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Pschyrembel® Therapie 4., überarb. und erg. Auflage Pschyrembel® Therapie schnell und portofrei erhältlich bei beck-shop.de DIE FACHBUCHHANDLUNG Thematische Gliederung: Sonstige De Gruyter Berlin; New York 2009 Verlag C.H. Beck im Internet: www.beck.de ISBN 978 3 11 020568 8

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Dabigatranetexilat: s. Antikoagulanzien.Dacarbazin: s. Alkylanzien.Daclizumab: s. Immunsuppressiva.Dakryozystitis: s. Tränenwegentzündung.Dammschutz, manueller: s. Geburt, außerklini-

sche ungeplante.Dampfbad: s. Hydrotherapie.Danaparoid: s. Antikoagulanzien.Dantrolen: s. Muskelrelaxanzien.Darmdurchblutungsstörung: s. Mesenterialgefäß-

verschluss, akuter.Darmentleerung: s. Laxanzien.Darmerkrankung, chronisch-entzündliche: s. Co-

litis ulcerosa; Enteritis regionalis Crohn.Darmstörung, funktionelle: s. Reizdarmsyndrom.Darmträgheit: s. Obstipation.Darmverschluss: s. Ileus.Darmvorfall: s. Analprolaps.Dauerimplantat: s. Endoprothetik.Dauerkopfschmerz, Arzneimittel induzierter:s. Kopfschmerz.Débridement: s. Dekubitus.Decurarisierung: s. Muskelrelaxanzien.Defäkationsstörung: s. Obstipation.Defibrillation: elektrisches Verfahren zur Durch-

brechung einer tachykarden Herzrhythmusstö-rung* mit funktionellem Herz*-Kreislauf-Still-stand i. R. der Reanimation*; Therapieziel: Wie-derherstellung eines geordneten Herzrhythmusmit suffizienter Auswurfleistung; Therapeuti-sches Prinzip: Bei der Defibrillation wird dasMyokard einem kurzen elektrischen Impuls aus-gesetzt, um möglichst viele Herzmuskelzellengleichzeitig zu depolarisieren und eine geordneteReizleitung im Herzen zu ermöglichen. Vorausset-zung für Defibrillationserfolg: ausreichende Oxy-genierung des Myokards; Defibrillatoren: Zur-zeit wird bei den meisten Defibrillatoren derelektrische Strom in einer biphasischen Impuls-form abgegeben. Durch Anwendung von biphasi-schen Impulsformen mit geringerer Energie sindbei gleicher Konversionsrate geringere funktionel-le und morphologische Myokardschäden gegen-über monophasischen Impulsformen zu erwarten.Weiterer Vorteil dieser Technologie ist eine Ver-ringerung von Abmessungen und Gewicht dieserGeräte. Die American Heart Association empfiehlt

AED (Abk. für engl. automated external defibrilla-tor) mit biphasischer Schockform durch Ersthelferbei präklinischem Herz-Kreislauf-Stillstand. Sieanalysieren das abgeleitete EKG, geben Empfeh-lungen an den Anwender und können auch eineAuslösung der Defibrillation blockieren. Bei derimpedanzgesteuerten Defibrillation wird dertransthorakale Widerstand des Patienten vor jederDefibrillation gemessen und die Impulsabgabezeitund damit die Energiemenge entsprechend ange-passt. Mit manuellen Defibrillatoren kann auchEKG-synchronisiert eine Kardioversion* durchge-führt werden. Prognose: abhängig von schnellst-möglicher Durchführung; daher wird im Ret-tungsdienst zunehmend die nichtärztliche Früh-defibrillation mit AED etabliert.

Indikation: Kammerflimmern, pulslose ventri-kuläre Tachykardie* (Abk. PVT).

Durchführung: 1. Oberkörper des Patientenfreimachen, evtl. vorhandene Arzneimittelpflas-ter entfernen (cave: explosionsartige Reaktion beiGlyceroltrinitratpflaster); 2. Elektroden mit Gelbestreichen bzw. Klebeelektroden fest aufbrin-gen: eine Elektrode unterhalb der rechten Clavi-cula parasternal, die andere auf der linken Tho-raxhälfte im Bereich der Herzspitze bzw. vorde-ren Axillarlinie (s. Abb.); cave: bei Patienten mitHerzschrittmacher mind. 10 cm Abstand zumGerät, ggf. anterioposteriore oder entgegenge-setzte Position (rechts tiefparasternal, links hoch-lateral); 3. Energievorwahl einstellen (bei biphasi-schen Geräten gemäß Herstellerempfehlung oderbei Unkenntnis mit 200 J; bei monophasischerImpulsform beim Erwachsenen mit 360 J begin-nen); Ladetaste drücken und Elektroden (sofern

Defibrillation: Platzierung der Elektroden

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Defibrillator 216

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keine Klebeelektroden) fest anpressen; Umste-hende laut und deutlich warnen, manuelle Beat-mung und Herzdruckmassage unterbrechen undjeglichen Kontakt mit dem Patienten bzw. ange-schlossenen Geräten (z. B. Beatmungseinheit,Trage, Bett) vermeiden; erst dann Auslöseknopfbetätigen; bei Beatmung mit Respirator: Defibril-lation in Exspiration (geringerer Widerstand);4. sofortige (Wieder-)Aufnahme der kardiopulmo-nalen Reanimation für 5 Zyklen (1 Zyklus =30 Kompressionen : 2 Beatmungen) oder 2 Minu-ten; 5. Erfolg der Defibrillation am EKG-Monitorkontrollieren, bei jeder Rhythmusänderung Puls-kontrolle durchführen und ggf. weitere Vital-funktionen überprüfen; bei Erfolglosigkeit er-neut einmalig defibrillieren und die kardiopul-monale Reanimation* weiterführen.

Komplikationen: Bei der Defibrillation könnendurch Feuchtigkeit, starke Schweißbildung oderElektrodengelbrücken auf dem Thorax des Pati-enten Kurzschlussströme zwischen den Elektro-den erzeugt werden.

Literatur: 1. Deakin, C. D. et al.: ElektrischeTherapie: automatisierte externe Defibrillatoren,Defibrillation, Kardioversion und Schrittmacher-therapie. Notfall- und Rettungsmedizin 9: 26–37(2006); 2. American Heart Association: AmericanHeart Association Guidelines for Cardiopulmona-ry Resuscitation and Emergency CardiovasculareCare. Circulation 112 (Suppl): 1–211 (2005); 3. Eu-ropean Resuscitation Council: European Resusci-tation Council Guidelines for Resuscitation 2005.Resuscitation 67 (Suppl): 1–189 (2005).

Autoren: H. Moecke, J. Koppenberg, S. Opper-mann.

