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Die Zeitung der Wirtschaskammer Steiermark · 11. Jahrgang Nr. 9 · 9. März 2012 P.b.b., Erscheinungsort Graz, Verlagspostamt 8020 · 02Z032267M Die Sieger Solid und Austria Microsystems ha- ben „Wirtschas- Oskar“ gewonnen. Seite 22 Die Initiative Neues Konzept aus Deutschland soll heimische Innen- städte beleben. Seite 13 „Big Brother“ im Visier Wirtschaskammer plant Musterprozess gegen die höchst umstrittene Vorratsdatenspeicherung. Seiten 4–5 Start ab 16. März! Schon jetzt buchen. Foto: Fotolia

Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

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Zeitung der Wirtschaftskammer Steiermark

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Page 1: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

Die Zeitung der Wirtscha!skammer Steiermark · 11. Jahrgang Nr. 9 · 9. März 2012

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Die SiegerSolid und Austria Microsystems ha-ben „Wirtscha!s-Oskar“ gewonnen.

Seite 22

Die InitiativeNeues Konzept aus Deutschland soll heimische Innen-städte beleben.

Seite 13

„Big Brother“ im Visier

Wirtscha!skammer plant Musterprozess gegen die höchst umstrittene Vorratsdatenspeicherung. Seiten 4–5

Start ab 16. März!

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2 · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

MagazinDer Speicher ist vollV"# C$%&'%()*+%,' M)'-" L,..%'

Auch wenn Österreich in Sachen Terror (Gott sei Dank) eine Insel der Seeligen ist, bleiben wir von den Folgen nicht ver-schont. Unter dem Deckmantel der „Prä-vention“ werden die Rechte der Bürger immer mehr beschnitten. Brandaktuelles Beispiel: die Vorratsdatenspeicherung. Diese tritt mit 1. April 2012 in Kra! und zwingt die Provider, sämtliche Verbin-dungsdaten für die Exekutive sechs Monate lang vorrätig zu halten.

Ob sich damit wirklich Anschläge verhindern lassen? Experten bezweifeln das – und zwar aus gutem Grund. Denn als eines der ersten europäischen Länder hat Norwegen die Vorratsdatenspeiche-rung eingeführt. Das Massaker von Utoya konnte man trotzdem nicht vorhersehen, geschweige denn verhindern. Was also bleibt, ist der gläserne Bürger, dem der Staat in „Big Brother“-Manier sämtliche

Geheimnisse seines Alltags entlockt. Angefangen damit, welche Homepage er besucht, wann er mit wem telefoniert und welche E-Mails er verschickt. Nicht weni-ge meinen, dieses Opfer sei zu groß. Auch in der Wirtscha! mehren sich die Kritiker (S. 4/5). Nicht nur, weil man zu Investitio-nen in Millionenhöhe gezwungen ist, son-dern weil es hier auch um ein Stück unter-nehmerische Freiheit geht. Diese will man mit einem Musterprozess verteidigen. Ein mutiger Schritt, der (ho"entlich) dabei helfen wird, der Wissbegierde von Vater Staat notwendige Grenzen zu setzen.

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Themen der Woche ( 4–12

Arbeitsmarkt: Im Februar sind die Arbeits-losenzahlen im Vergleich zum Vorjahr gestie-gen. Einer der Gründe: die Kältewelle ( 6–7

Immobilien: Die Branche ist in Bewegung. Sparmaßnahmen drücken spürbar auf den Büroimmobilienmarkt. ( 8–9

Service ( 17-19

Teuer: Betrüger versuchen Karteninhabern die Codes von Paysafe-Karten zu entlocken. Vorsicht ist angesagt. ( 17

Branchen ( 25–32

Industrie: AT&S punktet mit innovativen Technologien zur Miniaturisierung. ( 25

Verkehr: Frächter fordern einen staatlichen Preisregulator gegen Spritpreishorror. /30

Unternehmer ( 33-35

KiwiRails: Weltweit auf Schiene und damit auf Überholkurs. Clemens Gasser punktet mit einzigartiger Messtechnik. ( 33

Süße Idee: Mit „herrlichen“ Kuchen will Konditorin Monika Fröhwein die Männer am St. Patrick’s Day verführen. ( 35

Menschen / 36

Rundes Fest: Fast 500 Gäste ließen LH-Stv. Hermann Schützenhöfer zum 60. Geburts-tag in Graz hochleben. ( 36

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Gewünscht: Mehr Frauen in AufsichtsrätenIm Vorfeld des Weltfrauentages (8. März) sorgen Quoten-Wün-sche erneut für Diskussionen. Die Bundesvorsitzende von

Frau in der Wirtscha!, Adelheid Fürntrath-Moretti, findet klare

Worte: „Die Zahl der Frauen in Aufsichts-räten stieg seit Anfang 2011 von 14,3 auf ak-

tuell 15,7 Prozent.“ Diese Entwicklung habe man ohne Quoten-Gesetzeskeule erzielt, reagiert Fürntrath-Moretti auf den Vorstoß von EU-Kommissarin Viviane Reding. „Es ist wichtig, mehr Frauen in Aufsichtsratspositi-onen zu bekommen. Dabei sollen Unterneh-men frei entscheiden können. Und zwar nach Qualifikation und nicht nach Geschlecht“. #

Die Qualifikation, nicht das Geschlecht soll über Unternehmenspositionen entscheiden.

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· Magazin · 3Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Die Woche in 64 Zeilen

(Gerücht: Der deutschen Lu!-hansa reicht es langsam mit der AUA. Es wird gemunkelt, dass die AUA-Mutter bereits an einem „Plan B“ bastelt. Dieser soll ein „Fallenlassen“ der AUA sowie die Neugründung einer österreichischen Fluglinie be-deuten. (Glücklos: Nur wenige Wochen nach der Costa-Concordia-Tra-gödie hatte das Schwesterschi" Costa Allegra eine Havarie. Glücklicherweise kamen hier keine Menschen zu Schaden. (Gewinn für Audi und damit

auch für die Mitarbeiter. 2011 konnte der Konzern glänzende Zahlen einfahren. Jetzt be-kommen die Mitarbeiter des bayerischen Konzerns zwei Mo-natsgehälter als Prämie. (Getürkt war die Wahl Wla-dimir Putins zum russischen Präsidenten nach Angaben der OSZE. In mindestens jedem dritten Wahllokal habe es Un-stimmigkeiten gegeben, die Opposition hatte bereits wäh-rend des Wahlgangs Missstän-de beklagt. Putin selbst spricht hingegen von einer „o"enen

und ehrlichen“ Wahl als Zei-chen der Reife seines Landes. (Gespart wird nun auch bei uns: Das etwa 27 Milliarden Euro schwere Sparpaket hat diese Woche den Nationalrat passiert. (Gescha!t: Der „kleine“ Pe-linka hat einen Job, und die Unmutsbekundigungen halten sich in Grenzen. Nikolaus Pelin-ka wird zweiter Geschä!sführer der PR-Agentur Kobza Media. (Geheimnis: Der Staat will das Schweigerecht vor Gericht für Ärzte, Priester und Journalis-

ten aufheben. Für die geplante Änderung der Strafprozessord-nung hagelt es de!ige Kritik von der Rechtsanwaltskammer und der Opposition. (Griechenland hat im Jahr 2010 Wa"en für eine Milliarde Euro gekau! – mitten in der schwersten Wirtscha!skrise seiner Geschichte. Hauptliefe-rant war Frankreich. (Grabungsarbeiten in der Nähe des GKB-Bahnhofs haben eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe hervorgebracht. Sie wurde entschär!. #

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28 Milliarden Euro beträgt das von Finanzministerin Maria Fekter geschnürte Sparpaket. Die 1,1 Milliarden Euro, die sich Fekter vom Steuerabkommen mit der Schweiz verspricht, wackeln aber bereits durch Interventionen von Seiten der Europäischen Union.

„Wir müssen die Vereinigten Staaten von Europa zumindest andenken“Othmar Karas, Vizepräsident des Europaparlamentes, besuchte den Studiengang Rechnungswesen und Controlling am Campus 02 für ein exklusives Background-gespräch. Dabei präsentierte er seine Insider-Perspektive zu den Themen Staatsschuldenkrise, Stabilisierung der Kapitalmärkte

und Sanierung der Länderbudgets. „Wir sind in Europa mittlerweile an einer Wegkreuzung angelangt“, erklärte er. „Die Frage ist nun: Geht der Weg zurück zur Zollunion oder wird der Zusammenschluss noch stärker? Ich finde, man muss die Vereinigten Staaten von Europa zumindest einmal andenken.“ #

Othmar Karas inmitten von

interessierten Zuhörern am Campus 02.

Foto: Melbinger

Neckermann legt ein klares Bekenntnis zum Standort Graz abErst im November vergange-nen Jahres musste Neckermann aufgrund des schleppenden Süd-ost-Europa-Geschä!s an die 40 Mitarbeiter in Graz entlassen, nun will der Versandhändler sein Österreich-Geschä! krä!ig ankurbeln. Für 2012 rechnet man laut Medienberichten mit

einem satten Wachstum, das Fundament dafür soll der Online-Handel legen. Den Standort Graz betrachtet Neckermann dabei als wesentlichen Faktor. Laut einer Studie der KMU Forschung Aus-tria haben die Österreicher 2011 4,5 Milliarden Euro im Online-Handel ausgegeben. #

Erst im Vorjahr mussten 40 Mitarbeiter entlassen wer-den, heuer will Neckermann krä!ig am Online-Handel mitnaschen.Foto: Fotolia

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4 · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Thema„Big Brother“ wird Prozess gemachtMit 1. April tritt die höchst umstrittene Vorratsdaten-speicherung ein Kra!. Doch die lässt viele Fragen o"en, die Wirtscha!skammer plant einen Musterprozess.

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Die Zeiten, in denen Datenschüt-zer müde belächelt wurden, sind vorbei: Mit 1. April tritt in Ös-terreich die Vorratsdatenspeiche-rung (VDS) in Kra!. Eine höchst umstrittene EU-Richtlinie, die aus Sicht der Kritiker Tür und Tor zum Überwachungsstaat ö"net. Befürworter dagegen sehen in ihr ein sinnvolles Instrument zur Ter-rorbekämpfung. Was also kommt da wirklich auf uns zu?

„Das Gesetz verpflichtet die Netzbetreiber, sämtliche Daten

aus Telefon- und Internetverbin-dungen sechs Monate lang zu speichern. Eine eigens dafür ein-gerichtete Stelle im Innenminis-terium darf diese dann abrufen“, berichtet der Berufsgruppenob-mann der Informationstechnolo-gen, Dominic Neumann.

Inhalte werden dabei nicht auf-gezeichnet, sehr wohl aber sämt-liche Kontakte protokolliert. „Das reicht aus, um ein nahezu perfek-tes User-Profil nachzuzeichnen. Die Gefahr des Missbrauchs ist hier riesengroß“, warnt Neumann. Er bezweifelt auch den Nutzen in der Anti-Terror-Prävention: „Nor-

wegen hat als eines der ersten europäischen Länder die Vorrats-datenspeicherung eingeführt. Die Anschläge auf der Insel Utoya konnten dadurch leider trotzdem nicht verhindert werden“, weiß der Berufsgruppenobmann.

Musterprozess in Planung

Den Providern dagegen stehen nun Investitionen in Millionen-höhe ins Haus (siehe Interview unten). „Zumindest bei den An-scha"ungskosten bekommen sie aber 80 Prozent rückerstattet. Dafür hat sich die Wirtscha!s-kammer eingesetzt, und sie hat es auch durchgesetzt“, so Neumann. Einziger Wermutstropfen: Die 80 Prozent Rückerstattung sind zwar

schwarz auf weiß im Gesetz festge-schrieben, nicht aber die zuständige Ansprechstelle. „Wir for-dern schleunigst Klarheit. Schließlich tritt die Vorratsda-tenspeicherung schon mit 1. April in Kra!“, betont Neumann.

Mit diesem Tag beginnt auch die Kontrolle. Hier sei es wichtig, jeden einzelnen Schritt schri!lich

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„Kosten werden siebenstellig sein“Heimische Provider wie die Telekom müssen nun gehörig aufrüsten, um die Vorratsdatenspeicherung erst möglich zu machen.

Wie tief müssen die öster-reichischen Telekommuni-kations-Anbieter für die Vor-ratsdatenspeicherung in die Tasche greifen?

Judith Leschanz: Der Aufwand ist sehr hoch. Wir müssen etwa für neue Speicherkapazitäten sorgen, die auch örtlich von den bisheri-gen Anlagen getrennt sind. Die re-levanten Daten werden dann über

ein spezielles Kabel übermittelt. Wir gehen davon aus, dass sich die Kosten à la longue in siebenstelli-ger Höhe bewegen werden. Dabei will sich der Staat lediglich an 80 Prozent der Investitionskosten beteiligen, die Wartung müssen die Betreiber hingegen selbst finanzieren.

Wie hoch ist der bürokrati-sche Aufwand, den Provider leisten müssen?

Leschanz: Die Überprüfung der Anträge kann nicht automatisiert werden, hier ist auf jeden Fall Personal nötig. Der bürokratische Aufwand wird sich vor allem im

Bereich Internet und E-Mails erhöhen, bei der Sprachtelefonie rechnen wir hingegen mit kei-ner stärkeren Nachfrage. Diesen Bereich schöpfen die Behörden bereits jetzt ziemlich aus.

Gibt es auch positive Seiten an der neuen Regelung?

Leschanz: Für uns ist sie ein Mehr-aufwand, der nicht zu hundert Pro-zent gedeckt wird. Positiv kann man ihr daher nicht gegenüberstehen. Die europaweiten Diskussionen haben die heimische Verordnung zumindest reifen lassen, da sie so umstritten ist, bleibt aber natürlich ein Unsicherheitsfaktor. #

Judith Leschanz, Leitung A1 Com-mercial/Security.

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· Thema · 5Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

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Was kommt mit der Vorratsdatenspei-cherung alles auf uns zu? Antworten gibt’s online auf wko.at (siehe QR-Code).

Geltendes Recht wird vom digitalen Zeitalter eingeholt – und angepasstNicht nur die Vorratsdatenspei-cherung sorgt in IT-Kreisen der-zeit für Gesprächssto" (Story links). Ordentlich Wellen schlägt auch das geplante Handelsüber-einkommen gegen Produkt- und Markenpiraterie, kurz ACTA. „Lei-der wird hier vieles o! vermischt“, schüttelt Dominic Neumann, Be-rufsgruppenobmann der Informa-tionstechnologen, den Kopf. Denn 95 Prozent davon seien bereits be-stehendes österreichisches Recht. Und auch nur ein kleiner Teil von ACTA betre"e das Internet, der

dafür umso mehr Menschen auf die Straßen zieht. Für Neumann nicht nachvollziehbar: „Ich halte die Aufregung für stark übertrie-ben. Es waren zwar unglückliche Formulierungen enthalten, diese werden jetzt aber noch einmal überarbeitet.“ Darunter auch die Frage, inwieweit Provider ha!-bar sind. Dass das Urheberrecht fürs Internet fit gemacht werden müsse, sei grundsätzlich jeden-falls richtig, meint Werner Müller, Geschä!sführer des Fachverban-des der Film- u. Musikindustrie. #

Vieles wird bei ACTA ver-

mischt. Alle Infos gibt’s

online unter wko.at (siehe

QR-Code).

zu proto-

kollieren, rät der gerichtlich be-

eidete Sachverständige. „Wenn eine Anfrage seitens des

Innenministeriums kommt, muss man die Informationen nicht so-fort herausrücken. Betro"ene soll-ten alles dokumentieren und sich

sofort bei der Wirt-scha!skammer melden.“

Hier wurde nämlich bereits eine eigene Hotline eingerichtet (Philipp Graf, Tel. 05 90 900 3540), darüber hinaus bietet die WKÖ Rechtsbeistand. Neumann: „Wir wollen ausjudizieren, in welchen Fällen Daten preisgegeben wer-den müssen und in welchen nicht. Dafür streben wir einen Muster-prozess an, denn es ist noch nicht einmal klar, welche Strafen es bei Nichtbefolgung gibt.“ #

„Die Wirtscha!skammer gibt in der Causa Vorratsdatenspeiche-rung Rechtsbeistand. Wir wollen das ausjudizieren.“Dominic Neumann

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Gesundheit 

Verkehr

Produktion

Arbeitslosenzahlen

0

4.000

8.000

12.000

Ein Plus in der Arbeitslosigkeit bedeutet ein größeres Arbeitskräfte­Angebot

im Bereich Bau, Handel und Leiharbeit bzw. Reinigung.

