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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter: Eine schulbasierte Interventionsstudie Schlussbericht zum Forschungsprojekt gefördert durch die Stiftung Suzanne und Hans Biäsch zur Förderung der Angewandten Psychologie Sakari Lemola 1 , Nadine Perkinson-Gloor 1 , Serge Brand 2 & Alexander Grob 1 1 Universität Basel; 2 Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel Kontaktadressen Dr. phil. Sakari Lemola Fakultät für Psychologie, Universität Basel Missionsstrasse 62, CH-4055 Basel Tel.: +41 61 267 06 38 E-Mail: [email protected] Nadine Perkinson-Gloor, M. Sc. Fakultät für Psychologie, Universität Basel Missionsstrasse 62, CH-4055 Basel Tel.: +41 61 267 05 84 E-Mail: [email protected] Dr. phil. Serge Brand Universitäre Psychiatrische Kliniken (UPK) Basel Center for Affective, Stress and Sleep Disorders Wilhelm Klein-Strasse 27, CH-4012 Basel Tel.: +41 61 325 51 14 E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Alexander Grob Fakultät für Psychologie, Universität Basel Missionsstrasse 62, CH-4055 Basel Tel.: +41 61 267 05 70 E-Mail: [email protected]

Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter: Eine

schulbasierte Interventionsstudie

Schlussbericht zum Forschungsprojekt gefördert durch die Stiftung Suzanne und Hans Biäsch zur

Förderung der Angewandten Psychologie

Sakari Lemola1, Nadine Perkinson-Gloor1, Serge Brand2 & Alexander Grob1

1Universität Basel; 2Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel

Kontaktadressen

Dr. phil. Sakari Lemola

Fakultät für Psychologie, Universität Basel

Missionsstrasse 62, CH-4055 Basel

Tel.: +41 61 267 06 38

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Nadine Perkinson-Gloor, M. Sc.

Fakultät für Psychologie, Universität Basel

Missionsstrasse 62, CH-4055 Basel

Tel.: +41 61 267 05 84

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Dr. phil. Serge Brand

Universitäre Psychiatrische Kliniken (UPK) Basel

Center for Affective, Stress and Sleep Disorders

Wilhelm Klein-Strasse 27, CH-4012 Basel

Tel.: +41 61 325 51 14

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Prof. Dr. Alexander Grob

Fakultät für Psychologie, Universität Basel

Missionsstrasse 62, CH-4055 Basel

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Abstract

Hintergrund: Eine Vielzahl von Studien zeigt, dass ein gesunder Schlaf zentral für die

psychische Gesundheit ist. Für das Jugendalter besteht hingegen wenig Wissen darüber, wie

Schlafhygiene den Schlaf der Jugendlichen beeinflusst. Technische Fortschritte haben in den letzten

Jahren dazu geführt, dass Jugendliche mit Hilfe von Smartphones kostenlos auch nachts mit ihren

Peers kommunizieren können (z.B. über Applikationen wie WhatsApp oder Facebook).

Spätabendliches Kommunizieren mit Peers sowie andere Mediennutzung (Computerspielen,

Fernsehen) stehen unter Verdacht den Schlaf der Jugendlichen zu beeinträchtigen und sich somit

negativ auf die psychische Gesundheit auszuwirken.

Forschungsfragen: Ziel der Studie ist zu untersuchen, (1) welchen Beitrag Schlafprobleme und

zu kurzer Schlaf zur Erklärung von psychischer Gesundheit leisten, (2) welchen Beitrag

Schlafhygiene zur Erklärung von Schlafproblemen und zu kurzem Schlaf leistet, wobei die

Faktoren spätabendliche kommunikative Mediennutzung, nicht-kommunikative Mediennutzung

sowie Koffeinkonsum im Besonderen betrachtet werden, (3) welchen Beitrag elterliches Monitoring

spielt und (4) ob Schlafhygiene und gesunder Schlaf durch eine kurze schulbasierte

psychoedukative Intervention (gekoppelt mit Elterninformation) beeinflusst werden können.

Vorgehen: Es wurden insgesamt 419 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 20 Jahren (7. bis

12. Klassen) in Schulklassen befragt. Die Eltern erhielten postalisch einen Fragebogen zugesendet

(Mütter und Väter). In einer Interventionsgruppe von 190 Jugendlichen wurde in der Schulstunde

während 25 min Informationen zu gesundem Schlaf und Schlafhygiene gegeben (psychoedukative

Schlafhygiene-Intervention). Zudem wurde den Eltern dieser Jugendlichen eine

Informationsbroschüre zu gesundem Schlaf und Schlafhygiene im Jugendalter zugesendet. In der

Kontrollgruppe waren 158 Jugendliche, welchen anstatt der Intervention eine informative

Schullektion zu den Themen Schlaf im Tierreich, Träume und Schlafwandeln geboten wurde. Ein

Monat später fand eine Followup-Befragung der Jugendlichen und ihrer Eltern statt, wobei

Veränderungen in Interventions- und Kontrollgruppe verglichen wurden.

Ergebnisse: Ungünstige Schlafhygiene, insbesondere spätabendlicher Medienkonsum, hängt

mit kürzerer Schlafdauer und mehr Schlafproblemen zusammen. Bei jüngeren Jugendlichen (12-14-

jährige) zeigt sich auch ein Zusammenhang zwischen Koffeinkonsum und kürzerer Schlafdauer.

Kein Zusammenhang zeigt sich zwischen elterlicher Kontrolle der Bettzeiten und der

Schlafdauer/Schlafproblemen sowie psychischer Gesundheit der Jugendlichen. Jugendliche, die

weniger lang schlafen und mehr Schlafprobleme aufweisen, leiden häufiger unter depressiven und

ADHS-Symptomen. Die kurze schulbasierte psychoedukative Intervention zur Verbesserung der

Schlafhygiene zeigt einen Effekt auf den spätabendlichen Medienkonsum. Dieser günstige Effekt

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weitet sich jedoch nicht auf das Schlafverhalten, Schlafprobleme und die psychische Gesundheit

aus.

Schlussfolgerungen: Spätabendlicher Medienkonsum hängt mit ungünstigen Schlafmustern

zusammen, welche wiederum mit psychischer Gesundheit in Bezug stehen. Mit einer kurzen

schulbasierten psychoedukativen Intervention kann die spätabendliche Mediennutzung von

Jugendlichen reduziert werden. Der Effekt ist jedoch möglicherweise zu schwach um den Schlaf

und die psychische Gesundheit günstig zu beeinflussen. Mögliche Effekte von intensiveren

Interventionen bleiben in zukünftigen Studien zu prüfen.

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Hintergrund der Studie

Erholsamer Schlaf ist mit körperlichem und psychischem Wohlbefinden assoziiert (cf. Curio et al,

2006; Youngstedt et al. 2005). Ändern sich Schlafmuster, erfahren auch Körper und Geist

Veränderungen. Das Jugendalter ist ein Lebensabschnitt, in welchem sich das Schlafverhalten

deutlich verändert (Iglowstein et al., 2003). Aktivitäten wie Sport, Kino, Hausaufgaben, Nebenjobs,

Lerngruppen, Musikveranstaltungen usw. finden für Jugendliche vermehrt abends statt. Somit

gehen Jugendliche verglichen mit Kindern später zu Bett. Da die Aufstehzeit unverändert bleibt,

entsteht bei vielen Jugendlichen im Lauf der Woche ein Schlafdefizit, welches am Wochenende mit

langem Nachschlafen wieder abgebaut wird (Brand et al., 2009; Dahl & Lewin, 2002; Laberge et

al., 2001). Diese Unregelmässigkeit des Schlafes im Jugendalter kann zu Jetlag-ähnlichen

Zuständen führen und Einschlafschwierigkeiten verursachen (Dahl & Lewin, 2002). Bei einigen

Jugendlichen entsteht daraus das Delayed Sleep Phase Syndrome, welches durch Zubettgehzeiten

zwischen 2 und 6 Uhr früh gekennzeichnet und häufig von anderen psychischen Störungen begleitet

ist (Regestein & Monk, 1995). Schlafstörungen sind im Jugendalter entsprechend häufig.

Epidemiologischen Studien zeigen Prävalenzraten zwischen 10% und 30% (Fricke-Oerkermann et

al., 2007; Roberts et al, 2008; Lund et al. 2010).

Die Forschung der letzten zehn Jahre zu psychischer Gesundheit und Problemverhalten im

Jugendalter zeigt deutliche Zusammenhänge zwischen geringer Schlafdauer, schlechter

Schlafqualität und Schlafstörungen mit internalisierenden Störungen (depressive Symptome,

Angststörungen) und externalisierenden Störungen (aggressives Verhalten,

Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung ADHS), geringem Selbstwert und Optimismus

sowie schlechten Schulleistungen (Baglioni et al., 2010; Brand et al., 2009; Dewald et al., 2010;

Fredriksen et al., 2004; Jenni & Dahl, 2007; Lemola, Brand et al., 2011; Lemola, Räikkönen et al.

2011; Lemola, Schwarz, & Siffert, 2012; Meijer et al., 2010). Der Zusammenhang zwischen Schlaf

und psychischer Gesundheit ist bidirektional (Dahl & Lewin, 2002), d.h. gestörter oder zu kurzer

Schlaf übt einen Einfluss auf die psychische Gesundheit aus, welche wiederum Ursache für

Schlafstörungen sein kann. Im Folgenden werden einige ausgewählte Ergebnisse von Studien

beschrieben, die den kausalen Zusammenhang von Schlaf und psychischer Gesundheit aufzeigen:

• Experimentelle Schlafdeprivationsstudien mit erwachsenen Probanden zeigen, dass

Wohlbefinden, Optimismus und adäquate Emotionsverarbeitung mit zunehmender

Schlafdeprivation behindert werden (Haack & Mullington, 2005; Killgore et al., 2008).

• Bei Kindern und Jugendlichen übt eine experimentelle Reduktion des Schlafes um eine

halbe Stunde bereits einen wesentlichen leistungsmindernden Effekt auf das Verhalten in

kognitiven Tests aus (Beebe, Rose, Amin, 2010; Sadeh, Gruber, & Raviv, 2003).

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• Interventionen zur Verbesserung des Schlafes zeigen sowohl bei Kindern wie auch

Jugendlichen eine Verbesserung von Verhaltensproblemen

• Chronische Atembeschwerden beeinträchtigen den Schlaf; nach

Mandeloperationen (Adenotonsillektomie) bessert sich nicht nur der Schlaf

sondern auch das Problemverhalten bei Kindern (Ali, Pitson, & Stradling, 1996;

Chervin et al., 2006)

• Behandlung von Einschlafstörungen bei Kindern mittels kognitiver

Verhaltenstherapie führt zu einer allgemeinen Verbesserung von

Angstsymptomatik (Gradisar et al., 2010)

• Verbesserte Schlafhygiene vermindert Aggressivität in zwei Studien mit

Jugendlichen (Haynes et al., 2006; Ireland & Culpin, 2006)

• Behandlung des Delayed Sleep Phase Syndromes mit kognitiver

Verhaltenstherapie führt nicht nur zur Normalisierung der Schlafzeiten sondern

auch zu einer deutlichen Reduktion der Depressionswerte bei Jugendlichen

(Gradisar et al., 2010).

Die Rolle von Schlafhygiene

Schlafhygieneregeln für Erwachsene wurden von Stepanski und Wyatt (2003) definiert.

Wir nehmen an, dass Schlafhygiene der Jugendlichen und elterliche Kontrolle der Schlafhygiene

relevante Einflussfaktoren für Schlafqualität und Schlafstörungen sind. Diese wurden jedoch bei

Jugendlichen bis anhin wenig untersucht, Ausnahmen sind hierzu LeBourgeois et al. (2005) und

Billows et al. (2009), welche auch Zusammenhänge mit der Schlafqualität finden konnten.

Unter Schlafhygiene bei Jugendlichen lassen sich folgende Verhaltensweisen zusammenfassen:

• Ausreichende Schlafdauer: Gemäss der National Sleep Foundation (2006) gelten eine

Schlafdauer von weniger als 8 Stunden bei Jugendlichen bis in die 12. Klasse als zu

wenig, 8 bis 9 Stunden gelten als wenig bis genügend ("borderline sufficient") und 9

Stunden oder mehr gelten als optimal.

• Angepasste Wahl der Aktivitäten vor dem Zubettgehen. Aktivierende Verhaltensweisen

wie Fernsehen, Computerspielen, über Facebook mit Freunden kommunizieren oder lautes

Musikhören vor dem Zubettgehen können den Schlaf stören (Higuchi et al., Cajochen et

al., 2011; Lemola, Brand et al., 2011; Punamäki et al., 2007). Technische Fortschritte der

letzten Jahre haben ausserdem dazu geführt, dass Jugendliche mit Hilfe von Smartphones

kostenlos auch nachts mit ihren Peers kommunizieren können (z.B. über Applikationen

wie WhatsApp oder Facebook). Spätabendliches Kommunizieren mit Peers sowie andere

Mediennutzung (Computerspielen, Fernsehen) stehen unter Verdacht den Schlaf der

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Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 6

Jugendlichen zu beeinträchtigen und sich somit ungünstig auf die psychische Gesundheit

auszuwirken (Higuchi et al., 2005). Eine besondere Rolle könnte zudem der aktivierenden

Wirkung der blauen Hintergrundsbeleuchtung von Flachbildschirmen, Tablet-Computern

und Handys zukommen (Cajochen et al., 2011). Flachbildschirme senden ein hohes

Ausmass an Licht im Frequenzbereich von ungefähr 450–470 nm aus, welches die

abendliche Melatoninausschüttung der Zirbeldrüse unterdrücken kann.

• Das Bett nur zum Schlafen verwenden, keine Freizeitaktivitäten auf dem Bett liegend

ausüben (nicht auf dem Bett Lesen, Fernsehen, Computerspielen). Wenn im Bett

ausschliesslich geschlafen wird, kann eine mentale Assoziation zwischen „Bett“ und

„Schlafen“ aufgebaut werden, was schlaffördernd wirkt.

• Konsum von koffeinhaltigen Getränken vermeiden bzw. einschränken. Koffeinkonsum

kann das Arousal steigern und den Schlaf beeinträchtigen.

Elterliches Monitoring kann eine wichtige Rolle dabei spielen, dass Jugendliche

Schlafhygieneregeln einhalten. Gangwisch et al. (2010) zeigten, dass Jugendlichen, bei welchen die

Eltern die Zubettgehzeiten festlegten, bedeutsam seltener von Suizidgedanken berichten als ihre

Altersgenossen, die selber über ihre Zubettgehzeiten bestimmen konnten. Dieser Befund weist auf

die Wichtigkeit von elterlichem Monitoring der Schlafhygiene bei Jugendlichen hin.

Fragestellungen und Ziele der Studie

Ziel der Studie war zu untersuchen, wie bei Jugendlichen Schlafhygiene und elterliches Monitoring

der Schlafhygiene mit günstigen Schlafmustern und mit psychischer Gesundheit zusammenhängen.

Die Studie untersuchte dabei folgende spezifische Fragen:

(1) Wie hängen Schlafdauer und Schlafproblem bei Jugendlichen mit ihrer psychischen

Gesundheit zusammen?

(2) Welchen Beitrag leistet Schlafhygiene der Jugendlichen zur Erklärung von

Schlafproblemen und psychischer Gesundheit? Welche Rolle spielen dabei spätabendliche

kommunikative und nicht-kommunikative Mediennutzung?

(3) Welchen Beitrag leisten Eltern und familiäre Prozesse zur Entstehung und Bewältigung von

Schlafproblemen? Kontrollieren die Eltern die Zubettgehzeiten der Jugendlichen und

welchen Einfluss hat dies auf den Schlaf und die psychische Gesundheit?

(4) Lassen sich Schlafhygiene und gesunder Schlaf bei Jugendlichen beeinflussen durch eine

kurze schulbasierte Wissensvermittlung zu Schlafhygiene (und Abgabe eines

entsprechenden Factsheets) gekoppelt mit entsprechender Elterninformation?

Methoden

Stichprobe und Vorgehen

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Es haben 32 Schulklassen und insgesamt 419 Schüler im Alter zwischen 12 und 20 Jahren (7. bis

12. Klassen) an der Studie teilgenommen (Range: 3 – 20 Schüler pro Schulklasse (weitere

Informationen vgl. Tabelle 1 und Abbildung 1). Die Eltern erhielten von ihren

Kindern/Jugendlichen Informationsmaterial zur Studie und sendeten einen Informed Consent Letter

in einem Rückantwortumschlag an die Studienleitung zurück. Bei entsprechendem Informed

Consent der Eltern füllten die Schüler/-innen einen Forschungsfragebogen im Rahmen einer

Schulstunde aus, den Eltern wurden Forschungsfragebogen nach Hause gesendet. In einer

Interventionsgruppe (n = 190) wurde in der Schulstunde zusätzlich Informationen zu gesundem

Schlaf und Schlafhygiene gegeben. Die Intervention dauerte 25 min und umfasste folgende Inhalte

(die Materialen können im Anhang auf CD-ROM gefunden werden):

• Information zur Rolle von Schlaf bei Jugendlichen für Wohlbefinden, Schulleistungen,

Körper und Aussehen.

• Filmpräsentation (2 min Kurzfilm zu Schlafhygiene von SlimSlapen.nl) mit anschliessender

interaktiver Diskussion der wichtigsten Schlafhygieneregeln (Einhalten von minimal 8

Stunden Schlaf pro Nacht, Verzicht auf Medienkonsum in der Stunde vor dem Zubettgehen,

12-14-jährige: Verzicht auf Koffeinkonsum, 15-20-jährige: Einschränkung des

Koffeinkonsum, kein Koffeinkonsum am Nachmittag oder Abend).

