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2016 DAS REISEMAGAZIN DER STADT VISIT CHEM NITZ Chemnitzer Industriekultur erleben VON LENKERN UND VORFAHREN 26 SEITE ON TOUR Tipps für ein Wochenende in Chemnitz 22 SEITE VISITCHEMNITZ Die Vielfalt der Chemnitzer Kulturszene 12 SEITE IM SINNE DES BETRACHTERS DINGE, DIE MAN GESEHEN HABEN MUSS Seite 24 22

Reisemagazin Chemnitz

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Page 1: Reisemagazin Chemnitz

2016

D A S R E I S E M A G A Z I N D E R S T A D TVISIT CHEMNITZ

Chemnitzer Industriekultur erleben

VON LENKERNUND VORFAHREN

26SEITE

ON TOURTipps für ein Wochenende in Chemnitz

22SEITE

VISI

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Die Vielfalt der Chemnitzer Kulturszene

12SEITE

IM SINNE DES BETRACHTERS

DINGE, DIE MAN GESEHEN HABEN MUSSSeite 24

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Liebe Leserinnen und Leser,

Chemnitz ist eine Stadt, die außer einer wech-selvollen jüngeren Geschichte im Heute viele Überraschungen bietet und als Reiseziel Er-staunliches und Entdeckenswertes bereithält. Dabei gehen viele dieser Überraschungen auf unsere Geschichte zurück, die Sie in Häusern wie dem Industriemuseum oder dem Staat-lichen Museum für Archäologie entdecken oder im Versteinerten Wald ganz unmittel-bar erleben können. Im Industriemuseum zum Beispiel, welches nicht nur im neuen Selbstverständnis unserer Stadt, sondern auch in diesem Magazin eine wichtige Rolle spielt, wird sächsische Industriekultur beein-druckend dargestellt. Diese Industriekultur hat in Chemnitz ihre Heimat und ist ebenso lebendig wie eine kraftvolle und kreative Kunst- und Kulturszene. Kultur ganz anderer Art gibt es jedes Jahr im Sommer – wenn das Kosmonaut Festival Top-Bands und zehntau-sende Besucher an den Stausee Oberraben-stein lockt.

Apropos Kraft und Energie: Erholung und Ruhe finden Sie in einer unserer zahlreichen grünen Oasen. Es ist diese charakteristische Ambivalenz zwischen Dynamik und Muße, die unser Stadtbild prägt und einen ganz neu-en Charme entwickelt hat. Die Seele baumeln lassen oder ausgiebig joggen können Sie in vielen Fällen direkt vor Ihrem Quartier.

Ans Herz legen möchte ich Ihnen einen Besuch im Chemnitzer Gründerzeitviertel Kaßberg. Hier finden Sie nicht nur liebevolle kleine Restaurants und urige Kneipen, sondern auch viele spannende Läden.

Chemnitz ist eine Stadt in Bewegung, die jeden Tag eine neue Facette erhält. Es ist eine wunderbare Freude, diese urbane Entwick-lung begleiten zu können und dazu möchte ich Sie herzlich einladen.

Ihre

EDITORIAL

BARBARA LUD WIGOberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz

Es ist diese charakteristischeAmbivalenz zwischen Dynamik und Muße, die unser Stadtbild prägt und einen ganz neuenCharme entwickelt hat.BARBARA LUD WIG

Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz

Wir wünschen reiche Beute.

Flanieren Sie in Gassen, Straßen und inhabergeführten Läden rund um das Rathaus. Über 90 Shops und Boutiquen mit internationalen Marken sowie Restaurants und Cafés warten darauf, Ihnen Ihre Wünsche zu

erfüllen. Entfl iehen Sie dem Alltag und entdecken Sie den urbanen Charme von Chemnitz.

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06 IMPRESSIONENCHEMNITZER SCHWER- GEWICHTE IN BILDERN: Zur Einstimmung drei Blicke auf Wagner, Wanderer und Weltall.

12 KUNST UND KULTURIM SINNE DES BETRACHTERS: Die Vielfalt der Kunst und Kulturszene in Chemnitz.

20 STREIFLICHTERCHEMNITZ IST EIN ERDGE-SCHICHTLICHES POMPEJI: Der Chemnitzer Versteinerte Wald ist ein Zeugnis der heißen Zeit vor 291 Millionen Jahren.

22 ON TOUREIN WOCHENENDE IN CHEMNITZ: Überraschend und ganz nach Belieben aktiv, entspannt, kul-turvoll oder alles zusammen.

24 KALEIDOSKOPDASS MUSS MAN SEHEN: 22 Dinge, die Chemnitz so char-mant gestalten. Ein Programm zum Wiederkommen.

26 INDUSTRIEKULTURVON LENKERN UND VORFAHREN: Das Industriemuseum ist ein weit-hin leuchtendes Beispiel für die Belebung historischer Chemnitzer Industriegebäude. Zu entdecken gibt es aber noch viel mehr.

34 EIN JAHR CHEMNITZDIE HIGHLIGHT-EVENTS 2016: Ein Blick auf die Veranstal- tungen zeigt – ein Besuch lohnt sich immer. Wieder- kommen auch.

36 KASSBERGLIVING ON A HILL:Leben mit und im schönsten Stadtteil – sagen zumindest die Kaßbergbewohner.

41 SUBKULTURDER DUFT DES AUFBRUCHS:Chemnitz hat viel Raum zum Ausprobieren – das zeigt sich manchmal ganz offen und manchmal im Verborgenen.

42 GRÜNES CHEMNITZSCHWANENSEE IM CITY- DSCHUNGEL: Wohin man schaut, es leuchtet grün. Oasen zum Aus-ruhen, Joggen, Spazieren oder Eis essen gibt es hier überall.

46 KULINARISCHES CHEMNITZÜBERRASCHEND GENÜSSLICH: Und überraschend vielfältig. Die Chemnitzer Gastrono-men überzeugen zudem mit passendem Ambiente, z. B. in ehemaligen Fabrikräumen.

50 MITTENDRIN ABSEITS VOM ALLTÄGLICHEN: Das hat nur die Chemnitzer

Innenstadt – Pinguine, versteinerten Schmuck und in jedem Dezember den schönsten Weihnachtsmarkt.

56 SERVICE UND ADRESSENALLES AUF EINEN BLICK: individuelle Übernachtungs-möglichkeiten, Adressen zum Hin- und Weggehen, ausge-wählte Gastronomie.

12 IM SINNE DES BETRACHTERS

Chemnitz TheaterplatzBildunterschrift

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46 KULINARISCHES CHEMNITZ34 EIN JAHR CHEMNITZ

30 INDUSTRIEKULTUR

Chemnitz digital. Ob City-Guide-App, interessante Webseite oder Hörbeitrag: Einfach QR-Codes scannen und mehr erfahren.

Galerie Roter TurmTurmbrauhaus

Kunst und KulturSzene aus dem Ballett Eugen Onegin

22 ON TOUR

42 GRÜNES CHEMNITZ

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Tipps für ein Wochenende in ChemnitzEin entspannter Abend in der Maroon Bar36 LIVING ON A HILL

SMACStaatliches Museum für Archäologie Chemnitz

SMACArchäologiemuseum in einer Architekturikone

MittendrinAbseits vom Alltäglichen

Classics unter SternenLive und draußen auf dem Theaterplatz

Museum GunzenhauserKunst der Moderne in einem Haus der Moderne

Prof. Karl Clauss DietelFormgestalter und Experte für Industriekultur

Der KaßbergGründerzeit bis ins Detail

Sachsens kleinste BurgChemnitz · Burg Rabenstein

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I M P R E S S I O N E N

SPIEGEL MENSCHLICHER TIEFEOPER CHEMNITZ: So vielfältig wie das Leben interpretiert die Oper Kunst als Vision des Zusammenlebens. Die Theater der Stadt profilieren Chemnitz seit langem als kulturellen Geheimtipp in Sachsen. Wagnerianer aus aller Welt werden deshalb auch 2016 wieder nach Chemnitz pilgern – zur Meistersinger-Inszenierung der Oper.

Oper ChemnitzSzene aus Parsifal von Richard Wagner in der Inszenierung von John Dew.

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I M P R E S S I O N E N

ROLLENDE GESCHICHTEHier Radiofeature hören:

Das Wahrzeichen des Industriemuseums ist eine imposante Metallskulptur vor dem Haupteingang, gestaltet vom Chemnitzer Künstler Prof. Karl Clauss Dietel.

INDUSTRIEMUSEUM CHEMNITZ: Der Blick geht zurück, die Technik nach vorn: Auf 4.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche wartet eine zum Leben erweckte Zeitreise der sächsischen Industriekultur. In kleinen Oden an die Kreativität huldigt die exklusive Ausstellung Entwickler und Persönlich- keiten wie August Horch und Richard Hartmann.

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JETZTVORMERKEN:KOSMONAUT FESTIVAL 24·25 JUN 2016

GEHEIME HEADLINE STAUSEE OBERRABENSTEIN: Zwischen Seifenblasen und Glitzerregen erwartet die 15.000 Besucher des Kosmonaut Festivals am Stausee Oberrabenstein im Juni ein musikalisches Feuerwerk und jedes Jahr das große Rätsel um den geheimen Headliner. Zu sehen: Nichts weniger als die Chartstürmer der Hip Hop-, Rock- und Independent-Szene. Immer mittendrin: Kraftklub – als Gastgeber und Act.

www.kosmonaut-festival.de

I M P R E S S I O N E N

Hier Aftermovie2015 sehen:

www.chemnitz-will-dich.de Der Kosmonaut wirbt auch um Menschen mit jungen und frischen Ideen.

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K A L E I D O S K O P

Staatliches Museum für Archäologie ChemnitzSchwebendes Sachsenmodell

Kunstsammlungen Chemnitzam Theaterplatz

Der Zwerg in der Oper ChemnitzKlanginstallation von Carsten Nicolai:Kunstsammlungen Chemnitz

Neue Sächsische GalerieInstallation von Ivan Kafka

IM SINNE DES BETRACHTERS

So manchem erstaunten Betrachter stellt sich in Chemnitz die Frage:

„Wie wird aus einer aufblühenden Industriestadt wie Chemnitz ein international beachtetes Zentrum für moderne und zeitgenössische Kunst?“ Einige Antworten

geben Ingrid Mössinger, Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz, Generalintendant der Theater Chemnitz Christoph Dittrich und Schauspiel-

direktor Carsten Knödler.

Gemälde von Karl Schmidt-RottluffKunstsammlungen Chemnitz

Das Werk von Architekt Henry van de Velde: die Villa Esche

Museum Gunzenhauser Kunstsammlungen Chemnitz Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz im ehemaligen Kaufhaus Schocken

Schloßkirche Geißelsäule, um 1515 von Meister Hans Witten

Dr. phil. h. c. Ingrid MössingerGeneraldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz

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MUSEUM GUNZENHAUSER Über die Entscheidung des leider kürzlich verstorbenen Kunstsammlers Alfred Gunzen-hauser, seine Sammlung nach Chemnitz zu geben, wurde deutschlandweit ausgiebig diskutiert. Für Ingrid Mössinger hat das Museum Gunzenhauser einen besonderen Stellenwert: „Das Museum Gunzenhauser ist ein enormer Gewinn für die Stadt, besitzt eine der größten Sammlungen von Otto Dix und Alexej von Jawlensky sowie zahlreiche Werke von Beckmann, Kirchner, Schmidt-Rottluff und noch vielen mehr. Es füllt die empfindlichen Verluste der Museen innerhalb der Nazizeit wieder auf. Und es macht Chemnitz ein Stück mehr zur Kunststadt.“

HENRY VAN DE VELDE MUSEUM

Fragt man Ingrid Mössinger, was bei einem Chemnitz-Besuch

nicht fehlen darf, nennt sie sofort die Villa Esche. „Vieles in

Chemnitz gründet sich auf seiner bedeutenden industriellen

Tradition. Den wohlhabenden Bürgern der ehemals reichsten

Stadt Deutschlands war es ein Bedürfnis, sich für die Kunst zu

engagieren“, erläutert Mössinger, „auch deshalb ist Chemnitz das

reinste Architekturmuseum.“ Einer dieser wohlhabenden Bürger

war Herbert Eugen Esche. Er beauftragte den Künstler, Designer

und Architekten Henry van de Velde, eine Villa samt Interieur zu

entwerfen. Van de Velde schuf daraufhin nicht weniger als ein

Jugendstil-Gesamtkunstwerk.

SCHLOSSBERGMUSEUM Chemnitzer Geschichte vereint mit einer außergewöhnlichen Dau-erausstellung – der Schloßberg hält wertvolle Überraschungen bereit. „Im ehemaligen Kloster aus dem 12. Jahrhundert konnten wir in Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden die Ausstellung ‚Gotische Skulpturen in Sachsen‘ etablieren“, berichtet Ingrid Mössinger. „Prunkschreine, wie ‚Das heilige Grab von Chem-nitz‘, gibt es in Europa nur noch drei Mal.“ Die benachbarte Schloß-kirche besitzt mit der von Meister Hans Witten aus einem Eichen-stamm geschnitzten Geißelsäule eine ganz besondere Kostbarkeit.

Karl Schmidt-Rottluff Seehofallee, 1956˛Öl auf Hartfaser

Ville Esche: Blick in das einstige Speisezimmer

Heiliges Grabim Schloßbergmuseum

Otto Dix ist im Museum Gunzenhauser

eine ganze Etage gewidmet.

KUNSTSAMMLUNGEN Die umfangreichen Kunst-sammlungen hat die Stadt ihrer bedeutenden industriellen Tradition zu ver-danken. In einer Zeit, als Chemnitz eine der reichsten Städte Deutschlands war, unterstützten Mäzene die Sammlungen.

Der gute Ruf in Sachen Kunst wurde zusätzlich durch die expressionisti-sche Künstlergruppe Brücke gefestigt, deren berühmter Mitbegründer Karl Schmidt-Rottluff war. Zahlreiche Arbeiten sind heute in Chemnitz zu bestau-nen, ebenso weitere wichtige Werke des Expressionismus aber auch des Impressionismus. In den Archiven der Kunstsammlungen liegt außerdem ein größerer Bestand an Papierarbeiten als in der MoMa New York. 80.000 Kunst-werke sind es insgesamt, darunter die größten Sammlungen von Feininger, Honoré Daumier und die vollständige Grafik-Sammlung von Mattheuer. Mit allen Museen sind es 180.000 Kunstwerke. „Ein unglaubliches künstlerisches Erbe“, wie Ingrid Mössinger findet. „Die Wucht dieser Sammlung hat jedoch noch viele versteckte Schätze, die wir in Zukunft heben wollen – so wie der-zeitig die mit über 500 Werken umfangreichste sichtbare Sammlung von Schmidt-Rottluff.“ Die großen Expositionen der letzten Jahre haben weltweit Schlagzeilen gemacht. Ausstellungen, wie zuletzt Dylan oder Warhol, kom-men dabei ganz bewusst nach Chemnitz. „Es ist für den Ruf eines Museums entscheidend, gute Ausstellungen zu machen. Aber gute Ausstellungen gehen nur an gute Plätze mit guter baulicher Substanz, darauf achten die Künstler. Chemnitz hat sich z. B. mit Munch und Chagall einen guten Namen gemacht“, weiß Ingrid Mössinger.

Kunst passiert da, wo man sie zulässt.

Dr. phil. h. c. Ingrid Mössinger

Generaldirektorin der Kunstsammlungen Chemnitz

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ROBERT- SCHUMANN-PHILHARMONIE Die Robert-Schumann-Philharmonie spielt eine besondere Rolle. Es ist eines der wenigen großen Orchester, die sowohl im Orchester- graben der Oper als auch als Symphonieorchester agieren. Es ist das Chemnitzer Ensemble mit der größten Reichweite, das zuhause oder auf seinen Tourneen stets vor großem Publikum spielt. Das Jahr 2016 bietet zum Abschied des Dirigenten Generalmusikdirektor Frank Beermann besonders fulminante Höhepunkte in Oper und Stadthalle.

OPERNHAUS Seit seiner Eröffnung ist das Opernhaus zu einer prestigeträchtigen Spielstätte gewachsen und bildet zudem das Herzstück eines der schönsten Theaterplätze der gesamten Republik. Namhafte nationale und internationale Ensembles und Künstler bewerben sich um Kooperationen mit der Oper, die für ihre Inszenie-rungen hochgelobt wird. Der vielfältige Spielplan setzt einladend statt aus-schließend auf Klassik und leichte Kost von höchster Qualität. Neben den früh-zeitig ausverkauften Stücken von Wagner und Strauß laufen deshalb auch Musi-cals wie Flashdance als deutsche Erstaufführungen vor vollem Haus – und unter respektvollen Blicken der Kollegen aus Hamburg und Berlin.

Im Jahr 2016 ist besonders Wagners Oper Die Meistersinger von Nürnberg zu emp-fehlen, die nicht zuletzt durch die hauseigene Robert-Schumann-Philharmonie zum Kunstgenuss wird. Gerade Wagnerianer aus allen Himmelsrichtungen zei-gen durch wiederholte Besuche ihre Wertschätzung für die Tradition der Ästhe-tik und der Qualität der Stücke hier vor Ort.

Durch die Nähe zu den Kunstsammlungen Chemnitz werden nicht selten Künst-ler des benachbarten Museums für Bildende Kunst in das Programm eingebun-den. Zuletzt schafften es Bühnenbilder von Georg Baselitz oder eine Inszenie-rung des Klang- und Installationskünstlers Carsten Nicolai – parallel zu seiner Ausstellung in den Kunstsammlungen auf die Bühne.

K U N S T U N D K U L T U R

Die Theater Chemnitz überraschen ihre Besucher immer wieder mit der Kraft und Vielfalt ihrer künstlerischen Performance.

Um diese Vorfreude zu verstehen, muss man zuerst einen Schritt zurückgehen, denn die Geschichte der Entstehung der Chemnitzer Theater ist so wechselvoll wie die Geschichte

der Stadt selbst. Wohlstand und Kunstsinn waren unter der Chemnitzer Bürgerschaft des 19. Jahrhunderts so weit verbreitet, dass das Chemnitzer Opernhaus erst durch ihre großzü-gigen Geldspenden erbaut und 1909 eröffnet werden konnte. Während Orchester und Oper einen modernen Kontrapunkt zu historisch älteren Spielstätten im Freistaat schufen, fand

nach dem Zweiten Weltkrieg auch das moderne Theater im Schauspielhaus am heutigen Park der Opfer des Faschismus seinen Platz im Gefüge der Stadt. Das Fehlen einer geschenk-

ten baulichen Tradition sieht der Generalintendant der Theater Chemnitz Christoph Dittrich indes als Chance: „Dies bietet viel freiere künstlerische Ausdrucksräume.“

Nicht nur die Blicke der Neuankömmlinge werden unweit des Bahnhofs von der schachfeldartigen Pflasterung am

Theaterplatz zusammengeführt. Hier im kulturellen Herzen der Stadt laufen auch die fünf musischen Stränge der Thea-ter Chemnitz – Oper, Philharmonie, Schauspiel, Ballett und

Figurentheater – zusammen. Kraftvolle Inszenierungen, mutige Interpretationen, spektakuläre Bühnenbilder und

internationale Kooperationen lassen so manchen Kunstlieb-haber mit Vorfreude nach Chemnitz pilgern.

