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Qualitätsbericht Kliniken Valens 2012/2013

Qualitätsbericht Kliniken Valens 2012/2013 valens/qm... · 2013-09-04 · In Anlehnung an den Qualitätsbericht von H+ wer-den in diesem Bericht auch die Sturzstatistik (Ver-9 Reha-Zentrum

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Qualitätsbericht Kliniken Valens 2012/2013

3

Inhalt

Konzeption/Layout DBW WERBEAGENTUR, www.dbw.ch

Fotos Dolores Rupa, www.rupa.ch/Yvonne Bollhalder, www.fotobollhalder.ch

Alle Aufnahmen stammen aus den Klinik-Umgebungen (Taminatal und Walenstadtberg).

Personen-, Funktions- und Berufsbezeichnungen beziehen sich immer

auf beide Geschlechter.

1. Einleitung 4

1.1 Zertifikate 4

1.2 Organisation Qualitätsmanagement 5

2. Prozessarchitektur – Patientenpfade 6

3. Kundenfeedback 6

3.1 Kundenfeedback Q-Box 6

3.2 Kundenfeedback – Hotelfragebogen 9

4. Audits 12

4.1 Interne Audits 12

4.2 Externe Audits 12

5. ANQ – Nationaler Verein für Qualitätsentwicklung in

Spitäler/Kliniken 13

5.1 ANQ Testlauf – Modul 1: Patientenzufriedenheit 13

5.2 ANQ Testlauf – Modul 2 und 3: Assessments

und PCS Einteilungen 14

6. Patientenklassifikationssystem (PCS) – ST Reha 15

7. Vorfalluntersuchung 15

7.1 Sturzstatistik 15

7.2 CIRS (Critical Incident Reporting System) 16

8. Entwicklung 2013 18

4

antwortung: Myrta Kohler, Pflegeexpertin MSc) und

das CIRS (Critical Incident Reporting System, Ver-

antwortung: Dr. med. Sylvan Albert, Leitender Arzt

Neurologie; Dr. med, Th. Mietzsch, Leitender Arzt

Rheumatologie) berücksichtigt.

1.1 Zertifikate

Die Kliniken Valens sind ISO 9001:2008 und OHSAS

18001:2007 zertifiziert. Die SW!SS Reha Qualifi-

kation erlangte das Rehabilitationszentrum Valens

im Jahr 2010. In Walenstadtberg hat die erste Qua-

lifikation im Juni 2013 stattgefunden. Der Qualifi-

kationserteilung durch den Qualitätsausschuss der

SW!SS Reha im 3. Quartal 2013 sollte, nach Ein-

reichung zusätzlicher Unterlagen, nichts im Wege

stehen. Das Hotel in Valens führt das Zertifikat des

schweizerischen Tourismus Verbandes Quality our

passion Stufe III.

1. Einleitung

Es ist unser höchstes Ziel, Patienten und Kunden

qualitativ hochstehende und sichere Dienstleistun-

gen anzubieten. Das Hauptziel der Rehabilitation ist

die Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Pati-

enten. Unsere Kernprozesse sind darauf ausgerich-

tet und die Struktur der disziplinspezifischen Pati-

entenpfade stellt den Patienten in den Mittelpunkt.

Die Eigenverantwortung unserer Mitarbeitenden

ist sowohl in den Prozesserarbeitungen, bei Projek-

ten und ganz besonders bei Aspekten des Arbeits-

sicherheits- und Gesundheitsschutzes gefordert.

Wir ermöglichen den Mitarbeitenden im Rahmen

ihrer Tätigkeit fachlich umfangreiche Schulungs- und

Weiterbildungsmöglichkeiten. Eine Rückmeldung im

Sinne von Lob, Reklamationen und Ideen können un-

sere Kunden und Mitarbeitenden durch die Q-Mel-

dung geben. Diese kann in handgeschriebener Form

oder elektronisch über das Internet deponiert werden.

