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Sonderdruck für Fachkreise BIBLIOTHECA HEVERTICA 8 Vitamin D: Sterblichkeit – Depression – Übergewicht – Immunschwäche Wollmann JC 10. Hevert-Online-Webinar 2013

Sonderdruck Vitamin-D 2013

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Sonderdruck Vitamin-D 2013

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Sonderdruck für Fachkreise

BIBLIOTHECA HEVERTICA 8

Vitamin D: Sterblichkeit – Depression – Übergewicht – Immunschwäche

Wollmann JC

10. Hevert-Online-Webinar 2013

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Wollmann JCVitamin D: Sterblichkeit – Depression –Übergewicht – Immunschwäche

10. Hevert-Online-Webinar 2013

Bibliotheca Hevertica 8, 2013Hevert-Arzneimittel GmbH & Co. KGIn der Weiherwiese 1D-55569 [email protected]

Für die Richtigkeit der Ausführungen übernehmen wir keine Haftung, da der Autor grundsätzlich seine unabhängige Meinung und Erfahrung darstellt. Es gelten die Informationen der medizinischen Fach- bzw. Gebrauchsinformationen. Diese finden Sie im Fachkreisportal auf

www.hevert.de (Benutzername und Passwort: vademecum)

Felke-Denkmal in Bad Sobernheim

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Erhöhte Sterblichkeit bei Vitamin D-Mangel

Schon lange ist bekannt, dass Vitamin D für die Knochen und den Knochenaufbau wichtig ist. Doch das Vitamin – streng genommen ein Hormon – kann noch viel mehr. Immer mehr Studien belegen immer neue physiologische Effekte. Nun konnten Wissenschaftler in einer Untersuchung den Zusam-menhang zwischen einem Mangel an Vitamin D und der Sterblichkeitsrate nachweisen. Probanden mit niedrigem Vitamin D-Spiegel starben häufiger an Atemwegs-, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und an Krebs, auch ihre Gesamt-sterblichkeit war erhöht.

Vitamin D ist vor allen Dingen zur Vorbeu-gung von Rachitis und Osteoporose gut untersucht. In den letzten Jahren wurden jedoch zunehmend weitere Eigenschaf-ten des Vitamins entdeckt, die seinen Ein-fluss auf andere Erkrankungen erklärt. So wirkt es zelldifferenzierend und immun-

modulierend, mit positiven Effekten bei Krebs oder Au-toimmunerkrankungen. Viele aktuelle Studien sprechen weiterhin dafür, dass ein niedriger Vitamin D-Spiegel das Risiko für Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen sowie die Anfälligkeit für Infektionen erhöht.

Beeinflusst ein Vitamin D-Mangel die Sterblichkeit?

Angesichts dieser Ergebnisse stellten sich Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum und vom Epidemi-ologischen Krebsregister des Saarlandes die Frage, inwieweit eine unzureichende Vitamin D-Versorgung auch einen Effekt auf die Sterblichkeit der Bevölkerung hat. Sie haben deshalb in einer großen Studie diesen Zusammenhang untersucht.

Besonders niedrige Vitamin D-Spiegel im Winter

Die Studie schloss knapp 10.000 Teilnehmer aus dem ganzen Saarland ein. Sie zeigte, dass vor allem im Winter die Konzen-tration von Vitamin D im Blut vieler Studienteilnehmer besonders niedrig war. Im Januar waren beispielsweise 24 % der Probanden defizient (sehr niedriger Spiegel (<30 nmol/l 25-OH-D) und 71 % insuffizient (niedrige Spiegel (<50 nmol/l 25-OH-D). Im Vergleich hierzu lag im Sommer der Anteil der Probanden mit sehr niedrigen Werten bei nur 6 % und mit niedrigen Werten „nur“ bei 41 %.

Die D-Spiegel im Winter lassen sich dadurch erklären, dass der Körper den größten Teil seines Vitamin D-Bedarfs un-ter dem Einfluss des Sonnenlichts der richtigen Wellenlänge selbst produziert. Die geringe Sonnenscheindauer und die veränderte Wellenlänge in der kalten Jahreszeit reichen je-doch nicht aus, Vitamin D in ausreichenden Mengen herzu-stellen.

Erhöhtes Sterberisiko bei Erkrankungen der Atemwege

Die Sterblichkeit war bei Studienteilnehmern mit sehr niedri-gen und niedrigen Vitamin D-Spiegeln statistisch signifikant höher als bei Probanden, die höhere Vitamin D-Konzentrati-onen im Blut aufwiesen. Die Mortalitätsrate war innerhalb der achtjährigen Beobachtungszeit bei Personen mit sehr niedrigen Vitamin D-Werten 1,7-fach und bei Teilnehmern mit niedrigen Vitamin D-Werten 1,2-fach erhöht. Studienteilneh-mer mit sehr niedrigen Vitamin D-Werten hatten insbeson-dere ein erhöhtes Risiko, an einer Erkrankung der Atemwege zu versterben (2,5-faches Sterberisiko); auch erlagen siehäufiger Herz-Kreislauf- (1,4-fach) oder Krebserkrankungen (1,4-fach).

