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Die Einwanderer Von Karmingimpeln und anderen Neubürgern PTL/OMF/PMP/1030/10 valido dal 22/04/2010 Ausgabe Nr. 15 vom 30.07.2014/I.P.

Puschtra Nr. 15 vom 30. Juli 2014

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Page 1: Puschtra Nr. 15 vom 30. Juli 2014

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Die EinwandererVon Karmingimpeln und anderen Neubürgern

PTL/OMF/PMP/1030/10valido dal 22/04/2010

PTL/OMF/PMP/1030/10valido dal 22/04/2010

Ausgabe Nr. 15 vom 30.07.2014/I.P.

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Schlosskonzert der Bürgerkapelle Bruneck

Concerto castello della Banda Cittadina di Brunico Mittwoch/mercoledì, 13.08.2014 im Innenhof von Schloss Bruneck nel cortile del Castello di Brunico

Beginn, inizio ore 21.00 Uhr

www.bkbruneck.net

Schlosskonzert der Bürgerkapelle Bruneck

Reinhold Messner LiveGespräche am Feuer

ab 19.00 Uhr Abendöffnung MMM Ripa

20.00 Uhr Reinhold Messner im Gespräch

21.00 Uhr Konzert der Bürgerkapelle Bruneck im Innenhof des Schlosses

MMM RipaSchloss Bruneck

Mittwoch,13. August

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KOMMENTAR

Liebe Leser,

Es gibt der Jahrestage viele, und manch ein Gedenktag wäre viel-leicht besser vergessen. Der hundertste Jahrestag des Kriegsausbruchs 1914 ist aber wert, dass man sich seiner erinnert. In den letzten Wochen ist viel darüber geschrieben und berichtet worden, und – da können wir uns sicher sein – das wird bis zum absoluten Überdruss so weitergehen bis zum Jahresende und darüber hinaus. Doch bei allen Reden und Dokumentationen über Schlachten und Opfertod und Treue und Verrat und wasweißich und, wie mir scheint, bei einer leisen Helden-Nostalgie sollten wir eines nicht vergessen: dankbar zu sein. Europa erlebt heute die längste Friedenzeit, die es auf diesem Kontinent je gegeben hat. Nie-mals zuvor haben drei Generationen den Krieg nur aus Erzählungen und Nachrichten gekannt. Wie zerbrechlich ein Frieden ist, den man nicht pflegt, der Spielball ist für ehrgeizige Politiker, skrupellose Nationalis-ten, verführte Patrioten und manch einen Idioten, wie zerbrechlich so ein Frieden ist, das hat uns das Beispiel Jugoslawiens oder der Ukraine drastisch vor Augen geführt. Und, liebe Leser, ein Frieden ist schneller zerbrochen als geschlossen. Frieden ist mehr als nur das Schweigen der Waffen. Ein Beispiel? Besser zwei. Da ist einmal Ferenc, mein slowenischer Studienkollege in Klagenfurt, fünfzehn Jahre ist es her. Ein feiner Kerl, vielleicht zwei, drei Jahre älter als ich, ruhig und freundlich und lustig. Besonders drollig war immer seine Geschichte über den Loibl-Pass, denn er hat ihn zweimal erobert. Einmal von den slowenischen Rebellen, mit 17 Jahren und frisch eingezogen zur jugoslawischen Volksarmee; und ein zweites Mal mit den slowenischen Rebellen, ein halbes Jahr später nach seiner Desertation, von der jugoslawischen Armee. „Der gehört mir!“, pflegte Ferenc zu scherzen. Nur müde hat er immer ausgesehen. Warum, das habe ich erst bei einer Exkursion, bei einer gemeinsamen Übernach-tung erfahren: Man sieht einfach müde aus, wenn man die ganze Nacht schreit wie am Spieß, weil man in seinen Träumen wieder und immer wieder Erfahrungen durchlebt, die ein Mensch nicht machen sollte.

Und dann wäre da noch ein älterer, selbstsicherer Lehrer, den ich in den 1990ern kennen lernen durfte. Wunderbar konnte er einen unterhal-ten und zusammenstauchen („Willeit, du Stockfisch!“), nur halt grad nicht samstags um zwölf. Da brachte er einige Minuten lang mit Tränen in den Augen nichts mehr heraus. Er hatte die Bombardierung Bozens als kleines Kind erlebt; der Klang der Warnsirenen hatte sich für immer in sein Gedächtnis eingebrannt. Er litt noch darunter – nach fast sechzig Jahren! Und wenn wir das nächste Mal über raffgierige Politiker in Bozen oder Rom oder die Bürokraten der EU schimpfen, dann sollten wir bei allem Ärger doch ein kleines bisschen dankbar sein, denn sie haben immerhin ein Kunststück geschafft, das der alte Kaiser vergeigt hat: Bei allen Querelen doch den Frieden zu halten.

Matthias Willeit – [email protected]

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Mi. 13.08. Königsschloss NeuschwansteinMi. 27.08. ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Do. 21.08. Maltatal & Millstätter See inkl. Mittagessen.... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

So. 24.08. Ebbser Blumenkorso.... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

So. 31.08. Maria Luschari - Heiliger Berg inkl. Mittagessen.... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Sa. 13.09. Rosenheimer Herbstfest.... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Di. 09.+16.09. Sirmione & GardaSo. 28.09. ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Sa. 04.10. Oldtimerfahrt mit Wanderung am Gardasee inkl. Mittagessen.... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Sa. 04.10. Mincio-Fluss-Schifffahrt & Fischessen.... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

So. 16.11. Erlebnisbad Therme Erding

Schlosskonzert der Bürgerkapelle Bruneck

Concerto castello della Banda Cittadina di Brunico Mittwoch/mercoledì, 13.08.2014 im Innenhof von Schloss Bruneck nel cortile del Castello di Brunico

Beginn, inizio ore 21.00 Uhr

www.bkbruneck.net

Schlosskonzert der Bürgerkapelle Bruneck

Reinhold Messner LiveGespräche am Feuer

ab 19.00 Uhr Abendöffnung MMM Ripa

20.00 Uhr Reinhold Messner im Gespräch

21.00 Uhr Konzert der Bürgerkapelle Bruneck im Innenhof des Schlosses

MMM RipaSchloss Bruneck

Mittwoch,13. August

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Leichte ErholungIm ersten Semester 2014 mussten fünf Unternehmen im Pustertal ihre Pforten schließen – das waren 0,7 von 1.000. Diese Zahlen stel-len eine leichte Verbesserung zu den Konkursen im ersten Halbjahr 2013 dar; damals mussten sieben Unternehmen dichtmachen; das waren genau eines von tausend. In ganz Südtirol mussten 39 Firmen aufgeben, das sind genau so viele wie vor einem Jahr.

Mobil im WinterAm 29. November wird es soweit sein: Dann wird der neue Bahnhof Vierschach-Helm eingeweiht, der eine durchgehende Verbindung zwischen den Skigebieten Sextner Dolomiten und Kronplatz ermög-licht. Die Skibegeisterten können mit der Dolomiti Superski-Card beide Wintersportgebiete nutzen, geplant ist ein Stundentakt. Die Investitionskosten liegen bei acht Millionen Euro; für die Verlegung der Bahnstrecke wird ein knapp 900 Meter langer Abschnitt neu gebaut, wofür die Strecke vom 22. September bis zum 2. November gesperrt wird.

Klingendes Land

Einige Tage lang war Bruneck das musikalische Zentrum der Puster-taler Blasmusikszene: Die 9. Be-zirksjungbläsertage wurden vom vom 21. bis 25. Juli 2014 in der Stadt veranstaltet. 135 Jungbläser über acht im ersten oder zweiten Ausbildungsjahr spielten unter der Leitung von Bezirkskapellmeis-ter Andreas Pramstraller und der Bezirksjugendleiter-Stellvertreterin Stefanie Watschinger in der Mittel-schule „Karl Meusburger“, täglich von 9 bis 17 Uhr. Schwerpunkt der heurigen Bezirks-Jungbläserwoche waren die ganz neuen Bläser, da es für Fortgeschrittene genügend Angebote im Rahmen des Landes-verbandes gibt. Den Abschluss und Höhepunkt des Kurses bildete ein Konzert und eine Abschlussfeier am Freitag, dem 25. Juli 2014, um 18.30 Uhr am Rathausplatz in Bruneck. In diesem Rahmen wurden auch 127 Jungmusikerleistungsab-zeichen (JMLA) an Absolventen verliehen, die Anfang Juni die Prüfungen bestanden haben.

Planungen für mehr Sicherheit274 Quadratkilometer umfasst das Einzugsgebiet der Oberen Ahr – ein Gebiet, das vielfältig genutzt wird, aber auch gepflegt werden muss. Wie jeder Fluss in der Gebirgsregion birgt auch die Ahr Gefahren wie Überschwemmungen oder Murgän-ge. Es ist notwendig, die Siedlungs-flächen auf ihre Sicherheit hin zu analysieren. Daher trafen sich vor Kurzem knapp dreißig Interessens-vertreter aus Wirtschaft, Touris-mus und dem sozialen Bereich, um sich über das EFRE-Förderprojekt „Einzugsgebietsplan Obere Ahr“ zu informieren. Neben den Pro-jektverantwortlichen der Abteilung Wasserschutzbauten referierten auch Techniker der verschiedenen Fachbereiche. Auf Grundlage ihrer Analysen soll ein Teilgefahrenzo-nenplan für Wassergefahren der Gemeinden Ahrntal und Prettau erstellt werden, der beim dritten Flussraums-Forum im Oktober präsentiert wird. Das letzte und abschließende Forum ist für April 2015 anberaumt. Das Projekt ver-fügt über ein Gesamtbudget von 550.000 €. Finanziert wird dieser fachübergreifende Einzugsgebiets-plan über das EU Programm „Re-gionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung 2007-2013.

Bruneck – Baubeginn in der Erweiterungszone B19 Mitte Juni haben die Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Mili-tärkaserne „De Cobelli“ begonnen. Von den insgesamt acht Baulosen der Erweiterungszone B19 sind vier dem geförderten Wohnbau vorbehalten. Die derzeitigen Arbeiten betreffen die Baulose der Wohnbaugenossen-schaften „Natura 12“, „DeCo“ sowie „Fortuna 2013“. Realisiert werden drei Kondominien mit insgesamt 24 Wohneinheiten, die voraussichtlich Ende 2015 fertig gestellt werden. Wann die vierte Wohnbaugenossen-schaft „Vision 14“ mit den Arbeiten beginnt, steht noch nicht fest. Drei Baulose bleiben dem freien Wohnbau vorbehalten, ein weiteres dem Institut für sozialen Wohnbau des Landes Südtirol. (SR)

Brugger ist ProfiDie Nachwuchsarbeit beim Fußballclub ASC St.Georgen funktioniert prächtig. Jüngster Beleg dafür ist der Karrieresprung des 23-jährigen Gabriel Brugger. Der robuste Innenverteidiger unterschrieb vor kurzem

einen Einjahresvertrag beim FC Süd-tirol, sein Engagement beim einzigen Profi-Club des Landes ist der bis dato größte Schritt einer steilen Karriere. Das Jergina Eigengewächs debütierte mit 17 Jahren beim ASC. Mit konstant starken Leistungen in drei Jahren Oberliga und zwei Jahren in der Serie D lenkte der Ab-wehrmann das Interesse zahlreicher Clubs auf sich. Nachdem Brugger in der vergangenen Saison für den AC Mezzocorona spielte, schaffte er nun den Sprung ins Profilager. (RAFE)

KURZMELDUNGEN

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Eines der ersten Exem-plare wurde dem Bür-germeister von Ahrn-tal, Helmut Klammer, überreicht, der sich

über die erneute Heraus-gabe dieses übersichtlichen Bezirkstelefonbuches freute. „Ein Telefonbuch in der ge-wohnten Papierfassung ist bei allen Vorteilen, die die digitalisierte Welt mit sich bringt, doch stets eine große und nützliche Hilfe“ so der Bürgermeister in seinem Vorwort. „Telmi bietet auch eine Online-Version unter www.telmi.it, wo Teilnehmer, Betriebe, Produkte und Dienstleistungen jederzeit abgefragt werden können“ erklärt Peter Piffrader, verantwortlich für die Telefonbücher. [email protected] – Tel. 0471 925530

TITEL Neue Tier- und Pflanzenarten im Pustertal Seiten 6–7

LOKALES Willkommen im Gadertal Seite 9 Das Filmtal Seite 10 Alpenadrenalin Seite 11 Polemik gelöst Seite 12 Hochwasserschutz für Winnebach Seite 16

JUNG-UNTERNEHMER Hundertgrad - eine heiße Adresse! Seite 17

PORTRÄT Joe Ausserhofer Seite 18

KULTUR Der 1. Weltkrieg - Teil IV Seiten 22–23

SONDERTHEMA Kulinarische Überraschungen aus dem Pustertal Seiten 24–25

FÜR & WIDER Mit Sicherheit zu streng? Seite 26

WANDERVORSCHLAG Zum Nuvolau Seite 27

SPORT Buben, Damen, König: Ass Seiten 28–29

ANZEIGER Seiten 31

INHALT

KURZMELDUNGEN/INHALT

LOKALES Seite 13

STANDORT Seiten 19–21

SPORT Seite 30

Vor 100 Jahren im Pustertal

Der Krieg mit Serbien ist da – und mit ihm werden die ersten patrioti-schen Kundgebungen und Militärkonzerte im „Pustertaler Boten“ vom 31. Juli 1914 angekündigt. Doch in der Begeisterung sorgen sich einige; schließlich sieht sich die Sparkasse Bruneck genötigt, ihren Kunden zu versichern, dass es „die größte Torheit“ sei, die „Ersparnisse abzuheben und zinslos zu verbergen“ – und das bei heute unvorstellbaren 4,25 Prozent Verzinsung! Noch ist das Verhältnis zu Italien ungetrübt, dem italienischen König werden in Wien „Ovationen entgegengebracht“. Doch neben den kriegerischen Turbulenzen geht das Leben weiter: EinArbeitsunfall kostete in Pfalzen einem Zwölfjährigen zwei Zehen; zwei Trappistenmönche besichtigen das Schloss Taufers: Es soll ein Kloster werden. Ein Heiratsschwindler ist gefasst worden, mit schönen Worten hatte aus zwei Damen 80.000 und 137.000 Kronen „herausgeschwindelt“. Überhaupt, das liebe Geld: Taktvoll bittet der Pustertaler Bote seine Abonnenten um des „Abonnementsbeitrages pro 1914“. Säumige Zahler sind eben kein neues Phänomen. Übrigens: Schon damals finanzieren sich Zeitungen durch Werbung – nicht weniger als 13 der 24 Seiten des „Pustertaler Boten“ sind mit Annoncen gefüllt, unter anderem für „Grammophons“ und „photographische Apparate“ oder die „Erste Pustertaler Leichenbestattungs-Anstalt“ – bald wird sie mehr als genug zu tun bekommen.

