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Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball RepoRt 2013.

REPORT 2013. - MOnAMi · 2015-07-23 · Bundesliga Report 2013: Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball STEUERN UND ABGABEN ARBEITSPLÄTZE WIRTSCHAFTSZAHLEN BUNDESLIGA Bilanz

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Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

RepoRt 2013.

VORWORT Dr. Reinhard Rauball,

Präsident des Ligaverbandes

STARKE SUBSTANz, NACHHALTIGES WACHSTUM Bundesliga Report 2013:

Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

STEUERN UND ABGABEN

ARBEITSPLäTzE

WIRTSCHAFTSzAHLEN BUNDESLIGA Bilanz

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Ergebnis und Kennzahlen

Personalaufwand Spielbetrieb in Relation zum Gesamterlös

Clusterbildung nach Höhe Personalaufwand

Clusterbildung nach Tabellenplatz

WIRTSCHAFTSzAHLEN 2. BUNDESLIGA Bilanz

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Ergebnis und Kennzahlen

Personalaufwand Spielbetrieb in Relation zum Gesamterlös

Clusterbildung nach Höhe Personalaufwand

Clusterbildung nach Tabellenplatz

WIRTSCHAFTSzAHLEN LIzENzFUSSBALL Bilanz

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Ergebnis und Kennzahlen

Personalaufwand Spielbetrieb in Relation zum Gesamterlös

zUSCHAUER Bericht

Entwicklung

2

4

16

18

1920

22

24

25

26

28

2930

32

34

35

36

38

3940

42

44

45

4646

48

Erstmals machten die 18 Clubs der Bun-

desliga einen Gesamtumsatz von mehr

als 2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum

Vorjahr wurden rund 140 Millionen Euro

mehr eingenommen, was einer Umsatz-

steigerung von 7,2 Prozent entspricht.

In der Saison 2001/02 hatte die Bundes-

liga zum ersten Mal die Umsatzmarke

von einer Milliarde Euro erreicht. Damit

haben die Clubs ihre Gesamteinkünfte

innerhalb von nur zehn Jahren praktisch

verdoppelt.

Über 2 Milliarden Euro Umsatz

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

1.715.165

1.770.178

2.081.522

1.941.980

2.100.000

1.900.000

1.700.000

+7,2 % im Vergleich zum Vorjahr

in Tausend €

BundEsliga EnTWICKLunG DES GESaMTERLöSES

Auch die 2. Bundesliga schreibt einen

neuen Umsatzrekord. Im Vergleich zum

Vorjahr konnten die Einnahmen um 7,4

Prozent auf 384,5 Millionen Euro ge-

steigert werden. Den bisher höchsten

Umsatz hatten die Clubs in der Saison

2007/08 mit 367,5 Millionen Euro er-

wirtschaftet. Größter Umsatztreiber

in der Saison 2011/12 waren die Spiel-

erträge, die um 26 Millionen Euro und

damit um 44,8 Prozent im Vergleich zum

Vorjahr gesteigert wurden.

Umsatzrekord in 2. Bundesliga

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

320.939

313.016

384.479

358.000

400.000

350.000

300.000

+7,4 % im Vergleich zum Vorjahr

in Tausend €

2. BundEsliga EnTWICKLunG DES GESaMTERLöSES

Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

RepoRt 2013.

Der Bundesliga Report beleuch-

tet jährlich die wirtschaft-

lichen Rahmenbeding ungen

des deutschen Profi fußballs.

Diese Rahmenbedingungen sind eine

wesentliche Grundlage für sportliche

Leistungsfähigkeit. Insgesamt lässt sich

sagen, dass sich die Bundesliga in guter

Verfassung befindet. Sportlich liegt sie

auf Platz drei der UEFA-Fünfjahres-

wertung mit Tendenz nach oben. Wirt-

schaftlich belegt sie mit ihrem Umsatz

Platz zwei unter den besten Fußballligen

Europas, wobei die Clubs hierzulande

größtenteils deutlich gesünder dastehen

als anderswo. Und bei den Zuschauer-

zahlen ist die Bundesliga sogar die klare

Nummer eins aller Fußballligen weltweit.

Insgesamt 44.293 Besucher kamen in

der Saison 2011/12 im Schnitt zu jedem

Spiel in die Stadien. Eine Steigerung um

5,2 Prozent im Vergleich zur Vorsaison,

in der erstmals in der Bundesliga- Historie

die 42.000er-Marke durchbrochen

worden war. In der aktuellen Spielzeit

liegt der Schnitt, auch bedingt durch die

Zusammensetzung der Liga, in der sieben

Clubs mit einer Stadionkapazität unter

30.000 Zuschauern spielen, zwar wieder

etwas niedriger als 2011/12, erreicht

aber dennoch erneut die Marke von rund

42.000 Besuchern.

Angelockt werden diese nicht nur vom

hohen sportlichen Niveau der Bundes-

liga. Auch wenn die Verhältnisse im Titel-

rennen für einige Betrachter derzeit sehr

klar erscheinen, lässt sich grundsätzlich

sagen: Kaum irgendwo herrscht eine so

große Spannung im Kampf um den Meis-

tertitel, die Qualifikation für die internati-

onalen Wettbewerbe und gegen den Ab-

stieg – was vier verschiedene Deutsche

Meister in den vergangenen sechs Jahren,

dazu fünf verschiedene DFB-Pokalsieger

im gleichen Zeitraum verdeutlichen. Und

darüber hinaus sorgten die deutschen

Clubs gerade in den beiden Europacup-

Wettbewerben zuletzt für Aufsehen.

Allen voran der FC Bayern München, der

zweimal in drei Jahren das Finale der

UEFA Champions League erreichte. In

der laufenden Saison überstanden sogar

erstmals alle sieben deutschen Vertre-

ter in Champions und Europa League die

Gruppenphase und zogen in die K.-o.-

Runden ein.

Eine der Grundlagen für diese sportliche

Entwicklung ist ein im Wesentlichen ge-

sundes finanzielles Fundament. Wie die

Zahlen im Bundesliga Report 2013 zei-

gen, haben es die 18 Clubs der Bundesliga

erneut geschafft, bei einem Rekordum-

satz von erstmals mehr als 2 Milliarden

Euro einen substanziellen Gewinn von

55 Millionen Euro zu erwirtschaften. Dies

wurde durch eine erneute Steigerung der

Einnahmen, aber auch durch wirtschaft-

liche Vernunft und strenge Kostenkont-

rolle erreicht. Obwohl der Gesamtumsatz

um 7,2 Prozent erhöht wurde, stiegen die

Gehälter von Spielern und Trainerstab

etwa gerade einmal um 0,9 Prozent. Da-

mit wurden 37,8 Prozent der Gesamt-

einnahmen für die Personalkosten im

sportlichen Bereich aufgewendet. Eine

sehr niedrige Quote, wenn man bedenkt,

dass die Erstligaclubs europaweit durch-

schnittlich 64 Prozent ihrer Einnahmen an

Spieler und Trainer weiterleiten. Zudem

schafften es alle Clubs in Bundesliga und

2. Bundesliga, die ein negatives Eigen-

kapital aufweisen, dieses zu verbessern,

womit sie die Auflagen durch das 2010

von den Clubs beschlossene strengere

Lizenzierungsverfahren erfüllten.

Herzlichst

Ihr

Dr. Reinhard Rauball

Präsident des Ligaverbandes

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Fußballfreunde,

2 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

„Eine der

Grundlagen

für die positive

sportliche

Entwicklung der

Bundesliga ist ein

im Wesentlichen

gesundes

finanzielles

Fundament.“

dr. Reinhard RauballPräsident des Ligaverbandes

3

4 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

Starke Substanz,

nachhaltiges>Wachstum

5

1.553

1.040

1.718

2011/2012 1.8712010/2011 1.746

2.500

Ligue 1

Bundesliga

Premier League

Primera División

Serie A

in Millionen € (alle Ligen 2010/11, Bundesliga auch 2011/12) Quelle: Deloitte/DFL

intERnational ERLöSE DER ToP FIVE LIGEn (oHnE TRanSFERS)

Im Fußball geht es um Begeiste-

rung, die Liebe zum Sport und die

Freude über herausragende Leis-

tungen. Doch sportliches Spitzen-

niveau und große Erfolge können

dauerhaft nur erzielt werden, wenn die

Clubs wirtschaftlich gesund sind. Denn

ökonomischer Erfolg ist eine Grund-

voraussetzung, um hohe sportliche

Qualität garantieren zu können. Kurz vor

ihrem 50. Geburtstag präsentiert sich

die Bundesliga wirtschaftlich in Best-

form. Unbeeindruckt von der weiter-

hin schwierigen gesamtökonomischen

Situation im globalen Finanzsystem hat

sie ihr dynamisches Wachstum der ver-

gangenen Jahre fortgesetzt – und in der

Saison 2011/12, auf die sich die Zahlen

und Analysen dieses Reports beziehen,

eine weitere Schallmauer durchbrochen:

Erstmals in der Bundesliga-Geschichte

erwirtschafteten die 18 Clubs zusam-

men mehr als zwei Milliarden Euro. Im

Vergleich zur Vorsaison bedeutet das

einen Zuwachs von knapp 140 Millionen

Euro, der sich auf sämtliche Erlösfelder

verteilt. Besonders bemerkenswert da-

bei ist, dass erst in der Saison 2001/02

erstmals die Eine-Milliarde-Umsatzmar-

ke erreicht worden war. Die Bundesliga

hat ihre Einnahmen also innerhalb von

nur zehn Jahren verdoppelt.

Der achte Umsatzrekord in Folge ging

einher mit in nahezu gleicher Höhe stei-

genden Ausgaben. Doch unter dem Strich

stand für die Bundesliga ein Überschuss

von rund 55 Millionen Euro nach Steu-

ern. 14 von 18 Clubs – so viele wie nie in

den vergangenen vier Jahren – haben ein

positives Ergebnis erzielt. Ein deutlicher

Beleg dafür, dass das Streben nach sport-

lichem Erfolg zugleich von wirtschaft-

licher Vernunft geprägt ist. Und dafür,

dass die Vorgaben, wie die Verbesserung

eines negativen Eigenkapitals sowie die

6 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

in Tausend €

BundEsliga EnTWICKLunG WERBE-, MEDIEn- unD SPIELERLöSE

488.770

488.538

363.401

511.886

505.355

379.285

522.699

411.164

553.175

546.186

440.846

600.000

500.000

400.000

300.000

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Werbung Mediale Verwertung Spiel

519.629

Einführung eines zweiten Lizenzierungs-

verfahrens im Laufe einer Saison, auf die

sich die Proficlubs im Sommer 2010 ge-

einigt hatten, ein wichtiger und richtiger

Schritt waren.

In der Spielzeit 2009/10 hatten noch

lediglich sieben Clubs ein positives Er-

gebnis nach Steuern erzielt. Insgesamt

war damals ein Fehlbetrag von knapp

78 Millionen Euro entstanden. Dieses

Minus konnte mehr als wettgemacht

werden: Der Gewinn in den zurückliegen-

den zwei Jahren belief sich kumuliert auf

fast 108 Millionen Euro, vor Steuern und

Abschreibungen (EBITDA) auf 645,5 Mil-

lionen Euro.

Steigende Einnahmen sind auch ein

Zeichen für die anhaltende Popularität

der Bundesliga. Das Interesse von Sta-

dionbesuchern, Medien-Partnern und

Sponsoren ist ungebrochen hoch. Der

stark gestiegene Marktwert der Bundes-

liga schlug sich auch in den aktuellen Wirt-

schaftszahlen nieder.

Dem Umsatz von 2,08 Milliarden Euro lag

ein Plus von 7,2 Prozent gegenüber der

Vorsaison zugrunde. Im Vergleich zu den

Erlösen vor drei Jahren (2008/09) ergab

sich gar ein Zuwachs von 21,4 Prozent.

Im Durchschnitt hat jeder Bundesligist

knapp 116 Millionen Euro erwirtschaftet.

Allerdings ist dieser Mittelwert eine rela-

tive Größe, da die Unterschiede zwischen

den Clubs teilweise beträchtlich sind.

Die Bundesliga bleibt hinter der engli-

schen Premier League die zweitumsatz-

stärkste Liga in Europa. Laut dem jüngs-

ten „Annual Review of Football Finance“

der Beratungsfirma Deloitte zur Saison

2010/11 (die Daten für die Spielzeit

2011/12 liegen für die anderen Ligen

in Europa noch nicht vor) machte die

Premier League 2010/11 ohne Transfer-

erlöse einen Umsatz von 2,5 Milliarden

Euro. Die spanische Primera División

kam auf 1,718 Milliarden, die Serie A

aus Italien auf 1,553 Milliarden und die

französische Ligue 1 auf 1,040 Milli-

arden. Die Bundesliga erwirtschaftete

2010/11 ohne Transfererträge 1,746

Milliarden. 2011/12 waren es sogar

1,871 Milliarden.

In keiner anderen großen Fußballliga

Europas gestaltete sich der Einnahmen-

Mix zudem so ausgeglichen wie in der

Bundesliga. Die Anteile der drei wich-

tigsten Säulen lagen eng beieinander.

Zusammen machten die Einnahmen aus

Werbung mit 26,6 Prozent, Umsatz aus

der Vermarktung der Medienrechte (aus

Bundesliga, DFB-Pokal und internatio-

nalen Wettbewerben) mit 26,2 Prozent

und Spieltagserlöse (Ticketverkauf) mit

21,2 Prozent nahezu drei Viertel des

Gesamtertrags aus. Der Rest verteilte

sich auf Transfers (10,1 Prozent), Mer-

chandising (4,5 Prozent) und Sonstiges

(11,4 Prozent).

Während in den anderen Kategorien

seit 2008/09 der Umsatz stetig ge-

stiegen ist, zeigte sich bei den erzielten

Transfersummen eine Volatilität. Dafür

gibt es eine einfache Erklärung: Je nach

Marktwert der verpflichteten Profis

kann es in der Summe zu deutlicheren

Ausschlägen kommen. In der vergange-

nen Saison zum Beispiel kletterten die

7

Medien 546.186Werbung 553.175

Spiel 440.846Sonstiges 237.676

Transfer 209.826

Merchandising 93.813

11,42 %

26,58 %

4,51 %

10,08 %

26,24 %

21,18 %

Anteile am Erlös in Prozent (Beträge in Tausend ¤)

BundEsliga EInnaHME-MIx

Gesamt2.081.522

Transfereinnahmen etwa auch durch die

Wechsel von Marco Reus, Shinji Kagawa,

Lucas Barrios oder Mario Mandzukic auf

die Rekordmarke von rund 210 Millio-

nen Euro, während sie zwei Jahre zuvor

nur etwa halb so hoch gewesen waren

(106 Millionen Euro).

In Bezug auf die Medien-Einnahmen lässt

sich eine deutlich geringere Abhängigkeit

feststellen als in anderen europäischen

Topligen. In Spanien, England und Italien

beispielsweise stammen zwischen 45

und 60 Prozent des Liga-Umsatzes von

den Medienpartnern. In der Bundesliga

liegt die Quote nahezu gleichbleibend bei

26 Prozent, obwohl die Clubs für Über-

tragungen von Bundesliga-Spielen, DFB-

Pokal-Begegnungen und Partien in euro-

päischen Wettbewerben Jahr für Jahr

höhere Summen erhalten haben. Anders

gesagt: Das Wachstum speist sich nicht

nur aus einer Quelle, sondern steht auf

8 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

einem breiten Fundament. Allerdings wird

sich diese Quote ab der Saison 2013/14

voraussichtlich auch in der Bundesliga

verschieben, da die Clubs dann dank des

neuen Medienvertrages gesteigerte

Einnahmen aus diesem Bereich verbu-

chen werden, wodurch die Medienerlöse

voraus sichtlich mehr als 30 Prozent des

Gesamt umsatzes ausmachen werden.

