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Sonntag: Physiotherapie in der Kleintierpraxis · V Vorwort zur 2. Auflage Dieses Buch richtet sich an den Leser, der die Klein-tierphysiotherapie von den Grundlagen über die Befunderhebung

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Herausgegeben von

Mima Hohmann

Physiotherapie in der Kleintierpraxis

Von der Befundung zum Therapieplan

Unter Mitarbeit von

Simone Fuchs

Mima Hohmann

Henrike Könneker

346 Abbildungen

20 Tabellen

2., aktualisierte und erweiterte Auflage

Sonntag Verlag ∙ Stuttgart

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Anschrift der Herausgeberin:Dr. med. vet. Mima HohmannMahlmannstr. 1504107 Leipzig

Anschrift der Coautorinnen:Dr. med. vet. Simone FuchsBahnhofstr. 14530 Wettingen, Schweiz

Henrike KönnekerHoppenbrok 3222941 Hammoor

1. Auflage 2008

© 2012 Sonntag Verlag inMVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KGOswald-Hesse-Str. 50, 70469 Stuttgart

Unsere Homepage: www.sonntag-verlag.de

Printed in Germany

Umschlaggestaltung: Thieme VerlagsgruppeUmschlagfoto: Henrike Könneker, HammoorSatz: medionet Prepress Services Ltd, 10789 Berlingesetzt in Adobe InDesign CS5Druck: Grafisches Centrum Cuno, 39240 Calbe

ISBN 978-3-8304-9313-6 1 2 3 4 5 6

Auch erhältlich als E-Book:eISBN: (PDF) 978-3-8304-9314-3eISBN: (ePub) 978-3-8304-9315-0

Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Ve-te rinärmedizin ständigen Ent wicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Kennt nisse, insbesondere was Behandlung und medika-mentöse Therapie anbelangt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass die-se Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht.

Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Appli-kationsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwen-deten Präparate – gegebenenfalls nach Konsultation ei-nes Spezialisten – festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine solche Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präparaten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Vor der Anwendung bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen, ist auf die in den einzelnen deutschsprachigen Ländern unterschied-lichen Zulassungen und Anwendungsbeschränkungen zu achten. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an je-den Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen.

Geschützte Warennamen (Warenzeichen ®) werden nicht immer besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheber-rechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen oder die Einspeicherung und Verarbeitung in elektroni-schen Systemen.

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Vorwort zur 2. Auflage

Dieses Buch richtet sich an den Leser, der die Klein-tierphysiotherapie von den Grundlagen über die Befunderhebung bis zur Therapie erlernen möchte. Es wurden schon einige Bücher über die physio-therapeutische Behandlung von Tieren geschrie-ben. Sie setzen jedoch voraus, dass der Leser schon Erfahrung mit der Befunderhebung und den Thera-pieformen hat. Was aber macht der Anfänger?

Wer sich ernsthaft mit Physiotherapie beschäf-tigen will, kommt nicht umhin, sich intensiv mit verschiedenen anderen Themengebieten wie zum Beispiel mit Anatomie, funktioneller Anatomie, Neurologie und Pathophysiologie auseinanderzu-setzen. Um gewissenhaft zu behandeln, kann man nicht „mal eben“ Physiotherapie beim Tier anwen-den. Die Tierphysiotherapie ist mehr als nur etwas „Streicheln und Strecken“!

Im ersten Teil des Buches wird daher ausführlich auf Bewegung und Biomechanik der „bewegten Elemente“ eingegangen.

Im zweiten Teil steht die Befunderhebung im Vor-dergrund. Es werden anatomische Grundlagen dargestellt, ohne zu sehr auf Details einzugehen, und der Untersuchungsgang wird ausführlich

dargestellt. Die hier verwendeten Befundbögen stellen das geistige Eigentum der „Tierärztlichen Arbeitsgruppe Physiotherapie“ (TAP) dar und ent-standen in den letzten Jahren aus den Praxiser-fahrungen der einzelnen TAP-Mitglieder heraus. Die Befundbögen sollen als Grundlage und Stütze dienen, sich ein systematisches, reproduzierbares und gleich bleibendes Untersuchungsschema bei der physiotherapeutischen Befunderhebung anzu-gewöhnen.

Im dritten Teil des Buches werden die verschiedenen Behandlungsmethoden mit Anwendungsbeispielen besprochen. Allerdings nur Behandlungsmethoden, die ich selbst in der Praxis einsetze und mit denen ich entsprechende Erfahrungen gesammelt habe. Aus diesem Grund sind nicht alle der bis heute in der Tierphysiotherapie zur Anwendung kommenden Methoden und Verfahren erklärt. Auch auf die Fra-gestellung, welche Behandlung der Tierbesitzer nach Anleitung durch den Tierphysiotherapeuten/physio-therapeutisch arbeitenden Tierarzt selbst durchfüh-ren kann, wird in diesem Buch eingegangen.