Die Kliniken Valens bieten mit Ausnahme der kardi-

alen Rehabilitation alle gängigen Fachrichtungen der

Rehabilitation an. Die neue Organisationsstruktur

und die daraus resultierenden Möglichkeiten bieten

den Patienten eine individuelle Behandlung. Für die

Kliniken Valens wurde 2012 ein neues standortüber-

greifendes Qualitätsmanagementsystem entwickelt,

das im Juni 2013 zertifiziert wurde. Das Rehabilita-

tionszentrum Valens war bereits ISO 9001 zertifi-

ziert, während das Rehabilitationszentrum Walen-

stadtberg bis zum Zeitpunkt der Fusion mit der Klinik

Valens im Jahr 2011 im Bereich Pflege gemäss Con-

cret zertifiziert war.

In Anlehnung an den Qualitätsbericht von H+ wer-

den in diesem Bericht auch die Sturzstatistik (Ver-

9

Reha-Zentrum Valens

– Neurologie und

Neurorehabilitation

– Rheumatologie und

internistische Rehabilitation

– Psychosomatische Rehabilitation

– ambulante Rehabilitation

Reha-Zentrum Walenstadtberg

– Rheumatologie und

internistische Rehabilitation

– Pneumologie und

pneumologische Reha

– Onkologische Rehabilitation

– Geriatrische Rehabilitation

Ambulante Aussenstationen

– Altstätten

– Chur

– St. Gallen

– Sargans

Buchhaltung

Pflege Pflege Medizin Therapien

EVAL Logopädie Röntgen Labor /Röntgen

Beherbergung Empfang Gastronomie Informatik Empfang Küche

ThermalbadHaus-

wirtschaft

Direktions-

sekretariat

ambulante

Therapien

Neuro-

psychologie

Sozial-

beratung

Medikamenten-

management

medizinische

Sekretariate

Patienten-

abrechnung

medizinische

Sekretariate

Ambulatorium

Sekretariat

Zentrums-

leitung

Technische

Dienste

Haus-

wirtschaft

Personal NeurologieRheumatologie

internistische Rehabilitation

Facility

ManagementQM Board

QM-Team Valens QM-Team Walenstadtberg

Therapien Pflege

Zentrumsleitung

Walenstadtberg

Finanzen/

Controlling

Qualitäts-

beauftragter

(QB)

Qualitätsleitung

(QB)

Qualitäts- und

Prozessmanager

Sachbear-

beitung QM-

und Prozesse

Study Centre

Sicherheit/

Schutz (SIBE)

1.2 Organisation Qualitätsmanagement

Im März 2012 wurde das Qualitätsgremium um-

strukturiert und besteht seither aus einem QM

Board und pro Rehabilitationszentrum aus einem

QM Team. Das QM Board tagt viermal jährlich, gibt

die Ausrichtung für das Qualitätsmanagementsys-

tem vor und beteiligt sich aktiv an der Umsetzung.

Die Qualitätsteams machen die Basisarbeiten und

Überarbeitungen der Prozesse. Die Sitzungen dieses

Gremiums werden daher bedarfsabhängig durchge-

führt.

Alle Prozesse der Kliniken Valens werden standort-

übergreifend erarbeitet und dokumentiert. Für die

Dokumentation wurde im Sommer 2012 eine neue

Software eingeführt. Die Prozesse und alle beglei-

tenden Dokumente können im Intranet eingesehen

und je nach Dokumentenart auch direkt ausgefüllt

werden. Eine lokale Websuche ermöglicht zusätz-

lich ein schnelles Finden der Dokumente.

5

6

Die bestehende Prozessarchitektur des Rehabilitati-

onszentrums Valens war bis 2012 zwar umfassend,

bot jedoch nur beschränkte Möglichkeiten, um sie

mit neuen Prozessen zu erweitern. Zusammen mit

den Qualitätsbereichsleitern wurde deshalb im

Frühling 2012 nach neuen Lösungen gesucht. In

Workshops wurde eine neue Prozessarchitektur ent-

wickelt. Dabei wurden aktuelle Entwicklungen im

Prozess- und Qualitätsmanagement aufgenommen

und auch mit Vertretern anderer Rehabilitationsklini-

ken und der externen Zertifizierungsstelle diskutiert.

Die aus diesen Diskussionen entstandene neue

Prozessarchitektur orientiert sich am Patientenpfad.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit richtet sich

auf die im Patientenpfad dokumentierten Haupt-

ziele aus. Grafisch werden in der Prozessarchitek-

tur die Prozesse von Ein- bis Austritt festgehalten.

