35
LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

  • Upload
    others

  • View
    5

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

Page 2: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Gliederung

Gentechnik im Kontext Pflanzenzüchtung

Perspektive: Transgene Pflanzen

Sicherheitsforschung und Erprobungsanbau mit Bt-Mais 2004/2005

Page 3: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Hexerei moderne Pflanzenzüchtung?oder

Gentechnik

Quelle: StMWIVT

Page 4: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Eink

orn

Auslesezüchtung

Emm

erLe

in, W

eize

n

Mai

s, H

irse

Rog

gen

Ana

nas

Koh

l

Zuck

errü

be

1900

2005

19800

5000

4000

1930

1000

700

500

1000

1750

1953

1983

1999

1972

BiotechnologieGentechnik

Hybridzüchtung

Gentechnik im Kontext der historischen Entwicklung der Pflanzenzüchtung

Kreuzungszüchtung

7000

Her

bizi

de

Wac

hstu

msr

egle

r

Triti

cale

Beg

inn

Mol

ekul

arge

netik

Wat

son&

Cric

k

1. T

rans

gene

Pfla

nze

GV

Kar

toffe

l LB

P

Evol

utio

nsth

eorie

1953

1972

1983

1999

Page 5: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Von der Wildpflanze zur Kulturpflanze

Wildes Einkorn(Triticum boeoticum)

Wildgras(Triticum tauschii)

Wildgras(Aegilops longissima)

Saatweizen(Triticum aestivum)

8000 Jahre

Der Weizen

Quelle: StMWIVT

Page 6: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

G

Die Kartoffel

Page 7: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Mutagenesezüchtung

Quellen: Novak, FJ, Brunner, H: Plant breeding: Induced mutation technology for crop improvement. IAEA Bulletin 1992/34(4)/S.25-33Sigurbjörnsson, B, Vose, P: Nuclear techniques for food and agricultural development: 1964-94. IAEA Bulletin 1994/36(3)/S.41-47

Künstlich induzierte Mutationen mittels Strahlung (z.B. Gamma- oder Neutronenstrahlen) oder chemischer Mutagene (z.B. Äthansulfonat).

Internationale Atomenergiekommission (IAEA)berichtet: Über 14.000 Experimente mit Gammastrahlen (60Cobalt), über 5.000 mit schnellen Neutronen und gut 500 mit anderenMutagenen in den Jahren 1967 bis 1992.

Bis heute wurden mit Hilfe der Mutationszüchtung über 1.800 neue Sorten auf den Markt gebracht. In Italien bedecken Hartweizen-Mutanten (für Nudeln) etwa 70 % der Durum-Anbaufläche. Praktisch alle in Zentraleuropa angebauten Braugerstensorten haben in ihrem Erbgut Gene, die so in der Natur nicht vorkommen (Ausgangspunkt Gerstensorte Diamant,1965).

In der Liste der von der IAEA als Strahlungsmutanten aufgeführten neuen Pflanzensorten nimmt weltweit der Reis (lateinisch Oryza sativa) mit 434 der IAEA gemeldeten neuen Sorten den ersten Platz ein, gefolgt von Gerste (Hordeum vulgare) mit weltweit 269 Sorten.

Page 8: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Wildsortemit einergewünschtenund mehrerenunerwünschtenEigenschaften

Kultursorte

Rückkreuzungen und Auslesen1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr x. Jahr

Klassische Züchtung – ein langer Weg

Page 9: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Zuchtziele am Beispiel WeizenAnbaueigenschaften

ErtragWinterhärteStandfestigkeit KornzahlKorngrößeReifezeit

ResistenzeigenschaftenMehltauSeptoriaDTRFusariumBraun-, Gelb- u. SchwarzrostFußkrankheitenFlugbrand

QualitätEiweißgehalt, EiweißqualitätBack-/VerarbeitungswertTeigeigenschaftenAllergenes Potential

Page 10: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Klimawandel und Energie werden die Zukunft im Pflanzenbau entscheidend bestimmen

Genetische Ressourcen der Kulturpflanzen sind erfolgsbestimmend und damit auch Gegenstand des globalen Wettbewerbs

Eine stetige, weitblickende Züchtungsforschung ist für Fortschritt und Wettbewerbsfähigkeit der einheimischen Pflanzenproduktion unabdingbar

Herausforderungen an die Pflanzenzüchtung

Page 11: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Das Erbgut besteht aus DNA.

