASVÖ Vorarlberg zur Initiative „Völkerball, Fairness & Fun“ (VFF). Soziale Werte, Stärkung der Klassengemeinschaft verbunden mit Spaß am Spiel werden mit diesem Projekt den SchülerInnen der ersten und zweiten Haupt- und Mittelschulklas-sen vermittelt. Umgesetzt wird die ASVÖ- Initiative in Vorarlberg, Tirol und Wien.

Basis ist ein Workshop im Fach „Bewegung und Sport“, an dem Schulklassen teilnehmen, in der „Fair Play Box“ eigene Erfahrungen sammeln, an Landesmeisterschaften im Völkerball teilnehmen und tolle Preise gewinnen können. Dieses Projekt dient der Sensibilisierung und angeleiteten Werte-vermittlung. SchülerInnen erleben, was „Fair Play im Sport – aber nicht nur dort“ bedeutet. Neben einer Steigerung der konditionellen Fähigkeiten sollen insbesondere die sozialen Fähigkeiten er-höht und erweitert werden. Stichworte: Achtsam-keit, Respekt und Vertrauen.

Eine Reflexion der Erfahrungen von SchülerInnen und LehrerInnen wird vor der Abschlussveran-staltung durchgeführt und die Ergebnisse doku-mentiert. Beim Landesfinale (nur in Vorarlberg) werden sowohl „Fair Play“-SiegerInnen als auch diejenigen des rein „sportlichen“ Bewerbs gekürt. Wobei Fairnesspunkte für den Aufstieg in der „Fair Play-Wertung" von entscheidender Bedeutung sind. Entscheidender Grund zur Wahl von Völker-ball als Sportart war die Tatsache, dass es keine auf Völkerball spezialisierten SchülerInnen gibt und Leistungsschwächere aufgrund des speziellen Re-glements gut integriert werden können. Dies wird

TrainerInnen/BetreuerInnen Fortbildung 2012 - Erlebnispädagogik 22.– 23. 9. AnifPädagogische Potentiale, Aufbau und Gestaltung von niederen Seilaufbauten, Kletterpark als erlebnispädagogisches Werkzeug. Zielgruppe: ab 18 Jahren. Kursleitung: Mag. Paul Neuhuber, [email protected], ASVÖ Sportkoordinator Mag. Philipp Posch, [email protected]

Koordinationskurs Racketlon 20.– 21. 10. BadenBei Racketlon werden die vier weltweit am meisten verbreiteten Schlägersportarten Tischtennis, Badminton, Squash und Tennis vereint als Wettkampf gespielt. Zielgruppe: ab 16 Jahren. Kursleitung: Annemarie Göschl, [email protected], ASVÖ Sportkoordinator Mag. Philipp Posch, [email protected]

Seminar Massage Grundkurs 16.– 18. 11. WalsBei diesem Seminar werden die grundlegende Grifftechniken der klassischen Massage sowie weitere regenerative Maßnahmen gelehrt. Zielgruppe: ab 18 Jahren. Kursleitung: Kursleitung: Wolfgang Stampfl, [email protected], ASVÖ Sportkoordinator Mag. Philipp Posch, [email protected]

aSVÖ SportjugEnd-tErminE

Bei Kindern siegt Fair Playvon Lehrpersonen oft honoriert: „Bei diesem Pro-jekt können weniger Talentierte, positive Erfahrun-gen im Sport machen. Es besteht für alle eine rea-listische Chance einmal ein Turnier zu gewinnen.”

Mit einem Völkerball-Turnier, das Anfang 2004 un-ter der Leitung von Armin Turnher vom Verein „Fit fürs Leben“ initiiert und in Lustenau veranstaltet wurde, begann dieses Projekt.

Im sechsten Jahr des Bestehens wurde das Projekt überarbeitet, neu ausgerichtet („Völkerball, Fairness & Fun“) und auf zwei weitere Bundesländer (Wien und Tirol) ausgeweitet. 2011 wurden österreich-weit 38 Workshops und 7 Völkerballbegegnungen durchgeführt. Insgesamt nahmen 1800 SchülerIn-nen am Projekt „Völkerball, Fairness & Fun“ teil.

Rekorde und Neuerungen gab es in diesem Jahr in Vorarlberg: u. a. erstmals VFF-LehrerInnenfort-bildung an der Pädagogischen Hochschule; mitt-lerweile nehmen mehr als 30 Haupt- und Mit-telschulen teil; Kooperation mit der HAK Bregenz (Sportmanagement) in der Turnierorganisation; ausgebuchte Fair-Play-Workshops schon nach zwei Wochen; über 7000 Beispiele von fairem und unfairem Verhalten wurden 2012 in der Fair-Play-

Richtig Fit Aus-, Fortbildungen und Workshops Ausbildung Fortbildung

Workshop

Richtig Fit mit Theraband 8.9. Dornbirn

Richtig Fit mit Indian Balance © (1/2 Tag) NEU! 8.9. Graz

Richtig Fit mit Zumba © Fitness (1/2 Tag) NEU! 8.9. Graz

Richtig Fit mit Parcours NEU! 15.9. Wien

Richtig Fit für Kinder 21. – 23.9. M1, 12. – 14.10. M2, 17.11. PT Innsbruck

Richtig Fit ohne Handicap NEU! 22.9. Graz

Richtig Fit mit Latinohits für Kids NEU! 22.9. Marz, Burgenland

Richtig Fit mit Ausdauer 22. + 23.9. GS AD Loosdorf, NÖ

Richtig Fit für SeniorInnen 28. – 30.9. M1, 19. – 21.10. M2, 10.11. PT Rechberg, OÖ