Wohldosierte Sonnenbestrahlung und Vitamin D-Präparate helfen

Über Nahrungsmittel allein lässt sich der Vitamin D-Bedarf nicht decken. Der Wissenschaftler empfiehlt daher, sich in der warmen Jahreszeit wohldosiert in der Sonne aufzuhalten, um eine ausreichende Vitamin D-Versorgung sicherzustellen. Die Orientierung an der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung DGE (von März bis Oktober, je nach Hauttyp, 5 bis 25 Minuten Sonnenbestrahlung pro Tag auf Gesicht, Hände und unbedeckte Unterarme) wird aber mittlerweile von den meisten Vitamin D-Experten als völlig unzureichend bewertet.

Darüber hinaus wird auch die Einnahme eines Vitamin D-Präparats empfohlen, wobei auch diese DGE-Empfehlungen als zu niedrig angesehen und von Experten daher 2.000 bis 4.000 Einheiten Vitamin D3/ Tag empfohlen werden.

Literatur:Schöttker B et al. Strong associations of 25-hydroxyvitamin D levels with all-cause, cardiovascular, cancer and respiratory disease mortality in a large cohort study. American Journal of Clinical Nutrition 2013;DOI:10.3945/ajcn.112.047712

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Vitamin D und Depression – gibt es einen Zusammen-hang?

Ergebnisse einer aktuellen systematischen Prüfung und Metaanalyse zeigen: Depressionen gehen mit einer erhebli-chen Einschränkung der subjektiven Gesundheit und Leis-tungsfähigkeit der Betroffenen, einer erhöhten Sterblichkeit und enormen direkten und indirekten Kosten für die Gesell-schaft einher. Die Pathophysiologie dieser weltweit häufig-sten psychischen Erkrankung² ist bislang nicht verstanden, doch scheint eine multifaktorielle Genese wahrscheinlich.

Die speziellen Effekte von Vitamin D auf zahlreiche Prozesse im zentralen Nervensystem (z. B. Neuroprotektion, Immun-modulation, Neuroplastizität und Gehirnreifung6) gelten mitt-lerweile als weitestgehend anerkannt. Zudem befinden sich in Nervenzellen der Schlüsselregionen des Gehirns Vitamin D-Rezeptoren, darunter auch im cingulären Kortex und im Hip-pocampus, denen im Rahmen der Depression entscheidende Bedeutung beigemessen wird5. Ein Zusammenhang zwischen Vitamin D und Depression erscheint daher plausibel und an der Evidenz wird derzeit intensiv geforscht.

Allerdings zeigt die Studienlage bisher ein uneinheitliches Bild: Einige Studien sehen einen deutlichen Zusammenhang, andere keinen, und der Mehrheit der Übersichtsarbeiten zufolge sei die Evidenz für eine Assoziation von Vitamin D und Depression unzureichend. Methodische Mängel dieser Metaanalysen sowie dort nicht berücksichtigte Ergebnisse neuerer Studien veranlassten jetzt kanadische Forscher, dem Potenzial von Vitamin D in der Prävention und Therapie der Depression erneut auf den Grund zu gehen.

Metaanalyse von 14 Studien mit insgesamt 31.424 Teilnehmern

Für die Metaanalyse1 unter der Leitung von Professor Rebecca Anglin, Abteilung für Psychiatrie und Verhaltens-Neurowis-senschaften am St. Joseph’s Hospital in Hamilton (Ontario, Kanada) wurden sechs bestehende Studiendatenbanken und zwei Register nicht-publizierter Studien über Depres-sion und Vitamin D-Werte durchsucht. Die Wissenschaftler fahndeten nach randomisierten kontrollierten Prüfungen, Fallkontroll-, Querschnitts- und Kohortenstudien zu Depres-sion, bei denen die Vitamin D-Spiegel als Risikofaktor oder In-terventionsmöglichkeit in Betracht gezogen wurden. Von den 5.485 gescreenten Studien wurden eine Fall-Kontroll-Studie, zehn Querschnittsstudien und drei Kohortenstudien in die Metaanalyse eingeschlossen. Die Studien wurden in USA, Eu-ropa und Ostasien durchgeführt und zwischen 2006 bis 2011 publiziert.

