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Nichts vorhanden (genau Null) weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle, jedoch mehr als nichts Angabe fällt später an Zahlenwert nicht sicher genug Zahlenwert unbekannt oder geheim zu halten Tabellenfach gesperrt, weil Aussage nicht sinnvoll Aussagewert ist eingeschränkt vorläufige Zahl berichtigte Zahl geschätzte Zahl - 0 ... / . x () p r s Zeichenerklärung Lebensverhältnisse im Wandel - 20 Jahre EVS in Sachsen Statistisch betrachtet STATISTISCHES LANDESAMT

Statistisch betrachtet Lebensverhältnisse im Wandel - 20 ... · Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) Auskunft über ihre Einnahmen und Ausgaben, über die Ausstattung ihrer

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Nichtsvorhanden(genauNull)wenigeralsdieHälftevon1inderletztenbesetztenStelle,jedochmehralsnichtsAngabefälltspäteranZahlenwertnichtsichergenugZahlenwertunbekanntodergeheimzuhaltenTabellenfachgesperrt,weilAussagenichtsinnvollAussagewertisteingeschränktvorläufigeZahlberichtigteZahlgeschätzteZahl

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Zeichenerklärung

LebensverhältnisseimWandel-20JahreEVSinSachsen

Statistisch betrachtet

STATISTISCHESLANDESAMT

Nichtsvorhanden(genauNull)wenigeralsdieHälftevon1inderletztenbesetztenStelle,jedochmehralsnichtsAngabefälltspäteranZahlenwertnichtsichergenugZahlenwertunbekanntodergeheimzuhaltenTabellenfachgesperrt,weilAussagenichtsinnvollAussagewertisteingeschränktvorläufigeZahlberichtigteZahlgeschätzteZahl

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Zeichenerklärung

Seite

Abbildungs-undTabellenverzeichnis

Einleitung 5

Brutto-undNettoeinkommen 6

PrivateKonsumausgaben 8

AufwendungenfürNahrungsmittel,GetränkeundTabakwaren 10

Wohnverhältnisse 12

Ausstattung 14

Geldvermögen 16

Grundvermögen 18

Glossar 20

Literatur-undQuellenverzeichnis 24

Inhaltsverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abbildungen

Abb.1Abb.2

Abb.3

Abb.4

Abb.5Abb.6

Abb.7

Tabellen

Tab.1Tab.2Tab.3Tab.4Tab.5Tab.6

Tab.7

Seite

StrukturdesHaushaltsbruttoeinkommens1993und2013 7StrukturderdurchschnittlichenmonatlichenKonsumausgabenprivaterHaushalteinSachsen1993,1998,2003,2008und2013sowieinDeutschland2013nachAusgabenpositionen 9VeränderungderdurchschnittlichvonPrivathaushaltengekauftenMengenausgewählterNahrungsmittelundGetränke2013gegenüber1998 11DurchschnittlicheWohnflächeprivaterHaushalteinSachsen1998,2003,2008und2013sowieinDeutschland2013nachWohnform 13MehrfachausstattungprivaterHaushaltemitausgewähltenGebrauchsgütern 15PrivateHaushaltemitGeldvermögensbeständeninSachsen1993,1998,2003,2008und2013sowieinDeutschland2013nachVermögensart 17PrivateHaushaltemitGrundvermögennachVermögensart 19

EinkommenundEinnahmenprivaterHaushalte 6KonsumausgabenprivaterHaushaltenachAusgabenpositionen 8AufwendungenprivaterHaushaltefürNahrungsmittel,GetränkeundTabakwaren 10PrivateHaushaltenachWohnverhältnissen 12AusstattungsgradprivaterHaushaltenachausgewähltenGebrauchsgütern 14HöhederdurchschnittlichenGeldvermögensbeständenachausgewähltenAnlageformensowiederdurchschnittlichenKonsumentenkreditrestschuldenvonprivatenHaushalten 16PrivateHaushaltemitGrundvermögennachVermögensarten,HypothekenrestschuldsowiedurchschnittlicherHöhevonVerkehrswertundHypothekenrestschuld 18

EinleitungEinleitungLebensverhältnisse im Wandel - 20 Jahre Einkommens- und

Verbrauchsstichprobe in Sachsen

Seit 1993 haben sächsische Haushalte alle fünf Jahre auf freiwilliger Basis im Rahmen der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) Auskunft über ihre Einnahmen und Ausgaben, über die Ausstattung ihrer Haushalte zum Beispiel mit Pkw, diversen Haus-haltsgeräten sowie Informations- und Kommunikationstechnik, über ihre Wohnver-hältnisse und Vermögenslage gegeben. 2013 wurde die EVS zum 5. Mal in Sachsen durchgeführt. Ein Blick zurück zeigt die Wandlungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage und Lebensverhältnisse. Bei den Fragen, wie viel Geld in den privaten Haushaltskassen verfügbar ist und wohin es fließt, zeigen sich im Laufe der Zeit interessante Einwick-lungen. So ist das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen von 1993 bis 2013 um 49 Prozent gestiegen. Aber es musste beispielsweise für das Wohnen noch nie so viel Geld ausgegeben werden wie 2013. Im Laufe der Jahre hat sich in Sachsen der Anteil der privaten Haushalte, die in Wohneigentum leben, erhöht und die Wohnungen sind größer geworden. Deutlich wirkt sich der Zeitgeist unter anderem auf die Ausstattung der Haushalte mit Informations- und Kommunikationstechnik aus. So besaßen 1993 nur rund 42 Prozent aller Haushalte überhaupt ein Telefon, 2013 waren bei rund 92 Prozent der privaten Haushalte Mobiltelefone vorhanden. Das Geldvermögen der privaten Haushalte hat sich in den zwanzig Jahren fast verdreifacht und betrug 2013 durchschnittlich rund 38 000 € je Haushalt.

Kommen Sie mit auf eine Zeitreise und schauen Sie auf den nächsten Seiten, was sich seit 1993 in den sächsischen Haushalten verändert hat oder auch nicht. Zu beachten ist, dass sich die Ergebnisse je nach Haushaltstyp deutlich unterscheiden können und hier nur der Durchschnittshaushalt betrachtet wird.

Unser Dank gilt an dieser Stelle den vielen sächsischen Bürgerinnen und Bürgern, die durch ihre freiwillige Beteiligung an der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) diese Ergebnisse ermöglicht haben!

2018 ist das nächste EVS-Jahr. Helfen Sie durch Ihre Teilnahme mit, zuverlässige Aussagen zu den Lebensverhältnissen in Sachsen zu gewinnen! Informationen finden Sie ab Sommer 2017 auf unseren Internetseiten: www.statistik.sachsen.de.

©StatistischesLandesamtdesFreistaatesSachsen|LebensverhältnisseimWandel-20JahreEVSinSachsen|5

Einkommen aus unselbstständiger Arbeit nach wie vor HaupteinkommensquelleDas durchschnittliche monatliche Brutto-einkommen von Privathaushalten betrug2013 in Sachsen rund 3 150 €. Das warenrund 77 Prozent des deutschen Durch-schnittswertes.

1993 lag das durchschnittliche Haushalts-bruttoeinkommen in Sachsen noch bei2005€.Dasentsprachetwa69Prozentdesdurchschnittlichen Haushaltsbruttoeinkom-mensinDeutschland(2890€).Die Hauptquelle für das BruttoeinkommenderHaushaltestellteinallenEVS-Jahrendas

EinkommenausunselbstständigerArbeitdar.1993 lag es bei 1 107 € und erhöhte sichbis 2013 auf 1 742€. EineweiterewichtigeEinkommensquelle waren die öffentlichenTransferzahlungen, zu denen insbesonde-re die gesetzliche Rente aber auch Leis-tungen der Unfallversicherung, Pensionen,

Brutto- und Nettoeinkommen

Hätten Sie gedacht, dass …

… das durchschnittliche Bruttoeinkommen der sächsischen Haushalte von 1993 bis 2013 um rund 57 Prozent und das durch-schnittliche Haushaltsnettoeinkommen um rund 49 Prozent gestiegen ist?