Das Angebot an Arbeitskräften aus 

dem Bereich Bau, Handel und

unternehmensbezogenen Dienst­

leistungen hat sich im Februar kräf­

tig erhöht, einzig im Produktions­

sektor ist es nach wie vor schwierig 

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Mag. Karl Heinz Snobe

Landesgeschäftsführer AMS Steiermark

Arbeitslose 2010

Arbeitslose 2011

Bau

Sonst. Dienstleistungen

Beherbergung & G

astronomie

6.000

2.000

10.000

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6 · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

SteiermarkKältewelle sorgte für mehr Arbeitslose

Aufsteiger des Monats: Während der Arbeitsmarkt im Februar angespannt war, nahm Stölzle Ober-glas Mitarbeiter auf.

Arbeitsmarktservice und „Steiri-sche Wirtscha!“ holen einmal im Monat ein Unternehmen vor den Vorhang, das beim AMS beson-ders viele o"ene Stellen gemeldet hat. Im Jänner und Februar 2012 stand der Köflacher Glasproduzent Stölzle Oberglas mit 40 o"enen Stellen auf Platz eins. „Grund für die gesteigerte Nachfrage

nach Personal ist ein Au!rag von Jägermeister“, berichtet Adolf Kraus, Personalmanager bei der Stölzle-Gruppe.

Stölzle Oberglas ist ein interna-tional tätiges Unternehmen mit österreichischem Headquarter, das sich mit der Entwicklung, der Produktion und dem Vertrieb von hochwertigen Glasverpackungen beschä!igt. „Unsere Kunden sind Unternehmen aus aller Welt, aus den Bereichen Pharmazie, Kosme-tik und dem Premiumbereich des Spirituosenmarkts“, verrät Kraus. Von der Wodkaflasche über Labor-flaschen, Kaviarverpackung aus

Glas oder edlen Parfumflaschen bis zu Spezial- und Industrieglas reicht die Produktpalette der Un-ternehmensgruppe.

Neben dem Werk in Köflach, in dem derzeit 450 Mitarbeiter beschä!igt sind, gibt es auch noch Produktionsstätten in Polen, Tschechien und England. Ins-gesamt zählt die Gruppe 1.500 Mitarbeiter.

„Mit Programmen in den Berei-chen Sicherheit, Gesundheit, „Fit im Job“ und durch Weiterbildung versuchen wir unsere Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden“, berichtet Kraus. #

Der Glashersteller Stölzle beschä!igt im Werk Köflach derzeit 450 Mitarbeiter.

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45.578 * Steirer waren im Februar 2012 ohne Job. Das waren um 9,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

29.799 *Männer waren im Februar von Arbeitslosigkeit betro"en. 2011 waren es noch 27.040, das ist eine Zunahme um 10,2 Prozent.

15.779 * Frauen waren im gleichen Zeit-raum beim AMS als arbeitslos gemeldet – ein Plus von 7,9 Pro-zent gegenüber dem Vorjahr.

8,9 * Prozent beträgt die Arbeits-losenquote in der Steiermark. Österreich: 8,4 Prozent.

467.000 * Steirer hatten im Februar 2012 einen Job. Im Jahr davor waren es 459.679. Fo

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Aufsteiger des Monats

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„ZiB“-Chef in GrazVielen ist er aus dem Fernse-hen bekannt, nun kommt der „Zeit im Bild“-Chefmoderator Eugen Freund nach Graz. Seit 40 Jahren stellt sich Freund beruflich den brennenden Fragen unserer Zeit, auf Ein-ladung des Medienclubs Graz referiert er über eben diese: Am Freitag, dem 16. März, in der Aula der Karl-Franzens-Universität.

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· Steiermark · 7Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

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Im Februar ist die Ar-beitslosigkeit in der Stei-ermark wieder gestiegen: Am stärksten betro!en war die Baubranche.

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Mit einem Plus von 9,4 Prozent oder 3.917 Arbeitslosen mehr als im Februar des Vorjahres verzeichnete die Steiermark die stärkste Zunahme an Arbeitslosen unter allen Bundesländern. Die

Quote beträgt in der grünen Mark 8,9 Prozent. Der Österreichdurch-schnitt liegt im Vergleich dazu bei 8,4 Prozent. „Betro"en sind alle Wirtscha!sbereiche mit Aus-nahme der Produktion“, berich-tet AMS-Landesgeschä!sführer Karl-Heinz Snobe.

Den größten Anstieg verzeich-net die Baubranche mit 1.054 Ar-beitslosen mehr. Bei den Leasing-arbeitskrä!en sind es 969, gefolgt vom Handel mit 485, Verkehr und Lagerarbeit mit 284, der Gebäu-dereinigung mit 221 und dem Tou-rismus mit 178. Laut Snobe war es

vor allem die Wettersituation, die sich im Februar so negativ auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt hat. Des-halb seien jene Regionen stärker betro"en, in denen die Baubran-che eine wesentliche Rolle in der Wirtscha!sstruktur spiele – so die Bezirke Deutschlandsberg, Graz oder Leibnitz. Mit einer Abnahme um 1,9 Prozent ist Voitsberg der einzige Bezirk in der Steiermark, in dem die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Den höchsten Zuwachs an Ar-beitslosen gab es in Fürstenfeld (Info rechts). #

Kältewelle sorgte für mehr Arbeitslose Arbeitslose Februar 2012Bruck/Mur 137Deutschlandsberg 155Feldbach 143Fürstenfeld 36Gleisdorf 215Graz 1.626Hartberg 58Judenburg 112Murau 38Knittelfeld 27Leibnitz 88Mureck 21Leoben 118Liezen 128Gröbming 35Mürzzuschlag 54Voitsberg 69Weiz 108

„Wegen der Konjunkturlage sind von der gewerblichen Wirtscha! keine massiven Arbeitsmarktim-pulse zu erwarten.“Ewald Verhounig, WK-Vertreter im AMS

„Am steirischen Arbeitsmarkt gibt es ein klares Ungleichgewicht zwischen o"enen Stellen und geeigneten Arbeitssuchenden.“Peter Lackner, WK-Vertreter im AMS

Page 8: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

8 · Steiermark · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

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Berufszweig Sicherheitsfachkrä! e,

Sicherheitstechnische Zentren

Sicherheitsfachkrä! e haben die Aufgabe, die Arbeitgeber bei der Erfüllung ihrer gesetzlichen Pfl ichten gemäß Arbeitnehmer-schutzgesetz zu unterstützen und die Arbeitnehmer, Sicherheits-vertrauenspersonen und Beleg-scha! sorgane auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit und der menschengerechten Arbeitsge-staltung zu beraten. Jeder Arbeit-geber ist dafür verantwortlich, dass in seinem Betrieb Sicher-heits-und Gesundheitsschutzdo-kumente (Arbeitsplatzevaluierun-gen) aufl iegen, die alle Gefahren erfassen und die zu tre" enden Maßnahmen festlegen. Diese Evaluierung ist stets am letzten Stand zu halten und zu pfl egen. Neue Arbeitsmittel, Arbeitssto" e und Arbeitsverfahren, aber auch neue Verordnungen, wie z.B. die-VOPST (Verordnung optischer Strahlung) machen eine Nacheva-luierung notwendig.

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Mag. Michael Berger, Branchenbeau! ragter

Ab 1. April heißt es: Bitte zur KassaWer Immobilien verkau", soll ab 1. April 25 Prozent Steuer auf den Gewinn zahlen. Dem Fiskus fällt aber noch mehr ein.

Der Entwurf zum Stabilitätsge-setz 2012 sieht eine gänzliche Abscha"ung der Spekulationsfrist für private Liegenscha!en vor. Bisher waren Gewinne aus der Veräußerung von bebauten oder unbebauten Grundstücken nach Ablauf der Spekulationsfrist von

zehn Jahren (in Ausnahmenfällen nach 15 Jahren) steuerfrei. Ab 1. April ist die stattliche Summe von 25 Prozent an den Fiskus abzulie-fern. Bei Veräußerung innerhalb der Spekulationsfrist erfolgte eine Versteuerung mit dem jeweiligen progressiven Steuersatz. In den vergangenen Wochen gingen die Wogen hoch und Spekulationen rund um die Änderungen im Immobilienbereich im Zuge des Sparpaketes wurden he!ig dis-kutiert. Aber auch die geplante Umwidmungsabgabe in der Höhe

von 15 Prozent des Verkaufsprei-ses erregt die Gemüter.

Nicht zuletzt quittieren die Makler die geplante (sogenannte) Abgeberprovision mit größter Besorgnis. Kün!ig sollen Verkäu-fer von Immobilien 3,5 Prozent des Verkaufserlöses an Väter-chen Staat entrichten. Ausnahme: Wenn die Besitzer/Verkäufer eine bestimmte Frist selbst im Objekt gewohnt haben. Es ist also genug Öl im Feuer. Wir haben drei Ex-perten um ihre Meinung gebeten (siehe Kasten rechts). #

Sparprogramm setzt auch den Mieten zu

Büroflächen – Mieteneinfacher Nutzungswert

0/m1guter Nutzungswert

0/m1sehr guter Nutzungswert

0/m1Bezirk PS 2010 PS 2011 +/– % PS 2010 PS 2011 +/– % PS 2010 PS 2011 +/– %Bruck/Mur 5,0 5,1 2,0 6,5 6,7 3,1 8,9 8,8 –1,1Deutschlandsberg 4,6 4,5 –2,2 6,0 5,9 –1,7 7,6 7,4 –2,6Fürstenfeld 4,0 4,1 2,5 5,5 5,6 1,8 8,0 8,2 2,5Feldbach 5,1 5,0 –2,0 6,0 6,1 1,7 7,3 7,5 2,7Graz (Stadt) 6,2 6,0 –3,2 8,0 8,8 10,0 10,6 10,9 2,8Graz-Umgebung 4,5 4,4 –2,2 5,9 5,8 –1,7 7,8 7,7 –1,3Hartberg 4,1 4,2 2,4 4,8 5,0 4,2 6,4 6,0 –6,3Judenburg 2,9 2,8 –3,4 4,5 4,5 – 5,7 5,5 –3,5Knittelfeld 2,9 3,0 3,4 4,2 3,9 –7,1 5,7 5,0 –12,3Leibnitz 4,3 4,0 –7,0 5,3 4,9 –7,5 6,6 6,1 –7,6Leoben 4,1 4,1 – 4,5 4,5 – 6,2 6,2 –Liezen 5,3 5,4 1,9 6,9 7,0 1,4 8,2 8,4 2,4Mürzzuschlag 5,5 5,4 –1,8 6,1 6,0 –1,6 6,1 6,0 –1,6Murau 2,8 2,6 –7,1 3,7 3,5 –5,4 4,8 4,5 –6,3Radkersburg 3,6 3,6 – 4,3 4,3 – 5,2 5,4 3,8Voitsberg 3,5 3,6 2,9 5,1 5,1 – 5,8 5,8 –Weiz 5,2 5,3 1,9 8,0 8,1 1,3 8,9 9,1 2,2

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· Steiermark · 9Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

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Kyoto Protokoll, Klimawandel, CO2 Zertifikate – Schlagwör-ter wie sie täglich zu lesen und hören sind. Genauso o! erscheinen Berichte über Spar-maßnahmen, drohende Infla-tion und Stagnation des Wirt-scha!swachstums.Das ist die ideale Zeit für ein Energiemanagement. Ein Ener-giemanagement ist quasi eine

Betriebsanleitung um perma-nent den Energieverbrauch und somit die Kosten im Betrieb zu reduzieren. Die Ideenfindung erfolgt von den Praktikern aus dem eigenen Unternehmen, wodurch gewährleistet ist, dass die Maßnahmen auch umsetz-bar sind. Speziell ausgebildete externe Energiemanager unter-stützen die Mitarbeiter des Un-ternehmens und stellen notwen-dige Tools bereit.Steirische Unternehmen werden jetzt Vorreiter bei einer Imple-mentierung des Management-systems. Kaum ein österreichi-sches Unternehmen verfügt über dieses sinnvolle Instrumentari-um um Energie und Kosten im Unternehmen einzusparen.

www.ubit-stmk.at

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Ing. Dipl. Wirtscha!sing. (FH) Erich HöselGF HE-Consulting [email protected]

„Die Praktiker im Unternehmen sind bei einem Energiemanage-ment gefordert.“

SpekulationsfristGerhard Gaedke, Steuerberater: „Ein Verkauf vor dem 1. April ist nur bei Liegenscha!en sinnvoll, bei denen die Spekulationsfrist bereits abgelaufen ist oder wo es nach dem 31. Dezember 1987 zu einer Umwidmung gekommen ist.“

AbgeberprovisionChristian Herzog, Immobilien-makler: „Wird die Abgeberprovisi-on Wirklichkeit, dann werden die Abschlusschancen auf den Immo-bilienmärkten deutlich sinken, weil die Preisvorstellungen von Verkäufern und Käufern zu weit auseinanderdri!en.“

UmwidmungsabgabeWalter Stingl, Steuerberater: „Makler müssen aufgrund der geplanten Umwidmungsabgabe kün!ig Umwidmungen bis 1988 zurückverfolgen. Das bedeutet einen organisatorischen Mehrauf-wand, der in keinem Fall gerecht-fertigt ist.“

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Die „Steirische Wirt-scha"“ nimmt die Im-mobilienpreise unter die Lupe. Dieses Mal im Fokus: Büroflächen.

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Der Bezirk Weiz befindet sich, was Mieten bei Büroflächen betri"t, fast auf einer Stufe mit Graz-Stadt. Das zeigt der Blick auf den Immobilienpreisspiegel (siehe Grafik rechts). Generell ist die Preisentwicklung durch alle Bezirke sehr durchwachsen. Auf-fallend ist, dass im Segment „ein-facher Nutzungswert“ zwar die Minus-Werte überwiegen, diese sich aber im Schnitt bei 3,6 Pro-zent befinden. Im Vergleich dazu liegt das durchschnittliche Minus im Bereich „sehr guter Nutzungs-wert“ bei 4,7 Prozent. Was die Schwankungsbreite betri"t, so ist die Klammer bei Büros mit „gutem Nutzungswert“ mit minus 7,5 Prozent zu plus 10 Prozent am größten. Den höchsten Plus-Wert kann Graz-Stadt mit 10 Prozent (guter Nutzungswert) verzeich-nen, das größte Minus der Bezirk Murtal (Knittelfeld: -12,3 Prozent, sehr guter Nutzwert).

Ein Grund für die gesunkenen Mieten sind die generellen Spar-maßnahmen. Der Büroimmobi-

lienmarkt sei konjunkturellen Schwankungen stärker unterwor-fen als der Wohnimmobilien-markt, erklärt Nikolaus Lallitsch, Geschä!sführer von Rai"eisen Immobilien Steiermark: „In Zei-ten der rigorosen Sparprogram-me, die bei den Unternehmen neben Personalkosten auch die Raumkosten im Fokus haben, wird Fläche rationalisiert.“ Vor diesem Hintergrund habe sich der Markt eigentlich nur im Großraum Graz positiv entwickelt, so der Immo-bilien-Profi. Was die Verfügbarkeit von Flächen betri"t, liegt Graz mit einem sehr niedrigen Leerstand von etwa fünf Prozent unter Wien. Dieser erfreuliche Trend resultiere aus den wenigen größeren Projek-ten, die „quasi auf Verdacht“ errich-tet wurden, um sie zu vermieten, so Lallitsch. Da diese Objekte aber rar seien, spielten sie am Markt eine untergeordnete Rolle.

