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VERBRAUCHERINFO Risiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise

Risiko Pflanze - Einschätzung und Hinweise · 6 Risiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise Beispiele für ungiftige Pflanzen sind die rote Vogelbeere (Bild 2), die blaue Mahonienbeere

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Einschätzung und Hinweise

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ImpressumRisiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise

Herausgeber: BfR-PressestelleRedaktion: Horst Liebenow, Axel Hahn, Helga MichalakFotos: stocksnapper/iStockphoto (Titel), Karin Liebenow Gestaltung/Satz: Werbedruck Schreckhase, SpangenbergNachdruck: Druck- und Verlagshaus Zarbock GmbH & Co. KG, Frankfurt am MainAuflage: 5.000Stand: 2017

ISBN 3-931675-89-0ISSN 1614-5062 (Druck)ISSN 1614-5097 (Online)

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Inhalt

Vorwort 5

Einführung 7

Einzelpflanzen 13

� Zimmer- und Balkonpflanzen 13

� Pflanzen in Anlagen und in freier Natur 18

Verzeichnis der deutschen Pflanzennamen 39

Verzeichnis der wissenschaftlichen Pflanzennamen 40

Literaturhinweise 41

Mitteilung bei Vergiftungen 42

Verzeichnis der deutschen Giftinformationszentren 44

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Vorwort

Pflanzen sind Teil unserer Umgebung.Sie erfreuen uns in Wald und Garten,spenden Luftsauerstoff, sorgen fürgünstige klimatische Bedingungenund sind ein wichtiger Bestandteil un-serer Nahrung. Die besondere „Giftig-keit“ von speziellen Pflanzen, wie z. B.Eibe, Fingerhut oder Herbstzeitlose,ist allgemein bekannt. Da aber dasWissen um Nutzen und Essbarkeit vonPflanzen in unserer Industriegesell-schaft keine existentielle Bedeutungmehr hat, ist generell eine zunehmen-de Unsicherheit im Umgang mit Wild-pflanzen zu beobachten.

Tatsächlich gibt es in Westeuropa nursehr wenige wirklich giftige Pflanzen.In der freien Natur sind dies Bilsen-kraut, Stechapfel, Tollkirsche undSchierling; in Gärten, Parkanlagen,kommunalen Grünbereichen, auf Bal-konen und Terrassen Goldregen, Ei-senhut, Herbstzeitlose, Engelstrompe-

te und Rizinus. Todesfälle durch Pflan-zen (bei Erwachsenen durch Eisenhut,Eibennadeln, Herbstzeitlosensamen)sind extrem selten und in der Regelauf Selbstmorde (Suizide) be-schränkt.

In den vergangenen Jahren zeichnetsich ein besonderes Risiko ab: Immerhäufiger werden Daturaarten (Engels-trompete und Stechapfel) von Ju-gendlichen und jungen Erwachsenenals Droge missbraucht. Das hat be-reits zu schweren, zum Teil lebensbe-drohlichen Vergiftungen geführt.

Die Erfahrungen aus der systemati-schen Dokumentation in Giftinformati-onszentren zeigen, dass Pflanzen dieGesundheit meist nur geringfügig be-einträchtigen, und das, obwohl KinderPflanzenteile aus Neugierde oft in denMund nehmen oder essen.

Bild 2 Rote Vogelbeere, Eberesche(Sorbus aucuparia)

Bild 1 Mahonie (Mahonia aquifolium)

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Beispiele für ungiftige Pflanzen sinddie rote Vogelbeere (Bild 2), die blaueMahonienbeere (Bild 1) und dieSchneebeere (Knallerbse, Bild 3). Erstnach dem Genuss großer Mengen

kann es zu Magen-Darmbeschwerdenkommen, und auch die treten meistnur in leichter Form auf.

Die vorliegende Broschüre soll Elternund Ärzten helfen, Pflanzen im Wohn-bereich, in Park- und Gartenanlagensowie in der freien Natur leichter zuerkennen und Vergiftungen zu verhin-dern. Fragen wie „Ist das giftig? Undwie sehr?“ können so besser beant-wortet und bei Vergiftungen die richti-gen Schritte eingeleitet werden.

Neben der Einschätzung der Gefah-ren durch Giftpflanzen soll aber auchdie Freude am Erkennen der häufigaparten Vertreter geweckt werden.Unter keinen Umständen will die Infor-mationsschrift zur Vernichtung vonGiftpflanzen aufrufen!

Bild 3 Schneebeere, Knallerbse (Symphoricarpos albus)

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Einführung

Im Informationsheft dienen vorwie-gend die farbigen Abbildungen demErkennen der giftigen Pflanzen. Zu-sätzlich tragen knappe Ausführungenim Text dazu bei.

Die einzelnen Pflanzen sind alphabe-tisch nach den deutschen Namen (Fett-druck) in zwei Gruppen angeordnet:

In der ersten Gruppe finden wir gifti-ge Zimmer- und Balkonpflanzen, wieDieffenbachie oder Oleander, undauch Pflanzen, die mitunter in Gärtengepflanzt werden können, wie Feuer-bohne oder Wandelröschen.

In der zweiten Gruppe finden wir aus-schließlich giftige Pflanzen der Park-anlagen und Gärten oder aus der frei-en Natur, wie Adonisröschen, Eibeoder Mistel.

Neben dem deutschen Namen stehtder wissenschaftliche Name (Kursiv-druck), z. B. Phaseolus coccineus fürFeuerbohne oder Adonis vernalis fürAdonisröschen.

Die Kreuze bzw. der Totenkopf vorden deutschen Pflanzennamen kenn-zeichnen die Giftigkeit der Pflanze:

�+++ bedeutet, dass schwere bistödliche Vergiftungen durchdie Pflanze möglich sind,

++ bedeutet, dass Vergiftungenmit weniger schwerem Verlaufdurch die Pflanze möglichsind,

+ bedeutet, dass leichte Vergif-tungen durch die Pflanzemöglich sind.

Entscheidend für den Krankheitsver-lauf ist neben der aufgenommenenGiftmenge die rechtzeitige Konsultati-on eines Giftinformationszentrums(Adressen finden Sie am Ende dieserBroschüre) oder eines Arztes.

Im Text werden neben der Abbildungzunächst die Wuchsform und Größeder Pflanze angegeben. Standortbe-zeichnungen wie Gärten oder Anla-gen, Wiese, Laubwald oder Teichuferschließen sich an.

Die Gehölze werden in Bäume undSträucher unterteilt. Sommergrüne Ge-hölze werfen das Laub im Herbst ab,winter- oder immergrüne sind auch imWinter beblättert. Dazu gehören auchdie meisten unserer Nadelgehölze.

Krautige Pflanzen werden unterschie-den in � einjährige Kräuter: innerhalb ei-

nes Jahres Keimung, Blüten- undFruchtbildung sowie Absterben derPflanze (z. B. Feuerbohne),

� zweijährige Kräuter: im erstenJahr Keimung und Entwicklung desbeblätterten Sprosses, im folgen-den Jahr Blüten- und Fruchtbildungsowie Absterben der Pflanze (z. B.Fingerhut),

� mehrjährige Kräuter (Stauden):über viele Jahre lebend. Im Herbststerben bei vielen Arten die ober-irdischen Teile ab. Es überdauerndie unterirdischen Teile wie Knollenoder Wurzeln (z. B. Sumpfkalla).

Die weiteren Textausführungen be-schreiben in Abhängigkeit von denbezeichneten, giftigsten Teilen der

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Pflanze deren Aussehen und Blüh-oder Fruchttermin. Das Erscheinungs-bild der Pflanze (Größe, Blühterminoder Fruchtbildung) kann allerdingsdurch Witterungsverhältnisse (feuchteoder trockene Sommer), die Beschaf-fenheit des Bodens (Sand, Lehm)oder das Verbreitungsgebiet (südli-ches oder nördliches Deutschland)deutlich beeinflusst werden.

Unter dem Punkt „Giftige Teile“ derPflanzen werden die Teile mit demhöchsten Gehalt an Wirkstoffen, z. B.Wurzeln oder Früchte angeführt. Die-se Angaben schließen nicht aus, dassdie unerwähnt gebliebenen Pflanzen-teile, wie Blätter oder Stängel, eben-falls geringe Mengen an Giftstoffenenthalten.