Tab. 1 Einkommen und Einnahmen privater Haushalte (je Haushalt und Monat in €)

€ % € % € % € % € %

Bruttoeinkommen aus unselbstständiger Arbeit*) 1 107 55,2 1 290 51,2 1 293 47,6 1 557 55,3 1 742 55,3

Bruttoeinkommen aus selbstständiger Arbeit 127 6,3 104 4,1 123 4,5 128 4,5 157 5,0

Einnahmen aus Vermögen 99 4,9 179 7,1 215 7,9 214 7,6 254 8,1

Einkommen aus öffentlichen Transferzahlungen 638 31,8 876 34,8 975 35,9 814 28,9 886 28,1

darunter

(Brutto-) Renten der gesetzlichen Rentenversicherung 290 14,5 553 21,9 643 23,7 535 19,0 608 19,3

Sonstige1) 34 1,7 73 2,8 111 4,0 103 3,7 111 3,5

Haushaltsbruttoeinkommen*) 2 005 100 2 522 100 2 717 100 2 816 100 3 151 100

Abgaben und Steuern*) 338 16,9 476 18,9 482 17,7 561 19,9 673 21,4

zuzüglich

Zuschüsse der Arbeitgeber/Rentenversicherungsträger zur

freiwilligen oder privaten Krankenversicherung*) . . . . . . . . 10 .

Haushaltsnettoeinkommen*) 1 666 83 2 046 81 2 235 82 2 255 80 2 487 79

1) Einkommen aus nichtöffentlichen Transferzahlungen, Einnahmen aus Untervermietung

*) Zu grundsätzlichen methodischen Änderungen im Zeitverlauf, die die Vergleichbarkeit beeinträchtigen, siehe methodische Erläuterungen im Glossar.

Quellen1993 1998 2003 2008 2013

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Bildquelle:JuliaOkon

Werksrenten,Arbeitslosengeld,Arbeitslosen-hilfe, Sozialhilfe u. ä. öffentliche Sozialleis-tungenzählen.DieseEinkommenlagen1993bei durchschnittlich 638€ und stiegen bis2013auf886€.BruttoeinkommenausSelbstständigkeitoderEinnahmen aus Vermögen, die seit 1993deutlich angestiegen sind, tragen ebenfallszum Haushaltsbruttoeinkommen bei. Insge-samt betrachtet, haben sie für sächsischeHaushaltseinkommen aber eine untergeord-neteBedeutung.

Haushaltsnettoeinkommen in Sachsen knapp 80 Prozent des BundesdurchschnittsErst nachAbzügen von Steuern undBeiträ-gen zu Versicherungen ergibt sich das fürAusgaben verwendbare monatliche Haus-

haltsnettoeinkommen.DieHöhederSteuernund Sozialabgaben hat sich im Betrach-tungszeitraumfastverdoppeltund lag2013im Schnitt bei monatlich rund 660 Euro jesächsischemHaushalt.Das Haushaltsnettoeinkommen betrug inSachsen 2013 im Schnitt monatlich knapp2490€, etwa 820€ mehr als 1993. DasdurchschnittlicheHaushaltsnettoeinkommenin Deutschland lag 2013 bei rund 3130€.DamitverfügtendiesächsischenPrivathaus-halte über knapp 80Prozent des bundes-deutschenHaushaltsnettoeinkommens.

Einnahmen aus Vermögen und Krediten gestiegenNeben dem Haushalt snet toeinkommenkönnen Haushalte auch durch Einnahmen

z.B.ausVerkaufvonWaren,Vermögensum-wandlungen oder Krediten ihre Einnahmenweiter erhöhen. Aufgrund der nachwie vorbestehenden Unterschiede bei den Vermö-genslagen1)imfrüherenBundesgebietundinden neuen Ländernwaren diese EinnahmendeutlichniedrigeralsimBundesdurchschnitt[vgl. 1]. Die Gesamteinnahmen der Privat-haushalte inSachsenbeliefensich1993aufrund 2430€. Das entsprach knapp 66Pro-zentdesBundesdurchschnitts.ZwanzigJah-respäterbetrugendieGesamteinnahmendersächsischen Privathaushaltemonatlich rund3 790 €, knapp 74 Prozent der Gesamtein-nahmen der Privathaushalte im Bundes-durchschnitt.

1)SieheKapitel„Geldvermögen“.

55,3

5,0

8,1

28,1

3,6

3 151 €

55,2

6,3

4,9

31,8

1,8

2 005 €

_____*) Zu grundsätzlichen methodischen Änderungen im Zeitverlauf, die die Vergleichbarkeit beeinträchtigen, siehe methodische Erläuterungen im Glossar.1) Einkommen aus nichtöffentlichen Transferzahlungen, Einnahmen aus Untervermietung

Abb. 1 Struktur des Haushaltsbruttoeinkommens 1993 und 2013 (in Prozent)

Bruttoeinkommen aus unselbstständiger Arbeit*)

Bruttoeinkommen aus selbstständiger Arbeit

Einnahmen aus Vermögen

Einkommen aus öffentlichenTransferzahlungen

Sonstiges1)

1993 2013

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Hätten Sie gedacht, dass …

... für Wohnen, Energie und Wohnungsinstandhaltung 1993 rund ein Fünftel und 2013 ein Drittel der privaten Konsumausgaben sächsischer Haushalte gebunden waren?

Private Konsumausgaben

Wohnkosten größter AusgabenpostenDie Konsumausgaben in den sächsischenHaushalten haben sich seit 1993 stetigerhöht. 2013 erreichten siemit durchschnitt-lich 2 029 € im Monat den höchsten Wert.Analog zu den Einnahmen lagen sie deutlichunterdemBundesdurchschnitt(2448€).Die Anteile an den Ausgaben für die ver-schiedenen Ausgabenpositionen haben sichimZeitverlauf unterschiedlich entwickelt. InallenfünfErhebungsjahrenbildetendieAuf-

wendungenfürWohnen, Energie und Woh-nungsinstandhaltung den größten Teil derKonsumausgaben sächsischer Privathaus-halte. Er erhöhte sich zudem, lag 1993 bei21,5Prozentundbetrug2013etwa32,9Pro-zent.TrotzdesAnstiegsdiesesAusgabenan-teils um 11,4Prozentpunkte lag er bei densächsischen Haushalten 2013 noch etwasunter dem Durchschnitt für Deutschland(34,5Prozent). Gegenüber 1993 ist dagegender Anteil gesunken, den sächsische Haus-

halte 2013 für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwarenausgaben.Verwendetensie1993noch20,0ProzentihresBudgetsdafür,waren es 2013 etwa14,8Prozent. In beidenVergleichsjahren war das der zweitgrößteAusgabenposten.FürDeutschlandlagdieserAusgabenbereich2013mit13,8Prozentnachdem Anteil von Aufwendungen fürVerkehran dritter Stelle. Zu den Aufwendungen fürVerkehrzählennebenKaufundWartungskos-ten fürKfz, Kraft-und Fahrräder auchdamit

Tab. 2 Konsumausgaben privater Haushalte nach Ausgabenpositionen (je Haushalt und Monat in €)

Ausgabenposition 1993 1998 2003 2008 2013

Wohnen, Energie, Wohnungsinstandhaltung 287 496 548 568 667

Nahrungsmittel, Getränke, Tabakwaren u. Ä. 268 263 268 279 300

Verkehr 236 228 261 284 297

Freizeit, Unterhaltung und Kultur 154 219 249 234 243

Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 72 73 77 88 106

Innenausstattung, Haushaltsgeräte, -gegenstände 107 142 98 99 101

Bekleidung und Schuhe 104 93 90 81 92

Andere Waren und Dienstleistungen 50 69 80 81 83

Gesundheitspflege 25 45 47 58 66

Post und Telekommunikation 23 40 58 58 60

Bildungswesen 11 7 14 12 14

Insgesamt 1 339 1 675 1 791 1 842 2 029

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Bildquelle:ThorstenStaude

verbundene Gebühren und Dienstleistungensowie Kosten der Personenbeförderungen.In den sächsischen Haushalten ist im Laufeder Jahre auchdieserAnteil gesunken.Bean-spruchtensie1993noch17,6ProzentderKon-sumausgaben sächsischer Haushalte warenes2013dagegen14,6Prozent.FürsächsischeHaushaltewaresderdrittegroßeKostenfaktor.In Deutschland lag er 2013mit einem Anteilvon14,0ProzentanzweiterStelle.11,5Prozent (1993)bzw.12,0Prozent (2013)der privaten Konsumausgaben sächsischerHaushalte flossen in den AusgabenbereichFreizeit, Unterhaltung und Kultur, der anvierterStellelag.ImVergleichzumDeutsch-

landwert 2013 (10,7 Prozent)war derAnteiletwasgrößer.

