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OP Statut KLINIKNAME Entwurf Stefan Gabardi, akademisch geprüfter Experte für die Pflege im Operationsbereich OP Statut - Entwurf Autor: Stefan Gabardi, akademisch geprüfter Experte für die Pflege im Operationsbereich Seite 1 von 34

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OP Statut

KLINIKNAME

EntwurfStefan Gabardi, akademisch geprüfter Experte für die Pflege im Operationsbereich

OP Statut - Entwurf

Autor: Stefan Gabardi, akademisch geprüfter Experte für die Pflege im Operationsbereich Seite 1 von 34

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InhaltsverzeichnisPreämbel 6

Allgemeines 7

Grundlagen und Wirksamkeit 7

Begriffsbestimmungen 8

OP Manager 8

OP Koordinator 8

Leitende OP-DGKP 8

Diensthabende OP-DGKP 8

Diensthabender Oberarzt 9

OP Konferenz 9

Dringlichkeitsstufen von Operationen 9

Ziele 9

im Sinne der Patientenorientierung 10

im Sinne der Mitarbeiterorientierung 10

im Sinne der Ressourcenoptimierung/Wirtschaftlichkeit 10

OP Management 12

Ziele des OP Managements 12

OP Manager 12

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Aufgaben 12

Kompetenzen 13

OP Koordinator 13

Aufgaben 13

Kompetenzen 14

Ausserhalb der Regelbetriebszeit 14

Operationspflegedienst 14

Oberärztlicher Hauptdienst 15

OP Planung 16

Grundsätze 16

Planungsgrundlagen 16

OP Programmarten 17

Vorplanungsprogramm 17

Planungsprogramm 17

OP-Meldungsprogamm 18

vorläufiges OP Programm 18

endgültiges OP Programm 18

Nachmeldungen 19

OP Vortag bis 14:30 19

OP Vortag ab 14:30 19

am Tag der Operation 19

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Formular für OP Nachmeldungen 20

OP Kontingent (Arbeitsvorrat) 20

OP Zuteilungen 20

OP-Raster 20

Chirurgenraster 20

Besondere Vorgehensweise für die erste Operation im jeweiligen OP-Saal 21

Kinder 21

Kinder im Haus 21

Kinder von Kinderchirurgie 21

Absetzen von Patienten 22

Ursachenkatalog für Absetzen von Patienten: 22

Abweichungen vom OP Plan 23

Intraoperative Abläufe 24

Abläufe während der Regelbetriebszeit 24

Definition der Regelbetriebszeit 24

Betriebsbeginn 24

Anwesenheit des Personals der verschiedenen Berufsgruppen 24

SOP/Checklisten 25

Team Time Out 25

Lagerung 26

Wahrung der Intimsphäre 26

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Page 5: OP Statut Augenop - gabardi.at · OP Statut KLINIKNAME Entwurf Stefan Gabardi, akademisch geprüfter Experte für die Pflege im Operationsbereich OP Statut - Entwurf Autor: Stefan

Dokumentation 26

Pflege 26

Operateur 28

Probenbehandlung 28

Produkttestungen 28

Soziales 30

Umgang miteinander 30

Konfliktmanagement 30

Tagesklinik 31

OP Programm 31

Ablauforganisation 31

Konsequenzen bei Verstoß gegen das OP Statut 32

Literatur 33

Inkraftsetzung 34

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Preämbel

Das OP Statut regelt alle Prozesse, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem operativen Eingriff eines Patienten stehen, beginnend mit der Terminierung der Operation über die intraoperativen Abläufe bis zur Verlegung des Patienten aus dem OP-Bereich.

Das OP Statut als Regelwerk ist die Handlungsgrundlage aller am Leistungsgeschehen im OP beteiligten Personen und stellt eine verbindliche Anweisung dar.Das OP Statut dient der langfristigen Sicherstellung einer guten Ablauforganisation und Qualität im OP für alle beteiligten Personen.

Im Interesse einer guten Lesbarkeit wurde im gesamten Dokument auf eine geschlechtsspezifischen Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne

der Gleichbehandlung für beide Geschlechter

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AllgemeinesGrundlagen und Wirksamkeit

Das OP Statut dient der Sicherstellung der Ablauforganisation, der Wirtschaftlichkeit und der Prozessqualität im OP. Es regelt die Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen und Berufsgruppen an der KLINIK, in denen operative Leistungen erbracht oder unmittelbar mit operativen Leistungen in Verbindung stehende Handlungen gesetzt werden.

Es ist Handlungsgrundlage für alle Beteiligten und stellt eine verbindliche

Dienstanweisung dar.

Im Mittelpunkt jeden Handelns im OP steht der Patient, der Anspruch auf eine optimale, qualitative organisatorische und soziale Betreuung vor, während und nach der Operation hat. Diesem Ziel hat sich jeder Mitarbeiter unterzuordnen. Auch ist die permanente Betreuung des Patienten im IO Bereich zu gewährleisten. Im Umgang mit Patienten und Mitarbeitern hat der Respekt vor dem Anderen höchste Priorität.Die Wirksamkeit und Gültigkeit des OP Statuts wird anerkannt durch die Unterschriften des Klinikvorstandes, der Funktionsleitung OP und Anästhesie sowie Mitgliedern der kollegialen Führung und der Mitarbeitervertretung.

