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Quanti Tutorium 06.05.2010

Quanti Tutorium 06.05.2010. Organisatorisches Ersatztutorium für Do. 13.05.2010 Vorlesung 03. & 04.05.2010 Übungsblatt 3 & offene Fragen

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Quanti Tutorium 06.05.2010

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Organisatorisches

•Ersatztutorium für Do. 13.05.2010

•Vorlesung 03. & 04.05.2010

•Übungsblatt 3 & offene Fragen

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Sätze: Gütekriterien

a) Gültigkeitsanspruch

b) Realitätsbezug

c) Gültigkeitsbereich

d) Überprüfbarkeit

e) Informationsgehalt

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Beispiele zu den Sätzen

1. Als Studenten sollen Personen bezeichnet werden, die eine gültige Immatrikulationsbescheinigung besitzen

2. Wenn A=B und B=C dann ist A=C

3. Paul ist (identisch mit) Paul

4. Ein Fisch ist ein Lebewesen und gleichzeitig kein Lebewesen

5. Du sollst nicht töten!

6. Immer, wenn ein Lebewesen ein Milligramm Zyankali zu sich nimmt, dann stirbt es.

1.) Definition2. mathematisch logisch3. tautologie4. Kontradiktorisch5. Praeskriptiv6. Empirischer Satz

1.) Definition2. mathematisch logisch3. tautologie4. Kontradiktorisch5. Praeskriptiv6. Empirischer Satz

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von der Theorie zur Variable

TheorieTheorieTheorieTheorie

ModellModellModellModell

HypotheHypothesensen

HypotheHypothesensen

VariableVariablenn

VariableVariablenn

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Theorie

•vereinfachte Beschreibung der Gesellschaft unter Verwendung von Definitionen

•Theorien mittlerer Reichweite: erklären ausgewählte, abgrenzbare Phänomene

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Theorie•Theorie im weiteren Sinne:

verknüpfte Aussagen, von denen mind. eine empirische prüfbar sein muss

•Theorie im engeren Sinne:

1.Grundannahmen: zentrale Hypothesen (Axiome) & Definitionen

2.abgeleitete Hypothesen (Theoreme) & Meßinstrumente

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Minimalanforderungen an Theorien

•mind. eine Aussage muß emp. prüfbar sein

•widerspruchsfreie Aussagen

•Ökonomieprinzip:

• Ockhams Razor: so einfach wie möglich, so komplex wie nötig

• Annahmen treffen nicht völlig zu und/oder blenden tatsächliche Sachverhalte aus

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Gütekriterien für Theorien

Eine Theorie ist umso besser, je...

•mehr Phänomene sie erklärt

•präziser sie ist

•einfacher sie ist

•öfter man sie prüfen kann

•mehr sie durch empirische Befunde gestützt wird

•weniger Axiome sie enthält

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Modell

•Modell: „mathematisierte“ Theorie (= Reduktion auf die Hauptmerkmale)

•Vorteile:

• Fokussierung auf Hauptmerkmale

• Ökonomieprinzip

• Möglichkeit Ideen zu präzisieren, erweitern und integrieren

• Konsistenzprüfung verbaler Argumente

• Bsp: Modell sozialer Diffusion

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Hypothesen•Zusammenhänge zwischen zwei

Variablen

•(UV) x y (AV)

• deterministisch / probabilistisch

• „Wenn dann“: Implikation / Äquivalenz

• „Je desto“: monotone/nichtmonotone Fkt.

• Zusammenhang / Kausalität / Trend

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Variablen

m w

(Variablenwerte /Ausprägungen)

Bsp: Geschlecht (Merkmal)

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Variablenkonstruktion

•Kategorien: disjunkt & erschöpfend

•Bsp.: Beobachtung, Alterskategorien

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Makro-Mikro-Makro

Makro-ebene

Mikro-ebene

Protestantische Protestantische EthikEthik

Protestantische Protestantische EthikEthik

Geist d. Geist d. KapitalismusKapitalismus

Geist d. Geist d. KapitalismusKapitalismus

Familiale Familiale SozialisationSozialisation

Familiale Familiale SozialisationSozialisation

LeistungsmotivLeistungsmotivationation

LeistungsmotivLeistungsmotivationation

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Makro-Mikro-Makro

Makro-ebene

Mikro-ebene

Protestantische Protestantische EthikEthik

Protestantische Protestantische EthikEthik

Geist d. Geist d. KapitalismusKapitalismus

Geist d. Geist d. KapitalismusKapitalismus

Familiale Familiale SozialisationSozialisation

Familiale Familiale SozialisationSozialisation

LeistungsmotivLeistungsmotivationation

LeistungsmotivLeistungsmotivationation

Kontext

indiv. Entscheidung Handlung

Kollektivphänomen

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Ebenen-Hypothesen

• Individualhypothese - Individualmerkmal (a.v.) wird von anderem Individualmerkmal bedingt (u.v)

