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Panorama Norwegen

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Wahrscheinlich der schönste Bildband über Norwegen. Wir haben ein neues Buch gemacht, aber den alten Titel ”Panorama Norwegen” behalten. Die neue Ausgabe ist preisgünstiger, noch schöner und robuster als die alte Ausgabe, und der größte Teil der Bildauswahl ist neu. Panorama Norwegen ist in sechs Kapitel eingeteilt, die folgende Überschriften tragen: Fjordland, Meeresland, Waldland, Fjellland, Land des Wassers, Kulturland. Jedes Kapitel beginnt mit einem zweiseitigen einleitenden Text, und jede Bildseite ist mit Bildtexte und Sprichwörtern versehen, die den durch die Bilder vermittelten Eindruck noch vertiefen. 128 Seiten, Format 24 x 30 cm, steifgebunden. Das Buch ist in folgenden Sprachen lieferbar: Norwegisch, Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch. Verkaufspreis: 348,-.

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P A N O R A M A N O R W E G E N

PANORAMA

NORWEGEN

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Herbstfarben im Tal Døråldalen, Rondane.

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P A N O R A M A N O R W E G E N

Die Tage kommen, kommen - Sie sehen mich an,

wartend,voller Licht, das hofft.

H A N S B Ø R L I

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P A N O R A M A N O R W E G E N

Ist Norwegen ein Land der Fjorde? Absolut. Ist Norwegen ein Land der Wälder? O ja. Ist Norwegen ein Land der Berge, der Seen, des Meeres? Natürlich. Sogar ein Land der Äcker ist Norwegen. Gar nicht davon zu reden, dass es das Land des Nordlichts, der Dunkelheit und der Mitternachtssonne ist. Land der Elche, der Lachse und der Menschen ist es auch, und außerdem das Reich der Trolle und Kobolde, der Nöcks und Elfen! Mit einem Wort: Norwegen ist das Land mit dem gewissen Etwas. Seine Füße im Süden sind nass vom sauren Regen des mitteleuropäischen Ameisenhaufens, und nach Norden streckt es sich so weit, dass es auf Svalbard mit den Fingerspitzen die Eiskappe des Nordpols erreicht. Diese eindrucksvolle Übung ist eigentlich eine olympische Medaille wert. Ob Sommer- oder Winterolympiade, Mutter Norwegen ist in glühender Sonnenhitze ebenso geduldig und ausdauernd wie im Schneesturm. Weder kalte Füße noch taube Fingerspitzen beeinträchtigen ihre Einsatzfreude. Die Freude am Einsatz haben die Bewohner geerbt – der Fischer und der Dorsch, die Samin und das Rentier, der Bauer und der Regenwurm, die Städterin und der Spatz. Alle trotzen sie peitschendem Schneegestöber, herabstürzendem Regen und klirrender Kälte.Doch für ihr Aushaaren werden sie reichlich belohnt: Mit glitzernder Mitternachts-sonne und fl ammendem Nordlicht, Ohren betäubendem Vogelgeschrei und bunten Blumenteppichen, von ihrer Schneelast gebeugten Fichten und zierlichen Skispuren, brausenden Wasserfällen und geschützten Badebuchten. Norwegen ist weiß Gott kein alter Körper, der mit steif gekrümmtem Rücken daliegt. Mutter Norwegen ist gut in Form mit ihren roten Wangen und kräftigen Beinbewegungen. Allerdings sollte niemand sich weis machen lassen, in Norwegen sei alles rosig wie die Morgenröte. Norweger sind im allgemeinen nicht klüger als andere Leute, und auch sie haben ihrem Land manche hässliche Schramme zugefügt. Flüsse wurden in Rohre verlegt, die letzten Urwälder sind bald abgeholzt, und die Industrie verschmutztnach wie vor Luft und Wasser mit ihren Giften. Aber glücklicherweise gibt es nicht so viele Norweger in Norwegen, und so haben sie es einfach noch nicht geschafft, so viel an der Landschaft zu freveln wie die meisten anderen Völker. Hoffen wir, dass die Wirtschaftsfachleute recht bald begreifen, dass das beste Geschäft auf längere Sicht darin besteht, Norwegen in einer immer urbanisierten Welt als grüne Lunge zu bewahren. Das Land ist groß, und Menschen gibt es wenige, deshalb fi ndet man immer noch Orte, die so sind, wie der Schöpfer sie sich einmal vorgestellt hat. Und man darf in Norwegen praktisch überall hingehen, wohin man nur will – wenn man es will. Alle anständigen Norweger tun es auch. Kaum ein Volk verschleißt mehr Gummisohlen auf steinigen Abhängen und Kunststoffskier auf harschigem Schnee als Ola und Kari Nordmann. Norwegen auf eine neue Art zu schildern, ist nicht leicht, es wurde schon oftmals versucht. Da kam mir eine Idee: Weil Norwegen ein langes Land ist,

Das Land mit dem gewissen Etwas...