Nachholeffekte bei Konsumverhalten nach der WiedervereinigungDerhoheAusgabenanteilfürVerkehrbeidensächsischenHaushalten im Jahr1993 ist imZusammenhangmit den vielen Pkw-Käufenam Anfang der neunziger Jahre zu sehen.2)[sieheauch2,3]Für Innenausstattung,Haushaltsgeräte und -gegenstände wurden die höchsten Ausga-benanteile indenJahren1993und1998mit8,0bzw.8,5Prozenterreicht.Auchhierwirk-te sich die Anschaffung hochwertiger und

langlebiger Haushaltsgeräte aus.2) Ab 2003lagderAnteilnurnochbei5,5Prozentunddarunter.DieAusgabenanteile fürFreizeit, Unterhal-tung und Kultur, zu denen unter anderemUnterhaltungselektronik und Pauschalreisenzählen,waren 1998 und 2003mit 13,1 und13,9Prozentamhöchstenundsanken2008auf12,7und2013auf12,0Prozent.Auch für Bekleidung und Schuhe lag derAusgabenanteilzuBeginnderneunzigerJah-remit7,8ProzentweitüberdemAnteilvon4,5Prozentin2013.

2)SieheKapitel„Ausstattung“.

Abb. 2 Struktur der durchschnittlichen monatlichen Konsumausgaben privater Haushalte in Sachsen

1993, 1998, 2003, 2008 und 2013 sowie in Deutschland 2013 nach Ausgabenpositionen

t .

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

1993

1998

2003

2008

2013

2013

Wohnen, Energie, Wohnungsinstand-haltungNahrungsmittel, Getränke, Tabak-waren u. Ä.

Verkehr

Freizeit, Unterhaltung und Kultur

Beherbergungs- und Gaststätten-dienstleistungen

Innenausstattung, Haushaltsgeräte,-gegenstände

Bekleidung und Schuhe

Andere Waren und Dienstleistungen

Gesundheitspflege

Post und Telekommunikation

Bildungswesen

Prozent

Deutschland

Sachsen

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Hätten Sie gedacht, dass …

… auf Fisch oder Fischprodukte weniger als drei Prozent bzw. weniger als acht Euro der gesamten monatlichen Ausgaben für Nah-rungsmittel, Getränke und Tabakwaren entfallen?

Aufwendungen für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren

Rund 10 Prozent mehr Ausgaben für Nah-rungsmittel, Getränke und TabakwarenBei der folgendenDarstellung von Entwick-lungenundVergleichenistbeiderBewertungzu beachten, dass sowohl die Preisent-wicklung als auch die gekauften Mengenunberücksichtigt bleiben.D.h. eventuell ge-stiegenePreisez.B.beiZigarettenkönnenzuhöherenAusgabengeführthaben,ohnedass

mehrZigarettendafürgekauftwurden.Die Ausgaben für Nahrungsmittel, Getränkeund Tabakwaren je Haushalt im Monat ha-bensichimVergleichvon1998und2013umknapp25€(9,9Prozent)erhöht.JenachArtderLebens-oderGenußmittelfieldie Entwicklung aber teilweise sehr unter-schiedlich aus. So haben sich die Ausgabenfür Tabakwaren 2013 gegenüber 1998 ver-

doppelt.Beisonstigen„Nahrungsmittelnan-derweitignichtgenannt“(zudenenu.a.auchFertigprodukte gehören), MolkereiproduktenundEiern,GemüseundKartoffelnsowieFischund Fischwaren sind die Ausgaben ebenfallsdeutlich gestiegen. Sichtlich weniger GeldhabendiesächsischenHaushaltedagegenfürden Kauf von Fleisch und Fleischwaren ver-wendet.

Tab. 3 Aufwendungen privater Haushalte für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren (je Haushalt und Monat in €)

Merkmal 1998 2003 2008 2013

Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren 247 247 256 271

Fleisch, Fleischwaren 52 44 46 46

Brot und Getreideerzeugnisse 33 33 34 36

Molkereiprodukte und Eier 26 28 30 32

Gemüse, Kartoffeln 21 22 23 25

Obst 20 20 20 22

Zucker, Konfitüre, Schokolade, Süßwaren 15 15 16 17

Nahrungsmittel, anderweitig nicht genannt (a. n. g.) 1) 6 7 8 11

Speisefette und -öle 8 6 7 8

Fisch, Fischwaren 5 6 7 7

Alkoholfreie Getränke 26 27 27 27

Alkoholische Getränke 26 27 26 26

Tabakwaren 8 10 15 16

1) u. a. Soßen, Würzen und Würzmittel, Speisesalz, Küchenkräuter und Gewürze, Fertiggerichte a. n. g., Suppen, diätetische Zubereitungen u. a. Nahrungsmittelzubereitungen

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Bildquelle:JuliaOkon

Ausgabenanteil für Obst, Gemüse und Kartoffeln höher als für Fleisch und FleischwarenAnteilig wurde 2013 von den sächsischenHaushaltenammeistenfürObst,GemüseundKartoffeln (17,3Prozent), Fleisch und Fleisch-waren(16,9Prozent),BrotundGetreideerzeug-nisse (13,3 Prozent) sowie Molkereiprodukteund Eier (11,7Prozent) ausgegeben. Im Ver-gleichmit1998zeigtsichu.a.,dassdieAus-gabenanteilefürObst,GemüseundKartoffelngestiegen(plus0,8Prozentpunkte),fürFleischund Fleischwaren dagegen deutlich gesunken(minus 4Prozentpunkte) sind. Die Spitzenpo-sition bei den Ausgaben, die 1998 noch mitrund21ProzentvonFleischundFleischwareneingenommenwurde,wechseltedadurch2013aufObst,GemüseundKartoffeln.

Ein Vergleich der Ausgabenstruktur dersächsischen und aller deutschen privatenHaushalte von 2013 zeigt nur geringe Un-terschiede. In Sachsen wurde anteilig et-wasmehrfüralkoholischeGetränkeundfürsonstigeNahrungsmittela.n.g.ausgegeben.NiedrigeralsderBundesdurchschnittwarderAusgabenanteilfüralkoholfreieGetränkeso-wiefürMolkereiprodukteundEier.

Einkaufsmengen von Fleisch, Brot, Obst und Gemüse gesunken1998 wurde noch wesentlich mehr Brot,Fleisch,Obst undGemüse gekauft als 2013.ErwarbeinPrivathaushalt1998durchschnitt-lich rund 4,4Kilogramm Roggen-, Misch-,Schrot-, Vollkornbrot im Monat, waren es15Jahre später nur noch 2,5Kilogramm.

Auch Fleisch und insbesondere Schweine-fleisch3) (minus 1,5Kilogramm) wurde 2013wesentlich weniger gekauft. Der Zuckerein-kaufistumknappeinhalbesKilogrammzu-rückgegangen.AberauchÄpfel,BananenundGurkenwurdenwenigererworben.Rund20LiterMineralwasserproMonatwur-de 2013 durchschnittlich von den privatenHaushalten gekauft, 7Liter mehr als 1998.DerKaufkoffeinhaltigerErfrischungsgeträn-ke mit Kohlensäure stieg im gleichen Zeit-raumvonknapp2aufknapp3Liter.

3)1998ohneHackfleisch

- 70- 60- 50- 40- 30- 20- 10

010203040506070

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13

1 Roggen-, Misch-, Schrot-, Vollkornbrot2 Rindfleisch und Kalbfleisch (ohne Innereien)3 Schweinefleisch (ohne Innereien, 2013 einschl. Hackfleisch)4 Geflügelfleisch (ohne Straußenfleisch)5 Bananen6 Äpfel7 Birnen8 Gurken9 Zucker (Rüben- und Rohrzucker)10 Mineralwasser11 koffeeinhaltige Erfrischungsgetränke mit Kohlensäure12 andere Erfrischungsgetränke mit Kohlensäure13 Spirituosen

Abb. 3 Veränderung der durchschnittlich von Privathaushalten gekauften Mengen ausgewählter Nahrungsmittelund Getränke 2013 gegenüber 1998

Prozent

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Wohnverhältnisse

Hätten Sie gedacht, dass …

… 1993 noch knapp jeder fünfte und 2013 bereits mehr als jeder dritte private Haushalt in den eigenen vier Wänden wohnte?