THEATER DES LEBENS

Philharmonie Orchester auf dem Theaterplatz

Oper Lucia di Lammermoor im Opernhaus Chemnitz

Sie wollen die künstlerische Seite von Chemnitz kennenlernen?

Wir organisieren Ihren Aufenthalt, damit Sie entspannt

genießen können.

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2 Übernachtungen inkl. Frühstücksbuffet im 4*-Hotel

—Gästeführer für einen 2-stündigen

Stadtrundgang „Chemnitz als Freiluftgalerie“ (Gruppen) /

1 Ticket für einen 1,5-stündigen öffentlichen Stadtrundgang

(Individualreisende)—

Je 1 Ticket für den Besuch von zwei Chemnitzer Museen (z. B. Kunstsammlungen, Museum Gunzenhauser,

Henry van de Velde-Museum)—

1 saisonales 3-Gang-Menü in besonderem Ambiente

Das Arrangement ist auf Anfrage auch ohne Hotelübernachtung buchbar. Gern stellen wir Ihnen ein individuelles Pro-

gramm mit Museumsführungen, Tickets für die Städtischen Theater und vielem

mehr zusammen. Wir freuen uns auf Sie.

z u b u c h e n b e i :

Tourist-Information Chemnitz Markt 1 · 09111 Chemnitz

0371 - 690 680 [email protected]

Kunst und Kultur

A R R A N G E M E N T

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INDIVIDUALREISENDE

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GÜNNEWIG HOTEL CHEMNITZER HOFH O T E L-T I P P

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SCHAUSPIELHAUS Laut Schauspieldirektor Carsten Knödler wird „modernes Theater für eine moderne Stadt jeden Tag neu erarbeitet.“ Das Wirken namhafter Schauspieler und Regisseure hat in Chemnitz zu einem hohen Anspruch geführt. Mit Bühnen-klassikern von Shakespeare über Molière bis zu Heiner Müller und Stücken des Boulevards hat sich das Haus spielend einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Auch der stadteigene Theater-preis ist Statement gewordene Chemnitzer Sicht auf hohe Schauspielkunst. Als Ort der Begeg-nung und des Spiegelns bietet man dem Publikum verschiedene Sichtweisen des Lebens. Selten fühlen sich Ängste, Haltungen und Hoffnungen so spannend an wie im Chemnitzer Schauspielhaus, da man sie hier in komfortabler Sitzposition nicht selbst durchleben, sondern nur reflektieren muss.

BALLETTGrazilität bestimmt die Paradedisziplin. Das Chemnitzer Ballett ist aber nicht nur Spitze und Tutu, sondern modernes Tanztheater, dessen international besetzte Com-pagnie Klassiker und Pop-Inszenierungen zeigt. Welchen Mehrwert die Vielfalt des Ausdrucks eines in die Oper und Schauspiel eingebundenen Ballettensembles bringen kann, ist 2016 äußerst sehenswert in Eugen Onegin zu erleben.

FIGURENTHEATER Das Figurentheater in Chemnitz ist das älteste in Sachsen. Aus dieser langen Tradition weiß man, wie insbesondere Kinder für das Spiel mit den Puppen zu begeistern sind. Mit einem Spektrum von Handpuppe über Schattenspiel bis zur offenen Spielweise wird es zudem lebendiges Theater, dessen junges und älteres Publi-kum über Kasperletheater nur lachen kann.

La Cenerentola (Aschenputtel)Melodramma giocoso in zwei Akten von Gioachino RossiniLibretto von Jacopo Ferretti

SMAC – ein Geschichtsbummel durch 300.000 Jahre Kulturgeschichte, mit 6.000 Exponaten auf 3.000 Quadratmetern über drei Etagen: Das ist das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz, kurz SMAC. Eine multimediale sowie beein-druckend greifbare Ausstellung zeigt dem Besucher, wie der Mensch das werden konnte, was er heute ist.

Wie eine dynamische Welle integriert sich eine Ikone der Architektur in das zent-rale Stadtbild. Entworfen und erbaut vom Stararchitekten Erich Mendelsohn, blickt das ehemalige Kaufhaus Schocken neben internationalem Prestige auch auf eine über 70-jährige Kaufhausgeschichte zurück. Statt zu einem Einkaufsbummel lädt seit 2014 hier das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz zum Geschichtsbum-mel ein.

Auf drei Etagen durchstreift der Besucher die Entwicklung seiner Spezies vom Jäger und Sammler bis ins Heute. Beeindruckendes Herzstück der Dauerausstellung ist das schwebende Sachsenmodell. Über die gesamte Vertikale des Museums durch-läuft es per Videoprojektion die Jahrtausende wie im Zeitraffer. Die 6.200 archäo-logischen Exponate führen mindestens einen Schritt über die kulturgeschichtliche Entwicklung des Freistaates hinaus und illustrieren ganze Lebenswelten. Wer weiß denn schon, dass die Menschen in der Region des heutigen Markkleeberg – also direkt um die Ecke – schon vor 280.000 Jahren ihre Lieblingssouvenirs sammelten? Und plötzlich versteht man: Das sind unsere Vorfahren!

Übrigens: Im Erkerbereich der Ausstellungen erhält man neben einem der bes-ten Panorama-Ausblicke über Chemnitz auch einen sehr guten Einblick in die Geschichte der Stadt und des Hauses. Die geschwungenen langen Räume, die durch fließend weiße Wände von der Dauerausstellung getrennt sind, zeigen im ersten Stock die Geschichte des Architekten Erich Mendelsohn, im zweiten die des Kauf-hauses Schocken und im dritten des Kaufmanns Salman Schocken. Alltagswand mit mehr als 1.300 Objekten im SMAC

Der FroschkönigFigurentheater für jedermann

Die Schneekönigin Märchenballett für die ganze Familie

IM GLANZ HISTORISCHER GRÖSSE: BAUHAUS MEETS OPERA Das Hotel Chemnitzer Hof repräsentiert wie kein anderes Hotel der Stadt den his- torischen Glanz der Chemnitzer Industrie. Im Bauhausstil geplant und 1930 erbaut mit dem Geld von Chemnitzer Industriellen zur standesgemä-ßen Beherbergung internationaler Gäste, zeugt es noch heute im Ensemble mit den Kunstsammlungen Chemnitz und der Oper vom Wohlstand und Format der Chemnitzer Wirtschaft anfangs des 20. Jahrhunderts. Sandstein, Marmor und Messing geben dem stattlichen Haus eine Mischung aus sachlicher Eleganz und Klarheit im Design. Sehenswert sind die Lobby mit Lichthof und die Umsetzung des Bauhausstils bis in die Veranstaltungs- räume und Zimmer. Und das Haus steht seit Jahrzehnten für gehobene Küche, zahlreiche Spitzenköche begannen hier ihre Karriere. Heute verwöhnt das Restaurant Opera seine Gäste aus aller Welt mit Kulinarik à la Chateaubriand und die Lounge-Bar mit Cocktail-Klassikern.

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Was ist das Besondere am Versteinerten Wald von Chemnitz?Wir können an einen Platz zurückreisen, den es so tatsächlich gegeben hat. Das ist kein Di-no-Park mit Pappfiguren, sondern ein realer Ort. Diese Chance gibt es auf unserem Plane-ten nicht so oft. Und erst recht nicht mitten in der Stadt. Wir haben hier unter großen Teilen von Chemnitz ein 291 Millionen Jahre altes Pompeji liegen, mit allem Drum und Dran. Die Leute laufen jeden Tag drüber. Es gibt Stel-len, da liegt der Versteinerte Wald nur einige Zentimeter unter der Gehwegplatte. Das kann man sich gar nicht vorstellen.

Sie nennen den Versteinerten Wald auch das sächsi-sche Pompeji. Warum?Weil die Umstände ähnlich sind. Genau wie in Pompeji gab es hier einen großen Vulkanaus-bruch und dessen Asche begrub das gesamte Leben unter sich. Nur bei uns ist es ein Wald gewesen, keine Stadt. Das Ergebnis ist das gleiche?Genau. Der Vulkanausbruch hat Raum und Zeit eingefroren, einen Augenblick konserviert. Diese Katastrophe damals ist für uns heute ein Glücksfall. Und was das für ein Glück ist: Erstens, dass es passiert ist. Zweitens, dass die Stämme versteinert sind. Und drittens, dass es überhaupt noch da ist. Das ist abgefahren.Dieses Glück wusste man offenbar lange nicht zu schätzen. Die Grabungsgeschichte des Versteinerten Waldes war erst von Zufall geprägt, oder?Ja, es ist zwar schon früh Holz aus Stein gefun-den worden. Aber so richtig los ging es erst mit David Frenzel im 18. Jahrhundert. Das war ein Inspektor, der hier nach Edelsteinen gesucht hat und zufällig einen großen Stamm fand. Aber der große Boom kam erst um 1900, als so viel gebaut wurde in Hilbersdorf und auf dem Sonnenberg. Da musste man sich durch die

291 MILLIONEN JAHRE NUR WENIGE ZENTI- METER UNTER DEN GEHWEGEN

Pompeji

Schichten graben, um die vielen Wohnhäuser zu errichten. Und auch die Wendezeit war fundtechnisch recht interessant, weil dort viele Häuser saniert worden sind. Seit wann sucht man systematisch nach dem Verstei-nerten Wald? Erst seit 2008. Wobei das auch ein glückli-cher Zufall war: Uns hatte ein Sammler in-formiert, dass auf einem unbebauten Grund-stück in Hilbersdorf in der Frankenberger Straße etwas gemacht wird. Wir wollten dann dort für ein halbes Jahr graben. Daraus sind vier Jahre geworden. Wie hat sich das Graben angefühlt?Wie ein großes Abenteuer. Es gab ja kein Geld dafür, es wurde rein mit Sponsoren gemacht und mehr als 230 Freiwilligen. Sonst wäre das gar nicht gegangen. Was haben Sie konkret gemacht?Wir haben wie im Steinbruch gearbeitet – mit Hammer und Meißel. Und die Brocken haben wir dann einzeln zum Container geschleppt. Das war richtig anstrengend. Wir haben ins-gesamt 1000 Tonnen Gestein bewegt.Und quasi als Nebenprodukt tausende Tiere gefun-den. Hatten Sie damit fest gerechnet?

erdgeschichtlichesChemnitz ist ein

In einer Stadt vor unserer Zeit: Wo heute Chemnitz steht, wucherte einst eine tropische Oase mit gigantischen Farnen, Schachtel-halm-Bäumen und Koniferen. Skorpione, Ursaurier und Riesenhundertfüßer schlängelten sich durch den sattgrünen Dschungel. Unvorstellbare 291 Millionen Jahre ist das her. Mehreren Zufällen, wie etwa einem gewaltigen Vulkan- ausbruch, ist es zu verdanken, dass dieser Lebensraum überliefert wurde und heute als Versteinerter Wald weltweit Berühmtheit erlangt. Gerade wird dieser gigantische Schatz in Chemnitz unter der Leitung von Ralph Kretzschmar ausgegraben.

Erstaunlicherweise nicht. Uns hätte das ei-gentlich klar sein müssen, weil wir immer von einem Wald gesprochen haben. Und zu einem Wald gehören Lebewesen. Unseren Be-suchern war das klar, sie haben uns immer wieder gefragt: „Wie sieht es eigentlich mit Tieren aus?“ Aber wir sind davon ausgegan-gen, dass die Tiere vor dem Vulkanausbruch rechtzeitig weggelaufen sind. Und dann wa-ren wir ehrlich gesagt völlig unvorbereitet, als wir den ersten Saurier gefunden haben. Der Finder hat ihn Schnappi genannt, weil das Lied damals immer zur Motivation auf der Grabung lief. Seit 2012 graben Sie nun auf dem Sonnenberg nach dem Versteinerten Wald. Ist das vergleichbar?Hier ist vieles einfacher. Weil wir die großar-tige Chance hatten, uns mit einem festen Ge-lände einzurichten. Und wir haben beispiels- weise eine Elektro-Schubkarre, die 200 Kilo-gramm transportiert. Das ist voll klasse. Wann kann man Ihnen beim Graben zuschauen?Es gibt zwei Veranstaltungen jährlich, zu de-nen wir die Grabungsstelle auf dem Sonnen-berg öffnen.

Ü BR IGE N S . . .

Der Wald dient den Chemnitzern immer häufi-ger als Stein des Anstoßes – zu außergewöhnli-cher Kreativität, um „ihrem“ Schatz zu huldigen. Steinwald-Schnaps: Ein Spirituosenhersteller aus dem Erzgebirge destilliert einzelne Hölzer des Versteinerten Waldes zu einem hochprozentigen Schnaps. Geschmack: leicht holzig, steinalt, mit einem Hauch von Eisen. Nach dem Genuss ist man definitiv „stoned“.

Briefmarke: Zackig unterwegs im Dienst der Wissenschaft. 2002 schaffte es der Versteinerte Wald auf eine Sonderbriefmarke der Post. 29 Millionen Exemplare befördern das fossile Erbe um die Welt.

Tipp für FamilienMit Piff und Paff: Die Ausstellung des Museums für Naturkunde im Kulturkaufhaus DAStietz erzählt die Geschichte des Versteinerten Waldes für große und kleine Ohren. Inklusive: der grollende Ausbruch des Zeisigwald-Vulkans alle 90 Minuten.

Museum für Naturkunde im Kulturkaufhaus DAStietz, Moritzstraße 20, 09111 Chemnitz www.naturkundemuseum-chemnitz.de

So wie in dieser Illustration stellen sich Wissenschaftler die damalige tropische Oase des Zeisigwaldes vor. Einige der imposanten und versteinerten Stämme sind heute im Foyer des Kulturkaufhauses DAStietz ausgestellt.

Unter der Leitung von Ingenieur Ralph Kretzschmar wird der Versteinerte Wald von Chemnitz derzeit ausgegraben.

Seit 2012 ist das Grabungsteam im Stadtteil Sonnenberg auf der Suche nach dem Versteinerten Wald. Zwei Mal pro Jahr ist das Gelände für Besucher geöffnet.

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Page 12: Reisemagazin Chemnitz

ON TOUR

20:00 Überzeugt auch Kulturbanausen: Ob klassische Tragödie, zeitgenössischer Tanz oder einfach nur ein guter Lacher, jeder Besucher findet seine persönliche Entspannung in den Kulturstätten von Oper, Ballett und Musical, sächsischer Mundart in den Kabaretts oder der Off-Bühne „Komplex“ auf dem Sonnenberg.

23:00 Der Start in die Nacht beginnt in einem der auch überregional angesagten Clubs oder Kneipen, wie dem Atomino, der Spinnerei oder dem Nikola Tesla. Wer es kleiner oder ruhiger mag, kommt im aaltra oder dem Exil schnell ins Gespräch und sei es mit den unterhalt-samen Wirten.

F R E I T A G

EIN WOCHENENDE IN CHEMNITZ

Die meisterhaften Cocktails in der Maroon Bar werden von wahren Cocktailmeistern gemixt.

09:00 Raus aus den Federn, hinein ins städtische Treiben und für das erste Gefühl für die Geschichte der Stadt durch die Straßen der Innenstadt bis zum einstigen Pracht-Boulevard, dem Brühl, flanieren. Im Brühlaffe wartet in gemüt-licher Wohnzimmeratmosphäre ein vitales Frühstück, das selbst Fleischfreunde die Wurst vergessen lässt.

11:00 Überraschung auch in Sachen Kunst: In Chemnitz muss sich der Liebhaber entscheiden – zwischen Otto Dix und wechselnden Ausstellungen zur Moderne im Museum Gunzenhauser oder den Kunstsammlungen am Theaterplatz, mit ihren immer einzigartig aufregenden Sonderausstellungen.

13:00 Pflicht ist und bleibt auch der Aufstieg zum Kaßberg, dem größten

zusammenhängenden Gründerzeitviertel Europas. Naht der kleine Hunger, lässt man sich ein wenig treiben und hat die Wahl zwischen Onkel Franz‘ gutbürger-licher Küche, des Carusos mediterraner Leichtigkeit, französischer Cuisine im Ami oder vegan in der Grünen Helene.

15:00 Danach heißt es umsehen und staunen: Auch wenn die vielen kleinen Cafés und Kneipen heute den Takt im Viertel bestimmen, kann der aufmerksame Besucher beim Abstieg zurück ins Zentrum noch immer an vielen imposanten Häuser- fassaden ablesen, dass Chemnitz einst eine der reichsten Städte Deutschlands war. Nach dem Passieren der Karl-Schmidt-Rottluff-Brücke das Softeis an der Kaßbergauffahrt nicht vergessen. Wer es lieber industriekultureller mag, nimmt natürlich den Weg zum Sächsischen Industriemuseum.

18:00 Zeit, das Zentrum zu ent- decken. Einfach über den Markt und durch die Klosterstraße bummeln und dann in einem der Restaurants rund um das Rathaus Platz nehmen.

18:00 Entspannt ankommen und Überblick verschaffen: mit einem kurzen Spaziergang rund um und durch die City, vorbei am Kulturkaufhaus DAStietz, quer durch die Innenstadt über den Markt und den Rosenhof zum Museum Gunzenhau-ser, dann über die Theaterstraße am Stadt-bad vorbei und auf die Brückenstraße zum ehemaligen Kaufhaus Schocken.

20:00 Mitten in der Innenstadt lässt es sich wortwörtlich ein bisschen tiefer in die Geschichte der Stadt vortasten. Zum Beispiel bei einem Abendessen im Ratskeller, der den Blick frei auf historische Gewölbemale-reien über und gutbürgerliche Kost auf den Tellern vor ihnen freigibt. Noch ältere Häuser samt hervorragender Bewirtung finden sich nur am Fuße des Schloßbergs.

22:00 Auferstanden aus Ruinen sind im Chemnitz der Nachwendezeit viele Clubs und Bars, die wie die Maroon Bar auf dem Kaßberg oder die Martinic Bar eine vielseitige Geschichte zu erzählen ha-ben und heute zu den angesagten Hotspots der Chemnitzer Prominenten gehören.