Auf die Beschreibung der physikalischen Tech-niken, besonders in Hinblick auf die Elektrothe-

Die Resonanz auf die erste Auflage des Buches war durchweg positiv und ich freue mich, den ange-henden physiotherapeutisch arbeitenden Kolle-ginnen und Kollegen die zweite Auflage präsentie-ren zu können.

Das Buch wurde nicht nur überarbeitet, sondern auch erweitert. Ich konnte Frau Henrike Könneker davon überzeugen, ein Kapitel über Trainingslehre zu schreiben und es in die Neuauflage zu integrie-ren. Im Glossar wurden einige Begriffe, wie z. B. die „Unterstützungsfläche“ und ihre Definition hinzu-gefügt.

Die Tierphysiotherapie erfreut sich in der Veteri-närmedizin eines immer größeren Beliebtheits-grades und es wurde von vielen Kolleginnen und Kollegen erkannt, dass eine physiotherapeutische

Behandlung vor als auch nach einer Operation die Heilungstendenz verbessert und verkürzt. Viele Tierkliniken können sich in der Zwischenzeit rüh-men, eine physiotherapeutische arbeitende Abtei-lung zu haben. Aber auch viel Tierbesitzer fordern für ihre vierbeinigen, älteren Mitbewohner ver-mehrt eine physiotherapeutische Behandlung zur Altersprophylaxe.

Ich hoffe, dass die zweite Auflage vielen weite-ren Kolleginnen und Kollegen hilft, ihre Unter-suchungstechniken, ihre physiotherapeutischen Kenntnisse und ihre Therapiemöglichkeiten zu erweitern oder zu ergänzen.

Leipzig, Frühling 2012 Mima Hohmann

Vorwort zur 1. Auflage

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VI

Danksagung

Danksagung

Ich danke 9 meinem Mann für seine ausführlichen Korrek-

turarbeiten, fachlichen und witzigen Anmer-kungen, geistreichen Anregungen und seiner tatkräftigen Unterstützung besonders in der Endphase des Buches,

9 dem TAP, dem Tierärztlichen Arbeitskreis Phy-siotherapie, für die Bereitstellung der Befund-bögen,

9 meiner Physiotherapeutin Antje Heinemann für ihre fachliche Unterstützung in Rat und Tat,

9 Frau Claudia Hasse, Frau Sylvia Juhnke, Frau Dr. Ute Seeliger und allen ihren Hunden für ihre Geduld bei den Fotoarbeiten,

9 Frau Dr. Ines George und Frau Dr. Heike Degen-hardt für ihre fachliche Unterstützung und Betreuung,

9 dem Anatomischen Institut der Universität Leipzig für die Präparation der Vorder- und Hintergliedmaßen und

9 allen meinen vierbeinigen Patienten für ihre tierischen Hinweise während der Therapie und ihrer tierischen Geduld mit mir.

Weiterhin danke ich meiner Katze Kessy für ihre ständige Kritik direkt beim Schreiben und die Ablenkung, wenn es zu stressig wurde.

rapie (Magnetfeld, Ultraschall, Reizstrom), wurde bewusst verzichtet, da der Einsatz der „therapeu-tischen Hände“ im Mittelpunkt des Buches steht und sie eine große Rolle in der Tierphysiotherapie spielen. Aus diesem Grund wird in diesem Buch auch zielgerichtet auf die Physiotherapieformen eingegangen, bei denen man mit den Händen arbeitet, ohne technikabhängig zu sein.

Der Leser des Buches sollte eine seriöse und umfassende Ausbildung in der Tierphysiothera-pie absolvieren. Es geht in der Ausbildung um das „Be“greifen, wie sich zum Beispiel ein geringgra-diger Hartspann von einem mittelgradigen unter-scheidet, oder wie sich ein weichelastisches End-gefühl anfühlt, denn „leer sind alle Begriffe ohne Anschauung“ (Roger Willemsen, aus: Afghanische Reise).

Die Tierphysiotherapie wird in Zukunft für die Rehabilitation unserer Vierbeiner einen neuen Zweig bei der Behandlung in der Tierarztpraxis darstellen und sollte von kompetenten Thera-peuten ausgeführt werden. Die Tierphysiotherapie befindet sich in Entwicklung und ich bin für Anre-gungen und Ergänzungen immer sehr dankbar, um dadurch die Behandlung des Tieres und die Quali-tät dieses Buches zu verbessern.