Richtig Fit mit Helfen & Sichern NEU! 29.9. Maria Enzersdorf, NÖ

Richtig Fit mit Koordinationstraining NEU! 29.9. Dornbirn

Richtig Fit mit Stabilisationstraining 29. + 30.9. Klagenfurt

Richtig Fit mit Aufwärmen & Koordination 29. + 30.9. GS A+K Telfs, Tirol

Richtig Fit Kindergruppen anleiten NEU! 30.9. Maria Enzersdorf, NÖ

Richtig Fit für Kinder 5. – 7.10. M1, 19. – 21.10. M2, 11.11. PT Villach

Richtig Fit mit Antara NEU! 5. – 7.10. M1, 16. – 18.11. M2, 1.12. PT Kufstein

Richtig Fit mit funktionellem Training mit Ball NEU! 6.10. Bad Tatzmannsdorf, Burgenland

Richtig Fit für Kleinkinder (3 - 6J) Teil I 6. + 7.10. Wien

Richtig Fit durch Entspannung 6. + 7.10. M1, 17. + 18.11. M2, 24. + 25.11. M3 Spital am Pyhrn, OÖ

Richtig Fit mit Aerobic NEU! 12. – 14.10. M1, 9. – 11.11. M2, 1.12. PT Rif, Salzburg

Basisausbildung „Bewegung für SeniorInnen” 12. + 13.10. M1, 9. + 10.11. M2, 30.11. + 1.12. M3 Wien

Richtig Fit mit Pilates (1-tägig) 13.10. Wien

Richtig Fit mit Koordinationstraining NEU! 13.10. Mattersburg, Burgenland

Richtig Fit mit Pilates (1-tägig) 20.10. Dornbirn

Richtig Fit mit Krafttraining 10. + 11.11. Dornbirn

Richtig Fit mit Beweglichkeit & Entspannung 10. + 11.11. Wieselburg, NÖ

GS…Gesundheitssport M … Modul PT … Praxistag* Bei positiver Absolvierung aller 4 Ausbildungen und des Praxistages wird das ÜbungsleiterInnen-Zertifikat „Richtig Fit mit Gesundheitssport" verliehen.

tErminÜbErSicht

Box gesammelt; 85 Teams bei den fünf Huckepack-Völkerballbezirksturnieren.

Richtig Fit-Koordinator des ASVÖ Vorarlberg und Initiator Manfred Entner sowie der ideenreiche Projektleiter Stefan Strammer haben für das kom-

mende Jahr eine Intensivierung der Vereinsaus-richtung durch „Richtig Fit mit Teamgeist und Fair Play“-Fortbildung und neue Workshopangebote in Sportvereinen (für die auch eine Fair-Play-Spiele-sammlung bereitgestellt ist) vorgesehen. Infos für Interessierte unter www.voelkerball.cc 8�

Generalversammlung ASVÖ BurgenlandIm Beisein zahlreicher Ehrengäste und Vertreter aus den ASVÖ-Landesverbänden wurde Ing. Robert Zsifkovits bei der Generalversammlung des Landesverbandes Burgenland im Messezentrum Oberwart als Präsident wiedergewählt. Als Vizepräsidenten fungieren Dir. Johann Schrammel, Werner Fasching und Mag. Wolfgang Steflitsch. Die scheidende Vizepräsidentin NR.Abg. a.D. Katharina Pfeffer wurde von Präsident Robatscher für ihre Verdienste im ASVÖ Bund geehrt. 8

z�Präsident Zsifkovits ehrte die Ausdauersportler Gerald Moser und Andreas Sachs. Fotos: ASVÖ

z�ASVÖ Präsident Kons. Siegfried Robatscher bedankte sich besonders bei Katharina Pfeffer.

Gut ausgebildete „Sportmanagerinnen“ sind unverzichtbar in einer dynamischen Sportstruktur. Vereins-funktionärinnen brauchen heutzutage fundierte Kenntnisse in Bezug auf Organisation, Marketing, Recht und Finanzen. Die BSO hat in Zusammenarbeit mit den Dachverbänden den Ausbildungslehrgang „BSO Sportmanager“ entwickelt und bietet mittlerweile auf drei Stufen professionelles Wissen für alle im Sport Tätigen an. Die Basis-Lizenz bildet die Grundlage der dreistufigen BSO Sportmanager Ausbildung. Für alle Frauen aus ASVÖ-Vereinen ist sie kostenlos!

Unser nächster Termin: (jeweils 9 – 18 Uhr) Sa. 13. + So. 14. Oktober 2012 Modul 1 – Persönlichkeitsbildung und Organisation Sa. 10. + So. 11. November 2012 Modul 2 – Marketing Sa. 24. + So. 25. November 2012 Modul 3 – Recht/ Finanzen

Ort: ASVÖ-Bundessekretariat, Dommayergasse 8, 1130 Wien.Nähere Informaionen bei Ing. Mag. Barbara Schmal-Filius, Tel.: 01/877 38 20 –DW 16, [email protected] bis 28.9.2012 an [email protected] oder per Fax 01/877 38 20 22

BSO Sportmanagerinnen-Ausbildung

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ASVÖ Newsletter 4.2012 ASVÖ Newsletter 4.20124

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Gemeinsam gesund bewegen

Diese Veranstaltung unterstützt den Nationalen Aktionsplan Bewegung (NAP.b).