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muss man es mit langen Bildern beschreiben! Erst dann ist genug Platz für die Vielfalt und die Linien, die Kraft und die Schönheit, die sich in jedem Panoramaanblick verbergen.So entsteht eine Reise in Zeit und Raum durch die Heimat der Norweger, mit einer neuen Perspektive, einem neuen Blick! Wir spähen durch alle Türen – in alle Zimmer – unter dem blauen oder bleigrauen Dach. An manchen Orten wird der Betrachter bestätigend nicken; ja, zwischen den freundlichen weißen Häusern an der Südküste oder den herbstlich roten Birken in der Bergwelt ist er schon gewesen. Auf den gewellten Hügeln oder auf der Hochebene. Doch halt, das kannten wir noch nicht – den Nebelwald mit den aufgefächerten Sonnenstrahlen, das blaue Nachtlicht, die sich brechenden Wellen, die steinernen Zacken der Bergspitzen gegen den Himmelsrand. Vielleicht war auch die Tür zu den Unterirdischen einen Spalt breit geöffnet, als das eine oder andere Bild entstand, vielleicht hat der Film etwas registriert, das man mit seinem 9x4-Format gewohnten Auge nicht sehen kann. So kann dieses Buch hoffentlich eine etwas andere Geschichte erzählen als die Wirklichkeit, die man auf seiner Reise erlebt – sei es als ”Eingeborener” auf Skitour mit gut über die Ohren gezogener Pudelmütze oder als Gast, der seine skilosen Füße zum ersten Mal auf norwegischen Boden setzt. Wer seine erste Entdeckungsreise durch dieses merkwürdige, dünn besiedelte Land mit seiner Würde und dem langen Giraffenhals macht, sollte wissen, dass es eine Weile braucht, bis man die Seele von Land und Volk kennen lernt. Wer aber erst einmal vom Norwegenbazillus befallen ist, wird kaum mehr zu anderen Orten auf dieser weiten Welt reisen. Denn Norwegen ist so reich an Facetten, dass man niemals satt davon wird, nie erlebt man dasselbe noch einmal. Ja, selbst wenn man an den gleichen Ort zurückkehrt, ist das Erlebnis ein anderes. Jahreszeit, Wetter, Licht, Tiere, Pfl anzen und Menschen - die Zusam-menstellung ist nie die gleiche. Wenn Sie durch Norwegen reisen wollen und die Fahrt ruhig beginnen soll, blättern Sie einfach weiter in diesem Buch. Aber denken Sie an warme Kleidung! Hier erleben Sie die freundliche und ebenso die raue Seite des Landes.

P Å L H E R M A N S E N

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Blick über den

Lysefjord und

„die Kanzel“,

Rogaland

K A P I T E L 1 F J O R D L A N D

Die Geschichte des Fjordlandes handelt vom Meer, das sich, als es nach Norwegen kam, nicht damit begnügte, seine Wellen vergeblich gegen die harten Felswände zu schleudern.

Eigentlich nicht verwunderlich, denn wer würde sich wohl damit abfi nden, aus einer so verlockenden Welt ausgeschlossen zu werden? Es kam, wie es kommen musste.

Aus reiner Neugier machte sich das Meer auf den Weg ins Landesinnere und hinterließ lange, gewundene Silberbänder.

Denn was das Meer vom Land zu sehen bekam, war so prächtig und schön, dass es ihm nie in den Sinn kam, sich wieder dorthin zurückzuziehen,

wo es eigentlich hingehörte. Daher reicht noch immer salziges Meerwasser ins Land hinein, mit langen Armen gleich einer Krake - auf der Suche nach dem Herzen

von Mutter Norwegen. Nicht um es zu rauben, sondern um ihm nahe zu sein, seine Wärme und seinen kräftigen Schlag zu spüren - und vielleicht auch,

um etwas von dieser Zuneigung zurückzugeben und den Weg leichter zu machen für alle, die in die weite Welt hinauswollen.