Wohnen in eigenen Häusern und Woh-nungen nimmt zu1993 haben 393000 private Haushalte inden eigenen vier Wänden gelebt. Bis 2013hat sichdieseZahl auf776000 erhöhtunddamit fast verdoppelt. Die Zahl der Mieter-haushalte war im Gegenzug rückläufig, fielaber aufgrund der Zunahme der Haushalteinsgesamt[vgl.4]zahlenmäßignichtsostarkaus (minus 178000). 1419000 sächsischeHaushalte und damit die Mehrheit wohnte2013zurMiete.

Knapp zwei vondrei sächsischenHaushalten(62,9Prozent) haben inMehrfamilienhäusern(WohngebäudenmitdreiundmehrWohnun-gen) gelebt. Reichlich ein Viertel bewohnteEinfamilienhäuserundwenigeralsjederzehn-teHaushaltlebteineinemZweifamilienhaus.JenachdemobHaushalte in ihremWohnei-gentumlebenoderzurMietewohnen,unter-scheidet sich auch die Wohnfläche, die zurVerfügung steht.4) 2013 war sie in den vonEigentümern selbstbewohnten Einfamilien-häusern mit durchschnittlich rund 114m2

amgrößten,gefolgtvonselbstbewohntenEi-gentumswohnungen in Zweifamilienhäusern(97,3m2)undMehrfamilienhäusern(80,3m2).WohnungenvonMieterhaushaltenwarenimSchnitt nur 62,6m2 groß. Am kleinstenwa-rendieMietwohnungenmitdurchschnittlich60,8m2inMehrfamilienhäusernmitdreiundmehrWohnungen.

4)Rund80ProzentderHaushalteinWohneigentumwaren2013HaushaltemitzweiundmehrPersonen,mehralsdieHälftederMieterhaushaltedagegenEinpersonenhaushalte(55,7Prozent).

Tab. 4 Private Haushalte nach Wohnverhältnissen

Merkmal Einheit 1993 1998 2003 2008 2013

Haushalte % 100 100 100 100 100

darunter

Einfamilienhaus % 11,4 18,7 22,2 23,5 26,9

Zweifamilienhaus % 15,2 9,6 11,0 8,0 8,0

Wohngebäude mit drei und mehr Wohnungen % 72,4 71,1 65,2 66,7 62,9

Mieterhaushalte1) % 78,9 72,8 69,0 67,9 64,6

Haushalte in Wohneigentum % 19,4 27,2 31,0 32,1 35,4

Wohnfläche je Haushalt m2. 70,5 74,6 75,3 78,0

darunter

Einfamilienhaus m2. 105,0 109,4 110,9 111,6

Zweifamilienhaus m2. 83,7 86,3 86,2 86,8

Wohngebäude mit drei und mehr Wohnungen m2. 59,7 60,6 61,6 62,5

1) 1993 ohne Untermieter

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Bildquelle:StatistischesLandesamtdesFreistaatesSachsen

Anteil von Haushalten in Wohneigentum unter BundesdurchschnittIm Vergleich mit dem gesamtdeutschenDurchschnitt bewohnten sächsische Haus-halte deutlich seltener eigene Immobilien.2013 lebten etwa 43Prozent der privatenHaushalte in Deutschland im eigenen HausoderineigenerWohnung.DerAnteilinSach-senlagmitetwa35Prozentimmernochda-runter,hatsichaberimVergleichzu1993um16Prozentpunkteerhöht.In Sachsen wird häufiger in Mehrfamilien-häuserngewohntalsimBundesdurchschnitt.DerAnteilder sächsischenHaushalte,die in

WohngebäudenmitdreiundmehrWohnun-gen lebten, ging seit 1993 zwar um knapp10Prozentpunkte zurück, lag aber 2013mit63Prozent immernochweitüberdemBun-desdurchschnittvon54Prozent.

Wohnflächen in Sachsen kleiner als im BundesdurchschnittDie Größe der Wohnungen lag in Sachsensowohl bei Mieterhaushalten als auch beiHaushaltendieinihreneigenenHäusernoderWohnungenlebtenunterdemBundesdurch-schnitt. So standen den sächsischen Haus-halteninMietwohnungen(62,6m2)fast7m2

wenigeralsimBundesdurchschnitt(69,4m2)zurVerfügung.Bei Haushalten mit Wohneigentum war derUnterschied bei den verfügbaren Wohn-flächen noch größer. Eigene Häuser oderWohnungen sächsischer Haushalte hattenim Schnitt 106m2 zur Nutzung für Wohn-zwecke.Daswarenfast16m2wenigeralsimBundesdurchschnitt.

0 25 50 75 100 1250255075100125

Wohnfläche je Haushalt in m2

2013

2013

2008

2003

1998

Wohnfläche je Haushalt in m2

_____1) Haushalte zur Miete/mietfrei

Mietwohnungen1)

Deutschland

Sachsen

Wohneigentum

Abb. 4 Durchschnittliche Wohnfläche privater Haushalte in Sachsen 1998, 2003, 2008 und 2013 sowie in Deutschland 2013nach Wohnform

©StatistischesLandesamtdesFreistaatesSachsen|LebensverhältnisseimWandel-20JahreEVSinSachsen|13

Hätten Sie gedacht, dass …

… mobile Telefone innerhalb von 15 Jahren zur Standardausstattung in privaten Haushalten avanciert sind?

Ausstattung

Ausstattung mit Pkw deutlich gestiegenGehörten 1993 Kühlschränke, Wasch-maschinen und Fernsehgeräte zur Stan-dardausstattung der meisten sächsischenPrivathaushalte, kamen 20Jahre später invielen Haushalten ganz andere Gebrauchs-güterdazu.Nicht zuletzt aufgrund der veränderten ge-sellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedin-

gungen nach derWiedervereinigung hat sichz.B.dieAusstattungmitPkwundFahrräderndeutlich erhöht. Mehr als drei Viertel allersächsischen Haushalte verfügten 2013 übermindestens einen Pkw (77,7Prozent) oderein Fahrrad (77,3Prozent). Damit lag derAusstattungsgrad der Haushalte in SachsenbeiPkwsogarleichtüberdemBundesdurch-schnittvon77,1Prozent.ReichlicheinFünftel

der sächischenHaushalte besaß 2013 sogarzweiodermehrPkw,beiFahrräderntrafdasauffastjedenzweitenHaushaltzu.

Technische Innovationen verändern Aus-stattung der HaushalteModerne Küchengeräte wie Geschirrspül-maschinen und Mikrowellen finden immermehrEinzugauchindiesächsischenPrivat-

Tab. 5 Ausstattungsgrad privater Haushalte nach ausgewählten Gebrauchsgütern (in Prozent)

Merkmal 1993 1998 2003 2008 2013

Personenkraftwagen 68,6 71,9 72,3 75,4 77,7

Kraftrad 14,6 9,9 8,9 8,6 9,9

Fahrrad 69,5 69,8 70,2 74,8 77,3

Telefon stationär (auch schnurlos) 92,9 94,2 87,2 87,2

Telefon mobil (Autotelefon, Handy) 9,7 67,7 84,8 92,2

PC 14,9 32,5 54,3 70,4 82,0

Fernsehgerät 95,0 97,6 95,2 94,5 95,9

Fotoapparat, Digitalkamera 77,4 84,5 80,6 84,6 83,5

Kühlschrank 98,3 99,3 99,1 99,0 99,8

Geschirrspülmaschine 2,7 27,2 45,9 56,9 61,2

Mikrowellengerät 15,1 40,1 58,2 69,6 73,1

Waschmaschine 89,0 93,8 95,0 . 96,6

Wäschetrockner (1,4) 12,0 18,2 21,4 23,8

1) 1993 wurde in der Abfrage nicht in stationär und mobil unterschieden.

41,6 1)

©StatistischesLandesamtdesFreistaatesSachsen|LebensverhältnisseimWandel-20JahreEVSinSachsen|14

Bildquelle:ThorstenStaude

haushalte. Während 1993 erst 2,7Prozenteinen Geschirrspüler und 15,1Prozent einMikrowellengerät besaßen, hatten 2013 be-reits 61,2Prozent einen Geschirrspüler und73,1Prozent ein Mikrowellengerät. Im Bun-desdurchschnittwaren201367,3ProzentderprivatenHaushaltemiteinemGeschirrspülerund71,1ProzentmiteinemMikrowellengerätausgestattet.Wäschetrocknerfandensich1993nurinsehrwenigensächsischenHaushalten.2013standerdagegenfastschoninjedemviertenHaus-halt.[vgl.5].BundesweitlagdieAusstattung2013bei39,1Prozent.

