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Berufsinformationen einfach findenFachinformatiker/in - SystemintegrationDie Tätigkeit im Überblick Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration realisieren kundenspezifische Informations- und Kommunikationslösungen. Hierfür vernetzen sie Hard- und Softwarekomponenten zu komplexen Systemen. Daneben beraten und schulen sie Benutzer. Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration arbeiten in Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftsbereiche, v.a. aber in der IT-Branche.

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Berufsinformationen einfach finden

Fachinformatiker/in - SystemintegrationDie Ttigkeit im berblick Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration realisieren kundenspezifische Informations- und Kommunikationslsungen. Hierfr vernetzen sie Hard- und Softwarekomponenten zu komplexen Systemen. Daneben beraten und schulen sie Benutzer. Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration arbeiten in Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftsbereiche, v.a. aber in der IT-Branche. Die Ausbildung im berblick Fachinformatiker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Diese bundesweit geregelte 3-jhrige Ausbildung wird im Ausbildungsbereich Industrie und Handel sowie im Handwerk in den folgenden Fachrichtungen angeboten: Systemintegration Anwendungsentwicklung Auch eine schulische Ausbildung ist mglich. Lesezeichen-tauglicher Link Wenn Sie diese Berufsbeschreibung als Lesezeichen/Favorit speichern oder die Adresse (per eMail) weitergeben wollen, benutzen Sie bitte die folgende Adresse: http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/start?dest=profession&prof-id=7847

Frequenzmessung am PC

Aufgaben und Ttigkeiten (Kurzform) In der Fachrichtung Systemintegration planen und konfigurieren Fachinformatiker/innen IT-Systeme. Als Dienstleister im eigenen Haus oder beim Kunden richten sie diese Systeme entsprechend den Kundenanforderungen ein und betreiben bzw. verwalten sie. Dazu gehrt auch, dass sie bei auftretenden Strungen die Fehler systematisch und unter Einsatz moderner Experten- und Diagnosesysteme eingrenzen und beheben. Sie beraten interne und externe Anwender bei Auswahl und Einsatz der Gerte und lsen Anwendungs- und Systemprobleme. Daneben erstellen sie Systemdokumentationen und fhren Schulungen fr die Benutzer durch.

Notstrombatterie in Server einsetzen

Aufgaben und Ttigkeiten (Beschreibung) Worum geht es? Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration realisieren kundenspezifische Informations- und Kommunikationslsungen. Hierfr vernetzen sie Hard- und Softwarekomponenten zu komplexen Systemen. Daneben beraten und schulen sie Benutzer. Den richtigen Draht zum Netzwerk Bevor ein Netzwerk im Unternehmen oder beim Kunden eingerichtet werden kann, analysieren Fachinformatiker/innen die individuellen Bedrfnisse und Wnsche bezglich der zu installierenden oder zu betreibenden IT-Infrastruktur; dabei setzen sie ihre technischen, betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Kenntnisse ein. Sobald sie sich ein genaues Bild von der erwarteten Leistungsfhigkeit des Netzwerks aus hardware- sowie softwaretechnischer Sicht gemacht haben, planen sie dessen Umsetzung: Wie viele Rechnerarbeitspltze sollen eingerichtet werden? Welcher Arbeitsplatz soll ber einen eigenen Drucker verfgen? Sind drahtlose Internetzugnge geplant?

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Fachinformatiker/innen beachten hierbei nicht nur die momentanen Mglichkeiten der Netzwerke, sondern auch deren Erweiterbarkeit, etwa wenn sie die Verkabelung vorbereiten. Zudem beraten sie Kunden bei der Auswahl der geeigneten Hardware. Dazu mssen sie den aktuellen Markt kennen und stets ber neue Produkte informiert sein. Sie werten daher die aktuelle Fachliteratur aus, die z.T. in englischer Sprache verfasst ist. Netzwerke installieren und konfigurieren Vor Ort richten sie das Netzwerk ein und vernetzen die Rechner mit Servern und Peripheriegerten wie Faxgerten und Druckern. Nach der Installation bzw. Konfiguration der Betriebssysteme fhren sie Testlufe durch. Haben sie alle Drucker freigegeben, verluft die Kommunikation zwischen den Rechnern ohne Probleme? Abschlieend erstellen sie eine Netzwerkbeschreibung sowie Arbeitsanweisungen, mit denen die Benutzer oder andere Netzwerkadministratoren das System bedienen und ggf. erweitern knnen. Das Netzwerk betreuen sie aber auch selbst, d.h., sie erweitern dessen Funktionen oder passen es an vernderte Softwarevoraussetzungen an. Auch wenn sich ein Fehler eingeschlichen haben sollte oder der Server streikt, sind Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration zur Stelle und beheben den Strfaktor. Hierbei kann Mehrarbeit anfallen. Vor Ort beraten sie Anwender und weisen diese in die Bedienung der Netzwerke ein. Dies kann individuell oder in Schulungen geschehen, die sie selbst planen, vorbereiten und durchfhren.

Aufgaben und Ttigkeiten im Einzelnen Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration haben hauptschlich folgende Aufgaben: kundenspezifische IT-Lsungen durch Integration von Hard- und Softwarekomponenten zu komplexen (vernetzten und unvernetzten) Systemen planen und realisieren, z.B. zu Client/Server-Systemen, Mehrbenutzersystemen, Grorechnersystemen Systeme technisch planen Systeme installieren Service/Support durchfhren Rechenzentrums-/Netzwerkbetrieb durchfhren IT-Systeme im eigenen Haus oder beim Kunden verwalten und betreiben (als Dienstleister) komplexe IT-Systeme bei internen oder externen Kunden installieren und konfigurieren, einrichten (entsprechend den Kundenanforderungen), in Betrieb nehmen und pflegen auftretende Strungen unter Einsatz moderner Experten- und Diagnosesysteme systematisch eingrenzen und beheben Projekte zur Konzeption, Installation, Erweiterung und Betreuung von Rechnersystemen oder -netzen verschiedenster Gre, einschlielich Gerten, Betriebssystemen, Systemsoftware, im jeweiligen Einsatzgebiet (Rechenzentren, Netzwerke, Client/Server, Festnetze oder Funknetze) leiten Anwender bei Auswahl und Einsatz von Rechnern und Netzwerken beraten, untersttzen und informieren Netzwerke installieren und betreiben anforderungsgerechte Rechnersysteme installieren und an den Kunden bergeben auftretende Probleme bei Rechnern und Netzwerken analysieren und beseitigen Dokumentationen wie Systemdokumentation, Bedienerhandbuch, Onlinehilfen erstellen Projektmanagement und Programmiermethodik zur Lsung von Anwendungsproblemen des Kunden einsetzen Systemlsungen prsentieren ggf. Energieeffizienz bestehender Systeme bewerten und Kunden bei der Umrstung auf umweltfreundliche Gerte untersttzen Darber hinaus fhren sie auch folgende Ttigkeiten aus: den Markt fr IT-Technologien und -Systeme, Hard- und Softwareprodukte beobachten Anwenderschulungen organisieren und durchfhren

Arbeitsbereiche/Branchen Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration arbeiten in Unternehmen unterschiedlicher Wirtschaftsbereiche, v.a. aber in der IT-Branche.

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Im Bro IT-Systeme konfigurieren

Branchen im Einzelnen Als Fachinformatiker/in der Fachrichtung Systemintegration kann man in nahezu allen Wirtschaftszweigen arbeiten, z.B.: IT, DV, Computer Chemie, Pharmazie, Kunststoff Elektro Fahrzeugbau, -instandhaltung Finanzdienstleistungen, Immobilien Medien, Informationsdienste Metall, Maschinenbau, Feinmechanik, Optik Nahrungs-, Genussmittelherstellung Papier, Druck Textil, Bekleidung, Leder Werbung, Public Relations ffentliche Verwaltung, Sozialversicherung, Verteidigung

Arbeitsorte In der Regel arbeiten sie in Brorumen am Computer, im Auendienst direkt beim Kunden. Informations- und Beratungsgesprche finden in Besprechungsrumen statt, Einweisungen und Anwenderschulungen in Schulungs- und Unterrichtsrumen.

Arbeitsgegenstnde/Arbeitsmittel Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration erstellen speziell auf Kundenbedrfnisse angepasste IT-Strukturen. Sie richten Netzwerke und andere Systemlsungen der Informations- und Kommunikationstechnologie ein. Dazu gehren zum Beispiel die Einrichtung und Vernetzung von Client/Server-Systemen, Telekommunikationsanlagen, Internetanschlssen, Druckern und Modems. Hufig bilden Bedienungsanleitungen oder Handbcher, die z.T. auf Englisch verfasst sind, ihre Arbeitsgrundlage. Im Bro arbeiten sie mit den gngigen Brogerten und Telekommunikationsmitteln.

Arbeitsbedingungen Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Sytemintegration arbeiten vornehmlich in Brorumen am Computer, bei der Installation bzw. Inbetriebnahme von Netzwerken sowie bei Anwenderschulungen auch bei den Kunden vor Ort. Ggf. entwickeln sie EDV-Lsungen vom Home Office aus. Sie programmieren Anwendungen im Team mit anderen IT-Fachkrften und prsentieren den Kunden anschlieend das Ergebnis. Innerhalb des Teams erledigen sie ihre Aufgaben weitgehend selbststndig. Die meisten Aufgaben erledigen die Fachkrfte am Bildschirm. Die Ttigkeit ist berwiegend krperlich leicht. Allerdings kann dauerhafte Bildschirmarbeit, auch wenn die Arbeitspltze ergonomisch gestaltet sind, anstrengend fr die Augen sein oder zu Verspannungen fhren. Deshalb halten Fachinformatiker/innen die vorgeschriebenen Bildschirmpausen ein. Krperlich anstrengende Arbeit leisten die Fachkrfte, wenn z.B. Rechner oder Monitore umgerumt bzw. aufgebaut werden mssen. Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration sind Dienstleister fr andere Abteilungen oder Betriebe. Kundenorientierung ist daher unerlsslich. Gemeinsam mit den Kunden klren sie deren Anforderungen an die EDV ab. In der Kundenberatung wie auch in den Anwenderschulungen erklren sie komplexe technische Ablufe verstndlich. Prsentationen bei Kunden tragen sie mit berzeugungskraft vor. Wenn sie Programme entwickeln, ziehen sie auch Handbcher und technische Dokumentationen zu Rate. Diese sind hufig in englischer Sprache verfasst. Ohnehin werden in der Computertechnik viele englische Fachbegriffe verwendet. Fachinformatiker/innen bentigen deshalb gute Englischkenntnisse. Normalerweise arbeiten sie an fnf Tagen pro Woche. Wenn allerdings eine Strung oder ein Fehler aufgetreten sind

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und schnell behoben werden mssen, um die Betriebsbereitschaft der EDV mglichst rasch wiederherzustellen, arbeiten die Fachkrfte unter Zeitdruck und leisten oft Mehrarbeit. Im Kunden-Support sind sie auch am Wochenende oder in den Abendstunden fr die Kunden da.