26. Oktober 2012

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Gemeinsam gesund Gemeinsam gesund bewegenbewegenbewegenbewegen

26. Oktober 2012

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26. Oktober 201226. Oktober 201226. Oktober 2012Wir laden alle Vereine, Gemeinden und Organisationen ein, am National-feiertag bei „Gemeinsam gesund bewegen“ mitzumachen. Anmeldungen online unter www.gemeinsambewegen.at

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Rund 6.000 Bewegungsangebote der Sportdachverbände ASKÖ, ASVÖ, SPORTUNION, ausgezeichnet mit dem „Fit für Österreich”-Qualitätssiegel, helfen ganzjährig aktiv zu sein. Sie fi nden diese unter www.fi tfueroesterreich.at

GGB Inserat 195x118mm.indd 1 23.08.12 09:32

Die beiden verantwortlichen Minister Norbert Dar-abos (Sport) und Alois Stöger (Gesundheit) präsen-tierten den Konsultationsentwurf NAP.b schließlich am 11. 6. im Rahmen des „Fit für Österreich“-Forums in Wien. Der NAP.b ist ein praxisorientierter Maß-nahmenplan, der insgesamt 25 Ziele für mehr Be-wegung in allen gesellschaftlichen Bereichen vor-schlägt. Vorschläge zur Ergänzung und Änderung des Entwurfs waren ausdrücklich willkommen und konnten in einem öffentlichen Konsultationsver-fahren eingebracht werden. Schließlich ist der Plan eine Initiative der Bundesregierung und soll in den kommenden Jahren eine Leitlinie für Maßnahmen der Bewegungsförderung darstellen.

Alle Überlegungen folgten der Prämisse, „health in all policies“ zu berücksichtigen, also die Menschen dort abzuholen, wo sie leben, arbeiten und wirken. Nur die Einbindung aller relevanten Partner sichert, was im Sinne der Gesundheitsförderung notwen-dig ist: Bewegungsfreundliche Rahmenbedin-gungen zu schaffen, damit Bewegung und Sport zur leichteren Wahl werden und mehr Menschen Nutzen für ihre Gesundheit daraus ziehen können.Für den ASVÖ waren der Wiener Präsident Dr. Paul Haber (Sportmediziner) im Bereich „Ältere Men-schen“ und Generalsekretär Mag. Paul Nittnaus Bereich „Sport“ vertreten. Insgesamt waren es 91 Expertinnen und Experten, die in diesen sechs Ar-beitsgruppen einen Konsultationsentwurf erarbei-teten. Der Entwurf zeigt Ziele und Maßnahmen in verschiedenen gesellschaftlichen Sektoren auf, die zu mehr Bewegung für die Menschen in Österreich beitragen sollen.

Bewegung tut not, denn der Mangel an regel-mäßiger körperlicher Aktivität ist eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegen-wart. Aktuelle Zahlen aus der Eurobarometerum-frage belegen, dass das Bewegungsverhalten der österreichischen Bevölkerung dringender Verbes-serung bedarf. Doch wie soll für die Österreicherin-nen und Österreicher die Wahl zu „mehr Bewegung und Sport“ zur leichten Entscheidung gemacht werden?

Bereits 2010 wurde der Nationale Aktionsplan Ernährung (NAP.e) des Gesundheitsministe-riums erarbeitet. Darin wird festgehalten, dass Ernährungs- und Bewegungsprogramme kom-biniert werden müssen, um einen gesunden Lebensstil zu fördern. Niederschwellige Bewe-gungsangebote und attraktive Bewegungsreize im Alltag sind wichtige Flankierungsmaßnah-men zum Thema gesunde Ernährung. Entspre-chende Überlegungen zur Bewegungsförderung wurden aber an eine andere Stelle verwiesen. Diese „andere Stelle“ ist der Nationale Aktions-plan Bewegung (NAP.b), der von Sportminister Mag. Norbert Darabos und Gesundheitsminister Alois Stöger in Auftrag gegeben wurde. Mit der Koordination des Gesamtprozesses beauftragte man die Geschäftsstelle „Fit für Österreich“.

Mit den Bewegungsempfehlungen der Weltgesund-heitsorganisation bzw. auf nationaler und EU-Ebene war eine breite Grundlage für den Diskussions-prozess vorhanden. Sechs Zielbereiche wurden defi-niert, in denen das Thema „Bewegung“ von Verant-wortlichen aller relevanten Institutionen beleuchtet wurde:1. Sport2. Gesundheitswesen3. Bildungswesen4. Verkehr, Umwelt, Raumordnung und Objektplanung5. Arbeitsumfeld6. Ältere Menschen

i�Die Minister Darabos (re.) und Stöger mit FFÖ-Geschäftsführer Halbwachs (li.)

t�ASVÖ Wien Präsident Prof. Dr. Paul Haber leitete den Arbeitsbereich „Ältere Menschen”.

Masterplan für mehr Bewegung in Österreich

z�Die Säulen standen beim Fit für Österreich-Forum für die sechs Zielbereiche des NAP.b. Fotos: L. Hagen

Im Nationalen Aktionsplan Bewegung (NAP.b) sind 25 Ziele für mehr Bewegung in allen Lebensbereichen festgeschrieben. Sport- und Gesundheitsministerium gehen dieses Thema gemeinsam an. Stellungnahmen und Vorschläge der Öffentlichkeit werden im Rahmen eines Konsultationsverfahrens berücksichtigt.

Mit der Präsentation des Nationalen Aktionsplans Bewegung fiel der Startschuss für seine Umset-zung. So wird das traditionelle Bewegungsange-bot am Nationalfeiertag heuer als eine Leitver-anstaltung des NAP.b gestaltet. Der 26. Oktober steht daher im Zeichen der Aktion „Gemeinsam gesund bewegen“. Getragen wird die Veran-staltung von der Bundes-Sportorganisation und „Fit für Österreich“, die Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und Sportunion sowie der Verband der alpinen Vereine Österreichs leisten bei der Durchführung Unterstützung.