PR INFO

TELMI vorgestelltAHRNTAL – insgesamt 18.500 Exemplare der Neu-ausgabe 2014/15 des beliebten Telefonbuchs „Tel-mi“ sind letzthin adressiert per Post im Pustertal und Gadertal verteilt worden.

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TITEL

DIE NEUEN

Neue Tier- und Pflanzenarten im Pustertal Biodiversität oder biologische Vielfalt sind positiv besetzte Begriffe, die eine gesunde und intakte Umwelt suggerieren. Doch die Stabilität eines Ökosystems ist nicht nur von der Vielfalt seiner Bewohner und Le-bewesen gekennzeichnet, sondern dadurch, wie gut diese aufeinander abgestimmt sind.

Der ökologische Kreislauf, das Ineinan-dergreifen der Lebensweisen bzw. die Balance der Populationen können emp-findlich gestört werden, wenn eine neue Art auf den Plan tritt, die in diesem

Gebiet vorher nicht vertreten war. Dann kann es zur Verminderung von Beutetieren kommen, zum Verdrängen von einheimischen Arten oder zur unkontrollierten Wucherung von Pflanzen, die im neuen Gebiet noch keine Fressfeinde haben. Nicht jede neue Tier- oder Pflanzenart aber löst gleich eine biologische Umwälzung aus. Die meisten der eingeschleppten neuen Arten verschwinden in der für sie ungewohnten

Umgebung bald wieder, weil sie nicht so gut an die Umstände angepasst sind wie heimische Arten. Bisweilen fügen sie sich auch in den biologischen Kreislauf ein, weil es Fressfeinde gibt, welche die Zahl der Neuankömmlinge re-gulieren. Wirklich „invasiv“ ist eine Art, wenn sie sich schneller vermehrt als einheimische Arten und keine Fressfeinde oder Regulatoren hat, die ihre Zahl vermindern könnten – ein bekanntes Beispiel ist der Waschbär, der bei uns im Burggrafenamt vereinzelt nachgewiesen wurde und über kurz oder lang wohl auch das Pustertal besuchen wird.

VERBREITUNGSWEGEEine besonders unangenehme neue Pflanzen-art stellt der Riesenbärenklau dar, der einer

Schafgarbe ähnlich sieht. Seine Absonderungen können auf der Haut Entzündungen auslösen, wenn Sonnenlicht darauf fällt. Er ist im Pus-tertal in der Brunecker Gegend aufgetreten, also an den Kreuzungspunkten der Pustertaler Verkehrswege. Diese sind nämlich die Haupt-verbreitungsgebiete neuer Arten: Pflanzensa-men werden durch Autos und Bahn entlang der Böschungen verteilt, „blinde Passagiere“ wie kleine Säugetierarten oder Insekten rei-sen unter der Plane der LKWs mit. Besonders leicht tun sich naturgemäß Vögel, die durch die Klimaerwärmung neue, vorher zu kalte Lebensräume auch bei uns geboten bekommen.

Ein Beispiel dafür ist der Karmingimpel, der 1985 für Südtirol nachgewiesen worden ist und von dem einzelne Exemplare und Bruten auch für das Pustertal als gesichert gelten. Bisweilen setzen Menschen eine neue Spezies absichtlich oder unabsichtlich aus: Wenn die ehemals kleine Schildkröte zu groß oder ein Reptil nicht mehr bequem in seiner Haltung ist, werden sie häufig in der Natur „entsorgt“. Es können aber auch wirtschaftliche Interessen bestehen, eine neue Art anzusiedeln; ein Bei-spiel wäre die ursprünglich aus Nordamerika stammende Regenbogenforelle. Entwischen einzelne Exemplare in die Freiheit, so veren-den sie in den allermeisten Fällen oder finden keine Paarungspartner. Anders sieht es bei Pflanzen aus, deren Vermehrung kaum kont-

rolliert werden kann – Samen werden durch Tiere oder durch den Wind weiterverbreitet. Dabei sind es in Südtirol bzw. im Pustertal vor allem die Tallagen, die einer eingeschleppten Pflanzenart gute Lebensbedingungen bieten, die höheren Gebiete sind im Winter meist zu kalt oder zu karg.

AUSWIRKUNGEN VON BIOLOGISCHEN INVASIONENAn sich müssen Neobiota bzw. eine biologi-sche Invasion keine Nachteile mit sich brin-gen – Kiwis, Kartoffeln, Mais sind historische Beispiele für eingeschleppte und erfolgreich

integrierte Arten. In der Praxis können aber dadurch, dass biologische Kreisläufe gestört oder gar unterbrochen werden, ökologische und wirtschaftliche Schäden entstehen. Das reicht von ganz individuellen, unangeneh-men Erfahrungen z.B. mit dem Riesenbären-klau bis hin zu größeren wirtschaftlichen Schäden, etwa durch wühlende Wildschweine oder die Varroa-Milbe in der Bienenzucht, die ganze Schwärme vernichten kann. Ebenso hat die Krebspest – eine Pilzerkrankung –, die von ausgesetzten amerikanischen Krebsen übertragen wird, den heimischen Dohlenkrebsen fast den Garaus gemacht. Bekannte Schädlinge, die in der Vergangenheit eingeschleppt worden sind, wären die Kirschessigfliege aus Japan und der berühmt-berüchtigte Kartoffelkäfer, der

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TITEL

ursprünglich in Nordamerika heimisch war. Seit etwa 1995 treibt die Rosskastanien-Miniermotte in Südtirol ihr Unwesen; sie ist auch im Pus-tertal nachweisbar; die Blätter der beliebten Bäume bräunen sich bei einem Befall. Ein eher ästhetisches Problem, das auch Robinien (die selbst erst vor 150 Jahren eingebürgert wor-den ist) mit ihrem eigenen, eingeschleppten Schädling haben, der Robinienminiermotte – auch sie ein Neubürger im Pustertal. Große Sorgen bereitet auch der 2009 erstmals in Bruneck nachgewiesene Maiswurzelbohrer, eine Art, die Maispflanzen massiv schädigen kann. Ebenso seit Anfang der 1990er Jahre bringt die Spanische Wegschnecke Hobbygärtner und Gemüsebauern zur Weißglut, denn die bis zu 14 Zentimeter großen Weichtiere machen sich in großer Zahl über die Pflanzen her und hat die heimische rote Wegschnecke oft verdrängt – ein gutes Beispiel für eine Art, die in ihrer neuen Umgebung Pustertal sehr gute Lebensbedin-gungen, aber keine Fressfeinde vorgefunden hat. Doch nicht für jede Art muss unser Gebiet einen idealen Lebensraum darstellen. So ist im Pustertal schon 2010 ein weiblicher Goldschakal erlegt worden – eine Verwechslung der in Italien streng geschützten Art mit einem Fuchs war der Grund für den Abschuss. Zwar fehlen in den Pustertaler Alpen die Wölfe als wichtigste

Nahrungskonkurrenten, doch dürfte der aus Asien stammende Goldschakal im Pustertal keine idealen Lebensbedingungen vorfinden, vermutet Andreas Agreiter vom Amt für Jagd und Fischerei.

RÜCKKEHR VON AUSGEROTTETEN ARTENViele der „Neobioten“ sind „ehemalige“ einhei-mische Arten, die im Laufe der Jahrhunderte ausgerotten worden sind und nun langsam zurückkehren, dank der Schutzmaßnahmen und vor allem dank der Renaturisierung von Lebensräumen. Andreas Agreiter vom Amt für Jagd und Fischerei berichtet von Wanderweg des Wolfes Slavc, der im Februar 2011 unbemerkt aus Slowenien kommend durch das Pustertal ge-streift ist – allerdings ein sporadischer Besuch,

keine Wiederansiedelung, denn sein Weg über Innichen, Toblach und das Gadertal führte das Raubtier bald ins Belluno. Der Fischotter jedoch sei von Kärnten-Osttirol bis nach Südtirol vor-gedrungen. Bisweilen kann entlang des Alpen-hauptkammes der Bartgeier beobachtet werden, Vögel, die von ihrem Ansiedelungsgebiet im Naturpark hohe Tauern einen Abstecher nach Südtirol machen. Immer häufiger wird im Winter auch der Kormoran an den Stauseen entlang der Rienz beobachtet. Wildschweine sind vor 300 Jahren ausgerottet worden, tauchten aber Ende der 90er Jahre im Pustertal regelmäßig auf. Seit rund zehn Jahren werden in Südtirol jährlich bis zu zwanzig Wildschweine erlegt, rund die Hälfte davon im Pustertal (seit 1997 südtirolweit 143 Stück, davon 67 im Puster-tal), vornehmlich zwischen Sexten-Toblach-Prags-Enneberg, mehr männliche Jungtiere aber auch weibliche Tiere. Der Zuzug kommt vom Osten bzw. Belluno, wo die Wildschweine seit längerem in Ausbreitung sind. Seit dem starken Winter 2008/09 ist aber im Pustertal der Abschuss eher rückläufig, wahrscheinlich hat der viele Schnee der kleinen Population im Gebirge zugesetzt. Selbst eine so bekannte und vermeintlich einheimische Tierarte wie der Höckerschwan war ursprünglich nur im nördli-chen Mitteleuropa, südlichen Skandinavien und

im asiatischen Raum verbreitet. In zahlreichen Ländern wurden Schwäne auf Parkgewässern gehalten. Mittlerweile brütet diese Art auf dem Toblascher See und auf privaten Teichen. (MW)

Neobiota: Name für Lebewesen, die in einem ökologischen System eigentlich nicht vorkommen und neu einwandern oder eingeschleppt werden

Neozoen: Name für neu eingewanderte Tierarten

Neophyten: Name für neu eingewanderte Pflan-zenarten

®

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Wer einmal eine echte Vinschger Marille probiert hat, kann so schnell nicht genug davon bekommen. Der charakteristische, sortentypische Geschmack und das intensive Aroma sind unverwechselbar und zeichnen die Vinschger Marille aus. Die Früchte sind dunkelgelb bis orange und nicht besonders groß,

dafür aber umso voller im Geschmack. Im Vinschgau wachsen sie auf Anbauflächen in Höhenlagen von 550 m bis 1.150 m. Hier reifen sie dank des trockenen Klimas, warmen, sonnigen Sommertagen und erfrischend-kühlen Nächten langsam heran und entwickeln ihr besonderes Aroma. Vor allem die Vinschger Marille, als eigenständige, eingetragene Sorte, gedeiht hier bestens. Sie hat sich mit den klimatischen Gegebenheiten im Tal arrangiert und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer regionalen Spezialität. Seit mehr als 100 Jahren werden im Vinschgau Marillen angebaut. Heute sind es an die 120 Produzenten, die hauptsächlich vier Marillensorten anbauen. Mit 85% der Erntemenge ist die Vinschger Marille die Hauptsorte. Außerdem werden auch kleine Mengen der Sorten Orangered®, Goldrich und Hargrand angebaut. Die Ernte im heurigen Sommer dürfte, mit erwarteten 350t Erntemenge, gut ausfallen. Einmal

geerntet, sollten Marillen rasch verzehrt oder wei-terverarbeitet werden, um keinen Qualitätsverlust zu riskieren und den vollen Geschmack zu erhalten. Sie eignen sich besonders gut für die Herstellung von Saft, Marmelade oder Schnaps, für Torten und Kuchen, Kompott oder als klassischer Vinschger Ma-rillenknödel. Die Marillen aus dem Vinschgau sind von Mitte Juli bis Ende August in der Verarbei-tungsstätte der VI.P Bio, in den Detailgeschäften der Genossenschaften und in ausgewählten Geschäften erhältlich. Um die Verfügbarkeiten der Marillen zu koordinieren, empfiehlt es sich, die gewünschten Mengen zu reservieren (Tel. Verarbeitungsstätte VI.P Bio, Latsch 0473 723324).

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Marillen aus dem Vinschgau, Köstlichkeiten aus der Natur

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LOKALES

Willkommen im Gadertal ST. LORENZEN – Lange Zeit erregte die geplante Einfahrt zum Gadertal – vor allem die sogenannte „Klosterwald-Variante“ – die Gemüter. Im Juni 2014 wur-de das Tiefbauprogramm der Jahre 2014 bis 2019 von der Landesregierung genehmigt – inklusive der umstrittenen Klosterwald-Variante.