Arbeitsbedingungen im Einzelnen Bildschirmarbeit Arbeit in Brorumen wechselnde Arbeitsorte (Netzwerke beim Kunden installieren und in Betrieb nehmen) Gruppen-, Teamarbeit (z.B. im Team mit anderen IT-Fachkrften Lsungen fr eine optimale Infrastruktur der Informations- und Kommunikationssysteme entwickeln) Kundenkontakt (z.B. Anwender bei Auswahl und Einsatz von Rechnern und Netzwerken beraten, untersttzen und informieren) Termin- und Zeitdruck (bei Strungen muss die Betriebsbereitschaft der EDV mglichst rasch wiederhergestellt werden)

Ttigkeitsbezeichnungen Auch bliche Berufsbezeichnung/Synonym IT-Systemintegrator/in Frhere Berufsbezeichnung Datenverarbeitungskaufmann/Datenverarbeitungskauffrau (Ausbildungsberuf von 1969 bis 1997) Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland Schweiz Informatiker/in - Systemtechnik sterreich EDV-Techniker/in Berufsbezeichnung in englischer Sprache Information technology specialist (m/f) - system integration Berufsbezeichnung in franzsischer Sprache Informaticien spcialis/Informaticienne spcialise - intgration au systme Hinweis: Die fremdsprachigen Berufsbezeichnungen beruhen in der Regel auf Angaben des Bundesinstituts fr Berufsbildung.

Verdienst/Einkommen Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen und einen Eindruck von der Bandbreite der Einkommen vermitteln. Ansprche knnen aus ihnen nicht abgeleitet werden. Das Einkommen ist wesentlich von den jeweiligen Anforderungen abhngig. Daneben werden in der Regel Berufserfahrung und Verantwortlichkeit bercksichtigt. Neben einer Grundvergtung werden teilweise Zulagen und Sonderzahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubsgeld und vermgenswirksame Leistungen gezahlt. Es treten regionale und branchenabhngige Einkommensunterschiede auf. Bei dieser Ttigkeit kann die tarifliche Bruttogrundvergtung beispielsweise 2.285 bis 2.790 im Monat betragen.

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Quellen: Tarifsammlung des Bayerischen Staatsministeriums fr Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen Auskunft ber die Verdienstmglichkeiten in der Informations- und Telekommunikationsbranche gibt auch die folgende Entgeltanalyse: Entgelt in der IT-Branche 2008 Verlag: Herausgeber: Industriegewerkschaft Metall Erscheinungsjahr: 2008 Internet Informationen ber Einkommensmglichkeiten geben auch folgende Internet-Seiten: LohnSpiegel.de Tarifspiegel.de

Zugang zur Ttigkeit In der Regel wird fr den Zugang zur Ttigkeit eine abgeschlossene Berufsausbildung als Fachinformatiker/in der Fachrichtung Systemintegration gefordert.

Zugangsberufe/Zugangsttigkeiten Fachinformatiker/in der Fachrichtung Systemintegration Informatikkaufmann/Informatikkauffrau Zugangsberuf (Vorluferberuf): Datenverarbeitungskaufmann/Datenverarbeitungskauffrau

Unmittelbare Beschftigungs- und Besetzungsalternativen Im Folgenden werden Berufe oder Ttigkeiten genannt, die hnlichkeiten zum Ausgangsberuf aufweisen. Diese Berufe stellen fr Bewerber, die in ihrem erlernten Beruf keine freie Stelle finden, eine mgliche Alternative dar. Darber hinaus knnen Arbeitgeber Fachkrfte dieser Berufe als Alternativen fr die Besetzung einer Arbeitsstelle im Ausgangsberuf in Betracht ziehen. Manche Alternativberufe umfassen nur Teilttigkeiten des Ausgangsberufs, andere erfordern eine Einarbeitungszeit, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann. Job- und Besetzungsalternativen fr die Gesamtttigkeit (i.d.R. ohne Einarbeitung): Informatikkaufmann/Informatikkauffrau fr die Gesamtttigkeit (i.d.R. kurze Einarbeitung): Assistent/Assistentin fr Informatik Assistent/Assistentin fr Informatik (allgemeine Informatik) Assistent/Assistentin fr Informatik (technische Informatik) Fachinformatiker/Fachinformatikerin fr Teilttigkeiten und Spezialisierungsformen (mit/ohne Einarbeitungszeit): Anwendungsberater/Anwendungsberaterin Geprfter IT-Entwickler/Geprfte IT-Entwicklerin IT-Trainer/IT-Trainerin

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Programmierer/Programmiererin Systemprogrammierer/Systemprogrammiererin in angrenzenden Berufen: Fachinformatiker/Fachinformatikerin Fachrichtung Anwendungsentwicklung Eine Aufstellung aller mglichen Verwandtschaftsstufen findet man hier: Erluterungen zu den einzelnen Verwandtschaftsstufen Volltext (pdf, 5kB)

Weitere Beschftigungsalternativen aus der Sicht eines Bewerbers Die genannten Bereiche und Berufe basieren auf gemeinsamen Kenntnissen, Fertigkeiten und Erfahrungen. Ggf. erfordern die genannten Jobalternativen eine lngere Einarbeitung, eine Zusatzausbildung oder eine neue Ausbildung, die allerdings oft verkrzt absolviert werden kann. Jobalternativen im Bereich Informatik Staatlich geprfter Mathematisch-technischer Assistent/Staatlich geprfte Mathematisch-technische Assistentin Informations- und Telekommunikations-Systemelektroniker/Informations- und Telekommunikationssystemelektronikerin Staatlich geprfter Technischer Assistent fr Elektronik und Datentechnik/Staatlich geprfte Technische Assistentin fr Elektronik und Datentechnik Staatlich geprfter technischer Systeminformatiker/Staatlich geprfte technische Systeminformatikerin Industrietechnologe/Industrietechnologin Fachrichtung Datentechnik Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration verfgen ber Kenntnisse in der Computer- und Netzwerktechnik, z.B. in der Einrichtung von IT-Netzen, der Erstellung von System- und Anwendungssoftware, der Programmierung von Datenbankschnittstellen sowie in der Anpassung von vorhandenen IT-Systemen an die jeweiligen betrieblichen Erfordernisse, die sie hier gut einbringen knnen. Jobalternative im Bereich Wirtschaftsinformatik Assistent/Assistentin fr Informatik (Wirtschaftsinformatik) Gemeinsame Aufgaben: Entwicklung betrieblicher Anwendungsprogramme, Konfiguration und Installation von IT-Systemen, Schnittstellenprogrammierungen zu anderen Betriebsanwendungen, Service, Benutzersupport. Jobalternative im Bereich Multimedia Assistent/Assistentin fr Informatik (Medieninformatik) Gemeinsame Ttigkeiten: Webserver einrichten, Internetseiten programmieren, multimediale Anwendungen sowie webbasierte Informationssysteme entwickeln. Gemeinsame Kenntnisse der einschlgigen Autorenprogramme. Jobalternativen im Bereich Kaufmnnische Berufe Informations- und Telekommunikationssystem-Kaufmann/Informations- und TelekommunikationssystemKauffrau Kaufmnnischer Assistent/Wirtschaftsassistent / Kaufmnnische Assistentin/Wirtschaftsassistentin Informationsverarbeitung Kaufmnnischer Assistent/Wirtschaftsassistent / Kaufmnnische Assistentin/Wirtschaftsassistentin DV/Rechnungswesen Gemeinsame Aufgaben: Durchfhren technischer Dienstleistungen, Fhren von Beratungsgesprchen und Verkaufsverhandlungen, Ausarbeitung von Angeboten fr IT-Systeme bzw. IT-Leistungen. Auch denkbar: Weitere Beschftigungsalternativen bieten sich in der technischen Dokumentation an, beispielsweise als Technische/r Redakteur/in. Auch eine Beschftigung im Vertrieb und Fachhandel (ber den IT-Bereich hinaus) kann in Betracht gezogen werden. Hufig ist hierfr jedoch eine weitere kaufmnnisch orientierte Einarbeitung oder Zusatzausbildung erforderlich.

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Weitere Besetzungsalternativen aus der Sicht eines Arbeitgebers Arbeitnehmer/innen der hier genannten Bereiche besitzen durch ihre Ausbildung und Berufsttigkeit Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen, die fr die Ausbung der Ttigkeit als Fachinformatiker/in der Fachrichtung Systemintegration von Vorteil sind. Ggf. erfordern die Besetzungsalternativen eine Einarbeitung, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann. Besetzungsalternativen im Bereich Informatik Assistent/Assistentin fr Informatik (Softwaretechnik) Staatlich geprfter Mathematisch-technischer Assistent/Staatlich geprfte Mathematisch-technische Assistentin Staatlich geprfter Technischer Assistent fr Elektronik und Datentechnik/Staatlich geprfte Technische Assistentin fr Elektronik und Datentechnik Staatlich geprfter technischer Systeminformatiker/Staatlich geprfte technische Systeminformatikerin Industrietechnologe/Industrietechnologin Fachrichtung Datentechnik Beschftigte der hier aufgefhrten Berufe verfgen ber Kenntnisse in der Computer- und Netzwerktechnik, z.B. in der Einrichtung von IT-Netzen, der Erstellung von System- und Anwendungssoftware, der Programmierung von Datenbankschnittstellen sowie in der Anpassung von vorhandenen IT-Systemen an die betrieblichen Erfordernisse, die sie hier gut einbringen knnen. Besetzungsalternative im Bereich Wirtschaftsinformatik Assistent/Assistentin fr Informatik (Wirtschaftsinformatik) Gemeinsamkeiten mit dem Ausgangsberuf: Entwicklung betrieblicher Anwendungsprogramme, Konfiguration und Installation von IT-Systemen, Schnittstellenprogrammierungen zu anderen Betriebsanwendungen, Service, Benutzersupport.