Wir laden alle ASVÖ-Vereine herzlich ein, am „Ge-meinsam gesund bewegen“-Tag teilzunehmen. Hel-fen Sie mit, den Nationalfeiertag in Ihrem Verein und Ihrer Gemeinde zu einem bewegten Tag zu machen! Anmeldung unter www.gemeinsambewegen.at

Weitere Informationen finden Sie unter: www.napbewegung.at 8

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ASVÖ Newsletter 4.2012 5

Österreichs größter Freiluft-Sportevent mit Hirscher, Morgenstern und Gabalier-Konzert

Starparade am Tag des SportsDas Dutzend ist voll! Am 22. September geht auf dem Wiener Heldenplatz zum 12. Mal der Tag des Sports über die Bühne(n). Er wird ne-ben 130 Mach-Mit-Stationen, der spektakulären Next Generation-Area und einem Riesen-Ge-winnspiel (Hauptpreis ein Chevrolet Aveo) vor allem zur tollen Starparade: Mehr als 400 hei-mische Sportasse, darunter Ski-Weltcupsieger Marcel Hirscher, unsere Skisprungstars Thomas Morgenstern, Gregor Schlierenzauer sowie zahl-reiche Olympiastarter werden bei der traditio-nellen SportlerInnen-Ehrung ausgezeichnet, ehe Hitparadenstürmer Andreas Gabalier zu ei-nem Live-Konzert lädt. Auch hier ist der Eintritt frei, wie bei allen anderen Aktivitäten am 12. Tag des Sports! 8 Alle Informationen zum Tag des Sports finden Sie im offiziellen Programmheft, das dieser Ausgabe beiliegt sowie unter:www.tagdessports.at www.facebook.com/TagdesSportsNG www.twitter.com/TagdesSportsNG www.youtube.com/TagdesSportsNG

IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber Allgemeiner Sportverband Österreichs, Dommayergasse 8, 1130 Wien, Tel (01) 877 38 20, E-Mail [email protected], Internet www.asvoe.at. Unternehmensgegenstand Sportdachverband. Vereinsvorstand Präsident Kons. Siegfried Robatscher, Vizepräsidenten Josef Kopal, Ing. Hans Ludescher, Dr. Hansjörg Mader, Finanzreferent Horst Kullnigg, GS Mag. Paul Nittnaus. Redaktion Mag. Paul Nittnaus, Mag. Barbara Schmal-Filius, Franz Srnka. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors/der Autorin wieder. Blattlinie Informationen für Funktionäre, Mitarbeiter und Freunde des ASVÖ. Layout www.diebesorger.at Druck Gutenberg Linz. Gedruckt auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft.

tag dES SportS 2012

i�Ein großartiges Angebot vor einer großartigen Kulisse: Das ist der TAG DES SPORTS Fotos: GEPA

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ASVÖ Newsletter 4.2012 ASVÖ Newsletter 4.20126

ÖStErrEichiSchE SporthilFE

Eine Legende kehrt zurückIn den 70er- und 80er-Jahren sorgte er für feinste TV-Unterhaltung. Nun kehrt er wieder auf den Bildschirm zurück: der Sporthilfe Super10Kampf. Resttickets für die Aufzeichnung am 30. September sind noch zu haben.

Toni Innauer, Franz Klammer, Michaela Dorfmeis-ter, Andi Goldberger, Michael Walchhofer, Mirna Jukic, Doris und Stefanie Schwaiger, Andreas und Wolfgang Linger, Benjamin Karl oder Markus Rogan – das sind nur einige ehemalige und aktive Sportgrößen, die beim Sporthilfe Super-10Kampf presented by Hervis mit dabei sein werden. „Die Verbindung von Spitzensport und Unterhaltung war immer ein Highlight“, erin-nert sich Sportminister und Sporthilfe-Präsident Mag. Norbert Darabos an die ersten Ausgaben des Super10Kampfs zurück. Auch die Macher von damals kommen ins Schwärmen. „Wir hat-ten damals tolle Quoten“, so Sigi Bergmann. Dessen ORF-Sport-Kollege Peter Elstner erinnert sich: „Hinter den Kulissen wurde zwar geblödelt, aber vor dem Vorhang war bei den Sportlern viel Ehrgeiz dabei.“ Peter Rapp, Moderator der ersten

Top-Adresse für Trainingslager, Sportwochen, Skikurse und Seminare

aSVÖ VErEinSVErSichErungEn

Das neue Vereinsgesetz 2012 und die NEUE ASVÖ Vereins-Haftpflichtversicherung

Das Vereinsgesetz wurde mit 1. Jän. 2012 novelliert. In § 24 Abs. 5 heißt es jetzt:Ist ein unentgeltlich tätiger Organwalter (Funktio-när) oder Rechnungsprüfer einem Dritten zum Ersatz eines in Wahrnehmung seiner Tätigkeiten verursachten Schadens verpflichtet, so kann er vom Verein die Befreiung von der Verbindlichkeit verlangen.1. Trotz der unmittelbaren Haftung des Vereines

kann die daneben bestehende persönliche Haftung des Mitgliedes eines Vereinsorgans für einen geschädigten Dritten von Bedeutung sein. Dies insbesondere in Fällen, in denen der Verein aufgrund seiner finanziellen Situation zum Schadenersatz nicht in der Lage ist. Daher kommt eine generelle Begrenzung der Haftung des Organwalters nicht in Betracht.