Dass die Einfahrt ins Gadertal gerade in der Hochsaison ein Problem darstellt, da-rüber klagen Touristiker/innen, Einheimische und

natürlich auch die Gäste nicht erst seit gestern: Regelmäßig – vor allem an Wochenenden – muss die Straßenpolizei den Verkehr regeln. Stau und Chaos: Eine Lösung muss her, darin waren sich alle einig. 2015 startet das Projekt „Neue Einfahrt ins Gadertal mit Tunnel Pflaurenz“. Martin Außerdorfer, Gemeindereferent für Infrastruktur in St. Lorenzen, über den Zeitplan: „Die Bauzeit beträgt 18 Monate. Heuer werden bereits vorbereitend Gasleitungen verlegt.“ Dass die Baustelle eine Belastung darstellt, ist klar, doch sei es, so Außerdor-fer, Aufgabe aller Beteiligten, diese gering zu halten – etwa durch ein Nachtsprengverbot. „Wo gehobelt wird, fallen nun mal Späne“, weiß er. Und: „Die neue Einfahrt wird eine enorme Entlastung für viele

Fraktionen unserer Gemeinde brin-gen.“ Die betroffenen Fraktionen sind unter anderem Kniepass und Sonnenburg. Erprobt im Umgang mit Sprengungen sind deren Be-wohner/innen bereits. Außerdorfer dazu: „Man hat beim Tunnelbau unter der Sonnenburg gesehen, dass es während der Bauarbeiten kurzzeitig zu Problemen kam, jetzt aber alle vom Projekt pro-fitieren.“ Etwas anders sieht das Emma Töchterle, Sonnenburgerin und Mitinitiatorin der Plattform ProPustertal (PPP), die seit 2002 besteht und sich in erster Linie für Umwelt und Lebensqualität einsetzt. Für sie liegt auf der Hand: „Hier wird die Landschaft zerstört: der Klosterwald und das Ensemble Sonnenburg mit den prähistori-schen Stätten. Damit die Straße über die Zuggeleise führen kann, ist eine Höhe von mindestens acht Metern plus Sicherheitsabstand notwendig.“ Die Plattform ProPus-tertal hatte auf die Tobl-Variante

gepocht, welche die Einfahrt weiter westlich vorgesehen hätte: Eine Vergleichsrechnung war angefor-dert. „Zu Gesicht bekommen habe ich die nie“, so Emma Töchterle. Auch Vorstandsmitglied Hans Pe-ter Niederkofler stellt klar: „Tun-nel, Brücke und zwei überzogene Kreuzungsbauwerke an diesem landschaftlich und historisch hoch sensiblen Ort bei Kosten von min-destens 40 Millionen Euro sind für uns nicht zu rechtfertigen.“ Gemessen an der Belastung für die Bevölkerung und den Kosten „kann die Gadertaler Einfahrt nicht als prioritär angesehen werden.“ Nun ist das Projekt beschlossen. Ver-sprochene Vorteile oder befürch-tete Nachteile und Konsequenzen: Das wird sich zeigen, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Bis dahin ist vorerst Ruhe – ob sie der Hitze des Gefechts oder des Sommers geschuldet ist, sei dahingestellt. (MG)

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„Mobiler zwischen drei Regionen“ Ab Herbst neue Busverbindung Innichen – Santo Stefano

LOKALES

Das Filmtal Das Pustertal zieht immer mehr Filmteams an, die ihre Werke in unserem Tal produzieren: Seit Ende Mai laufen Aufnahmen für zwanzig neue Folgen der TV-Serie „Un passo dal cielo“ mit Terence Hill, welche das Produktionshaus „Lux Vide“ besonders im Gebiet um dem Pragser Wildsee dreht.

Die Serie der RAI geht mitt-lerweile in die dritte Staffel und erzählt Geschichten rund um Pietro – gespielt von Terence Hill – der als

Leiter des Forstkorps vor der Kulis-se der Pustertaler Bergwelt agiert. Außerdem wurden Teile des Films „Luis Trenker- der schmale Grat der Wahrheit“ Mitte Juli auf dem Brunecker Stadtgebiet gedreht. Dieser Film zeigt in Rückblenden die wichtigsten Stationen aus dem Leben des Filmemachers und be-rühmten Bergsteigers aus Südtirol

und seine gefährliche Nähe zum Nationalsozialismus und Faschis-mus. Am Samstag, 26. Juli sind weitere Dreharbeiten beim Brun-ecker Zugbahnhof geplant: Szenen für die Hollywood-Neuverfilmung des Films „Gefährliche Brandung“, besser bekannt auch unter dem englischen Titel „Point Break“. Für Mirjam Lanz vom Stadtmarketing Bruneck liegen die Vorteile auf der Hand: „Wir freuen uns natürlich über dieses Interesse am Films-tandort Bruneck. Aufgrund der erheblichen Reichweite der Filme

geht damit natürlich für Bruneck ein erheblicher Werbeeffekt ein-her.“ Die BLS – Business Location Südtirol – betreut einen Teil dieser Filmaufnahmen und fördert diese, wenn der wirtschaftliche Effekt im Gebiet 150 Prozent der Fördersum-me nachweislich überschreitet. Bürgermeister Roland Griessmair sieht dies gerne: „Durch die aktive Förderung von Seiten des Landes hat sich Südtirol auch bei inter-nationalen Filmproduktionsfir-meneinen guten Namen gemacht. Dies möchten wir vermehrt auch

für Bruneck nutzen. Der damit einhergehende Image- und Werbe-effekt kommt uns allen zu Gute.“ Insgesamt fördert der Filmfonds in Südtirol zwölf Filmprojekte. Die BLS fördert Dokumentarfilme von mindestens 30 Minuten, Fernseh-filme und Serien von mindestens 45 Minuten sowie Kinofilme von mindestens 80 Minuten Länge. Bei den beiden ersten Förderterminen (Call) 2014 betrug der Beitrag der Filmförderung 2,13 bzw. 1,8 Mil-lionen Euro. (MW)

Nach dem Ausbau der Bus- und Bahnverbindungen in ganz Südtirol setzt Südti-rols Mobilitätspolitik nun an zum Sprung über die

Landesgrenzen. Busverbindungen Richtung Schweiz, der Timmelbus oder die direkte Zugverbindung Bo-zen-Innsbruck waren erste Schrit-te. Jetzt, ab kommendem Herbst, folgt auf vielfachen Wunsch eine neue Buslinie zwischen Innichen und Santo Stefano di Cadore. „Mit öffentlichen Verkehrsverbindungen möchten wir die Basis schaffen, damit Länder, Regionen und vor allem dass die Menschen näher zusammenrücken“, erklärt Mobi-litätslandesrat Florian Mussner. „Mobiler zwischen drei Regionen“ – So lautet das entsprechende Ge-meinschaftsprojekt der Provinz

Belluno, dem Land Südtirol und dem Planungsverband 35 Tirol, das die Verbesserung der grenz-überschreitenden öffentlichen Verkehrsverbindungen zwischen den Regionen Hochpustertal, Ost-tirol und dem „Alto Bellunese“ zum Ziel hat und das durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung „Interreg IV Italien Österreich“ mitfinanziert wird. „Im Rahmen dieser Zielsetzung soll mit dieser neuen Busverbindung über den Kreuzbergpass eine Lücke im öffentlichen Personenverkehr zwischen dem Comelico-Cadore und dem Hochpustertal geschlos-sen werden“, so Florian Mussner. Die Einrichtung eines öffentlichen Liniendienstes trage, so Mussner, zur Verringerung des Individualver-kehrs in einer besonders sensiblen

und schützenswerten Landschaft bei. Die Provinzen Bozen und Belluno haben das Projekt zur Einrichtung des interregionalen Linienbusdienstes gemeinsam aus-gearbeitet. Der Dienst soll als Pi-lotprojekt im Zeitraum Herbst 2014 bis Herbst 2015 durchgeführt wer-den, der genaue Termin wird noch festgelegt. Bei der Erstellung des Fahrplanes hatte man primär die Bedürfnisse der Berufspendler be-

rücksichtigt. Die Buslinie soll aber auch attraktive Möglichkeiten für Tagesausflügler und Urlaubsgäste schaffen. Auf dem Liniendienst Santo Stefano di Cadore – Inni-chen kommen das Tarifsystem und die Benützungsbedingungen des Verkehrsverbundes Südtirol zur Anwendung. Die Kosten für den Liniendienst werden von den Provinzen Südtirol und Belluno gemeinsam getragen.

MOBILITY Mobiler zwischen drei RegionenMuoversi meglio tra tre Regioni

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Jetzt im Sommer läuft in Sarn- thein die beliebte Abend-Veranstaltung „mirSarner auf dem Virwitzmitte“. Je-den Mittwoch bis einschließ-

lich 20. August gibt es lange Ein-kaufsabende jeweils von 19.30 bis 23 Uhr. Auf der kompaktesten Einkaufsstraße Südtirols mit über 25 Geschäften ist dies ein einma-liges Erlebnis. Einheimische Köche verwöhnen die Besucher mit aller-lei Köstlichkeiten. Traditionelle Volksmusik und Gesang, sowie die bodenständige Sarner Tracht wird zu hören bzw. zu bestaunen sein. Aber auch andere Musikrichtungen jeglicher Art kommen ins Pro-gramm. Zudem werden spezielle Kinderanimationen, wie Bobby, Hüpfburg, Gesichtspainting, Klet-terburg und Kutschenfahrten an-

geboten. Jeder Abend ist einem besonderen Thema gewidmet so zum Beispiel:

Mittwoch, 30. Juli 2014Sarner Lederhosen-Abend - Sich mit dr Ledran oder Dirndl afn Sarnar Virwitzmitte zognMittwoch, 06. August 2014Das Beste aus dem Sarntal - Sarnar Virwitzmitte mit Ständen von bäuerlichen ProduktenMittwoch, 13. August 2014Sarner Trachtenabend - Wenn die Sarnar in Bayrischn in Dorf giehn...Mittwoch, 20. August 2014Sarner Kaufleute-Abend - Lebende Schaufenster auf der kompaktes-ten Einkaufsstraße Südtirols im Ortszentrum von Sarnthein.

Infos unter: www.mirsarner.com

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Der „Virwitzmitte“ ist etwas für „Neugierige“

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Er ist einer der renommier-testen freien Fotographen des Landes: Harald Wisthaler. Der 28-jährige Vierschacher verarbeitet in seinen Bildern

vor allem die Kombination von Bergen und Sport und dokumen-tierte zahlreiche nationale und internationale Großereignisse wie die „Sellaronda Hero“ und arbeitet regelmäßig für bekannte Marken wie Armani, Ecco oder Adidas. Vor kurzem konnte man seine Werke im Kunstraum des Café Mitterhofer in Innichen bewundern – vom 16. bis zum 20. Juli fand eine Ausstellung statt. Deren Höhepunkt war ein

abendlicher Workshop mit Diashow. Das Thema der Ausstellung waren die Alpen – einmal von oben, aus der Luft, und einmal vom Boden aus. Dabei hat Harald Wisthaler den Speedglider Armin Senoner über den Grödner Dolomiten foto-graphisch eingefangen und beim Salomon4Trails die Athleten bei ihrer Alpenüberquerung vier Ta-ge und 160 Kilometer lang über 10.000 Höhenmeter begleitet. Die atemberaubenden Bilder dieser Ex-kursionen waren im Café Mittermair in Innichen zu sehen und dürften nicht nur beim Fotographen für ei-nen Adrenalinschub gesorgt haben.

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Auf dem Programm der Gemeinderatssitzung am 17. Juli 2014 stand unter anderem die Besprechung der umstrittenen vierten

Sektion im Kindergarten Innichen. Anders als bei den vorherigen Eini-gungsversuchen wurde bei dieser Sitzung die vierte Sektion und so-mit die 28.000 € für die benötigte Einrichtung ohne große Diskussion genehmigt. Damit wird es im heu-rigen Herbst vier ausgeglichene anstatt drei überfüllte Gruppen geben. Seitdem feststand, dass 81 Kinder für das Jahr 2014/2015 im Kindergarten Innichen einge-schrieben worden waren, hat sich besonders die Bürgerliste Innichen im Gemeinderat für diese vierte Gruppe stark gemacht. Mit der Einwilligung seitens der Gemeinde konnten somit unter anderem auch mehrere Arbeitsstellen geschaffen werden, die für die zusätzliche Gruppe benötigt werden. Jenem Personal hat das Land bereits im Frühjahr mit Feststehen der Anmeldungen zugesagt; nur die Gemeinde sträubte sich dagegen

mit verschiedenen Begründungen wie zum Beispiel den Zusatzkosten und der zunehmenden Bürokratie. Mit vereinten Kräften wehrten sich deshalb auch die Eltern der ein-geschriebenen Kinder zusammen mit den Kindergärtnerinnen, allen voran Kindergartenleiterin Frau Irmgard Brugger.

Puschtra: Frau Brugger, wie ste-hen sie zum Wirbel um die vierte Sektion?Irmgard Brugger: „Die genehmigte, vierte Sektion ist nun auf jeden Fall ein Vorteil. Im vergangenen

Kindergartenjahr haben wir im Kindergarten schon alle möglichen Vorbereitungen für eine zusätzli-che Gruppe getroffen, weil wir von einer Genehmigung ausgegangen sind. Bereits im letzten Jahr hatten wir sehr viele Anmeldungen und deshalb waren wir uns im Kin-dergarten einig, dass es mit drei Gruppen nicht mehr machbar ist. Die letzten Wochen waren dann sehr chaotisch; es wurden viele Gespräche geführt, aber es wurde plötzlich oft betont, dass es nicht mehr möglich sei, eine vierte Sek-tion in dieser Zeit zu eröffnen. In der Tat trafen auch wir bei unseren Vorbereitungen im Kindergarten auf widrige Umstände, allerdings haben wir uns seit Januar darum gekümmert. Wenn wir nach Plan im Juni hätten starten können, wäre es kein Problem gewesen, alles Nötige einzurichten. Nun aber, geraten die Umbauarbeiten unter Druck wegen der Hinauszö-gerung. Daran soll es jetzt aber auf keinen Fall scheitern, denn wir sind froh, dass die vierte Sektion durchgeboxt werden konnte.“ (MB)

Puschtrarisch leicht gemacht

Loamsieda

Ja, woher kommt sie denn nun, die Bezeichnung Loamsieda? Ein weite-rer Leser meldete sich nun zu Wort, der, wie es aussieht, sich seiner Sache ganz sicher ist. Der Begriff kommt vom „Leimsieden“, schreibt er, also der Herstellung von Tischlerleim. Bevor es aus chemischen und syn-thetischen Stoffen bestand, wurde es nämlich aus Knochen und anderen tierischen Abfällen gewonnen. Das passierte durch langwieriges Sie-den über Feuer – eine Tätigkeit, die wenig Anstrengung, aber viel Zeit und Geduld erforderte. Eine ideale Arbeit also für einen - wie man ihn später nannte – Loamsieda.