Die medizinischen Kernprozesse werden von den

unterstützenden Managementprozessen und dem

Facility Management umgeben.

Anzahl Q-Box-Meldungen

3.1 Kundenfeedback Q- Box

Die Patienten in den Kliniken Valens haben die Mög-

lichkeit, ihr Feedback persönlich oder mittels eines

Q-Box Formulars mitzuteilen. Die überarbeiteten

Q-Box Formulare wurden im Rehazentrum Walen-

stadtberg und in den Aussenstellen im Sommer

2012 eingeführt. Gesamthaft wurden im Jahr 2012

304 Q-Box Meldungen eingereicht und verarbeitet.

Verteilt auf die Anzahl stationärer Patienten 2012

nach Standort ergibt sich folgendes Bild:

Valens

Q-Box-Meldungen: 8%

Walenstadtberg

Q-Box-Meldungen: 11.59%

Der Ablauf der Verarbeitung erfolgt

folgendermassen:

Jede Q-Box Meldung wird intern an die betreffen-

den Bereichsleitungen weitergeleitet, von denen ei-

ne Stellungnahme zur Meldung verfasst sowie die

Meldung im Bereich kommuniziert wird.

Schlussendlich wird von der Direktion auf Grund

dieser Informationen für jeden Meldenden ein per-

sönlicher Brief mit einer Stellungnahme verfasst.

2. Prozessarchitektur – Patientenpfade

3. Kundenfeedback

Rehazentrum Valens Rehazentrum WSB Aussenstellen

Patient 129 104 –

Besucher 8 – –

Angehöriger 8 1 –

Hotelgast 4 – –

Mitarbeitende 38 12 –

187 117 –

Pro

zessarc

hit

ektu

r K

lin

iken

Vale

ns

7

8

Die Frage der Weiterempfehlung wurde im Rehazen-

trum Walenstadtberg (WSB) bei 97 von 117 beant-

worteten Fragebogen ausgefüllt. In Valens wurde

diese Frage bei 28 zurückgesandten Fragebogen

ausgefüllt.

Weiterempfehlung Rehazentrum Valens Rehazentrum WSB

Ja 28 97

Nein 2 6

Keine Angaben 157 14

Zusammenfassung von Lob und Reklamationen

Rehabilitationszentrum Valens

Rehabilitationszentrum Walenstadtberg

Massnahmen

Die Auswertung der Fragebogen wurde analy-

siert und graphisch aufbereitet und danach mit der

Geschäftsleitung, dem QM Board und dem QM

Team besprochen. Folgende Massnahmen wurden

eingeleitet:

Rehazentrum Valens

– Infrastruktur: Umbauprojekte Raucherlounge

und neue Fenster sind im Jahr 2013 budgetiert

und in Planung.

– Küche: Das Angebot und die Auswahl sind mit

dem neuen Küchenchef in Überarbeitung.

– Therapieplanung: Die Umstrukturierung

der Therapieplanung und die konsequente

Lob Reklamation

Therapien Kompetenz Therapien Therapeutenwechsel

Planung

Pflege Kompetenz/Freundlichkeit Technischer Dienst Infrastruktur

Küche Qualität/Garnitur Küche Variation/Auswahl

Lob Reklamation

Therapien Freundlichkeit

Kompetenz

Erfolg

Pflege Freundlichkeit

Engagement

Pflege Offene Türen/Bettwäsche

Küche Qualität Küche Kaltes Essen

Kommunikation

Verordnung nach Therapiepaketen ist ein

umfassendes interdisziplinäres Projekt.

Die Wichtigkeit und Notwendigkeit einer

umfassenden Überarbeitung ist bekannt.

Die Umsetzung muss entsprechend sorgfältig

und mit den nötigen Ressourcen geplant

werden und wird 2013 in Angriff genommen.

Rehabilitationszentrum Walenstadtberg

– Der Küchenprozess wurde bei einer Begehung

vor Ort mit der Küchenchefin und der Betriebs-

leiterin aufgenommen und infrastrukturelle (Bsp.

Wärmewagen) und organisatorische Mass-

nahmen (Zeitfenster der Speiseverteilung) wur-

den getroffen und umgesetzt.

