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Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer Steiermark Nr. 11, Jahrgang 10, Freitag, 18. März 2011 P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 02Z032267M Preis 0,73 Euro Ihre ganz persönliche Wissens- datenbank – rund um die Uhr geöffnet! Zukunftsmarkt Gesundheit 4–5 Diskussion um Frauenquote 8–9 Krankmachern auf der Spur 15 Erfolgreiche Bankenbilanz 23 Biosprit erhitzt Gemüter 24–25 2013: WM der Nachhaltigkeit 26 Sie sehen den Verlauf eines typischen Beratungsgespräches mit einem UBIT-Mitglied. ubit-stmk.at Mehr UBIT: Seite 5 Bildungsdebatte WK-Vizepräsidentin Regina Friedrich setzt sich für Lehrlinge ein. Foto: Fischer Seite 11 Investition Obmann Siegfried Breiner über die neue Erdgas- leitung in Hartberg. Foto: Fischer Seite 12 Einigung Gastronomie-Obmann Karl Wratschko freut sich über Gastgarteneinigung. Foto: Fischer Seite 27 Das Land setzt den Sparstift an. WK-Präsident Josef Herk nimmt die ge- planten Einsparungen genau unter die Lupe. Seiten 2–3 Schwere Last Foto: Fischer

Steirische Wirtschaft, Ausgabe 11

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Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer Steiermark

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Page 1: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 11

Aktuelle Informationen der Wirtschaftskammer

SteiermarkNr. 11, Jahrgang 10,

Freitag, 18. März 2011

P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020

02Z032267M

Preis 0,73 Euro

Ihre ganz persönliche Wissens -

datenbank – rund um die Uhr geöffnet!

Zukunftsmarkt Gesundheit 4–5•

Diskussion um Frauenquote 8–9•

Krankmachern auf der Spur 15•

Erfolgreiche Bankenbilanz 23 •

Biosprit erhitzt Gemüter 24–25•

2013: WM der Nachhaltigkeit 26 •

Sie sehen den Verlauf eines typischen Beratungsgespräches mit einem UBIT-Mitglied.

ubit-stmk.atMehr UBIT: Seite 5

BildungsdebatteWK-Vizepräsidentin Regina Friedrich setzt sich für Lehrlinge ein.Foto: Fischer Seite 11

Investition Obmann Siegfried Breiner über die neue Erdgas-leitung in Hartberg.Foto: Fischer Seite 12

EinigungGastronomie-Obmann Karl Wratschko freut sich über Gastgarteneinigung. Foto: Fischer Seite 27

Das Land setzt den Sparstift an. WK-Präsident Josef Herk nimmt die ge-planten Einsparungen genau unter die Lupe. Seiten 2–3

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2 Freitag, 18. März 2011Wirtschaft

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WK-Präsident Josef Herk im Gespräch über das Sparpaket des Landes und seine Erwartungen für die steirische Wirtschaft.

Mit großer Ungeduld wurde das Sparbudget des Landes Steiermark erwartet. Herr Präsident, wie ist Ihr erster Eindruck?

Herk: Im Großen und Gan-zen muss man den Spareifer, den die Landesregierung mit dem neuen Sparpaket an den Tag gelegt hat, goutieren. Es war höchste Zeit, die Notbremse bei den Ausgaben zu ziehen. Wich-tig ist, dass man gleich zur Um-setzung der Sparmaßnahmen übergeht. Dabei gilt es, genau zu schauen, dass auch tatsächlich

gespart wird und es nicht bloß zu Schuldenverschiebungen auf 2013 oder später kommt. Das werden wir nicht dulden.

Welche Einsparungen sind Ihrer Meinung nach die gewichtigsten?

Herk: Die echten Knack-punkte mit dem größten Spar-potenzial waren sicher die Be-reiche Gesundheit und Sozia-les. In den letzten Jahren ha-ben die Nettoausgaben je-weils 21 Prozent vom Gesamt-kuchen ausgemacht. Im Ver-gleich wurde die Wirtschaft mit sieben Prozent Anteil am Kuchen recht stiefmütterlich behandelt.

Doch auch die Förderungen der Wirtschaft blieben vom Sparstift nicht unberührt. Rund 15 Millio-nen Euro wurden gestrichen. Ein Ärgernis, wenn man bedenkt, dass

von wenig noch weniger überblei-ben wird?

Herk: Wir bekennen uns zum Sparpaket, schließlich ha-ben wir schon immer gefor-dert, dass ausgabenseitig Maß-nahmen zu setzen sind. Dass Einsparungen weh tun, stand immer außer Frage. Wichtig für uns war, dass bei den Kür-zungen nicht der Rasenmä-her zum Einsatz kommt. Denn man muss ganz klar zwischen laufenden Ausgaben und In-vestitionen unterscheiden.

Das heißt konkret?Herk: Im Gegensatz zu Aus-

gaben sind Investitionen nach-haltig und wirken für die Zu-kunft entscheidend. Hierzu zähle ich unter anderem den Bereich Infrastruktur, der we-sentlich für die Wirtschaft ist.

Letztlich sind die Straßen jene Wege, auf denen Wohlstand in die Regionen gebracht und so auch dem Abwanderungstrend entgegengewirkt wird.

Und wo hätte sich aus Sicht der Wirtschaft mehr einsparen lassen?

Herk: Bei der Wohnbauför-derung – konkret der Rückfüh-rung der Wohnbeihilfe in die investive Wohnbauförderung. Die Wohnbauförderung sollte verstärkt für investive Zwecke eingesetzt werden. Das kur-belt die Bauwirtschaft an. Das bringt eine Belebung der Kon-junktur, und es können Arbeits-plätze geschaffen werden.

Könnte man das budgetäre Pro-blem nicht doch durch die Einfüh-rung neuer Steuern lösen, wie etwa die zuletzt vom Städtebund gefor-derte Alkoholsteuer?

Wirtschaft nimmt Sparpläne des Landes unter die Lupe

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3Freitag, 18. März 2011 Wirtschaft

Herk: Erstens sind die recht-lichen Möglichkeiten dazu sehr gering. Die angedachte Alko-holsteuer wie auch die Schot-tersteuer oder die Stellplatz-abgabe bringen zu wenig, um das Budget nachhaltig zu sanie-ren. Außerdem würde ohnehin ein großer Teil durch den not-wendigen bürokratischen Auf-wand bei der Einhebung ver-puffen. Doch darüber hi naus lehnen wir als Wirtschaftskam-mer prinzipiell die Einfüh-rung neuer Steuern ab. Öster-reich ist ein Hochsteuerland. Jeder zweite Euro geht bereits zum Staat. Weitere Erhöhun-gen können und wollen wir uns nicht leisten. Das hält der Wirt-schaftsstandort nicht aus.

Wurden beim Budget die richti-gen Schwerpunkte gesetzt?

Herk: Aus heutiger Sicht meine ich, dass die Prioritäten richtig gesetzt wurden. Die Wei-terführung der erfolgreichen In-novations- und Forschungsstrate-gie sowie die Erstellung eines re-gionalen Bildungsplanes für die Steiermark sind wichtige Meilen-steine. Im Hinblick auf den de-mografischen Wandel und den daraus resultierenden Fachkräf-temangel müssen wir uns stärker auf die Jugend konzentrieren.Das Interview führte Anja Genser. [email protected]

WK-Präsident Josef Herk: „Man muss zwischen Aus-gaben und Investi-tionen unter-scheiden.“

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Zahlen, Daten, FaktenHeuer werden insgesamt 644 Mil-•

lionen Euro gespart, nächstes Jahr dann sogar 908 Millionen. Der Ge-samthaushalt beträgt fünf Milliarden.

Heuer sind bei den Sozialausgaben •72 Millionen Euro an Einsparungen geplant. Die Ausgaben steigen den-noch um 17 Millionen.

Für die Jahre 2011 und 2012 wer-•den beim Bildungsbudget 13,4 Millio-nen Euro eingespart, das sind 6,1 Pro-zent des Budgets.

Bei Verkehr und Umwelt beträgt das •Budget 211 Millionen Euro. Es müssen 26 Millionen eingespart werden.

Spitäler müssen künftig mit 245 Mil-•lionen Euro weniger auskommen, da-von werden 87 Millionen heuer einge-spart.

Im Wirtschaftsressort beträgt •das Gesamtbudget 129 Mil-lionen, wobei heuer 16,8 Millionen eingespart werden.

Mehr zu den Budgets der Landes-ressorts finden Sie im Internet auf wko.tv.

Wirtschaft nimmt Sparpläne des Landes unter die Lupe

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4 Freitag, 18. März 2011Aktuell

Das Einkommensteuergesetz ermöglicht pro Dienstnehmer und Jahr die Zahlung eines steuerfreien Beitrages für Zu-kunftssicherungsmaßnahmen. Bis 31. 3. 2011 gilt es noch den hohen Garantiezins von jährlich 2,25 % zu nutzen!

Bestens beraten!Steiermärkische Sparkasse, Tel. 05 0100 – 37826 sowie

E-Mail: klaus.weiland@

steiermaerkische.at,

www.steiermaerkische.at

Was sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen?Weiland: Gemäß § 3/1/15 EStG können Arbeitgeber für ihre Dienstnehmer jährlich bis zu 300 Euro in eine betrieb-liche Pensionsvorsorge einzah-len. Steuerfrei ist auch die „Be-zugsverwendung“: Mitarbeiter können bis zu 300 Euro jähr-lich vom Bruttolohn in eine Zu-kunftsvorsorge investieren.Welche Voraussetzungen sind zu erfüllen?Weiland: Das Unternehmen schließt eine Rahmenvereinba-rung mit der s Versicherung ab. Dies ermöglicht den Zugang zur betrieblichen s Zukunfts-Siche-rung. Somit kann jeder Mitar-beiter mit einer Einverständnis-erklärung die Bezugsverwen-dung beantragen.Worin liegen die Vorteile?Weiland: Dem Arbeitgeber ent-stehen keine Mehrkosten, im Gegenteil: Lohnnebenkosten werden reduziert. Der Dienst-nehmer spart Lohnsteuer, weil die Prämienzahlung vom un-versteuerten Gehalt erfolgt. Bis 31. 3. 2011 gilt der hohe Garan-tiezins von 2,25 % p.a. für die gesamte Laufzeit.

Klaus WeilandKommerzkundenbetreuer in der SteiermärkischenSparkasse

Altersvorsorge vom Bruttolohn

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In der Gesellschaft wächst die Nachfrage nach gesundheitsbezogenen Waren und Dienstleistungen enorm. Gesundheit ist ein Zukunftsmarkt für alle Unternehmensgrößen mit ständig wachsendem Potenzial.

Gesundheit, Lifestyle und Prävention sind in. Dieser Zukunftsmarkt soll nun auch verstärkt wirtschaftlich genutzt werden.

Das staatliche Gesundheits-system sorgt für die Versor-gung von Patienten. Parallel dazu entwickelte sich in den letzten Jahren auch ein Zweiter Gesundheitsmarkt. Diese wirt-schaftliche Bedeutung ins Licht zu rücken war Anlass zum Dia-logworkshop „Wachstumsmo-tor Gesundheit“ in der WK.

Dirk Kauffmann von der Stabsabteilung Wirtschaftspoli-tik der WKO bringt es auf den Punkt: „Der Erste Gesundheits-markt kann nicht alles auffan-gen. Die Wachstumsgrenzen sind hier die Finanzierungs-grenzen. Und die Kosten im staatlichen Gesundheitssystem explodieren.“

GesundheitsausgabenIm Gegenzug dazu wird der

Zweite Gesundheitsmarkt im-mer mehr zum Ausgleich des ersten von den Konsumenten selbst genutzt. „Gesunder Le-bensstil und Prävention wer-

den als Investition gesehen. Je-des Jahr geben die Menschen privat mehr für gesundes Le-ben und Vorsorge aus.“

Der Vergleich der Gesund-heitsausgaben (siehe Grafik)zeigt deutlich, welches Poten-zial hier noch vorhanden ist. Der Unterschied zum Ersten Gesundheitsmarkt sei, erklärt Kauffmann, „dass die Men-schen hier als Kunden und nicht als Patienten selbst Geld in die Hand nehmen“. Hier re-agieren die Unternehmen mit ihren Produkten und Dienst-leistungen auf das Präventions-bewusstsein der Menschen.

Gesundheit liegt im Trend und kurbelt Wirtschaft an

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5Freitag, 18. März 2011 Aktuell

ubit news

Ruth Berghofer, MSc [email protected]

„Frauen in Führungs positionen sollten sich Unterstützung gönnen.“Ruth Berghofer, MSc www.ubit-stmk.at

ihr Licht unter den Scheffel und wagen es viel seltener als Männer, konkret und selbstbe-wusst einen Führungsan-spruch zu stellen.

Was also braucht Frau, um erfolgreich Karriere und Pri-vatleben unter einen Hut zu bringen? – Zuerst einmal die Bewusstheit, dass es okay ist, danach zu streben. Und natür-lich die Unterstützung und Förderung durch die Gesell-schaft.

Hilfreich kann auch profes-sionelles Coaching sein, um mit Widerständen, Ansprü-chen und Herausforderungen in Beruf und Karriere ziel- und lösungsorientiert umzugehen.