Akratt, its wisswos – würde ein älterer Puschtra jetzt sagen. Wo-her das nun wieder kommt? Unser Sprachwissenschaftler Josef K. weiß es. Akratt stammt vom deutschen akurat, was soviel heißt wie exakt, gerade so, genau, wie ausgerechnet. Und weil es sich so lange dahin-zog, bis die richtige Bedeutung des Wortes gefunden war, war es a um-meiglichis Gi-esle, auf Deutsch: ein unmögliches Geesel – was widerum vom Esel referenziert wird, einem Tier, dem nachgesagt wird, dass es nicht das Schlaueste ist. Aber Vorsicht! „Gi-esle“ hat nichts mit Intelligenz zu tun! Der Begriff „Gi-esle“ beschreibt bloß, dass etwas un-geschickt vonstatten ging, nicht auf dem schnellsten Wege. Oder es ist generell eine Arbeit, für die jemand, der nicht über Fingerspitzengefühl und Ausdauer verfügt, nicht geeignet ist. Ich erinnere mich an eine Groß-tante, die unter überdimensionalen Wurstfingern litt. Sie war am Rande der Verzweiflung, als sie einen Faden in die Nadel einfädeln wollte. Sie fuhrwerkte, probierte und versuchte sich in Präzision, aber es gelang nicht. „Its wuoaß i net, isch des sischt a Gi-esle!“ schrie die ansonsten so friedfertige Dame irgendwann. Ihre Pausbäckchen waren feuerrot ange-laufen – so wütend war sie. (NO)

LOKALES

KINDERGARTEN

Polemik gelöst INNICHEN – Nach langer Debatte konnte das Problem um die vierte Kinder-gartensektion in Innichen bei einer Gemeinderatssitzung gelöst werden.

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DIE VILLA RABENSTEINERSo zum Beispiel die Villa Rabenstei-ner nahe des Kuntner-Parkplatzes. Ehemals von der Stadtgemeinde Bruneck angemietet, beherbergte die Villa unter anderem das Eltern-Kind-Zentrum. Das Haus befand sich lange Zeit im Besitz des Ursu-linenklosters, das vor Kurzem den Verkauf beschlossen hat. Nicht weit von der Villa Rabensteiner befindet sich ein weiteres Haus, auch dieses scheinbar dem Verfall preisgegeben. „Beide Gebäude sind mittlerweile in Privatbesitz übergegangen, und es ist eine Bautätigkeit geplant“, so Matthias Plaickner, Leiter der Dienststelle Raumordnung und Bau-wesen der Stadtgemeinde Bruneck. „Wann allerdings ein Umbau oder eine Sanierung stattfindet, steht noch nicht fest.“

DAS ALTE BRUNECKER RATHAUSEin weiteres Beispiel befindet sich ebenfalls im Zentrum von Bruneck: Das alte Brunecker Rathaus. Seit der Übersiedlung der Gemeindever-waltung in das neue Gebäude hat sich hier nichts getan. Die Immo-bilie befindet sich im Besitz der Söll-Stiftung. Präsident Dr. Dieter Schramm bestätigt, dass ein um-fangreiches Projekt ausgearbeitet wurde. „Bisher fehlten die finan-ziellen Mittel, die jetzt vorhanden sind. Ende dieses Jahres wird die Ausschreibung starten, und wir sind zuversichtlich, nach der Win-terpause mit dem Bau beginnen zu können“, so Dr. Schramm. In dem neuen Gebäude sollen 15 Senioren-wohnungen, Geschäfte sowie freie Wohnungen und die Seniorenmensa mit 100 Sitzplätzen entstehen. „Die Seniorenwohnungen sowie ein Teil der Geschäfte werden im Besitz der Söll-Stiftung verbleiben, der Rest

wird zur Deckung des Fehlbetrages verkauft“, teilt Dr. Schramm mit. GRÜNDE FÜR DEN VERFALL„Die Gründe, warum manche Ge-bäude dem Verfall Preis gegeben werden, sind vielfältig“, erklärt Matthias Plaickner. „Oft müssen erst Erbschaftsangelegenheiten geregelt werden, oder es muss ge-klärt werden, ob das Haus unter Denkmalschutz steht und beson-dere Auflagen für Bau, Sanierung oder Wiedergewinnung beachtet werden müssen.“ Manchmal fehlt aber schlicht und ergreifend das nötige Geld. „Die Gemeinde kann nur bei Gefahr für die Allgemeinheit eingreifen“, so Matthias Plaickner auf die Frage, ob es nicht seitens der öffentlichen Verwaltung eine Handhabe gebe, den Verfall zu stoppen.

EINE UNGEWISSE ZUKUNFT FÜR VIELE GEBÄUDEEs gibt viele weitere Beispiele für verlassene Häuser in und um Brun-eck, wie die ehemalige Carabinie-

rikaserne am westlichen Stadtrand von Bruneck, auch dieses in Pri-vatbesitz und aufgrund kompli-zierter Eigentumsverhältnisse und ungelöster Erbschaftsstreitigkeiten „vergessen“. Zwar ist auch hier eine Sanierung geplant, ein genau-er Zeitpunkt für die Realisierung

des entsprechenden Projekts aber noch nicht festgelegt. Für einige der „vergessenen“ Häuser wird der Dornröschenschlaf voraussichtlich bald ein Ende haben, andere war-ten wohl weiterhin auf jemanden, der sich ihrer annimmt und ihrem Verfall Einhalt gebietet. (SR)

LOKALES

Brunecks vergessene Häuser Schon seit Jahren stehen sie leer, die Fassade bröckelt und zerbrochene Fensterscheiben reflektieren die Sonnenstrahlen. Es sind „vergessene“ Häuser: Kleine Häuserruinen, die im krassen Gegensatz zu den modernen Gebäuden in Bruneck stehen. Sie befinden sich in einer Art Dornröschenschlaf, denn für viele sind bereits Projekte für eine Sanierung oder eine Wiedergewinnung in Planung.

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Page 14: Puschtra Nr. 15 vom 30. Juli 2014

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LOKALES

Zu den Highlights zählen waghalsige Ritterturniere, farbenfrohe Umzüge, Falknerei-Vorführungen, Konzerte, sowie der „Palio Venos-tanum“: Bei diesem urkomischen wie actiongeladenen Wettstreit geben Burschen aus sechs umliegenden Dörfern einfach alles, um Ruhm und Ehre ihres Heimatorts zu verteidigen. Richtig ernst wird

es dann beim Vollkontakt-Schwertkampf-Turnier und der Calvenschlacht von 1499. Mehrere Hundert Darsteller demonstrieren eindrucksvoll, wie die Bündner aus der benachbarten Schweiz gnadenlos im Vinschgau eingefallen sind und die Tiroler eine ihrer größten Niederlagen erleben mussten. Für noch mehr Mittelalter-Gefühl sorgen buntes Markttreiben und ein vielfältiges Kinderprogramm: Kleine Burgfräulein und Ritter vergnügen sich beim Bogenschießen, wirbeln auf handgetriebenen Karussells im Kreis, versuchen sich als Schmied oder Reiter auf Ponys und Kamelen, erkunden den Streichelzoo und wollen auf dem kleinsten Riesenrad Südtirols hoch hinaus. Die „Südtiroler Ritterspiele“ bieten ihren Besuchern das umfangreichste Programm seiner Art im gesamten Alpenraum. Nur im Vorverkauf ist die stark reduzierte 3-Tages-Karte erhältlich. www.ritterspiele.it

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Grenzwertig Wasser ist kostbar, und man tut gut daran, sorgsam mit den Ressourcen umzugehen. In Südtirol gelten strenge Richtlinien zum Wasserschutz auch in der Landwirtschaft. Dort ist es besonders die Düngung mit Kuh- und Schweinejauche, welche die Reinheit des Wassers bedrohen könnte. Das Pustertal ist auch nicht gefeit dagegen.

Dabei geht es in erster Linie nicht um Schadstoffe (z.B. Schwermetalle oder Gifte) sondern um das Eindringen von Stickstoff aus Dünger in die Gewässer, vor allem in Form von Nitraten. Reichert

sich dieser in den Gewässern an, so ist die Folge eine sogenannte „Eutrophierung“, vor allem in stehenden Gewässern, in denen wenig Wasseraustausch vorkommt. Dabei verändert sich das ökologische Gleichgewicht in einem Gewässer: Beispielsweise können „überdüngte“ Algen zu sehr wuchern, der Sauerstoffgehalt im Wasser sinkt zu sehr – ein Fischsterben kann die Folge sein. Die Einleitung von ca. 20 m³ Gülle (entspricht der Güllemenge von

ca. 1 Großvieheinheit pro Jahr) in die Schmutz-wasserkanalisation kostet den Steuerzahler mindestens 1.000 Euro, weil die Nährstoffe Stickstoff und Phosphor in der Kläranlage wieder aus dem Abwasser entfernt werden müssen. Zwar gibt es in Südtirol noch kein „durch Nitrate landwirtschaftlichen Ursprungs gefährdetes Gebiet“ im Sinne der EU-Nitra-trichtlinie. Allerdings steht nach Auskunft des Amtes für Gewässerschutz das Gebiet im Raum Bruneck-Dietenheim unter Beobachtung, da dort die Nitrat-Werte im Grundwasser seit einigen Jahren von ca. 15 mg/l auf rund 40 mg/l angestiegen sind. Der Grenzwert liegt bei 50 mg/l. Durch intensive Einzelberatungen der

Betriebe konnte eine weitere Erhöhung in den letzten 7-8 Jahren gestoppt werden, so das Amt für Gewässerschutz. Der Nitrat-Wert liegt weiterhin bei 40 mg/l. Sollte in Zukunft der Ni-tratgehalt weiter ansteigen und den Grenzwert von 50 mg/l im Grundwasser überschreiten, müsste der Raum Bruneck-Dietenheim als Nitrat-gefährdetes Gebiet ausgewiesen werden, mit entsprechend restriktiven Auflagen für die Landwirtschaft in dieser Zone. Probleme kann es geben, wenn Gülle oder Jauche in die Schmutzwasserkanalisation oder in Oberflä-chengewässer eingeleitet werden. (MW)

LOKALES

Hochwasserschutz für Winnebach WINNEBACH – Mit Erstellung der Gefahrenschutzpläne war auch in Winnebach der Bau eines Projekts zum Schutz vor Unwettern vorgesehen. Noch im heurigen Herbst soll das Auffangbecken und die dazuge-hörige Mauer fertig gestellt werden.

Zwei Jahre nach Einreichen des Antrags konnten 2011 die Pläne für die Mauer in der Fraktion Winnebach erstellt werden. Im Jahre 2013 fand schließlich der Bau-beginn statt. Geplant war es, Mauer und

Auffangbecken noch im Herbst 2014 fertig zu bauen; momentan befindet man sich allerdings noch am Bau des Fundaments am zweiten Auffangbecken. „Damit verschiebt sich die Fertigstellung des 1,6 Millionen Euro teuren Baus vermutlich in den Spätsommer 2015. Ohne ein entsprechendes EU-Finanzierungsprogramm könnte ein solches Projekt jedoch niemals von der zuständigen Wildbachverbauung realisiert werden. Wir schätzen es wirklich sehr, dass Winnebach ein solches Projekt zuteil wird.“, so Johann Bachmann, Fraktionsvorsteher von Winnebach.

DER GEFAHRENSCHUTZPLANDie Schutzmauer stellt eine Sicherheitsmaß-nahme für das Dorf Winnebach dar, denn einige Teile des Dorfes liegen laut Gefahrenschutzplan in der roten Zone, in welcher zum ersten nichts mehr gebaut werden darf und in welcher es zum zweiten auch für Bewohner der bereits bestehenden Gebäude im Falle von Unwettern gefährlich werden kann. Der Großteil dieser roten Zone wird durch den Bau der Mauer gelb bzw. blau werden; das heißt, für jene Gebiete dürfte der Bürgermeister von Innichen wieder Baukonzessionen ausstellen.

UNWETTER 1965Zu einer genau solchen Umweltkatastrophe, wie die Schutzmauer nun zu verhindern versucht, kam es in Winnebach vor rund 50 Jahren. Nach tagelangen Regengüssen quoll der Silvesterbach

fast über und brachte die Anrainer somit in große Gefahr. Auch einige Teile Innichens entlang der Drau liegen nach Erstellung des Gefahrenschutzplans in der roten Zone und sind somit bei Unwettern potenziell gefährdet. Das Projekt „Pro Drau“, in welches u.a. der Bau der Schutzmauer in Winnebach fällt, sieht in Zukunft auch in Innichen eine Sicherung der zur Drau zufließenden Bäche vor. (MB)

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Puschtra: Wie kam es zur Firma Hundertgrad?Sieglinde Pircher: Vor einem Jahr habe ich meine Konditor-Meister-prüfung erfolgreich abgeschlossen und überlegt, was ich aus meinen erworbenen Kompetenzen machen könnte. Da ich privat oft um fach-lichen Rat gefragt wurde, entstand die Idee mit dem „Back-Coaching“; diesen Januar hab ich die Firma gegründet.

Was bieten Sie an?Ich biete Backkurse für jedermann an, vom Anfänger bis zum ambi-tionierten Halbprofi, auch Fortbil-dungskurse und Betriebsberatung für Unternehmen. Zum Beispiel: Basic-Backkurse für Teige, exqui-sites Kleingebäck, französische Petit Four, Marzipan modellieren, Herstellung und Dekoration von Torten, Pralinen, Desserts usw.

Wer sind Ihre Kunden?Alle Naschkatzen: Frauen, Männer, Kinder, Singles, Familien, Firmen oder Gruppen. Kurzum alle Back-liebhaber, aber auch jene, die beim Backen regelmäßig verzweifeln. Der Backkurs wird jeweils individuell den Kenntnissen und Fähigkeiten der Teilnehmer angepasst.

Wie gehen Sie vor?Meine exklusiven Backkurse halte ich direkt bei den Kunden in de-ren privaten Küche ab. Das bringt viele Vorteile mit sich, denn in vertrauter Umgebung und in einer kleinen Gruppe ist eine besonders intensive Betreuung möglich und die Inhalte des Backkurses können perfekt auf die Bedürfnisse oder ein spezielles Interessensgebiet zugeschnitten werden. Da die Kun-

den alles mit den eigenen Geräten zubereiten, können sie die Rezepte auf Konditorei-Niveau später ganz leicht nachbacken.

