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„Lieder aus der Fremde“ Freitag, 27. Mai 2016 · Premiere Samstag, 28. Mai 2016 19:30 Uhr | Ludwigshafen, Philharmonie Schirmherrin: Integrationsministerin Anne Spiegel

Programmheft LIEDER AUS DER FREMDE

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Mit LIEDER AUS DER FREMDE, dessen Premiere am 27. Mai 2016 in der Philharmonie in Ludwigshafen stattfand, hat die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz ein ganz besonderes Werk in Auftrag gegeben, um einen Beitrag zur hochaktuellen Debatte um Flucht, Zuwanderung und Integration zu leisten. Was ist Heimat, was die Fremde? Wie begegnen wir Menschen in Deutschland, die ihre Geburtsorte aus Gründen beruflicher Mobilität recht selbstverständlich verlassen, den Menschen, die vor Gewalt und Not, vor Verfolgung und Zerstörung nach einem neuen Ort zum (Über-) Leben suchen? Was ist Heimat überhaupt? „Heimat ist unerlässlich, aber sie ist nicht an Ländereien gebunden. Heimat ist der Mensch, dessen Wesen wir vernehmen und erreichen.” Dieser Satz von Max Frisch fordert uns, wie er auch die zu uns Kommenden anspricht. Kunst und Kultur können Wege weisen - wie es die „Lieder aus der Fremde” tun.

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„Lieder aus der Fremde“Freitag, 27. Mai 2016 · PremiereSamstag, 28. Mai 201619:30 Uhr | Ludwigshafen, Philharmonie

Schirmherrin: Integrationsministerin Anne Spiegel

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IMPRESSUMHerausgeber: Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-PfalzIntendant: Prof. Michael KaufmannTexte: Prof. Michael Kaufmann, Jochen Hörisch, Mehmet C. Yeşilçay, Anja Kleinhans, Frieder Funk (Originalbeiträge für dieses Heft)Bildnachweise: Matt Cardy, Getty Images (Zeichnungen von Shaharzad Hassan); Georgios Giannopoulos/Wikipedia, S. 5; Bo Yaser/Wikipedia, S. 7; Robert Cotič/Wikipedia; Probenfotos: Judith Schor und Viola Eckert; Stefan Wildhirth, S. 31; für die weiteren Künstlerfotos danken wir den Künstlern und Künstleragenturen Redaktion: Judith Schor Gestaltung: DesignKultur Negelen&Repschläger GmbH, Wiesbaden Druck: BB Druck + Service GmbH, Ludwigshafen

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MEHRSTIMMIGKEIT ALS MODELL FÜR DIE GESELLSCHAFT

Freitag, 27 Mai 2016 | 19:30 Uhr | PremiereSamstag, 28. Mai 2016 | 19:30 UhrLUDWIGSHAFEN, PHILHARMONIE

LIEDER AUS DER FREMDE

Anja KleinhansDIE GESCHICHTE

Mehmet C. YeşilçayDIE MUSIK

Prof. Dr. Jochen HörischÜBER EIN EUROPA, DAS IMMER AUF GROSSER FAHRT IST

GEDANKEN ZUM STÜCK

LIEDER AUS DER FREMDE FÜR SCHULEN

IMPRESSIONEN AUS DEN PROBEN

DIE MITWIRKENDENMehmet C. Yeşilçay, KompositionAnja Kleinhans, Buch und SchauspielUli Hoch, TextregieMitglieder des Pera EnsemblesChristian Reif, DirigentDeutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

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Inhalt

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LIEBE MUSIKFREUNDE,VEREHRTES PUBLIKUM,

„Heimat ist unerlässlich, aber sie ist nicht an Ländereien gebunden. Heimat ist der Mensch, dessen Wesen wir ver-nehmen und erreichen.“ Dieser Satz von Max Frisch, den unsere Autorin Carola Henke an den Beginn eines Artikels zu unserem Projekt „Lieder aus der Frem-de“ gestellt hat, lässt mich nicht los. Kann ich ihm zustimmen? Verstehe ich es richtig, dass Max Frisch, einer der gro-ßen Schriftsteller und dichtenden Philo-sophen des 20. Jahrhunderts uns weg-führt von den unbegreiflichen Bildern zerstörter Städte, den unbegreiflichen Bildern der über Zukunften verhandeln-den Politiker? Was sollte mir der Satz sagen, als ich im Fernsehen die Deut-sche Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem palästinischen Flüchtlingskind Reem sah oder den Russischen Staats-chef Wladimir Putin mit dem Syrischen Präsidenten Baschar al-Assad?

Heimat ist unerlässlich, aber sie ist nicht an die Städte und Länder gebunden, die wir auf Fotos und in Reportagen sehen. Heimat ist der Mensch, dessen Wesen wir vernehmen und erreichen und dem wir in unserem Leben begegnen. Es mag Ihnen ein kühner Sprung erscheinen, aber genau in dieser Erkenntnis und in diesem Bekenntnis liegt die Begründung dafür, warum über die repräsentativen Aspekte hinaus Kunst und Kultur in unserer Gesellschaft über Jahrhunderte entwickelt und gepflegt wurden. Natür-

lich spielen unsere Musiker herrliche, faszinierende Musik und sie tun dies mit Karl-Heinz Steffens auf so hohem Niveau, dass der ECHO KLASSIK die Staatsphilharmonie 2015 zum „Orches-ter des Jahres“ kürte. Aber dahinter steht, warum Einrichtungen wie die Staatsphil-harmonie unverzichtbar sind für unsere auf eine humane Zivilgesellschaft sich gründende Gemeinschaft. Lange wurde uns erklärt, die Integration von Zuwan-derern und Ausländern funktioniere am besten, wenn von einer prosperierenden Wirtschaft auch die neu dazu Kommen-den profitierten. Und natürlich ist es allen Menschen zu wünschen, dass Sie sich eine gute wirtschaftliche Grund-lage erarbeiten können. Aber die ei-gentliche Leistung, die zu vollbringen ist, ist eine kulturelle Leistung: es ist die Leistung der auf wechselseitigem Respekt sich gründenden Integration – einer Integration in beide Richtungen, denn auch die neu zu uns kommenden Menschen müssen unser Wesen ver-nehmen und erreichen wollen. Folgt man der mehrstimmigen Musik als dem bestmöglichen Gesellschaftsmodell des wechselseitigen Respekts verschiedener Stimmen in einem auf Harmonie ange-legten Ganzen, dann ist ohne Zweifel, dass wir weder gegenüber denen, die schon da sind noch bei denen, die neu zu uns kommen, Haltungen akzeptieren dürfen, die es auf das Verstummen von Stimmen anlegen.

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drohungen durch national-egoistische und polemisch-diskriminierende Akteu-re befürchten lassen. Wenn wir ab dem Herbst mit einer kammermusikalischen Fassung von „Lieder aus der Fremde“ in die Schulen der Region gehen, wollen wir Jugendliche darin bestärken, selbst-bewusst und mit klarer Stimme für die kulturelle Vielfalt, für ein friedvolles Miteinander in Deutschland einzuste-hen. Und wir wollen sie ermutigen, IHR Europa – wie es Prof. Dr. Jochen Hörisch schreibt – auch in Zukunft auf großer Fahrt zu halten.