Spezialisierungsformen Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration spezialisieren sich vor allem auf die Entwicklung, Konfiguration und Integration von Systemen der Informations- und Telekommunikationstechnik. Auch auf bestimmte Produktgruppen knnen sie ihren Schwerpunkt legen, z.B. auf CAD-, Branchen- und Lernsysteme oder kaufmnnische Anwendungen. Darber hinaus knnen sie sich auch auf die Bereiche Support, Anwendungsberatung, Qualittssicherung, Wartung oder auf Fragen des Datenschutzes konzentrieren. Beschreibungen im BERUFENET liegen z.B. fr folgende Berufe vor: Organisationsprogrammierer/Organisationsprogrammiererin Projektassistent/Projektassistentin Systemprogrammierer/Systemprogrammiererin Anwendungsberater/Anwendungsberaterin Datenschutzbeauftragter/Datenschutzbeauftragte

Funktions- und Aufgabenbereiche Als Fachinformatiker/in der Fachrichtung Systemintegration arbeitet man vorwiegend in folgendem betrieblichen Funktions- und Aufgabenbereich: IT Darber hinaus kann sich die Ttigkeit auch auf folgende Bereiche erstrecken: Kundendienst, Kundenservice Qualittsmanagement, Qualittssicherung Wartung, Instandhaltung

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Weiterbildung im berblick Perspektiven Der erfolgreiche Einstieg in den Beruf ist erst der Anfang: Eine Voraussetzung fr den beruflichen Erfolg ist es, fachlich auf dem Laufenden zu bleiben und das eigene Fachwissen laufend zu ergnzen, zu vertiefen und an neue Entwicklungen anzupassen. Andere Perspektiven im Berufsleben knnen sein, sich zu spezialisieren, beruflich voranzukommen oder sich selbststndig zu machen. Wer internationale Erfahrungen sammeln und im Ausland arbeiten mchte, kann seine Fremdsprachenkenntnisse ausbauen und internationale Qualifikationen erwerben. Qualifizierung und Spezialisierung Weiterentwicklungen im Bereich Datenverarbeitung sind Herausforderungen, denen sich Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration immer wieder neu stellen mssen. Das Themenspektrum fr eine fachliche Anpassungsweiterbildung ist breit und reicht vom EDV-Projektmanagement ber EDV-Organisation bis zum IT-Support. Auch wenn sich Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration auf Einsatzgebiete spezialisieren mchten, finden sie in Bereichen wie Entwicklung, Konfiguration und Integration von Systemen der Informations- und Telekommunikationstechnik entsprechende Angebote. Aufstieg und Studium Wer sich das Ziel gesetzt hat, beruflich voranzukommen, kann ebenso aus einer Palette an Angeboten zur Aufstiegsweiterbildung auswhlen. Naheliegend ist es, die Prfung als Anwendungssystemadministrator/in abzulegen. Auf Leitungs- und Spezialfunktionen, z.B. auf der mittleren Fhrungsebene, bereiten auch andere Weiterbildungen vor, wie beispielsweise EDV-Fachkraft. Teilweise werden Vorbereitungslehrgnge auf Weiterbildungsprfungen auch in Form von E-Learning/Blended Learning angeboten. Hier lernen die Teilnehmer/innen jedoch nicht ausschlielich alleine am Computer. Whrend des Lehrgangs stehen sie in der Regel in Kontakt mit einem Dozenten, der fr inhaltliche und technische Fragen zur Verfgung steht. Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration, die eine schulische Hochschulzugangsberechtigung besitzen, knnen studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Bereich Informatik erwerben. Unter bestimmten Voraussetzungen ist brigens auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium mglich. Weitere Informationen: Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundeslndern Hinweis zu Frdermglichkeiten Fr besonders begabte junge Fachkrfte besteht die Mglichkeit, ein Stipendium zu erhalten und bei Anpassungsbzw. Aufstiegsweiterbildungen sowie bei einem Studium gefrdert zu werden. Weitere Informationen: Begabtenfrderung berufliche Bildung Existenzgrndung Wer sich selbststndig machen mchte, kann z.B. einen IT-Service- oder Handelsbetrieb grnden.

Weiterbildung (berufliche Anpassung) Anpassungsweiterbildung Qualifizierungslehrgnge (Auswahl) Software-Entwicklung, Analyse und Design, Programmierung - allgemein (in KURSNET) Software-Entwicklung, Programmierung - nach Programmiersprachen und Technologien (in KURSNET) System-, Netzwerk- und Datenbankadministration - produkt-, hersteller- und systembergreifende Kurse (in KURSNET) System-, Netzwerk- und Datenbankadministration - produkt-, hersteller- und systemspezifische Kurse (in KURSNET) Webentwicklung, Internetprogrammierung - allgemein (in KURSNET)

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Datenbanken - Entwicklung, Modellierung und Programmierung - allgemein (in KURSNET) EDV-Anwendungsberatung, Service, User-Support - Fachfortbildung (in KURSNET) EDV-Organisation, EDV-Organisator/in, Informationsmanagement (in KURSNET) Sonstige EDV-Anwendungen in Technik und Naturwissenschaften (in KURSNET) Informationstechnik - allgemein (in KURSNET) PC/Computertechnik - Konfiguration, Installation (in KURSNET) Desktop-Handhabung, Nutzung grafischer Benutzeroberflchen (in KURSNET) Qualittssicherung, -management, -prfung - IT, DV, Computer (in KURSNET) Management, Unternehmensplanung, Projektmanagement - IT, EDV, Computer (in KURSNET) Weitere Angebote zur beruflichen Anpassungsweiterbildung bietet die Datenbank KURSNET.

Weiterbildung (beruflicher Aufstieg) Aufstieg und Studium Aufstiegsweiterbildungen (Auswahl) Techniker/innen Staatlich geprfter Techniker/Staatlich geprfte Technikerin Fachrichtung Informatik Schwerpunkt Technische Informatik Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute Fachwirt/Fachwirtin - Computer Management Betriebswirt/Betriebswirtin (Fachschule) fr Informationsverarbeitung Sonstige Aufstiegsweiterbildungen IT-Systemadministrator/IT-Systemadministratorin Anwendungssystemadministrator/ Anwendungssystemadministratorin Netzwerkadministrator/Netzwerkadministratorin Datenbankadministrator/Datenbankadministratorin Webadministrator/Webadministratorin Softwareentwickler/Softwarenentwicklerin Wissensmanagementsystementwickler/Wissensmanagementsystementwicklerin IT-Systemplaner/IT-Systemplanerin Betriebsinformatiker/Betriebsinformatikerin E-Logistik-Entwickler/E-Logistik-Entwicklerin IT-Projektkoordinator/IT-Projektkoordinatorin IT-Qualittssicherungskoordinator/IT-Qualittssicherungskoordinatorin IT-Sicherheitskoordinator/IT-Sicherheitskoordinatorin IT-Konfigurationskoordinator/IT-Konfigurationskoordinatorin Anwendungssystemberater/Anwendungssystemberaterin IT-Systemanalytiker/IT-Systemanalytikerin Nutzerschnittstellenentwickler/Nutzerschnittstellenentwicklerin IT-Produktkoordinator/IT-Produktkoordinatorin Industriesystemtechniker/Industriesystemtechnikerin Netzplaner/Netzplanerin Ausbilder/Ausbilderin fr anerkannte Ausbildungsberufe Eine bersicht ber das Angebot an beruflichen Aufstiegsweiterbildungen bietet die Datenbank KURSNET. Hochschulbildungsgnge (Auswahl) Informatiker/Informatikerin (Hochschule) fr angewandte Informatik Informatiker/Informatikerin (Hochschule) fr allgemeine Informatik Informatiker/Informatikerin (Hochschule) fr Softwaretechnik Informatiker/Informatikerin (Hochschule) fr Wirtschaftsinformatik Ingenieur/Ingenieurin fr Elektrotechnik (Informationstechnik) Ingenieur/Ingenieurin fr Elektrotechnik (technische Informatik) Informationsmanager/Informationsmanagerin Eine bersicht ber das Angebot an Studiengngen mit Links auf die einzelnen Hochschulen enthlt die Datenbank KURSNET.

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Existenzgrndung Fachinformatiker und -informatikerinnen der Fachrichtung Systemintegration knnen z.B. einen Service- oder Handelsbetrieb in ihrem Fachgebiet bernehmen oder einen neuen Betrieb grnden. Dabei kann es sich um ein Software- oder Systemhaus handeln, einen Computerfachhandel oder um den Vertrieb von Computer-Hard- und Software. Sie knnen sich auch als Anbieter von Computerdienstleistungen selbststndig machen. Wer sich selbststndig machen mchte, sollte sich umfassend beraten lassen, beispielsweise bei den Beratungsstellen der Kammern, Agenturen fr Arbeit oder Kommunalverwaltungen. Informationen zu allen Fragen der Existenzgrndung bietet die Broschre "durchstarten - Existenzgrndung", die auch in den Berufs-Informations-Zentren (BiZ) der Agenturen fr Arbeit erhltlich ist. durchstarten - Existenzgrndung Weitere Informationen: Bundesministerium fr Wirtschaft und Technologie (BMWi) KfW Mittelstandsbank Berufsverband Selbstndige in der Informatik e. V. BVSI Gesellschaft fr Informatik e.V. (GI) Darber hinaus empfehlen sich Weiterbildungsmanahmen zum Thema Existenzgrndung, die den bergang in die Selbststndigkeit untersttzen, z.B.: Existenz- und Unternehmensgrndung (in KURSNET)

Ausbildungsinhalte Im 1. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise: wie man Betriebssysteme und deren Anwendungsbereiche unterscheidet worauf man beim Testen von Systemen achten muss wie man Programmierlogik und -methoden anwendet wie man Kunden informiert und bert wie Daten und Funktionen zu Objekten zusammengefasst, Klassen definiert und Hierarchiediagramme erstellt werden was beim Erstellen von Testkonzepten und -plnen zu beachten ist Im 2. Ausbildungsjahr wird den Auszubildenden u.a. vermittelt: wie Ergebnisse der Betriebsabrechnung fr Controllingzwecke ausgewertet werden worauf man beim Entwerfen von Datenmodellen achten muss wie Netzwerkarchitekturen voneinander unterschieden werden wie man Verfahren des Datenaustauschs anwendet wie man Hard- und Softwarekomponenten in bestehende Systeme einpasst und in Betrieb nimmt wie Softwarearchitekturen in Netze integriert werden was man beim Einrichten von Bedienoberflchen und Benutzerdialogen beachten muss Im fachrichtungsspezifischen 3. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden schlielich: Schulungsziele und -methoden festzulegen wie Systeme unter Beachtung der Betriebsablufe gesteuert werden wie man Benutzerprobleme analysiert und Vorschlge zur Problemlsung unterbreitet Whrend der gesamten Ausbildungszeit wird den Auszubildenden z.B. vermittelt: wie der Ausbildungsbetrieb aufgebaut ist und wie er mit Wirtschaftsorganisationen, Behrden und Verbnden zusammenarbeitet welche gegenseitigen Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag entstehen wie die Arbeitsschutz- und Unfallverhtungsvorschriften angewendet werden wie Umweltschutzmanahmen beachtet werden