Die Tatsache, dass Frauen an-ders als Männer sind, birgt en-ormes Potenzial, das oftmals von Frauen in Führungspositio-nen nicht genutzt wird. Im Gegenteil, der Versuch von Frauen, ihre Karriere zielstre-big zu verfolgen und gleichzei-tig Familie und Partnerschaft zu leben, führt zu einem Ge-fühl der Zerrissenheit oder Schuld. Deshalb stellen Frauen

Frauen in Führungspositionen

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Die gewaltige Wertschöp-fungskette könnte noch effizi-enter genutzt werden, betont Kauffmann und verweist auf die größten Wachstumstreiber: medizinischer Fortschritt, Wer-tewandel und Bevölkerungsent-wicklung. „Der Markt ist breit gefächert und durchdringt alle Lebensbereiche: von Bio-Le-bensmitteln und Nahrungser-gänzung über die großen Be-reiche Sport und Wellness hin zu betreutem Wohnen und be-trieblichem Gesundheitsma-nagement. Aber auch Pharma-zie und Selbstmedikation ge-hören dazu.“

Gesundheit ist ein Zukunfts-markt. „Wer die Bedürfnisse der Kunden versteht, dem er-öffnen sich attraktive Ge-schäftsfelder. Denn im Ersten Gesundheitsmarkt steigen die Kosten, aber im Zweiten wach-sen die Umsätze.“

Beide Bereiche werden auch in Zukunft koexistieren. Ziel ist es, den Zweiten Gesund-heitsmarkt zu stärken und da-mit die Wirtschaft weiter anzu-kurbeln. Positiver Nebeneffekt: der Erste Markt wird dadurch finanziell enorm entlastet.Veronika Pranger [email protected]

In der Gesellschaft wächst die Nachfrage nach gesundheitsbezogenen Waren und Dienstleistungen enorm. Gesundheit ist ein Zukunftsmarkt für alle Unternehmensgrößen mit ständig wachsendem Potenzial.

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Gesundheit liegt im Trend und kurbelt Wirtschaft anStudie zur Gesundheitswirtschaft •

in der SteiermarkGesundheitsberufe gewerblich •

machenSynergien zwischen Erstem und •

Zweitem Gesundheitsmarkt forcie-ren

Stärkere Integration in die Platt-•form Gesundheitswirtschaft (www.wirmachengesundheit.at)

Bildungs- und Weiterbildungsan-•gebote bei Gesundheitsberufen und im Bereich Prävention sicherstellen.

Maßnahmen der WK

21,313,4

Gesundheitsmarkt 200834,7 Mrd. Euro = 12 % des BIP

Erster Gesundheitsmarktbeispielsweise:

Stationäre Versorgung•

Ambulante Versorgung•

Medikamente•

Medizinische Produkte•

Krankentransporte•

Zweiter Gesundheitsmarktbeispielsweise:

Frei verkäufliche Arzneiwaren•

Freiwillige ärztliche Leistungen•

Fitness, Wellness•

Bio-Lebensmittel•

Gesundheitstourismus•

Page 6: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 11

6 Freitag, 18. März 2011Serie

Vom Schein der Werbewelt zur Bodenständigkeit der Natur: Stefan Haring denkt vernetzt und ist in vielen Branchen zu Hause.

Stefan Haring hatte schon Falco, Maximilian Schell, Sonja Kirchberger und Ottfried Fi-scher vor der Linse, er war als Werbefotograf erfolgreich und ist Maler. Heute sieht er sich aber vor allem als Landschafts-gärtner und Energetiker.

„Die Gestaltung eines Gar-tens muss sinnvoll sein, etwa

durch den Einsatz von Heil-pflanzen und Kräutern“, ist er überzeugt. „Gärten sind et-was Lebendiges und man kann Pflanzen dramaturgisch ein-setzen, um Spannungspunkte zu erzeugen“, führt er weiter aus.

EnergieSein Ziel ist es nicht, mit

exotischen Pflanzen Ziergär-ten zu kreieren, sondern viel-mehr Rückzugsräume zu schaf-fen, die man mit allen Sinnen wahrnimmt. „So kann man wieder Energie tanken.“ Und die Energie, die die ganze Welt

durchdringt und das Leben ausmacht, ist es, was Haring so fasziniert. Als Kind wollte der Grazer entweder Naturwissen-schaftler oder Lkw-Fahrer wer-den. Er begann mit dem Stu-dium der Paläontologie und Erdwissenschaften und be-schäftigte sich intensiv mit der Evolution und der Entstehung der Erde.

„Es ist wissenschaftlich er-wiesen, dass wir mit unseren Sinnen und Messgeräten nur zehn Prozent des Universums wahrnehmen können“, sagt er. Die westliche Welt reduziere sich selbst auf das Ego und

den Intellekt und klammere al-les andere aus. Bei seinen Gar-tenplanungen arbeitet Haring nach geomantischen Prinzi-pien, um harmonische Räume zu schaffen.

Mit dem Gärtnern und der Natur hat er sich schon seit sei-ner Kindheit befasst. „Meine Großmutter betreute den rie-sigen Garten der ehemaligen Schlossgärtnerei in Deutsch-feistritz“, erzählt er. Dieses Grundstück will Haring heuer als Schaugarten der Öffentlich-keit zugänglich machen.Petra Mravlak [email protected]

Energie aus der Natur

Frühaufsteher oder Lang-schläfer?

Frühaufsteher. Ich mag es, vom Büro aus zu beob-

achten, wenn die Sonne über dem Grazer Becken aufgeht.

Kaffee oder Tee?Ich bin ein bisschen kaf-

feesüchtig, trinke aber auch sehr gern Tee aus selbst an-gebauten Kräutern.

Genuss oder Askese?Man braucht beides, Ge-

nuss und Askese sollten sich die Waage halten.

Gemüseteller oder Schweins-braten?

Ein Mal im Jahr darfs schon der Schweinsbraten sein. Sonst eher Gemüse, aber biologisch angebaut muss es sein.

Stille oder Dezibel?Ich war beim Bundesheer

Sprengmeister. Seither mag ich die Stille lieber. Man kann sich selbst finden.

Stefan Haring

Stefan Haring ist Landschaftsgärt-ner und Energetiker. Außerdem ist er Still-Fotograf beim Film und war als Werbefotograf tätig. Seine ge-malten Bilder und grafischen Wer-ke hat er schon in namhaften Ga-lerien in ganz Österreich und auch in England ausgestellt. www.stefan-haring.at

wonderfulgardens.at

Landschaftsgärtner, Energetiker, Fotograf und Maler: Stefan Haring hat viele Standbeine und Interessen.

Eine Serie der „Steirischen Wirtschaft“Sie kennen eine interessante Unternehmerpersönlichkeit? Schicken Sie Ihre Vorschläge an [email protected]

Page 7: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 11

7Freitag, 18. März 2011 Karriere

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Automatisierungstechnik

... können interdiszplinär Prozesse planen 93,6 %

Informationstechnologien & Wirtschaftsinformatik

... können neue Technologien praxisorientiert anwenden 98,0 %

Innovationsmanagement

... können Konzepte für innovative Lösungen erarbeiten 100 %

International Marketing & Sales Management

... können Projektbereiche selbstständig erarbeiten 100 %

Rechnungswesen & Controlling

... können fundierte Entscheidungsgrundlagen schaffen 100 %

Die Absolventinnen und Absolventen der Studienrichtung: trifft voll und ganz zu trifft eher zu

Das meinen Arbeitgeber über die FH CAMPUS 02

Ausgewählte Antworten aus der umfangreichen Arbeitgeberbefragung für die Studie „Bildungscontrolling an der FH CAMPUS 02“, 2011

Was Arbeitgeber über ihre Mitarbeiter sagen, die an der FH Campus 02 ein Studium absolviert haben, wurde in einer Befragung erhoben.

„Treffen die Qualifikatio-nen, die wir unseren Studie-renden vermitteln, die Anfor-derungen der Arbeitgeber?“ Die Fachhochschule der Wirt-schaft – Campus 02 – ist mit einer Studie des Instituts für Hochschuldidaktik und Hu-man Resources dieser Frage nachgegangen.

Für jede Studienrichtung hat die Marktforschungsgesell-schaft Freiraum je 50 Unter-nehmen befragt, in denen Ab-solventen aus den letzten zwei Jahren tätig sind.

FachqualifikationDie befragten Betriebe ge-

ben ausgezeichnete Beurtei-lungen der fachlichen Quali-fikationen ab. Das Fachwissen wird zu 94 bis 100 Prozent posi-tiv beurteilt. Für jede Studien-richtung wurden Fragen über die Erfüllung fachspezifischer Aufgaben gestellt: Die Antwort

„trifft voll und ganz zu“ liegt meist über 70 Prozent, die Ant-wort „trifft eher zu“ ergänzt die Zustimmung auf bis zu 100 Prozent.

Sehr gut bewertet wurden Teamfähigkeit, selbständiges und eigenverantwortliches Handeln, Motivation und die Fähigkeit, sich in neue The-mengebiete einzuarbeiten. Sehr zufrieden waren die Ar-

beitgeber auch mit dem Zeit-management, der Ausdrucks-fähigkeit und den Englisch-kenntnissen.

Die Untersuchung zeigt, dass die Absolventinnen und Absol-venten mit ihrem Studium den richtigen Weg für ihre Karriere gewählt haben – und dass die Unternehmen bei ihrer Per-sonalentscheidung eine gute Hand hatten.

Bestnoten für FH-Absolventen

Was das Studium vermittelt, bewährt sich in der Praxis

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8 Freitag, 18. März 2011Wirtschaft

Quotenregelung, tradierte Rollenbilder und die Eroberung männlicher Domänen: Erfolgreiche Frauen nehmen dazu Stellung.

Die Quotenregelung wird aktu-ell heftig diskutiert. Wie sinnvoll ist es, Frauen per Gesetz in bestimmten Positionen zu installieren?

Adelheid Fürntrath-Moretti: Eine freiwillige Quote für staatsnahe Betriebe kann ich mittragen, aber eine Quote in der Privatwirtschaft ist ein ab-solutes No-go. Durch gesetzli-che Quoten fühle ich mich als Frau beleidigt. Frauen sind toll ausgebildet und müssen sich nicht mit Quoten irgendwo reinreklamieren. Und kein Un-

ternehmer darf zu Quoten ge-zwungen werden. Wenn ich ei-nen Mitarbeiter suche, dann suche ich den besten, egal ob Mann oder Frau. Da kann man nicht vorschreiben, du musst so lange suchen, bis du eine pas-sende Frau gefunden hast.

Martha Mühlburger: Der Begriff Quotenfrau muss nicht per se schlecht sein. Bin ich eine schlechtere Frau, nur weil ich dazu beitrage, dass eine Quote erfüllt wird? Eine Quo-tenregelung ist Türöffner. Da geht es nicht um Geschlecht vor Qualifikation, sondern um gleiche Qualifikation.

Fürntrath-Moretti: Aber ge-rade im universitären Bereich ist es so, dass eine Stelle neu ausgeschrieben werden muss, wenn sich keine Frau meldet.

Da frage ich mich: Wieso muss man da zwanghaft eine Frau reinholen, wenn eigentlich keine den Posten will?

Mühlburger: Da treffen zwei Problemfelder zusammen: Zum Ersten wird die Luft für Frauen in den höheren universitären Ebenen immer dünner und zum Anderen ist eine akademi-sche Karriere nicht unbedingt familienfreundlich. Wir arbei-ten hart daran, Frauen Mut zur Karriere zu machen und ent-sprechende Rahmenbedingun-gen dafür zu schaffen.

Berufsentscheidungen werden immer noch stark von tradierten Rollenbildern geprägt. Wo wurde versagt, wo muss man ansetzen?

Elisabeth Meixner: Die Ju-gendlichen werden massiv von

der Meinung der Eltern beein-flusst. Wir machen auch die Er-fahrung, dass sich die Schüler bei der Berufsentscheidung ge-genseitig anstecken. Im Zuge der Berufsorientierung in der siebenten und achten Klasse werden die Jugendlichen um-fassend über Ausbildungsmög-lichkeiten informiert.

Fürntrath-Moretti: Die Wirtschaftskammer arbeitet gemeinsam mit den Unterneh-men in zahlreichen Initiativen daran, den Jugendlichen be-rufliche Möglichkeiten näher zu bringen. Ich denke aber, dass es zu spät ist, erst in den letzten Klassen über Berufe zu sprechen. Da muss man schon viel früher ansetzen.

Mühlburger: Genau. Fragt man Kinder in der Volksschule,

Frauenquote erhitzt die Gemüter: Wer ist schon gerne Quotenfrau?

Adelheid Fürntrath-MorettiLandesvorsitzende Frau in der Wirtschaft

Elisabeth MeixnerVizepräsidentin Landesschulrat Steiermark

Martha Mühlburger Vizerektorin der Montanuniversität Leoben

Page 9: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 11

9Freitag, 18. März 2011 Wirtschaft

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Frauenquote erhitzt die Gemüter: Wer ist schon gerne Quotenfrau?was sie werden möchten, sagen die meisten „Forscher“. Fragt man später in der Hauptschule, will keiner mehr Forscher wer-den. Die Weichen für berufli-che Laufbahnen werden schon sehr früh gelegt, also muss man auch zeitig informieren.

Meixner: Das ist ein sehr wichtiger Punkt, dem man künf-tig sicherlich noch mehr Beach-tung schenken muss.