Prof. Michael KaufmannIntendant der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

Als ich im Februar 2015 Anja Kleinhans und Mehmet Yesilçay eingeladen habe, ein Stück für die Staatsphilharmonie zu schreiben und zu komponieren, das sich mit dem Thema der Integration von Menschen beschäftigt, die vor Elend und Not zu uns nach Deutschland kommen, waren die unermesslichen Ströme flie- hender Menschen des letzten Jahres noch nicht vorstellbar – und es schien, als be- schäftigten wir uns mit einem Thema in Deutschland. Heute wissen wir es besser, sehen mit Sorge auf Deutschland aber eben auch auf Europa, das ganz of-fensichtlich nicht einmal von den Euro- päern als ein Ort der offenen Begeg-nung und des vitalisierenden Austausch geschätzt wird, die von eben diesem Europa in erheblichem Maß profitierten und profitieren.

„Lieder aus der Fremde“ ist nur eine von vielen Aktivitäten, die Zukunft besser zu gestalten, als es die aktuellen Be-

30. Oktober 2015:Anders als tausende Unglückliche errei-chen syrische und irakische Flüchtlinge, von der türkischen Küste kommend, das FischerdorfSkala Sykamias auf der Insel Lesbos, Griechen-land. Spanische Freiwillige von der „Proactiva open arms“ helfen den Menschen aufs rettende Boot.

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Freitag, 27. Mai 2016 | 19.30 Uhr · PremiereSamstag, 28. Mai 2016 | 19.30 UhrLUDWIGSHAFEN, PHILHARMONIE

LIEDER AUS DER FREMDE Schirmherrin: Anne Spiegel, Ministerin für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz

Mehmet C. Yeşilçay, Komposition

Anja Kleinhans, Buch und Schauspiel

Uli Hoch, Textregie

Mitglieder des Pera Ensembles: Serkan Mesut Halili, Kanun (Kastenzither) Volkan Yılmaz, Ney (Längsflöte) Derya Türkan, Kemençe (Kastenhalslaute) Yaman Hadi, Perkussion Ozan Pars, PerkussionMehmet C. Yeşilçay, Oud (Kurzhalslaute)

Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

Christian Reif, Musikalische Leitung

MEHMET CEMAL YEŞILÇAY (* 1959)ANJA KLEINHANS(* 1972)

„LIEDER AUS DER FREMDE“1. Prolog2. Das Meer3. Istanbul4. Der Traum5. Angekommen6. Hoffnung

Auftragswerk der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

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Der Text zu LIEDER AUS DER FREMDE ist eine fiktive Erzäh-lung, eine Art modernes Märchen

mit Elementen realer Flüchtlingsbe-richte, erfundener gesellschftlicher Ent-wicklungsprozesse und der Erfahrungen mystischer Traditionen.

Im Jahr 2015 lebt ein vierjähriges Mäd-chen mit ihrer Familie in einer syrischen Kleinstadt, wo sie bisher vom Krieg verschont blieb. Doch ein tragischer Zwischenfall stellt das Leben der Fami-lie auf den Kopf. Gefahr, Bedrohung

und Grausamkeiten beherrschen nun ihren Alltag und der einzige Ausweg scheint die Flucht nach Europa zu sein: Von Izmir auf die griechischen Inseln – eine „Lotterie mit dem Tod“. In einem Schlauchboot beginnt die Reise für das Mädchen, ihren Vater und ihre beiden Brüder. Der Weg ist voller Gefahren, Hunger, Kälte, unendlicher Anstrengung und vor allem – Angst: „Ich habe nie wieder so lautes Nicht-Weinen-Dürfen gehört wie in jener Nacht – auf dem offenen Meer.“

Anja Kleinhans

LIEDER AUS DER FREMDEDIE GESCHICHTE

Die zerstörte westsyrische Stadt Homs, 2012.Zuvor war sie mit rund einer Million Einwohnern die drittgrößte Stadt des Landes.

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Nach einigen Tagen in einem Kranken- lager geht die Flucht zu Fuß weiter, Rich-tung Albanien. Viele Tage und Nächste wandert die kleine Gruppe durch den Wald. Jeder Tag fordert neue Tote, denn die Anstrengungen und der Hunger sind unerträglich.

Die letzte Station: Eine Fahrt mit dem Lastwagen. Zwei Tage und Nächte fahren sie zusammengepfercht über Albanien, Montenegro, Serbien, Ungarn und Ös-terreich nach Deutschland. Doch der als Paradies angepriesene Zielort erweist sich als seelenloser Ort der Bürokratie und Kälte: Überfüllte Flüchtlingscamps, Aggression, Schlägereien, Belästigungen. Endlose Warteschlangen vor dem Lan-desamt für Gesundheit und Soziales – es vergehen mehrere Wochen, bis die Re-gistrierung der kleinen Familie erfolgen kann. Daraufhin erhalten sie Fahrkarten nach Trier, wo sie drei Monate in einer Erstaufnahme-Einrichtung verbringen. Im Januar 2016 gelangen sie schließ-lich in eine Asylbewerberunterkunft in Ludwigshafen: „Autoverwertungsanla-gen – daneben überfüllte Wohnblöcke, 1 Zimmer – 4 Matratzen. Eine Küche, ein Waschraum – für die ganze Etage.“

Während die Brüder eine Schule am anderen Ende der Stadt besuchen, ver-bringt das Mädchen tagein tagaus mit ihrem Vater den trostlosen Alltag in der Unterkunft, der keine Abwechslung,

keine Perspektive und nicht als Hoff-nungslosigkeit bietet. Der Vater wird krank und es vergehen fünf Jahre in einer Warteschleife zwischen der Utopie einer Asylanerkennung und der neuen politisch-gesellschaftlichen Gesinnung der Abschiebungslust.

Für das Mädchen erweist sich der hoff-nungslose Kampf um ein anerkanntes Leben in Deutschland als Spirale in den Abgrund – der Vater stirbt, als sie fünfzehn Jahre alt ist, sie geht nicht mehr zur Schule, nimmt Aushilfsjobs an und schuftet vier Jahre lang. Alles was sie antreibt, ist ihr Hass auf den kalten deutschen Staat und ihr großes Vorbild: Der ältere Bruder Wassim, der es ge-schafft hat, Medizin zu studieren. Doch als auch dieser an Herzversagen stirbt, bricht für sie eine Welt zusammen. Sie und ihr anderer Bruder Anas versuchen ihre Verzweiflung im Alkohol zu versen-ken, was ihre Sorgen jedoch noch größer werden lässt. Am Ende findet sie sich in einer geschlossenen psychiatri-schen Anstalt, mit der Diagnose akute Suizid-gefahr, wieder. Nach zwei Jahren stellt sich das Mädchen der Realität, mit dem festen Ziel vor Augen, sich eine eigene Existenz aufzubauen. Mit neuem Mut kämpft sie um den deutschen Pass.