Nur wer begreift, kann verstehen!

Leipzig Dr. med. vet. Frühling 2007 Mima Hohmann

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Einleitung und Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

Mima Hohmann

1 Physiotherapie in Human- und Tiermedizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

1.1 Definition und Anwendungs gebiete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

1.2 Übersicht über physiotherapeutische Techniken . . . . . . . . . . . . . . 2

1.3 Grenzen und Möglich keiten der Tier physio therapie . . . . . . . . . . . . 3

1.4 Grundlegendes zu Befunderhebung und individuellem Therapieplan 5

2 Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Mima Hohmann

3 Biomechanik und funktionelle Anatomie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

3.1 Gelenke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183.1.1 Einteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183.1.2 Gelenkaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183.1.3 Physiotherapeutische Begrifflichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203.1.4 Biomechanik eines Gelenks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243.1.5 Gliedmaßengelenke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263.1.6 Wirbelsäule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

3.2 Muskulatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

3.3 Bindegewebe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39

3.4 Nervensystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 413.4.1 Funktionelle Einteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 413.4.2 Topografische Einteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 423.4.3 Sensibilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47

3.5 Bewegungsphysiologie, Statik und Dynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . 473.5.1 Physiologisch-anatomische Sicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 473.5.2 Statik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 503.5.3 Dynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

4 Biomechanische Funktionsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

4.1 Funktionsstörungen der Gelenke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 574.1.1 Folgen von Funktionsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 574.1.2 Ursachen von Gelenkfehlstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 584.1.3 Ziele der Physiotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59

4.2 Funktionsstörungen der Muskulatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 594.2.1 Hypotonus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 594.2.2 Hypertonus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60

Inhalt

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VIII

Inhalt

4.2.3 Muskeldysbalance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 604.2.4 Muskelinsuffizienz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 604.2.5 Muskelkater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614.2.6 Muskelprellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614.2.7 Gestörte Muskelaktivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614.2.8 Muskelverkürzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614.2.9 Muskelzerrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614.2.10 Muskelriss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 614.2.11 Myogelosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 624.2.12 Muskelatrophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 624.2.13 Weitere Muskelerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62

4.3 Funktionsstörungen des Nervensystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 634.3.1 Störungen der Oberflächensensibilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 634.3.2 Störungen der Tiefensensibilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 644.3.3 Schädigung peripherer Nerven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

4.4 Schmerz, Schon- und Fehlhaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 724.4.1 Schmerzqualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 724.4.2 Schmerzempfinden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 724.4.3 Schmerzerkennung beim Tier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 744.4.4 Ursachen und Wirkungen von Schmerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 764.4.5 Schmerzmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78

Untersuchung und Befundbögen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79

Mima Hohmann

5 Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 805.1 Anamnese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80

5.2 Adspektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 805.2.1 Haltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 815.2.2 Wiegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83

5.3 Heben bzw. Tragen eines erkrankten Hundes . . . . . . . . . . . . . . . . 86

5.4 Palpation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 865.4.1 Prinzip „Von der Oberfläche in die Struktur“ . . . . . . . . . . . . . . . . . 875.4.2 Palpationstechniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 875.4.3 Spannung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90

5.5 Gelenkfunktionsprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 925.5.1 Bewegungsqualität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 945.5.2 Bewegungsquantität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96

5.6 Aktive und passive Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 965.6.1 Aktive Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 965.6.2 Passive Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96

5.7 Reflexprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 975.7.1 Reflexantwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 985.7.2 Prüfung der spinalen Reflexe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98

5.8 Auskultation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 995.8.1 Auskultation von Gelenk geräuschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99

5.9 Messungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1005.9.1 Umfangsmessungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100

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Inhalt

IX

5.9.2 Gelenkmessung nach der modifizierten Neutral-Null-Methode . . . . 100

5.10 Lahmheitsdiagnostik und Gangbildanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1015.10.1 Lahmheitsursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1025.10.2 Lahmheitsuntersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1035.10.3 Ganganalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104

5.11 Weiterführende Untersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114

6 Befunderhebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116

Allgemein medizinischer Befundbogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116

Erläuterungen zum Allgemein medizinischen Befundbogen . . . . . . 119 Anamnese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 Organsysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 Vorstellungsgrund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120

Allgemeiner physiotherapeutischer Befundbogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124

Erläuterungen zum Allgemeinen Physiotherapeutischen Befundbogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125

Schmerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 Gangbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 Allgemeine Befundung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 Haltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 Palpation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 Reflexe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 Zusammenfassung der Befunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 Therapieplan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127 Hausaufgaben für den Besitzer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127