10:00 Frühstücken wie ein Weltenbummler. Nicht viel mehr braucht der Chemnitz-Entdecker. Französisch-leicht wird es zum Beispiel im La Bouchée, atmosphärisch im Janssen oder ganz bodenständig im Turmbrauhaus.

12:00 Einst den Reichen und Schönen vorbehalten, steht die Tür zur Innenwelt der imposanten Fassade heute jedem offen: die Villa Esche. Dort feiert man mit Interieur und eigenem Museum ein Genie des Jugendstils, den belgischen Designer Henry van de Velde. Augen-schmäuse machen aber auch vor der Zunge nicht Halt: unbedingt die Mittagspause hier im Restaurant verbringen!

14:00 Nach dem Essen kann man im Staatlichen Museum für Archäolo-gie, kurz SMAC, erfahren, wie eine Mahlzeit bei unseren Vorfahren ausgesehen hat

– oder, dank digitalem Morphing, wie man selbst ausgesehen hätte.

16:00 Jetzt erholen: Grüne Oasen findet man in Chemnitz hinter jeder Ecke und manchmal auch davor. Beine und Seele

baumeln lassen am Schloßteich oder in der grünen Lunge, dem ausgedehnten Stadtpark. Tipp: Als Erholung für die Ohren zur vollen Stunde dem figürlichen Glockenspiel am Marktplatz lauschen! Wer es verpasst – jeweils 11 und 19 Uhr erklingt es auch.

18:00 Die Chemnitzer machen sich architektonische Perlen aus der Industriellen Ära wie die Schönherrfabrik zunutze. Nicht nur im Zusammenspiel aus Loftcharakter und modernster Architektur, auch in der Küche vom Max Louis setzt man deshalb auf die Symbiose aus dem Besten von damals und heute. Sieht in diesem Fall nicht nur gut aus, sondern schmeckt auch frisch, frech und köstlich!

Erleben mit Niveau – das verspricht ein Wochenende in Chemnitz. Es gilt eine Stadt zu entdecken, deren Museen, Häuser, Restaurants und Läden zum Staunen einladen und die zudem am Abend und nachts viele Überraschungen bereithält.

Also hinein ins Leben!Wenn man noch gar nicht so richtig weiß, wohin

man zuerst gehen soll, empfiehlt sich der Besuch der Tourist-Information am Markt – bei den geführten Stadtrundgängen entstehen so einige Ideen. Wer es lieber digital und ganz individuell mag: Für die Rund-gänge liegen GPS-Geräte bereit oder man macht das ei-gene Smartphone mit www.chemnitz-entdecker.de zum Cityguide.

Nachdem man kurz auf dem Schloßplatz noch den Pétanque-Spielern zugeschaut hat, ist Zeit zum Genießen

– die Chemnitzer Restaurants präsentieren die überra-schend vielfältige Küche der Stadt. Danach geht es in die Oper, das Schauspielhaus oder zum Kabarett. Oder man genießt einen meisterhaften Cocktail in der Ma-roon Bar oder man begibt sich in die fürsorglichen Hän-de eines Wirtes in den Kneipen der Innenstadt und der umliegenden Viertel. In den Clubs drehen die Plattentel-ler der DJs schon mal ein paar Proberunden, bevor die Nacht endgültig erwacht.

Es lohnt sich also, für das Chemnitz-Wochenende einen größeren Koffer zu packen, um für jede Laune gewappnet zu sein.

S O N N T A G

S A M S T A G

Das ehemalige Kaufhaus Schocken beher-

bergt heute das Staatliche Museum für

Archäologie Chemnitz (SMAC).

Der „Bauch“ von Chemnitz – die Markthalle

Nach einem Schauspielabend ins EXIL.

Sie finden Musik, gepflegte Getränke und Speisen.

Frühstück am Brühl-Boulevard – Café Brühlaffe

Restaurant La Bouchée – französisch, lecker, gut besucht

Chillen oder Ruderboot fahren – am Schloßteich

Feine Küche in der Schönherrfabrik:

Restaurant Max Louis

Gute Aussichten: Hoher Turm des Rathauses am Markt

O N T O U R

Die Gastronomie-Adressen finden Sie unter: www.chemnitz-entdecker.de

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MULTIMEDIA

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01MUSEUM GUNZENHAUSER Für dieses Haus gibt es nur ein Wort: einzigartig. Fast 2.500 Werke von 270 Künstlern der Moderne umfasst die Samm-lung des mit klaren Linien im Stil des Neuen Bauens von Fred Otto errichteten ehemaligen Sparkassengebäudes, welches heute das Museum beherbergt. Allein 278 Werke stammen von Otto Dix, die 3. Etage gehört deshalb ihm ganz allein. www.kunstsammlungen-chemnitz.de

02SMAC Kurzer Name, lange Geschich-te, große Zahlen. Das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz beherbergt auf 3.000 Quadratmetern 6.200 Exponate der letzten 300.000 Jahre aus dem Gebiet des heutigen Sachsen. Unbedingt sehenswert ist die ständige Ausstellung zum ehemaligen Kauf-haus Schocken. www.smac.sachsen.de

03KUNSTSAMMLUNGEN CHEMNITZ Das Museum am Theater-platz hatte sie alle – Picasso, Warhol, Dylan, Cranach, Bruegel … Außerhalb der aufsehenerregenden Sonderausstel-lungen bedient sich das Stammhaus der Kunstsammlungen Chemnitz aus dem Bestand von 80.000 Gemälden, druckgrafi-schen Blättern, Plastiken, Stoffen und der weltweit einzigen Museumssammlung von Strumpfkollektionen der Jahre 1880–1910. Nicht zu vergessen natürlich die weltweit zweitgrößte Karl Schmidt-Rottluff-Sammlung. www.kunstsammlungen-chemnitz.de

04ROTER TURM Ob der Name vom roten Porphyrtuff oder der langen Nutzung als Kerker stammt, ist der Fantasie des Betrachters überlassen. Den Besucher erwartet im ältesten Gebäude der Stadt und Teil der ehemaligen Stadtmauer die Ausstellung „Große Chemnitzer“. www.grosse-chemnitzer.de

05ATOMINO Quasi die Mutter aller Clubs und Brutstätte einer brodelnden – ja was eigentlich? Der bekannteste Chemnit-zer Club ist immer für eine Überraschung gut, egal ob Konzert, gepflegte Tanzveran-staltung oder Ping Pong Disko. www.atomino-club.de

06SÄCHSISCHES INDUSTRIE-MUSEUM Das lebendigste Zeugnis säch-sischer Industriegeschichte. Die aufwendig zum Museum umgebaute ehemalige Gießerei Escher überzeugt mit modernem Ausstellungskonzept und erzeugt beim Besucher den ein oder anderen Aha-Effekt. www.saechsisches-industriemuseum.de

07RABENSTEIN – BURG, FELSENDOME, STAUSEE Im Chemnitzer Westen lassen sich nach- haltig Eindrücke sammeln, schließlich wurde mit Carl von Carlowitz der Begründer der Nachhaltigkeit auf der Burg Rabenstein geboren. Die kleinste sächsische Burg ist ein beliebtes Ausflugsziel und liegt sozu-sagen in der Chemnitzer Entspannungsoase – viel Wald inklusive Tierpark, Wildgatter und Kletterwald, dem beliebten Stausee und der Felsendome Rabenstein. www.kunstsammlungen-chemnitz.de www.tierpark-chemnitz.de www.kletterwald-chemnitz.de www.stausee-rabenstein.de www.felsendome.de

08THEATERPLATZ Was diesen Platz so besonders und sehenswert macht, sind seine Ränder: der König-Albert-Museums-bau mit den Kunstsammlungen, das Opern-haus, die Petrikirche und das im Bauhausstil errichtete Hotel Chemnitzer Hof. www.kunstsammlungen-chemnitz.de www.theater-chemnitz.de www.guennewig.de/hotel-chemnitzer-hof

09ALTES UND NEUES RATHAUS Die Frage ist berechtigt: Welches ist welches? Ganz einfach: Das Alte sieht neuer aus. Das Neue Rathaus wurde bei den Luftangriffen 1945 verschont, das Alte Rathaus und die dahinter liegende Jakobikirche nicht. Die weiße Fassade und das „neuere“ Aussehen sind somit dem Wiederaufbau zu verdanken. Die Kostbar-keiten im Inneren des Doppelrathauses

– wie die Gemälde von Max Klinger und Neo Rauch – können bei einer Rathaus- und Turmführung ebenso erkundet werden wie der Hohe Turm. www.chemnitz-tourismus.de

10SCHÖNHERRFABRIK Ein weiteres Chemnitzer Beispiel für die Verbindung aus Industriegeschichte und Kultur. Und eine gelungene Symbiose noch dazu – nirgendwo sonst lässt sich Arbeit und Entspannung so gut kombinieren wie hier. Zum Feierabend Wellness im Hamam, danach ein kulinarisches Erlebnis im Max Louis oder entspannt im Café ankh Freun-de treffen – als Chemnitz-Besucher natür-lich einfach die Sache vor dem Feierabend weglassen. www.schoenherrfabrik.de

11GEWÖLBEGÄNGE IM KASSBERG Während die Besiedlung des Kaßbergs bis etwa 1870 auf sich warten ließ, wussten vor allem die Chemnitzer Bierbrauer den Berg zu nutzen und legten bereits um 1530 erste Gänge an. Das Gangsystem entwickelte sich zu einem riesigen Kühl- raum. Die Akustik der Räume wird heute für Musik- und Kabarettveranstaltungen genutzt. Oberhalb der Gewölbe beein-druckt der Kaßberg als eines der größten zusammenhängenden Gründerzeit- und Jugendstilviertel Europas mit seinen prächtigen Fassaden.

www.chemnitzer-gewoelbegaenge.de www.chemnitz-tourismus.de

12VILLA ESCHE Damals auf dem Acker erbaut, thront die Villa der Familie Esche heute auf dem Kappellenberg oberhalb des Chemnitzer Stadtparks. Der erfolgreiche Textilfabrikant Esche ver-pflichtete den Designer Henry van de Velde, das Haus als Gesamtkunstwerk zu ge-stalten. Im Restaurant Villa Esche lassen sich die Eindrücke nach dem Bestaunen der original erhaltenen Einrichtung stilvoll verdauen. www.villaesche.de

13MARIANNE-BRANDT-HAUS Produktdesign in höchster Vollendung. Die Entwürfe der meist in Metall gehaltenen Gebrauchsgegenstände der Designerin Marianne Brandt sind bis heute stilbildend. In den öffentlich zugänglichen Studien-räumen auf dem Kaßberg befindet sich ein Archiv zur Arbeit der renommierten Künstlerin. www.mariannebrandt-gesellschaft.de

14SIEGERTSCHES HAUS Das Haus mit seiner verschnörkelten rosa Barockfassade am Rand des Marktplatzes passt so gar nicht in die Zeit und irgendwie auch nicht zu dieser Stadt. Und doch ist zumindest sein Namensgeber entschei-dend für die Chemnitzer Geschichte, war es doch Johann Georg Siegert, der sieben mazedonischen Kaufleuten den Weg eb- nete, damit sie den Grundstein für die Chemnitzer Textilindustrie legen konnten. Der gleichen Familie Siegert gehörte damals auch das Areal des alten Benedik-tinerklosters auf dem Schloßberg

– in dessen Museum heute die Bildnisse aller sieben Mazedonier hängen.

15STADTBAD Beim Schwimmen muss der Mund ja möglichst geschlossen bleiben. Im Stadtbad sollte man ihn ab und zu aber weit aufmachen, um beim Bahnenziehen die Geschichte des Hauses gleich mitzuatmen. Die klaren Bauhauslinien der Fassade setzen sich auch im Inneren fort und machen den Besuch im einst größten und modernsten Hallenbad Europas zu einem besonderen Erlebnis. www.stadt-chemnitz.de

16KULTURKAUFHAUS DASTIETZ Kunst im Keller, Bildung unterm Dach. Das Kulturkaufhaus DAStietz hält in jeder Etage eine neue Entdeckung parat. Der Keller gehört der Neuen Sächsi-schen Galerie – und dem Club Atomino. Im Atrium erhebt sich der Steinerne Wald, dessen Entstehungsgeschichte stündlich lautstark per Vulkanausbruch im Museum für Naturkunde zu erleben ist. In den Etagen darüber wird es dagegen wieder recht ruhig – Stadtbibliothek und Volkshochschule stillen Lesehunger und Wissensdurst. www.dastietz.de

17SCHLOSSBERGVIERTEL Der Weg zum Schloßberg beginnt mit einem Spaziergang um den Schloßteich. Im Hintergrund erhebt sich die Schloßkirche und als Kontrast daneben der bunte

„Lulatsch“. Noch mehr Kontrast zum Groß-stadtleben findet sich unterhalb des alten Benediktinerklosters. Hier stehen die ältesten erhaltenen Wohnhäuser der Stadt und man sollte Zeit und Appetit mitbringen

– die Restaurants in den Häusern sind jede kulinarisch motivierte Pause wert.

18SCHLOSSBERGMUSEUM/SCHLOSSKIRCHE Ein lohnender Aufstieg ist es zum Schloßberg, der sich manchmal mit dem Kaßberg um den Titel

„Balkon von Chemnitz“ streitet. Das heuti-ge Schloßbergmuseum samt Schloßkirche war Benediktinerkloster, Fürstensitz und bürgerliche Ausflugsstätte – das Areal rundherum bis hinauf zum klösterlichen Küchwald ist genau das auch geblieben. www.kunstsammlungen-chemnitz.de

19KARL-MARX-MONUMENT Er schaut stets etwas grimmig und hat inzwischen auch schon viel gesehen. Der Nischel, das Wahrzeichen der Stadt. War er zwischen 1971 und 1989 vor allem Kulisse für sozialistische Jubelfeiern, so ist der 40-Tonnen-Koloss heute das beliebteste Chemnitzer Fotomotiv, Skatertreffpunkt und die wohl schwerste Deko für die Rock-am-Kopp-Konzerte.

20SÄCHSISCHES EISENBAHN-MUSEUM Immer wieder taucht in Chemnitz der Name Richard Hartmann auf. Kein Wunder – der sächsische Eisen- bahnkönig hat die Industriegeschichte der Stadt entscheidend geprägt. Einige seiner Dampfloks sind Teil der Sammlung des größten noch funktionsfähigen Dampflok-Bahnbetriebswerks Europas. Das Heizhausfest lockt jährlich tausende Eisenbahnfreunde auf das Gelände in Hilbersdorf. www.sem-chemnitz.de

21EMMAS ONKEL So etwas wie die-ses Café kann es eigentlich nur genau hier geben. Mitten auf dem Kaßberg bekommt man einen der besten Kaffees und die beste Himbeer-weiße-Schoko-Tarte der Stadt. Rund um das Café und seine Backwerke gibt es immer wieder gemeinsame Events der vielen kleinen Läden auf dem Kaßberg, wie den 100-Meter-Weihnachtsmarkt. www.emmas-onkel.de

22CLUBKINO Gemütlich im Drehsessel Platz nehmen und schon vor dem Film das Kino genießen – das ist das Clubkino Siegmar mit ausgesuchten internationalen Filmen abseits vom großen Mainstream-Cinema. Die Chemnitzer Filmwerkstatt ist zudem bekannt für einige eigene preisgekrönte Produktionen. www.filmwerkstatt.de

DAS MUSS MAN S E H E N

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und

Klack, klack, klack. Dazu ein Zischen, das lauter wird, während die Temperatur

im Dampfkessel gemächlich steigt. Langsam, ganz langsam setzt sich das gewaltige

Schwungrad der Dampfmaschine in Bewegung. Kurz darauf schafft es 65 Umdre-

hungen in der Minute. Während die Besucher des Industriemuseums staunend vor

dem Koloss stehen, lächelt Vorführer Frank Schröder still in sich hinein. „Wieder

geschafft“, könnte er denken. Und tatsächlich: Er hat einmal mehr vollbracht, wie

Chemnitz ohnehin jeden Tag mit seinem gewaltigen industriellen Erbe umgeht. Die

Industriegeschichte zu einer Kultur zu erheben, die gelebt und erlebt wird. Statt

grauer Theorie gibt es hier in der Stadt Geschichte unter Dampf – in Museen,

in revitalisierten Fabriken, in Restaurants, Büros und Wohnungen.

VORFAHREN

Das Industriemuseum an der Zwickauer Straße ist das Herzstück der sächsischen IndustriekulturGewaltiges Stück: Dampfmaschine aus dem Jahr 1896 im Sächsischen Industriemuseum Chemnitz

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Der Poelzig-Bau wird derzeit saniert und wieder auf Vordermann gebracht.

Die Strumpffabrik Moritz Samuel Esche ist heute ein Ärzte- und Geschäftshaus. Brückendenkmal aus Stahl: Viadukt an der Annaberger Straße

Bereits „unter Dampf“ und belebt sind zwei weitere Industriedenk-mäler entlang der Zwickauer Straße: In der Strumpffabrik Moritz Samuel Esche haben sich Ärzte und Firmen niedergelas-sen. Und in den Stern-Garagen

– einer der ältesten deutschen Hochgaragen – hat das Museum für Sächsische Fahrzeuge ein wür-diges Domizil für seine 200 histo-rischen Automobile gefunden.

Vorbei an der Villa Schwalbe in der Fabrikstraße und dem impo-santen Verwaltungsgebäude der Hartmannwerke in der Hart-mannstraße kommt gleich um die Ecke die Janssen-Fabrik ins Blickfeld. Einst entstanden hier

Verwaltungsgebäude der Hartmannwerke (links) und Stern- Garagen (rechts)

Eine neue Errungenschaft der Schönherr- fabrik ist das Restaurant Max Louis (rechts). In der behutsam umgebauten Fabrikhalle wurde die Geschichte des Hauses aufgegriffen und Elemente des Webstuhlbaus in die Restaurant- architektur integriert. Ein genauso triftiger Grund für eine sinnliche Pause ist die ausgezeichnete Karte.