Der Grazer Büroimmobilien-markt mit beinahe zwei Millionen Quadratmetern sei ein Markt der „Selbstnutzer“, berichtet der Ex-perte. „Zahlreiche Projekte nam-ha!er Firmen wurden gänzlich für den Eigenbedarf errichtet.“ #

Sparprogramm setzt auch den Mieten zu

„Der Büroim-mobilienmarkt

ist konjunkturellen Schwankungen stär-ker unterworfen als

der Wohnimmobilien-markt.“

Nikolaus Lallitsch

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Nikolaus Lallitsch

Page 10: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

10 · Steiermark · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

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„Wir müssen uns stärker mit Europa befassen“Gertrude Tumpel-Gugerell, langjähriges Mitglied des EZB-Direktoriums, über die Krise und was Europa daraus lernen muss.

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Wie erklären Sie dem ein-fachen Mann auf der Straße die Notwendigkeit von Milliardenzahlungen nach Griechenland?

Gertrude Tumpel-Gugerell: Eine Studie hat kürzlich festgestellt, dass Österreich jenes Land ist, das am meisten von der EU pro-fitiert. Dementsprechend groß muss auch unser Interesse an einer starken Union sein, der man vertraut. Griechenland hätte sich aufgrund seiner Schulden und seines Haushaltsdefizits nicht

mehr allein refinanzieren kön-nen. Ohne vorübergehende Hilfe wären Griechenlands Banken und das gesamte ö"entliche Leben zum Stillstand gekommen.

Seit Monaten folgt auf eu-ropäischer Ebene ein Kri-sengipfel nach dem anderen. Warum gelingt es nicht, die Schuldenkrise nachhaltig in den Gri! zu bekommen?

Tumpel-Gugerell: Man kann ein Land nur Schritt für Schritt be-gleiten. Und ja, anfangs haben wir gedacht, die Probleme ließen sich einfacher lösen. 2010 haben wir gesehen, der Kredit reicht nicht und es sind neben Griechenland auch andere Staaten betro"en. Der Rettungsschirm, den wir auf-gespannt haben, hat diesen Län-dern Zeit verscha"t, notwendige Reformen umzusetzen. Einiges ist schon geglückt. Irland zum

Beispiel ist schon wieder auf dem Weg aus der Krise heraus.

Die EZB hat in den vergan-genen Monaten Staatsanlei-hen in großem Stil gekau". Wie groß ist das Risiko er-heblicher Verluste?

Tumpel-Gugerell: Jede Notenbank kann, wenn es notwendig ist, am Kapitalmarkt eingreifen. In die-sem Fall hat es vorübergehend geholfen, auch wenn natürlich ein gewisses Risiko damit verbunden ist. Die Befürchtung war, dass das der erste Schritt hin zur Staatsfi-

WK-Präsident Josef Herk be-grüßte Gertrude Tumpel-Gugerell zu ihrem Vor-trag in der WK. Der QR-Code führt Sie zum Film dazu.

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· Steiermark · 11Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

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„Wir müssen uns stärker mit Europa befassen“nanzierung über die Notenbank ist, was bekanntlich zu Inflation führt. Eine Konsequenz aus der Krise muss daher sein, dass sich die nationale Politik stärker mit europäischen Themen auseinan-dersetzt und auch ein Stück Macht dorthin abgibt. Darüber hinaus müssen Banken widerstandsfähi-ger werden. Das heißt zum einen mehr Eigenkapital, aber auch eine Antwort auf die Frage, wie wir mit Banken umgehen, denen es schlecht geht. Hier braucht es Pläne, wie man sie im Fall der Fälle leichter auflösen oder zusam-menlegen kann. Auf europäischer Ebene wird bereits diskutiert.

Kann die europäische Fiskal-union ohne eine politische Union langfristig überleben?

Tumpel-Gugerell: Es gab bei der Einführung des Euro Stimmen, die eine Währungsunion nur mit

einer politischen Union umsetzen wollten. Damals waren wir aller-dings noch nicht so weit, heute sind wir ein gutes Stück weiter. Die Wirtscha! ist eng mitei-nander verflochten, da braucht es wirksame Möglichkeiten, die si-cher in Richtung einer politischen Union gehen. Wir müssen uns mehr als Europa verstehen, des-sen Aufbau noch immer andauert. Dazu sollten wir die vielen Errun-genscha!en nicht vergessen, etwa die Umgestaltung Osteuropas, von der Österreich sehr profitiert, aber auch den ursprünglichen Zweck als Friedensprojekt. #

Gertrude Tumpel- Gugerell war von 2003 bis 2011 Mitglied des

EZB-Direktoriums.

wko.tvMehr zum Themaim Internet: 

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12 · Steiermark · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

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Kindergartenplätze vor der FirmentürWIKI bietet Firmen maß-geschneiderte Konzepte für die Kinderbetreuung. Die Einschreibfrist für Be-triebskindergärten läu".

Job und Familie unter einen Hut zu bringen ist nicht immer leicht. Unternehmer, die ihren Mitar-beitern bei der Kinderbetreuung unter die Arme greifen möchten, finden in WIKI einen kra!vollen Partner. „Es gibt mehrere Modelle der Kooperation“, erklärt Barbara Gartner-Hofbauer, die für die Kinderbetreuung zuständig ist. „Entweder die Firmen sichern sich Plätze in einem der sieben beste-henden Betriebskindergärten in ihrer Nähe, oder sie deponieren ihre Wünsche bei uns.“

Die Unternehmensgröße spielt keine Rolle. WIKI-Obmann Bern-hard Ederer: „Wir bieten auch Ein-Personen-Unternehmen oder

Klein- und Mittelbetrieben maß-geschneiderte Lösungen. Eine weitere Möglichkeit ist der Zu-sammenschluss mehrerer Firmen, für die wir dann einen Kindergar-ten erö"nen.“ Das WIKI-Team kümmert sich dabei um die Or-ganisation und auch die fachlich bestens geschulten Mitarbeiter.

Natürlich – so Ederer – organisie-re man auf Wunsch auch Betriebs-kindergärten in Unternehmen – wie zum Beispiel in der Andritz AG oder in der Holding Graz, wo in der Krabbelstube auch 0- bis Dreijährige betreut werden. Dass die WIKI-Betriebskindergärten Müttern und Vätern täglich – auch

während der Ferienzeiten – von 6 bis 19 Uhr o"en stehen, ist ein zusätzliches Service, von dem viele Eltern profitieren. Übrigens, Sprösslinge müssen auch in Be-triebskindergärten eingeschrie-ben werden. Bis Montag, 12. März, läu! bei WIKI die Anmeldefrist: www.wiki.at. #

Bernhard Ederer bietet großen und kleinen Firmen optimale Kin-derbetreuung an.

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· 13Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Regionen

Starthilfe für die InnenstadtEin innovatives Konzept aus Deutschland soll schwächelnden Innen-städten wieder zu neuem Leben verhelfen.

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Die Innenstädte sind o!mals das Sorgenkind von Politikern und Unternehmern. Die wuchernden Speckgürtel entziehen ihnen die wirtscha!liche Dynamik. In ganz Europa wird daher versucht, den Innenstädten neuen Schwung zu verleihen.

Auch in der Steiermark ist man schon seit Jahren um Revi-talisierungen bemüht: Durch die

Initiative „Netzwerk Stadt“ sollen die Betriebe in der Innenstadt auf einen gemeinsamen Au!ritt eingeschworen werden. Der von der Initiative angebotene „City Check“, eine Potenzialanalyse für den Standort, wurde etwa bereits in Voitsberg, Mureck, Fürstenfeld und Hartberg durchgeführt.

Auch in Bad Radkersburg und Bruck an der Mur war man in Sachen Innenstadtbelebung aktiv. Beide Städte sind nun als Pilot-projekte für eine aus Deutsch-land importierte Idee auserkoren: den „Masterplan Innenstadt“. Im-mobilieneigentümer sollen sich zu Gemeinscha!en zusammen-schließen, die die Entwicklung der Zentren aktiv steuern und so

den Ortskernen als Wirtscha!s-standort zu neuer Blüte verhelfen (siehe Interview rechts mit Hans Jaklitsch, Leiter des Instituts für Wirtscha!s- und Standortent-wicklung der Wirtscha!s kammer Steiermark). "

Strahlende Aussichten für das Ortszentrum in Bad Radkersburg.

Mit sogenannten Eigentü-merstandortgemeinschaf-ten sollen Hauseigentümer in den Entwicklungsprozess der Städte eingebunden werden. Das Projekt wird von der WK, den Gemeinden und dem Land getragen.

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… Hans Jaklitsch

Weg mit den Mythen

Warum setzt man auf den „Masterplan Innen-stadt“?

Hans Jaklitsch: Die bisheri-gen Maßnahmen zur Bele-bung der Ortskerne waren erfolgreich, konnten den all-gemeinen Trend aber nicht völlig abfangen. Durch die Beteiligung der Eigentümer kann die Entwicklung der Zentren weit e#ektiver ge-staltet werden.

Wie soll das Projekt ablaufen?

Jaklitsch: Die beiden Pilot-städte Bad Radkersburg und Bruck an der Mur sollen als Vorbild für andere steirische Gemeinden dienen. Die Wirt-scha!skammer startet das Pro-jekt nun gemeinsam mit der Fachabteilung A16 des Landes. In zwei Jahren sollen die ersten Ergebnisse vorliegen.

Wie kann man die Stadt-entwicklung steuern?

Jaklitsch: Zuerst einmal muss man sich von den bisheri-gen Mythen befreien – eine Immobilie im Zentrum zu besitzen heißt nicht, dass ich eine weit höhere Miete verlangen kann, wenn gleich-zeitig niemand mehr das Zentrum frequentiert. Wich-tig ist vor allem, dass man in den Umbau investieren muss – kostenlos kann eine Stadt-entwicklung nicht ablaufen.

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Page 14: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

14 · Regionen · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Der Ausbau der S36 zieht sich unnötig in die Länge – und damit droht der ganzen Region Murtal der wirtscha!liche Stillstand.

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Seit Jahren wird der Bau der Schnellstraße 36 diskutiert, den-noch hängt das Projekt nach wie vor in der Schwebe. „Eigentlich ist die Projektierung abgeschlossen, auch erhebliche Geldmittel sind

bereits investiert worden – und trotz allem herrscht Stillstand“, ärgert sich Wirtscha!skammer-Präsident Josef Herk.

Das zeige die Schwächen der heimischen Infrastrukturpolitik – und gefährde letztlich die Ent-wicklung der gesamten Region.

Denn de facto kämp! das Murtal ums Überleben: Bis zum Jahr 2050 wird die Bevölkerung in den Bezirken Knittelfeld, Judenburg und Murau um bis zu 20 Prozent abnehmen.

Hinzu kommt, dass viele Men-schen die Region aufgrund der schlechten Infrastruktur verlas-sen: Alleine zwischen den Jahren 2002 und 2009 sind 3,5 Prozent der Murtaler Bevölkerung ab-gewandert. „Ohne entsprechen-de Infrastruktur bleibt nur das Auswandern als Alternative zum

Pendeln“, betont Herk, wie eng die wirtscha!liche Entwicklung mit Investitionen in Straße, Schiene und Telekommunikation verbun-den ist. „Dies gilt in besonderem Maße für industriell geprägte Re-gionen, wie wir sie auch im Mur-tal vorfinden.“ Auch Landesrat Christian Buchmann appelliert an die Verantwortlichen, den Ausbau der S36 endlich voranzutreiben: „Auch in Zeiten des Sparens muss wirtscha!liche Entwicklung das Ziel politischen Handelns sein“, erklärt er. "

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100 Millionen Euro wollte Mirko Kovats im Jahr 2008 investieren, als man das ehemalige Braun-kohlekra!werk des Verbunds in Voitsberg kau!e. Aus dem Vorha-ben wurde nichts: Die Firma A-Tec ging in die Insolvenz.

Nun aber wird die Diskussion um die Zukun! des Kra!werks von Neuem entflammt: A-Tec hat um eine Abbruchbewilli-gung angesucht. Medienberich-ten zufolge hätte A-Tec zuerst einen Teilabbruch angepeilt, der

Voitsberger Bürgermeister Ernst Meixner pocht aber hingegen auf eine ganzheitliche Lösung. „Eine Industrie-Ruine wollen wir auf gar keinen Fall“, so Meixner.

Nun ist man um eine sinnvolle Verwertung des Grundstückes bemüht: „Für die Region ist es enorm wichtig, dass sich die Ver-antwortlichen gemeinsam mit der Wirtscha! auf eine vernün!ige Lösung einigen“, betont Regio-nalstellenobmann Peter Kalcher. „Man sollte die entstehenden Flä-chen für Betriebsansiedelungen zur Verfügung stellen.“ "

Lange war es ruhig im und um das

Kra!werk, nun ist wieder Be-wegung in die

Diskussion um seine Zukun!

gekommen.

Ein Panther für das Lagerhaus Hartberg. Landeshauptmann Franz Voves hat dem Lager-haus Wechselgau das steiri-sche Landeswappen verliehen. „Mit elf Standorten und 240 Mitarbeitern ist die Lagerhaus Wechselgau Genossenscha! einer der größten Arbeitgeber des Bezirks Hartberg“, erklärte

Voves bei der feierlichen Über-gabe. Die Genossenscha! ist ein wichtiger Partner für viele Unternehmen im Land: Jedes Jahr werden mehr als eine Mil-lion Euro investiert. 2011 hat man einen Umsatz von 82,6 Millionen Euro erwirtscha!et – das ist ein neuer Rekord. "

Josef HerkFoto: Fischer

Die unendliche Geschichte …

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Stillgelegtes Kohlekra!werk entflammt Voitsberger Gemüter

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· Regionen · 15Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

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Verwirrung um freie FlächenViele Unternehmer sind sich über die Richtlinien zur Ladetätigkeit im Un-klaren. Der „oberste Park-sheri"“ klärt auf.

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Seit 1. November letzten Jahres macht die Stadt Ernst: Die La-dezonen werden noch schärfer kon trolliert. „Wir befürworten das natürlich, weil diese Zonen nun nicht mehr von privaten Parkern besetzt werden und dadurch wie-der für die Betriebe frei sind“, er-klärt Regionalstellenleiter Viktor Larissegger. Für manche Unter-nehmer ist die Situation aber auch verwirrend. „Viele sind sich über die genauen Bestimmungen nicht im Klaren“ (siehe Info-Kasten rechts), weiß Gottfried Pobotsch-nig, Leiter des Parkgebührenre-ferats und als solcher der oberste

„Parksheri#“ der Stadt Graz. So sei es ein Irrglaube, dass Ladetätig-keiten innerhalb von zehn Minu-ten abgeschlossen sein müssten. „Entlädt man zum Beispiel einen Sattelschlepper und belädt ihn anschließend wieder, kann das natürlich einige Stunden dauern“, stellt Pobotschnig klar. „Es muss nur innerhalb dieser zehn Mi-nuten erkennbar sein, dass eine Ladetätigkeit vorgenommen wird

– und diese liegt nur vor, wenn sie sofort begonnen und ununter-brochen durchgeführt wird.“ Die Montage von gelieferten Waren oder Verkaufsgespräche bei Kun-den zählen hingegen nicht mehr dazu. Für Handwerker wie etwa Installateure besteht aber die Möglichkeit, eine Ausnahmege-nehmigung zu erwirken – damit kann man auch in Kurzparkzonen fünf Stunden parken. "

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zu den Ausnah-meregelungen für Unterneh-

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Ladetätigkeit Auch das Höchstgericht hat sich in der Vergangenheit mit dem Begri# der Ladetätigkeit befasst. Das Ergebnis: Unter Ladetätigkeiten fällt lediglich der Vorgang des Auf- und Ab-ladens. Vorbereitungen, Kon-trollen und das Verpacken zählen nicht dazu.

Wie lange darf es dauern?

Die Ladetätigkeit muss sofort begonnen und ununterbro-chen durchgeführt werden. Innerhalb eines bestimm-ten Beobachtungszeitraums muss sie für den Kontrol-lor ersichtlich werden. Nor-malerweise gilt ein Beob-achtungszeitraum von 13 Minuten, in der Nähe von Fußgängerzonen beträgt der Zeitraum 20 Minuten. In Graz wäre das etwa der Nahbereich zum Karmeliterplatz.