Stichwort Spitzenpositionen. Wieso scheitern viele Frauen in der Eroberung männlicher Domänen?

Meixner: Wenn man weiter-kommen will, muss man sich auch damit abfinden, dass man es nicht immer allen Recht ma-chen kann. Wichtig ist auch, Netzwerke mit Gleichgesinn-ten zu schaffen und zu nutzen.

Mühlburger: Je höher die Qualifikation, desto besser sind die Chancen auf Top-Positio-nen. Aber Karriere muss man planen. Weil das nicht passiert, scheitern auch viele. Karriere bedeutet viel Arbeit, enorme Leistungsbereitschaft und meist wenig Zeit. Und der Zeit-faktor ist gerade für Frauen, die Familie haben, oft ausschlagge-bend für Entscheidungen.

Fürntrath-Moretti: Frauen sind sich ihrer Leistungen oft nicht bewusst und es fehlt an Mut, Positionen einzufordern. Das Pilotprojekt „Zukunft Frau“ beispielsweise informiert Frauen, die in den Aufsichtsrat wollen, im Vorfeld genau über Haftun-gen und Pflichten. Das ist wich-tig, denn nur wenn ich weiß, was auf mich zukommt, kann ich

mich auch dafür entscheiden. Aber auch die Rahmenbedin-gungen müssen angepasst wer-den. Sitzungen, bei denen es ums Eingemachte geht, finden bei uns in Österreich aber im-mer am Abend statt. In Norwe-gen, wo viele Frauen in Entschei-dungspositionen sind, finden keine Meetings am Abend statt. Und da funktioniert es auch mit der Kinderbetreuung.Das Interview führte Veronika Pranger. [email protected]

Ziel der Initiative ist es, die Rah-•menbedingungen für Frauen in der Wirtschaftswelt zu verbessern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu forcieren.

Im Fall eines Unfalls, einer Krank-•heit, Schwangerschaft oder bei Be-treuung eines behinderten Kindes können Unternehmerinnen – aber auch Unternehmer – kostenlose Be-triebshilfe in Anspruch nehmen.

Veranstaltungen wie das Unter-•nehmerinnenforum oder Unterneh-merinnenfrühstück bieten die Mög-lichkeit zum Netzwerken.

Weitere Informationen gibt es •unter www.unternehmerin.at, Tel. 0316/601-727 oder [email protected].

Frau in der Wirtschaft

Frau in der Wirtschaft hat zum Unternehmerinnenforum nach Leoben geladen. Weitere Inter-views dazu online unter wko.tv.at.

www.bwsmesse.at

Mit den Sonderthemen:

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Page 10: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 11

10 Freitag, 18. März 2011Wirtschaft

Export-Splitter

SchwErpunktE und VEranStaltunGEn …

… für Investoren/Neuexporteure

Südosteuropa: Außenwirtschafts-tagung Südosteuropa. Treffen Sie die Wirtschaftsdelegierten aus Bel-grad, Zagreb, Sarajewo, Sofia und Bukarest. Wien, 31. 3. 2011; Graz, 5. bis 6. 4. 2011; Klagenfurt, 7. 4. 2011; St. Pölten, 8. 4. 2011.

ukraine: Finden Sie neue Ge-schäftspartner in Zaporizhzhia und Dnipropetrovsk. Wirtschaftsmission Ukraine, 27.–29. 4. 2011.

… für branchenspezifisch Interessierte

türkei: Großer Markt mit vielen Chancen für heimische Unterneh-men. Austria Showcase Agrarwirt-schaft und Lebensmittelverarbei-tung, Ankara 4.–7. 4. 2011.

… für Fernmärkte

china: AWO-Branchenforum China und Hongkong, Wien, 22. 3. 2011; Linz, 23. 3. 2011; Graz, 24. 3. 2011.

Zentralasien: AWO-Forum Ge-schäftschancen in Zentralasien. Lie-ferchancen, Investitionen und inter-national finanzierte Projekte. Linz, 4. 4. 2011; Wien, 5. 4. 2011.

Export-Splitter

Tagungen als Treffpunkt

Internationale Spitzenforscher zu Gast in der Wirtschaftskammer in Wien

Innovation in einer vernetzten Welt: Technologie, Menschen und Orte. Jetzt gibt es die Chance, internationale Spitzenforscher zu treffen.

Am 23. und 24. März ist auf Einladung der Außenwirtschaft Österreich (AWO) die For-schungselite des weltbekannten Massachusetts Institute of Tech-nology (MIT) im Rahmen der „MIT Europe Conference 2011“ zu Gast in der WKO. „Durch sol-che Veranstaltungen mit den innovativsten Forschungs- und

Kompetenzzentren der Welt set-zen wir deutliche Impulse, um die österreichische Unterneh-men im Bereich Forschung und Entwicklung international noch besser zu positionieren“, erklärt AWO-Chef Walter Koren.

Die Zusammenarbeit mit dem MIT wird von der AWO als ein Ziel der Exportoffensive go-international forciert. Die MIT Europe Conference steht heuer unter dem Motto „Innovation in a Networked World: Tech-nology, People and Places“ und analysiert u.a. die Wechselwir-kungen zwischen weltweiter IT-Vernetzung und menschlichen

Verhaltensmustern, beleuchtet notwendige betriebliche Reor-ganisationen sowie einen neuen Zugang zu IT-Systemen als Vo-raussetzung der „Innovations-rentabilität“. Zudem werden in-novative Konzepte in Stadtpla-nung, Transport, Architektur, Design und Werkstofftechnik aufgezeigt.

MIT-Forschungselite in Wien

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Medieninhaber und Herausgeber: Wirtschafts-kammer Steiermark, 8021 Graz, Körb-lergasse 111–113, Tel. 0316/601-657, Fax 0316/601-308

Verleger: MEMA Medien Marketing G.m.b.H., Reitschulgasse 5, 8010 Graz; Geschäftsführer: Bruno Rabl, Tel. 0316/817090, [email protected]

Redaktion: Anja Genser, Bakk. techn. (Chefin vom Dienst), Mag. Petra Mravlak (Redakteurin)

Kontakt: redak [email protected]

Produktion: MEMA Medien Marketing G.m.b.H., Graz

Anzeigenverwaltung: MEMA Medien Marke-ting G.m.b.H, Reitschulgasse 5, 8010 Graz, Tel. 0316/817090, Fax DW 51, [email protected]

Druck: Druck Styria, GrazFotos ohne Autorenhinweis stammen aus unserem Archiv. Die in mit „Werbung“ gekennzeichneten Artikeln vertre-tene Meinung muss nicht mit jener der Wirtschaftskammer Steiermark übereinstimmen. Die inhaltliche Verantwor-tung selbiger liegt beim jeweiligen Auftraggeber.

Verbreitete Auflage Inland (1. Hj. 2010): 58.784

Alle wichtigen Informationen zum Thema: [email protected], Tel. 05 90 900 4352

Exportpreis 2011 Sie sind erfolgreich im Ex-port tätig? Dann bewerben Sie sich! Die Verleihung der Exportpreise 2011 ist der Höhepunkt des „9. Österrei-chischen Exporttages“ der AWO, der am 26. Mai in der WKO stattfindet. Bewerbun-gen sind bis 31. März 2011 unter www.wko.at/exporttag möglich.

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11Freitag, 18. März 2011 Wirtschaft

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Eltern, Lehrer und Experten diskutierten bei der Podiumsdiskussion von Impuls Styria über die Bedürfnisse im Bildungswesen.

Massenvorlesungen, Fach-kräftemangel und PISA-Stu-dien beweisen: Es ist etwas faul im Staate Österreich – und zwar konkret beim Thema Bil-dung. „Bildung entscheidet, ob wir die Zukunft unseres Lan-des gewinnen oder verlieren werden“, hebt der ehemalige Vizekanzler und Finanzminis-ter Hannes Androsch hervor.

Für ihn waren der prekäre Zustand des österreichischen Bildungswesens und vor allem die zögerliche Vorgehensweise der Politik Grund genug, ein

Bildungsvolksbegehren zu star-ten. „Mit irrwitzigen Ausgaben in Milliardenhöhe verzehren wir schon heute das Saatgut der nächsten Generation“, gibt Androsch zu denken.

Lebenslanges LernenUm Gegnern und Befürwor-

tern dieses Volksbegehrens ein Forum zu bieten, lud Impuls Styria am 14. März zur Podi-umsdiskussion „Bildung neu denken“.

Regina Friedrich, Vizeprä-sidentin und Bildungsverant-wortliche der Wirtschaftskam-mer Steiermark, hob besonders die Bedeutung der Bildung für die Wirtschaft und für den Wirtschaftsstandort Österreich hervor. „Die Diskussion über das österreichische Bildungs-system ist immens wichtig, lei-

der konzentriert sich das ak-tuelle Bildungsvolksbegehren aber rein auf das Schulsystem. Dabei haben wir in Österreich ein duales System; die Lehr-linge finden in dem Volksbe-gehren viel zu wenig Beach-tung“, kritisierte sie. „Bildung darf niemals aufhören. Lebens-langes Lernen eröffnet eine fas-zinierende Welt, die auf das Le-ben in der Wirtschaft vorberei-tet und uns fit macht.“

Auch von Seiten der In-dustriellenvereinigung kann man dem Volksbegehren nur bedingt etwas abgewinnen. „Grundsätzlich unterstützen wir es, aber das Thema Bildung kann nicht nur punktuell abge-handelt werden“, sagt der Ge-schäftsführer der steirischen Industriellenvereinigung, Tho-mas Krautzer.

Über die Zukunft der Bildung

WK-Vizepräsidentin Friedrich

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Page 12: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 11

12 Freitag, 18. März 2011Regionen

Um das Wachstum des Teppicherzeugers Durmont zu unterstützen, wird eine Erdgasleitung von Grafenberg nach Hartberg gebaut.

300.000 Euro lässt sich die Gemeinde Hartberg die An-bindung an eine Erdgasleitung der Energie Steiermark kos-ten. Den Ausschlag dafür gibt die Firma Durmont, die für die Erzeugung von Teppichen bis-her auf Schweröl setzte. Derzeit verheizt Durmont sieben Ton-nen Schweröl am Tag, beim ak-tuellen Wachstum könnte sich diese Menge bald mehr als ver-doppeln.

„Wenn Durmont in Zukunft Erdgas statt Schweröl benutzt, senkt sich der Energiebedarf um bis zu 60 Prozent“, zeigt sich der Hartberger Vizebür-

germeister Lutz Pratter zufrie-den. „Erdgas ist ein schneller und konstanter Energieliefe-rant, der möglicherweise auch für andere Industriebetriebe attraktiv sein könnte.“

Gewerblich gedachtGenau bei den möglichen

anderen Interessenten orten manche ein Problem: Denn ei-gentlich hat sich Hartberg als Klimabündnis-Gemeinde dazu verpflichtet, den CO2-Ausstoß möglichst zu minimieren. Be-reits jetzt gibt es Stimmen, die den Teppicherzeuger Durmont statt der Erdgasleitung lieber

mit erneuerbaren Energieträ-gern gespeist hätten. Wenn nun nicht nur gewerbliche, sondern auch private Kunden eine Anbindung an die Erd-gasleitung verlangten, fiele die CO2-Bilanz wiederum schlech-ter aus. „Wir von der Gemeinde haben die Erdgasleitung rein gewerblich gedacht und möch-ten Private auch nicht dazu er-muntern, in Zukunft auf Erd-gas zurückzugreifen“, erklärt Pratter. „Finden sich aber ge-nügend private Interessenten, wird die Energie Steiermark als Betreiber wohl auch unsere Bürger miteinbeziehen. Des-halb möchten wir Privatper-sonen mit Fördermaßnahmen von den Vorteilen alternativer Energieträger überzeugen.“

Auch der Regionalstellen-obmann Siegfried Breiner ist der geplanten Erdgasleitung gegenüber positiv eingestellt.

„Für einen Industriestand-ort ist das Vorhandensein ei-ner vollständigen Infrastruk-tur essentiell“, gibt er den Kri-tikern zu denken. „Zudem wi-derspricht eine Erdgasleitung nicht dem ökologischen Ge-danken, da das weit belasten-dere Schweröl in Zukunft nicht mehr gebraucht wird.“Markus Rodlauer [email protected]

Hartberg: Mit Vollgas Richtung Zukunft

Der Energiebedarf senkt sich beim Wechsel auf Erd-

gas um bis zu 60 Prozent.

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Die geplante Erdgasleitung von Gra-fenberg nach Hartberg kostet insge-samt 960.000 Euro, die Stadt Hart-berg schießt 300.000 Euro zu. Für die Zuleitung des Gases und die Um-rüstung der Maschinen veranschlagt Durmont zwei Millionen Euro. Der Teppicherzeuger beschäftigt über 170 Mitarbeiter in Hartberg.

Erdgasleitung

Obmann Siegfried BreinerFoto: Fischer

Wer nach den langen, kalten Winter-monaten den Frühling gebührend fei-ern möchte, kann dies beim Südsteiri-schen Weinfrühling tun. Ab 21. März. Tel. 03452/76811. Mail [email protected]

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Page 13: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 11

13Freitag, 18. März 2011 Regionen

Preise und Auszeichnungen tragen zur Professionalisierung der Branchen bei. Ein Grazer Unternehmen entwickelte die Software dafür.