Vitamin D und Depression – Zusammenhangin den Querschnittsstudien: tendenziell In den Querschnittsstudien7, 8, 9, 10, 13, 14, 15, 16, 17, 18 wurde der Grad der Depression und der Vitamin D-Wert der Studienpopula-tion einmalig stichpunktartig gemessen. Das gepoolte De-pressionsrisiko (OR) der Studienteilnehmer mit den niedrig-sten Vitamin D-Werten war 31 % höher [1,31 (95 % Cl 1,00-1,71, p=0,05)] als bei den Probanden mit den höchsten Vitamin D-Werten. Dieses Ergebnis ist zwar nicht signifikant, zeigt je-doch eine Tendenz auf. Der obere Schwellenwert der niedrig-sten Vitamin D-Level lag in diesen Studien zwischen 25 nmol/L und 50 nmol/L; der untere Schwellenwert der höchsten Vita-min D-Level zwischen 50 nmol/L und 75 nmol/L.

in den Kohortenstudien: statistisch signifikant In den drei Kohortenstudien3, 11, 12 wurde der Vitamin D-Aus-gangswert bei nicht-depressiven Probanden gemessen. In der Nachbeobachtung zeigte sich ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen erhöhtem Depressionsrisiko und niedrigen Vitamin D-Werten (Hazard Rate = 2,21, 95% CI 1,40–3,49).

in der Fall-Kontroll-Studie: klinisch relevant In der Fall-Kontroll-Studie4, in der Frauen mit Depression mit einer gesunden Kontrollgruppe verglichen wurden, war der Vi-tamin D-Wert der Frauen mit Depression im Mittel 17,5 nmol/L niedriger als der Vitamin D-Wert der Frauen ohne Depression. Da es sich dabei um die einzige Fall-Kontroll-Studie handelte, konnte keine Metaanalyse durchgeführt werden.

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FazitFür die Wissenschaftler liefert die Analyse der bisher vorlie-genden Beobachtungsstudien Hinweise auf einen Zusam-menhang zwischen Vitamin D-Mangel und Depression. Für eine endgültige Aussage darüber, ob Vitamin D eine Depres-sion verhindern oder bessern kann, seien angesichts der geringen Evidenzqualität der vorliegenden Studien jedoch dringend randomisierte kontrollierte Studien erforderlich.

KommentarDa man aber mit einer Vitamin D-Substitution wohl kaum etwas falsch machen kann (4.000 IE/Tag bei Erwachsenen gelten als unbedenklich), ist ein weiterer evidenzbasierter Grund für die (breite) Substitution zwar überaus willkom-men, aber unseres Erachtens nicht wirklich notwendig, da es schon 1.000 gute Gründe für die Vitamin D-Einnahme gibt. Und wenn sich dann auch noch Depressionen bessern oder verhindert werden: umso besser!

Literatur:

1. Anglin RES, Samaan Z, Walter SD and McDonald SD. Vita-min D deficiency and depression in adults: systematic re-view and meta-analysis. Br-J-Psych 2013;202:100-7.

2. Bundesministerium für Gesundheit: 6. nationales Ge-sundheitsziel. Depressive Erkrankungen: verhindern, früh erkennen, nachhaltig behandeln. 2006.

3. Chan R, Chan D, Woo J, Ohlsson C, Mellström D, Kwok T, Leung P. Association between serum 25-hydroxyvitamin D and psychological health in older Chinese men in a cohort study. J Affect Disord. 2011;130(1-2):251-9.

4. Eskandari F, Martinez PE, Torvik S, Phillips TM, Sternberg EM, Mistry S et al. Low bone mass in premenopausal wom-en with depression. Arch Intern Med. 2007;26;167(21):2329-36.

5. Eyles DW, Smith S, Kinobe R, Hewison M, McGrath JJ. Dis-tribution of the vitamin D receptor and 1 alpha-hydoxylase in human brain. J Chem Neuroanat 2005;29:21-30.

6. Fernandes de Abreu DA, Feron F. Vitamin D, a neuro-im-munomodulator: implications for neurodegenerative and autoimmune diseases. Psychoneuroendocrinology 2009;34(1):265-77.

7. Ganji V, Milone C, Cody MM, McCarty F, Wang YT. Serum vi-tamin D concentrations are related to depression in young adult US population: the Third National Health and Nutri-tion Examination Survey. Int Arch Med. 2010;(11)3:29.

8. Hoogendijk WJ, Lips P, Dik MG, Deeg DJ, Beekman AT, Pen-ninx BW. Depression is associated with decreased 25-hy-droxyvitamin D and increased parathyroid hormone levels in older adults. Arch Gen Psychiatry. 2008;65(5):508-12.

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12. Milaneschi Y, Shardell M, Corsi AM, Vazzana R, Bandinelli S, Guralnik JM, Ferrucci L. Serum 25-hydroxyvitamin D and depressive symptoms in older women and men. J Clin En-docrinol Metab. 2010;95:3225-33.