FJORDLAND

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F J O R D L A N D

Das Meer hatte keine Eile. Mehrere hundert Millionen Jahre arbeitete es an der Sache. Die Land-massen wurden von gewaltigen Kräften geknetet und geformt, große Gebiete prallten zusammen, riesige Gebirge wurden übereinander geschoben. Dann hob sich das Land, bevor es von Gletschern und herabstürzendem Wasser wieder heruntergedrückt wurde. Nicht nur einmal, sondern ein ums andere Mal. Der letzte, entscheidende Stoß erfolgte im Tertiär (vor 70-2 Millionen Jahren). Da hob sich das Land nach Westen hin wieder. Unbändige Wassermassen stürzten sich in Verzweifl ung von steilen Hängen herab, getrieben von ihrer Sehnsucht nach dem Meer. Einige Millionen Jahre ging das so, und langsam gruben sie sich in die Bergmassive ein, die allmählich das Aussehen eines alten, zerhackten Haublocks bekamen. Dann kühlte sich das Klima ab, und die Herden der Elefanten und Flusspferde in den Küstenwäldern mussten sich ihr Futter anderswo suchen. Eispanzer legten sich wie eine Zuckerglasur über das Land, und der Druck wurde groß. Zehn, fünfzehn oder sogar zwanzig Mal kamen und gingen die Eismassen. In die Furchen, die die Flüsse hinterlassen hatten, schob sich das Eis besonders gern hinein und formte sich seine Bahn. So wurden die nach Westen gewandten Täler breiter und tiefer und streckten sich bis ans Meer. Nur eine kleine Schwelle war noch vorhanden, als sich das Eis vor 10.000 Jahren zum letzten Mal zurückzog, doch diese Schwelle konnte das Meer mit Leichtigkeit überwinden. Die freundliche Invasion begann. Die uralten Gebirge schauten sich das Schauspiel an, während sie ihr Reich im Wechsel der Zeiten bewachten. Sie sahen, wie die Sonne fl ammende Feuer auf den Gipfeln entzündete, wenn die Nacht zum Tag wurde. Verwundert bemerkten sie, wie die ganze Landschaft geformt wurde, und erlebten den dramatischen Augenblick, als das Meer ins Land hineinwanderte und glitzerndes Licht zwischen die kahlen Felswände warf. Die Gebirge begannen das Land zu lieben und freuten sich darüber, wie sich der Gesichts-ausdruck des öden, kalten Reiches langsam veränderte. Er wurde milder und weicher, freundliche Lachfältchen fanden ihren Platz. Hängende Birken auf den Talseiten ließen ihn grün werden, und tosende weiße Wasserfälle erhielten ein grünes Passepartout. Singende Kehlen kamen auf federleichten Schwingen daher, Hufe knirschten auf den steinigen Hängen. Es kehrte Leben ein, und die Berge lehnten sich zurück, um den herrlichen Anblick zu genießen. Doch schon bald beugten sie sich wieder vor und schauten verwundert in die Täler: Im Wald entstanden kleine Lichtungen, Axtschläge hallten zwischen den Talwänden wider, und Häuser mit Rauchlöchern im Dach wurden gebaut. Auf dem Wasser, immer tiefer in die Fjorde hinein, schaukelten kleinen Nussschalen auf den Wellen. Allmählich wurden sie zu großen Booten, zu eleganten, schwungvollen Wikingerschiffen, die Fjorde als Verkehrswege auf ihren wilden Fahrten in östliche und westliche Gefi lde benutzten. Das Wort Fjord ist denn auch von ”fahren” abgeleitet. Hier im Fjordland lag während der ganzen Wikingerzeit das vitale Zentrum des Landes. Die Natur war hart und duldete nicht zu viele Menschen an einem Ort. Wenn sie sich quer legte und ein oder zwei schlechte Jahre schickte, wurden die Segel gesetzt, und die Menschen spähten nach anderen liebenswerten Plätzen an der Küste aus, oder sie stachen in See, um neue Länder zu entdecken; Island, Grönland oder gar Vinland? Jedenfalls gab es für die Bergmajestäten auf ihrem Thron keinen langweiligen Augenblick mehr, seit die Menschen gelernt hatten, sich zwischen Meer und Himmel festzuklammern... Fjorde gibt es überall in Norwegen, vom Oslofjord bis zum Varangerfjord. Viele sind lang und schön, aber oft auch ein wenig schlicht und einförmig. Das wirkliche Fjordland mit seiner tosendenWildheit, mit Kobolden und Trollen, diese Landschaft, die wie durchdringende Hardangerfi edeln klingt, wendet ihr Gesicht nach Westen, von Stavanger im Süden bis Ålesund im Norden. Hier gibt es Sehenswür-digkeiten, die man kaum sonst irgendwo auf der Welt fi ndet. Natürlich, hübsche Fjorde gibt es auch anderswo. Aber nie zeigen sie neben Wildheit und Dramatik auch Humor und Herzenswärme genug,