Auswertung Q-Box: Weiterempfehlung

Wie wurden Sie auf uns aufmerksam? Anzahl

Bereits Gast gewesen 61

Besucher eines Patienten 65

Internet 13

Zeitung 1

Empfehlung 32

Anderes (v.a. Zuweiser) 42

3.2 Kundenfeedback – Hotelfragebogen

In den Hotelzimmern in Valens liegt für die Gäste

zusätzlich ein Hotelfragebogen auf, welcher im

Jahr 2012 von 194 Gästen ausgefüllt wurde. Dies

entspricht einem Rücklauf von 16%. Dabei würden

182 Gäste, respektive 94% der befragten Gäste, das

Hotel weiterempfehlen.

Mehr als die Hälfte der Gäste logierte bereits zuvor

einmal in Valens oder war als Besucher oder Ange-

höriger eines Patienten im Hotel. Die folgende Tabel-

le gibt eine Übersicht über die Kundenakquisition:

Im Hotel wurden der Empfang und die Sauberkeit

der Zimmer am meisten gelobt, Kritik gab es wieder-

holt für die Qualität und die Auswahl der Speisen.

Auch hier wurde wie bei den Q-Box Meldungen ein

Massnahmeplan für die Verbesserungen verfasst.

9

Auswertung Hotelfragebogen

Man merkt nie, was schon getan wurde, man

sieht immer nur, was noch zu tun bleibt.

Marie Curie

12

4.1 Interne Audits

Gemäss PDCA-Zyklus (Plan Do Check Act) werden

alle Prozesse in einem Drei-Jahres-Zyklus intern

auditiert. Im Jahr 2012 wurden 16 interne Audits

durchgeführt. Folgende Prozesse wurden hierbei

überprüft:

Managementprozesse

– Projektmanagement

– Kundenzufriedenheit (Q-Box)

– Verbesserungsmanagement und

Dokumentenlenkung

Medizinische Kernprozesse

– Hygiene

– Stationäre Neurorehabilitation

– Therapieplanung

– Therapieorganisation: Rollstühle und Gehhilfen

– Organisation Pflegedienst

– Medikamentenmanagement

– Labor

– Patiententransport extern

– Schreibpool

Ergänzende Kernprozesse

– Study Centre

Facility Managementprozesse

– Cafeteria

– Réception

– Personalhäuser

Unsere internen Auditoren überprüfen die Abläufe

vor Ort und gemeinsam mit den Prozessverantwort-

lichen (Prozess Owner) werden erforderliche Ver-

besserungsmassnahmen definiert und festgehalten.

Die Umsetzung dieser Massnahme wird regelmäs-

sig überwacht.

Daraus resultierende Anpassungen von Prozessen

und Dokumenten werden direkt im Rahmen der Pro-

zesserarbeitung/Prozessverbesserung umgesetzt.

4.2 Externe Audits

Ebenfalls wurde das Überwachungsaudit gemäss

ISO 9001 und OHSAS 18001 im Rehazentrum

Valens durchgeführt. In den Bereichen Arbeitssi-

cherheit und Gesundheitsschutz und Medizintech-

nik war ein Nachaudit notwendig. In diesem Zusam-

menhang wurde der Prozess Sicherheit und Schutz

grundlegend überarbeitet und die Branchenlösung

von H+ in beiden Rehazentren umgesetzt.

4. Audits

5. ANQ – Nationaler Verein für Qualitätsentwicklung

in Spitälern und Kliniken

Im Jahr 2012 lag der Schwerpunkt im Bereich Out-

come Messung bei der Vorbereitung für die Um-

setzung des nationalen Messplans 2013. Mit einer

Arbeitsgruppe wurden die geforderten Assess-

ments in den Kliniken Valens geschult, im Klinikin-

formationssystem entsprechend programmiert und

ab Herbst 2012 in einer Testphase erfasst.

Das definitive Verfahrens- und Datenhandbuch sei-

tens ANQ erschien erst im April 2013.

Die Messungen im Rehazentrum Valens wurden bis

Ende 2012 mit Rehabnet weitergeführt und werden

im laufenden Jahr 2013 mit einem neuen Dienstleis-

ter erfasst (HCRI).