PC auch in Sachsen fast schon StandardDieInformationsgesellschaftsowiederfort-schreitende Ausbau derMobilfunknetze ha-ben Auswirkungen auf die Ausstattung derprivaten Haushalte mit Informations- undKommunikationstechnik. Hatte 1993 nichteinmal jeder zweite sächsische Privathaus-halt ein Telefon, gehörte 2013 ein Mobilte-lefon zum Standard (92,2Prozent). Bei fastjedem zweiten Haushalt waren sogar zweiodermehrHandysimEinsatz.Ein starker Anstiegwar auch beimAusstat-tungsgrad der Haushalte mit Personalcom-putern(PC)zuverzeichnen.Gegenüber1993

stiegerum67,1Prozentpunkteauf82,0Pro-zent.GuteinDrittelderHaushaltebesaßzweiodermehrPC.DerbundesdeutscheAusstat-tungsgradlag2013bei85,2Prozent.NachderAusstattungmitNavigationsgerätenwurde2008erstmalsgefragt. IndiesemJahrbesaßen16,8ProzentdersächsischenPrivat-haushalteeinsolchesGerät.FünfJahrespätertrafdasbereitsauf43,7Prozentzu.Bundes-weit lag der Ausstattungsgrad im gleichenJahrmit46,3Prozentnochetwasdarüber.

0

20

40

60

80

100

3 und mehr

2

1

Abb. 5 Mehrfachausstattung privater Haushalte mit ausgewählten Gebrauchsgütern

Fernseher Mobiltelefon Personalcomputer Fahrrad Personenkraftwagen

Prozent

Mit ...-facherAusstattung

1998 2003 2008 2013 1998 2003 2008 2013 1998 2003 2008 2013 1998 2003 2008 2013 1998 2003 2008 2013

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Hätten Sie gedacht, dass …

… sich das durchschnittliche Geldvermögen der sächsischen Haushalte in zwanzig Jahren fast verdreifacht hat?

Geldvermögen

Immer weniger Privathaushalte legen Geld in Sparbüchern anSächsische Privathaushalte (mit Angabenzum Geldvermögen, Mehrfachnennungenmöglich) hatten 1993 ein durchschnittli-ches Geldvermögen von 13100€. Bis 2013

erhöhte es sich auf 38800€. Sparbücherwurden1993von91,0ProzentderHaushaltefürGeldanlagengenutzt.Bis2003bliebdasSparbuchdieamhäufigstengewählteAnla-geform. 2013 hatten nur noch 56,1ProzentderprivatenHaushalteSparbücher.2008und

2013 rückten Lebensversicherungen u.Ä.5)andieerstePositionbeidenAnlageformen.Mehr als 60 Prozent der Haushalte legte indiesen JahrenGeld in Lebens-, privateRen-ten-, Sterbegeld-, Ausbildungs- und Unfall-versicherungenan[vgl.6].

Tab. 6 Höhe der durchschnittlichen Geldvermögensbestände nach ausgewählten Anlageformen sowie der durchschnittlichen Konsumenten-kreditrestschulden von privaten Haushalten1) (je Haushalt in €)

Merkmal 1993 1998 2003 2008 2013

Geldvermögen insgesamt 13 100 16 700 26 600 34 000 38 800

und zwar

Bausparguthaben 3 900 4 000 5 300 6 100 7 500

Sparguthaben 4 400 7 200 7 500 8 100 10 200

Sonstige Anlagen bei Banken/Sparkassen 9 500 10 200 15 200 20 500 26 300

Wertpapiere 8 700 14 600 13 800 23 700 27 700

und zwar

Aktien 3 500 7 400 5 300 11 500 12 000

Rentenwerte . 12 400 13 900 24 000 34 000

Aktienfonds . . 8 300 15 100 14 100

Sonstige Wertpapiere/Vermögensbeteiligungen . 9 500 11 100 11 900 23 500

An Privatpersonen verliehenes Geld . 3 100 4 400 3 600 4 400

Lebensversicherungen u. Ä.2) 1 500 5 200 10 000 13 400 15 400

Konsumentenkreditrestschulden 4 000 5 200 5 600 7 300 7 000

1) Haushalte mit Angaben zur Höhe von Geldvermögen bzw. Kreditrestschulden (Mehrfachnennungen möglich)

2) Lebens-, private Renten-, Sterbegeld-, Ausbildungs- und Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr

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Bildquelle:JuliaOkon

Jeweilszwischen40und48ProzentderPri-vathaushalte hatten 1998 bis 2013 Geld inBausparverträgen oder sonstigen Anlagenbei Banken und Sparkassen deponiert. GeldinWertpapieren anzulegen,war für die Pri-vathaushalte besonders 1993 und 1998 in-teressant. 1998 (nach dem Börsengang derVolksaktieTelekom1996)hatten57,0ProzentderPrivathaushalteinWertpapiereinvestiert.Danach sank deren Anteil wieder und lag2013bei28,1Prozent.Im Vergleich mit dem Bundesdurchschnittvon 2013 zeigt sich, dass die Anteile vonsächsischenPrivataushaltenmitBauspargut-haben, Lebensversicherungen u.Ä.5) sowiemit sonstigen Anlagen bei Sparkassen undBanken etwas höher waren. Der Anteil derHaushaltemit Sparguthaben lag in Sachsen

dagegen um rund 11Prozentpunkte unterdemDurchschnitt.AuchinWertpapiere,ins-besondereAktien, legteeinkleinererTeildersächsischenHaushalteGeldan.

In Wertpapieren angelegtes Geldvermö-gen am höchsten Zwarbesaß2013nurgutjederviertesächsi-schePrivathaushaltmitGeldvermögenWert-papiere, dochwar das in dieser Anlageformdeponierte Vermögen mit durchschnittlich27700€ jeHaushaltamhöchsten. In sons-tigen Anlagen bei Banken oder SparkassenstecktenimSchnitt26300€undinLebens-versicherungen u.Ä.5) 15400€ je Haushalt.AufSparbüchernderPrivathaushaltebefan-densichtrotzNiedrigzinsenimDurchschnittnoch10200€.

Höhe der Geldvermögen sächsischer Haushalte unter DurchschnittDieHöhedesGeldvermögenslaginSachsenbei allen Anlageformen unter dem bundes-deutschen Durchschnitt. Besonders großwaren die Unterschiede bei Lebensversiche-rungen u.Ä.5) bzw. bei Wertpapieren. Hierbetrugen die durchschnittlichen Vermögender sächsischen Haushalte mit diesen An-lageformen nur rund 69bzw. 63Prozentdes Anlagevermögens aller entsprechendendeutschenPrivathaushalte.

5)Lebens-,privateRenten-,Sterbegeld-,Ausbildungs-undUnfall-versicherungmitBeitragsrückgewähr

nach VermögensartAbb. 6 Private Haushalte mit Geldvermögensbeständen1) in Sachsen 1993, 1998, 2003, 2008 und 2013 sowie in Deutschland 2013

0102030405060708090100

Wertpapiere Sonstige Anlagen beiBanken/Sparkassen

Lebensversicherungenu. Ä.

Sparguthaben Bausparguthaben An Privatpersonen verliehenes Geld

2003 2008 2013 2013 (Deutschland)19981993

2)

_____1) Haushalte mit Angaben zur Höhe des Geldvermögens (Mehrfachnennungen möglich)2) Lebens-, private Renten-, Sterbegeld-, Ausbildungs- und Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr

3) 1993 wurde das an Privatpersonen verliehene Geld nicht erfragt.

Prozent

3)

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Hätten Sie gedacht, dass …

… 2013 etwa vier von zehn Privathaushalten in Sachsen über Grundvermögen verfügten und damit deutlich mehr als 2003?