Funktionelle DNA Abschnitte, die Gene

enthalten den Bauplan

für Proteine.

Jeder Organismus

besteht aus Zellen.

In jedem Zellkern befindet sich

das Erbgut: die Chromosomen.

Gene – elementare Bausteine des Lebens

Page 12: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Was ist GentechnikGenanalyse (Diagnose)

genetischer Fingerabdruck

Hilfsmittel zur Selektion in der Züchtung (Erkennen von Eigenschaften)

resistent anfälligresistent anfällig

Wildsortemit einergewünschtenEigenschaft/Gen

Quelle: BLL Faktensammlung

Kultursorte

Genisolierung

Genübertragung

Gentransfer -> GVO

Erzeugen oder Vermeiden von erblichen Eigenschaften durch Übertragung von Erbeigenschaften

Quelle: StMWIVT

Page 13: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Neue Möglichkeiten durch GentransferInaktivierung von arteigenen Genen

Veränderte Zusammensetzung von InhaltsstoffenBeispiel: Amylopektin-KartoffelBeseitigung von Toxinen und Allergenen

Transfer von Biosynthesegenen anderer PflanzenAnreicherung von Vitaminen oder sekundären Pflanzenstoffen mit gesundheitsfördernder WirkungBeispiel: Golden Rice, Zeaxanthinkartoffel

Pflanzen als BioreaktorenProduktion völlig neuer InhaltsstoffeMedikamente, Antikörper, Rohstoffe (z.B. Waschmittelenzyme)

Nutzung artübergreifender ResistenzmechanismenVerbesserung der Widerstandsfähigkeit, Anpassung an neue Standorte (Salz- , Trocken-, Schwermetalltoleranz )Beispiel: Bt-Toxin (Mais, Baumwolle, Kartoffel, ...)

Page 14: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Anbauflächen transgener Nutzpflanzen

Mais (Mio ha)

Baumwolle (Mio ha)Soja (Mio ha)

Alle GVO-Fruchtarten weltweit (Mio ha)

Gesamtfläche 2005: 90 Mio ha weltweit= 6,0 % der weltweit 1,5 Mrd ha Ackerfläche = 7,5 fache der Ackerfläche Deutschlands

seit 1996 insgesamt > 450 Mio ha

Page 15: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

2005

21

5

Increase of 11%, 9,0 million hectares between 2004 and 20052005

Page 16: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

In der EU zugelassene GVO-Events

Stand 2006

1 Soja: MON40-3-2; Herbizidtoleranz ; Einfuhr der Sojabohnen und Verarbeitung zu Lebens- und Futtermitteln

6 Raps: GT73, T45, Topas19/2, MS1 x RF2, MS1 x RS1, MS8 x RF3; Herbizidtoleranz, männliche Sterilität; nur Öle

12 Mais: 1507, Bt11, Bt176, GA21, MON810; Mon863, NK603, T25, GA21 x MON810, MON863 x MON810, MON863 x NK603, NK603 x MON810; Herbizidtoleranz, Insektenresistenz

5 Baumwolle: MON15985, MON531, MON15985 x MON1445, MON531 x MON1445; Herbizidtoleranz, Insektenresistenz; Öle aus Baumwollsaat

• Anbau: > 17 Sorten mit MON 810 in den EU-Sorten-katalog aufgenommen; in Deutschland 3 Sorten vom Bundessortenamt zum unbeschränkten Anbau zugelassen

Quelle: www.transgen.de

Page 17: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Risikodiskussion

Allergien und Toxine

Antibiotikaresistenz(horizontaler Gentransfer)

Viruserkrankung durch Verwendung von Virus-Genen in „Konstrukten“

Monopolbildung

zufälliger Gentransfer/ Auskreuzung

jede neue Genkombination kann Allergien auslösen, weil neue Eiweiße entstehen können

neue GMO-Verfahren streben Antibiotika-Verzicht an

Viren und ihre Erbsubstanz kommen auch natürlich vor (z.B Blumenkohl-Mosaik)

ausgewogene Forschung und Zugänglichkeit für den Mittelstand

zwischen ähnlichen Pflanzen möglich (Raps und Wildkräuter); Koexistenz ist möglich