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Ein Interview von Mag. Martina Brand-stätter (RKP Business Consultants) mit Herrn Dir. Alfred Lechner (RB Nördliche Oststeiermark)

Viele Unternehmer benötigen Start-kapital um ihre Geschä!sidee zu re-alisieren. Welche gängigen Fremdfi-nanzierungsformen gibt es? Die mustergültige Finanzierung gibt es nicht, da jeder Unternehmer unter-schiedliche Ansprüche an Fremdkapital mitbringt. Die am häufigsten beantragte ist der Kredit, dabei nützen viele steirische Betriebe das umfangreiche Förderpro-gramm der AWS und SFG. Daneben eig-net sich Leasing gut für Anscha!ungen im Fuhrparkbereich und bei Maschinen. Welche Rolle spielt dabei der Busi-nessplan (BP)? Der BP soll sozusagen der Kern der An-tragstellung sein. Natürlich ist ein per-fekter BP noch keine Garantie für eine Bewilligung des Kredits, da diese auch von diversen anderen Faktoren (z.B. Unter-nehmerpersönlichkeit und Sicherheiten) abhängig ist. Doch mit einem guten BP kann dem Bankberater die Tragfähigkeit der Geschä"s-idee realistisch und plausi-bel darge-legt werden – und das ist für die Bank das wichtigste Kriterium.

Was zeichnet einen professionellen BP aus? Ein professioneller BP muss vor allem individuell auf die Geschä"sidee abge-stimmt sein, realistische Zahlen bein-halten und in sich stimmig sein. Nichts kommt schlechter bei Banken an, als unrealistische Umsatz-, Kosten- Renta-bilitäts- und Liquiditätsprognosen. Der BP sollte aber möglichst kurz und über-sichtlich aufbereitet sein. Vor allem das Unternehmensziel und der USP müssen klar und prägnant formuliert sein. Was sind nach Ihrer Erfahrung die häufigsten Probleme? Wo wäre am ehesten Hilfe notwendig? Die häufigsten Probleme sind meines Erachtens das mangelnde betriebs-wirtscha"liche Know-how und unrea-listische Vorstellungen bezüglich Markt, Umsatz und Kosten. Beiden Problemen kann man mit einer praxisnahen Un-ternehmensberatung begegnen. Viele Kunden, deren Businesspläne mit Un-terstützung der RKP Business Consul-tants erstellt wurden, haben bei uns eine Finanzierung erhalten und erfolg-reiche Projekte auf den Weg gebracht. Das kompetente Team rund um GF Franz Kerschbaumer leistet hier her-vorragende Arbeit.

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Page 16: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

16 · Anzeigen · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

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Page 17: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

· 17Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

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FlächenwidmungsplanEinleitung der Revision

Innerhalb der angegebenen Kund-machungsfrist haben Sie die Mög-lichkeit, Anregungen auf Änderun-gen des Flächenwidmungsplanes (z.B. von Freiland in Gewerbe- oder Industriegebiet) einzubringen. Tipp: Diese Möglichkeit besteht nur alle fünf Jahre und sollte daher für die Bekanntgabe von konkreten Bauvorhaben und sonstigen Pla-nungsinteressen an die Gemeinde unbedingt genützt werden.Deutschlandsberg: Limberg bei Wies (3.0), bis 20. 3.

Murtal: Apfelberg (4.00), bis 19. 3.Gröbming: Bad Aussee (5.00), bis 21. 3.Leoben: Eisenerz (3.00), bis 30. 3.Hartberg: Grafendorf (4.0), bis 30. 3.

Auflage des Änderungsentwurfs

Nach erfolgter Einleitung der Revision und Ausarbeitung eines Änderungsentwurfes liegt die-ser innerhalb der angegebenen Kundmachungsfrist zur allge-meinen Einsicht auf. Sie haben nun die Möglichkeit, innerhalb dieser Auflagefrist schri!lich be-gründete Einwendungen bei der

Gemeinde einzubringen. Tipp: Prüfen Sie auf Heranrücken von Wohnbebauung an Ihr Gewerbe-grundstück.Leibnitz: Allerheiligen bei Wil-don, Stocking (beide 4.0), bis 30. 3.

Großes ÄnderungsverfahrenBei dieser punktuellen Änderung des bestehenden Flächenwid-mungsplanes ist zu prüfen, ob Sie von dieser Änderung betro"en sein könnten. Sie haben die Mög-lichkeit, innerhalb der Auflagefrist begründete Einwendungen bei der Gemeinde einzubringen. Tipp: Ach-tung, wenn in unmittelbarer Nähe

Ihres Betriebes ein bisher als Frei-land ausgewiesenes Grundstück in Wohngebiet geändert werden soll (heranrückende Wohnbebauung).Radkersburg: Eichfeld (3.4), bis 12. 3.Leibnitz: Pistorf (4.06), bis 12. 3.Murau: Schönberg-Lachtal, bis 13. 3.Feldbach: Zerlach (3.06), bis 14. 3.Weiz: Birkfeld (3.07), bis 16. 3.Voitsberg: Rosental (3.16), bis 16. 3.Hartberg: St. Johann i. d. Haide (3.22), bis 19. 3.Deutschlandsberg: Bad Gams (5.01), bis 19. 3.

Händler, Trafikanten, aber auch Tankstellenbetreiber berichten immer wieder über Anrufer, die versuchen, per Telefon Codes für Paysafe-Karten zu entlocken.

„Der Mann am anderen Ende der Leitung stellte sich als Mitarbei-ter eines Online-Shops vor und gab an, dass er Einstellungen an unserem Paysafe-Terminal ändern müsse“, berichtet Tank-stellenbetreiber Wilhelm Inner-hofer. „Dafür sollte sich der

Mitarbeiter ins System ein-wählen und ihm schließlich telefonisch Paysafe-Codes durchgeben.“

Das hat Innerhofers Mit-arbeiter allerdings nicht getan. Und das ist richtig

so, denn sonst hätten die Betrüger die Codes zu Barem gemacht. Doch nicht immer beißen die Betrüger

bei ihren Anrufen auf Granit. Inner-hofer, bei dessen

Tankstellen schon mehrmals nach

dem gleichen Muster vor-

gegangen wurde, rät deshalb anderen Unternehmen, die Pay-safe-Cards verkaufen, Mitarbeiter genau zu unterweisen, in keinem Fall irgendwelche Pin-Codes am Telefon preiszugeben. „Am bes-ten informiert man sie darüber schri!lich“, sagt Innerhofer.

Was zu beachten ist

-Niemals Pin-Codes per Telefon oder E-Mail weitergeben. -Abmahnungen per E-Mail ig-norieren, die zur Zahlung mit Paysafe-Card au"ordern. -Hinter Videoanleitungen zur Konvertierung von Paysafe-Card-Pins stecken meist Be-trugsversuche. -Verdächtige Websites melden. #

Betrug mit Paysafe-Codes

Vorsicht bei Anfragen nach Codes am Telefon.

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Weitere Informationen zur Sicherheit finden Sie unter www.paysafecard.com/at/sicherheit undwko.at/sicherheit.

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Page 18: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

18 · Service · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Auch wenn die Schneeschmelze längst eingesetzt hat, die weiße Pracht hat ein Nachspiel: für jene Mitarbei-ter, die nicht rechtzeitig zur Arbeit kommen konnten.

Die chaotischen Schneeverhält-nisse in der Obersteiermark und in Westösterreich haben im heu-rigen Winter dafür gesorgt, dass viele Arbeitnehmer nicht recht-zeitig am Arbeitsplatz erscheinen konnten. Welche Folgen das hat, klärt Andreas Müller vom WK-Rechtsservice auf: „Tritt der Arbeitnehmer verspätet seine Ar-beit an, weil er den Wohn- oder auch Urlaubsort aufgrund von Lawinensperren nicht verlassen kann, setzt er keinen Entlassungs-grund.“ Die Arbeitsleistung un-terbleibt aber aus Gründen, die in

seine Risikosphäre fallen, sodass sich die Frage der Entgeltfortzah-lung stelle.

Müller: „Angesichts der Di-mension könnten die heurigen Schneeverhältnisse als Elemen-tarereignis der neutralen Sphäre zurechenbar sein.“ Allerdings hat sich – so Müller – im Zuge der Diskussion um die Aschewolke gezeigt, dass der Begri" des Ele-mentarereignisses allgemein sehr eng ausgelegt wird.

Höhere Gewalt

Bei äußeren Hinderungsum-ständen (z. B. Verkehrsstau, Sper-ren) genügt die Unvermeidlich-keit bzw. Unüberwindlichkeit des Hindernisses. Höhere Gewalt ist der neutralen Sphäre zuzurech-nen, in welcher jeder jeweils direkt Betro"ene sein Risiko trägt, zumal das private Wegrisiko vom Arbeit-geber nicht beeinflussbar ist.

Fällt das Unterbleiben der Arbeitsleistung in die Sphäre des Arbeitnehmers, dann hat der Angestellte Anspruch auf Entgelt-fortzahlung, wenn die Arbeitsleis-

tung ohne sein Verschulden aus persönlichen Gründen für kurze Zeit unterbleibt. Der Angestellte muss aber alles Zumutbare un-ternehmen, um rechtzeitig den Arbeitsplatz zu erreichen.

Müller fasst das Ergebnis zu-sammen: „In Orten, in denen mit Schneechaos gerechnet werden muss (z. B. auf dem Arlberg), ist

Rat & Tat: Praxistipps für Unternehmen

Andreas MüllerWK-RechtsserviceTel. 0316/601 DW 601

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S2(/(+4!&(15(+ M6+0 7899* Für Abgaben, die an einem Samstag, Sonntag oder gesetzlichen Feiertag fällig werden, gilt als Fälligkeitstag der nächste Werktag.Wird eine Abgabe nicht spätes tens am Fäl-ligkeitstag entrichtet, fällt automatisch ein ers ter Säumniszuschlag in Höhe von zwei Prozent des nicht zeitgerecht entrichteten Betrages an. Die Verpflichtung zur Zahlung eines Säumnis zuschlages entsteht dann nicht, soweit die Säumnis nicht mehr als fünf Tage beträgt und der Steuerpflichtige innerhalb der letzten sechs Monate alle Steuerschuldig keiten zeitgerecht entrich-tet hat bzw. wenn der Säumniszuschlag im Einzelfall den Betrag von 50 Euro nicht erreichen würde. Für die Landes- und Gemeindeabga ben besteht laut der Stei-ermärkischen Landesabgabenordnung insofern eine Sonderregelung bezüglich des Säumniszuschlages, als demnach von dessen Festsetzung abzusehen ist, wenn die hiefür maßgebliche Bemessungsgrund-lage 73 Euro nicht erreicht.

Fälligkeitstag Steuerart Zahlstelle15. 3 % Kommunalsteuer für Februar Gemeinde

Umsatzsteuer für den Voranmeldungszeitraum Jänner FinanzamtNormverbrauchsabgabe für Jänner FinanzamtLohnsteuer für Februar Finanzamt4,5-prozentiger Dienstgeberbeitrag zum Aus-gleichsfonds für Familienbeihilfen für Februar Finanzamt

0,39-prozentiger Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag („DZ“) für Februar Finanzamt

Werbeabgabe für Jänner Finanzamt

2. 4.* Zusammenfassende Meldung für innergemein-scha!liche Warenlieferungen und Dienstleistungen

bei monatlicher Meldung für Februar Finanzamt

Zusätzlicher Termin im März: 15. März – Trennung der Entgelte. Ein Antrag auf Trennung der Entgelte nach Steuersätzen auf Grund der Wareneingänge für 2011 sollte spätestens mit der ersten Voranmeldung eines Kalenderjahres gestellt wer-den, also bei monatlicher Abgabe der Voranmeldung bis 15. März 2012.

Wenn höhere Gewalt den Weg versperrt

Das Bild ist Schnee von

gestern, ge-blieben sind die Fragen

zur Entgelt-fortzahlung.

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Page 19: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

· Service · 19Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Im WK-Service team für Sie da:Michael Gassner, Tel. 0316/601 DW 601

für Wohn- und Siedlungsbau für alle Bun-desländer (ohne MWSt.), Basis: 2005=100

Dez. Ø 2011 Jän.*BaumeisterarbeitenLohn 116,4 116,1 116,5Sonstiges 132,7 131,9 134,0Insgesamt 124,3 123,9 125,1GesamtbauLohn 115,4 115,3 116,5Sonstiges 128,9 128,8 130,4Insgesamt 122,2 122,0 123,5Großhandelspreisindex ohne Umsatz- bzw. MWSt.GHPI Ø 2010 =100 107,4 108,3 108,9GHPI Ø 2005 =100 119,0 120,0 120,7GHPI Ø 2000 =100 131,0 132,2 132,9GHPI Ø 1996 =100 134,9 136,1 136,8

Dez. Ø 2011 Jän.*Verbraucherpreisindex 10, Ø 2010 = 100 104,3 103,3 104,0Verbraucherpreisindex 05, Ø 2005 = 100 114,2 113,1 113,9Verbraucherpreisindex 00, Ø 2000 = 100 126,3 125,0 125,9Verbraucherpreisindex 96, Ø 1996 = 100 132,9 131,6 132,5Verbraucherpreisindex 86, Ø 1986 = 100 173,8 172,0 173,3Verbraucherpreisindex 76, Ø 1976 = 100 270,1 267,4 269,4Verbraucherpreisindex 66, Ø 1966 = 100 474,0 469,3 472,7Verbraucherpreisindex I, Ø 1958 = 100 604,0 598,0 602,3Verbraucherpreisindex II, Ø 1958 = 100 606,0 599,9 604,2Lebenshaltungskostenindex Österreich Ø April 1945 = 100 5307,3 5254,3 5292,0

Kleinhandelspreisindex, Ø März 1938 = 100 4574,1 4528,4 4560,9

Jahres-Inflationsrate 2011 3,3 %* Vorläufige Werte; ** korrigierte Werte = nun endgültige Werte

V(+)+!/"#(+:+(3,- /. L()(1,#!&2/1',31530(, B!/4%,2(1315(;

Alexander KuëssWK-RechtsserviceTel. 0316/601 DW 601

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Was tun bei einem Fehlverhalten?

Was muss ich als Dienst-geber beim Ausspruch einer Verwarnung be-achten?

Dazu Alexander Kuëss: Es ist anzuraten, für ein Fehlver-halten des Arbeitnehmers, das für eine Entlassung nicht ausreicht, eine Verwarnung auszusprechen. Das Gesetz sieht in bestimmten Fällen ausdrücklich vor, dass vor dem Ausspruch einer Entlas-sung dem Arbeitnehmer eine Verwarnung auszusprechen ist. Es kann nämlich vorkom-men, dass Abweichungen von den arbeitsrechtlichen Ver-pflichtungen, die regelmäßig vom Dienstgeber geduldet werden, keinen Entlassungs-grund mehr darstellen. Vor allem wenn der Arbeitnehmer nicht darüber unterrichtet wurde, dass die anbelangen-de Verpflichtung in Zukun! genau einzuhalten ist. Für die Verwarnung bestehen keine Formvorschri!en, auch ist eine Verwarnung nicht von der Zustimmung des Betriebsrates abhängig. Eine mündliche Verwarnung sollte vor Zeugen ausgesprochen werden. Aus Beweisgründen ist jedoch der schri!lichen Verwarnung der Vorzug zu geben. Dabei genügt es, wenn aus der schri!lichen Erklä-rung die Bedeutung einer Ver-warnung entnommen werden kann, mit dem Hinweis auf eine etwaige Entlassung bei weiteren Verstößen.

Wenn höhere Gewalt den Weg versperrt

es zumutbar, den Wetterbericht vor der Abreise zu prüfen und nötigenfalls auch vorzeitig – vor dem Urlaubs ende – die Heimreise anzutreten.“ In dem Fall gebührt bei verspätetem Dienstantritt keine Entgeltfortzahlung bzw. ist die Abwesenheit als Urlaub zu werten. In Orten, in denen mit Schneechaos nicht gerechnet

werden muss, etwa weil sie im Jänner 2012 erstmals seit Jahren nicht erreicht bzw. verlassen werden konnten, besteht wohl keine Pflicht zu entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen.

Angestellte haben daher den Entgeltfortzahlungsanspruch, wenn sie alles Zumutbare unter-nehmen, um den Dienst recht-

zeitig anzutreten. Umwege sind übrigens als zumutbar zu werten.