• Verteilen des Factsheets mit den Schlafhygieneregeln

Zudem erhielten die Eltern dieser Jugendlichen eine Informationsbroschüre zu gesundem Schlaf

und Schlafhygiene im Jugendalter zugesendet. Jugendliche in der Kontrollbedingung (n = 158)

erhielten anstatt der Intervention eine informative Schullektion zu den Themen Schlaf im Tierreich,

Träume und Schlafwandeln bei der ersten Messung. Zuteilung in Interventions- und Kontrollgruppe

erfolgte Schulklassenweise (quasiexperimenteller Zugang).

Ein Monat nach der Erstmessung fand eine Followup-Befragung der Jugendlichen und ihren

Eltern statt, wobei mögliche Veränderungen in Interventions- und Kontrollgruppe verglichen

wurden. Eine entsprechende psychoedukative Informationsveranstaltung über gesunden Schlaf und

Schlafhygiene für die Vergleichsgruppe fand nach der Followup-Befragung statt.

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Tabelle 1. Beschreibung der Schulklassen.

Anzahl Schul-klassen

Anzahl SchülerInnen Gesamt

Anzahl SchülerInnen Interventionsgruppe

Anzahl SchülerInnen Kontrollgruppe

N N % N % N % Basel-Stadt Orientierungsschulen 4 42 10.0 37 10.5 5 2.6 Weiterbildungsschulen 12 128 30.4 58 25.9 70 35.9 Wirtschaftsgymnasium 4 68 16.3 27 12.1 41 21.0 Wirtschaftsmittelschule 2 32 7.7 20 8.9 12 6.2 Baselland Sekundarschule Liestal 10 149 35.4 82 36.6 67 34.3 Gesamt 419 100 224 53.3 195 46.5 Anmerkung. Die Angaben beziehen sich auf die Anzahl SchülerInnen, die zu Messzeitpunkt 1 und/oder 2 teilgenommen haben. Zu Messzeitpunkt 1 nahmen 390 SchülerInnen teil, zu Messzeitpunkt 2 nahmen 377 teil. An beiden Messzeitpunkten nahmen 348 SchülerInnen teil.

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MZP1 SchülerInnen: N = 390 Mütter: N = 175 Väter: N = 135

Drop-Out (nur MZP1) SchülerInnen: N = 42 Mütter: N = 70 Väter: N = 56 Nur MZP2

SchülerInnen: N = 29 Mütter: N = 32 Väter: N = 23

MZP2 SchülerInnen: N = 348 Mütter: N = 105 Väter: N = 79

Interventionsgruppe MZP2 SchülerInnen: N = 190 Mütter: N = 66 Väter: N = 49

Kontrollgruppe MZP1 SchülerInnen: N = 178 Mütter: N = 68 Väter: N = 53

Interventionsgruppe MZP1 SchülerInnen: N = 212 Mütter: N = 107 Väter: N = 82

Interventionsgruppe Drop-Out (nur MZP1) SchülerInnen: N = 22 Mütter: N = 41 Väter: N = 33

Interventionsgruppe nur MZP2 SchülerInnen: N = 12 Mütter: N = 15 Väter: N = 10

Kontrollgruppe Drop-Out (nur MZP1) SchülerInnen: N = 20 Mütter: N = 29 Väter: N = 23

Kontrollgruppe nur MZP2 SchülerInnen: N = 17 Mütter: N = 17 Väter: N = 13

Kontrollgruppe MZP2 SchülerInnen: N = 158 Mütter: N = 39 Väter: N = 30

Gesamt MZP1 SchülerInnen: N = 390 Mütter: N = 175 Väter: N = 135

Abbildung 1. Flussdiagramm zur Beschreibung der Stichprobengrösse

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Forschungsfragebogen

Die Forschungsfragebogen für Jugendliche und Eltern setzten sich aus validierten

Messinstrumenten zur Erfassung der zentralen Variablen zusammen. Unter anderem wurden

folgende Variablen erfasst:

• Schlafdauer und Schlafprobleme der Jugendlichen

o Schlafdauer unter der Woche und Schlafdauer am Wochenende wurde berechnet

anhand der Fragen „Wann machst du/macht Ihr Kind normalerweise an Wochentage/am

Wochenende das Licht aus?“ und „Wann stehst du/steht Ihr Kind an Wochentagen/am

Wochenende morgens normalerweise auf?“, angegeben durch die Jugendlichen sowie

durch die Eltern.

o Schlafprobleme

Schlafprobleme (Schülereinschätzung: Insomnia Severity Index (Bastien et al.,

2001; angepasste Version für Jugendliche)) wurden anhand von fünf Items (z.B.

„Hattest du in den letzten Wochen Einschlafschwierigkeiten?“) auf einer Skala

von 1 (nie) bis 5 (meistens bis immer) eingeschätzt, aus welchen ein Mittelwert

gebildet wurde. Höhere Werte bedeuten dabei mehr Schlafprobleme (α = .71).

Schlafprobleme (Elterneinschätzung: Pittsburgh Sleep Quality, Inventory,

Buysse et al., 1989 (angepasste Version für Eltern)) der Jugendlichen wurden

von den Eltern anhand von vier Items (z.B. „Wie gut erholt ist Ihr Kind

morgens?“) auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 6 (sehr schlecht/überhaupt nicht)

eingeschätzt, aus welchen ein Mittelwert gebildet wurde. Höhere Werte bedeuten

mehr Schlafprobleme (Mütter: α = .79, Väter: α = .79).

• Tagesmüdigkeit der Jugendlichen

o Die Tagesmüdigkeit wurde von den Jugendlichen anhand von drei Items (z.B. „In der

Schule fühle ich mich häufig so müde, dass ich fast einschlafe.“) beurteilt auf einer

Skala von 1 (nie) bis 5 (meistens bis immer), die zu einem Mittelwert zusammengefasst

wurden. Höhere Werte bedeuten dabei mehr Tagesmüdigkeit (α = .73).

• Schlafhygiene (Einschätzung durch Jugendliche)

o Schlafhygiene. Die Jugendlichen machten Angaben zu ihrer Schlafhygiene anhand von

insgesamt acht Items (angepasste und gekürzte Version der Adolescent Sleep Hygiene

Scale (ASHS; LeBourgeois et al., 2005)) beurteilt auf einer Skala von 1 (nie) bis 5

(meistens bis immer). Aus diesen acht Items wurde ein Summenscore gebildet (Skala

von 8-40; höhere Werte = schlechtere Schlafhygiene; α = .78).

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o Schlafhygiene (letzte Stunde). Vier der acht Items beziehen sich auf das Verhalten in

der letzten Stunde vor dem Zubettgehen (z.B. „In einer normalen Schulwoche, wie

häufig kommt es vor, dass du in der letzten Stunde bevor du ins Bett gehst noch Online

bist?“). Aus diesen vier Items wurde ein Summenscore gebildet, was eine Skala von 4-

20 (α = .55) ergibt, wobei höhere Werte eine schlechtere Schlafhygiene in der letzten

Stunde vor dem Zubettgehen darstellen.

o Schlafhygiene (im Bett). Vier Items beziehen sich auf das Verhalten, das im Bett

ausgeführt wird (z.B. „In einer normalen Schulwoche, wie häufig kommt es vor, dass du

im Bett vor dem Einschlafen oder zum Einschlafen Fernsehen, Filme oder Videos

schaust?“). Aus diesen vier Items wurde ein Summenscore gebildet, was eine Skala von

4-20 (α = .70) ergibt, wobei höhere Werte eine schlechtere Schlafhygiene im Bett

darstellen.

o Schlafhygiene (Kommunikation). Vier Items beziehen sich auf Verhaltensweisen, die

Kommunikation beinhalten (z.B. „In einer normalen Schulwoche, wie häufig kommt es

vor, dass du im Bett vor dem Einschlafen noch mit Freunden/Freundinnen telefonierst

oder Kurznachrichten schreibst?“). Aus diesen vier Items wurde ein Summenscore

gebildet, was eine Skala von 4-20 (α = .87) ergibt.

o Schlafhygiene (Nicht-Kommunikation). Vier Items beziehen sich auf

Verhaltensweisen, die keine Kommunikation beinhalten (z.B. „In einer normalen

Schulwoche, wie häufig kommt es vor, dass du in der letzten Stunde bevor du ins Bett

gehst noch am Computer spielst/Videospiele machst?“). Aus diesen vier Items wurde ein

Summenscore gebildet, was eine Skala von 4-20 (α = .67) ergibt.

• Schlafhygiene der Jugendlichen (Einschätzung durch Eltern)

o Schlafhygiene. Die Eltern machten Angaben zur Schlafhygiene der Jugendlichen

anhand von insgesamt sechs Items (angepasste und gekürzte Version der Adolescent

Sleep Hygiene Scale (ASHS; LeBourgeois et al., 2005)) beurteilt auf einer Skala von 1

(nie) bis 5 (meistens bis immer). Zusätzlich enthielt die Skala die Antwortkategorie 6

(weiss nicht). Aus den sechs Items wurde ein Summenscore gebildet (Skala von 6-30;

höhere Werte = schlechtere Schlafhygiene; Mütter: α = .73, Väter: α = .70).

o Schlafhygiene (Kommunikation). Zwei der sechs Items beziehen sich auf

Verhaltensweisen der Jugendlichen, die Kommunikation beinhalten (z.B. „In einer

normalen Schulwoche, wie häufig kommt es vor, dass Ihr Kind in der letzten Stunde

bevor es ins Bett geht noch mit Freunden/Freundinnen telefoniert oder Kurznachrichten

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 12

schreibt?“). Aus diesen zwei Items wurde ein Summenscore gebildet, was eine Skala

von 2-10 (Mütter: α = .77, Väter: α = .80) ergibt.

o Schlafhygiene (Nicht-Kommunikation). Vier Items beziehen sich auf

Verhaltensweisen, die keine Kommunikation beinhalten (z.B. „In einer normalen

Schulwoche, wie häufig kommt es vor, dass Ihr Kind im Bett vor dem Einschlafen oder

zum Einschlafen Fernsehen, Filme oder Videos schaut?“). Aus diesen vier Items wurde

ein Summenscore gebildet, was eine Skala von 4-20 (Mütter: α = .58, Väter: α = .49)

ergibt.

• Koffeinkonsum der Jugendlichen

o Koffeinkonsum wurde durch die Jugendlichen anhand von drei Items eingeschätzt. Die

Jugendlichen wurden gefragt, wie viele Tassen Kaffee, Dosen Energydrinks oder andere

koffeinhaltige Süssgetränke sie an einem normalen Tag konsumieren eingeschätzt auf

einer Skala von 1 (0 bis weniger als 1) bis 4 (mehr als drei). Diese wurden zu einem

Summenscore zusammengefasst (Skala von 3-12; α = .28).

• Medienkonsum der Jugendlichen

o Medienkonsum der Jugendlichen wurde durch die Eltern anhand von drei Items (z.B.

„Wenn Sie an einen durchschnittlichen Wochentag denken, wie viel Fernsehen schaut

ihr Kind pro Tag?“ auf Skala von 1 (0 Std.) bis 5 (3 Std. & mehr) eingeschätzt.

Zusätzlich enthielt die Skala die Antwortkategorie 6 (weiss nicht). Aus den drei Items

wurde ein Summenscore gebildet (Skala von 3-15; Mütter: α = .44, Väter: α = .40).

• Erziehungsverhalten der Eltern

o Unterstützende Erziehung wurde durch die Eltern anhand der Supportive Parenting

Scale (Simons et al., 1992; Deutsche Übersetzung von Silberschneider, Siffert &

Schwarz, 2008) mit fünf Items (z.B. „Wie oft sprechen Sie mit Ihrem Kind über das, was

es erlebt hat?“) auf einer Skala von 1 (nie/selten) bis 4 (sehr oft/immer) eingeschätzt.

Die fünf Items wurden zu einem Mittelwert zusammengefasst (Mütter: α = .74, Väter: α

= .77).

o Monitoring wurde durch die Eltern anhand der Parental Supervision Scale (Lamborn et

al., 1991; Deutsche Übersetzung von Silberschneider, Siffert & Schwarz, 2008)

eingeschätzt. Die zwei Items (z.B. „Wie genau wissen Sie in der Regel, wo Ihr Kind

nachmittags nach der Schule ist?“) eingeschätzt auf einer Skala von 1 (keine Ahnung)

bis 4 (sehr genau) wurden zu einem Mittelwert zusammengefasst (Mütter: α = .68,

Väter: α = .85).

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 13

• Erfragung des Schlafhygiene bezogenen Monitorings durch die Eltern

o Elterliche vorgeschriebene Bettzeit unter der Woche wurde von den Jugendlichen

anhand der Frage „Wird dir von deinen Eltern vorgeschrieben, wann du an Wochentagen

schlafen gehen sollst?“, die mit ja (1) oder nein (2) beantwortet werden konnte.

o Elterliche Kontrolle der Bettzeit wurde von den Jugendlichen anhand der Frage

„Kontrollieren deine Eltern an Wochentagen, ob du rechtzeitig schlafen gehst?“

eingeschätzt auf einer Skala von 1 (nie) bis 4 (immer).

• Psychische Gesundheit der Jugendlichen (Depressive Symptome)

o Depressive Symptome wurden anhand von sechs ausgewählten Items (z.B. „Während

der letzten Woche war ich niedergeschlagen“) der deutschen Version des CES-D

(Allgemeine Depressionsskala; Hautzinger & Bailer, 1993) durch die Jugendlichen und

Eltern eingeschätzt. Schlafbezogene Items wurden dabei nicht berücksichtigt. Die Items

wurden auf einer Skala von 1 (selten oder überhaupt nicht) bis 4 (meistens, die ganze

Zeit) eingeschätzt und zu einem Mittelwert zusammengefasst (Jugendliche: α = .73;

Mütter: α = .73, Väter: α = .64).

• Problemverhalten der Jugendlichen (ADHS-Symptome)

o ADHS-Symptome wurden von den Jugendlichen und den Eltern anhand der Subskala

Hyperaktivität/Aufmerksamkeit des Strength and Difficulties Questionnaire (Goodman

et al., 2000) erfragt. Die fünf Items (z.B. „Ich bin oft unruhig; ich kann nicht lange

stillsitzen“) zur Einschätzung von ADHS-Symptomen beurteilt auf einer Skala von 1

(nicht zutreffend) bis 3 (eindeutig zutreffend) wurden zu einem Mittelwert

zusammengefasst (Jugendlichen: α = .58; Mütter: α = .70; Väter: α = .69).

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 14

Zeitlicher Ablauf der Studie

Phase I -Fragebogen erstellen und testen (Pilotieren)

-Informationsveranstaltung und -broschüre zu

gesundem Schlaf und Schlafhygiene im Jugendalter

vorbereiten

-Kontrollbedingung zu den Themen Schlaf im

Tierreich, Träume und Schlafwandeln vorbereiten

-Kontakt mit Schulleitungen aufnehmen

März – September 2012

Phase II -Datenerhebung und Durchführung der Interventionen

in Schulen

Oktober – März 2013

Phase III -Datenauswertung

-Verfassen des Schlussberichts

März – Juni 2013

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 15

Ergebnisse

Deskriptive Statistik

In Tabelle 2 wird die deskriptive Statistik unterteilt nach zwei Altersgruppen präsentiert, d.h. für

jüngere Jugendliche (12-14-jährige, n = 183) und ältere Jugendliche (15-20-jährige, n = 207)

separat.

Die jüngeren Jugendlichen schlafen gemäss ihren eigenen Angaben 8.4h (SD= 0.8) an

Schultagen und 10.5h (SD=1.3) an Wochenenden. Die älteren Jugendlichen schlafen mit 7.6h (SD=

0.9) an Schultagen und 9.7h (SD=1.6) an Wochenenden deutlich kürzer. Unter den jüngeren

Jugendlichen schlafen 22% an Schultagen weniger als 8 Stunden während unter den älteren

Jugendlichen bereits 54% weniger als 8 Stunden schlafen was gemäss den Empfehlungen der

National Sleep Foundation (2006) in beiden Altersgruppen als ungenügende Schlafdauer zu

betrachten ist.

Während sich kein Altersunterschied bezüglich Schlafproblemen zeigt, berichten die älteren

Jugendlichen von deutlich mehr Tagesmüdigkeit. Insgesamt leiden etwas mehr als 5% der

Jugendlichen meistens bis immer unter Einschlafschwierigkeiten und etwas mehr als 11% fühlen

sich praktisch jeden Morgen beim Aufwachen gar nicht ausgeruht. Etwa 3% der jüngeren

Jugendlichen und etwas mehr als 9% der Älteren fühlen sich meistens bis immer am Tag müde oder

schläfrig. Bezüglich der Schlafhygiene-Skalen zeigen ältere Jugendliche zudem deutlich mehr

Medienkonsum vor dem Zubettgehen und im Bett vor bzw. zum Einschlafen. Die Unterschiede

beziehen sich sowohl auf Kommunikation (Telefonieren, Kurznachrichten schreiben, über

Facebook oder Chat kommunizieren, etc.) sowie Nicht-Kommunikation (Fernsehkonsum,

Computerspiele, YouTube, etc.). Die Zunahme des Medienkonsums mit dem Alter lässt sich mit

den folgenden Beispielen beschreiben: Bei den jüngeren Jugendlichen berichten etwa 9% davon

meistens bis immer im Bett vor bzw. zum Einschlafen Fernsehen, Filme oder Videos zu schauen

und etwa 20% davon noch zu telefonieren oder Kurznachrichten zu schreiben. Bei den älteren

Jugendlichen berichten bereits 17% davon meistens bis immer im Bett vor bzw. zum Einschlafen

Fernsehen, Filme oder Videos zu schauen und bereits über 44% davon noch zu telefonieren oder

Kurznachrichten zu schreiben. Die Dichte der Smartphones, welche es den Jugendlichen

ermöglicht, kostenlos per Kurznachrichten zu kommunizieren, ist bereits bei den 12-jährigen mit

58% relativ hoch, bei den über 17-jährigen mit über 95% die überwältigende Mehrheit. Ab 15-

jährig liegt der Median der täglich geschriebenen Kurzmitteilungen bereits über einer Anzahl von

50.