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um den Menschen auch ein Zuhause zu bieten. Nirgendwo sonst kann man den Erzählungen von Menschen lauschen, die sich weit oben an den Hängen ein Heim schufen und den Wettstreit mit Ziegen und Bergsteigern aufnehmen mussten, um ihre Häuser zu erreichen. Aber ein solches Leben hat auch seine Vorteile: wenn der Steuervogt kam, konnte man einfach die Strickleiter an der steilsten Partie hochziehen, und der Vertreter der Obrigkeit musste unverrichteter Dinge wieder abziehen! Der südlichste Vorposten des Fjordlandes gehört zugleich zu den steilsten und aufregendsten Punkten. Nackte Klippen des Grundgebirges beugen sich in schwindelnder Höhe über den Fjord. Es handelt sich natürlich um den Lysefjord, eine 45 Kilometer lange Wasserstraße, die eine Tiefe von 450 Metern erreicht. Abgesehen nur vom Fjordeingang – die Schwelle, die das Eis mit einem Seufzer der Erleichterung hinterließ, nachdem die ”Sprengarbeiten” beendet waren - reicht bis 13 m unter die Wellenkämme. Der fast 600 m hohe Felsen Prekestolen – die ”Kanzel” –, der jederzeit abbrechen und seine glatt geschliffenen, scharfkantigen Felsmassen senkrecht in das salzige Wasser rutschen lassen kann, ist die bei weitem bekannteste Attraktion in diesen Teil des Landes. In einigen Stunden kann man den Berg erwandern, der einem geradegeschnittenen Ziegenkäse gleicht. Überraschenderweise fi nden dennoch jährlich 50.000 Menschen den Weg hierher, was den Bedarf für einen Fahrstuhl im Felsen auf das deutlichste widerlegt – es soll tatsächlich Pläne dafür geben! Wo bliebe der Freudenrausch über die vollbrachte Leistung, wenn man mit einem Fahrstuhl von der Wasserlinie bis in den sechshundertsten Stock fahren könnte? Wo wäre der Unterschied zwischen diesem Wunderwerk aus Gneis und Granit unter dem weißen, freien Himmel und einem der Wolkenkratzer von Manhattan? Weiter nördlich in Rogaland fi nden wir kurze Fjordarme wie den Jøsenfjord, den Saudafjord und den Åkrafjord, Nebenarme von der Länge des Lysefjordes, doch ohne dessen majestätische Würde. Hier ist die Landschaft meist offener und lieblicher, dafür haben die Menschen vielerorts an den Ufern ihr Auskommen gefunden. Der nächste Krakenarm auf der Karte ist groß und weit und verzweigt sich selbst wieder in kleine und kleinste Äste: Der Hardangerfjord ist der zweitgrößte unter den Fjorden, offen und freundlich gestimmt mit vielen Bewohnern in seinem Schoß. Die Menschen lieben ihren Fjord, den sie in milden Maitagen von einem rosafarbenen Blütenmeer einrahmen lassen. Der nächste Halt auf der Reise in Richtung Norden gilt keinem geringeren als seiner Majestät dem Sognefjord. Viele bezeichnen ihn als den König der Fjorde, doch ich möchte ihn lieber die Königin nennen – anmutig und hübsch, wild und launisch wie eine Frau. 200 lange Kilometer ist er in das norwegische Spitzentischtuch hinein gewoben, in langen Bewegungen mit Kreuz- und Steppstichen in die verschiedenen Himmelsrichtungen: Fjærlandsfjord, Lusterfjord, Aurlandsfjord und Nærøyfjord, der schmalste und kunstvollste Stich von allen. Der Nordfjord, einen knappen Steinwurf weiter nördlich, endet nicht mit so weit gespreizten Fingern wie der Sognefjord. Sanft gerundete Hügel mit grünen Dörfern säumen den Fjord bis an sein Ende. Wenn wir uns aber einige Schritte weiter wagen, ein paar Meter oberhalb des Meeresspiegels, fi nden wir bei Loen und Olden den Prototyp der echten westnorwegischen Landschaft, zwei Talzüge mit steilen Bergen, glitzernden Gipfeln und mystischen, bläulich schimmernden Gletschern. Endstation unserer kleinen Reise durch das Fjordland ist der Storfjord mit seinen Nebenarmen Hjørundfjord und Synnulvsfjord. Diese Fjorde haben wiederum ihren eigenen Ableger, den Norangsfjord und den Geirangerfjord. Hierher kamen die ersten Fjordtouristen, als sie vor mehr als 100 Jahren das Leben an Deck ihrer neumodischen, schnaubenden Dampfschiffe genossen. Die Konturen der Landschaft haben sich seitdem kaum verändert. Die Sunnmørsalpen am Nordangsfjord tanzen noch immer ihren Bauerntanz im weißen Gewand vor einem blassblauen Frühlingshimmel. Und der Geirangerfjord mit seinen Wasserfallgeschwistern und berühmten Gehöften an steilen Felshängen lebt sein Leben zwischen regenschweren Nebelschwaden und vereinzelten Sonnenstrahlen - wie er es seit je her getan hat.