Für den Entgeltfortzahlungsan-spruch der Arbeiter ist in jedem Fall der jeweilige Kollektivvertrag zu prüfen. Regelt er abschließend die Dienstverhinderungsgründe, dann zählt ein Anreisehindernis nicht dazu, es gebührt keine Ent-geltfortzahlung. #

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20 · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Die Bundesregierung hat das Konsolidierungspaket auf Schiene gebracht. Einwände der Wirtscha! haben ge-wirkt: Die Auflösungsabgabe kommt nur eingeschränkt.

Durch das Konsolidierungspaket soll bis 2016 wieder ein Nullde-fizit möglich werden. Mit Hilfe von insgesamt 98 Gesetzesno-vellen will die Regierung in den

kommenden fünf Jahren fast 28 Milliarden Euro aufbringen. Steuererhöhungen werden bereits mit 1. April schlagend, der Groß-teil – der einnahmenseitige Teil

des Pakets – mit 1. Mai. „Unsere Argumente betre!end die geplante 110-Euro-Auflösungsabgabe wur-den von der Regierung – allen voran von den zuständigen Ministern Reinhold Mitterlehner und Rudolf Hundstorfer – ernst genommen“, so WKÖ-Präsident Christoph Leitl und Hans Schenner, Obmann der Bundessparte Tourismus.

Auflösungsabgabe entschär!

Die im Rahmen des Sparpakets vorgesehene Abgabe hätte ur-sprünglich 110 Euro bei jeder Auf-lösung eines Dienstverhältnisses für den Arbeitgeber vorgesehen. Sowohl verpflichtende Ferial- und Berufspraktika als auch befristete Dienstverhältnisse von bis zu sechs Monaten werden nun aus-genommen: „Damit wird einerseits die übermäßige Belastung unserer Saisonbranchen vermieden, ande-rerseits wird sichergestellt, dass Ausbildungspraktika weiter ange-boten werden“, so Schenner.

Auch Helmut Hinterleitner, Ob-mann des Fachverbandes Gastro-

nomie, zeigt sich erleichtert. Der nun präsentierte Vorschlag stelle eine für die Gastro-Branche aus-gewogene und verhältnismäßige Lösung dar, ohne die Grundsätze des Sparpakets infrage zu stellen.

Weitere Aufweichungen: Das Blocken der Altersteilzeit bleibt weiter möglich, wenn dafür eine arbeitslose Ersatzkra" eingestellt wird. Beim Nachtschwerarbeits-gesetz muss ein Deckungsgrad von 75 Prozent erreicht werden. Davor war eine Erhöhung des Arbeitgeber-Beitrages von zwei auf fünf Prozent geplant. Auch für ein Krankengeld für Kleinunternehmer wurde jetzt die Basis gescha!en. Bis dato gibt es für Unternehmer ja nur die Möglichkeit einer freiwilli-gen Zusatzversicherung. WKO und SVA fordern hier schon länger eine Gleichstellung.

Durch mehrere Maßnahmen soll das Pensionsantrittsalter in den nächsten Jahren spürbar steigen. Gemeinsam mit den Ländern soll die Spitalsreform umgesetzt werden, ein Deckel für kün"ige Kostensteigerungen wird hier ein-gezogen. #

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Auflösungsabgabe wird entschär!

„Unsere Argu-mente betre"end

die geplante 110-Eu-ro-Auflösungsabgabe

wurden von der Regierung ernst

genommen“.Christoph Leitl

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· Österreich · 21Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

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178 Die Jury des Mobile Award Austria hat aus 178 Apps und mobilen Sites die besten Ein-reichungen ermittelt. Die Sieger wurden im Rahmen des E-Day ausgezeichnet.

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Info Day 2012

Großer Besucheransturm beim E-Day3.000 Besucher kamen heuer zum 13. E-Day ins Haus der Wirtscha!, um sich über die neuesten Trends zu informieren.

Seit dem Jahr 2000 hat sich der E-Day zur zentralen Plattform für Informations- und Kommunikati-onstechnologie und zur größten E-Business-Veranstaltung Öster-reichs entwickelt. Heuer waren 37 Austeller mit Ständen vor Ort vertreten, und in der sogenannten Erlebniszone konnten verschiede-ne mobile Endgeräte gleich selbst

ausprobiert werden. Besonderer

Stellenwert wurde dieses Jahr auf die Übertragung ins Web gelegt. So wurde das Programm parallel aus vier von fünf Sälen ins Internet übertragen und steht mittlerweile zum Download zur Verfügung. Rund 11.000 Personen verfolgten am 1. März die Live-Streams von ihrem Schreibtisch aus. Damit hat sich die „virtuelle Zuseherscha"“ in nur einem Jahr mehr als vervierfacht.

Aber nicht nur die Live-Über-tragung machte den E-Day 2012 zu einem gelungenen Web-Event, sondern auch die konsequente Nutzung von Social Media. In den

beiden Hauptsälen wurden einge-hende Fragen und Twitter-Feeds auf der Social Media Wall durch Web-Moderatoren an das jewei-lige Podium weitergegeben. Der Hashtag #eday2012 brachte es am Tag der Veranstaltung auf mehr als 2.300 Tweets. Diskutiert wurde über Talkrunden auf den Podien und Vorträge, wie z. B. die Keynote des deutschen Mathematikers und Schri"stellers Gunter Dueck.

Der multimediale E-Day-2012-Rückblick mit allen Video-aufzeichnungen, Präsentationen und Fotos ist online unter www.eday.at/rueckblick abrufbar. #

Keynote-Speaker Gunter Dueck sieht das Internet

als „Betriebssystem der Gesellscha!“.

Die Sieger beim Mobile Award AustriaDer Mobile Award Austria

(MAwA) wurde von der WKÖ zum ersten Mal für die besten Apps und mobilen Sites aus Österreich verliehen. Die Sport-App LAOLA1.at wurde aus einer Rekordzahl von 178 Einreichungen zum Haupt-sieger gekürt. Sieben weitere digitale Projekte wurden als Ka-tegoriesieger ebenfalls mit einem MAwA bzw. einem Sonderpreis ausgezeichnet.

Die MAwA-Sieger – ein Quer-schnitt durch die Mobilbranche: *Hauptsieger: Sport-App LAOLA1.at *Kategorie „Business Solutions & mGovernment“: MobileSys-temManager von EDV-Him-melbauer

*Kategorie „Marketing, Com-merce, Stores“: Mobile Pocket von bluesource mobile solu-tions *Kategorie „Tourismus, Mobi-lität, Nachhaltigkeit“: Solight von anvartec *Kategorie „Social Communi-ties, Games, Entertainment“: „Quisr“ von Vienom *Kategorie „Gesundheit, Sports & Lifestyle“: Appointed von DI Kurz Klaus e.U. *MAwA-Nachwuchspreis: „Sha-red Painting“ von einem Stu-dententeam der Fachhochschu-le St. Pölten * Sonderpreis der Wirtscha"s-kammer Wien: Mobillösung der Tageszeitung „Die Presse“

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22 · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

„Wirtscha!s-Oskar“ für Steirer-Firmen

International

Die Grazer Firma Solid baut die welt-größte solare Kühlanlage. Dafür gab’s den US-Biz Award für Trends. O! muss der Prophet erst ins Ausland ziehen, bevor er die Früchte seiner Arbeit ernten kann. Die Grazer Solarfirma Solid ist zwar auch in Österreich erfolgreich, in den USA aber strahlt ihr die Sonne so richtig entgegen: 2007 hat man als erster Betrieb solare Kühlan-lagen in Amerika installiert, vor kurzem begann der Bau der weltgrößten Anlage dieser Art in der Desert Mountain High School in Phoenix. Nicht zuletzt gab man auch den Anstoß für die Einführung der Förderwürdigkeit solaren Kühlens in Kalifornien. „Zu unseren Stammkunden zählt etwa Pepsi, das ist ein Zeichen dafür, wie gut unsere Lösungen in den Staaten ankommen“, erzählt Geschä!sführer Chris-tian Holter. „Der US-Biz Award ist eine tolle Anerken-nung dafür.“ Ausschlaggebend für den Sprung über den Atlantik waren die Anfragen, die amerikanische Betriebe an Solid stellten. „Die haben gezielt nach der Technologie recherchiert und sind dabei auf uns gestoßen“, erinnert sich Holter. "

Steirische Kollektoren in der Wüste Arizonas: die weltgrößte solare Kühlanlage.

Mit dem Kauf eines Chipherstellers sicherte sich Austria Microsystems den Zugang zum US-Markt.

Austria Microsystems kau!e einen te-xanischen Chiphersteller. Dafür gab’s den US-Biz Award für Investitionen.

220 Millionen Euro ließ sich der Unterprem-stättener Halbleiterhersteller Austria Micro-systems den texanischen Chiphersteller Taos kosten. Damit konnte man sich den Zugang zum Markt für Konsumelektronik sichern.

„Früher waren wir sehr konzentriert auf Euro-pa, mittlerweile sind wir aber global tätig“, erzählt Thomas Riener, Senior Vice President des Unter-nehmens. „Die USA sind natürlich ein enorm wich-tiger Markt für uns, hier gibt es viele Mobiltelefon-Produzenten, mit denen wir die Chips gemeinsam designen können.“ Den vom Außenwirtscha!scenter Los Angeles verliehenen Biz Award sieht man auch als Bestätigung dafür, dass man als österreichisches Unternehmen in den USA wettbewerbsfähig ist. „Wir sind im Ausland auch weit bekannter als in Öster-reich, dort verwechselt man uns nur zu o! mit dem Arbeitsmarktservice.“ Dabei ist man bereits seit über 28 Jahren tätig und beschä!igt über 1000 Mitarbei-ter in Europa, Amerika und Asien. "

In Amerika gibt es viel Sonne und einen unglaub-lichen Energiehunger. Das ist ideal für uns. Christian Holter Foto: Furgler

In den USA sind viele Unternehmen aktiv, mit denen wir unsere Produkte abstimmen können. Thomas Riener Foto: kk

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· International · 23Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Wir kennen beide Seiten.Wir unterstützen beide Seiten.Mit der Qualifizierungsberatung werden Betriebe und ältere Arbeitnehmer/innen unterstützt: Setzen Sie auf den Erfahrungsschatz älterer Mitarbeiter/innen. Wie Sie dieses Know-how bestmöglich nützen, erfahren Sie jetzt auf www.ams.at/foerderungen

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„Ich will in der Firma nicht zum alten Eisen gehören!“

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Medieninhaber, Herausgeber (Verleger) und Produzent: Wirt-scha!skammer Steiermark, 8021 Graz, Körblergasse 111–113, Tel. 0316/601-657, Fax 0316/601-308.Redaktion: Mag. Mario Lugger (Chef-redakteur), Mag. Petra Mravlak; redak-tionelle Mitarbeiter der WKO|Inhouse GmbH: Veronika Pranger, Bakk. phil., Mag. (FH) Markus Rodlauer.Kontakt: redak [email protected]: TRICOM

OG, Grabenstraße 46, A-8010 Graz, Mobil: 0664/467 10 12, www.tricom.atDruck: Druck Styria, GrazFotos ohne Autorenhinweis stammen aus unserem Archiv. Die in mit „Wer-bung“ gekennzeichneten Artikeln ver-tretene Meinung muss nicht mit jener der Wirtscha!skammer Steiermark übereinstimmen. Die inhaltliche Ver-antwortung selbiger liegt beim jewei-ligen Au!raggeber.

Verbreitete Auflage Inland (2. Hj. 2011): 61.667

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Amerikanische Zukun!sbranchen

Weltweit befindet sich die Wirtscha! in der Abwärts-spirale, in den USA zeigt sie sich hingegen erstaunlich wi-derstandsfähig: 2011 wuchs das Bruttoinlandsprodukt um 1,8 Prozent, im heurigen Jahr werden 2,2 Prozent Wachstum prognostiziert. Die heimische Exportwirt-scha! konnte ihre Ausfuhren im vergangenen Jahr um 30 Prozent steigern, damit lief es doppelt so gut wie in Europa (plus 11,7 Prozent) und Asien (plus 16,6 Prozent).

Nach wie vor gibt es in vie-len Bereichen gute Chancen für österreichische Anbie-ter. Das Internationalisie-rungscenter Steiermark (ICS)startet daher in Kooperation mit der Außenwirtscha! Ös-terreich das Fokusprogramm „Great Lakes North Ameri-ca“. Die Region zählt zum industriellen Herz der USA und umfasst das drittgrößte Bruttosozialprodukt der Welt.

Im Rahmen der Veran-staltung wird branchenspe-zifisch auf eine mögliche Marktbearbeitung eingegan-gen, außerdem gibt es Bran-chenworkshops zu Themen wie Erneuerbare Energien, Maschinen- und Anlagen-bau, Human- und automotive Technologie und zu Chancen im Bereich Smart Cities. 'Ansprechpartner: Sabine Ilger, 0316/601-674. 'Kick o# „Going to America – Zukun!sbranchen 2012“ 'Mittwoch, 28. 3. 2012, 8.30 bis 15.30 Uhr ' Campus 02, Körblergasse 126, 8021 Graz

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Die USA bieten auch heute unbegrenzte Möglichkeiten.

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Page 24: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

24 · Banken · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Branchen„Politik wiederholt Fehler“Gerhard Reiner, Direktor der Volksbank Graz-Bruck, über die ÖVAG-Rettung, kriselnde Banken und Fehler der Finanzpolitik.

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Wie haben Ihre Kunden auf die Schieflage der ÖVAG reagiert?

Gerhard Reiner: Die erste Mel-dung über die Situation der ÖVAG hatte einen gewissen Schockcha-rakter, mittlerweile konnten wir unsere Kunden aber beruhigen.

Den heimischen Regionalbanken geht es sehr gut, die Volksbank Graz-Bruck konnte letztes Jahr das beste Ergebnis ihrer 103-jäh-rigen Geschichte einfahren. Lei-der wird hier in den Medien o! nicht getrennt, das hat zur Verunsicherung der Kunden bei-getragen.

Wie geht es jetzt weiter mit den Volksbanken?

Reiner: Wir wollen das Vehikel ÖVAG durch Restrukturierungen wieder flott kriegen. Das muss man auch positiv sehen, dadurch werden wir in fünf Jahren weit besser dastehen, auch wenn die Einschnitte jetzt hart sind. Für uns ist das auch die Chance, uns noch stärker auf unser Kerngeschä! zu konzentrieren: die Versorgung von Privaten und KMU. Das ist un-sere Philosophie für die Zukun!.

Warum kriseln manche hei-mische Banken?

Reiner: Das hat sicherlich auch mit der Abwertung von Griechen-land, Ungarn und zum Teil auch Rumänien zu tun. Dennoch finde ich, dass das Auslandsengage-ment der österreichischen Banken in dieser Größenordnung sicher-lich berechtigt war – auch wenn einzelne Banken ihre Geschä!e wohl überdimensioniert haben.

Muss eine Bank um jeden Preis gerettet werden?

Reiner: Für den Bankplatz Ös-terreich wäre es fatal, wenn eine Bank pleite gehen würde. Der Schaden wäre x-fach höher als jede Bankenrettung, und das Ver-trauen der Kunden wäre dahin.

Die Einlagen der Banken bei der EZB befinden sich auf Rekordhöhe, gleichzeitig wird es schwieriger, an Kredite zu kommen. Woran liegt das?

Das hat auch mit Basel III zu tun, das die Kreditvergabe er-

schwert, weil es sehr prozyk-lisch wirkt. In Krisenzeiten

ist es da schwierig, ge-genzusteuern. Leider hat die europäische Finanzpolitik hier die Fehler von Basel II nicht behoben, son-dern noch verstärkt. "

Seit 1985 ist Gerhard Reiner in der Geschä!s-leitung der Volksbank Graz-Bruck. In seiner Hei-matstadt Graz hat er auch

studiert, danach als Betriebsprüfer für die

Finanz gearbeitet.

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Wirbel um höhere BankenabgabeDie um 25 Prozent erhöh-te Bankensteuer sorgt für Unmut. „Schon bisher hatte die Kreditwirtscha! in Öster-reich durch die zweithöchste Bankensteuer in ganz Europa eine enorme Belastung zu tragen, die etwa im Vergleich zu Deutschland überpropor-tional höher ist“, hält Her-bert Pichler, Geschä!sführer der Bundessparte Bank und Versicherung der WKÖ, fest. Zudem kommen mit Basel III, der Einlagensicherungs-reform und der Verzinsung des Partizipationskapitals neue Belastungen auf die Kreditwirtscha! zu. Auch die Umsetzung der Kursgewinn-besteuerung übt Druck auf die heimischen Institute aus.„Eine noch stärkere Belas-tung durch die Erhöhung der Bankensteuer ist klar abzulehnen“, unterstreicht Pichler.