Befundbogen Vordergliedmaße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128

Befundbogen Hintergliedmaße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134

Umfangsmaße Vordergliedmaßen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140

Umfangsmaße Hintergliedmaßen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142

Erläuterungen zu den Gliedmaßen-Befundbögen . . . . . . . . . . . . . 144 Adspektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 Palpation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 Erläuterungen zu den Umfangsmaßen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164

Befundbogen Wirbelsäule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166

Erläuterungen zum Befundbogen Wirbelsäule . . . . . . . . . . . . . . . 170 Eigene Beobachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170 Erfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171 Untersuchungsgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171 Zusammenfassung der Befunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180

Befundbogen Stand- und Ganganalyse bei Pararese/Paraplegie . . . . . . . . . . . 181

Erläuterungen zum Befundbogen Stand- und Ganganalyse bei Paraparese/Paraplegie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183

Muskeltonus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183 Stand- und Gangbild . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183 Bewegungsübergänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 Bemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184

Neurologischer Befundbogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185

Erläuterungen zum neurologischen Befundbogen . . . . . . . . . . . . . 190

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Inhalt

Haltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193 Tonus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194 Kopfnerven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194 Lähmungen und Störungen der Bewegungsabläufe . . . . . . . . . . . . 197 Haltungs- und Stellreaktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 Sensibilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201 Reflexe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202 Reaktion auf Muskeltapping . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204

Patientenblatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206

Erläuterungen zum Patientenblatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208

7 Befundanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209

7.1 Ziele der Befundanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209

7.2 Statuserhebung und Gewichtung der Befunde . . . . . . . . . . . . . . . 2107.2.1 Beispiel 1 „Georg“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2107.2.2 Beispiel 2 „Bossy“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2137.2.3 Beispiel 3 „Deborah“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2157.2.4 Beispiel 4 „Elek“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218

Therapiemethoden und Behandlungspläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221

8 Therapieformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222

8.1 Zielsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222Mima Hohmann

8.2 Haltung des Therapeuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224Mima Hohmann

8.3 Allgemeines zu aktiven und passiven Techniken . . . . . . . . . . . . . . 226Mima Hohmann

8.4 Passive Techniken (ohne Muskelaktivität) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227Mima Hohmann

8.4.1 Passives Bewegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2288.4.2 Mobilisationstechniken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231

8.5 Aktive Techniken (mit Muskelaktivität) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Mima Hohmann

8.5.1 Aktives Bewegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2628.5.2 Aktiv-assistive Bewegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2638.5.3 Bewegen gegen Widerstand (restriktive Bewegungen) . . . . . . . . . . 265

8.6 Gang- und Haltungsschulung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271Mima Hohmann

8.6.1 Koordinations- und Gleichgewichtsübungen . . . . . . . . . . . . . . . . 2718.6.2 Haltungsschulung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2748.6.3 Gangschulung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2758.6.4 Hausaufgabenübungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277

8.7 Klassische Massage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279Henrike Könneker

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Inhalt

XI

8.7.1 Vorgehensweise bei der Massage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2828.7.2 Grifftechniken und ihre Anwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285

8.8 Motorische Fazilitation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295Simone Fuchs

8.8.1 Grundgedanke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2958.8.2 Übertragung in die Tierphysiotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2968.8.3 Behandlungsprinzipien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297

8.9 Thermotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304Mima Hohmann

8.9.1 Wärmetherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3048.9.2 Kryotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307

9 Therapieplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 310Mima Hohmann

9.1 Allgemeine Gesichtspunkte für die Behandlung . . . . . . . . . . . . . . 310

9.2 Was ist bei der Erstellung des Hausaufgabenprogramms zu beachten? 310

9.3 Erstellung des Behandlungsplans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3119.3.1 Beispiel 1: Ellenbogenarthrose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3139.3.2 Beispiel 2: Koxarthrose/HD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313

9.4 Maßnahmenkatalog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3159.4.1 Maßnahmen zur Schmerz linderung und -freiheit . . . . . . . . . . . . . 3159.4.2 Maßnahmen zur Gelenk beweglichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3159.4.3 Maßnahmen zum Muskelaufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3169.4.4 Maßnahmen bei Hypertonus und Muskelhartspann . . . . . . . . . . . . 3179.4.5 Haltungs- und Gangschulung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3179.4.6 Maßnahmen zum Konditionstraining . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3189.4.7 Maßnahmen beim neurologischen Patienten . . . . . . . . . . . . . . . . 318

