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PROJEKTpr PROJEKTpr ä ä sentation sentation in Jahrgangsstufe 9: Vorgaben und Möglichkeiten Michael Braun * Staatliche Realschule Bogen * PP-Koordination Niederbayern

Powerpoint - PP Textform · „Erzähle mir, und ich vergesse. Zeige mir, und ich erinnere. Lass es mich tun, und ich verstehe.“ (Konfuzius, 551-478 v. Chr.) „Wenn du ein Schiff

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PROJEKTprPROJEKTprääsentationsentationin Jahrgangsstufe 9:

Vorgaben und Möglichkeiten

Michael Braun * Staatliche Realschule Bogen * PP-Koordination Niederbayern

Übersicht1. Wer? Wie? Was? – So soll die PP laufen2. Kurz und bündig:

2.1 Der Zeitrahmen2.2 Die Themen2.3 Die Gruppenarbeit2.4 Die Methoden2.5 Die Dokumentation2.6 Die Präsentation2.7 Die Bewertung

3. Planungen im Vorfeld und rechtlicher Rahmen4. Der Blick zurück: Tipps und Erfahrungswerte

PROJEKTpräsentation in Jahrgangsstufe 9

Michael Braun * Staatliche Realschule Bogen * PP-Koordination Niederbayern

„Erzähle mir, und ich vergesse.Zeige mir, und ich erinnere.Lass es mich tun, und ich verstehe.“(Konfuzius, 551-478 v. Chr.)

„Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommlenicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,Aufgaben zu vergeben und Arbeit einzuteilen,sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten,endlosen Meer.“(Saint-Exupery, 1900-1944)

„Ein Gramm Erfahrung ist besser als eine Tonne Theorie.“

(Dewey, 1986)

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Der Projektgedanke – so alt wie die Schule selbst

Lat. „proiectum“ = das nach vorn Geworfene; in diesem Fall S und L!

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Die Schüler sollen lernen,wie man eine komplexe Aufgabegemeinsam bewältigt,von der Planungüber die Arbeitsverteilungund Durchführung (+ Hindernissen)bis hin zur Präsentationund abschließenden Bewertung.

Die PROJEKTpräsentation soll auf die Anforderungen im Berufsleben vorbereiten.

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Ende der Modellphase in Bayern: Juli 2009Baden-Württemberg: 4. AP-Fach („Kompetenzprüfung“)

Die PROJEKTpräsentation… wird 2010/11 in Jahrgangsstufe 9 flächendeckend eingeführt,… sollte ca. vier bis zehn Wochen dauern,… behandelt ein fächerübergreifendes Thema,… verbindet mindestens drei Fächer miteinander,… erfordert eine schriftliche Dokumentation des Arbeitsprozesses,… verleiht sowohl Lehrern als auch Schülern eine neue Rolle,… stärkt Methoden- und Teamkompetenz bei den Schülern,… endet in einer Abschlusspräsentation vor Schülern und Eltern,… führt zur Verleihung eines Zertifikates für jeden Schüler,… wird von einer Lehrkraft pro Klasse koordiniert (i. d. R. Klassenleiter).

1. Wer? Wie? Was? – so soll die PP laufen

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2.1 Der Zeitrahmen

Grundsätzlich: So lange wie nötig und so knapp wie möglich;Grobrahmen: vier bis max. zehn Wochen

- Hauptarbeit im Rahmen des normalen Stundenplans(vereinzelt Arbeit der Schülergruppen am Nachmittag)

- Sehr hilfreich: Rahmenplan mit „Meilensteinen“(= Zwischenziele als Orientierungspunkte)

- Oft unzureichende Methodenkompetenz bei unseren Schülern=> Einübung von grundlegenden Arbeits- und Präsentations-

techniken am besten vor Beginn der eigentlichen Arbeitsphase

2. Kurz und bündig:

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2.2 Die Themen

Grundsätzlich: Themen aus dem Interessens- und Lebensumfeldder Schüler besonders motivierend

- Kaum Einschränkungen, keine explizite Lehrplanbindung (Ebene 1-3)- Wichtig: Klare Abgrenzung des Themas- Möglichkeiten der Themenfindung:

1. Lehrer schlagen Themen vor => Abstimmung2. Schüler schlagen Themen vor => Abstimmung3. Leitfach gibt Rahmenthema vor,

andere Fächer bieten Unterthemen an => Abstimmung- Deutsch und IT müssen nicht immer im Mittelpunkt der PP stehen- Jedes Fach ist geeignet für Teilnahme an der PP!

=> Nicht jedes Fach muss im gleichen Umfang teilnehmen!