Es ist das Herzstück der sächsischen Industriekultur: das Industriemuseum an der Zwickauer Straße. Vier gewaltige Rundbogengiebel und eine rote Klinkerfassade machen das Haus nicht nur im Inneren zu einem Schmuckkäst-chen. Mehr als hundert Jahre ist es her, dass der große

Hauptraum als Gießerei- und Montagehalle diente. Anfang des 20. Jahrhunderts produzierte die Hermann & Alfred Escher AG hier mit 100 Arbeitern jährlich rund 6.000 Tonnen Maschinen-guss. Gut 80 Jahre später sollte die Produktion am Standort endgültig eingestellt werden. Das Gebäude verfiel, die Sprengung war schon geplant – es kam die Wende dazwi-schen, die schließlich auch eine Wende für das Haus war. Nach umfangreicher Sanierung eröffnete das Industriemuseum schließlich im April 2003. Heute lassen sich hier 220 Jahre sächsische Industriegeschichte erleben. Bergbau, Textilindu-strie, Maschinen- und Automobilbau spielen ebenso eine Rolle wie die sozialen Folgen der Industrialisierung. In den Räumen der Gießerei steht all das wieder

„unter Dampf“: Das Telefonieren mit einem alten Wählscheibenapparat ist ausdrücklich er-

wünscht, genau wie das Kurbeln an einer Strickmaschine, um selbst eine Zopfschnur zu produzieren – ein besonderer Spaß für Kinder. Und für die Großen: Quer durch die Dauerausstellung zieht sich ein silbernes Band mit den Meisterleistungen aus zwei Jahrhunderten

sächsischer Industriegeschichte: Automobile, Fahrräder, Textilien, Büromaschinen. Gewaltiger Höhepunkt der Ausstellung: Die

funktionstüchtige Dampfmaschine aus dem Jahr 1896 im eigenen Maschinenraum des Museums. Mit mächtigen Aus-

maßen: 4 Meter Schwungrad, 23 Meter lange Sisal-Seile, 14 Tonnen schwer, 200 PS stark. Da darf man nach dem Besuch ruhig schwer beeindruckt sein.

Schräg gegenüber dem Industriemuseum wird eine ehemalige Fabrik gerade erst aus dem Dornröschen-

schlaf geweckt. Der Poelzig-Bau hat schon einiges gesehen: erst Eisengießerei, dann VEB Trikotagen-

werk. Mittlerweile sind im dazu gehörigen gel-ben Klinkergebäude Auktionshaus und Motor-

radhändler untergekommen. Im Poelzig-Bau selbst sollen Lofts und Büros entstehen.

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Verwaltungsgebäude derSächsischen Maschinenfabrik

Richard Hartmann

JanssenFabrik

HaaseFabrik

Neumühle

ArealSchönherr Fabrik

Alte Aktienspinnerei

Villa Zimmermann

Villa Schwalbe

Villa Esche

Villa Kohorn

UmspannwerkGetreidemarkt

Eisenbahn-Viadukt

Stern-Garagen

StrumpffabrikMoritz Samuel EschePölzig-Bau

SächsischesIndustriemuseum Chemnitz Areal

Wirkbau Chemnitz

CHEMNITZER ROUTE DER INDUSTRIEKULTUR

Eine Route mit Geschichte – entwickelt in einem gemeinsamen Projekt von Schülern des Chemnitzer Agricola-Gymnasiums und dem Seniorenkolleg der TU Chemnitz. Derzeit entstehen Informationstafeln, die unterhaltsam die jeweiligen Stationen begleiten.

Ganz hautnah lässt sich die

Industriekultur bei einer Fahrt in der histori-

schen Straßenbahn oder jähr-lich im September zu den

Tagen der Industriekultur erleben.

Entdecker werden und sich Chemnitzer

Industriekultur per Web-App erzählen lassen.

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Page 16: Reisemagazin Chemnitz

Seine Handschrift findet sich in vielen Chemnitzer Indust-rieprodukten. Professor Karl Clauss Dietel ist einer der einflussreichsten deutschen

Formgestalter. Er kreierte das Aussehen der bekannten Simson-Motorräder, feilte an Trabants und gab der Schreibmaschi-ne Erika ihr Gesicht. Dietel hat sich intensiv mit der Tradition der Indust-riekultur in Chemnitz beschäftigt:

„Hier in Chemnitz begann die deutsche Industrialisierung Ende des 18. Jahr-hunderts. Und fußend auf den jahr-hundertelangen Erfahrungen durch Bleichtechniken, Textiltechniken wur-den dann diese frühen Entwicklun-gen Anfang des 19. Jahrhunderts enorm beschleunigt durch die Entdeckung der Steinkohle zwischen Zwickau, Oels-nitz, Lugau. Damit war die Wasserkraft ersetzt durch die aus England kom-menden Dampfmaschinen. Und diese fossilen Rohstoffe waren die Grund-lage für eine fast explosive Entwick-lung der Chemnitzer Industrie. Die Textilmaschinen musste man reparie-ren, dann baute man sie nach, verbes-serte sie, baute eigene Maschinen. Aus

diesem Bau der Textilmaschinen ent-standen Industriezweige für die Ferti-gung von Maschinen, die dafür nötig waren, Werkzeugmaschinen. Das wur-den dann innerhalb von Jahrzehn-ten die führenden Werkzeugfabriken der Welt, Reinecker, Zimmermann und andere. Parallel dazu entstand in den 40er Jahren einer der größten Lokomo-tivbaustandorte Deutschlands mit den Hartmann-Werken.“

Dietel kommt bei diesem Thema schnell ins Plaudern. So erzählt er von Erfin-dungen, Entdeckungen, Weiterent-wicklungen, die hier und im Umkreis von Chemnitz entstanden: „Ende des 19. Jahrhunderts wurde das immer differenzierter. Es wurden Fahrräder gebaut, Rechenmaschinen, die ersten Motorfahrzeuge – Automobile, Zwei-räder. Aus Bündelung von vier großen Werken – Audi, DKW, Horch und Wande-rer entstand 1932 der größte deutsche Fahrzeugkonzern mit der Auto-Union. In Summe war das eine weithin ver-netzte und strukturierte Industrieland-schaft, die mit zu den besten Deutsch-lands zählte.“

Esszimmer in der Villa Esche

Die alte Färberei Haase strahlt in neuem Glanz – auch dank einer innovativen Leichtbaubrücke.

Markant: der Uhrenturm des Wirkbaus in der Annaberger Straße

Spannend: Im ehemaligen Umspann-werk in der Innenstadt ist heute eine Jugendherberge untergebracht.

Professor Karl Clauss Dietel ist bis heute ein gefragter Gestalter.

in der Strumpfwirkerei William Janssen direkt am Chemnitz-Fluss Texti-lien am laufenden Band. Neue Masche: Exklusive Lofts, Büros und – konse-quenterweise – ein Fab-rikverkauf von Bruno Banani. Am anderen Ufer des Flusses lässt sich von hier aus schon der nächste Industrie-bau erspähen: die Färbe-rei Haase. Früher wur-

den hier Textilien koloriert, heute sitzt hinter der Backstein- und Kupferfassade ein Fotodienstleister.

Folgt man dem Lauf des Chemnitz-Flusses, gelangt man bald darauf zur ehemaligen Neumühle in der Georgstraße. Vom zurückhaltenden Äußeren des Hauses sollte man keine Rück-schlüsse auf dessen durchaus interessante Geschichte ziehen: Die Neumühle hat ihren Ursprung im 16. Jahrhundert und

war eine der drei großen Chemnit-zer Wassermühlen.

Noch weiter flussabwärts geht es zu einem deutschlandweiten Para-debeispiel für die erfolgreiche Revitalisierung eines Industrie-denkmals – der Schönherrfabrik. 1852 gründete Louis Schönherr hier die Sächsische Webstuhlfabrik, die schon wenige Jahre später Welt-ruf mit ihren Produkten erlangte. Bis zu 1.700 Menschen arbeite-

ten zeitweise in dem 83.000 Quadratmeter großen Industrie-komplex. Nach der Wende dann der Einbruch: Produktion und Mitarbeiterzahlen wurden drastisch reduziert, aber eine neue, schöne Idee geboren: Abschnittsweise soll die Fabrik renoviert und wieder mit Leben gefüllt werden. Das Konzept der kleinen Schritte wird anfangs belächelt. Doch es funktio-niert, nachhaltig und erfolgreich. Nach acht Bauabschnitten

haben heute rund 130 Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitar-beitern ihren Sitz in der Schönherrfabrik. Geistige und welt-liche Genüsse gibt es unter anderem beim Mieter der ersten Stunde: Seit dem Jahr 2000 gibt es im Café ankh neben Speise- und Getränkekarte mehr Lesestoff in der hauseigenen Bib-liothek. Außerdem macht die Schönherrfabrik auch sprich-wörtlich schön – beispielsweise mit eigener Tagesschönheits-farm („Beauty & WellArt Oase“) und türkischem Dampfbad („Hamam Sindibad“).

Zurück in der Innenstadt geht es mit Zeitzeugen der Textilindustrie weiter. Die Aktienspinnerei in der Straße der Nationen war um 1858 die größte Spinnerei Sachsens mit rund 60.000 Spindeln. Derzeit wird das leerste-hende Gebäude vom Freistaat Sach-sen saniert – zur neuen Zentralbib-liothek der TU Chemnitz.

Die Sanierung hat die fast gleichalte Villa Zimmermann um die Ecke schon hinter sich. Hier wohnte einst standesgemäß Johann von Zimmermann – Erfinder, Unternehmer, Gründer des Werkzeugmaschinenbaus in Deutschland. Die herrschaft-liche Villa zählt zu den wertvollsten neugotischen Wohnhäu-sern. Nicht ganz so herrschaftlich, aber dafür besonders span-nend ist ein weiteres Industriedenkmal in der Innenstadt: das Umspannwerk am Getreide-markt, das heute Jugendher-berge ist.

Entlang der Annaberger Straße wird die Textilindu-strie wieder weithin sicht-bar – durch den markan-ten Uhrenturm des Gewerbe-parks Wirkbau. 1883 wurde der Grundstein für das einst größte Werk für Textilma-schinen gelegt. Kurz dar-auf, im Jahr 1901, entstand schräg gegenüber ein weiteres

KARL CLAUSS DIETELEin Sohn der Industriekultur

Janssen-Fabrik direkt am Chemnitz-Fluss

In der herrschaftlichen Villa Zimmermann am Bahnhof wohnte einst standesgemäß Unternehmer Johann von Zimmermann.

Industriedenkmal: das Viadukt Beckerbrücke. Noch heute wird die 250 Meter lange Fachwerkbrücke aus Stahl für den Bahnverkehr genutzt.

Nahe der Stollberger Straße beschließen zwei denkmalge-schützte Villen die Route der Chemnitzer Industriedenk-mäler. Im Restaurant der Villa Esche lässt es sich hervor-ragend heiraten und speisen, in der Villa Kohorn exquisit wohnen. Den Alltag leben, im Nichtalltäglichen – so geht Chemnitz mit seinem industriellen Erbe um.

Schönherrfabrik wird zur Schön-heitsfarm und Spinnerei zur Bücherei.

Lofts, Museen, Restaurants, Büros oder eine Jugendherberge. Chemnitz geht kreativ mit seinem Industrieerbe um.

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Audiobeitrag zu Karl Clauss Dietel

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Seit 1927 werden an der histori-schen Rennsport-Stätte Rennen ausgetragen, die auf dem alten Sachsenring Zuschauerzahlen von bis zu einer halben Million ver-zeichneten. 1990 wurde das letzte Rennen auf dem alten, 9 km lan-gen Sachsenring gefahren. Da es auf der Streckenführung durch

die Stadt Hohenstein-Ernstthal zu vielen Unfällen kam, wurde der alte Ring geschlossen und 1996 die neue Rennstrecke Sachsenring eröffnet, auf der seit nunmehr 18 Jahren die Motorrad Weltmeister-schaft stattfindet.

Besucher aus der ganzen Welt rei-sen jedes Jahr im Sommer nach Sachsen, um Teil dieser spektaku-

lären Motorradrennsport-Veran-staltung zu sein und verwandeln den Motorrad Grand Prix Deutsch-land mit ihrem Besuch zu einer der beliebtesten Pilgerstätten für den Rennsport. Seit Anfang an lag der Motorrad Grand Prix Deutsch-land mit seinen Besucherzahlen unter den Top 3 der besucher-stärksten Veranstaltungen auf dem MotoGP™-Kalender.

Die MotoGP™ wird per TV in über 200 Länder übertragen. Mehr als 11 Mio. Fernsehzuschauer haben den Motorrad Grand Prix Deutsch-land 2015 von zu Hause aus ver-folgt. 2,7 Mio. Zuschauer waren bei den Rennen der Weltelite des Motorrad-Straßenrennsports live vor Ort dabei.

2011 gab es mit Stefan Bradl in der Moto2-Klasse erstmals seit 18 Jah-ren wieder

einen deutschen Weltmeister. 2012 wurde Sandro Cortese der erste Weltmeister der neu geschaffenen Moto3-Klasse.

Mit seinem breiten Rahmenpro-gramm, welches am Grand Prix Wochenende nicht nur im Veran-staltungsgelände stattfindet, son- dern in der ganzen Umgebung zum mitfeiern einlädt, verwandelt sich der Motorrad Grand Prix Deutsch-land zu einem Volksfest und zur Pilgerstätte für Motorradrennfans aus der ganzen Welt.

Weitere Infos gibt es unter:www.srm-sachsenring.de

Valentino Rossi hinter Marc Marquez im MotoGP™ Rennen

Bereits zum 19. Mal findet 2016 auf dem Traditions-kurs Sachsenring eine der größten Motorsportveran-staltungen Deutschlands statt, der GoPro Motorrad Grand Prix Deutschland.

TICKETS

MOTOGP2016SACHSENRING15. bis 17. Juli

Bestellung unter:+49 (0) 3723 / 49 99 11 oder www.srm-sachsenring.de und bei allen bekannten VVK-Stellen

Poleposition: Start der Moto2-Klasse ins Rennen

Beste Sicht: Blick von der Tribüne T9 auf die Rennstrecke

Begehrt: MotoGP™-Startaufstellung Maverick Viñales | Suzuki MotoGP™ Team

Den Helden so nah: Autogrammstunde der MotoGP™ Top 10-Fahrer auf dem Altmarkt in Hohenstein-Ernstthal

SACHSENRINGEINE DER BELIEBTESTEN RENNSTRECKEN DER WELT

Strecke Chemnitz–Sachsenring: für Biker in 15 Minuten erreichbar ;-)

BEST WESTERN HOTEL AM SCHLOSSPARK

H O T E L-T I P P

August-Bebel-Str.1 · 09577 Lichtenwalde · Telefon: +49 37206 882 0

www.hotel-lichtenwalde.de

SCHÖNER SCHLAFEN UND GENIESSEN AM SCHLOSS VOR DEN TOREN DER STADT

Eingebettet in die wunderbare Natur des Zschopautals und direkt neben dem Barock-Schloss Lich-tenwalde und seinem idyllischen Schlossgarten liegt das Hotel am Schlosspark.

Die Zimmer der 4 Gästehäuser bieten einen herrlichen Blick über das sanfte Zschopautal, welches die Besucher zum Wandern, Joggen oder Biken einlädt.

Das Hotel mit seiner gepflegten Anlage ist ein idealer Ausgangs-punkt, um die Zeit nach dem Stadt-bummel oder am Morgen nach dem Opernabend mit einen Ausflug mit dem E-Bike ins nahe Vorerzgebirge zu verbinden. Oder einfach nur ein Ort der Ruhe und des Müßiggangs, im Schlosspark die Seele baumeln zu lassen und dann abends in einem der beiden Hotel-Restaurants bei feiner regionaler Küche und großartigen Weinen das Leben zu genießen.

er Erfolg der faszinierenden Mitmach-Illusionen aus

China geht weiter und startet mit 25 neuen 3D-Bildern in die dritte Staffel von „Du bist die Kunst“ als Europa-Premiere. Von chinesischen Künstlern extra für Sachsen gemalt, kommen hier Weltenbummler, Naturliebhaber

und Abenteurer auf ihre Kosten: bei der Begegnung mit einer gifti-gen Schlange, einem Dinosaurier oder niedlichem Delfin wird der Besucher selbst zur Kunst. Die eigene Person – mit viel Spaß in Szene gesetzt – macht die Bilder lebendig und inszeniert den Be-sucher als Teil des Bildes für das

eigene Foto. Ein Riesenspaß für die ganze Familie.

Das besondere Extra zu „Du bist die Kunst“ bietet die interaktive Mitmach-Show „TIME WARP – Die total ver-rückte Renaissance-Challenge“. In einer Gruppe zeitreisender Abenteurer werden verschiede-ne Herausforderungen, welche für die damaligen Zeitgenossen Alltag waren, gemeistert. Eine 75-minütige Erlebnisreise führt durch die verborgenen Bereiche von Schloss Augustusburg, wo ein 3D-XXL-Gemälde einlädt, in Ori-ginal-Kostümen wie zu Kurfürst Augusts Zeiten am Hof zu speisen. Die Illusion einer Festtafel mit einzigartiger Licht- und Toninsze-nierung lädt zu einer einmaligen Fotosession ein.

Ausstellungsdauer: 28.11.2015 bis 08.01.2017

„Du bist die Kunst“Willkommen auf Schloss Augustusburg zu

D

TICKET-VVK:ermöglicht Eintritt ohne Wartezeit zum gewünschten Termin in die Ausstellung,

online buchbar unter www.die-sehenswerten-drei.de oder unter der Ticket-Hotline01805-303435 (werktags von 10–18 Uhr)

TIME WARPStart wochentags jeweils 13 Uhr und am Wochenende 11 Uhr · 13 Uhr · 15 Uhr

Page 18: Reisemagazin Chemnitz

STAD

TFES

T/FE

STIV

ALS

bis 10 AprKARL SCHMIDT-ROTTLUFF-SCHAU Aus dem Fundus der weltweit zweitgrößten Sammlung des Malers.

Kunstsammlungen-Museum am Theaterplatz

17 Jan – 17 AprERICH HECKEL-AUSTELLUNG 120 Werke des Künstlers erleben.

Kunstsammlungen-Museum Gunzenhauser

27 Feb – 13 MrzTAGE DER JÜDISCHEN KULTUR Ein abwechslungsreiches Programm mit jüdischer Kunst, Alltagskultur, Geschich-ten, Literatur und Lebensart.

verschiedene Orte

19 MrzPREMIERE „DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG“ Wagner in Chemnitz ist immer ein Erlebnis.

Opernhaus

13 Mai 2016 – 29 Jan 2017DAS FAHRRAD – KULTUR, TECHNIK, MOBILITÄT. Sonderausstellung des Museums der Arbeit Hamburg in Kooperation mit dem Industriemuseum Chemnitz

Sächsisches Industriemuseum

13 – 29 MaiSÄCHSISCHES MOZARTFEST Die Verbindung besonderer Spielstätten mit außergewöhnlichen musikalischen Konzepten.

verschiedene Orte

21 MaiCHEMNITZER MUSEUMSNACHT Für die Nacht im Museum werden extra Schätze aus den Archiven geholt.

Museen und Galerien

27 Mai – 30 DezSONDERAUSSTELLUNG GELD Tausche Pfeilspitze gegen … Das Langzeit- experiment läuft noch.

SMAC

28 MaiFICHTELBERGMARSCH 64 Kilometer und 1.700 Höhenmeter tren-nen die Athleten vom höchsten Gipfel des Erzgebirges.

Chemnitz-Oberwiesenthal

04 JunCLASSICS UNTER STERNEN

Chemnitz liebt den Freiluftkonzertsaal und die Wohlfühlatmosphäre.