Prestige, Ansehen, Professi-onalisierung: Es gibt eine Viel-zahl an Gründen für Unterneh-men, Projekte bei Preisen und Awards einzureichen. Die Gra-zer Agentur Smac ist bei drei Awards für die Software da-hinter verantwortlich: für den Constantinus Award sowie für die Staatspreise Marketing und Consulting.

„Früher waren die Einrei-chungen für Bewerber und Ju-roren gleichermaßen aufwän-dig“, sagt Sven Raters, Grün-der der Agentur. „Heutzutage läuft das alles zentral und on-line über unser Tool. Und da wir es laufend verbessern, wird der Bewerbungsablauf für den Kunden immer einfacher.“

Konkret führt der Einrei-chungsassistent den Bewerber durch die komplette Einrei-chung und achtet darauf, dass

alles richtig eingegeben wird. Auch die Jury-Bewertung so-wie die Kommunikation unter Bewerbern und Juroren wird online über das Tool abgewi-ckelt.

Raters gründete Smac im Jahr 2001 zusammen mit seiner Frau, der ehemaligen Weltcup-Schiläuferin Marianna Raters-Salchinger. Gemeinsam mit ih-ren drei Angestellten erstellen sie Websites, Datenbanken und Internetsoftware. Sich selbst mit ihrem Projekt des Einreich-Assistenten für den Staatspreis E-Business und Multimedia zu bewerben, daran haben die bei-den noch nicht gedacht. „Aber vielleicht sollten wir es mal ver-suchen“, lacht Raters.

Anmeldefrist läuftWer sich vom Einreichungs-

assistenten von Smac durch den Anmeldeprozess leiten las-sen möchte, sollte sich beeilen. Beim Constantinus Award ist die Einreichfrist der 25. März, beim Staatspreis Marketing der 31. März. Markus Rodlauer [email protected]

Sieger erkennt man schon am StartStarke Begleitung für Bewerber vom Start

bis ins Ziel

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Seit 1979 macht Saubermacher aus Abfall Geld. Selbst in Zeiten der Krise konnte der Umsatz auf 273 Millionen Euro gesteigert werden.

Für viele ist es lediglich Ab-fall, für die Firma Sauberma-cher ist es eine wahre Gold-grube: 273 Millionen Euro Um-satz erwirtschaftete das Ent-sorgungs- und Verwertungs-unternehmen im letzten Jahr. „Schon in der Krise haben wir

uns als äußerst stabil erwiesen, jetzt weist die Kurve wieder nach oben“, zeigt sich Firmen-gründer Hans Roth zufrieden.

Die Firma ist jedoch nicht nur rein wirtschaftlich erfolg-reich. „Seit der Firmengrün-dung bekennen wir uns zu un-serer sozialen Verantwortung“, beschreibt Roth das Motto des Unternehmens. Zahlreiche Umweltmaßnahmen, Sponso-ring, und eine von „klima:aktiv“ zertifizierte Firmenzentrale brachten Saubermacher 2010 mehrere Preise, etwa den Tri-

gos, den Exportpreis, den Mo-mentum Award sowie den in-ternationalen European Busi-ness Award, ein.

Bis 2013 will das Unterneh-men seinen Umsatz um mehr als 50 Prozent steigern und da-für rund 160 Millionen Euro investieren. Von der Konzern-zentrale in Graz aus betreut das Unternehmen 92 Standorte und 75 Beteiligungen in Öster-reich und Südosteuropa und beschäftigt 3900 Mitarbeiter. Markus Rodlauer [email protected]

Weg mit dem Dreck: Saubermacher auf Erfolgskurs

Es ist nicht alles Blech, was glänzt.

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Page 14: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 11

14 Freitag, 18. März 2011Wirtschaft

500 Millionen Euro könnten pro Jahr beim Staatshaushalt mittels Verwaltungsreform eingespart werden. Das käme jedem Steuerzahler zugute.

WKO-Präsident Christoph Leitl und Bernhard Felderer, Direktor des Instituts für Hö-here Studien (IHS), präsen-tierten die IHS-Studie „Effizi-enzpotentiale in der Verwen-dung öffentlicher Mittel“. Hier-bei wurden 561 Rechnungs-

hofberichte zu Bund und Län-dern aus dem Zeitraum 2000 bis 2009 ausgewertet. Fazit: Al-lein beim Bund konnten 179 Fehlentwicklungen festgestellt werden. Ein durchschnittliches jährliches Einsparungspoten-zial von circa 500 bis 650 Mio. Euro könnte aufkommensneu-tral zugunsten des Steuerzah-lers realisiert werden.

Leitl: „Österreich zahlt aktu-ell rund 2,5% seines Bruttoin-landsprodukts für den Zinsen-dienst der Staatsschulden. Laut einer anstehenden Entschei-

dung des europäischen Statis-tikamtes Eurostat könnten in absehbarer Zeit die ÖBB- und Spitalsschulden den Staats-schulden angerechnet wer-den, das würde die Staatsschul-denquote auf 80% des BIP an-schwellen lassen. Die Europäi-sche Zentralbank plant außer-dem die Erhöhung des Leitzin-ses, was weitere Milliarden an Belastungen verursacht. Wol-len wir diese durch höhere oder neue Steuern an Unter-nehmen und Bürger weiterge-ben oder durch notwendige

Reformen und Erneuerungen Reserven aus überkommenen Strukturen heben? Wir müssen erneuern statt besteuern.“

IHS-Direktor Felderer or-tet erhebliches Einsparungs-potenzial im öffentlichen Sek-tor: „Der Rechnungshof prüft stichprobenartig einen Teil der öffentlichen Verwaltung. Das reale Sparpotenzial ist also viel höher als die durchschnittlich rund 500 Millionen Euro. Viele der wertvollen Rechnungshof-berichte verschwinden aber einfach in der Schublade.“

WKO-Präsident Leitl fordert die Politik zur Umsetzung der Verwaltungsreform auf.

Stillstand gefährdet den Wirtschaftsstandort. Das ist eine der sieben Todsünden, die WKO-Präsident Leitl der Politik vorwirft.

1. „Stillstand“: In Österreich würde zwar vieles diskutiert, letzt-lich bleibe aber alles beim Alten. „Untätigkeit ist am schlimmsten. Österreichs Stärke ist die Inno-vationskraft der Betriebe. Wir fordern, dass das Machbare um-gesetzt wird“, so Leitl.

2. „Überzogene Besteue-rung“: Statt Erneuerung stünde in Österreich oft die Besteue-rung im Vordergrund, etwa die Vermögenssteuer oder auch der AGES-Beitrag.

3. „Verteilungs- statt Leis-tungsgerechtigkeit“: Es sei not-wendig, wieder Lust an der Leistung zu schaffen. Mit einer Ausweitung der Mindestsiche-rung würde das Gegenteil er-reicht.

4. „Absturz der Universitä-ten“: Statt Geld in die Hack-lerregelung zu stecken, könnte

damit jedes Jahr ein Zentrum für Forschung und Technolo-gie errichtet werden.

5. „Vernachlässigung der dualen Ausbildung“: Die du-ale Ausbildung müsse den an-deren Ausbildungsschienen gleichgestellt sein.

6. „Frauenquoten“: Wichti-ger als Quotendiskussionen sei, das Potenzial der Frauen zu fördern.

7. „Die Jungen frustrie-ren“: Ausbleibende Reformen auf Kosten der Jugend führen zu politischem Desinteresse.

Untätigkeit und Besteuerung: Todsünden der Politik

Erneuern statt besteuern

Leitl: „Die Bürokratie muss ab-gebaut werden.“

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15Freitag, 18. März 2011 Service

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Arbeitsunfälle und Krankheit sind doppelt schmerzhaft: körperlich und finanziell. Die AUVA stellt sich präventiv in den Dienst von Kleinbetrieben.

Der Unfall- und Krankheits-vorsorge wird großes Augen-merk geschenkt. Vor allem in Unternehmen mit bis zu 50 Ar-beitnehmern, die sich aus fi-nanziellen Gründen einen ei-genen Sicherheitsbeauftragten meist nicht leisten können. „Da springt die AUVA ein“, klärt Günther Stangl, Vorsitzender der AUVA-Landesstelle Graz, auf.

Unfallträchtige BereicheIm Klartext bedeutet das,

dass AUVA-Experten Be-triebe in periodischen Ab-ständen kostenlos besuchen, „um sie auf Gefahrenquel-len und „Krankmacher“ (z. B. schlechte Arbeitsplatzergono-mie) abzuklopfen. Stangl: „Wir sind keine Behörde und kön-nen nur Empfehlungen abge-ben, Gefahrenquellen auszu-schalten und Arbeitsplatzbe-dingungen zu verbessern.“

Stangl macht darauf auf-merksam, dass sich die AUVA

allerdings durchaus schadlos halten kann, wenn es in einem bemängelten Bereich zu einem Unfall mit hohen Folgekosten kommt. Er rät daher Betrieben dazu, die Empfehlungen ernst zu nehmen.

Neu in der kostenlosen prä-ventivdienstlichen Betreuung der Klein- und Mittelbetriebe unter dem Titel „AUVAsicher“ ist, dass die AUVA-Experten künftig gefährdete Betriebe in kürzeren Intervallen besuchen: „In einer Trafik gibt es weit we-

niger unfallträchtige Bereiche als z. B. in einer Schlosserei. Es kann aber in einem Büro mehr Krankmacher und damit mehr Krankenstände geben als in ei-ner Tischlerei.“

Innerhalb der vier Säulen Prävention, Unfallheilbehand-lung, Rehabilitation, Entschädi-gungsleistungen nach Arbeits-unfällen und Berufskrankhei-ten hat vor allem die Unfallver-hütung einen besonders hohen Stellenwert. So hat die AUVA ein Management-System ent-wickelt, in dem Sicherheit und Gesundheit zusammengeführt werden. Es zielt auf eine Ver-ringerung der unfallbedingten Ausfallsstunden sowie die Re-duzierung der Krankenstände durch andere gesundheitliche Probleme der Mitarbeiter ab.

Krankmachern auf der Spur

AUVA-Experten orten Gefahrenquellen und Krankmacher.

AUVA: 650.000 Erwerbstätige, Selb-ständige, Schüler, Studenten steier-markweit versichert. Die Entgeltfort-zahlungsanträge sind 2009 von 8236 (5,2 Mio. Euro) auf 6893 Anträge (4,6 Mio. Euro) 2010 gesunken.

Vorsorge wirkt

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Günther Stangl

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16 Freitag, 18. März 2011Service

Alles Wissenswerte erfahren angehende Exporteure bei einem Mittagessen mit Experten am 23. März, 12.30 Uhr, Res-taurant Staribacher, Grottenhof 5, 8430 Kaindorf. Infos: http://bit.ly/dXcaEX.

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Achtung Jungunternehmer! Impulsrefe-rat Worklife Balance. Nächste Termine: 23. März in Judenburg, 30. März in Gröb-ming, 14–17 Uhr. Begrenzte Teilnehmer-zahl. Infos: www.wko.st/stmk/ampuls

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TÜrKeI.• In der Türkei wächst der Sektor Landwirtschaft stark – Klima, Lage und Wirtschaft kurbeln die Ex-portrate kräftig an und machen das Land zu einem interessanten Partner für österreichische Unternehmen. Der Leitfaden „Türkei: Landwirtschaft und Nahrungsmittelverarbeitung“ fasst alle für heimische Betriebe relevan-ten Informationen übersichtlich zu-sammen. Umfang: 36 Seiten. Publi-kationsart: Download. Mitgliederpreis: gratis. Weitere Infos und Bestellung unter: webshop.wko.at.

PerSOnAL.• Für Ein-Personen-Un-ternehmen ist der erste Mitarbeiter ein großer Schritt. Der Leitfaden „Perso-

nalsuche und Personalauswahl“ bietet hier eine spezielle Hilfestellung: von der Bedarfserhebung über das An-forderungsprofil und Inserat bis zum Interview und der Entscheidungsfin-dung. Mit Checklisten, Formularen und Vorlagen im Anhang. Publikationsart: Broschüre. Mitgliederpreis: 4,99 Euro

inklusive zehn Prozent Umsatzsteuer, zuzüglich 3,30 Euro Versandpauscha-le. Weitere Infos und Bestellung unter: www.webshop.wko.at.

WeB 2.0.• Soziale Medien – wie kleine Unternehmen und Ein-Perso-nen-Betriebe sich Vernetzungen und Online-Plattformen für ihre Produkte und Dienstleistungen zunutze machen können, zeigt der Leitfaden „Sales 2.0 oder Web 2.0 im Vertriebseinsatz“. Umfang: 83 Seiten. Publikationsart: Broschüre. Mitgliederpreis: 14 Euro in-klusive 10 Prozent Umsatzsteuer, zu-züglich 3,30 Euro Versandpauschale. Weitere Infos und Bestellung unter: www.webshop.wko.at.

Leitfaden für die Su-che nach dem pas-senden Personal im WK-Webshop.

Was ist bei Vereinbarungen über die Rückerstattung von Ausbildungskosten zu beachten?