Mit größter Ambition beginnt sie ein Praktikum bei der Caritas, holt das Abi- tur nach und beginnt ein Jurastudium: „Keiner sollte mehr über mich bestim-men dürfen. Wollte Wissen und Macht über alle Gesetzte haben und – mei-nen Pass!“ Doch während das Mädchen sich ihre eigene Existenz aufbaut und

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sich eine Position in der Gesellschaft erarbeitet, zerbröckelt Deutschland und das gesamte europäische Gefüge. „2038 Sonnenjahre nach dem ersten Weihnachten ging in Deutschland das Licht aus. – Das einstige Land der Dichter und Denker geschluckt von einem Chaos aus Europäischen In-teressenszerren.“ Das Mädchen erhält den deutschen Pass – eine ironische Wendung des Schicksals, denn aufgrund der politischen Zerwürfnisse, hat dieses Dokument jeden Wert verloren …

Ein syrischer Flüchtlingstreck auf dem Weg durch Slowenien am 23. Oktober 2015

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Mehmet C. Yeşilçay

LIEDER AUS DER FREMDEDIE MUSIK

1. Prolog: Dieser Teil ist wie die komplette Erzäh-lung der gesamten musikalischen Idee – sie könnte das Thema eigentlich allein-stehend erzählen. Die ganze Geschichte wird hier umrissen. Die Begegnung von Orient und Okzident. Am Anfang eine geisterhafte Atmosphäre, die das Unheil ankündigt. Die Ney (die orientalische Flöte) steht für den Orient und wird zunehmend von den europäischen In-strumenten bedrängt, bis sie völlig im Lärm entschwindet und verloren geht. Wie eine Blume, die von einem Orkan vernichtet wird und sich nicht weh-ren kann. In dem folgenden Fortissimo kündigt sich der Krieg an. Immer mehr kommen die türkischen Instrumente wie Kanun, Oud, Kemençe, Ney begleitet von den 2 Trommlern und dem Orches- ter ins Spiel. Wie die Tonartwechsel ändert sich der Rhythmus von 10, 9, 7 und 6/8. Dann steht der Orient für sich und der Westen nähert sich diesen Klän-gen. Es scheint Frieden zu herrschen: ein Dialog zwischen der Violine und dem Kanun. Am Schluss wird die Ney, die für den mystischen Einklang steht, wieder von einem Tutti des Orchesters gestört.

2. Das Meer: Die Flucht über das Meer. Dunkel und gespenstisch sollte dieser Teil sein. Angst und den Tod vor den Augen – am Ende: die Rettung …

3. Istanbul: Die Stadt als Brücke zwischen den Kon-tinenten und die Metropole, wo sich seit Jahrhunderten Menschen aller Rassen und Religionen treffen. Die Stadt wurde auch schon von Kreuzfahrern beim 4. Kreuzzug geplündert. Hier habe ich ein Zitat von Händels „Rinaldo“, die „Battaglia“, eingebaut. Das Stück endet mit einem Stück, welches vom Woj-ciech Bobowski alias Ali Ufki einem polnischen Sklaven (1610 – 1685), der am osmanischen Hof diente und Musik seiner Zeit notierte, beendet.

4. Der Traum: Augenblicke, in denen ein kleines Mädchen Frieden findet und auch du träumen kannst …

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Mehmet C. Yeşilçay

LIEDER AUS DER FREMDEDIE MUSIK

5. Angekommen: Im Westen. Alles unklar, kalt und fremd. Freundlichkeit und Hass. „Hänschen klein ging allein in die weite Welt hi-nein“ steht hier als Zitat versteckt. Ein Streichquartett verkörpert die Ableh-nung gegenüber dem Fremden. Der Rest des Orchester und die türkischen Instru-mente versuchen zu vermitteln. Eine „Ciaccona“ im barocken Stil soll die Gemeinsamkeiten aufzeigen. Alle finden hier die Annäherung. Respekt, um dem Anderen auf Augenhöhe zu begegnen. Das Kalte, Hass, Intoleranz und Ableh-nung finden ein Ende.

6. Hoffnung: Das Ende steht im Zeichen der Hoff-nung. Eine Zukunft ohne Angst. Das Positive gewinnt …

Ich hoffe, dass die Begegnung von sinfo-nischer Musik mit orientalischer Musik in der universellen Sprache der Musik ohne Worte viel mehr ausdrücken kann, als Worte es können. Musik ist uni-versell und kennt keine Rassen und Unterschiede. Orchestermusik steht hier mikrotonaler Musik des Orients gegen-über. Komponierte Musik wird von Im-provisationen beflügelt. Der Klang des Momentes …

Wer sich selbst und andre kenntWird auch hier erkennen: Orient und OkzidentSind nicht mehr zu trennen.

Johann Wolfgang von GoetheAus: „West-östlicher Divan“, 1819

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„F remd bin ich eingezogen, fremd zieh ich wieder aus.“ Mit diesen Worten beginnt

der berühmteste deutschsprachige Lied- zyklus – Franz Schuberts Vertonung von Wilhelm Müllers Gedichtsammlung „Die Winterreise“. Der Zyklus kreist um die eigentümliche Erfahrung, dass das vermeintlich Vertraute zum Fremden werden kann – und vice versa. Einige der Menschen, denen der winterliche Wanderer begegnet, sind ihm bekannt und irritieren ihn gerade deshalb umso mehr. Ihr Verhalten erscheint ihm zu-nehmend befremdlich. Eigentümlich vertraut erscheinen ihm hingegen Figu- ren, die ihm zuvor fremd waren – etwa der Leierspieler. Dieses Vexierspiel aus Vertrautem und Fremden sorgt für die Atmosphäre des Unheimlichen, die Schuberts Lieder erschließen. Lange vor Freuds legendärem Essay „Das Unheimliche“ machen sie auf das Problem aufmerksam, dass gera-de nicht das Fremde, sondern das hei-matlich Vertraute, das Heimische das Unheimliche freisetzt. Unheimlich ist

nicht, dass ein Böser aus der fernen Fremde mich bedroht, sondern dass von der heimisch vertrauten Figur die eigentliche, die abgründige Bedrohung ausgeht – im Krimiformat: dass der Lieblingsonkel der Mädchenmörder, dass die nette alte Dame von neben-an die Giftmischerin, dass der gefeierte Reformpädagoge der Pädokriminelle oder dass der vor bedrohlichen Frem-den warnende Pegida-Frontmann wegen Passdelikten und Serienkriminalität vor-bestraft ist.

Die hier nur angedeutete Psychokons-tellation um die Begriffe des Fremden und des Vertrauten, des Bedrohlichen und des Heimatlichen werden heute im großen politisch-kulturell-religiösen Maßstab erfahren, wie das Dauerthema Flüchtlinge deutlich macht. Deshalb lohnt eine Analyse der Tiefenstruktur des Kontinents, der heute für viele Asyl-suchende trotz seiner Einigelungsreflexe so attraktiv ist und eine neue Heimat zu werden verspricht: Europa. Europa ist die seltsame Weltecke, die sehr früh auf ein spezifisches Motiv gesetzt hat, nämlich auf das Recht, sich ständig zu wandeln, anders zu werden, Fremdes zu Vertrautem werden zu lassen. Dazu auf den folgenden Seiten neun kurze Thesen:

Jochen Hörisch

ÜBER EIN EUROPA, DAS IMMER AUF GROSSER FAHRT IST

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Jochen Hörisch

ÜBER EIN EUROPA, DAS IMMER AUF GROSSER FAHRT IST

Die Bilder, die den Text von Jochen Hörisch begleiten, sind Zeichnungen von Shaharzad Hassan, die im März 2016 im Flüchtlingslager in Idomeni (Griechenland) entstanden sind. Die achtjährige Shaharzad aus Aleppo (Syrien) stellt in diesen Bildern die Flucht mit ihrer Familie und die Notlage im Flüchtlingslager in Idomeni dar, wo seit der Schließung der Grenze viele Tausende Flücht-linge festsitzen und großes Elend erleiden.Wir danken Getty Images für die großzügige Genehmigung, die Zeichnungen von Shaharzad Hassan abdrucken zu dürfen.