13. Nanri A, Mizoue T, Matsushita Y, Poudel-Tandukar K, Sato M, Ohta M, Mishima N. Association between serum 25-hy-droxyvitamin D and depressive symptoms in Japanese: analysis by survey season. Eur J Clin Nutr 2009;63:1444-7.

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17. Wilkins CH, Sheline YI, Roe CM, Birge SJ, Morris JC. Vitamin D deficiency is associated with low mood and worse cog-nitive performance in older adults. Am J Geriatr Psychiatry. 2006;14(12):1032-40.

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Vitamin D-Mangel durch Übergewicht

Adipöse Menschen weisen häufig einen zu geringen Vita-min D-Spiegel auf. Bisher war unklar, wie dies zu bewerten ist. Ein internationales Wissenschaftlerteam aus Londonkonnte nun zeigen, dass das Übergewicht an dem Mangel schuld ist und nicht etwa der Vitamin D-Mangel die Fett-leibigkeit verursacht.

Vitamin D ist nicht nur an der Regulation des Kalziumhaus-halts beteiligt, sondern beeinflusst auch das Immun- und Hormonsystem, den Stoffwechsel und die Psyche. Eine Un-terversorgung mit Vitamin D kann zu zahlreichen Erkrankun-gen führen, darunter Autoimmunerkrankungen, Infektionen, Bluthochdruck, Osteoporose und Diabetes oder sogar De-pressionen.

Wieso leiden mehr Fettleibige an Vitamin D-Mangel?

Es ist schon seit längerem bekannt, dass dicke Menschen häufig zu niedrige Vitamin D-Spiegel im Blut haben. Die For-scher gingen nun der Frage nach, ob das Übergewicht ein Ergebnis eines Vitamin D-Mangels ist, oder ob nicht vielmehr das Übergewicht erst den Mangel auslöst. Beide Varianten wären denkbar, zumal einerseits Vitamin D im Fettgewebe gespeichert wird und dem Blut das Vitamin entziehen könn-te. Andererseits nehmen Menschen gerade in den sonnen-armen Monaten, in denen kaum körpereigenes Vitamin D gebildet wird, rasch zu.

Interessanter StudienansatzBeobachtungsstudien haben bisher die Frage nach dem Zusammenhang zwischen der Vitamin D-Rate und dem BMI nicht beantworten können, weil nicht auszuschließen war, dass andere Aspekte den Vitamin D-Spiegel beeinflusst haben könnten. Deshalb wählten die Forscher den Ansatz einer bidirektionalen Mendelschen Randomisierung, um den Zusammenhang zu analysieren.

Der Vorteil dieses Studienansatzes ist, dass die Verteilung der genetischen Varianten in einer Population zufällig ist und somit andere Einflussvariablen, die mit dem untersuchten Faktor und der Erkrankung assoziieren, ausgeschaltet werden. Das Problem der umgekehrten Kausalitat, d. h. die Krankheit ändert die Ausprägung der untersuchten Variable, tritt nicht auf, da der Genotyp bereits von Geburt an festgelegt ist.

Hoher BMI – niedrige Vitamin D-SpiegelDie Wissenschaftler in London haben in einem ersten Schritt 21 Kohortenstudien und damit die genetischen Daten von mehr als 42.000 Personen ausgewertet. Dabei schauten sie sich zum einen zwölf Gen-Variationen an, sogenannte SNPs (engl. Single Nucleotide Polymorphism = Einzelnukleotid-Polymorphismen), die mit einem erhöhten BMI einhergehen. Ihre Hypothese: Führt Übergewicht zu niedrigen Vitamin D-Spiegeln, dann sollten bei Menschen mit SNPs, die einen höheren BMI fördern, die Vitamin D-Werte eher erniedrigt sein.

Es zeigte sich, dass je mehr gewichtsfördernde SNPs die Teil-nehmer unabhängig von Alter und Geschlecht hatten, umso höher war ihr BMI und umso niedriger der Vitamin D-Spiegel.

Bestätigung durch DatenabgleichDiese Ergebnisse konnten die Forscher im nächsten Schritt mit Hilfe einer Gen-Untersuchung von knapp 124.000 Men-schen bestätigen. Dazu werteten sie die große genbasierte Datensammlung des Genetic Investigation of Anthropome-tric Traits (GIANT) Konsortiums aus. Auch hier zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang zwischen den SNPs, einem ho-hen BMI und erniedrigtem Vitamin D-Spiegel: Pro Zunahme des BMI um 1 kg/m² lag der 25-Hydroxy-Vitamin-D-Wert um 1,15 Prozent niedriger.