5.1 ANQ Testlauf – Modul 1:

Patientenzufriedenheit

Alle austretenden Patienten erhielten zwischen dem

15. Oktober und dem 15. Dezember 2012 einen

Patientenfragebogen mit fünf Fragen, welche sie

auf einer 10er Skala beantworten konnten. Der

Fragebogen wurde von der Pflege abgegeben und

konnte anschliessend in die Q-Box geworfen oder

mit dem rückfrankierten Couvert anonym zurück ge-

sendet werden.

Zusammenfassend die wichtigsten Eckpunkte:

− 442 Patienten erhielten einen Fragebogen

− 213 Antworten wurden eingereicht

− 43.2% war die Rücklaufquote

(die 22 Patienten, welche von der Befragung

ausgeschlossenen wurden, sind in der

Rücklaufquote nicht enthalten)

− 18% der Antworten wurden per Post retourniert

Gemäss folgender Grafik wurden alle Fragen von

den Patienten mit einer hohen Zufriedenheit ge-

wertet. Die Auswertung erfolgte für das Rehabilita-

tionszentrum für die einzelnen Bettenstationen und

für das Rehabilitationszentrum Walenstadtberg vor-

erst für das gesamte Zentrum.

10.0

9.8

9.6

9.4

9.2

9.0

8.8

8.6

8.4

8.2

8.0

■ Durchschnitt

■ B1

■ B2

■ DU

■ DE

■ D2

■ WSB

1.

rden

Sie

w

iederk

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2.

Qu

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3.

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4.

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5.

Mit R

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13

ANQ Testlauf – Modul 1

14

5.2 ANQ Testlauf – Modul 2 und 3:

Assessments und PCS Einteilungen

Auf Grund der Programmierung im Klinikinforma-

tionssystem musste in der Testphase überprüft

werden, ob sich die Mitarbeitenden an die neuen

Masken gewöhnt haben. Die nachfolgenden Ergeb-

nisse des Testlaufs für die Erfassung der medizini-

schen Ziele und Assessments (Haupt- und Neben-

ziel, CIRS, EBI, HAQ) im Herbst 2012 sind daher

mehr als Test für die Nutzung der neu erstellten

Masken zu verstehen. Die Patientenprozesse sehen

eine Zielsetzung für alle Patienten vor. Diese werden

auch regelmässig im Team diskutiert und festgehal-

ten. Parallel zu den ANQ-Messungen läuft auch die

Entwicklung des PCS-System (Patient Classifica-

tion System – ST-Reha). Da Überschnitte mit dem

ANQ existieren, wurde gleichzeitig auch die Erfas-

sung der PCS-Daten überprüft (siehe auch Kapitel

6. PCS).

Rehazentrum Valens

– Die Hauptziele wurden mehrheitlich, aber noch

nicht vollständig erfasst:

Muskuloskelettale Rehabiliation: 81% (48 von 59)

Neurologische Rehabilitation: 72% (73 von 102)

– Die Nebenziele wurden hingegen immer erfasst.

Beachtet man die Verlegungen sind die Neben-

ziele bei 100% der muskuloskelettalen und

bei 99% der neurologischen Patienten erfasst.

– Der CIRS (Critical Incident Reporting System)

wurde bei den muskuloskelettalen Patienten

vollständig (98% (58 von 59)) bei den neurolo-

gischen Patienten mehrheitlich (78% (79 von

102)) erfasst.

– Der HAQ (Health Assessment Questionnaire)

wurde bei Eintritt bei 66% und bei Austritt bei

59% der muskuloskelettalen Patienten erfasst.

Die wöchentliche Erfassung für PCS erfolgte nur

bei 64%.

– Beachtet man die Verlegungen wurde der EBI (Ex-

tended Barthel Index) bei allen Patienten erfasst.

Rehazentrum Walenstadtberg

– Die Hauptziele wurden auf Grund der erst

kurz vor der Messung eingeführten KIS wie

erwartet noch ungenügend erfasst.

Muskuloskelettal 11% (6 von 51)

Pneumologie 20% (4 von 20)

Geriatrie 10% (1 von 10)

– Die Nebenziele wurden hingegen in den meisten

Fällen erfasst.

Muskuloskelettal 94% (48 von 51)

Pneumologie 80% (16 von 20)

Geriatrie 70% (7 von 10)

– Der CIRS wurde im Oktober kaum und seit

Anfang November 2012 mehrheitlich (<80%)

aber noch nicht vollständig ausgefüllt.