10 Allgemeine Trainings- und Bewegungslehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321Henrike Könneker

10.1 Allgemeine Trainingslehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32110.1.1 Was bedeutet eigentlich Training?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32110.1.2 Trainingsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32110.1.3 Allgemeine Gesetzmäßigkeiten des Trainings . . . . . . . . . . . . . . . 322

10.2 Allgemeine Grundsätze für das Training . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32510.2.1 Erwärmung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32510.2.2 Erlernen koordinativer Prozesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32610.2.3 Verbesserung der Schnellkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32810.2.4 Verbesserung der Kraft und/oder der Ausdauer . . . . . . . . . . . . . . 32810.2.5 Verbesserung der Beweglichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33010.2.6 Cool down, Abwärmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333

10.3 Das Trainingskonzept. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 333

10.4 Überlastungen im Training . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33310.4.1 Biomechanisch ungünstige Bewegungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33310.4.2 Zu hohe Krafteinwirkung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33410.4.3 Überbeanspruchung bestimmter Körperstrukturen . . . . . . . . . . . 334

10.5 Allgemeine Bewegungslehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33410.5.1 Was ist überhaupt Bewegung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334

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Inhalt

XII

10.5.2 Formen der Muskelaktivitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33410.5.3 Schwerpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33510.5.4 Unterstützungsfläche (USF) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33510.5.5 Gleichgewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33510.5.6 Gleichgewichtsreaktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33510.5.7 Körperwahrnehmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336

11 Spezielle Trainingslehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337Henrike Könneker

11.1 Propriozeptives Krafttraining . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33711.1.1 Allgemeine Anmerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33711.1.2 Verwendete Geräte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33711.1.3 Allgemeine Vorübungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33911.1.4 Übungen mit Steigerungsformen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34011.1.5 Übungen mit einem Gymnastikball . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 352

11.2 Übungen mit Stäben und niedrigen Hürden . . . . . . . . . . . . . . . . 355

Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 356

Schlusswort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 359

Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360

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XIII

Abkürzungen

AGST Ausgangsstellung

BT BewegungstherapieBW BrustwirbelBWS Brustwirbelsäule

C Cervikalwirbel (z.B. C3 = 3. Halswirbel)CT Computertomografie

DC Distractio cubitiDD DifferenzialdiagnoseDP Drehpunkt bei der WinkelmessungDZ distaler Zeiger des Goniometers bei der

Winkelmessung

ED Ellenbogendysplasie

Flfr. Fleischfresserfe fest-elastischFEH fragmentierter Epicondylus humeri

medialisFPA fragmentierter Processus anconeusFPC fragmentierter Processus coronoideus

ggr. geringgradig

HD HüftdysplasieHE Hinterextremität (Hintergliedmaße)he hart-elastischhgr. hochgradigHOD hypertrophe OsteodystrophieHW HalswirbelHWS Halswirbelsäule

ISG Iliosakralgelenk (= SIG, Sakroiliakalgelenk)

KB KreuzbeinKBR KreuzbandrissKFZ kapillare Füllungszeit

L Lumbalwirbel (z.B. L3 = 3. Lendenwirbel)li linksLSÜ lumbosakraler ÜbergangLW LendenwirbelLWS Lendenwirbelsäule

M. MusculusMm. MusculiMF Motorische FazilitationMFT MagnetfeldtherapieMRT Magnetresonanztomographie

N. Nervus

o.b.B. ohne besonderen BefundOCD Osteochondrosis dissecansOMN oberes motorisches Neuron

PNF Propriozeptive neuromuskuläre FazilitationPNS Peripheres NervensystemPZ proximaler Zeiger des Goniometers bei

der Winkelmessung

re rechtsROM range of motion

SIG Sakroiliakalgelenk (= ISG)SP Schwerpunkt

TENS Transkutane elektrische Nerven-stimulation

Th Thorakalwirbel (z.B. Th3 = 3. Brustwirbel)TU therapeutischer Ultraschall

UMN unteres motorisches NeuronUSF Unterstützungsfläche

VE Vorderextremität (Vordergliedmaße)

we weich-elastischWS Wirbelsäule

ZNS Zentrales Nervensystem

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1

Einleitung und Glossar

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2

1 Physiotherapie in Human- und TiermedizinMima Hohmann

Jeder Mensch kennt Physiotherapie oder Kranken-gymnastik und hat sie vielleicht schon am eigenen Körper erfahren können. Die genauen Inhalte die-ser Behandlungsform sind jedoch oft unklar. Selbst gelernten Physiotherapeuten fällt es schwer, in wenigen Sätzen den Begriff der Physiotherapie bzw. der physikalischen Therapie näher zu erklären.