Umkehrschluss erlaubt: Niedrige Vitamin D-Rate – hoher BMI?

Die Wissenschaftler wollten nun wissen, ob der Umkehr-schluss auch zutrifft. Deshalb wählten sie in den Daten-banken vier SNPs, die mit einem niedrigen Vitamin D-Wert assoziiert waren. In der entsprechenden Gruppe (zusam-mengesetzt aus GIANT und den 21 Kohortenstudien) gab es zwar vermehrt niedrige Vitamin D-Werte, aber keine erhöhte Rate von Übergewichtigen.

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Deshalb kamen sie zu der Bewertung, dass Übergewicht zu einem niedrigen Vitamin D-Spiegel führt, ein Vitamin D-Mangel jedoch eher nicht die Ursache für die überschüssigen Pfunde ist.

Empfehlungen der DGE zu Vitamin DDie Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat 2012 die Referenzwerte für die tägliche Vitamin D-Zufuhr auf 800 In-ternationale Einheiten (IE) festgelegt, was die meisten Vita-min D-Wissenschaftler derzeit für erheblich zu niedrig halten. Aber selbst diese Empfehlung kann nur zu einem Bruchteil von der Ernährung abgedeckt werden. Die Differenz sollte über die Einnahme eines Vitamin D-Präparats ausgeglichen werden, so die DGE. Die Europäische Behörde für Lebensmit-telsicherheit (EFSA) hat die gesundheitlich unbedenklichen Höchstmengen für die Einnahme von Vitamin D neu be-wertet. Das Ergebnis: Bis zu 100 µg (4.000 IE) täglich für Er-wachsene einschließlich schwangerer und stillender Frauen gelten als unbedenklich. Das entspricht dem Doppelten der bisher tolerierten Tageshöchstmenge. Sie reagiert damit auf neueste Untersuchungen, die eine vorbeugende Wirkung vor Krebserkrankungen erst bei einer Gabe von 4.000 IE Vita-min D nachgewiesen und bis zu 10.000 IE Vitamin D keineunerwünschten Nebenwirkungen festgestellt haben.

Literatur:Vimaleswaran KS, Berry DJ, Lu C, Tikkanen E, Pilz S et al. Causal Relationship between Obesity and Vitamin D Status: Bi-Directional Mendelian Randomization Analysis of Mul-tiple Cohorts. PLoS Med 10(2): e1001383. doi:10.1371/journal.pmed.1001383

Vitamin D hilft bei Immun-schwäche

Vitamin D kann Menschen mit Abwehrschwäche helfen, wenn sie unter häufigen Atemwegsinfekten leiden. Dazu muss es in hohen Dosen eingenommen werden. Das Vita-min kann diesen Infekten vorbeugen und helfen, den Antibi-otikaverbrauch zu reduzieren.

Zu diesem Ergebnis kam eine Studie schwedischer Forscher, wie der Bund Deutscher Heilpraktiker in seinem Newsletter vom 06. März 2013 mitteilte. Die Forscher hatten 140 Erwach-sene ein Jahr lang mit 4.000 IE Vitamin D3 pro Tag oder mit einem Placebo behandelt. Alle Probanden wiesen eine deutli-che Immunschwäche mit Neigung zu Atemwegsinfekten auf.

Symptome deutlich gebessertDie Patienten hatten mindestens 42 Tage innerhalb der letzten zwölf Monate unter Atemwegsinfekten mit entsprechenden Symptomen gelitten. Gemessen wurden: Symptome derAtemwege, Ohren und Nebenhöhlen, Krankheitsgefühl und Einnahme von Antibiotika.

Die Studie lief über zwölf Monate und in diesem Zeitraum wurden die beobachteten Parameter durch die Vitamin D3-Einnahme im Vergleich zur Placebogruppe um nahezu ein Viertel gesenkt. Auch der Antibiotikaverbrauch in der Verum-gruppe war um etwa 60 % gesunken.

Gabe nur bei niedrigen Werten und Immun-schwäche

Die Wissenschaftler aus Stockholm empfehlen, bei häufigen Infekten den Vitamin D3-Spiegel zu bestimmen, der bei min-destens 20 Nanogramm pro Milliliter liegen sollte. Eine Vita-min D3-Supplementierung ist allerdings nur sinnvoll, wenn der Wert wirklich erniedrigt ist.

Die Ergebnisse der Studie beschränken sich auf Patienten mit geschwächtem Immunsystem. Daher können die Resultate nicht ohne weiteres auf die Wirkung bei Gesunden oder bei Menschen, die nur hin und wieder an einem Infekt leiden, übertragen werden.