Durch die Bankensteuer sollen von 2012 bis 2017 jährlich 125 Millionen Euro zusätzlich in die Staatskassen gespült werden. Gemeinsam mit den 900 Millionen Euro, die sich der Staat heuer aus der Pauschalbesteuerung der Pensionskassen erho#t, will der Bund einen Bankenret-tungsfonds bilden. Aus dem Finanzministerium heißt es, dies sei notwendig, um an-geschlagenen Banken im Fall der Fälle Hilfe zu leisten.

Der Staat bittet heimische Banken zur Kasse.

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Page 25: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

· Industrie · 25Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Kleiner Bauteil mit großem InnenlebenMiniaturisierung ist das Zauberwort in der Elek-tronik. Federführend dabei ist AT&S mit seiner Chip-embedding-Technologie.

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Ob Mobiltelefon, Kameramodul oder Herzschrittmacher – das Herzstück von elektronischen Geräten sind Chips, die bisher gemeinsam mit Widerständen und Kondensatoren auf Leiter-platten verbaut wurden. Das steirische Unternehmen AT&S hat am Standort Hinterberg eine Produktionslinie aufgebaut, bei der all diese Bauteile industriell direkt in die Platten integriert werden. Die neue Technologie, für die das Unternehmen mit dem „Fast Forward Award 2011“ ausgezeichnet wurde, heißt ECP: Embedded Component Packaging.

„Sie scha#t zusätzlichen Platz auf den Leiterplatten und steigert auf Grund besserer Verbindungs-möglichkeiten die Energiee#zi-enz und Lebensdauer der Produk-te“, führt Heinz Moitzi, der tech-nische Vorstand der AT&S, aus. Dem Trend der Miniaturisierung folgend, finden die neuartigen Leiterplatten Anwendung in noch

kleineren, noch e$zienteren und noch leistungsfähigeren Geräten. Und es tun sich neue Einsatzmög-lichkeiten auf – etwa in der nächs-ten Generation von Hörgeräten oder Herzschrittmachern, in Mo-dulen wie GPS, WLAN oder Blue-tooth, aber auch in der Lu!fahrt.

„In den nächsten Jahren wird sich die Komplexität in und auf den Modulen weiterentwickeln“, so Moitzi. Die Embedding-Tech-nologie mache es möglich, zusätz-lich zu den beiden Oberflächen eine dritte Ebene zu erzeugen. „Diese 3D-Fähigkeit kündigt die nächste Generation der mobilien elektronischen Geräte an.“ "

Bei AT&S werden Leiterplatten einer neuen Generation hergestellt.

Autocluster knüp! neue KontakteKürzlich erhielt die stei-rische Automobilbranche Besuch aus Frankreich: Ziel war es, Kooperations-möglichkeiten auszuloten.

Etwa zehn französische und an die zwanzig österreichische Un-ternehmen und Forschungsins-titutionen aus dem Automobil-sektor kamen in Graz zusammen um Entwicklungskooperationen zu intensivieren. Aus Frankreich reisten Vertreter von PSA Peugeot

Citroën, Hutchinson, und Moveo (Frankreichs größter Automobil-cluster) an. Auf österreichischer Seite präsentierten sich u. a. Ver-treter von AVL List, Bosch, Magna Powertrain, Pankl und ViF (Virtual Vehicle Competence Center).

Französisch-österreichische Kooperationen sind kein Neuland für die Branche: „Unser Leitbe-trieb Magna Steyr produziert für Peugeot erfolgreich das Modell RCZ und der Motorenentwick-lungsdienstleister AVL arbeitet bereits mit französischen Zulie-

ferern zusammen“, weiß Franz Lückler, Geschä!sführer des stei-rischen Autoclusters. Im Bereich der E-Mobility habe Frankreich durchaus eine Vorreiterrolle über-nommen. Das Interesse der 180 Partner des ACStyria an Koopera-tionen mit französischen Partnern sei groß. Anknüpfungspunkte fin-den sich etwa im Leichtbau und in der Akustik.

Nächster wichtiger Termin für die Automobilbranche: 5. Grazer Symposium „Virtuelles Fahrzeug“ am 17. und 18. April. "

Die heimische Automobilbranche setzt auf neue Kooperationen.

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Die Ursprünge des Chip-embedding gehen auf das Jahr 2008 zurück. Damals wurde von der Europäischen Kommission ein Konsortium gegründet, um die Techno-logie und ihre Industrialisie-rung voranzutreiben. Mit an Bord des „Hermes-Konsor-tiums“ sind neben AT&S elf weitere europäische Global Player aus der Industrie, der Automobilbranche und der Lu!fahrt.

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26 · Gewerbe · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

BauOrientierungDer neue Online-Leitfaden zur ordnungsgemäßen Verwertung von Baurestmassen ist abrufbar unter www.baurestmassen.stei-ermark.at und dient Bauherren, Planern, Behörden, Bau- und Abbruchunternehmen sowie De-poniebetreibern als Wegweiser durch komplexe Verordnungen und Gesetze.

Gewerbe allgemeinThema EnergieDie Veranstaltung „Energiewirt-scha! und Energiepreisentwick-lung“ der Bundessparten Gewer-be/ Handwerk und Industrie findet am 15. 3. in der Wirtscha!skam-mer Österreich in Wien, Wiedner

Hauptstraße 63, Saal 7, statt. Beginn: 13.30 Uhr, Ende ca. 16 Uhr. Es kann mit Experten der E-Control diskutiert werden. An-meldung bis 12. 3. per E-Mail an [email protected].

MetalltechnikGrundlagenkurs Für den Grundlagenkurs Sichtprü-fung – eine Sonderveranstaltung

zur Önorm EN 1090 – gibt es zwei Termine: den 16. 4. oder den 11. 6., jeweils von 8 bis 16.30 Uhr. Ort: Schweißtechnische Zentral-anstalt, Arsenal, Objekt 207, in 1030 Wien. Die Kosten betragen 215 Euro exkl. USt. Anmeldung unter Tel. 01/7982628-21 oder per E-Mail: [email protected]

FotografenMenschenbilderFotografie im ö#entlichen Raum: Die steirischen Berufsfotografen präsentieren ab 17. 3. ihre Werke am Mariahilferplatz in Graz. Auf Bildbänken, die zum Verweilen und Betrachten einladen, werden 34 Fotografen 55 Fotografien prä-sentieren. Sie haben sich für die Ausstellung dem Thema „Men-schenbilder“ gewidmet.

Informationen zur Kassenrichtlinie

Ob PC-Kasse oder mechani-sche Registrierkasse – die Kassenrichtlinie zur Klarstel-lung der Ordnungsmäßigkeit solcher Systeme sorgt für Rechtssicherheit bei Unter-nehmen, Kassenanbietern und -herstellern. Bei der Nut-zung von Registrierkassen und Kassensystemen ist im Bereich der Grundaufzeich-nungen und der Losungs-ermittlung eine Reihe von Vorschri!en zu beachten. In der Richtlinie werden die ver-schiedenen Arten von Kassen typisiert (Typ 1 bis Typ 3) und es wird näher beschrie-ben, welche Funktionen, Auf-zeichnungen und sonstige Kriterien bei der Nutzung der unterschiedlichen Typen zu beachten sind.

Nicht mehr erlaubt

Einzelne Typen entspre-chen nicht den Erforder-nissen der Prüfbarkeit bzw. den Anforderungen der Ord-nungsmäßigkeit: so der Typ 2a (mit Bondruck und Jour-naldruck mit zwei Rollen, ohne Schnittstelle zum Da-tenexport) sowie der Typ 2b (mit Bondruck, einer Rolle und elektronischem Journal unter begrenzten Speicher-verhältnissen, ohne Schnitt-stelle für den Datenexport).

Eine vollständige und ord-nungsgemäße Erfassung der Grundaufzeichnungen bzw. Daten muss sobald als mög-lich, jedenfalls aber bis Ende 2012 gescha#en werden. Die Kassenrichtlinie im Detail ist im Internet unter http://tinyurl.com/76vjlsz abrufbar. Bei Fragen wenden Sie sich an Tel. 0316/601-601.

Kassendaten müssen genau erfasst werden.

Metalltechnikfirmen müssen sich zertifizieren lassen.

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· Gewerbe · 27Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Steirische Maler und Tapezierer suchen nach Nachwuchs. Bei einem Schnuppertag bewiesen Schüler ihr Geschick.

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„Pinsel frei“ hieß es vor kur-zem für 37 Schüler der Neuen Mittelschule St. Leonhard beim Berufs-Schnuppertag in der Lan-desberufsschule St. Peter in Graz. An Übungswänden gestalteten sie ihre selbst entworfenen Muster – mit kreativen Farbkombinationen, feinen Linien und geometrischen Figuren. Professionelle Hilfe er-hielten sie dabei von Lehrlings-wart Harald Hack. Er schaute den

zwöl%ährigen über die Schulter, gab ihnen Tipps und informierte sie über den Beruf des Malers. „Gemeinsam haben wir zuerst die Arbeiten der Berufsschüler unter die Lupe genommen und dann etwas ganz Neues gestaltet“, berichtet Hack. Die vorbereiteten Motive wurden abgeklebt und dann gekonnt umgesetzt. „Bei der Arbeit lernten die Schüler dann auch die verschiedensten Mal-techniken kennen.“

Schnuppertag

Organisiert wurde der Schnup-pertag von der Landesinnung der Maler und Tapezierer, die jungen Leuten den Beruf näher bringen möchte. Denn auch in dieser Bran-che werden in Zukun! gut ausge-

bildete Fachkrä!e immer gefragter sein. Steiermarkweit erlernen der-zeit rund 370 junge Kreative den Beruf. „Und die Zahl soll in Zukun! gehalten werden“, sagt Landesin-nungsmeister Karl Grebien.

Eine Lehre ist aber erst der An-fang einer Karriere: Der krönende Abschluss ist die Meisterprüfung. Aktuell bereiten sich 19 Kandida-ten darauf vor. „Au#ällig ist, dass immer mehr junge Menschen gleich an die Lehre eine Ausbil-dung zum Meister anhängen“, weiß Grebien. Genaue Einblicke in den Malerberuf erhalten Inte-ressierte am 14. April am WIFI Graz beim Tag der o#enen Tür an der Meisterschule. Dort sind die Werke der angehenden Meister zu sehen. Infos zur Lehre: www.futurepainting.at "

Die Schüler von heute sind die Lehrlinge von

morgen.

Weitere Infos zur Malerlehre finden Sie mit dem QR-Code.

Anton Paar kau! deutsche FirmaDie Grazer Anton Paar GmbH – Spezialist für Messtechnik – hat die Petrotest-Gruppe über-nommen. Das 1873 gegründete deutsche Familienunternehmen stellt beispielsweise Prüfgeräte für die Mineralölindustrie her. Neben Ra$nerien, der Biokra!-sto#-, der Fahrzeugindustrie und Bitumenherstellern zählen auch die chemische sowie die Geträn-ke- und Lebensmittelindustrie zu den Kunden. Für Anton-Paar-Chef

Friedrich Santner sind die Pro-dukte von Petrotest „eine ideale Ergänzung des Angebots“.

Petrotest ist das 17. Tochterun-ternehmen der Anton Paar GmbH, die in mehr als 100 Ländern tätig ist und weltweit mehr als 1.400 Mitarbeiter beschä!igt. Die Anton Paar GmbH wurde 1922 als Ein-Mann-Schlosserei gegründet, heute zählen die größten So!-drink- und Bierhersteller der Welt zu den Kunden. "

Umsatzrekord bei Komptech Der Umwelttechnikspezialist Komptech verzeichnete für das Jahr 2011 den höchsten Umsatz in der Geschichte des Unterneh-mens. Mit einer Steigerung von knapp 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr lag der Umsatz im Jahr 2011 bei 111 Millionen Euro. „Zur positiven Geschä!sentwicklung hat vor allem eine gestiegene Internationalität des Geschä!s

beigetragen“, führt Geschä!sfüh-rer Josef Heissenberger aus. Mitt-lerweile würden knapp 40 Prozent des Umsatzes außerhalb Europas erwirtscha!et. Bis 2015 plant das Unternehmen, 25 Millionen Euro in die Standorte Frohnleiten, Ljutomer (Slowenien) und Oelde (Deutschland) zu investieren.

An sämtlichen Standorten sind 540 Mitarbeiter beschä!igt. "

Die Anton Paar GmbH beschäf-tigt weltweit 1.400 Mitar-beiter.

Josef Imp (Geschä!sführer Vertrieb), Josef Heissenberger (Vorsitzender der Geschä!sführung) und Heinz Leitner (Technik-Geschä!sführer)

Talentsuche bei der Knapp AG

Mehr als 50 Schüler, Stu-denten und Praktiker zwi-schen 16 bis 36 Jahren stellten sich kürzlich beim Logistikunternehmen Knapp einem Programmierwettbe-werb. Ziel war es, Lösungen für eine möglichst wirt-scha!liche Bearbeitung von Kundenbestellungen für den Online-Versandhandel zu finden. „Aufgrund der her-vorragenden Leistungen der Teilnehmer gab es auch schon das eine oder andere Joban-gebot“, verrät Gerald Lassau, Geschä!sleiter bei Knapp. Sieger ist Richard Taupe von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Platz zwei ging an Michael Ulm (FH Joanne-um). Der dritte Platz ging an Thomas Tangl von der HTL Pinkafeld.

Die Sieger des Programmier-wettbewerbes stehen fest.

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28 · Handel · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Handel mit ChemikalienGesetzesnovelleDie Änderung des Chemikalien-gesetzes 1996 (ChemG-Novelle 2011) wurde am 14. Februar 2012 kundgemacht; die Novelle ist am 1. März 2012 in Kra! getreten. Mit dieser Novelle erfolgt eine Anpas-sung an das europäische Chemi-kalienrecht, insbesondere an die REACH-VO und CLP-VO. Alle In-formationen dazu finden Sie unter http://tinyurl.com/857kypw.

SchuhfachhandelSchaufensterseminarWie man durch fachgerechte Produktpräsentation und Deko-ration den e#ektiven Nutzen der Schaufenster- und Präsenta-tionsflächen als Verkaufsfläche steigert, darüber informiert der Werbearchitekt Walter Bucheg-ger. Das Landesgremium lädt zum Seminar „Schaufenster- und Innenraumgestaltung“ für den Schuhfachhandel: Dienstag, 27. März, im Fachgeschä! der Firma Totter in Fürstenfeld. Mitglieder

des Gremiums können das Einta-gesseminar zum Preis von 95 Euro besuchen. Teilnehmermaximum: 15 Personen. Anmeldungen bitte unter Tel. 0316/601-574 oder E-Mail [email protected].

Markt-, Straßen- & WanderhandelMarktkalender 2013Das Landesgremium plant bereits für nächstes Jahr die Neuauflage des Marktkalenders. Es stehen zu-mindest drei Plätze für Werbeein-schaltungen auf der letzten Seite im bekannten Format zur Verfü-gung. Eine Einschaltung kostet 500 Euro. Wenn sich zu viele Interessenten melden, erfolgt die Auswahl über eine Losentschei-dung. Weitere Infos im Gremium.

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An der Steuer vorbei geraucht Jede 4,7. Packung Zigaretten geht in Österreich an der Steuer vorbei – das ist das Ergebnis der Herbst-Zigaret-tenpackungsstudie, bei der im Au!rag der WK exakt 14.462 leere Verpackungen unter die Lupe genommen wurden. Insgesamt sei der Anteil der unversteuerten bzw. hier nicht versteuerten Zigaretten weiterhin auf sehr hohem Ni-veau, so die Studienautoren. Lediglich im Burgenland und der Steiermark konnten Ver-besserungen registriert wer-den. Mit 18,2 Prozent Import- bzw. Schmuggelanteil läu! in der weiß-grünen Mark nur mehr jede 5,5. Packung an den Trafikanten vorbei. Begründet wird diese Ent-wicklung mit dem Rückgang der Zigaretten aus Slowenien. Deren Anteil an den unver-steuerten Zigaretten macht mit knapp 66 Prozent nach wie vor den Mammutanteil aus. Bei den Marken führen hier No-Names (34 Prozent) vor Marlboro (18,8 Prozent).

