SIDNEY SHELDON Diamanten-Dynastie - · PDF fileSHELDO SIDNEY N ••• Diamanten-Dynastie ROMAN Deutsch von Christel Rost und Gabriele Conrad 2243_0547_Sheldon_Diamanten_Dynastie.indd

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  • SIDNEY SHELDON

    Diamanten-Dynastie

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  • Buch

    Schottland, Ende des 19. Jahrhunderts: Der achtzehnjhrige Jamie McGre-gor heuert als Steward auf einem Dampfer mit dem Ziel Sdafrika an, um auf den Feldern vor Kapstadt nach Diamanten zu suchen. Der junge Schotte hat Glck und gelangt nach kurzer Zeit zu groem Reichtum und kann so den Grundstein fr ein gewaltiges Imperium legen. Doch nach dem grau-samen Mord an seinem Sohn muss er erkennen, dass Reichtum allein nicht ausreicht, um glcklich zu sein. Als Jamie McGregor stirbt, ist seine Tochter Kate die alleinige Erbin des Familienunternehmens. Die ebenso ehrgeizige wie schne Kate erkmpft sich schnell einen Namen in der von Mnnern domi-nierten Geschftswelt und fhrt das Erbe ihres Vaters gemeinsam mit ihrem Mann David Blackwell zu groem Erfolg. Doch das Schicksal kennt keine Gnade: Kates geliebter Mann David kommt bei einem tragischen Minenun-glck ums Leben. Jetzt ist die junge Witwe und Mutter eines kleinen Sohnes auf sich allein gestellt und schreckt vor nichts zurck, um das Ansehen der

    Diamanten-Dynastie zu wahren

    Autor

    Sidney Sheldon begeisterte bis heute ber 300 Millionen Leser weltweit. Viel-fach preisgekrnt u. a. erhielt er 1947 einen Oscar fr das Drehbuch zu So einfach ist die Liebe nicht, strmte er mit all seinen Romanen immer wie-der die Spitzenpltze der internationalen Bestsellerlisten. Er zhlt zu den am hufigsten bersetzten Autoren und wurde dafr sogar mit einem Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde geehrt. Im Jahr 2007, kurz vor seinem neunzigsten

    Geburtstag, verstarb Sidney Sheldon.

    Von Sidney Sheldon bereits erschienen:

    Die Mhlen Gottes Der Zorn der Gtter Kalte Glut Im Schatten der Gtter Zorn der Engel Schatten der Macht

    Besuchen Sie uns auch auf www.facebook.com/blanvalet und www.twitter.com/BlanvaletVerlag.

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  • SIDNEYSHELDON

    Diamanten-

    DynastieROMAN

    Deutsch von Christel Rost und Gabriele Conrad

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  • Die Originalausgabe erschien 1982 unter dem Titel Master of the Game bei William Morrow and Company, New York.

    Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so bernehmen wir fr deren Inhalte keine Haftung,

    da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstverffentlichung verweisen.

    Verlagsgruppe Random House FSC N001967

    1. AuflageCopyright der Originalausgabe 1982 by Sheldon Family

    Limited Partnership All rights reserved including the right of reproduction

    in whole or in part in any form.Copyright der deutschsprachigen Ausgabe 1983 by

    C. Bertelsmann Verlag in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 Mnchen

    Umschlaggestaltung und -motiv: Johannes Wiebel | punchdesign unter Verwendung von Motiven von Shutterstock.com und

    Richard Jenkins PhotographyLM Herstellung: sam

    Satz: Uhl + Massopust, AalenDruck und Bindung: GGP Media GmbH, Aalen

    Printed in GermanyISBN 978-3-7341-0547-0

    www.blanvalet.de

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  • Fr meinen Bruder Richardmit dem Lwenherzen

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  • Miss Geraldine Hunter spreche ich meinen Dank ausfr ihre endlose Geduld und Hilfe

    bei der Vorbereitung dieses Manuskripts.

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  • Daher entsteht, dass, wenn im Herzen, ein Trieb vor andern strker ist,

    Er, so wie dorten Aarons Schlange, die brigen verschlingt und frisst.

    Alexander Pope,Essay on Man, Epistel 2

    (bs. v. B. H. Brockes, Hamburg 1740)

    [Diamanten] verraten sich auf dem Ambosse, indem sie die Schlge so abprallen lassen, dass das Eisen

    nach beiden Seiten auseinanderfhrt und sogar selbst der Amboss zerspringt

    indem der Diamant mit seiner unbesiegten Kraft, welche die zwei gewaltsamsten Dinge der Natur, das Eisen und das Feuer, verachtet, sich durch

    Bocksblut sprengen lt, jedoch nur, wenn er in dieses, solange es frisch und warm ist, eingeweicht wird,

    und nur durch viele Schlge Plinius,

    Historia naturalis(Hrg. C. R. v. Osiander und G. Schwab, Stuttgart 1856)

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  • PrologKate1982

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  • Der groe Ballsaal war voll von vertrauten Geistern, die gekommen waren, um ihren Geburtstag mitzufeiern. Kate Blackwell beobachtete, wie sie sich unter die Menschen aus Fleisch und Blut mischten, und vor ihrem geistigen Auge wurde die Szene zu einer traumhnlichen Fantasie, in der die Besucher aus anderen Zeiten und Gefilden mit den arglosen Gsten in Smoking und langen, schimmern-den Abendgewndern ber den Tanzboden glitten. Zu der Feier im Cedar Hill House in Dark Harbor, Maine, hatten sich hundert Personen eingefunden. Die Geister nicht ein-gerechnet, dachte Kate Blackwell spttisch.