Bieten Sie auch Kurse für Kinder an?Natürlich! Mit einem eigens zu-sammengestellten Programm kann man sehr gut mit Kindern backen. Vor allem kann man bei Kindern dadurch die Feinmotorik fördern und das räumliche Sehen. Ich finde es ganz toll, denn was kann es Schöneres geben, als sich mal Zeit zu nehmen und mit den Kindern zu backen? Schon die Gerüche von den Gewürzen und Zutaten lösen ein Glücksgefühl aus. Und wenn wir ehrlich sind, versetzt es auch uns manchmal in unsere eigene Kindheit zurück. Also Mamis und Papis, nehmt euch die Zeit!

Gibt es Trends beim Backen? Ja sicher: Erstmal, sich Zeit zu neh-men und zu Hause mit Freunden, in der Familie oder mit Kindern selbst zu backen. Hoch im Kurs sind Cake Pops, Cupcake, Cookies, Naked Cake, aber auch Brotbacken ist sehr beliebt und zu Weihnachten natürlich das Keksebacken.

Was war Ihre ausgefallenste Back-Kreation?Eine Formel 1- Torte für das Red Bull Team in Monte Carlo. Das war schon eine außergewöhnliches Sache.

Wie sehen Sie den Standort Pustertal?Sehr gut, da sich der Trend „Selbst-gemacht“ auch im Pustertal durch-setzt und die Puschtra das Essen als Lebensqualität wertschätzen.

Hundertgrad – eine heiße Adresse! Süße Verführungen selber backen: Erwachsene und Kinder erfahren von einer Profi-Konditorin die gehei-men Tipps der gehobenen Backkunst und lernen die richtigen Handgriffe.

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SkiunfälleAuch wer felsenfest auf den Schiern steht kann sich verletzen. Die meisten Schi-Unfälle passieren ohne Fremdeinwirkung. Deshalb sollte man sich über eine Unfallver-sicherung Gedanken machen. Sei es durch eine Familienunfallversicherung oder durch ein maßgeschneidertes Produkt für Jugendli-che. Wichtig ist vor allem, den Invaliditätsfall und die Unfallkosten (Abtransport mit dem Hubschrauber) zu versichern. Tipp: Mit Ih-rem Agenten Ihr Risiko einschätzen und die Versicherungssumme ermitteln.

Während die Wohngebäudeversicherung vor finanziellen Folgen nach einem Schaden durch Blitzschlag am Haus schützt, springt die Hausratversicherung bei Schäden der Einrichutng ein. Über-spannungsschäden sind im TirolEr Wohnhaus-Produkt bereits

enthalten. Sonst kann man sie als eigenen Baustein mitver- sichern. Für höherwertige elektronische Gräte bzw. Gewerbebe-triebe empfiehlt sich der Abschluss einer eingenen Elektronikver-sicherung. Für verlorene Daten haftet die Hausratsversicherung jedoch nicht. Tipp: Bei Gewittern Stromstecker herausziehen!

Achtung Blitzschlag!

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„Sonne über dir, tausend Träu-me, Atem ist der Wind“ singt Joe von der Gruppe Bergfeuer. In den zwanzig Jahren ihres Bestehens ist der Leitwolf grau geworden. Tief träumen seine Augen, wenn von Blues die Rede ist, weich klingt seine Stimme, wenn er von seinem Musikerleben erzählt.

Was bedeutet für dich Musik?Sie ist für mich sehr wichtig. Mei-ne erste Gitarre, eine akustische, schenkte mir meine Mutter zu Weihnachten. Mit 16 fuhr ich mit dem Bus nach Bozen, um mir um 40.000 Lire eine E-Bass-Gitarre zu kaufen. Kaum daheim, zerlegte ich sie, weil mir die Farbe nicht gefiel und spritzte sie um in rot. Seitdem hat sich Musik wie ein roter Faden durch mein Leben gezogen.

Wie kam es dazu?Ich hab mir das Spielen selbst beigebracht, habe versucht, Lieder am Kassettenrekorder nachzuspie-len und gemeinsam mit Kollegen ganze Nächte lang probiert. Zu Anfang spielte ich bei den Black Stones, wir waren damals eine der gefragtesten Bands Südtirols. Später spielte ich bei Alpenfrie-den, seit zwanzig Jahren nun bei Bergfeuer.

Aber eigentlich bist du ein „alter“ Rocker…Ich bin seit 40 Jahren Musiker, Rock und Blues haben meine Ju-gend geprägt. In meiner Freizeit höre ich Musik aller Stilrichtungen, auch Klassik, ich bin eigentlich recht vielseitig.

Du bist lange schon Bandleader…Ich fühle mich nicht als Boss. Georg, Peppino und ich arbeiten zusammen demokratisch und so-

lidarisch. Seit Kurzem singt auch meine Nichte Judith mit, was mich besonders freut. Niemals wollte ich allein auf der Bühne stehen, ich brauche meine Band um mich, wir haben sehr viel Spaß. Warum ist Musik nicht dein Hauptberuf?Als Beamter im öffentlichen Dienst habe ich mit Leuten zu tun, die ih-re Probleme an mich herantragen. Die Musik lenkt mich vom Alltag ab, sie ist ein guter Ausgleich dazu. Wir machen etwa 30 Konzerte im Jahr, gerade so viele, wie es uns Spaß macht. Würden es mehr, ent-stünde ein gewisser Zwang, dann verlöre ich die Freude.

Hat eure Musik eine Botschaft?Gerade erscheint unsere 15. CD,

die Stücke haben wir alle selber geschrieben. Es geht um Freiheit, Abenteuer, Liebe, Natur, Heimat; gewisse Botschaften versuchen wir schon zu vermitteln. Indianerthe-men sind unser Markenzeichen ge-worden, sie kommen im weitesten Sinn auf jeder CD vor.

Was bedeuten dir Fans?Manchmal komme ich mir wie ein Pfarrer oder wie ein Psychologe vor. Es ist unbeschreiblich, was man mit Fans alles erlebt. Es freut mich, wenn unsere Musik vermag, den Leuten den Alltag zu verschönern und sie von Problemen abzulenken, dann ergibt unsere Musik einen wahren Sinn. Zugegeben ist es nicht immer einfach, wenn Fans einem ihre Sorgen ausschütten, aber wenn man, so wie ich, gerne

unter Menschen ist, erfährt man sehr viel Positives dabei. Über die Jahre lernen wir viele der Fans persönlich kennen, sie kommen zu unseren Konzerten in Deutschland, Österreich, der Schweiz, in Belgien und den Niederlanden. Wir sind wie eine große Familie. In Südtirol treten wir nicht so oft auf, außer daheim in Luttach.

Gab es besondere Momente?Bei Open Airs vor 25.000 Leuten zu spielen ist schon ein geiles Gefühl. Aber mir gefallen ebenso kleine Konzerte, wo’s gemütlich her geht. Besondere Momente gab es viele.

Was bedeutet dir das Ahrntal?Ich könnte nie weg von hier, könnte nirgendwo anders leben! Zu Konzerten fahr ich gerne weg, freue mich aber immer wieder heimzukehren. Mir kommt vor, dass es Einheimischen manchmal zu wenig bewusst wird, wie schön wir’s hier haben, wir haben ein Paradies.

….und Südtirol?Südtirol glaubt mitunter, der Na-bel der Welt zu sein, dabei sind wir gerade mal so groß wie eine Vorstadt von München. Aber es geschieht sehr viel Positives bei uns, verglichen dazu geschieht in einem Münchner Bezirk weit weniger.

Wie würdest du dich charakterisieren?Pünktlichkeit ist mir wichtig, und ich glaube, auf andere Menschen gut eingehen zu können. Als Schwäche: ich bin oft ungedul-dig. Manchmal fühle ich mich wie zwanzig, manchmal wie hundert.

Wie siehst du die Zukunft?Persönlich bin ich zufrieden, wenn es so weitergeht wie bisher. Mu-sikalisch bleiben wir unserer Stil-richtung treu, haben aber noch jede Menge Ideen, uns zu entwi-ckeln. Ich hab noch lange nicht genug: „Sonne über dir, tausend Träume….“ (IB)

PORTRÄT

Joe Ausserhoferaus Luttach „Freiheit ist es, meine innersten Abenteuer zu träu-men. Durch die Musik erwecke ich sie zum Leben.“

„WENN MUSIK VERMAG, VON SORGEN ABZULEN-KEN, ERGIBT SIE EINEN WAHREN SINN.“

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Je weiter man ins Ahrntal Richtung Talschluss fährt, umso eindrucksvoller wird die Landschaft. Die Luft wird frischer und herber,

wildschäumende Bäche stürzen von den Gletschern herab. Ab Stein-haus, dem unverkennbaren Verwal-tungszentrum des einst blühenden Ahrntaler Bergbaus, bekommt das Tal einen ganz eigenen, beinahe schon hochalpinen Charakter.

ST. JAKOB UND ST. PETERWenige Fahrminuten nach Stein-haus grüßt vom „Bühel“ die Kirche zum hl. Jakobus herab. Neben dieser wurde 2003 ein Brunnen angelegt, der aus einem großen Findling gehauen und gefertigt wurde. Der Blick der Statue des einheimischen Künstlers Jakob Oberhollenzer ist nach Santiago de Compostela gerichtet; er soll

vorbei kommende Wanderer daran erinnern, dass der Weg von Nord nach Süd durch dieses Tal führte. Und Wanderer kommen hier nicht selten vorbei: Viele von ihnen genießen die herrliche Landschaft und das wundervolle Bergpano-rama. Sie erfreuen sich an gut ausgeschilderten Wanderwegen, die zu den saftig grünen Almen an den Hängen hinaufführen.

So auch zur gemütlichen Hollenz-alm, die ab St. Jakob auf dem Weg Nr. 17 in zwei Stunden erreichbar ist. Die schöne und einladende Alm ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien und Senioren. Serviert werden einheimische Produkte und Tiroler Spezialitäten, auf alle Fälle eine ideale Stärkung nach der loh-nenden Wanderung. Zudem ist die Hollenzalm Ausgangspunkt für ver-schiedene Touren, wie zum Beispiel

zum Hühnerspiel, das von hier aus in einer halbe Stunde erreichbar ist oder zum Hörndle Joch, das in zwei Stunden erklommen werden kann. Nicht nur traditionell und urgemütlich ist die Hollenzalm, sie ist zudem modern. Deshalb gibt es hier sogar eine Ladestation für E-Bikes.

Zur Vielfältigkeit von St. Jakob trägt unter anderem auch das Geschäft Bixner, am Ortseingang - direkt an der Hauptstraße, bei. „Wo‘s Vieles gibt...” so lautet schon der Slogan des Familienbetrie-bes und dem kann man wahrlich nicht widersprechen. Abgesehen von einem guten Lebensmittel-sortiment mit einigen besonderen Spezialitäten, die man ansonsten in so kleinen Dörfern eher selten findet, reicht das Warenangebot des Geschäfts von smarter Beklei-

dung über Dekoartikel bis hin zu Haushaltartikel und Schreibwa-ren. Und mit Häkelnadeln, Wolle, Knöpfen und Stoffen bietet man den Kunden auch das noch an, was man ansonsten nur mehr im Detailhandel findet. „Wir sind ein Kaufhaus...in einem etwas klei-neren Format”, so die Devise des Geschäfts. Und wer ein Geschenk sucht, wird hier bestimmt fündig; es wird zusätzlich zu einem klei-nen Kunstwerk verpackt. Ähnlich wie die Kirche von St. Jakob, so ist auch die Kirche von St. Peter weithin sichtbar, da sie markant an einem Berghang steht. St. Peter ist ein ursprüngliches Dorf und eben-falls ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Bergtour-en. Besonders schön sind hier die stattlichen Bauernhöfe mit ihrem bunten Blumenschmuck. Wenn also Sehnsucht nach Ruhe, Erholung

Bei uns in St. Jakob, St. Peter und Prettau

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und Bergerlebnissen aufkommt, ist dieser Teil des Ahrntals die Antwort darauf. Hier kann man nicht nur Lebensenergie und Kraft tanken, sondern vor allem auch ge-nießen – und das auf vielfältigste Weise. Mit unzähligen Möglichkei-ten von Sport über Wellness bis hin zu einmaligen Naturerlebnissen und ursprünglichen Traditionen ist es eine Talschaft, die wie Balsam für die Seele wirkt.

IM REICH DER DREITAUSENDERAls das Tal der 84 Dreitausender wird das Tauferer Ahrntal ger-ne bezeichnet. Es zählt sieben schmucke Schutzhütten, 184 be-wirtschaftete Almen und an die 900 Bauernhöfe, die teils im Tal, teils am steilen Berg traditionell bewirtschaftet werden. Das ur-sprüngliche Tal lockt das ganze Jahr über sportbegeisterte Na-turfreunde an. Doch besonderes das hintere Ahrntal verströmt mit seinen hohen Bergregionen eine unwiderstehliche Magie: Die archa-ischen Landschaften, die Ruhe und der Drang nach Bewegung locken Alpinisten sommers wie winters

auf diesen ursprüngliche Flecken Erde. Von majestätischen Gipfeln umgeben, zieht sich die Straße an St. Peter vorbei bis nach Prettau und Kasern, wo sich schließlich das nördlichste Tal Italiens ins Tauerngebirge keilt. Am großen Parkplatz von Kasern steht das Na-turparkhaus, das über die örtlichen Gegebenheiten sowie die Flora und Fauna dieses Gebietes informiert. Von hier aus kann man auch die prächtige Dreiherrenspitze bewun-dern. Im Mittelalter bestimmten die Grafen von Tirol und Görz sowie die Fürstbischöfe von Salzburg – drei Herren also – den Berg als gemeinsamen Grenzposten für ihre Länder. Diese Bedeutung hat die beeindruckende Dreiherrenspitze bis heute behalten: So treffen am Gipfelkreuz Tirol und Salzburg auf Südtirol – und damit Österreich auf Italien.