„Der Palast des Pharao Bashar“

„Das Ungeheuer der jetzigen Zeit: ISIS“

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1 Die Leitidee Europas ist die Meta- morphose bzw. die Konversion.

Am Anfang Europas steht eine Meta-morphose, genauer: die Metamorphose eines Gottes. Zeus verwandelt sich in einen prächtigen schneeweißen Stier mit edelsteingleichen Hörnern, um Europa, die Enkelin des Meeresgottes Poseidon, in seinen Bann zu schlagen. Das Ver- und Entführungsprojekt gelingt. Mit dem Stier und guten Schwimmer Zeus geht Europa auf weite Fahrt. In Kreta verwandelt sich Zeus erneut. Er wird zum Adler, vergewaltigt Europa unter einer Platane (die spätestens seit Plato zum Topos, zum Ort des sanften Zwan-ges avanciert, nachdenken zu müssen), und verdammt sie sodann zur Unab-hängigkeit - er lässt sie sitzen. Europa sieht schon am Anfang alt aus, Europa hat von jeher das, was man neudeutsch „Reflexionsbedarf“ nennt, die Geschich-te Europas beginnt als Verlust- und Re-flexionsgeschichte: was ist da geschehen, was ist da schiefgegangen, wie stark wird man, wenn man über Verluste und ihre Gründe bzw. Ursachen nachdenkt?

2 Europa hat sich auf einen systema-tisch untreuen Gott eingelassen.

Und so ist Europa mitsamt ihren Kin-dern zur Unabhängigkeit und zu Me-tamorphosen bzw. Konversionen ver-dammt, die in irdischen Sphären die Metamorphosenlust des Zeus nachstel-len. Nur indem sich die schöne Frau Europa unablässig verwandelt und auf Reisen geht, bleibt Europa sich treu. Das Problem einer Translatio imperii wird zu Europas Leitproblem: Athen und/oder Rom, Ost- und/oder Westkir-che, Katholische Kirche und/oder Pro-testantismus, Heiliges Römisches Reich deutscher Nation und/oder Napoleons rundumerneuertes römisches Reich. Mit dem Nazi-Horror und der Sowjetmacht sind die brutalstmöglichen Varianten dieser Leitproblematik Staat geworden: sie wollten allen weiteren Konversionen ein Ende machen. Das Projekt Europa war am stärksten dann gefährdet, wenn es auf ein tausendjähriges Reich und auf Endlösung aller Probleme fokussiert war.

3 Europa, das alte und ewig junge Europa ist also die Weltecke, die

Konversionen und Wandlungen nicht etwa panisch verwirft, sondern gerade-zu systematisch pflegt.Nicht nur Zeus, auch Christus ist ein Souverän der Übersetzung: Gott wird Mensch. In Europa ist die Idee der Konversion zunehmend menschlich ge-worden. Saulus-Paulus, Augustinus oder der Augustinermönch Luther wird in der Neuzeit zum europäischen Massenty-pus. Man kann und darf seine Identität ändern - es genügt ein kurzer Blick auf

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„Papa, die Flamme der FreiheitEs lebe Papa!“

„Reise ins Ungewisse“

„Das Leben im Camp“

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die traditionelle islamische Sphäre mit ihrem strikten Konversions-Tabu, um zu ermessen, was das heißt. Darauf, dass man der bleiben muss, der man war, insistiert in Europa nur noch der Teufel, der Faust nötigen will, mit Blut zu un-terschreiben, dass er sich festgelegt hat, dass er sich und seine Seele verschrieben hat.

4Metamorphosen bzw. Konver- sionen ist Europa auch im Hin-

blick auf seine Tiefensemantik bzw. Leitmedien verpflichtet. Es ist der Kontinent, der von Konversi-onen zweiter Ordnung geprägt wurde. Man darf nicht nur, je neuzeitlicher, desto problemloser, innerhalb des reli-giösen, monetären oder medialen Feldes konvertieren, also Glaubensüberzeugun-gen, Geld oder Software wechseln - man muss zugleich erfahren, dass auch und gerade die verbindlichen, weil teilnah-mepflichtigen Leitmedien eine transla-tio durchgemacht haben. Europa hat es geschafft, vom Leitmedium Abend-mahl aufs Leitmedium Geld und von diesem aufs neue Leitmedium elekt-ronische Medien umzustellen. Noch in diesen dramatischen Konversionen hat Europa ein starkes Kontinuitätsmo-ment durchgehalten. Das bezeugt u.a. die allen drei Leitmedien gemeinsame liquide Grundorientierung (wir spre-chen von den Strömen, die den Kol-lektivkörper zusammenhalten: vom für uns vergossenen Blut Christi, von den Zirkulationen zwischen dem Weinstock und den Reben, von Geldströmen, von Informationskanälen) und die konti-nuierlich durchgehaltene theologische

Grundsemantik: auch in den monetären und medialen Sphären jenseits der Reli-gion sind wir Schuldner und Gläubiger, nehmen wir einen Kredit auf, leisten wir einen Offenbarungseid, erzielen wir einen Erlös, oder hängen wir an Televisi-onen, vernehmen wir frohe Botschaften, arbeiten wir daran, die Grenze zwischen Kommunikation und Kommunion zu testen.

5 Im Verlauf dieser Konversions-prozesse zweiter Ordnung ist

Europa immer liberaler und immer funktionalistischer geworden. Die Teilnahme am Abendmahl ver-pflichtet auf ein substantialistisches Glaubensbekenntnis; Brot und Wein stehen nicht für alles mögliche, sondern sind Blut und Leib Christi. Geld kann hingegen in alle möglichen Waren und Dienstleistungen gewandelt werden; und auch Medien sind, je moderner, je mehr, von geradezu überwältigender Indifferenz im Hinblick auf ihre Inhal-te, ihre Nutzer und ihre Zeitordnun-gen (systemtheoretisch gesprochen: im Hinblick auf die Sach-, die Sozial- und die Zeitdimension). Was auch heißt: Europa ist in dem Maße, in dem ihm / ihr Konversionen zweiter Ordnung gelingen, immer offener für das, den und die andere(n) geworden. Europa ist der Teilkontinent, der relativ früh heterolog und relativ spät, aber immer-hin - heterosexuell geworden ist. Europa ist der Kontinent emanzipierter Töchter. Die männerbündischen Dispositive alter Kulturen (die Priester, die, weil sie die Frauenarbeit leisten, den Tisch zu de-cken und der Mutter Kirche zu dienen,

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„Das Leben der Leute“ (im Flüchtlinglager)

„Reise in den Tod“(Auf dem Mittelmeer)

Griechisches Schiff rettet die Menschen (Auf dem Mittelmeer)

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auch Frauenkleider tragen dürfen; die Professoren, die der Alma mater huldi-gen und Talare tragen; die Militärs, die Schmuck zu Hauf an ihre Brust hän-gen, wenn sie die Mutter der Kompanie sind) - die homophilen und heteropho-ben Männerbünde sind in Europa spät, aber wirkungsvoll erodiert. Man kann es auch schlichter sagen: Alt-Europa ist - getreu der Maxime „Ursprung ist das Ziel“ - auf seine alten Tage zum Kon-tinent der Frauenemanzipation und in diesem Sinne der sexuellen Revolution geworden.