Der Begriff „Wirkstoff“ steht für denoder die giftigen Inhaltsstoffe derPflanze, also für die Stoffe, die nachdem Essen oder der Einwirkung aufdie Haut zu Krankheitserscheinungen(Symptomen) führen können. Wir er-wähnen in diesem Zusammenhangnamentlich die wichtigsten Stoffgrup-pen mit kurzen Erläuterungen. Chemi-sche Einzelheiten werden nicht ange-geben.

� Ätherische Öle: Sie bewirkenmeist erst nach Aufnahme größererMengen in Abhängigkeit von derqualitativen ZusammensetzungKrankheitserscheinungen. Norma-lerweise werden ätherische Öle zuGewürz- (z. B. Petersilie) oder Heil-zwecken (z. B. Kamille) genutzt.

� Alkaloide: Die wohl bekanntestenAlkaloide sind das Koffein des Kaf-fees und das Nikotin des Tabaks.Chemisch gesehen sind alle Alka-loide komplizierte Substanzen mit

Stickstoff. Die Wirkung der Alkaloi-de ist unterschiedlich und wirdbeim Vorkommen in den entspre-chenden Pflanzen beschrieben, wiez. B. das Atropin in der Tollkirscheoder die Steroidalkaloide im Bitter-süßen Nachtschatten.

� Anthracenabkömmlinge: Vorkom-men u. a. im Faulbaum, es liegt ei-ne Ringstruktur vor.

� Bitterstoffe: BitterschmeckendeSubstanzen mit chemisch sehr un-terschiedlicher Struktur.

� Blausäurehaltige Verbindungen:Vorkommen u.a. im Kirschlorbeer.Die Blausäure liegt als Glykosid –an Zucker gebunden – vor. Erstnach dem Zerkauen vieler Samender schwarzen Steinfrüchte oderdem Essen vieler Blätter bestehtdie Gefahr, dass Blausäure in einerMenge freigesetzt wird, die eineunverzügliche Vorstellung beimArzt erfordert. Durch die Aufnahmekleiner Mengen Steinfrüchte undSamen wird dagegen keine lebens-bedrohliche Blausäuremenge er-reicht.

� Cicutoxin: Die Substanz stellt einhochgiftiges Polyin dar (Polyacety-lenverbindung aus Wasserstoff undKohlenstoff).

� Furanocumarine: Sie sind für dieAusbildung von Hautschäden ver-antwortlich, z. B. im Herkuleskraut(s. dort).

� Herzwirksame Verbindungen: Eshandelt sich um Verbindungen ausZucker und einem nicht zuckerarti-gen Bestandteil (Aglykon). Im Fin-gerhutglykosid - dem Digitoxin - istdas Aglykon ein Steroid.

� Protoanemonin: Es besteht z. B.aus dem Glykosid Ranunculin desGifthahnenfußes. Weitestgehendungiftig ist dann das Anemonin,

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das durch Trocknung entsteht.� Saponine: In wässriger Lösung

stark schäumende Substanzen, dienach Aufnahme im menschlichenOrganismus vorwiegend zu Rei-zung der Schleimhäute in Mundund Magen führen. Saponine kön-nen u.a. Steroide und Triterpeneenthalten.

� Terpene: Komplizierte Wasserstoff-und Kohlenstoffverbindungen(Phorbolester z. B. im Weihnachts-stern).

Weitere erwähnte giftige Inhaltsstoffe:Scharfstoffe, Oxalsäure, Oxalatkristal-le und spezielle Substanzen (z. B. Ei-weißverbindungen).

Gesundheitsrisiken

Das Gesundheitsrisiko durch Pflanzenist verhältnismäßig gering. Selbst klei-ne Kinder nehmen in der Regel meistnur sehr kleine Mengen auf, wohl auchdeshalb, weil ein Großteil der Früchteoder Pflanzenteile bitter schmeckenoder Scharfstoffe enthalten. So zeigensich denn auch die häufigsten Krank-heitserscheinungen (Symptome) imMund oder im oberen Magen-Darm-Trakt mit Übelkeit, Erbrechen und, sel-ten, Durchfall, bzw. mit lokal begrenz-ten Symptomen, wie Schmerzen undSpeicheln, wenn Pflanzen Scharfstoffebeinhalten.

Gemessen an anderen Risiken, wie z. B. durch Haushaltsprodukte, Medi-kamente, Chemikalien oder andereStoffe, sind schwere Gesundheitsbe-einträchtigungen durch die irrtümlicheAufnahme (Ingestion) von Früchten,Blättern oder Stängeln äußerst selten.Pflanzen, die solche Wirkungen her-

vorrufen können, sind in der Broschü-re durch den � und +++ besonders gekennzeichnet.

Kinder sind besonders gefährdet!

Besonders in den Sommer- undHerbstmonaten ziehen viele Blütenund Früchte von Gehölzen und Kräu-tern mit ihrer großen FarbenprachtKinder an und verleiten zum Pflückenund Kosten. Bedingt durch ihren ste-tig wachsenden Aktionsradius „pro-bieren“ Kinder im ersten Lebensjahroft von den Blättern der Zimmerpflan-zen, entdecken anschließend „rote“Früchte und essen im Kindergarten-alter „erbsenartige“ Schoten. Die irrtümliche Aufnahme von Blättern der Dieffenbachie, Eiben- und Vogel-beeren, Goldregen- und Erbsen-strauchschoten ist dann besondershäufig.

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Keine Spontanentscheidungen, un-

bedingt fachlichen Rat einholen!

Da Pflanzen in der Regel durch denLaien nicht ausreichend bestimmt wer-den können, sollten nach dem Verzehrvon vermeintlich giftigen Früchten oderanderen Pflanzenteilen in jedem Fallso schnell wie möglich eine Giftinfor-mationszentrale (s. Seite 44/45) oderein Arzt befragt werden, um das wei-tere Vorgehen abzustimmen. Bei dergenauen Bestimmung der Giftpflanzekönnen Apotheker, Gärtner, oft auch„die ältere Dame“ von nebenan helfen.Zeigen Sie in jedem Falle die Pflanzeund die aufgenommenen Teile!

Keine voreilige Therapie, keine Be-

handlung durch Laien!

Erfahrungen zeigen immer wieder,dass die eingenommenen Mengenüberschätzt werden. Eilfertige und un-bedachte Therapieversuche könneneine unnötige gesundheitliche Gefähr-dung bei Kindern und auch Erwach-senen verursachen, eventuell sogarFolgeschäden bedingen. Selbst dievermeintlich harmlosen Maßnahmen,wie das Erbrechen auszulösen oderauch die Gabe von Medizinalkohle,können im Vergleich zu den mögli-chen geringen Pflanzenwirkungen be-denkliche Folgen haben, wenn z. B.Erbrochenes oder auch Medizinalkoh-le in die Lunge verschluckt werden.

Erste Hilfe

Sinnvoll ist die Entfernung von Pflan-zenteilen oder Beeren aus dem Mund

durch Ausspucken oder Ausspülenmit Flüssigkeit (Wasser, Tee, Limonadeu.a.). Anschließend kann Flüssigkeitgegeben werden.

Milch ist ungeeignet, weil sie die

Giftaufnahme begünstigt.

Ärztliche Maßnahmen

Zur Verringerung der Giftaufnahmereicht in vielen Fällen die Gabe vonMedizinalkohle. Nur in sehr seltenenFällen, nach Rat durch eine Giftinfor-mationszentrale bzw. einen Arzt, darfunter ärztlicher Aufsicht Erbrechenausgelöst werden. Dies geschieht heu-te durch einen speziellen Brechsirupnach reichlicher Gabe von Flüssigkeit,weil sich herausgestellt hat, dass mitdem Finger oder Löffelstiel ausgelös-tes Erbrechen nicht effektiv ist.

Kinder dürfen auf gar keinen Fall

mit Salzwasser zum Erbrechen

gebracht werden. Dabei ist es be-

reits zu Todesfällen gekommen!

Gesundheitsbeeinträchtigungen müs-sen in jedem Fall ärztlich behandeltwerden. Je nach Pflanze können ver-schiedenartige Symptome auftreten.