Grundvermögen

Jeder vierte sächsische Privathaushalt besitzt Einfamilienhaus2013 besaßen 882000 Privathaushalte,etwa 40Prozent, Grundvermögen. Das wa-ren 329000mehr Haushalte als 1993. Dabeiist unerheblich, ob Wohnimmobilien auch

selbst genutzt werden. Betrachtet man dieArt des Grundvermögens (Mehrfachnennun-gen möglich) konnten fast zwei Drittel derHaushalte mit Grundvermögen 2013 überein Einfamilienhaus verfügen. Besitzer vonZweifamilienhäusernwarenweiterereichlich

12Prozent. Eine Eigentumswohnung zähl-ten rund 15Prozent der Privathaushalte undunbebaute Grundstücke rund 11Prozent zuihremGrundvermögen.ImZeitraumvon1998bis 2013 ist der Anteil der PrivathaushaltemitBesitzvonunbebautenGrundstückenum

Tab. 7 Private Haushalte mit Grundvermögen nach Vermögensarten, Hypothekenrestschuld sowie durchschnittlicher Höhevon Verkehrswert und Hypothekenrestschuld

1 000 % 1 000 % 1 000 % 1 000 % 1 000 %

Haushalte mit Grundvermögen1) 553 100 701 100 782 100 790 100 882 100

und zwar

unbebaute Grundstücke 86 15,6 114 16,3 112 14,3 106 13,4 95 10,8

Einfamilienhäuser 373 53,2 446 57,1 484 61,3 562 63,7

Zweifamilienhäuser 106 15,1 111 14,2 98 12,4 107 12,1

Mehrfamilienhäuser (43) (7,8) (43) (6,1) (41) (5,2) (41) (5,2) (41) (4,6)

Eigentumswohnungen (15) (2,7) 81 11,6 101 12,9 120 15,2 131 14,9

sonstige Gebäude 51 9,2 110 15,7 130 16,7 120 15,2 118 13,4

darunter mit Restschulden2) 216 39,1 371 52,9 404 51,7 380 48,1 378 42,9

Verkehrswert3) je Haushalt in 100 € 1 029 x 1 136 x 1 319 x 1 253 x 1 298 x

Hypothekenrestschulden je Haushalt in 100 € 253 x 551 x 778 x 680 x 674 x

1) Haushalte mit Angaben zu Vermögensart, Höhe des Verkehrswertes bzw. Hypothekenrestschuld (Mehrfachnennungen möglich)

2) aus Hypotheken, Baudarlehen u. Ä.

3) geschätzte Werte

4) 1993 wurden Ein-/Zweifamilienhäuser nicht getrennt erfragt.

Merkmal1993 1998 2003

4174) 75,4 4)

2008 2013

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Bildquelle:panthermedia.net/UweNorkus

5,5Prozentpunkte zurückgegangen. Im Ge-genzugstiegendieAnteilederHaushaltemitBesitz von Einfamilienhäusern um 10,5Pro-zentpunkte sowie von Eigentumswohnungenum3,3Prozentpunkte.DerAnteildersächsi-schenPrivathaushaltemitBesitzvonEigen-tumswohnungen(14,9Prozent)lag2013abernochdeutlichunterdemBundesdurchschnitt(29,2Prozent). Bei Grundvermögen in FormvonsonstigenGebäuden(zudenenWochen-endhäuser oder Lauben und Datschen inKleingärtengehören)warderBesitzanteil inSachsendagegendoppeltsohoch.13,4Pro-zent der sächsischen Haushalte, 7Prozent-punkte mehr als im Bundesdurchschnitt,besaßensolcheGebäude.

Verkehrswert der Immobilien noch deutlich unter DeutschlandniveauDer durchschnittliche Verkehrswert desGrundvermögens von sächsischen Privat-haushalten ist von 102900€ im Jahr 1993auf129800€imJahr2013gestiegen.Den-nochbefandersichnachwievorunterdemdurchschnittlichenVerkehrswertdesGrund-vermögens der deutschen Privathaushaltevon243900€.

2013 wieder weniger Haushalte mit HypothekenrestschuldenMit dem Bauboom in den neunziger Jahren[siehe 7] gab es auch einen deutlichen An-stieg von Privathaushalten mit Hypothe-

kenrestschulden. Hatte 1998 und 2003noch mehr als jeder zweite Privathaushaltmit Grundvermögen auch VerpflichtungendurchHypotheken oder Baudarlehen,warenes2008rund48Prozentund2013nurrund43Prozent.Im Vergleich mit den Deutschlandwertenzeigt sich, dass sächsische Haushalte mitGrundvermögen seltener verschuldetwaren.InallenfünfbetrachtetenJahrenhattemehrals jederzweitedeutschePrivathaushaltmitGrundvermögen auchHypothekenrestschul-den,2013sogarrund54Prozent.

Abb. 7 Private Haushalte1) mit Grundvermögen nach Vermögensart (in Prozent)

0

10

20

30

40

50

60

70

80

1993 1998 2003 2008 2013

Ein- undZweifamilienhäuser

Eigentumswohnungen sonstige Gebäude unbebauteGrundstücke

Mehrfamilien-häuser

Prozent

_____1) Haushalte mit Angaben zur Vermögensart

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Glossar

Methodische Erläuterungen

Was ist die EVS2013 wurde in Sachsen zum fünften MaleineEinkommens-undVerbrauchsstichprobe(EVS)durchgeführt.IndenaltenBundeslän-dern finden Einkommens- und Verbrauchs-stichprobenbereits seit1962/63und indenneuenBundesländernseit1993imFünfjah-resrhythmusstatt.SieliefernrepräsentativeErgebnisse für die Gesamtheit der privatenHaushalte und bilden damit eine der wich-tigsten statistischen Quellen für Informati-onenüberEinkommenserzielung,-verteilungund-verwendungdieserHaushalte.DarüberhinausistdieEVSeinebedeutendeInforma-tionsquelle fürdieArmuts-undReichtums-berichterstattung.Bei der Einkommens- und Verbrauchsstich-probe (EVS) handelt es sich um eine Quo-tenstichprobe, die rund 0,2 Prozent allerPrivathaushalte umfasst. In der Erhebungsind nur solche Haushalte einbezogen, diesich auf Grund von Werbemaßnahmen derStatistischen Landesämter und des Statisti-schenBundesamtesbereit erklärten,diemitdenErhebungsunterlagenabgefragtenAnga-ben freiwillig zumachen. Haushaltemit ei-nemmonatlichenHaushaltsnettoeinkommenvonüber18000€wurdennichtindieErhe-bungeinbezogen.AlleindenTabellenundAbbildungenangege-benenWertebeziehensichaufdenHaushalt

alsGanzenundnichtaufeinzelnePersonen.BeiderHochrechnungderEVSdientder je-weilsaktuelleMikrozensus6)alsAnpassungs-rahmen.

6)weitereInformationen:

https://www.statistik.sachsen.de/html/7116.htm

EVS im Wandel der ZeitVeränderungendieimWandelderZeiteinher-gehen,machenauchvoramtlichenStatistikennichtHalt.SohatsichdieStrukturderHaushal-teinderHochrechnungsbasisMikrozensusimLaufeder20Jahreverändertundführtedazu,dassz.B.derAnteilderEinpersonenhaushaltevon30,6ProzentimJahr1993auf42,6Prozentin2013gestiegenist.Dieshatnichtunerhebli-cheAuswirkungenaufdieErgebnissederEVS.AuchbeiderEVS selbstgabesÄnderungenin Ablauf und Methodik. So wurde 1993z. B.neben der Erfassung aller Einnahmenund ausgewählter Ausgaben in Haushalts-büchern sowie detaillierter Daten zu denAusgaben in Feinanschreibungsheften nochein Einführungsinterview im Januar und einSchlussinterviewzurVermögenssituationso-wiezurwirtschaftlichenLagedes jeweiligenHaushalts im Dezember durchgeführt. 1998gab es nur noch ein Einführungsinterview.Die Fragen des Schlussinterviews zu denGeldvermögensbeständenunddenSchuldenderHaushaltewurden indasHaushaltsbuchintegriert. Ab 2003 wurde ganz auf Inter-

viewerverzichtetunddasProgramm indieErhebungsteilegegliedert:

▌ „Allgemeine Angaben“ mit Fragen zurZusammensetzung des Haushalts, derWohnsituationsowiederAusstattungdesHaushaltsmitGebrauchsgütern(Stichtag:1.JanuardesjeweiligenJahres).

▌ „Geld- und Sachvermögen“ mit Fragenzur Vermögenssituation des Haushalts(Stichtag:1.JanuardesjeweiligenJahres).