6 Europa hat – angesichts ihrer eige- nen Stress-Familien-Herkunft ist

das kein Wunder – ein hochgradig angespanntes ödipales Verhältnis zu ihren Kindern. Wurden sie zwangsadoptiert (wie im Kolonialismus), so erübrigt sich jeder Kommentar; handelt es sich wie im Fall von Nordamerika um ein genuines, wenn auch ersichtlich polymorph per-verses Kind, so kann Europa an seiner atlantischen Gegenküste erfahren, wie schwer auszumachen ist, was denn das Eigene und was das Fremde ist.

7 Europa ist nach zum Teil trauma-tischen Exzessen bei seiner alten

Konversions-Idee angekommen, es hat sich im Sinn einer recht verstandenen Postmoderne und einer Posthistoire vollendet. Posthistoire heißt ja nicht, dass keine historischen Großereignisse mehr zu ge-wärtigen sind. Diese These wäre nach 1989 oder nach dem 11.9.2001 ja auch allzu kontraintuitiv. Die Diagnose „Posthistoire“ meint, dass bei aller An-erkennung unabzählbar vieler Produk-te aus endlich vielen Grammatikregeln und semantischen Elementen die Mög-lichkeiten etwa von Politik, Wirtschaft und eben auch Kunst durchdekliniert sind. Den Kollaps von Großreichen (wie des sowjetischen nach 1989), tribalisti-sche Kriege, Theokratien, Wildwestka-pitalismus, Guerillakriege, Assassinen-Politik - all das ist nicht eigentlich neu.

8 Und die Kunst, die Europa entwer-fen will? Sie steht (viel deutlicher

noch als die Systeme Politik und Wirt-schaft) vor dem Problem einer heite-ren, nämlich bemerkenswert vitalen Erschöpfung. Was sich einigermaßen sinnvoll oder eben auch jenseits belastbarer Sinnkon-zepte ästhetisch her- und anstellen lässt, ist nach Klassik und Neoklassizismus, nach Impressionismus und Surrealis-mus, nach Kubismus und Konzept-kunst, nach Dadaismus und Futurismus, nach Konkreter Poesie und Zwölfton-musik, nach schwarzen Quadraten und Trash-Art erschöpft im Sinne von aus-geschöpft. Mit dieser Erschöpfung aber

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„Reise der Menschen und die Eisenbahn“

„Hungersnot 2016“

„Essen auf dem Herd“

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lässt sich, wie die überragende Quali-tät gerade der gegenwärtigen bildenden Kunst, der Literatur und des Films in Europa zeigt, sehr gut leben. Europa ist alt, reif, multiple - aber nicht sklerotisch, sondern so abgeklärt wie vital. Es hat positiv zu verbuchen gelernt, dass es kei-nen substantiellen Einheits-Begriff sei-ner selbst entwerfen kann. Glücklicher Weise sind die Kochkünste in Frankreich und Dänemark, die Rechtssysteme von Großbritannien und Deutschland, die Kleidungsstile in Polen und Holland, die Freizeitsitten von Italien und Luxem-burg, die Ausbildungsstile in Spanien und Tschechien so different, dass es schlicht albern wäre, vor einem monoli-thisch werdenden Einheits-Europa Angst zu haben.

9 (West-)Europa war, ist und bleibt der attraktivste Kontinent.

Europe is in very good shape. Denn es hat sich auf Krisen und Konversionslo-giken als den undramatischen Normal-fall eingestellt. Nach einer Traumatisie-rungsgeschichte ohnegleichen zwischen dem 30-jährigem Krieg und dem von den Nazis organisierten industriellen Massenmord ist Europa ein in jedem Sinne unheimlich gut dastehender Kon-tinent geworden. Sein Zögern, sich auf Abenteuer einzulassen, die die üblichen Konversionsdramatiken sprengen, zeugt von der Weisheit, die nur Alte haben, die forever young sind.

„Verlorene Hoffnung.Abgeriegelte Grenzübergänge“

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Prof. Dr. Jochen Hörisch (*1951 in Bad Oldesloe) studierte von 1970 bis 1976 Germanistik, Philosophie und Geschichte an den Universitäten Düsseldorf, Paris und Heidelberg. Nach seiner Habilitation 1982 war er Privatdozent und Professor an der Heinrich-Heine-Universität Düssel-dorf.

Seit 1988 ist er Ordinarius für Neuere Germanistik und Medien-analyse an der Universität Mann-heim. Im Rahmen seiner Lehrtätig-keit bietet er regelmäßig ein Seminar zu den „aktuellen Inszenierungen“ des Nationaltheater Mannheim an. Gastprofessuren bekleidete er 1986 an der Universität Klagenfurt, 1993 an der École normale supérieure in Paris, 1996 an der University of Virginia, 1999 an der Princeton University und 2002 an der Indi-ana University. Er ist Mitglied der europäischen Akademie für Wissen-schaften und Künste in Salzburg, der Freien Akademie der Künste in Mannheim und der Freien Akademie der Künste in Hamburg.

Schwerpunkte seiner wissen- schaft-lichen und publizistischen Tätigkeit betreffen die vielfältigen Dimensionen des „Verstehens“ jeder Art von Medien, angefangen bei Texten in Büchern bis hin zu den neuen Medien. Im Nordwestradio (Radio Bremen / NDR) betrachtet er immer montags in der Kolumne „Das Me-dienecho“ das Mediengeschehen der vorangegangenen Woche.

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Frieder Funk, Orchestervorstand und erster Violinist der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz:„Ein Orchester wie die Deutsche Staats-philharmonie Rheinland- Pfalz, in dem zahlreiche Nationen integriert sind bzw. eine neue „Heimat“ gefunden haben, ist natürlich sehr gespannt auf das Pro-jekt „Lieder aus der Fremde“.

Die Kombination von türkischen und europäischen Instrumenten, hat das Or-chester schon in der Zusammenarbeit mit dem türkischen Ausnahmemusiker Fazıl Say bei MODERN TIMES 2015 er-leben dürfen, ist also auf diesem Gebiet nicht unerfahren.

Schon immer hat sich die Staatsphil-harmonie, allein schon bedingt durch ihren Standort Ludwigshafen, auch um Projekte bemüht, die die Integration der Menschen fördert, die aus verschie-densten sozialen und kulturellen Ver-hältnissen kommen. Zu nennen wäre da das von einigen Kollegen initiierte Jugendtanzprojekt bei dem über 100 Jugendliche aus dem gesamten Rhein-Neckar-Raum – unter der strengen

Leitung von Starchoreograf Royston Maldoom – auf die Musik von Bartóks „Konzert für Orchester“ tanzten. Oder auch die Partnerschaft mit der Erich Kästner-Schule, die das Orchester seit einiger Zeit bereichert. Die Schule wird von Kindern besucht, deren Eltern aus vielen unterschiedlichen Ländern der Welt zugezogen sind. Bei der Arbeit mit den Kindern können wir durch die freundschaftliche Begegnung durch die Musik Impulse geben, damit auch in Zukunft ein Leben in einer sich auf Respekt und Humanismus gründenden Zivilgesellschaft möglich ist.