VON BERGBAU UND VOLKSFRÖMMIGKEITFährt man der Talstraße neben der Ahr entlang bis nach Prettau, muss man zuerst durch die etwa zwei Kilometer lange, düstere „Klamm“, den Zugang zur Tal Ebene von

Prettau. Dort angekommen befin-det man sich in der nördlichsten Gemeinde Südtirols auf 1.475 Me-tern Meereshöhe. Die Geschichte dieses Gebietes ist eng mit dem Kupferbergbau verbunden. Be-reits in vorgeschichtlicher Zeit soll hier Kupfer abgebaut worden sein. Urkundlich wird das Kupfer-bergwerk von Prettau erstmals im Jahre 1479 erwähnt, vom 16. – 19. Jahrhundert gelangte es – und mit ihm ganz Prettau – zu großer Blüte. Prettau hat dieser Kon-junktur beinahe seinen gesamten Wald für die Schmelzhütte geop-fert; dieser Raubbau macht sich heute noch in Lawinenstrichen bemerkbar. Besonders sehenswert ist daher das Schaubergwerk von Prettau, das es ermöglicht, in die Welt „unter Tage“ und in den All-tag der Knappen einzutauchen. Allergiker freuen sich über den Klimastollen, der 2003 eröffnet wurde und seither die Beschwerden vieler Besucher mit Atemwegser-krankungen lindert. Die Idee zu dieser besonderen – in ganz Itali-en einzigartigen – Nutzung eines Stollens im Sinne der Höhlenthe-rapie war bereits 1988 geboren.

Aufgrund mangelnder gesetzlicher Bestimmungen hatte sich der Weg zur Umsetzung jedoch als ziemlich steinig erwiesen; was im wahrs-ten Sinne des Wortes eigentlich dem Charakter eines Bergwerks entspricht, hätte für ein Projekt dieser Größenordnung das Aus bedeuten können. Gut, dass sich die Klimastollen-Verfechter nie von ihrer Begeisterung abbringen lie-ßen, denn der Rückblick beweist: Überzeugung und Aufwand haben sich gelohnt. Bekannt wurde das ehemalige Knappendorf Prettau auch wegen seiner kunstvollen Spitzenklöppelei sowie der ein-drucksvollen Maskenschnitzerei. Beides ist entstanden, nachdem das Bergwerk geschlossen wurde und sich sowohl Frauen als auch Männer nach neuen Erwerbsquel-len umschauen mussten. Heute noch gibt es Klöppelvorführungen und sogar eine Klöppelschule in Prettau. Noch weiter Richtung Norden, in Kasern, kann man ein idyllisches Bergpanorama genießen und in traditionsreiche Gasthöfe einkehren. Almen und Hütten la-den zum Verweilen ein. Doch der Talschluss des Ahrntals birgt noch

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etwas Besonderes: die Wallfahrts-kirche Heilig Geist vor dem großen Schliefstein. Ursprünglich handelt es sich um eine Knappenkirche, die den vielen Reisenden, die vor allem den Krimmler Tauern als Übergang in den Pinzgau und nach Salzburg benutzten, Schutz bot. Es ist ein geschichtsträchtiger und gleichsam sagenumwobener Platz und wohl einer der schönsten Wallfahrtsorte in Südtirol. Die Kirche wurde 1450 vom Brixner Fürstbischof Kardinal Nikolaus Cusanus geweiht. Der Fels-block, an den sie gebaut wurde und der sie vor Lawinen schützen soll-te, diente zudem als Schliefstein. „Durchschliefn“ sagen wir Puster-taler, das heißt soviel wie irgend-wo durchschlüpfen. Wer sich also durch die enge Spalte zwängte, die den Fels durchzieht, streifte nach allgemeiner Überzeugung seine Sünden ab. Zudem sind Schliefstei-ne der Mittelpunkt eines uralten Geburts- und Fruchtbarkeitskultes. Zu einer weiteren Besonderheit des gotischen Kirchleins gehört auch das Kruzifix mit dem von drei Schüssen durchbohrten Christus. Die Legende sagt: Ein Schütze auf dem Weg zu einem Preisschießen

habe an diesem Kreuz seine Treff-sicherheit erprobt. Er gewann das Preisschießen schließlich und sein Gewinn war ein prächtiger Stier. Auf dem Rückweg, genau am Platz des Probeschießens, tötete der wildgewordene Stier den Schüt-zen. (SH)

BETRIEBE MIT VISIONENMehrere moderne Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe haben im mittleren und hinteren Ahrntal ihren Sitz.

So auch die Baufirma Obermair OHG, die seit mittlerweile 20 Jah-ren besteht. Ihre Tätigkeitsberei-che umfassen Um- und Neubauten sowie Renovierungsarbeiten und Außengestaltungen. Auch wurden in den letzten Jahren zahlreiche Projekte für landwirtschaftliche Betriebe realisiert. Das Unterneh-men und seine Mitarbeiter ver-fügen zudem über große Fach-kenntnisse und viel Erfahrung im Bereich der Errichtung von Wasserkraftwerken.

Für Top-Ofenbau hat Feuer viele Gesichter: Es ist behaglicher Le-

bensmittelpunkt, Zeichen von Stil und Ausdruck der Persönlichkeit. Die Philosophie des Unterneh-mens: die perfekte Verbindung von Form, Material und Funktion zu schaffen. Top-Ofenbau baut Öfen mit Charakter: nachhaltig, designkompetent und mit hoher Qualität. So ist es das Ziel des Un-ternehmens, mit besten und hoch-wertigen Produkten, Erfahrung und Wissen etwas Zeitgemäßes und gleichzeitig Traditionelles zu erschaffen, das über Generationen besteht (Grundöfen, Heizkamine, Herde, Grill-Brotbackofen...) Wer in seinem Wohnraum Akzente setzen und sich jahrzehntelang mit na-türlicher Behaglichkeit verwöhnen möchte, der ist bei Top-Ofenbau bestens beraten!

Ein wichtiges Dienstleistungsun-ternehmen ist Josef Weger Trans-porte. Im Jahre 1986 wurde die Firma gegründet und hat ganz bescheiden mit einem LKW be-gonnen. Angefangen wurde mit Transporten für ansässige Firmen, doch ab 1990 kamen dann Erdbe-wegungsarbeiten dazu und bald spezialisierte sich die Firma auf

Abbruch- und Aushubarbeiten. Der dabei anfallende Bauschutt wird in der Mühle dem Wiederverwertungs-kreislauf zugeführt. Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich von Josef Weger Transporte sind der Bau von Wegen und Forststraßen sowie das Verlegen von Kanali-sierungen. Seit 2013 gibt es eine Recyclingablade.

Tasser Bauunternehmung: Das Bauunternehmen Tasser verfügt über ein hochqualifiziertes und motiviertes Team. Der Betrieb ist für seine kompetente, terminge-rechte, exakte und zuverlässige Arbeitsweise bekannt. Übernom-men werden Arbeiten im Wohn-baubereich, Gewerbebauten Um-bau und Sanierungen, aber auch Maurer- und Verputzarbeiten, Dämmungen, Vollwärmeschutz, Estrichböden und Trittschall. Zu den Kompetenzbereichen zählen auch Industrieböden, Sichtbeton und die Gestaltung von Außenflä-chen. Besonders stolz ist das Bau-unternehmen Tasser auf die Zertifi-zierung als Klima-Haus-Fachbetrieb für besonders energiesparendes und umweltfreundliches Wohnen.

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KULTUR

1918 – ENDLICH FRIEDEJe länger der Erste Weltkrieg dau-erte, umso deutlicher ließ sich erahnen, wer ihn gewinnen und wer ihn verlieren würde. Zwei ge-wichtige Ereignisse, die diesbe-züglich ins Gewicht fielen, waren der Kriegseintritt der Vereinigten Staaten und der Ausbruch der rus-sischen Oktoberrevolution, beides geschehen im Jahre 1917.

DAS KRIEGSENDENoch im Sommer 1917 sah es an der Westfront nicht nach einem Sieg der Entente aus. Wie schon am Beginn des Krieges – vor dem Wunder an der Marne – stand Frankreich wieder am Randes des Zusammenbruchs. Die Zahl der Ge-fallenen hatte die Millionengrenze erreicht. Eine groß angelegte Of-fensive an der Aisne schlug fehl, innerhalb weniger Tage verloren die Franzosen 130.000 Mann. Im Heer begann sich Widerstand zu regen, es kam zu Kampfstreiks. Als General Philippe Petain mit Kriegsgerichtsverfahren dagegen vorging, verschlechterte sich die Lage. Sie beruhigte sich erst, als er erklärte, auf Großoffensiven in Zukunft verzichten zu wollen. Mit dieser Konzession war aber das französische Heer nur mehr bedingt einsatzfähig. Es sah nicht nur für Insider so aus, als sei Frank-reich zu einem Separatfrieden mit dem Deutschen Reich genötigt. Da auch Russland nicht nur wirt-schaftlich, sondern auch militä-risch am Abgrund stand, schien der Zusammenbruch der Entente bevorzustehen. Ihre Rettung kam aus Amerika mit dem Kriegsein-tritt der USA (Kriegserklärung der USA an das Deutsche Reich am 6. April 1917). In der Folge wurden noch im Laufe des Sommers 1,3 Millionen Mann von Amerika nach Europa verschifft, insgesamt kamen

fast 5 Millionen Amerikaner in der restlichen Zeit des Krieges zum Einsatz. Im Herbst 1918 war dank des frischen Truppenmaterials die militärische Lage eine ganz andere. Am 27. September durchbrachen die Alliierten in Nordfrankreich die Siegfried-Linie, die letzte Verteidi-gungsstellung der deutschen Armee nach Westen. Damit war auch für die Oberste Heeresleitung um Gene-ral Ludendorff klar, dass der Krieg verloren war. Er erlitt einen Nerven-zusammenbruch und ersuchte am Tag darauf den Kaiser, Waffenstill-standsverhandlungen aufnehmen zu lassen. Wenn man beachtet, wie die Ereignisse damals abgelaufen sind, dann bleibt für den später von der Militärpropaganda und von Rechtsradikalen konstatierten „Dolchstoß“, den die streikenden Arbeiter an der Heimatfront dem kämpfenden Heer versetzt haben sollen, absolut kein Platz. Am 7. November 1918 begannen die Waffenstillstandsverhandlungen. Eine aus drei Wagen bestehende deutsche Kolonne passierte beim belgischen Chimay die Front. Auf dem ersten Auto stak eine große weiße Fahne, ein Trompeter blies kurze Signale. Die Strecke war von Minen geräumt worden, sodass für die Waffenstillstandsdelegation keine Gefahr bestand. Die deutsche Verhandlungsdelegation war ange-führt vom Zentrumsabgeordneten Matthias Erzberger. Französische Militärfahrzeuge brachten die Grup-pe zu einem Zug, der im Walde bei Compiègne hielt. Die Atmosphäre war eisig. Am Morgen des 11. No-vember unterzeichnete Erzberger den Waffenstillstand. „Ein Volk von 70 Millionen leidet, aber es stirbt nicht“, erklärte er. „Très bien“, antwortete der französische Mar-schall Ferdinand Foch. Der an sich übliche Händedruck blieb aus. Um 11 Uhr schwiegen dann die Waffen.

DIE FRIEDENSVERTRÄGE VON VERSAILLES UND ST. GERMAINDie Verhandlungen, die zum Friedensvertrag nach dem Ersten Weltkrieg führten, fanden in Paris statt. Unterzeichnet wurden die Verträge an verschiedenen Orten um Paris, so der Vertrag mit dem Deutschen Reich in Versailles und der mit der Republik Österreich in St. Germain-en-Laye. Einst war nach dem Deutsch-Französischen Krieg im Spiegelsaal des Schlos-ses von Versailles der preußische König zum Deutschen Kaiser pro-klamiert worden. Jetzt zwang man die Deutschen, am gleichen Ort den Friedensvertrag zu unterzeichnen. Der Vertrag bestand aus 15 Teilen mit insgesamt 440 Artikeln. Teil I bildeten die Artikel 1-26. Sie enthielten die Völkerbundsatzung. Teil II setzte die neuen Grenzen des Deutschen Reiches fest und Teil III die politischen Bestimmungen über Europa. Darunter waren die Ab-tretung von Elsaß-Lothringen an Frankreich, von Eupen-Malmedy an Belgien, von Teilen von West-preußen und Pommern an Polen, von Danzig an den Völkerbund, des Hultschiner Ländchens an die Tschechoslowakei usw. Alle deutschen Kolonien gingen an den Völkerbund. Das Saargebiet wurde 15 Jahre von Frankreich verwaltet,

dann sollte eine Volksabstimmung über die weitere Zugehörigkeit entscheiden. Über die Zugehörig-keit von mehreren Gebieten an der dänisch-deutschen Grenze sollte in Volksabstimmungen entschieden werden, ebenso über Teile von Ost- und Westpreußen. Der Umfang des Deutschen Reiches betrug vor dem Kriege 540.787 km², im Jahre 1921 dann 467.302 km². Die Bevölke-rungszahl sank von 67.892.000 Einwohnern im Jahre 1914 auf 59.360.000 Einwohner im Jahre 1921. Die vom Vertrag verordneten Gebietsbesetzungen – Beispiel Saar-land – waren von den Deutschen zu finanzieren. Ebenso waren dem Reich entmilitarisierte Zonen vor-geschrieben, so das linke Rheinufer und eine 50 km breite neutrale Zone am rechten Rheinufer. Ei-nen nicht so sehr für Deutschland, wohl aber für Österreich wichtigen Punkt enthielt der Artikel 80, laut dem der Anschluss von Deutsch-Österreich an das Deutsche Reich verboten war. Gar nicht gern ge-sehen war auch die Bestimmung, dass das Heer auf 100.000 Mann beschränkt werden musste, 7 Divi-sionen sollten Infanteriedivisionen sein und 3 Kavalleriedivisionen. Auch das Waffen- und Kriegsma-terial war genau vorgeschrieben. Kaum ein Artikel erzeugte aber so viel Aufregung wie der Kriegs-schuldartikel 231. Er lautet: „Die alliierten und assoziierten Regie-rungen erklären und Deutschland erkennt an, daß Deutschland und seine Verbündeten als Urheber für alle Verluste und Schäden verant-wortlich sind, die die alliierten und assoziierten Regierungen und ihre Staatsangehörigen infolge des Krieges, der ihnen durch den Angriff Deutschlands und seiner Verbündeten aufgezwungen wur-de, erlitten haben.“ Damit waren alle Reparationen begründet. Die

KULTUR

Der 1. Weltkrieg TEIL IV – Im Jahre 2014 jährt sich der Ausbruch des 1. Weltkrieges zum hundertsten Male. Der Kulturteil des „Puschtra“ gedenkt dieses Ereignisses in vier Folgen.