2. Im Vereinsgesetz wird zusätzlich festgelegt, dass eine Haftpflichtversicherung, die der Verein ab-schließt, auch den in Abs. 5 genannten Anspruch eines Organwalters (Funktionärs) oder Rech-nungsprüfers gegen den Verein zu decken hat.

3. In den Übergangsbestimmungen wird dazu klargestellt, dass die Verpflichtung nur neu ab-geschlossene Haftpflichtversicherungen erfasst, was jedoch nichts daran ändert, dass für Altver-träge kein entsprechender Versicherungsschutz für Organwalter (Funktionäre) und Rechnungs-prüfer besteht.

In Verhandlungen mit unserer ASVÖ-Versiche-rungsbetreuung sowie mit dem Versicherungs-partner UNIQA konnten wir nicht nur bezüglich der neuen Novelle zum Vereinsgesetz die vom

i�Mirna Jukic und Benjamin Karl – Testimonials und Teilnehmer des Super10Kampfs

Gesetzgeber geforderte Deckung für Funktionäre und Rechnungsprüfer erreichen, sondern für Neu-verträge ab dem 1. 1. 2012 gilt weiters:1. Vermögensschadenhaftpflichtversiche-

rung für Funktionäre (Organwalter) und Rechnungsprüfer mit einer Versicherungs-summe von € 100.000,–

2. Eine Verdoppelung der Versicherungssum-me für Personen- und Sachschäden auf € 2.000.000,–

3. Weltweiter Haftpflichtversicherungsschutz (ausgenommen USA, Kanada u. Australien)

Die Haftpflichtprämie beträgt jährlich € 60,– für bis zu 100 Mitglieder (je weiteres Mitglied € 0,60). Für bestehende ASVÖ-Vereins-Haftpflichtversi-cherungen besteht natürlich die Möglichkeit ei-nes Einschlusses dieser Haftpflichterweiterungen. Zu den bestehenden ASVÖ Verträgen wurden die Vereine in den letzten Wochen bereits per E-Mail angeschrieben. Sollte ein Verein auf Grund einer geänderten oder falschen E-Mail Adresse keine Nachricht erhalten haben, bitten wir, sich mit un-serem Versicherungsbetreuer Held & Held ins Ein-vernehmen zu setzen.Neben der ASVÖ-Vereins-Haftpflichtversicherung werden auch die ASVÖ-Vereins-Rechtsschutzver-sicherung sowie die BSO-ASVÖ-Kollektiv-Sport-unfallversicherung angeboten.Infos unter www.asvoe.at (Menüpunkt Service) oder bei: ASVÖ-Versicherungsberatung Held & Held, Tel. 02236/53086-0, Fax 02236/53086-4, [email protected], www.diehelden.at/asvoe. 8

Ausgaben: „Der Spaßfaktor war das Wichtigste. Ich hatte immer unheimlich viel Freude. Von der Popularität ist der Super10Kampf mit Wetten dass…? zu vergleichen.“

Mit dabei auch die beiden Doppel-Rodel-Olympia-sieger Andreas und Wolfgang Linger. „Wir würden uns die Chance sicher nicht entgehen lassen“, rüh-ren die beiden Tiroler kräftig die Werbetrommel und raten Fans von Sport, Spaß und Unterhaltung sich rasch Tickets zu besorgen. Aufgezeichnet wird das Spektakel am 30. September im Multiversum in Graz. Ausgestrahlt wird die Sendung am 7. Oktober in ORF eins . „Wir können versprechen, dass es so-wohl für die Besucher im Multiversum, als auch für die TV-Zuseher ein Unterhaltungsevent der Extra-klasse werden wird“, so Sporthilfe Geschäftsführer Anton Schutti. Dem pflichtet Moderator Armin Assinger, der gemeinsam mit Kati Bellowitsch durch den Abend führt, bei: „Man kann Sportler einmal anders als gewohnt sehen und auch die eine oder andere Unsicherheit der Stars erwarten.“

Mehr Infos zum Ticketkauf unter: www.super10kampf.at 8

Mit freundlicher Unterstützung von:

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ASVÖ Newsletter 4.2012

Workshop

„Interkulturelle Kompetenz im Sport“

Im Workshop erhalten die TeilnehmerInnen praxisnahe Anregungen

für ihre Tätigkeit im Verein. In der Gruppe werden Chancen und Prob-

leme in der Arbeit mit interkulturellen Teams reflektiert:

u Was passiert, wenn Menschen unterschiedlicher Herkunft

gemeinsam Sport betreiben?

u Welche Rolle spielt die Trainerin/der Trainer bei

Integrationsprozessen?

u Welchen Beitrag können FunktionärInnen leisten?

Neben theoretischen Grundlagen, Fallbeispielen und Erfahrungs-

berichten gibt es Austausch und Hilfestellung bei konkreten Fragen,

wie Teambuilding, Kommunikation, unterschiedliche kulturelle Praxen

bei Ernährung und Körperpflege u.v.m.

Die Inhalte basieren auf aktuellen Erkenntnissen aus Forschung und

Praxis im Sportbereich. Gemeinsam mit den WorkshopleiterInnen

erarbeiten die TeilnehmerInnen neue Strategien und Ansätze, die

das Zusammenleben im Verein fördern. Die TeilnehmerInnen lernen

dabei, ihr Repertoire an Handlungsmöglichkeiten im Training, bei

Bewerben und in der Kabine zu erweitern.