– Der HAQ wurde bei Eintritt bei 86% und bei

Austritt bei 57% erfasst.

– Der sechs-Minuten-Gehtest wurde bei Eintritt

bei 95% und bei Austritt bei 80% der Patienten

erfasst.

Das PCS wird mit Swiss DRG entwickelt und soll die

Grundlage für die Tarifbildung in der Rehabilitation

bilden. Da in der Rehabilitation die Funktionalität

(ICF-Modell) mehr im Vordergrund steht als die Di-

agnose wurde ein Schweregrad-Modell entwickelt.

In einer interdisziplinären Arbeitsgruppe wurde die

Erfassung der Daten gemäss dem Datenhandbuch

intern definiert, im Klinikinformations system umge-

setzt und entsprechend geschult. Die Datenerfas-

sung für die medizinischen Daten erfolgte ab dem

1. 1. 2012.

Im ersten Halbjahr 2012 wurden zwei Testdateien

der ZHAW (Zürcher Hochschule für Angewandte

Wissenschaften) zugestellt, bei denen das Daten-

format überprüft und anschliessend entsprechend

angepasst wurde. Der Datenvertrag wurde seitens

der Kliniken Valens im laufenden Jahr 2013 unter-

zeichnet. Die Vorbereitungen für die Leistungs- und

Zeiterfassungen werden auf Grund der grossen Be-

deutung für die Rehabilitation mit entsprechendem

Aufwand weitergeführt.

■ B1

■ B2

■ DU

■ DE

■ D2

■ Ost 1

■ Ost 2

■ Ost 3

■ West

1031 2 2

103

126

17

78

45

24

14

5

140

120

100

80

60

40

20

0

■ 2012

■ 2011

B1

Anzahl

B2 DU DE D2 TherapienVLS

Bad VLS

6. Patientenklassifikationssystem (PCS) – ST Reha

7. Vorfalluntersuchung

7.1 Sturzstatistik

Im Rehabilitationszentrum Valens werden die Stür-

ze von Patientinnen und Patienten seit dem Jahr

2009 systematisch erfasst. Seit dem 1. Juli 2012

werden die Stürze auch am Rehabilitationszentrum

Walenstadtberg mittels des gleichen Sturzprotokolls

erfasst. Die Meldungen werden elektronisch via

SharePoint von Pflegefachpersonen und von Phy-

sio- und Ergotherapeutinnen und -therapeuten ge-

mäss folgender Definition ausgefüllt:

«Ein Sturz ist jedes Ereignis, in dessen Folge

eine Person unbeabsichtigt auf dem Boden

oder auf einer tieferen Ebene zu liegen kommt».

(Schiemann, 2004)

Im Jahr 2012 ereigneten sich Total 457 Stürze. Im

Rehabilitationszentrum Valens beträgt die Sturzrate

402, dies ist im Vergleich zum Jahr 2011 eine Zu-

nahme um 37 Stürze. Im Rehabilitationszentrum

Walenstadtberg wurden zwischen Juli und Dezem-

ber 2012 insgesamt 55 Stürze gemeldet.

Am Standort Valens ereigneten sich in den Thera-

pien deutlich weniger Stürze als im Jahr 2011. Die

markanten Zunahmen der Stürze auf den Abteilun-

gen DE und D2 können mit grosser Wahrschein-

lichkeit auf das veränderte Patientenklientel zurück-

zuführen sein. Im Jahr 2011 wurden auf diesen

Stationen erst ab September Patientinnen und Pati-

enten mit neurologischen Erkrankungen betreut.

Die Anzahl Stürze, sowie die Unterschiede der

Sturzraten auf den Abteilungen im Rehabilitations-

zentrum Walenstadtberg muss mit grosser Vorsicht

interpretiert werden, da das Sturzprotokoll während

dieser Zeit eventuell unterschiedlich effizient einge-

führt wurde. Die Stürze im Rehabilitationszentrum

Walenstadtberg wurden aus diesem Grund nicht in

die weiteren Analysen miteinbezogen.

In der folgenden Grafik sind die Stürze auf den ver-

schiedenen Abteilungen dargestellt.