Mitentscheidend für die gute Balance

der Ertragssäulen war auch das unver-

mindert starke Publikumsinteresse an

der Bundesliga. Zu jedem der 306 Spiele

in der Saison 2011/12 kamen im Schnitt

44.293 Zuschauer in die Stadien und

somit 5,2 Prozent mehr als in der Spiel-

zeit zuvor. Auch die Zahl der verkauften

Dauerkarten war mit 26.470 – bei einem

Plus zum Vorjahr von 4,3 Prozent – so

hoch wie nie zuvor. Im europaweiten Ver-

gleich konnte die Bundesliga ihre füh-

rende Position in der Zuschauertabelle

gegenüber der englischen Premier

League weiter ausbauen. In Deutschland

strömten durchschnittlich knapp 10.000

Besucher mehr in die Erstliga-Arenen als

in England. Dort kamen 2011/12 rund

2 Prozent weniger Menschen zu den Spie-

len der Premier League als in der vorange-

gangenen Saison. Während sich der Zu-

schauerschnitt in der spanischen Primera

División bei 28.500 einpendelte (plus

1 Prozent), zeigte sich in Italien (22.493

Zuschauer) und Frankreich (18.900) ein

rückläufiger Trend.

Wesentliche Gründe für den Besucher-

boom hierzulande sind neben dem span-

nenden und hochklassigen sportlichen

Wettbewerb auch der hohe Stadion-

komfort sowie erschwingliche Ein-

trittspreise. Doch trotz der im interna-

tionalen Vergleich preiswerten Tickets

– in England müssen die Zuschauer

durchschnittlich mehr als das Doppelte

9

wobei die Personalkosten Spielbetrieb

mit knapp 788 Millionen Euro den größten

Posten ausmachten. Das entspricht in ab-

soluten Zahlen einem neuen Höchstwert,

zugleich aber sind die Personalkosten

prozentual im Vergleich zu den Einnahmen

gesunken. Kumuliert haben die 18 Bun-

desligisten für Gehälter und Prämien ihrer

Profis sowie Trainer und Betreuerstab

6,8 Millionen Euro und somit nur 0,9 Pro-

zent mehr ausgegeben als im Jahr zuvor.

Mit einer Personalkosten quote von nur

37,8 Prozent stand die Bundesliga im eu-

ropäischen Vergleich sehr gut da. Denn

laut UEFA-Benchmarkreport 2010 ver-

wendeten die Erstliga-Clubs innerhalb der

UEFA im Durchschnitt fast zwei Drittel

(64 Prozent) ihrer Einnahmen für Zahlun-

gen ans fußballspielende Personal. Bei ei-

nigen inhabergeführten Clubs in England

oder Italien übersteigen die Personalkos-

ten sogar die Gesamt einnahmen.

Zu den weiteren Kosten zählten der Spiel-

betrieb mit einer Quote von 16,3 Prozent,

Transfers mit 14,6 Prozent sowie Sonsti-

ges (unter anderem Aufwand für Verwal-

tung, Werbung, Material, Handel) mit 21

Prozent. 2011/12 wurden 296 Millionen

Euro für die Verpflichtung neuer Spieler

investiert, während die eingenommenen

Ablösesummen bei knapp 210 Millionen

Euro lagen. Derweil erhöhten sich die

Investitionen in Jugend, Amateure und

Leistungszentren, die in Gänze zu einem

weithin anerkannten Gütesiegel des

deutschen Profifußballs geworden sind,

um knapp 6 auf fast 77 Millionen Euro

und bleiben mit anteilig 3,8 Prozent an

den Gesamtkosten auf Vorjahresniveau.

Nachhaltiges Wirtschaften spiegelte sich

auch in der Bilanz und entsprechenden

in %

BundEsliga EnTWICKLunG DER EIGEnKaPITaLquoTE

35,7

45,345

40

35

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

44,4

35,5

–0,9 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr

in Tausend €

BundEsliga EnTWICKLunG DES EIGEnKaPITaLS

520.955

778.862800.000

650.000

500.000

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

+3,5 % im Vergleich zum Vorjahr

534.477

752.884

für ihre Eintrittskarte bezahlen – konnte

die Bundesliga ihre Spieltagserlöse seit

2008/09 um 21,3 Prozent und somit

stärker als die Erlöse in den führenden

Kategorien „Werbung“ (13,2 Prozent)

und „Mediale Verwertung“ (11,8 Prozent)

steigern.

Bei außerordentlich guter Ertragslage

bewies die Mehrheit der Clubchefs das

nötige Kostenbewusstsein, um nicht in

wirtschaftliche Schieflage zu geraten.

Der Aufwand stieg gegenüber 2010/11

um 7,3 Prozent auf 2,026 Milliarden Euro,

10 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

Kennzahlen wider. Die Bilanzsumme stieg

binnen eines Jahres um 92,5 Millionen

Euro oder 5,6 Prozent, was vornehmlich

auf die Erhöhung des Spielervermögens

und des Finanzanlagevermögens zurück-

zuführen ist. Auf dem Weg zum erklärten

Ziel, Summe und Anteil des Eigenkapitals

zu steigern, sind die Bundesligisten einen

deutlichen Schritt vorangekommen. Zu-

mal alle Clubs, die aufgrund eines negati-

ven Eigenkapitals die Auflage hatten, die-

ses zu verbessern, diese Vorgabe erfüllt

haben. Das trifft auch auf die Clubs der

2. Bundesliga zu.

In der betrachteten Vierjahresperiode

wuchs das Eigenkapital – darunter ist

das nach Abzug aller Positionen auf der

Passivseite verbleibende Vermögen zu

verstehen – von rund 521 auf 779 Milli-

onen Euro. Das entspricht einem Plus von

knapp 50 Prozent. Zugleich verbesserte

sich von 2009 bis 2012 auch die Eigen-

kapitalquote, also der Anteil des Eigenka-

pitals am Gesamtkapital (Bilanzsumme),

von 35,5 auf 44,4 Prozent.

Beim Blick nach vorn stellt sich die Frage:

Kann das Wachstum der Bundesliga auch

in den kommenden Jahren so rasant wei-

tergehen? Schon jetzt lässt sich anhand

bestehender Verträge und zuverlässiger

Prognosen absehen, dass in der laufen-

den Saison 2012/13 ein Gesamtumsatz

von mindestens 1,9 Milliarden Euro er-

zielt wird – dabei sind Transfererlöse

noch nicht berücksichtigt. Sollten diese

erneut rund 200 Millionen Euro erbrin-

gen, wäre damit der nächste Umsatz-

rekord erreicht.

Ab 2013/14 gilt der neue nationale

Medien vertrag, der in der ersten Saison

rund 560 Millionen Euro und über die ge-

samte Laufzeit von vier Jahren im Durch-

schnitt 628 Millionen Euro pro Saison

11

einbringen wird. Die Einnahmequelle Me-

dienrechte-Vermarktung wird spürbar

steigen, zumal auch durch den Verkauf

der internationalen Medienrechte künf-

tig höhere Einnahmen erwirtschaftet

werden.

Die aktuellen Erfolge der Bundesligisten

in den europäischen Wettbewerben tun

ein Übriges, damit die Einnahmen weiter

steigen. Alle drei Teilnehmer an der UEFA

Champions League sowie die vier Clubs

in der UEFA Europa League haben sich in

ihren Gruppen durchgesetzt und werden

Für die 2. Bundesliga verlief die Saison

2011/12 ebenfalls insgesamt positiv.

Bei einem Zuwachs von 7,4 Prozent

gegenüber der Vorsaison (und sogar plus

23 Prozent zu 2009/10) gelang ihr mit

384,5 Millionen Euro der höchste Um-

satz aller Zeiten. Dieser Rekord wurde

dadurch etwas relativiert, dass in der Ge-

winn- und Verlustrechnung ein Minus von

18,8 Millionen Euro nach Steuern stand.

Allerdings schloss mehr als die Hälfte der

Zweitligisten (10 von 18) die Saison mit

einem positiven Ergebnis nach Steuern

ab. Das sind so viele wie nie seit 2006/07.

In den vergangenen vier Spielzeiten ist

die Zahl der wirtschaftlichen Gewinner

zudem Jahr für Jahr gestiegen – ein steti-

ger Aufwärtstrend.

Fast identisch zur Bundesliga verteilten

sich auch bei den Zweitligisten die Ein-

nahmen. Mit Anteilen von jeweils rund 28

Prozent waren Werbung und Medien die

größten Umsatzbringer, gefolgt von Spiel-

erlösen (22 Prozent). Diese beliefen sich

auf 84,5 Millionen Euro und übertrafen

den Vorjahreswert um 44,8 Prozent. Das

hatte wesentlich mit der Zusammenset-

zung der 2. Bundesliga zu tun, deren Feld

durch zwei Bundesliga-Absteiger und drei

Aufsteiger aus der 3. Liga fast zu 30 Pro-

zent neu bestellt wurde. Da Clubs mit gro-

ßen Stadien und hoher Fananzahl unter

daher auch im Jahr 2013 auf internatio-

nalem Parkett vertreten sein. Dadurch

verdienen die Bundesligisten Qualifika-

tions- und Siegprämien und erhalten zu-

sätzliche Mediengelder.

Für Wachstum und wirtschaftlichen Er-

folg gibt es keinen Automatismus. Aber

die Zeichen stehen günstig, dass die Bun-

desliga – sofern ökonomische Erschütte-

rungen mit negativen Folgen für den Fuß-

ball ausbleiben – ihre Erfolgs geschichte

auch in den kommenden Jahren weiter-

schreiben kann.

12 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

Saison davor gaben die Clubs für den Be-

reich Jugend/Amateure/Leistungszent-

rum aus. Der Anteil an den Gesamtkosten

lag bei 6,5 Prozent. Die Personalausgaben

für Lizenzspieler und Trainerstab betru-

gen 141 Millionen Euro und blieben erwar-

tungsgemäß der größte Posten. Allerdings

schafften es die Clubs der 2. Bundesliga,

diese Personalkosten im Vergleich zum

Vorjahr um 0,44 Prozent zu senken und

damit auch ihre Personalkostenquote auf

36,7 Prozent gegenüber den Einnahmen

herunterzusetzen – die geringste Quote

seit mehr als zehn Jahren.

Um nahezu 18 Prozent verringerte sich

die Bilanzsumme, vor allem weil das

„Spielervermögen“ (immaterieller Ver-

mögensgegenstand) und das Finanz-

anlagevermögen um 49 beziehungsweise

57 Prozent zurückgingen. Dies hat auch

mit der veränderten Zusammensetzung

der 2. Bundesliga zu tun. Im dritten Jahr

in Tausend €

2. BundEsliga EnTWICKLunG WERBE-, MEDIEn- unD SPIELERLöSE

61.111

81.469

62.405

111.311

109.451

58.346

109.515

107.650

110.000

90.000

70.000

50.000

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Werbung Mediale Verwertung Spiel

84.390

105.460

84.478

105.350

den „Neulingen“ waren, stieg der Ertrag

so deutlich. Mit 17.196 Zuschauern pro

Begegnung erreichte die 2. Bundesliga

den zweithöchsten Besucherschnitt aller

Zeiten – zum Vergleich: Zu den Spielen

der französischen Ligue 1 kamen durch-

schnittlich lediglich 1.600 Fans mehr.

Auf der Aufwandseite stieg eine Position

am stärksten, die eine der wichtigsten

Investitionen in die Zukunft der Clubs

darstellt: 21,4 Prozent mehr als in der

13

in %

lizEnzfussBall quoTE PERSonaLKoSTEn SPIELBETRIEB

39,5

44,4

42,5

42,4

39,637,8

36,7

44

41

38

35

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Bundesliga 2. Bundesliga

40,2

hintereinander ergab sich für die 18 Clubs

in Summe ein negatives Eigenkapital. Es

war mit minus 30,8 Millionen Euro noch

immer hoch, fiel im Vergleich zum Vorjahr

aber immerhin um fast ein Drittel (32 Pro-

zent) geringer aus.

Der deutsche Lizenzfußball kann auch

insgesamt auf eine sehr erfolgreiche Sai-

son 2011/12 zurückblicken. Der Umsatz

ERNEUTERREKORDMit 44.293 Zuschauern im Schnitt

pro Spiel stellte die Bundesliga

einen neuen Rekord auf und blieb die

zuschauerreichste Fußballliga der Welt.

Insgesamt kamen 13,6 Millionen zahlende

Besucher zu den Spielen.

stieg um 7,2 Prozent gegenüber der vor-

herigen Saison. Im Vier-Jahres-Vergleich

ergab sich sogar ein Zuwachs von 21,1

Prozent.

Die Erlöse von nahezu 2,5 Milliarden Euro

markierten ein historisches Hoch. Dabei

verschob sich die Verteilung der Einnah-

men zwischen Bundesliga und 2. Bundes-

liga mit Anteilen von 84:16 seit 2008/09

14 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

kaum. Das traf auch auf die stärksten

Erlössäulen zu. Spieltags-, Werbe- und

Medienerlöse machten zusammen rund

75 Prozent des Gesamtumsatzes aus.

Auf der Ausgabenseite ist die größte Po-

sition „Personal Spielbetrieb“ leicht auf

rund 929 Millionen Euro gestiegen. Dabei

lag sie im Vergleich zu den Einnahmen mit

37,7 Prozent so niedrig wie nie in den ver-

gangenen sechs Jahren. Hier machte sich

die Disziplin der Clubs bezahlt, den Perso-

nalaufwand möglichst konstant zu halten

und an die Ertragssituation anzupassen.

Positiv zu bewerten waren die erstmals

auf eine neunstellige Summe gestiegenen

Ausgaben für die Nachwuchsarbeit (Ju-

gend, Amateure, Leistungszentren), die

bei 103 Millionen Euro lagen – eine Inves-

tition in die sportliche Zukunft der Clubs.

Alle 36 Clubs des deutschen Lizenz-

fußballs zusammen erwirtschafteten

2011/12 ein Ergebnis nach Steuern in

Höhe von 36,3 Millionen Euro. Das war

der höchste Gewinn in den letzten fünf

Jahren. Auch die Liste der schwarze Zah-

len schreibenden Lizenznehmer wurde

deutlich länger. Erzielten zwei Jahre zuvor

nur 13 Clubs einen Überschuss, waren es

nun fast doppelt so viele (24).

Festzuhalten bleibt: Der deutsche

Profi fußball steht wirtschaftlich auf ei-

nem soliden Fundament. So konnten die

36 Clubs ihr Nettovermögen insgesamt

steigern. Zum 30. Juni 2012 betrug es

fast 750 Millionen Euro – eine neue

Bestmarke. Die Eigenkapitalquote legte

im Vergleich zum Vorjahresstichpunkt

um einen Prozentpunkt auf 39 Prozent

zu. Mit 1,9 Milliarden Euro erreichte die

Bilanz summe einen neuen Höchstwert.