▌ „Haushaltsbuch“,indasderHaushaltdreiMonatelangseineEinnahmenundAusga-beneinträgt.

▌ „Feinaufzeichnungsheft“ für Nahrungs-mittel, Getränke und Tabakwaren (NGT),in das jeder fünfte an der EVS beteiligteHaushalt einen Monat lang alle Aus-gaben sowie die gekauften Mengen fürNahrungsmittel,GetränkeundTabakwareneinträgt.

Ebenso sind die Fragestellungen verändertenEntwicklungenundBedingungenangeglichenworden.Sowurdez.B.neuenKonsumtrendsmitAnpassungenderListederzuerfragendenAusstattungsgegenstände Rechnung getra-gen.DieErfassungderGüteristüberGegen-stände hinaus auf Nutzungsmöglichkeitenausgedehnt worden (z. B. Internet). Mit derAnpassung an die Systematik der Einnahmenund Ausgaben privater Haushalte (SEA) 1998erfolgtenÄnderungenbeidenZuordnungen.

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Ab2013werdendieArbeitgeberzuschüssezurfreiwilligenundprivatenKranken-,Pflege-undRentenversicherung zum Bruttoeinkommenaddiert, die bis dahindemNettoeinkommenzugerechnetwurden.Hinsichtlich der Hochrechnungsverfahrengab es ebenfalls Veränderungen. Ab 2008erfolgte letztendlich auch der Umstieg voneiner gemeinsamen zur getrennten Hoch-rechnungderDatenderEVSfürdasBundes-gebietunddieLänder.AusdiesenGründengibtes teilweiseBeein-trächtigungen bei der zeitlichen Vergleich-barkeit einzelner Merkmale insbesonderemit der EVS1993. In den Tabellen oderAb-bildungen dieser Veröffentlichung könnendementsprechend Angaben fehlen. WeitereInformationenundumfassendeErgebnisdar-stellungen zu den einzelnen Jahren sind indenStatistischenBerichtenzufinden:

▌ Ausstattung privater Haushaltemit aus-gewählten Gebrauchsgütern im FreistaatSachsen(OII1–5j)

▌ Geld- und Immobilienvermögen sowieSchulden privater Haushalte im FreistaatSachsen(OII2–5j)

▌ Einnahmen und Ausgaben privater Haus-halteimFreistaatSachsen(OII3–5j)

▌ Aufwendungen privater Haushalte fürNahrungsmittel, Getränke und Tabakwa-renimFreistaatSachsen(OII4–5j)

DefinitionenDiefolgendenDefinitionenbeziehensichaufdenStandderEVS2013.

AktienAktiensindin-undausländischeWertpapie-re,indenenAnteilsrechteaneinerAktienge-sellschaft(AG,KGaA)verbrieftsind.

Ausgabefähige Einkommen und EinnahmenDie ausgabefähigen Einkommen und Ein-nahmen privater Haushalte werden ermit-telt, indem zum Haushaltsnettoeinkommendie Einnahmen aus demVerkauf vonWaren(z.B. Verkauf von Gebrauchtwagen) sowiedie sonstigen Einnahmen (z. B. Lottogewin-ne, Einnahmen aus der Einlösung von Leer-gutund Flaschenpfand) addiertwerden.DieausgabefähigenEinkommenundEinnahmenwerdenauchalsverfügbaresEinkommenbe-zeichnet.

AusstattungsgradDer Ausstattungsgrad ist das statistischeMaß, inwie vielen von100Haushalten einbestimmtes Gebrauchsgut mindestens ein-malvorhandenist.

BausparguthabenGuthabennochnichtausgezahlterBauspar-verträge, einschl. aller sonstigen privatenGuthabenbeiBausparkassen.

EinfamilienhausGebäude, welches als Wohnhaus für eineeinzelneFamiliedient.Dieskanneinfreiste-hendes Einfamilienwohnhaus (auchmit Ein-liegerwohnung), eineDoppelhaushälfteodereinReihenhaussein.

Grundvermögen (Immobilienvermögen)Dazu zählen Ein- und Zweifamilienhäuser,Mehrfamilienhäuser (unabhängig davon, obderEigentümerdarinwohnt)sowiesonstigeGebäude,unbebauteGrundstückeundEigen-tumswohnungen.Dabeiistesunerheblich,obsichderBesitzimIn-oderAuslandbefindet.ZudensonstigenGebäudenzählenu.a.Wo-chenend- und Ferienhäuser, Kleingartenlau-ben, kombinierte Wohn-/Geschäftsgebäudesowie Betriebsgebäude (ohne Nutzung füreigenegeschäftlicheZwecke).

HaushaltsbruttoeinkommenAlle Einnahmen des Haushalts aus (selbst-ständigerundunselbstständiger)Erwerbstä-tigkeit, aus Vermögen, aus öffentlichen undnichtöffentlichen Transferzahlungen sowieaus Untervermietung bilden das Haushalts-bruttoeinkommen.Die Erfassung der Bruttoeinkommen ausErwerbstätigkeit sowie der öffentlichenTransferzahlungen erfolgt personenbezo-gen, das heißt für jedes Haushaltsmitgliedeinzeln. Zum Bruttoeinkommen aus Er-werbstätigkeit zählen auch Sonderzahlungen,Weihnachtsgeld, zusätzliche Monatsgehältersowie Urlaubsgeld. Das Einkommen aus un-selbstständiger Erwerbstätigkeit enthält keineArbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung.EinkünfteausnichtöffentlichenTransferzah-lungen (außer Betriebs- und Werksrenten),VermietungundVerpachtungsowieausVer-mögenwerdennichtpersonenbezogen son-dernfürdenHaushaltinsgesamterfasst.DieEinnahmen aus Vermögen beinhalten (nachinternationalen Konventionen) eine so ge-nannteunterstellteEigentümermiete.HierbeiwirdderenNettowertberücksichtigt.

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Das heißt, Aufwendungen für die Instand-haltungdesselbstgenutztenWohneigentumswerden vom errechneten Eigentümermiet-wert abgezogen. In Einzelfällen kann diesbei entsprechend hohen Instandhaltungs-aufwendungen zur Nachweisung negativerEigentümermietwerte beziehungsweise Ver-mögenseinnahmenführen.

HaushaltsnettoeinkommenDas Haushaltsnettoeinkommen errechnetsich,indemvomHaushaltsbruttoeinkommen(alleEinnahmendesHaushaltsausErwerbs-tätigkeit, aus Vermögen, aus öffentlichenund nichtöffentlichen Transferzahlungensowie aus Untervermietung) Einkommen-steuer/Lohnsteuer,KirchensteuerundSolida-ritätszuschlag sowie die Pflichtbeiträge zurSozialversicherungabgezogenwerden.ZudenPflichtbeiträgenzurSozialversicherungzählendieBeiträgezurArbeitslosenversiche-rung, zur gesetzlichen Rentenversicherung,zurgesetzlichenundseitderEVS2013auchdie Beiträge zur freiwilligen und privatenKrankenversicherung sowie zur sozialen undprivatenPflegeversicherung.ZumHaushalts-bruttoeinkommenaddiertwerdenseitderEVS2013 die Arbeitgeberzuschüsse zur freiwilli-gen und privaten Krankenversicherung undzur Pflegeversicherung bei freiwilliger undprivaterKrankenversicherungsowieZuschüs-sederRentenversicherungsträgerzurfreiwil-ligenundprivatenKrankenversicherung.

HypothekenrestschuldDieRestschuldistdieSummedertatsächlichnochzuleistendenGesamttilgungenfürDar-lehen (Hypotheken, Baudarlehen u. Ä.), dievondenHaushaltenfürdenErwerbbzw.dieInstandsetzungdesHaus-undGrundvermö-gensaufgenommenwurden.

InvestmentfondsInvestmentfonds sind von Kapitalanlegege-sellschaften verwaltete Fonds wie Aktien-,Immobilien-,Renten-oderGeldmarktfonds.

Private HaushalteHaushaltesindPersonengemeinschaften,diezusammen wohnen, eine gemeinsame Haus-wirtschaft führen und sowohl hinsichtlichderEinnahmenalsauchdesKonsumszusam-mengehören.Nichtdazurechnennurvorüber-gehendanwesendeBesucherundGästesowiehäusliches Personal, dasnicht in derWoh-nungübernachtet.Aucheinealleinwohnen-deundwirtschaftendePersonmiteigenemEinkommen kann einen eigenen Haushaltbilden. Gemeinschafts- und Anstaltsunter-künftegeltennichtalsHaushalte,könnenaberPrivathaushalte beherbergen (z.B. HaushaltdesAnstaltsleiters).