Das OP Statut ist jedem Mitarbeiter nachweislich zur Kenntnis zu Bringen.

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Begriffsbestimmungen

OP ManagerDer OP Manager ist die Übergeordnete Instanz in der Gesamt-OP-Planung und nur dem Klinikvorstand rechenschaftspflichtig. Der Posten des OP Managers wird vom ärztlichen Bereich besetzt.Der OP Manager definiert eine Vertretung für den Zeitraum, wo dieser nicht anwesend ist.Das grobe Aufgabengebiet des OP Managers umfasst:

• Durchführung der strategischen und strukturellen OP-Planung.

• Abteilungsübergreifende organisatorische Gesamtverantwortung für den OP-Bereich mit daraus begründeter Weisungsbefugnis gegenüber allen am OP-Ablauf beteiligten Personen.

• Evaluierung des Einsatzes von Ressourcen und der Effizienz der Abläufe.

OP KoordinatorDer OP Koordinator wird vom OP Funktionsdienst Pflege besetzt und ist für die tagesaktuelle Durchführung des OP Programmes. Der OP Koordinator im groben folgende Aufgabengebiete:

• Einteilung der OP Pflegepersonen (Diplomierte und OP Assistenten).

• Bestellung der Patienten für einen reibungslosen Ablauf

• Primärer Ansprechpartner für alle im Funktionsbereich OP tätigen Berufsgruppen

Leitende OP-DGKP

Gesamtverantwortliche für den Funktionsbereich OP. --> FUBE Funktionsleitung?!?Sie ernennt die OP-Koordinatoren teilt diese laut Dienstplan ein.

Diensthabende OP-DGKP

Ausserhalb der Regelbetriebszeit und am Wochenende übernimmt die Diensthabende OP-DGKP die Aufgaben des OP-Koordinators und der leitenden OP-DGKP.Enderstellung des OP Programms für den Folgetag unter Berücksichtigung des OP Rasters bis spätestens 20:00 Uhr.

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Diensthabender Oberarzt

Ausserhalb der Regelbetriebszeit und am Wochenende übernimmt der Diensthabende Oberarzt die Aufgaben des OP-Managers.Hilfestellung der Diensthabenden OP-DGKP bei der Enderstellung des OP Programms des Folgetages.

OP KonferenzDie OP Konferenz ist das übergeordnete Gremium für die Erstellung des OP-Programms. Es trifft sich immer am Donnerstag im Zuge der OP-Programmbesprechung für Freitag und erstellt das Planungsprogramm für die darauf folgende Woche. Die OP-Konferenz setzt sich aus folgenden Personen zusammen:

• OP Manager

• OP Koordinator/Leitende OP-DGKP/Diensthabende OP-DGKP

• Leitender Anästhesist

• Anästhesie-DGKP

• Diensthabender oberärztlicher Hauptdienst

• Für die Einbestellung verantwortliche Sekräterin

Dringlichkeitsstufen von Operationen

Soforteingriff Diese Stufe betrifft nur Eingriffe bei vitaler Gefährdung des Patienten.

NotfalleingriffDer Eingriff muss innerhalb von 6 Stunden durchgeführt werden.

Dringlicher EingriffEin Eingriff ist innerhalb von 24 Stundennotwendig

ZieleMit dem OP Statut soll eine medizinisch, organisatorisch und menschlich bestmögliche, sowie zeitgerechte Patientenversorgung unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte und gesetzlicher Vorgaben sicherstellen.

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Das OP Statut regelt Abläufe und Zuständigkeiten und stellt damit die erforderlichen Grundlagen zur Steuerung von Abläufen im OP sowie die konsequente Umsetzung von Maßnahmen im Sinne des Risikomanagements sicher.Die Ablauforganisation im OP ist effizient und effektiv gestaltet, und optional mit Prozessen ausserhalb des OP verzahnt, wobei die Tätigkeit im OP und den Planungsvorgaben entsprechender Vorrang eingeräumt wird. Das Ergebnis abgestimmter Planung und guter Organisation soll sich in einer optimalen Auslastung verfügbarer Kapazitäten widerspiegeln.

im Sinne der Patientenorientierung

• Steigerung der Patientenzufriedenheit durch verlässliche OP Termine und geringe Wartezeiten

• Steigerung der Patientensicherheit durch den Einsatz einer OP Checkliste und dem "Team Time Out"

im Sinne der Mitarbeiterorientierung

• Zuverlässige Ablauforganisation und gelebte Disziplin (alle Beteiligten halten sich an die vereinbarten Regeln)

• Planbare Zeitkontingente und Eingriffskapazitäten für Operateure

• Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit durch gute Organisation, verlässliche Arbeitsbedingungen und pünktliches Arbeitsende im Regelfall

• Vermeidung von Mehrarbeit und Überstunden durch Steigerung der Effizienz, abgestimmte OP Planung und adäquate Personaleinsatzplanung.

im Sinne der Ressourcenoptimierung/Wirtschaftlichkeit

• Optimale und bestmögliche Auslastung vorhandener Kapazitäten innerhalb der Regelbetriebszeit durch berufsgruppen- und abteilungsübergreifend abgestimmte OP Planung, und langfristig geplante Sperrzeiten unter Berücksichtigung jahreszeitlicher Schwankungen.