Mit „Lieder aus der Fremde“ verfolgen wir nun ein weiteres Projekt, um die Debatte um Flucht, Zuwanderung und Integration aufrecht zu erhalten. Die Kombination von Musik und Er-zählung im Zusammenhang mit der aktuellen Flüchtlingsthematik ist auch für uns Neuland und wir sind sehr neu-gierig auf das Ergebnis.“

LIEDER AUS DER FREMDEGEDANKEN ZUM STÜCK

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So sehr Deutschland in vielen Jahr-zehnten, wenn nicht Jahrhunderten

davon profitierte, dass Menschen aus anderen Kulturen und fremden Ländern zu uns kamen, so sehr scheint die Sor-ge überhand zu nehmen, die individu-ellen Entfaltungsmöglichkeiten und die nationale Entwicklung seien durch die große Zahl an Flüchtlingen behindert, wenn nicht gar verstellt. Aber kann eine Ausgrenzung, eine Diskreditierung der zu uns kommenden Menschen eine Option zur Gestaltung der Zukunft sein? Wäre die Abschottung vor der Welt eine Lösung? Wir wollen mit Jugendlichen darüber ins Gespräch kommen dazu, dass das nicht so ist! Mit einer speziell für Schulen gestalteten Fassung von „Lieder aus der Fremde“ will die Deutsche Staatsphilharmonie Rhein-land-Pfalz einen Beitrag leisten zu einer auch künftig menschenfreund-lichen, humanen Gesellschaft.

FÜR SCHULEN Planen Sie Ihre besondere Vorstellung mit uns! Bei Interesse an einer Vorstellung in ihrer Schule melden Sie sich bitte unter [email protected]

LIEDER AUS DER FREMDEFÜR SCHULEN

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„Mit jedem Tag, den wir tatenlos zusehen, wie Menschen sich in die Hände krimineller und menschenverachtender Schlepperbanden begeben und auf dem Weg nach Europa ertrinken, laden wir weitere Schuld auf uns. Europa kann und muss mehr tun.“

Martin Schulz, Präsidenten des Europäischen Parlaments. 19. April 2015

LIEDER AUS DER FREMDEAUS DEN PROBEN

Anja Kleinhans und Christian Reif, Musikalischer Leiter der Aufführung

Die Autorin und Schauspielerin Anja Kleinhans erzählt die Geschichte eines syrischen Flüchtlingsmädchens.Links: Pausengespräch mit Komponist Mehmet C. Yeşilçay und Intendant Michael Kaufmann

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„Wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel am 15. September 2015während der Pressekonferenz anlässlich eines Arbeitsbesuchs des österreichischen Bundeskanzlers Werner Faymann in Berlin.

Mitglieder des Pera Ensembles

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„Wir haben ja schon viele Jahre Zuwanderung hinter uns und wir wissen genau, wir sollten nicht die Fehler der Vergangenheit machen. Das heißt, die Menschen, die bei uns bleiben, müssen unabhängig von der Klärung der Frage, wie wir den Zuzug regeln, integriert werden in unsere Gesellschaft. Sonst produzieren wir heute das Problem von morgen, und vor allem nutzen wir die Chancen nicht, die wir auch mit der Zuwanderung verbinden, und wir verunsichern die gesamte Bevölkerung.“Malu Dreyer, Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz im Deutschlandradio, 28. Januar 2016

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„Wir haben so vieles geschafft. Wir schaffen das!“

Angela Merkel bei ihrer Sommerpressekonferenz am 31. August 2015

„Wir wollen eine Stadtentwicklung betreiben, die die Integration in die Gesellschaft erleichtert. Wir wollen die Flüchtlinge dort ansiedeln, wo die Kitas sind, wo die Schulen sind, wo sie arbeiten können. Integration funktioniert nur, wenn die angestammte Bevölkerung auf dem Weg mitgenommen wird.“Eva Lohse, Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafenund Präsidentin des Deutschen Städtetages in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 17. Dezember 2016

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Mehmet Cemal Yeşilçay ist Gründer und musikalischer Leiter des Pera

Ensembles. Konzerte mit dem Ensem-ble Sarband, unter anderem aber auch mit Concerto Köln und Jordie Savall machten den Musiker und Komponisten Mehmet C. Yesilçay international be-kannt. Weiterhin machte er auf sich aufmerksam durch Konzerte und Bear-beitungen von Werken Eric Saties, Auf-tritten mit großen Sufiorchester (Mev-levi), unter anderem in der Münchener Philharmonie, wo er musikalischer Di-rektor war. Gleichzeitig hat er sich mit Neubearbeitungen und Kompositionen von Händel-Arien für die Sopranisten Edita Gruberová beschäftigt und zahl-reiche andere Kompositionen für ver-schiedenste Besetzungen geschaffen.

Aber auch in anderen Musikgenres ist Mehmet Yesilçay heimisch. So be-treibt er seit Jahren Produktionen im Bereich Filmmusik, elektonischer Musik und Jazz. Zahlreiche andere Produk-tionen im Bereich Worldmusic und traditioneller türkischer Musik zeigen auf, dass Mehmet Yesilçay alle musika-

DIE MITWIRKENDEN

MEHMET C. YEŞILÇAYKomposition

lischen Genres bedienen kann. Lohn für seine Arbeit erhielt er mit der Mu-sikpreisverleihung durch die staatlich-türkische Fernseh- und Rundfunkanstalt TRT sowie mit der Kulturpreisnominie- rung der Landeshauptstadt München, wo er in künstlerischem Austausch mit Hans Werner Henze bei der 1. Münchener Bien- nale mitarbeitet und als Instrumentso-listen bei der Oper Leyla und Medjnun mitwirkte.

Mehmet C. Yesilçay studierte Musik-theorie, Makamlehre und Laute (Oud) bei C. Tanrikorur, ein Studium geist-licher Musik (Sufimusik) bei Seyyid Nusret Yesilçay, sowie ein Wirtschafts-ingenieurwesen (Dipl. Ing.) an der FH München. Er machte ebenso das Arran- gement und die Zusammenstellung des Pasticcios ARMIDA, Amor Oriental (DHM Sony Music). Er realisierte und produzierte Tonträger für PERA mit den Programmen CAFÉ und Baroque Orien-tal (Berlin Classics) und arbeitet ebenso mit dem Kammerorchester Stuttgart und Michael Hofstetter an verschiedenen Projekten. Er leitete 2012 das von der Europäischen Union und der Türkischen Regierung finanzierte und unterstützte Projekt MUSIC FOR THE ONE GOD. 2012 erhielt er mit Pera den ECHO Klas-sik in der Sparte Klassik ohne Grenzen. Derzeit arbeitet er an seinen Projekten „Mahomet“ (Vertonung einer Ode von Goethe) und „Istanbul“, eine sympho-nische Dichtung für Orchester, Chor und türkische Instrumente.

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Die Schauspielerin Anja Kleinhans wurde in Speyer geboren. Nach

dem Abitur in Frankenthal absolvierte sie ihr Schauspielausbildung an der Har-vard University in Cambridge/USA und am Europäischen Theaterinstitut Berlin. 2004 erfolgte zudem eine Film- und Fern- sehausbildung an der CoachingCom- pany Berlin. Engagements führten Anja Kleinhans ans Torturmtheater Sommer-hause, ans Prinzregent Theater Bochum sowie ans Stadttheater Essen. Weiter-hin folgte sie Verpflichtungen an der Badischen Landesbühne Bruchsal, der Brotfabrik sowie dem Primetime Theater in Berlin und dem Fränkischen Theater Schloss Maßbach. In der aktuellen Sai-son ist sie u.a. am Theater Koblenz in „Liebe, Tod und Traum“ zu sehen.