Symptome beachten!

Meist sind es Symptome des Magen-Darm-Traktes. Aber auch atropin- bzw.atropinähnliche Wirkungen (trockeneMundschleimhaut, Pupillenerweite-rung u.a.), herzaktive oder nikotinähn-liche (Unruhe, Kaltschweißigkeit, Läh-mung) sowie Haut-/Schleimhaut-Wir-

Was tun, wenn Pflanzen versehentlich verzehrt wurden?

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kungen können auftreten. Entspre-chende Symptome werden bei den je-weiligen Pflanzen beschrieben.

Erfahrungen bei Vergiftungen mitPflanzen müssen gemeldet und do-kumentiert werden!

Erst durch die differenzierte und sys-tematische Dokumentation von Pflan-zenvergiftungen beim Menschen inGiftinformationszentralen ist das Wis-sen um die gesundheitlichen Wirkun-gen von Pflanzen in den vergangenenJahrzehnten deutlich verbessert wor-den. Auch Pflanzenvergiftungen müs-sen von behandelnden Ärzten im Sin-ne des Chemikaliengesetzes (§ 16e,§18) gemeldet werden (s. Seite *). DieMeldungen können unbürokratischper anonymisiertem Arztbericht, perFAX, E-mail oder auch telefonischübermittelt werden. Diese Mitteilun-gen werden zusammen mit anderenVergiftungsmeldungen jährlich ausge-

wertet und in Form von kostenlosenJahresberichten veröffentlicht.

In den „Verzeichnissen der deutschenund wissenschaftlichen Pflanzenna-men“ sind alle erwähnten Giftpflanzenalphabetisch geordnet. Die Giftigkeitist durch die Anzahl der den Namennachgestellten Kreuze charakterisiert.

Eine Auswahl von „Literaturhinweisen“gibt dem speziell interessierten Leserdie Möglichkeit, tiefer in die Giftpflan-zenproblematik einzudringen. Ange-führt ist aber auch Literatur zur Aus-wahl ungiftiger Pflanzen, um so z. B.an Wegen und leicht zugänglichenPlätzen in Gärten und Parks sowie inSpielanlagen für Kinder gesundheit-lich unproblematische Gewächse an-zupflanzen.

Ein Sachregister beschließt die Bro-schüre.

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++ Dieffenbachie

Zimmerpflanze mit aufrechtem, kräfti-gem Stamm; Blätter groß, oval, weißpanaschiert; Blüten im Kolben, von ei-nem Hüllblatt umgeben, Blütenbil-dung selten.

Giftige Teile: Gesamte Pflanze, starkeWirkstoffschwankungen möglich.

Wirkstoff: Oxalsäure, Oxalatnadelnund weitere Giftstoffe.

Symptome: Haut-/Schleimhautrei-zung, evtl. auch Blasenbildung mög-lich, Speichelfluss, Schluckbeschwer-den.

Hinweise: Bei Symptomen Arztvor-stellung.

Einzelpflanzen – Zimmer- und Balkonpflanzen

Dieffenbachia picta

Abb. 1

Abb. 2

Phaseolus coccineus

Hinweise: Ausspucken/Flüssigkeittrinken lassen, bei Symptomen Arzt-vorstellung.

++ Feuerbohne

Einjährige, windende Pflanze an Spa-lieren für Balkon und Garten. Schar-lachrote Blüten von Juni - September;rauhe Fruchthülsen mit violetten, dun-kel gefleckten Samen, gekocht essbar.

Giftige Teile: Unreife, rohe Früchte,Blätter.

Wirkstoff: Giftige Eiweißverbindun-gen.

Symptome: Nur bei Genuss vieler un-gekochter grüner Bohnen „Bohnen-krankheit“ (Krämpfe, Magen-Darmbe-schwerden), große individuelle Unter-schiede, durch Berührung der Pflanzeselten „Bohnenkrätze“ (Dermatitis)möglich.

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Solanum pseudocapsicum

Abb. 3

Physalis alkekengi

Abb. 4

++ Korallenkirsche

Bis 50 cm hoher Strauch in Töpfen alsZimmerpflanze mit weißen oder lilaBlüten und kirschgroßen roten, gelbenoder violetten Beeren.

Giftige Teile: Vorwiegend (unreife)Beeren.

Wirkstoff: Alkaloide.

Symptome: Bei mehreren BeerenMagen-Darmbeschwerden, evtl. Herz-Kreislaufbeschwerden.

Hinweise: Bis 3 Beeren: Flüssigkeit,bei Symptomen Arztvorstellung.

+ Laternenblume, Blasenkirsche, Judenkirsche

Bis 60 cm hohe Staude in Balkonkäs-ten und Gärten mit schmutzigweißen,glockigen Blüten; Frucht eine roteBeere, die von einem orangeroten,aufgeblasenen Kelch umschlossenwird. Zierde in Trockengestecken.Fruchtreife ab August.

Giftige Teile: Grüne Pflanze, beson-ders unreife Beeren; Wurzelstock.

Wirkstoff: Bitterstoffe in gesamterPflanze; im Wurzelstock Alkaloide.

Symptome: Magen-Darmbeschwer-den möglich.

Hinweise: Bei reifen (roten) Beerenkeine Therapie, sonst Flüssigkeit, beiSymptomen Arztvorstellung.

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++ Oleander

Zimmerhoher Strauch oder Baum inTöpfen oder Kübeln. ImmergrüneBlätter; Blüten weiß, rot oder rosa, mit-unter gefüllt, in Trugdolden.

Giftige Teile: Blätter, Blüten, Rinde.

Wirkstoff: Herzwirksame Verbindun-gen (Glykoside).

Symptome: Ab etwa 1 Blatt Magen-Darm- bzw. Herz-Kreislaufbeschwer-den; nach Berührung Hautausschlägemöglich.

Hinweise: Da alle Pflanzenteile bitterschmecken, ist die Aufnahme von grö-ßeren Mengen unwahrscheinlich,Flüssigkeit, bei Symptomen Arzt-/Hautarztvorstellung

+ Primel

Bis 30 cm hohe Zimmerpflanze mitdrüsenhaarigen Blättern und Stän-geln; Blüten hellrosa bis violett, in Dolden.

Giftige Teile: Vorwiegend Wurzeln,Blätter, Blüten.

Wirkstoff: Saponin.

Symptome: Magen-Darmbeschwer-den, z.B. durch Aussaugen der Blü-ten, durch Hautkontakt Ausschläge(Primeldermatitis) möglich.

Hinweise: Flüssigkeit, bei SymptomenArzt-/Hautarztvorstellung.

Abb. 6

Primula obconica

Abb. 5

Nerium oleander

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Abb. 7

Ricinus sanguinea

Abb. 8

Clivia miniata + Riemenblume, Riemenblatt

Zimmerpflanzen in Töpfen oder Kü-beln mit Zwiebeln; zweizeilig angeord-nete Blätter; orangerote Blüten in Dol-den auf einem langen, blattlosen Stiel.

Giftige Teile: Gesamte Pflanze, be-sonders die Zwiebel.

Wirkstoff: Alkaloide.

Symptome: Selten Magen-Darm-beschwerden.

Hinweise: Flüssigkeit, bei SymptomenArztvorstellung.

�+++ Rizinus, WunderbaumPalma Christi

Einjährige Pflanze bis 2 m hoch, in Kü-beln auf dem Balkon oder in Anlagen.Blätter handförmig geteilt, wie die ge-samte Pflanze dunkel rötlich gefärbt.Blüten in Rispen, Früchte stachelig mitmarmorierten Samen.

Giftige Teile: Samen.

Wirkstoff: Eiweiß und Alkaloid.

Symptome: Hautausschläge, Erbre-chen, blutiger Durchfall, Krämpfe, evtl.Bewusstlosigkeit.

Hinweise: Die Giftigkeit hängt davonab, wie gut die Samen zerkaut wer-den. Ausspucken, Flüssigkeit, Arztvor-stellung, bei größeren Mengen Not-arzt.