Dazu Lukas Leinich: Rückerstattungsfähig sind nur Kosten für Ausbildun-gen, die dem Dienstneh-mer Spezialkenntnisse ver-mitteln, die er auch bei ande-

ren Arbeitgebern einsetzen kann. Reine Einschulungs-kosten sind keine Ausbil-dungskosten. Zwingend er-forderlich ist eine schriftliche Vereinbarung, bei minder-jährigen Dienstnehmern zu-sätzlich die Zustimmung des gesetzlichen Vertreters. Eine Verpflichtung zur Rücker-stattung von Ausbildungskos-ten kann bis zu fünf Jahre, in besonderen Fällen sogar bis zu acht Jahre nach Ende der Ausbildung bestehen. Zwingend zu vereinbaren ist eine aliquote und degres-sive Gestaltung der Rück-erstattung. Wird eine ein-jährige Bindungsdauer bei täglicher Aliquotierung ver-einbart, verringert sich der Betrag der Rückerstattung nach Abschluss der Ausbil-dung täglich um 1/365. Ein Rückersatz ist ausgeschlos-sen, wenn das Dienstverhält-nis während der Probezeit, durch unberechtigte Entlas-sung, berechtigten vorzeiti-gen Austritt oder Arbeitge-berkündigung endet.Infos: Rechtsservice, Tel. 0316/601-601

Lukas Leinich

Fördermillionen für den optimalen Energieeinsatz100 Millionen Euro liegen heuer im Fördertopf „Ther-mische Gebäudesanierung“. Ab 28. März können sich Unternehmer bedienen.

Gefördert werden Maßnah-men zur thermischen Gebäu-desanierung, zur Energieeffi-zienz, der Ersatz bestehender Heizsysteme, Beleuchtungsum-stellungen und der Umstieg auf energieeffiziente Antriebe.Was wird gefördert: max. 35 Prozent der umweltrelevanten Investitionskosten, abhängig von der erzielten Sanierungs-qualität (Reduktion gegenüber OIB), Zuschläge von bis zu zehn Prozent für umweltfreundliche Dämmstoffe, Anreize zur Um-setzung von Gesamtprojekten (Kombination förderungsfähi-

ger Maßnahmen) durch einen Bonus von bis zu 20 Prozent für KMU, die Mindestinvestiti-onsschwelle entfällt für KMU – auch kleinere Projekte können gefördert werden. Das Förder-ansuchen muss vor Baubeginn bzw. Liefertermin bis zum 30. September 2011 elektronisch gestellt werden. Ab 28. März können Unternehmen ihre Förderung beantragen: www.umweltfoerderung.at/Thermi-sche-Gebäudesanierung.

EnergiespartippsGute Wärmedämmung von

Betriebsgebäuden, Leitungen und Ventilen spart nicht nur Energie, sondern verbessert auch den Komfort durch die Vermeidung unnötiger Wär-melasten vor allem im Som-mer. Peter Postl vom WK-Rechtsservice liefert einige

Anregungen, wie man Ener-gie optimal nutzen kann: „Achten Sie auf die richtige Dimensionierung und Ausle-gung von Heizkesseln. Sorgen Sie nach Möglichkeit für eine Vorwärmung der Verbren-nungsluft, z. B. durch Nut-zung warmer Abluft aus dem Betrieb oder durch Ansaugen der Luft aus dem Kesselhaus. Benutzen Sie – falls möglich – Heißwasser statt Dampf als Wärmeträger. Der Einsatz von Dampf als Medium für den Wärmetransport ist mit ho-hen Umwandlungsverlusten verbunden.“

Weiters rät der Energieex-perte, geforderte Prozesstem-peraturen kritisch zu überprü-fen und gegebenenfalls ein-zelne Prozesswärme-Verbrau-cher mit hohem Tempera-tur- oder Dampfdruckniveau

Ausbildung

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17Freitag, 18. März 2011 Service

Im WK-Service-team für Sie da:

Sigrid Schmidlechner

Sozial- und Wettbewerbspolitik sind The-ma der Diskussion „Die EU – Neolibera-ler Wolf im sozialen Schafspelz?“ am 22. März, 19.30 Uhr, Universitätsstraße 15, Uni Graz. Infos: http://bit.ly/ey7bLc.

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„Spinnen erlaubt“ heißt es am 7. April: Kreative Anders-Denker holen sich bei dieser Veranstaltung unkonventionellen Input.

„Wir ticken alle limbisch“, ist Jürgen Wieser überzeugt. Der Experte für Unternehmensfüh-rung demonstriert die Bedeu-tung des limbischen Systems im Gehirn bei Kaufentscheidun-gen. Konkret: Emotionen und Impulsentscheidungen. Wieser

analysiert Entscheidungen mit den Methoden der modernen Gehirnforschung und zeigt, wie Unternehmer diese Ergeb-nisse in ihren Alltag einbauen und in ihrem Betrieb umset-zen können. Emotion und In-novation stehen also im Mittel-punkt, wenn der Grazer Stu-diengang Innovationsmanage-ment am Campus 02, Körbler-gasse 126, zum Vortrag „Spin-nen erlaubt“ lädt.

Auch Hubert Neuper teilt seine Erkenntnisse. Neuper, der als Schispringer bekannt

wurde, ist inzwischen erfolg-reich als Sport- und Veranstal-tungsmanager tätig. Unter an-derem zeigt Neuper am Bei-spiel des von ihm initiierten World Sports Awards of the Century, wie sich Emotionen einsetzen lassen, um effektive Überzeugungsarbeit zu leisten.

„Spinnen erlaubt“: am 7. Ap-ril von 18.30 bis 20 Uhr. Um Anmeldung bis 5. April wird gebeten. Weitere Informatio-nen und Anmeldung: E-Mail [email protected] oder on-line unter www.campus02.at.

Emotion und Innovation für Spinner

Welche Zolldokumente brau-che ich für eine Messe in den Ver-einigten Arabischen Emiraten?

Dazu Dagmar Mirsch-Soko: Mit 1. April können Carnets für die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) in Englisch ausgestellt wer-

den. Verwendungszweck: die vorübergehende Einfuhr für Messen und Ausstellungen. Besonderheit: Alle Carnet-Inhaber sind verpflichtet, rechtzeitig vor Einreise die Dubai Chamber (P.O. Box 1457, Dubai, UAE) über die Ausstellung des Carnet ATA zu informieren. Dazu sind das grüne Deckblatt und die Allgemeine Liste nach Aus-stellung des Carnets durch die Landeskammer und die Eröffnung durch den Zoll per E-Mail an [email protected] zu sen-den.

Strafen drohen in folgen-den Fällen: Überschreiten der durch den Zoll festge-legten Wiederausfuhrfrist, Nichtgestellung von Carnet ATA und Ware bei der Ein-fuhr oder Wiederausfuhr, keine schriftliche Informa-tion des Zolls, dass die Car-net-Waren nicht wieder aus-geführt werden, unabhän-gig vom Grund oder der Ursache (Diebstahl, Verlust usw.) sowie falsche Wertan-gabe im Carnet ATA.Infos: Rechtsservice, Tel. 0316/601-601

Dagmar Mirsch-Soko

Carnets

Fördermillionen für den optimalen Energieeinsatzvom allgemeinen Wärmenetz abzukoppeln. „Bei einzelnen Prozessen mit besonders ho-hen erforderlichen Temperatu-ren kann eine Einzelbeheizung sinnvoll sein.“

Bei Neuanschaffungen ist auf eine gute Dämmung der wärmeführenden Anlagen und auf eine Deckelung war-mer Prozessbäder (Abkühlung durch Verdampfung) zu ach-ten. Schließen Sie offene Fens-ter, soweit sie nicht für Lüf-tungszwecke erforderlich sind. Kurzes „Stoßlüften“ ist dem vorzuziehen.

Infos: Tel. 0316/601-601, [email protected], www.wko.at/stmk/rs/presse

Page 18: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 11

18 Freitag, 18. März 2011Service

Ab 1. Mai kommt Bewegung in den Arbeitsmarkt: Grenzüber-schreitendes „Hineinarbeiten“ nach Österreich wird geografisch erweitert.

Wenn ab 1. Mai Staats-bürger der Staaten Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland und Littauen ein Beschäfti-gungsverhältnis in der Alpen-republik eingehen, ist dafür keine Bewilligung mehr er-forderlich. Sie dürfen auch sonst keinen Beschränkun-gen unterworfen werden, die nicht auch für Österreicher gelten.

Das Auslaufen der Über-gangsregelung hat aber nicht zur Folge, dass bei der Entsen-dung von Arbeitnehmern bzw.

bei Arbeitskräfteüberlassung nach Österreich keine Formal-erfordernisse mehr zu beach-ten sind. In beiden Fällen sind verschiedene Informations-, Melde-, Anzeige-, Aufzeich-nungs- und Aufbewahrungs-pflichten einzuhalten.

Für Staatsbürger der Län-der Bulgarien und Rumä-nien sind aufgrund von Über-gangsbestimmungen noch bis 31. Dezember 2013 Beschrän-kungen der Arbeitnehmer-freizügigkeit sowie in den geschützten Wirtschaftsberei-chen Beschränkungen der Dienstleistungsfreiheit auf-recht.

Wo dürfen sie arbeiten?Für die genannten Länder

fallen in jedem Fall alle Be-schränkungen. Damit können Arbeitnehmer ohne Bewilli-

gung in den bisher geschütz-ten Wirtschaftsbereichen ar-beiten. Das sind zum Bei-spiel gärtnerische Dienstleis-tungen, Be- und Verarbeitung von Natursteinen, Wach- und Schutzdienste, Reinigungs-dienste, Hauskrankenpflege, soziale Dienste, Baugewerbe einschließlich verwandte Wirt-schaftszweige, Herstellung von Stahl- und Leichtmetallkons-truktionen.

29 StaatenDie Arbeitnehmerfreizü-

gigkeit, das heißt grenzüber-schreitendes Hineinarbei-ten nach Österreich, gilt so-mit für insgesamt 29 Staa-ten des Europäischen Wirt-schaftsraums (EWR). Im Un-terschied zu Drittstaatsange-hörigen – das sind Personen, die nicht Staatsbürger der 29

EWR-Staaten sind – benöti-gen aber bulgarische und ru-mänische Staatsbürger keine Aufenthaltserlaubnis.

Bulgarische und rumäni-sche Staatsbürger genießen, wie alle Bürger in der Europä-ischen Union, volle Sichtver-merks- und Niederlassungs-freiheit in Österreich. Diese Bürger müssen jedoch inner-halb von drei Monaten nach Niederlassung eine Anmeld-ebescheinigung bei der Frem-denbehörde beantragen.

Im Zuge der Öffnung des Arbeitsmarktes in Richtung neue EU-Staaten wurden wettbewerbsverzerrende Ver-stöße gegen österreichische Lohn- und Sozialstandards befürchtet. Daher soll am 1. Mai auch ein Gesetz gegen Lohn- und Sozialdumping in Kraft treten.

Arbeitsmarkt öffnet sich neuen Ländern

Egal, ob in- oder ausländische Hilfskraft: Verstöße gegen öster-reichische Lohn- und Sozialstan-dards werden immer bestraft.

Thema: „Öffnung des Arbeitsmark-tes 2011“. Eine Veranstaltungsse-rie mit Experten zum Thema. Graz: Dienstag, 5. April, Feldbach: 6. Ap-ril, Hartberg: 7. April, Gröbming: 8. April, Leibnitz: 13. April, Leoben: 14. April. Alle Infos über Locations, Vor-tragende und Beginnzeiten: www.wko.at/stmk/rs

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19Freitag, 18. März 2011 Anzeigen

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20 Freitag, 18. März 2011Gewerbe

Initiative für gesunde Ernäh-rung: Zehn steirische Bäcker haben sich dazu verpflichtet, den Salzgehalt in Brot und Gebäck zu verringern.

„Es ist nicht das Salz, das den guten Geschmack von Backwaren ausmacht, sondern die handwerkliche Kunst“, sagt Heinz Regula, Berufsgruppen-sprecher der steirischen Bä-cker. Er ist einer von zehn Vor-reitern seiner Branche in der Steiermark, die sich dazu ver-pflichtet haben, den Salzge-halt in ihren Produkten schritt-weise zu senken.

Schrittweise SenkungSo soll Salz im fertig aus-

gebackenen Semmerl künftig nur mehr 1,2 Prozent ausma-chen. „Es geht dabei aber nicht

um sichtbares Salz, etwa auf ei-nem Salzstangerl, sondern um die Teigzubereitung“, ergänzt Regula.

Noch vor 25 Jahren sei Ge-bäck mit deutlich weniger Salz zubereitet worden, als es heute der Fall ist. In den letz-ten Jahrzehnten habe man vie-lerorts den Ablauf der Herstel-lung beschleunigt: Der Teig muss schneller aufgehen und darf nicht mehr so lange ras-ten. „Und je mehr Hefe im Ge-bäck, desto mehr Salz wird nö-tig, da es die Gärung steuert“, sagt Regula. Um 1900 habe Brot ein Prozent Hefe enthal-

ten, heute liege der Prozentsatz bei bis zu fünf, zieht er einen historischen Vergleich. „Die Salzreduktion wirkt sich positiv auf die Qualität aus, wir Bäcker wollen einen Beitrag zur gesun-den Ernährung leisten.“

Eins ist klar, Brot und Ge-bäck sind vom Speiseplan der Steirer nicht wegzudenken. „Der Trend geht weg vom gro-ßen Laib Brot für die ganze Fa-milie hin zum Kleingebäck“, weiß Regula. Die Nachfrage nach Weiß- und Schwarzbrot hält sich übrigens die Waage. Die Vielfalt habe in den letzten zehn Jahren enorm zugenom-men. „Als Bäcker kann man sehr kreativ sein und immer wieder neue Kreationen entwi-ckeln, immer öfter gibt es auch Spezialmischungen, die es nur eine Saison lang gibt.“Petra Mravlak [email protected]

Handwerkskunst statt Salzgeschmack

Brot und Ge-bäck sind vom Speiseplan der Steirer nicht wegzu-denken.