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Beispiel 1 für die Umsetzung eines Themas in vier Fächern:

„Alt und Jung – das Generationenprojekt“ (Ek / KR / Mu / Ku):

Ek: - Bevölkerungsverteilung und -entwicklung weltweit- Demographischer Wandel in Deutschland- Migration in D und weltweit

KR: - Gestaltung einer Andacht im Seniorenheim- Tod, Trauer, Leid: Hilfe und Bewältigung- Kirchliche Hilfswerke und Verbände

Mu: - Musikalische Gestaltung „Bunter Nachmittag“ (3x)- Musikalische Umrahmung der Andacht

Ku: - „Ich im Alter“ – Büsten und Zeichnungen- Gestaltung der Wand in der Kapelle des Seniorenheims

Gruppeneinteilung: Nach Interesse: Wandgestaltung, Text- undMusikbeiträge am „Bunten Nachmittag“

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Beispiel 2 für die Umsetzung eines Themas in vier Fächern:

„Du bist, was du isst – Unser täglich Brot“ (D / Ek / Ch / IT):

D: - Umfrage: Ernährungsverhalten von Mitschülern- Reportagen zum Thema Ernährung- Interviews mit Mitschülern und Lebensmittelproduzenten- Lebensmittelwerbespots und –anzeigen

Ek: - Konventionelle und ökologische Landwirtschaft in D- Hunger: Ursachen, Folgen, Gegenmaßnahmen

Ch: - Nachweis von Eiweiß, Fett, …- Analyse von Getränken und Lebensmitteln

IT: - Vorbereitung der Präsentation (PowerPoint)

Gruppeneinteilung: Sympathieduos (2+2): Gleichbleibende Gruppen in allen vier Fächern

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2.3 Die Gruppenarbeit

Grundsätzlich: Neues Rollenverständnis für Schüler:Nicht mehr Einzelkämpfer und passiver „Empfän-ger“, sondern aktives Gruppenmitglied

- Arbeitsschritte und Aufgaben in der Gruppe koordinieren- Klare Regeln vereinbaren und auch einhalten

Ideale Gruppengröße: Vier SchülerOption 1: Jede Gruppe arbeitet in allen drei Fächern als Gruppe

(Z. B. Sympathieduos: S1 + S2 werden zu S3 + S4 gelost)Vorteil: Intensive Zusammenarbeit der Schüler!

Option 2: Jede Gruppe arbeitet nur in einem Fach als GruppeVorteil: Flexibilität bei der Zusammenarbeit der Schüler!

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Grundsätzlich: Neues Rollenverständnis für Lehrer:Nicht mehr „Alleinunterhalter“, sondern Berater und Beobachter, Ansprechpartner

- Eingreifen nur bei Missverständnissen oder Zwischenfällen- Fortlaufende Beobachtung der Gruppen- und Einzelleistungen

mit Hilfe von Beobachtungsbögen:=> einheitlich für alle beteiligten Klassen einer Schule=> vorherige Bekanntgabe der Beobachtungskriterien=> Grundlage für die Benotung eines Schülers bei der

Gruppenarbeit

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Benotung der Arbeit in der Gruppe:

- Beobachtung der Verhaltensweisen während der eigentlichen Projektarbeit (Mitbeobachtung durch Referendare möglich):

=> Eigeninitiative, Ausdauer und Konzentration, Materialsuche, fachliches Arbeiten, Lern- und Kritikfähigkeit, Zeitmanagement...

- Einheitliche Beobachtungsbögen für alle Klassen einer Schule(Vierer- oder Sechserskala oder Punktesystem oder Notensystem)

- Jeder Fachlehrer bildet eine (mündliche) Note für sein Fach- Vereinheitlichte Gruppennoten sind unzulässig!

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2.4 Die Methoden

Grundsätzlich: Arbeits- und Lerntechniken in mehreren Fächernüben und anwenden (nicht nur in Deutsch)

- Recherchieren, Strukturieren, Textarbeit, Selbstorganisation, freies Reden, Visualisierung von Ergebnissen, Gruppenarbeit,…

=> Defizite bei den Schülern, da der Lehrer das meist übernimmt!- Schulinternes Konzept zur Methodenschulung:

5. Jgst.: z. B. Textarbeit, Plakatgestaltung, Mind-Mapping 1, …6. Jgst.: z. B. Lesetechnik, Nachschlagen, Strukturieren, …7. Jgst.: z. B. Recherchieren, Visualisieren, Mind-Mapping 2, …8. Jgst.: z. B. Internetrecherche, freies Reden, Powerpoint, …=> Abrufbar in Jahrgangsstufe 9 => Zeitersparnis!