Auf der Aktivseite konnte fast jede Posi-

tion zulegen.

Die 2010 von den Clubs, dem Ligaver-

band und der DFL Deutsche Fußball Liga

beschlossenen Maßnahmen zur Kos-

tenkontrolle haben sich als nachhaltig

erfolgreich erwiesen. Der deutsche Profi-

fußball ist dauerhaft in die Gewinnzone

zurückgekehrt, vor allem dank der nur

geringfügig gestiegenen Personalkos-

ten für die Profikader bei gleichzeitig

deutlichen Umsatzsteigerungen. Dieser

verantwortungsvolle Umgang mit den

Ausgaben muss auch in Zukunft der Weg

der Clubs sein, auch wenn ihnen ab der

Saison 2013/14 dank des neuen Medien-

vertrages deutlich mehr Finanzmittel zur

Verfügung stehen. So wird die Bundesliga

sich langfristig ihren Platz als eine der

sportlich und wirtschaftlich erfolgreichs-

ten Sportligen der Welt sichern können.

66.183.000

55.012.000

70.859.000

76.790.000

2008/2009

2009/2010

2010/2011

2011/2012Talentförderung

76,8 Millionen Euro gaben die

Bundesliga-Clubs 2011/12

für ihre Leistungszentren aus.

Seit 2001 investierten die

36 Clubs 713 Millionen in den

Nachwuchs.

in ¤

BundEsliga InVESTITIonEn DER CLuBS In IHRE LEISTunGSzEnTREn

+8,4 %im Vergleich zum Vorjahr

15

Der deutsche Lizenzfußball

bleibt ein bedeutender Steu-

erzahler in Deutschland.

Nahezu 800 Millionen Euro

an Steuern und Abgaben flossen in der

Saison 2011/12 von den 36 Proficlubs

in die deutsche Staatskasse. Das ist

der höchste Betrag, der jemals vom

Lizenzfußball an das Finanzamt sowie

die Sozial- und Unfallversicherungen

gezahlt wurde. Im Vergleich zu 2008/09

entspricht das einem Zuwachs von fast

17 Prozent, kumuliert ergibt sich in den

vergangenen vier Jahren eine Summe

von rund 2,9 Milliarden Euro. Allein die

personenbezogenen Lohnsteuern ad-

dierten sich 2011/12 auf gut 414 Mil-

lionen Euro und machten mehr als die

Hälfte der Steuern und Abgaben aus.

Größter Posten bei den betrieblichen

Steuern und Ausgaben machte die Um-

satzsteuer aus, die bereinigt um die Vor-

steuer dem Staat 215,5 Millionen Euro

einbrachte.

Steuern und Abgaben

16 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

Bundesliga 2. Bundesliga Lizenzfußball

Betriebliche Steuern und Abgabenumsatzsteuer (ohne Vorsteuer) zum 31.12.2011 336.837.950 71.243.826 408.081.776 Körperschaftsteuer 11.359.556 2.014.224 13.373.780 Gewerbesteuer 14.740.606 1.823.430 16.564.036 Sonstige Steuern und abgaben 8.145.252 1.251.333 9.396.585

Summe 371.027.221 75.978.084 447.005.305

Personenbezogene Steuern und AbgabenLohnsteuer 362.767.856 51.392.206 414.160.062 Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag 24.715.833 5.448.166 30.163.999 Sozialversicherung (Renten-, arbeitslosen-, Krankenversicherung) 45.894.290 20.035.021 65.929.311 Gesetzliche unfallversicherung (Berufsgenossenschaft) 19.884.485 12.486.487 32.370.972

Summe 453.262.464 89.361.880 542.624.344 Summe betriebliche und personenbezogene Steuern und Abgaben 824.289.685 165.339.964 989.629.649abzüglich erstattete Vorsteuer (Vorsteuer ist ein Parameter für die Investitionsbereitschaft des unternehmens) 162.620.003 29.948.696 192.568.699

Mittelabfluss aus Steuern und Abgaben (Umsatzsteuer abzüglich Vorsteuer) 661.669.682 135.391.268 797.060.950

in €

lizEnzfussBall STEuERn unD aBGaBEn

17

Arbeitsplätze im Profifußball

Als Arbeitgeber nimmt der

deutsche Profifußball die Di-

mension eines internationalen

Großkonzerns ein. Insgesamt

44.284 Personen arbeiteten in der Saison

2011/12 in direkter Anstellung oder durch

Beauftragung der 36 Clubs. Das sind 8,5

Prozent mehr als in der vorigen Saison und

sogar 20 Prozent mehr als 2008/09. Für die

Lizenznehmer und ihre Tochtergesellschaf-

ten waren 15.877 Vollzeit- und Teilzeitkräf-

te, Auszubildende und Aushilfskräfte tätig,

davon nahezu zwei Drittel (65 Prozent) in

der Bundesliga. Die Zahl der indirekt Be-

schäftigten (Sicherheits- und Wachdienst,

Catering-Firmen, Sanitätsdienst, Sonstige)

lag bei 28.886 und machte somit 65 Pro-

zent aller Mitarbeiter aus.

LizenznehmerVollzeitangestellte 2.630 2.742 1.387 1.421 4.017 4.163 auszubildende 105 65 22 27 127 92 Teilzeitangestellte 614 651 783 923 1.397 1.574 aushilfskräfte 3.229 3.765 1.789 1.806 5.018 5.571 TochtergesellschaftenVollzeitangestellte 598 544 48 150 646 694 auszubildende 25 29 0 5 25 34 Teilzeitangestellte 168 187 81 108 249 295 aushilfskräfte 2.173 2.317 442 1.137 2.615 3.454

Indirekt BeschäftigteSicherheits- und Wachdienst 6.623 6.799 3.686 5.072 10.309 11.871 Catering-Firmen 8.158 7.230 2.798 3.861 10.956 11.091 Sanitätsdienst 1.089 1.158 559 597 1.648 1.755 Sonstige 2.768 2.960 1.036 1.209 3.804 4.169

Summe 28.180 27.968 12.631 16.316 40.811 44.284

Bundesliga 2. Bundesliga Lizenzfußball 2010/2011 2011/2012 2010/2011 2011/2012 2010/2011 2011/2012

BEschäftigtE im lizEnzfussBall

18 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

Wirtschaftszahlen

Bundesliga >

19

Die Bilanzsumme der 18 Clubs

stieg binnen eines Jahres um

92,5 Millionen Euro auf 1,76

Milliarden Euro an. Das sind

5,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Somit

wies die Bundesliga die höchste Bilanz-

summe ihrer Geschichte auf. Deutlich

legte das „Spielervermögen“ zu, das den

bilanziellen Wert eines Profifußballers

beschreibt. Mit gut 371 Millionen Euro

war diese Position die zweitgrößte auf der

Aktivseite und stieg um 9,4 Prozent an.

Der größte Posten war jedoch das Finanz-

anlagevermögen mit 474 Millionen Euro

und einem Plus von nahezu 11 Prozent,

das damit einen Rekordwert erreichte.

Mit fast 320 Millionen Euro machte der

Bilanz

gegenüber dem Vorjahr nur leicht gerin-

gere Kassen- und Bankbestand weiterhin

einen beträchtlichen Teil der Bilanzsumme

(18 Prozent) aus.

Eine positive Entwicklung war weiterhin

in Bezug auf das Eigenkapital zu vermer-

ken. Dieses ist seit 2004 kontinuierlich

auf nun 778,9 Millionen Euro angestiegen

und hat sich damit innerhalb von acht Jah-

ren fast vervierfacht. Im Vergleich zum

Juni 2011 hat sich das Eigenkapital um

26 Millionen Euro und somit 3,5 Prozent

erhöht. Die Eigenkapitalquote, also der

Anteil des Eigenkapitals an der Bilanz-

summe, ist gegenüber 2011 leicht gefal-

len, bleibt aber mit 44,4 Prozent deutlich

über der 40-Prozent-Marke.

30.06.2009 30.06.2010 30.06.2011 30.06.2012

Immaterielle Vermögensgegenstände 7.307 6.895 6.906 5.878Spielervermögen 346.960 395.214 339.308 371.279Sachanlagevermögen 209.435 218.612 225.146 237.381Finanzanlagevermögen 454.463 445.349 427.206 474.004Forderungen, Vorräte, Wertpapiere 270.165 228.198 287.991 314.318Kasse/Bank 146.125 159.029 331.779 319.812Aktive Rechnungsabgrenzung 31.345 45.387 35.912 28.548Aktive latente Steuern 0 0 1.834 1.063Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 0 0 6.503 2.762

Summe 1.465.801 1.498.685 1.662.585 1.755.045

in Tausend €

BundEsliga aKTIVa

395.214

346.960

339.308

371.279

2009

2010

2011

2012Anstieg Das Spielervermögen

der Clubs ist wieder deutlich

um knapp 32 Millionen Euro

oder 9,4 Prozent gewachsen.

Der Höchststand von 2010

wurde damit aber nicht

erreicht.

in Tausend ¤

BundEsliga EnTWICKLunG DES SPIELERVERMöGEnS

+9,4 %im Vergleich zum Vorjahr

20 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

in Tausend €

BundEsliga PaSSIVa

30.06.2009 30.06.2010 30.06.2011 30.06.12

Eigenkapital 520.955 534.477 752.884 778.862SoPo für Investitionszuschüsse 432 5.768 5.428 5.089Rückstellungen 102.722 88.474 101.410 117.769Verbindlichkeiten 610.422 644.605 593.837 623.803davon aus anleihen 80.483 50.516 46.920 54.924davon gegenüber Kreditinstituten 102.836 146.170 105.336 107.162davon aus Lieferungen & Leistungen 96.576 99.551 84.578 102.492davon Sonstige 330.526 348.368 357.003 359.225Passive Rechnungsabgrenzung 231.270 225.361 205.144 227.042Passive latente Steuern 0 0 3.882 2.479 Summe 1.465.801 1.498.685 1.662.585 1.755.045

21

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

Den relativ stärksten Zuwachs (plus

18,26 Prozent) wies das Merchandising

auf, das jedoch mit insgesamt 93,8 Milli-

onen Euro den geringsten Anteil (4,5 Pro-

zent) an den Gesamterlösen ausmachte.

Das Gros der Einnahmen verteilte sich

nahezu gleichgewichtig auf die drei

Säulen Werbung (Anteil 26,6 Prozent),

Medien (26,2 Prozent) und Spielerlöse

(21,2 Prozent). Sie machten rund drei

Viertel des Gesamtumsatzes aus und

weisen seit Jahren eine konstante Quote

auf. Die restlichen Einnahmen erstreck-

ten sich auf die Positionen Transfer, Mer-

chandising und Sonstiges. Bei den Trans-

fers sind Erlösschwankungen nichts

Ungewöhnliches, weil die Zahl der Wech-

sel und die Höhe der Ablösesummen von

Jahr zu Jahr stark differieren können. So

haben die Transfererlöse in der Saison

2011/12 mit knapp 210 Millionen Euro

einen Höchstwert erreicht, während sie

umsatz Erstmals in ihrer Geschichte

meldete die Bundesliga einen Umsatz

von mehr als 2 Milliarden Euro. Gegen-

über dem Vorjahr entsprach das einem

Zuwachs von 7,2 Prozent, im Vergleich

zur Saison 2008/09 stiegen die Erlöse

sogar um mehr als ein Fünftel (21,4 Pro-

zent). Acht Clubs erwirtschafteten in der

zurückliegenden Spielzeit einen Umsatz

von mehr als 100 Millionen Euro. Das

Plus betraf sämtliche Erlöspositionen.

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Spielertrag 363.401 379.285 411.164 440.846anteil am Gesamterlös 21,19 % 21,43 % 21,17 % 21,18 %

Werbung 488.770 511.886 522.699 553.175anteil am Gesamterlös 28,50 % 28,92 % 26,92 % 26,58 %

Mediale Verwertung 488.538 505.355 519.629 546.186anteil am Gesamterlös 28,48 % 28,55 % 26,76 % 26,24 %

Transfer 140.305 106.354 195.498 209.826anteil am Gesamterlös 8,18 % 6,01 % 10,07 % 10,08 %

Merchandising 69.910 73.857 79.326 93.813anteil am Gesamterlös 4,08 % 4,17 % 4,08 % 4,51 %

Sonstiges 164.241 193.442 213.665 237.676anteil am Gesamterlös 9,58 % 10,93 % 11,00 % 11,42 %

Summe 1.715.165 1.770.178 1.941.980 2.081.522

in Tausend €

BundEsliga ERLöS

2008/2009

9,58 %

28,50 %

4,08 %

8,18 %

28,48 %

21,19 %

Spiel Werbung Mediale Verwertung Transfer Merchandising Sonstiges

10,93 %

28,92 %

4,17 %6,01 %

28,55 %

21,43 %

2009/2010 2010/2011 2011/2012

11,00 %

26,92 %

4,08 %

10,07 %

26,76 %

21,17 %

Anteile in Prozent

BundEsliga ERLöS

Gesamt1.941.980

Gesamt 1.715.165

Gesamt1.770.178

11,42 %

26,58 %

4,51 %

10,08 %

26,24 %

21,18 %

Gesamt2.081.522

22 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

zwei Jahre zuvor nur etwas mehr als halb

so hoch lagen.

Bei den „Sonstigen Erlösen“ handelt es

sich um sonstige betriebliche Erlöse,

Erlöse aus Catering, sonstige Handels-

erlöse sowie außerordentliche Erlöse. Ihr

Anteil am Gesamtumsatz bewegte sich

in den vergangenen vier Jahren zwischen

9,6 und 11,4 Prozent.

Bemerkenswert ist der Anstieg der Wer-

beerlöse von 13,2 Prozent seit 2008/09

angesichts der Entwicklung auf dem

deutschen Werbemarkt insgesamt. Laut

Zentralverband der deutschen Werbe-

wirtschaft (ZAW) sind die Investitionen

in Werbung von 2008 bis 2011 bundes-

weit um 2,4 Prozent gefallen. Der Netto-

Werbeumsatz der Medien war in diesem

Zeitraum gar um 7 Prozent rückläufig.

aufWand Fast spiegelbildlich zum Um-

satz verlief die Entwicklung der Kosten,

die binnen zwölf Monaten um 7,3 Prozent

gestiegen sind und erstmals die Marke

von 2 Milliarden überstiegen. Größter

Posten waren nach wie vor die Personal-

ausgaben für Spieler und Trainerstab mit

788 Millionen Euro. Dieser Wert erhöhte

sich gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Pro-

zent, während alle anderen Positionen

relativ betrachtet stärker zugenommen

haben.

