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SEMINAR 2013
THEMA
NÄHRSTOFF-TIMINGReferent: Holger Gugg
&
NÄHRSTOFF-TIMING
UNTERSCHEIDUNG NÄHRSTOFFE
n MAKRO-NÄHRSTOFFE
n MIKRO-NÄHRSTOFFE
NÄHRSTOFF-TIMING
MAKRO-NÄHRSTOFFE
n PROTEIN
n KOHLENHYDRATE
n FETTE
NÄHRSTOFF-TIMING
PROTEINSteckbrief
n Proteine bestehen aus Aminosäuren
Von 20 für uns wichtigen Aminosäuren sind
12 semi- oder nicht-essentiell
Semi-essentiell – Nur in bestimmten Situationen können wir den Bedarf nicht selbst synthetisieren
Nicht-essentiell – Wir können Sie selbst in ausreichender Menge herstellen
8 essentiell
Wir können Sie selbst nichtoder nicht in ausreichender Menge herstellen
NÄHRSTOFF-TIMING
PROTEINUnterscheidung
n Tierische ProteineMilch, Ei, Fleisch
n Pflanzliche ProteineSoja, Reis, Erbsen, Weizen
n Schnelle ProteineWheyprotein, Eiprotein, Sojaisolat
n Langsame ProteineCasein, Fleisch (mit hohem Fettanteil),pflanzliches Eiweiß mit hohem Faseranteil
n Zell-Kollagen- und Gewebsbildung
n Aktive Strukturelemente der Muskeln
n Bestandteil von Antikörpern
n Transportsubstanz
n Bildung von Hormonen und Enzymen
n Energiesubstrat
NÄHRSTOFF-TIMING
PROTEINFunktionen
Ausnahme: POST-Workout
Hier sollte mindestens ein schnell verfügbares Protein innerhalbvon 30 Minuten nach dem Training zugeführt werden.
Weitere Tipps zum Protein-Timing
NÄHRSTOFF-TIMING
PROTEINKernaussage
Wichtiger als der Zeitpunkt der Aufnahme ist,dass die Aufnahme überhaupt stattfindet!
Timing
n 1 Portion Protein langsam verfügbaresProtein vor dem zu Bett gehen
– gewährleistet eine anhaltende Versorgung mit Aminosäuren im Laufe der Nacht
n 1 Portion gemischt verfügbares Protein morgens
– hemmt die Ghrelin-Sekretion
– schützt vor Proteinkatabolismus(ausgelöst von Cortisol)
NÄHRSTOFF-TIMING
KOHLENHYDRATESteckbrief
n Reines Energiesubstrat
n Speichermöglichkeit Leber und Muskel (ca. 300 – 500g)
n Erhöhen den Blutzucker
n Sorgen für die Ausschüttung von Insulin
NÄHRSTOFF-TIMING
KOHLENHYDRATEUnterscheidung
n Nach Kettenlänge– kurzkettig (Mono- und Disaccharide)– langkettig (Oligo- und Polysaccharide)
n Nach glykämischem Index / Glykämischer Last– hoch-glykämisch– niedrig-glykämisch
n Energiesubstrat für anaerobe Belastungen
n Energiesubstrat für Ausdauerbelastungen zu Schonung von Glykogenreserven
n Energiesubstrat für glucoseabhängige Systeme z.B. Gehirn
n Aufrechterhaltung eines stabilen Niveaus an aktivem Schilddrüsenhormon
n Umwandlung und Einschleusung in Adipozyten als Langzeitreserve möglich
NÄHRSTOFF-TIMING
KOHLENHYDRATEFunktionen
Grund
Nur nach dem Training (aerob oder anaerob) landen hochglykämischeKohlenhydrate zielgerichtet in den Muskelzellen
Weitere Tipps zum Kohlenhydrat-Timing
NÄHRSTOFF-TIMING
KOHLENHYDRATEKernaussage
Der einzig wichtige Zeitpunkt für hoch-glykämische Kohlenhydrate ist POST-Workout
Timing
n Morgen keine Kohlenhydrate da diese die cortisolabhängige Lipolyse hemmen würdenAusnahme: Hypercortisolismus
n untertags wenig bis keine Kohlenhydrate und wenn, dann niedrig glykämische
n Zum Aufbau sind einige Kohlenhydrate PRE-Workout möglich
NÄHRSTOFF-TIMING
FETTESteckbrief
n Größtes Energiedepot des Menschen (Kapazität: nahezu unendlich)
n Transport über das Lymphsystem
n Speichermöglichkeit als Triglyceride in den Adipozyten (Fettzellen)
n Weitere Funktionen im menschlichen Körper(nicht nur ein Energieträger)