Defibrillator: s. Defibrillation; Kardioversion.Deflexionslagen: syn. Streckhaltungen; regelwidri-

ge Geburtshaltungen, die durch Entfernung deskindlichen Kinns von der Brust (Deflexions- od.Streckhaltung) entstehen; der Rücken des Kindeszeigt meist nach hinten (dorsoposteriore Stellung).Deflexionslagen führen zu einer Vergrößerung desDurchtrittsplanums und sind eine Geburtser-schwernis. Einteilung: Die unterschiedlichen De-

die 3 Deflexionslagennormale Hinterhauptlage

32 cm 34 cm 36 cm 34 cm

Deflexionslagen: normale Hinterhaupt-, Vorderhaupt-, Stirn- und Gesichtslage mit Umfang der Durchtrittsplani

flexionslagen werden nach dem führenden Teildes Kindes (und der Leitstelle) in Vorderhaupt-(große Fontanelle), Stirn- (Stirn) und Gesichtslage(Gesicht) eingeteilt (s. Abb.). Diagnose: Die Diag-nosestellung einer Deflexionslage sub partu er-folgt mit vaginaler Untersuchung anhand der feta-len Pfeilnaht (Sutura sagittalis), der großen undkleinen Fontanellen und evtl. von Teilen des kind-lichen Gesichts.

Behandlungsindikation: abhängig vom indivi-duellen Geburtsverlauf, der Parität und des fetalenSchätzgewichts; vaginale Geburten in Deflexions-lagen können völlig problemlos verlaufen oderunmöglich werden. Mentoposteriore Gesichts-und Stirnlage gelten als gebärunmöglich.

Pharmakotherapie: Periduralanästhesie zur Re-laxation und Erleichterung der Austreibungsperi-ode bei protrahierten Geburtsverläufen in Vorder-haupt- oder Stirnlage.

Operative Therapie: 1. vaginal-operative Ent-bindung: a) Vakuumextraktion; mit Ausnahmeder nasoposterioren Stirnlage und der Gesichtsla-ge bei allen Deflexionslagen möglich; b) Zangen-entwicklung; bei allen gebärmöglichen Deflexi-onslagen möglich; 2. Schnittentbindung*: beimentoposteriorer Gesichts- und Stirnlage und/oder Geburtsstillstand in der Eröffnungsperiode.

Sonstige Maßnahme: Bei der mentoposteriorenGesichtslage in Beckeneingang oder Beckenmittekann versucht werden, durch Seitenlagerung dasKinn nach vorn zu bringen.

Literatur: 1. Dudenhausen, J. W.: PraktischeGeburtshilfe mit geburtshilflichen Operationen.20. Aufl. Berlin, New York: de Gruyter, 2008;2. Diedrich, K. et al.: Gynäkologie und Geburtshil-fe. 2. Aufl. Berlin: Springer, 2007; 3. Cunning-ham, G. et al. (eds): Williams Obstetrics. 22nd ed.McGraw-Hill, 2005.

Autoren: C. Fotopoulou, J. W. Dudenhausen.Deformität, präarthrotische: s. Achsenfehler der

Extremitäten.Degeneration, hepatolentikuläre: s. Wilson-

Krankheit.Dehydratation: s. Hypernatriämie.

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MMagenausgangstenose: s. Pylorusstenose.Magenfundusvarizen: s. Ösophagusvarizenblu-

tung.Magengeschwür: s. Ulkus, gastroduodenales.Magengrundfixierung: s. Fundoplicatio.Magenkarzinom: bösartige Neubildung, die zu

95 % epithelialen Ursprungs (Adenokarzinom) ist;vierthäufigste Todesursache in Deutschland mitrückläufiger Inzidenz; Formen: 1. Frühkarzinom:Infiltrationstiefe nur bis in die Submukosa; häufigmultiples Vorkommen sowie lymphogene Metas-tasierung; 2. Makrokarzinom (schlechtere Prog-nose); Einteilung: 1. histologische Differenzie-rung nach Laurén (s. Tab. 1); 2. Stadium der Aus-breitung (TNM-Klassifikation): kontinuierlichesWachstum (Infiltration von Nachbarorganen),lymphogene und hämatogene Metastasierung (s.Tab. 2); 3. makroskopische Wachstumsform nachBorrmann: a) polypös; b) schüsselförmig; c) ulze-rierend infiltrierend; d) diffus infiltrierend (Szir-rhus); Lokalisation: kleine Kurvatur und Antrum70 %, Kardia 20 % (bes. ungünstig), Fundus 5 %,selten an der großen Kurvatur.

Behandlungsindikation: dringlich; ohne Opera-tion besteht keine Heilungsmöglichkeit. Auswahldes Operationsverfahrens und Prognose sind ab-hängig von Form, histologischer Differenzierung,Stadium und Lokalisation des Tumors.

Tab. 1MagenkarzinomPrognostische Unterschiede aufgrundder histologischen Klassifikation nach Laurén

Merkmale intestinaler Typ diffuser Typ

horizontale begrenzt ausgedehntTumorausdeh-nung, Infiltra-tionstiefe

Lymphknoten- seltener häufiger,metastasen und geringer ausgedehnter

Kurabilität häufiger seltenermöglich möglich

Stadien- günstiger ungünstigerverteilung

Operative Therapie: Indikation: kurative Ziel-setzung, wenn weder Fernmetastasen noch einePeritonealkarzinose nachgewiesen werden; Pallia-tivoperation aufgrund von Komplikationen (Perfo-ration, Blutung, Stenose); Kontraindikation beiallgemeiner Inoperabilität (selten); Vorbereitung:Patientenaufklärung über mögliche Ausdehnungder Operation (Gastrektomie oder Magenteilresek-tion), Risiko (Nahtinsuffizienz), postoperative Stö-rungen (Magenlosigkeit, Anämie); Vorbereitungmit Ausgleich von Eiweißmangel und Anämie; pe-rioperative Antibiotikaprophylaxe mit Mezlocillin(Baypen®), 2 × 2 g i. v. als Kurzinfusion; pharmako-logische Thromboseprophylaxe, Abführmaßnah-men, bei Magenausgangstenose Magenspülungüber eine Sonde; Verfahren: I. Resektionsver-fahren: 1. Operationen mit kurativer Zielsetzung:R0-Resektion anstreben (bei R1-Resektion bleibtmikroskopisch, bei R2-Resektion makroskopischKarzinomgewebe zurück); ggf. En-bloc-Resektionvon distalem Ösophagus, linkem Leberlappen,Milz (prinzipiell bei allen Funduskarzinomen),Querkolon, Pankreasschwanz u. a. benachbartenOrganen; Dissektion des regionären Lymphab-flussgebiets mit Kompartimenten I und II, seltenauch III, Einhaltung der sog. Sicherheitszonen amMagen (5 cm bei abgegrenztem, >8–10 cm bei dif-