Theaterplatz

12 JunFICHTELBERG-RADMARATHON Das Abenteuer Chemnitz-Fichtelberg auf zwei Rädern.

Chemnitz-Oberwiesenthal

17 – 19 JunHEAVY 24

24 Stunden mit dem Rad um den Stausee Rabenstein herum – bei jedem Wetter.

Stausee Oberrabenstein

21 JunFÊTE DE LA MUSIQUE CHEMNITZ

Die Welt feiert die Musik und Chemnitz ist eine große Bühne – im Park, im Hof, an jeder Ecke.

Innenstadt

24 – 25 JunKOSMONAUT FESTIVAL

Nur für Karl-Marx-Städter und Freunde von Kraftklub – also für jeden.

Stausee Oberrabenstein

02 JulCHEMNITZ MARATHON Laufen mit Herz, der größte Spendenlauf Sachsens.

Innenstadt

11 – 17 JulFILMNÄCHTE AM UFERSTRAND Die Füße im Sand, in der Hand einen Cocktail und alles etwas chilliger – der Uferstrand geht mit und ohne Film.

Uferstrand Falkeplatz

15 – 17 JulMOTOGP™Tausende Motorsportfans können nicht irren – rechtzeitig Karten und Unterkunft sichern.

Sachsenring, Hohenstein-Ernstthal

29 Jul – 14 AugCHEMNITZER WEINDORF Chemnitz hat einige Hügel, aber keine Weinberge, dafür ein exquisites Weinfest.

Innenstadt

13 AugCHEMNITZ SWINGT Einmal im Jahr gehört die Innenstadt dem Jazz und Swing.

Innenstadt

18 – 21 AugBEGEHUNGEN Der Name des Festivals ist Programm – ausgewählte Künstler, ein Ort, ein Thema.

wechselnde Orte

19 – 21 Aug25. HEIZHAUSFEST DER Termin für alle Eisenbahnfreunde.

Eisenbahnmuseum Hilbersdorf

26 – 28 Aug22. CHEMNITZER STADTFEST

Die gesamte Innenstadt ist Partyzone, Open-Air Restaurant und Konzertarena.

Innenstadt

02 – 03 SepCHEMNITZER RADSPORTTAGEStraßenradsport trifft Innenstadt: spannende Rennen sind garantiert!

Innenstadt

09 – 10 SepCHEMNITZER MODENÄCHTE Die Innenstadt als Laufsteg!

Innenstadt

23 – 25 Sep7. TAGE DER INDUSTRIEKULTUR

Erlebnis Industriekultur von gestern bis übermorgen.

verschiedene Orte

26 Sep – 02 OktINTERNATIONALES FILMFESTIVAL SCHLINGEL DAS Filmfestival für Kinder und junges Publikum. Und das größte seiner Art in Deutschland.

CineStar Galerie Roter Turm

02 Okt 2016 – 08 Jan 2017DIE POESIE DES FUNKTIONALEN6. Internationaler Marianne Brandt Wettbewerb

Sächsisches Industriemuseum

04 NovFESTIVAL OF SOUNDS Eine Stadt hat den Blues. Und den Jazz. Und Salsa …

Innenstadt

25 Nov – 23 DezCHEMNITZER WEIHNACHTSMARKT & BERGPARADE

Der Weihnachtsmarkt ist mehrfach als schönster Weihnachtsmarkt Sachsens aus-gezeichnet worden – natürlich zu Recht.

Innenstadt

Änderungen vorbehalten

E I N J A H R I N C H E M N I T Z

EVENTKALENDER

2016 SP

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STAL

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weitere Veranstaltungen finden Sie online unterwww.chemnitz-tourismus.de

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Page 19: Reisemagazin Chemnitz

WIEN IN CHEMNITZDie eindrucksvolle Fassade des Majolikahauses an der Barbarossastraße ist ein grandioser Blickfang. Die besondere italienische Glasurtechnik, die dem Haus

seinen Namen gibt, die reichen Verzierungen und kunstvoll geschmiedeten Balkonbrüstungen bilden ein gründerzeitliches Gesamtkunstwerk, das es in dieser Form wohl nur noch in Wien zu bestaunen gibt.

LIVING ON A HILLas dieses Viertel eint, ist seine Individualität. Jedes Gebäude, jeder Grundriss

ist anders, geradlinig ist allein die strikte Karreebebauung.

Die aufwendig restaurierten Fassaden der Majolikahäuser an der Barbarossastraße oder der Kyffhäuserburg an der Hübsch-mannstraße sowie die riesigen Jugendstil-Wandbilder an der Ulmenstraße und der Gustav-Adolf-Straße lassen den Glanz der Gründerzeit lebendig werden und den Wohlstand der Erbauer erah-nen. Über 480 Gebäude gehören zum Flächendenkmal des größten zusammen-hängenden Gründer-zeitviertels Deutsch-lands, das sich westlich direkt an die City an-

schließt und bis in den Stadtteil Altendorf hineinreicht.

Und es ist Leben auf dem Hü-gel. Kneipen, Restaurants und viele kleine Läden machen den Kaßberg zu einem der beliebtesten Wohnviertel der Stadt – originell, bunt und herzlich.

Die Erkundung von der City aus lässt sich am besten mit ei-nem Softeis von der Kaßbergauf-fahrt beginnen – und schon an der nächsten Kreuzung fällt die Entscheidung schwer: nach links in die Hohe Straße zum Gerichts-gebäude im Stilmix von Neuer

Sachlichkeit, Klassizismus und Expressionismus, geradeaus die magistrale Weststraße hinauf und direkt hinein in die Gründerzeit oder nach rechts in Richtung Kul-turzentrum Arthur? Egal wie die Entscheidung ausfällt, die Zeit für eine ganz besondere Entdeckungs-reise beginnt hier – wenn man will auch von Tür zu Tür.

Ein Lehrer soll es gewesen sein, der 1855 als erster die Vorzü-ge des damaligen „Katzberges“ als besonderen Wohnort erkannte. Die erfolgreichen Un-ternehmer der Indust-

riemetropole sahen schnell das Po-tenzial des Hügels und errichteten neben ihren eigenen Wohnungen und Villen auch Häuser für ihre Arbeiter. Seitdem erfreut sich das Gebiet in exponierter Lage ste-ter Beliebtheit – mit einer knapp 40-jährigen Unterbrechung. Für die DDR-Oberen war der Kaßberg ein dekadentes Zeugnis der Bour-geoisie – entsprechend stiefmüt-terlich wurde das Gebiet auch städtebaulich behandelt.

Er ist ein besonderer Hügel, ein Hügel der Superlative: bevölkerungsreichster Stadtteil, größtes zusammen- hängendes Gründerzeitviertel Deutschlands, manche meinen gar Europas. Und seit über 150 Jahren, mit kurzer Unterbrechung, in der Wohnbeliebtheitsskala ganz vorn.

1

W Aus alt mach neu, solange es noch geht – das ist in Kurzform die Geschichte des Gebäudes, in dem sich heute das Restau-rant „Wegwarte“ am Fuß des Kaßbergs befindet. Die einstige Holzkirche war eine Spende US-amerikanischer Christen an die Gemeinde auf dem vorderen Kaßberg, deren Dreieinigkeitskirche durch den Bombenha-gel zerstört wurde. Die Übergangslösung bestand bis 1979, wurde später abgebaut und eingelagert. Bis sie aus dem Dornrös- chenschlaf erweckt, neu aufgebaut und einer gelungenen neuen Nutzung übergeben wurde – sehr beliebt ist der Tisch auf der Kanzel. Die Fenster des Restaurants zieren Arbeiten bekannter Chemnitzer Künstler, was den Besuch zu einem ambivalenten Genuss werden lässt.

2

Die Straße liegt eigentlich schon im Stadtteil Altendorf, doch Architektur kennt keine Grenzen. Schon gar nicht die der Häuser mit den Nummern 21, 23 und 25. Die sogenannten Märchenhäuser (23–25) überraschen mit einer bunten, narrativen und auch recht freizügigen Fassade. Ungewöhnlich ist zudem die Gestaltung der beiden oberen Geschosse als Fachwerk. Ein ähnliches Fachwerk ziert auch die Nummer 21, interessanter sind hier jedoch die großen runden Fenster im Erdgeschoss, die einem Aquarium gleich den Blick nach innen oder außen gestatten – je nach Perspektive.

WegwarteAhornstraße

Gustav-Adolf-Straße

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K A S S B E R G

Audiobeitrag zum Kaßberg

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Page 20: Reisemagazin Chemnitz

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Ja, richtig gelesen – Chemnitz hat eine Kyffhäuserburg samt finster dreinblicken-dem Barbarossa. Der Kaiser selbst war wohl nie hier, soll aber das damals recht kleine Chemnitz zur Reichsstadt erhoben haben. Dieser Fakt scheint dem Erbauer wohl ausgereicht zu haben, um das ein-drucksvolle Eckhaus genauso zu gestalten, wie es sich heute noch präsentiert – als Trutzburg im Gründerzeitgewimmel.

Kyffhäuserburg Hübschmannstraße Theodor-Lessing-Str.

Puschkinstraße

Puschkinstraße

Walter-Oertel-StraßeWalter-Oertel-Straße

Limbacher-Straße

Limbacher-Straße

Limbacher-StraßeLimbacher-StraßeHartmannstraßeHartmannstraße

WeststraßeWeststraße

T.-Lessing-StraßeT.-Lessing-Straße

Hoher WegHoher Weg

HenriettenstraßeHenriettenstraße

UhlichstraßeUhlichstraße

WeststraßeWeststraße

EulitzstraßeEulitzstraße

Hoffmannstraße

Hoffmannstraße

Horst-Menzel-Straße

Horst-Menzel-Straße

Erzbergerstraße

Erzbergerstraße

Gustav-Adolf-Straße

Gustav-Adolf-StraßeSchiersandstraße

Schiersandstraße

Ulmenstraße

Ulmenstraße

Hübschmannstraße

Hübschmannstraße

Franz-Mehring-Straße

Franz-Mehring-Straße

AndréstraßeAndréstraße

KanzlerstraßeKanzlerstraße

Barabarossastraße

Barabarossastraße

AhornstraßeAhornstraße

BarabarossastraßeBarabarossastraße

KanzlerstraßeKanzlerstraße

KaßbergstraßeKaßbergstraße

Georg-Landgraf-StraßeGeorg-Landgraf-Straße

Erich-Mühsam

-StraßeErich-M

ühsam-Straße

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173

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Michaelisstraße

Heinrich-Beck-Straße

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Um in der überbordenden Ideenvielfalt aufzufallen, mussten sich die Architekten schon etwas einfallen lassen – einige lösten diesen Anspruch mit Türmen und Türmchen. Sehr eindrucksvoll ist das an den Häusern der Ulmenstraße/Eulitzstra-ße zu sehen, das Pickelhauben- und das Zwiebeldach entstanden fast zeitgleich. Ganz anders an der Hoffmannstraße. Im von Anton Kunz entworfenen Bau der Nummer 58/60, in dem übrigens der Schriftsteller Stefan Heym wohnte, dominieren zwei Kuppelbauten das Dach. Noch mal anders und mit anderer Funktion präsentiert sich der Rundturm am Haus des Maschinenbaufabrikanten Carl Haubold ein Stück bergaufwärts. Das Gebäude wurde bereits im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet, der Turm fungiert als Treppenhaus und Aufzug.

Türme & TürmchenUlmenstraße, Hoffmannstraße

DIE NEUE LUST AM BÜRGERLICHEN chon der Blick in das kleine Geschäft bringt die Idee vom Leben auf dem Kaßberg auf den Punkt. Einer inneren Ordnung folgend und

doch in den Details scheinbar völlig chaotisch, quirlig, finden sich in der „Haamit“ erstaunliche Papierprodukte neben allerlei Dingen aus Stoff, Pappe, Holz, Keramik, Leder oder Glas. Ein kunter-buntes Getümmel der Überraschungen und wie Schneisen sind Laufwege er-halten durch das geordnete Nebeneinander. Der Blick nach draußen findet dies im Großen wieder – gerade Linien der durch die Karreebebauung bedingten Straßenführung, umgeben von einem Gewirr aus Gründerzeit, Jugendstil, Neuem Bauen und modernen Stadtvillen, errichtet aus Sand-stein, Porphyr, Beton, Glas und Stahl, verziert mit Reliefs, bunten Kacheln, Putten, Figuren, Türmchen und einer individuellen Vorgarten- und Eingangsgestaltung. Der Kaßberg war schon

immer ein Wohngebiet, große Schaufenster sucht man deshalb fast vergeblich. Die kleinen Läden, die den Reiz des Hügels mit begründen, finden ihren Platz deshalb oft in ehemaligen Parterre-

oder Erdgeschosswohnungen, Restaurants erwarten ihre Gäste in liebevoll ausgebau-ten Kellern.

s ist für große Menschen ein bisschen eng in der „Haamit“. Trotzdem wirkt

die Dichte nie bedrückend, sondern viel-mehr einladend und gemütlich, heimatlich ver-traut. Götz Weigel ist König in der „Haamit“, der Papeterie an einer der belebtesten Kreuzungen des Chemnitzer Kaßbergs. Der Name beziehe sich auf die erzgebirgische Herkunft seiner Familie. „Haamit“ sei das Wort für Heimat in deren Mund-art. Es sei ein schönes Wort. Die Häuser des Kaß-bergs stehen ebenfalls dicht an dicht, er ist der be-völkerungsreichste Stadtteil von Chemnitz. „Der Kaßberg hat genauso viele Einwohner wie meine ›

SE

5 Klein und Fein - Papeterie Haamit Inhaber Götz Weigel ist König der 1000 schönen Dinge aus Stoff, Pappe, Holz, Keramik, Leder oder Glas.

PERSONAL GUIDEWer es ganz genau wissen will, schließt sich einfach einer geführten Kaßberg-Tour an.

www.chemnitz-tourismus.de

D E R K A S S B E RG

K A S S B E R G 38 · 39

Page 21: Reisemagazin Chemnitz

Gütig und mit einem Hauch Hochmut blickt Prinzessin Hyazinthe auf den Betrachter an der Gustav-Adolf-Straße: Wenn schon Jugendstil, dann richtig. Vor allem richtig groß – die riesigen Wandbilder an den Häusern in der Ulmenstraße und der Gustav-Adolf-Straße könnten direkt von Alfons Mucha stammen, zumindest das Originalmotiv an der Gustav-Adolf-Straße tut das auch.

7

„Wer hat, der kann“, dachte sich wohl der spätere Amtsbaurat Gustav Oske und ließ den Architekten Wenzel Bürger ein Bürgerhaus entwerfen. Sandstein-blöcke, balkentragende Wachhunde am Säulenportal, Steinbalustraden, Friese mit Jagd- und Festszenen, ein hölzerner Balkon und zwei die Erker krönende Türme machen die Fassade der Andréstraße 8 zu einem beredten Zeugnis der damaligen Möglich-keiten. Mit etwas Glück lässt sich ein Blick in das ebenfalls aufwendig restaurierte Treppenhaus erhaschen.

JugendstilbilderUlmenstraße,Gustav-Adolf-Straße

Andréstraße 8

Heimatstadt Bad Nauheim und doch ist hier alles ganz anders“, verrät Ulf Kallscheidt, der seit 1994 das kulturelle Leben der Stadt mitprägt und inzwischen Inhaber der renommierten Ga-lerie Borssenanger ist. Heimisch geworden ist er auf dem Kaßberg, einige Häuser erinnerten ihn an die Jugendstilbauten in seiner Heimatstadt. Bei einem Blick in den Innenhof seines Karrees wähne er sich fast in einem Wald oder Sanatoriumspark.

ines der wenigen großen Schaufenster gibt nur wenige

Meter von der „Haamit“ entfernt den Blick frei auf ein scheinba-res Kontrastprogramm. Ausge-suchte Designerstücke warten im „Smow“ auf ihre neuen Besitzer und das zum Teil im Wortsinn, schließlich handelt es sich um Möbel. Doch auch hier lässt sich nicht alles auf einmal erfassen. Form verbindet sich mit Funk-tion, der Kenner findet hier die Klassiker der Moderne wieder. „Unsere Möbel begleiten ihre Besitzer zeitlos, ganz im Sinne der Bauhaus-Pionierin Marian-ne Brandt“, sagt Antje Stable, Inhaberin des Geschäfts, „auch aus diesem Grund engagieren wir uns beim alle drei Jahre

stattfindenden internationalen Marianne-Brandt-Wettbewerb.“ Denn modernes Design hat spä-testens seit dem Wirken Mari-anne Brandts Tradition auf dem Kaßberg, ihr Studierzimmer ist auf der Heinrich-Beck-Straße zu besichtigen.

urück zur „Haamit“ und Götz Weigel. Die Standortsuche

für sein Geschäft war zunächst nicht nur auf den Kaßberg bezo-gen, erzählt Weigel, und bestellt noch einen Kaffee im unmittel-bar benachbarten Café „Emmas Onkel“. Rückblickend meint er, sei es aber ein Glücksfall: „Hier findet man in Chemnitz noch am dichtesten versammelt das Publikum, das sich ein Stück weit auch an klassischen Din-gen, wie dem Schreiben mit einem Füllfederhalter orien-tiert“, erklärt Weigel seinen Weg auf den Kaßberg. Der Berg selbst scheint noch nach seinem Standort zu suchen. Die Bürger-lichkeit der Erbauer der Grün-derzeithäuser findet sich ebenso wie kleine, mitunter fast schon anarchische Nischen urbaner Modernität – und alles, was sich selbst dazwischen einordnet. Bioladen und gutbürgerliches Re-staurant, Szenecafé und Stamm-

kneipe, Self-Made-Nähkurs und alteingesessene Handwerker schließen sich hier nicht aus, im Gegenteil, es herrscht ein friedliches Miteinander. Dieses Miteinander ist sogar erlebbar, seit 2014 gibt es im Dezember einen 100-Meter-Weihnachts-markt, dessen Anfang (oder Ende) der Platz vor der „Haa-mit“ und „Emmas Onkel“ ist.

Self Made Unbedingt probieren: Ein Stück hausgemachte Torte bei Emmas Onkel mit einer italienischen Kaffeespezialität.