Bezüglich Koffeinkonsum zeigt sich keine deutliche Zunahme zwischen den Altersgruppen. Am

beliebtesten bei den Jugendlichen sind Cola- und andere koffeinhaltige Süssgetränke, die in beiden

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

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Altersgruppen von rund 30% in relativ hohem Ausmass (d.h. mindestens 2-3 Getränke pro Tag)

getrunken werden. Energydrinks werden von 19% täglich konsumiert, wobei sich hier keine

Unterschiede zwischen den Altersgruppen zeigen. Eine Zunahme zeigt sich bezüglich des

Mittelwerts der Skala depressive Symptome, jedoch nicht bezüglich ADHS-Symptome.

Tabelle 2. Deskriptive Statistik der Schülereinschätzungen zu Messzeitpunkt 1

Gesamtstichprobe N = 390

unter 15 Jahren n = 183

15 Jahre und älter n = 207

M SD M SD M SD P Alter (Jahre) 15.1 1.7 13.8 0.8 16.3 0.9 <0.001 Geschlecht (männlich, N, %) 227 54.2 108 50.9 119 57.5 0.179 Schlafdauer unter der Woche (h) 8.0 1.0 8.4 0.8 7.6 0.9 <0.001 Schlafdauer am Wochenende (h) 10.1 1.5 10.5 1.3 9.7 1.6 <0.001 Schlafprobleme 2.2 0.7 2.2 0.7 2.3 0.8 0.328 Tagesmüdigkeit 2.4 1.0 2.1 0.9 2.6 1.0 <0.001 Schlafhygiene 22.2 7.2 19.7 7.1 24.4 6.5 <0.001 Schlafhygiene (letzte Stunde) 12.5 3.7 11.4 3.8 13.5 3.2 0.020 Schlafhygiene (im Bett) 9.7 4.2 8.3 4.0 10.8 4.0 <0.001 Schlafhygiene (Kommunikation) 12.6 5.2 10.9 5.2 14.1 4.8 <0.001 Schlafhygiene (Nicht-Kommunikation) 9.5 3.7 8.8 3.4 10.2 3.7 <0.001 Koffeinkonsum 4.5 1.3 4.4 1.3 4.5 1.2 0.305 Depressive Symptome 1.6 0.5 1.5 0.5 1.7 0.5 0.016 ADHS-Symptome 1.7 0.4 1.6 0.4 1.7 0.4 0.262 Anmerkung: P-Wert kontrolliert für Geschlecht.

Die Mütter- und Vätereinschätzung der Schlafdauer und der Schlafhygiene der Jugendlichen deckt

sich bezüglich des Altersverlaufs mit der Einschätzung der Jugendlichen, jedoch berichten die

Eltern von einer deutlich längeren Schlafdauer als die Jugendlichen, was darauf zurückgehen kann,

dass die Jugendlichen besser über ihre Einschlafzeit (beziehungsweise ihre Aktivitäten nach dem

Zubettgehen und Einschlaflatenz) Bescheid wissen als die Eltern. Auch berichten die Eltern von

älteren Jugendlichen über deutlich mehr Schlafprobleme bei ihren Kindern als die Jugendlichen

selber. Die Mütter- und Vätereinschätzungen sind in Tabelle 3 bzw. 4 dargestellt.

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

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Tabelle 3. Deskriptive Statistik der Müttereinschätzungen zu Messzeitpunkt 1

Gesamtstichprobe N = 190

unter 15 Jahren n = 107

15 Jahre und älter n = 76

M SD M SD M SD P Alter (Jahre) 14.6 1.4 13.7 0.7 16.0 0.9 <0.001 Geschlecht Kind (männlich, N, %) 105 55.3 58 53.7 44 57.9 0.573 Schlafdauer unter der Woche (h) 8.4 0.7 8.7 0.6 8.1 0.7 <0.001 Schlafdauer am Wochenende (h) 10.7 1.1 10.7 1.0 10.6 1.2 0.075 Schlafprobleme 2.5 0.9 2.3 0.7 2.6 0.9 0.046 Schlafhygiene 15.7 5.2 14.1 4.7 17.6 5.1 <0.001 Schlafhygiene (Kommunikation) 5.7 2.6 5.0 2.5 6.6 2.5 <0.001 Schlafhygiene (Nicht-Kommunikation) 10.0 3.4 9.1 3.0 11.0 3.6 <0.001 Medienkonsum 7.1 2.0 6.7 1.7 7.4 2.1 0.027 Unterstützende Erziehung 3.2 0.5 3.2 0.5 3.3 0.5 0.801 Monitoring 3.5 0.5 3.6 0.5 3.4 0.5 0.003 Depressive Symptome 1.4 0.4 1.4 0.4 1.4 0.3 0.581 ADHS-Symptome 1.4 0.3 1.5 0.4 1.4 0.3 0.131 Anmerkung: P-Wert kontrolliert für Geschlecht.

Tabelle 4. Deskriptive Statistik der Vätereinschätzungen zu Messzeitpunkt 1

Gesamtstichprobe N = 146

unter 15 Jahren n = 85

15 Jahre und älter n = 56

M SD M SD M SD P Alter (Jahre) 14.6 1.3 13.7 0.7 15.9 0.8 <0.001 Geschlecht Kind (männlich, N, %) 80 54.8 45 52.9 32 57.1 0.624 Schlafdauer unter der Woche (h) 8.4 0.7 8.7 0.7 8.0 0.6 <0.001 Schlafdauer am Wochenende (h) 10.7 1.1 10.7 1.0 10.5 1.3 0.103 Schlafprobleme 2.3 0.8 2.2 0.7 2.5 0.8 0.014 Schlafhygiene 15.4 5.0 14.3 5.2 16.8 4.0 0.003 Schlafhygiene (Kommunikation) 5.5 2.5 5.1 2.5 6.1 2.2 0.035 Schlafhygiene (Nicht-Kommunikation) 10.0 3.2 9.2 3.2 10.9 2.9 0.001 Medienkonsum 7.1 1.8 6.9 1.5 7.4 2.1 0.101 Unterstützende Erziehung 3.0 0.6 3.1 0.6 2.9 0.5 0.068 Monitoring 3.2 0.7 3.3 0.7 3.0 0.7 0.021 Depressive Symptome 1.4 0.3 1.3 0.3 1.4 0.4 0.347 ADHS-Symptome 1.4 0.4 1.5 0.4 1.4 0.3 0.351 Anmerkung: P-Wert kontrolliert für Geschlecht.

Zusammenhangsanalysen

Die Zusammenhänge zwischen den zum ersten Messzeitpunkt erfassten Variablen sind in der

Tabelle 5 (jüngere Jugendliche) und der Tabelle 6 (ältere Jugendliche) im Anhang dargestellt.

Bedeutsame Korrelationen zeigen sich bezüglich Schlafdauer an Wochentagen, Schlafproblemen

und Tagesmüdigkeit mit depressiven und ADHS-Symptomen in beiden Altersgruppen.

Kommunikative wie auch nicht-kommunikative Mediennutzung vor dem ins Bett gehen und im

Bett vor dem oder zum Einschlafen korreliert in beiden Altersgruppen mit kürzerer Schlafdauer,

mehr Schlafproblemen, mehr depressiven und ADHS-Symptomen. Zwischen Koffeinkonsum,

Schlafdauer und ADHS-Symptomen zeigt sich in der jüngeren Altersgruppe bedeutsame

Zusammenhänge, während keine bedeutsamen Korrelationen bezüglich Koffeinkonsum bei den

älteren Jugendlichen gefunden werden. Die elterliche Kontrolle der Bettzeiten der Jugendlichen

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

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steht wie erwartet in Zusammenhang mit geringerer spätabendlicher Mediennutzung, jedoch nicht

signifikant mit längerer Schlafdauer, weniger Schlafproblem oder geringerer depressiver und

ADHS-Symptomatik.

Die Korrelationen zwischen den von den Eltern berichteten Variablen zeigen bedeutsame

Zusammenhänge zwischen Schlafproblemen, depressiven und ADHS-Symptomen

(Müttereinschätzungen Tabellen 7 und 8; Vätereinschätzungen Tabellen 9 und 10 im Anhang).

Mutter- und Vatereinschätzungen von schlechter Schlafhygiene im Sinne von hohem

Medienkonsum vor dem zu Bettgehen hängt mit kurzem Schlaf an Wochentagen zusammen sowie

– bei älteren Jugendlichen – mit mehr depressiven und ADHS-Symptomen.

Um die Frage zu klären, ob die Daten konsistent mit vermuteten Effekten von schlechter

Schlafhygiene auf depressive und ADHS-Symptome sind, die über die Mediatoren "Schlafdauer an

Wochentagen" und "Schlafprobleme" vermittelt sind, wurde eine Pfadanalyse berechnet. Als

Indikatoren von schlechter Schlafhygiene wurden kommunikative beziehungsweise nicht-

kommunikative Mediennutzung im Bett vor dem/zum Einschlafen als separate Prädiktoren

verwendet. Die Analysen wurden getrennt für jüngere und ältere Jugendliche durchgeführt. Die

Ergebnisse sind in Abbildung 2 dargestellt. Die Pfade der kommunikativen Mediennutzung auf

depressive Symptome erscheinen in beiden Altersgruppen vollständig über Schlafdauer an

Wochentagen und Schlafprobleme vermittelt zu sein. Bei der jüngeren Altersgruppe zeigt sich eine

partielle Vermittlung des Pfades von nicht-kommunikativer Mediennutzung auf depressive

Symptome. Zudem zeigt sich eine vollständige Vermittlung des Pfades der kommunikativen

Mediennutzung auf ADHS-Symptome bei den älteren Jugendlichen, jedoch keine Vermittlung bei

den jüngeren Jugendlichen. Umgekehrt zeigt sich eine partielle Vermittlung des Pfades der nicht-

kommunikativen Mediennutzung auf ADHS-Symptome bei den jüngeren Jugendlichen, jedoch

keine entsprechende Vermittlung des Pfades bei den älteren Jugendlichen.

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Abbildung 2. Pfaddiagramm zur Vorhersage von depressiven und ADHS-Symptomen zu MZP 1

anhand von Kommunikationsmediennutzung und Non-Kommunikationsmediennutzung im Bett vor

oder zum Einschlafen mit den Mediatoren Schlafdauer an Wochentagen und Schlafproblemen

(saturiertes Model, kontrolliert für Alter und Geschlecht).

Obere Werte: 12-14-jährige; untere Werte 15-20-jährige.

*** P < 0.001; ** P < 0.01; * P < 0.05; † P = 0.06

r2 = 0.28 r2 = 0.18

r2 = 0.15 r2 = 0.12

Kommunikations-mediennutzung

im Bett

Nonkommunikations-mediennutzung

im Bett

Schlafdauer an Wochentagen

Schlafprobleme

Depressive Symptome

ADHS- Symptome

-.25*** -.19** -.14†

-.01

-.06 -.19**

.05

.02

.18*

.09

.22**

.09

.16*

.07

.22** -.05

.04

.25***

-.04 -.07

-.01 -.21**

.20**

.26*** .41*** .28***

.34***

.43*** .18* .26***

r2 = 0.26 r2 = 0.30

r2 = 0.07 r2 = 0.11

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Effekte der Intervention

Die Intervention zeigt einen bedeutsamen Effekt auf die Schlafhygiene allgemein: Die

Schlafhygiene verbessert sich in der gesamten Interventionsgruppe sowie bei jüngeren Jugendlichen

in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe (Gesamt: d=0.18, F(1,340)=9.1,

P<0.05; 12-14-jährige: d=0.20, F(1,157)=5.6, P<0.05). Ebenso zeigt sich ein bedeutsamer Effekt

der Intervention auf das Ausmass des nicht-kommunikativen Medienkonsums in der letzten Stunde

vor dem Zubettgehen oder im Bett vor bzw. zum Einschlafen. Der nicht-kommunikative

Medienkonsum reduziert sich in der gesamten Interventionsgruppe, sowie bei jüngeren und älteren

Jugendlichen der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe (Gesamt: d=0.26,

F(1,339)=10.9, P<0.01; 12-14-jährige: d=0.29, F(1,157)=6.7, P<0.05; 15-20-jährige: d=0.41,

F(1,178)=5.5, P<0.05). Ebenso zeigt sich in der gesamten Interventionsgruppe und bei den jüngeren

Jugendlichen der Interventionsgruppe ein bedeutsamer Effekt auf die Schlafhygiene im Bett. Die

Schlafhygiene im Bett verbessert sich im Vergleich zur Kontrollgruppe (Gesamt: d=0.22,

F(1,340)=10.6, P<0.01; 12-14-jährige: d=0.37, F(1,157)=13.3, P<0.001).

Tabelle 11. Interventionseffekte Schülereinschätzungen

Interventionsgruppe n = 190

Kontrollgruppe n = 158

T1 T2 T1 T2 Gruppe MZP MZP x Gruppe

M SD M SD M SD M SD P P P Schlafdauer unter der Woche 8.1 1.0 8.0 1.1 8.0 0.9 8.0 0.9 0.754 0.837 0.809 Schlafdauer am Wochenende 10.2 1.4 10.3 1.4 9.9 1.4 9.9 1.4 0.059 0.921 0.532 Schlafprobleme 2.2 0.7 2.1 0.7 2.2 0.7 2.1 0.7 0.287 0.262 0.821 Tagesmüdigkeit 2.3 0.9 2.1 0.9 2.4 1.0 2.3 1.0 0.455 0.675 0.793 Schlafhygiene 20.9 7.0 19.7 6.5 23.0 7.0 22.7 6.7 0.001 0.074 0.025 Schlafhygiene (letzte Stunde) 11.8 3.7 11.3 3.5 13.1 3.4 12.7 3.4 <0.001 0.102 0.720 Schlafhygiene (im Bett) 9.1 3.9 8.3 3.6 9.9 4.3 10.0 4.1 0.010 0.181 0.001 Schlafhygiene (Komm.) 11.6 5.2 11.2 5.2 13.6 5.1 13.4 5.1 <0.001 0.169 0.573 Schlafhygiene (Nicht-Komm.)

9.3 3.6 8.4 3.1 9.4 3.6 9.4 3.4 0.105 0.115 0.001

Koffeinkonsum 4.4 1.2 4.3 1.3 4.5 1.2 4.3 1.2 0.770 0.372 0.839 Depressive Symptome 1.6 0.5 1.7 0.4 1.6 0.5 1.7 0.4 0.410 0.012 0.602 ADHS-Symptome 1.6 0.4 1.6 0.4 1.7 0.4 1.7 0.4 0.242 0.385 0.933 Anmerkung: P-Wert kontrolliert für Alter und Geschlecht.

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Tabelle 12. Interventionseffekte Schülereinschätzungen <15-jährige Interventionsgruppe

n = 100 Kontrollgruppe

n = 62

T1 T2 T1 T2 Gruppe MZP MZP x Gruppe

M SD M SD M SD P P P Schlafdauer unter der Woche 8.4 0.8 8.5 0.8 8.4 0.8 8.4 1.0 0.623 0.627 0.347 Schlafdauer am Wochenende 10.6 1.3 10.7 1.2 10.4 1.1 10.4 1.4 0.130 0.144 0.394 Schlafprobleme 2.2 0.6 2.1 0.7 2.1 0.7 1.9 0.6 0.242 0.685 0.383 Tagesmüdigkeit 2.1 0.8 2.0 0.9 2.1 0.9 2.0 0.8 0.595 0.099 0.886 Schlafhygiene 18.9 6.7 17.8 6.0 19.8 7.2 20.2 8.0 0.242 0.021 0.020 Schlafhygiene (letzte Stunde) 10.7 3.7 10.4 3.3 11.9 3.7 11.5 3.8 0.069 0.031 0.911 Schlafhygiene (im Bett) 8.2 3.7 7.4 3.3 8.0 4.2 8.7 4.6 0.689 0.103 <0.001 Schlafhygiene (Komm.) 10.2 5.0 9.7 4.8 11.3 5.3 11.2 5.5 0.339 0.027 0.237 Schlafhygiene (Nicht-Komm.)

8.6 3.3 8.1 3.0 8.6 3.4 9.0 3.8 0.335 0.172 0.011

Koffeinkonsum 4.3 1.2 4.3 1.3 4.4 1.3 4.2 1.2 0.968 0.075 0.504 Depressive Symptome 1.5 0.5 1.7 0.3 1.5 0.4 1.7 0.4 0.860 0.441 0.583 ADHS-Symptome 1.6 0.4 1.6 0.4 1.7 0.4 1.7 0.4 0.634 0.880 0.537 Anmerkung: P-Wert kontrolliert für Alter und Geschlecht.

Tabelle 13. Interventionseffekte Schülereinschätzungen ≥15-jährige

Interventionsgruppe n = 90

Kontrollgruppe n = 96

T1 T2 T1 T2 Gruppe MZP MZP x Gruppe

M SD M SD M SD P P P Schlafdauer unter der Woche 7.6 1.0 7.5 1.2 7.6 0.8 7.7 0.8 0.595 0.871 0.355 Schlafdauer am Wochenende 9.7 1.5 9.8 1.4 9.6 1.4 9.6 1.4 0.201 0.647 0.898 Schlafprobleme 2.3 0.7 2.1 0.7 2.2 0.8 2.2 0.8 0.770 0.807 0.249 Tagesmüdigkeit 2.5 0.9 2.3 0.9 2.7 1.0 2.5 1.0 0.224 0.362 0.774 Schlafhygiene 23.2 6.7 21.7 6.5 25.1 6.0 24.4 5.1 0.007 0.864 0.275 Schlafhygiene (letzte Stunde) 13.0 3.3 12.4 3.4 13.9 3.0 13.4 2.9 0.021 0.673 0.604 Schlafhygiene (im Bett) 10.2 4.0 9.3 3.6 11.3 3.8 11.0 3.4 0.011 0.914 0.201 Schlafhygiene (Komm.) 13.1 5.1 12.8 5.1 15.2 4.4 14.8 4.2 0.004 0.226 0.720 Schlafhygiene (Nicht-Komm.)