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Schäden wurden durch einen Wie-dergutmachungsausschuss festge-setzt. Die mit massiven Drohungen durchgesetzte Reparationssumme betrug 132 Milliarden Goldmark, zahlbar in 68 Jahresraten. Dazu kamen 26 Prozent des Wertes aller Exporte. Noch die Bundesrepublik Deutschland hatte an den Folgen zu tragen, erst 2010 – mit der Begleichung der letzten Zinsfor-derungen – war die auf den Ersten Weltkrieg zurückgehende Schuld getilgt. Lange Zeit hatte das Wirt-schaftsleben des Reiches in erster Linie für die Kriegsentschädigun-gen zu arbeiten. Wie genau man es von alliierter Seite aus mit den Reparationen nahm, zeigt der XV. und damit letzte Teil des Versailler Vertrages. Nach ihm mussten die Deutschen auch die im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 erbeuteten französischen Fahnen zurückstellen. Die Frage, ob der brutale Friedensschluss nach dem Ersten Weltkrieg den Ausbruch des Zweiten mit verursacht hat, wird sehr oft mit Ja beantwor-tet. Wenn sich der amerikanische Präsident Wilson mit seinen für die damalige Zeit sensationellen Ideen gegen Clemenceau & Co. durchgesetzt hätte, wäre die Sache

anders ausgegangen. Letzterem ging es nicht um den künftigen und dauerhaften Frieden, sondern darum, Deutschland so klein zu halten, dass es einen Krieg wie den eben zu Ende gegangen nie wieder führen konnte. Der mit Österreich abgeschlossen Friedensvertrag wurde am 10. September 1919 in St. Germain-en-Laye vom Staats-kanzler Dr. Karl Renner unterzeich-net. Die deutsch-österreichische Nationalversammlung nahm den Vertrag am 17. Oktober 1919 an. Im II. Teil des Vertrages werden die Grenzen der Republik Österreich festgelegt, wobei vor allem die Bereiche gegen die Tschechoslo-wakei und gegen den SHS-Staat umstritten waren, sodass man zu Volksabstimmungen greifen musste. Von Anfang an relativ klar war die Position bezüglich jener Gebiete, die im Londoner Vertrag enthalten waren, so die Brennergrenze mit der Abtretung Südtirols an Itali-en und das Küstenland mit dem Hafen von Triest. Auch was die Grenzgebiete zur Tschechoslowakei anging, wurde meist gegen Öster-reich entschieden. Auch in den Staatsvertrag mit Österreich wurde der Kriegsschuldartikel eingebaut, der betont, dass Österreich und

seine Verbündeten für alle Schäden und Verluste verantwortlich seien. Allerdings wurde dann im Artikel 178 anerkannt, „dass die Hilfsmit-tel Österreichs nicht ausreichen, um die volle Wiedergutmachung der Verluste und Schäden sicherzustel-len“. Ganz auf Wiedergutmachung verzichteten die Alliierten dann aber doch nicht, es wurde ein Wie-dergutmachungsausschuss einge-setzt, damit zumindest „bestimmte Schäden“ wieder gutgemacht wer-

den könnten. Abschließend wäre die Frage der Kriegsschuld noch zu diskutieren, was aber den Rahmen dieses Beitrages sprengt. Man ist inzwischen davon abgekommen, die Schuld einzelnen Persönlichkeiten oder Völkern anzulasten, viel mehr tragen die europäischen Eliten die Verantwortung für das Massaker, das durch den großen Krieg am Beginn des 20. Jahrhunderts an-gerichtet wurde. (RT)

KULTUR KULTUR

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SONDERTHEMA

Der Pustertaler, so weiß es der spöttische Volksmund, besteht zur Hälfte aus Speck und zur Hälfte aus Erdäpfeln. Doch das Klischee täuscht, wie so oft – oder wussten Sie, dass das Pustertal fünf Gourmettempel hat, die der Guide Michelin mit einem oder gar zwei Sternen ausgezeichnet hat? Dass gar 12 Haubenrestaurants

den Pusterer Gaumen verwöhnen? Südtiroler Köche gelten als innovativ und experimentierfreudig; die Lage an der Grenze zwischen zwei Kul-turen hat auch internationale Beobachter auf unser Land aufmerksam

gemacht. „Südtirol ist das einzige Land, in dem es gastronomisch kontinuierlich bergauf geht“, resümiert Karl Hohenlohe, Herausgeber des Restaurantführers Gault Millau. „Südtirol hat wenig Konkurrenz, wenn es um gelungene Verbindungen zwischen herausragenden Grund-produkten, einheimischen Spezialitäten sowie das richtige Gespür geht, dieses gekonnt zu verarbeiten“. In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen zwei Beispiele für solch gelungene Rezepte geben: Zucchiniröllchen und Zander auf Kürbispüree.

KULINARISCHE ÜBERRASCHUNGEN

ZUCCHINIRÖLLCHEN MIT TOMATENFür 4 PersonenZucchini: 2 Zucchini ½ Knoblauchzehe 50 ml Olivenöl Pfeffer aus der Mühle SalzTopfenfüllung: 150 g Topfen (Quark) 1 EL Schnittlauch, fein geschnitten Salz Pfeffer aus der MühleWeiteres: 16 Dattel- oder Kirschtomaten, geschält Salz 1 EL Olivenöl 1 EL Schnittlauch, fein geschnitten 1 EL Basilikum, in feine Streifen geschnitten 1 TL Balsamicoessig zum Garnieren Parmesanspäne zum Garnieren

Zucchini: Zucchini waschen, putzen und der Länge nach in Scheiben schneiden. Knoblauch schälen, fein hacken und mit dem Olivenöl ver-mischen. Zucchini mit Pfeffer und Knoblauchöl 10 Minuten marinieren.

Salzen, auf dem vorgeheizten Grill oder in einer Grillpfanne etwa 3 Minuten beidseitig grillen.

Topfenfüllung: Topfen mit Schnittlauch, Salz und Pfeffer verrühren.

Fertigstellung: Zucchinischeiben mit der Topfenfüllung bestreichen, aufrollen und auf Teller geben. Datteltomaten mit Salz und Olivenöl marinieren und zwischen den Zucchiniröllchen anrichten. Mit Schnitt-lauch und Basilikum bestreuen, mit Balsamicoessig und Parmesanspänen garnieren und servieren.

Variation: Kürbisröllchen mit Tomaten: Statt Zucchini verwenden Sie Kürbis.

TIPPS1. Servieren Sie zu den gegrillten Zucchiniröllchen geröstetes Knoblauch- Baguette.2. Datteltomaten können Sie auch halbieren und grillen.3. Anstelle der Zucchini können Sie gegrillte Melanzanescheiben verwenden.4. Nehmen Sie statt des Parmesans Pecorino oder Bergkäse.

Hochgenuss auf der Event im August:Hochgenuss auf derSonnenterrasse

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ZANDER AUF KÜRBISPÜREE UND ARTISCHOCKENKürbispüree: 300 g Kürbis 2 EL Olivenöl 1 Thymianzweig Salz Pfeffer aus der MühleArtischocken: 4 Artischocken 80 ml Olivenöl 50 g Schalotten oder Zwiebeln, fein geschnitten 1 Knoblauchzehe, fein gehackt Salz, Pfeffer aus der Mühle Zanderfilet: 4 Zanderfilets zu je 120 g Salz Pfeffer aus der Mühle Olivenöl zum BratenWeiteres: 2 EL geröstete Brotwürfel 2 EL Weißweinsauce Dill zum Garnieren 1 TL Kürbiskernöl

Kürbispüree: Kürbis schälen, in kleine Würfel schneiden, mit Olivenöl, Thymian, Salz und Pfeffer würzen, auf eine Alufolie legen und gut verschließen. Im Backofen langsam garen lassen. Den Kürbis aus der Folie nehmen, fein mixen und bereitstellen.

Artischocken: Artischocken putzen, holzige Blätter entfernen und in Stücke schneiden. Olivenöl erhitzen, Artischocken dazugeben und kurz rösten, Schalotten und Knoblauch mitdünsten, mit Salz und Pfeffer würzen und fertig garen.

Zanderfilet: Zanderfilets entgräten, mit Salz und Pfeffer würzen. In Olivenöl kurz auf beiden Seiten braten. Haut von den Filets abziehen und Filets bei 60 Grad warm halten.

Fertigstellung: Kürbispüree in die Mitte des Tellers geben, die gebrate-nen Artischocken rundherum verteilen. Zanderfilet auf das Kürbispüree setzen, mit gerösteten Brotwürfeln belegen. Artischocken mit etwas aufgeschäumter Weißweinsauce übergießen, mit Dill und Kürbiskernöl garnieren und servieren.

Kürbispüree: etwa 160 Grad – ca. 20 MinutenArtischocken: etwa 7 MinutenZanderfilet: etwa 8 Minuten

TIPPS1. Sie können anstelle von Zander auch Lachs, Scholle oder Wolfsbarsch verwenden.2. Statt Artischocken nehmen Sie Zucchini, Peperoni oder Melanzane.3. Sie können die Artischocken auch ohne Weißweinsauce servieren.

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FÜR & WIDER

GERT LANZ, OBMANN DES LANDESVERBANDES DER HAND-WERKER„Bei uns zieht jeder Vorfall sofort eine Strafanzeige nach sich, mit allen Folgen für die Betriebe. Die Auswirkungen stehen sehr oft in keinem Verhältnis zum Vorgefalle-nen. Wäre die Folge ein zivilrechtli-cher Prozess, käme auf die Betriebe eine weit geringere Belastung zu. Das zweite Problem ist, dass die Firmen in Italien allein gelassen werden, was die Beschickung von Kursen zur Arbeitssicherheit angeht; die Mitarbeiter sollten schon an der Berufsschule sicherheitstechnisch ausgebildet werden, anstatt aus dem Betrieb genommen zu werden. Auch haben viele Unternehmen das Gefühl, dass die Kontrollen – die ja auch ihnen Zeit und Geld kosten – bei uns viel breiter angelegt sind und viel tiefer gehen als anderswo. Beratung wäre vorbeugender, und das Bewusstsein für Sicherheit bliebe bei unseren Unternehmen auch bei weniger Kontrollen aufrecht.“

FÜR & WIDER

In Italien wird die Sicherheit am Arbeitsplatz besonders rigoros vom Staat überwacht: Das bestätigt eine Studie der Universität Innsbruck, welche die Arbeitssicherheits-Sys-teme Deutschlands, Österreichs und Italiens vergleicht. Dabei hat Österreich eher großzügigere Kontrollen, aber auch am meisten Pro-Kopf-Unfälle. In Deutschland übernehmen die großen Unfall-versicherer teilweise die Kontroll-Rolle des Staates; entsprechen die Sicherheitsbestimmungen der

Betriebe nicht ihren Vorstellungen, steigen die Prämien. In Italien gab es relativ wenige Arbeitsunfäl-le pro Arbeitendem – insgesamt 460.000, davon 660 tödliche. Hier wird Arbeitssicherheit vom Staat überwacht; Sicherheits- und Risi-kopläne müssen für jeden Betrieb jeder Größe vorliegen – in Deutsch-land erst ab 21 Mitarbeitern. Si-cherheitsschulungen, Ausrüstung und angepasstes Material sind be-sonders für Kleinbetriebe eine oft schwer verdauliche Belastung. Süd-

tirol ist nicht die Insel der Seligen, denn die Zahl der Arbeitsunfälle in unserem Land betrug 2013 laut INAIL insgesamt 16.426, nachdem sie jahrelang um die 17.500 gepen-delt hatte. Bei insgesamt 245.300 Erwerbstätigen bedeutet dies, dass durchschnittlich jeder fünfzehnte im Laufe des Jahres einen Arbeits-unfall erlitten hätte. Entgegen der verbreiteten Meinung geschehen nicht im Baubereich die meisten Unfälle – 2013 gab es 1.537 gemel-dete Vorkommnisse, sondern der

Bereich Landwirtschaft, wo die ent-sprechende Zahl 2.341 lautet, und der öffentliche Sektor mit 2.444 gemeldeten Unfällen. Seltener ge-worden ist ein tödlicher Ausgang: Ließen 2001 noch 18 Menschen ihr Leben durch Arbeitsunfälle, waren es 2012 „nur“ vier. Häufigste Ursachen bei einer Untersuchung von 111 Vorfällen: Abstürze von Personen (29), Unfälle an Werk-zeug- und Arbeitsmaschinen (42, davon 2 tödlich), Abstürze von Lasten (9). (MW)

MEINUNGEN ZU AKTUELLEN THEMEN

Mit Sicherheit zu streng?

DR. SIEGHART FLADER, LEITER DES ARBEITSINSPEKTORATSDr. Flader glaubt, dass ein Abbau der Arbeitsinspektion zugunsten von mehr Beratung zu wenig ist: „Südtirol liegt bei den Unfallzahlen pro Beschäftigten in Italien an der Spitze. Bei den Maßnahmen zur Unfallverhütung ist noch Luft nach oben. In Österreich, wo die Kontrollen weniger intensiv sind, sind Arbeitsunfälle häufiger als

Italien. Die Zahlen in Deutschland sind niedriger, weil die Unfallversi-cherungen den Betrieben vorschreiben, was sie zu tun haben – sonst steigen die Prämien empfindlich. Gesunkene Unfallzahlen schlagen sich auch bei uns in niedrigeren Kosten nieder, daher – und um Leid zu vermeiden – sollte jeder Betrieb an strengen Sicherheits-Vorschriften interessiert sein. Die Sicherheitsausbildung sollte nicht nur in den Firmen, sondern auch in den Berufsschulen vorgenommen werden, um die Betriebe zu entlasten.“

FÜR WIDER

Vom Arbeitsinspektorat wurden 2013 insgesamt 872 Unregelmäßigkeiten im Bereich Arbeitssicherheit festgestellt. Davon entfielen 20 Prozent auf fehlende oder fehlerhafte Absturzsicherung15 Prozent auf fehlende oder fehlerhafte Verwendung der Schutzausrüstungen 17 Prozent auf schwere oder gar besonders schwere Körperverletzung11 Prozent auf nicht konforme Geräte17 Prozent auf eine fehlende oder fehlerhafte RisikobewertungDer Rest – ein Drittel – wird nicht weiter aufgeschlüsselt.