Buchtipp: Kaßberg – Der Balkon von ChemnitzMit großformatigen Fotos von Dirk HanusChemnitzer VerlagISBN: 978-3-937025-98-8 Preis: 29,90 EUR

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8 E

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Überall in der Stadt liegt es in der Luft. Folgt man den klei-

nen Menschentrauben, die tagsüber und nachts hinter den unscheinbarsten Ecken in die versteckten Hinterhöfe oder unscheinbaren Keller verschwinden, wird schnell

klar: Hier brodelt die Chem-nitzer Subkultur. Denn neben den großen Kulturinstituti-onen hat sich in Chemnitz eine Off-Kultur entwickelt, die unter dem Radar fliegt. Mit zahlreichen Festivals, Club- und Openair-Konzerten, Kleinkunstperformances oder Märkten sorgt sie das ganze Jahr über für bunte Farbtup-fer im grünen Stadtbild. Dabei hat jeder so seine Nische, aber immer Freude an der Schwarmintelligenz: Denn viel bietet hierzustadt viel. So verwandelt das Kunst- und Kulturfestival Begehungen jedes Jahr im August gemein-sam mit zehn internationalen Künstlern die Eindrücke eines Chemnitz-Aufenthalts in handfeste Kunstwerke im öffentlichen Raum. Über das Jahr kümmert sich das Weltecho mit Kino, Club und Galerie, um die subkreativen Bedürfnisse der kulturellen Stadtgesellschaft. Das Kam-mermachen-Festival ist der spannende Höhepunkt rund

um reizvolle Wagnisse von Theater bis DJ-Set.

Kreativ-musikalisch geht es auch beim JAZZyourASS-Fes-tival zu: Das ganze Jahr über wird der frischeste Wind der Jazz- und Swing-Szene direkt nach Chemnitz gepustet. Ob aber Kunstfreund, Jazzliebhaber oder Cineast: In Chemnitz Subkultur zu erleben, heißt, dem Duft des immerwährenden kreativen Aufbruchs zu folgen, der, vom Clubkino in Siegmar, bis ins Atomino, einem der angesag-testen Clubs deutschlandweit, das spannende Ambiente eines urbanen Stadtgefühls umweht.

Der deutschlandweit bekannte Club Atomino hat seine Räume im Keller des Kulturkaufhauses DAStietz und einen Platz weit oben in den Beliebtheitsskalen gefunden.

S U B K U L T U R

FRISCHER KUNSTGENUSSDie Führung „Stadt als Freiluftgalerie“ lädt Kunstliebhaber zu einem besonderen Stadtbummel ein. Die Tour lässt Kunst im öffentlichen Raum oder an Gebäuden erlebbar werden und hält dabei einige Überraschungen und außergewöhnliche Entdeckungen bereit.

SEGWAY-TOURDie Chemnitzer Luft kann man sich auch per Segway-Fahrspaß um die Nase wehen lassen. Die zweistündige Segway-Citytour ist ein besonderes Erlebnis und rollt dank Gäste-führer entspannt an den Sehenswürdigkei-ten der Stadt vorbei.

DER DUFT DES AUFBRUCHS

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Page 22: Reisemagazin Chemnitz

schwanen see

Doch seit der industriellen Revolution hat sich in der Stadt einiges getan: Stolze 1.000 Hektar machen die grü-nen Lungen aus, die erkundet, begangen und erlebt werden möchten. Auf jeden Einwohner kommen so statistisch gesehen 60 Quadratmeter Grünfläche

– also genug Platz, sich auf die Picknickdecke zu setzen und mitten in einer Großstadt den Akku aufzuladen. Besonders weitläufig geht das in einer der vier großen Parkanlagen, wie zum Beispiel dem Stadtpark. Dieses innerstädtische grüne

Band erstreckt sich über sechs Kilometer von der City bis an den Rand der Stadt. Damit schlägt es sogar den um ein Drittel kleineren New Yorker Central Park.

Chemnitz präsentiert sich von oben vor allem so: Grün! Dabei ist der vergan-gene Ruf von Chemnitz zunächst von seiner Industrie geprägt und Industrie ist nicht grün, mag mancher denken.

I M C I T Y D S C H U N G E L

pentahotel

Schloßbergmuseum

Restaurant Milchhäuschen

Schloßteich

Schloßkirche

Schloßteichinsel

Bootsverleih

Mittelalterliche Kneipenmeile

Wer auf Anhieb Course, Rough, Par, Eagle, Birdie und Triple Bogey in einen Zusammenhang bringen kann, ist auf der 18-Loch-Anlage des Golfclubs Klaffenbach bestens aufgehoben. Die zwei Wege zum letzten Loch sind technisch sehr unterschiedlich, die frische Luft in Klaffenbach bleibt gleich.

EIN PLATZZWEI WELTEN

Wasserschloß Klaffenbach Der anspruchsvolle Golfplatz ist ein würdiges Umfeld für das ehrwürdige Schloss.

Schloßteichinsel Chemnitz: beliebter

Hotspot zum Grillen und Chillen

G R Ü N E S C H E M N I T Z 42 · 43

Page 23: Reisemagazin Chemnitz

Im Küchwald treffen sich traditionell die Slackliner für spannende Kunststücke zwischen den Bäumen.

BADEN IM WALD

Wem nach der Burgbesichti-gung der Sinn nach Abküh-lung steht, der sollte sich den Stausee Oberrabenstein, in fuß-läufiger Nähe zur Burg, nicht entgehen lassen. Das beliebte Naturfreibad wurde bereits 1976 als Talsperre zum Hochwasser-schutz eröffnet und lockt heute durch seine unberührte Schön-heit und die idyllische Lage.

Wer die gut ausgebauten Wan-derwege rund um die Burg und den See erkundet, sollte einen Abstecher in das Wildgatter oder den nahegelegenen Tier-park machen.

Etwas außerhalb der Stadt thront mit der Burg Rabenstein die kleinste mittelalterliche Burg Sachsens auf ihrem steinernen Sockel. Umgeben von einem Wassergraben, lassen sich im Sonnenlicht

schöne Erscheinungen entdecken, die dann zu den beliebtesten Fotomotiven der Stadt gehören. Das heute sehr beliebte Ausflugsziel wurde vermutlich um 1170 erbaut und fand seine erste Erwähnung im Jahr 1336. Heute kann man das faszinierende Gebäude für Feiern und Veranstaltungen buchen sowie

an authentisch wirkenden Ritteressen teilnehmen.

Grüne Aussichten: Der Küchwald von oben.

Kosmonautenzentrum

Freilichtbühne

RITTER & BURGFRÄULEIN

Etwas oberhalb der Burg Rabenstein liegt der Stausee Oberrabenstein mit eigenem Sandstrand.

Die Parkeisenbahn Chemnitz im Küchwald sollten Familien nicht verpassen.

Chemnitz: Fernblick von Oberrabenstein

Ob mit Laufschuh, Pedal oder Longboard: Die facettenreichen Grünanlagen bieten die perfekte Kulisse, um sportlich aktiv zu werden – und dabei freundliche Chemnitzer beim Grillen zu treffen.

schöne Kulisse vor der weitläufigen Wiese, die bei schönem Wetter als Picknick-Areal genutzt wird.

Manch einer wird ihn kennen, den wohl am weitesten gereisten DDR-Bürger – Sigmund Jähn, der als erster Deutscher im Weltall seinen Weg in die Geschichtsbücher gefunden hat. Seine persönliche und die Geschichte der Raumfahrt wurden im Kosmonautenzentrum,

gleich neben der Küchwaldwiese, verewigt. Das von einem Verein betriebene Haus ist an der riesigen Rakete zu erkennen, welche die ringsum stehenden Bäume um mehrere Meter überragt.

Auch die in den 1950er Jahren erbaute Pio-niereisenbahn ist stets einen Besuch wert. Die Fahrt mit dieser Parkeisenbahn führt auf einer Länge von 2,3 Kilometern einmal rund um das gesamte Küchwald-Terrain. Highlight ist dabei sicherlich die Dampf- lokomotive aus dem Jahr 1948. Traditionell wird die Bahn von einem Team eisenbahn-begeisterter Kinder betrieben.

MUSIKALISCHES PICKNICK

Wer gerade rund um den Kaßberg oder das Schloßteich-Quartier flaniert, der sollte den Weg zum nahegelegenen Küchwald wagen. Das 1886 von der Stadt erworbene Areal ist nicht nur des Wanderers

bester Wegbereiter, sondern auch Kulturhotspot: Die historische Freilichtbühne ist aktiver denn je und bietet stetig wechselnde

Veranstaltungen für alle Altersgruppen. Selbst an Ruheta-gen ist der 1960 erbaute, imposante Veranstaltungsort eine

Hotel Schloss Rabenstein gleich neben der Burg.

Kleinod: Die Burg Rabenstein ist die kleinste mittelalterliche Burg Sachsens.

G R Ü N E S C H E M N I T Z 44 · 45

PENTAHOTELH O T E L-T I P P

Salzstraße 56 · Telefon: 0371 33 41 0 · www.pentahotels.de

****HOTEL Auf dem Schloßberg, in zentrumsnaher und dennoch ruhiger Lage im Grünen steht oberhalb der historischen Altstadt das PENTAHOTEL – ein traditionsreicher Ausgangspunkt für eine Stadterkundung. Gleich ums Eck findet man die Schloßkirche und ihre Zeugnisse der Stadtgeschichte sowie einen schönen Ausblick auf das Stadtzentrum. Der Küchwald und der Schloßteich sind ebenso nah und bieten Laufstrecken im Grünen für den sportlich ambitionier-ten Gast. Zurückgekehrt vom Stadtbummel, lohnt sich ein Besuch im Healthclub „Aqua“ mit anschließendem Check-in ins Restaurant, wo es die besten Steaks und Burger der Stadt geben soll. Und auch das Chemnitzer Nachtleben tobt gleich nebenan im historischen Kneipenviertel, wo man mit sächsischen Originalen oder Besuchern aus aller Welt ins Gespräch kommen kann. Das PENTAHOTEL ist ideal für ein Wochenende zum Auftanken.

207 Zimmer plus 19 Suiten21 Konferenzräume113 ParkplätzeÖffentliche Verkehrsmittel: Bus-Haltestelle direkt vor dem Hotel · Restaurant & Bar · Wellness · SaunaPool · Wireless LAN · Take it easy: Jeden Sonn- und Feiertag Frühstück bis 10:30 Uhr und kostenfreiem Late Check-Out bis 15:00 Uhr · Schreibtisch · Telefon32" Flatscreen und Regenduschen, Haartrockner und hochwertige Badeartikel in jedem Zimmer

Der Blick vom

Schloßberg auf die Altstadt

Page 24: Reisemagazin Chemnitz

ÜBERRASCHEND GENÜSSLICH G ranzösische Lebensart fin-det sich nur wenige Meter entfernt, gegenüber der

St. Jakobikirche. Das Bistro La Bouchée, am Eingang zur Inneren Klosterstraße, ist mehr ein Res-taurant und empfängt den Gast mit der typisch französischen Lebenslust, die die Chemnitzer insgeheim so lieben. So geht man hier hin, um sich zu treffen und über das Leben im Allgemeinen und Besonderen zu plaudern.

Vor dem inneren Ohr hört man Amelies Titelmelodie und fühlt die beschwingte Leichtigkeit des Seins. Dazu bietet die Karte ausge-wählte französische Weine. Be-sonders in den Sommermonaten prickelt herrlich spritziger Cidre und locken saisonale Spezialitä-ten, die sich nicht nur auf Aus-tern und Käse beschränken. Das Glück wird perfekt beim franzö-sischen Frühstück mit Croissants und Café au Lait.

as Henrics am anderen Ende der Inneren Klos-terstraße kann sich nicht

entscheiden zwischen Restau-rant, Café oder Lounge. Es über-zeugt aber in allen drei Katego-rien. Beliebt ist es wegen seiner mediterranen Küche, die insbe-sondere mit erstklassigen Steaks

den Mund wässrig zu machen weiß. Ob zum Frühstück, einem ausgedehnten Brunch am Sonn-tag oder um am Abend die Seele bei einem Drink baumeln zu las-sen: Mit Liebe zum Detail wird nicht nur auf gutes Essen Wert gelegt, sondern auch auf den Gast und seine Wünsche eingegangen.

NEUMARKT 2 · T: 0371 9095095

INNERE KLOSTERSTRASSE 9 · T: 0371 6948181

THEATERSTRASSE 11 · T: 0371 6664999

ÜBERRASCHEND GENÜSSLICH

RESTAURANT TURMBRAUHAUS

RESTAURANT LA BOUCHÉE

RESTAURANT · CAFÉ LOUNGE HENRICS

in atmosphärisches Stim-mungsbild der ganzen Stadt erhält man im Turmbrau-

haus, das sich mitten in der City mit selbstgebrautem Bier und def-tiger Küche einen Namen gemacht hat. Hier sitzen Student neben Professor, jung neben reifer, Fami-lien neben Frauenrunden, Jung- gesellenabschied neben Philosoph. Hat man sich je gefragt, wie viele Jahrzehnte zuvor Bierhallen mit eigenem Ausschank funktioniert haben, erhält man im Turmbraus die lebendige Antwort. Stimmen-gewirr und fröhliches Lachen empfangen die Gäste bereits beim Betreten des urigen Restaurants.

Man wird schnell selbst Teil die-ser Geräuschkulisse und stimmt in das vorfreudige Gläserklirren mit dem selbstgebrauten Bier des Hauses ein. Das gibt es in den Varianten naturtrüb, braun oder dunkel und es macht vor allem eins: Appetit auf ein zweites oder drittes. Die Speisekarte, lustvoll gestaltet vom Chemnitzer Kari-katurist Rainer Bach, passt sich dem Bierambiente an und so ver-lässt man das Lokal viele Stunden später mit dem Gefühl, seine Zeit mit Gesprächen, gutem Bier und deftigem Essen sinnvoll verbracht zu haben.

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F

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Zu Trüffel, Tramezzino oder Treberbrot mit Schmalztopf – der Wunsch nach gutem Appetit ihrer Gäste kommt den Chemnitzer Gastronomen international, mediterran, exotisch und, wenn gewünscht, auch bürgerlich-deftig über die Lippen. Zahlreiche Restaurants mit ganz verschiedenen Konzepten haben sich in den vergangenen Jahren ein eigenes Publikum in Chemnitz erobert oder begeistern mit charmanter Einzig- artigkeit. Einer gaumenfrohen Weltreise durch Chemnitz steht also nichts im Wege.

K U L I N A R I S C H E S C H E M N I T Z

Der Fleischeslust nachgehen, aber bitte mit Qualität! Das Restaurant Villa Esche zaubert zum Beispiel ein Dry Aged Beef aus der preisgekrönten Regionalfleischerei Heyer von der Pfanne auf den Teller.

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RESTAURANTS UND KNEIPEN IM SCHLOSSVIERTEL

RESTAURANT HECK-ART

ollte einem der Sinn nach wirklich deftiger Traditions-küche stehen, dann fühlt man

sich im Restaurant- und Kneipenvier-tel am unteren Schloßberg wie zu Hause. Denn obwohl Chemnitz kein Schloss mehr beherbergt, beschwört das spätabendliche Flanieren durch

die anmutigen Fachwerkhäuser eine wärmende Romantik herauf, bei der man sich vielleicht nicht nur in die Stadt verliebt.

inen Galeriebesuch mit Kunst à la Carte bietet das HECK-ART. Synästhetiker

aber auch Genussmenschen kön-nen sich in dem Haus mit histo-rischen und architektonischen Wurzeln beides schmecken las-sen. Dabei unterstreicht die Koch-kunst den hohen künstlerischen Anspruch des Hauses, welches von der Idee auch Galerie sein will und mit Linsencurry oder Ochsen-bäckchen die inspirierende Stim-

mung des Hauses aufnimmt. Der Elbling von Schloss Proschwitz zur Lippe auf der Weinkarte ist dann auch ein opulenter Trop-fen, den man am besten an lau-en Abenden auf der grünen Ter-rasse vor dem Haus genießt und so schnell mit kauzig-originellen Institution der Chemnitzer Kunst-kultur vertraut wird.

E

MÜHLENSTRASSE 2 · T: 0371 6946818

ZWISCHEN SCHLOSSTEICH- UND SALZSTRASSE

RESTAURANT ALEXXANDERSin wenig versteckt auf dem Sonnenberg begrüßt das Alexxanders die Ge-

nusssuchenden. Das Restaurant ist mit seiner hervorragenden leichten deutschen Küche, gar-niert mit italienischen und asi-atischen Einflüssen, ein echter Geheimtipp. Das Alexxanders ist

jedoch noch mehr – wer ein we-nig länger sitzen bleiben und die Weinkarte oder die ausgesuchten Teearrangements ausgiebig ver-kosten möchte, bucht am besten eines der großzügigen und stilvoll eingerichteten Zimmer des dazu-gehörigen Hotels. Oder man re-serviert gleich mehrmals im Jahr,

um sich immer wieder aufs Neue von den saisonal wechselnden Ge-richten verzau-bern zu lassen.

enn man dem freund-lichen jungen Team des

Restaurants Villa Esche begegnet, wird schnell klar: Hier gibt es frische Ideen auf die Zunge, denn die Küchencrew sucht und findet ihre Produkte in der Region und weltweit. Die Remise der Villa Esche ist also genau das Richtige vor oder nach einem Besuch des benachbarten Henry van de Velde -Museums. Der helle Raum lädt unbeeindruckt von der Hektik

der Stadt zum genussvollen Inne-halten ein – alles ganz entspannt und ohne Effekthascherei, egal ob man sich nun ganz klassisch für die Roulade oder die Jacobs-muscheln oder beides entscheidet. Zeit mitbringen lohnt sich auch anderweitig – die Kochkurse sind heiß begehrt.

ine der jüngsten Errun-genschaften mit industrie-

kulturellem Ambiente gibt es in der Schönherrfabrik zu erle-ben. Das Restaurant Max Louis ist architektonisch in eine ehemalige Fabrikhalle integriert und lässt den Gast mit Blick auf die roten Klinkersteine und verschiedene Elemente des Webstuhlbaus die Ge-schichte des Hauses erahnen. Die Karte besticht mit ausgesuchten Grillgerichten auf Gourmetniveau.

Die Köche kennen die Erzeuger ihrer Zutaten oft persönlich, hier trifft Qualität aus der Region auf internationale Ideen. Empfehlens-wert ist der Abstecher in den Nor-den der Stadt jederzeit, schon der wechselnden Wochenkarte wegen. Der großzügige Raum ist zudem wie geschaffen für kulturelle Ver-anstaltungen – und wird dafür auch rege genutzt: für Live-Jazz, Theater oder thematische Menüs.