Einfhrung in den Aufbau einer Platine

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In der Berufsschule sind folgende Lernfelder Gegenstand des theoretischen Unterrichts: der Betrieb und sein Umfeld Geschftsprozesse und betriebliche Organisation Informationsquellen und Arbeitsmethoden einfache IT-Systeme fachliches Englisch Entwickeln und Bereitstellen von Anwendungssystemen vernetzte IT-Systeme Markt- und Kundenbeziehungen ffentliche Netze, Dienste Betreuen von IT-Systemen Rechnungswesen und Controlling Rechtsgrundlagen: Verordnung ber die Berufsausbildung im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik Fundstelle: 1997 (BGBl. I S. 1741) Internet Rahmenlehrplan fr den Ausbildungsberuf Fachinformatiker/Fachinformatikerin Fundstelle: KMK-Beschlusssammlung Volltext (pdf, 622kB)

Lernorte Duale Ausbildung Whrend einer dualen Berufsausbildung werden Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule ausgebildet. berwiegend absolvieren Auszubildende ihre Ausbildung in Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen der Informations- und Telekommunikationstechnik anbieten. Meist sind sie in Brorumen ttig, zum Teil aber auch beim Kunden. Der Berufsschulunterricht findet zum Teil in Blockform in Fachklassen statt. Ausbildung an schulischen Bildungssttten Wo eine Ausbildung an einer schulischen Bildungssttte angeboten wird, findet man in der Datenbank KURSNET. Fachinformatiker/Fachinformatikerin Fachrichtung Systemintegration (in KURSNET) Hier wird die theoretische Ausbildung beispielsweise durch praktische Unterrichtsanteile in schuleigenen Computerrumen ergnzt.

Ausbildungsbedingungen Worauf man sich einstellen sollte Dual: betrieblich - schulisch Wer eine duale Ausbildung zum Fachinformatiker/zur Fachinformatikerin der Fachrichtung Systemintegration absolviert, lernt berwiegend im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule . Ausbildungsbetriebe sind Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen der Informations- und Telekommunikationstechnik anbieten. Fr sie sind die Auszubildenden in Brorumen ttig. Technisches Verstndnis sowie organisatorisches und kommunikatives Geschick brauchen sie von Anfang an: Sie installieren Netzwerke, erstellen Online-Hilfen und prsentieren Systemlsungen. An die Arbeit unter Zeitdruck mssen sich die Auszubildenden gewhnen. Es sind vielfltige Arbeiten zu erledigen, bei denen ein hohes Ma an Konzentration erforderlich ist. Nur so knnen Arbeitsauftrge zufriedenstellend ausgefhrt werden. Angeleitet werden die angehenden Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration von ihrem Ausbilder und erfahrenen Kollegen, die sie schrittweise an ihre Aufgaben heranfhren. Bereits whrend der Ausbildung wird

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selbststndiges Arbeiten erwartet und das Ergebnis laufend kontrolliert. Die volle Verantwortung mssen die Auszubildenden noch nicht tragen: Dass IT-Systeme nach Plan in Betrieb genommen und gepflegt werden, garantieren die ausgelernten Fachkrfte, die dafr zustndig sind, dass die zuknftigen Fachinformatiker/innen aus ihren Fehlern lernen. Wenn kleinere und mittlere Betriebe nicht alle Ausbildungsinhalte vermitteln knnen, haben sie die Mglichkeit, sich zu Ausbildungsverbnden zusammenzuschlieen. Dann absolvieren die Auszubildenden einzelne Abschnitte ihrer praktischen Ausbildung in einem anderen Betrieb bzw. in anderen Betrieben. Oder aber mehrere Betriebe fhren die Ausbildung gemeinsam durch und tauschen die Auszubildenden nach einem festgelegten Plan aus. Bei einer Ausbildung im Ausbildungsverbund mssen sich die Auszubildenden also nicht nur immer wieder auf neue Fachabteilungen und Lerninhalte einstellen, sondern fr einzelne Ausbildungsabschnitte oder fr die gesamte Ausbildung auch auf neue Betriebe und Ausbilder/innen. Die Auszubildenden dokumentieren die einzelnen Abschnitte ihrer betrieblichen Ausbildung in einem Berichtsheft, das regelmig von ihrem Ausbilder kontrolliert wird. Es muss sorgfltig gefhrt werden und ist Voraussetzung fr die Zulassung zur Abschlussprfung. In der Berufsschule erarbeiten sich die Auszubildenden den theoretischen Hintergrund, den sie fr die erfolgreiche Ausbung ihres Berufs bentigen. Der Unterricht, in dem selbststndiges Arbeiten im Vordergrund steht, ist in Lernfelder gegliedert. Die Auszubildenden lsen praxisorientierte Aufgaben, indem sie die Durchfhrung betrieblicher Manahmen planen, die Ergebnisse berprfen, bewerten und gegebenenfalls korrigieren. Der Berufsschulunterricht in Fachklassen findet ein- bis zweimal pro Woche oder "am Stck" als Blockunterricht statt. Hier wird der Unterrichtsstoff eines Jahres in Blcken von beispielsweise drei oder vier Wochen vermittelt. Findet der Blockunterricht nicht am Wohnort statt, sind die Auszubildenden whrend dieser Zeit z.B. in einem Internat untergebracht und dadurch von Familie und Freunden getrennt. Schulisch: Schule - Projekte - Praktika Wer keinen Ausbildungsvertrag hat und seine Ausbildung zum Fachinformatiker bzw. zur Fachinformatikerin der Fachrichtung Systemintegration an einer Schule absolviert, erwirbt die theoretischen Grundlagen - wie in der Berufsschule - im Unterricht. Die grundlegenden praktischen Qualifikationen erlernen die Auszubildenden bei Projektarbeiten. Hier arbeiten sie im Team, mit dem sie beispielsweise Fehler in Netzwerken suchen und beseitigen. In weiteren Phasen der praktischen Ausbildung werden sie in der Schule oder im Rahmen von Praktika mit unterschiedlichen praxisrelevanten Auftrgen konfrontiert: Sie organisieren Anwenderschulungen, konfigurieren IT-Systeme oder beraten Kunden. Liegen Schule und Wohnort weit voneinander entfernt, sind die Auszubildenden whrend ihrer Ausbildung meist in einem Internat untergebracht. Leistungsnachweise und Prfungen Whrend der gesamten Ausbildung mssen die zuknftigen Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration regelmig Leistungsnachweise erbringen und hierfr auch in ihrer Freizeit lernen. In der Berufsschule werden z.B. Klassenarbeiten oder Tests geschrieben. Auch fr die Prfungsvorbereitung auf die Zwischen- bzw. Abschlussprfung mssen die Auszubildenden Zeit einplanen.

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Ausbildungsvergtung Auszubildende, die eine duale Ausbildung durchlaufen, erhalten eine Ausbildungsvergtung. Sie richtet sich berwiegend nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Ihre Hhe ist abhngig vom Ausbildungsbereich (Industrie und Handel, Handwerk u.a.) und von der Branche, in der die Ausbildung stattfindet, sowie vom rumlichen Geltungsbereich des einschlgigen Tarifvertrages (z.B. neue oder alte Bundeslnder). Unter bestimmten Bedingungen, beispielsweise wenn der Ausbildungsbetrieb nicht tarifgebunden ist, sind auch frei vereinbarte Ausbildungsvergtungen mglich. Die folgenden Angaben sollen der Orientierung dienen. Ansprche knnen aus ihnen nicht abgeleitet werden. Die Auszubildenden knnen in den einzelnen Ausbildungsjahren monatlich folgende Ausbildungsvergtungen erhalten: 1. Ausbildungsjahr: 650 bis 701 2. Ausbildungsjahr: 707 bis 757 3. Ausbildungsjahr: 777 bis 831 Hinweis: Wer diese Ausbildung in vollzeitschulischer Form absolviert, erhlt keine Ausbildungsvergtung. Quelle: Die Angaben orientieren sich an den Informationen der Datenbank Ausbildungsvergtungen (DAV) des Bundesinstituts fr Berufsbildung (BIBB) - Stand: Oktober 2008

Ausbildungskosten Duale Ausbildung Die Ausbildung im Betrieb ist fr die Auszubildenden kostenfrei. Allerdings knnen fr den Berufsschulunterricht Lernmittelkosten (z.B. fr Fachliteratur), Fahrtkosten und ggf. auch Kosten fr auswrtige Unterbringung entstehen. Frderungsmglichkeiten Unter bestimmten Bedingungen knnen Auszubildende Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) erhalten. Informationen hierzu erteilen die rtlichen Agenturen fr Arbeit. ber Voraussetzungen und Hhe einer mglichen Beihilfe informieren das entsprechende Merkblatt der Bundesagentur fr Arbeit sowie der BAB-Rechner: Berufsausbildungsbeihilfe-Rechner (BAB) Ein Service der Bundesagentur fr Arbeit Ausbildung an schulischen Bildungssttten Staatliche Berufsfachschulen erheben in der Regel keine Lehrgangsgebhren. Bei anderen auerbetrieblichen Einrichtungen knnen hierfr Kosten entstehen. Darber hinaus fallen eventuell auch Lernmittelkosten, Fahrtkosten und ggf. auch Kosten fr auswrtige Unterbringung an. Frderungsmglichkeiten Schler/innen, die an einer berufsbildenden Ausbildung teilnehmen, knnen unter bestimmten Voraussetzungen eine Frderung nach dem Bundesausbildungsfrderungsgesetz (BAfG) in Anspruch nehmen. Weitere Informationen: Das neue BAfG

Ausbildungsdauer Die Ausbildung dauert 3 Jahre.