10.1 3.7 8.8 3.2 9.9 3.6 9.6 3.1 0.325 0.669 0.020

Koffeinkonsum 4.5 1.2 4.3 1.2 4.5 1.1 4.4 1.2 0.857 0.869 0.550 Depressive Symptome 1.7 0.5 1.7 0.4 1.6 0.5 1.7 0.5 0.409 0.057 0.325 ADHS-Symptome 1.6 0.4 1.6 0.4 1.7 0.4 1.7 0.4 0.331 0.890 0.550 Anmerkung: P-Wert kontrolliert für Alter und Geschlecht.

In der Einschätzung der Mütter (Tabellen 14-16) zeigt die Intervention einen bedeutsamen Effekt

auf die Schlafdauer an Wochentagen im Vergleich zu der Kontrollgruppe jedoch nicht auf

verschiedene Aspekte der Schlafhygiene, Schlafprobleme, depressive und ADHS-Symptome. In der

Einschätzung der Väter (Tabellen 17-19) zeigen sich keine bedeutsamen Effekte der Intervention.

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

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Tabelle 14. Interventionseffekte Müttereinschätzungen Interventionsgruppe

n = 70 Kontrollgruppe

n = 40

T1 T2 T1 T2 Gruppe MZP MZP x Gruppe

M SD M SD M SD M SD P P P Schlafdauer unter der Woche 8.6 0.6 8.7 0.6 8.3 0.7 8.2 0.7 0.009 0.079 0.005 Schlafdauer am Wochenende 10.7 1.0 10.7 1.0 10.3 0.9 10.3 1.1 0.046 0.527 0.812 Schlafprobleme 2.4 0.8 2.3 0.8 2.4 0.7 2.2 0.6 0.467 0.409 0.951 Schlafhygiene 14.1 4.6 13.8 4.7 15.6 4.8 15.0 4.8 0.258 0.339 0.680 Schlafhygiene (Komm.) 4.8 2.4 4.9 2.3 5.7 2.7 5.7 2.6 0.114 0.181 0.818 Schlafhygiene (Nicht-Komm.)

9.2 2.9 8.9 3.2 9.8 3.3 9.4 3.4 0.612 0.838 0.935

Medienkonsum 6.8 1.7 6.9 1.5 6.9 1.8 7.2 1.8 0.513 0.788 0.452 Depressive Symptome 1.4 0.3 1.4 0.4 1.3 0.3 1.4 0.3 0.337 0.417 0.309 ADHS-Symptome 1.4 0.3 1.4 0.3 1.5 0.3 1.5 0.3 0.351 0.210 0.870 Anmerkung: P-Wert kontrolliert für Alter und Geschlecht.

Tabelle 15. Interventionseffekte Müttereinschätzungen <15-jährige

Interventionsgruppe n = 49

Kontrollgruppe n = 24

T1 T2 T1 T2 Gruppe MZP MZP x Gruppe

M SD M SD M SD M SD P P P Schlafdauer unter der Woche 8.7 0.5 8.8 0.5 8.6 0.6 8.4 0.8 0.039 0.483 0.008 Schlafdauer am Wochenende 10.7 0.9 10.7 1.0 10.5 0.9 10.4 1.1 0.483 0.297 0.593 Schlafprobleme 2.4 0.8 2.3 0.8 2.3 0.6 2.1 0.7 0.485 0.393 0.658 Schlafhygiene 13.4 4.4 13.2 4.4 14.9 5.5 14.2 5.6 0.282 0.057 0.503 Schlafhygiene (Komm.) 4.6 2.3 4.8 2.3 5.3 2.9 5.1 2.6 0.347 0.014 0.356 Schlafhygiene (Nicht-Komm.)

8.8 2.8 8.4 2.9 9.6 3.6 9.0 3.8 0.345 0.716 0.848

Medienkonsum 6.8 1.7 6.8 1.5 7.0 1.7 7.1 2.0 0.500 0.643 0.839 Depressive Symptome 1.4 0.4 1.4 0.4 1.3 0.3 1.3 0.4 0.419 0.973 0.744 ADHS-Symptome 1.4 0.3 1.4 0.3 1.5 0.4 1.5 0.3 0.650 0.985 0.865 Anmerkung: P-Wert kontrolliert für Alter und Geschlecht.

Tabelle 16. Interventionseffekte Müttereinschätzungen ≥15-jährige

Interventionsgruppe n = 21

Kontrollgruppe n = 16

T1 T2 T1 T2 Gruppe MZP MZP x Gruppe

M SD M SD M SD M SD P P P Schlafdauer unter der Woche 8.4 0.8 8.5 0.5 8.0 0.6 8.0 0.6 0.202 0.113 0.203 Schlafdauer am Wochenende 10.9 1.2 10.9 1.0 10.0 0.9 10.1 1.1 0.019 0.368 0.568 Schlafprobleme 2.6 0.9 2.4 0.7 2.5 0.8 2.4 0.5 0.985 0.556 0.558 Schlafhygiene 15.7 4.6 15.5 5.1 16.6 3.3 16.3 3.1 0.418 0.235 0.886 Schlafhygiene (Komm.) 5.4 2.5 5.1 2.4 6.4 2.3 6.6 2.2 0.163 0.978 0.388 Schlafhygiene (Nicht-Komm.)

10.3 3.0 10.3 3.5 10.0 2.9 10.0 2.7 0.987 0.344 0.867

Medienkonsum 6.9 1.7 7.0 1.4 6.8 2.1 7.3 1.6 0.876 0.179 0.255 Depressive Symptome 1.4 0.3 1.4 0.5 1.3 0.3 1.5 0.3 0.627 0.753 0.326 ADHS-Symptome 1.4 0.3 1.4 0.3 1.4 0.3 1.5 0.3 0.234 0.053 0.815 Anmerkung: P-Wert kontrolliert für Alter und Geschlecht.

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 23

Tabelle 17. Interventionseffekte Vätereinschätzungen

Interventionsgruppe n = 52

Kontrollgruppe n = 32

T1 T2 T1 T2 Gruppe MZP MZP x Gruppe

M SD M SD M SD M SD P P P Schlafdauer unter der Woche 8.6 0.7 8.6 0.6 8.4 0.7 8.3 0.7 0.868 0.941 0.700 Schlafdauer am Wochenende 10.6 0.9 10.6 0.9 10.5 1.0 10.3 0.9 0.501 0.578 0.558 Schlafprobleme 2.3 0.7 2.1 0.6 2.1 0.7 1.9 0.6 0.028 0.912 0.972 Schlafhygiene 14.5 5.3 14.0 4.9 14.7 4.3 15.4 4.3 0.751 0.613 0.118 Schlafhygiene (Komm.) 5.1 2.5 4.9 2.4 5.4 2.2 5.7 2.2 0.480 0.884 0.177 Schlafhygiene (Nicht-Komm.)

9.4 3.3 9.1 3.2 9.4 2.9 9.7 2.9 0.978 0.506 0.322

Medienkonsum 6.9 1.5 7.0 1.6 6.4 1.6 7.0 1.5 0.546 0.873 0.089 Depressive Symptome 1.3 0.3 1.3 0.3 1.3 0.3 1.3 0.3 0.581 0.663 0.440 ADHS-Symptome 1.4 0.3 1.4 0.3 1.4 0.4 1.4 0.3 0.694 0.509 0.403 Anmerkung: P-Wert kontrolliert für Alter und Geschlecht

Tabelle 18. Interventionseffekte Vätereinschätzungen <15-jährige

Interventionsgruppe n = 42

Kontrollgruppe n = 16

T1 T2 T1 T2 Gruppe MZP MZP x Gruppe

M SD M SD M SD M SD P P P Schlafdauer unter der Woche 8.7 0.7 8.7 0.6 8.7 0.7 8.6 0.7 0.795 0.624 0.915 Schlafdauer am Wochenende 10.7 0.9 10.7 0.9 10.7 0.9 10.6 0.9 0.839 0.265 0.531 Schlafprobleme 2.2 0.8 2.1 0.6 1.9 0.5 1.8 0.5 0.126 0.628 0.955 Schlafhygiene 14.5 5.6 14.0 5.1 13.4 4.6 14.0 5.0 0.818 0.784 0.250 Schlafhygiene (Komm.) 5.2 2.7 5.1 2.4 4.8 2.5 4.9 2.2 0.710 0.262 0.731 Schlafhygiene (Nicht-Komm.)

9.3 3.4 8.9 3.3 8.6 2.7 9.1 3.5 0.925 0.683 0.217

Medienkonsum 6.9 1.4 7.1 1.6 6.6 1.5 7.1 1.3 0.819 0.690 0.414 Depressive Symptome 1.4 0.3 1.3 0.3 1.2 0.2 1.3 0.3 0.334 0.626 0.356 ADHS-Symptome 1.4 0.3 1.4 0.4 1.4 0.4 1.4 0.3 0.831 0.727 0.732 Anmerkung: P-Wert kontrolliert für Alter und Geschlecht

Tabelle 19. Interventionseffekte Vätereinschätzungen ≥15-jährige

Interventionsgruppe n = 10

Kontrollgruppe n = 16

T1 T2 T1 T2 Gruppe MZP MZP x Gruppe

M SD M SD M SD M SD P P P Schlafdauer unter der Woche 8.2 0.5 8.2 0.4 8.1 0.6 8.0 0.5 0.603 0.651 0.765 Schlafdauer am Wochenende 10.4 1.1 10.4 0.9 10.1 0.9 10.0 0.8 0.415 0.654 0.679 Schlafprobleme 2.5 0.5 2.3 0.4 2.3 0.9 2.1 0.6 0.176 0.509 0.851 Schlafhygiene 14.3 3.8 14.0 4.2 16.1 3.6 16.9 2.7 0.102 0.562 0.538 Schlafhygiene (Komm.) 4.7 1.9 4.1 2.2 6.1 1.7 6.6 1.8 0.048 0.124 0.142 Schlafhygiene (Nicht-Komm.)

9.8 2.8 10.0 2.6 10.2 3.0 10.5 2.1 0.293 0.775 0.995

Medienkonsum 7.0 2.1 7.0 1.9 6.1 1.8 7.0 1.8 0.808 0.410 0.066 Depressive Symptome 1.3 0.2 1.3 0.1 1.4 0.3 1.4 0.4 0.425 0.904 0.826 ADHS-Symptome 1.2 0.3 1.3 0.3 1.4 0.4 1.4 0.3 0.023 0.161 0.211 Anmerkung: P-Wert kontrolliert für Alter und Geschlecht

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

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Diskussion und Schlussfolgerungen

Die Ergebnisse zeigen, dass in beiden Altersgruppen mit 22% (jüngere Jugendliche) und 54%

(ältere Jugendliche) eine relativ grosse Anzahl der Jugendlichen an Schultagen weniger schläft als 8

Stunden pro Nacht. Gemäss der National Sleep Foundation (2006) gelten eine Schlafdauer von

weniger als 8 Stunden bei Jugendlichen bis in die 12. Klasse als zu wenig. Die hier vorgelegten

Ergebnisse entsprechen dabei relativ gut den von der National Sleep Foundation (2006) für

Amerikanische Jugendliche berichteten Ergebnisse (< 8h Schlaf in der 6.-8. Klasse/jüngere

Jugendliche: 21%; in der 9.-12. Klasse/ältere Jugendliche: 62%). Ausserdem berichten in der

aktuellen Studie 5% der Jugendlichen meistens bis immer Probleme mit dem Einschlafen und 11%

fühlen sich morgens praktisch nie ausgeruht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass zu wenig

Schlaf, Schlafprobleme und exzessive Müdigkeit auch bei Jugendlichen in der Schweiz ein relativ

häufiges Problem sind, wobei Tagesmüdigkeit bei älteren Jugendlichen noch deutlich häufiger

vorkommt als bei jüngeren Jugendlichen.

Jugendliche, die wenig schlafen oder an Schlafproblemen leiden, sind auch deutlich müder

am Tag und leiden häufiger unter depressiven sowie ADHS-Symptomen. Diese Befunde sind

konsistent mit anderen Forschungsergebnissen (Meijer et al., 2010; Beebe et al., 2010) sowie der

Alltagserfahrung von Eltern und Lehrkräften, dass Schüler/-innen, die zu wenig Schlaf erhalten

emotional labiler sind, sich weniger gut konzentrieren können und in der Schule weniger Leistung

erbringen. Die befragten Jugendlichen berichten auch häufig von unzureichender Schlafhygiene,

wobei in erster Line spätabendlicher Medienkonsum häufig vorkommt und sowohl mit kürzerer

Schlafdauer/mehr Schlafproblemen und höheren Werten in depressiven und ADHS-Symptomen in

Bezug steht. Die Zusammenhänge zwischen den Variablen sind mit einem Mediationsmodell

konsistent, wobei der Zusammenhang von spätabendlichem Medienkonsum mit depressiven und

ADHS-Symptomen über kurze Schlafdauer/mehr Schlafprobleme vermittelt ist. Bei den jüngeren

Jugendlichen hängt zudem der Koffeinkonsum mit kürzerer Schlafdauer an Wochentagen, mehr

Tagesmüdigkeit und mehr ADHS-Symptomen zusammen.

Eher wenig Evidenz kann für Effekte der elterlichen Kontrolle der Bettzeiten (von den

Jugendlichen eingeschätzt) gefunden werden. Während elterliche Kontrolle der Bettzeiten mit

weniger abendlichem Medienkonsum in Bezug steht, zeigt sich kein signifikanter Zusammenhang

mit der Schlafdauer an Wochentagen, Schlafproblemen, Tagesmüdigkeit, depressiven und ADHS-

Symptomen was in Kontrast steht mit den Befunden von Gangwisch et al. (2010), welche elterliche

Kontrolle der Bettzeiten als wichtigen Prädiktor der Schlafdauer und als Schutzfaktor vor

Suizidgedanken bei Jugendlichen fanden.

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 25

Die schulbasierte psychoedukative Schlafhygieneintervention (gekoppelt mit

Elterninformation) zeigt einen statistisch signifikanten, wenn auch eher kleinen Effekt auf den von

den Jugendlichen berichteten nicht-kommunikativen spätabendlichen Medienkonsum, d.h. in der

Interventionsgruppe nahmen Verhaltensweisen wie Fernsehkonsum und Computerspielen im Bett

vor bzw. zum Einschlafen deutlich ab, während sich kein entsprechender Effekt in der

Kontrollgruppe zeigt. Der Effekt zeigt sich in beiden Altersgruppen, ist jedoch bei den jüngeren

Jugendlichen etwas stärker. Es zeigen sich jedoch keine weiteren Interventionseffekte auf die von

den Jugendlichen berichteten weiteren Aspekte der Schlafhygiene, Schlafdauer, Schlafprobleme,

Tagesmüdigkeit, depressive und ADHS-Symptome. Bei den Elternberichten zeigt sich ein Effekt

auf die von den Müttern eingeschätzte Schlafdauer, jedoch auf keine anderen Bereiche. Insgesamt

sind die Ergebnisse konsistent mit der Hypothese, dass Schlafhygiene von Jugendlichen mit einer

kurzen psychoedukativen Intervention günstig beeinflusst werden kann. Hierbei ist kritisch

anzumerken, dass anhand des gewählten Designs nicht bestimmbar ist, ob der Effekt auf die

schulbasierte psychoedukative Intervention oder auf die Elterninformation zu Schlafhygiene

zurückzuführen ist.

Der Befund, dass die Mütter einen Effekt der Intervention auf die Schlafdauer der

Jugendlichen wahrnehmen, welcher jedoch im Urteil der Jugendlichen nicht bestätigt wird, ist

schwer einzuschätzen. Es ist denkbar, dass die Mütter, die das Informationsmaterial zu

Schlafhygiene erhielten und somit nicht blind gegenüber der Intervention waren, den Schlaf ihrer

Kinder besser einschätzten in der Erwartung, dass die Intervention wirkt. Bei Jugendlichen ist

generell anzunehmen, dass Selbstberichte der Schlafdauer verlässlicher sind als Einschätzungen

durch die Mütter.

Dass kein Interventionseffekt auf den kommunikativen Medienkonsum gefunden werden

kann (im Gegensatz zum Interventionseffekt auf den nicht-kommunikativen Medienkonsum),

könnte möglicherweise darauf zurückgeführt werden, dass kommunikativer Medienkonsum, bei

welchem sozialer Druck durch die Peers besteht auf Mitteilungen zu reagieren, weniger leicht zu

beeinflussen ist als nicht-kommunikativer Medienkonsum.

In der aktuellen Studie kann kein Spillover des günstigen Effektes der Intervention auf

andere Bereiche gefunden werden. Hier ist anzumerken, dass die Intervention nur eine geringe

Intensität aufwies (25 min Psychoedukation bezüglich Schlafhygiene in einer Schulstunde, ein

Hand-out mit Informationen für die Jugendlichen sowie eine kurze Broschüre zu Schlafhygiene für

die Eltern) und dass der gefundene Effekt auf den nicht-kommunikativen Medienkonsum eher klein

ist. Es ist denkbar, dass intensivere und länger dauernde Interventionen stärkere Effekte zeigen

könnten. Beispielsweise zeigten Cain, Gradisar und Moseley (2011) in einer kürzlich erschienenen

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 26

Studie, dass eine motivationale Intervention, die über vier wöchentliche Schullektionen (50 min)

durchgeführt wurde, Effekte auf das schlafbezogene Wissen und die Motivation der Jugendlichen

ausübte, länger und regelmässiger zu schlafen. Effekte auf die Schlafdauer und "daytime-

functioning" konnten in dieser Studie jedoch nur im prä-post-Vergleich gefunden werden.