Inhalte

Basiswissen migration-Integration

u Daten, Fakten und Geschichte der Zuwanderung in Österreich

Interkulturalität, Integration und Inklusion

u Wichtige Begriffe und ihre Bedeutung im Kontext von

Sportvereinen

reflexion und Sensibilisierung

u Perspektivenwechsel: eigene und „fremde“ Identität

u Austausch über positive/negative Erfahrungen und

Probleme/Lösungen

Interkulturelle kommunikation und kompetenz

u Die TeilnehmerInnen erarbeiten sich in praxisbezogenen

Übungen neue „Instrumente“, um Personen mit

Migrationshintergrund im Trainingsalltag besser verstehen

und betreuen zu können

Sport spricht viele Sprachen.

Das Sportministerium setzt sich aktiv für das gleichberechtigte Mit-

einander von Menschen unterschiedlicher Herkunft im Sport ein.

Gemeinsam mit den Dachverbänden ASKÖ, SPORTUNION und ASVÖ

startet das Ministerium eine Fortbildungsreihe für TrainerInnen,

FunktionärInnen und interessierte SportlerInnen in Sportvereinen

und sportintegrativen Projekten.

Integration leben.

In eintägigen Workshops vermitteln erfahrene SeminarleiterInnen

und Coaches praxisnahes Know How für den Trainingsalltag in

interkulturellen Teams. An drei Terminen in Wien, Graz und Salzburg

können die TeilnehmerInnen Erfahrungen austauschen und ihr Hand-

lungsrepertoire erweitern. Die Inhalte sind gezielt auf die Anforde-

rungen und Bedürfnisse in Sportvereinen zugeschnitten.

Die Teilnahme ist kostenlos.

Sport verbindet.

Sportvereine sind zunehmend Orte der interkulturellen Begeg-

nung. Die gemeinsame Leidenschaft am Sport eint Menschen mit

unterschiedlichen ethnischen, kulturellen und religiösen Hinter-

gründen. Für die Vereine und das Vereinsleben ist diese Diversität

oft mit Veränderungen verbunden. Die kulturelle Vielfalt in Teams

und Trainingsgruppen stellt SportlerInnen, TrainerInnen und Funk-

tionärInnen vor neue Herausforderungen.

Um alle im Sport Tätigen bei diesen Herausforderungen zu unter-

stützen, veranstalten Sportministerium, ASKÖ, SPORTUNION und

ASVÖ in einer gemeinsamen Aktion eine Workshop-Reihe zum

Thema „Interkulturelle Kompetenz im Sport“.

Workshops für TrainerInnen & FunktionärInnen

in Sportvereinen

www.sportintegration.at

Termine und Anmeldung

WorkShop 1: Freitag, 19. oktober 2012, 10 – 18 Uhr

ASVÖ – Landesverband Steiermark, Herrgottwiesgasse 260,

8055 Graz, www.asvoe.at

Workshopleitung: SIQ! – Caritas Graz

WorkShop 2: Freitag, 9. November 2012, 9 – 17 Uhr

SPORTUNION Salzburg, Ulrike-Gschwandtner-Straße 6,

5020 Salzburg, www.sportunion.at

Workshopleitung: migrare – Zentrum für MigrantInnen OÖ

WorkShop 3: Freitag, 16. November 2012, 9 – 17 Uhr

ASKÖ Bundesorganisation, Steinergasse 12,

1230 Wien, www.askoe.at

Workshopleitung: Interkulturelles Zentrum (IZ)

Anmeldung

Die Workshop-Teilnahme inklusive Verpflegung ist kostenlos.

Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung erforderlich.

Online-Anmeldung: www.sportintegration.at/anmeldung

Anmeldeschluss: Graz 8. 10., Salzburg 31. 10., Wien 5. 11.

Nähere Informationen

Informationen zu den einzelnen Workshops erhalten Sie beim

Veranstaltungs-Management oder unter www.sportintegration.at.

Die Workshops werden vom Institut für Kinderrechte und Eltern-

bildung (IKEB) koordiniert.

kontakt

Mag. Christoph Witoszynskyj, Telefon 0676 4000 614

Mag. Caterina Hannes, Telefon 0681 205 71 774

E-Mail: [email protected]

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ImpreSSUm: ARGE Sport & Integration/Sportministerium · Redaktion: Mag. Christoph Witoszynskyj

Fotos: ASVÖ, FAI Intercultural Football Programme, FairPlay-VIDC, INEX-SDA, Antonio Marcello/UISP, iStockphoto.com

WorkshopleiterInnen

Die Workshops „Interkulturelle Kompetenz im Sport“ werden

in Graz, Salzburg und Wien von erfahrenen ExpertInnen-Teams

durchgeführt.

Team Graz – Caritas SIQ! siq.caritas-steiermark.at

mmag. Thomas Jäger, Projektmitarbeiter SIQ!,

Koordinator Homeless World Cup Österreich, Lehrbeauftragter KPH Graz

mag. Niko reinberg, Projektmitarbeiter SIQ!, Sozialanthropologe,

Gemeinwesenarbeiter, Coach

Team Salzburg – migrare –

Zentrum für Migrantinnen OÖ www.migrare.at

mümtaz karakurt, mAS, Geschäftsführer migrare, Migrationsexperte

Vera Lujic-kresnik, Abteilungsleiterin migrare, Migrationsexpertin

mag. Christoph Witoszynskyj, wiss. Mitarbeiter am IKEB, Mitglied der

ARGE „Sport und Integration“ im Sportministerium, Fußballtrainer

Team Wien – Interkulturelles Zentrum www.iz.or.at

mag.a mari Steindl, mA, Geschäftsführerin IZ,

Trainerin (Interkulturelle Kompetenzen und Diversitätsmanagement)

mag. (Fh) David hudelist, Projektkoordinator FairPlay. Viele Farben.

