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P11.47 Manipulation und Reaktion von Mikrotröpfchen in optischen Fallen Dr. L. Treuel 1) (E-Mail: [email protected]), M. Malissek 1) , Prof. Dr. Dr. h.c. R. Zellner 1) 1) Institut für Physikalische Chemie, Universität Duisburg-Essen, Universitätsstraße 5, D-45141 Essen, Germany DOI: 10.1002/cite.200950559 Die immer kleiner werdenden Reak- tionsvolumina in der Mikroprozesstech- nik haben eine Reihe erheblicher Vorzü- ge, wozu beispielsweise das günstige Verhältnis von Oberfläche zu Volumen zählt, welches naturgemäß ideale Vo- raussetzungen für die Durchführung exothermer Reaktionen bietet. Weiter- hin ist es speziell in der biotechnologi- schen Forschung ein unschätzbarer Vor- teil, Ressourcen schonend in extrem kleinen Probenvolumina arbeiten zu können. Die vorgestellten Arbeiten zeigen die Möglichkeiten mit Hilfe der Optischen Pinzette gezielt Reaktionen im Femto- litermaßstab durchführen zu können, während diese gleichzeitig spektrosko- pisch (Raman, Fluoreszenz) analysiert werden können. Zusätzlich können die Prozesse simultan optisch mit einer Hochgeschwindigkeitskamera erfasst werden. Die Verwendung von IR-Lasern ermöglicht dabei sowohl in der Gas- als auch in der Flüssigphase ein zerstö- rungsfreies Arbeiten in einem Wellen- längenbereich außerhalb der Autofluo- reszenz der meisten Biomoleküle. Die experimentellen Arbeiten zeigen die gezielte Koagulation unterschied- licher Flüssigkeitströpfchen und die spektroskopische Auswertung der ablau- fenden Reaktion. Die Möglichkeit ein- zelne Reaktionen gezielt mit solch ge- ringen Stoffmengen durchführen zu können, ist in dieser Methode einzigar- tig. Hierzu steht eine voll steuerbare, multiple optische Falle mit einem IR-La- ser zur Verfügung. Auch können Nano- und Mikropar- tikel, wie beispielsweise Lipide, in einer Abwandlung dieses Aufbaus zusätzlich mit hoher Zeitauflösung einzeln detek- tiert- und durch optische Pumpen oder mit der Optischen Pinzette auch gezielt manipuliert werden. Die Auswertung dieser Signale ermöglicht gezielte Rück- schlüsse auf die Größe der Partikel und die Konzentration der NP-Suspen- sion. P11.48 Poly(3-hydroxyalkanoate) – von der Kulturbrühe bis zum reinen Biomaterial B. Wampfler 1) (E-Mail: [email protected]), S. Dilettoso 1) , T. Ramsauer 1) , S. Rezzonico 1) , P. Furrer 1) , M. Zinn 1) 1) Empa, Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, St.Gallen, Switzerland P11.49 Dynamische Gefriertrocknung von Starterkulturen B.Sc. S. Gockel 1) , B.Sc. M. Ridder 1) , Dipl.-Ing. P. Wilhelm 1) , Prof. Dr.-Ing. U. Müller 1) (E-Mail: [email protected]) 1) Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Liebigstraße 87, FB4 – Life Science Technologies, D-32657 Lemgo, Germany DOI: 10.1002/cite.200950313 In einem bewegten Produktbett, z. B. in einem Feststoffmischer, kann die Ge- friertrocknungsgeschwindigkeit gegen- über der klassischen (statischen) Vaku- umgefriertrocknung gesteigert werden. Die sich bildende, den Wärme- und Stofftransport behindernde, getrocknete Schicht soll dabei bis auf den Eiskern abgerieben werden [1]. Insofern eignet sich diese Variante der Gefriertrocknung nicht für die Behandlung von Obst- und Gemüse, wohl aber kann damit trocken- es Pulver erzeugt werden. Hier wurden die Überlebensraten von Starterkulturen (Sacharomyces cerevisiae, Pichia pastoris, Lactobacillus plantarum und Escherichia coli) untersucht, die mit dieser Variante gefriergetrocknet wur- den. Die Mikroorganismen wurden zum Schutz vor mechanischem Stress in einem Medium aus Wasser, Mager- milchpulver und Kaliumphosphatpuffer eingefroren. Die Gefriertrocknung erfolgte bei 1 mbar in einem 5-L-Pflugscharmischer, in dem das zerkleinerte Trockengut be- wegt und so die bereits getrocknete Schicht abgerieben wurde. Die ausgetra- genen Stäube wurden in einem Zyklon abgeschieden und auf ihre Keimzahl un- tersucht. 1298 Chemie Ingenieur Technik 2009, 81, No. 8 11 Jahrestagung der Biotechnologen www.cit-journal.de © 2009 Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