Als Fernsehschauspielerin machte sie unter anderem in zahlreichen SWR-Pro-duktionen, unter anderen in der Serie „Pfälzisch im Abgang“ auf sich Aufmerk-sam. Seit 2007 leitet sie außerdem das TheaderFreinsheim, das als das kleinste Theater Deutschlands gilt und mit zahl-reichen ambitionierten Produktionen lockt. Seine ungewöhnliche Behausung im mittelalterlichen Stadtmauerturm und das Anliegen, sowohl unterhalt-same, als auch tiefgründige, professio-nelle Schauspielkunst anzubieten, ma-chen es zu einer kleinen Perle in der deutschsprachigen Theaterlandschaft

Anja Kleinhans wurde 2005 als Wed-dings Volksschauspielerin ausgezeich-net.

ANJA KLEINHANSBuch und Schauspiel

ULI HOCHTextregie

Uli Hoch studierte Kunstgeschichte in Leipzig und ließ sich danach

zum Puppenspieler, Pantomimen und Schauspieler ausbilden. Es folgten Enga- gements u.a. am Elbe-Elster-Theater in Wittenberg, am Deutschen Theater Berlin und an der Volksbühne Berlin. Seit 1981 ist er Dozent für Schauspiel und Bewe-gung an diversen staatlichen Schauspiel-schulen. Seit 1995 hat er Professuren an der Kunstuniversität Graz und der Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg. Er blickt auf zahlreiche Regiearbeiten an deutssprachigen Stadt- und Staatstheatern zurück, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde, u. a. mit dem Max Reinhard Preis und dem Kritikerpreis Rumäniens. Für das Thea-derFreinsheim führte er die Regie bei „Meisterspiele – Das Drama auf dem Fuß- ballplatz“, „Marleni – Preußische Diven blond wie Stahl“, „Die Kuh Rosmarie“, „Spoonface“, „Die Platzanweiserin“, „Das kunstseidene Mädchen“, „Die Strategie der Schmetterlinge“, „Schädelstätte – oder Die Bekehrung der heiligen Maria“, „Der Weg nach Mekka“ und „Hellas Sonntag“.

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Das 2005 von Mehmet C Yesilcay und Ihsan Özer gegründete Pera

Ensemble, dem die Kritik begeistert „eine raffinierte Mischung der Aromen, eine wechselseitige Durchdringung und Bereicherung der Klangwelten“ (Mitteldeutsche Zeitung) bescheinigt, ist nach einem Istanbuler Stadtteil be-nannt, der seit rund 2000 Jahren ein Schmelztiegel der Kulturen und Reli-gionen ist. Das spiegelt sich auch in der Besetzung wider, denn im Ensem-ble treffen international renommierte Spezialisten der historischen Auf- führungspraxis aus Europa auf die Elite der türkischen Kunstmusik. Dabei defi- niert das Ensemble keineswegs nur die barocke Türkenmode für ein Publikum von heute, sondern webt Musik aus un-terschiedlichen Kulturkreisen zu einem neuen, universal gültigen Klang, woraus überraschende und berührende Konzert- erlebnisse entstehen. Alte Musik wird nicht als musealer Hort begriffen, son-dern weckt vor allem eines: „Emotionen! Und dies auf eine kaum zu beschrei-bende, ergreifende Weise“ (Opernnetz).

Das Ensemble konnte sich bereits in zahlreichen renommierten Konzertsälen und auf Festivals einen Namen machen

Bei LIEDER AUS DER FREMDE sind folgende Mitglieder dies Pera Ensembles beteiligt:

Serkan Mesut Halili, Kanun Volkan Yılmaz, NeyDerya Türkan, KemençeYaman Hadi, PerkussionOzan Pars, Perkussion

PERA ENSEMBLE CHRISTIAN REIFMusikalische Leitung

Nach seinem erfolgreichen Debüt bei der San Francisco Symphony

im vergangenen Herbst wurde Chris- tian Reif kürzlich zu deren Resident Conductor und Musikdirektor dessen Jugendorchesters ernannt. Seit der Saison 2014/15 ist er der Conducting Fellow der New World Symphony in Miami, wo er Michael Tilson Thomas assistiert. Beim Tanglewood Music Festival 2015 dirigierte er zahlreiche Uraufführungen.

Seit 2014 ist Christian Mitglied des re-nommierten deutschen Dirigentenforums und gewann 2015 den Deutschen Operet-tenpreis, verliehen durch den Deutschen Musikrat. In der 2015/16 Saison gastiert Christian u.a. im Cuvilliéstheater mit der Münchner Kammeroper, beim Lakes Area Music Festival in Minnesota, als Conducting Fellow in Tanglewood und bei der Meininger Hofkapelle.

Christian Reif hat sein Masterstudium bei Alan Gilbert 2014 an der Juilliard School in New York abgeschlossen und erhielt dort für seine Leistungen den Charles Schiff Conducting Award. Sein Bachelorstudium absolvierte er 2012 mit Auszeichnung am Mozarteum Salzburg bei Dennis Russell Davies und Jorge Rotter.

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DEUTSCHE STAATSPHILHARMONIE RHEINLAND-PFALZ

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz wurde 1919 in

Landau gegründet und ist seit 1998 ein Landesbetrieb des Landes Rheinland-Pfalz. Sie ist das größte und bedeu-tendste Orchester des Bundeslandes und trägt damit zur sinfonischen Grundver-sorgung in der Pfalz bei. Ebenso gilt sie als das Sinfonieorchester der Metro-polregion Rhein-Neckar. Regional und international ist sie Botschafterin des Landes Rheinland-Pfalz. Ihre stilistische Bandbreite reicht von der großen Sin-fonik über Musiktheaterproduktionen bis hin zu Filmmusik- und Stummfilm-projekten.

Seit Sommer 2009 trägt Karl-Heinz Steffens die künstlerische Verantwor-tung. Unter seiner Initiative entstanden u.a. der mehrjährige Zyklus „Beethoven und das 20. Jahrhundert“ und der bun-desweit beachtete „RING Halle Ludwigs-hafen“. Auch das ambitionierte Metro- polregion Sommer-Musikfest MODERN TIMES zum Spielzeitbeginn mit Schwer-punkt auf Musik des 20. Jahrhunderts sowie die Sommerresidenz des Orches-ters in Speyer entstanden unter Steffens’ Ägide und bringen alljährlich Musik- freunde aus der Region und gefeierte Künstler internationalen Ranges an unterschiedlichen Spielstätten zusam- men. In einer zukunftsweisenden Zu-sammenarbeit mit dem Label Capriccio & DeutschlandRadio Kultur erscheinen seit 2014 unter dem Titel MODERN TIMES Portraits von Komponisten des 20. Jahrhunderts. Für die erste Veröffent-lichung der Serie „Bernd Alois Zimmer-

mann“ ist die Staatsphilharmonie auf-grund ihrer herausragend künstlerischen Leistung in diesem Jahr mit dem ECHO Klassik 2015 als „Orchester des Jahres“ ausgezeichnet worden. Darüber hinaus ist das Orchester im Rahmen zahlreicher Gastspiele im internationalen Musikle-ben präsent. Es gastiert regelmäßig in den bedeutenden Konzertsälen inner-halb und außerhalb Europas und ist gern gesehener Gast bei wichtigen internatio-nalen Musikfestivals.