Verkrzungen/Verlngerungen Verkrzung der Ausbildungszeit

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Die zustndige Stelle hat auf gemeinsamen Antrag von Auszubildenden und Ausbildenden die Ausbildungszeit zu krzen, wenn zu erwarten ist, dass das Ausbildungsziel in der gekrzten Zeit erreicht wird. Die Verkrzungsdauer ist unterschiedlich und hngt von der Vorbildung ab. Bei berechtigtem Interesse kann sich der Antrag auch auf die Verkrzung der tglichen oder wchentlichen Ausbildungszeit beziehen (Teilzeitberufsausbildung). Die Landesregierungen knnen ber die Anrechnung von Bildungsgngen berufsbildender Schulen oder einer Berufsausbildung in sonstigen Einrichtungen bestimmen. Voraussetzung ist ein gemeinsamer Antrag der Auszubildenden und Ausbildenden an die zustndige Stelle. Auszubildende knnen nach Anhrung der Ausbildenden und der Berufsschule vor Ablauf ihrer Ausbildungszeit zur Abschlussprfung zugelassen werden, wenn ihre Leistungen dies rechtfertigen. Die Verkrzungsdauer betrgt meist 6 Monate. Ggf. ist eine Verkrzung der Ausbildungsdauer fr Auszubildende mglich, die eine betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ) erfolgreich abgeschlossen haben. Verlngerung der Ausbildungszeit In Ausnahmefllen kann die zustndige Stelle die Ausbildungszeit verlngern, wenn dies erforderlich ist.

Ausbildungsform Beim Ausbildungsberuf Fachinformatiker/in der Fachrichtung Systemintegration handelt es sich in der Regel um eine duale Ausbildung, die im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule stattfindet. Der Beruf wird im Ausbildungsbereich Industrie und Handel sowie im Handwerk ausgebildet. Die Spezialisierung in der Fachrichtung Systemintegration erfolgt im dritten Ausbildungsjahr. Auch eine schulische Ausbildung wird angeboten. Fr Menschen mit Behinderung besteht darber hinaus die Mglichkeit, die Ausbildung in einem Berufsbildungswerk oder einer sonstigen Einrichtung zur beruflichen Rehabilitation zu absolvieren. Fr weitere Informationen steht das Reha/SB-Team der zustndigen Agentur fr Arbeit zur Verfgung. Nhere Angaben zu schulischen Ausbildungen und Ausbildungen zur beruflichen Rehabilitation enthlt die Datenbank KURSNET. Schulische Ausbildungen: Fachinformatiker/Fachinformatikerin Fachrichtung Systemintegration (in KURSNET) Berufliche Rehabilitation: Fachinformatiker/Fachinformatikerin Fachrichtung Systemintegration (in KURSNET) Hinweis: Teilnehmer/innen einer betrieblichen Einstiegsqualifizierung (EQ) absolvieren ein Betriebspraktikum mit einer Dauer von 6 bis 12 Monaten. Unter bestimmten Bedingungen (z.B. Berufsschulpflicht) und je nach Bundesland wird das Praktikum durch Unterricht in der Berufsschule ergnzt. Einstiegsqualifizierung

Ausbildungsaufbau Auszug aus dem Ausbildungsrahmenplan und dem Rahmenlehrplan

Ausbildung in der Berufsschule Ausbildung im Betrieb in den Lernfeldern:

Geschfts- und Leistungsprozesse Im 1. Ausbildungsjahr Arbeitsorganisation und Arbeitstechniken informations- und

der Betrieb und sein Umfeld Geschftsprozesse und betriebliche Organisation

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telekommunikationstechnische Produkte und Mrkte Herstellen und Betreuen von Systemlsungen

Informationsquellen und Arbeitsmethoden einfache IT-Systeme fachliches Englisch

Systementwicklung Entwickeln und Bereitstellen von Anwendungssystemen

Vertiefen der Kenntnisse aus dem 1. Ausbildungsjahr Im 2. Ausbildungsjahr Vertiefen der Kenntnisse aus dem 1. Ausbildungsjahr Systemintegration vernetzte IT-Systeme Markt- und Kundenbeziehungen ffentliche Netze, Dienste

Zwischenprfung in der Mitte des 2. Ausbildungsjahres

Vertiefen der Kenntnisse aus dem 1. und 2. Ausbildungsjahr Im 3. Ausbildungsjahr Schulung

Vertiefen der Kenntnisse aus dem 1. und 2. Ausbildungsjahr Betreuen von IT-Systemen

Service Rechnungswesen und Controlling Fachaufgaben im Einsatzgebiet

Abschlussprfung nach dem 3. Ausbildungsjahr

Ausbildungsabschluss, Nachweise und Prfungen Ausbildungsabschluss Die Abschlussprfung in diesem anerkannten Ausbildungsberuf wird auf folgender Grundlage durchgefhrt: Verordnung ber die Berufsausbildung im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik Fundstelle: 1997 (BGBl. I S. 1741) Internet Zulassung zur Prfung Voraussetzungen fr die Zulassung zur Abschlussprfung bei einer Berufsausbildung in Betrieb und Berufsschule sind vorgeschriebene schriftliche Ausbildungsnachweise sowie die Teilnahme an vorgeschriebenen Zwischenprfungen. Zuzulassen ist auch, wer in einer berufsbildenden Schule oder sonstigen Berufsbildungseinrichtung ausgebildet worden ist. Dieser Bildungsgang muss allerdings der Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf entsprechen. wer nachweist, dass er mindestens das Eineinhalbfache der Zeit, die als Ausbildungszeit vorgeschrieben ist, in dem Beruf ttig gewesen ist, in dem die Prfung abgelegt werden soll. Prfungsinhalte

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Zwischenprfung In der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres wird eine schriftliche Zwischenprfung durchgefhrt. Abschlussprfung Die Abschlussprfung besteht aus einem praktischen Teil A und einem schriftlichen Teil B. Der praktische Teil A besteht aus einer betrieblichen Projektarbeit und deren Prsentation sowie dem Fhren eines Fachgesprchs. Die Projektarbeit soll in hchstens 35 Stunden durchgefhrt werden, die Prsentation und das Fachgesprch in hchstens 30 Minuten. Als Themengebiete fr die Projektarbeit kommen insbesondere in Betracht: Realisieren und Anpassen eines komplexen Systems der IT-Technik einschlielich Anforderungsanalyse, Planung, Angebotserstellung, Inbetriebnahme und bergabe Erweitern eines komplexen Systems der IT-Technik sowie Einbinden von Komponenten in das Gesamtsystem unter Bercksichtigung organisatorischer und logistischer Aspekte einschlielich Anforderungsanalyse, Planung, Angebotserstellung, Inbetriebnahme und bergabe Der schriftliche Prfungsteil B besteht aus den drei Prfungsbereichen Ganzheitliche Aufgabe I, Ganzheitliche Aufgabe II sowie Wirtschafts- und Sozialkunde. Die maximale Prfungsdauer betrgt fr die ersten beiden Prfungsbereiche jeweils 90 Minuten, fr den dritten Prfungsbereich 60 Minuten. Bei nicht eindeutigen Prfungsergebnissen in der schriftlichen Prfung kann eine zustzliche mndliche Prfung durchgefhrt werden. Prfungswiederholung Nicht bestandene Prfungen knnen nach dem Berufsbildungsgesetz zweimal wiederholt werden. Prfende Stelle Die Abschlussprfung wird bei der Industrie- und Handelskammer abgelegt.

Abschlussbezeichnung Die Abschlussbezeichnung lautet: Fachinformatiker/Fachinformatikerin - Fachrichtung Systemintegration

Zugangsvoraussetzungen fr die Ausbildung Duale Ausbildung Grundstzlich wird - wie bei allen anerkannten, nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung geregelten Ausbildungsberufen - keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung rechtlich vorgeschrieben. Die Betriebe stellen berwiegend angehende Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration mit Hochschulreife ein. Etwa ein Fnftel aller Ausbildungsanfnger/innen hatte eine Berufsfachschule besucht. Ausbildung an schulischen Bildungssttten Die Schulen legen eigene Zugangskriterien fest. Teilweise wird ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt. Informationen hierzu enthlt die Datenbank KURSNET. Einstiegsqualifizierung (EQ) Eine Starthilfe zum Ausbildungszugang bietet die betriebliche Einstiegsqualifizierung (EQ). Informationen zur Einstiegsqualifizierung "IT - Installation und Konfiguration" findet man unter: Einstiegsqualifizierung

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Schulische Vorbildung - rechtlich Nach dem Berufsbildungsgesetz ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.

Schulische Vorbildung - praktiziert Im Jahr 2006 begannen 4.479 zuknftige Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration ihre Ausbildung. 44 Prozent von ihnen verfgten ber die Hochschulreife , 26 Prozent ber einen mittleren Bildungsabschluss . Den Hauptschulabschluss besaen fnf Prozent. 21 Prozent hatten eine Berufsfachschule absolviert.

Weitere Ausbildungsvoraussetzungen Zum Teil wird fr den Zugang zur Ausbildung ein Mindestalter von 18 Jahren gewnscht. Weiterhin ist die erfolgreiche Teilnahme an einem Eignungstest Voraussetzung fr die Zulassung. Jugendliche (Personen unter 18 Jahren), die in das Berufsleben eintreten, drfen nach 32 des Jugendarbeitsschutzgesetzes nur dann beschftigt werden, wenn sie dem Arbeitgeber eine rztliche Bescheinigung ber eine Erstuntersuchung vorlegen.

Wichtige Schulfcher Schulkenntnisse Gute Voraussetzungen fr eine erfolgreiche Ausbildung zum Fachinformatiker bzw. zur Fachinformatikerin der Fachrichtung Systemintegration bilden vertiefte Kenntnisse in den nachfolgend genannten Schulfchern:

Schulfach

Begrndung

Informatik

Wer ber Informatik-Kenntnisse verfgt, ist bei der Ausbildung zum Fachinformatiker bzw. zur Fachinformatikerin der Fachrichtung Systemintegration im Vorteil, z.B. wenn Programmiermethoden angewendet werden.

Mathematik

Ein gutes Verstndnis fr Zahlen und Logik ist wichtig, um komplexe Zusammenhnge zu durchschauen. Mathematikkenntnisse werden z.B. auch zur Kalkulation von Preisen gebraucht.

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Englisch

Da Einbau- und Bedienungsanleitungen teilweise nur in englischer Sprache verfasst sind, sind Englischkenntnisse wichtig.