Einschränkungen

Als erste Einschränkung der Studie ist zu erwähnen, dass das Schlafverhalten nur über Selbst- und

Elternberichte erfasst wurde. Objektive Schlafmessungen (z.B. mittels Aktigraphie) haben den

Vorteil, dass die Messung weniger durch Erwartungseffekte beeinflusst werden kann und zudem

unabhängig von einer Antworttendenz ist. Eine zweite Einschränkung bezieht sich auf die Befunde

der Zusammenhangsanalysen. Bei diesen querschnittlichen Befunden ist zu beachten, dass sie nur

korrelativ sind und verschiedene Kausalbeziehungen hinter den Zusammenhangsmustern stehen

können. Beispielsweise ist denkbar, dass Jugendliche, die erst spät einschlafen (weil sie z.B. unter

einer Schlafstörung leiden oder ein geringeres Schlafbedürfnis haben) die Zeit vor dem Einschlafen

für Medienkonsum nutzen. In diesem Fall wäre der Medienkonsum nicht Ursache sondern Folge

einer Schlafstörung bzw. eines geringeren Schlafbedürfnisses. Gleichsam ist der Befund, dass

elterliche Kontrolle der Bettzeiten nicht mit günstigen Schlafmustern und besserer psychischer

Gesundheit in Bezug steht, nur schwer zu deuten. Hier ist beispielsweise denkbar, dass einige Eltern

in Reaktion auf späte Bettzeiten und entsprechendes Problemverhalten der Jugendlichen damit

beginnen das Schlafverhalten der Jugendlichen stärker zu überwachen und zu regulieren. Als dritte

Einschränkung ist zu nennen, dass der Rücklauf der Elternfragebogen deutlich geringer war als

jener der Schülerfragebogen, was zum Teil am relativ hohen Anteil an nicht-deutschsprachigen

Eltern liegen könnte. Schliesslich ist darauf hinzuweisen, dass mit Basel-Landschaft (Liestal) und

Basel-Stadt eher Jugendliche aus städtischer bzw. stadtnaher Umgebung an der Studie

teilgenommen haben. Verschiedene hier berichtete Variablen wie beispielsweise der

Medienkonsum könnten sich zwischen Jugendlichen in städtischen und ländlichen Regionen

unterscheiden.

Schlussfolgerung

Ungünstige Schlafhygiene, insbesondere spätabendlicher Medienkonsum, hängt mit kürzerer

Schlafdauer und mehr Schlafproblemen zusammen. Jugendliche, die weniger lang schlafen und

mehr Schlafprobleme aufweisen, leiden häufiger unter depressiven und ADHS-Symptomen. Eine

kurze schulbasierte psychoedukative Intervention zur Verbesserung der Schlafhygiene zeigt einen

günstigen Effekt auf den spätabendlichen Medienkonsum. Dieser Effekt weitet sich jedoch nicht auf

das Schlafverhalten, Schlafprobleme und die psychische Gesundheit der Jugendlichen aus.

Mögliche Effekte von intensiveren Interventionen bleiben in zukünftigen Studien zu prüfen.

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

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Page 31: Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im

Anhang

Tabelle 5. Korrelationstabelle der Schülereinschätzungen <15-jährige 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13

1 Schlafdauer unter der Woche (h) 2 Schlafdauer am Wochenende (h) 0.23** 3 Schlafprobleme -0.06 -0.09 4 Tagesmüdigkeit -0.18* -0.05 0.41*** 5 Schlafhygiene -0.30*** -0.16* 0.18* 0.25*** 6 Schlafhygiene (letzte Stunde) -0.25*** -0.07 0.14 0.20** 0.90*** 7 Schlafhygiene (im Bett) -0.28*** -0.22** 0.19* 0.26*** 0.91*** 0.62*** 8 Schlafhygiene (Kommunikation -0.29*** -0.16* 0.12 0.25*** 0.88*** 0.78*** 0.81*** 9 Schlafhygiene (Nicht-Komm.) -0.18* -0.09 0.19** 0.16** 0.74*** 0.68*** 0.65*** 0.34*** 10 Elterl. vorgeschriebene Bettzeit -0.08 -0.12 -0.09 0.00 0.10 0.07 0.11 0.12 0.02 11 Elterl. Kontrolle der Bettzeit 0.02 0.06 -0.07 -0.09 -0.08 -0.03 -0.11 -0.06 -0.07 -0.33*** 12 Koffeinkonsum -0.18* -0.10 0.05 0.15* 0.37*** 0.29*** 0.38*** 0.29*** 0.34*** 0.10 -0.07 13 Depressive Symptome -0.20** -0.19* 0.41*** 0.49*** 0.30*** 0.21** 0.32*** 0.23** 0.26*** -0.04 0.02 0.05 14 ADHS-Symptome -0.12 -0.17* 0.24** 0.25*** 0.34*** 0.30*** 0.31*** 0.27*** 0.31*** -0.04 0.06 0.24** 0.33*** Tabelle 6. Korrelationstabelle der Schülereinschätzungen ≥15-jährige

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 1 Schlafdauer unter der Woche (h) 2 Schlafdauer am Wochenende (h) 0.00 3 Schlafprobleme -0.25*** 0.02 4 Tagesmüdigkeit -0.19** 0.07 0.45*** 5 Schlafhygiene -0.32*** 0.08 0.15* 0.26*** 6 Schlafhygiene (letzte Stunde) -0.26*** 0.06 0.09 0.23*** 0.88*** 7 Schlafhygiene (im Bett) -0.32*** 0.09 0.18* 0.24*** 0.93*** 0.63*** 8 Schlafhygiene (Kommunikation -0.26*** 0.04 0.21** 0.27*** 0.85*** 0.73*** 0.81*** 9 Schlafhygiene (Nicht-Komm.) -0.26*** 0.10 0.00 0.13 0.72*** 0.67*** 0.64*** 0.25*** 10 Elterl. vorgeschriebene Bettzeit 0.02 -0.05 -0.07 -0.01 -0.04 -0.05 -0.02 0.00 -0.06 11 Elterl. Kontrolle der Bettzeit 0.08 0.07 0.02 -0.10 -0.11 -0.06 -0.14 -0.11 -0.06 -0.29*** 12 Koffeinkonsum -0.03 -0.01 0.08 -0.09 0.14* 0.10 0.14* 0.07 0.17* 0.02 -0.08 13 Depressive Symptome -0.15* 0.10 0.45*** 0.46*** 0.15* 0.08 0.18* 0.12 0.11 -0.04 0.04 -0.07 14 ADHS-Symptome -0.18* 0.02 0.29*** 0.38*** 0.15* 0.05 0.20** 0.14 0.10 -0.01 -0.09 0.12 0.36***

Anmerkung. Alle Werte kontrolliert für Alter und Geschlecht; * P<.05, **P<.01, ***P<.001.

Page 32: Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im

Tabelle 7. Korrelationstabelle der Müttereinschätzungen <15-jährige 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

1 Schlafdauer unter der Woche 2 Schlafdauer am Wochenende 0.25* 3 Schlafprobleme -0.17 0.02 4 Schlafhygiene -0.23* 0.03 0.02 5 Schlafhygiene (Komm.) -0.25* -0.01 0.06 0.82*** 6 Schlafhygiene (Nicht-Komm.) -0.14 0.07 -0.02 0.87*** 0.43*** 7 Medienkonsum -0.30** -0.04 0.07 0.46*** 0.29** 0.47*** 8 Unterstützende Erziehung -0.06 -0.14 -0.16 0.08 0.15 0.00 -0.09 9 Monitoring 0.13 -0.19 -0.02 -0.20* -0.11 -0.23* -0.32** 0.26** 10 Depressive Symptome -0.02 0.12 0.50*** -0.06 -0.11 -0.01 -0.01 -0.35*** -0.16 11 ADHS-Symptome 0.08 0.13 0.28** 0.13 0.11 0.11 0.11 -0.24* -0.20* 0.33*** Tabelle 8. Korrelationstabelle der Müttereinschätzungen ≥15-jährige 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

1 Schlafdauer unter der Woche 2 Schlafdauer am Wochenende -0.10 3 Schlafprobleme -0.32* 0.22 4 Schlafhygiene -0.20 0.14 0.17 5 Schlafhygiene (Komm.) -0.27* 0.05 0.11 0.79*** 6 Schlafhygiene (Nicht-Komm.) -0.12 0.17 0.19 0.91*** 0.47*** 7 Medienkonsum -0.33* 0.19 0.19 0.47*** 0.23 0.51*** 8 Unterstützende Erziehung 0.26* -0.07 -0.21 -0.11 -0.12 -0.08 -0.29* 9 Monitoring 0.31* -0.21 -0.25* -0.39*** -0.36** -0.32** -0.15 0.43*** 10 Depressive Symptome -0.10 0.26* 0.43*** 0.35** 0.21 0.38*** 0.24* -0.38*** -0.50*** 11 ADHS-Symptome -0.22 0.16 0.16 0.29* 0.21 0.28* 0.27* -0.35** -0.34** 0.43***

Anmerkung. Alle Werte kontrolliert für Alter und Geschlecht; * P<.05, **P<.01, ***P<.001.

Tabelle 9. Korrelationstabelle der Vätereinschätzungen <15-jährige 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

1 Schlafdauer unter der Woche 2 Schlafdauer am Wochenende 0.33** 3 Schlafprobleme -0.37*** -0.10 4 Schlafhygiene -0.15 0.08 0.09 5 Schlafhygiene (Komm.) -0.03 0.11 0.03 0.88*** 6 Schlafhygiene (Nicht-Komm.) -0.23* 0.05 0.11 0.93*** 0.64*** 7 Medienkonsum -0.24* -0.03 0.09 0.33** 0.26* 0.33** 8 Unterstützende Erziehung 0.15 0.05 -0.27* -0.20 -0.08 -0.26* -0.26* 9 Monitoring -0.07 -0.03 -0.14 -0.12 -0.19 -0.04 -0.26* 0.39*** 10 Depressive Symptome -0.13 0.05 0.32** 0.05 -0.03 0.10 0.04 -0.35** -0.13 11 ADHS-Symptome -0.05 -0.02 0.24* 0.09 0.08 0.07 0.07 -0.40*** -0.28* 0.29** Tabelle 10. Korrelationstabelle der Vätereinschätzungen ≥15-jährige 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

1 Schlafdauer unter der Woche 2 Schlafdauer am Wochenende 0.03 3 Schlafprobleme -0.18 -0.01 4 Schlafhygiene -0.17 0.23 0.21 5 Schlafhygiene (Komm.) 0.06 0.21 0.29* 0.72*** 6 Schlafhygiene (Nicht-Komm.) -0.30* 0.20 0.12 0.80*** 0.14 7 Medienkonsum -0.27 0.29* 0.33* 0.36** 0.17 0.40** 8 Unterstützende Erziehung 0.17 -0.41** -0.01 0.14 0.14 0.04 -0.26 9 Monitoring 0.25 -0.28* -0.23 -0.08 -0.08 -0.14 -0.28* 0.26 10 Depressive Symptome 0.02 0.11 0.52*** 0.29* 0.31* 0.22 0.25 0.09 -0.32* 11 ADHS-Symptome -0.19 0.21 0.18 0.43** 0.29* 0.30* 0.19 -0.12 -0.28* 0.40*

Anmerkung. Alle Werte kontrolliert für Alter und Geschlecht; * P<.05, **P<.01, ***P<.001.

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 33

Tabelle 20. Mittelwerte, Standardabweichungen und Häufigkeitsverteilungen der Einschätzungen der Schülerinnen und Schüler (N = 390; <15 Jahre: n = 183; 15 Jahre und älter: n = 207) zu Messzeitpunkt 1.

Angaben zum Schlafverhalten M SD Min Max

Wann gehst du normalerweise an Wochentagen Mo, Di, Mi, Do ins Bett? 22:16 1h 20:00 03:00

<15 Jahre 21:48 51min 20:00 01:00

15 Jahre und älter 22:41 56min 20:30 03:00

Wann machst du normalerweise an Wochentagen das Licht aus, um zu schlafen?

22:32 58min 20:00 03:00

<15 Jahre 22:06 51min 20:00 01:45

15 Jahre und älter 22:54 56min 20:30 03:00

Wie lange brauchst du normalerweise, um einzuschlafen? 25.1min 23.4min 0.0 min 212.0 min

<15 Jahre 26.3min 26.9min 1.0 min 212.0 min

15 Jahre und älter 24.1min 19.7min 0.0 min 120.0 min

Wie häufig erwachst du normalerweise in der Nacht? 0.7 1.0 0.0 9.0

<15 Jahre 0.6 1.0 0.0 5.5

15 Jahre und älter 0.6 1.0 0.0 9.0

Wann stehst du an Wochentagen Mo - Fr morgens normalerweise auf? 06:30 23min 05:00 07:45

<15 Jahre 06:29 23min 05:30 07:45

15 Jahre und älter 06:31 24min 05:00 07:20

Wann machst du normalerweise am Wochenende Fr + Sa das Licht aus, um zu schlafen?

00:29 1h 48min 21:00 07:00

<15 Jahre 23:42 1h 30min 21:00 06:00

15 Jahre und älter 02:11 1h 45min 22:00 07:00

Wann wachst du am Wochenende Sa + So morgens normalerweise auf? 10:34 1h 39min 05:00 16:00

<15 Jahre 10:13 1h 33min 06:30 16:00

15 Jahre und älter 10:53 1h 40min 05:00 16:00

n (%)

Wird dir von deinen Eltern vorgeschrieben, wann du an Wochentagen Mo, Di, Mi, Do schlafen gehen sollst?

ja: 206 (53.5) nein: 179 (46.5)

<15 Jahre ja: 134 (74.5) nein: 46 (25.6)

15 Jahre und älter ja: 72 (35.2) nein: 133 (64.9)

Kontrollieren deine Eltern an Wochentagen, ob du rechtzeitig schlafen gehst? nie: 102 (26.3) meistens: 84 (21.6) manchmal: 148 (38.1)

immer: 54 (13.9)

<15 Jahre nie: 27 (14.8) meistens: 52 (28.6) manchmal: 65 (35.7)

immer: 38 (20.9)

15 Jahre und älter nie: 75 (36.4) meistens: 32 (15.5) manchmal: 83 (40.3)

immer: 16 (7.8)

Wird dir von deinen Eltern vorgeschrieben, wann du am Wochenende Fr + Sa schlafen gehen sollst?

ja: 77 (21.1) nein: 303 (78.9)

<15 Jahre ja: 61 (33.9) nein: 119 (66.1)

15 Jahre und älter ja: 20 (9.8) nein: 184 (90.2)

Page 34: Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im

Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 34

Kontrollieren deine Eltern am Wochenende, ob du rechtzeitig schlafen gehst? nie: 216 (55.7) meistens: 39 (10.1)

manchmal: 122 (31.4)

immer: 11 (2.8)

<15 Jahre nie: 77 (42.3) meistens: 30 (16.5) manchmal: 65 (35.7)

immer: 10 (5.5)

15 Jahre und älter nie: 139 (67.5) meistens: 9 (4.4) manchmal: 57 (27.7)

immer: 1 (0.5)

Angaben zu Schlafproblemen nie 2 3 4 meistens, immer

M SD n % n % n % n % n % Einschlafschwierigkeiten 2.4 1.1 89 23.0 143 37.0 87 22.5 47 12.1 21 5.4 <15 Jahre 2.5 1.1 29 15.9 80 44.0 42 23.1 21 11.5 10 5.5 15 Jahre und älter 2.3 1.2 60 29.3 63 30.7 45 22.0 26 12.7 11 5.4 Schwierigkeiten beim Durchschlafen 1.7 1.0 207 53.4 119 30.7 36 9.3 18 4.6 8 2.1 <15 Jahre 1.7 0.9 96 52.7 56 30.8 18 9.9 9 4.9 3 1.6 15 Jahre und älter 1.7 1.0 111 53.9 63 30.6 18 8.7 9 4.4 5 2.4 Zu früh aufgewacht 1.8 1.0 204 52.6 97 25.0 60 15.5 20 5.2 7 1.8 <15 Jahre 1.9 1.0 88 48.4 52 28.6 26 14.3 12 6.6 4 2.2 15 Jahre und älter 1.7 1.0 116 56.3 45 21.8 34 16.5 8 3.9 3 1.5 Angaben zu Schlafproblemen M SD sehr 2 3 4 gar nicht Wie zufrieden bis du mit deinem Schlaf? (umgepolt)

2.3 1.1 87 22.5 165 42.6 79 20.4 35 9.0 21 5.4

<15 Jahre 2.2 1.0 44 24.2 81 44.5 39 21.4 13 7.1 5 2.7 15 Jahre und älter 2.4 1.2 43 21.0 84 41.0 40 19.5 22 10.7 16 7.8 Wie ausgeruht fühlst du dich, wenn du morgens aufwachst? (umgepolt)

3.0 1.1 29 7.5 99 25.7 144 37.4 69 17.9 44 11.4

<15 Jahre 2.8 1.1 20 11.0 51 28.2 67 37.0 29 16.0 14 7.7 15 Jahre und älter 3.2 1.1 9 4.4 48 23.5 77 37.7 40 19.6 30 14.7

Angaben zu Müdigkeit am Tag nie 2 3 4 meistens, immer

M SD n % n % n % n % n % Ich fühle mich in letzter Zeit häufig während dem ganzen Tag müde oder schläfrig.