Heinz Regula

Salz ist unverzichtbar für den menschlichen Körper, doch in Ös-terreich wird zu viel Salz verzehrt. Männer konsumieren im Schnitt neun Gramm, Frauen acht Gramm pro Tag (Österreichischer Ernäh-rungsbericht 2008). Laut WHO soll-te der Salzkonsum fünf Gramm pro Tag nicht überschreiten. In Öster-reich werden pro Tag durchschnitt-lich 120 Gramm Brot und Gebäck verzehrt. Beim derzeit üblichen Salzgehalt sind das 1,7 Gramm pro Tag. Eine Verringerung um 14 Pro-zent spart damit 0,24 Gramm ein. Wissenschaftliche Studien beweisen, dass zwischen hohem Salzkonsum und hohem Blutdruck ein direkter Zusammenhang besteht. Bluthoch-druck führt zu Herz-Kreislauf-Er-krankungen.

Salzgehalt

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Seminar der Lebensmittelakademie: Hy-giene im Lebensmittelgewerbe – Schwer-punkte und Einzelfälle. 5. Mai, 14 bis 18 Uhr in der WK Steiermark. Infos und An-meldung: Tel. 05/90900-3634 Foto: Fotolia

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21Freitag, 18. März 2011 Gewerbe

Elektrotechniker

PraktikertagEin Photovoltaik-Prak-tikertag findet am 24. März mit Beginn um 9

Uhr im Kunsthaus Weiz, Rathaus-gasse 3, statt. In mehreren Vorträ-gen wird dabei praxisnahes Wis-sen vermittelt – unter anderem werden die Themen Fördersituati-on, E-Marke, Montagesysteme, Komponenten, Anforderungen, Überspannungsschutz, Versiche-rungsvarianten und Planungssoft-ware bearbeitet. Teilnahmege-bühr: 125 Euro, ermäßigt 95 Euro für Mitglieder von Photovoltiac

Austria oder der WK-Bundesin-nung der Elektro- und Alarman-lagentechnik oder Kommunikati-onselektronik, Preise jeweils exkl. MwSt. Um Anmeldung bis 21. März wird gebeten. Weitere Infos und das genaue Programm unter Tel. 01/5223581 oder www.pvaustria.at, Rubrik Ausbildung.

Kunststoffverarbeiter

Info-VeranstaltungEin Vortrag mit an-schließender Diskussi-on informiert am 5.

April ab 13 Uhr über die „Verord-nung (EU) 10/2011 – Plastic Im-plementation Measure (PIM)“. Mit der neuen Verordnung kommt es ab 1. Mai zu einigen Änderungen bei Vorschriften für Kunststoffe, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Teilnahmegebühr: 180 Euro oder 150 Euro für Mitglieder des Österreichischen Forschungsins-tituts für Chemie und Technik. Um Anmeldung bis 25. März wird ge-

beten. Weitere Infos unter Tel. 01/7981601-560, E-Mail [email protected]. Programm-Down-load unter http://bit.ly/hMmdQb.

Gärtner, Floristen

FloristentagZu einem ganztägi-gen Seminar lädt die Tiroler Landesinnung

alle Floristikbetriebe am 30. März ab 9 Uhr ins Seminarhotel Handl, Handlweg 1, 6141 Schönberg im Stubaital. Farbwelten, Floristik mit Wert und Ideen für Ostern, Muttertag, Hochzeiten und All-tagsgeschäft stehen dabei auf

dem Programm. Teilnahmege-bühr: 60 Euro, inklusive Mittages-sen und Pausengetränken. Um Anmeldung bis 25. März wird ge-beten. Weitere Infos unter Tel. 05/90905-1450.

Vortrag„Braucht der Gartengestalter ei-nen Berufskraftführerschein“ – mit diesem Thema beschäftigt sich ein Vortrag am 24. März von 17 bis 20 Uhr im Gasthaus „Zum Goldenen Hirschen“, Kahngasse 22, 8045 Graz-Andritz. Um An-meldung bis 21. März wird ge-beten. Weitere Infos unter Tel. 0316/601-594.Photovoltaikteffen in Weiz

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Qualitätswettbewerb der Kürbiskernöl-Produzenten: Mehr als 80 Prozent der Betriebe wurden prämiert. Auch 13 Ölmühlen sind dabei.

Hunderte Kernöle wurden verkostet und auf Herz und Nieren geprüft. Von den 383 teilnehmenden Kernölherstel-lern schafften 311 die Premi-um-Qualitätshürde. Sie dür-fen auf ihren Kernölflaschen die Plakette „Prämierter Be-trieb 2011“ führen – zusätzlich zur Marke „Steirisches Kürbis-kernöl ggA (geschützte geogra-fische Angabe)“. Prämiert wur-den auch 13 Ölmühlen. Gegen-

über dem Vorjahr gab es nicht nur eine Qualitätssteigerung, sondern auch eine Rekordteil-nehmerzahl.

„Nach einem katastropha-len Jahr 2010 erwarten wir heuer leichte Entspannung“, sagt Paul Kiendler, Sprecher der steirischen Ölmüller. Der-zeit beunruhigt die Branche ein Antrag auf markenrechtli-chen Schutz, den slowenische Hersteller bei der EU einge-bracht haben. Sie wollen ihre Produkte mit dem Titel „Steiri-sches Kernöl jenseits der Mur“ bezeichnen. Heimische Kern-ölbauern und Müller haben be-reits Einspruch erhoben. Eine Entscheidung wird noch vor dem Sommer erwartet.

Kürbiskernöl der Premiumklasse

Kürbiskerne: Rohstoff für das „grüne Gold“ der Steiermark.

1990 betrug die Anbaufläche für •Kürbis 3900 Hektar, 2000 waren es 10.500, 2010 waren es 15.750.

Durchschnittlicher Ertrag pro Hektar: •500 bis 600 Kilogramm Kürbiskerne.

Für einen Liter Öl benötigt man •etwa 2,5 bis 3 Kilo Kürbiskerne.

Rund 30 Prozent der Gesamtpro-•duktion werden nach Deutschland, in die Schweiz, nach Japan, Korea und in die USA exportiert.

Die Gemeinschaft Steirisches Kür-•biskernöl zählt mehr als 2000 Mit-gliedsbetriebe.

Steirisches Kernöl ggA

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22 Freitag, 18. März 2011Industrie

Konjunkturerhebung in der Stein- und keramischen Industrie: Besserung der Wirtschaftslage ist erst für 2012 zu erwarten.

Die Konjunkturerhebung der Stein- und keramischen In-dustrie ist ein verlässlicher Seis-mograph für den Zustand der Branche. Aktuell wurden öster-reichweit 200 Mitgliedsbetriebe aller Größen und Sparten be-fragt. Das Ergebnis: Nach dem gewaltigen Umsatzrückgang von elf Prozent im Krisenjahr 2009 hat sich die Baustoffindu-strie im Vorjahr mit einem neu-erlichen Rückgang von 0,05 Prozent bei einem Gesamtum-satz von 3,2 Milliarden Euro eingependelt. Damit befindet

sich die Branche nun wieder auf dem Niveau von 2005.

„Wir spüren wieder leichten Aufwind“, bestätigt der Bran-chensprecher für die Steier-mark, Franz Olbrich-Krampl. Zugleich warnt er aber vor zu viel Euphorie. Als Vorstand von Tondach Gleinstätten merke er durchaus wieder einen Trend hin zu Massivbau und Ziegel-dach. Die Auftragslage sei in manchen steirischen Unter-nehmen wieder gut, in ande-ren allerdings nicht.

StrömungenDer Obmann des Fachver-

bandes, Manfred Asamer, dia-gnostiziert zwei unterschiedli-che Entwicklungen: Auf der ei-nen Seite stehen Industriezu-lieferbetriebe, wie die Feuer-fest-, die Schleifmittel- und die

feinkeramische Industrie. Hier konnte der Umsatzrückgang von 2009 von 17,29 Prozent mit einem Plus von 19,51 Prozent wieder wettgemacht werden.

Wenig rosig ist die Situation allerdings bei den Bauzuliefe-rern: Nach einem Minus von 9,56 Prozent im Jahr 2009 sank der Umsatz im Vorjahr um wei-tere 3,95 Prozent. Große Rück-gänge verzeichneten auch die Naturwerksteinindustrie (–15,04 Prozent), die Schotter-industrie (–10,99 Prozent), die Sand-Kiesindustrie (–7,64 Pro-zent) und die Zementindustrie (–6,67 Prozent).

Der Gesamtumsatz bei den Bauzulieferern rutschte um mehr als 105 Millionen Euro auf knapp 2,6 Milliarden ab. Besonders stark waren die Rückgänge bei den Tiefbau-

branchen. „Dieser Einbruch ist auch auf das zögerliche Ver-halten der öffentlichen Hand bei Infrastrukturprojekten zu-rückzuführen“, sagt Olbrich-Krampl. „Die Politik sollte Bau-vorhaben mit sinnvollen, lang haltbaren Baustoffen fördern.“Petra Mravlak [email protected]

Steiniger Weg zur

Erholung

Die Stein- und keramische Industrie hat unter der Krise

gelitten.

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Die Stein- und keramische Industrie ist eine von Klein- und Mittelbetrie-ben geprägte Branche; 70 Prozent der Unternehmen haben zwischen sechs und 250 Beschäftigte. Sie lie-fern mit knapp 50 Prozent auch den größten Anteil am Gesamtumsatz. Große Unternehmen gewinnen aber zunehmend an Bedeutung.

Stein und Keramik

Branchentreffen bei der Diagonale: Der Empfang der steirischen Filmwirtschaft findet am 24. März ab 20.30 Uhr im Schlossberg-Restaurant statt. Infos zur Diagonale: www.diagonale.at Foto: Fotolia

Page 23: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 11

23Freitag, 18. März 2011 Banken

Auf allen Ebenen ein gutes Ergebnis

Mit einer Bilanzsumme von 13,7 Milliarden Euro (plus 2,4 Prozent), einem Er-gebnis vor Steuern von 76,5 Millionen Euro (plus 33,5 Prozent) und einem Zins-überschuss nach Risikovor-sorge von 126,1 Millionen Euro (plus 29,4 Prozent) hat die Hypo Landesbank Vor-arlberg das Jahr 2010 mit Bravour gemeistert.

Die mehr als gute Ge-schäftsentwicklung hat laut dem Vorstandstrio Jodok Simma, Johannes Hefel und Michael Grahammer auch zu einer starken Ei-genmittelposition geführt. So beträgt derzeit die Ei-genmittelquote 13,61 und die Kernkapitalquote 9,04 Prozent – „eine gesunde Ba-sis, die aber auch im nächs-ten Jahr ein gutes Ergebnis braucht“, meint Simma.

Kredite: Der Motor läuftPositiv zeichnet die Hypo

Vorarlberg auch das Kredit-geschäft. Das Ausleihungs-volumen ist um 7,7 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro ge-wachsen, wobei 4,6 Milliar-den auf Firmenkunden ent-fallen. „Zuwächse an Neu-kunden haben wir in erster Linie in unseren Filialen in Wien, Graz und Wels er-zielt“, geht Hefel ins Detail.

Der Vorstand der Hypo Landesbank Vorarlberg

Die 25-Euro-Silber-Niob-Münze „Robotik“ ist ab sofort im Münzhandel zum Preis von 51,70 Euro erhältlich. Von der Antike auf den Mars – das ist die Geschichte hin-ter der zweifärbigen Münze.

Erfolgsbilanz: Die Steier-märkische Sparkasse schloss das Geschäftsjahr 2010 mit höherem Betriebsergebnis und doppeltem Überschuss ab.

Obwohl die Wirtschaft wie-der angezogen hat, beschreibt Gerhard Fabisch, Vorstand der Steiermärkischen Sparkasse, das Jahr 2010 als ruhigeres Jahr der Finanzmärkte – „sowohl in Bezug auf Kundenforderun-gen als auch die Kundeneinla-gen“. Dennoch konnte die Stei-ermärkische ihre Konzernbi-lanz um rund 3,3 Prozent stei-gern. „Damit festigen wir un-sere Position als führendes Kreditinstitut im Süden Öster-

reichs“, freut sich der Sparkas-sen-Chef.

Ebenso deutlich verbessert hat sich das Konzernbetriebs-ergebnis von 182 auf 190 Mil-lionen Euro. Und der Jahres-überschuss hat sich fast verdop-pelt – von 41 auf 79 Millionen Euro. Fabisch führt diese posi-tive Bilanz auf die wirtschaftli-che Erholung zurück, die deut-lich weniger Risikovorsorgen bedingt hätte.

