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DIE GESCHICHTE DER USS ENTERPRISE Es war einmal, mitten im Pazifischen Ozean, da dampften die Spezialeinsatzkräfte der amerikani- schen Siebten Flotte vorwärts. An der Spitze des Zuges von fast zwanzig Kreuzern und Zerstörern war der Super- Flugzeugträger USS Enterprise, der Stolz der Flotte. Es war eine dunkle, stürmische Nacht und auf der Brücke war der Vizeadmiral Myers. Plötzlich kam der Wachhabende und sprach den Vizeadmiral an: „Sir“, berichtete er, „da ist ein Objekt gerade vor- aus, genau auf unserem Kurs.“ „Nun“, erwiderte der Vizeadmiral, „Sie senden eine Nachricht, dass sie den Spirituelle Geschichten Thorbjörn Meyer Das Institut für Europäische Sathya Sai Erziehung, ESSE, hat das Buch "Spirituelle Geschichten" herausgegeben. Dieses Buch enthält eine Reihe spiritueller Geschichten zu den fünf universellen menschlichen Werten: Wahr- heit, Rechtes Handeln, Friede, Liebe und Gewaltlosig- keit. Jeder dieser Werte wird kurz erklärt und die damit zusammenhängenden praktischen Aspekte werden er- läutert. Das Konzept von EDUCARE besagt, dass diese Werte dem Menschen innewohnen und zeigt, wie sie hervorgebracht werden können. Das Kapitel „Die Kunst des Geschichtenerzählens“ inspiriert aufs Neue die uralte Tradition, moralische und spirituelle Botschaften durch Geschichten zu vermitteln und verständlicher zu machen. Die Geschichten und Parabeln in diesem Buch wurden ent- weder von Sathya Sai Baba selbst erzählt oder von ihm in- spiriert. Thorbjörn Meyer(1929-2009) hat sie zusammengestellt und auf seine einzigartige, humorvolle Art neu erzählt und so ihre Botschaft den Zuhörern nahe gebracht. Er sagte einmal: „Ich benutze diese Geschichten in den Seminaren des ESSE Instituts seit zwanzig Jahren und erlebe, dass sie in Erinnerung behalten werden und dazu beitragen, dass die Teilnehmer diese menschlichen Werte wirklich praktizieren.“ Spirituelle Geschichten Thorbjörn Meyer, Ph.D.

Spirituelle Geschichten - ESSE Institute · Spirituelle Geschichten Thorbjörn Meyer Das Institut für Europäische Sathya Sai Erziehung, ESSE, hat das Buch "Spirituelle Geschichten"

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DIE GE SCHICHTE DER USS ENTERPRISE

Es war einmal, mitten im Pazifischen Ozean, dadampften die Spezialeinsatzkräfte der amerikani-schen Siebten Flotte vorwärts. An der Spitze desZuges von fast zwanzig Kreuzern und Zerstörern war

der Super- Flugzeugträger USS Enterprise, der Stolzder Flotte. Es war eine dunkle, stürmische Nacht undauf der Brücke war der Vizeadmiral Myers. Plötzlichkam der Wachhabende und sprach den Vizeadmiralan: „Sir“, berichtete er, „da ist ein Objekt gerade vor-aus, genau auf unserem Kurs.“ „Nun“, erwiderte derVizeadmiral, „Sie senden eine Nachricht, dass sie den

Spirituelle GeschichtenThorbjörn Meyer

Das Institut für Europäische Sathya Sai Erziehung, ESSE,

hat das Buch "Spirituelle Geschichten" herausgegeben.

Dieses Buch enthält eine Reihe spiritueller Geschichten

zu den fünf universellen menschlichen Werten: Wahr-

heit, Rechtes Handeln, Friede, Liebe und Gewaltlosig-

keit. Jeder dieser Werte wird kurz erklärt und die damit

zusammenhängenden praktischen Aspekte werden er-

läutert. Das Konzept von EDUCARE besagt, dass diese

Werte dem Menschen innewohnen und zeigt, wie sie

hervorgebracht werden können. Das Kapitel „Die

Kunst des Geschichtenerzählens“ inspiriert aufs

Neue die uralte Tradition, moralische und spirituelle

Botschaften durch Geschichten zu vermitteln und

verständlicher zu machen.

Die Geschichten und Parabeln in diesem Buch wurden ent-

weder von Sathya Sai Baba selbst erzählt oder von ihm in-

spiriert. Thorbjörn Meyer(1929-2009) hat sie

zusammengestellt und auf seine einzigartige, humorvolle

Art neu erzählt und so ihre Botschaft den Zuhörern nahe

gebracht. Er sagte einmal: „Ich benutze diese Geschichten

in den Seminaren des ESSE Instituts seit zwanzig Jahren

und erlebe, dass sie in Erinnerung behalten werden und

dazu beitragen, dass die Teilnehmer diese menschlichen

Werte wirklich praktizieren.“

Spirituelle

Geschichten

Thorbjörn Meyer, Ph.D.