Das vielbeachtete Education-Programm „Leben mit Musik“, für das die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz mit dem ECHO Klassik 2014 in der Katego- rie „Nachwuchsförderung“ ausgezeichnet wurde, ergänzt die Aktivitäten.

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Aus den Proben zu „Lieder aus der Fremde“: 2. Reihe von links: Volkan Yilmaz, Ozan Pars und Serkan Mesut Halili; 1. Reihe von links: Derya Türkan, Michael Kaufmann, Christian Reif, Anja Kleinhans, Mehmet C. Yeşilçay und Yaman Hadi

Page 33: Programmheft LIEDER AUS DER FREMDE

INFORMATIONEN & TICKETS: Tel.: 0621- 3367333 www.reservix.dewww.staatsphilharmonie.de

SCHUBERTFEST SPEYER 30. JUNI – 3. JULI 2016

DIE DEUTSCHE STAATSPHILHARMONIE RHEINLAND-PFALZ

DO Ä 30. JUNI 2016 Ä 19:30Speyer, GedächtniskircheEröffnungskonzertKarl-Heinz Steffens, Dirigent Albrecht Mayer, Oboe Ä Deutsche Staats-philharmonie Rheinland-PfalzWolfgang Amadeus Mozart Konzert für Oboe und Orchester c-Moll, KV 314Franz Schubert Sinfonie C-Dur, D 944

FR & SO Ä 1. & 3 JULI 2016 Ä 15:00Speyer, Kinder- und Jugendtheater„Die chinesische Nachtigall“Matthias Folz, Textbearbeitung und Inszenierung Ä Marie-Sophie Caspar, Sopran Ä Mitglieder der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-PfalzMusikalisches Märchen nach H. C. Andersenfür Kinder ab 4 Jahren

SO Ä 3. JULI 2016 Ä 11:00Speyer, Alter StadtsaalKammermusik-MatineeKarl-Heinz Steff ens, KlarinetteAnne-Katrin Steff ens, Sopran Ä Jonas Wuermeling, Tenor Ä Michal Friedlander, Klavier Ä Mitglieder der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-PfalzWerke von Franz Schubert

SO Ä 3. JULI 2016 Ä 18:00Speyer, GedächtniskircheSchlusskonzertKarl-Heinz Steffens, DirigentGesangssolisten Ä Domchöre SpeyerDeutsche Staatsphilharmonie Rheinland-PfalzFranz Schubert Ouvertüre und Zwischenaktmusiken zu „Rosamunde“ Messe Nr. 6 Es-Dur, D 950

FR Ä 1. JULI 2016 Ä 19:30Speyer, Open Air im RathausinnenhofSerenade IMitglieder der Staatsphilharmonie Nino Rota Nonett für Flöte, Oboe,Klarinette, Fagott, Horn und Streicher Franz Schubert Oktett für Klarinette, Horn, Fagott und Streicher F-Dur, op. 166, D 803

SA Ä 2. JULI 2016 Ä 15:00Speyer, Historischer Ratssaal„Himmlische Gedanken, leichte Funken“ – Musikalische LesungMatthias Folz, SprecherClara und Marie Becker, KlavierMusik und Texte von Franz Schubert

SA Ä 2. JULI 2016 Ä 19:30Speyer, Open Air im RathausinnenhofSerenade IIMitglieder der Staatsphilharmonie Franz Schubert 5 Deutsche Tänze mit Coda und 7 Trios, D 90 Johann Strauß / Arnold Schönberg Kaiserwalzer, op. 437, Wein, Weib und Gesang, op. 333 u.a. Johann Strauß / Anton Webern Schatz-Walzer, op. 418

Das Metropolregion Sommer-Musikfest in Ludwigshafen und Mannheim

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23.9. - 2.10.20162.10.2016 Ludwigshafen, PfalzbauTESTAMENT Mahlers Neunte

23.9.2016 Ludwigshafen, Pfalzbau POÈME DE L’AMOURDebussy · Chausson · Ibert · GallianoAlexandra Petersamer, MezzosopranRichard Galliano, Akkordeon

25.9.2016 Mannheim, CapitolSHAKESPEARE IN LOVEPurcell · Duke EllingtonJazz and the Philharmonic

28.9.2016 Ludwigshafen, FriedenskircheNACHTMUSIKEN Dallapiccola · Strauss · Schönberg ·Schumann · ReimannJuliane Banse, Sopran

29.9.2016 Mannheim, RosengartenAVANTGARDE Bartók · Dutilleux · Strawinsky Frank Peter Zimmermann, Violine

Gefördert von der

DEUTSCHE STAATSPHILHARMONIE RHEINLAND-PFALZ & KARL-HEINZ STEFFENS

Mit freundlicher Unterstützung von:

2016

INFORMATIONEN & TICKETS: Tel.: 0621- 3367333 www.reservix.dewww.staatsphilharmonie.de

Page 34: Programmheft LIEDER AUS DER FREMDE

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz & GMD Karl-Heinz Steff ens

Die vollständige Spielzeit unter:www.staatsphilharmonie.de

Was in Deutschland, Frankreich, England und den USA zu hymnischen Kritiken führt, sollte bei Ihnen zu Hause nicht fehlen:die herausragenden MODERN TIMES-CD-Einspielungen der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz!

AUSGEZEICHNETER KLANG:DIE STAATSPHILHARMONIE IST ORCHESTER DES JAHRES 2015!

Alle CDs sind erhältlich über www.naxosdirekt.de, www.jpc.de oder im gut sortierten Fachhandel.

Page 35: Programmheft LIEDER AUS DER FREMDE

WERDEN SIE MITGLIED Als Mitglied des Freundeskreises Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

e.V. unterstützen Sie das Orchester in vielerlei Hinsicht. Sie fördern u.a. die Ver-

wirklichung von Kinder- und Jugendkonzerten, die Vergabe von Kompositionsauf-

trägen und die Umsetzung außergewöhnlicher Konzertereignisse. Sie erhalten

dafür ermäßigte Eintrittskarten, Einladungen zu Orchesterproben sowie CDs der

Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz zu vergünstigten Preisen.

Als Einzelperson bezahlen Sie pro Jahr 27 €, als Ehepaar 40 € und als Firma 70 €. Nähere Informationen erhalten Sie unter Tel. 0621-599090.

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Als Stifter der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz ermöglichen Sie außergewöhnliche Konzerte, das Ausloben von Musikpreisen, die Vergabe von Stipendien an junge und begabte Musikerinnen und Musiker aus der Region sowie von Aufträgen im Bereich Musik.

Nähere Informationen erhalten Sie unter Telefon 0621-599090 oder im Internet unter www.staatsphilharmonie.de.

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Deutsche Staatsphilharmonie

Rheinland-PfalzHeinigstraße 40

67059 LudwigshafenTelefon 0621 - 59 90 90

Telefax 0621 - 59 90 [email protected]

In der Trägerschaft des Landes Rheinland-Pfalz