KreditgeschäftDie Investitionsneigung sei

nach wie vor verhalten. Trotz-dem wurde ein Finanzierungs-volumen von 260 Millionen Euro abgeschlossen. Nach dem stagnierenden Kreditvolumen des Vorjahres konnten die Aus-

leihungen an Firmenkunden um rund zwei Prozent gestei-gert werden, lässt der Vorstand durchblicken.

SüdosteuropaAuch mit dem erweiterten

Heimmarkt im Südosten ist die Steiermärkische zufrieden. „Mit einem Volumen von rund zehn Milliarden Euro Assets betreuen wir über unsere Ban-kentöchter 1,6 Millionen Kun-den“, sagt Fabisch. Besonders hervorzuheben sei die kroati-sche Tochterbank Erste & Stei-ermärkische Bank (ESB), die mit 88 Millionen Euro Jahres-überschuss ein Top-Ergebnis geliefert hat.Anja Genser [email protected]

Gutes Händchen fürs Geschäft

Vorstand der Steiermärkischen Sparkasse: Fabisch, Dalbokov, Bucher und Kerber (v.l.)

Page 24: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 11

24 Freitag, 18. März 2011Handel

Der neue Biosprit E 10 sorgt nicht nur in Deutschland für Verunsicherung. Eine deutlich spätere Einführung in Österreich wird gefordert.

Die Einführung des neuen E-10-Kraftstoffs (Beimischung von zehn Prozent Bioethanol zum Benzin) ist zwar erst für Herbst 2012 angedacht, aber bereits jetzt gehen auch in der Steier-mark diesbezüglich die Wogen hoch. „In Deutschland sorgte die Aussage eines BMW-Ent-wicklers für verängstigte Kun-den“, erklärt Ingo Natmessnig, Vorsitzender des Arbeitskrei-ses der Automobil-Importeure, das mediale Kommunikations-problem. „Da wurde eine mög-liche Verkürzung der Ölwech-selintervalle durch E 10 ange-sprochen. Und auf einmal hat-ten alle Angst, der neue Biosprit mache die Motoren kaputt und die Hersteller würden sich aus der Verantwortung stehlen.“

E 10 werde für die meisten Pkw unbedenklich sein, ist Nat-messnig sicher. „Die Herstel-ler haben ihre Tests gemacht. Sonst hätte man den Treibstoff in Deutschland ja gar nicht erst eingeführt.“ Aber trotz rechts-

verbindlicher Listen der Her-

steller, welches Auto E-10-geeignet ist, führte die

Verunsicherung bei den Kun-den so weit, dass die deutschen Kraftstoff-Händler große Ab-satzschwierigkeiten hatten. Mittlerweile wurde die wei-tere Verbreitung von E 10 in Deutschland sogar gestoppt.

Verzögerte EinführungHarald Pfleger, Obmann der

Tankstellen, hält ein ähnliches Szenario auch in Österreich für möglich: „Ein neuer Treib-stoff erfordert kostspielige Um-rüstungen an der Tankstelle. Eine zu rasche Einführung von E 10 macht keinen Sinn. Das hat man in Deutschland gese-hen. Unsichere Kunden trauen sich nicht, E 10 zu tanken, und wir bleiben dann darauf sitzen.“

Dass es besser sei, noch etwas länger mit der Einführung von E 10 zu warten und stattdessen alle Betroffenen, also Tankstel-lenbetreiber, Autohändler und Kunden, umfassend zu infor-mieren, unterstreicht auch Jür-gen Roth, Bundesobmann des Energiehandels: „Logistisch sind wir für eine E-10-Einfüh-rung bereit. Aber zuerst müs-sen alle Eventualitäten genau behandelt werden. Auch wenn das die Einführung verschie-ben würde.“

Ins selbe Horn stößt auch Klaus Edelsbrunner, Obmann des Automobilhandels: „So lange die Kunden irritiert sind, werden sie den Treibstoff nicht annehmen und sind gezwun-gen, das teurere Produkt zu tan-ken. Das sorgt für noch mehr Unmut.“ Aber auch Edelsbrun-ner geht von einer weitgehen-den Verträglichkeit von E 10

aus. „Für jede Automarke be-kommt der Händler eine Liste mit der Freigabe. Die Fach-händler und -werkstätten infor-mieren dann die Kunden.“

Körberlgeld für StaatEinen für die E-10-Einfüh-

rung sicherlich nicht unwesent-lichen Punkt gibt Roth zu be-denken: „Schon jetzt kassiert der Staat pro Liter bis zu 60 Pro-zent an Mineralöl- und Umsatz-steuer. Durch eine höhere Bio-ethanol-Beimengung würde dieser Bioanteil aber durch die volle MöSt., gleich wie beim fos-silen Anteil, belastet werden. Das führt allein beim Benzin zu weiteren 50 Millionen Euro Mehreinnahmen des Staates. Die Mehrkosten von rund 70 Millionen müssen dann aber die Autofahrer tragen.“Veronika Pranger [email protected]

Sprit vom Acker: E-10-Diskussion erreicht nun auch die Steiermark

Wir werden von den Herstellern in-formiert, wer mit E 10 fahren darf.Foto: Fischer Klaus Edelsbrunner

„Biosprit in Europa macht theoretisch Sinn, denn der Rohstoff ist verfügbar. Weltweit ge-sehen halte ich eine Forcierung für bedenk-lich. Es darf nicht zu einem Konkurrenzkampf Nahrungsmittel kontra Treibstoff kommen.“

Jürgen Roth,Bundesobmann

des Energie-handelsFoto: Fischer

Ob ein Auto E-10-Sprit-geeignet ist, weiß der Hersteller.

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Page 25: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 11

25Freitag, 18. März 2011 Handel

Sprit vom Acker: E-10-Diskussion erreicht nun auch die SteiermarkLängst werden bei Benzin (fünf

Prozent) und Diesel (sieben Prozent) biogene Anteile

beigemischt. Bei E 10 sind es zehn Prozent.

Arznei, Drogerie, Parfüm

Leitlinie Die neue Leitlinie für die Minimierung des Risikos der Übertra-

gung von Erregern der Spongifor-men Enzephalopathie tierischen Ursprungs durch Human- und Tierarzneimittel gilt ab 1. Juli. In-fos unter http://bit.ly/fmOJig.

Elektro, Einrichtung

Ratgeber„Ecologisch“ nennt sich ein Ratgeber, der zahl-reiche Tipps zum Ener-

giesparen und zur Verbesserung des Wohnklimas bietet. Der Guide kann von Elektro- und Einrich-tungsfachhändlern kostenlos be-stellt und im Betrieb aufgelegt wer-

den. In elektronischer Form kann der Ratgeber heruntergeladen und auf der eigenen Homepage ver-wendet werden. Bestellung unter Angabe von Stückzahl und Zustell-adresse unter Tel. 0316/601-584 oder E-Mail [email protected]. Download auf der Seite des Landesgremiums: www.wko.at/stmk/elektroeinrichtung.

Energiehandel

AusschreibungAus der Gegenüber-stellung des Zeit-raums Februar ge-

genüber Jänner ergeben sich für

Lieferungen im März folgende Veränderungen der internationa-len Durchschnittsnotierungen für Brennstoffe und Mineralöle: Ottokraftstoff Normalbenzin + 14,42Ottokraftstoff Super + 14,42Dieselkraftstoff + 32,90Gasöl (O,1) + 38,15

Papier, Spielwaren

KennzeichenEs werden gehäuft Fälle gemeldet, in de-nen die CE-Kennzeich-

nung missbräuchlich verwendet wird. Unter anderem wurde das

Kürzel CE, das normalerweise für „Conformité Européenne“ steht, als Abkürzung für „China Export“ verwendet. Minimale Änderungen im Layout der Kennzeichnung machen die Fälschungen erkenn-bar. Der Gremialbereich Mode, Lifestyle, Gesundheit hat zur In-formation seiner Mitglieder eine kompakte Informationsbroschüre für Unternehmer zusammenge-stellt, in der das Kennzeichen, die Pflichten der Händler und der Hersteller zusammengefasst sind: Download unter http://bit.ly/fG7vCI. Weitere Infos im WK-Nachrichtenarchiv unter www.wko.at/ce.Gutes Klima im Haus

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„Eine gezielte Aufklärungskampagne vor der Einführung von E 10 ist wichtig. Die Tankstellenbetreiber müssen jeden unsiche-ren Kunden genau informieren können, ob ihr Fahrzeug E 10-tauglich ist oder nicht.“

Harald Pfleger, Obmann der Tankstellen

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„Das Getreide für Bioethanol kommt fast zur Gänze aus Österreich. Ein geringer Teil wird auch aus den Nachbarstaaten dazuge-liefert. Den Bedarf in Österreich können wir mit nachwachsenden Rohstoffen decken.“

Ulrike Middelhoff, Pressesprecherin

Agrana-Bio-ethanol GmbH

Foto: Agrana Beteiligungs-AG

Informationen und Links der WKO •zum Thema Bioethanol finden Sie unter http://tinyurl.com/6bby3cw

Homepage des einzigen Bioetha-•nolproduzenten in Österreich, Agra-na: www.agrana.com

Informationen zum Thema Ener-•giehandel erhalten Sie auch unter http://wko.at/stmk/energiehandel.

Informationen

Page 26: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 11

26 Freitag, 18. März 2011Verkehr

Mit Schwung von der Piste in die Welt hinaus: Die Region Schladming will weltweit unter die

Top fünf.

Derzeit verbucht man jährlich in der Region über zwei Millionen Nächtigungen, zwei Drittel davon im Winter. Gäste aus dem In- und Ausland halten sich die Waage. Ziel: Noch mehr Gäste aus dem Ausland, und das das ganze Jahr.

Die Region

Während die Vorbereitungen zur Schi-WM 2013 in Schladming laufen, rüstet sich die Schladming 2030 GmbH schon für die Zeit danach.

Als alpines Pisten-Paradies hat sich die Tourismusregion Schladming-Dachstein mit ih-ren Gemeinden längst inter-national etabliert. Kein Wun-der, dass man für 2013 bereits zum zweiten Mal die Schi-WM

ins Land holen konnte. „Nur diesmal soll der Schwung, den die WM für die Region bringt, auch die Folgejahre beleben“, sagt Albert Baier. Er ist einer von drei Geschäftsführern der Plattform „Schladming 2030 GmbH“, die Ende 2009 gegründet wurde, um die-ses Ziel voranzutreiben. „In-ternational muss die Region noch stärker verankert und vernetzt werden. Unser Ziel ist es, uns zu einer der fünf führenden Tourismus-Ganz-

jahresdestinationen Europas zu entwickeln“, konkretisiert Baier. Derzeit entfällt näm-lich der Großteil von mehr als zwei Millionen Nächtigungen auf die Wintermonate.

Nachhaltigkeit„Für uns beginnt einen Tag

nach der Schi-WM die WM der Nachhaltigkeit“, stößt Pla-nai-Geschäftsführer Ernst Trummer ins selbe Horn wie

sein Kollege Baier. Generell müssten auch nachher alle Gebäude, die man zur Schi-WM gebaut hat, Magnete blei-ben. „Mit dem multifunktio-nalen Zentrum Planet Planai zeigen wir es bereits jetzt vor.“ Ebenso gehöre die Infrastruk-tur gut genützt, wo es neben den Verkehrswegen auch um Datenhighways gehe. Seit De-zember des Vorjahres gibt es etwa an abgedeckten Stand-orten ein WLAN. Zudem soll die Region als „IT Pilot-region“ auch eine flächende-ckende Breitbandversorgung erhalten. Anja Genser [email protected]

2013 startet die WM der Nachhaltigkeit

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Die Tourismusregion Schladming-Dach-stein ist Teil des Bezirks Liezen. Weitere touristische Highlights und Impressionen aus der Obersteiermark gibt es auf wko.tv unter http://tinyurl.com/6bhagfy.

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27Freitag, 18. März 2011 Tourismus

700 Steirer bereiten sich auf den Steier-mark-Frühling in Wien vor. Vom 7.–10. April wird vor dem Rathaus zum 15. Mal getanzt und aufgetischt, um Wienern Gusto auf einen Steiermark-Urlaub zu machen.

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Endlose Diskussionen um das Gastgartengesetz haben Gästen und Wirten den Appetit verdorben. Jetzt werden Lösungen serviert.

Wirtschaft und Politik ha-ben sich zum lange versproche-nen Gastgarten-Gipfel getrof-fen. Im Grazer Rathaus ging es darum, alle Unstimmigkeiten auszuräumen, die den Wirten in letzter Zeit ziemlich sauer aufgestoßen sind.

Vor allem das Gastgarten-verbot im Winter wurde zum Zankapfel. Jetzt haben Karl Wratschko, Fachgruppenob-mann Gastronomie, und Hans Hofer, Spartenobmann Tou-rismus, reinen Tisch gemacht. „Wir sind zufrieden, was wir mit Bürgermeister Siegfried Nagl, Vizebürgermeisterin Lisa Rücker und Wirtschaftsstadt-rätin Sonja Grabner ausgehan-delt haben.“

Was wurde erreicht?Im Klartext geht es um die

Themen Verlängerung der Gastgartensaison, die Gast-gartenmiete, den Grazer Ad-vent und auch die berühmten „80 Zentimeter“, die magische Grenze für die Open-Air-Zone vor den Lokalen im Winter.