Sturzstatistik

16

Die Kerngruppe Pflegeentwicklung erarbeitet zurzeit

ein Sturzpräventionskonzept, in welchem auch ei-

ne Patienteninformation enthalten sein wird. Schu-

lungen zum Thema Sturzprävention werden in den

Therapien als auch im Pflegedienst regelmässig

durchgeführt.

Die korrekte Fussbekleidung unserer Patientinnen

und Patienten wird wiederholt thematisiert. Der

Fokus sollte auf eine korrekte Information vor Eintritt

in die Klinik gelegt werden. Weiter wäre der Verkauf

von geeigneten Schuhen nochmals zu diskutieren.

Bezüglich der Sturzzeit ist es die Aufgabe des Pfle-

gedienstes, die Personalbesetzung inklusive dem

Skill und Grade Mix am Abend zu überdenken. Alle

Mitarbeitenden der Kliniken Valens sind angehalten,

auf potentielle Sturzgefahren im Gebäude oder an

der Infrastruktur hinzuweisen.

Mit dem Sturzindex wird berechnet, wie viele Stür-

ze sich pro 1000 Pflegetage ereignen. Am Standort

Valens ist dieser Index um 0.8% auf 8.8 Stürze pro

1000 Pflegetage angestiegen. Der Sturzindex konn-

te für die Abteilungen am Standort Walenstadtberg

nicht berechnet werden, da die Anzahl Pflegeta-

ge aufgrund der Umstellung auf ein Klinikinforma-

tionssystem nicht ermittelt werden konnte.

Wichtig für die Kliniken Valens ist der Verletzungs-

index. Hier wird berechnet, wie viele der Stürze pro

Einheit Folgen in Form einer leichten oder mittle-

ren Verletzung haben. Der Verletzungsindex 2012

liegt bei 30.7% und ist im Vergleich zum Jahr 2011

(33.2%) leicht gesunken.

7.2 CIRS (Critical Incident Reporting System)

Im Rehabilitationszentrum Valens wurde das CIRS

im Jahr 2010 eingeführt. Für das Rehabilitations-

zentrum Walenstadtberg ist die Einführung für das

Jahr 2013 geplant. Das Ziel ist, gemeinsam die

Patientensicherheit zu fördern und eine offene Feh-

lerkultur zu leben.

Im Jahr 2012 sind im Rehazentrum Valens 40 Mel-

dungen eingegangen:

– 27 Meldungen zu Medikamenten

– 6 Meldungen zu defekten Geräten oder

baulichen Mängel

– eine Meldung zu falsch verordneter

Physiotherapie

– eine Meldung im Bereich Hotellerie

(Reinigungsmittel)

– 4 Sturzmeldungen und eine Meldung im

Zusammenhang mit einem Sturz, welche im

CIRS weiterbearbeitet wurde.

Mehr als die Hälfte der Meldungen (64%), sind als

mittelschwere Meldungen klassifiziert, ein Viertel

der Meldungen sind leichte Fälle und 11% der Mel-

dungen gelten als schwere Fälle.

Massnahmen

Aus den Meldungen wurden Massnahmen abge-

leitet und umgesetzt. Bezüglich der Meldungen im

Zusammenhang mit Medikamenten wurden bei der

■ B1

■ B2

■ DU

■ DE

■ D2

■ Ost 1

■ Ost 2

■ Ost 3

■ West

1031 2 2

103

126

17

78

45

24

14

5

140

120

100

80

60

40

20

0

■ 2012

■ 2011

B1

Anzahl

B2 DU DE D2 TherapienVLS

Bad VLS

■ Medikamente

■ Geräte/

bauliche Mängel

■ Therapien

■ Reinigungsmittel

■ Sturzmeldungen

67%

13%

3%

2%

15%

Sturzstatistik

CIRS

17

Ärzteschaft die Medikamentenverordnung und die

Beachtung von Kontraindikationen thematisiert. Die

Medikamentenmeldungen wurden ebenfalls im Pfle-

gebereich besprochen. Der Prozess Medikamenten-

management wurde von den Beteiligten überprüft,

Anpassungen im Klinikinformationssystem wurden

vorgenommen und die Mitarbeitenden wurden auf

die Thematik sensibilisiert.