Literatur:

BDH-Newsletter vom 06.03.2013

Vitamin D3 supplementation in patients with frequent res-piratory tract infections: a randomised and double-blind in-tervention study. BMJ Open 2012;2:e001663 doi:10.1136/bmjo-pen-2012-001663

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Niedriger Vitamin D-Spiegel – hohes Alzheimer Risiko

In Deutschland besteht in fast allen Altersgruppen eine Un-terversorgung mit Vitamin D. Besonders in den sonnenarmen Monaten (Oktober bis April) ist häufig ein schwerer Vita-min D-Mangel festzustellen. Besorgniserregend ist die Vita-min D-Versorgung bei älteren Menschen, bei denen die Vita-min D-Produktion in der Haut stark eingeschränkt ist. Neben anderen Gesundheitsrisiken wird ein Vitamin D-Mangel auch mit einer eingeschränkten kognitiven Leistungsfähigkeit in Verbindung gebracht. Balion et al. untersuchten in einer Übersichtsarbeit die Assoziation zwischen Vitamin D-Ver-sorgung, kognitiver Leistungsfähigkeit und Demenz.

In ihrer Übersichtsarbeit1 verglichen die Autoren 37 eng-lischsprachige Studien, die Kontrollgruppen einschlossen und bis 2010 veröffentlicht wurden. Acht Studien enthielten Ergebnisse des Mini-Mental-Status-Tests (MMST)*, die einen Vergleich der kognitiven Defizite zwischen Patienten mit ei-ner unzureichenden Vitamin D-Versorgung (unter 50 nmol/L) und einer ausreichenden Versorgung (50 nmol/L und mehr) erlaubten. Während ein Vergleich der gewichteten mittleren Differenz** hinsichtlich der kognitiven Leistungsfähigkeit zwischen den einzelnen Studien sehr unterschiedlich ausfiel, war allen Studien eines gemeinsam: Patienten mit höherenVitamin D-Spiegeln schnitten bei der Messung ihrer kogni-tiven Fähigkeiten besser ab (p = 0.002).

Vitamin D-Mangel – ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem

Bezogen auf einen Grenzwert von 75 nmol/L weisen 40 bis 45 % der deutschen Allgemeinbevölkerung eine Vitamin D-Unterversorgung auf und weitere 15 bis 30 % einen aus-geprägten Vitamin D-Mangel, wie Daten von Zittermann et al.2 belegen. Ebenso sind nach einer Untersuchung des Ro-bert-Koch-Instituts in Berlin weder Kinder jenseits des zweiten Lebensjahrs3 noch Erwachsene4 ausreichend mit Vi-tamin D versorgt. Eine weitere Studie der Universität Lübeck5 fand bei allen untersuchten 25-Hydroxy-Vitamin-D-Proben von 85.000 Menschen aus Norddeutschland eine ganzjährige Unterversorgung mit dem Sonnenvitamin. Besonders drama-tisch waren die Messwerte in den Monaten Januar bis April; bei 30 % der in diesem Zeitraum untersuchten Personen wur-den Vitamin D-Werte unter 25 nmol/L gemessen. Die Emp-fehlung der Autoren lautet daher, zumindest bei Risikoperso-nen in den Monaten Januar bis März die Vitamin D-Spiegel zu bestimmen, um rechtzeitig therapeutisch eingreifen zu können.

Zur Vorbeugung und Behebung eines Vitamin D-Mangels hat sich die Supplementierung mit Colecalciferol bewährt, das beispielsweise in Vitamin D3-Hevert enthalten ist.

Kognitive Defizite bei niedrigem Vitamin D-Status

In ihrer Übersichtsarbeit stellten Balion et al. fest: Nied-rige Vitamin D-Spiegel sind mit einer geringeren kognitiven Leistung assoziiert und einem höheren Risiko, an Morbus Alzheimer zu erkranken. Bestätigt wurde dieses Ergebnisdurch zwei neuere Untersuchungen: Eine französische Studie stellte bei 498 Bewohnerinnen eines Altenheimes fest, dass eine niedrige Vitamin D-Zufuhr das Risiko für eine Alzheimer-Erkrankung erhöht.6 Laut einer Studie des Medical Centers in Minneapolis an 6.257 Bewohnerinnen von Seniorenheimen machte ein niedriger Vitamin D-Spiegel empfänglich für Hirn-leistungsstörungen und kognitive Defizite. Bei einem Vita-min D-Status unter 50 nmol/L trat bei vorbestehenden kogni-tiven Störungen eine signifikante Verschlechterung der kog-nitiven Leistungsfähigkeit ein.7

Neue Studien sind auf dem Weg Hinsichtlich der Frage, ob eine Vitamin D3-Substitution die kognitive Leistungsfähigkeit verbessert, liefern die relevan-ten Studien uneinheitliche Ergebnisse. Neue Studien sind auf dem Weg, darunter eine randomisierte, doppelblinde, place-bokontrollierte Pilotstudie, die die Wirkung von wöchentlich 50.000 IE Vitamin D auf die körperliche und kognitive Leis-tungsfähigkeit untersucht.8

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* Der MMST (MMSE Mini-Mental State Examination) ist das am häufigsten benutzte Screening-Verfahren zur Feststel-lung kognitiver Defizite. Der von Folstein et al. 1975 ent-wickelte Test wird sowohl zur Erstbeurteilung als auch zur Verlaufskontrolle von Demenz und Alzheimer genutzt.