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+++ Wandelröschen

30-100 cm hoher Strauch in Anlagenoder auf dem Balkon. Blätter immer-grün; viele Blüten schirmartig in 4 cmbreiten Blütenständen, Farbwechselvon Gelb bis Rot. Glänzende, blau-schwarze Beeren mit Kern.

Giftige Teile: Beeren und Kraut.

Wirkstoff: Terpene.

Symptome: Starker Durchfall, Leber-schäden mit Todesfolge in Ursprungs-ländern (Übersee) beschrieben. InEuropa liegen keine Untersuchungenüber die Giftigkeit der Zierpflanze vor.

Hinweise: Ausspucken, Flüssigkeit,Arztvorstellung, bei größeren MengenNotarzt.

+ Weihnachtsstern

Strauchige Zimmerpflanze bis 1 mhoch, mit weißem Milchsaft. Langge-stielte Blätter; Blüten unscheinbar, dol-dig, von auffallend roten oder seltenerweißen Hochblättern umgeben.

Giftige Teile: Gesamte Pflanze, be-sonders der Milchsaft.

Wirkstoff: Terpene (Phorbolester).

Symptome: Reizung an Haut- undSchleimhäuten, Magen-Darmbe-schwerden.

Hinweise: Flüssigkeit, bei SymptomenArzt-/Hautarztvorstellung.

Abb. 9

Lantana camara

Abb. 10

Euphorbia pulcherrima

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+ Adonisröschen

Ausdauernde Pflanze, bis 40 cmhoch, selten, in Kiefernwäldern, anWiesenhängen. 4-8 cm breite, leuch-tend gelbe Blüten; Blätter fein zer-schlitzt; Früchte eine Kugel bildend.Blütezeit April-Juni.

Giftige Teile: Das Kraut.

Wirkstoff: Geringe Mengen herzwirk-samer Verbindungen (Steroidglykosi-de).

Symptome: Magen-Darmbeschwer-den, selten Herzrhythmusbeschwer-den möglich.

Hinweise: Flüssigkeit, bei SymptomenArztvorstellung.

Pflanzen in Anlagen und in freier Natur

Adonis vernalis

Abb. 11

Abb. 12

Arum maculatum

Ausdauernde Pflanze, bis40 cm hoch, in schattigenLaubwäldern. Blätter ge-fleckt; im Mai-Juni bräunli-che Blüten im Kolben, voneinem großen, bauchigen,weißen Blatt umgeben.Früchte rote Beeren, dichtgedrängt. Wurzel knolligverdickt.

Giftige Teile: Blätter, Bee-ren, besonders der Wur-zelstock. Beeren schme-cken süßlich.

++ Aronstab

Wirkstoff: Oxalatkristalle, „Scharf-stoffe“.

Symptome: Innerhalb 30 Minutenstarke Haut- und Schleimhautreizungbis zur Blasenbildung, Magen-Darm-beschwerden.

Hinweise: Ausspucken, Flüssigkeit,bei Symptomen Arzt-/Hautarztvorstel-lung.

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+ Besenginster

Bis 2 m hoher Strauch auf Heiden, inAnlagen. Immergrüne, dünne, starreZweige, spärlich beblättert. Im Mai-Juni gelbe Schmetterlingsblüten. Fla-che, seidenhaarige Fruchthülsen mitbraunen Samen.

Giftige Teile: Vorwiegend die Samen,auch Zweige und Blüten.

Wirkstoff: Alkaloide.

Symptome: Bei mehreren Samen Magen-Darmbeschwerden, Unruhe,Kaltschweißigkeit, Lähmung möglich.

Hinweise: Bis 4 Samen: Flüssigkeit,bei Symptomen Arztvorstellung

+++ Bilsenkraut

Kraut mit meist niederliegendem Sten-gel, 20-80 cm lang. Schuttstellen,Feldränder. Stängel, Blätter und Kelchklebrig behaart; ab Juni schmutziggelbe Blüten, violett geadert. Fruchteine Kapsel.

Giftige Teile: Besonders die Blätter,aber auch die Samen.

Wirkstoff: Alkaloide.

Symptome: Magen-Darmbeschwer-den, weite Pupillen, zentrale Erre-gung, Tod durch Atemlähmung mög-lich.

Hinweise: Ausspucken, Flüssigkeit,Arztvorstellung, bei größeren MengenNotarzt.

Abb. 13

Sarothamnus scoparius

Abb. 14

Hyoscyamus niger

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Risiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise

+ Blasenstrauch

Bis 4 m hoher Strauch in Anlagen undGärten. Blätter aus 11 Blättchen zu-sammengesetzt; Schmetterlingsblütenab Juni zu 3-6 in den Blattachseln.Früchte stark aufgeblasene Hülsen mitbraunen, nierenförmigen Samen.

Giftige Teile: Samen und Blätter.

Wirkstoff: Giftige Eiweiße.

Symptome: Magen-Darmbeschwer-den.

Hinweise: Flüssigkeit, bei SymptomenArztvorstellung.

+ Christrose, Nieswurz schwarze

Ausdauernde Pflanze bis 30 cm hoch,in Gebirgswäldern. Zierpflanze in Gär-ten. Von Dezember bis März 7 cmbreite, weiße Blüten; Blätter grund-ständig, ledrig, 7-9-teilig. Balgfrüchte.Wurzelstock schwarzbraun.

Giftige Teile: Blätter, Samen, Wurzeln.

Wirkstoff: Saponin (Steroid), Protoa-nemonin.

Symptome: Selten Magen-Darmbe-schwerden.

Hinweise: Flüssigkeit, bei SymptomenArztvorstellung.

Abb. 15

Colutea arborescens

Abb. 16

Helleborus niger

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++ Efeu

Kletterstrauch bis 20 m hoch an Mau-ern, Bäumen oder niederliegend alsBodenbedecker. Blätter immergrün,panaschiert; Blüten grünlich, in Dol-den; Beeren blauschwarz ab Novem-ber, im Winter am Strauch.

Giftige Teile: Beeren und Blätter. Bee-ren schmecken sehr bitter!

Wirkstoff: Saponine.

Symptome: Magen-Darmbeschwer-den, Hautallergische Reaktionen mög-lich.

Hinweise: 1 bis 5 Samen: Flüssigkeit,bei Symptomen Arztvorstellung.

+++ Eibe

Bis 10 m hohes Nadelgehölz im Ge-birge oder als Zierstrauch in Anlagen.Immergrüne, flache Nadeln; Blütenunscheinbar im März; Samen braun,von einem fleischigen, roten Becherumgeben. Fruchtreife ab August.

Giftige Teile: Nadeln und zerbissenerSamen, der rote süßlich schmeckendeSamenmantel ist ungiftig.

Wirkstoff: Alkaloide.

Symptome: Nur bei zerbissenen Sa-men/Nadeln Magen-Darmbeschwer-den, weite Pupillen, Herzrhythmusstö-rungen möglich.

Hinweise: Flüssigkeit, Arztvorstellung,bei größeren Mengen Notarzt.

Abb. 17

Hedera helix

Abb. 18

Taxus baccata

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Risiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise

�+++ Eisenhut

Bis 1,5 m hohe Staude an feuchtenOrten im Gebirge oder in Gärten.Blätter handförmig geteilt, blaue Blü-ten helmartig, Juni-August, Balgfrüch-te mit schwarzen Samen, Wurzelknol-le schwarz.

Giftige Teile: Gesamte Pflanze, be-sonders die Wurzel.

Wirkstoff: Alkaloide (Aconitin).

Symptome: Brennen, Kribbeln, Taub-heitsgefühl, schweres Erbrechen, inder Folge nicht therapeutisch zu be-einflussende Herzrhythmusstörungenmit Todesfolge.

Hinweise: Vergiftungen auch durchHautkontakt möglich! Ausspucken,Flüssigkeit, sofortige Arztvorstellung,bei größeren Mengen Notarzt.

++ Faulbaum

Bis 5 m hoher Strauch in Feuchtgebie-ten, Kiefernwäldern und Anlagen. Rin-de mit Korkwarzen. Blätter glattrandigmit 7-9 Nervenpaaren. Blüten grün-lich, in Büscheln. Früchte zuerst rot,später schwarz, glänzend.

Giftige Teile: Unreife grüne Früchte,frische Rinde, Blätter.