• Bestmögliche Nutzung verfügbarer OP Kapazitäten durch abgestimmte kurz- und mittelfristige OP Planung, verbunden mit einer effizient und effektiv gestaltetet Organisation

• Koordiniertes Zeitmanagement und abgestimmte Besprechungszeiten aller im OP tätigen Abteilungen und Disziplinen.

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Aktualisierung des OP-StatutsDas OP-Statut ist jährlich vom OP-Manager in Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen Mitarbeitern der im Funktionsbereich OP tätigen Berufsgruppen zu überprüfen. Änderungen und Ergänzungen werden vom OP-Manager abgestimmt und eingearbeitet. Die Kollegiale Führung wird auf Vorschlag des OP-Managers das adaptierte OP-Statut in Kraft setzen.

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OP ManagementGrundsätzlich muss zwischen OP Management und OP Koordination unterschieden werden. Während das OP Management sich mit der Gesamtplanung und Qualitätssicherung im Operationsbereich auseinandersetzt, ist die OP Koordination für das Tagesgeschäft zuständig.Der OP Manager kann zur Erfüllung seiner Aufgaben eine Arbeitsgruppe bilden, die Kompetenzen werden in diesem Fall jedoch nicht auf die Arbeitsgruppe übertragen.

Ziele des OP Managements• Eine medizinisch und menschlich optimale, sowie zeitgerechte Patientenversorgung zu

gewährleisten

• Sicherheit, Zuverlässigkeit und Komfort in der Ablauforganisation sicher zu stellen

• Effizienzsteigerung (Erhöhung des Anteils der Schnitt-Naht-Zeit an der Betriebszeit)

• Erhöhung der Produktivität bzw. der Zahl der Operationen innerhalb der Regelarbeitszeiten

• Reduzierung von Überstunden bei elektiven Operationen

• Erhöhung der Planungsgenauigkeit durch langfristige OP-Planung und Einführung eines Notfallkontingents

• Koordinierung der Berufsgruppen untereinander

• Evtl. Umverteilung der Saalkapazitäten bzw. Flexibilisierung der OP-Säle

• Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit und konsekutiver Mitarbeiterfluktuation

OP ManagerAufgaben

• Jährliche Erstellung eines OP Rasters mit allen Beteiligten

• Auswertung der verfügbaren Daten und Evaluierung

• Controlling des Funktionsbereichs OP

• Ansprechpartner für Alle hinsichtlich der OP-Nutzung

• Ansprechpartner für den OP-Koordinator hinsichtlich von Kapazitätsüberschreitungen und Notfalloperationen

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• Erstellen von SOPs für die Ablauforganisation (z.B. OP Planung, Einschuboperationen, Verletzungen, usw.)

• Implementierung eines transparenz- und effizienzdienlichen Berichtwesen

• Finalisierung der Operationsanmeldungen zu einem für den Gesamtbetrieb effizienten OP-Plan.

• Zur Vermeidung von kostenintensiven Überstunden ist das OP Management unter Vorrang von Dringlichkeitsindikationen für die Einhaltung der vorgeplanten OP Regelarbeitszeit verantwortlich. Jedoch wird Patientennähe durch die Etablierung flexibler und bedarfsgerechter Arbeitszeiten zum Ausdruck gebracht.

• Zur Vermeidung von Überschreitungen der geplanten Zeitbudgets kann das OP Management die Verschiebung von Elektiveingriffen verlangen. diese sind bei der OP Planung für den Folgetag vorrangig zu berücksichtigen.

• Das OP Management versteht seine Aufgabe dahingehend, Operationen zu ermöglichen und die Leistungsfähigkeit der operierenden Klinik und auch des Gesamtunternehmens Krankenhaus durch entsprechende Leistungssteigerungen/Fallzahlsteigerungen zu erhöhen (Durch optimalere Nutzung der Ressourcen)

Kompetenzen

• Weisungsbefugnis („Process owner“) aller im Funktionsbereich OP tätigen Berufsgruppen

• Kapazitätsüberschreitende Leistungsanforderungen auf Begründung prüfen und ggf. abweisen (besser ermöglichen)

• Notfallsoperationseinplanung bei Vollauslastung nur im Austausch gegen Elektivoperationen (wenn keine OP Kapazitäten verfügbar)

• Überprüfen der Dienst-, Bereitschaftsdienst- und Urlaubspläne auf Funktionalität

OP KoordinatorAufgaben

• Direkte Absprache mit allen Beteiligten

• Modifikation des tagesaktuellen OP Programms und Informationsweiterleitung an alle im Funktionsbereich OP tätigen Berufsgruppen und dem OP Manager

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• Leitung der Morgenbesprechung für die OP-DGKP und OP Assistenz am Morgen in Zusammenarbeit mit der leitenden OP-DGKP.

