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recht als kultur käte hamburger kolleg law as culture center for advanced study 18. Oktober 2018 19.00 Uhr c.t. im Rahmen der Ausstellung „Göttliche Ungerechtigkeit“ im Akademischen Kunstmuseum (mit anschließendem Empfang) PODIUMSRUNDE „Zurechnungskulturen in Antike und Moderne“

PODIUMSRUNDE „Zurechnungskulturen in Antike und Moderne“ · Podiumsrunde Zurechnungskulturen in Antike und Moderne im Rahmen der Ausstellung „Göttliche Ungerechtigkeit“ EINFÜHRUNGeinführung

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Page 1: PODIUMSRUNDE „Zurechnungskulturen in Antike und Moderne“ · Podiumsrunde Zurechnungskulturen in Antike und Moderne im Rahmen der Ausstellung „Göttliche Ungerechtigkeit“ EINFÜHRUNGeinführung

Gefördert durch recht als kulturkäte hamburger kolleg

law as culturecenter for advanced study

18. Oktober 201819.00 Uhr c.t.

im Rahmen der Ausstellung „Göttliche Ungerechtigkeit“

im Akademischen Kunstmuseum (mit anschließendem Empfang)

P O D I U M S R U N D E

„Zurechnungskulturenin Antike und Moderne“

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P o d i u m s r u n d e

Zurechnungskulturen in

Antike und Moderneim Rahmen der Ausstellung

„Göttliche Ungerechtigkeit“

einführungE I N F Ü H R U N G

Die Podiumsrunde ist eingebettet in die Ausstellung „Göttliche Ungerechtigkeit“.

Ihr Thema sind antike Mythen und Erzählungen aus dem Alten Testament, die

grausame Strafen und Glaubensproben thematisieren. Auch Strafen wie die Hin-

richtung der Niobiden durch Apollon und Artemis oder die verlangte Opferung

Isaaks durch Abraham erscheinen heutigen Betrachtern als maßlos, willkürlich

und daher ungerecht. Nach antiker Vorstellung wurde durch diese Demonstration

göttlicher Überlegenheit freilich eine objektive Weltenordnung verteidigt, die durch

Zweifel an der göttlichen Macht oder durch menschliche Hybris in Gefahr geriete.

Vor diesem Hintergrund wollen Juristen und Rechtsphilosophen, Kunsthistoriker

und Rechtshistoriker, Kultursoziologen und Archäologen das Epochen und Kul-

turen übergreifende Problem strafrechtlicher Zurechnung diskutieren. Hierzu muss

man sich über den Charakter von Strafe und Verbrechen ganz grundsätzliche

Gedanken machen. Versteht man das Verbrechen als Verletzung kollektiver

Gefühle, dann geht es bei der Zurechnung auf eine Person oder eine

Sache darum, denjenigen zu identifizieren, der dafür „verantwortlich“

zu machen ist. Lässt sich Zurechnung als Transfer kollektiver Gefühle

verstehen und wie steht es dabei um den Anspruch des Rechts auf

Rationalität und Gerechtigkeit? Und wie wird dieser Vorgang nicht

nur als Subsumtionsakt begriffen, sondern welche Narrative haben

sich ins kollektive Gedächtnis eingeprägt? Mit diesen Grundfragen

von Verbrechen, Schuld und Strafe möchte sich die Podiumsrunde

auseinandersetzen.

impulsreferat

kommentierendebeiträge

I M P U L S R E F E R A T

• We r n e r G e p h a r tZurechnung als Transfer kollektiver Gefühle: Durkheim und die Folgen

vorstellungV O R S T E L L U N G D E R A U S S T E L L U N G

• F r a n k R u m s c h e i d• S a b i n e S c h r e n k

begrüßungB E G R Ü S S U N G

• F r a n k R u m s c h e i d

K O M M E N T I E R E N D E B E I T R Ä G E

• C a r l - F r i e d r i c h S t u c k e n b e r gPaul Fauconnet und die Theorie der Zurechnung

• G ü n t h e r J a k o b sAnmerkungen aus dem „System der Zurechnung“

• M a r t i n S c h e r m a i e rVon der objektiven zur subjektiven Zurechnung

• B e n n o Z a b e lAuf dem Wege zu einer Philosophie der Zurechnung

P r o g r a m m

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Werner Gephart Soziologe, Rechtswissenschaftler und Künstler. Professor für Soziologie

an der Universität Bonn, Gründungsdirektor des Käte Hamburger Kollegs „Recht als Kultur“

und Herausgeber der Schriftenreihe „Recht als Kultur“.

Günther Jakobs Rechtswissenschaftler, Philosoph und emeritierter Professor für Strafrecht,

Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie. Senior Fellow am Käte Hamburger Kolleg „Recht

als Kultur“ und Mitherausgeber der „Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft“

(ZStW).

Frank Rumscheid Klassischer Archäologe, Professor für Klassische Archäologie an der

Universität Bonn und Direktor des Akademischen Kunstmuseums, Mitherausgeber der Zeit-

schrift „Kölner und Bonner Archaeologica“ (KuBA).

Martin Schermaier Rechtswissenschaftler und Rechtshistoriker, Professor für Römisches

und Bürgerliches Recht an der Universität Bonn, Direktor des Instituts für Römisches Recht

und Vergleichende Rechtsgeschichte sowie Mitherausgeber der „Zeitschrift der Savigny-

Stiftung für Rechtsgeschichte“.

Sabine Schrenk Professorin für Christliche Archäologie an der Universität Bonn und

Leiterin der Abteilung für Christliche Archäologie am Institut für Archäologie und Kultur-

anthropologie.

Carl-Friedrich Stuckenberg Rechtswissenschaftler, Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht,

Strafprozessrecht, Strafrechtsvergleichung sowie Strafrechtsgeschichte an der Universität

Bonn.

Benno Zabel Rechtswissenschaftler, Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der

Universität Bonn und Herausgeber der Schriftenreihe „Grundlagen des Strafrechts“.

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Käte Hamburger Kolleg„Recht als Kultur“Konrad-Zuse-Platz 1-353227 BonnTel.: 0228 73-54050Fax: 0228 73-54054 www.recht-als-kultur.de

Akademisches KunstmuseumAntikensammlung der Universität BonnAm Hofgarten 2153113 Bonn

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Antike und Moderne