Wirkstoff: Anthracenabkömmlinge.

Symptome: Magen-Darmbeschwer-den.

Hinweise: Bis 5 Beeren: Flüssigkeit,bei Symptomen Arztvorstellung.

Abb. 19

Frangula alnus

Abb. 20

Aconitum napellus

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++ Fingerhut

Zweijährige Pflanze, im ersten Jahrgroße runzlige Blätter in Rosetten, imzweiten Jahr bis 1 m lange Stengelmit hellen bis lilaroten Blüten, Juni-August. Früchte: Kapseln mit braunenSamen. In Wäldern, Zierpflanze inGärten.

Giftige Teile: Blätter, Blüten, Samen.

Wirkstoff: Herzwirksame Verbindun-gen (u.a. Digitoxin).

Symptome: Magen-Darmbeschwer-den, nur bei größeren Mengen vonBlättern Herzrhythmusstörungen.

Hinweise: Der bittere Geschmackverhindert die Aufnahme größererMengen, Ausspucken, Flüssigkeit, beiSymptomen Arztvorstellung

+ Giftbeere

Einjährige Pflanze bis 1 m hoch, anSchuttstellen, in Gärten. Blätter buch-tig gezähnt; Blüten glockig, hell-lilamit weißem Grund, ab Juli; trockeneBeere von einem aufgeblasenen, grü-nen Kelch umschlossen.

Giftige Teile: Besonders Wurzeln undBeeren.

Wirkstoff: Alkaloide.

Symptome: Magen-Darmbeschwer-den möglich.

Hinweise: Flüssigkeit, bei SymptomenArztvorstellung.

Abb. 21

Digitalis purpurea

Abb. 22

Nicandra physaloides

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24

Risiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise

++ Gifthahnenfuß

Einjährige Pflanze bis 60 cm hoch, anUfern, sehr feuchten Wiesen undÄckern. Blätter dreiteilig; blassgelbekleine Blüten ab Juni; Früchte in Köpf-chen.

Giftige Teile: Gesamte Pflanze.

Wirkstoff: Protoanemonin.

Symptome: Magen-Darmbeschwer-den, bei Hautkontakt evtl. Blasenbil-dung.

Hinweise: Flüssigkeit, bei SymptomenArzt-/Hautarztvorstellung.

++ Goldregen

Bis 5 m hoher Strauch in Anlagen.Blätter aus 3 Teilblättchen bestehend;gelbe Schmetterlingsblüten in hän-genden Trauben, Juni-Juli; Früchteseidenhaarige Hülsen mit braunen Sa-men.

Giftige Teile: Blüten, grüne Früchte,Samen.

Wirkstoff: Alkaloide.

Symptome: Bei mehreren Samen Ma-gen-Darmbeschwerden, Zittern, weitePupillen, Krämpfe möglich.

Hinweise: Ausspucken, bei 1 bis 2Samen Flüssigkeit, bei SymptomenArztvorstellung.

Abb. 23

Laburnum anagyroides

Abb. 24

Ranunculus sceleratus

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+ Hartriegel, Weißer

Bis 3 m hoher Strauch in Anlagen,auch verwildert. Zweige glänzend rot;Blätter glattrandig, unterseits grau-grün, doldige weiße Blüten im Juni;aufrechte Fruchtstände mit blau-weißen, kugeligen Steinfrüchten abAugust.

Giftige Teile: Blätter, Früchte unge-nießbar.

Wirkstoff: Terpen.

Symptome: Selten Magen-Darmbe-schwerden.

Hinweise: Flüssigkeit, bei SymptomenArztvorstellung.

+ Heckenkirsche, Gemeine

Bis 2 m hoher Strauch in Anlagen.Glattrandige, zugespitzte Blätter;gelbliche, rosa überlaufene, zweilippi-ge Blüten paarweise an einem Stiel,im Juni; ab Juli rote glasige Beerenpaarweise zusammengewachsen.

Giftige Teile: Beeren und Blätter.

Wirkstoff: Saponine, Alkaloid.

Symptome: Bei mehreren BeerenMagen-Darmbeschwerden.

Hinweise: Bei 1 bis 3 Beeren Flüssig-keit, bei Symptomen Arztvorstellung.

Abb. 25

Cornus alba

Abb. 26

Lonicera xylosteum

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Risiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise

�+++ Herbstzeitlose

Staude mit Wurzelknolle, bis 40 cmhoch auf feuchten Wiesen, in Gärten.Blätter parallelnervig, die Kapselfruchtumgebend, im Frühjahr erscheinend;lilarosa Blüten ab August, derzeit oh-ne Blätter.

Giftige Teile: Alle Organe, vor allemSamen und Knolle.

Wirkstoff: Alkaloid (Colchicin).

Symptome: Erst Stunden nach Ver-zehr Übelkeit, blutiger Durchfall, spä-ter Atemnot; Herzversagen möglich.

Hinweise: Ausspucken, Flüssigkeit,sofort Arztvorstellung, bei größerenMengen Notarzt.

++ Herkuleskraut

3-4 m hohe Staude an Flussufern, inAnlagen und Gärten. Geteilte Blätterbis 1m breit; ab Juli weiße Doldenblü-ten, 50 cm breit, auf rot gesprenkel-tem Stängel; Stängel und Blattstielebehaart.

Giftige Teile: Gesamte grüne Pflanze.

Wirkstoff: Furanocumarine.

Symptome: Durch Berührung Blasen-bildung auf der Haut („Wiesenderma-titis“), besonders bei Sonne.

Hinweise: Sofort betroffene Hautteilebedecken, bei Symptomen Arzt-/Haut-arztvorstellung.

Colchicum autumnale

Abb. 27

Abb. 28

Heracleum mantegazzianum

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++ Kaiserkrone

Pflanze bis 1 m hoch mit großer Zwie-bel, in Gärten. Blätter parallelnervig,quirlig angeordnet; Blüten rot, orangeoder gelb, doldig, hängende Glocken,von einem Blattschopf überragt. Kap-selfrüchte mit braunen Samen.

Giftige Teile: Vorwiegend die Zwie-bel.

Wirkstoff: Alkaloide.

Symptome: Selten Magen-Darmbe-schwerden, bei Hautkontakt evtl. Rei-zungen.

Hinweise: Flüssigkeit, bei SymptomenArzt-/Hautarztvorstellung.

++ Kirschlorbeer

Bis 2 m hoher, immergrüner Strauch inAnlagen. Blätter ledrig, glänzend; wei-ße Blüten im April-Mai, in aufrechtenTrauben. Steinfrüchte schwarz, glän-zend, ab August.

Giftige Teile: Blätter und Samen.

Wirkstoff: Blausäurehaltige Verbin-dung.

Symptome: Nur bei mehreren Früch-ten Magen-Darmbeschwerden, eineBlausäurevergiftung ist nur durch Es-sen vieler Blätter und zerkauter Sa-men möglich.

Hinweise: 1 bis 3 Früchte: Flüssigkeit,bei Symptomen Arztvorstellung.

Abb. 29

Fritillaria imperialis

Abb. 30

Prunus laurocerasus

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Risiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise

+ Kreuzdorn

Bis 3 m hoher Strauch in Anlagen;lichten Wäldern, Gebüschen. Zweig-enden dornig; Blätter mit 2-3 Nerven-paaren; Blüten grünlich, doldig in denBlattachseln; schwarze, beerenartigeFrüchte ab September.

Giftige Teile: Unreife Früchte, frischeRinde, Blätter.

Wirkstoff: Anthracenabkömmlinge.

Symptome: Selten Magen-Darmbe-schwerden.

Hinweise: Flüssigkeit, bei SymptomenArztvorstellung.

+ Liguster

Bis 4 m hoher Strauch an Waldrän-dern, in Anlagen, als Hecken. Formenmit immer- oder sommergrünen Blät-tern; weiße Blüten in aufrechten Ris-pen im Juni; kugelige, schwarze Stein-früchte ab September.

Giftige Teile: Beeren und Blätter.

Wirkstoff: Saponine, Bitterstoffe.

Symptome: Bei mehreren FrüchtenMagen-Darm- und Kreislaufbeschwer-den, selten durch Pflanzenberührung,Hautausschläge möglich.