Meldungen bezüglich technischen Mängel oder

Sturzgefahren wurden durch den technischen

Dienst umgehend behoben oder bei Bauplanungen

aufgenommen.

Im Zusammenhang mit den Medizinprodukten wur-

de der gesamte Prozess überarbeitet, um die War-

tung und Reparatur umfassend zu gewährleisten.

Der im Jahr 2011 implementierte Prozess Rollstuhl

und Gehhilfen wurde in diesem Zusammenhang er-

neut überprüft und spezifisch angepasst.

Rehabilitationszentrum Walenstadtberg

18

Zertifzierungen

Im Sommer 2013 wurde die Erstzertifzierung der

Kliniken Valens (d. h. erstmals mit dem Rehabilita-

tionszentrum Walenstadtberg) nach ISO 9001:2008

und OHSAS 18001 erfolgreich durchgeführt. Einge-

bunden wurde neu auch die Aussenstelle im Kan-

tonsspital Chur, Standort Kreuzspital.

Parallel zur ISO- und OHSAS-Zertifzierung wurde

auch die SW!SS Reha- Qualifikation im Rehazent-

rum Walenstadtberg erreicht.

Weitere externe Audits

Zusätzlich zu den Zertifizierungen fand ein Audit

der Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich zum

Messmodul Personalqualifikation und Personal-

verfügbarkeit für den Leistungsauftrag Neuro-

logische Rehabilitation und Neurologische Früh-

rehabilitation statt, welcher ohne Abweichungen

vollumfänglich erfüllt wurde.

Kundenzufriedenheit

Neben der Q-Box Meldung besteht auf der neu

gestalteten Homepage zusätzlich die Möglichkeit,

auch online ein Feedback abzugeben.

Im Zusammenhang mit ANQ werden die Patienten

mittels fünf Fragen bezüglich ihrer Zufriedenheit

befragt. Die Auswertung erfolgt durch ein externes

Institut, welches die Ergebnisse mit anderen Reha-

bilitationskliniken vergleicht.

Im Herbst wurde auch eine Zuweiserbefragung

durchgeführt. Die Auswertung wird aus terminli-

chen Gründen erst im nächsten Qualitätsbericht

vorgestellt.

In der EVAL (Eingliederungstätte Valens) wird ab

dem 2. Quartal 2013 eine Klienten- und im 3. Quar-

tal eine Zuweiserbefragung durchgeführt.

ANQ

Die Datenerfassung gemäss den Anforderungen des

ANQ werden umgesetzt und für Modul 2 und 3 (me-

dizinische Assessments) ab Januar 2013 erfasst.

Die Patientenzufriedenheitsbefragung wird seit Ap-

ril bei allen stationären Patienten durchgeführt.

PCS

Die medizinischen Daten werden bereits an beiden

Standorten erfasst. Die Erfassung wird bezüglich

der Leistungszahlen und der Zeiterfassung ausge-

baut.

Für die Projekte ANQ und PCS wurde das Team des

Qualitäts- und Prozessmanagements um 80% Stel-

lenprozente erhöht.

Sturzstatistik

Die Prävention von Stürzen hat eine hohe Priorität.

Einerseits ist die Verbesserung der Bewegungs-

kompetenz der Patientinnen und Patienten wichtig.

Weiter sollten aber auch die Infrastruktur und

die Schulung und Beratung der sturzgefährdeten

Personen, sowie die Schulung der Mitarbeitenden

im Fokus stehen. Die Erfassung der Stürze wird im

2013 in der gleichen Form weitergeführt.

CIRS

Mitte 2013 wurde das CIRS Meldesystem auch im

Rehazentrum Walenstadtberg eingeführt. Mit dieser

Einführung werden die Kommunikation und die Ver-

besserungsabläufe sowie der entsprechende Ablauf

für beiden Zentren erneut überprüft.

8. Entwicklung 2013

Rehabilitationszentrum Valens

KLINIKEN VALENS Rehabilitationszentrum Valens CH-7317 Valens

T +41 (0)81 303 11 11 F +41 (0)81 303 11 00 www.kliniken-valens.ch

KLINIKEN VALENS Rehabilitationszentrum Walenstadtberg CH-8881 Walenstadtberg

T +41 (0)81 736 21 11 F +41 (0)81 735 15 02 www.kliniken-valens.ch