Nicht alle Zigaretten werden hier versteuert.

Kundenorientiert präsentieren

Die ersten Manager für den HandelFachkrä!e sind im Handel besonders gefragt – und der akademische Lehrgang zum Handelsmanager trägt diesem Bedarf Rechnung. Nun stehen die ersten Absol-venten für ihre neuen Aufgaben bereit.

Nicht nur die Familien, auch die Unternehmer waren sichtlich stolz auf ihre Schützlinge, die kürzlich den ersten „Akademischen Lehr-gang Handelsmanagement“ an der FH Campus 02 abgeschlossen

haben. Initiiert wurde diese in Österreich einzigar-

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· Handel · 29Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

ElektrofachhandelMessereise zur IFADie IFA in Berlin ist die wichtigste Messe für Unterhaltungselektro-nik und Elektro-Haushaltsgeräte.

Die Berufsgruppe organisiert eine Messereise von 31. 8. bis 2. 9. 2012 zu günstigen Konditionen. Alle weiteren Infos im Landesgremi-um unter Tel. 0316/601-587.

MaschinenhandelAktualisierungIm Bundesgesetzblatt 41/Teil II vom 17. Februar 2012 wurde die „Aktualisierung des Verzeichnis-ses der Benannten Stellen für Maschinen und für Sicherheits-bauteile für Maschinen der MSV 2010“ kundgemacht. Der Text in

Vollversion ist unter http://tiny-url.com/7qwe586 zu finden.

Uhren-, Juwelen- & KunsthandelWasserdicht-AufkleberDas Landesgremium stellt „Was-serdichtheit von Uhren“-Sticker für Garantiescheine kostenlos zur Verfügung. Ein Aufkleberpaket besteht aus fünf Bögen mit jeweils 32 Stickern. Bestellungen unter E-Mail [email protected] bzw. Tel. 0316/601-574

Handel allgemeinSicherheitstipps Bestellbetrug, Paysafe-Abzocke, Geldwechseltricks oder auch der o! genannte Firmenbucheintra-gungsbetrug: Das „Unternehmen Sicherheit“, eine Partnerscha! von WKO und Innenministerium, informiert auf wko.at/sicherheit über aktuelle Sicherheitsthemen und die richtigen Präventions-maßnahmen. Checklisten zu gän-gigen Betrügereien helfen, diesen vorzubeugen bzw. zu informieren, was im Fall der Fälle zu tun ist.

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Thomas Pöcheim, GF Media Markt Österreich, WK-Präsident Josef Herk und Erich Brugger, GF Campus 02 (v.l.) mit Absolventin

Gut gerüstet für den Webau!rittJedes fün!e Unternehmen verkau! Produkte und Dienstleistungen bereits auch über das Internet. Aktu-elle Studienergebnisse zum Interneteinzelhandel bestäti-gen eine Verdreifachung des Online-Umsatzes seit 2006. Insgesamt wurden 2010 ös-terreichweit 1,9 Milliarden Euro online erwirtscha!et. Und der Trend zum Geschä! im Netz hält ungebrochen an. Doch was ist dabei zu beach-ten? Welche Regeln gelten im Onlineverkauf? Um jenen, die ihren ersten Webshop planen, umfassende Start-hilfe zu geben, aber auch für die, die ihren Webau!ritt auf den neuesten Stand bringen wollen, wurde ein Leitfaden entwickelt. Die Infos reichen von den Basics im Online-Verkauf bis hin zu rechtlichen Bedingungen und Informati-onspflichten auf der Website. Der WKO-Leitfaden „E-Com-merce“ steht ab sofort zum kostenlosen Download bereit: http://tinyurl.com/7qnv9yy.

Onlinehandel hat Potenzial

Berlin ist immer eine Reise wert.

- Start: 17. September 2012. Bewerbungen sind noch bis zum 30. April möglich. -Dauer: drei Semester; einmal pro Monat an drei Tagen - Kosten: 7.120 Euro

- Zugang: ohne Matura mit Lehrabschluss und vier Jahren Berufserfahrung - Infos: www.campus02.at, Kontakt: Bettina Stangl, Tel. 0316/6002-625

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Die ersten Manager für den Handel

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dungsmöglichkeit von namha!en Handelsbetrieben in Zusammen-arbeit mit der Wirtscha!skam-mer. „Mit der Lehre war im Einzelhandel Schluss. Es gab hier keinen ,Meister‘. Deshalb wurde der Lehrgang zum Handelsmana-ger installiert“, erklärt Sparten-Obmann Gerhard Wohlmuth die Hintergründe. „Damit wurde nicht nur eine Lücke in der Weiterbil-dung geschlossen, sondern auch

das Image der Handelsberufe enorm aufgewertet.“

Das Besondere an der Aus-bildung ist der intensive Bezug zum wirtscha!lichen Alltag. So wurden die Inhalte in Kooperation mit Handelsbetrieben konzipiert und die Ausbildungstage sehr handelsfreundlich angesetzt. Was ein wesentlicher Faktor sei, be-tont Studiengangsleiterin Karin Madenberger, schließlich spreche

man von 50 Tagen, die der Mitar-beiter bei einer Lehrgangsteilnah-me im Betrieb fehlt.

Diese „Auszeiten“ hinzuneh-men seien immer mehr Handels-chefs bereit, freut sich Wohlmuth. „Die Unternehmer sind von der Qualifizierung begeistert. Damit rüsten sie geeignete Mitarbeiter aus, verantwortungsvolle Positio-nen im mittleren Management zu besetzen.“ "

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30 · Verkehr · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Frächter fordern wie beim Stahl eine staatlich auto-matisierte Preisanpassung, wenn die Dieselkosten nach oben gehen.

Die Fahrt zur Zapfsäule gleicht für viele Autofahrer mittlerweile einem Horrortrip. Kaum ein Tag, an dem nicht eine neue Rekord-marke durchbrochen wird. Darum haben sich Vertreter der Wirtscha! und die Pendlerinitiative nun auch zu einer Allianz gegen den „Spritpreiswahnsinn“ zusammen-geschlossen (wir berichteten).

Gefordert wird eine spürbare Entlastung, etwa in Form einer Deckelung der Mineralölsteuer

nach Luxemburger Modell. Denn der größte Nutznießer steigender Treibsto#preise ist Vater Staat. Er kassiert 50 Prozent beim Diesel, bei Eurosuper sind es 55 Prozent.

Kein Wunder, dass da auch dem Obmann der steirischen Frächter, Albert Moder, der Kragen platzt: „Transporte sind nicht mehr kal-kulierbar. Der Diesel macht 30 bis 40 Prozent der Kosten aus, bei den derzeitigen Preisschwan-kungen müssten wir eigentlich mit den Kunden jedes Monat neu verhandeln.“ Das aber geht nicht, darum fordert Moder nun über die Deckelung hinaus die Einführung eines staatlichen Preisregulators. „Bei Stahl gibt es so etwas auch. Hier steigt der Baustellenpreis au-

Staatlicher Preisregulator gegen den „Spritpreishorror“

Kein SpielraumManfred Fuchs (Obmann Auto-busgewerbe): „Unsere Hauptauf-traggeber sind Reisebüros, andere Gewerbetreibende, Vereine und Schulen. In den Katalogen sind die Preise für Monate fixiert – hier gibt es so gut wie keinen Spielraum für Preiserhöhungen unter der Zeit.“

In der KostenfalleJohann Matzold (Fahrschulen): „Selbstverständlich sind die stetig steigenden Treibsto#preise auch für die Fahrschulen ein Problem. Durch den leider immer härteren Wettbewerb gelingt es aber nur schwer, die steigenden Kosten an die Kunden weiterzugeben.“

Nicht kalkulierbarAlbert Moder (Obmann Fräch-ter): „Kostet der Kilometer am Vormittag etwa noch einen Euro, kann er am Nachmittag schon 1,20 Euro kosten. Mit diesen willkürli-chen Erhöhungen gefährden die Ölkonzerne das Transportgewer-be ernstha!.“

Höhere PreiseAlfred Ferstl (Obmann Spedition & Logistik): „Der Spediteur als Anbieter von Gesamtlösungen ist natürlich wesentlich von dieser Marktentwicklung betro#en und ebenfalls gezwungen, diese Erhö-hungen im Rahmen der Kalkulati-on an die Kunden weiterzugeben.“

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Anzahl der TransportunternehmerAktive Mitglieder

Quelle: Wirtscha!skammer Steiermark

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tomatisch, wenn die Stahlkosten nach oben gehen“, so Moder. Ein solches Modell würde den finanzi-ellen Druck, der auf den Frächtern lastet, mildern. Dass dieser schon jetzt bei vielen an die Substanz geht, zeigt die Entwicklung bei den Mitgliedszahlen, die in den vergangenen Jahren deutlich ge-sunken sind (Grafik oben).

Von den Rekordpreisen an den Zapfsäulen sind aber natürlich auch noch weitere Branchen

betro#en. So etwa die Fahrschu-len, der Logistikbereich oder das Autobusgewerbe. Vertreter dieser Bereiche machen nun ebenfalls mobil (siehe unten) und fordern unisono „dringend Maßnahmen“.

Schreiben Sie uns!

Was sagen Sie zu den hohen Treibsto#preisen? Schreiben Sie uns Ihre Meinung per E-Mail an [email protected]. "

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· Tourismus · 31Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Grünes Herz für die Gäste Stehend paddeln, Pilger-pfade oder Gösserzimmer – mit diesen und anderen Highlights will man noch mehr Gäste locken.

Die weiß-grüne Mark ist als Urlaubsdestination gefragt wie nie. In Österreich, aber auch jenseits der Grenzen. Nach einer grandiosen Wintersaison haben die Verantwortlichen im ganzen Land Rucksack, Wanderschuhe und Paddel gepackt, um Gäste auch im Sommer 2012 in das grüne Herz Österreichs zu locken.

Es gilt schließlich, sommerliche Rekordwerte aus dem Vorjahr zu verteidigen bzw. zu toppen. „Mit 1,8 Millionen Gästeankünf-ten und 156.119 Übernachtungen liegt die Latte hoch“, freut sich der oberste Touristiker im Land, LH-Stv. Hermann Schützenhöfer, der gemeinsam mit Steiermark-

Tourismus-Boss Georg Bliem in der vergangenen Woche das Som-merprogramm aus den Regionen präsentierte. Vom Dachstein bis in das Thermenland spannt sich ein höchst aktiver Bogen. „Stehend“ im Ausseerland über die Seen paddeln ist ebenso angesagt wie Wande-rungen entlang der neuen Pil-gerpfade, die Sommerfrische für Verliebte oder das Wadeltraining entlang des Murradweges, der – jetzt 458 Kilometer lang – über Slowenien bis nach Kroatien führt.

Bett und Bier

Mit einer „Beherbergungso#en-sive“, die 167 Betriebe vor allem im Raum Liezen einschließt, setzt Schützenhöfer gastliche Akzente, um Urlaubern auch entsprechen-de Unterkün!e zu bieten. Dass dem Ideenreichtum dabei keine Grenzen gesetzt sind, das beweist unter anderem das „Gösser Bier-

zimmer“ im Congress in Leoben, in dem der Nächtigungsgast neben seinem Bett nach Lust und Laune 24 Stunden lang den Gers-tensa! zapfen kann. Ein weiteres Highlight ist ein Hotel, in dem Gäste einen O&ine-Urlaub ohne Handy, Internet, Radio und TV – und damit Erholung pur – buchen

können. Bliem weiß, was Gäste wünschen, die vorwiegend aus Deutschland, Österreich, Italien, den Beneluxländern, Ungarn und Tschechien in die Steiermark pilgern: Qualität und Originalität. „Die Steiermark muss spannend bleiben und vor allem optisch auch ganz klar zugeordnet werden können.“

Das grüne Herz

Das ist mit dem grünen Herz gelungen, das Schützenhöfer nach langem Dornröschenschlaf wach-geküsst und als unverwechselbare Marke etabliert hat. Seit genau 40 Jahren schlägt das grüne Herz – mit Unterbrechungen – für die Gäste. Der runde Geburtstag wird im März zün!ig gefeiert. Mit vie-len Aktivitäten, die signalisieren: hinter dem grünen Herz steckt viel Steiermark. Infos: www.stei-ermarktourismus.at. "

Das „grüne Herz“ macht

die Steier-mark unver-wechselbar. Optisch und

auch inhaltlich. Der herzliche

Ideenreichtum treibt viele

Blüten

„Den Urlaubsgast aus dem Lehrbuch gibt es nicht mehr. Er sucht Qualität und Originalität.“Georg Bliem

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Page 32: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

32 · Consulting · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Wertpapierberatern bläst ein eisiger Wind ins GesichtKeine leichten Zeiten kommen auf die Wert-papierberater zu. So plant die EU ein teilweises Provisionsverbot.

Dass der Markt in Bewegung ist, das ist seit dem Crash auf den Finanzmärkten allen Beteiligten klar.

Über „Zukün!ige Entwicklun-gen in der Wertpapierberatung“ informiert eine Veranstaltung in der Wirtscha!skammer Steier-mark. Eine Expertenrunde soll Antworten auf die brennende Frage geben, welche Vorschri!en über die EU zu erwarten sind. Dazu Hannes Dolzer, Obmann der Finanzdienstleister: „Es kommen in jedem Fall neue Richtlinien für Finanzmärkte und Anlegerent-schädigung.“

Dolzer fürchtet die gesetzli-che Verankerung eines Provisi-onsverbotes bei unabhängiger Beratung ebenso wie den Ansatz der Finanzmarktaufsicht, „dass private Investoren nur noch in einfachen Produkten ihr Geld

veranlagen dürfen. Was immer damit auch gemeint ist.“ Das geht dem Obmann eindeutig zu weit: „Strenge Vorschri!en ja, aber keine Korsagen.“

Solidarha!ung

Dass Wertpapier-Vermittler kün!ig nur noch mit drei kon-zessionierten Wertpapier-Firmen zusammen arbeiten dürfen, ist für Dolzer eine Form von Solidar-ha!ung, die dazu führen werde, „dass Vermittler kün!ig nur noch mit einer Bank oder einem Fonds kooperieren. Das wird die un-abhängige Beratung dramatisch einengen. Und das geht ganz klar zulasten der Anleger.“

Philipp Bohrn, Geschä!sführer des Fachverbandes Dienstleister in der WKO, warnt als Referent vor dem geplanten Umstieg von

Provisionen auf Honorare, der von der EU ins Auge gefasst wird: „Die Kunden werden das nicht anneh-men, weil die direkte Vergütung auch viele Nachteile mit sich bringt.“ Bohrn rät allen Wertpa-pierberatern, „Kunden praktische Rechenbeispiele für beide Vergü-tungsfälle vorzulegen“.

Siegfried Prietl, Bank Austria Finanzservice, ebenfalls Referent bei der Veranstaltung, kann den vielen geplanten Neuerungen durchaus positive Aspekte abge-winnen: „Es ist gelungen, die Po-sition des Wertpapiervermittlers zu festigen und damit eine ganze Branche auf eine neue Qualitäts-stufe zu stellen. Das kommt nicht zuletzt den Kunden zugute.“ "

Nicht nur Anleger greifen sich auf den Kopf, auch die WP-Berater, die die EU zunehmend in die Zange nimmt.

„Zukün!ige Entwicklungen in der Wertpapierbera-tung“. Dienstag, 20. März, 17 bis 19 Uhr, WK Steier-mark. Anmeldung: [email protected].

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Vorbereitung für die Befähigungsprüfung Im Vorbereitungslehrgang Versicherungsmakler wird das relevante Wissen für die Tätigkeit als Versiche-rungsmakler und Berater in Versicherungsangelegenhei-ten vermittelt: die optimale Vorbereitung auf die Befähi-gungsprüfung zum Versiche-rungsmakler. Der Kurs dauert vom 13. April bis 2. Juni. In-foabend: Mittwoch, 14. März, 17 Uhr. Anmeldungen und Infos: [email protected].