Im Einzelnen wurden da-bei folgende Kompromisse aus-gehandelt: So müssen künftig Tische wie auch Sessel nicht schon Ende Oktober wegge-räumt werden, sondern erst mit 15. November. Die Verlän-gerung ist für die Lokal-Betrei-ber kostenlos.

Mit 18. November beginnen bereits die Aufbauarbeiten für den Grazer Advent, an dem die Grazer Wirte heuer erst-mals bevorzugt teilnehmen können. Wratschko dazu: „Wir haben jetzt vereinbart, dass bei den Ständen zuerst die Grazer Gastronomen zum Zug kom-men.“

MietreduktionAls Verhandlungserfolg

wird ebenso die Reduktion der Gastgartenmiete gewer-tet. Diese wird nämlich schla-gend, wenn sich ein Wirt dazu entschließt, seinen Gastgarten nicht die ganze Saison geöff-net zu halten. Auch wenn das

Gipfeltreffen überaus produk-tiv war, Wratschko und Hofer kauen nach wie vor an ungelös-ten Problemen: „Das generelle Gastgartenverbot von Dezem-ber bis Februar sorgt nach wie vor für Unverständnis. Auch das Lärmproblem im Univier-tel muss noch gemeinsam ge-löst werden. Wir möchten aber die Kirche im Dorf lassen“, zei-gen sich Hofer und Wratschko zufrieden.

Gemeinsam mit den Stadt-verantwortlichen haben sich die Beteiligten darauf geeinigt, zwei Mal jährlich Treffen abzu-halten, „um auf Probleme ra-scher und effizienter reagieren zu können“.

Das Verhandlungsergebnis schmeckt

Darauf kann man anstoßen: Gastgartensaison wird für Betreiber kostenlos verlängert

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Die Gastronomie ist ein bestimmen-der Faktor im heimischen Tourismus. In den rund 6500 Gastronomiebetrie-ben (vom Würstelstand bis zum Hau-benlokal) und über 2000 Hotels in der Steiermark finden rund 30.000 Menschen Arbeit. Im Raum Graz sor-gen rund 2000 Betriebe in Gastro-nomie und Hotellerie dafür, dass sich Gäste wohl fühlen. 250 Gastgärten garantieren Open-Air-Vergnügen in der Murmetropole. Jährlich eröffnen steiermarkweit 1000 neue Betriebe, gleich hoch ist auch die Zahl der Be-triebe, die wieder zusperren.

Statistik

Page 28: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 11

28 Freitag, 18. März 2011Consulting

Dass Beteiligungen in keinem Portfolio fehlen sollten, darüber waren sich Referenten beim Workshop „Geschlossene Fonds & Private Equity“einig.

Was Beteiligungen aus-macht, welche Zyklen und Me-gatrends Beteiligungen beein-flussen oder welche Chancen und Risiken sie in sich bergen, diese und andere Fragen wur-den von erstklassigen Experten einen Nachmittag lang abge-handelt.

Auf Einladung der Fach-gruppe der Finanzdienstleister standen Harald Krois (RWB), Robert Pommer (Conesty Con-sulting), Björn Lobenwein (Co-face Austria) und Alexander Knoll (König & Cie.) interes-sierten Finanzdienstleistern Rede und Antwort.

Björn Lobenwein: „Beteili-gungen sind wie Zahnräder, die ineinander greifen müssen. So brauche ich zum Beispiel ein gutes Management bei Pri-vate Equity oder einen guten Charterer bei einer Schiffsbe-teiligung.“

BeteiligungenDie Komplexität von Betei-

ligungen lässt sich für Loben-wein ganz klar zusammenfas-sen: „Abgerechnet wird zum Schluss.“ Ein wichtiger Leitsatz für ungeduldige Investoren. Von der Lebensversicherung bis zu Private Equity spannen Beteiligungen einen breiten Bogen, das Konstrukt einer Be-teiligung sei aber – so Loben-wein – immer dasselbe.

Alle Referate zur Veranstal-tung finden Sie auch online unter www.finanzdienstleister-stmk.at.

Abgerechnet wird erst zum Schluss

Auch Experten investieren: Krois, Pommer, Lobenwein, Knoll (v. l.)

„Impulse“, das ist das im Rahmen der Initiative „evolve“ finanzierte Pro-gramm zur Unterstützung der Kreativwirtschaft, bietet ein aufeinander abgestimm-tes Maßnahmenpaket zur Stärkung dieses wirtschafts-politischen Zukunftsfelds. Dazu zählen monetäre För-derung (impulse support) für wirtschaftsbasierte Inno-vationsprojekte, Weiterbil-dungsmaßnahmen (impulse training) zum Auf- und Aus-bau von wirtschaftlichem

Know-how für Jungunterneh-mer sowie Bewusstseinsmaß-nahmen.

Alle Infos zum Programm stehen für Sie unter www.im-pulse-awsg.at/newsletter/abo bereit.

Für zwei wichtige Preise laufen jetzt die Bewerbungs-fristen: Trio des Jahres und Exportpreis 2011.

Seit 1993 wird der Trio des Jahres, eine Auszeichnung für drei besonders innova-tive und erfolgreiche Unter-nehmen aus den Bereichen Gewerbe, Handwerk und Dienstleistung, von der Wirt-schaftskammer Österreich, der Bank Austria UniCredit Group und dem Wirtschafts-magazin „trend“ verliehen. Die Bewerbungsfrist endet

am 25. März. Kriterien, Be-werbungsbogen und alle wei-teren Infos: www.trio-des-jah-res.at.

Seit 1994 wird der Öster-reichische Exportpreis in den Kategorien Gewerbe und Handwerk, Handel, In-dustrie, Tourismus, seit 2004 auch in der Sparte Informa-tion und Consulting verlie-hen. Die Bewerbungsfrist läuft bis 31. März. Bewer-bungsbogen, Kriterien und Infos: www.wko.at/awo/ex-portpreis.

Stärkung der Kreativwirtschaft Einreichen für Trio und Exportpreis

Weiterbildung für junge Krea tive wird gefördert.

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Am 14. April findet die 3. Österreichische Verkäufertagung im Hotel Novapark, Graz, statt. Unter den Referenten: Management-Guru Jörg Knoblauch. Infos und Anmel-dung unter www.verkaeufertagung.at

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30 Freitag, 18. März 2011Anzeigen

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31Freitag, 18. März 2011 Menschen

Unter dem Motto „Werte geben und Werte leben“ stand der 90. Gady-Markt mit sei-nem großen Ausstellungspro-gramm zum Thema Land-technik und Neuwagen der Marken BMW, Mini und To-yota. Nicht zuletzt zog ein statt-licher Gebrauchtwagenpark Gäste und Kunden an. Junior-chef Philipp Gady freute sich über rund 30.000 Besucher.

Tausende beim 90. Lebringer Gady-Markt

Gady-Junior Philipp führt die Marktgeschichte weiter.

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Die Firma Exthex-GmbH, der innovative IKT-Dienstleister aus Graz, wurde im Rah-men der Verleihung des Staatspreises Mul-timedia & E-Business als strahlender Sie-ger in der Kategorie „Cloud Services/E-Government/E-Servi-ces“ ausgezeichnet.

Staatspreis für Grazer IKT-Dienstleister

Oliver Bernecker (li.) und Peter Danner (GF Exthex, re.)

Steirische WeintrophyRupert Hochegger (ehem.

Weinbauberater), Werner Luttenberger (Leiter Wein-bauabteilung) und Sabrina Herndl-Lanz (Weinbaube-raterin) verkosteten mit acht Kommissionen 570 verschie-dene Weine von 165 steiri-schen Weinbaubetrieben für die Weintrophy der Touris-musschulen Bad Gleichen-berg. Die Sieger: Welschries-ling „Klassik“ 10, Weißbur-gunder „Klassik“ 10, Gelber Muskateller „Klassik“ 10, Sauvignon blanc „Klassik“ 10, Gereifte Burgunder 09 und älter, Traminer 10 und älter, Prädikatsweine 09 und älter, Schilcher „Klassik“ 10, Blauer Zweigelt 09.

Nachwuchs am HerdDie Juniorköche der Tou-

rismusschulen Bad Gleichen-berg treffen sich monatlich, um beruflich Küchenluft zu schnuppern. Die letzte Fach-exkursion führte die Junior-köche nach Graz, wo die Elf- bis 13-Jährigen in die Welt der Erlebnisgastronomie in der Schlossbergbar ein-tauchen konnten. Starkoch Christof Widakovich be-treute die Nachwuchstalente persönlich beim Mixen von alkoholfreien Cocktails und beim Zubereiten von köst-lichen Tramezzini. Bei ei-nem Rundgang durch seine Küche erklärte er ihnen die einzelnen Stationen sowie die Aufgaben seines Teams.

MiA-Award-Preisträgerin Eva Burtscher (Mitte) freut sich mit ihren Mit-Kandi-datinnen Svetlana Puljarevic (li.) und Aleksandra Izdebska über den Sieg in der Kategorie Wirtschaft.

Weinselig: Luttenberger, Herndl-Lanz, Hochegger

Lehrmeister Widakovich mit interessierter Jugend

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Die „Immonotar“, die neue Kommunikationsdrehscheibe der Notariatskammer Steier-mark und der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögens-treuhänder, wurde auf der Im-mobilienmesse „Lebensraum 2011“ erstmals präsentiert. Wis-sen und Erfahrung zum Vor-teil der gemeinsamen Kunden zu bündeln und weiterzuent-wickeln steht dabei für Gerald Gollenz, Fachgruppenobmann der Immobilientreuhänder,

und Bernhard Frizberg, Präsi-dent der Notariatskammer, im Vordergrund.

Aus dem Erlös einer Cha-rity-Aktion konnte für den be-hinderten Leo Fischer der aus-gebildete Begleithund „Ronja“ finanziert werden. Auf der Immobilienmesse wurde der Scheck in Höhe von 5000 Euro von Werner Lämmerer, Tho-mas Malloth, Bernhard Friz-berg und Gerald Gollenz über-geben.

Traum und Raum

Lämmerer, Malloth, Frizberg, Fischer, Gollenz (v. l.)

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Neuer VorstandssprecherNach dem Ausscheiden von Horst Pirker wurden die Wei-chen in der Styria Media Group AG jetzt neu gestellt: Wolfgang Bretschko wurde zum Spre-cher des Vorstandes ernannt. Die Vorstandsmandate von Bretschko und Klaus Schweig-hofer wurden bis 31. Dezember 2014 verlängert. Der Konzern beschäftigt 3500 Mitarbeiter.

Neuerlicher SiegRaiffeisen wurde in der Marken- und Verbraucherstudie von Reader’s Digest erneut zur vertrauenswürdigsten Ban-kenmarke gekürt. 35 Prozent der Teil-nehmer gaben Raiffeisen ihre Stimme und kürten die Marke das siebente Mal in Serie zum Sieger in der Kategorie „Banken und Finanzdienstleister“.Ge-neraldirektor Markus Mair darf sich über ein Plus von zwei Prozentpunk-ten gegenüber dem Vorjahr freuen.

Neue KommunikatorinSonja Hiebler ist neue Corporate Com-munication Managerin bei Anton Paar. Sie verantwortet beim Hersteller von Hochpräzisions-Labor- und Prozess-messgeräten die interne Kommunika-tion und Öffentlichkeitsarbeit. Außer-dem fungiert sie als Kommunikations-schnittstelle innerhalb des Unterneh-mens mit 13 Tochterfirmen und über 100 Vertriebspartnern in mehr als 80 Ländern der Welt.

Wolfgang Bretschko

Foto: Fischer

Markus MairFoto: Frankl

Sonja Hiebler

AutogrammstundeDer Villacher Bürgermeister

Helmut Manzenreiter lud zur Ehrung der Schi-WM-Helden

Martin Koch und Thomas Morgenstern, der auch Hans Roth (li.) vom Kärntner Saubermacher folgte: „Spitzensportler wie Koch

und Morgenstern sind Vorbilder, die mit Nachdruck beweisen, dass

der Glaube an die eigenen Stärken einiges möglich macht!“

Wie frau im Frühling/Sommer 2011 modisch Köpfchen beweist, das zeigten Ernst Gradisar und Klara Richarzhagen bei einer Tour quer durch die Steiermark. Auf Einladung der Frisörinnung unter Landesin-nungsmeister Heimo Wagner haben

sie in Gröbming,

Judenburg, Leoben, Graz, Hartberg und Leibnitz zu Kamm & Schere ge-griffen, um interessierten Kollegen life on stage zu zeigen, was haarig ge-fragt ist. Die Trends lassen sich knapp zusammenfassen: freche, asymmetri-sche Kurzhaarschnitte, füllige Lo-ckenpracht und neue Farben.

Was die Kundinnen freuen wird? Exakte Schnitte garantie-

ren, dass das Styling auch im eigenen Badezimmer

leicht von der Hand geht. Gradisar: „Ge-

rade das zeichnet die Arbeit der Fachleute aus und macht Kun-den auch zu Stamm-

kunden.“ Markenprodukte unterstreichen zusätzlich die

Qualität.

Föhn bläst in der SteiermarkRicharzhagen, Gradisar und Wagner (re.) sorgen steiermarkweit für frischen Föhn-Wind.

Kunstvolle Handgriffe für die perfekte Lo-

ckenpracht.Fo

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