Tab. 2MagenkarzinomTNM-Klassifikation (Kurzfassung)

TNM Tumorwachstum

T1 Lamina propria oder Submukosa

T2

T2 a Muscularis propria

T2 b Subserosa

T3 Penetration der Serosa

T4 Nachbarstrukturen

N1 1–6 regionäre Lymphknoten

N2 7–15 regionäre Lymphknoten

N3 >15 regionäre Lymphknoten

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Magenkarzinom 632

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fusem Tumor), prinzipiell Resektion des großenund kleinen Netzes; bei Magenkarzinom am gast-roösophagealen Übergang transhiatale oder abdo-minothorakale Entfernung des distalen Ösopha-gus; bei distalem Karzinom Resektion des proxi-malen Duodenums; a) Gastrektomie (s. Abb. 1):bei allen Karzinomen vom diffusen Typ (nach Lau-rén), Karzinomen am gastroösophagealen Über-gang (Kardiakarzinom), Tumoren im mittlerenund proximalen Drittel, auch bei intestinalem Typund allen Karzinomen, die den Magen nahezu to-tal befallen; b) distale subtotale Resektion (s. Abb.2): bei Antrumkarzinom vom intestinalen Typ, dasnicht über den Angulus hinausreicht, hohem Risi-ko (Alter, belastende Mehrfacherkrankungen) undals palliative Resektion beim T4-Tumor mit ausge-dehnter Lymphknotenmetastasierung in allen 3Kompartimenten; 2. palliative Resektion: als Gast-rektomie oder Magenteilresektion zur Verbesse-rung der Lebensqualität, Verlängerung der Über-lebenszeit und Verhinderung oder Beseitigungvon Komplikationen; 3. nichtresezierende palliati-ve Eingriffe: a) endoskopische Platzierung einesÖsophagustubus bei stenosierenden Karzinomenam Mageneingang; b) Ösophagojejunostomie alsBypass (sehr selten wegen hohen Risikos); c) Gast-roenterostomie bei Tumorstenose am Magenaus-gang; d) Ernährungsfisteln an Magen oder Jeju-num (schlechte Palliation); II. Rekonstruktions-verfahren: eine möglichst physiologische Rekon-struktion nach Magenresektion oder Gastrektomieist für die Nahrungsaufnahme und das Allgemein-befinden von großer Bedeutung: 1. nach Gastrek-

Magenkarzinom Abb. 1: Gastrektomie: En-bloc-Exstirpa-tion mit distalem Ösophagus, Milz, kleinem und gro-ßem Netz und dem Ligamentum gastrolienale sowieDissektion der Lymphknotenkompartimente I und II

tomie: a) Ösophagojejunostomie mit einer langenRoux-Schlinge (schaltet das Duodenum aus derPassage aus); b) Jejunuminterposition nach Seo-Longmire-Gütgemann zwischen Ösophagus undDuodenum (zum Erhalt der Duodenalpassage; in-diziert beim Magenfrühkarzinom zur Verhinde-rung von Osteoporose); 2. nach subtotaler distalerMagenresektion als latero-laterale Gastrojejuno-stomie mit Braun-Enteroanastomose oder mit ei-ner Jejunumschlinge nach Roux; beide Verfahrenkönnen mit einer Reservoirbildung (Pouch) kom-biniert werden. Nachbehandlung: intensivmedi-zinische Betreuung; nach Gastrektomie für 5 TageNulldiät und parenterale Ernährung, um die Öso-phagusanastomose nicht zu belasten; anschlie-ßend Gastrografin-Kontrolle (Nahtinsuffizienz,Fistel); Schmerztherapie, Abführmaßnahmen,pharmakologische Thromboseprophylaxe, früheMobilisation und Atemgymnastik; nach Magen-teilresektion ist die Gefahr der Nahtinsuffizienzgering; deshalb kann bereits am 2. postoperativenTag mit stufenweisem Nahrungsaufbau begonnenwerden. Komplikationen: 1. intraabdominaleNachblutung: Relaparotomie erforderlich; 2. Blu-tung aus der Anastomose: steht meist spontan,sonst endoskopische oder operative Blutstillung;3. Nahtinsuffizienz an der Ösophago- bzw. Gast-rojejunostomie: konservative Therapie, weiterNulldiät, Antibiotika, parenterale Ernährung, sel-ten Relaparotomie wegen Peritonitis*; 4. Entlee-rungsstörungen des Restmagens: Ableitung durchMagensonde; Metoclopramid (z. B. Paspertin®),1–3 Amp./d i. v. oder i. m.; Ergebnisse: 1. Resekti-

Magenkarzinom Abb. 2: subtotale Magenresektion:En-bloc-Resektion von ca. 4/5 des Magens mit kleinemund großem Netz sowie Dissektion der Lymphknoten-kompartimente I und II

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633 Magenspülung

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onsquote ca. 80 %; 2. Operationsletalität bei Gast-rektomie 1–5 %, nach subtotaler Resektion0,5–4 %; die Senkung des operativen Risikos ist ei-ner der wesentlichsten Fortschritte in der Karzi-nomchirurgie. Mit Klammernahttechnik konntedie Nahtinsuffizienzquote der Ösophagusanasto-mose deutlich gesenkt werden. Palliativmaßnah-men sind mit einem höheren Risiko belastet.3. Fünf-Jahres-Überlebensrate bei Magenfrühkar-zinom 80–90 %; bei fortgeschrittenem Karzinom35 %; die Dissektion des Lymphknotenkomparti-ments III bringt keinen zusätzlichen Effekt.

Sonstige Maßnahmen: Tumornachsorge zurFrüherkennung eines Rezidivs im Magenstumpfbzw. von Metastasen (meist nicht therapierbar)und zur Erkennung und Behandlung postoperati-ver Funktionsstörungen (s. Postgastrektomiesyn-drome); Nachsorgeprogramme sollten dem Rezidi-vrisiko und den verbleibenden therapeutischenMöglichkeiten angepasst sein.

Arbeitsunfähigkeit: 4–6 Wochen nach der Ope-ration, ggf. länger.

Neuentwicklung: 1. Magenresektionen undGastrektomien werden vereinzelt laparoskopischdurchgeführt (s. Chirurgie, minimal-invasive).2. Die neoadjuvante und postoperative adjuvanteChemotherapie soll die Resektionsfähigkeit lokalausgedehnter Karzinome verbessern und die Lo-kalrezidivrate reduzieren. Mit Oxaliplatin oderCisplatin basierten 5-Fluorouracil-Schemata ist esnach Studien möglich, einen Response von 30–40 % zu erzielen und bei 40 % der Patienten eineResektion mit kurativem Ziel zu ermöglichen(FLO-Schema oder EOX-Schema).