• Kontexthypothese - Individualmerkmal (a.v.) wird von einem Kollektivmerkmal bedingt (u.v)

• Kollektivhypothese - Kollektivmerkmal (a.v.) wird von einem Kollektivmerkmal bedingt (u.v)

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Fehlschlüsse•Ökologischer Fehlschluss - Fehlschluss

von Kollektiveffekt auf Individualhypothese

•Individualistischer F. - Fehlschluss von Individualeffekt auf Kollektivhypothesen

•Kontextueller F. - Fehlschluss von einem Kontext auf eine andere Kontexthypothese

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Kollektiv- und Individualeffekt

a) Kollektiveffekt

b) Individualeffekt

c) Interaktionseffekt

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Kontextvariablen

•Zusammensetzung von Variablen

•analytische

•strukturelle

•globale

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Operationalisierung

•Ziel: Entwicklung einer Messanweisung für jede Variable, mit deren Hilfe sie zuverlässig und valide empirisch erfasst und deren Ausprägungen bestimmt werden kann.

•von nominal Definition zu einer messbaren Variable

•Indikatoren & Indexbildung

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Indikatoren

•Ersatzgrößen, Stellvertreter

•direkt wahrnehmbare Sachverhalte „mit deren Hilfe man begründet auf das Vorliegen des nicht unmittelbar wahrnehmbaren Phänomens schließen zu dürfen glaubt.“ (Prim/Tillmann 2000, 49)

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Index

•Funktion einer bzw. vieler Variablen

•mathematische Zusammenfassung - anderer Informationsgehalt als Individualvariable

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Gütekriterien der Messung

Objektivität unabh. von Person

Reliabilität Reproduzierbarkeit / Zuverlässigkeit

Validität messen, was man messen will

(vgl. Diekmann: S.247ff, Schnell et al: S.149ff)

notwendig, aber nicht hinreichend

notwendig, aber nicht hinreichend

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Korrelationskoeffizient

r = cov (x,y)/s(x)s(y)

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Skala und Skalierung

•Skala: Menge von Items zur Messung eines bestimmten Sachverhaltes (vgl. Index)

•Skalierung: Spezialfall der Indexmessung, v.a. verwendet zur

• Intensitäts- und

•Einstellungsmessung

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Guttman-Skalierung

• Intensitätsmessung

• eine Dimension (z.B. pol. Engagement) soll durch kumulative Ordnung (Stärke, Intensität) gemessen werden

z.B.: Im Rahmen der nächsten Bundestagswahl werde ich...

wählen gehen ja nein

Geld spenden ja nein

Infostand machen ja nein

Kandidieren ja nein

Intesität nimmt zu

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Lickert-Skalierung

• Einstellungsmessung („summierte Ratings“)

• Graduelle Zustimmung zu einer Vielzahl von Items

Bsp:

• Auswertung: Summenscore wird gebildet, dieser Wert kann jeder einzelnen Person zugeordnet werden

• Test der Reliabilität: Cronbach a (passen Einzelitems zur Messung der latenten Variable?)

Stimme zu Stimme nicht zu

1 3 5Item1

Item2

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Paarvergleich

•Präferenzen in eindeutige Reihen/Rangfolge bringen

•z.B. Was schmeckt ihnen besser: Coke, Afri oder Pepsi?

ordnen sie die folgenden in eine reihenfolge von 1 , 2, 3 .

ordnen sie die folgenden in eine reihenfolge von 1 , 2, 3 .

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Polaritätsprofil

•semantisches Differential

•Messung von semantischer Bedeutung durch Assoziationen

•nicht Paarweise, sondern Gegensatzpaare

•z.B. laut / leise; groß / klein

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Skalenniveau = Meßniveau

Hierarchisch: je höher das Meßniveau, desto informativer

aber: desto weniger Transformationen sind erlaubt

absolute, unveränderbareZahlen

Skalentyp Festgelegte Eigenschaften Beispiel Merkmal

Nullpunkt Abstände Ränge Identität

Nominalskala

Nein Nein Nein JaFamilienstan

dUnterschied

Ordinalskala Nein Nein Ja JaZufriedenhei

tRank

Intervallskala

Nein Ja Ja JaTemperatur

in CAbstände

Ratioskala Ja Ja Ja Ja LängeVerhältnisse (künstl. NP)

Absolutskala Ja Ja Ja Ja Häufigkeiten nat. / absoluter NP

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Transformationen

•Nominal: Unterschiede bewahren

•Ordinal: Steigung; Ordnung bleibt

• Intervall: Verschiebung Nullpunkt

•Ratio: Nullpunkt bleibt

•Absolut: Nix geht