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Im Schoße des schmalen Nærøyfjord stoßen die Schiffe ihren Bug in rauschende Wasserstreifen auf der Flucht vor wütenden Gletschermassen. Doch auch hier ist Platz

für grüne Lungen, in denen Menschen wohnen. Die Siedlung Otternes am angrenzenden Aurlandsfjord ist eine Erinnerung an jahrhundertelange Anstrengungen.

Man kann mit einer Lüge bis ans Ende der Welt kommen,doch man kann unmöglich wieder zurückkehren.

S P R I C H W O R T

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Kaskaden waagerechter Schneeflocken – und dann plötzlich ein Scheinwerfer, der über den Synnulvsfjord dort rollt, wo der Geirangerfjord beginnt. Und der atemlose,

lange pastellfarbene Morgen über dem Aurlandsfjord, der auch bei minus 15 Grad langsam entzündet wird. Dies ist das Wintergeheimnis des Fjordlandes.

Wenn ein Licht dich lockt, folge ihm - vielleicht ist es dein Stern.S E A

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Mitte Mai gehört nicht nur dem Nationalfeiertag und nationalromantischen Paraden. Auch für die westnorwegische Natur ist dies die perfekte Zeit für Paraden.

Blaue Hänge vertiefen sich in den Spiegel des Sees Suldalsvannet, während die Obstbäume den Sørfjord in Hardanger umkränzen.

Ein Leben - ein kleiner Lichtspalt zwischen zwei Ewigkeiten.U N B E K A N N T

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Der Geirangerfjord ist höchster Ausdruck der Dramatik und Spannung der Fjorde.

Der Ziegenbock macht sich an die Damen ran und jagt Rivalen.

Eine der wichtigsten Reisen, die man sich vornehmen kann, ist die, welche das Ziel hat, jemand anderen auf halber Strecke zu treffen.

U N B E K A N N T

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Der Meerstrandläufer schwirrt rastlos über dem azurblauen Ufer im Staub eines schlagenden Quirls. Doch plötzlich ist die Sahne steifgeschlagen,

und der Wind beeilt sich weiter aus dem Kvalsund heraus, nachdem er die Landschaft bespritzt hat.

Die Klassiker soll man im Winter lesen, denn dann ist man eher in der Lage, seine Gedanken zu konzentrieren.

Lese Geschichte im Sommer, denn dann hat man am meisten Zeit,lies die alten Philosophen im Herbst, denn ihre Gedanken sind bezaubernd,

und lies die gesammelten Werke der neuen Schriftsteller im Frühjahr,denn dann kehrt die Natur ins Leben zurück.

C H A N G C H A O

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Die Schneewehen ziehen über den Sandfjord – weit draußen in der kargen und arktischen Wüstenlandschaft der Varanger-Halbinsel. Nur die Flechte

Xanthoria fulva färbt die Landschaft ein bisschen. Selbst im Hochsommer bleibt der Nordkapfelsen nackt. Karg und barsch zwar, doch hier am Ende

der Welt haben die Schneeeulen ihr Liebesnest.

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Das waren einige Seiten aus dem BuchBestellung über: www.naturkultur.no

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Das waren einige Seiten aus dem BuchBestellung über: www.naturkultur.no