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2.5 Die Dokumentation

Grundsätzlich: Kontinuierliche Dokumentation der Arbeits-schritte und -ergebnisse

- Das Portfolio („Aktenmappe“) jedes Schülers gibt Auskunft über Lernprozess und Lernprodukte des einzelnen Schülers

- Funktionen: - Grundlage für längerfristige Planung und Arbeit- Grundlage für Benotung- Motivation für verbal schwache „stille Arbeiter“- Bewerbungsunterlage- Erinnerungswert

- Gruppenportfolios nicht erlaubt, weil Einzelleistung nicht ersichtlich

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Das Portfolio enthält:

Fotos Texte aller Art

InterviewsInterviews BilderBilder

Projekttagebuch Entwürfe

PlPläänene ZeitungsartikelZeitungsartikel

Ausdrucke SkizzenSkizzen Notizen

Lehrerkommentare ArbeitstechnikenArbeitstechniken

Möglich: Ordner kann von der Schule gestellt werden (Motivation)

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Benotung des Portfolios / der Zwischenbericht:

- Bewertungskriterien: - Gliederung und Konzept- Optischer Eindruck, Ordnung, Sauberkeit- Nutzen der Arbeitszeit- Umfang und Qualität der Materialien- Umgang mit Problemen- Projekttagebuch

- Das Projekttagebuch:Pro Woche soll der Schüler seine Erfahrungen in der Gruppen- bzw. Projektarbeit kurz schriftlich fixieren (DIN-A5-Tabelle):Z. B. - Was habe ich in dieser Woche geschafft?

- Was hat mir/uns Probleme bereitet? Warum?- Konnten wir diese Probleme lösen?- Wie könnten wir die Arbeit in der Gruppe verbessern? (…)

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Zwischenbericht:Zur Hälfte des PP-Zeitraums Durchsicht des Portfolios

=> Notenbildung (0,5-fach)

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2.6 Die Präsentation

Grundsätzlich: Präsentation ist Schwerpunkt der PP

- Möglich: ca. 2 Stunden pro Klasse (evtl. Pause)- Gruppenweise Vorstellung der Ergebnisse (keine Einzelreferate)- Wechselnde, dynamische Moderation durch Gruppenmitglieder, z. B.:

- Power-Point-gestützte Kurzvorträge- Musik, Aufführung, Kunstobjekte- Webseiten, kurze Tonband- und Videoaufzeichnungen- Theater, Pantomime, Tanz, Rollenspiel- Ausstellungsgegenstände, -räume, Nachbauten, Modelle, Vorführung- Interaktion mit Publikum (Umfrage, Quiz, Rallye)- Prospekt, Flyer, CD-, Speisen- oder Produktverkauf- …

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Benotung der Präsentation:

- Mögliche Vorgehensweise:1. Vor-Präsentation vor anderer Klasse (z. B. Jahrgangsstufe 8)

=> Lehrer geben kurze Rückmeldung an Gruppen2. Hauptpräsentation (leicht überarbeitet) vor Eltern/Öffentlichkeit

=> auch möglich: „Best off“ aus allen Gruppenbeiträgen

- Wichtig: Sprache, Vermittlung der Inhalte, Auftreten, Persönlichkeit,Antworten auf Nachfragen, Umgang mit Medien,…=> auch hier einheitliche Beobachtungsbögen erforderlich

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2.7 Die Bewertung

Grundsätzlich: Projektarbeit verlangt andere als bisher üblicheLeistungsnachweise und Bewertungskriterien

1. Beobachtung => 2. Bewertung => 3. Benotung- Nicht nur Ergebnisse werden benotet, sondern auch Prozesse- Sämtliche Kriterien müssen transparent und bekannt sein- Teile der Gesamtnote: A) Arbeit in der Gruppe 1x-2x

B) Portfolio 2xC) Präsentation 3x

- Abweichende Gewichtungen denkbar, aber: vorher festlegen!- Möglich: Ersatz einer Schulaufgabe (kein Zwang)

=> § 50 (3) RSO beachten!

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Beispiel für ein Zertifikat:

- Herausgabe mit Zeugnis- Auch möglich: Einzelnoten- Bewerbungsgrundlage- Profil der Realschule

Die PROJEKTpräsentation wird im vorgegebenen Rahmenan jeder Schule anders ablaufen:

=> „Vorgaben“ beachten und => „Möglichkeiten“ nutzen!