2.7 1.0 37 9.6 137 35.4 123 31.8 66 17.1 24 6.2

<15 Jahre 2.5 1.0 23 12.7 81 44.8 49 27.1 23 12.7 5 2.8 15 Jahre und älter 3.0 1.1 14 6.8 56 27.2 74 35.9 43 20.9 19 9.2 In der Schule bin ich häufig so müde, dass ich fast einschlafe.

2.0 1.1 149 38.4 134 34.5 61 15.7 29 7.5 15 3.9

<15 Jahre 1.8 1.0 91 50.0 54 29.7 24 13.2 9 4.9 4 2.2 15 Jahre und älter 2.3 1.1 58 28.2 80 38.8 37 18.0 20 9.7 11 5.3 Ich mache während dem Tag ein Nickerchen z.B. Mittagsschlaf von mindestens einer Stunde.

1.6 1.0 267 68.8 56 14.4 40 10.3 19 4.9 6 1.5

<15 Jahre 1.3 0.8 145 79.7 17 9.3 14 7.7 6 3.3 0 0 15 Jahre und älter 1.7 1.1 122 59.2 39 18.9 26 12.6 13 6.3 6 2.9 Was machst du vor dem Einschlafen (letzte Stunde vor dem ins Bett gehen)?

nie 2 3 4 meistens, immer

M SD n % n % n % n % n % Fernsehen, Filme oder Videos schauen 3.5 1.3 32 8.3 64 16.5 75 19.4 101 26.1 115 29.7 <15 Jahre 3.3 1.3 18 9.9 40 22.1 38 21.0 40 22.1 45 24.9 15 Jahre und älter 3.7 1.2 14 6.8 24 11.7 37 18.0 61 29.6 70 34.0 am Computer spielen/Videospiele machen

2.2 1.3 163 42.1 87 22.5 60 15.5 51 13.2 26 6.7

<15 Jahre 2.1 1.2 84 46.2 44 24.2 24 13.2 19 10.4 11 6.0 15 Jahre und älter 2.3 1.3 79 38.5 43 21.0 36 17.6 32 15.6 15 7.3

Page 35: Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im

Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 35

mit Freunden/Freundinnen telefonieren oder Kurznachrichten (SMS, WhatsApp usw.) schreiben

3.7 1.4 46 11.9 47 12.1 49 12.6 71 18.3 175 45.1

<15 Jahre 3.3 1.5 34 18.7 29 15.9 30 16.5 31 17.0 58 31.9 15 Jahre und älter 4.1 1.2 12 5.8 18 8.7 19 9.2 40 19.4 117 56.8 noch Online sein z.B. für Facebook, Chatten usw.

3.1 1.5 95 24.5 56 14.4 57 14.7 79 20.4 101 26.0

<15 Jahre 2.7 1.6 62 34.1 26 14.3 26 14.3 32 17.6 36 19.8 15 Jahre und älter 3.4 1.5 33 16.0 30 14.6 31 15.0 47 22.8 65 31.6 Was machst du vor dem Einschlafen (im Bett)? nie 2 3 4 meistens,

immer M SD n % n % n % n % n %

Fernsehen, Filme oder Videos schauen 2.2 1.5 189 48.7 67 17.3 45 11.6 36 9.3 51 13.1 <15 Jahre 1.9 1.3 103 56.6 39 21.4 15 8.2 9 4.9 16 8.8 15 Jahre und älter 2.5 1.5 86 41.7 28 13.6 30 14.6 27 13.1 35 17.0 am Computer spielen/Videospiele machen

1.6 1.1 261 67.3 53 13.7 39 10.1 24 6.2 11 2.8

<15 Jahre 1.6 1.0 130 71.4 22 12.1 15 8.2 11 6.0 4 2.2 15 Jahre und älter 1.7 1.1 131 63.6 31 15.0 24 11.7 13 6.3 7 3.4 mit Freunden/Freundinnen telefonieren oder Kurznachrichten (SMS, WhatsApp usw.) schreiben

3.2 1.6 95 24.5 49 12.6 46 11.9 70 18.0 128 33.0

<15 Jahre 2.7 1.6 65 35.7 30 16.5 20 11.0 31 17.0 36 19.8 15 Jahre und älter 3.7 1.5 30 14.6 19 9.2 26 12.6 39 18.9 92 44.7 noch Online sein z.B. für Facebook, Chatten usw.

2.6 1.6 154 39.7 55 14.2 45 11.6 61 15.7 73 18.8

<15 Jahre 2.2 1.5 91 50.0 28 15.4 14 7.7 29 15.9 20 11.0 15 Jahre und älter 2.9 1.6 63 30.6 27 13.1 31 15.0 32 15.5 53 25.7 Angaben zum Konsum von koffeinhaltigen Getränken 0, <1/Tag 1/Tag 2-3/Tag >3/Tag

M SD n % n % n % n % Kaffee Anzahl Tassen 1.2 0.4 336 87.0 43 11.1 6 1.6 1 0.3 <15 Jahre 1.1 0.3 164 91.1 15 8.3 1 0.6 0 0 15 Jahre und älter 1.2 0.5 172 83.5 28 13.6 5 2.4 1 0.5 Energydrinks Anzahl Dosen 1.2 0.5 314 80.9 58 14.9 14 3.6 2 0.5 <15 Jahre 1.2 0.6 148 81.8 24 13.3 8 4.4 1 0.6 15 Jahre und älter 1.2 0.5 166 80.2 34 16.4 6 2.9 1 0.5 Andere koffeinhaltige Süssgetränke, z.B. Cola-Getränke, Eistee etc. Anzahl Gläser

2.1 0.9 106 27.2 161 41.3 95 24.4 28 7.2

<15 Jahre 2.1 0.9 49 26.8 83 45.4 32 17.5 19 10.4 15 Jahre und älter 2.1 0.9 57 27.5 78 37.7 63 30.4 9 4.3 Angaben zum Medienkonsum Häufigkeiten %

Besitzt du ein Handy? ja, Smartphone 326 83.8 ja, herkömmliches Handy 53 13.6 nein 10 2.6

<15 Jahre ja, Smartphone 142 77.6 ja, herkömmliches Handy 33 18.0 nein 8 4.4

15 Jahre und älter ja, Smartphone 184 89.3 ja, herkömmliches Handy 20 9.7 nein 2 1.0

Page 36: Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im

Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 36

Mein Handy ist... auch nachts eingeschaltet 325 85.1

in meinem Schlafzimmer, vom Bett aus in Reichweite 208 65.0 in meinem Schlafzimmer, aber nicht beim Bett 86 26.9 in einem anderen Zimmer 26 8.1

nachts ausgeschaltet 57 14.9

<15 Jahre

auch nachts eingeschaltet 139 77.0

in meinem Schlafzimmer, vom Bett aus in Reichweite 70 50.4 in meinem Schlafzimmer, aber nicht beim Bett 48 34.5 in einem anderen Zimmer 21 15.1

nachts ausgeschaltet 41 23.0

15 Jahre und älter auch nachts eingeschaltet 188 92.2

in meinem Schlafzimmer, vom Bett aus in Reichweite 138 76.3 in meinem Schlafzimmer, aber nicht beim Bett 38 21.0 in einem anderen Zimmer 5 2.8

nachts ausgeschaltet 16 7.8

Hast du ein Facebook-Profil? nein, ich habe kein Facebook-Profil 104 26.9 ja, ich habe ein Facebook-Profil: 282 73.1

Wie viel Zeit verbringst du an einem normalen Wochentag auf Facebook? 1h 10min 1h 44min

<15 Jahre nein, ich habe kein Facebook-Profil 76 42.0 ja, ich habe ein Facebook-Profil: 105 58.0

Wie viel Zeit verbringst du an einem normalen Wochentag auf Facebook? 1h 18min 2h 22min

15 Jahre und älter nein, ich habe kein Facebook-Profil 28 13.7 ja, ich habe ein Facebook-Profil: 177 86.3

Wie viel Zeit verbringst du an einem normalen Wochentag auf Facebook? 1h 04min 1h 11min

Wenn du an einen normalen Wochentag denkst, M SD

wie viel Fernsehen schaust du pro Tag? 1h 43min 1h 31min

<15 Jahre 1h 34min 1h 20min

15 Jahre und älter 1h 50min 1h 40min

wie viel Zeit verbringst du pro Tag mit Videospielen z.B. Computerspiele, Playstation, Wii, Nintendo DS, Handyspiele, Xbox etc.? 54min 1h 14min

<15 Jahre 56min 1h 15min

15 Jahre und älter 52min 1h 13min

wie viel Zeit verbringst du pro Tag insgesamt im Internet? 1h 58min 1h 57min

<15 Jahre 1h 42min 1h 53min

15 Jahre und älter 2h 12min 1h 58min

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

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Median

wie viele Kurznachrichten SMS, WhatsApp usw. versendest du ungefähr pro Tag? 35

<15 Jahre 20

15 Jahre und älter 55

Angaben zum Befinden: Während der letzten Woche... <1 Tag 1-2 Tage 3-4 Tage 5-7 Tag

M SD n % n % n % n % war ich niedergeschlagen. 1.5 0.7 231 59.8 122 31.6 27 7.0 6 1.6 <15 Jahre 1.4 0.6 116 64.8 54 30.2 7 3.9 2 1.1 15 Jahre und älter 1.6 0.7 115 55.6 68 32.9 20 9.7 4 1.9 war alles anstrengend für mich. 1.8 0.8 178 45.8 139 35.7 60 15.4 12 3.1 <15 Jahre 1.7 0.8 94 51.6 59 32.4 24 13.2 5 2.7 15 Jahre und älter 1.8 0.8 84 40.6 80 38.6 36 17.4 7 3.4 hatte ich Angst. 1.2 0.5 337 87.1 38 9.8 11 2.8 1 0.3 <15 Jahre 1.2 0.5 157 86.7 19 10.5 4 2.2 1 0.6 15 Jahre und älter 1.2 0.5 180 87.4 19 9.2 7 3.4 0 0 habe ich das Leben genossen. umgepolt 2.1 0.9 115 29.6 160 41.2 85 21.9 28 7.2 <15 Jahre 2.1 0.9 57 31.5 69 38.1 42 23.2 13 7.2 15 Jahre und älter 2.1 0.9 58 28.0 91 44.0 43 20.8 15 7.2 war ich traurig. 1.5 0.8 252 65.1 89 23.0 32 8.3 14 3.6 <15 Jahre 1.5 0.8 127 69.8 35 19.2 13 7.1 7 3.8 15 Jahre und älter 1.6 0.8 125 61.0 54 26.3 19 9.3 7 3.4 konnte ich mich zu nichts aufraffen. 1.6 0.8 223 58.4 108 28.3 41 10.7 10 2.6 <15 Jahre 1.4 0.7 122 68.5 40 22.5 12 6.7 4 2.2 15 Jahre und älter 1.7 0.8 101 49.5 68 33.3 29 14.2 6 2.9 Angaben zu Stärken und Schwächen ADHS-Symptome nicht

zutreffend teilweise

zutreffend eindeutig

zutreffend M SD n % n % n %

Ich bin oft unruhig; ich kann nicht lange stillsitzen. 1.6 0.6 191 49.1 165 42.4 33 8.5 <15 Jahre 1.6 0.6 87 47.8 79 43.4 16 8.8 15 Jahre und älter 1.6 0.6 104 50.2 86 41.5 17 8.2 Ich bin dauernd in Bewegung und zappelig. 1.5 0.7 226 58.4 123 31.8 38 9.8 <15 Jahre 1.5 0.7 100 55.2 64 35.4 17 9.4 15 Jahre und älter 1.5 0.7 126 61.2 59 28.6 21 10.2 Ich lasse mich leicht ablenken; ich finde es schwer, mich zu konzentrieren.

1.8 0.7 139 35.8 195 50.3 54 13.9

<15 Jahre 1.7 0.7 68 37.6 91 50.3 22 12.2 15 Jahre und älter 1.8 0.7 71 34.3 104 50.2 32 15.5 Ich denke nach, bevor ich handle. umgepolt 1.7 0.6 151 39.0 218 56.3 18 4.7 <15 Jahre 1.6 0.6 75 41.4 98 54.1 8 4.4 15 Jahre und älter 1.7 0.6 76 36.9 120 58.3 10 4.9 Was ich angefangen habe, mache ich zu Ende; ich kann mich lange genug konzentrieren. umgepolt

1.8 0.6 119 30.7 237 61.1 32 8.2

<15 Jahre 1.7 0.6 68 37.4 102 56.0 12 6.6 15 Jahre und älter 1.8 0.6 51 24.8 135 65.5 20 9.7 Angaben zur körperlichen Aktivität M SD

Wie viele Schullektionen Sport hast du pro Woche? 3.0 0.7

<15 Jahre 3.0 0.6

15 Jahre und älter 3.1 0.9

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

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Wie oft in den letzten 7 Tagen hast du in deiner Freizeit intensiv Sport gemacht? z.B. Fussballspielen, Handball, Jogging, schnelles Fahrradfahren?

2.7 1.9

<15 Jahre 2.8 1.8

15 Jahre und älter 2.6 1.9

Wie schätzt du deine Fitness ein von 1-10? 6.9 1.9

<15 Jahre 7.1 1.9

15 Jahre und älter 7.1 2.0

Häufigkeiten %

Denkst du, dass du dich für deine Gesundheit genug bewegst? ja: 300 78.9 nein: 80

21.1

<15 Jahre ja: 146 83.4 nein: 29

16.6

15 Jahre und älter ja: 154 75.1 nein: 51

24.9

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

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Tabelle 21. Mittelwerte, Standardabweichungen und Häufigkeitsverteilungen Müttereinschätzungen (N=190; <15 Jahre: n = 108; 15 Jahre und älter: n = 76) zu Messzeitpunkt 1. Angaben zum Schlafverhalten M SD Min Max

Wann geht Ihr Kind normalerweise an Wochentagen (Mo, Di, Mi, Do) ins Bett? 21:43 44min 20:00 00:30

<15 Jahre 21:27 37min 20:00 23:00

15 Jahre und älter 22:08 43min 20:00 00:30

Wann macht Ihr Kind normalerweise an Wochentagen das Licht aus, um zu schlafen?

22:02 42min 20:15 00:30

<15 Jahre 21:50 36min 20:15 23:05

15 Jahre und älter 22:25 41min 20:30 00:30

Wann steht Ihr Kind an Wochentagen (Mo - Fr) morgens normalerweise auf? 06:28 19min 05:30 07:30

<15 Jahre 06:27 18min 05:30 07:00

15 Jahre und älter 06:30 20min 05:45 07:30

n %

Wie wird Ihr Kind an Wochentagen (Mo - Fr) morgens normalerweise wach?

selbstständig ohne Wecker 3 1.6

selbstständig mit Wecker 84 45.7

wird von Eltern/Geschwistern geweckt 57 30.3

mit Wecker und von Eltern/Geschw. geweckt 40 21.7

<15 Jahre selbstständig ohne Wecker 1 1.0

selbstständig mit Wecker 37 35.2

wird von Eltern/Geschwistern geweckt 43 41.0

mit Wecker und von Eltern/Geschw. geweckt 24 22.9

15 Jahre und älter selbstständig ohne Wecker 2 2.7

selbstständig mit Wecker 44 60.3

wird von Eltern/Geschwistern geweckt 13 17.8

mit Wecker und von Eltern/Geschw. geweckt 14 19.2

n (%)

Kontrollieren Sie morgens, ob Ihr Kind rechtzeitig aufsteht? ja: 146 (79.7) nein: 37 (20.3)

<15 Jahre ja: 91 (85.8) nein: 15 (14.2)

15 Jahre und älter ja: 50 (70.4) nein: 21 (29.6)

Hat Ihr Kind eine von Ihnen festgelegte Bettzeit, zu der es an Wochentagen (Mo - Do) schlafen gehen muss?

ja: 126 (67.7) nein: 60 (32.3)

M: 21:32 (34min)

<15 Jahre ja: 85 (80.2) nein: 21 (19.8)

M: 21:24 (29min)

15 Jahre und älter ja: 35 (47.3) nein: 39 (52.7)

M: 21:52 (30min)

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

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M SD Min Max

Wie viele Stunden Schlaf braucht Ihr Kind Ihrer Meinung nach, um am nächsten Tag ausgeschlafen und leistungsfähig zu sein?

8h 31min 46min 7h 11h

<15 Jahre 8h 42min 47min 7h 11h

15 Jahre und älter 8h 15min 40min 7h 10h

Wann geht Ihr Kind normalerweise am Wochenende (Fr + Sa) schlafen? 23:16 1h 03min 21:00 03:00

<15 Jahre 22:51 48min 21:00 01:00

15 Jahre und älter 23:59 1h 02min 22:00 03:00

Wann wacht Ihr Kind am Wochenende (Sa + So) morgens normalerweise auf? 09:58 1h 23min 07:00 13:00

<15 Jahre 09:35 1h 16min 07:00 13:00

15 Jahre und älter 10:31 1h 23min 07:00 13:00

n (%)

Hat Ihr Kind eine von Ihnen festgelegte Bettzeit, zu der es am Wochenende (Fr + Sa) schlafen gehen muss?

ja: 58 (31.4) nein: 127 (68.6)

M: 23:01 (1h 05min)

<15 Jahre ja: 41 (38.7) nein: 65 (61.3)

M: 22:50 (46min)

15 Jahre und älter ja: 14 (19.2) nein: 59 (80.0)

M: 23:56 (1h 03min)

Angaben zu Schlafprobleme sehr gut 2 3 4 5 sehr schlecht

M SD n % n % n % n % n % n % Wie gut schläft Ihr Kind zurzeit? 2.0 1.0 61 32.8 82 44.1 30 16.1 8 4.3 5 2.7 0 0 <15 Jahre 2.0 0.9 36 34.0 46 43.4 18 17.0 4 3.8 2 1.9 0 0 15 Jahre und älter 2.0 0.9 23 31.1 34 45.9 12 16.2 3 4.1 2 2.7 0 0 Wie gut erholt ist Ihr Kind morgens? 2.6 1.1 23 12.4 80 43.2 48 25.9 27 14.6 4 2.2 3 1.6 <15 Jahre 2.4 0.9 13 12.3 51 48.1 29 27.4 11 10.4 2 1.9 0 0 15 Jahre und älter 2.7 1.2 9 12.3 27 37.0 18 24.7 15 20.5 1 1.4 3 4.1 Wie ist die Stimmung Ihres Kindes gleich nach dem Aufstehen?