    Sie war schlank, klein und zierlich, wirkte aber durch ihre knigliche Haltung grer. Sie hatte ein Gesicht, das man nicht so leicht verga stolze Zge, dmmer-graue Augen und ein eigensinniges Kinn, eine Mischung, die sie ihren schottischen und hollndischen Vorfahren verdankte. Ihr feines weies Haar war einst eine ppige schwarze Pracht gewesen, und ihr Kleid aus elfenbeinfar-benem Samt verlieh ihrer Haut jene zarte Durchsichtig-keit, wie sie das hohe Alter manchmal mit sich bringt.

    Ich fhle mich nicht wie neunzig, dachte Kate Black-well. Wo sind all die Jahre nur hin? Sie sah den tanzenden Geistern zu. Sie wissen Bescheid. Sie waren dabei. Sie waren ein Teil jener Jahre, ein Teil meines Lebens. Sie sah Banda, dessen stolzes schwarzes Gesicht strahlte. Und dort war David, ihr geliebter David, gro und jung und gut ausse-

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  • hend, so wie damals, als sie sich in ihn verliebt hatte. Er lchelte ihr zu, und sie dachte: Bald, mein Liebling, bald. Und sie wnschte, David htte lange genug gelebt, um seinen Urenkel noch sehen zu knnen.

    Kate suchte mit den Augen den Saal ab, bis sie ihn entdeckte. Er stand in der Nhe des Orchesters und sah den Musikern zu. Ein auffallend hbscher Achtjhriger, blond, in schwarzem Samtjackett und Schottenhose: Robert, seinem Ururgrovater Jamie McGregor, dessen Bildnis ber dem Marmorkamin hing, wie aus dem Ge-sicht geschnitten. Als htte er ihren Blick gefhlt, drehte Robert sich um, und Kate winkte ihn mit einer Bewegung ihrer Hand zu sich, bei der sich die Strahlen des Kristall-lsters in dem lupenreinen zwanzigkartigen Diamanten an ihrem Finger brachen, den ihr Vater vor beinahe hun-dert Jahren an einem Sandstrand aufgeklaubt hatte. Mit Freude sah Kate, wie Robert sich seinen Weg durch die Tanzenden bahnte. Ich gehre zur Vergangenheit, dachte Kate, ihm gehrt die Zukunft. Eines Tages wird mein Ur-enkel Kruger-Brent International bernehmen. Er trat zu ihr, und sie machte ihm neben sich Platz.

    Gefllt dir dein Geburtstag, Gran?Ja, Robert. Danke.Das Orchester ist super. Und der Dirigent unheim-

    lich.Kate war einen Moment lang verwirrt, dann glttete

    sich ihre Stirn wieder. Aha. Das soll wohl heien, dass er gut ist.

    Robert grinste sie an. Genau. Du kommst mir wirk-lich nicht wie neunzig vor.

    Kate Blackwell lachte. Ganz unter uns: Ich fhle mich auch nicht so.

    Seine Hand stahl sich in ihre, und eine Weile lang sa-

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  • en sie schweigend und zufrieden da; der Altersunter-schied von 82 Jahren lie ein natrliches inneres Einver-stndnis zwischen ihnen entstehen. Kate schaute zu, wie ihre Enkelin tanzte. Sie und ihr Mann waren zweifellos das schnste Paar auf der Tanzflche.

    Roberts Mutter sah, dass ihr Sohn bei seiner Gromut-ter sa, und sie dachte: Was fr eine unglaubliche Frau! Sie ist einfach alterslos. Kein Mensch wrde glauben, was sie alles durchgemacht hat.

    Die Musik hrte auf, und der Dirigent sagte: Meine Damen und Herren, es ist mir eine Freude, Ihnen den jungen Master Robert anzukndigen.

    Robert drckte kurz die Hand seiner Gromutter und stand auf. Mit ernster und gesammelter Miene nahm er am Klavier Platz und lie seine Finger behnde ber die Tasten gleiten. Er spielte Skrjabin, es war wie im Mond-licht sanft sich kruselndes Wasser.

    Roberts Mutter lauschte dem Spiel und dachte: Er ist ein Genie. Es wird noch einmal ein groer Musiker au