In der Rangliste der Aufwendungen folgt

der Posten „Spielbetrieb“ mit einer Quote

von 16,3 Prozent vor den Transfers, die

mit 14,6 Prozent der Bundesliga-Gesamt-

kosten zu Buche standen. Die Ausgaben

für Jugend, Amateure und Leistungszen-

tren lagen bei knapp 77 Millionen Euro

und haben sich erneut erhöht (plus 8,4

Prozent). Die Clubs haben im Betrach-

tungszeitraum seit der Saison 2008/09

ihre Investitionen hier am kräftigsten

ausgebaut – mit einem Plus von knapp

40 Prozent.

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Personal Spielbetrieb 678.226 750.075 780.853 787.661anteil am Gesamtaufwand 40,27 % 40,59 % 41,33 % 38,87 %

Personal Handel/Verwaltung 87.106 94.960 93.505 109.826anteil am Gesamtaufwand 5,17 % 5,14 % 4,95 % 5,42 %

Transfer 250.717 283.258 266.693 296.116anteil am Gesamtaufwand 14,89 % 15,33 % 14,11 % 14,61 %

Spielbetrieb 263.588 284.253 301.565 329.663anteil am Gesamtaufwand 15,65 % 15,38 % 15,96 % 16,27 %

Jugend/Amateure/Leistungszentrum 55.012 66.183 70.859 76.790anteil am Gesamtaufwand 3,27 % 3,58 % 3,75 % 3,79 %

Sonstiges 349.564 369.313 375.976 426.390anteil am Gesamtaufwand 20,76 % 19,98 % 19,90 % 21,04 %

Summe 1.684.212 1.848.042 1.889.452 2.026.446

in Tausend €

BundEsliga auFWanD

in Tausend €

aufWand PERSonaL SPIELBETRIEBin Tausend €

ERlös MERCHanDISInG

678.226

750.075 780.853

787.661800.000

700.000

600.000

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

+0,9 % im Vergleich zum Vorjahr

69.910

73.857

93.813

90.000

75.000

60.000

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

+18,2 % im Vergleich zum Vorjahr

79.326

23

Ergebnis und Kennzahlen

Die 18 Erstligisten erzielten in

der Saison 2011/12 ein Ge-

samtergebnis nach Steuern

von 55,1 Millionen Euro. Damit

bestätigten sie den wirtschaftlichen Er-

folg aus dem Vorjahr und konnten den Ver-

lust aus der Spielzeit 2009/10 mehr als

kompensieren. In den vergangenen beiden

Jahren kamen die Clubs auf ein kumulier-

tes Ergebnis von fast 108 Millionen Euro,

vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen

(EBITDA) auf 645,5 Millionen Euro. Erfreu-

lich ist auch die weiter steigende Zahl von

Clubs, die einen Überschuss erwirtschaf-

teten. Gelang dies 2009/10 nur 7, waren

es zwei Jahre später 14 und somit doppelt

so viele. Das bedeutet, dass auf breiter

Ebene solide gewirtschaftet wurde.

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Bundesliga 30.953 –77.864 52.528 55.076

in Tausend €

BundEsliga GESaMTERGEBnIS naCH STEuERn

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Bundesliga 14.553 10.947 17.176 18.689

in Tausend €

BundEsliga EBITDa IM SCHnITT

7

12

14

2008/2009

2009/2010

2010/2011

2011/2012

nach Steuern

BundEsliga anzaHL CLuBS MIT PoSITIVEM ERGEBnIS

11

24 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

Personalaufwand Spielbetrieb in Relation zum Gesamterlös

Hauptdarsteller der Bundesliga

sind die Spieler und Trainer.

Sie sorgen für die sportlichen

Erfolge der Clubs und werden

dafür entsprechend vergütet. Folgerich-

tig machen die Personalkosten für den

sportlichen Bereich auch einen großen

Teil der Gesamtausgaben der Clubs aus.

Entscheidend für die wirtschaftliche Sta-

tik ist eine Balance von Einnahmen und

Personalausgaben. Diese wurde auch in

der Saison 2011/12 gehalten.

Im Betrachtungszeitraum der vergange-

nen vier Jahre sind die Gesamterlöse der

Bundesliga um 21,4 Prozent gestiegen,

während die Personalkosten Spielbetrieb

um 16,1 Prozent nach oben geklettert

sind. Sprich: Mehr Geld für Spieler und

Trainer wurde durch den höheren Um-

satz gedeckt. Insgesamt beliefen sich in

der Spielzeit 2011/12 die Ausgaben für

Gehälter und Prämien der Profikader auf

rund 788 Millionen Euro. Das ist in abso-

luten Zahlen zwar ein neuer Höchststand,

entspricht jedoch einem Anteil von nur

noch 37,8 Prozent am Gesamtumsatz.

Zum Vergleich: Im Jahr zuvor hatte die

Quote noch 40,2 und 2009/10 sogar

in Tausend €

BundEsliga GESaMT

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Personalaufwand Spielbetrieb 678.226 750.075 780.853 787.661quote I 39,5 % 42,4 % 40,2 % 37,8 %

Personalaufwand Spielbetrieb + Handel/Verwaltung 765.331 845.035 874.359 897.488quote II 44,6 % 47,7 % 45,0 % 43,1 %

Erlös gesamt 1.715.165 1.770.178 1.941.980 2.081.522

42,4 Prozent betragen. Addiert man die

Ausgaben für Mitarbeiter in Verwaltung/

Handel dazu, ergibt sich eine Quote von

Personalkosten zum Gesamtumsatz von

rund 43 Prozent. Von erwirtschafteten

100 Euro flossen also 43 ins Personal.

Die Zahlen können sich im europawei-

ten Vergleich mehr als sehen lassen. Die

durchschnittliche Personalkostenquote

aller Erstliga-Clubs in allen UEFA- Ländern

lag zuletzt bei 64 Prozent.

25

2011/2012 Ergebnis

Cluster I 3.579 Cluster II 147 Cluster III 5.454

Schnitt Bundesliga 3.060

Schnitt pro Lizenznehmer in Tausend €

BundEsliga ERGEBnIS naCH STEuERn

Clusterbildung nach Höhe Personalaufwand

Welcher Zusammenhang

lässt sich aus wirtschaft-

licher Sicht herstellen

zwischen der Höhe des

Personalaufwands Spielbetrieb und dem

Erlös beziehungsweise dem Aufwand

der Bundesliga-Clubs? Um diese Frage

zu beantworten, ist eine Einteilung in

drei Gruppen hilfreich: In absteigender

Reihenfolge, sortiert nach den Personal-

aufwendungen für Spieler, Trainer und

sonstige zum Spielbetrieb zählende Mit-

arbeiter, werden jeweils sechs Clubs in

sogenannte Cluster zusammengefasst –

und dann deren Ertragspositionen auf

der einen und deren Aufwandspositionen

auf der anderen Seite gegenübergestellt.

Für die Clubs hat dies den Vorteil, dass

sie sich besser mit ihren direkten Kon-

kurrenten, die ähnliche wirtschaftliche

Voraussetzungen haben, vergleichen

können.

So ergab sich für das Cluster I mit den

Clubs, die in der Saison 2011/12 die

höchsten Gehälter und Prämien für ihren

Profikader bezahlten, auch der mit Ab-

stand größte Umsatz, nämlich 187 Millio-

nen Euro. Im Vergleich zur dritten Gruppe

(Cluster III) waren das gut drei Mal so viel

und gemessen am Durchschnittswert für

die gesamte Bundesliga (115,6 Millionen

Euro) lagen die Erlöse um 62 Prozent hö-

her. Besonders ausgeprägt war der Um-

satzvorteil in zwei Kategorien. Die Clubs

aus Cluster I erlösten durch Merchandi-

sing das 2,22-Fache des Liga mittelwerts

und das 1,89-Fache durch Werbung.

Aber auch bei den übrigen Positionen lag

die erste Gruppe nennenswert über dem

Durchschnitt.

Beim Aufwand zeigte sich ein ähnli-

ches Bild. Die Top 6 gaben das 1,4- bis

1,9- Fache des Durchschnitts aus.

Die mittlere Gruppe, auf die 87 Prozent

der durchschnittlichen Personalkosten

Spielbetrieb entfielen, wies ähnliche

Quoten in den Umsatz- und Aufwand-

rubriken auf. Lediglich die Einnahmen

aus Transfers wichen mit einem Index

von 126 bei diesen Bundesligisten stark

nach oben ab. Sie wendeten mit durch-

schnittlich 14,7 Millionen Euro pro Club

sogar mehr Geld für Transfers auf als

die Lizenz vereine aus Cluster I (Durch-

schnittswert: 13,7 Millionen Euro).

Die dritte Gruppe erreichte sowohl beim

Umsatz (52 Prozent) als auch beim Auf-

wand (49 Prozent) jeweils rund die Hälfte

des Mittelwerts. Die stärksten Abwei-

chungen gab es bei den Merchandising-

Erlösen (23 Prozent) nach unten und bei

den Investitionen in Jugend, Amateure

und Leistungszentren (69 Prozent) auf

der Ausgabenseite nach oben.

CLUSTER

Die 18 Bundesligisten werden

entsprechend der Höhe ihres

Personalaufwands Spielbetrieb in

drei Gruppen eingeteilt.

Cluster I:

Clubs mit Personalaufwand

Spielbetrieb von mehr als

47 Millionen Euro

Cluster II:

Clubs mit Personalaufwand

Spielbetrieb zwischen 30 und

47 Millionen Euro

Cluster III:

Clubs mit Personalaufwand

Spielbetrieb von weniger als

30 Millionen Euro

i

26 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in %

Cluster I 73.374 168 11.534 189 28.026 170 26.234 143 6.551 154 37.831 160 183.549 163Cluster II 30.018 87 4.815 79 15.281 93 17.651 96 3.322 78 20.220 85 99.307 88Cluster III 19.886 45 1.956 32 6.046 37 11.059 60 2.925 69 13.014 55 54.885 49 Schnitt BL 43.759 100 6.101 100 16.451 100 18.315 100 4.266 100 23.688 100 112.580 100

Personal Jugend/ Personal Handel/ Amateure/ 2011/2012 Spielbetrieb Verwaltung Transfer Spielbetrieb Leistungszentrum Sonstiges Gesamt

Schnitt pro Lizenznehmer

BundEsliga auFWanD

in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in %

Cluster I 35.997 147 58.111 189 48.032 158 13.745 118 11.589 222 19.654 149 187.128 162Cluster II 23.338 95 21.401 70 25.451 84 14.666 126 2.862 55 11.735 89 99.454 86Cluster III 14.140 58 12.684 41 17.548 58 6.560 56 1.184 23 8.223 62 60.339 52 Schnitt BL 24.491 100 30.732 100 30.344 100 11.657 100 5.212 100 13.204 100 115.640 100

Mediale2011/2012 Spiel Werbung Verwertung Transfer Merchandising Sonstiges Gesamt

Schnitt pro Lizenznehmer

BundEsliga ERLöS

27

Wie sich sportlicher Erfolg

auf die wirtschaftliche

Situation – und umge-

kehrt – auswirkt, gehört

zu den oft gestellten Fragen. Zu weite-

rem Erkenntnisgewinn verhilft die Ein-

teilung der Mannschaften nach Tabel-

lenplatz wiederum in drei Gruppen sowie

eine Gegenüberstellung der Umsatz- und

Kostenpositionen.

Ein Kernergebnis: Für die Clubs in Cluster I,

also den Ersten bis Sechsten der Tabelle,

fielen die Zahlen und Relationen ähnlich

aus wie bei der Gliederung nach Personal-

aufwand Spielbetrieb. Sie erzielten einen

1,56-mal höheren Umsatz und hatten

1,55-mal so hohe Kosten im Vergleich zum

Ligamittelwert. Die Top 6 gaben zudem das

1,53-Fache des Durchschnittswerts für

das Personal Spielbetrieb aus. Besonders

hohe Umsätze erreichten die topplatzier-

ten Clubs im Merchandising. Sie nahmen

mit ihren Fanartikeln fast das 2,5-fache

des Liga-Mittelwertes ein. Die Clubs aus

dem Tabellenmittelfeld erreichten nur

10 Prozent des Durchschnittswerts.

Im Gegensatz zur vorigen Saison lagen

die mittlere und die dritte Gruppe sehr

dicht beieinander. Sie trennten bei Ein-

nahmen und Ausgaben weniger als zehn

Prozentpunkte. Das muss nicht verwun-

dern, denn 2011/12 landeten auch einige

große Clubs mit höherem Etat im unteren

Tabellendrittel.

Clusterbildung nach Tabellenplatz

in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in %

Platz 1 bis 6 67.009 153 11.499 188 23.947 146 25.782 141 5.544 130 40.431 171 174.302 155Platz 7 bis 12 37.923 87 2.877 47 15.673 95 13.086 71 3.910 92 13.669 58 87.139 77Platz 13 bis 18 26.255 60 3.928 64 9.733 59 16.075 88 3.344 78 16.964 72 76.300 68 Schnitt BL 43.759 100 6.101 100 16.451 100 18.315 100 4.266 100 23.688 100 112.580 100

Personal Jugend/ Personal Handel/ Amateure/ 2011/2012 Spielbetrieb Verwaltung Transfer Spielbetrieb Leistungszentrum Sonstiges Gesamt

Schnitt pro Lizenznehmer

BundEsliga auFWanD

in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in %

Platz 1 bis 6 38.242 156 43.332 141 49.697 164 15.786 135 12.938 248 20.376 154 180.371 156Platz 7 bis 12 15.421 63 31.082 101 23.082 76 11.970 103 509 10 5.486 42 87.549 76Platz 13 bis 18 19.812 81 17.782 58 18.252 60 7.215 62 2.189 42 13.751 104 79.000 68 Schnitt BL 24.491 100 30.732 100 30.344 100 11.657 100 5.212 100 13.204 100 115.640 100

Mediale2011/2012 Spiel Werbung Verwertung Transfer Merchandising Sonstiges Gesamt

Schnitt pro Lizenznehmer

BundEsliga ERLöS

2011/2012 Ergebnis

Platz 1 bis 6 6.068Platz 7 bis 12 410Platz 13 bis 18 2.700

Schnitt Bundesliga 3.060

Schnitt pro Lizenznehmer in Tausend €

BundEsliga ERGEBnIS naCH STEuERn

28 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

Wirtschaftszahlen

2. Bundesliga >

29

Bilanz

Die Bilanzsumme der 2. Bun-

desliga betrug gut 165 Millio-

nen Euro, ist gegenüber dem

Vorjahr aber um 17,6 Prozent

gesunken. Auf nahezu allen Positionen

kam es zu Rückgängen, am kräftigsten

beim Finanzanlagevermögen (minus

57,4 Prozent) und bei den bilanzierten

Spielerwerten (minus 49,3 Prozent). Die-

se Verschiebungen können sich durch die

unterschiedliche Besetzung der 2. Bun-

desliga ergeben. Gestiegen ist hingegen

das Kassen- und Bankguthaben, das sich

mit einer Erhöhung um knapp 31 Millio-

nen Euro mehr als verdoppelt hat.

Das Eigenkapital erhöhte sich um 14,5

Millionen Euro, blieb aber negativ (minus

31 Millionen Euro). Die Verbindlichkeiten

konnten um 22 Prozent gesenkt werden,

auch die Eigenkapitalquote sah freund-

licher aus als in den beiden Jahren zuvor.

Hier ist festzustellen, dass alle Clubs mit

negativem Eigenkapital dieses verbes-

sert haben.