Selbsthilfe: 1. Deutsche Krebshilfe e. V.,Buschstr. 32, 53113 Bonn, Tel. 0228 729900, Fax0228 7299011; E-Mail: [email protected],Homepage: http://www.krebshilfe.de; 2. Krebsin-formationsdienst (KID), Im Neuenheimer Feld280, 69120 Heidelberg, Tel. 0800 4203040;E-Mail: [email protected], Home-page: http://www.krebsinformation.de.

Literatur: 1. Schütte, K.; Malfertheiner, P.:Nichtchirurgische Therapie des Magenkarzinoms.Klinikarzt 37: 366–371 (2008); 2. Möhler, M.; Gol-le, P. R.: Aktuelle Diagnostik und Therapie desMagenkarzinoms. Gastroenterologie up2date 3:17–26 (2007); 3. Meyer, Ch. et al.: Die chirurgischeBehandlung des Magen-Adenokarzinoms im Wan-del der Zeit. Akt Chir 31: 153–158 (1996);4. Schwerpunktheft „Das lokoregionäre Tumorre-zidiv“. Akt Chir 31: 75–122 (1996).

Autor: J. Boese-Landgraf.Magenöffnungshemmung: s. Ösophagusachalasie.Magenoperationsfolgen: s. Postgastrektomiesyn-

drome.Magenperforation: s. Ulkus, gastroduodenales.Magenrekonstruktionsverfahren: s. Magenkarzi-

nom.Magenresektion: s. Magenkarzinom; Ulkus, gast-

roduodenales.

Magenschleimhautentzündung: s. Gastritis, aku-te; Gastritis, chronische.

Magenspülung: therapeutisches Verfahren zur pri-mären Entgiftung durch rasches Entfernen vonMageninhalt nach oraler Giftaufnahme; eine ent-giftende Wirkung ist nur innerhalb der erstenStunde nach Ingestion gesichert.

Indikation: innerhalb der ersten Stunde nachGiftingestion, wenn gefahrlos eine für Intoxikati-on relevante Toxinmenge entfernt werden kannund eine Kontraindikation für das induzierte Er-brechen* besteht (z. B. Koma, fehlende Schutzre-flexe, Krämpfe, rasche Verschlechterung).

Kontraindikation: Bei stark oberflächenaktiven(z. B. Benzin, Petroleum) oder ätzenden Chemika-lien (s. Verätzung) bzw. nach Aufnahme von spit-zen oder scharfen Gegenständen sollte die Magen-spülung unterbleiben (erhöhte Aspirations- bzw.Perforationsgefahr).

Durchführung: 1. Lagerung: wacher Patient lie-gend oder an einem Becken sitzend; bewusstseins-getrübter Patient in Linksseiten- und Kopftieflagenach endotrachealer Intubation (Aspirationspro-phylaxe) und unter Beatmung; 2. evtl. prophylak-tische Gabe von Atropin (z. B. Atropinsulfat® B.Braun), 1 mg i. v. oder i. m. zur Vermeidung vaga-ler Reaktionen (z. B. Bradykardie, Asystolie) bzw.zur Verhinderung eines reflektorischen Laryngo-spasmus; 3. behutsames Vorschieben des mitwasserlöslichem Gleitmittel eingestrichenen Ma-genschlauchs (Lumendurchmesser: Erwachsene32–40 F, Kinder 16–26 F; Länge: Entfernung Au-genbraue – Epigastrium plus 10–15 cm) durch einMundstück bis in den Magen und auskultatori-sche Kontrolle (blasiges Geräusch nach Instillationvon Luft mit Magenspritze) über dem Epigastri-um; 4. Trichter aufsetzen; 5. je Spülportion5–10 ml/kg KG körperwarmes Wasser, das durchHeben des Trichters über Magenniveau einläuftund dort für etwa 1 Minute verweilt. Wird derTrichter unter Magenniveau gesenkt, wird dieSpülflüssigkeit wieder entleert. Insbes. bei größe-ren Spülmengen zur Vermeidung einer Wasserin-toxikation Zusatz von 9 g/l NaCl zum Wasser (iso-tonische NaCl-Lösung); 6. erste Spülportion fürtoxikologische Analyse asservieren; 7. Spülvor-gang wiederholen, bis mind. 2–5 l Spülflüssigkeitverbraucht sind oder der Rückfluss klar ist.

Komplikationen: Reizung und/oder Verletzungder Ösophagus- und Magenschleimhaut; evtl. Per-foration bei gewaltsamem Vorschieben desSchlauchs oder vorbestehender Gewebeschädi-gung (z. B. durch schleimhautschädigende Gift-stoffe); bei nicht intubiertem Patienten Aspirationvon Spülflüssigkeit.

Literatur: American Academy of Clinical Toxi-cology, European Association of Poisons Centresand Clinical Toxicologists. Position Paper: GastricLavage. J Toxicology clin Toxicol 42 (7): 933–943(2004).

Autor: F. Martens.

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NNabelhernie: s. Hernie.Nabelschnurkomplikationen: während der

Schwangerschaft oder unter der Geburt auftreten-de Komplikationen, die von der Nabelschnur aus-gehen; Formen: 1. echte Nabelschnurknoten (sel-ten); 2. Nabelschnurumschlingung (um Körperoder Kopf); 3. Nabelschnurvorliegen: die Nabel-schnur ist bei noch intakter Fruchtblase vor oderneben dem vorangehenden Kindsteil tastbar;4. Nabelschnurvorfall: zunehmende Kompressionder Nabelschnur bei gesprungener Fruchtblase.Die Inzidenz dieses geburtshilflichen Notfalls be-trägt 0,14–0,62 % und bleibt in den letzten Jahrenstabil. Risiken sind Multiparität, fetale Einstel-lungsanomalie, Frühgeburtlichkeit, Mehrlings-gravidität. Nabelschnurkomplikationen könnenzu Zirkulationsstörungen und fetaler respiratori-scher Hypoxie führen und somit eine akute le-bensbedrohliche Gefahrensituation für das Kinddarstellen. Im Kardiotokogramm (Abk. CTG) tre-ten am häufigsten variable Dezelerationen auf.

Behandlungsindikation: 1. Verdacht auf Nabel-schnurvorliegen oder Nabelschnurvorfall; 2. intra-uteriner Sauerstoffmangel*, manifestiert durch einabnormes fetales Herzfrequenzmuster und/oder(prä-)azidotische Fetalblutanalysewerte.

Prophylaxe: Jede Schwangere muss darüber in-formiert werden, nach dem Blasensprung die Kli-nik aufzusuchen und insbes. bei instabiler Kinds-lage, Beckenendlage* oder Querlage* sowie Früh-geburt* nicht mehr herumzugehen, da bei beweg-lichem vorangehendem Kindsteil die Nabelschnurdurch das abfließende Fruchtwasser herausgespültwerden kann.

Therapeutischer Stufenplan: Vorgehen bei Na-belschnurvorfall bzw. -vorliegen: s. Abb.