Hinweise: Bei 1 bis 5 Beeren Flüssig-keit, bei Symptomen Arzt-/Hautarzt-vorstellung.

Rhamnus cathartica

Abb. 31

Ligustrum vulgare

Abb. 32

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++ Maiglöckchen

Bis 20 cm hohe Staude mit Wurzel-stock; in Wäldern, Gebüschen, Gär-ten. 2-3 parallelnervige Blätter; imMai-Juni weiße Blüten, nickend, in ein-seitswendigen Trauben; rote Beerenmit 2 blauen Samen ab Juli.

Giftige Teile: Besonders die Blüten,auch Beeren und Blätter.

Wirkstoff: Herzwirksame Verbindun-gen, Saponine.

Symptome: Bei mehreren BeerenMagen-Darmbeschwerden, bei größe-ren Mengen Herzrhythmusstörungenmöglich.

Hinweise: Die roten Beeren schme-cken sehr bitter, weshalb die Aufnah-me größerer Mengen unwahrschein-lich ist. Bis 3 Beeren Flüssigkeit, beiSymptomen Arztvorstellung.

+ Mistel

Immergrüner Halbschmarotzer ca. 50cm hoch auf Laub- oder Nadelbäu-men. Gelbgrüne Zweige und Blätter;unscheinbare Blüten ab Februar inden Achseln der Zweige; weiße, glasi-ge Beeren ab Juli, Adventsschmuck.

Giftige Teile: Stängel, Blätter, Beeren.

Wirkstoff: Giftige Eiweißgemische.

Symptome: Nur bei größeren Men-gen Magen-Darmbeschwerden,Schwitzen.

Hinweise: Bei Beeren nur Flüssigkeit,bei Symptomen Arztvorstellung.

Abb. 33

Convallaria majalis

Abb. 34

Viscum-Arten

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Risiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise

++ Nachtschatten, Bittersüßer

Unten holzige, oben krautige Pflanzean Ufern, Schutthalden. 30-200 cmhoch, kletternd. Blätter oft dreilappig;violette Blüten in Rispen ab Juni; rote,eiförmige, hängende Früchte ab Juli.

Giftige Teile: Besonders unreife Bee-ren und Pflanzenteile vor der Blüte.

Wirkstoff: Alkaloide (Steroid).

Symptome: Bei mehreren unreifenBeeren Magen-Darmbeschwerden.

Hinweise: Bei 1 bis 5 reifen (roten)Beeren Flüssigkeit, bei SymptomenArztvorstellung.

++ Pfaffenhütchen

Bis 3 m hoher Strauch in Anlagen; Ge-büsche. Vierkantige Zweige mit ellip-tisch zugespitzten Blättern; grünlicheBlüten in kurzen Rispen im Juni; abSeptember vierkantige, rote Frucht-kapseln, Samen orange.

Giftige Teile: Samen, Blätter, Rinde.

Wirkstoff: Herzwirksame Verbindun-gen, im Samen zusätzlich Alkaloid.

Symptome: Nach mehreren Stundenbei mehreren Samen Magen-Darmbe-schwerden, Herzwirkungen schwä-cher als beim Fingerhut (Abb.21).

Hinweise: Flüssigkeit, bei SymptomenArztvorstellung.

Abb. 35

Euonymus europaeus

Abb. 36

Solanum dulcamara

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++ Sadebaum

Nadelgehölz, bis 2 m hoch, im Gebir-ge, Ziergehölz in Anlagen. Stamm lie-gend oder aufsteigend. Blätter nadel-oder schuppenförmig. Beerenzapfenblau, bereift, ab Oktober.

Giftige Teile: Alle Organe, besondersjunge Zweige und Nadeln.

Wirkstoff: Ätherische Öle (vorwie-gend).

Symptome: Magen-Darmbeschwer-den, Haut-/Schleimhautreizungenmöglich.

Hinweise: Flüssigkeit, Arzt-/Hautarzt-vorstellung.

+ Salomonssiegel

Dem Maiglöckchen ähnliche Pflanze,ca. 30 cm hoch; in trockenen, lichtenWäldern. Im Mai-Juni weiße, glockigeBlüten zu 1-2 in den Blattachseln,hängend; Beeren fast kirschgroß,dunkelblau, bereift.

Giftige Teile: Die gesamte Pflanze,vorwiegend die unreifen Beeren.

Wirkstoff: Saponine (Steroid).

Symptome: Magen-Darmbeschwer-den.

Hinweise: Flüssigkeit, bei SymptomenArztvorstellung

Abb. 37

Juniperus sabina

Abb. 38

Polygonatum odoratum

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Risiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise

+ Schneeball, Gemeiner

Bis 3 m hoher Strauch an Ufern, inAnlagen. Blätter fünflappig; viele, wei-ße Blüten, schirmförmig angeordnet,im Mai-Juni; beerenartige rote, glän-zende Steinfrüchte in Trugdolden,überhängend.

Giftige Teile: Besonders die Früchte.

Wirkstoff: Terpene.

Symptome: Bei mehreren BeerenMagen-Darmbeschwerden.

Hinweise: Bei 1 bis 5 Beeren Flüssig-keit, bei Symptomen Arztvorstellung.

+ Schneeball, Wolliger

Bis 3 m hoher Strauch in Wäldern,Gebüschen, Anlagen. Blätter mit ge-sägtem Rand, etwas runzlig, unter-seits graufilzig; weiße, kurzglockigeBlüten in schirmförmigen Trugdolden,April-Juni; beerenartige Früchte zu-erst rot, dann schwarz, glänzend, abAugust.

Giftige Teile: Besonders die Beeren.

Wirkstoff: Terpene.

Symptome: Bei mehreren BeerenMagen-Darmbeschwerden.

Hinweise: Bei 1 bis 5 Beeren Flüssig-keit, bei Symptomen Arztvorstellung.

Abb. 39

Viburnum lantana

Abb. 40

Viburnum opulus

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+++ Seidelbast

Bis 120 cm hoher Strauch, auf Kalk-böden im Gebirge, Zierstrauch in An-lagen. Rosarote Blüten dicht gedrängtam Zweig, vor den Blättern im März-April erscheinend; Blätter lanzettlich,an den Zweigenden gehäuft; rote,ovale Steinfrüchte ab Juli.

Giftige Teile: Vorwiegend Rinde, Sa-men, Blatt, Blüte.

Wirkstoff: Terpen (Mezerein).

Symptome: Bei zerbissenen Sameninnerhalb 30 Minuten starke Haut- undSchleimhautreizung bis zur Blasenbil-dung möglich, Magen-Darmbe-schwerden, bei Kindern Krampfanfäl-le möglich.

Abb. 41

Daphne mezereum

Abb. 42

Datura stramonium

Hinweise: Ausspucken, Flüssigkeit,Arztvorstellung, bei größeren MengenNotarzt.

Hinweise: Ausspucken, Flüssigkeit,sofort Arztvorstellung.

+++ Stechapfel

Einjähriges Kraut, bis 120 cm hoch,an Wegrändern, Schutt. GabelästigerStängel. Buchtig gezähnte Blätter. Blü-ten trichterförmig, weiß bis rosa;stachlige, vierfächrige Kapselfruchtmit schwarzen Samen, ab Juli. ÄhnlichEngelstrompete, D. suaveolens, 1-2m hohe Zierpflanze in Kübeln.

Giftige Teile: Vorwiegend Blätter undSamen.

Wirkstoff: Alkaloide (auch Scopola-min).

Symptome: Rasches Auftreten vonHautrötung, trockenen Schleimhäuten,Unruhe, Halluzinationen, Durst,schneller Atmung, Krämpfen.

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Risiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise

++ Stechpalme

Bis 6 m hoher Strauch in Laubwäldernder Gebirge, Anlagen. Blätter immer-grün, glänzend, dornig gezähnt oderganzrandig; Blüten weißlich, gehäuftin den Blattachseln, Mai-Juni; rote,glänzende Steinfrüchte mit 4-5 Samenab September.

Giftige Teile: Blätter und Früchte.

Wirkstoff: Terpene, Alkaloide.

Symptome: Bei mehreren BeerenMagen-Darmbeschwerden, Herzbe-schwerden möglich.