30.06.2009 30.06.2010 30.06.2011 30.06.2012

Immaterielle Vermögensgegenstände 3.419 2.428 2.935 8.210Spielervermögen 17.887 10.714 14.311 7.252Sachanlagevermögen 50.066 28.941 37.929 31.492Finanzanlagevermögen 13.919 25.901 58.463 24.886Forderungen, Vorräte, Wertpapiere 46.992 51.033 57.729 35.664Kasse/Bank 33.106 18.273 23.894 54.849Aktive Rechnungsabgrenzung 4.190 2.324 4.509 2.378Aktive latente Steuern 0 0 1.158 754Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 0 0 0 0

Summe 169.579 139.614 200.929 165.485

in Tausend €

2. BundEsliga aKTIVa

30 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

in Tausend €

2. BundEsliga PaSSIVa

30.06.2009 30.06.2010 30.06.2011 30.06.12

Eigenkapital 10.410 –43.180 –45.284 –30.774SoPo für Investitionszuschüsse 6.107 383 1.725 1.605Rückstellungen 19.260 22.437 20.316 25.283Verbindlichkeiten 98.947 127.689 163.511 126.975davon aus anleihen 4.117 7.490 11.221 4.514davon gegenüber Kreditinstituten 28.752 27.641 47.456 26.154davon aus Lieferungen & Leistungen 13.487 20.634 21.994 18.291davon Sonstige 52.592 71.925 82.840 78.016Passive Rechnungsabgrenzung 34.854 32.285 60.661 41.987Passive latente Steuern 0 0 0 410 Summe 169.579 139.613 200.929 165.485

18.273

33.106

23.894

54.849

2009

2010

2011

2012Sprung Erstmals machte das

Kasse- und Bankguthaben

der Clubs, das um knapp

31 Millionen Euro gestiegen

ist, den größten Aktiva-

Posten in der Bilanz der

2. Bundesliga aus.

in Tausend ¤

2. BundEsliga EnTWICKLunG aKTIVa KaSSE/BanK

+129,6 %im Vergleich zum Vorjahr

31

umsatz Wie der Bundesliga gelang

auch der 2. Bundesliga ein Umsatzplus

von mehr als 7 Prozent auf den Rekord-

wert von 384,5 Millionen Euro. Stärks-

ter Wachstumstreiber war die Position

„Spiel“, die sich im Wesentlichen aus den

Einnahmen des Ticketverkaufs speist.

Hier stiegen die Erlöse um 45 Prozent auf

knapp 85 Millionen Euro, was vor allem

mit der Zusammensetzung der 2. Bun-

desliga in der Saison 2011/12 zu erklären

ist: In der Klasse spielten viele Clubs mit

großen Stadien und hohem Besucherzu-

spruch.

Der Anteil des „Spielertrags“ am Ge-

samtumsatz kletterte deutlich von 16

auf 22 Prozent und rückte näher an die

beiden größten Einnahmeposten heran:

Der Umsatz mit Werbung (Anteil 28,5

Prozent) und Medien-Einnahmen (28 Pro-

zent) ging auf hohem Niveau um knapp

2 Prozent leicht zurück. Unterm Strich

steuerten die drei wichtigsten Säulen

Werbung, Medien und Spiel zusammen

78,5 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Damit lag die Quote leicht über jener der

Bundesliga.

aufWand Die Kosten sind relativ ge-

sehen im Gleichschritt zum Umsatz

gestiegen, nämlich ebenfalls um 7 Pro-

zent. Insgesamt gaben die 18 Clubs rund

403 Millionen Euro aus, den größten Teil

davon, nämlich 35 Prozent, beanspruchte

das Personal Spielbetrieb. Die Gehälter

und Prämien für die Profikader waren

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Spielertrag 61.111 62.405 58.346 84.478anteil am Gesamterlös 19,04 % 19,94 % 16,30 % 21,97 %

Werbung 84.390 81.469 111.311 109.515anteil am Gesamterlös 26,29 % 26,03 % 31,09 % 28,48 %

Mediale Verwertung 105.460 105.350 109.451 107.650anteil am Gesamterlös 32,86 % 33,66 % 30,57 % 28,00 %

Transfer 27.396 21.318 19.612 22.845anteil am Gesamterlös 8,54 % 6,81 % 5,48 % 5,94 %

Merchandising 5.431 7.483 10.167 10.412anteil am Gesamterlös 1,69 % 2,39 % 2,84 % 2,71 %

Sonstiges 37.150 34.991 49.114 49.580anteil am Gesamterlös 11,58 % 11,18 % 13,72 % 12,90 %

Summe 320.939 313.016 358.000 384.479

in Tausend €

2. BundEsliga ERLöS

insgesamt sogar leicht rückläufig (minus

0,4 Prozent) und markierten mit knapp

141 Millionen Euro den niedrigsten Wert

in den vergangenen vier Jahren.

Am kräftigsten zugelegt, nämlich um

21,4 Prozent, haben die Aufwendungen

für Jugend, Amateure und Leistungszen-

tren. Die Investitionen in den Nachwuchs

beliefen sich auf gut 26 Millionen Euro,

das ist der höchste Wert seit Einführung

der Leistungszentren. Zurückhaltend

waren die Zweitligisten auf dem Transfer-

markt: Sie wendeten insgesamt 25 Millio-

nen Euro für Transfers auf, das sind knapp

5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Mit

90,7 Millionen Euro und einem Anteil von

22,5 Prozent stieg die Position „Sonsti-

ges“ auf einen Vierjahres-Höchstwert an.

32 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

2011/2012

Anteile in Prozent

2. BundEsliga ERLöS12,90 %

28,48 %

2,71 %5,94 %

28,00 %

21,97 %

Gesamt384.479

2008/2009

Spiel Werbung Mediale Verwertung Transfer Merchandising Sonstiges

11,18 %

26,03 %

2,39 %6,81 %

33,66 %

19,94 %

2009/2010 2010/2011

11,58 %

26,29 %

1,69 %8,54 %

32,86 %

19,04 %

13,72 %31,09 %

2,84 %5,48 %

30,57 %

16,3

0 %

Gesamt358.000

Gesamt313.016

Gesamt320.939

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Personal Spielbetrieb 142.635 132.942 141.602 140.986anteil am Gesamtaufwand 41,88 % 39,29 % 37,57 % 34,96 %

Personal Handel/Verwaltung 15.621 17.716 22.115 25.104anteil am Gesamtaufwand 4,59 % 5,24 % 5,87 % 6,23 %

Transfer 27.542 22.142 26.509 25.229anteil am Gesamtaufwand 8,09 % 6,54 % 7,03 % 6,26 %

Spielbetrieb 66.246 73.548 83.213 94.891anteil am Gesamtaufwand 19,45 % 21,73 % 22,08 % 23,53 %

Jugend/Amateure/Leistungszentrum 23.235 19.521 21.705 26.348anteil am Gesamtaufwand 6,82 % 5,77 % 5,76 % 6,53 %

Sonstiges 65.321 72.526 81.746 90.710anteil am Gesamtaufwand 19,18 % 21,43 % 21,69 % 22,49 %

Summe 340.600 338.394 376.892 403.269

in Tausend €

2. BundEsliga auFWanD

in Tausend €

aufWand TRanSFERin Tausend €

ERlös TRanSFER

27.542

22.142

26.509

25.229

28.000

25.000

22.000

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

–4,8 % im Vergleich zum Vorjahr

21.318 19.612

28.000

24.000

20.000

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

+16,5 % im Vergleich zum Vorjahr

22.854

27.396

33

Ergebnis und Kennzahlen

Erfreulich: So viele Clubs wie nie

zuvor im Beobachtungszeit-

raum schrieben in der Saison

2011/12 schwarze Zahlen. In

den zurückliegenden vier Spielzeiten hat

sich das Ergebnis insgesamt auf nahezu

konstantem Niveau gehalten, abgese-

hen von einem Ausreißer in der Saison

2009/10. So konnte die 2. Bundesliga

in ihrer Gesamtheit auch 2011/12 kein

positives Ergebnis nach Steuern erzie-

len. Der Fehlbetrag lag bei 18,8 Millionen

Euro und somit nur unwesentlich unter

dem Vorjahreswert. Vor Zinsen, Steuern

und Abschreibungen (EBITDA) kamen die

Clubs aber auf einen Gesamtgewinn von

9,6 Millionen Euro.

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

2. Bundesliga –19.660 –25.378 –18.891 –18.790

in Tausend €

2. BundEsliga GESaMTERGEBnIS naCH STEuERn

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

2. Bundesliga 255 –172 531 534

in Tausend €

2. BundEsliga EBITDa IM SCHnITT

6

8

10

2008/2009

2009/2010

2010/2011

2011/2012

nach Steuern

2. BundEsliga anzaHL CLuBS MIT PoSITIVEM ERGEBnIS

5

34 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

Die Personalkosten der 2. Bun-

desliga betrugen 166 Millionen

Euro, davon entfielen 85 Pro-

zent auf die Gehälter der Li-

zenzspieler sowie der Trainer- und der Be-

treuer. Der Rest ging an die Mitarbeiter in

Verwaltung und Handel. Die Personalkos-

tenquote, gemessen am Gesamtumsatz

der Liga, ist auf 43,2 Prozent gesunken

Personalaufwand Spielbetrieb in Relation zum Gesamterlös

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Personal Spielbetrieb 142.635 132.942 141.602 140.986quote I 44,4 % 42,5 % 39,6 % 36,7 %

Personalaufwand Spielbetrieb + Handel/Verwaltung 158.256 150.658 163.718 166.090quote II 49,3 % 48,1 % 45,7 % 43,2 %

Erlös gesamt 320.939 313.016 358.000 384.479

in Tausend €

2. BundEsliga GESaMT

und setzte damit einen positiven Trend

fort. Noch 2008/09 hatte der Anteil der

Aufwendungen für die Mitarbeiter bei

49,3 Prozent gelegen, seither zeigt sich

eine kontinuierlich rückläufige Entwick-

lung. Für die Löhne der Spieler und Trainer

gaben die Clubs sogar nur noch 37,8 Pro-

zent ihrer Einnahmen aus, die niedrigste

Quote seit mehr als sechs Jahren.

35

CLUSTER

Die 18 Zweitligisten werden

entsprechend der Höhe ihres

Personalaufwands Spielbetrieb in

drei Gruppen eingeteilt.

Cluster I:

Clubs mit Personalaufwand

Spielbetrieb von mehr als

8,2 Millionen Euro

Cluster II:

Clubs mit Personalaufwand

Spielbetrieb zwischen 6 und

8,2 Millionen Euro

Cluster III:

Clubs mit Personalaufwand

Spielbetrieb von weniger als

6 Millionen Euro

i

Clusterbildung nach Höhe Personalaufwand

Wer mehr einnimmt, kann

auch mehr in Personal in-

vestieren. Diese Erkennt-

nis gilt für die Bundesliga

ebenso wie für die 2. Bundesliga. Und das

in nahezu identischem Maßstab. Die ers-

te Gruppe mit den höchsten Personalaus-

gaben erwirtschaftete einen doppelt so

hohen Umsatz wie die Clubs der dritten

Gruppe mit den geringsten Personalauf-

wendungen. Die Erlöse des Top-Clusters

lagen um 41 Prozent über dem ligaweiten

Durchschnittswert, bei den Einnahmen-

positionen Spiel (Index 160), Transfer

(191) und Merchandising (196) waren

die Abweichungen nach oben besonders

eklatant.

Dagegen war die Differenz zwischen

den Gruppen II und III bei den Zweitligis-

ten (89 Prozent zu 71 Prozent) nicht so

groß wie in der Bundesliga (86 Prozent

zu 52 Prozent). Insgesamt lagen die drei

Cluster enger zusammen als in der Bun-

desliga.

36 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in %

Cluster I 11.053 141 2.164 155 2.459 175 6.717 127 1.979 135 7.435 148 31.807 163Cluster II 7.110 91 1.134 81 1.340 96 5.392 102 1.708 117 4.814 96 21.497 88Cluster III 5.335 68 887 64 397 28 3.706 70 704 48 2.879 57 13.908 49 Schnitt 2. BL 7.833 100 1.395 100 1.402 100 5.272 100 1.464 100 5.039 100 22.404 100

Personal Jugend/ Personal Handel/ Amateure/ 2011/2012 Spielbetrieb Verwaltung Transfer Spielbetrieb Leistungszentrum Sonstiges Gesamt

Schnitt pro Lizenznehmer

2. BundEsliga auFWanD

in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in %

Cluster I 7.489 160 8.200 135 8.248 138 2.429 191 1.131 196 2.525 92 30.022 141Cluster II 3.124 67 5.928 97 5.098 85 1.094 86 350 61 3.357 122 18.952 89Cluster III 3.467 74 4.124 68 4.596 77 284 22 254 44 2.381 86 15.106 71 Schnitt 2. BL 4.693 100 6.084 100 5.981 100 1.269 100 578 100 2.754 100 21.360 100

Mediale2011/2012 Spiel Werbung Verwertung Transfer Merchandising Sonstiges Gesamt

Schnitt pro Lizenznehmer

2. BundEsliga ERLöS

37

Clusterbildung nach Tabellenplatz

Die sportlich erfolgreichsten

sechs Clubs der 2. Bundes liga

erzielten 24 Prozent mehr

Umsatz als der Durchschnitt

und gaben 29 Prozent mehr Geld aus.

Die untere Gruppe, also die Clubs von

Rang 13 bis 18, lagen bei den Erlösen

24 Prozent unter dem Mittelwert und bei

den Aufwendungen um 25 Prozent dar-

unter. Der nach wirtschaftlichen Zahlen

gemessene Abstand der drei gebildeten

Cluster, in denen jeweils die Clubs von

Tabellenplatz 1 bis 6, von 7 bis 12 und

das untere Drittel zusammengefasst

sind, fiel geringer aus als beim Personal-

kosten-Vergleich.

in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in %

Platz 1 bis 6 9.985 127 1.638 117 1.763 126 6.231 118 1.718 117 7.567 150 28.901 129Platz 7 bis 12 7.288 93 1.658 119 1.425 102 5.637 107 1.342 92 4.236 84 21.586 96Platz 13 bis 18 6.224 79 888 64 1.008 72 3.948 75 1.332 91 3.325 66 16.725 75 Schnitt 2. BL 7.833 100 1.395 100 1.402 100 5.272 100 1.464 100 5.039 100 22.404 100

Personal Jugend/ Personal Handel/ Amateure/ 2011/2012 Spielbetrieb Verwaltung Transfer Spielbetrieb Leistungszentrum Sonstiges Gesamt

Schnitt pro Lizenznehmer

2. BundEsliga auFWanD

in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in % in T€ in %

Platz 1 bis 6 7.398 158 6.019 99 8.132 136 1.510 119 998 173 2.337 85 26.394 124Platz 7 bis 12 3.860 82 7.619 125 5.061 85 1.437 113 531 92 2.922 106 21.429 100Platz 13 bis 18 2.822 60 4.615 76 4.749 79 861 68 206 36 3.004 109 16.257 76 Schnitt 2. BL 4.693 100 6.084 100 5.981 100 1.269 100 578 100 2.754 100 21.360 100

Mediale2011/2012 Spiel Werbung Verwertung Transfer Merchandising Sonstiges Gesamt

Schnitt pro Lizenznehmer

2. BundEsliga ERLöS

38 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

Wirtschaftszahlen

Lizenzfußball >

39

Bilanz

es sich auf mehr als 378 Millionen Euro –

das ist der zweithöchste Wert in der His-

torie des Profifußballs.

Eine gute Entwicklung zeichnet sich

auf der Passivseite der Bilanz ab. Das

Eigen kapital der 36 Clubs nahm zum

30. Juni 2012 auf 748 Millionen Euro zu,

gegenüber 2010 war das ein Plus von

52 Prozent. Die Summe stellt einen neu-

en Bestwert dar, was sich auch auf die

Eigenkapitalquote auswirkte. Sie war im

Jahresvergleich um einen Prozentpunkt

auf 39 Prozent gestiegen.