Hinweis: Eine präpartal diagnostizierte Nabel-schnurumschlingung muss bei unauffälligenCTG-Kontrollen keinesfalls die Indikation für eineprimäre Schnittentbindung darstellen. Etwa 20–30 % aller Kinder weisen bei ihrer Geburt eine Na-belschnurumschlingung auf.

Literatur: 1. Dudenhausen, J. W.: PraktischeGeburtshilfe mit geburtshilflichen Operationen.20. Aufl. Berlin: de Gruyter, 2008; 2. Kinugasa, M.et al.: Antepartum detection of cord presentationby transvaginal ultrasonography for term breech

Nabelschnurkomplikationen: therapeutischer Stufen-plan bei Nabelschnurvorfall bzw. -vorliegen

presentation: potential prediction and preventionof cord prolapse. J Obstet Gynaecol Res 33 (5):612–618 (2007); 3. Enakpene, C. A.; Omigbodun,A. O.; Arowojolu, A. O.: Perinatal mortality follow-ing umbilical cord prolapse. Int J Gynaecol Obstet95 (1): 44–45 (2006).

Autoren: C. Fotopoulou, J. W. Dudenhausen.N-Acetylcystein: s. Paracetamol.Nachgeburtausstoßung, verzögerte: s. Plazenta-

lösungsstörung.Nägel, pilzinfizierte: s. Onychomykose.Nährstoffimbalanz: s. Malnutrition.Nävus, melanozytärer: sog. Leberfleck; Ansamm-

lung von Melanozyten in der dermoepidermalenJunktionszone bzw. im Korium; braun pigmen-tierte makulöse, papulöse oder papillomatöseHautveränderung; Sonderform: dysplastischermelanozytärer Nävus: melanozytärer Nävus mit(fraglich) erhöhter Tendenz zur malignen Entar-tung (s. Melanom, malignes).

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Naftifin 708

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Behandlungsindikation: 1. bei Verdacht auf ma-ligne Entartung; ABCD-Regel: Asymmetrie, unre-gelmäßige Begrenzung, inhomogene Pigmentie-rung (color), Durchmesser >5 mm; 2. kosmetischoder mechanisch störender Befund.

Operative Therapie: Exzision; kein Sicherheits-abstand.

Sonstige Maßnahmen: histologische Untersu-chung zum Ausschluss der Malignität.

Hinweis: Die Entfernung ohne histologischeUntersuchungsmöglichkeit mit Laser, Diathermie-schlinge oder Elektrokoagulator ist obsolet.

Literatur: Sterry, W.; Paus, R.; Burgdorf, W.:Checkliste Dermatologie und Venerologie. Stutt-gart: Thieme, 2004.

Autoren: P. Schulze, W. Sterry.Naftifin: s. Antimykotika.Nagelbettentzündung: s. Paronychie.Nahrungsmittelverzicht: s. Fasten, therapeuti-

sches.Naloxon: Antidot bei Opioidintoxikation; Vertre-

ter: z. B. Narcanti®; Wirkungsmechanismus:kompetitiver Antagonist an allen Opioid-Rezepto-ren (10-fach stärker an μ-Rezeptor als an κ- undδ-Rezeptor); Pharmakokinetik: nach oraler Ap-plikation unwirksam wegen des vollständigenFirst-pass-Effekts; Wirkungsbeginn nach wenigenMinuten bei i. v. Applikation, nach ca. 15 Minutenbei i. m. und s. c. Applikation; Wirkungsdauer1–3 Stunden (stündliche Dosiswiederholung erfor-derlich, da Opioidwirkung länger andauert); Eli-minationshalbwertzeit ca. 60 Minuten.

Indikation: 1. Aufhebung von Atemdepressionund Koma nach Intoxikation mit Opioiden*;2. Aufhebung der Atemdepression durch Opioide(postoperativ); 3. neonatale Atemdepression nachOpioidanalgesie der Mutter; 4. diagnostische An-wendung bei Verdacht auf Opioidintoxikation.

Kontraindikation: bei vorbestehender Er-krankung der Herz-Kreislauf-Systems, währendSchwangerschaft und Stillzeit.

UAW: 1. Erbrechen bei schneller Injektion;2. arterielle Hypertonie bei hoher Dosierung(>3 μg/kg KG postoperativ); 3. Herzrhythmusstö-rungen; 4. Lungenödem; 5. Entzugssyndrom(motorische Unruhe, Aggressivität, Mydriasis,lebhafte Darmgeräusche) für 1–3 Stunden beiOpioidabhängigkeit; 6. anaphylaktische Reaktion(selten).

Dosierung: i. v. Applikation bevorzugen; in Ti-trationsdosen langsam und unter Beobachtungder Wirkung applizieren, um die Atemdepression,nicht aber die analgetische Restwirkung der Opi-oide aufzuheben. Kürzere HWZ gegenüber Opioi-den berücksichtigen (nach 60–90 Minuten nachin-jizieren); 1. Opioidintoxikation: a) Erwachsene:initial 0,4–2 mg i. v., i. m. oder s. c., ggf. alle 2–3Minuten wiederholen; erfolgt nach insgesamt10 mg keine Reaktion, liegt wahrscheinlich keineOpioidintoxikation vor (Ausnahme: antagonis-tisch wirksame Opioide*, z. B. Buprenorphin).

b) Kinder: initial 0,01 mg/kg KG i. v., i. m. oders. c., ggf. Wiederholungsdosis 0,1 mg/kg KG;2. postoperativ bei Opioidüberhang: 1,5–3 μg/kgKG (0,1–0,2 mg bei 75 kg KG) i. v. fraktioniert alle2–3 Minuten bis zur Spontanatmung, bei Bedarfnach 60–90 Minuten nachinjizieren. Überdosie-rung: wegen der großen therpeutischen Breitekönnen hohe postoperative Dosen nicht nur dieAtemdepression, sondern auch die Schmerzfrei-heit aufheben.

Autor: N. Lembert.Narbe, hypertrophe: s. Keloid.Narbenentfernung: s. Lasertherapie, dermatologi-

sche.Narbenhernie: s. Hernie.Narbenkorrekturen: s. Dermatochirurgie.Narbenwucherung: s. Keloid.Narkolepsie: genetisch determinierte Erkrankung

mit Tagesschläfrigkeit und Auftreten imperativerEinschlafattacken; häufig auch kataplektische At-tacken mit plötzlichem, meist affektiv ausgelös-tem Tonusverlust (Areflexie) in den Beinen bzw.anderen Körperteilen, Zustände von Schlafläh-mung (Schlafparalyse), Halluzinationen währenddes Einschlafens (hypnagoge Halluzinationen),zerrütteter Nachtschlaf mit REM-Schlaf schon inder Einschlafphase und vermehrtem Schlafstadi-enwechsel.