Private KonsumausgabenDazuzählenAusgabenfürKäufeundunter-stellte Käufe (Entnahmen aus dem eigenenBetrieb, Mietwert der Eigentümerwohnun-gen, Deputate u. Ä.) von Waren sowie dieZahlungen für Dienstleistungen und Repa-raturen.

RentenwerteZu den Rentenwerten gehören laufende Inha-berschuldverschreibungen in- und ausländi-scher Emittenten (Aussteller der Wertpapiere).ImEinzelnensinddiesPfandbriefe,Kommunal-obligationen, sonstige Bankschuldverschrei-bungen, staatliche Schuldtitel (z.B.Bundes-,Länder- bzw.Kommunalanleihen,Bundesob-ligationenund-schatzbriefe)sowieIndustrie-obligationen.

Sonstige Anlagen bei Banken/SparkassenDazuzählenFest-undTermingelder(einschl.Sparbriefe) in- und ausländischer Kreditin-stitute. Hierunter fallen auch Guthaben aufTagesgeldkonten.

Sonstige Gebäude (mit Wohnraum)Sonstige Gebäude werden überwiegend fürNichtwohnzwecke, nämlich für gewerbliche,soziale, kulturelle oder Verwaltungszwe-ckemitmindestenseinerWohneinheit (z.B.Wochenend- und Ferienhäuser, Lauben undDatscheninKleingärten,WohnungeninGe-schäfts- und Bürogebäuden, Hausmeister-oder Verwalterwohnungen in Fabrik- oderVerwaltungsgebäuden, in Hotels, Kranken-häusern,Schulen)genutzt.

Sonstige Wertpapiere/Vermögensbeteili-gungenDarunter fallen Zertifikate in- und auslän-discher Immobilien-, Wertpapier- und Geld-marktfonds, Altersvorsorgefonds, Dachfonds,Anteile an geschlossenen Immobilienfondsund an Kapitalgesellschaften, soweit diesekeineAktiengesellschaftensind (z.B.Anteilean Personengesellschaften, Genossenschaf-tenundanGesellschaftenmit beschränkterHaftung),auchTimesharing.

SparguthabenDazugehörenbeiBanken(einschl.Postbank)undSparkassenimIn-undAuslandangeleg-te Gelder, die durch Ausfertigung einer Ur-kunde (Sparbuch) gekennzeichnet und nichtfürdenZahlungsverkehrbestimmtsind.

VerkehrswertDer Verkehrswert ist der Preis, der erzieltwerdenkönnte,wennHaus-undGrundbesitzzum Befragungszeitpunkt verkauft würden

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(beruhtaufSchätzungenderHaushalte).

VersicherungsguthabenZumGeldvermögenprivaterHaushaltegehörendie Versicherungsguthaben von Lebensversi-cherungen,zudenenfolgendeVersicherungenzurechnensind:

▌ Private Lebensversicherungen (mit undohne Zusatzversicherungen wie z. B.Unfall- beziehungsweise Berufsunfähig-keitszusatzversicherungen). Dazu zählenKapitallebensversicherungen auf den To-des- und Erlebensfall, Kapitallebensversi-cherungen für „zwei verbundene Leben“,fondsgebundene Lebensversicherungen,vermögensbildende Lebensversicherungenund Lebensversicherungenmit Teilauszah-lungen.

▌ Private Rentenversicherungen (einschließ-lichRiesterrente,Basis-bzw.Rürup-Rente)

▌ Ausbildungsversicherungen▌ Sterbegeldversicherungen▌ UnfallversicherungenmitBeitragsrückge-währ.

Über den Arbeitgeber abgeschlossene Le-bens-undRentenversicherungen(sogenannteDirektversicherungen) werden hier nicht be-rücksichtigt.Die Versicherungsguthaben von Lebensversi-cherungenwurden imRahmenderEVS2013nicht direkt bei den Haushalten abgefragt.Stattdessen wurden die Haushalte gebeten,für jeden ihrer Lebensversicherungsverträ-ge den Versicherungsbeginn, die Gesamt-laufzeit des Vertrages, die Beitragszahldauerund die Höhe der Versicherungssumme bzw.Kapitalabfindunganzugeben.AufBasisdieserVertragsinhaltewurdendieVersicherungsgut-habeneinheitlichfüralleHaushalteberechnet.

WertpapiereHierzu zählen Aktien, Rentenwerte, Invest-mentfonds und sonstige Wertpapiere undVermögensbeteiligungen.

WohnflächeZur Wohnfläche zählen die Flächen vonWohn- und Schlafräumen (auch unterver-mieteten sowie außerhalb des Wohnungs-abschlusses befindlichen Räumen, z. B.Mansarden,wennzuWohnzweckengenutzt),Küchen, Nebenräumen (Bad, Toilette, Flurusw.),Wohnräumen, die teilweise oder zeit-lich begrenzt gewerblich genutzt werden(z.B.PraxisundWartezimmer inArzt-oderRechtsanwaltswohnungen),Balkonen,Terras-senbzw.Loggien(einViertelderGrundflächezähltzurWohnfläche).UnberücksichtigtsindKeller-, Boden- und Wirtschaftsräume, dienichtzuWohnzweckengenutztwerden.

WohnformDabei wird unterschieden, ob die Haupt-wohnung als Eigentum oder zur Miete bzw.mietfreigenutztwird.Mietfreibedeutet,dassan den Vermieter bzw. die Vermieterin keineZahlungengeleistetwerden,bisaufeventuel-leNebenkosten(z.B.Strom,Wasser,Heizung,Müllabfuhr). Mietfrei trifft nicht zu, wenndieMietefürdieHauptwohnungvonDritten(z. B. Arbeitsagentur, Sozialamt, Eltern fürihreKinder)gezahltwird.

WohngebäudeWohngebäude dienen vorwiegend Wohn-zwecken;vereinzeltkönnensichinihnenAn-waltskanzleien, Arztpraxen, Geschäfte oderÄhnlichesbefinden.

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Literatur- und Quellenverzeichnis

[1] StatistischesBundesamt:Wirtschaftsrechnungen-Einkommens-undVerbrauchsstichprobe-Geld-undImmobilienvermögensowieSchul-denprivaterHaushalte,Fachserie15Heft2,Wiesbaden2014.

[2] StatistischesLandesamtdesFreistaatesSachsen:VerbraucherpreisindexSachsen(Basis2010=100)-Hauptgruppen07bis12,Kamenz2017.[3] StatistischesBundesamt:Preise-DatenzurEnergiepreisentwicklung-LangeReihenvonJanuar2000bisDezember2016,Wiesbaden2017.

URL:www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Preise/Energiepreise/EnergiepreisentwicklungPDF_5619001.pdf?__blob=publicationFile(aufgerufenam31.03.17).

[4] StatistischesLandesamtdesFreistaatesSachsen:HaushalteundLebensformen imFreistaatSachsen (ErgebnissedesMikrozensus)2015,StatistischerBerichtAI7-j/15,Kamenz2016.

URL:www.statistik.sachsen.de/download/100_Berichte-A/A_1_7_j15_SN.pdf(aufgerufenam31.03.17).[5] StatistischesLandesamtdesFreistaatesSachsen:AusstattungprivaterHaushaltemitausgewähltenGebrauchsgüternimFreistaatSachsen

2013,StatistischerBerichtOII1–5j/13,Kamenz2014,S.14. URL:www.statistik.sachsen.de/download/100_Berichte-O/O_II_1_5j13_SN.pdf(aufgerufenam31.03.17).[6] StatistischesLandesamtdesFreistaatesSachsen:Geld-undImmobilienvermögensowieSchuldenprivaterHaushalteimFreistaatSachsen

2013,StatistischerBerichtOII2–5j/13,Kamenz2015,S.26. URL:www.statistik.sachsen.de/download/100_Berichte-O/O_II_2_5j_13_SN.pdf(aufgerufenam31.03.17).[7] Ertel,U.:EntwicklungdesWohnbausindenJahren1995bis2006.In:StatistikinSachsen3/2007,S.34ff.

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