Ein Spiel am VIDC, Fußballtrainer

Dr. Bernhard perchinig, Politologe und Migrationsforscher

Methoden

u Theorie-Inputs

u Interaktive Übungen

u (Klein)-Gruppenarbeit

u Fallbeispiele

u Diskussion

Interkulturelle

Kompetenz im Sport

Sport spricht viele Sprachen.

In Zusammenarbeit mit dem Sportministerium starten die Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION eine Fortbildungsoffensive zum Thema interkulturelle Kompetenz im Sport. Die Workshops finden im Herbst 2012 in Wien, Graz und Salzburg statt und richten sich an TrainerInnen und FunktionärInnen in Sportvereinen.

Interkulturelle Kompetenz im Sport

Sport spricht viele Sprachen

Mammut – Worldwide Partner of IFMGA

Gipfeltreffen.Der erste Gipfel ist geschafft! Mammut feiert Geburtstag mit dem größten Gipfelprojekt aller Zeiten. 150 Seilschaften besteigen in-nerhalb eines Jahres 150 Gipfel weltweit. Ausgerüstet mit der neuen Peaks Collection, die für Teamgeist, Solidarität und verlässliche Seilschaften in den Bergen steht. Mehr Infos zum Projekt und dem aktuellen Stand der Besteigungen unter www.mammut.ch

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Sportvereine sind zunehmend Orte der Begeg-nung von Einheimischen und Zugewanderten. Die kulturelle Vielfalt in Teams und Trainings-gruppen eröffnet den Vereinen neue Chancen, stellt sie aber zugleich vor neue Herausforderun-gen: Diversität kann zu neuen Begegnungen und Freundschaften führen, aber auch zu Missver-ständnissen und Konflikten.

Mit der gemeinsamen Initiative „Sport spricht viele Sprachen“ setzen sich das Sportministerium und die Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORT-UNION für das gleichberechtigte Zusammenle-ben von Menschen unterschiedlicher Herkunft im Sport ein. Die Workshop-Reihe wurde im Rah-men der gemeinsamen Plattform „ARGE Sport und Integration“ initiiert, um allen im Sport Tätigen Gelegenheit zu bieten, sich aktiv mit dem Thema Integration im Sport und durch den Sport auseinanderzusetzen.

In den eintägigen Workshops erhalten TrainerIn-nen, FunktionärInnen und interessierte Sportler-Innen praxisnahes Know How für Trainingsalltag und Vereinsleben. In der Gruppe werden Chancen

und Probleme in der Arbeit mit interkulturellen Teams reflektiert. Dabei lernen die Teilnehmerin-nen und Teilnehmer, ihr Handlungsrepertoire zu erweitern. Weitere Informationen zu den Work-shops und zur „ARGE Sport und Integration“ bie-tet die Website www.sportintegration.at 8

Termine der kostenlosen Workshops:

Workshop GRAZ: Freitag, 19. Oktober 2012, 10 bis 18 UhrOrt: ASVÖ Landesverband Steiermark, Herrgottwiesgasse 260, 8055 Graz

Workshop SALZBURG: Freitag, 9. November 2012, 9 bis 17 UhrOrt: SPORTUNION Salzburg, Ulrike-Gschwandtner-Straße 6, 5020 Salzburg

Workshop WIEN: Freitag, 16. November 2012, 9 bis 17 UhrOrt: ASKÖ Bundesorganisation, Steinergasse 12, 1230 Wien

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Page 8: Olympiasiege krönen den Grand Prix in Hard...Evgenia Kanaeva vor Daria Dmitrieva. Olympische Spiele und Grand Prix in Hard. Identes Siegerbild in der Rhythmischen Gymnastik. Acht

Spittal 1977 war für den dreifachen Welt-meister Gerhard Peinhaupt wie das Kitzbühel des Paddelsports. Der Höhepunkt einer schil-lernden Karriere im Wildwasser-Kanu, die den Steirer bis an die Spitze des Sportamts der Stadt Graz führte.

aSVÖ StarS EinSt und jEtzt

„Nicht Hausmeister wollte ich werden“, sagt Pein-haupt (im Einzel und der Mannschaft 13-facher Staatsmeister) heute, „sondern Weltmeister.“ Kernige Sprüche samt Taten. Peinhaupt sah, dass das machbar war. Mit konsequentem Training. Auf dem Rad und im Wasser. Beim Laufen und beim Krafttraining. Zwei-, dreimal am Tag. „Leistungs-steigerung war damals gleichbedeutend mit Um-fangsteigerung.“

Nach der Matura studierte er zwar, doch das Studi-um blieb (vorerst) auf der Strecke. „Statt neun habe ich eben 18 Semester gebraucht.“ Weil „der Som-mer wichtiger war fürs Training“, weil der Grund-stein für die sportliche Karriere Vorrang hatte.

Der Lohn: Der Aufstieg in die Weltspitze. 1971 hatte Peinhaupt schon Silber mit der Herren-Mannschaft gewonnen, 1975, in Skopje, vergol-dete er sich erstmals. Gemeinsam mit Peter Haas und Hans Schlecht. Der sportliche Höhepunkt folgte 1977. Peinhaupt war überlegen, gewann jedes Rennen. Und holte bei der Heim-WM in Spittal nicht nur Mannschafts-Gold, sondern auch im Einzel. Machte sich somit zum dreifachen Weltmeister.