Die Bilanzsumme im deutschen

Lizenzfußball stieg erneut

und stand durch ein Plus von

3 Prozent nun bei 1,92 Milliar-

den Euro. Erwartungsgemäß fiel der Bei-

trag der Bundesliga mit einem Anteil von

91 Prozent deutlich höher aus als jener der

2. Bundesliga. Der größte Einzelposten

auf der Aktivseite war das Finanzanlage-

vermögen mit rund 500 Millionen Euro.

Dahinter folgte die am kräftigsten gestie-

gene Bilanzposition „Spielervermögen“.

Durch einen Zuwachs von 7 Prozent belief

30.06.2009 30.06.2010 30.06.2011 30.06.2012

Immaterielle Vermögensgegenstände 10.726 9.323 9.841 14.088Spielervermögen 364.847 405.928 353.620 378.532Sachanlagevermögen 259.501 247.553 263.075 268.874Finanzanlagevermögen 468.382 471.250 485.669 498.890Forderungen, Vorräte, Wertpapiere 317.158 279.231 345.719 349.981Kasse/Bank 179.231 177.303 355.674 374.660Aktive Rechnungsabgrenzung 35.537 47.712 40.422 30.927Aktive latente Steuern 0 0 2.991 1.817Aktiver Unterschiedsbetragaus der Vermögensverrechnung 0 0 6.503 2.761

Summe 1.635.380 1.638.300 1.863.514 1.920.529

in Tausend €

lizEnzfussBall aKTIVa

471.250

468.382

485.669

498.890Aufwärtstrend Erneut

um 2,7 Prozent oder

13,2 Millionen Euro auf nun

fast 499 Millionen Euro

konnten die 36 Clubs ihr

Finanzanlagevermögen

steigern.

in Tausend ¤

lizEnzfussBall EnTWICKLunG DES FInanzanLaGEVERMöGEnS

+2,7 %im Vergleich zum Vorjahr

2009

2010

2011

2012

40 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

in Tausend €

lizEnzfussBall PaSSIVa

30.06.2009 30.06.2010 30.06.2011 30.06.12

Eigenkapital 531.365 491.297 707.600 748.088SoPo für Investitionszuschüsse 6.539 6.150 7.153 6.694Rückstellungen 121.982 110.911 121.726 143.052Verbindlichkeiten 709.369 772.294 757.348 750.778davon aus anleihen 84.600 58.006 58.141 59.439davon gegenüber Kreditinstituten 131.588 173.811 152.792 133.316davon aus Lieferungen & Leistungen 110.063 120.185 106.572 120.783davon Sonstige 383.118 420.293 439.843 437.240Passive Rechnungsabgrenzung 266.125 257.645 265.805 269.029Passive latente Steuern 0 0 3.881 2.888

Summe 1.635.380 1.638.300 1.863.514 1.920.529

491.297

531.365

707.600

748.088Liquide Das Eigenkapital der

36 Lizenznehmer erreichte

2012 mit 748 Millionen Euro

einen neuen Höchststand. Im

Vergleich zum Vorjahr wuchs

es um rund 40 Millionen Euro.

Ein Zuwachs von 5,7 Prozent.

in Tausend ¤

lizEnzfussBall EnTWICKLunG DES EIGEnKaPITaLS

+5,7 %im Vergleich zum Vorjahr

2009

2010

2011

2012

41

umsatz Rekorderlöse in der Bundesliga

und in der 2. Bundesliga – das führte fol-

gerichtig auch zu einem Umsatzrekord

von knapp 2,5 Milliarden Euro im deut-

schen Lizenzfußball. Rund drei Viertel da-

von steuern beständig Werbung, Medien-

Erlöse und Spieltagseinnahmen bei. Die

Bestmarke ist das Ergebnis einer steten

Aufwärtsentwicklung: Seit 2008/09 ver-

zeichnet der Lizenzfußball permanentes

Wachstum, das sich im Beobachtungs-

zeitraum auf 21 Prozent kumuliert hat.

Die Gewichte zwischen Bundesliga und

2. Bundesliga haben sich in den vier Spiel-

zeiten kaum verschoben. Der Anteil der

18 Bundesligisten am Gesamtumsatz des

Lizenzfußballs betrug konstant zwischen

84 und 85 Prozent.

aufWand Parallel zum Umsatzwachs-

tum sind auch die Kosten im deutschen

Lizenzfußball Jahr für Jahr gestiegen – im

Zeitraum seit 2008/09 um 20 Prozent.

Von den in der vergangenen Spielzeit ad-

dierten Aufwendungen in Höhe von gut

2,4 Milliarden Euro gingen 83 Prozent

auf das Konto der Bundesliga. Die Mehr-

ausgaben verteilten sich auf sämtliche

Kostenstellen, wobei der prozentuale An-

stieg beim Personalaufwand Spielbetrieb

mit 0,7 Prozent mit Abstand am gerings-

ten ausfiel.

Gewinn-und-Verlust-Rechnung

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Spielertrag 424.512 441.690 469.510 525.324anteil am Gesamterlös 20,85 % 21,20 % 20,41 % 21,30 %

Werbung 573.160 593.354 634.010 662.690anteil am Gesamterlös 28,15 % 28,48 % 27,57 % 26,87 %

Mediale Verwertung 593.998 610.705 629.079 653.836anteil am Gesamterlös 29,17 % 29,32 % 27,35 % 26,51 %

Transfer 167.702 127.672 215.110 232.670anteil am Gesamterlös 8,24 % 6,13 % 9,35 % 9,44 %

Merchandising 75.342 81.340 89.493 104.225anteil am Gesamterlös 3,70 % 3,90 % 3,89 % 4,23 %

Sonstiges 201.392 228.433 262.779 287.256anteil am Gesamterlös 9,89 % 10,97 % 11,43 % 11,65 %

Summe 2.036.105 2.083.194 2.299.980 2.466.001

in Tausend €

lizEnzfussBall ERLöS

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Bundesliga 1.715.165 1.770.178 1.941.980 2.081.522Prozent 84,24 % 84,97 % 84,43 % 84,41 %

2. Bundesliga 320.939 313.016 358.000 384.479Prozent 15,76 % 15,03 % 15,57 % 15,59 %

Summe 2.036.105 2.083.194 2.299.980 2.466.001

in Tausend €

lizEnzfussBall VERTEILunG GESaMTERLöS

42 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Personal Spielbetrieb 820.861 883.018 922.456 928.648anteil am Gesamtaufwand 40,54 % 40,39 % 40,70 % 38,22 %

Personal Handel/Verwaltung 102.727 112.676 115.621 134.930anteil am Gesamtaufwand 5,07 % 5,15 % 5,10 % 5,55 %

Transfer 278.258 305.400 293.203 321.345anteil am Gesamtaufwand 13,74 % 13,97 % 12,94 % 13,23 %

Spielbetrieb 329.834 357.801 384.778 424.554anteil am Gesamtaufwand 16,29 % 16,36 % 16,98 % 17,47 %

Jugend/Amateure/Leistungszentrum 78.247 85.703 92.564 103.138anteil am Gesamtaufwand 3,86 % 3,92 % 4,08 % 4,24 %

Sonstiges 414.884 441.840 457.722 517.101anteil am Gesamtaufwand 20,49 % 20,21 % 20,20 % 21,28 %

Summe 2.024.812 2.186.436 2.266.343 2.429.715

in Tausend €

lizEnzfussBall auFWanD

in Tausend €

EntWicklung dER ERlösEin Tausend €

aufWand PERsonal sPiElBEtRiEB

2.036.105

2.083.194

2.299.980

2.466.0012.500.000

2.250.000

2.000.000

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

+7,2 % im Vergleich zum Vorjahr

922.456

1.000.000

900.000

800.000

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

+0,7 % im Vergleich zum Vorjahr

928.648

820.861

883.018

43

Ergebnis und Kennzahlen

zum dritten Mal im Zeitraum

seit 2008/09 erzielte der Li-

zenzfußball ein positives Er-

gebnis nach Steuern. Der Saldo

von 36 Millionen Euro ergab sich aus gut

55 Millionen Euro Gewinn der Bundesliga

und einem Verlust von fast 19 Millionen

Euro der 2. Bundesliga. In der zurücklie-

genden Saison erzielten 24 von 36 und

somit zwei Drittel aller Lizenzclubs ein

positives Nach-Steuer-Ergebnis. Das ist

ein neuer Bestwert in der Vier-Jahres-

Betrachtung. Beim EBITDA, dem Ergeb-

nis nach Steuern abzüglich Zinsertrag,

zuzüglich Zins- und Steueraufwand so-

wie Abschreibungen, zeigte sich für den

Lizenzfußball eine anhaltend gute Ent-

wicklung mit einem Höchstwert von ins-

gesamt 346 Millionen Euro.

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Lizenzfußball 11.293 –103.242 33.637 36.286

in Tausend €

lizEnzfussBall GESaMTERGEBnIS naCH STEuERn

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Lizenzfußball 7.404 5.388 8.854 9.611

in Tausend €

lizEnzfussBall EBITDa IM SCHnITT

13

20

24

2008/2009

2009/2010

2010/2011

2011/2012

nach Steuern

lizEnzfussBall anzaHL CLuBS MIT PoSITIVEM ERGEBnIS

16

44 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

Personalaufwand Spielbetrieb in Relation zum Gesamterlös

Die Personalkosten im Lizenz-

fußball sind leicht gestiegen

und lagen zum zweiten Mal

überhaupt bei mehr als einer

Milliarde Euro. Ihr Anteil am Gesamt-

umsatz betrug 43,1 Prozent und somit

weniger als in den drei Spielzeiten zuvor.

87 Prozent der Personalkosten entfie-

len dabei auf die Gehälter von Spielern

und Trainerstab, der Rest wurde für die

Mitarbeiter in Verwaltung und Handel

aufgewendet.

Positiv zu vermerken ist, dass dem ge-

stiegenen Umsatz 2011/2012 zwar auch

ein höherer Personalaufwand gegenüber-

stand, dieser aber moderat ausfiel. Für

den gesamten Lizenzfußball ergab sich

somit erstmals eine auf die Profikader-

Personalkosten bezogene Quote von

unter 40 Prozent.

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

Personalaufwand Spielbetrieb 820.861 883.018 922.456 928.648quote I 40,3 % 42,4 % 40,1 % 37,7 %

Personalaufwand Spielbetrieb + Handel/Verwaltung 923.588 995.693 1.038.076 1.063.578quote II 45,4 % 47,8 % 45,1 % 43,1 %

Erlös gesamt 2.036.105 2.083.194 2.299.980 2.466.001

in Tausend €

lizEnzfussBall GESaMT

45

Mit fast 13,6 Millionen Sta-

dionbesuchern in der Sai-

son 2011/12 konnte die

Bundesliga erneut einen

Zuschauerrekord aufstellen. Im Durch-

schnitt kamen 44.293 Fans zu jedem der

306 Spiele. Erstmals lag der Mittelwert

damit über der Marke von 44.000. Im

Vergleich zur Vorsaison kamen im Schnitt

2.192 Zuschauer mehr zu jedem Spiel,

was einer Steigerung um 5,2 Prozent

entspricht. Die höchste Resonanz erziel-

ten auch die sportlich erfolgreichsten

Mannschaften: Zu den Heimspielen des

Deutschen Meisters Borussia Dortmund

kamen im Schnitt fast 80.000 Zuschau-

er, dahinter folgt der FC Bayern München

mit knapp 70.000 Besuchern.

Über sämtliche Clubs und Spiele gerech-

net, waren 91 Prozent aller verfügbaren

Sitz- und Stehplätze in den Stadien belegt.

Dabei erzielten 13 von 18 Erst ligisten

eine Auslastung von über 90 Prozent. Die

Zahl der pro Club verkauften Dauerkar-

ten stieg um 1.091 (plus 4,3 Prozent) auf

durchschnittlich 26.470 und machte so-

mit einen Anteil von rund 60 Prozent aller

abgesetzten Tickets aus.

Zeigte die Publikumsresonanz in der

2. Bundesliga ein Jahr zuvor noch eine

leicht rückläufige Tendenz, so stieg die

Besucher zahl 2011/12 auf insgesamt

knapp 5,3 Millionen und damit auf die

zweithöchste Zuschauerzahl in der

Geschichte der 2. Bundesliga. Das ent-

spricht 17.196 Zuschauern pro Spiel und

einem Plus von 18,3 Prozent. Der Anteil

der Dauerkarten betrug rund 47 Prozent.

Für den Lizenzfußball insgesamt ergab

sich mit gut 18,8 Millionen Zuschauern ein

Rekord. 2011/12 strömten fast 1,5 Milli-

onen Menschen mehr in die Stadien als

in der Saison zuvor. Dadurch stiegen die

Nettoeinnahmen um rund 9 Prozent auf

knapp 296 Millionen Euro.

zuschauerbericht

46 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

2009/2010 2010/2011 2011/2012

zuschauer gesamt 12.791.508 12.882.904 13.553.692davon Dauerkarten gesamt 7.458.728 7.765.957 8.009.922relativer anteil Dauerkarten 58,31 % 60,28 % 59,76 %davon Tageskarten gesamt 5.332.780 5.116.947 5.453.770relativer anteil Tageskarten 41,69 % 39,72 % 40,24 %zuschauer je Spiel 41.802 42.101 44.293davon Dauerkarten je Spiel 24.375 25.379 26.470davon Tageskarten je Spiel 17.427 16.722 17.823

BundEsliga KauFKaRTEn

2009/2010 2010/2011 2011/2012

zuschauer gesamt 4.583.010 4.448.977 5.261.939davon Dauerkarten gesamt 1.982.610 1.812.948 2.466.462relativer anteil Dauerkarten 43,26 % 40,75 % 46,87 %davon Tageskarten gesamt 2.600.400 2.636.029 2.795.477relativer anteil Tageskarten 56,74 % 59,25 % 53,13 %zuschauer je Spiel 14.977 14.539 17.196davon Dauerkarten je Spiel 6.480 5.925 8.060davon Tageskarten je Spiel 8.497 8.614 9.136

2. BundEsliga KauFKaRTEn

2009/2010 2010/2011 2011/2012

zuschauer gesamt 17.374.518 17.331.881 18.815.631davon Dauerkarten gesamt 9.441.338 9.578.905 10.556.384relativer anteil Dauerkarten 54,34 % 55,27 % 56,16 %davon Tageskarten gesamt 7.933.180 7.752.976 8.249.247relativer anteil Tageskarten 45,66 % 44,73 % 43,84 %zuschauer je Spiel 28.390 28.320 30.745davon Dauerkarten je Spiel 15.427 15.652 17.265davon Tageskarten je Spiel 12.963 12.668 14.510

lizEnzfussBall KauFKaRTEn

47

Im internationalen Vergleich hat die

Bundesliga ihre Stellung als Besu-

cherkrösus gegenüber der engli-

schen Premier League (Zuschauer-

schnitt: 34.601) und der spanischen

Primera División (28.478) ausgebaut.