2.9 1.2 19 10.3 56 30.3 57 30.8 31 16.8 18 9.7 4 2.2

<15 Jahre 2.8 1.1 9 7.7 42 35.9 37 31.6 18 15.4 10 8.5 1 0.9 15 Jahre und älter 3.0 1.3 10 14.7 14 20.6 20 29.4 13 19.1 8 11.8 3 4.4

Angaben zu Tagesmüdigkeit nicht müde 2 3 4 5 sehr müde

M SD n % n % n % n % n % n % Wie müde ist Ihr Kind tagsüber? 2.4 1.0 32 17.4 85 46.2 39 21.2 21 11.4 6 3.3 1 0.5 <15 Jahre 2.2 0.9 21 20.0 53 50.5 20 19.0 9 8.6 2 1.9 0 0 15 Jahre und älter 2.6 1.1 10 13.7 30 41.1 18 24.7 11 15.1 3 4.1 1 1.4 Was macht Ihr Kind vor dem Einschlafen (letzte Stunde vor dem ins Bett gehen)?

nie 2 3 4 meistens, immer

weiss nicht

M SD n % n % n % n % n % n % Fernsehen, Filme oder Videos schauen 3.2 1.3 19 10.2 38 20.4 51 27.4 41 22.0 37 19.9 0 0 <15 Jahre 3.1 1.3 14 13.3 22 21.0 32 30.5 18 17.1 19 18.1 0 0 15 Jahre und älter 3.4 1.2 5 6.7 16 21.3 18 24.0 19 25.3 17 22.7 0 0 am Computer spielen/Videospiele machen

2.1 1.3 83 45.9 43 23.8 28 15.5 16 8.8 9 5.0 2 1.1

<15 Jahre 1.9 1.2 53 52.0 21 20.6 19 18.6 4 3.9 4 3.9 1 1.0 15 Jahre und älter 2.2 1.3 28 38.4 21 28.8 9 12.3 9 12.3 5 6.8 1 1.4

Page 41: Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im

Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

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mit Freunden/Freundinnen telefonieren oder Kurznachrichten (SMS, WhatsApp usw.) schreiben

3.0 1.4 32 17.1 45 24.1 36 19.3 41 21.9 31 16.6 2 1.1

<15 Jahre 2.6 1.3 25 23.6 32 30.2 19 17.9 21 19.8 8 7.5 1 0.9 15 Jahre und älter 3.5 1.3 6 8.0 13 17.3 16 21.3 18 24.0 21 28.0 1 1.3 noch Online sein (z.B. für Facebook, Chatten usw.)

2.8 1.6 62 33.2 29 15.5 22 11.8 36 19.3 32 17.1 6 3.2

<15 Jahre 2.5 1.6 46 43.4 16 15.1 13 12.3 14 13.2 15 14.2 2 1.9 15 Jahre und älter 3.3 1.6 15 20.0 13 17.3 8 10.7 20 26.7 15 20.0 4 5.3 Was macht Ihr Kind vor dem Einschlafen (im Bett)? nie 2 3 4 meistens,

immer weiss nicht

M SD n % n % n % n % n % n % Fernsehen, Filme oder Videos schauen 1.8 1.2 116 62.0 29 15.5 20 10.7 14 7.5 8 4.3 0 0 <15 Jahre 1.5 1.0 80 75.5 11 10.4 8 7.5 5 4.7 2 1.9 0 0 15 Jahre und älter 2.1 1.3 34 45.3 17 22.7 11 14.7 7 9.3 6 8.0 0 0 Noch elektronische Geräte benutzen (z.B. Handy, Computer, Spielkonsole usw.)?

3.0 1.5 41 21.9 40 21.4 23 12.3 47 25.1 33 17.6 3 1.6

<15 Jahre 2.7 1.5 31 29.0 24 22.4 16 15.0 21 19.6 13 12.1 2 1.9 15 Jahre und älter 3.4 1.4 10 13.5 16 21.6 6 8.1 23 31.1 18 24.3 1 1.4

n % Welche der folgenden elektronischen Geräte hat Ihr Kind ins seinem Schlafzimmer?

Fernseher 23 12.2 Computer/Laptop 108 57.4 feste Spielkonsole 19 10.1 tragbare Spielkonsole 45 23.9

<15 Jahre

Fernseher 12 10.3 Computer/Laptop 57 48.7 feste Spielkonsole 11 9.4 tragbare Spielkonsole 32 27.4

15 Jahre und älter Fernseher 11 15.5 Computer/Laptop 51 71.8 feste Spielkonsole 8 11.3 tragbare Spielkonsole 13 18.3

Angaben zum Medienkonsum 0h/Tag 0-1h/Tag 1-2h/Tag 2-3h/Tag 3h & mehr/Tag weiss nicht

M SD n % n % n % n % n % n % Wie viel Fernsehen schaut Ihr Kind pro Tag?

2.6 1.0 22 11.8 79 42.2 52 27.8 26 13.9 7 3.7 1 0.5

<15 Jahre 2.5 0.9 11 10.3 49 45.8 34 31.8 12 11.2 1 0.9 0 0 15 Jahre und älter 2.7 1.2 11 14.9 27 36.5 17 23.0 13 17.6 5 6.8 1 1.4 Wie viel Zeit verbringt Ihr Kind pro Tag mit elektronischen Spielen?

2.2 1.0 41 21.8 94 50.0 36 19.1 10 5.3 6 3.2 1 0.5

<15 Jahre 2.2 0.9 18 16.8 64 59.8 17 15.9 5 4.7 2 1.9 1 0.9 15 Jahre und älter 2.2 1.1 22 29.3 27 36.0 18 24.0 5 6.7 3 4.0 0 0 Wie viele Stunden verbringt Ihr Kind pro Tag im Internet?

2.4 1.0 18 9.6 115 61.5 31 16.6 12 6.4 8 4.3 3 1.6

<15 Jahre 2.2 0.7 12 11.3 73 68.9 15 14.2 5 4.7 1 0.9 0 0 15 Jahre und älter 2.7 1.2 5 6.7 39 52.0 16 21.3 5 6.7 7 9.3 3 4.0 Angaben zum Befinden (Während der letzten Woche...) <1 Tag 1-2 Tage 3-4 Tage 5-7 Tag

M SD n % n % n % n % war mein Kind niedergeschlagen. 1.3 0.6 132 70.2 49 26.1 6 3.2 1 0.5 <15 Jahre 1.3 0.5 79 74.5 24 22.6 3 2.8 0 0 15 Jahre und älter 1.4 0.5 51 67.1 23 30.3 2 2.6 0 0 war alles anstrengend für mein Kind. 1.6 0.7 98 52.1 71 37.8 18 9.6 1 0.5 <15 Jahre 1.5 0.6 58 54.7 40 37.7 8 7.5 0 0 15 Jahre und älter 1.6 0.7 38 50.0 29 38.2 9 11.8 0 0

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 42

hatte mein Kind Angst. 1.1 0.4 169 89.9 16 8.5 2 1.1 1 0.5 <15 Jahre 1.2 0.5 92 86.8 12 11.3 1 0.9 1 0.9 15 Jahre und älter 1.0 0.2 73 96.1 3 3.9 0 0 0 0 hat mein Kind das Leben genossen. (umgepolt) 1.8 0.7 70 37.6 93 50.0 22 11.8 1 0.5 <15 Jahre 1.7 0.7 41 39.4 53 51.0 9 8.7 1 1.0 15 Jahre und älter 1.8 0.7 27 35.5 39 51.3 10 13.2 0 0 war mein Kind traurig. 1.2 0.5 150 80.2 34 18.2 2 1.1 1 0.5 <15 Jahre 1.2 0.5 81 77.1 22 21.0 2 1.9 0 0 15 Jahre und älter 1.1 0.3 66 86.8 10 13.2 0 0 0 0 konnte mein Kind sich zu nichts aufraffen. 1.4 0.6 116 62.4 62 33.3 6 3.2 2 1.1 <15 Jahre 1.4 0.6 69 65.7 34 32.4 1 1.0 1 1.0 15 Jahre und älter 1.5 0.7 46 61.3 23 30.7 5 6.7 1 1.3

Angaben zu Stärken und Schwächen (ADHS-Symptome) nicht zutreffend

teilweise zutreffend

eindeutig zutreffend

M SD n % n % n % Unruhig, überaktiv, kann nicht lange stillsitzen 1.2 0.4 152 80.9 33 17.6 3 1.6 <15 Jahre 1.3 0.5 79 74.5 25 23.6 2 1.9 15 Jahre und älter 1.1 0.3 69 90.8 6 7.9 1 1.3 Ständig zappelig 1.1 0.3 168 89.8 17 9.1 2 1.1 <15 Jahre 1.2 0.4 91 85.8 14 13.2 1 .9 15 Jahre und älter 1.1 0.3 72 96.0 2 2.7 1 1.3 Leicht ablenkbar, unkonzentriert 1.6 0.6 83 44.4 92 49.2 12 6.4 <15 Jahre 1.6 0.6 48 45.7 48 45.7 9 8.6 15 Jahre und älter 1.6 0.5 34 44.7 40 52.6 2 2.6 Denkt nach, bevor es handelt (umgepolt) 1.6 0.5 78 41.7 105 56.1 4 2.1 <15 Jahre 1.6 0.5 41 39.0 62 59.0 2 1.9 15 Jahre und älter 1.6 0.5 35 46.1 40 52.6 1 1.3 Führt Aufgaben zu Ende; gute Konzentrationsspanne (umgepolt)

1.6 0.5 77 41.0 105 55.9 6 3.2

<15 Jahre 1.6 0.6 42 39.6 60 56.6 4 3.8 15 Jahre und älter 1.6 0.5 33 43.4 42 55.3 1 1.3

Angaben zum Erziehungsverhalten nie/selten manchmal häufig sehr oft/immer

M SD n % n % n % n % Wie oft sprechen Sie mit Ihrem Kind über das, was es erlebt hat?

3.4 0.6 2 1.1 11 5.9 86 45.7 89 47.3

<15 Jahre 3.4 0.6 1 0.9 4 3.8 52 49.1 49 46.2 15 Jahre und älter 3.3 0.7 1 1.3 7 9.2 33 43.4 35 46.1 Wie oft spricht Ihr Kind mit Ihnen über Dinge, die es ärgern oder belasten?

2.9 0.8 8 4.3 53 28.2 81 43.1 46 24.5

<15 Jahre 3.0 0.8 2 1.9 28 26.4 49 46.2 27 25.5 15 Jahre und älter 2.8 0.9 5 6.6 25 32.9 30 39.5 16 21.1 Wie oft fragen Sie Ihr Kind nach seiner Meinung, bevor Sie etwas entscheiden, das Ihr Kind betrifft?

3.4 0.7 2 1.1 16 8.5 76 40.4 94 50.0

<15 Jahre 3.3 0.7 0 0 13 12.3 46 43.4 47 44.3 15 Jahre und älter 3.5 0.7 2 2.6 3 3.9 28 36.8 43 56.6 Wenn Sie und Ihr Kind ein Problem miteinander haben, wie oft können Sie dann gemeinsam eine Lösung finden?

3.2 0.7 4 2.1 24 12.8 91 48.4 69 36.7

<15 Jahre 3.1 0.7 1 0.9 19 17.9 55 51.9 31 29.2 15 Jahre und älter 3.4 0.7 2 2.6 5 6.6 33 43.4 36 47.4 Wie oft begründen Sie Ihrem Kind gegenüber Entscheidungen? 3.3 0.8 3 1.6 25 13.3 74 39.4 86 45.7 <15 Jahre 3.2 0.8 2 1.9 16 15.1 42 39.6 46 43.4 15 Jahre und älter 3.3 0.7 1 1.3 9 11.8 29 38.2 37 48.7

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 43

Angaben zum Erziehungsverhalten keine

Ahnung eher

ungenau ziemlich

genau sehr

genau M SD n % n % n % n %

Wie genau wissen Sie in der Regel, wo Ihr Kind nachmittags nach der Schule ist?

3.6 0.6 1 0.5 3 1.6 75 39.9 109 58.0

<15 Jahre 3.6 0.5 0 0 1 0.9 37 34.9 68 64.2 15 Jahre und älter 3.4 0.6 1 1.3 2 2.6 35 46.1 38 50.0 Wie genau wissen Sie in der Regel, was es in seiner Freizeit macht?

3.4 0.6 0 0 11 5.9 84 44.7 93 49.5

<15 Jahre 3.5 0.6 0 0 4 3.8 42 39.6 60 56.6 15 Jahre und älter 3.3 0.6 0 0 6 7.9 40 52.6 30 39.5 Angaben zu Regeln, Abmachungen und Gewohnheiten zu Hause n %

Haben Sie und Ihr Kind eine Regel/Abmachung, welche den Fernsehkonsum Ihres Kindes einschränkt?

ja 76 40.4 nein 102 54.3 wir haben keinen Fernseher 10 5.3

<15 Jahre ja 55 51.4 nein 49 45.8 wir haben keinen Fernseher 3 2.8

15 Jahre und älter ja 19 25.3 nein 49 65.3 wir haben keinen Fernseher 6 8.6

Haben Sie und Ihr Kind eine Regel/Abmachung, welche die Computernutzung Ihres Kindes einschränkt?

ja 80 42.8 nein 106 56.7 wir haben keinen Computer 1 0.5

<15 Jahre ja 56 52.8 nein 49 46.2 wir haben keinen Computer 1 0.9

15 Jahre und älter ja 22 29.7 nein 53 70.7 wir haben keinen Computer 0 0

Haben Sie und Ihr Kind eine Regel/Abmachung, welche die Handynutzung Ihres Kindes einschränkt?

ja 54 29.0 nein 124 66.7 mein Kind hat kein Handy 8 4.3

<15 Jahre ja 40 37.7 nein 60 56.7 mein Kind hat kein Handy 6 5.7

15 Jahre und älter ja 12 16.2 nein 60 81.1 mein Kind hat kein Handy 2 2.7

Haben Sie und Ihr Kind eine Regel/Abmachung, um welche Uhrzeit Ihr Kind Hausaufgaben erledigen soll?

ja 78 41.5 nein 110 58.5

<15 Jahre ja 52 48.6 nein 55 51.4

15 Jahre und älter ja 25 33.3 nein 50 66.7

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

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Wie häufig kommt es an Wochentagen (Mo-Fr) vor, dass zumindest ein Teil der Familie gemeinsam zu Abend isst?

täglich (5 mal) 122 64.9

meistens (3-4 mal) 48 25.5

manchmal (2-3 mal) 8 4.3 selten (1-2 mal) 8 4.3 nie 2 1.1

<15 Jahre täglich (5 mal) 73 68.2

meistens (3-4 mal) 27 25.2

manchmal (2-3 mal) 4 3.7 selten (1-2 mal) 3 2.8 nie 0 0

15 Jahre und älter täglich (5 mal) 45 60.0

meistens (3-4 mal) 20 26.7 manchmal (2-3 mal) 4 5.3 selten (1-2 mal) 4 5.3 nie 2 2.7

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

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Tabelle 22. Mittelwerte, Standardabweichungen und Häufigkeitsverteilungen der Vätereinschätzungen (N=146; <15 Jahre: n = 85; 15 Jahre und älter: n = 56) zu Messzeitpunkt 1. Angaben zum Schlafverhalten M SD Min Max

Wann geht Ihr Kind normalerweise an Wochentagen (Mo, Di, Mi, Do) ins Bett? 21:43 46min 19:45 23:30

<15 Jahre 21:24 40min 19:45 23:00

15 Jahre und älter 22:14 37min 21:00 23:30

Wann macht Ihr Kind normalerweise an Wochentagen das Licht aus, um zu schlafen?

22:03 43min 20:00 24:00

<15 Jahre 21:48 39min 20:00 23:00

15 Jahre und älter 22:27 35min 21:00 23:30

Wann steht Ihr Kind an Wochentagen (Mo - Fr) morgens normalerweise auf? 06:28 17min 05:50 07:00

<15 Jahre 06:28 16min 05:55 07:00

15 Jahre und älter 06:29 19min 05:50 07:00

n %

Wie wird Ihr Kind an Wochentagen (Mo - Fr) morgens normalerweise wach?

selbstständig ohne Wecker 2 1.4

selbstständig mit Wecker 67 46.9

wird von Eltern/Geschwistern geweckt 44 30.8

mit Wecker und von Eltern/Geschw. geweckt 30 21.0

<15 Jahre selbstständig ohne Wecker 2 2.4

selbstständig mit Wecker 28 33.7

wird von Eltern/Geschwistern geweckt 33 39.8

mit Wecker und von Eltern/Geschw. geweckt 20 24.1

15 Jahre und älter selbstständig ohne Wecker 0 0

selbstständig mit Wecker 36 65.5

wird von Eltern/Geschwistern geweckt 10 18.2

mit Wecker und von Eltern/Geschw. geweckt 9 16.4

n (%)

Kontrollieren Sie morgens, ob Ihr Kind rechtzeitig aufsteht? ja: 92 (63.9) nein: 52 (36.1)

<15 Jahre ja: 60 (71.4) nein: 24 (28.6)

15 Jahre und älter ja: 31 (56.4) nein: 24 (43.6)

Hat Ihr Kind eine von Ihnen festgelegte Bettzeit, zu der es an Wochentagen (Mo - Do) schlafen gehen muss?

ja: 94 (65.3) nein: 50 (34.4) M: 21:32 (42min)

<15 Jahre ja: 64 (76.2) nein: 20 (23.8) M: 21:22 (39min)

15 Jahre und älter ja: 25 (45.5) nein: 30 (54.5) M: 21:58 (33min)

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

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M SD Min Max

Wie viele Stunden Schlaf braucht Ihr Kind Ihrer Meinung nach, um am nächsten Tag ausgeschlafen und leistungsfähig zu sein?