• Optimale Raum- und Personalausnutzung

• koordinierende Kommunikation mit allen im Funktionsbereich OP tätigen Berufsgruppen

• Schnittstelle für alle im Funktionsbereich OP tätigen Berufsgruppen und dem OP-Manager

• Verbindliche Leistungsanforderung an OP-Dienst und Anästhesie

• Termingerechter Abruf von Patienten in den OP

Kompetenzen

• Weisungsbefugnis gegenüber aller im Funktionsbereich OP tätigen Berufsgruppen im Zuge der Erfüllung des OP Programms

• Kapazitätsüberschreitende Leistungsanforderungen an den OP Manager oder seine definierte Vertretung weiterleiten

• Arbeitseinteilung im Rahmen der OP Organisation

Ausserhalb der RegelbetriebszeitOperationspflegedienst

Die OP-DGKS übernimmt ausserhalb der Regelbetriebszeit die Aufgaben der OP-Koordination und der leitenden OP-DGKP. Laufen Punkte des Tagesprogramms über die definierte Regelbetriebszeit, so hat die Diensthabende OP-DGKP die Tagesmannschaft abzulösen, um Überstunden zu vermeiden.Die Diensthabende OP-DGKP ist Ansprechpartner für alle Belange des Operationsbetriebes ausserhalb der Regelbetriebszeit (Notfälle, Nachmeldungen, etc.).Zusätzliche Aufgabe stellt die Enderstellung des OP Programms für den Folgetag unter Berücksichtigung des OP Rasters und evtl. Nachmeldungen bis spätestens 20:00 Uhr dar. Bei Unklarheiten oder Überbelegungen ist der Diensthabende oberärztliche Hauptdienst zu kontaktieren und gemeinsam die Enderstellung durchzuführen.

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Oberärztlicher Hauptdienst

Der Diensthabende oberärztliche Hauptdienst ist für die Planung und Durchführung der Operationen ausserhalb der Regelbetriebszeit zuständig.Zusätzlich ist der Diensthabende oberärztliche Hauptdienst für etwaige Nachmeldungen für das OP Programm ausserhalb der Regelbetriebszeit zuständig. Etwaige Veränderungen müssen in der Früh, spätestens bis 7:30 Uhr dem OP-Koordinator gemeldet werden. Der Diensthabende oberärztliche Hauptdienst ist auch für etwaige medizinische Belange bei der Enderstellung des OP-Programms für den Folgetag zuständig.Ist ausserhalb der Regelbetriebszeit eine Operation nötig, so muss der Diensthabende oberärztliche Hauptdienst den Diensthabenden Anästhesisten und die Diensthabende OP-DGKP über die geplante Operation zu informieren.

Diese Informationen beinhalten folgende Punkte:

• Name des Patienten

• Geburtsdatum des Patienten

• zu operierendes Auge

• Anästhesieverfahren

• Operation und benötigte Spezialgeräte

• gewünschter Zeitpunkt der Operation

Nachmeldungen für das OP-Programm am Folgetag haben per Faxanmeldung an den OP und bis 20:00 telefonisch bekannt gegeben zu werden.

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OP PlanungGrundsätze

• Selektive Operationen für den Folgetag haben bis um 12:00 dem OP Management vorzuliegen.

• Die Planung hat mit exakten realistischen Zeitvorgaben zu erfolgen, um ein Absetzen von elektiven Eingriffen möglichst zu vermeinten. Planungsgrundlage für das Zeitbudget und die Saalkapazitäten ja Arbeitstag

• Aufwendige Elektiveingriffe mit hohem Zeit-, Personal- Materialaufwand sind an den Anfang des OP Planes zu platzieren.

• Der erste Programmpunkt des jeweiligen OP-Saals darf nur bei vitaler Indikation geändert werden.

• Hält das OP Management der OP Anmeldungen für nicht realisierbar, so muss dies mit dem Ziel der einvernehmlichen Lösung mit den planenden Ärzten im Rahmen von Teambesprechungen diskutiert werden. Bei Nichteinigung entscheidet das OP Management über die Anzahl der Planoperationen.

• OP-Techniken werden genau beschrieben (z.B. 20G/23G Vitrektomie, Phako/Comics, etc.)

Planungsgrundlagen

Die OP Planung hat nach grundsätzlichen Eckpunkten zu erfolgen, welche jährlich erstellt/evaluiert werden. Diese langfristigen Planungsgrundlagen werden vom OP-Manager erstellt.Diese langfristigen Planungsgrundlagen sind folgenden Dokumenten zu entnehmen:

• OP-Raster (Welche Operationen werden wann geplant)

• Chirurgenraster (Welcher Operateur kann wann operieren)

• Liste für Sperr- und Reduziertage

• Anästhesieprioritätenliste

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Zusätzlich werden kurzfristige Planungsgrundlagen definiert, welche für das tagesaktuelle OP-Programm wichtig sind:

• Anwesenheitsliste der Operateure

• Kurzfristige Änderungen im OP Raster

OP ProgrammartenVorplanungsprogramm

Das Vorplanungsprogramm wird mit aus den Daten der terminisierten Patienten erstellt. Sie stellt die Planungsgrundlage für die weitere OP Planung dar. Dieser Plan sollte anhand der Voruntersuchungen bereits folgende Daten beinhalten:

• Zuname, Vorname, Geburtsdatum, Geschlecht des Patienten

• Diagnose

• Geplante Operation

• Welches Auge

• Operateur/in, evtl. Assistenz

• Anästhesieart

• Geplante Operationsdauer (Schnitt-Naht-Zeit)

• eventuelle BesonderheitenZiel des Vorplanungsprogramms ist es, auf längere Sicht hinweg, spätestens aber eine Woche vor dem eigentlichen Operationstag einen Überblick über die geplanten Operationen zu erhalten und auf eine eventuelle Überbelegung frühzeitig reagieren zu können (evtl. verschieben auf einen weniger ausgelasteten Tag.

Planungsprogramm

Das Planungsprogramm (Wochenplanung) wird im Rahmen der OP-Planbesprechung für Freitag durch die OP Konferenz erstellt. Im Planungsprogramm wird bereits eine Grobeinteilung der Patienten ad Chirurg und Operationssaal versucht. Das Planungsprogramm ermöglicht noch Änderungen und Verschiebungen der einzelnen OP Punkte. Des Weiteren kann das OP-Programm auf Realisierbarkeit geprüft werden.

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OP-Meldungsprogamm

Als OP-Meldungsprogramm wird das Handschriftliche OP-Programm von der Station bezeichnet, welches für die Erstellung des vorläufigen OP Programms benötigt wird. Hier werden entsprechende Informationen, welche in der Aufnahme erhoben wurden oder Besonderheiten an das OP-Management weitergegeben.Das Meldungsprogramm ist vom Assistenten, welcher die Operationen in „EyMeD“ eingibt, muss am Meldungsprogramm leserlich unterschreiben.Die DGKP von Station, welche das Meldungsprogramm faxt, muss am Meldungsprogramm leserlich unterschreiben.

vorläufiges OP ProgrammDas vorläufige OP Programm des Folgetages ist bis spätestens 14:30 vorzulegen und in einer evtl. Teamsitzung mit Vertretern von OP-DGKP, Anästhesie und Operateuren zu verabschieden. Wünsche für den Folgetag müssen bis spätestens 11:30 an das OP Management gemeldet werden.Nachträgliche Änderungen und ggf. notwendige Korrekturen dürfen nur mit Zustimmung des OP Managements vorgenommen werden.

endgültiges OP Programm

Das endgültige OP Programm des Folgetages ist bis spätestens 20:00 durch die diensthabende OP-DGKP freizugeben.Eventuelle Änderungen, die ausserhalb der Regelbetriebszeit an den OP gemeldet werden, werden nur nach Absprache mit dem Diensthabenden oberärztlichen Hauptdienst in das Routineprogramm übernommen. Würde es zu einer Überbelegung kommen, so wird die nachgemeldete Operation als Arbeitsvorrat deklariert und durch das OP-Management am OP Tag geplant.

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NachmeldungenOP Vortag bis 14:30

Nachmeldungen für den Folgetag sind am Tag vor der Operation, bis spätestens 14:30 schriftlich an das OP-Management mit folgenden Daten zu melden:

• Zuname, Vorname, Geburtsdatum, Geschlecht des Patienten

• Diagnose

• Geplante Operation

• Dringlichkeitsstufe

• Welches Auge

• Operateur/in, evtl. Assistenz

• Anästhesieart

• Geplante Operationsdauer (Schnitt-Naht-Zeit)

• eventuelle BesonderheitenDie nachgemeldete Operation wird, sofern es vorhandene Kapazitäten gibt in das Routineprogramm übernommen. Andernfalls wird Rücksprache mit der meldenden Stelle gehalten.

OP Vortag ab 14:30

Wird ein Patient nach 14:30 nachgemeldet, so muss dies schriftlich per Fax an den OP und mündlich per Telefon an die Diensthabende OP-DGKP gemeldet werden. Sind OP-Kapazitäten vorhanden und die Nachmeldung im Routineprogramm unterzubringen, so kann die nachgemeldete Operation in das Routineprogramm übernommen werden.Sind am Folgetag keine Operationskapazitäten frei, so hat die Diensthabende OP-DGKP mit dem Diensthabenden oberärztlichen Hauptdienst Rücksprache zu halten, und die Operation wird in den Arbeitsvorrat aufgenommen.

am Tag der OperationNachmeldungen für den Tag der Operation gelten nur, wenn diese Unter die Kategorie „Soforteingriff“ oder „Notfalleingriff“ fallen. Nachmeldungen unter der Kategorie „Dringlicher Eingriff“ können nur bei freien OP-Kontingenten durchgeführt werden. In diesem Fall muss das OP-Management über den Zeitpunkt des Eingriffs entscheiden.

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Nach 7:30 Uhr des OP-Tages einlangende Änderungswünsche können nicht berücksichtigt werden außer in medizinisch begründbaren Ausnahmefällen.

Formular für OP NachmeldungenFür die Nachmeldung eines Patienten steht ein Formular zur Verfügung, welches Verwendet werden muss. Dieses ist jährlich vom OP-Management zu evaluieren ob Änderungen bezüglich des Informationsgehaltes nötig sind.

--> Screenshot Formular für OP Nachmeldungen

OP Kontingent (Arbeitsvorrat)Als OP Kontingent oder Arbeitsvorrat werden jene Operationen bezeichnet, die noch nicht verplant wurden. Primär sind noch nicht ins Routineprogramm übernommene Nachmeldungen damit gemeint, die im Laufe des Tages in eventuell frei werdende OP-Kapazitäten eingeplant werden können oder als Dienstfall am Nachmittag eingeplant werden.Bei im OP Kontingent befindlichen Patienten muss darauf geachtet werden, dass die Patienten auf der Station entsprechend Versorgt werden (Venenzugang, Infusion, etc.)

OP ZuteilungenOP-Raster

Das OP Raster definiert, welche Operationstypen (z.B. Strabismus -> Dienstag, Tumor -> Freitag, Plastisch -> Montag, usw.) wann geplant werden sollen. Dieses Dokument wird durch das OP-Management erstellt und jährlich evaluiert. Dieser Raster ist auch Grundlage für die Einbestellung der Patienten für den OP Termin.Der OP-Raster wird als eigenständiges Dokument geführt.

ChirurgenrasterAls Chirurgenraster wird die Einteilung der Operateure bezeichnet. Der OP Manager erstellt diesen Chirurgenraster mit den Operateuren gemeinsam unter Rücksichtnahme von Ambulanzen, Praktika, Forschungszeiten usw..Der Chirurgenraster wird als eigenständiges Dokument geführt.

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Besondere Vorgehensweise für die erste Operation im jeweiligen OP-Saal

Aufgrund des überproportionalen Zeitverlustes, der bei einer kurzfristigen Änderung des Ersten Programmpunktes entsteht, ist auf eine besondere Planungsdisziplin zu achten, daher sollten als erste Operation am Morgen planbare, sichere Punkte geplant werden.

Etwaige Besonderheiten sind frühzeitig dem OP-Koordinator oder ausserhalb der Regelbetriebszeit der Diensthabenden OP-DGKP mitzuteilen.

KinderAm Tag vor der Operation hat der Operateur das Formular für Narkoseuntersuchung an vollständig auszufüllen und an den OP faxen (resp. lassen)

Kinder im HausKinder, welche an der eigenen Klinik aufgenommen sind werden von der Station um spätestens 7:55 selbständig in den OP gebracht. Die DGKP auf der Station meldet sich in der Früh beim OP-Koordinator und meldet, ob das Kind auf Station ist, ob sich am ersten Punkt etwas verändert und ob das Kind prämediziert werden kann.

Kinder von Kinderchirurgie

Bei Kindern ist am Tag vor der Operation der OP-Koordinator bzw. der OP Manager zu informieren. Die Patientenunterlagen (Ambulanzkarte, Patientendokumentation) haben spätestens 18:00 Uhr im OP zu sein.

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Absetzen von PatientenGrundsätzlich soll ein Absetzen von Patienten nach Möglichkeit vermieden werden und nur in Ausnahmefällen vorkommen.

Um ein Absetzen aus organisatorischen Gründen (Zeitüberschreitung des Planprogramms) zu vermeiden, ist eine realistische OP-Planung erforderlich. Sollte trotzdem in Einzelfällen ein Absetzen des Patienten erforderlich sein, kann das in Absprache des OP-Koordinators mit dem jeweiligen Planungsverantwortlichen der operativen Abteilung erfolgen.

Werden Patienten vom Programm abgesetzt, ist dem OP-Koordinator / der OP-Koordinatorin der Absetzungsgrund mitzuteilen (Patient akut erkrankt, Patient zieht Einwilligung zur Operation zurück….).

Um eine Auswertung der Abgesetzten Patienten zu ermöglichen, sollten entsprechende Daten erfasst werden. Für die Erfassung sollten Gründe aus dem Ursachenkatalog entnommen

werden. (--> Elektronische Dokumöglichkeit)

Ursachenkatalog für Absetzen von Patienten:

• Zeitüberschreitung des Planprogrammes

• Notfall eingeschoben

• Fehlende Instrumente/Implantate/Geräte

• Akute Erkrankung des Patienten

• Keine OP-Freigabe/fehlende Befunde

• Änderung der Indikation

• Patient erscheint nicht

• Patient gibt keine Einwilligung zur Operation

• Patient ist bereits operiert

• Patient ist verstorben

• Operateur nicht verfügbar

• Anästhesist nicht verfügbar

• OP-DGKP nicht verfügbar

• Doppelplanung

• Sonstige Gründe

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Abweichungen vom OP PlanKommt es innerhalb einer Operation zu absehbaren Überschreitungen der geplanten Operationszeit (bzw. der vom Operateur angegebenen Schnitt-Naht-Zeit, so kann dies bei monatlichen Reviews diskutiert werden. Gleiches gilt für die Überschreitung der geplanten Anästhesieeinleit- bzw. Anästhesieausleitzeit oder für geplante Auf- und Abrüstzeit des Pflegepersonals.

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Intraoperative AbläufeDieser Abschnitt beschäftigt sich mit den Abläufen während Operationen und gibt den Rahmen vor, in dem sich die tägliche Zusammenarbeit bewegen sollte.

Abläufe während der RegelbetriebszeitDefinition der Regelbetriebszeit

Die Regelbetriebszeit beginnt um 07:30 und endet um 15:00.

Betriebsbeginn

Betriebsbeginn ist im Operationsbereich um 7:30 Uhr. Patienten kommen ab ca. 7:45 Uhr in den OP.Der erste Hautschnitt am Morgen ist um 8:15 Uhr anzusetzen

Anwesenheit des Personals der verschiedenen Berufsgruppen

OP PflegepersonalDas OP-Pflegepersonal beginnt laut aktuell gültiger Dienstplanlegende. Um 7:30 beginnt die Morgenbesprechung/Dienstübergabe mit anschliessendem Beginn der Tagesarbeit.