Marketing mit kleinen BudgetsWer möchte nicht mit seinen Kunden mehr und bessere Geschä!e machen. Wie das geht, darüber informiert eine Veranstaltung im Rahmen von „Ubit on tour“. Entdecken Sie die drei Schritte zu ein-fachem, e$zientem und kos-tengünstigem Marketing mit dem „System Beziehungs-flow“! Termin: Donnerstag, 29. März, 18.30 Uhr, Römer-hof in Leibnitz. Referent: Jochen Ulbing. Anmeldung: E-Mail [email protected].

Weiterbildung wird zur Gänze gefördertNeue Selbständige und freie Dienstnehmer werden dabei unterstützt, ihre Erwerbstä-tigkeit zu stabilisieren und abzusichern. Das Besondere daran: Beratungsleistungen von Experten und spezifische Weiterbildungen werden zu 100 Prozent gefördert. Eine Initiative des Bundesminis-teriums für Arbeit, Sozia-les und Konsumentenschutz. Infos: www.focus1.at, Tel. 0699/1656 3000.

Weiterbildung zahlt sich jetzt „doppelt“ aus.

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Page 33: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

· 33Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

UnternehmerClemens Gasser sorgt

weltweit für genaueste Messungen.

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Als Kind wollte ich werden…Astronaut. Ich bin in den 60ern geboren und Raumfahrt war in meiner Kindheit sehr populär.

Diese Person fasziniert mich…

Ich lese gerade die Biografie von Apple-Mastermind Steve Jobs. Er ist auch von unterneh-merischer Seite aus gesehen faszinierend.

Das würde ich gerne erfinden …

Eigentlich bin ich mit unserer Erfindung schon sehr zufrieden.

Da klingelt mein Telefon in zwanzig Jahren…

Im Vorstandsbüro eines inter-national agierenden steirischen Unternehmens, das sich mit in-novativer mobiler Messtechnik beschä!igt.

Das Unternehmen „NextSense“ sorgt mit weltweit ein-zigartiger Messtechnik für Exporterfolge rund um den Globus und für Sicherheit auf Schiene und Straße.

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Mit dem Zug durch ganz Europa, eine U-Bahnfahrt in Dubai oder doch ein Trip mit den „KiwiRails“ quer durch Neuseeland? Wenn man eine dieser Beförderungen nutzt, kann man ziemlich sicher sein, dass die Räder der Waggons mit einer Grazer Innovation auf Verschleiß getestet werden. Selbst wenn man das eigene Auto den Schienen vorzieht, kommt man an dem High-Tech-Produkt des Unternehmens „NextSense“ nicht vorbei. Denn genaueste Spalt- und Versatzmessungen im

Hundertstel-Millimeter-Bereich sind hier im wahrsten Sinne des Wortes das Maß aller Dinge.

„Der Name der patentierten Er-findung – Calipri – ist Programm“, erklärt „NextSense“-Gründer Cle-mens Gasser. „Mit unseren Ins-trumenten können Messungen hochpräzise mit freier Hand gemacht werden.“ Laserstrahlen fliegen quasi wie ein Kolibri um das Objekt herum und scannen dieses ab.

Die Ergebnisse sind immer dieselben, auch wenn Messun-gen von verschiedenen Personen durchgeführt werden. „In dieser Form sind wir weltweit die einzi-

gen Anbieter“, ist Gasser zu Recht stolz auf die Innovationskra! seines Unternehmens.

Markteroberung

Als Gasser vor fünf Jahren den Schritt in die Selbständigkeit wagte, hatte er nicht viel mehr vorzuweisen als eine Idee, erin-nert er sich. „Im Rahmen unserer Arbeit am Joanneum Research trat die ÖBB mit einem Problem an uns heran. Da entstand der Prototyp“, berichtet er. Den Bahn-Au!rag in der Tasche, wurde im neu gegründeten Unternehmen am Calipri gebastelt – und damit die ganze Welt erobert. „Wir waren uns nicht bewusst, wo man überall diese Messungen braucht. Das geht quer durch alle Branchen“, freut sich Gasser.

Nicht nur die ÖBB, die Deutsche Bahn, KiwiRails oder die indische Eisenbahn fahren bereits auf die Grazer ab. Auch bei Magna, Daim-ler sowie weiteren namha!en Au-toherstellern sind die Messgeräte im Einsatz. Was noch fehlt? „Es gibt noch viele Anwendungen in der Pipeline – beispielsweise ein System für Straßenbahnen“, be-richtet der Tü!ler. „Und toll wäre natürlich auch die Eroberung der russischen Staatsbahn.“ "

( 2007: Gemeinsam mit drei Mitstreitern gründete Gasser die NextSense Mess- und Prüfsysteme GmbH. ( Infos: www.nextsense.at

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„KiwiRails“ fahren auf Grazer Technik ab

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Page 34: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

34 · Unternehmer · Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

Ob großes Menü oder kleine Weinprobe, genau ausgewählt und perfekt kommen-tiert machen Pro-fis Getränke zum Genusserlebnis.

Es gibt die Neugierigen, die für sich etwas ent-decken wollen, es gibt die Unschlüssigen, denen jeder Rat eine Hilfe ist, und es gibt die Ken-ner, die gern über die feinsten Nuancen dis-kutieren. Für alle ist ein professioneller Somme-lier der richtige Gesprächs-partner, ob im Restaurant oder beim Weineinkauf.

Expertenberatung

„Wenn ich meine Kunden für das Thema Wein begeistern kann, dann kommt bei mir die ganz Freude an meinem Beruf durch“, erzählt Barbara Tuppinger. Sie ist Sommelière bei Wein & Co.

Neben ihrem Psychologiestu-dium hat sie als Nebenjob in der Gastronomie gearbeitet, „da habe ich gesehen, dass Wein & Co am Joanneumring in Graz eine neue Filiale erö#net – und habe mich beworben“. Das war 2008. Seit da-mals ist sie dabei, hat die Ausbil-dung zur Sommelière Österreich

am WIFI absolviert, „jetzt wird es Zeit, dass auch Diplom-Somme-lière auf meinem Namensschild steht!“, und so wird sie im April am WIFI in der Ausbildung für Diplom-Sommeliers ihr Wissen weiter ausbauen. „Bei Wein & Co legt man Wert darauf, dass Kunden von Experten beraten werden“, erläutert sie.

Fachwissen

Mit Weinbau und Kellertech-nik, Getränkekunde und Sensorik, der Harmonie von Speisen und

Wein, der Weinkartengestaltung und Kalkulation beschä!igt man sich intensiv bei der Ausbildung zum Sommelier Österreich. Man bekommt einen ersten Überblick über die Weine der Welt – und konzentriert sich dann auf die Vielfalt des Weinlands Österreich, mit Verkostungen und Exkursio-nen. Und Sommeliers sind nicht nur Fachleute für Wein, sondern für alle Getränke.

„Im Lehrgang zum Diplom-Sommelier geht es um die gesam-te internationale Weinwelt“, freut sich Barbara Tuppinger bereits

auf die Fachgespräche unter Pro-fis. Gourmetkunde und englische Weinpräsentation kommen noch dazu. Fundiertes Vorwissen ist dabei Voraussetzung: „Wenn du täglich von 2.000 Weinen um-geben bist ...“, meint die Wein & Co-Sommelière. Sie wird ihren Kunden viel zu erzählen haben. "

Der Geschmack der großen WeinweltBarbara Tuppinger: „Kunden mit Profi-Wissen beraten.“

Dieser QR-Code führt

Sie direkt zum WIFI-Angebot.

Was braucht man? Eine klare Projektdefinition, einen Struktur-plan, einen Ressourcenplan, einen Vorgangsplan ... und die Fähigkeit, auch mit Unerwartetem fertig zu werden. Wie man IT-Projekte zum Erfolg führt, vermittelt der WIFI-Lehrgang für IT-Projektma-nagement. „Viel konkretes Wissen über die speziellen Prozesse bei IT-Projekten“, fasst Simone Dre-scher zusammen.

Sie arbeitet in der Organisati-onseinheit für Infrastruktur an der Medizinischen Universität Graz, zu der auch der IT-Bereich

gehört, und ist dort IT-Projektko-ordinatorin. „Ich arbeite dabei mit internen und externen Fachleuten an immer neuen Komponenten für unser umfangreiches Informati-onssystem.“ Sie hat den Lehrgang am WIFI absolviert, „mit techni-schem Input und vielen Tools für die Praxis“.

Die Leiterin der Organisations-einheit für Infrastruktur, Sabine Suppan, bestätigt ihrer Assisten-tin: „Sie geht nun noch e$zien-ter an komplexe Projektaufgaben heran. In der IT ist das WIFI ein Top-Bildungspartner.“ "

Wie IT-Projekte ein Erfolg werden

Simone Drescher: „Noch mehr E0zienz bei der Abwicklung.“

(Ausbildung zum Diplom-Sommelier (Die Top-Qualifikation in der Weinberatung ( 17. April bis 30. Mai, WIFI Graz

(Ausbildung zum Sommelier Österreich ( 16. April bis 6. Juni, WIFI Süd Für Mitarbeiter aus Touris-musbetrieben kann eine För-derung beantragt werden.

( Alle Informationen und Anmeldung unter Tel. 0316/602-1234 oder im Internet unter www.stmk.wifi.at/tourismus

(WIFI Lehrgang: IT-Projekt-management ( Alle Phasen eines erfolgrei-chen Projektablaufs (Mit praktischen Übungen an einem Beispiel-Projekt aus der IT ( 16.–24. 4., Montag und Diens-tag 8–17 Uhr, WIFI Graz

( Informationen und Anmeldung: Tel. 0316/602-1234 (www.stmk.wifi.at/edv

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· Unternehmer · 35Nr. 9 · 9. März 2012Steirische Wirtscha!

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Backfreuden nur für MännerWie irische Tradition und steirischer Innovations-geist genussvoll harmo-nieren, das beweist eine Grazer Konditorin.

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Jedes Jahr macht sich die WK-Initiative „Follow me“ auf die Suche nach dem „Supernachfol-ger“. Unter den Teilnehmern im letzten Herbst war auch Monika Fröhwein. „Ich habe mitgemacht, weil ich die Chance hatte, meinen ehemaligen Lehrbetrieb zu über-nehmen“, erklärt die Konditorin. Sie erinnert sich in diesem Zusam-menhang auch an die unterschied-lichen Hürden, die der Schritt ins eigene Unternehmen mit sich brachte: „Da war die Hilfestellung von den ,Follow-me‘-Experten enorm wichtig.“ Zusätzlich nutzte Fröhwein eine Mentorenscha!

durch das Innolab an der FH Cam-pus 02. Hier fand die Unterneh-merin die perfekten Partner zur Verwirklichung ihrer Ideen. „Ich suchte nach etwas Neuem. Etwas, das die Menschen in Zukun! nur mit meinem Betrieb in Verbin-dung bringen. Und das habe ich jetzt auch gefunden.“

Whiskey und Schokolade

Ihre „Innovation“, mit einer Pro-duktlinie speziell auf männliche Gaumenfreuden einzugehen, sei in Gesprächen mit Innolab-Leiter Andreas Rehklau entstanden, er-klärt die Konditorin. „Aus der Praxis weiß ich, dass Männer o! unschlüssig sind, was sie nehmen sollen. Es ist meist zu süß.“

Aus diesem Grund entschloss sie sich, Kuchen für Männer zu kreieren. „Herber im Geschmack, teilweise mit einem Mehr an hochprozentigem Inhalt und einem ansprechenden Thema.“

Mit ihrer Idee konnte Fröhwein sofort punkten: Am St. Patrick’s Day (17. März) werden die Köstlichkeiten mit Whiskey und Mokka im Molly Malone in Graz zur Verkostung gereicht.

Doch damit nicht genug: Was eigentlich als Produktpräsentati-on gedacht war, mündete in eine Kooperation. „Wir machen jetzt exklusiv für den Irish-Pub eine eigene Produktlinie, die zu typi-schen Männergetränken passt“, freut sich Fröhwein über ihren Erfolg. "

Katharina Tschernitz, GF Molly Malone,

hat Gefallen an den Köstlich-

keiten von Mo-nika Fröhwein

(v. l.) gefunden.

Alle Informationen zur gelungenen Übergabe und Übernahme erhalten Sie auf wko.at/stmk/followme. Obenstehender QR-Code führt Sie direkt auf die Homepage.

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Info: Tel. 0316/82 15 17-0Schoellerbank GrazAm Eisernen Tor [email protected]

Markttrends der Schoellerbank

Red.: Herr Haidmayer, die Börsen stei-gen, ist die Krise jetzt vorbei?

Haidmayer: Die Eurozone steckt - auf Grund der wirtschaftlichen Bedin-gungen in der Peripherie - in einer, wenn auch milden Rezession. In Ös-terreich ist das Wachstum ganz or-dentlich. Das Grundproblem ist aber weniger die Konjunktur, sondern die Verschuldungssituation. Wir wissen aus der historischen Erfahrung, dass die in den letzten Jahrzehnten, in den Industrienationen angehäuften Schul-denberge nicht nachhaltig sind und irgendwann bereinigt werden müssen. Red.: In Griechenland wurden gerade EUR 100 Mrd. Schulden aus dem Sy-stem genommen.

Haidmayer: Das ist bei einem Gesamt-schuldenstand in Europa von über EUR 50 Billionen (Anm.: Staat, Banken, Unternehmen und Privathaushalte) ein Tropfen auf den heißen Stein.

Red.: Was sollen Anleger machen?

Haidmayer: Zeiträume, die von hohen Schuldenständen geprägt waren, ha-ben historisch immer ungewöhnlich schwierige Investmentrahmenbedin-gungen geboten. Gerade Privatanleger waren mit hohen Kaufkraftverlusten konfrontiert. Ich empfehle die Ver-mögensverwaltung von anerkannten Spezialisten vornehmen zu lassen, die unbedingt Sachwerte in die Verwaltung einbeziehen sollten.

Interview mit Heimo H. Haid-mayer, Standort-leiter der Schoeller-bank in Graz.

“Dieser Text stellt keine Empfehlung im Sinne von Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar!“

Page 36: Steirische Wirtschaft, Ausgabe 9

Menschen

Ein Fest für SchütziDie Stoanis gratulierten ebenso wie die politische Spitze Österreichs. LH-Stv. Hermann Schützenhöfer feierte seinen 60er.

Es war ein Schaulaufen politischer und wirtscha!licher Granden aus allen (farblichen) Lagern. Das Fest zum Runden von „Schützi“, für das die Organisatoren Bernhard Rinner und Christopher Drex-ler den (roten) Arbeiterkammer-saal als Location wählten. In die Hans-Resel-Gasse pilgerten neben Landeshauptmann Franz Voves, der beim Fest auch den privaten

Schulterschluss mit seinem Ko-alitionspartner zelebrierte, auch Ex-Landeshauptfrau Waltraud Klasnic (mit neuer Brille) Chri-stian Purrer, der neue Energie-Steiermark-Boss, die Unterneh-mer Rudi Roth, Veit Sorger, Georg Mayr-Melnhof oder WK-Präsident Josef Herk, der, der tatkrä!ig unterstützt von Mo-derator Peter Rapp, höchstper-sönlich ein Geburtstagsständchen anstimmte. An Geschenken gab es für den Weinliebhaber Reben-sa! in so großen Mengen, dass sich Bundesinnungsmeister und Baumeister Werner Frömmel spontan anbot, dessen Weinkeller

auszubauen. Mi-nister Michael Spindelegger gratulierte mit einem Rucksack, Bürger-meister Sieg-fried Nagl mit einem Geschenk in dicker Verpa-ckung. Schützen-höfer selbst war gerührt und dankte vor allem seiner Frau Marianne: „Du bist für mich ein Glücksfall.“ "

Im Land gibt er den Ton an, bei seiner Geburtstagsfeier zum 60er den Takt: Schützenhöfer dirigiert die Stadtkapelle Murau.

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Politisch und persönlich eng verbunden: „Schützi“ und sein „politischer Ziehsohn“ Nagl

Großer Landespolitiker und honoriger Gast: Schützenhöfer und Spindelegger (v. l.) Urkunde von Herk für den Jubilar