Sie bleibt, gemessen am Publikumszu-

spruch in den Stadien, weltweit die mit

Abstand führende Fußballliga. Während

in den meisten europäischen Topligen die

Zuschauerzahlen zurückgingen, in der ita-

lienischen Serie A sogar um 6,8 Prozent

oder 1.643 Fans pro Spiel, verbuchte die

Bundesliga eine Steigerung um noch ein-

mal 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der historische Höchststand der Bun-

desliga ist das Ergebnis einer kontinu-

ierlichen Entwicklung. Seit 1988/89, als

im Schnitt 17.291 Menschen ein Bun-

desliga-Spiel live im Stadion verfolgten,

ist die Besucherzahl auf das 2,6-Fache

gestiegen. Dafür ursächlich sind sport-

liche Spannung, komfortable Arenen,

ausgebaute Zuschauerkapazitäten und

steigende Popularität des Profifußballs.

Die 2. Bundesliga erreichte nach drei

rückläufigen Jahren in der Saison

2011/12 mit 5,26 Millionen die zweit-

beste Zuschauerzahl seit ihrer Grün-

dung. Das hat auch wesentlich mit der

Zusammensetzung der Liga zu tun, in

der Clubs mit großen Stadien und hoher

Fanbasis spielten.

Der deutsche Profifußball hat insgesamt

noch nie so viele Zuschauer in die Are-

nen gelockt wie heute. Seit 1974/75, als

die 2. Bundesliga eingeführt wurde, bis

2011/12 ist die Besucherzahl von knapp

11,8 Millionen auf gut 18,8 Millionen ge-

stiegen – das entspricht einem Plus von

60 Prozent.

zuschauerentwicklung

22.493

18.874

28.478

34.601

44.293

Ligue 1

Premier League

Bundesliga

Primera División

Serie A

Quelle: DFL/weltfussball.de

zuschauERschnitt DER ToP FIVE LIGEn In EuRoPa In DER SaISon 2011/12

+2.192

–672

–877

–1.643

+301

15.000.000

10.000.000

5.000.000

0

1971/1972 1981/1982 1991/1992 2001/2002 2011/2012

Lizenzfußball Bundesliga 2. Bundesliga (seit 1974/1975)

18.815.631

5.909.776

11.775.583

5.037.280

13.553.692

5.261.939

Verkaufte Karten

Bundesliga mit Rekordannähernd 19 millionen menschen kamen in der saison 2011/12 in die stadien der Proficlubs. mit 44.293 zuschauern im schnitt pro spiel stellte die Bundesliga erneut einen Rekord auf.

seit der Saison 1963/1964

EntWicklung zuschauERzahlEn

48 Bundesliga Report 2013 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball

Fast 800 Millionen Euro an Steuern und

Abgaben führte der deutsche Profifuß-

ball in der Saison 2011/12 an das Finanz-

amt und die Sozialkassen ab – so viel wie

nie zuvor. Das macht eine Steigerung um

10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

aus. Größter Posten war die Lohnsteuer

mit rund 414 Millionen Euro. Allein in den

vergangenen vier Jahren belaufen sich

die Gesamtsteuern und -abgaben aus

dem Profifußball damit auf rund 2,9 Mil-

liarden Euro.

800 Mio. Steuern und Abgaben

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

683.676.380

700.257.170

797.060.950

718.579.683

800.000.000

700.000.000

600.000.000

+10,9 % im Vergleich zum Vorjahr

in €

lizEnzfussBall STEuERn unD aBGaBEn

3.474 neue Arbeitsplätze wurden in

der Saison 2011/12 rund um den deut-

schen Profifußball geschaffen, das be-

deutet eine Steigerung um 8,5 Prozent

im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt

44.284 Menschen verdankten damit der

Bundesliga und 2. Bundesliga direkt oder

indirekt ihren Arbeitsplatz. Dabei waren

15.877 Menschen bei den 36 Clubs oder

deren Tochtergesellschaften direkt be-

schäftigt, 4.857 davon in einer Vollzeit-

anstellung.

Bedeutender Arbeitgeber

2008/2009 2009/2010 2010/2011 2011/2012

36.944

40.468

44.284

40.810

45.000

40.000

35.000

+8,5 % im Vergleich zum Vorjahr

lizEnzfussBall aRBEITSPLäTzE IM PRoFIFuSSBaLL

HERAUSGEBER DFL Deutsche Fußball Liga GmbH

Guiollettstraße 44–46

60325 Frankfurt/Main

T +49 69 65005-0

F +49 69 65005-557

E [email protected]

W bundesliga.de

VERANTWORTLICH Christian Pfennig

REDAKTION UND KOORDINATION Tobias Schild

MITARBEIT Tom Ballenweg, Jörg Degenhart, Jana Gembrys,

Eckart Gutschmidt, Dr. Dirk Meyer-Bosse,

Werner Möglich, Malte Schulz

FOTOREDAKTION DFL Deutsche Fußball Liga GmbH,

Speedpool GmbH

BILDNACHWEIS DFL Deutsche Fußball Liga GmbH,

Getty Images Deutschland GmbH,

Witters Sport-Presse-Fotos GmbH

GESTALTUNG Speedpool GmbH

DRUCK Hansmann Verlag Sponholtz Druck GmbH

Stand: 22. Januar 2013

OFFIzIELLER PREMIUM-PARTNER DER BUNDESLIGA

OFFIzIELLE PARTNER DER BUNDESLIGA

OFFIzIELLE LIzENzPARTNER DER BUNDESLIGA

DFL Deutsche Fußball Liga GmbHGuiollettstraße 44–4660325 Frankfurt/Maint +49 69 65005-0f +49 69 65005-557E [email protected] bundesliga.de

IMPIRE AG | MÜNCHENER STR. 101B | D-85737 ISMANING, GERMANY | AUTHORISED RESELLER | PHONE +49 89.45225.150 | FAX +49 89.45225.290 | E-MAIL [email protected] | WWW.IMPIRE.DE

VORSTAND: HARTMUT BRAUN (VORSITZENDER), HARALD KEILBACH, CHRISTIAN HOLZER | AUFSICHTSRATSVORSITZENDER: BERND KÜNZLER | SITZ: D-85737 ISMANING BEI MÜNCHEN

ST.-NR. 143/100/80609 | UST-IDNR. DE 128230018 | HRB 152 835 | AMTSGERICHT MÜNCHEN

VIS.TRACK live

VIS.TRACK liveSie suchen eine einfache Lösung zur Erfassung der Leistung

Ihres Teams?

VIS.TRACK liefert Ihnen alle gewünschten Informationen -

mobil und live!

Mit modernster Kameratechnologie und neuesten Compu-

teralgorithmen ermöglicht es VIS.TRACK Ihnen sowohl die

Performance- als auch Positionsdaten aller Spieler in Echtzeit

auszuwerten.

Mit nur zwei Kameras analysiert VIS.TRACK das komplette

Spielgeschehen. Mit der einfach zu bedienenden VIS.TRACK

Analysesoftware können diese Informationen parallel in 2-D

und 3-D Animationen wie auch Graiken eindrucksvoll darge-

stellt werden.

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VIS.TRACK live - Im Einsatz

Für das VIS.TRACK System ist keine permanente Installation

erforderlich – vielmehr ist das System mit wenigen Arbeits-

schritten aufgebaut und einsatzbereit. VIS.TRACK kann daher

nicht nur im eigenen Stadion, sondern auch auf dem Trai-

ningsgelände und in anderen Stadien genutzt werden. Die

dort erzeugten Daten stehen immer live und als Matchreport

nach Abpif zur Verfügung.

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VIS.TRACK live- Analyse

Um eine bestmögliche Auswertung zu garantieren, zeichnen

die beiden VIS.TRACK Kameras das Spiel in HD Qualität auf.

Nach dem Spiel ist es möglich das Video in einem anderen

Format zu archivieren. In der Analysesoftware kann neben

dem Bild der beiden Kameras auch eine individuelle Quelle

(DVD, Fernsehmitschnitt, eigene Scoutingkamera) eingeblen-

det werden. Im Zusammenspiel der 2-D / 3-D Animation und

den Lauleistungsdarstellungen kann somit eine ganzheitli-

che Wettkampf- und Trainingsanalyse erstellt werden.

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IHRE VORTEILE AUF EINEN BLICK

... Präzise Datenerfassung in Echtzeit

... Einfacher Web-Zugrif auf die Live-Performance-

Daten

... Halbzeit- und Matchreport mit Abpif verfügbar

... mobiles 2-Kamera-System

... Schnell einsatzbereit (Keine Festinastallation

notwendig)

... für Einsätze im Stadion und auf dem Trainingsge

lände

... modularer Softwareaufbau

... 2D / 3D Taktikanalyse mit Animation

... Zeichentool

... Export von Videoszenen und Screens

... Service- oder Kaufmodelle

... Angemeldetes Patent

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VIS.TRACK live

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Weitere Informationen

Interessiert? Dann fragen Sie uns jetzt nach…

• einer Preisliste• einem schriftlichen Angebot• einer Produktpräsentation

… oder nutzen Sie die Kontaktdaten für weitere

Detailinformationen.

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung!

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Tracking Operator im Einsatz auf Schalke

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UNSER ANGEBOT FÜR SIE

... VIS.TRACK - live Vollständiges VIS.TRACK System, inkl. Hardware,

Software, Transportcases, 5 Tage Schulung

... VT.Performance - VIS.TRACK

Die einfach zu bedienende Software bietet eine

sehr detaillierte Übersicht zu Leistungswerten von

Einzelspielern und des Teams wie z.B.:

- visualisierte Positionsdaten (Routen, Heatmaps, ...)

- Verbindungslinien

- Abseitslinie

- Team border strip

- Distanz

- Durchschnittsgeschwindigkeit

- Maximalgeschwindigkeit

- Anzahl an Sprints & Sprintdistanz

- Anzahl & Distanz von intensiven Läufen

- Diverse Beschleunigungsdetails

- Leistung in Watt

- Energieumsatz

- Flying 10m, Flying 20m

- Individuelle Schwellwertberechnungen

- usw...

... Services Hotline, Email und Updates

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Mobiles VIS.TRACK Kamerasystem

F r a u n h o F e r - I n S t I t u t F ü r I n t e g r I e r t e S c h a lt u n g e n I I S

goalreftM

TorlinienTechnologie

fraunhofer iiS – ihr ParTner für funkorTung

Die Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik ist seit mehr als 20 Jahren eine Kernkompetenz

des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS. Unsere 50 Mitarbeiter arbeiten entlang

des begleitenden Zyklus vom Konzept bis hin zur Produktreife. Zahlreiche kleine und mittelstän-

dische Firmen sowie Großunternehmen nutzen bereits unsere Innovationskraft in den Bereichen

Funkkommunikation, Funkortung sowie Antennentechnologie.

In der Abteilung Funkortung und -kommunikation arbeiten derzeit 30 Mitarbeiter an

Technologien für Winkelmessung, Laufzeitmessung, Ereigniserkennung und den

dazugehörigen Anwendungen.

goalrefTM auf einen blick

GoalRef erfüllt alle unverzichtbaren Anforderungen an eine präzise und zuverlässige

Torlinientechnologie

Kompaktheit

GoalRef überzeugt durch seine Kompaktheit und leichte Installation – im Grunde sind

nur die Bestandteile Tor, Ball und Schiedsrichteruhr notwendig.

Präzision

GoalRef arbeitet genau und funktioniert in jeder Spielsituation. Selbst wenn der Ball

durch Spieler verdeckt wird – GoalRef erkennt ob ein Tor gefallen ist.

Zuverlässigkeit

GoalRef ist zuverlässig in jeder Spielsituation und unter allen Wetterbedingungen.

torerkennung in echtzeit

GoalRef signalisiert den Schiedsrichtern unmittelbar ob ein Tor gefallen ist.

Fraunhofer IIS bietet Ihnen

langjährige Erfahrung und

ein reiches Portfolio an

Leistungen in den Bereichen

Funk und Lokalisierung!

Warum GoalRef, die

Torlinientechnologie des

Fraunhofer IIS, die richtige

Entscheidung ist!

antennen

Funk-

kommunikation

Funk-

ortung

hoch frequenz-

systeme

Warum?

Wofür?

Wie?

Was?

Tor oder kein Tor?

Ein erzieltes Tor ist gültig, wenn der Ball die Torlinie zwischen den Torpfosten und unterhalb

der Querlatte in vollem Umfang überquert, sofern das Team, das den Treffer erzielt hat, zuvor

nicht gegen die Spielregeln verstoßen hat“, heißt es in Regel 10 des FIFA-Regelwerks..

Tor oder kein Tor? Auch die FIFA – Fédération Internationale de Football Association –

setzt bei der Beantwortung dieser Frage künftig auf die Torlinientechnologie GoalRef des

Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen IIS.

Von anfangs acht Unternehmen die ihre Torlinientechnologien prüfen ließen, hat sich

letztendlich die GoalRef Technologie des Fraunhofer IIS zusammen mit einem weiteren Unternehmen

durchgesetzt . Damit besteht nun die Möglichkeit FIFA-Lizenznehmer für Torlinientechnologie zu werden.

Das System arbeitet im lizenzfreien 2,4-GHz-Band und ist international einsetzbar.

unSere ViSion

GoalRef verbindet die Emotionen des Fußballspiels mit faszinierender und einzigartiger Technik

torlinientechnik weltweit ermöglichen

Unser Ziel ist es einheitliche Standards hinsichtlich der Torentscheidung zu schaffen – national und inter-

national. Auf Grund der leichten Installation von GoalRef kann dies weltweit und auf jedem Fußballfeld

realisiert werden. GoalRef benötigt dazu lediglich ein Spielfeld und Strom.

technologie vorantreiben

Der Erindergeist unserer Entwickler kennt keine Grenzen und ist unser Motor um neueste und

zukunftsträchtige Technologien zu erschaffen und weiter zu treiben.

tore greifbar machen – emotionen leben

Zukünftig ist es vorstellbar durch den Einsatz von ultra-hochaulösenden Mini-Kameras und /

oder Visualisierung Tore noch greifbarer zu machen und somit das »Erlebnis Fußball« für die

Zuschauer zu erhöhen.

Unsere Vision –

Technologie vorantreiben,

Emotionen leben!

Warum?

Wofür?

Wie?

Was?

SySTeMkoMPonenTen Von goalrefTM

Der Ball

– Passive Resonanzspulen im Ball, integrierbar in jeden Ball und

unabhängig vom Hersteller

– Der Ball behält seine speziischen Schuss- und Flugeigenschaften

Das tor

– 10 Empfangsantennen am Torrahmen befestigt

– Leitung im Boden zwischen den Torpfosten

Die uhr

– Die Schiedsrichter werden über eine Anzeige auf dem Display und

ein Vibrationssignal der Uhr informiert ob ein Tor gefallen ist oder nicht

– Lediglich die Schiedsrichter erhalten das Signal

GOAL

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4

funkTionSPrinziP Von goalrefTM

Das GoalRef System erzeugt mittels Antennen schwach magnetische Felder im und um

das Tor. In den Ball sind rundum verlaufende Folienspulen integriert.

Sobald der Ball die Torlinie überquert, wird dies durch kleinste Veränderungen des

magnetischen Feldes im Tor detektiert und die Information über eine Auswerteeinheit

verarbeitet.

Durch Interpretation der Änderungen des Magnetfeldes kann der Fußball exakt geortet

werden. Wenn er vollständig die Torlinie überquert hat, wird ein Tor erkannt.

Die Information »Tor« wird über verschlüsselte Funksignale in Echtzeit an die Schieds-

richter übermittelt und auf ihren Uhren angezeigt.