Behandlungsindikation: subjektiver Leidens-druck (psychosoziale Auswirkungen von Ein-schlafattacken oder Stürzen); Gefährdung im Be-ruf oder Straßenverkehr; Beeinträchtigung durchSchlafstörung.

Pharmakotherapie: 1. gegen Tagesmüdigkeitund imperative Einschlafattacken: Modafinil (Vi-gil®), 200–400 mg/d p. o.; Methylphenidat (z. B.Ritalin®), 10–60 mg/d p. o.; Pemolin (Tradon®),20–100 mg/d p. o.; Einnahme morgens oder mit-tags; Therapiepausen notwendig, z. B. am Wo-chenende; 2. gegen kataplektische Attacken: SSRI(Abk. für engl. selective serotonin reuptake inhibi-tors) oder noradrenerg wirksame Präparate: z. B.Fluoxetin (z. B. Fluctin®) 20–40 mg/d p. o., Rebo-xetin (z. B. Solvex®, Edronax®) 4–12 mg/d p. o.,Venlafaxin (Trevilor®) 37,5–300 mg/d p. o., Clomi-pramin (z. B. Anafranil®) 10–150 mg/d p. o.; oder4-Hydroxybutansäure (Xyrem®), 4,5–9 g/d p. o.;cave: Medikation nicht abrupt absetzen; 3. zur Re-gulierung des Nachtschlafs: Zopiclon (z. B. Ximo-van®), 3,75–7,5 mg/d p. o.; Lormetazepam (Nocta-mid®), 1–2 mg/d p. o.; Einnahme vor dem Schla-fengehen.

Eigenbehandlung: 1. Alkoholabstinenz; 2. häu-fige Einnahme kleiner Mahlzeiten, um einer post-prandialen Müdigkeit vorzubeugen; 3. Einlegenvon kontrollierten willkürlichen Kurzschlafpha-sen (naps) von 5–15 Minuten Dauer tagsüber;4. Vermeiden kataplektischer Attacken durch kog-nitive Intervention oder Ablenkung.

Arbeitsunfähigkeit: zur Diagnosesicherungbzw. pharmakologischen Neueinstellung 1–3 Wo-

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PPAA: s. Calcium-Antagonisten.Packung: s. Hydrotherapie.Paget-Krankheit: s. Ostitis deformans Paget.Paget-von Schrötter-Syndrom: s. Phlebothrom-

bose.PAHX-Mangel: s. Refsum-Krankheit.PAIR-Methode: s. Echinokokkose.Palonosetron: s. Antiemetika.Panaritium: eitrige Entzündung der Finger (selte-

ner Zehen) mit Gewebeeinschmelzung inf. infi-zierter Bagatellverletzung; Formen: s. Abb.

Behandlungsindikation: Schmerzen, Schwel-lung und Funktionsverlust der Finger und Hand;frühestmögliche Eröffnung und Reinigung der Ei-terstraßen bzw. Mobilisierung der Finger undHand, um Phlegmone und Bewegungseinschrän-kungen zu vermeiden.

Pharmakotherapie: bei Hohlhandphlegmoneperipher wirkende Analgetika, z. B. Paracetamolund Codeinphosphat (z. B. talvosilen® forte),2–3 Kps./d, und Antibiotika p. o. oder i. v., z. B.Cefuroxim, 2 × 500 mg/d p. o.

Operative Therapie: s. Tab.Sonstige Maßnahmen: 1. Handbäder mit ab-

schwellend oder entzündungshemmend wirken-den Zusätzen (z. B. Kamille) bei offener Wundbe-handlung; 2. kurze Ruhigstellung und frühfunk-

Panaritium

Formen Therapie

Panaritium cutaneum Abtragung und Inspektion möglicher Fistelgänge

Panaritium subcutaneum seitliche Inzision unter Schonung des Gefäßnervenbündels und derFingerbeere (evtl. Gegeninzision), Spülung, Verschluss, Ruhigstellung

Panaritium ossale Ausräumung der infizierten Knochen-, Gelenk- und Gewebeanteile,Panaritium articulare Antibiotikakette, Drainage, Wundverschluss, Ruhigstellung

Panaritium tendinosum Sehnenscheideneröffnung, Gipsverband bis zur Ausheilung

Panaritium subunguale und Nagelanhebung, Säuberung von Nagelbett und -wallPanaritium periunguale

Phlegmone der Hohlhand Eröffnung, Spülung, Nekrosektomie, Synovektomie, Antibiotikakette,Drainage, Wundverschluss, Gipsverband

Panaritium: Formen; P. = Panaritium

tionelle Übungsbehandlung, um Funktionsein-schränkungen der Finger zu verhindern.

Arbeitsunfähigkeit: abhängig von Art und Aus-dehnung des Panaritiums einige Tage bis 4 Wo-chen.

Autor: E. E. Scheller.Panarteriitis: s. Angiitis.Pancuronium: s. Muskelrelaxanzien.Pandysautonomie, akute: s. Neuritis.Panenzephalitis, subakute sklerosierende: s. En-

zephalitis; Masern.Panhypopituitarismus: s. Hypophysenvorderlap-

pen-Insuffizienz.Panikerkrankung: s. Agoraphobie und Paniker-

krankung.Pankolitis: s. Colitis ulcerosa.Pankreaskarzinom: maligner Pankreastumor

(meist Adenokarzinom); dritthäufigster Tumor

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Pankreaskarzinom 768

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des Verdauungstrakts mit Häufigkeitsgipfel im5. und 6. Lebensjahrzehnt und geringer Androtro-pie; Einteilung: unterschieden werden das ei-gentliche Pankreaskarzinom und das periampullä-re Karzinom (s. Abb. 1).

Behandlungsindikation: sofort nach Diagnose-stellung: 1. kurativ mit radikaler Tumorentfer-nung und regionaler Lymphknotendissektion; dasperiampulläre Pankreaskarzinom ist zu 80 %, dasduktale nur zu 20–30 % resektabel; 2. palliativ mitBeseitigung von Verschlussikterus oder Magen-Darm-Passagestörung durch operative oder inter-ventionelle Eingriffe; zusätzlich Schmerzbehand-lung.