Hinweise: Ausspucken, bei 1 bis 5Beeren Flüssigkeit, bei SymptomenArztvorstellung.

+ Sumpfkalla

Ausdauernde Pflanze mit kriechenderGrundachse, bis 30 cm hoch, inSümpfen. Blätter rundlich-herzförmig;Blüten in rundlichen Kolben, umgebenvon einer breiten, weißen, unterseitsgrünen Blütenscheide, von Mai-Sep-tember; rote Beeren dicht gedrängtam Kolben.

Giftige Teile: Blätter und Beeren(nach Trocknung kaum giftig).

Wirkstoff: Oxalatkristalle.

Symptome: Magen-Darmbeschwer-den.

Hinweise: Flüssigkeit, bei SymptomenArztvorstellung.

Ilex aquifolium

Abb. 43

Calla palustris

Abb. 44

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+++ Tollkirsche

Nördlich des Mains sehr selten! Bis150 cm hohe Staude auf Kahlschlä-gen, an Wegrändern. Blätter mit glat-tem Rand; Blüte braunviolett, 4 cmlang, nickend, Juni-August; saftige,blauschwarze, glänzende Beeren,kirschähnlich, Juli-Oktober.

Giftige Teile: Früchte, Blätter, Wur-zeln.

Wirkstoff: Alkaloide (u.a. Atropin).

Symptome: Hautrötung, trockeneSchleimhäute, Unruhe, Halluzinatio-nen, Durst, schnelle Atmung, Krämpfe.

Hinweise: Früchte schmecken süß-lich! Ausspucken, Flüssigkeit, sofortArztvorstellung, bei größeren MengenNotarzt.

�+++ Wasserschierling

Bis 120 cm hohe Staude an Graben-rändern, in Sümpfen und Wiesen.Wurzelstock dick, quergekammert.Blätter gefiedert, mit langen Zipfeln,kleine weiße Blüten in Doppeldolden,Juli-September.

Giftige Teile: Alle Organe, besondersder Saft des Wurzelstocks.

Wirkstoff: Cicutoxin (kein Alkaloid).

Symptome: 30 Minuten nach VerzehrErbrechen, Tobsucht, Krämpfe, Atem-lähmung möglich.

Hinweise: Ausspucken, Flüssigkeit,sofort Arztvorstellung, bei größerenMengen Notarzt.

Abb. 45

Atropa bella-donna

Abb. 46

Cicuta virosa

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Risiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise

++ Zaunrübe, Rote

Rankende Staude, 2-4 m lang, anZäunen, Mauern, Gebüschen. DickeRübenwurzel. Blätter fünflappig. Pflan-zen nur mit weiblichen oder nur mitmännlichen, grüngelblichen Blüten;Früchte rote Beeren ab August.

Giftige Teile: Wurzeln, Beeren, Samen.

Wirkstoff: Triterpene (Cucurbitacine).

Symptome: Bei mehreren BeerenMagen-Darmbeschwerden, evtl.Krämpfe; Atemlähmung, bei Hautkon-takt Blasenbildung möglich.

Hinweise: Rote Früchte schmeckenscharf und schleimig. Ausspucken,Flüssigkeit, bei Symptomen Arzt-/Hautarztvorstellung.

++ Zypressenwolfsmilch

Bis 30 cm hohe Staude an Wegrän-dern, Gebüschen, Schuttstellen.Pflanze mit weißem Milchsaft. Stängelwenig verästelt, mit fadenförmigenBlättern dicht besetzt. Blüten dolden-ähnlich angeordnet, von gelben, spä-ter roten Blättchen umgeben, Blütezeitab April.

Giftige Teile: Milchsaft.

Wirkstoff: Terpenverbindung (Diter-penester).

Symptome: Magen-Darmbeschwer-den, Haut-/Augenreizung durch Milch-safteinwirkung möglich.

Hinweise: Flüssigkeit, bei SymptomenArzt-/Hautarztvorstellung.

Abb. 47

Euphorbia cyparissias

Abb. 48

Bryonia dioica

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Adonisröschen +, Abb. 11 18Aronstab ++, Abb. 12 18Besenginster +, Abb. 13 19Bilsenkraut +++, Abb. 14 19Blasenstrauch +, Abb. 15 20Christrose +, Abb. 16 20Dieffenbachie ++, Abb. 1 13Eberesche, Bild 2 5Efeu ++, Abb. 17 21Eibe +++, Abb. 18 21Eisenhut �+++, Abb. 19 22Faulbaum ++, Abb. 20 22Feuerbohne ++, Abb. 2 13Fingerhut ++, Abb. 21 23Giftbeere +, Abb. 22 23Gifthahnenfuß ++, Abb. 23 24Goldregen ++, Abb. 24 24Hartriegel, Weißer +, Abb. 25 25Heckenkirsche, Gemeine +,Abb. 26 25Herbstzeitlose �+++, Abb. 27 26Herkuleskraut ++, Abb. 28 26Kaiserkrone ++, Abb. 29 27Kirschlorbeer ++, Abb. 30 27Knallerbse, Bild 3 6Korallenkirsche ++, Abb. 3 14Kreuzdorn +, Abb. 31 28Laternenblume +, Abb. 4 14Liguster +, Abb. 32 28Mahonie, Bild 1 5Maiglöckchen ++, Abb. 33 29Mistel +, Abb. 34 29Nachtschatten, Bittersüßer ++,Abb. 35 30Nieswurz, schwarze, + Abb. 16 20Oleander ++, Abb. 5 15Pfaffenhütchen ++, Abb. 36 30Primel +, Abb. 6 15Riemenblume +, Abb. 7 16Rizinus �+++, Abb. 8 16Sadebaum ++, Abb. 37 31

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Salomonssiegel +, Abb. 38 31Schneeball, Gemeiner +,Abb. 39 32Schneeball, Wolliger +, Abb. 40 32Schneebeere, Bild 3 6Seidelbast +++, Abb. 41 33Stechapfel +++, Abb. 42 33Stechpalme ++, Abb. 43 34Sumpfkalla +, Abb. 44 34Tollkirsche +++, Abb. 45 35Vogelbeere, Bild 2 5Wandelröschen +++, Abb. 9 17Wasserschierling �+++,Abb. 46 35Weihnachtsstern +, Abb. 10 17Zaunrübe, Rote ++, Abb. 47 36Zypressenwolfsmilch ++,Abb. 48 36

Verzeichnis der deutschen Pflanzennamen

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Risiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise

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Aconitum napellus �+++,Abb. 19 22Adonis vernalis +, Abb. 11 18Arum maculatum ++, Abb.12 18Atropa bella-donna +++,Abb. 45 35Bryonia dioica ++, Abb. 47 36Calla palustris +, Abb. 44 34Cicuta virosa �+++, Abb. 46 35Clivia miniata +, Abb. 7 16Colchicum autumnale �+++,Abb. 27 26Colutea arborescens +, Abb. 15 20Convallaria majalis ++, Abb. 33 29Cornus alba +, Abb. 25 25Daphne mezereum +++,Abb. 41 33Datura stramonium +++,Abb. 42 33Datura suaveolens +++ 33Dieffenbachia picta ++, Abb. 1 13Digitalis purpurea ++, Abb. 21 23Euonymus europaeus ++,Abb. 36 30Euphorbia cyparissias ++,Abb. 48 36Euphorbia pulcherrima +,Abb. 10 17Frangula alnus ++, Abb. 20 22Fritillaria imperialis ++, Abb. 29 27Hedera helix ++, Abb. 17 21Helleborus niger +, Abb. 16 20Heracleum mantegazzianum ++,Abb. 28 26Hyoscyamus niger +++,Abb. 14 19Ilex aquifolium ++, Abb. 43 34Juniperus sabina ++, Abb. 37 31