„Für uns Paddler“, blickt der verheiratete Vater zweier erwachsener Kinder (heute 27 und 29 Jahre alt) zurück, „war Spittal das Kitzbühel des Kanu-Sports. Die WM war ein Riesen-Ereignis: Die

Schlucht war gesperrt, einige Tausend Zuschauer standen entlang der Strecke. Der ORF hatte direkt übertragen.“

Heute unvorstellbar. Damals war Peinhaupt per-fekt vorbereitet. Gut 80 Mal hatte er im Vorfeld auf der Lieser trainiert, bei allen Wassermög-lichkeiten. Der Heimvorteil war Goldes wert. „Es ist ums Gewinnen gegangen. Darum, dass der Traum vom Titel Wirklichkeit wird“, schwärmt Gerhard immer noch. Was ihn am Wildwasser-Paddeln fasziniert hatte? „Der Kampf gegen die Naturgewalten. Wasser ist immer ein bissl ein Abenteuer. Mein Ziel war es, den schnellsten Weg zu finden. Bei jedem Rennen, nach jedem Hochwasser ist ein Fluss anders zu fahren.“ Die Erfolge waren für ihn der Beweis, dass man im Sport „durch Arbeit viel erreichen kann.“

Erreicht hat Peinhaupt auch eine Bronzene, mit der Mannschaft (1983). Dann aber wurden Familie

und Beruf wichtiger. Auch, weil man vom Paddeln nicht leben kann, weil ich „meine Brötchen verdie-nen musste und nicht mehr dreimal am Tag trai-nieren wollte.“

1982/83 hatte Peinhaupt ein erstes Jahr als Mittel schullehrer absolviert, blieb dem Beruf bis 1999 treu. Ehe sich die Chance ergab, in Graz ins Sportamt zu wechseln („Ausbildung und Vielsei-tigkeit kamen mir zugute“) und dessen Leitung zu übernehmen. Mit zahlreichen Schwerpunkten. Wie die spezielle Förderung von Kindern und Ju-gendlichen. Wie die Förderung von Vereinen und Veranstaltungen. Wie die Verwaltung eines 2-Mil-lionen-Budgets. Wie dafür zu sorgen, dass Hallen saniert oder neu gebaut werden (mit zusätzlichen Geldern). Wie der Neubau des Hallenbads Eggen-berg.

Dem Sport blieb der Grazer auch nach der Karriere verbunden. Nicht nur dem Kanusport (vom Kanu-club Graz bis zu Kastner & Öhler). „Ich bin 15 Mal einen Marathon gelaufen, war dreimal in Wien, zweimal in Graz, in New York und auf Hawaii am Start“, erzählt der beste steirische Sportler der Jah-re 1975 und 1977 aus seiner bunten Laufbahn. Zu der eine Teilnahme an der Surf-EM ebenso gehört wie ein Start bei einem 24-Stunden-Lauf. Die Aus-bildung zum staatlich geprüften Skilehrer und die abgelegte Prüfung zum Trainer im Skilanglauf und zum Lehrwart für Snowboard unterstreichen sein Können.

Nur ein Olympiastart fehlt auf seiner Visitenkarte. Als Aktiver. Als Betreuer war er in Barcelona da-bei, der frühere Paddelchampion hat u.a. an den Karrieren von Manuel Köhler und Uschi Profanter mitgewirkt. Heute ist ihm in seinem Wirken im Sportamt vor allem die Jugendförderung ein An-liegen. Ein Bereich, der wichtiger denn je gewor-den ist. 8 max

Gerhard Peinhaupt, vom Skitalent zum Kanu-Weltmeister

Im Kitzbühel des Paddelsports

„Schön, dass meine aktive Zeit noch nicht in Ver-gessenheit geraten ist“, sagt Gerhard Peinhaupt, Mag. phil., Leiter des Sportamts Graz und in den 1970ern einer der Großen im internationalen Pad-delsport, am Ende des Gesprächs. Am Anfang der Laufbahn des heute 59-jährigen Grazers und am Beginn einer kleinen Zeitreise zurück in die 1960er und 1970er stand, wie so oft im Leben, der Zufall.

Peinhaupt hatte sich zunächst dem Skisport ver-schrieben, stand schon im Jugendkader, ehe er ins Paddellager umstieg. Weil der ältere und sportlich erfahrene Nachbar des Steirers zum Kanusport animierte; die besseren Trainingsmöglichkeiten und die Chance, das ganze Jahr hindurch zu trai-nieren, starke Argumente für einen Seitenwechsel waren. Helmut Bernhard, später im Wildwasser Bronzemedaillen-Gewinner mit der Mannschaft (1969, K I, u.a. mit Kurt Presslmayr), wurde so zum ersten Mentor. Brachte Peinhaupt im Sport professionelles Denken bei.

„Der Kampf gegen die Naturgewalten. Wasser ist immer

ein bissl ein Abenteuer.“

„Nicht verdienen wie die Profis, sondern so trai-nieren, war unser Leitsatz“, erinnert sich Peinhaupt an seine Anfänge. Im ersten Jahr (1966) gewann er ein erstes Rennen, im zweiten dominierte der Steirer die Jugendklasse. Dann, nachdem das Wintertraining eingeführt worden war, besiegte er erstmals auch Landsmann Kurt Presslmayr, in den 1960ern als Weltmeister auch international das Maß der Paddel-Dinge. Und sah das als Zeichen, auf dem richtigen Weg zu sein.

z�Im wilden Wasser fand Gerhard Peinhaupt seine sportliche Erfüllung. Foto: Agentur Votava

i�Peinhaupts Karrierekrönung: Doppelweltmeister bei der Heim-WM 1977 in Kärnten Foto: Agentur Votava

z�Dem Kanusport blieb Multisportler Peinhaupt auch nach der aktiven Laufbahn treu. Foto: GEPA