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rg Kurs ändern müssen.“ „Aye, Aye, Sir.“ Der Wachha-bende nahm Haltung an, grüßte den Vizeadmiral undging.

Nach einer Weile kam der Wachhabende wiederauf die Brücke. Er war ziemlich nervös, weil die Ant-wort, die er zu überbringen hatte, möglicherweisenicht das war, was der Admiral zu hören erwartete.Der Wachhabende nahm Haltung an, grüßte seinenVorgesetzten und sagte: „Sir, ich habe eine Antwortauf die Nachricht erhalten. Die lautet: „Es ist besser,wenn Sie den Kurs ändern!“ Jetzt wurde der Vizead-miral unwillig und fuhr den Wachhabenden an: „Siesenden ihm jetzt diese Nachricht: „Ich bin Vizeadmi-ral Myers, an Bord des Super-Flugzeugträgers USSEnterprise, und ich befehlige die Spezialeinsatzkräfteder amerikanischen Siebten Flotte mit achtzehn Kreu-zern und Zerstörern. Ich befehle Ihnen jetzt, den Kurszu ändern, denn die Siebte Flotte ändert ihren Kursnicht.“ „Aye Aye, Sir!“, grüßte der Wachhabende undstürmte davon.

Nach einer Weile kam der Wachhabende zurückund sah ein bisschen blass aus. In Habachtstellungstotterte er: „SSSir, ttttuuuut mmir sehr leid, dieseNachricht habe ich bekommen: „Sir, ich verstehe,dass Sie ein sehr hochrangiger Marineoffizier in Aus-führung einer Aufgabe mit großer Verantwortung sind.Ich bin nur ein einfacher Seemann, ohne besondereAusbildung und Position, aber mit allem Respekt, Sir,es ist immer noch besser, wenn Sie den Kurs ändern.Wissen Sie, ich bin hier der Leuchtturmwärter.“

NACH INNEN SCHAUEN Es war einmal, zu einer Zeit, als der liebe Gott ent-schied, das Wissen darüber, dass der Mensch wirklichGott ist, zu verbergen. Der Herr wollte deshalb dengöttlichen Funken verbergen, damit der Mensch ihnnicht so leicht finden könne. Die Erzengel machteneine Reihe von Vorschlägen. Einer sagte: „Lasst unsden göttlichen Funken auf dem Gipfel des höchstenBerges verstecken.“ Doch der liebe Gott antwortete:„Nein, früher oder später wird der Mensch dort hin-kommen. Das ist nicht das beste Versteck.“ Ein ande-rer Erzengel schlug vor, den göttlichen Funken amGrunde des tiefsten Ozeans zu verstecken. Aber wie-der sagte der Herr: „Nein, früher oder später wird derMensch sogar dort hinkommen. Das ist nicht dasbeste Versteck. „Nein“, sagte der Herr, „das besteVersteck ist im Menschen selbst. Das ist der letzteOrt, an dem der Mensch suchen wird, und da werdeich ihn verstecken.“

DER KLEINE AFFE

Es war einmal ein kleines Dorf in einem Talirgendwo in den Bergen. Seine Bewohner waren sehrglücklich. Die Ernte war immer gut. Sie hatten genugzu essen, und der Fluss in der Nähe brachte ihnenkühles, klares Wasser. Auch die Kinder waren gesundund glücklich.

Die Dorfbewohner wussten, dass sie gesegnetwaren, und sie kannten auch den Grund dafür. Obenin den Bergen, gar nicht so weit entfernt, lebte ineiner Höhle ein heiliger Mann. Der hatte tatsächlichdie Bevölkerung des Dorfes gesegnet und ihr großesGlück war es, dass er so nahe bei ihnen wohnte undfortwährend Liebe und Wohlwollen ausstrahlte.

Die Dorfbewohner wussten sehr gut, dass mandem Göttlichen Dankbarkeit zeigen sollte, und da siesich bevorzugt fühlten, weil sie mit der Gegenwartdes Heiligen in ihrer Nähe so großes Glück hatten,wollten sie auch ausdrücken, wie sehr sie in seinerSchuld standen. So entstand bei den Dorfbewohnernmit den Jahren der Brauch, jeden Donnerstag in einerProzession zu der Höhle zu ziehen und viele gute Sa-chen wie Mangos, Bananen, Äpfel, Mandeln undNüsse zu bringen.

Oft saß der Heilige in tiefer Meditation mit ge-schlossenen Augen draußen vor der Höhle. Die Dorf-bewohner wagten dann nicht, ihn zu stören, sielegten ihm still die guten Sachen zu Füßen, saßeneine Zeit dort und gingen wieder, ohne etwas zusagen. Manchmal öffnete der Heilige dann die Augenund lächelte sie an, wodurch sie eine elektrisierendeEnergie und ein Glücksgefühl verspürten, das sie mitmilder, sanfter Stimme in einigen heiligen Liedernausdrückten. Die meiste Zeit jedoch saß der heiligeMann mit geschlossenen Augen und der Besuch derDorfbewohner fand in vollständiger Stille statt.

Dieses Donnerstagsritual hatte nun Jahr für Jahrseinen festen Platz in der Woche, als kürzlich ein klei-ner Affe diesen Verlauf der Ereignisse verwundert be-obachtete: „Was geschieht denn da? Dieser Mannsitzt da mit gekreuzten Beinen und tut absolut nichts,während die andern ihm köstliche Sachen geben.“Ein bisschen neidisch grübelte der Affe darüber nach.Was könnte die Erklärung dafür sein? Jedoch wieder-holte sich die Szene immer wieder und schließlichhatte der Affe eine Idee.

Eines Donnerstags, als die Dorfbewohner mit

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rg ihren guten Gaben kamen und der heilige Mann wiegewohnt im Schneidersitz dasaß, fanden sie nebenihm, auch mit gekreuzten Beinen und seinen Händenin ähnlicher Position, einen kleinen Affen sitzen.

„Schaut nur“, rief einer der Dorfbewohner und deuteteauf den Affen. „Habt ihr so einen lustigen Affen schonmal gesehen?“ Die Dorfbewohner unterdrückten ihrLachen, um den heiligen Mann nicht zu stören, abereinige von ihnen konnten nicht anders, als auch demkleinen Affen einige der guten Gaben zu Füssen zulegen.

Am nächsten Donnerstag, als sich die Prozessionmit den guten Gaben wiederholte, saß neben demheiligen Mann der ganze Affenstamm mit gekreuztenBeinen. Diesmal wurden die Dorfbewohner ärgerlich.Sie verjagten die Affen, einige warfen mit Steinennach ihnen.

Das konnten die Affen nicht verstehen: „Was wardas? Das erste Mal hat es doch so gut funktioniert.Was haben wir falsch gemacht?“, fragten sie sich. Siekratzten sich den Kopf, so wie Affen das gewöhnlichtun, aber sie verstanden es nicht. Bis zum heutigenTag verstehen die Affen es nicht.

Heute sind diese Affen überall zu finden. Wenndu ihnen begegnest und siehst, wie sie sich den Kopfkratzen, so heißt das, dass sie sich immer noch wun-dern. Dann sei so nett und erkläre ihnen, warum esnicht reicht, mit gekreuzten Beinen neben dem heili-gen Mann zu sitzen.

KÖNIG JANAK A UND DER ZWEIFELNDE MÖNCH

Es war einmal ein junger Mönch, der gehört hatte,dass der berühmte König Janaka vollkommen er-leuchtet und deshalb immer eins mit dem Absolutensei. Gleichzeitig hatte er aber auch gehört, dass derKönig sehr gewissenhaft darauf achtete, seine welt-lichen Pflichten als Herrscher eines großen Königrei-ches zu erfüllen. Auch wurde gesagt, dass der Königeinmal in der Woche jeden empfangen würde, der ihnsprechen wolle. „Eins mit dem göttlichen Bewusst-sein zu sein“, dachte der Mönch, „ist nicht möglich,während man die zahlreichen Routineaktivitäten aus-führen muss, mit denen es der Herrscher eines König-reiches zu tun hat. Die vielen weltlichen Aufgabenwerden doch die ganze Aufmerksamkeit des Königsbeanspruchen. Wie kann er dann dauernd eins mitdem Absoluten sein? Jemand, der erleuchtet ist, muss

doch das Leben eines Einsiedlers führen, nicht daseines Haushälters.“

In dem Glauben, der König sei entweder ein Auf-schneider oder das, was er gehört hatte, könne nichtdie Wahrheit sein, beschloss der junge Mönch, KönigJanaka mit einer Frage zu konfrontieren. Er ging des-halb in die Hauptstadt des Königreiches, nach Ayod-hya, um eine Audienz beim König zu bekommen.