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Laburnum anagyroides ++,Abb. 24 24Lantana camara +++, Abb. 9 17Ligustrum vulgare +, Abb. 32 28Lonicera xylosteum +, Abb. 26 25Mahonia aquifolium, Bild 1 5Nerium oleander ++, Abb. 5 15Nicandra physaloides +, Abb. 22 23Phaseolus coccineus ++, Abb. 2 13Physalis alkekengi +, Abb. 4 14Polygonatum odoratum +,Abb. 38 31Primula obconica +, Abb. 6 15Prunus laurocerasus ++, Abb. 30 27Ranunculus sceleratus ++,Abb. 23 24Rhamnus cathartica +, Abb. 31 28Ricinus sanguinea +++, Abb. 8 16Sarothamnus scoparius +,Abb. 13 19Solanum dulcamara ++, Abb. 35 30Solanum pseudocapsicum ++,Abb. 3 14Sorbus aucuparia, Bild 2 5Symphoricarpos albus, Bild 3 6Taxus baccata +++, Abb. 18 21Viburnum lantana +, Abb. 40 32Viburnum opulus +, Abb. 39 32Viscum-Arten +, Abb. 34 29

Verzeichnis der wissenschaftlichen Pflanzennamen

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Brickell, Ch./Barthlott, W.: Dumont'sGroße Pflanzen-Enzyklopädie A-Z.DuMont Buchverlag, Köln 1999

Buff, W., und Mitarb.: Giftpflanzen inNatur und Garten. Verlag Paul Parey, Berlin 1988

Eiselt, M. G. und Mitarb.: Laubgehöl-ze. Neumann Verlag, Leipzig,Radebeul 1977

Fitschen, J.: Gehölzflora. Quelle &Meyer Verlag, Heidelberg, Wiesbaden1994

Frohne, D. und Mitarb.: Giftpflanzen.Ein Handbuch für Apotheker, Ärzte,Toxikologen und Biologen. Wiss. Ver-lagsgesellschaft, Stuttgart 1987

Gessner, O. und Mitarb.: Gift- und Arz-neipflanzen von Mitteleuropa. C. Win-ter Universitätsverlag, Heidelberg1974

Gloxhuber, Chr. und Mitarb.: Toxikolo-gie. G. Thieme Verlag, Stuttgart, NewYork 1994

Habermehl, G.: MitteleuropäischeGiftpflanzen und ihre Wirkstoffe.Springer Verlag, Berlin, Heidelberg,New York, Tokyo 1999

Hiller, K. und Mitarb.: Giftpflanzen.Urania Verlag Leipzig, Jena, Berlin1988

Krüssmann, G: Handbuch der Laub-gehölze. 3 Bände. Verlag Paul Parey,Berlin und Hamburg1976

Krüssmann, G.: Handbuch der Nadel-gehölze. Verlag Paul Parey, Berlin undHamburg 1983

Liebenow, H. und Mitarb.: Giftpflan-zen. Gustav Fischer Verlag, Jena,Stuttgart 1993

Ludewig, R. und Mitarb.: Akute Vergif-tungen. Ratgeber zu Erkennung, Ver-lauf, Behandlung und Verhütung toxi-kologischer Notfälle. Wiss. Verlagsge-sellschaft Stuttgart 1999

Mühlendahl K.E. von und Mitarb.: Ver-giftungen im Kindesalter. G. ThiemeVerlag, Stuttgart 2003

Roth, L. und Mitarb.: Giftpflanzen,Pflanzengifte. Vorkommen, Wirkung,Therapie. Ecomed Verlagsgesell-schaft, GmbH, Landsberg, München1988

Rothmaler, W.: Exkursionsflora vonDeutschland. Grundband. Band 2. Ur-ban & Fischer Verlag, Jena, 1999

Literaturhinweise

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Risiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise

Bundesinstitut für RisikobewertungPostfach 33 00 13

14191 Berlin

Stempel, Telefon-Nummer und Unterschrift der/des Ärztin/Arztes

Bundesinstitut für RisikobewertungPostfach 33 0013

D-14191 BerlinTel.: 0 30-8412-0

Fax: [email protected]

www.bfr-bund.de

Gesch.-Z.: Bitte bei Antwort angeben Tel.-Durchwahl/Fax Datum Email

Dokumentations- und Bewertungsstelle für Vergiftungen -3460 [email protected]

Mitteilung bei Vergiftungen – nach § 16e Abs. 2 des Chemikaliengesetzes

1. Angaben zur/zum Patientin/en:Jahre Monate (bei Kindern unter 3 Jahren)

Alter:

männlich jaGeschlecht:

weiblichSchwangerschaft (Freiwillig auszufüllen)

nein

2. Vergiftung Verdacht

Name des Produktes oder des Stoffes, aufgenommene Menge, Hersteller; ggf. vermutete Ursache

a.

b.

c.

3. Exposition akut chronisch

oral inhalativ Haut Auge sonstiges, welche

Art der Vergiftung: Unfall gewerblich Umwelt Verwechslung

suizidale Handlung Abusus sonstiges

Ort: Haus Arbeitsplatz Schule Kindergarten im Freien sonstiges

Labor-Nachweis: ja nein

Behandlung: keine ambulant stationär

Verlauf: vollständige Heilung nicht bekannt

Defektheilung Spätschäden nicht auszuschließen Tod

Standort Berlin-DahlemThielallee 88-92D - 14195 BerlinTel. 0 30 - 8412-0Fax 0 30 - 8412-4741

Standort Berlin-MarienfeldeDiedersdorfer Weg 1D - 12277 BerlinTel. 0 30 - 8412-0Fax 0 30 - 8412-4741

Standort DessauJahnstraße 7D - 06846 DessauTel. 03 40 - 6 40 00-0Fax 03 40 - 6 40 00-2 81

Mitteilung bei Vergiftungen

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4. Symptome, Verlauf (stichwortartig)(ggf. anonymisierte Befunde, Epikrise beilegen)

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Verzeichnis der deutschen Giftinformationszentren

Ber

lin

Universitätsklinikum CharitéGiftnotrufCBF, Haus VIII(Wirtschaftsgebäude), UG

Hindenburg-damm 30

12203Berlin

Notruf: +49 30 19240Fax: +49 30 450569-901

[email protected]

Bon

n

Informationszentrale gegen VergiftungenZentrum für KinderheilkundeUniversitätsklinikum Bonn

Adenauer-allee 119

53113Bonn

Notruf: +49 228 19240Fax: +49 228 28733-278 oder +49 228 28733-314

[email protected]

Erfu

rt

Giftnotruf ErfurtGemeinsames Giftinformations-zentrum der LänderMecklenburg-Vorpommern,Sachsen, Sachsen-Anhaltund Thüringen (GGIZ)c/o HELIOS Klinikum Erfurt

NordhäuserStraße 74

99089Erfurt

Tel.: +49 361 7307-30Fax: +49 361 7307-317

[email protected]

Frei

burg

Vergiftungs-Informations-Zentrale Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Universitätsklinikum Freiburg

Mathilden-straße 1

79106Freiburg

Notruf: +49 761 19240Fax: +49 761 270-44570

[email protected]

Göt

tinge

n

Giftinformationszentrum-Nord der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig- Holstein (GIZ-Nord)Universitätsmedizin GöttingenGeorg-August-Universität

Robert-Koch-Straße 40

37075Göttingen

Notruf: +49 551 19240Fax: +49 551 38318-81

[email protected]

Hom

burg

Informations- und Beratungs-zentrum für VergiftungsfälleKlinik für Kinder- und Jugend-medizin Universitätsklinikum des Saarlandes, Gebäude 9

KirrbergerStraße 100

66421Homburg/Saar

Notruf: +49 6841 19240Sekretariat: +49 6841 16-28436Fax: +49 6841 16-21109

[email protected]/giftzentrale

Risiko Pflanze – Einschätzung und Hinweise

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Mai

nz

Giftinformationszentrum der Länder Rheinland-Pfalz und HessenKlinische Toxikologie Universi täts medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Gebäude 601

Langenbeck-straße 1

55131Mainz

Notruf: +49 6131 19240Infoline: +49 6131 2324-66Fax: +49 6131 2324-68

[email protected]

Mün

chen

Giftnotruf MünchenToxikologische Abteilung der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München

IsmaningerStraße 22

81675München

Notruf: +49 89 19240Fax: +49 89 4140-2467

[email protected]

Stand: 2019

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Bundesinstitut für Risikobewertung Max-Dohrn-Straße 8–10 10589 Berlin Tel. 030 18412-0Fax 030 [email protected]