Page 18: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

EU-RiLi 2001/18 "Freisetzungsrichtlinie"

EU-VO 2003/29 "Verordnung über genetisch veränderte Lebensmittel und Futtermittel"

EU-VO 2003/30 "Verordnung über die Rückverfolgbarkeit und Kennzeichnung"

Umsetzung der RiLi 2001/18EG in Deutsches Recht:Gentechnik-Gesetz; Ziel: Wahlfreiheit und Koexistenz

Definition von Freisetzung und Inverkehrbringen

Haftungsregelungen

Koexistenzregelungen

Standortregister

Rechtlicher Rahmen der Grünen Gentechnik

Page 19: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Standortregister des BVLhttp://194.95.226.237/stareg_web/showflaechen.do

3 Monate vor der Aussaat muss der Anbau von zugelassenen gentechnisch veränderten (gv) Pflanzen dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit gemeldet werden

Ins Standortregister werden die Bezeichnung der gv-Pflanze, der jeweilige Erkennungsmarker (in 2006 ausschließlich MON-00810-6), die gentechnisch vermittelten Eigenschaften, Grundstück und Flächengröße eingetragen

Für 2006 sind in Deutschland insgesamt ca. 2000 ha GVO Flächen gemeldet, der Bt-Mais Anbau konzentriert sich auf die Länder Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen. In Bayern sind etwa 11 ha eingetragen (Stand 9.2.06)

Page 20: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Quelle:Pecoraro, LGL

Sicherheit durch die Gesetzgebung

Page 21: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Grüne Gentechnik an der LfL 1. Genomanalyse und

Gentransfer(seit 1991)Seit 1995 Gentransfer bei Kartoffeln, Getreide, Hopfen Freilandversuche seit 1999

LB (Linke Grenze der T-DNA)

13672 bp

NptIII

NptII

Intron 1

GBSS-Promotor

Promotor

Promotor

RB (Rechte Grenze der T-DNA)

Terminator

Terminator

asGBSS(Exon 2)

Exon 1 GBSS

T- DNA

resistent anfällig

3. Koexistenz (seit 2004)

Ziele: Auskreuzungsverhalten

Verhalten von Bienen

Regeln für den Anbau Bienen Auskreuzung

2. Sicherheitsforschung (seit 1998)

Umweltmonitoring

Tierernährung

Markerfreie TransformationBodenleben Spinnen

Page 22: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Gentransfer bei Gerste mit dem Ziel der Aminosäureanreicherung (Lysin) im Korn

Page 23: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Genkonstrukt

Gewünschtes Gen

LB = linke Grenze

der T-DNA

Pflanzliches Selektionsgen (Markergen)

z.B. Antibiotika-Resistenz z.B. Herbizid-Resistenz

RB = rechte Grenze

der T-DNA

T- DNA

Page 24: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Markerfreie Amylopektinkartoffeln –ohne Antibiotikaresistenzgen

Amylopektin

O O

HOCH2HOCH2HOCH

2O O

OH

6H

H

H O

OHH OH2

H

H

H OOH

HH

OH

O OHH

H

HHOH

HO HO

CH2

H OH

HOCHHOCH

H OH

H

OH

H

OH

O

OH

OH

H

H

HH

O

OH

OH

H

H

HO

OH

OH

HO

CH

2 2

2CH

1

1 4

1

6

1 4

HOCH2

O OHH

HOCH2

H

HOCH 2

HH

O

OHHO

O H

H

HOH

OH

H

H

O

O OOHH

HOH

O

OH

O

1

6

H OH H OH

O O O

H HHH

H H H H

HHHHH

H H

O

OO

O OO O O

OOO

O O

Amylose

O

H

H

O

OOHH

HOCH2

O OHH

HOCH2

H

HOCH 2

HH

O

OH O H

H

HO

OH

OH

H

H

O

O OHH

HOH

O

OH

O

O

HOCH2HOCH

2HOCH

2

OH OHOHOH OH H HHHH

HHH HHHHHH

OH

Page 25: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Vorteile Amylopektin• hohe Spitzenviskosität • leichteres Quellen• bildet transparente, elastische Kleister