Nach einiger Zeit des Wartens wurde ihm die Au-dienz beim König gewährt. Der König fragte ihn: „Waskann ich für dich tun, was ist dein Auftrag?“ Der jungeMönch erwiderte: „Eure Majestät, mir wurde gesagt,dass Ihr eins seid mit dem Einen und deshalb bestän-dig die höchste Wahrheit erkennt. Ich würde gern wis-sen, wie das möglich ist, wenn Ihr Euch als ver- an t wortungsvoller Herrscher eines großen Königrei-ches um all die weltlichen Aufgaben kümmern müsst.Seid so freundlich und erklärt es mir.“ König Janakalächelte und antwortete: „Mein lieber Mönch, mitgrößtem Vergnügen will ich dir die Einheit von Diesemund Jenem verständlich machen. Aber zuerst musst duetwas für mich tun, dann wirst du die Antwort haben.“Der Mönch war ganz aufgeregt ob dieser Antwort undsagte: „Eure Majestät, ich werde alles tun, um EureAntwort zu verstehen. Sagt mir, was ich tun soll.“

König Janaka nahm nun einen goldenen Becherund füllte ihn sorgfältig bis zum Rand mit dickflüssi-gem, gelblichem Öl. Sodann sagte er: „Mein guterMönch, ich möchte, dass du nach draußen gehst undentlang der Palastmauer um den ganzen Palastkom-plex herum gehst. Dann komm wieder zu mir. Jedochdarfst du nicht einen Tropfen dieses kostbaren Ölsverschütten. Wenn du das schaffst, wirst du die Ant-wort auf deine Frage haben.“

Der junge Mönch tat, wie ihn König Janaka ange-wiesen hatte, und fing an, um die Palastgebäudeherum zu gehen. Seine ganze Aufmerksamkeit warauf die Flüssigkeit in dem goldenen Becher gerichtet.Er wollte nicht einen einzigen Tropfen verschütten,um die Antwort auf seine Frage zu bekommen. Aufdem Weg kam er an der königlichen Garde vorbei, diegerade mit lautem Getöse einen be sonderen Marscheinübte. Neben der königlichen Garde standen zwölfkönigliche Elefanten aufgereiht. Sie wurden mit bun-ten Farben und Ornamenten geschmückt und für dieParade zu Ehren des Königs fertig gemacht. Dannkam er an einer Gruppe Tempeltänzerinnen vorbei,die traditionelle, von Trommeln begleitete Tänze ein-übten. Eine riesige Statue des Gottes Shiva wurde ge-

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rg rade von einer anderen Gruppe Tempeltänzerinnenmit Girlanden dekoriert. Schließlich kam er an einerMenschenmenge vorbei, die in die königliche Schatz-kammer Einlass begehrte, und daneben machte einFakir Kunststücke mit einem Seil, um die Aufmerk-samkeit der Menge zu fesseln.

Schließlich hatte der junge Mönch seine Tour umall die Palastgebäude beendet und war nun bereit, inden königlichen Gemächern vor den König zu treten.König Janaka schaute ihn an und sagte: „Jetzt, meinguter Mönch, musst du mir ganz genau berichten,was du gehört und gesehen hast, während du um denganzen Palast gelaufen bist.“ „Aber Eure Majestät“,erwiderte der junge Mönch, „ich habe nichts gehörtund nichts gesehen. Meine ungeteilte Aufmerksam-keit war auf das Öl im goldenen Becher gerichtet undich bin sicher, dass ich nicht einen einzigen Tropfenverschüttet habe. Es ist noch alles drin.“

„Nun siehst du“, erwiderte König Janaka, „auf diegleiche Weise, wie du es geschafft hast, zu tun, wasich dir aufgetragen habe, und auf dem Weg, vorbei anvielen bunten Ereignissen mit Musik und Trommeln,wirklich nichts anderes als das wertvolle Öl im Blickzu haben, genauso erfülle ich meine weltlichen Ver-antwortlichkeiten und konzentriere doch all meineAufmerksamkeit auf das Eine ohne ein Zweites.Siehst du, es gibt nur Eins. Dies ist die höchste Wahr-heit. Wenn du immer eindeutig ausgerichtet, aufdiese Wahrheit konzentriert bist, wird das die wirkli-che Grundlage für Rechtes Handeln werden, in wel-cher Pflicht du auch immer handeln musst.

Der junge Mönch senkte den Kopf. Er hatte jetztverstanden.

Bestellungen bitte direkt an das ESSE Institut.

Thorbjörn MeyerSPIRITUELLE GE SCHICHTEN

deutsche AusgabeBestellnummer 1017 - EURO 9,–ISBN 978-3-932957-87-11

englische AusgabeBestellnummer 3032 - EURO 9,–ISBN 978-87-996386-0-4

Spirituelle

Geschichten

Thorbjörn Meyer, Ph.D.

ESSE Institut Campus DeutschlandEckleberg 15D-79261 Gutach+49 7685 448

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ESSEEuropäische Sathya Sai Erziehung Campus Deutschland