NÄHRSTOFF-TIMING
FETTEUnterscheidung
n Gesättigte Fettsäuren
– Vorrangig für Energiedepots
n Einfach ungesättigte Fettsäuren
– Vorrangig für direkte Energiebereitstellung
n Mehrfach ungesättigtes Fett
– Essentiell
– Wenig Einfluss auf Energiehaushalt
– Besondere Bedeutung der Omega-Fettsäuren
n Langkettige Fettsäuren
– Die meisten Fettsäurearten
– Transport über Lymphbahn
– Einschleusung in Mitochondrienüber L-Carnitin-Transporter
n Mittelkettige Fettsäuren
– Hauptsächlich in Kokos- oder Palmkernöl
– Transport direkt über das Blut
– Einschleusung in Mitochondrienohne L-Carnitin-Transporter
NÄHRSTOFF-TIMING
FETTEFunktionen
n Energiesubstrat
n Isolationsfunktion
n Organschutz
n Einfluss auf Entzündungen im Körper
n Einfluss auf Immunsystem
n Einfluss auf Depressionsneigung
n Bestandteil der Zellmembran
n Ermöglichen Aufnahme fettlöslicher Vitamine
n Endokrines Organ (Ausschüttung eigener Hormone und Entzündungsmediatoren)
n Beteiligung an Hormonbiosynthese
n Cholesterin als Fettbegleitstoff u. A. wichtig für Hormon und Gallensäuresynthese
NÄHRSTOFF-TIMING
Grund
Hochglykämische Kohlenhydrate rufen viel Insulin auf den Plan, welches neben Muskelzellenauch die Fettzellen aufsperrt und so für eine schnelle Einschleusung in die Adipozyten sorgt
Weitere Tipps zum Fett-Timing
FETTEKernaussage
Die gleichzeitige Aufnahme von Fetten mit moderatenund größeren Mengen vor allem hochglykämischer Kohlenhydrate sollte vermieden werden
Timing
n Fette verlangsamen die Verdauung und verlängern so Time-Released Effekt von Casein am Abend
n Fette liefern morgens die nötige Energie zur Stimulation von Chemo-Rezeptoren
n Fette wirken sättigend bei Zwischen- oder Hauptmahlzeiten
NÄHRSTOFF-TIMING
MIKRO-NÄHRSTOFFE
n VITAMINE
n MINERALSTOFFE
NÄHRSTOFF-TIMING
VITAMINESteckbrief
n Essentielle, organische Verbindungen (Zufuhr von außen notwendig)
n Fungieren nicht als Energieträger (kein Brennwert)
n Beteiligt an der Regulation lebenswichtiger Funktion
n Versorgung ist Voraussetzung für volle Leistungsfähigkeit
n Mehrbedarf bei Sportlern
n Verluste unter Hitzeeinwirkung bei Lebensmitteln
NÄHRSTOFF-TIMING
VITAMINEUnterscheidung
n Fettlösliche Vitamine*
– E (Tocopherole Tocotrienole)
– D (nur bedingt ein Vitamin)
– K
– A
*(Eselsbrücke EDEKA)
n Wasserlösliche Vitamine
– B-Vitamine
– C
NÄHRSTOFF-TIMING
VITAMINEFunktionen
n Fungieren als Co-Enzyme und ermöglichen Stoffwechselvorgänge
n Beteiligt am Fett-, Protein- und Kohlenhydrat-Stoffwechsel (B-Vitamine, Vitamin C)
n Beteiligt an der Blutbildung (Vitamine B6, B12)
n Beteiligt an der Aufrechterhaltung des Immunsystems (Vitamine A, B6, B12, C)
n Beteiligt an der Kollagensynthese (Vitamin C)
n Beteiligt am Knochenerhalt (Vitamin K)
n Antioxidative Wirkung (Vitamine C, E)
n Gewährleisten eine normale Funktion des Nervensystems (Vitamine B12, C)
n Beteiligt an der Aufrechterhaltung der Sehkraft (Vitamin A)
uvm.
n Sonderstellung Vitamin D das im Körper zum Hormon wird und so in unzähligeVorgänge eingreift
NÄHRSTOFF-TIMING
Sonderstellung VITAMIN DSteckbrief
n Vitamin D wird im Laufe seines Stoffwechselszu 1,25-Dihydroxy-Vitamin D (Calcitrol) – einem HORMON
n Versorgung hauptsächlich über die Haut (Sonne)
Funktionen
n Ohne Vitamin D ist die Aufnahme von Calcium nicht möglich– Entscheidender Einfluss auf den Knochenstoffwechsel!
n Vitamin D-Mangel als mögliche Ursache der Winterdepression
n Auswirkungen auf die Insulinsensibilität und Insulinsekretion
n Auswirkungen auf die Elastizität von Gefäßen
n Zusammenhänge zwischen Vitamin D-Status und Muskelkraft entdeckt
n Verstärkter Verlust von „viszeralem“ Bauchfett bei gutem Vitamin-D Status in der Diät
NÄHRSTOFF-TIMING
Grund
Ohne Träger findet keine Absorption statt und die Einnahme ist nutzlos
Weitere Tipps zur Vitaminaufnahme und dem Vitamin-Timing
VITAMINEKernaussage
Wichtiger als das WANN ist die Aufnahme zusammen mit dem jeweiligen Trägerstoff also Fett bzw. WasserTiming
n B-Vitamine immer als Komplex einnehmen
n Besonders Vitamin B6 zu Proteinmahlzeiten einnehmen (Beteiligung am Proteinstoffwechsel)
n Keine Radikalkiller (Vitamine E und C) POST-Workout
n Vitamin D ist besonders in Wintermonaten zu supplementieren– Einnahme morgens – Aufnahme über eigenen Transporter
NÄHRSTOFF-TIMING
MINERALSTOFFESteckbrief
n Anorganische Nährstoffe
n Zufuhr über die Nahrung zwingend (essentiell)
n Ausreichende Versorgung zwingend notwendig für optimaleLeistungsfähigkeit
n Mehrbedarf bei bestimmten Sportarten
n Kaum hitzeempfindlich
NÄHRSTOFF-TIMING
MINERALSTOFFEUnterscheidung
n Mengenelemente
– Calcium (Ca)– Chlor (Cl)– Kalium (K)– Magnesium (Mg)– Phosphor (P)– Schwefel (S)– Natrium (Na)
n Spurenelemente– Chrom (Cr)– Cobalt (Co)– Eisen (Fe)– Fluor (F)– Iod / Jod (I)– Kupfer (Cu)– Mangan (Mn)– Molybdän (Mo)– Selen (Se)– Silicium (Si)– Vanadium (V)– Zink (Zn)
NÄHRSTOFF-TIMING
MINERALSTOFFEFunktionen
n Greifen in den Flüssigkeitshaushalt ein (Natrium, Kalium)
n Unentbehrlich für Muskelkontraktionen (Natrium)
n Greifen in den Hormonhaushalt ein (Zink)
n Greifen in das Blutzuckerverhalten (Chrom)
n Beteiligt an der Blutbildung und am Sauerstofftransport (Eisen)
n Bestandteil der Knochensubstanz (Calcium)
n Fungieren als Radikalkiller (Selen)
n Regulation des Säure-Basenhaushalts + Elektrolytgleichgewichts(Kalium, Calcium, Magnesium, Natrium)
n Beteiligt am Stoffwechsel von Makronährstoffen (Zink, Magnesium)
NÄHRSTOFF-TIMING
MINERALSTOFFEKernaussage
Einen Großteil unserer Mineralstoffe nehmen wir über Flüssigkeit auf darum
Immer auf eine ausreichende Hydration achten!So schlägt man 2 Fliegen mit einer Klappe
Timing
n Generell gezielter Ausgleich von Mineralstoffen im Sport erst ab 90 Minuten erforderlich
n Als Erstes sind Natrium-Verluste auszugleichen
n Natriumarme Ernährung als Sportler ist sinnlos!
n Bei guter Hydrierung ist NICHT von einem Mangel bei Mineralstoffen auszugehen
n Magnesium als RUHE-Mineral abends oder POST-Workout einnehmen NICHT zum Sport
NÄHRSTOFF-TIMING
Beispielsupplementierung Mikronährstoffe
n Morgens– Vitamin C (mit viel Flüssigkeit)– Vitamin B (mit viel Flüssigkeit)– Vitamin D (keine Transportsubstanz notwendig)
n Pre-Workout (Nachmittag)– Vitamin C (mit viel Flüssigkeit)
n Pre-Workout (Vorabend)– Vitamin B Komplex (mit viel Flüssigkeit)
n Abends oder Bed-Time– Ultra A-Z (mit einer Fettquelle)– ZMA
SEMINAR 2013
ENDE
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
&