Pharmakotherapie: adjuvante Therapie: 1. beiVerschlussikterus zur Verbesserung der Blutgerin-nung: a) präoperativ Vitamin K (z. B. Konakion®),10–30 mg langsam i. v.; b) perioperativ ggf. Sub-stitution von Gerinnungsfaktoren (Prothrombin-komplex*-Konzentrat, gefrorenes Frischplasma*);2. nach Radikaloperation zur Verbesserung der Er-gebnisse adjuvante systemische Chemotherapiemit Gemcitabin (Gemzar®) 1000 mg/m2 KO über30 Minuten 1-mal/Woche über 3 Wochen, dann1 Woche Pause, dann Beginn mit dem nächstemZyklus, insgesamt 6 Zyklen (Espace 3-Studie); Er-höhung des rezidivfreien Überlebens; regionaleadjuvante Chemotherapie nur noch in Studien;3. palliative Chemotherapie mit Gemcitabin(Gemzar®): effektive Schmerztherapie, geringe Le-bensverlängerung, gute Lebensqualität und mildeUAW; 4. Schmerztherapie: die häufig unerträgli-chen Schmerzen sprechen (im Gegensatz zu ande-ren Tumoren) auf peripher wirkende Analgetikabes. gut an: Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®),3–4 × 1 g/d p. o., oder Diclofenac (z. B. Voltaren®),

Pankreaskarzinom Abb. 1: Definition, Häufigkeit und Lokalisation von Pankreaskarzinomen mit ihren Untergruppen(nach Hermanek)

4 × 50 mg/d p. o. oder rektal in Kombination mitFentanyl-Pflaster; zusätzlich Antazida.

Operative Therapie: Vorbereitung: Patienten-aufklärung über den Umfang der Operation mitEntfernung multipler Organteile und möglichenFolgen (Verdauungsstörungen, Gewichtsverlust,Diabetes mellitus), das Operationsrisiko, die unsi-chere und ernste Prognose sowie die typischenpostoperativen Komplikationen (Nachblutung,Nahtinsuffizienz mit Peritonitis an den Anasto-mosen, akute Pankreatitis); Operationsplanung:In vielen Fällen ist die präoperative Einschätzungder Resektabilität des Pankreaskarzinoms trotzeingehender Diagnostik nicht möglich. Dann soll-te eine diagnostische Laparoskopie (Ausschluss ei-ner peritonealen Tumorabsiedlung) oder Laparo-tomie vorausgehen (Infiltration der großen Gefäß-stämme?). Kontraindikationen für die Radikalope-ration sind Fernmetastasen in Leber, Lunge undPeritoneum, Gefäßinfiltration in den Truncus coe-liacus und die Vena portae und Vena mesentericasuperior, schlechter Allgemeinzustand und Multi-morbidität. Verfahren: I. resezierende Operati-onsverfahren (Auswahl nach Tumorlokalisation):1. Kopfkarzinom: a) partielle Duodenopankreat-ektomie nach Kausch-Whipple und regionaleLymphknotendissektion: En-bloc-Resektion desgesamten Pankreas rechts von der Pfortader mitDuodenum, distaler Magenhälfte, distalen extra-hepatischen Gallenwegen und Gallenblase; beipartieller Einbeziehung der Vena portae und Venamesenterica superior Mitresektion dieser Gefäßan-teile und gefäßchirurgische Rekonstruktion; Wie-derherstellung des Digestionswegs durch Pankrea-tikojejunostomie oder Pankreatikogastrostomie(einfach und sicher), Choledochojejunostomie und

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769 Pankreaskarzinom

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antekolische Gastroenterostomie mit Braun-Ente-roanastomose (s. Abb. 2); b) Pylorus erhaltendepartielle Duodenopankreatektomie nach Begermit regionaler Lymphknotendissektion: Magenund Pylorus bleiben erhalten; ansonsten En-bloc-Resektion wie bei Kausch-Whipple-Verfahren; Re-konstruktion durch Pankreatikojejunostomie,Choledochojejunostomie und Anastomose zwi-schen Jejunum und postpylorischem Duodenum(s. Abb. 3); Vorteile: Erhaltung des Magens, kürze-re Operationszeit, geringerer Blutverlust, bessereVerdauungsfunktion und Lebensqualität; 2. Kor-

Pankreaskarzinom Abb. 2: partielle Duodenopankreatektomie nach Kausch-Whipple

Pankreaskarzinom Abb. 3: Pylorus erhaltende partielle Duodenopankreatektomie nach Beger

puskarzinom: falls noch operabel, totale Duodeno-pankreatektomie mit Splenektomie und Lymph-knotendissektion; Rekonstruktion wie bei Kausch-Whipple-Resektion, jedoch ohne Pankreasanasto-mose; hohe postoperative Morbidität inf. einesschwer einstellbaren Diabetes mellitus;3. Schwanzkarzinom: nur selten noch operabel,dann Pankreaslinksresektion mit Splenektomieund Lymphknotendissektion; 4. periampulläreKarzinome: Pylorus erhaltende Duodenopankreat-ektomie oder klassische Whipple-Operation;II. palliative operative und interventionelle Ver-

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Pankreaskarzinom 770

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fahren (bei Verschlussikterus oder Passagestörun-gen durch Kompression oder Infiltration von Duo-denum bzw. Magen): 1. biliodigestive Anastomo-sen (immer kombiniert mit Cholezystektomie*):Choledochojejunostomie, Hepatikojejunostomie,Choledochoduodenostomie, selten Cholezystoje-junostomie; 2. Gastroenterostomie (Gastrojejuno-stomie) bei Duodenalkompression bzw. Infiltrati-on mit Symptomen einer Magenausgangsstenose;3. Magenresektion nach Billroth II bei Infiltrationdes Magens, Patienten mit Überlebenswahrschein-lichkeit >3 Monate oder geplanter multimodalerTherapie; 4. sog. Doppel-Bypass bei Ikterus inKombination mit Passagestörung: Choledocho-duodenostomie und Billroth-II-Magenresektion;5. endoskopische oder transhepatische Einlagevon Gallengangprothesen (Stents) zur Therapie ei-nes Ikterus; 6. bei Magenausgangsstenose Versuchder endoskopischen Platzierung eines Stents odereiner Duodenalsonde zur enteralen Ernährung;Komplikationen: 1. Nachblutung aus Anastomo-sen oder Pankreasstumpf: gefährlich v. a. bei Pati-enten mit Verschlussikterus (Gerinnungsstörung);Therapie durch operative oder endoskopischeBlutstillung; 2. Nahtinsuffizienz: sehr selten ander Gallenganganastomose (meist spontaner Ver-schluss), häufig an der Pankreasanastomose mitEntwicklung einer Pankreasfistel, die nach länge-rer Zeit spontan versiegt (selten operative Inter-