Ausbildung im Ausland und internationale Zusatzqualifikation Um Teile seiner Ausbildung im europischen Ausland zu absolvieren oder internationale Zusatzqualifikationen zu erwerben, bieten sich zum Beispiel folgende Mglichkeiten: Teile der Ausbildung im Ausland Das im Jahr 2005 novellierte Berufsbildungsgesetz erffnet grundstzlich die Mglichkeit, Teile der dualen Ausbildung im Ausland zu absolvieren. Die Auslandsaufenthalte werden im Ausbildungsvertrag vereinbart und knnen bis zu ein Viertel der Ausbildungsdauer betragen. Austauschprogramme und Praktika Verschiedene europische Lnder Das Hansa Berufskolleg in Unna (Nordrhein-Westfalen) vermittelt zuknftigen Fachinformatikern und -informatikerinnen im Rahmen des europischen Leonardo-Programms dreiwchige Praktika in England, Belgien, Polen oder der Schweiz. Die Teilnahme wird mit einem Eintrag im Europass und einem Praktikumszeugnis zertifiziert. Teilnahmevoraussetzungen sind gute schulische Leistungen, der Besuch eines 15-stndigen sprachlichen und landeskundlichen Vorbereitungskurses, ein Bewerbungsschreiben an das Gastunternehmen sowie ein abschlieender Praktikumsbericht. Weitere Informationen: Hansa Berufskolleg Unna, Schule fr Wirtschaft und Verwaltung Internationale Zusatzqualifikationen Italien Das deutsch-italienische Modellprojekt "FENICE - Formazione & Esperienze Nuove In Cooperazioni Europee" richtet sich an zuknftige Fachinformatiker/innen, die bereits ber Italienischkenntnisse verfgen. FENICE bietet den Teilnehmern/Teilnehmerinnen ausbildungsbegleitende Lernmodule, mit denen sie sprachliche und fachliche Kompetenzen fr den Umgang mit Geschftspartnern in Italien erwerben. Im Rahmen eines mehrwchigen Praktikums in ausgewhlten Unternehmen in Italien (Lombardei und Apulien) werden diese Kenntnisse gefestigt. Die Auszubildenden erhalten nach erfolgreichem Abschluss ein italienisches Abschlusszeugnis sowie ein mehrsprachiges Projektzertifikat. Mit dem Zertifikat knnen sie zustzlich an der IHK-Prfung "Zusatzqualifikation Fremdsprache fr kaufmnnische bzw. gewerblich-technische Auszubildende" teilnehmen. Weitere Informationen: FENICE Dokumentation beruflicher Auslandserfahrungen Im Europass kann man im In- und Ausland gemachte Ausbildungen und berufliche Erfahrungen dokumentieren lassen. Er hilft dabei, die erworbenen Qualifikationen und Kompetenzen im europischen Kontext transparent und vergleichbar zu machen. Nhere Informationen unter: Europass Weitere Informationen Die Auslandsvermittlung der Bundesagentur fr Arbeit informiert umfassend, detailliert und lnderspezifisch ber berufliche Bildungs- und Arbeitsmglichkeiten im Ausland: Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV)

Perspektiven nach der Ausbildung

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Ein Beruf viele Mglichkeiten Beschftigung finden Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration in Unternehmen der IT-Branche. Sie sind auch in IT-Abteilungen von Betrieben unterschiedlicher Wirtschaftsbereiche ttig, um die IT-Infrastruktur einzurichten und zu betreuen. Nach ihrer Ausbildung mssen sich die Fachinformatiker/innen meist entscheiden, welche Einsatzgebiete fr sie in Frage kommen und worauf sie sich spezialisieren mchten. Das Spektrum reicht von Entwicklung, Konfiguration und Integration von Systemen der Informations- und Telekommunikationstechnik bis hin zu CAD-Systemen, Branchensystemen, kaufmnnischen Anwendungen oder Lernsystemen. Am Ball bleiben durch lebenslanges Lernen Um den Anforderungen des Arbeitsalltags gerecht zu werden, mssen Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration ihr Fachwissen stets aktuell halten und ihre Fachkenntnisse erweitern. Informationen zu mglichen Anpassungsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Ttigkeit". Auf der Karriereleiter nach oben? Den ersten Schritt zum beruflichen Aufstieg kann man bereits whrend seiner Ausbildung tun, indem man ausbildungsbegleitend Zusatzqualifikationen erwirbt. Beispielsweise umfassen die Bildungsangebote von "Ausbildung Plus" mindestens 100 Stunden und vermitteln Inhalte, die ber die Ausbildungsordnung des jeweiligen Berufes hinausgehen. Umweltschutztechniken gehren ebenso dazu wie Management, Computerfhrerscheine oder internationale Qualifikationen. Bestimmte Zusatzqualifikationen knnen z.B. sogar auf Weiterbildungen angerechnet werden. Nhere Informationen zum Angebot an Zusatzqualifikationen enthlt die Datenbank "Ausbildung Plus": Ausbildung Plus Gefrdert vom Bundesministerium fr Bildung und Forschung, Projekttrger ist das Bundesinstitut fr Berufsbildung Wer beruflich vorankommen will und eine leitende Position anstrebt, kann eine Aufstiegsweiterbildung ins Auge fassen. Dies kann eine Weiterbildung als Sonderfachkraft sein. Darber hinaus haben Personen mit einer Hochschulzugangsberechtigung die Mglichkeit, ein Studium in Betracht zu ziehen. Informationen zu konkreten Aufstiegsweiterbildungen bietet die Datenbank BERUFENET in der Rubrik "Weiterbildung" unter dem Navigationspunkt "Ttigkeit". Selbststndigkeit Auch der Schritt in die Selbststndigkeit ist mglich: Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration knnen z.B. einen IT-Service- oder Handelsbetrieb grnden.

Ausbildungsalternativen Zu diesem Beruf gibt es Ausbildungsalternativen in unterschiedlichen Bereichen. Die hnlichkeit der nachfolgend genannten Berufe bezieht sich auf vergleichbare Ausbildungs- bzw. Ttigkeitsinhalte. Ausbildungsalternativen im Bereich Informatik / Softwaretechnologie Fachinformatiker/Fachinformatikerin Fachrichtung Anwendungsentwicklung Mathematisch-technischer Software-Entwickler/Mathematisch-technische Software-Entwicklerin Assistent/Assistentin fr Informatik (Softwaretechnik) Vergleichbare Ausbildungs- bzw. Ttigkeitsinhalte: Analyse, Planung und Realisierung komplexer Hard- und Softwaresysteme durchfhren, mit Datenverarbeitungssystemen arbeiten, Computersoftware entwickeln und betreuen. Ausbildungsalternativen im Bereich Technische Informatik Informations- und Telekommunikations-Systemelektroniker/Informations- und TelekommunikationsSystemelektronikerin Systeminformatiker/Systeminformatikerin Staatlich geprfter Assistent/Staatlich geprfte Assistentin fr Automatisierungs- und Computertechnik

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Staatlich geprfter Technischer Assistent fr Elektronik und Datentechnik/Staatlich geprfte Technische Assistentin fr Elektronik und Datentechnik Industrietechnologe/Industrietechnologin Fachrichtung Datentechnik Staatlich geprfter technischer Systeminformatiker/Staatlich geprfte technische Systeminformatikerin Vergleichbare Ausbildungs- bzw. Ttigkeitsinhalte: mit Computern und Datenverarbeitungssystemen arbeiten, Programmiertechniken, -methoden, -sprachen, -werkzeuge anwenden. Jedoch sind in diesem Bereich teilweise die technischen Aspekte strker ausgeprgt. Ausbildungsalternativen im Bereich Wirtschaftsinformatik Informations- und Telekommunikationssystem-Kaufmann/Informations- und TelekommunikationssystemKauffrau Informatikkaufmann/Informatikkauffrau Vergleichbare Ausbildungs- bzw. Ttigkeitsinhalte: an und mit Computern und Datenverarbeitungsanlagen unterschiedlichster Art und Gre arbeiten, mit Rechnernetzen und Systemen umgehen, Computersoftware entwickeln und betreuen. Jedoch sind in diesem Bereich teilweise die kaufmnnischen Aspekte strker ausgeprgt. Ausbildungsalternativen im Bereich Informationselektronik / Kommunikationselektronik Informationselektroniker/Informationselektronikerin Elektroniker/Elektronikerin fr Gerte und Systeme Elektroniker/Elektronikerin Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik Vergleichbare Ausbildungs- bzw. Ttigkeitsinhalte: Einrichten, Inbetriebnahme, Warten und Betreuen von Computern, Netzwerken, Informations- und Telekommunikationssystemen im Hard- und Softwarebereich. Jedoch sind Ausbildung und Berufsttigkeit in diesem Bereich strker elektrotechnisch geprgt.

Rechtliche Regelungen Rechtsvorschriften und Empfehlungen zur Ausbildung Regelungen auf Bundesebene Verordnung ber die Berufsausbildung im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik Fundstelle: 1997 (BGBl. I S. 1741) Internet Rahmenlehrplan fr den Ausbildungsberuf Fachinformatiker/Fachinformatikerin Fundstelle: KMK-Beschlusssammlung Volltext (pdf, 622kB) Verordnung ber die Bescheinigung von Grundlagen beruflicher Handlungsfhigkeit im Rahmen der Berufsausbildungsvorbereitung (Berufsausbildungsvorbereitungs-Bescheinigungsverordnung BAVBVO) Fundstelle: 2003 (BGBl. I S. 1472) Internet Berufsbildungsgesetz (BBiG) Fundstelle: 2005 (BGBl. I S. 931), 2006 (BGBl. I S. 2407), 2007 (BGBl. I S. 2246), 2008 (BGBl. I S. 2917), 2009 (BGBl. I S. 160) Internet Gesetz zum Schutz der arbeitenden Jugend (Jugendarbeitsschutzgesetz - JArbSchG) Fundstelle: 2003 (BGBl. I S. 2304, 2848, 2954), 2003 (BGBl. I S. 3007), 2005 (BGBl. I S. 239, 1666), 2008 (BGBl. I S. 2149) Internet Bundesgesetz ber individuelle Frderung der Ausbildung (Bundesausbildungsfrderungsgesetz BAfG) Fundstelle: 1983 (BGBl. I S. 645, 1680), 1999 (BGBl. I S. 2552), 2000 (BGBl. I S. 1983), 2001 (BGBl. I 390, 3986), 2002 (BGBl. I 1946), 2003 (BGBl. I 2848, 2954, 3022), 2004 (BGBl. I 1950, 3127), 2005 (BGBl. I 2809), 2007 (BGBl. I 3254), 2008 (BGBl. I 2403, 2846) Internet Regelungen auf Landesebene Anrechnung schulischer Berufsgrundbildungsjahre auf die Ausbildungszeit