Torerkennung in Echtzeit: In weniger als einer halben Sekunde erhalten die Schiedsrichter

das Signal – Tor oder kein Tor – auf ihren Uhren.

Der toleranzbereich der FIFa liegt bei 1,0 Sekunden!

Mehrwert für Schiedsrichter,

Ligen, Vereine und Medien

Warum?

Wofür?

Wie?

Was?

MehrwerT durch goalrefTM

Mehrwert für die Schiedsrichter

Oftmals sind Torentscheidungen mit menschlichem Auge kaum zu erkennen.

Die Torlinientechnik GoalRef unterstützt die Schiedsrichter, indem sie ihnen in Echtzeit und

ohne Verzögerung übermittelt – Tor oder kein Tor.

Mehrwert für die liga und die Vereine

GoalRef sorgt für objektive klare Entscheidungen und gleiche Wettbewerbsbedingungen

weltweit. Falsche Torentscheidungen gehören seit GoalRef der Vergangenheit an.

Der schnelle und leichte Aufbau des Systems löst zudem die Problematik Auf- und Abstieg in

eine andere Liga.

Mehrwert für die Medien

In Zukunft ist es durchaus vorstellbar, GoalRef durch den Einsatz von ultra-hochaulösenden

Mini-Kameras zu unterstützen. Dadurch entsteht ein gänzlich neues »Erlebnis Fußball«.

Mehrwert

durch goalrefTM

Schiedsrichter

ligenVereine Medien

inSTallaTion Von goalrefTM

Die innere Komplexität der GoalRef Technologie verschwindet hinter der Einfachheit und Kom-

paktheit:

– Wenige Komponenten sind nötig: Tor, Ball und Schiedsrichteruhr

– Aufbau des Systems unabhängig von Größe und Lage des Stadions oder Sportplatzes

– Daher: Anwendungen bis in den Amateurbereich langfristig denkbar

– Kostengünstige und efiziente Installation

– Das Tor wird an die individuellen Gegebenheiten wie z. B. Tormontage, Rasenheizung etc.

angepasst.

beTrieb und warTung Von goalrefTM

– Nach der Installation des GoalRef Systems, ist eine Innstandhaltung zur Aufrechterhaltung

der Funktionsparameter durch eine externe Firma selbstverständlich wodurch der reibungslose

Betrieb und eine Garantie des Systems gewährleistet wird.

Rufen Sie an oder schreiben Sie uns!

Wir sind gerne persönlich für Sie da!

Für weitere Informationen besuchen Sie uns unter

www.goalref.de

F r a u n h o F e r - I n S t I t u t F ü r

I n t e g r I e r t e S c h a lt u n g e n I I S

Institutsleitung

Prof. Dr.-Ing. Albert Heuberger

Am Wolfsmantel 33

91058 Erlangen

Abteilung Funkortung und -kommunikation

Nordostpark 93

90411 Nürnberg

Ansprechpartner

Dipl.-Wirtsch.-Ing. René Dünkler

Telefon +49 911 58061-3203

Fax +49 911 58061-3299

[email protected]

Dipl.-Ing. Ingmar Bretz

Telefon +49 911 58061-3254

Fax +49 911 58061-3299

[email protected]

www.iis.fraunhofer.de

Hawk-Eye Goal Line Technology

How does it work?

For ore i for atio please co tact Ste e Carter, Ste e.Carter@ha keyei o atio s.co.uk

.ha ke ei o atio s. o.uk

DEFINITIVE REPLAY Ha k-E e uilises a dedi ated high speed a e a apa le of e o i g the pla e s f o the i age, to e su e the all is

full isi le. This p o ides the dei ii e epla fo oad ast a d digital edia.

CAMERA TECHNOLOGY

Ha k-E e i stall 7 a e as pe goal, the ost o o lo aio is o the oof of the stadiu , ho e e the e is a g eat deal of le i ilit i the a e a posiio s.

VISION PROCESSING The i ages f o ea h of the a e as a e p o essed to i d the all ithi the i age a d also ide if a eas hi h a e dei itel NOT the all. The s ste is a le to i d the all if o l a s all pa t of the all is isi le i the i age. The s ste a o k ith a pate a d spe ii isio p o essi g

te h i ues a e used to ide if ea h all. The s ste is u afe ted ud o the all o a ad e se eathe o diio s.

GOAL ALERT Co t ol sot a e o i es the i fo aio f o all a e as a d is a le to t a k the all ithi the goal a ea. As soo as the s ste dete ts that the all has ossed the goal li e, it i sta ta eousl se ds a sig al to the oi ial’s at h. The

at h has ee de eloped e lusi el fo Ha k-E e i dust leade s Adeu is. It is te h i all possi le to also p o ide a ea iss sig al to the at hes so the efe ee also e ei es a posii e o i aio that the all did ot

oss the li e i a lose i ide t.

REALIABILITY AND ACCURACY The s ste is a le to lo ate the all e e if it is o l fou d i of the 7 a e as. The e has e e ee a goal li e i ide t

he e the all ould ot ha e ee see a of the Ha k-

E e a e as.

The s ste is illi et e a u ate, hi h e su es that o oad ast epla s ould disp o e the de isio . The s ste

a u a is ot afe ted a a ia es i the pai i g of the goal li e o if the posts ot a e ot pe fe tl e i al.

Mila s. Ju e tus “e ie A : Mila goal disallo ed

a eras o i e to gi e the D posiio of the all. All 7 a eras pro ide e tra a ura a d redu da .

Ha k-E e high speed a era ie .

T pi al a era posiio s. Ha k-E e a era.

Ha k-E e i age i di g the all despite it ei g o s ured.

The oi ial’s at h.

Würselen, 02.04.2013

GoalControl selected for FIFA Confederations Cup 2013 „Goal line technology takes a significant step towards international acceptance“ GoalControl GmbH, of Würselen, Germany, in cooperation with GoalRef™ as the

provider for the referee watches, has been selected by FIFA for the installation of its goal

line technology system GoalControl-4D in the Confederations Cup 2013 in Brazil. The

FIFA Confederations Cup 2013 is to take place from June 15th to June 30th this year in

the stadiums of Rio de Janeiro, Brasilia, Fortaleza, Belo Horizonte, Salvador and Recife.

„We look forward to having the opportunity in this competition to offer our goal line

technology system, a new tool to assist referees”, states Dirk Broichhausen, Managing

Director of GoalControl. „We believe that this will be an important milestone for the

breakthrough of goal line technology in international markets. Brazil is a special place for

setting such milestone: It is the homeland of the record world champions of football, and

is renowned worldwide for the spirit that its talented players bring to the game, a spirit,

that creates unforgettable matches by itself, where emotions from ghost-goals are not

welcome.”

The system GoalControl-4D, which received the official FIFA-licence on March 1st, 2013,

uses 14 high speed cameras that are mounted in elevated locations around the pitch

and focused on both goal mouths. The ball’s position is continuously and automatically

captured in three dimensions (X-, Y- and Z-coordinates) when it is close to the goal. If

the ball crosses the goal line, the central processing unit sends an encrypted radio signal

to the referee’s watch in less than one second.

„The unique features of our system are the outstanding flexibility and accuracy. All

current goal posts and white goal nets can be used without any modifications.

Additionally, GoalContol-4D can be used with any existing ball“, emphasizes Dirk

Broichhausen. “As an option, the system records the camera images from each

goalmouth event for replays and calculates virtual 3D sequences of the ball movement.

These images can be viewed from any virtual camera view point in order for spectators

to see for themselves if the ball has completely crossed the goal line.”

For the FIFA Confederations Cup 2013, GoalControl has an agreement with GoalRef™

to use the same referees’ watches in Brazil that were thoroughly tested during the FIFA

Press Release

Club World Cup in Japan. “The watches are the element that connect the goal line

technology with the referees, so our intention was to offer a device that international

referees have already tested and know from experience the ease of operation and

reliability.”, adds Dirk Broichhausen.

About GoalControl GmbH

GoalControl is a specialist in real-time image analysis in sporting events. The R&D team of GoalControl has many years of experience in developing and deploying camera-based vision systems that can detect, identify and track moving objects in complex situations. GoalControl employs these skills to provide a real-time three-dimensional track of the football.. Contact: Dirk Broichhausen Managing Director GoalControl GmbH Monnet Str. 2 52146 Würselen Telefon: +49 (0) 2405 479 08 10 Fax: +49 (0) 2405 479 08 11 Kontakt : [email protected] Anfragen :[email protected] URL : www.goalcontrol.de

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Quality Programmefor Goal-Line Technology

Application to

become a licensee

FIFA QUALITY PROGRAMME FOR GOAL-LINE TECHNOLOGY – APPLICATION TO BECOME A LICENSEE

On 5 July 2012, the International Football Association Board agreed on the implementation of goal-line technology (GLT) in the Laws of the Game.

Only goal-line technology installations that have passed the FIFA certification process may be used in official matches (such matches to which the

Laws of the Game apply). The objective of goal-line technology is not to replace the role of the referee, but to support officials in their decision-

making. The FIFA Quality Programme for Goal-Line Technology operates with a licensing scheme for providers that are eligible to obtain certification

for their final installations. In order to qualify as a licensee, an initial set of requirements must be fulfilled for the company and its goal-line-techno-

logy system to satisfy the quality criteria of the FIFA Quality Programme.

APPLICATION PROCESS

STEP 1

SUBMISSION OF REQUIRED DOCUMENTS

For the first step of your application, please fill in the form on the next pages and submit it, signed by

an authorised signatory together with all required documents, to FIFA. All documents must be submit-

ted in electronic and print form.

STEP 2

INTIAL MEETING

FIFA will then review the documents and contact you to schedule a meeting with you and the FIFA-

accredited test institute in Zurich in order to discuss the tests for your goal-line technology system.

STEP 3

GOAL-LINE TECHNOLOGY SYSTEM TEST

Please note that the goal-line technology system test phase will normally take around four months.

The time schedule and the costs for testing will be defined in a separate agreement between you and

the FIFA-accredited test institute. You should also be aware that the IFAB and FIFA has the right to

participate in these tests as an observer.

STEP 4

PRODUCT LIABILITY INSURANCE & CODE OF CONDUCT

After receiving a successful goal-line technology system test report from the FIFA-accredited test

institute, you must provide FIFA with proof of the appropriate product liability insurance for your

tested goal-line technology system along with confirmation that you operate in accordance with

WFSGI’s code of conduct.

STEP 5

ISSUE OF STANDARD LICENSING AGREEMENT

As soon as all of the required documents have been approved by FIFA, FIFA will provide you with a

standard goal-line technology licence agreement. We recommend that you arrange a final meeting

with FIFA to discuss the licence agreement.

Please note that FIFA can request further information about the tested goal-line technology system at any time. The submitted information will be

treated as strictly confidential.

Page 2 of 6 APPLICATION AS A LICENSEE FOR GOAL-LINE TECHNOLOGY VERSION 2012

The FIFA licensing scheme for goal-line technology offers two options to licensees: a non-commercial option containing the authorisation to install

licensee’s goal-line-technology systems worldwide which can be used in official matches, and a commercial option which additionally provides the

licensee with certain marketing rights in relation to the FIFA quality programme for goal line technology to communicate its status globally as an official

FIFA licensee for goal-line technology. Both options are presented by FIFA to the applicant at the initial meeting. An administration fee is payable by all

licensees which contributes to the expenses incurred for the licensing/certification and registration of goal-line technology systems and installations.

In addition, where the commercial option is taken, a licence fee will also be due.

Signature

I hereby declare that the information attached is correct and would like to submit my application to become a licensee.

Name of company

Legal status of company

Address

Contact person

E-mail

Telephone

Fax

Website URL

FIFA QUALITY PROGRAMME FOR GOAL-LINE TECHNOLOGY – APPLICATION TO BECOME A LICENSEE

Date Name Signature

Page 3 of 6 APPLICATION AS A LICENSEE FOR GOAL-LINE TECHNOLOGY VERSION 2012

DOCUMENTS TO BE SUPPLIED:

A) COMPANY PROFILE

Organisational structure (ownership structure, company directors, management team)

Contacts and people responsible for technical questions, contracts and general issues

Last two audited annual statements

Excerpt from the companies register

Official statement that no legal action is pending which could lead to bankruptcy

Evidence that the company is the owner and/or authorised to use all intellectual property rights in the goal-line technology system

(e.g. patents or trademarks) to be tested

Evidence that the company is the end producer of the goal-line technology system

Confirmation that the company has a quality management system in place and is certified to ISO 9001:2008.

This certificate or confirmation that certification is in progress should be available

B) GOAL-LINE TECHNOLOGY SYSTEM

Estimated cost of GLT system installation (excluding travel costs)

Details of production plants of the final system (name, location, size, capacity of production etc.)

List of third parties involved in the production process (contractual relationship)

Standard warranty document for the goal-line technology system of at least two (2) years

Standard logbook for stadium operators to document the history of the GLT installation

Detailed maintenance guide for the goal-line technology system

Detailed technical description of the goal-line technology system and all of its components

Detailed installation plan with specifications and requirements

Completed questionnaire (see appendix A)

C) FOLLOWING THE SUCCESSFUL GOAL-LINE TECHNOLOGY SYSTEM TEST

WFSGI pledge: compliance with the code of conduct of the World Federation of the Sporting Goods Industry (www.WFSGI.org)

Product liability insurance (detailed information provided by FIFA at the initial meeting)

As the contract language is English, please ensure that you understand all of the rights and obligations contained in your standard licence agreement.

Please feel free to contact us if you have any questions.

FIFA QUALITY PROGRAMME FOR GOAL-LINE TECHNOLOGY – APPLICATION TO BECOME A LICENSEE

Page 4 of 6 APPLICATION AS A LICENSEE FOR GOAL-LINE TECHNOLOGY VERSION 2012

A) GOAL-LINE TECHNOLOGY SYSTEM

1) How is the “goal” signal transferred to the display of the referee’s watch?

How are the signals transferred from the sensors on the field to the central unit?

How are the signals transferred from the central unit to the referee’s watch?

2) What measures are in place to ensure and secure the signal transfer?

3) What measures are in place to detect and correct faults during operation?

4) Does the system produce an autonomous response, or is operator action necessary?

5) What are the specifications of the referee’s watch?

How can the referee check during the game that the watch is working?

How does the system check that the goal indication has activated all watches?

6) What events are recorded by the GLT system during operation and how are they stored?

7) How is the calibration of the GLT system maintained?

B) OPERATION IN THE STADIUM

1) How much time is required for a full system installation in a stadium?

2) What are the requirements for launching the operation of the installed system and keeping it operational during a game?

3) What are the requirements for correct ball recognition in the event of an exchange of balls?

4) How can the user check the operating performance (“system check”)?

Is there a qualitative (e.g. signal strength) and quantitative (e.g. ball distance to goal-line, triggering the goal indication) check?

How long are the intervals prescribed for the system check?

Is there a checklist available for the user?

5) Under what circumstances, whether external or environmental, is a system check by the GLT providers deemed necessary?

When is recalibration necessary?

Do you have an emergency service in the event of system failure?

Is it possible to access the system from a remote computer for diagnostic purposes?

APPENDIX A QUESTIONNAIRE GOAL-LINE TECHNOLOGY SYSTEM

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Contact:Fédération Internationale de Football Association

FIFA-Strasse 20 P.O. Box 8044 Zurich Switzerland

E-Mail: [email protected] Web: www.fifa.com/quality