8h 28min 44min 6h 30min 10h 30min

<15 Jahre 8h 38min 44min 6h 30min 10h 30min

15 Jahre und älter 8h 13min 41min 7h 00min 10h 00min

Wann geht Ihr Kind normalerweise am Wochenende (Fr + Sa) schlafen? 23:10 1h 02min 20:30 02:30

<15 Jahre 22:47 47min 20:30 00:30

15 Jahre und älter 23:48 1h 04min 22:00 02:30

Wann wacht Ihr Kind am Wochenende (Sa + So) morgens normalerweise auf? 09:51 1h 16min 07:00 14:00

<15 Jahre 09:32 1h 10min 07:00 12:00

15 Jahre und älter 10:21 1h 17min 08:00 14:00

n (%)

Hat Ihr Kind eine von Ihnen festgelegte Bettzeit, zu der es am Wochenende (Fr + Sa) schlafen gehen muss?

ja: 49 (33.8) nein: 96 (66.2)

M: 22:52 (54min)

<15 Jahre ja: 33 (39.3) nein: 51 (60.7)

M: 22:41 (53min)

15 Jahre und älter ja: 13 (23.2) nein: 43 (76.8)

M: 23:17 (53min)

Angaben zu Schlafprobleme sehr gut 2 3 4 5 sehr schlecht

M SD n % n % n % n % n % n % Wie gut schläft Ihr Kind zurzeit? 1.9 0.9 57 39.3 57 39.3 21 14.5 10 6.9 0 0 0 0 <15 Jahre 1.8 0.8 36 42.9 35 41.7 9 10.7 4 4.8 0 0 0 0 15 Jahre und älter 2.1 1.0 18 32.1 22 39.3 10 17.9 6 10.7 0 0 0 0 Wie gut erholt ist Ihr Kind morgens? 2.4 1.0 23 15.9 75 51.7 28 19.3 13 9.0 4 2.8 2 1.4 <15 Jahre 2.3 0.9 12 14.3 49 58.3 13 15.5 7 8.3 3 3.6 0 0 15 Jahre und älter 2.5 1.1 9 16.1 25 44.6 14 25.0 5 8.9 1 1.8 2 3.6 Wie ist die Stimmung Ihres Kindes gleich nach dem Aufstehen?

2.8 1.1 15 10.3 47 32.4 47 32.4 26 17.9 8 5.5 2 1.4

<15 Jahre 2.6 1.1 11 13.1 30 35.7 27 32.1 12 14.3 3 3.6 1 1.2 15 Jahre und älter 3.0 1.1 4 7.1 14 25.0 20 35.7 13 23.2 4 7.1 1 1.8

Angaben zu Tagesmüdigkeit nicht müde 2 3 4 5 sehr müde

M SD n % n % n % n % n % n % Wie müde ist Ihr Kind tagsüber? 2.2 0.9 34 23.4 65 44.8 33 22.8 11 7.6 2 1.4 0 0 <15 Jahre 2.2 0.9 19 22.6 40 47.6 18 21.4 7 8.3 0 0 0 0 15 Jahre und älter 2.3 1.0 12 21.4 23 41.1 15 26.8 4 7.1 2 3.6 0 0 Was macht Ihr Kind vor dem Einschlafen (letzte Stunde vor dem ins Bett gehen)?

nie 2 3 4 meistens, immer

weiss nicht

M SD n % n % n % n % n % n % Fernsehen, Filme oder Videos schauen 3.2 1.3 17 11.6 33 22.6 35 24.0 31 21.2 27 18.5 3 2.1 <15 Jahre 3.0 1.3 12 14.1 21 24.7 21 24.7 16 18.8 15 17.6 0 0 15 Jahre und älter 3.4 1.4 5 8.9 12 21.4 12 21.4 14 25.0 10 17.9 3 5.4 am Computer spielen/Videospiele machen

2.3 1.3 52 36.1 43 29.9 18 12.5 22 15.3 6 4.2 3 2.1

<15 Jahre 2.1 1.2 35 41.7 24 28.6 11 13.1 10 11.9 4 4.8 0 0 15 Jahre und älter 2.5 1.4 16 29.1 18 32.7 7 12.7 9 16.4 2 3.6 3 5.5

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 47

mit Freunden/Freundinnen telefonieren oder Kurznachrichten (SMS, WhatsApp usw.) schreiben

2.9 1.4 23 16.0 40 27.8 29 20.1 29 20.1 21 14.6 2 1.4

<15 Jahre 2.7 1.4 19 22.6 26 31.0 11 13.1 18 21.4 10 11.9 0 0 15 Jahre und älter 3.3 1.3 3 5.5 14 25.5 17 30.9 9 16.4 10 18.2 2 3.6 noch Online sein (z.B. für Facebook, Chatten usw.)

2.7 1.5 40 28.0 32 22.4 28 19.6 21 14.7 17 11.9 5 3.5

<15 Jahre 2.4 1.4 32 38.1 20 23.8 10 11.9 12 14.3 9 10.7 1 1.2 15 Jahre und älter 3.1 1.4 7 12.7 12 21.8 17 30.9 8 14.5 7 12.7 4 7.3 Was macht Ihr Kind vor dem Einschlafen (im Bett)? nie 2 3 4 meistens,

immer weiss nicht

M SD n % n % n % n % n % n % Fernsehen, Filme oder Videos schauen 1.8 1.3 90 62.1 24 16.6 13 9.0 8 5.5 8 5.5 2 1.4 <15 Jahre 1.6 1.2 61 72.6 11 13.1 3 3.6 4 4.8 4 4.8 1 1.2 15 Jahre und älter 2.1 1.4 26 46.4 13 23.2 9 16.1 3 5.4 4 7.1 1 1.8 Noch elektronische Geräte benutzen (z.B. Handy, Computer, Spielkonsole usw.)?

2.9 1.4 33 22.6 28 19.2 30 20.5 29 19.9 24 16.4 2 1.4

<15 Jahre 2.6 1.4 25 29.4 20 23.5 18 21.2 12 14.1 10 11.8 0 0 15 Jahre und älter 3.5 1.4 6 10.7 8 14.3 11 19.6 16 28.6 13 23.2 2 3.6

n % Welche der folgenden elektronischen Geräte hat Ihr Kind ins seinem Schlafzimmer?

Fernseher 14 9.6 Computer/Laptop 80 54.8 feste Spielkonsole 12 8.2 tragbare Spielkonsole 45 30.8

<15 Jahre

Fernseher 6 7.1 Computer/Laptop 37 43.5 feste Spielkonsole 6 7.1 tragbare Spielkonsole 29 34.1

15 Jahre und älter Fernseher 7 12.5 Computer/Laptop 40 71.4 feste Spielkonsole 5 8.9 tragbare Spielkonsole 14 25.0

Angaben zum Medienkonsum 0h/Tag 0-1h/Tag 1-2h/Tag 2-3h/Tag 3h & mehr/Tag weiss nicht

M SD n % n % n % n % n % n % Wie viel Fernsehen schaut Ihr Kind pro Tag?

2.6 1.0 11 7.5 72 49.3 37 25.3 18 12.3 6 4.1 2 1.4

<15 Jahre 2.6 0.9 3 3.5 48 56.5 21 24.7 11 12.9 1 1.2 1 1.2 15 Jahre und älter 2.7 1.2 8 14.3 21 37.5 16 28.6 5 8.9 5 8.9 1 1.8 Wie viel Zeit verbringt Ihr Kind pro Tag mit elektronischen Spielen?

2.3 0.9 24 16.4 74 50.7 36 24.7 10 6.8 1 0.7 1 0.7

<15 Jahre 2.2 0.8 13 15.3 48 56.5 19 22.4 5 5.9 0 0 0 0 15 Jahre und älter 2.4 1.1 11 19.6 23 41.1 16 28.6 4 7.1 1 1.8 1 1.8 Wie viele Stunden verbringt Ihr Kind pro Tag im Internet?

2.4 0.9 9 6.2 100 68.5 23 15.8 7 4.8 4 2.7 3 2.1

<15 Jahre 2.2 0.8 7 8.2 61 71.8 12 14.1 3 3.5 1 1.2 1 1.2 15 Jahre und älter 2.6 1.1 1 1.8 36 64.3 10 17.9 4 7.1 3 5.4 2 3.6 Angaben zum Befinden (Während der letzten Woche...) <1 Tag 1-2 Tage 3-4 Tage 5-7 Tag

M SD n % n % n % n % war mein Kind niedergeschlagen. 1.2 0.4 121 82.9 24 16.4 1 0.7 0 0 <15 Jahre 1.1 0.3 75 88.2 10 11.8 0 0 0 0 15 Jahre und älter 1.3 0.5 42 75.0 13 23.2 1 1.8 0 0 war alles anstrengend für mein Kind. 1.5 0.6 83 57.2 53 36.6 9 6.2 0 0 <15 Jahre 1.5 0.6 48 57.1 33 39.3 3 3.6 0 0 15 Jahre und älter 1.6 0.7 30 53.6 20 35.7 6 10.7 0 0

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 48

hatte mein Kind Angst. 1.1 0.4 136 93.2 7 4.8 3 2.1 0 0 <15 Jahre 1.1 0.4 77 90.6 6 7.1 2 2.4 0 0 15 Jahre und älter 1.1 0.3 54 96.4 1 1.8 1 1.8 0 0 hat mein Kind das Leben genossen. (umgepolt) 1.8 0.8 55 37.7 67 45.9 19 13.0 5 3.4 <15 Jahre 1.8 0.8 34 40.0 39 45.9 9 10.6 3 3.5 15 Jahre und älter 1.9 0.8 18 32.1 27 48.2 10 17.9 1 1.8 war mein Kind traurig. 1.1 0.4 126 86.3 19 13.0 1 0.7 0 0 <15 Jahre 1.2 0.4 72 84.7 12 14.1 1 1.2 0 0 15 Jahre und älter 1.1 0.3 49 87.5 7 12.5 0 0 0 0 konnte mein Kind sich zu nichts aufraffen. 1.5 0.7 89 61.8 43 29.9 11 7.6 1 0.7 <15 Jahre 1.4 0.6 52 61.9 28 33.3 4 4.8 0 0 15 Jahre und älter 1.5 0.8 34 61.8 13 23.6 7 12.7 1 1.8

Angaben zu Stärken und Schwächen (ADHS-Symptome) nicht zutreffend

teilweise zutreffend

eindeutig zutreffend

M SD n % n % n % Unruhig, überaktiv, kann nicht lange stillsitzen 1.2 0.5 113 77.9 30 20.7 2 1.4 <15 Jahre 1.3 0.5 62 73.8 21 25.0 1 1.2 15 Jahre und älter 1.2 0.4 48 85.7 7 12.5 1 1.8 Ständig zappelig 1.1 0.4 128 88.3 14 9.7 3 2.1 <15 Jahre 1.1 0.4 73 86.9 10 11.9 1 1.2 15 Jahre und älter 1.1 0.4 50 89.3 4 7.1 2 3.6 Leicht ablenkbar, unkonzentriert 1.6 0.6 70 48.3 62 42.8 13 9.0 <15 Jahre 1.6 0.6 41 48.2 37 43.5 7 8.2 15 Jahre und älter 1.6 0.6 26 47.3 25 45.5 4 7.3 Denkt nach, bevor es handelt (umgepolt) 1.6 0.6 69 47.3 71 48.6 6 4.1 <15 Jahre 1.6 0.6 36 42.4 45 52.9 4 4.7 15 Jahre und älter 1.5 0.5 30 53.6 25 44.6 1 1.8 Führt Aufgaben zu Ende; gute Konzentrationsspanne (umgepolt) 1.6 0.6 71 48.6 68 46.6 7 4.8 <15 Jahre 1.6 0.6 39 45.9 40 47.1 6 7.1 15 Jahre und älter 1.5 0.5 29 51.8 27 48.2 0 0

Angaben zum Erziehungsverhalten nie/selten manchmal häufig sehr oft/immer

M SD n % n % n % n % Wie oft sprechen Sie mit Ihrem Kind über das, was es erlebt hat?

3.0 0.8 1 0.7 41 28.1 64 43.8 40 27.4

<15 Jahre 3.1 0.7 0 0 18 21.2 39 45.9 28 32.9 15 Jahre und älter 2.8 0.8 1 1.8 21 37.5 23 41.1 11 19.6 Wie oft spricht Ihr Kind mit Ihnen über Dinge, die es ärgern oder belasten?

2.4 0.8 17 11.6 62 42.5 53 36.3 14 9.6

<15 Jahre 2.6 0.8 6 7.1 34 40.0 36 42.4 9 10.6 15 Jahre und älter 2.3 0.8 9 16.1 26 46.4 17 30.4 4 7.1 Wie oft fragen Sie Ihr Kind nach seiner Meinung, bevor Sie etwas entscheiden, das Ihr Kind betrifft?

3.2 0.8 3 2.1 27 18.5 60 41.1 56 38.4

<15 Jahre 3.2 0.8 1 1.2 14 16.5 35 41.2 35 41.2 15 Jahre und älter 3.1 0.8 1 1.8 12 21.4 25 44.6 18 32.1 Wenn Sie und Ihr Kind ein Problem miteinander haben, wie oft können Sie dann gemeinsam eine Lösung finden?

3.2 0.8 2 1.4 24 16.4 64 43.8 56 38.4

<15 Jahre 3.2 0.7 1 1.2 12 14.1 39 45.9 33 38.8 15 Jahre und älter 3.1 0.8 1 1.8 12 21.4 23 41.1 20 35.7 Wie oft begründen Sie Ihrem Kind gegenüber Entscheidungen? 3.3 0.8 3 2.1 20 13.7 58 39.7 65 44.5 <15 Jahre 3.3 0.8 1 1.2 13 15.3 32 37.6 39 45.9 15 Jahre und älter 3.2 0.8 2 3.6 7 12.5 25 44.6 22 39.3

Page 49: Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im

Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 49

Angaben zum Erziehungsverhalten keine

Ahnung eher

ungenau ziemlich

genau sehr

genau M SD n % n % n % n %

Wie genau wissen Sie in der Regel, wo Ihr Kind nachmittags nach der Schule ist?

3.2 0.8 3 2.1 27 18.8 54 37.5 60 41.7

<15 Jahre 3.3 0.8 2 2.4 14 16.9 26 31.3 41 49.4 15 Jahre und älter 3.0 0.8 1 1.8 13 23.2 26 46.4 16 28.6 Wie genau wissen Sie in der Regel, was es in seiner Freizeit macht?

3.2 0.7 1 0.7 23 16.0 61 42.4 59 41.0

<15 Jahre 3.4 0.7 0 0 9 10.8 33 39.8 41 49.4 15 Jahre und älter 3.0 0.8 1 1.8 13 23.2 25 44.6 17 30.4 Angaben zu Regeln, Abmachungen und Gewohnheiten zu Hause n %

Haben Sie und Ihr Kind eine Regel/Abmachung, welche den Fernsehkonsum Ihres Kindes einschränkt?

ja 52 35.9 nein 87 60.0 wir haben keinen Fernseher 6 4.1

<15 Jahre ja 37 44.0 nein 44 52.4 wir haben keinen Fernseher 3 3.6

15 Jahre und älter ja 14 25.0 nein 39 69.6 wir haben keinen Fernseher 3 5.4

Haben Sie und Ihr Kind eine Regel/Abmachung, welche die Computernutzung Ihres Kindes einschränkt?

ja 63 43.8 nein 80 55.6 wir haben keinen Computer 1 0.7

<15 Jahre ja 44 51.8 nein 40 47.1 wir haben keinen Computer 1 1.2

15 Jahre und älter ja 18 32.7 nein 37 67.3 wir haben keinen Computer 0 0

Haben Sie und Ihr Kind eine Regel/Abmachung, welche die Handynutzung Ihres Kindes einschränkt?

ja 43 29.9 nein 97 67.4 mein Kind hat kein Handy 4 2.8

<15 Jahre ja 29 34.9 nein 51 61.4 mein Kind hat kein Handy 3 3.6

15 Jahre und älter ja 11 19.6 nein 44 78.6 mein Kind hat kein Handy 1 1.8

Haben Sie und Ihr Kind eine Regel/Abmachung, um welche Uhrzeit Ihr Kind Hausaufgaben erledigen soll?

ja 53 36.6 nein 92 63.4

<15 Jahre ja 34 40.5 nein 50 59.5

15 Jahre und älter ja 17 30.4 nein 39 69.6

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Schlafhygiene, Schlafqualität und psychische Gesundheit im Jugendalter Juni 2013

Universität Basel Lemola, Perkinson-Gloor, Brand & Grob 50

Wie häufig kommt es an Wochentagen (Mo-Fr) vor, dass zumindest ein Teil der Familie gemeinsam zu Abend isst?

täglich (5 mal) 106 73.1

meistens (3-4 mal) 23 15.9

manchmal (2-3 mal) 9 6.2 selten (1-2 mal) 2 1.4 nie 5 3.4

<15 Jahre täglich (5 mal) 64 75.3

meistens (3-4 mal) 13 15.3

manchmal (2-3 mal) 6 7.1 selten (1-2 mal) 1 1.2 nie 1 1.2

15 Jahre und älter täglich (5 mal) 38 69.1

meistens (3-4 mal) 10 18.2 manchmal (2-3 mal) 2 3.6 selten (1-2 mal) 1 1.8 nie 4 7.3