Pankreaskarzinom Abb. 4: therapeutischer Stufenplan

vention erforderlich); Behandlungsversuch mitdem Somatostatinanalogon Octreotid (Sandosta-tin®); 3. Pankreasnekrose: Prophylaxe mit Octreo-tid, 3 × 100 g/d s. c., zur Hemmung der Pankreas-sekretion; bei Infektion der Nekrose Operation(Drainage und Bauchhöhlenspülung, Antibiotikanach bakteriologischer Testung, evtl. Entfernungdes Restpankreas; vgl. Pankreatitis, akute); Ergeb-nisse nach Duodenopankreatektomie: Anastomo-senulkus in 5–20 % bei Operation nach Kausch-Whipple und in 2 % bei Pyloruserhaltung; Magen-funktionsstörungen in 10–25 %; Letalität <5 %;Prognose: 1. duktales Pankreaskarzinom: dieFünf-Jahres-Überlebensrate beträgt mit adjuvan-ter systemischer Chemotherapie 10–20%. Nachstatistischer Berechnung sterben die Patienten mitunbehandeltem Pankreaskarzinom in 1–2 Mona-ten, mit palliativ behandeltem Pankreaskarzinomin 3–6 Monaten und mit radikal reseziertem Pank-reaskarzinom in 9–18 Monaten; 2. periampulläresPankreaskarzinom: die Fünf-Jahres-Überlebensra-te beträgt ca. 30 %, abhängig von Tumorgröße undLymphknotenbefall sowie dem Ausgangspunktdes Karzinoms; Nachbehandlung: Therapie post-prandialer Störungen durch Fermentsubstitutionund Diätanleitung; regelmäßige Blutzuckerbe-stimmung; Untersuchungsintervalle in 4-wöchi-gen Abständen im 1. Halbjahr, dann vierteljähr-lich, später halbjährlich; umfangreiche Untersu-

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771 Pankreastransplantation

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chungen zur Früherfassung eines Tumorrezidivssind überflüssig, da ohne therapeutische Konse-quenzen; bei Auftreten eines Ikterus inf. Tumorre-zidivs transhepatische Stent-Einlage.

Strahlentherapie: 1. adjuvante Therapie alskombinierte Radiochemotherapie zur Verbesse-rung der Ergebnisse nach Radikaloperation: Ge-samtstrahlendosis 40 Gy; UAW: Erbrechen, Diar-rhö, Leuko- und Thrombozytopenie; Verlänge-rung der Überlebenszeit gegenüber der Kontroll-gruppe im Median um 4,1 Monate; 2. intraopera-tive Strahlentherapie nach Tumorresektion: Appli-kation von 20 Gy direkt auf das Tumorbett undpostoperativ perkutane Bestrahlung (Aufsättigungauf 30–40 Gy); Evaluation noch nicht abgeschlos-sen; 3. palliative Strahlentherapie bei lokal inope-rablem Pankreaskarzinom mit 30 Gy; vorüberge-hende Besserung der Schmerzsymptomatik.

Therapeutischer Stufenplan: s. Abb. 4.Arbeitsunfähigkeit: nach Kausch-Whipple-Ope-

ration mind. 3 Monate, bei inoperablem Karzinombis zum Lebensende; eine Anschlussheilbehand-lung ist zu empfehlen.

Hinweis: Verschlussikterus: der Wert einer prä-operativen Entlastung des Gallengangs durch in-terventionelle transhepatische Gallengangdraina-ge wird kontrovers diskutiert.

Neuentwicklung: 1. Adjuvante regionale Che-motherapie senkt die Fernmetastasierung in Stu-dien. 2. Mit systemischer Chemotherapie, beste-hend aus Folinsäure und 5-Fluorouracil oderGemcitabin, über 6 Monate konnte die Fünf-Jah-res-Überlebensrate in Studien verdoppelt werden(28 %).

Selbsthilfe: 1. Arbeitskreis der Pankreatekto-mierten e. V., Haus der Krebs-Selbsthilfe, Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn, Tel. 0228 338890, Fax0228 33889253; E-Mail: [email protected], Home-page: http://www.adp-dormagen.de; 2. DeutscheKrebshilfe e. V., Buschstr. 32, 53113 Bonn, Tel.0228 729900, Fax 0228 7299011; E-Mail: [email protected], Homepage: http://www.krebshilfe.de; 3. Krebsinformationsdienst (KID),Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg, Tel.0800 4203040; E-Mail: [email protected], Homepage: http://www.krebsinformation.de.

Literatur: 1. Sendler, A.; Siewert, J. R.: MaligneTumoren der Pankreas und der periampullärenRegion. In: Siewert, J. R. et al.: Praxis der Viszeral-chirurgie (Onkologische Chirurgie). 2. Aufl. Hei-delberg: Springer, 2008; 2. Büchler, M. W.; Uhl,W.; Malfertheiner, P.: Pankreaserkrankungen –Akute Pankreatitis, Chronische Pankreatitis, Tu-more des Pankreas. Basel: Karger, 1996; 3. Gans-auge, F. et al.: Adjuvante regionale Chemotherapiebeim resezierten fortgeschrittenen Pancreascarci-nom. Chirurg 67: 362–365 (1996).

Autor: J. Boese-Landgraf.Pankreaspseudozyste: s. Pankreaszyste; Pankreati-

tis, akute.

Pankreastransplantation: allogene heterotopeTransplantation des Pankreas zur Übertragungvon Insulin produzierendem Gewebe; vgl. Organ-transplantation. Prognose: Nach der Pankreas-transplantation kommt es i. d. R. zu einer promp-ten Funktionsaufnahme und Normalisierung desBlutzuckerspiegels; Ein-Jahres-Funktionsrate 60–70 %.

Indikation: Diabetes* mellitus Typ 1 bei gleich-zeitiger terminaler Niereninsuffizienz.

Durchführung: heterotope Einpflanzung in dieBeckenregion entweder simultan als Pankreas-Nierentransplantation oder sequentiell nach be-reits erfolgter Nierentransplantation*; Transplan-tation des gesamten Organs mit anhängenderDuodenalmanschette, Anschluss an die Beckenge-fäße und Anastomosierung des spenderseitigenDuodenalsegments mit einem Jejunumsegment(Seit-zu-Seit) oder mit der Harnblase des Empfän-gers (s. Abb.); exokrines Pankreassekret fließt insJejunum oder in die Blase ab und kann bei derBlasendrainage zur Funktionskontrolle des Trans-plantats im Urin (Amylase) bestimmt werden; ve-nöse Drainage des Pankreas über die Vena iliacacommunis oder die Pfortader (technisch sehr an-spruchsvolle Anastomose).

Komplikationen: akute Transplantatpankreati-tis inf. ischämischer Schädigung bzw. Konservie-rungsschaden, Pfortaderthrombose (Antikoagula-tion erforderlich), akute Blutungen inf. Infektionim Transplantatlager, hämorrhagische Zystitis*durch Pankreassekretableitung in die Harnblase(evtl. operative Korrektur).

Neuentwicklung: Inselzelltransplantation: iso-lierte Inselzellen von hirntoten Organspendernwerden intraportal in die Leber des Empfängerseingeschwemmt, bilden dort Langerhans-Inselnund produzieren Insulin (Verfahren ist noch nichtendgültig beurteilbar).

Pankreastransplantation: simultane Pankreas- undNierentransplantation mit Blasendrainage