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Unser ProjektUnser Projekt

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Im Vorfeld zu klären und zu organisieren:

- Klassen und Lehrkräfte => Themenfindung- Zeitfenster (Schulaufgaben, Schulfahrten, Konferenzen,...)- Information der Eltern (Elternbrief) - Einbeziehen der Studienreferendare (Lehrprobentermine,...)- Doppelstunden oder Doppelräume (Aufsicht garantieren)- Evtl. Klassenzimmergestaltung (Medien- und Materialschrank)- Räumlichkeiten für Präsentation- Kleinere Anschaffungen, Buskosten, … => Unterstützung durch

Sponsoren

3. Planungen im Vorfeld und rechtlicher Rahmen

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Elternbrief im Vorfeld der PP:

- Kurzinfo über den Charakter der PP- Zeitrahmen- Beteiligte Lehrer und Fächer- Ansprechpartner / Koordinator- Benotung / Kriterien bei der Leistungsmessung- Kompetenzen / projekttypische Arbeitsweisen- Einverständniserklärung für Arbeitsphasen außerhalb der Schule- Zertifikat als Beigabe zum Jahreszeugnis- Verpflichtende Einsichtnahme des Zwischenberichts- Anteil der häuslichen Projektarbeit- Regelungen für den Krankheitsfall- Unterschrift aller beteiligter Lehrkräfte plus Schulleitung

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Rechtlicher Rahmen bei der Durchführung:

- Bei aller Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit jedes Schülers bleibt der Lehrer letztendlich immer in der Aufsichtspflicht

- Schulveranstaltung: Versicherungsschutz bei allen Aktionen- Bei Umfragen und Interviews vorteilhaft: „Projektausweis“

Rechtlicher Rahmen bei der Bewertung / Benotung:

- Pro Fach kann max. ein kleiner oder ein großer LNW durch die PP ersetzt werden; alle anderen Noten sind zusätzliche Noten

- Gruppennoten sind unzulässig- die Leistung des Einzelnen muss erkennbar und die Benotung

nachvollziehbar sein (Archivierungspflicht der Lehrkraft)

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Unbedingt erforderlich sind…=> Methodenkompetenz bei den Schülern (Schulkonzept?)=> klare Einschränkung des Themas und des Zeitrahmens=> klare Regeln bei der Gruppenarbeit=> einheitliche Beobachtungsbögen innerhalb einer Schule=> „Erlaubnis“ für kreative Arbeitsphasen bei Schülern

Projektunterricht ist offener Unterricht, aber…=> das Ziel muss klar sein, der Weg kann überraschen=> ein verbindlicher Rahmen muss erstellt und eingehalten werden=> Projekte strahlen in die Öffentlichkeit aus (Visitenkarte der Schule)

4. Der Blick zurück: Tipps und Erfahrungswerte

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- Methodenkompetenz nicht ausreichend vorhanden- Zu hoher Zeitaufwand in Bezug auf das Ergebnis- Manche Schüler arbeiten lieber zu Hause als in der Gruppe mit

anderen (die Frage nach dem Umfang der PP stellt sich hier auch)- Der 45-Minuten-Takt ist sehr ungünstig- Mangelnde Absprache zwischen Kollegen- Organisatorisch sehr aufwändig, bedingt durch das Schulsystem- Zum Teil fehlt es den Schülern an Kreativität und Eigenständigkeit- Projektblöcke freischaufeln anstatt Anhäufung von Einzelstunden

(was aber als großer Eingriff in den Schulbetrieb gesehen wird)- Nimmt zu viel Zeit in Anspruch, die für andere Inhalte fehlen

Was verbesserungswürdig ist (Lehrerumfrage):

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- Lehrer-Schüler-Verhältnis verbesserte sich- Schüler wurden zu selbstständigem und eigenverantwortlichem

Handeln erzogen (allerdings in der 9. Klasse zu spät!)- Teilweise sehr gute und effektive, reife und geplante Gruppenarbeit- Teilweise sehr gute PC-Kenntnisse der Schüler, die produktiv

angewandt wurden- Erstaunliche Wandlung einzelner „schlechter“ Schüler ins Positive- Als Lehrer viel gelernt, auch wegen Einblicken in andere Fächer- Schüler reflektierten eigene Arbeit erstaunlich ehrlich und treffend- Das Portfolio wurde bei einigen Schülern fast zum Kunstwerk- Soziale Kompetenz und Teamfähigkeit wurden verbessert- Einblicke in Berufsfelder, die im normalen Unterricht nicht möglich

sind (Seniorenheim, Bayerischer Rundfunk,…)- Präsentation vor den Eltern als gute Vorbereitung für Bewerbungs-

gespräche

Was gut gelaufen ist (Lehrerumfrage):

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Weitere Informationen und Downloads:

- Handreichung zur Projektpräsentation- Beobachtungsbögen- Auswertungsbögen

- Praxisbeispieleetc.

unter

www.isb.bayern.de

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