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Die zustndigen Lnderministerien knnen rechtliche Regelungen zur Anrechnung eines schulischen Berufsgrundbildungsjahres bzw. einer Berufsfachschulausbildung auf die Ausbildungszeit erlassen. Diese sind im Folgenden aufgefhrt. Dies gilt nur fr das Bundesland Bayern: Verordnung zur Umsetzung des Berufsbildungsgesetzes und der Handwerksordnung (BBiGHwOV) Fundstelle: 2007 (Bay.GVBl. S. 579), 2008 (Bay.GVBl. S. 177) Volltext (pdf, 484kB) Dies gilt nur fr das Bundesland Nordrhein-Westfalen: Verordnung ber die Anrechnung vollzeitschulischer beruflicher Bildungsgnge auf die Ausbildungsdauer gem BBiG und HwO und die Zulassung von Absolventen vollzeitschulischer beruflicher Bildungsgnge zur Abschlussprfung in dualen Ausbildungsberufen Fundstelle: 2006 (GV. NRW S. 217) Internet Dies gilt nur fr das Bundesland Sachsen: Schsische Ausfhrungsverordnung zum Berufsbildungsgesetz (SchsBBiGAVO) Fundstelle: 2006 (SchsGVBl. S. 152), 2007 (SchsGVBl. S. 45), 2008 (SchsGVBl. S. 251, 429, 554) Internet Dies gilt nur fr das Bundesland Sachsen-Anhalt: Verordnung ber die Anrechnung vollzeitschulischer beruflicher Bildungsgnge auf die Ausbildungszeit Fundstelle: 2007 (LSA.GVBl. S.348) Internet Dies gilt nur fr das Bundesland Thringen: Thringer Verordnung zur Anrechnung beruflicher Vorbildung auf die Ausbildungszeit vom 30.11.2006 Fundstelle: 2006 (Th.GVBl. S. 555) Internet Sonstige Vorschriften und Empfehlungen Dies gilt nur fr das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern: Verordnung ber die Ausbildung und Prfung an der Berufsfachschule und die Vorbereitung auf die Abschlussprfung oder Gesellenprfung in anerkannten Ausbildungsberufen (Berufsfachschulausbildungs- und Prfungsverordnung - BFSAPVO M-V) Fundstelle: 1999 (GVOBl. M-V S. 374) Internet Gleichwertigkeit beruflicher Bildungsabschlsse in Europa Gemeinsame Erklrung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich Fundstelle: 2004 (Bundesministerium fr Bildung und Forschung) Internet Liste der gleichwertigen Berufsbildungsabschlsse Deutschland - sterreich Fundstelle: 2008 (BMWI, BMBF) Internet

Zuordnung Berufsfelder Der Beruf Fachinformatiker/in der Fachrichtung Systemintegration ist folgenden Berufsfeldern zugeordnet: Berufe in der Hard- und Softwareentwicklung Berufe in der IT-Administration

Zuordnung Berufliche Merkmale Der Beruf Fachinformatiker/in der Fachrichtung Systemintegration ist folgenden beruflichen Merkmalen zugeordnet:

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Ttigkeiten EDV-Systeme einrichten/verwalten programmieren Arbeitsorte beim Kunden Bro Arbeitsgegenstnde/-mittel Computer/Rechner Computerprogramme Netze/Datenbanken

Informationsangebote der Bundesagentur fr Arbeit Ausbildung im Fraunhofer IIS: Eine ganz andere Welt planet-beruf.de BBZ Beruf Bildung Zukunft - IT-Berufe (Heft 23) Internet Broschre erhltlich im Berufs-Informations-Zentrum (BiZ) Branchenreport Elektroindustrie: Spannung inklusive abi 04/2008 Die Bundesagentur fr Arbeit bildet aus: Fachinformatikerin/Fachinformatiker Eine Information der Bundesagentur fr Arbeit Fachinformatiker - Von Routern und Datenpaketen abi 1/2006 Fachinformatikerin. Spannende Server abi 06/2008 Ich will etwas machen mit Mathematik: Mit Mathe in die Zukunft abi 07/2008 Informationen von Ministerien, Verbnden und Organisationen Berufsbilder IT-Berufe.de Eine Information von GESAMTMETALL, dem Gesamtverband der Arbeitgeberverbnde der Metall- und Elektro-Industrie e.V. Bundesinstitut fr Berufsbildung (BIBB) Fachinformatiker/in der Fachrichtung Systemintegration: Informationen zu Ausbildung und Beruf Duale Ausbildung im Bereich erneuerbarer Energien. Wegweiser in eine spannende berufliche Zukunft Erscheinungsjahr: 2008 Internet Eine Information des Bundesministeriums fr Bildung und Forschung BMBF Duale Berufsausbildung im Bereich erneuerbarer Energien. Ein expandierender Wirtschaftsbereich braucht qualifizierten Nachwuchs Erscheinungsjahr: 2007 Internet Eine Information des Bundesministeriums fr Bildung und Forschung BMBF Verfasser: Bundesministerium fr Wirtschaft und Technologie Fachinformatiker/-in initi@tive D21 - Netzwerk fr die Zukunft

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Initiative D21 e.V. (Hrsg.); Partnerschaft zwischen Politik und Wirtschaft fr die Informationsgesellschaft Karriere im Maschinenbau Das VDMA-Internetportal zu Ausbildung, Studium und Praktika im Maschinenbau Karriere-Ratgeber: Staufenbiel IT 2007/08 Internet Als registrierter Nutzer knnen Sie diese kostenfreie Publikation im PDF-Format laden KIBNET - Kompetenzzentrum IT-Bildungsnetzwerke Projekt der IG Metall und des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) - gefrdert durch das Bundesministerium fr Bildung und Forschung Fachzeitschriften Computerwoche Verlag: IDG Business Media Internet dot.net magazin Verlag: Software & Support Internet Die Quelle fr .NET-Technologien Informatik - Forschung und Entwicklung Verlag: Springer Internet Informatik-Spektrum Verlag: Springer Internet Organ der Gesellschaft fr Informatik e.V. und mit ihr assoziierter Organisationen JavaSPEKTRUM Verlag: Sigs-Datacom Internet Magazin fr professionelle Entwicklung und Integration von Enterprise-Systemen TecCHANNEL Compact Internet Auswahl an Bchern/Medien, die im Buchhandel erhltlich sind Einfhrung in die Informatik Verfasser: Heinz-Peter Gumm, Manfred Sommer Verlag: Oldenbourg Erscheinungsjahr: 2008 Erluterungen und Praxishilfen zur Verordnung ber die Berufsausbildung zum Fachinformatiker/zur Fachinformatikerin Verlag: wbv Erscheinungsjahr: 1998 Bundesinstitut fr Berufsbildung (BIBB) IT- Handbuch fr Systemelektroniker/-in, Fachinformatiker/in Verfasser: Heinrich Hbscher Verlag: Westermann Berufsbildung Erscheinungsjahr: 2009 Internet IT-Handbuch fr Fachinformatiker. Der Ausbildungsbegleiter Verfasser: Sascha Kersken Verlag: Galileo Press Erscheinungsjahr: 2007 Systemintegration. Vom Transistor zur grointegrierten Schaltung

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Verfasser: Kurt Hoffmann Verlag: Oldenbourg Erscheinungsjahr: 2006 Take IT. Kernqualifikationen fr IT-Berufe Verfasser: Finn Brandt, Norbert Kapelle u. Georg Nickisch Verlag: Handwerk und Technik Erscheinungsjahr: 2008

Adressen fr weiterfhrende Informationen

Bitte keine Bewerbung an diese Adressen! Hilfen zur Stellensuche finden Sie in BERUFENET unter Stellen- und Bewerbersuche oder in Ihrer Agentur fr Arbeit.

Berufs-/Interessenverbnde, Arbeitgeber-/Arbeitnehmer-Organisationen Berufsverband Selbstndige in der Informatik e. V. BVSI Hallingstrae 10 25348 Glckstadt D Fon: +49.4124.605087 Fax: +49.4124.605075 Internet E-Mail: [email protected] Bundesverb. Informationswirt. Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) Postfach 640144 10047 Berlin Albrechtstrae 10A 10117 Berlin D Fon: +49.30.275760 Fax: +49.30.27576400 Internet E-Mail: [email protected] Fachverband Software im VDMA Postfach 71 08 64 60498 Frankfurt Lyoner Strae 18 60528 Frankfurt D Fon: +49.69.66031360 Fax: +49.69.66032360 Internet E-Mail: [email protected] Gesellschaft fr Informatik e.V. (GI) Ahrstrae 45 53175 Bonn D Fon: +49.228.302145 Fax: +49.228.302167 Internet

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E-Mail: [email protected] VDEB Verband IT-Mittelstand e.V. Augustastrae 78-80 52070 Aachen D Fon: +49.241.1890558 Fax: +49.241.1890555 Internet E-Mail: [email protected] Arbeitnehmerverband ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Paula-Thiede-Ufer 10 10179 Berlin D Fon: +49.30.69560 Fax: +49.30.69563141 Internet E-Mail: [email protected] Sonstige Bundesamt fr Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Postfach 200363 53133 Bonn Godesberger Allee 185-189 53175 Bonn D Fon: +49.228.9995820 Fax: +49.228.9995825400 Internet E-Mail: [email protected] Gesellschaft zur Frderung angewandter Informatik e.V. (GFaI) Rudower Chaussee 30 12489 Berlin D Fon: +49.30.63921600 Fax: +49.30.63921602 Internet E-Mail: [email protected]

Interessen Interesse an Datenverarbeitung und Informatik Neigung zu analysierendem Denken Neigung zu systematischem Denken und planvollem Vorgehen (z.B. auftretende Strungen unter Einsatz moderner Experten- und Diagnosesysteme systematisch eingrenzen und beheben) Neigung zu kundenorientierter Ttigkeit (z.B. Anwender bei Auswahl und Einsatz von Rechnern und Netzwerken beraten, untersttzen und informieren)

Fhigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten Folgende Fhigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten werden bentigt, um den Beruf lernen und ausben zu knnen. Bei einigen Fhigkeiten wird ein Ausprgungsgrad genannt. Dieser gilt fr den mittleren oder typischen Vertreter

