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Ressourcenorientierte Psychoonkologie und traumatherapeutische Interventionen Dipl. Psych. Christa Diegelmann & Dipl. Psych. Margarete Isermann Vortrag: Onkologische Diagnosen und Behandlungen bedeuten für PatientInnen neben den somatischen immer auch erhebliche psychische Belastungen. Zahlreiche Studien belegen, dass psychische Symptome und Erkrankungen häufig beobachtete Folgen einer Krebserkrankung sind, mit denen auch wir als Behandelnde in Klinik und Praxis konfrontiert sind. Diese psychischen Faktoren beeinflussen auch nachgewiesenermaßen den Krankheitsverlauf. Psychoonkologische Interventionen sind demnach hilfreich und erforderlich. Auf der Basis der aktuell diskutierten Ansätze werden zunächst theoretische und empirische Grundlagen unter Berücksichtigung neurobiologischer und immunologischer Modelle vermittelt und daraus Konsequenzen für ressourcenorientierte psychoonkologische Interventionen aufgezeigt. Im Vortrag werden viele innovative Anregungen gegeben und einige neue Ansätze vorgestellt, die anhand von klinischen Beispielen veranschaulicht werden. Workshop: Neurobiologische Erkenntnisse haben in den letzten Jahren die Traumaforschung und- therapie maßgeblich beeinflusst und besonders die Bedeutung ressourcenorientierter Interventionen untermauert. Diese neuen Ansätze lassen sich – in modifizierter Form - sehr gut in die Arbeit mit lebensbedrohlich erkrankten Menschen integrieren. Psychotherapie mit TRUST (Techniken ressourcenfokussierter und symbolhafter Traumabearbeitung) ist ein Behandlungsansatz, der aus psychotherapeutischen Verfahren (wie EMDR, PITT, Hypnotherapie, KIP) diejenigen Elemente kombiniert, die sich speziell zur unmittelbaren Stressregulation, Ressourcenförderung, Krisenintervention, schonenden Traumabearbeitung und Stärkung der Resilienz eignen. Das Vorgehen mit TRUST hilft speziell auch Menschen, die aufgrund einer lebensbedrohlichen körperlichen Erkrankung (wie Krebs oder Herzinfarkt) psychisch belastet sind. Im Workshop werden neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen verschiedene Techniken praxisnah vorgestellt und auch teilweise in Selbsterfahrung erprobt. Dazu zählen auch neue Verfahren zur schonenden Traumabearbeitung, u.a. CIPBS ® (Conflict Imagination, Painting and Bilateral Stimulation).

Ressourcenorientierte Psychoonkologie und ... · empirische Grundlagen unter Berücksichtigung neurobiologischer und immunologischer Modelle vermittelt und daraus Konsequenzen für

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Page 1: Ressourcenorientierte Psychoonkologie und ... · empirische Grundlagen unter Berücksichtigung neurobiologischer und immunologischer Modelle vermittelt und daraus Konsequenzen für

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Vortrag: Onkologische Diagnosen und Behandlungen bedeuten für PatientInnen neben den somatischen immer auch erhebliche psychische Belastungen. Zahlreiche Studien belegen, dass psychische Symptome und Erkrankungen häufig beobachtete Folgen einer Krebserkrankung sind, mit denen auch wir als Behandelnde in Klinik und Praxis konfrontiert sind. Diese psychischen Faktoren beeinflussen auch nachgewiesenermaßen den Krankheitsverlauf. Psychoonkologische Interventionen sind demnach hilfreich und erforderlich. Auf der Basis der aktuell diskutierten Ansätze werden zunächst theoretische und empirische Grundlagen unter Berücksichtigung neurobiologischer und immunologischer Modelle vermittelt und daraus Konsequenzen für ressourcenorientierte psychoonkologische Interventionen aufgezeigt. Im Vortrag werden viele innovative Anregungen gegeben und einige neue Ansätze vorgestellt, die anhand von klinischen Beispielen veranschaulicht werden. Workshop: Neurobiologische Erkenntnisse haben in den letzten Jahren die Traumaforschung und- therapie maßgeblich beeinflusst und besonders die Bedeutung ressourcenorientierter Interventionen untermauert. Diese neuen Ansätze lassen sich – in modifizierter Form - sehr gut in die Arbeit mit lebensbedrohlich erkrankten Menschen integrieren. Psychotherapie mit TRUST (Techniken ressourcenfokussierter und symbolhafter Traumabearbeitung) ist ein Behandlungsansatz, der aus psychotherapeutischen Verfahren (wie EMDR, PITT, Hypnotherapie, KIP) diejenigen Elemente kombiniert, die sich speziell zur unmittelbaren Stressregulation, Ressourcenförderung, Krisenintervention, schonenden Traumabearbeitung und Stärkung der Resilienz eignen. Das Vorgehen mit TRUST hilft speziell auch Menschen, die aufgrund einer lebensbedrohlichen körperlichen Erkrankung (wie Krebs oder Herzinfarkt) psychisch belastet sind. Im Workshop werden neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen verschiedene Techniken praxisnah vorgestellt und auch teilweise in Selbsterfahrung erprobt. Dazu zählen auch neue Verfahren zur schonenden Traumabearbeitung, u.a. CIPBS ® (Conflict Imagination, Painting and Bilateral Stimulation).

Page 2: Ressourcenorientierte Psychoonkologie und ... · empirische Grundlagen unter Berücksichtigung neurobiologischer und immunologischer Modelle vermittelt und daraus Konsequenzen für

Referentinnen:

Christa Diegelmann, Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, in eigener Praxis niedergelassen in Kassel, Fortbildungsleiterin des ID Instituts für Innovative Gesundheitskonzepte, Kassel, EMDR Supervisorin, Supervisorin und Lehrtherapeutin VT, langjährige Dozentin in der Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Traumatherapie und Psychoonkologie.

Margarete Isermann, Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin in Kassel, EMDR-Supervisorin, Forschungsleiterin ID Institut für Innovative Gesundheitskonzepte, langjährige Dozentin in der Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Traumatherapie und Psychoonkologie. Literatur: Isermann, M. (2006): Traumatherapeutische Methoden in der Psychoonkologie. In: Ditz, S., Diegelmann, C., Isermann, M. (Hrsg.) (2006): Psychoonkologie - Schwerpunkt Brustkrebs. Ein Handbuch für die ärztliche und psychotherapeutische Praxis. Stuttgart: Kohlhammer. Diegelmann, C. (2007): Trauma und Krise bewältigen. Psychotherapie mit TRUST. Stuttgart: Klett-Cotta. Diegelmann, C. (Hrsg.) (2007): Trauma und Krise bewältigen. Hör-CD mit Texten, Übungen und Gedichten zur Ressourcenstärkung. Stuttgart: Klett-Cotta.