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Sozialräumliche Typisierung der Agglomeration Ausgangslage ist der sozialgeografische Raum Abbildung von Einkommen/Bildung & unterschiedlichen Lebensstilen/Einstellungen Positionierung der Gemeinden/Stadtquartiere gemäss ihrer Sozialstruktur (vgl. Heye/Leuthold 2006: 37)

Sozialräumliche Typisierung der Agglomeration Ausgangslage ist der sozialgeografische Raum Abbildung von Einkommen/Bildung & unterschiedlichen Lebensstilen/Einstellungen

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Sozialräumliche Typisierung der Agglomeration

• Ausgangslage ist der sozialgeografische Raum Abbildung von Einkommen/Bildung & unterschiedlichen Lebensstilen/Einstellungen

• Positionierung der Gemeinden/Stadtquartiere gemäss ihrer Sozialstruktur

(vgl. Heye/Leuthold 2006: 37)

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(Heye/Leuthold 2006: 41)

Verteilung der Quartiere und Gemeinden nach Grösse & Vorortgürteln im Jahr 2000

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(Heye/Leuthold 2006: 44)

Verteilung der Agglomerationsgemeinden und Stadtquartieren nach Status & Lebensstil 2000

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Veränderung der Positionen zum Jahr 1990

• Lebensstilachse: Agglomerationsgemeinden auch 1990 eher links, Stadtquartiere eher rechts

• Statusachse: Austausch von Agglomerationsgemeinden und Stadtquartieren auf den Polen

• Allgemein generelle Bewegung nach rechts oben, d.h. Gemeinden und Stadtquartiere haben eine sozioökonomische Aufwertung und Individualisierung des Lebensstils zwischen 1990 und 2000 erfahren

(vgl. Heye/Leuthold 2006: 47)

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(Heye/Leuthold 2006: 45)

Agglomerationsgemeinden und Stadtquartiere 1990

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(Heye/Leuthold 2006: 44)

Agglomerationsgemeinden und Stadtquartiere 2000

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Umzugsverhalten der Stadt Zürich zwischen 1991 und 2002• 10% der Bevölkerung zieht jährlich innenstädtisch um

Stadt Zürich hoch dynamisch, was überwiegend durch Migration bedingt ist

• Anzahl Zu-, Weg- und innerstädtischer Umzüge bleibt mehr oder weniger in der selben Grössenordnung bei 10%

(vgl. Heye/Leuthold 2006: 50)

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(Heye/Leuthold 2006: 50)

Zu- Weg- und innenstädtische Umzüge in der Stadt Zürich 1991 bis 2002

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Ankunfts- und Abwanderungsquartiere

• Ankunftsquartiere haben positive Saldi aus Zu- und Wegzügen von aussen und negative Saldi aus innerstädtischer Binnenmigration: u.a. Rathaus, Hochschulen, Langstrasse

sind Ankunftsquartiere für Neuzugzüger, später Wanderung in andere Stadtquartiere

• Abwanderungsquartiere haben negative Saldi aus Zu- und Wegzügen von aussen und positive Saldi aus innenstädtischer Binnenmigration: u.a. Leimbach, Höngg, Saatlen Bevölkerungsüberschuss aus anderen Stadtquartieren, später Wanderung in Agglomerationsgemeinden oder Ausland

(vgl. Heye/Leuthold 2006: 52f)

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Dynamik der Ankunfts- und Abwanderungsquartiere zw. 1991 und 2002

• Ankunftsquartiere (Langstrasse, Rathaus, Hochschulen) sehr dynamisch 80% Zu-, Weg- und Umzüge bezogen auf die dort wohnhafte Bevölkerung

• Abwanderungsquartiere (Leimbach, Saatlen, Höngg) wenig dynamisch 30% Zu-, Weg- und Umzüge bezogen auf die dort wohnhafte Bevölkerung

• Anmerkung: Prozentwerte bedeuten nicht zwangsmässig, dass auch so viel Prozent der Bevölkerung zu-, weg- oder umgezogen ist. Es kann sein, dass Personen weniger als ein Jahr im Quartier geblieben sind und somit zwei oder mehrere Male in der Statistik erscheinen.

(vgl. Heye/Leuthold 2006: 55)

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Verknüpfung der Umzugsdynamik mit sozialräumlicher Typisierung

• Geringe Bewegung im sozialgeografischen Raum von Quartieren mit geringer migrationsbedingter Dynamik und umgekehrt relativ stabil über alle Stadtquartiere hohe Rate von Zu-, Weg und Umzügen führt zu sozialräumlicher Veränderung!

• Veränderungen v.a. auf Statusachse• Aufwertung eines Quartiers überwiegend aufgrund von Zuzügen

von ausserhalb, Abwertung erfolgt durch Wegzüge Stadtrandquartiere: Wegzug von statushöheren Personen, Nachzug von statusniedrigeren Personen Innenstädtische Quartiere: Zuzug von statushöheren Personen

(vgl. Heye/Leuthold 2006: 57)

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Verknüpfung der Umzugsdynamik mit sozialräumlicher Typisierung II

• Zusammenhang zwischen Umzugsdynamik und Bewegung auf Lebensstilachse nicht deutlich gegeben

• Nicht dynamische Quartiere (Abwanderungsquartiere: Leimbach, Höngg, Saatlen) mit relativ grosser Bewegung nach rechts gesellschaftlicher Wandel unabhängig von einer grossen migrationsbedingten Dynamik

Vermutung: Abwanderung von Personen mit traditionell-bürgerlichem Lebensstil und Zuzug von Personen aus Innenstadt mit individualisiertem Lebensstil

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Quartiertypen

• Aufgewertete Quartiere: Langstrasse, Gewerbeschule, Escher Wyss, Bewegung sehr stark nach oben

• Marginalisierte Quartiere: u.a. Saatlen, Hirzenbach, Seebach, geringe Bewegung nach oben

• Konstant statusniedrige Quartiere: Hard, sowohl 1990 als auch 2000 am unteren Ende der Statusachse

• Urbanisierte Quartiere: u.a. Leimbach, Höngg, Fluntern, starke Bewegung nach rechts

(vgl. Heye/Leuthold 2006: 58)

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(Heye/Leuthold 2006: 45)

Verteilung der Quartiertypen 1990

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(Heye/Leuthold 2006: 44)

Verteilung der Quartiertypen 2000

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Zum Mitnehmen:

• Lebensstil von Gemeinden eher bürgerlich-traditionell, derjenige der Stadtquartiere eher individualisiert

• Generelle sozioökonomische Aufwertung und Individualisierung des Lebensstils von Gemeinden und Quartieren zwischen 1990 und 2000

• Grobe Wanderungweg: von ausserhalb der Stadt in Ankunftsquartiere, später in Abwanderungsquartiere, dann wieder ins Umland