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dieses Berufes. Fhigkeiten Gut durchschnittliches allgemeines intellektuelles Leistungsvermgen Gut durchschnittliches abstrakt-logisches Denken (z.B. Erarbeiten von komplexen Hard- und Softwarelsungen) Gut durchschnittliches rechnerisches Denken (Beispiele siehe unter Kenntnisse und Fertigkeiten) Gut durchschnittliches rumliches Vorstellungsvermgen (z.B. Verstehen von technischen Zeichnungen zum Aufbau von PC-Netzwerken) Merkfhigkeit (z.B. Einprgen und Abrufen umfangreicher Kenntnisse zu mehreren Programmiersprachen) Fingergeschick (z.B. Reparieren von empfindlichen Gerten, etwa Telekommunikationsanlagen) Handgeschick (z.B. Austauschen von Hardwarekomponenten in IT-Systemen) Handgelenk-Finger-Geschwindigkeit (z.B. Programmieren von Software am PC) Technisches Verstndnis (z.B. Analysieren von IT-Systemen hinsichtlich der Anforderungen an die Software) Befhigung zum Planen und Organisieren (z.B. Planen der Teilschritte beim Erarbeiten von komplexen Netzwerken) Pdagogisches Geschick (z.B. Planen und Durchfhren umfangreicher Nutzerschulungen) Hinweis: Die Ausprgungsgrade beziehen sich auf Personen mit mittlerem Bildungsabschluss. Kenntnisse und Fertigkeiten Rechenfertigkeiten (z.B. Berechnen von Programmparametern, Kostenkalkulation bei Planung der IT-Infrastruktur) Verstndnis fr mndliche uerungen (z.B. Arbeiten im Kundendienst) Mndliches Ausdrucksvermgen (z.B. Beraten und Schulen von Kunden) Textverstndnis (z.B. Recherchieren in Fachliteratur, oft auch in englischer Sprache) Schriftliches Ausdrucksvermgen und Rechtschreibsicherheit (z.B. Erstellen von Handbchern zur Software)

Arbeits- und Sozialverhalten systematische Arbeitsweise (z.B. auftretende Strungen unter Einsatz moderner Experten- und Diagnosesysteme systematisch eingrenzen und beheben) Kommunikationsfhigkeit (z.B. Kunden beraten, die Anwender/innen im Umgang mit der neuen Technik schulen) Kundenorientierung (z.B. auf die individuellen Bedrfnisse und Wnsche der Kunden bezglich der zu installierenden oder zu betreibenden IT-Infrastruktur eingehen) Teamfhigkeit (mit anderen IT-Fachkrften zusammenarbeiten) selbststndige Arbeitsweise Sorgfalt

Kompetenzen Die folgende Liste enthlt eine Auswahl der wichtigsten Fertigkeiten und Kenntnisse. Die Auswahl dieser berufsbezogenen Kompetenzen erfolgt auf Basis der Ausbildungsordnung sowie der Auswertung von Stellen- und Bewerberangeboten. Kernkompetenzen, die man whrend der Ausbildung erwirbt: Anwenderberatung, Anwender-Support (IT) Hardwareinstallation, Softwareinstallation Informationstechnik, Computertechnik Konfigurieren Programmieren Systembetreuung, Systemadministration, Systemverwaltung Systemintegration Weitere Kompetenzen, die fr die Ausbung dieses Berufs bedeutsam sein knnen: Datenbankadministration, -management, -organisation

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Datenschutz EDV-Anwender-Training Internet-, Intranettechnik Kundenberatung, -betreuung Nachrichtentechnik, Kommunikationstechnik Netzwerkadministration, -management, -organisation Software testen Softwaretechnik, Software-Engineering Systemsoftware (Entwicklung, Programmierung, Analyse) Darber hinaus enthalten die folgenden Kompetenzgruppen weitere relevante Fertigkeiten und Kenntnisse fr den vorliegenden Beruf: Kompetenzgruppe "Betriebssysteme" Kompetenzgruppe "Datenbanken, Datenverwaltungssysteme" Kompetenzgruppe "Netzprotokolle" Kompetenzgruppe "Netzwerktechnik" Kompetenzgruppe "Netzwerkzertifizierungen" Kompetenzgruppe "Programmiersprachen, Programmbibl., Entwicklungsumgebungen"

Kompetenzkatalog Der gesamte Kompetenzkatalog, der bei der Bundesagentur fr Arbeit eingesetzt wird, lsst sich unter folgender Adresse herunterladen: http://infobub.arbeitsagentur.de/download/public/dkz_daten/kompetenzen/Kompetenzenkatalog.xls (Download) Hinweis: Eine bersetzung von beruflichen Qualifikationen und Kompetenzen in sieben europische Sprachen ermglicht das Online-Wrterbuch DISCO (Dictionary of Skills and Competencies). Es kann u.a. fr die Erstellung von Bewerbungsunterlagen fr den EUROPASS genutzt werden. Das DISCO-Wrterbuch findet sich unter: http://www.disco-tools.eu

Rckblick - Geschichte des Berufs Entwicklung des Berufs In den 1960er Jahren vollzogen sich in der Informations- und Telekommunikationstechnik, ausgelst durch die Einsatzmglichkeiten der neuen Halbleiterbauelemente, sehr rasch gravierende nderungen nicht nur an den technischen Produkten selbst, sondern auch bei deren Herstellung, Montage und Instandhaltung. Seitdem haben sich die Innovationen in der Technik und in ihren Anwendungen, besonders in der Elektrotechnik, zunehmend rascher fortgesetzt. Vor allem die Mikroelektronik als neue Basistechnologie fr die stark expandierende Computer- und Kommunikationstechnik hat die technologischen Grundlagen der Informations- und Telekommunikationstechnik verndert. Dadurch ist heute eine strenge Trennung in Informations- und Telekommunikationstechnik kaum noch mglich: Ein Computersystem ist in der Regel vernetzt, hufig ber Telefonleitungen, und kaum eine Telefonanlage funktioniert noch ohne integrierte Computersysteme. Dadurch entstanden vielfltige und neue Kommunikationsmglichkeiten, vor allem in Verbindung mit leistungsfhigen "Datenhighways". Immer mehr Unternehmen sind auf qualifizierte Fachkrfte in diesem Feld angewiesen. Die Informations- und Telekommunikationstechnologie ist zu einer der Schlsseltechnologien in der Unternehmensentwicklung und damit ein zentraler Wachstumsfaktor fr die Zukunft geworden. Auch die Berufsttigkeiten im Datenverarbeitungsbereich haben seit Beginn der 1990er Jahre einen deutlichen Aufschwung und einen erheblichen Wandel erfahren. Ein neues Beschftigungsfeld ist entstanden, das in besonderer Weise den Strukturwandel unserer Volkswirtschaft hin zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft verdeutlicht. Fachinformatiker/in: Ausbildungsberuf seit 1997

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Im Jahr 1969 wurde erstmals der Lehrberuf Datenverarbeitungskaufmann/-kauffrau anerkannt. 1997 wurde dieser Beruf durch die Verordnung ber die Berufsausbildung im Bereich der Informations- und Telekommunikationstechnik (IT) aufgehoben, gleichzeitig wurden vier neue IT-Ausbildungsberufe anerkannt: Informations- und Telekommunikationssystem-Elektroniker/in, Fachinformatiker/in, Informations- und TelekommunikationssystemKaufmann/-frau und Informatikkaufmann/-frau. Mit dieser Verordnung wurde das Beschftigungsfeld in der Informations- und Telekommunikationstechnik, das bis dahin berwiegend von Hochschulabsolventen und Quereinsteigern besetzt war, auch fr Absolventen einer dualen Berufsausbildung geffnet. Der Beruf Fachinformatiker/in wird in den Fachrichtungen Anwendungsentwicklung und Systemintegration ausgebildet. Fachinformatiker und Fachinformatikerinnen der Fachrichtung Systemintegration erwerben in ihrer Ausbildung vor allem Qualifikationen fr die Einsatzgebiete Rechenzentren, Netzwerke, Client/Server-Systeme, Festnetze oder Funknetze. Vorluferberuf 1997 wurde der Vorluferberuf Datenverarbeitungskaufmann/-kauffrau aufgehoben. Datenverarbeitungskaufmann/Datenverarbeitungskauffrau

Ausblick - Trends und Entwicklungen Cloud Computing IT-Dienstleistungen als Gebrauchsgut fr jedermann? Eine Zukunftsvision, die durch Cloud Computing schon bald Realitt werden knnte. Das Konzept Cloud Computing umfasst On-Demand-Infrastruktur und On-DemandSoftware, d.h. Rechner, Speicher, Netze sowie Betriebssysteme, Anwendungen und weitere IT-Tools stehen auf Abruf bereit. Diese IT-Infrastruktur kann dynamisch an die Erfordernisse der jeweiligen Geschftsprozesse der Kunden angepasst werden. Abgerechnet werden nur die tatschlich genutzten Ressourcen. Dadurch knnen sowohl Einfhrungszeiten neuer Anwendungen verkrzt als auch IT-Kosten reduziert werden. Allerdings mssen verschiedene Sicherheitsaspekte beachtet werden, um beispielsweise Datenverlust zu vermeiden. Ein Praxisbeispiel fr Cloud Computing: Kunden betreiben ihre Applikationen und die hierfr bentigten Hardware-Ressourcen (Speicher- und Serverkapazitten) nicht mehr selbst, sondern ber einen Cloud-Computing-Anbieter und sparen dadurch Kosten, die fr die Beschaffung hausinterner IT-Systeme anfallen wrden. Fr Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration erffnen sich durch Cloud Computing neue Mglichkeiten: Beispielsweise knnen sie On-Demand-Informations- und Kommunikationslsungen an die individuellen Erfordernisse ihres Unternehmens anpassen, um IT-Kosten zu sparen. Arbeitsfeld mit Zukunft: IT-Sicherheit Die rasche Entwicklung der Informationstechnologie erffnet Fachinformatikern und Fachinformatikerinnen der Fachrichtung Systemintegration ein immer grer werdendes Ttigkeitsfeld auf dem Gebiet der Sicherheit von IT-Systemen. Beispielsweise funktioniert die komplexe, IT-gesttzte Abwicklung von Verwaltungsprozessen (E-Government) nur dann, wenn hohe Sicherheitsstandards eingehalten werden. Ebenso hngt der wirtschaftliche Erfolg von Unternehmen entscheidend davon ab, dass Datenbestnde und Kommunikationsablufe gegen den Verlust oder die Manipulation von Daten gefeit sind. Hierfr wird immer strker nach IT-Fachleuten verlangt, die ber ein fundiertes Know-how in Sicherheitsfragen verfgen. Dabei geht der Trend vor allem zu einer Strategie, die die IT-Systeme und Netze umfassend schtzen soll: Hard- und Softwarekomponenten mssen mit geeigneten Filterungsund Antivirenstrategien vor illegalen Zugriffen bewahrt, Daten sicher transferiert und geeignete Verschlsselungstechniken angewendet werden. Nur durch kontinuierliche Weiterbildungsmanahmen knnen Fachinformatiker/innen der Fachrichtung Systemintegration in Zukunft mit den sich stndig verndernden Bedrohungen fr IT-Infrastrukturen Schritt halten und die Sicherheit von Softwaresystemen gewhrleisten.

Datenstand: 14.09.2009 - Datenbank: 2 Programmversion: 1.5.1 Bundesagentur fr Arbeit - Alle Angaben ohne Gewhr -

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