Poly(3-hydroxyalkanoate) – von der Kulturbrühe bis zum reinen Biomaterial

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Manipulation und Reaktion von Mikrotröpfchen in optischenFallenDr. L. Treuel1) (E-Mail: [email protected]), M. Malissek1), Prof. Dr. Dr. h.c. R. Zellner1)

1)Institut für Physikalische Chemie, Universität Duisburg-Essen, Universitätsstraße 5, D-45141 Essen, Germany

DOI: 10.1002/cite.200950559

Die immer kleiner werdenden Reak-tionsvolumina in der Mikroprozesstech-nik haben eine Reihe erheblicher Vorzü-ge, wozu beispielsweise das günstigeVerhältnis von Oberfläche zu Volumenzählt, welches naturgemäß ideale Vo-raussetzungen für die Durchführungexothermer Reaktionen bietet. Weiter-hin ist es speziell in der biotechnologi-schen Forschung ein unschätzbarer Vor-teil, Ressourcen schonend in extremkleinen Probenvolumina arbeiten zukönnen.

Die vorgestellten Arbeiten zeigen dieMöglichkeiten mit Hilfe der OptischenPinzette gezielt Reaktionen im Femto-litermaßstab durchführen zu können,

während diese gleichzeitig spektrosko-pisch (Raman, Fluoreszenz) analysiertwerden können. Zusätzlich können dieProzesse simultan optisch mit einerHochgeschwindigkeitskamera erfasstwerden. Die Verwendung von IR-Lasernermöglicht dabei sowohl in der Gas- alsauch in der Flüssigphase ein zerstö-rungsfreies Arbeiten in einem Wellen-längenbereich außerhalb der Autofluo-reszenz der meisten Biomoleküle.

Die experimentellen Arbeiten zeigendie gezielte Koagulation unterschied-licher Flüssigkeitströpfchen und diespektroskopische Auswertung der ablau-fenden Reaktion. Die Möglichkeit ein-zelne Reaktionen gezielt mit solch ge-

ringen Stoffmengen durchführen zukönnen, ist in dieser Methode einzigar-tig. Hierzu steht eine voll steuerbare,multiple optische Falle mit einem IR-La-ser zur Verfügung.

Auch können Nano- und Mikropar-tikel, wie beispielsweise Lipide, in einerAbwandlung dieses Aufbaus zusätzlichmit hoher Zeitauflösung einzeln detek-tiert- und durch optische Pumpen odermit der Optischen Pinzette auch gezieltmanipuliert werden. Die Auswertungdieser Signale ermöglicht gezielte Rück-schlüsse auf die Größe der Partikelund die Konzentration der NP-Suspen-sion.

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Poly(3-hydroxyalkanoate) – von der Kulturbrühebis zum reinen BiomaterialB. Wampfler1) (E-Mail: [email protected]), S. Dilettoso1), T. Ramsauer1), S. Rezzonico1), P. Furrer1), M. Zinn1)

1)Empa, Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, St.Gallen, Switzerland

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Dynamische Gefriertrocknung von StarterkulturenB.Sc. S. Gockel1), B.Sc. M. Ridder1), Dipl.-Ing. P. Wilhelm1), Prof. Dr.-Ing. U. Müller1) (E-Mail: [email protected])1)Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Liebigstraße 87, FB4 – Life Science Technologies, D-32657 Lemgo, Germany

DOI: 10.1002/cite.200950313

In einem bewegten Produktbett, z. B. ineinem Feststoffmischer, kann die Ge-friertrocknungsgeschwindigkeit gegen-über der klassischen (statischen) Vaku-umgefriertrocknung gesteigert werden.Die sich bildende, den Wärme- undStofftransport behindernde, getrockneteSchicht soll dabei bis auf den Eiskernabgerieben werden [1]. Insofern eignetsich diese Variante der Gefriertrocknungnicht für die Behandlung von Obst- und

Gemüse, wohl aber kann damit trocken-es Pulver erzeugt werden.

Hier wurden die Überlebensraten vonStarterkulturen (Sacharomyces cerevisiae,Pichia pastoris, Lactobacillus plantarumund Escherichia coli) untersucht, die mitdieser Variante gefriergetrocknet wur-den. Die Mikroorganismen wurden zumSchutz vor mechanischem Stress ineinem Medium aus Wasser, Mager-

milchpulver und Kaliumphosphatpuffereingefroren.

Die Gefriertrocknung erfolgte bei1 mbar in einem 5-L-Pflugscharmischer,in dem das zerkleinerte Trockengut be-wegt und so die bereits getrockneteSchicht abgerieben wurde. Die ausgetra-genen Stäube wurden in einem Zyklonabgeschieden und auf ihre Keimzahl un-tersucht.

1298 Chemie Ingenieur Technik 2009, 81, No. 811 Jahrestagung der Biotechnologen

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