** Gewichtete mittlere Differenz (Weighted Mean Differ-ence, WMD): Effektmaß für kontinuierliche Endpunkte, die auf derselben Skala gemessen werden (z. B. Größe) zur Beschreibung des Gesamteffekts, wenn Studien in Meta-Analysen gepoolt werden. Dabei erhalten die Einzelstu-dien ein unterschiedliches Gewicht, um die Präzision des Effektschätzers zu berücksichtigen. Üblicherweise geht hier die Größe der Studie ein.

Definition nach Cochrane-Glossar. Das Deutsche Cochrane Zentrum

Literatur:

1. Balion C, Griffith LE, Strifler L, Henderson M, Patterson C et al. Vitamin D, cognition, and dementia: A systematic re-view and meta-analysis. Neurology 2012;79;(13):1397-405

2. Zittermann A. The estimated benefits of vitamin D for Ger-many. Mol. Nutr. Food Res. 2010;54:1164-71

3. Hintzpeter B, Scheidt-Nave C, Müller MJ. Higher preva-lence of vitamin D deficiency is associated with immigrant background among children and adolescents in Germany. J. Nutr. 2008;138(8):1482-90

4. Hintzpeter B, Mensink GB, Thierfelder W. Vitamin D status and health correlates among German adults. Eur J Clin Nutr 2008;62:1079-89

5. Diehl A, Wedel S, Lehnert H, Kramer J. Epidemiologische Untersuchungen zur Häufigkeit eines Vitamin D-Mangels in Norddeutschland.

6. MNT medicalnewstoday.com. Link between vitamin D and women´s cognitive performance. 4 Dec. 2012

7. Vitamin D Supplementation on Physical and Cognitive Function-Pilot Study. Sponsor: Department of Veterans Af-fairs. ClinicalTrials.gov Identifier: NCT01229878

8. clinicaltrials.gov/show/NCT01229878

Dr. med. Jan-Christoph Wollmann, Leiter Scientific & Regulatory Affairs

Hevert-Arzneimittel GmbH & Co. KG, In der Weiherwiese 1, 55569 Nussbaum.

Hevert-Abstract-ServicePassend zum Thema bieten wir Ihnen nachfolgend ausge-wählte Abstracts zur weiteren Information. Zusätzlich fin-den Sie wissenschaftliche Texte im Fachkreisportal „MeinePraxis“ in der Rubrik „Hevert Wissen“ unter

www.hevert.de (Benutzername und Passwort: vademecum)

AbstractHoogendijk WJ, Lips P, Dik MG, Deeg DJ et al. Depression is as-sociated with decreased 25-hydroxyvitamin D and increased parathyroid hormone levels in older adults. Arch Gen Psychia-try,2008;65(5):508-12

Context: Depression has incidentally been related to altered levels of 25-hydroxyvitamin D [25(OH)D] and parathyroid hormone (PTH), but this relation has never been studied systematically.

Objective: To determine in a large population-based cohort whether there is an association between depression and altered 25(OH)D and PTH levels.

Design: Population-based cohort study (Longitudinal Aging Study Amsterdam).

Participants: One thousand two hundred eighty-two community residents aged 65 to 95 years.

Setting: The Netherlands.

Main outcome measure: Depression was measured using self-reports (Center for Epi-demiologic Studies-Depression scale) and diagnostic inter-views (Diagnostic Interview Schedule). Levels of 25(OH)D and PTH were assessed. Potentially confounding factors (ie, age, sex, smoking status, body mass index, number of chronic con-ditions, and serum creatinine concentration) and explanatory factors (ie, season of data acquisition, level of urbanization, and physical activity) were also measured.

Results: Levels of 25(OH)D were 14% lower in 169 persons with minor depression and 14% lower in 26 persons with major depres-sive disorder compared with levels in 1087 control individuals (P < .001). Levels of PTH were 5% and 33% higher, respectively (P = .003). Depression severity (Center for Epidemiologic Stu-dies Depression Scale) was significantly associated with de-creased serum 25(OH)D levels (P = .03) and increased serum PTH levels (P = .008).

Conclusion: The results of this large population-based study show an as-sociation of depression status and severity with decreased serum 25(OH)D levels and increased serum PTH levels in older individuals.