AnästhesiepflegepersonalDas Anästhesiepflegepersonal beginnt laut aktuell gültiger Dienstplanlegende

AnästhesiestenDer ärztliche Anästhesiedienst findet sich um spätenstens 7:45 im OP ein.

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OperateureOperateure kommen so in den Operationsbereich, dass ein Schnitt um 8:15 gewährleistet ist. Sollte es auf Ablauforganisatorischen Gründen o.ä. nicht möglich sein, sich an diese Vorgabe zu halten, so ist von sich aus der Tageskoordinator frühzeitig zu verständigen.

SOP/ChecklistenZur Sicherung der Qualität und Steigerung der Patientensicherheit werden für jeden Patienten Checklisten verwendet.Zusätzlich stehen Operationsinformationsblätter und Standards zur Verfügung, welche reproduzierbare Verfahrensabläufe garantieren sollen.Zusätzlich sollten SOPs für weniger häufige Arbeitsabläufe erstellt werden.

Team Time OutVor jedem Eingriff wird, in Anwesenheit von Beidienst, Instrumentierender DGKP, Chirurg und Anästhesie verpflichtend ein Team Time Out durch den unsterilen Beidienst mittels einer in jedem Operationssaal vorhandenen Karte durchgeführt.Folgende Fragen sind auf der Karte zu finden:

Frage Zuständigkeit

Geburtsdatum PatientIn? Anästhesie

Name PatientIn? Anästhesie

Allergie bekannt? Anästhesie

Diagnose? Operateur

Art der Operation? Operateur

welches Auge? Operateur

Implantat/e vorhanden? OP-Pflege

Gerät bereit? OP-Pflege

Fragen? Team

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Die auf der Karte abgedruckten Fragen sind nach Kontrolle mit der Patientenmappe/OP-Einwilligung akustisch (mündlich) zu bestätigen.Nach positiver Bestätigung aller Fragen erklärt der unsterile Beideinst das Team Time Out für beendet.Bei Unklarheiten ist der Prozess zu stoppen, bis die Frage geklärt sind.Eine eventuelle Ablehnung des Team Time Out wird in der OP-Pflegedokumentation vermerkt.

LagerungDie Lagerung/Umlagerung hat nach unter Berücksichtigung der arbeitsmedizinischen und kinesthesiologischen Grundsätzen zu erfolgen. Selbst- und Patientenschutz hat höchste Priorität. Bei immobilen Patienten oder Patienten nach einer Allgemeinanästhesie ist das Rollboard anzuwenden.

Wahrung der IntimsphäreUnter allen Umständen ist die Intimsphäre des Patienten zu wahren und auf den Patienten Rücksicht zu nehmen.

DokumentationPflege

Die Pflegedokumentation wird in openMEDocs durchgeführt. Operationen sind im Grunde standardisiert und können mittels der Funktion „Vorbelegungen“ geladen werden. Die dokumentierende Pflegekraft (unsteriler Beideinst, OP Assistenz) passt Werte an, fügt fehlendes hinzu oder löscht nicht benötigtes nach besten Wissen und Gewissen und Sorgfalt.Die Freigabe des Dokumentes erfolgt durch die dokumentierende Pflegeperson und die instrumentierende OP-DGKP persönlich. Eine Weitergabe der Benutzerdaten zur Freigabe ist nicht zulässig.Die instrumentierende OP-DGKP ist verantwortlich für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Dokumentation. Eine elektronische Freigabe eines Dokumentes ist wie eine Unterschrift zu sehen. Eine Nachträgliche Änderung ist zwar möglich, aber nicht erwünscht und sollte nur in

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Ausnahmefällen gemacht werden. Wird eine Änderung an einem Dokument nötig, so ist eine neue Version anzulegen und der Änderungsgrund unter „Besonderes“ im Reiter „Postoperativ“ zu vermerken.

ZeitmarkenDie Dokumentation der Zeitmarken hat nach Definierten Kriterien zu erfolgen, um eine optimale Statistische Auswertung der Leistungsdaten zu ermöglichen.

RüstzeitBeginn der Arbeit für die jeweilige Operation

Übernahme

Übernahme des Patienten in den OP

Anästhesie Start Bei Allgemeinanästhesien: Beginn des AnästhesieverfahrensBei Lokalanästhesie: Zeitpunkt des Setzens der LokalanästhesieBei Tropfanästhesie: Beginn des Tropfschemas

Lagerung

Bei Allgemeinanästhesien: Freigabe des Patienten durch die Anästhesie und Beginn der Endvorbereitung am PatientenBei Lokalanästhesien: Zeitpunkt, wenn der Patient vom Vorbereitungsbereich in den OP-Saal gebracht wird. Beim Ersten Patienten in der Früh muss der Patient spätestens 10 Minuten nach Setzen der Lokalanästhesie in den OP-Saal verlegt werden.

SchnittZeitpunkt, an dem der Operateur bereit ist und mit dem Team Time Out begonnen wird.

NahtZeitpunkt, wenn der Verband am Patienten angebracht wurde, bzw. wenn der Operateur die Operation für beendet erklärt.

Anästhesie EndeZeitpunkt, ab wann der Patient abgelegt werden kann.

NachrüstzeitZeitpunkt, ab wann alle Handlungen (Verräumen der nicht benötigten Materialien, Abbau von benötigten Geräten usw.)