SCHLOSSSTRASSE 12 · T: 0371 4590950

PARKSTRASSE 58 · T: 0371 2361363

SCHÖNHERRSTRASSE 8 · T: 0371 46402433

RESTAURANT · CAFÉ BISTRO JANSSEN

RESTAURANT VILLA ESCHE

RESTAURANT MAX LOUIS

W

ndustriekultur mit gro-ßem Genuss zu verbinden, schafft in Chemnitz auf

einem hohen Niveau das Restau-rant Janssen. Direkt am Fluss Chemnitz gelegen, in der ehema-ligen Strumpfwirkerei von Wil-liam Janssen, nimmt man mit feinen euro-asiatisch ausgerich-teten Gourmetideen auch einen

Hauch dessen auf, was Chemnitz einst zu einer der reichsten Städte Deutschlands gemacht hat: Unter- nehmergeist. So ist es auch kein Zufall, dass das Janssen auf seiner herrlich großen Terrasse zahlrei- chen Businessgesprächen diskre-ten Raum bietet und ansonsten mit Liebe zum eigenen Anspruch überzeugt.

I

KELLERHAUS · AUSSPANNE · SCHLOSSVORWERKABTEISTUBEN · MIRAMAR · GASTHAUS „AN DER SCHLOSSMÜHLE“

S

E

E

K U L I N A R I S C H E S C H E M N I T Z

INDUSTRIEKULTUR TRIFFT GENUSSLUDWIG-KIRSCH-STRASSE 9 · T: 0371 4311111

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Page 26: Reisemagazin Chemnitz

Wer eine Stadt bereist, sucht das Besondere. Na dann: Willkommen in der Chemnitzer Innenstadt! Rund um das Alte und das Neue Rathaus sowie entlang der Straße der Nationen markiert modernste Architektur die Chemnitzer Innenstadt. Die besonderen Lädchen, originellen Geschäfte, traditionsreichen Unternehmen und viele Restaurants haben für unterschiedlichste Ansprüche etwas in der Auslage oder der Karte. Stadtbummler, die das besondere Etwas suchen, finden es in den kleinen liebevoll geführten Geschäften der Inneren Klosterstraße.

ABSEITS VOM ALLTÄGLICHEN

DAS HOTEL MIT KÖPFCHEN

Weithin sichtbar erhebt sich das Mercure Hotel Kongress Chem-nitz stolze 97 m über das Zentrum der Chemnitzer Innenstadt. Das höchste Haus am Platz blickt auf eine spannende und über 40-jährige Geschichte zurück. Durch den direkten Zugang zur Stadthalle Chemnitz ist es beliebt bei Künstlern und man kann abends an der Bistro-Bar „Horch’s“ schon mal auf Prominente treffen, die hier ihre After-Show-Drinks mixen lassen.

TIPP: Die Sleep & Event-Angebote sind bei den Fans der Stars besonders begehrt!

Genießen Sie zum Frühstück den Blick aus dem Panorama- Restaurant im 26. Stock auf Chemnitz und ins Erzgebirge, aber auch auf den nahen Karl-Marx-Kopf. Die zentrale Lage des Hotels lädt zu Power-Shopping, Museumstouren oder Ausflüge ins Umland ein. Die Gastgeber des Mercure Hotel Kongress Chemnitz freuen sich auf Ihren Besuch.

MERCURE HOTEL KONGRESS CHEMNITZ

H O T E L-T I P P

Brückenstraße 19 · Telefon: +49 371 6830

www.mercure-hotel-chemnitz.de · [email protected]

PANORAMA-RESTAURANT IN DER 26. ETAGE

I N N E N S T A D T

Die Pinguine an der Klosterstraße weisen denWeg in Richtung Markt und zum Chemnitzer Rathaus.

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Page 27: Reisemagazin Chemnitz

en Chemnitzer Weihnachtsmarkt

könnte man natürlich als besonders

stimmungsvoll beschreiben. Man könnte von der „Best Christmas City 2014“ erzählen oder dass er mehrfach zu Sach-sens schönstem Weihnachtsmarkt gewählt wurde. Selbstverständlich dürften dann auch die tausenden Lichter nicht fehlen, die das Areal zwischen Klosterstraße, Marktplatz und Rosenhof in eine besondere weihnachtliche Atmosphäre tauchen. Oder dass Chemnitz sowieso immer den schönsten Weihnachtsbaum in Sachsen hat.

Man müsste die über 200 festlich geschmückten Buden und Stände erwähnen, an denen es sich so herr-lich bummeln lässt, mit einer Tasse Glühwein oder Punsch in der Hand. Und wenn man schon bei Zahlen ist: Die traditionelle Bergparade am Vortag des 1. Advents verzaubert mit über 1.000 Mitwirkenden aus 30 Bergbrüderschaften und Knapp-schaften die Zuschauer und ist damit eine der größten Paraden des Erzgebirges.

Das Erzgebirge sollte in einer solchen Beschreibung einen eigenen Platz bekommen. Denn der Düsseldorfer Platz ist mit seinen Handwerkern und kulinarischen Spezialitäten dem Weihnachtsland vorbehalten. Inklusive leuchtender Kinderaugen und Bühnenprogramm.

Außerdem wäre die Bühne auf der Inneren Klosterstraße noch zu er-wähnen – hier schallen passend zum Namen der Straße mittelalterliche Klänge durch die Gassen, in denen die historisch anmutende Kloster-weihnacht ihren Platz erobert hat. Umgeben von etwas anderen Waren und Leckereien machen es sich ganz Mutige auch im großen Badezuber gemütlich.

All das könnte man beschreiben.

Aber was ist schon die Beschreibung eines der schönsten Weihnachts-märkte Deutschlands gegen das eigene Erleben?

ass ihr Laden am Ende der Straße liegt, störe sie nicht: „Wieso auch? Ich

bin der Anfang“, erklärt Diana Winkler, Inhaberin des Monokel souverän. Es braucht eben nur die richtige Perspektive. Sie setzt auf Literatur für ein junges Pub-likum und lädt zum Schmökern ein. Die Buchhändlerin hat ihr Herz für Jungleser geöffnet, die Regale sind gefüllt mit liebevoll ausgewählten Geschichten über Drachen, das Erwachsenwerden, Elfen und Kobolde sowie mit Kindermärchen aus fernen Kul-turen. Kurzum: In allen Ecken steckt Lesefreude. „Chemnitz lechzt nach dem Besonderen, wie jede große Stadt“, erklärt sie,

„ich wollte mit meinem Laden unbedingt in die Innenstadt. Es kommt jeder rein, nicht nur die, die Alternatives suchen. Zudem ist das Geschäft barrierefrei. Gut für Mütter mit Kinderwagen.“ Denn nicht nur Kinder, gera-de die weibliche Käuferschaft nimmt gern auch für sich noch ein Buch mit. Das mag auch der Grund sein, weshalb Papete-rie-Freunde im Monokel eben-falls auf ihre Kosten kommen, das Stöbern in den Postkarten von Illustratoren aus der Gegend und den Produkten regionaler Künstler lassen so manchen Be-sucher schon mal etwas länger verweilen.

anz andere Sinne werden ein paar Schritte weiter im Café-Contor angespro-

chen. Bei Ines Schlenzig findet man Kaffeebohnen aus aller Welt. Stets sorgfältig ausgesucht und perfekt verarbeitet, in her-vorragender Qualität. Wer aus-gefallene Sorten sucht, ist mit

dem Besuch des Café-Contors gut beraten. Dass sie dabei vor allem junges Publikum im Laden hat, freut die Kaffee-Expertin. „Da-mit zeigt sich, dass man heute mehr auf Qualität schaut, als auf Massenwaren.“ Zu Recht, denn Kaffee ist nichts für Hektiker, er will genossen werden.

ahrung für das Auge und den Geist gibt es für den aufmerksamen Schaufensterbummler schon bei einem Blick durch die großen Fenster der Galerie

Weise. In den offenen Räumen empfängt Galerist und Kunsthändler Bernd Weise seine kunstinteressierten Besucher. Der gebürtige Hallenser sieht seine Galerie in der Innenstadt als Teil einer Entwicklung. „Eine Stadt ist einem stetigen Prozess unterworfen. Das wächst ein-fach“, sagt er. Stillstand gibt es für Bernd Weise auch in der Kunst nicht. Darum ist er ständig auf der Suche nach jungen talentierten Künstlern und bietet ihnen mit sei-ner Galerie gern ein Podium.

unst ganz anderer Art gibt es gleich nebenan. Bernd Kippig, Geschäftsführer des seit 130 Jah-ren in Chemnitz ansässigen Juweliers „Roller“

wollte etwas Besonderes für seine Stadt, mit einem ganz eigenen Anspruch. Eine glänzende Atmosphäre findet man denn auch in den Atelierräumen der In-neren Klosterstraße. „Wir gehören seit mehr als sie-ben Jahren zu den 100 besten Juwelieren im deutsch-sprachigen Raum“, sagt Kippig stolz. Die Auslagen des zweistöckigen Geschäftes belegen das. Man setzt auf Eigenständigkeit, besonders bei der Auswahl der Wa-ren, viele der Marken werden im Osten Deutschlands exklusiv nur hier angeboten. Eigenes kommt auch aus der hauseigenen Goldschmiedewerkstatt sowie der Uhrmacherei, Tradition und Modernes verschmelzen zu etwas Neuem. So wie bei Schmuckdesignerin Heike Lau, die – inspiriert vom Versteinerten Wald – verkie-selte Holzstücke in ihrer Kollektion „WaldStein“ zu ex-klusiven Broschen, Ringen und Manschettenknöpfen verarbeitet.

D N

K

Kaffeebohnen aus aller Welt:Café-ContorInnere Klosterstraße 4

Galerie WeiseInnere Klosterstraße 1

C a f é - C o n t o r

Galerie Weise

J u we l i e r Ro l l e r D

CHEMNITZERWeihnachtsmarkt

Buchhandlung Monokel

G

WaldStein-Schmuck: Eine Schmuckserie von Juwelier Roller, gefertigt aus originalen Fundstücken des Versteinerten Waldes in Chemnitz

Die Inhaberfamilie von Juwelier Roller (Familien- tradition seit 1886 – inzwischen in vierter und fünfter Generation): Carsten Schmidt-Kippig, Andrea Kippig, Bernd Kippig (v. l. n. r.)

Inspiriert vom Versteinerten Wald Chemnitz – Juwelier RollerInnere Klosterstraße 1

BIENDO HOTEL

Strasse der Nationen 12 g 09111 Chemnitz g Tel . : 0371 - 433 192 0 g www. biendo - hotel . de

GeniesseNLeicht Gemacht.

Mitten im Herzen der Stadt Chemnitz befinden sich unser Hotel und Restaurant mit herrlicher Sonnenterrasse, direkt am Park zum Roten Turm. Genießen Sie für Ihre Tagung oder Ihr Event unsere kreative Küche und das entspannte Ambiente.

I N N E N S T A D T 52 · 53

Page 28: Reisemagazin Chemnitz

ie Arkaden der Geschäfte an diesem Ende der Klosterstraße geben den Blick auf den Marktplatz und die lange Gerade der Straße der Nationen frei. Wer einen kurzen Spaziergang vor-

bei an der Galerie Roter Turm und den Einladungen der umliegen-den Geschäfte nicht scheut, gelangt bald an den von Opernhaus, König-Albert-Museumsbau, St. Petrikirche und Hotel Chemnitzer Hof flankierten Theaterplatz. Beim Betreten des Cigarrencontors von Jörg Churfürst-Pille merkt man gleich: Noblesse oblige. Schon das Mobiliar beeindruckt. Dunkles Holz, warmes Licht und ein massiver Schreib-tisch, an dem man herzlich mit einem Kaffee empfangen wird. Die Regale des Cigarrencontors verbreiten mondänen Charme. Eine pas-sende Atmosphäre für vornehmen Zigarrenduft. Ein erweiterter Stadtbummel lohnt somit in jedem Fall, hier ist alles zu finden, was ein Mann von Welt braucht. Auch zur Pflege. „Regionalität ist uns besonders wichtig“, gibt der Inhaber zu verstehen, „vor allem bei den Rasierwaren sind wir stolz, die Klingen und Pinsel der Traditionsma-nufaktur Mühle aus Stützengrün anbieten zu können.“ Wenngleich das Geschäft nicht direkt in der Innenstadt liegt, hat die Lage an der Oper ihre Vorzüge, man kann hier elegant einkehren. Das Restaurant im Chemnitzer Hof ist schließlich eine weithin bekannte Adresse.

HOTEL AN DER OPER

H O T E L-T I P P

Straße der Nationen 56

Telefon: +49 371 6810

www.hoteloper-chemnitz.de

POP UPSTORESDER NEUE TREND ZWISCHEN ONLINE & OFFLINE SHOPPING

Interview mit Sven Hertwig Standortkoordinator Rathaus-Passagen und Rosenhof

Die Innenstadt von Chemnitz bietet zahlreiche verschiedene Einzelhändler und Shopping-Zentren. Vom Schnäppchen bis zum angesagten Fashion-Accessoire – der Einkaufsbummel lohnt sich.

Und wer genau hinschaut, bemerkt auch den Wandel.

„Die Zukunft des Chemnitzer Einzelhandels liegt stärker im Experi- mentellen“, so Sven Hertwig, Standortkoordinator von Rathaus- passage und Rosenhof. „In einer Zeit, wo der Online-Handel immer stärkere Marktanteile gewinnt, aber nicht die Neugier der Menschen nach einem Shopping-Erlebnis bedient, wagen wir in Chemnitz Neues. Pop-up-Stores und Saisongeschäfte erhöhen künftig den Er-lebniswert im Handel und beleben den Standort auf Zeit, bis wiede-rum neue Produkt- oder Markenkonzepte nach vorn drängen. Dabei gehen stationärer Handel und online immer stärker zusammen und schaffen eine multimediale Verfügbarkeit des Angebotes. Inter-nationale Konzepte sind dabei ebenfalls willkommen und werden von uns gezielt angesprochen.“

Cigarrencontor

Jörg Churfürst-Pille, Inhaber des CigarrencontorTheaterstraße 4 · im Hotel Chemnitzer Hof

DKAFFEEHAUSTRADITION

KAFFEEHAUS & RESTAURANT MICHAELIS: Bei Pianomusik gibt es erstklassige Torten und Kuchen.

NACH DER OPER IST VOR DER OPER

Das Hotel an der Oper spielt in der Liga der FIRST CLASS Hotels. Ein motiviertes Team in Küche und Service erbringt täglich erstklassige Leistungen für den anspruchsvollen Gast, der sich im Restaurant „Scala“ aller bestens aufgehoben fühlen kann, falls er die komfortablen Zimmer mit dem Panoramablick verlassen möch-te. Das sieht der Guide Michelin ebenso und hat das Haus 2016 zum dritten Mal in Folge empfohlen. Der Blick auf den Theaterplatz und das wohl schönste städtebauliche Ensemble der Stadt lädt ein, die gegenüberliegenden Kunstsammlungen Chemnitz und die Oper zu besuchen. Oder einfach nur von der Mozart-Bar aus zu staunen, wie Architektur bezaubern kann. Und wenn man dann diese Opulenz sieht, ist man gar nicht mehr sicher, ob man doch in die Oper geht oder die lieber Kraft des historischen Platzes und seiner Gebäude auf sich wirken lässt und dabei einige der 170 Whiskey’s aus der Mozart-Bar verkostet.

Im Zentrum der Stadt gelegen, hat das LUXOR eine lange Tradition als Veranstal tungsort. Seminar- und Kon gressräume gehören ebenso zum

Re pertoire wie Partys und Showevents.

LUXOR GmbH | Hartmannstraße 9 - 11 I 09111 Chemnitz | Telefon: 0371 / 66 619811 [email protected] | www.luxor-chemnitz.de

2.000 m2

VERANSTALTUNGSFLÄCHE

5VERANSTALTUNGSRÄUMEWLAN KLIMATISIERT CATERING

Der Veranstaltungspalast für Kongresse und Events

M I T T E N D R I N 54 · 55

Page 29: Reisemagazin Chemnitz

Hotel Röhrsdorfer HofLimbacher Str. 14 09247 ChemnitzTelefon 03722 621800 www.roehrsdorfer-hof.de

Hotel Sächsischer HofBrühl 26 09111 ChemnitzTelefon 0371 461480 www.saechsischer-hof.de

Hotel Schloss RabensteinThomas-Müntzer-Höhe 14 09117 ChemnitzTelefon 0371 4446640 www.hotel-schloss -rabenstein.de

Hotel und Restaurant KleinolbersdorfFerdinandstr. 105 09128 ChemnitzTelefon 0371 772402 www.hotel-klein olbersdorf.de

Hotel Siegmar Curiestr. 3a 09117 ChemnitzTelefon 0371 26120

Hotel AbendrothHofer Str. 11a 09224 ChemnitzTelefon 0371 23980 www.abendroth-hotel.de

Hotel ElisenhofMühlenstr. 102 09111 ChemnitzTelefon 0371 471690 www.hotelelisenhof -chemnitz.de

pentahotel ChemnitzSalzstr. 56 09113 ChemnitzTelefon 0371 33410 www.pentahotels.com

ibis budget Chemnitz Süd WestCarl-Hamel Str. 7a 09116 ChemnitzTelefon 0371 2712720 www.ibis.com

Mercure Hotel Kongress ChemnitzBrueckenstrasse 19 09111 ChemnitzTelefon 0371 6830 www.hotel-mercure- chemnitz.de

Schlosshotel KlaffenbachWasserschloßweg 6 09123 ChemnitzTelefon 0371 26110 www.schlosshotel -chemnitz.de

Seaside Residenz Hotel ChemnitzBernsdorfer Str. 2 09126 ChemnitzTelefon 0371 35510 www.residenzhotel chemnitz.de

Sporthotel am StadtparkDittersdorfer Str. 83 09120 ChemnitzTelefon 0371 278000 www.sporthotel -chemnitz.de

Jugendherberge Chemnitz „eins“Getreidemarkt 1 09111 ChemnitzTelefon 0371 27809897 www.eins.de/region/engagement/ jugendherberge-eins

Freizeit und Camping RabensteinThomas-Müntzer-Höhe 10 09117 ChemnitzTelefon 0371 850608 www.campingplatz -rabenstein.de

Biendo HotelStr. der Nationen 12 09111 ChemnitzTelefon 0371 4331920 www.biendo-hotel.de

Business Hotel ArtesLeipziger Strasse 214 09114 ChemnitzTelefon 0371 33740 www.hotel-artes.de

City HotelBlankenauer Str. 75 09113 ChemnitzTelefon 0371 45867100 www.cityhotel-chemnitz.de

FolklorehofPleißaer Str. 18 09224 ChemnitzTelefon 0371 8102944 www.folklorehof.de