1.1 Definition und Anwendungs gebiete

Über die Begriffe der Physiotherapie bzw. physi-kalischen Therapie herrscht viel Verwirrung. Sie werden auch häufig synonym verwendet. Der grie-chische Wortteil physio bedeutet „Natur, natürlich, die natürlichen Lebensvorgänge betreffend“. Die Physiologie ist die Lehre der normalen, natürlichen (physiologischen) Lebensvorgänge.

Definition

Die Physiotherapie bedeutet Naturheilbe-handlung oder anders ausgedrückt: Physiothe-rapie ist die Behandlung gestörter Körperfunk-tionen mittels natürlicher Therapieformen.Der Begriff physikalische Therapie beschreibt die Behandlung mit physikalischen Mitteln. Sie ist somit nur als ein Teilgebiet der Physiothera-pie zu verstehen.

Zur physikalischen Therapie zählen zum Beispiel die Thermotherapie, Hydrotherapie, Elektrothera-pie, Ultraschalltherapie und Magnetfeldtherapie. Unter den Begriff der Physiotherapie fällt folglich sowohl die Behandlung mit physikalischen Tech-niken als auch der Einsatz der „therapeutischen Hände“ und aktiver Bewegungsübungen.

Die Physiotherapie wird in der Humanmedizin in folgenden Bereichen eingesetzt: Innere Medizin, Traumatologie, Orthopädie, Chirurgie, Neurologie, Geriatrie, Gynäkologie, Pädiatrie, Sportmedizin/Sportphysiotherapie und medizinische Trainings-therapie.

In der Veterinärmedizin beschränken wir uns zurzeit auf die Bereiche Orthopädie, Traumatolo-

gie und Neurologie. Beim Tier setzt man Physio-therapie ein: 9 zur Wiederherstellung oder Annäherung an

einen physiologischen Zustand, zum Beispiel an ein physiologisches Gangbild

9 zur Verbesserung der Beweglichkeit (Gelenke, Bänder, Sehnen, Muskeln)

9 zur Verbesserung der Muskelfunktion und des Muskelaufbaus

9 zur Schmerzlinderung 9 zum Konditionstraining 9 um die Heilungszeit zu verkürzen bzw. die Hei-

lung insgesamt zu optimieren 9 zur Erhaltung des gesunden Körpers (psy-

chische Wirkung auf das Tier) 9 zur Vorbeugung bei vorzeitigen Alterungspro-

zessen, erblich bedingten Anfälligkeiten etc. 9 um bei bestimmten Erkrankungen den Erkran-

kungsstatus zu halten oder zu verbessern 9 bei sportlich aktiven Tieren

Man sollte jedoch die anderen Gebiete nicht aus den Augen verlieren (z. B. Atemtherapie bei chro-nischen Atemwegserkrankungen, Kolonmassage bei Obstipationen und Megakolon, Betreuung von Sporthunden usw.).

1.2 Übersicht über physio-therapeutische Techniken

Man unterscheidet in der Physiotherapie zwischen: 9 Basistechniken 9 Speziellen Techniken 9 Massagetherapie 9 Reflexzonentherapie 9 Hydro- und Balneotherapie 9 Thermotherapie 9 Elektrotherapie

Je nach Autor kann die Einteilung in die verschie-denen Therapieformen etwas unterschiedlich vor-genommen werden.

Das genaue Erlernen der einzelnen Techniken erfor-dert den Besuch von Fortbildungsveranstaltungen, die sich teilweise über mehrere Jahre erstrecken.

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1.3 Grenzen und Möglich keiten der Tier physio therapie

3

Auch in der Tiermedizin lernt man nur über Jahre die Physiotherapie mit ihren verschiedenen Anwen-dungsmöglichkeiten kennen und anwenden.

In Tab. 1.1 wird mit den unterschiedlichen humanmedizinischen Behandlungstechniken deutlich, dass es den Begriff Physiotherapie als klar umrissene Therapieform nicht gibt. Es handelt sich vielmehr um ein riesiges Gebiet mit verschiedenen Behandlungsvarianten, die kein Physiotherapeut in seinem Leben alle beherrschen wird.

Die Tierphysiotherapie befindet sich in Deutsch-land noch in Entwicklung. Je nach Ausbildungs- und Weiterbildungsstandard der Therapeuten werden die oben aufgeführten Basistechniken, Griffe aus der Massage- und Bewegungstherapie sowie die Thermotherapie, Elektrotherapie und Hydrotherapie beim Tier angewendet.