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AbstractGorham ED, Garland CF, Garland FC, Grant WB, et al. Optimal Vitamin D Status for Colorectal Cancer Prevention. A Quanti-tative Meta Analysis. Am J Prev Med 2007;32(3):210–16.

Background: Previous studies, such as the Women’s Health Initiative, have shown that a low dose of vitamin D did not protect against colorectal cancer, yet a meta-analysis indicates that a higher dose may reduce its incidence.

Methods: Five studies of serum 25(OH)D in association with colorectal cancer risk were identified using PubMed. The results of all five serum studies were combined using standard methods for pooled analysis. The pooled results were divided into quin-tiles with median 25(OH)D values of 6, 16, 22, 27, and 37 ng/mL. Odds ratios were calculated by quintile of the pooled data using Peto’s Assumption-Free Method, with the lowest quin-tile of 25(OH)D as the reference group. A dose–response curve was plotted based on the odds for each quintile of the pooled data. Data were abstracted and analyzed in 2006.

Results: Odds ratios for the combined serum 25(OH)D studies, from lowest to highest quintile, were 1.00, 0.82, 0.66, 0.59, and 0.46 (ptrend<0.0001) for colorectal cancer. According to the DerSi-monian-Laird test for homogeneity of pooled data, the stu-dies were homogeneous (chi2=1.09, df=4, p=0.90. The pooled odds ratio for the highest quintile versus the lowest was 0.49 (p<0.0001, 95% confidence interval, 0.35–0.68). A 50% lower risk of colorectal cancer was associated with a serum 25(OH)D level ≥33 ng/mL, compared to ≤12 ng/mL.

Conclusions: The evidence to date suggests that daily intake of 1000–2000 IU/day of vitamin D3 could reduce the incidence of colorectal with minimal risk.

AbstractPogge, E. Vitamin D and Alzheimer’s Disease: Is There a Link? The Consultant Pharmacist 2010;25 (7)440-50.

Objective: To review the research on a possible link between Alzheimer’s disease (AD) and vitamin D deficiency.

Data Source: MEDLINE/PUBMED (January 1950-January 2010) and ISI Web of Science searches (January 1900-January 2010) were con-ducted using the key words

vitamin D, Alzheimer disease, and dementia to identify per-tinent studies. The Cochrane Library was searched to identify review articles along with clinicaltrials.gov to identify unpub-lished research.

Study Selection and Data Extraction: Vitamin D and (Alzheimer* disease or dementia) was entered into each database. Manual review of the search results iden-tified trials that discussed an association between AD or de-mentia and vitamin D. Manual bibliography searches were performed to identify other pertinent articles.

Data Synthesis: Vitamin D deficiency is a widespread problem among the elderly and has been associated with multiple disease states. Vitamin D deficiency has recently been linked to dementia, particularly AD, through several mechanisms. Current clinical trials discuss a possible link between low vitamin D levels and low cognitive test scores in AD patients.

Conclusion: The current observational studies seem to identify a link be-tween vitamin D and dementia, particularly AD. Before this evidence can be used to make a recommendation for routine supplementation in elderly patients to prevent AD, more pro-spective trials with a longer follow-up period are needed to show a causality relationship.

AbstractAlsuwadia AO et al. Prevalence of vitamin D deficiency in Sau-di adults. Saudi Med J. 2013;34(8):814-8.

Objective: To determine the prevalence of vitamin D deficiency in healthy Saudi adults.

Methods: A cross-sectional study carried out as part of the screening and early evaluation of kidney disease project. Vitamin D was measured in subjects recruited at 2 screening camps in Ri- yadh, Saudi Arabia, between March to May 2008. Subjects from the 2 large commercial centers in Riyadh aged >/=18 years and Saudi nationals were invited.

Results: The study sample comprised of 488 subjects. The mean age of the subjects was 37.43 (11.32) years, of which 50.2% (n=245) were males. Twenty-nine percent of subjects were in the vita-min D deficiency group, 22.7% were in the relative insufficien-cy group, and 47.5% had normal levels of 25-hydroxy vitamin D. We observed that female gender was an independent pre-dictor of vitamin D deficiency or insufficiency (odds ratio [OR]: 2.992; 95% confidence intervals [CI] 2.069-4.327). Anemia was also a predictor for vitamin D deficiency or insufficiency (OR: 3.16; 95% CI 2.02-4.92). Age was positively correlated with vita-min D levels (Pearson correlation=0.183, p<0.000).

Conclusion: Vitamin D deficiency is common in healthy Saudi adults. This is more pronounced in females and in the younger age groups. Wearing of traditional clothes, deliberate avoidance of the sun, and inadequate dietary intake are likely to be the principal causes of low vitamin D levels.

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