Günnewig Hotel Chemnitzer HofTheaterplatz 4 09111 ChemnitzTelefon 0371 6840 www.guennewig.de/hotel-chemnitzer-hof

Hotel Alte MühleAn der alten Mühle 10 09117 ChemnitzTelefon 0371 81440 www.hotel-alte-muehle.de

Hotel an der OperStraße der Nationen 56 09111 ChemnitzTelefon 0371 6810 www.hoteloper -chemnitz.de

Hotel AvenueDresdner Str. 136 09131 ChemnitzTelefon 0371 471910 www.avenue-hotels.de

Hotel Grünaer Hof Chemnitzer Str. 98 09224 ChemnitzTelefon 0371 8577909 www.gruenaerhof.de

Hotel Europark ChemnitzSchulstr. 38 09125 ChemnitzTelefon 0371 3068433 www.europark.de

Hotel Forsthaus GrünaRabensteiner Str. 17 09224 ChemnitzTelefon 0371 842520 www.forsthaus-gruena.de

Hotel Rabensteiner HofKirchhoffstr. 34 – 36 09117 ChemnitzTelefon 0371 87470 www.hotel -rabensteiner-hof.de

S E R V I C E U N D A D R E S S E N

Achat Comfort Messe-ChemnitzWinklhofer Str. 14 09116 ChemnitzTelefon 0371 81210 www.achat-hotels.com

alexxanders Hotel & Boardinghouse RestaurantLudwig-Kirsch-Str. 9 09130 ChemnitzTelefon 0371 4311111 www.alexxanders.de

Amber Hotel Chemnitz ParkWildparkstr. 6 09247 ChemnitzTelefon 03722 5130 www.amber-hotels.de

BEST WESTERN Hotel am SchlossparkAugust-Bebel-Str. 1 09577 LichtenwaldeTelefon 037206 88 20 www.bestwestern.de

Fritz TheaterKirchhoffstr. 34 – 36 09117 ChemnitzTelefon 0371 8747270 www.fritz-theater.de

Galerie artECKMoritzstrasse 39 09111 ChemnitzTelefon 0371 307973 www.art-eck.de

Galerie BorssenangerStraße der Nationen 2-4 09111 ChemnitzTelefon 0371 331 42 70 www.borssenanger.de

Galerie Heck-ArtMühlenstr. 2 09111 ChemnitzTelefon 0371 6446766 www.kunstfuer chemnitz.de

Galerie ObenHeinrich-Beck-Straße 35 09112 ChemnitzTelefon 0371 6661569 www.galerieoben.de

Galerie Schmidt-RottluffMarkt 1 09111 ChemnitzTelefon 0371 6761107 www.schmidt-rottluff.de

Galerie WeiseInnere Klosterstr. 1 09111 ChemnitzTelefon 0371 694444 www.galerie-weise.de

Henry van de Velde MuseumParkstr. 58 09120 ChemnitzTelefon 0371 4884424 www.kunstsammlungen -chemnitz.de

Kabarett Sachsenmeyer/ KabarettkisteAn der Markthalle 8 09111 ChemnitzTelefon 0371 6947711 www.sachsenmeyer -kabarett.de

Kunstsammlungen Chemnitz MUSEUM AM THEATERPLATZTheaterplatz 1 09111 ChemnitzTelefon 0371 4884424 www.kunstsammlungen -chemnitz.de

KosmonautenzentrumSigmund JähnKüchwaldring 20 09113 ChemnitzTelefon 0371 3300621 www.kosmonauten zentrum.de

Küchwaldbühne Küchwaldring 09113 ChemnitzTelefon 0371 309815 www.kuechwaldbuehne.info

Kulturkaufhaus DAStietzMoritzstraße 20 09111 ChemnitzTelefon 0371 4884366 www.dastietz.de

Kunstsammlungen Chemnitz MUSEUM GUNZENHAUSERStollberger Str. 2 09119 ChemnitzTelefon 0371 4887024 www.kunstsammlungen -chemnitz.de

Messe ChemnitzMesseplatz 1 09116 ChemnitzTelefon 0371 38038100 www.messechemnitz.com

Metropol ChemnitzZwickauer Str. 11 09112 ChemnitzTelefon 0371 304604 www.metropol -chemnitz.de

Museum für NaturkundeMoritzstr. 20 09111 ChemnitzTelefon 0371 4884551 www.naturkunde museum-chemnitz.de

Museum für sächsische FahrzeugeZwickauer Str. 77 09112 ChemnitzTelefon 0371 2601196 www.fahrzeug museum-chemnitz.de

Neue Sächsische GalerieMoritzstr. 20 09111 ChemnitzTelefon 0371 3676680 www.neue-saechsische -galerie.de

OpernhausTheaterplatz 2 09111 ChemnitzTelefon 0371 4000430 www.theater-chemnitz.de

Parkeisenbahn Chemnitz Küchwaldring 24 09113 ChemnitzTelefon 0371 3301100 www.parkeisenbahn -chemnitz.de

Sächsisches Eisenbahnmuseum An der Dresdner Bahnlinie 130 09131 ChemnitzTelefon 0371 92092848 www.sem-chemnitz.de

Sächsisches Industriemuseum ChemnitzZwickauer Str. 119 09112 ChemnitzTelefon 0371 3676140 www.saechsisches -industriemuseum.com

SchloßbergmuseumSchloßberg 12 09113 ChemnitzTelefon 0371 4884501 www.schlossberg museum.de

schönherr.fabrikSchönherrstr. 8 09113 ChemnitzTelefon 0371 4949700 www.schoenherrfabrik.de

SMAC Staatliches Museum für Archäologie ChemnitzStefan-Heym-Platz 1 09111 ChemnitzTelefon 0371 9119990 www.smac.sachsen.de

Schauspielhaus und FigurentheaterZieschestr. 28 09111 ChemnitzTelefon 0371 4000430 www.theater-chemnitz.de

Stadthalle ChemnitzTheaterstr. 3 09111 ChemnitzTelefon 0371 45080 www.stadthalle -chemnitz.de

Straßenbahnmuseum ChemnitzZwickauer Str. 164 09116 ChemnitzTelefon 0371 4006060 www.strassenbahn -chemnitz.de

Tierpark ChemnitzNevoigtstr. 18 09117 ChemnitzTelefon 0371 850028 www.tierpark-chemnitz.de

Uferstrand ChemnitzFalkestr. 2 09111 ChemnitzTelefon 0371 2324042 www.uferstrand.de

Villa EscheParkstr. 58 09120 ChemnitzTelefon 0371 5331088 www.villaesche.de

Wasserschloß KlaffenbachWasserschloßweg 6 09123 ChemnitzTelefon 0371 26635-0 www.wasseschloss -klaffenbach.de

WeltechoAnnaberger Str. 24 09111 ChemnitzTelefon 0371 364691 www.weltecho.eu

AtominoMoritzstraße 20 09111 Chemnitzwww.atomino-club.de

Burg RabensteinOberfrohnaer Str. 149 09117 ChemnitzTelefon 0371 853353 www.burg-rabenstein.info

Clubkino SiegmarZwickauer Str. 425 09117 ChemnitzTelefon 0371 851971 www.clubkino -siegmar.com

Das Chemnitzer KabarettAn der Markthalle 1 – 3 09111 ChemnitzTelefon 0371 675090 www.das-chemnitzer -kabarett.de

Deutsches SPIELEmuseum e.V.Neefestr. 78a 09119 ChemnitzTelefon 0371 306565 www.deutsches -spielemuseum.eu

Felsendome Rabenstein GmbHWeg nach dem Kalkwerk 4 09117 ChemnitzTelefon 0371 8080037 www.felsendome.de

HOTELSCHEMNITZ

ADRESSENKULTUR & FREIZEIT

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Page 30: Reisemagazin Chemnitz

GASTRONOMIE*

AbteistubenSchloßberg 14 09113 ChemnitzTelefon 0371 3352920

Alexxanders Restaurant& Boardinghouse Ludwig-Kirsch-Strasse 9 09130 Chemnitz Telefon 0371 4311111 www.alexxanders.de

Alex ChemnitzNeumarkt 2 09111 ChemnitzTelefon 0371 6662790 www.dein-alex.de

An der SchloßmühleSchloßberg 3 09113 ChemnitzTelefon 0371 3352533 www.gasthaus -schlossmuehle.de

BrazilInnere Klosterstr. 10 09111 ChemnitzTelefon 0371 6660050 www.restaurant-brazil.de

BuonoTheaterstr. 7 09111 ChemnitzTelefon 0371 2731218 www.buono-chemnitz.de

Café ankhSchönherrstr. 8 09113 ChemnitzTelefon 0371 4586949 www.cafeankh.de

City Pub ChemnitzBrückenstr. 17 09111 ChemnitzTelefon 0371 6664013 www.tower-pup.de

Diebels FasskellerAn der Markthalle 3 09111 ChemnitzTelefon 0371 6946994 www.fasskeller.de

Emmas OnkelWalter-Oertel-Str. 60 09112 ChemnitzTelefon 0176 29507411 www.emmas-onkel.de

espitasLeipziger Str. 106–108 09114 ChemnitzTelefon 0371 4446922 www.espitas.de/ restaurants/espitas -chemnitz.de

Gasthaus SchloßvorwerkSchloßberg 1 09113 ChemnitzTelefon 0371 3378785 www.schlossvorwerk.de

Heck-ArtMühlenstr. 2 09111 ChemnitzTelefon 0371 6946818 www.restaurant-heck -art.de

JanssenSchloßstr. 12 09111 ChemnitzTelefon 0371 4590950 www.janssen-restaurant.de

KellerhausSchloßberg 2 09113 ChemnitzTelefon 0371 3351677 www.kellerhaus -chemnitz.de

Maroon BarUlmenstr. 16 09112 ChemnitzTelefon 0371 6665466 www.maroon-bar.de

max louisSchönherrstr. 8 09113 ChemnitzTelefon 0371 46402433 www.max-louis.de

MichaelisDüsseldorfer Platz 1 09111 ChemnitzTelefon 0371 27337985 www.michaelis -chemnitz.de

MiramarSchloßberg 16 09113 ChemnitzTelefon 0371 3301521 www.miramar-chemnitz.de

Miuu SchokoladenmanufakturTheaterstr. 13 09111 ChemnitzTelefon 0371 69578751 www.miuu.de

la bouchéeInnere Klosterstr. 9 09111 ChemnitzTelefon 0371 6948181 www.la-bouchee.de

Ratskeller ChemnitzMarkt 1 09111 ChemnitzTelefon 0371 6949875 www.ratskeller -chemnitz.de

Restaurant „henrics“Theaterstr. 11 09111 ChemnitzTelefon 0371 6664999 www.henrics.de

Restaurant Villa EscheParkstr. 58 09120 ChemnitzTelefon 0371 2361363 www.restaurant -villaesche.de

Tillmann‘sBrückenstr. 17 09111 ChemnitzTelefon 0371 3558763 www.tillmanns -chemnitz.de

TurmbrauhausNeumarkt 2 09111 ChemnitzTelefon 0371 9095095 www.turmbrauhaus.de

VapianoStraße der Nationen 12 09111 ChemnitzTelefon 0371 35597301 de.vapiano.com

Viva Mama Joe’sBeckerstr. 15 – 17 09120 ChemnitzTelefon 0371 4640204 www.vivamamajoes.de

Zur AusspanneSchloßberg 4 09113 ChemnitzTelefon 0371 3300225 www.pension -ausspanne.de

Spielplatz

Reiterhof & CaféGolfclub

SchlosshotelRestaurants

Trauungen

saisonale Märkte

kulturelle Programme

wechselnde AusstellungenOpen-Air-Events

Kunsthandwerk-Ateliers

Wasserschloßweg 6 | 09123 Chemnitzwww.wasserschloss-klaffenbach.de

WSK_A5_01.indd 1 15.12.2015 14:37:50

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Kontakt Tourist-Information ChemnitzMarkt 1 · 09111 Chemnitz

Tel.: 0371 69068-0Fax: 0371 69068-30

[email protected]

ÖffnungszeitenMontag – Freitag: 9.00 bis 18.00 UhrSamstag: 9.00 bis 16.00 UhrSonn- und Feiertage: geschlossen (Sonderöffnungszeiten in der Adventszeit)

Sie planen eine Reise nach Chemnitz, wollen eine Stadtführung buchen oder sind auf der Suche nach einem Souvenir?

Die Tourist-Information Chemnitz ist Ihr kompetenter Ansprechpartner und steht Ihnen sowohl vor als auch während Ihres Aufenthalts gern hilfreich zur Seite.

Unser Service im Überblick:Stadtführungen und Reisebegleitungen · Hotelzimmer-vermittlung · Individual- und Gruppen-Arrangements Kongress- und Tagungsservice · Veranstaltungstickets Souvenirs

Wir sind für Sie da.

* Die Chemnitzer Gastronomielandschaft ist größer als diese Seite - also am besten selbst auf Genussentdeckertour gehen oder einen freundlichen Chemnitzer fragen.

Herausgeber:

Innere Klosterstraße 6 – 8 · 09111 Chemnitz · GermanyTel. +49 371-3660-200 · Fax +49 371-3660-212Geschäftsführer: Sören [email protected] · www.chemnitz-tourismus.deKonzept/Gestaltung: zebra Werbeagentur GmbH · www.zebra.deText: Text-in-Form® Hecker & Kaden GbR · www.text-in-form.deLektorat: Undine Materni profit by art · www.lektorat-korrektorat-materni.deDruck: Druckerei Vetters GmbH & Co.KGFotos: TITEL: © Dirk Hanus – Cityblick Rathaus // SEITE 3: © Dirk Hanus – Brühl / © Foto Pressestelle Stadt Chemnitz – Oberbürgermeisterin // SEITE 4·5: © Dirk Hanus – Gründerzeitdetail, Barkeeper, Pinguine Innenstadt, Museum Gunzenhauser, Turmbrauhaus, Theaterplatz, Burg Rabenstein, Karl Clauss Dietel / © Michael Jungblut – SMAC / © Dieter Wuschanski, Die Theater Chemnitz gGmbH – Ballett „Eugen Onegin“ // SEITE 6·7: © Dieter Wuschanski – Die Theater Chemnitz gGmbH , Wagner Inszenierung „Pasifal“ // SEITE 8·9: © Dirk Hanus – Industriemuseum // SEITE 10·11: © Dirk Hanus – Kosmonaut Festival // SEITE 12·13: © Stockphoto – Ingrid Mössinger / © Dirk Hanus – Museum Gunzenhauser, SMAC, Kunstsammlungen Chemnitz, Gemälde Kunstsammlungen, Oper „Der Zwerg“, Villa Esche, Klanginstallation Kunstsammlungen Chemnitz / © Neue Sächsische Galerie – Installation / Gefunden auf Wikipedia CC BY-SA 3.0 – User: Kolossos, File: Chemnitz-Schloßkirche-Geis.jpg //

SEITE 14·15: © HAERTELPRESS, Harry Härtel – Dr. Ingrid Mössinger / © bpk | Kunstsammlungen Chemnitz | May Voigt – Gemälde, Öl auf Hartfaserplatte (1956) von Karl Schmidt-Rottluff [1884 - 1976], Bildmaß 88,3 x 102,3 cm / © Dirk Hanus – Villa Esche, Heiliges Grab in der Schloßkirche // SEITE 16·17: © Dirk Hanus – Theaterplatz, Philharmoniker auf dem Theaterplatz / © Dieter Wuschanski, Die Theater Chemnitz gGmbH – Oper von Gaetano Donizetti „Lucia di Lammermoor“ // SEITE 18·19: © Dieter Wuschanski, Die Theater Chemnitz gGmbH – Ballett „Die Schneekönigin“, Oper, Figurentheater / © Dirk Hanus – SMAC // SEITE 20·21: © Stefan Schießl – Grafikdesign „Versteinerter Wald“ / © Dirk Hanus – Versteinerter Wald, DAStietz, Produktfoto / © Shutterstock – wawritto // SEITE 22·23: © Dirk Hanus – alle Bilder // SEITE 24·25: © Ernesto Uhlmann – atomino / © Michael Jungblut – SMAC / © Dirk Hanus – alle weiteren Bilder // SEITE 26·27: © Dirk Hanus – alle Bilder // SEITE 28·29: © Pressebilder Max Louis – Restaurant in der Schönherrfabrik / © Dirk Hanus – Eschefabrik, Brückenviadukt, Pölzigbau, Verwaltungsgebäude Hartmannwerke, Sterngaragen / © Industrieverein Sachsen 1828 e.V. / Haus E Chemnitz – Karte // SEITE 30·31: © Dirk Hanus – alle Bilder // SEITE 32·33: © Pressebilder – Best Western / © Pressebilder – Die Sehenswerten Drei / © Pressebilder – Sachsenring // SEITE 34·35: © 2010 Sven Gleisberg – Gießerei / © Ulf Dahl – Stadtfest / © Dirk Hanus – alle weiteren Bilder // SEITE 36·37: © Dirk Hanus – alle Bilder // SEITE 38·39: © Dirk Hanus – alle Bilder // SEITE 40·41: © Ernesto Uhlmann – atomino / © Dirk Hanus – alle weiteren Bilder // SEITE 42·43: © Mike Hillebrand – Golfer / © Dirk Hanus – alle weiteren Bilder // SEITE 44·45: © Pentahotel – Pressefoto / © Dirk Hanus – alle weiteren Bilder // SEITE 46·47: © Restaurant Villa Esche – Steak / © Dirk Hanus – Turmbrauhaus, La Bouchée / © Henrics – Pressefoto // SEITE 48·49: © Dirk Hanus – Schloßviertel, Heck-Art / © Restaurant Janssen – Pressefoto / © Restaurant Villa Esche – Pressefoto / © Max Louis – Pressefoto / © Alexxanders – Pressefoto // SEITE 50·51: © Dirk Hanus – Innenstadt / © Mercure Hotel– Pressefoto // SEITE 52·53: © Dirk Hanus – Klosterstraße / © Café-Contor – Pressefoto / © Juwelier Roller – Pressefoto / © Dirk Hanus – Weihnachtsmarkt // SEITE 54·55: © Uwe Mann, Freie Presse – Jörg Churfürst-Pille, Cigarrencontor / © Dirk Hanus – Kaffee Michaelis / © Hotel an der Oper – Pressefoto

IMPRESSUM

TOURIST-INFORMATION CHEMNITZ

Hergestellt mit Fördermitteln des Freistaates Sachsen im Rahmen des Förderplans Tourismus.

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INDUSTRIE IM WANDEL

ERLEBENwww.saechsisches-industriemuseum.de

Di – Fr 9 bis 17 UhrSa · So · Feiertag 10 bis 17 Uhr