1.3 Grenzen und Möglich keiten der Tier physio therapie

Die Möglichkeiten der Tierphysiotherapie sind vielseitig und in der Veterinärmedizin noch nicht ausgeschöpft. Die Grenzen der Tierphysiotherapie werden zum einen bestimmt durch die Übertrag-barkeit der humanmedizinischen Behandlungs-methoden auf das Tier, zum anderen vom Besitzer, von dem Tier selbst, seinen sonstigen Erkran-kungen und dem Erkrankungsstadium.

Übertragbarkeit auf das Tier. Einige spezielle humanmedizinische Techniken und Griffe lassen sich sehr gut beim Tier anwenden (z. B. Massage). Andere Techniken hingegen sind aufgrund der von der des Menschen abweichenden Anatomie

Tab. 1.1 Übersicht über verschiedene Techniken der Physiotherapie. Diese Tabelle erhebt keinen Anspruch auf Vollständig-keit, sondern soll lediglich einen Eindruck davon vermitteln, dass die Physiotherapie ein sehr umfangreiches und abwechs-lungsreiches Tätigkeitsfeld ist, das zum Teil sehr spezielle Kenntnisse erfordert.

Typ Techniken

Basistechniken aktive Techniken (z.B. aktives Bewegen, aktives Bewegen gegen manuellen Widerstand und unterstütztes Bewegen), passive Techniken (z.B. Lagerung, Traktion und passives Bewegen), Mobilisationstechniken (z.B. Bewegen unter Traktion, Querfriktion nach Cyriax und Dehnen), Gangschulung (u.a. Hilfsmittel- und Orthesenversorgung), Haltungsschulung, Atemtherapie (z.B. Grifftechniken zur Sekretolyse und Drainagelagerungen), Prophylaxe (z.B. Kontraktur-, Pneumo-nie- und Dekubitusprophylaxe)

Spezielle Techniken Alexander-Technik nach Frederik Matthias Alexander, Bobath, Brügger, Brunkow, Bad-Raggazer-Ringmethode, kraniosakrale Therapie, Cyriax, Eutonie, Feldenkrais, progressive Muskelentspan-nung nach Jacobsen, Klapp-Kriechübungen, Funktionelle Bewegungslehre nach Klein-Vogelbach, Maitland, Manuelle Therapie, McKenzie-Methode, Halliwick-Schwimmtherapie, Osteopathie, PNF (propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation), Psychomotorik, Rückenschule, Schaarschuch-Haase-Lösungstherapie, dreidimensionale Skoliosetherapie nach Schroth, Vojta-Methode

Massagetherapie klassische Massage, Unterwasser-Druckstrahlmassage, Lymphdrainage, Bürstenmassage, Kolon-massage

Reflexzonen-therapie

Bindegewebsmassage (BGM), Reflexzonenmassage am Fuß (RFZ), Akupunktmassage nach Penzel, Akupressur

Hydro- und Balneotherapie

Kneipp-Anwendungen (Waschungen, Wickel, Güsse), Bäder, hydroelektrische Bäder, Abrei-bungen, Abklatschungen, Bürstungen, Badetherapie mit künstlichen Zusätzen, Bewegungsbad, Unterwasserlaufband

Thermotherapie Kryotherapie, Wärmetherapie

Elektrotherapie Niederfrequenztherapie (Galvanisation, Iontophorese, Ultrareizstrom nach Träbert, frequenz-modulierte Impulse, [Faradayscher] Schwellstrom, diadynamische Ströme, TENS [transkutane elektrische Nervenstimulation], Biofeedback-Therapie), Mittelfrequenzströme (Interferenzstrom-Therapie, Russian-Technique-Muskelstimulation [KOTS], mittelfrequentes Muskeltraining, ampli-tudenmodulierter Mittelfrequenzstrom), Hochfrequenztherapie (Kurzwellentherapie, Dezime-terwellentherapie, Mikrowellentherapie), Ultraschalltherapie, Magnetfeldtherapie, Lasertherapie

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1 Physiotherapie in Human- und Tiermedizin

4

nicht durchführbar, oder der Patient zeigt nur eine sehr eingeschränkte, gezielte aktive Mitar-beit. So würde z.B. kein Tier auf Befehl seine Vor-der- oder Hinterextremität gegen Widerstand in eine bestimmte Stellung bringen. Gerade diese eingeschränkte zielgerichtete aktive Mitarbeit der Patienten erschwert die Arbeit des Tierphysiothe-rapeuten. Dennoch strebt man als Therapeut fort-während an, die Entwicklung von speziellen, auf das Tier abgestimmten Techniken voranzutreiben. Und so ist die Tierphysiotherapie ein sehr interes-santes, abwechslungsreiches und im Fluss befind-liches Tätigkeitsgebiet.