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Operateur

Der Operateur dokumentiert im Hauseigenen System „EyMeD“ und führt eine gewissenhafte, genaue Dokumentation.

ProbenbehandlungFür Routinemässig abgenommene Proben liegen SOPs auf, welche die Vorgehensweise genau beschreiben und nach denen verpflichtend vorgegangen werden muss, um eine gleichbleibende Qualität und Sicherheit gewährleisten zu können.Für Proben abseits der Routine (Sondereinsendungen) hat der Operateur im Vorfeld der Operation die OP-Koordination zu kontaktieren und folgende Punkte zu klären:

• Welche Probengefässe werden benötigt

• Wie und ob eine Probe fixiert werden muss

• Wohin diese gebracht werden muss

• Wie lange die Annahme der Probe gewährleistet ist (Uhrzeit)

• Welche Formulare benötigt werden.Ausserhalb der Regelbetriebszeit ist die Diensthabende OP-DGKP vorab zu informieren, und mit der entsprechenden Annahmestelle abzuklären wie Proben ohne Schäden zwischengelagert werden müssen. Sollte die Abgabe von Proben nur zu gewissen Zeiten möglich sein und bei einem elektiven Patienten von Nöten sein, so ist das OP Management frühzeitig zu informieren und am OP-Meldungsplan als Besonderheit einzutragen.

ProdukttestungenFührt ein Operateur Produkttestungen durch, so ist der OP-Koordinator und/oder die Leitende OP-DGKP vorab zu informieren. Bei kompliziert zu bedienenden Produkten ist verpflichtend eine Einschulung der Mitarbeiter im Operationsbereich einzuplanen.Bei Produkten, welche einer Sterilisation zugeführt werden müssen, muss der Produktberater des Herstellers mit dem Medizinproduktverantwortlichen entsprechende Abläufe absprechen. Um ein Medizinprodukt für eine Testung steril zu erhalten, muss das Produkt samt allen Zugehörigen Informationen mindestens eine Woche vor dem Testtermin beim

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Medizinproduktverantwortlichen einlangen. Ansonsten ist eine zeitgerechte Aufbereitung nicht möglich.Folgende Dokumente sind für ein resteriliserbares Medizinprodukt beizubringen:

• Produktdatenblatt/Prospekt

• Angebot

• Aufbereitungsrichtlinie

• vor Ort: Checkliste für Leihinstrumente

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SozialesUmgang miteinander

Text

KonfliktmanagementWie wird mit Konflikten umgegangen, zwischen versch. Berufsgruppen, zwischen Personen, usw.

Welche Konsequenzen gibt es, welche Lösungsmöglichkeiten

--> vgl. „Miteinander Ziele erreichen“ - imOP S.129 - s-0031-1277124.pdf

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TagesklinikOP Programm

Tagesklinische Patienten für die Kataraktchirurgie kommen in zwei Tranchen und werden OP Manager als solche geplant.Da die Patienten in der Woche vor dem eigentlichen Operationstag zur Voruntersuchung kommen, stehen die Patienten bereits fest und etwaige Besonderheiten sind dem OP Management bekannt.

AblauforganisationTagesklinische Patienten, sofern sie keine Allgemeinanästhesie haben, werden mit dem Transportsessel der Tagesklinischen Station sitzend in den OP und wieder retour transportiert. Die OP-Koordination hat dafür Sorge zu tragen, dass die Patientendokumente zeitnah auf die Station retourniert wird (optimal: mit dem Patienten).

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Konsequenzen bei Verstoß gegen das OP Statut

Sollte es gegen Mitarbeiter Vorwürfe hinsichtlich einer Nichteinhaltung des OP-Statues geben, so müssen diese konkret und nachvollziehbar sein.Beim ersten Verstoß gegen das Statut erfolgt ein Vieraugengespräch zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter.Beim zweiten Verstoss ein Gespräch zwischen Vorgesetzten, OP-Manager und Mitarbeiter. Eine schriftliche Dokumentation sowie Zielvereinbarungen sind zu erstellen.Beim dritten Verstoß Gespräch mit der Anstaltsleitung, Betriebsrat, OP-Manager und Mitarbeiter. Eine schriftliche Dokumentation ist notwendig.

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Literatur• OP Statut LKH Deutschlandsberg

• OP Statut LKH Hartberg

• OP Statut SMZ Ost

• Effizentes OP Management - G. Geldner, E.H.J. Eberhart, S. Trunk, K.G. Dahmen, T.

Reissmann, T. Weiler, A. Bach [„Der Anaesthesist“ 9-2002, S. 760]

• Göttinger Leitfaden für OP-Manager - M.Bauer, J.Hinz, A.Klockgether-Radke [„Der Anaesthesist“ 1-2010, S. 69]

• Implementierung einer Geschäftsordnung für ein zentrales OP Management -

A.Schleppers, J.Sturm, H.J.Bender [„Anästhesiologie & Intensivmedizin“ 2003, 44: S. 295-303]

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InkraftsetzungDas OP Statut tritt durch die nachfolgenden Unterschriften in Kraft

Pflegedirektorin Betriebsdirektor

Ärztlicher Direktor

Abteilungsvorstand Chirurgie Abteilungsvorstand Anästhesie

Funktionsleitung Pflege Anästhesie Funktionsleitung Pflege OP

Betriebsrat OP Manager

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