Höhenangst

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Als Abwechslung zu den gewohn-ten Wandervorschlägen im Puster-tal wollen wir ab und zu auch über unsere Landesgrenze hinausschau-en und andere Gebirgswelten ken-nenlernen. Dazu bedarf es diesmal keiner langen Fahrt, denn schon bald nach dem Valparola- und Falz-aregopass zeigen sich unsere Ziele: die eindrucksvollen Felsformen des Averau, Nuvolau und der Cinque Torri. Das Gebiet war im Ersten Weltkrieg hart umkämpft und noch heute erweisen sich die Relikte da-von als stumme Mahnmale. Schon bei der Anfahrt sehen wir bald nach dem Valparolapass rechts den Col di Lana, dessen Gipfel weggesprengt wurde, und gleich hinter dem Pass können wir ein

Kriegsmuseum besuchen, das von den Gräueln der Gefechte berichtet und wo die Schauplätze dieses Wahnsinns verdeutlicht werden. So strahlend, kühn und hell die Bergzacken hier auch erscheinen, ein Wandertag in dieser Gegend wird gleichsam zu einem gedan-kenvollen Gang durch hundert Jahre Geschichte.

WEGBESCHREIBUNG: Anfahrt vom Pustertal durch das Gadertal nach St. Kassian, weiter zum Valparola- und Falzaregopass, von dort links abbiegen Richtung Cortina. Bald nach dem Falzarego-pass zweigt rechts ein Sträßchen ab zum Sessellift Cinque Torri. Wir können nun an der Talsta-

tion beim Rifugio Bain de Dones (1889 m) entweder links ab auf dem Steig zum Rifugio Cinque Torri (2137 m) und Rif. Scoiattoli (2280 m) wandern, oder direkt mit dem Lift zum Rif. Scoiattoli fahren. Von dort führt der Weg Nr. 439 Richtung Joch zwischen Averau und Nuvolau, später links ab am mächtigen Kammrücken des Nuvolau entlang zum höchsten Punkt, wo hier kein Gipfelkreuz, sondern eine Schutzhütte steht: Rifugio Nuvolau (2575 m; der Weg am Kamm erfordert Trittsicher-heit). Wie bildhaft dieser Name doch ist: die Hütte, thront wie ein Adlerhorst in den Wolken, und die Aussicht zu Tofane, Croda da Lago, Pelmo, Civetta, Marmolada und

Piz Boè ist geradezu himmlisch! Rückweg am Hinweg. Zurück beim Rifugio Scoiattoli empfiehlt sich ein kurzer Abstecher zu einem Freilichtmuseum, wo Schützengrä-ben des Ersten Krieges zu sehen sind; der bezeichnete Steig ist ab der Schutzhütte als Rundweg angelegt. Eindrucksvoll sind nicht minder die Cinque Torri, die steil, schief und unvermutet aus dem Boden zu wachsen scheinen. Im Umkreis dieser Klettertürme wurde der berühmte Kinofilm „Der Bär“ gedreht. Als Variante kann man ab dem Rif. Scoiattoli den Dolomiten-höhenweg Nr. 1 einschlagen, der auf der Markierung Nr. 440+424 zurück zur Talstation des Liftes führt. (IB)

Zum Nuvolau Den Wolken so nah, eine himmlische Aussicht! Kammwanderung in den südlichen Dolomiten an der Grenze zum Gadertal.

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Am Sitz des Tennisvereins Ahrntal in St. Martin, in-mitten der weiten Felder des „Moschtina-Böüdn“, könnte die Stimmung der-

zeit besser nicht sein. Das große Finale einer bislang außergewöhn-lichen Saison steht kurz bevor. Wenn alles glatt läuft, und daran zweifelt hier eigentlich niemand, könnten vier der fünf Teams des Vereins Ende August gleichzeitig den Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse feiern. Es wäre ein his-torischer Erfolg, ein Meilenstein, der dem Tennissport im Toul end-lich jene Aufmerksamkeit schen-ken könnte, die er sich seit Jahren verdient, jedoch nie erhalten hat.

ERFOLGREICHE STIEFKINDERDie Teldra und das Tennis – eine gelinde gesagt stiefmütterliche Beziehung, an der auch beachtli-che Erfolge bis dato nichts ändern konnten. Als Hannes Christanell im Jahr 2000 Landesmeister der Kategorie U-14 wurde und kurz darauf die Masters Kategorie seines Jahrgangs auf nationaler Ebene gewann, ließ das die Menschen zwischen Luttach und St. Peter größtenteils kalt. Auch die inter-nationalen Erfolge der Luttacherin Karin Knapp registrierte man im Toul bestenfalls ‚en passant‘. Die Teldra waren stets stolz auf ihre Fußballer, mit dem so genannten weißen Sport dagegen konnten die meisten nie wirklich was anfangen, auch weil dem Tennis gerne eine gewisse Arroganz nachgesagt wur-de. Es ist höchste Zeit, dass sich das Ahrntal von dieser Haltung verabschiedet. Der TV Ahrntal ist alles andere als abgehoben. Wer

genauer hinsieht, merkt schnell, dass der Kader des Clubs im Grunde aus Frauen und Männern besteht, die ohne Allüren Spaß am Sport haben und dabei höchst erfolgreich sind. Bei den ab Mitte August stattfindenden Finalspielen der Südtiroler Tennismeisterschaften gehen die Spielerinnen und Spieler aus St. Martin als ausgewiesene Favoriten an den Start, allen voran die erste Mannschaft der Herren. Die Liganeulinge rund um Kapitän Hannes Christanell haben eine furiose Saison hingelegt und ihre Konkurrenten in der zweiten Liga deutlich distanziert. Die Dominanz der Teldra ist zu einem guten Teil der mutigen und gezielten Verstär-kung des Kaders geschuldet, die Hannes Christanell nach seiner Ernennung zum sportlichen Lei-ter des Clubs im November 2013

durchgezogen hat. Mit Thomas Auer, Markus Beggiato und Manuel Röck gelangen dem TV Ahrntal vor Saisonbeginn drei namhafte Neuverpflichtungen, die neben viel Erfahrung und Qualität auch den bemerkenswerten Makel mitbrin-gen, aus Sand in Taufers zu stam-men, also jener Nachbargemeinde, zu der das Ahrntal seit jeher eine innige Hassliebe pflegt.

EIN TELDRA TRADITIONSCLUBAnimositäten dieser Art sind im Club allerdings völlig belanglos, man könnte sich diese auch gar nicht leisten, angesichts der ambi-tionierten Ziele, die Sportdirektor Hannes Christanell ausgegeben hat. Das Team habe die Klasse, den Landesmeistertitel des Vor-jahres zu wiederholen, gibt sich der 28-Jährige überzeugt, und

fordert ohne Wenn und Aber den Aufstieg seiner Truppe in die erste Liga, quasi als Geschenk an den Verein, der im kommenden Jahr seinen 35. Geburtstag feiert. Ja, ja, man mag es kaum glauben, aber die Teldra Tennisszene hat schon verdammt viele Jahre auf dem Buckel. Da war zunächst der Visionär Josef Holzer aus Luttach, der Gründungspräsident, der in seiner Amtszeit von 1980 bis 1984 den Bau der Tennisanlage in St. Martin durchsetzen konnte. Sein Nachfolger Karl Primisser aus St. Johann dirigierte die starke Wachstumsphase des Clubs bis zu Beginn der 1990er Jahre, als Alois Knapp das Ruder übernahm. Zwar stand er dem Verein nur vier Jahre lang vor, doch Knapps Wirken, aber vor allem seine Kinder ha-ben den Ruf des TV Ahrntal als

SAISONFINALE IM TENNIS

Buben, Damen, König: Ass Sie könnten Geschichte schreiben: Die Teams des Tennisvereins Ahrntal erleben eine Saison der Super-lative – an deren Ende vielleicht viermal (!!) der Aufstieg bejubelt werden kann. Wer steckt hinter diesem Erfolgslauf? Ein Lagebericht aus der Heimstätte des Clubs, im kleinen aber feinen Tennis-Mekka St. Martin im Ahrntal.

SPORT

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herausragende Talentschmiede des Südtiroler Tennis‘ nachhal-tig gefestigt. Alois‘ Sohn Stefan dominierte in jenen Jahren die Jugend-Meisterschaften und der jüngste Spross der Tennis-verrück-ten Knapp-Dynastie, Karin, ließ schon damals bei ersten Übungs-einheiten am Court in St. Martin erkennen, dass sie das Zeug zur internationalen Spitzenspielerin hat. Von 1995 bis 2006 stand der Exil-Schwabe bzw. Wahl-Südtiroler Peter Binanzer an der Spitze des Vereins, elf Jahre lang, in denen der Club die größten Erfolge seiner Geschichte feiern konnte, unter anderem die Landesmeistertitel im Einzel für Hannes und Rudi Christanell sowie die Landesmeis-terschaft der Herren in der Serie C im Jahr 2004.

MEISTER ALLER KLASSENTrotz dieser bemerkenswerten Er-folge fristete der Verein stets ein Schattendasein, das nun, nach fast 35 Jahren bewegter Geschichte, mit den anstehenden Aufstiegs-spielen ein Ende finden könnte. So wie die erste Mannschaft hat

auch die zweite Garde der Herren die Vorrunde in der dritten Liga mehr oder weniger beherrscht. Nach drei Siegen und zwei Unent-schieden beendete die Truppe um Kapitän Armin Leiter die Saison auf dem ersten Platz, ex aequo mit St. Lorenzen, weshalb man durchaus zuversichtlich ist, im Kampf um den Aufstieg in Liga 2 ein gehöriges Wort mitreden zu können. Wenn alles nach Plan läuft, würde in der dritten Liga also ein Startplatz frei, den dann wiederum eine Equipe des TV Ahrn-tal besetzen könnte. Vieles spricht dafür, zumal die Altherrentrup-pe, angeführt vom letztjährigen Landesmeister Gabriel Auer, eine unglaubliche Vorrunde auf den Tennisplatz gezaubert hat. Fünf Spiele, fünf Siege und in insge-samt 30 Einzelmatches nur vier Duelle verloren – mit dieser fast makellosen Bilanz gehen Auer, Karl Leiter, Peter Künig, Werner Hofer und der spielende Vereinspräsi-dent Rudi Christanell als absolute Topfavoriten in die bevorstehen-de Finalphase. Am Vereinssitz in St. Martin wird hinter vorgehalte-

ner Hand schon spekuliert, ob man im Falle des totalen Triumphes dem Präsidenten ein Denkmal setzen sollte. Rudi Christanell ist beim TV Ahrntal nämlich eine Art Lichtge-stalt, der Franz Beckenbauer des Teldra Centercourts, wenn man so will, dem der Verein so viel zu verdanken hat. Er war hier schon als Trainer, als Pächter der

Tennisbar und als erfolgreicher Spieler tätig, bevor er 2006 den Vorsitz des Clubs übernahm und diesem einen zweiten Frühling bescherte. Die alten, stark in die Jahre gekommenen Sandplätze wurden unter seiner Ägide durch zwei neue Kunstrasenplätze er-setzt und auch die Erweiterung des Clubhauses mit der Errichtung des Vereinsbüros und neuer Um-kleidekabinen trieb Christanell maßgeblich voran. Dass er nun, nach acht Jahren Regentschaft, vielleicht den umfassenden Sieges-zug seines Vereins miterleben darf, noch dazu als aktiver Spieler, hat fast märchenhafte Züge.

LADIES FIRST?Rudi Christanell selbst würde wahrscheinlich erst dann von ei-ner perfekten Saison sprechen, wenn auch die Damenmannschaft des TV Ahrntal den Sprung in die nächsthöhere Spielklasse schaffen sollte. Spielführerin Patrizia Prenn, Andrea Steger und Vera Abfalterer haben im Laufe des Grunddurch-gangs bewiesen, dass sie ein ernst zu nehmender Kandidat für den Aufstieg in die dritte Liga sind. Mit dem Rückenwind von drei Siegen und nur einer Niederlage im Grund-durchgang nehmen die drei Damen am 23. August die Finalrunde in Angriff. Ohne Zweifel werden sie alles daran setzen, ihren Präsiden-ten glücklich zu machen. (RAFE)

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So spannend wie heuer war es schon lange nicht mehr. Das Duo Roberto De Simone – Gil Pintarelli musste die letz-ten Reserven anzapfen, um

die aufopferungsvoll kämpfenden Lukas Arquin und Philip Götsch beim Extremlauf-Klassiker am 12. Juli in die Schranken zu weisen. Nach strapaziösen 20 Kilometern Strecke und 1.580 Höhenmetern lagen läppische 74 Sekunden zwi-schen den zwei Läuferpaaren. Die Entscheidung für den Trientner und den Wipptaler bei der 12. Auflage

des Rennens vom Nevesstausee in Lappach zur Tiefrastenhütte oberhalb von Terenten fiel erst am letzten Anstieg, hinauf zur Hochsägescharte auf 2.642 Metern, als Lukas Arquin dem mörderischen Tempo Tribut zollen musste. Bis dahin lieferten er und sein Partner Götsch den Favoriten De Simone und Pintarelli ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Das hochklassige Duell beider Teams führte zu einer bemerkenswerten Tagesbestzeit. Beim Zieleinlauf nach 2:13,45 blie-ben die Sieger nur zwei Minuten

über dem historischen Streckenre-kord des Tiefroschtn X-trem. Die Konkurrenz der Damen war ein Schaulaufen der Sextnerin Elisa-beth Egarter und ihrer Partnerin Birgit Stuffer aus Gröden. Sie er-reichten die Tiefrastenhütte nach 2:54,47 und distanzierten das Duo Evi und Petra Mair dabei um lese und schreibe 42 Minuten. Claudia Stauder und Nadja Lechner been-deten ihr „Heimrennen“ auf dem dritten Rang, ein bemerkenswerter Achtungserfolg, blieben sie damit doch nur neun Minuten über der

Zeit von Christoph Brugger und Hans Berger, den Urgesteinen und Cheforganisatoren dieses härtesten Berglaufs im Pustertal. (RAFE)

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