Der Besitzer. Die Tierphysiotherapie kann, je nach Erkrankung, recht kostspielig sein. Kann sich der Besitzer die Behandlung leisten? Wie kann ich den Besitzer in die Therapie miteinbeziehen (Auf-fassungsvermögen)? Wie kommt er mit dem Tier zurecht? Kann er alleine die Therapie durchführen oder ist das Tier so ungehorsam, dass der Besitzer alleine damit nicht zurechtkommt? Kann er seine „Hausaufgaben“ durchführen? Wie sieht es bei einem sehr pflegebedürftigen Patienten mit der Ausdauer des Besitzers aus? Kann er die Behand-lung zeitlich und/oder finanziell durchführen? Außerdem sieht der Besitzer bei einem längeren Behandlungsverlauf oft nicht die Fortschritte der Therapie. Aus diesem Grund ist die Dokumenta-tion mit Fotos und Filmen sehr wichtig, damit der Besitzer den Fortschritt nachvollziehen kann und nicht den Mut verliert („Es passiert doch nichts! Es sieht noch genauso aus wie vor ein paar Tagen!“). Betont werden muss außerdem, dass der Tierbe-sitzer nicht „einfach so lostherapieren“ sollte, denn dadurch kann er u. U. mehr schädigen als helfen! Die fachgerechte Anleitung durch den Tierphy-siotherapeuten oder physiotherapeutisch arbei-tenden Tierarzt ist für den Erfolg der Behandlung wesentlich. Auch die kontinuierliche Betreuung des Besitzers, wie bei der Anwendung der Hand-griffe, gehört zur Therapie.

Alter des Patienten. Bei der Physiotherapie spielt das Alter des Patienten eine große Rolle. Junge Tiere haben größere Selbstheilungskräfte als ältere. Die Therapie sollte man am besten nicht erst durchführen, wenn das Tier alt und gebrech-lich ist, sondern schon beim jungen Tier. So wird es durch den Tierbesitzer und/oder den Tierphy-siotherapeuten kontinuierlich behandelt, und

sein Gesundheitszustand wird immer gut im Blick behalten. Viele Erkrankungen können schon vor-beugend behandelt oder sogar verhindert werden, da sie frühzeitig erkannt wurden. Das junge Tier gewöhnt sich an bestimmte Übungen und Behand-lungsmethoden schneller. Präventive Physiothe-rapie ist besser als „betreuende Physiotherapie“ beim alten gebrechlichen Tier.

Kondition und Konstitution des Patienten. Auch Kondition und Konstitution des Patienten spielen eine Rolle. Wie sieht es mit der Schmerzemp-findlichkeit und den Schmerzäußerungen des Patienten aus? Ist er eine „Mimose“, der bei jeder Therapieform jault und aufschreit und damit die Eingrenzung seines Schmerzherdes erschwert? Oder ist er ein robuster Patient, der erst bei hoch-gradigen Schmerzen kurz aufjault? Auch bei die-sem Patienten kann es schwierig werden, den Schmerzherd einzugrenzen. Wie ist das Verhalten des Tieres (Aggression, Angst, Panik)? Wenn der Patient sehr aggressiv ist, kann auch die „entspan-nende“ Massage zum Kraftakt werden. Ist es dann sinnvoll zu massieren, oder ist eine andere Thera-pieform für diesen Patienten vielleicht geeigneter? Wo ist die Erkrankung lokalisiert? Handelt es sich lediglich um eine Arthrose des Daumengelenks oder aber um eine generalisierte Arthrose in den großen Gelenken mit hochgradigem lumbalen Hartspann und fortgeschrittener Muskelatrophie? Je nach Lokalisation und Schweregrad fallen The-rapieform und -dauer aus. Liegt ein langsamer oder ein rapider Erkrankungsverlauf vor? Besteht die Notwendigkeit, die Therapie täglich durchzu-führen oder nur einmal alle 14 Tage? Das alles sind Fragen, die während der Befundaufnahme und Befundauswertung geklärt werden.

Erkrankungsstadium. Man sollte in der Physio-therapie differenzieren, in welchem Erkrankungs-stadium sich das Tier befindet. Man kann grob zwei Erkrankungsstadien definieren, auch wenn es viele Zwischenformen gibt (Tab. 1.2).

Sonstige Erkrankungen (Kontraindikatio nen). Bei vielen Erkrankungen wird die Tierphysiothe-rapie in ihrer Behandlungsmethode eingeschränkt oder die Therapieform darf überhaupt nicht durch-geführt werden. Aus diesem Grund sind bei den in diesem Buch erwähnten Therapieformen auch