• geringes Nachdicken• gutes Gefrier-Tauverhalten

T

B

amylosefrei

00,0

10,5

21,0

31,5

42,0

52,5

63,5

73,5

84,0

94,5

020406080100120

0500

10001500

200025003000

00,0

10,5

21,0

31,5

42,0

52,5

63,5

73,5

84,0

94,5

T nativ

B

BE Brabender-Viskosität: Vergleich nicht transgen - transgen

Zeit (min) Zeit (min)

UmweltfreundlichKeine Abwasserbelastung, da chemische Modifizierung entfällt

°C

Page 26: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Sicherheitsforschung und Erprobungsanbau mit Bt-Mais

Bt = Bacillus thuringiensis (var. kurstaki)

Zielorganismus = Maiszünsler

Übertragung der DNA

→ transgener, insektenresistenter Bt-Mais

Page 27: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Bt-Mais

Bt-MaiskonventionellerMais

Page 28: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Biosicherheitsforschung-Ergebnisse•Effekte von Bt-Mais auf blütenbesuchende Insekten und räuberische Spinnen +/- Effekte•Untersuchung des Einflusses von Bt-Mais auf Blattläuse und deren spezialisierte Gegenspielerkeine Effekte•Effekte des Anbaus von Bt-Mais auf verschiedene in Maisfeldern vorkommende Arthropodenkeine Effekte•Auswirkungen von Bt-Mais auf Trauermückenlarven+ Effekte (höhere Gesamtartenzahl an Dipteren)•Toxizität von Bt-Mais für Schlupfwespen keine Effekte•Auswirkungen von Bt-Maispollen auf die Honigbiene keine Effekte•Untersuchung einer möglichen Übertragung von Genen auf Magen-Darm-Mikroorganismen von mit Bt-Mais gefütterten Rindern keine Effekte•Abbau von Bt-Mais in Böden und Auswirkungen auf die Mikroorganismen Bt-Toxin im Boden messbar, die freigesetzten Bt-Toxin-Mengen sind unterhalb der Wirkungsschwelle für die Zielorganismen – eine Wirkung auf Nicht-Zielorganismen ist daher unwahrscheinlich.•Auswirkungen von Bt-Mais auf Schmetterlinge geringere Emission volatiler Verbindungen Quelle: www.biosicherheit.de

Page 29: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Auswirkungen von Bt-Maispollen auf die HonigbieneUniversität Jena, Institut für Ernährung und Umwelt

Entwicklung der Bienenvölker im Mais und nach der ÜberwinterungAnzahl Bienenvölker =9

Überlebende Larven nach Fütterung mit Bt-Toxin unter Laborbedingungen. Je 9 Ansätze à 60 Larven wurden verglichen.

Keine negativen Auswirkungen !

Quelle: www.biosicherheit.de

Page 30: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Erprobungsanbau mit Bt-Mais

Mantelsaat min. 60 mKernparzelle

(min. 1 – 20 ha)

Norden

Page 31: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Page 32: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Ergebnisse Erprobungsanbau 2004

GVO-Eintrag in die MantelflächeErgebnisse der beiden Labore (Mittelwerte Bayern)

00,20,40,60,8

11,2

0-10 m 20-30 m 50-60 m

Abstand von der GVO-Fläche

%

Labor CLabor L

0,9 % Schwelle

Page 33: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Energie Klima NahrungUmwelt

Herausforderungen für die Landwirtschaft

Page 34: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Gentechnik verspricht wichtige Chancen, aber auch Risiken, die entsprechend untersucht und bewertet werden

Neuzulassungen von GVO-Sorten müssen sorgfältig geprüft werden, wofür bei uns der Gesetzgeber garantiert

Die GVO-Technik muss zum Schutz von Umwelt (z.B. unkontrollierte Auskreuzung) und Lebensgrundlagen auch international streng kontrolliert werden

Ein verbesserter Dialog zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und Firmen ist wünschenswert

Niemand muss Gentechnik befürworten, jeder soll frei wählen können (Koexistenz; durch EU-Recht garantiert)

Fazit

Page 35: Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern · LfL- Martin Müller -2006 Stand und Perspektiven der grünen Gentechnik in Bayern

LfL- Martin Müller -2006

Ausblick: