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Stellvertretender Geschäftsführer dip · • Aus der Abbildung der Pflege kann Pflegepersonal- bemessung erfolgen • Aus der Begründung der Pflege (Pflegebedarfserhebung) kann

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Dr. Michael IsfortStellvertretender Geschäftsführer dip

denken in pflege

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„Die beispiellos niedrige Personalaus- stattung zeigt, welche Anstrengungen die Krankenhäuser unternommen haben, um unter der restriktiven Budgetierungspolitik eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten. (DKG)

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Ausgangslage

Quelle: Salfeld, R. McKinsey (OECD)

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Relationen

[email protected]

Quelle: Salfeld, R. McKinsey (OECD)

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Relevante DatenDeskription Steuerung

Leistungen

Kosten

Nutzer

Orte der Erbringung

Verbindung/Interaktion Qualität

Erfolge

Ergebnisse

Notwendigkeit

Vorführender
Präsentationsnotizen
Es gibt zahlreiche internationale Studien und Reviews zum Thema Pflegekapazität und Patientensicherheit. Dem Thema wird international höchste Aufmerksamkeit geschenkt! Es wird zumeist deutlich auf Korrelationen zwischen Struktur- und Prozessparametern (Personal, Qualifikation, Ausstattung etc.) und Outcomes auf Seiten der Patienten hingewiesen!
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Das Problem

mit den Kennzahlen

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Es gibt zahlreiche internationale Studien und Reviews zum Thema Pflegekapazität und Patientensicherheit. Dem Thema wird international höchste Aufmerksamkeit geschenkt! Es wird zumeist deutlich auf Korrelationen zwischen Struktur- und Prozessparametern (Personal, Qualifikation, Ausstattung etc.) und Outcomes auf Seiten der Patienten hingewiesen!
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Typologie (PCS)

[email protected]

Fallbezogene Leistungsprofile werden mit Ergebnissen in Verbindung gebrachtPCS mit Qualitätsbezug4

Der Fallaufwand wird durch zustandsbezogene oder durch leistungs- und merkmalskombinatorische Systeme erklärt

PCS mit Fallbezug über Zustands- oder Kombinationsdifferenzierung

3b

Der Fallaufwand wird durch unterschiedliche Leistungsbündel erklärtPCS mit Fallbezug über

Leistungsdifferenzierung3a

Es werden den rechnerisch gegebenen oder experimentell ermittelten Zeiten begründende Zustände zur Seite gestellt

PCS mit begründetem Leistungsbezug

2b

Es werden einzelnen Leistungen oder Kennzeichengruppen Normwerte zugeordnet oderes werden einzelnen Leistungszeiten gemessen

PCS mit Leistungsbezug rechnerisch oder experimentell

2a

Es werden Aussagen zu unterschiedlichen und gruppierten Intensitäten bei Patienten gemacht.Kennzahlen mit Intensitätsbezug1b

Es werden keine Aussagen zu Leistungen gemacht, sondern allgemeine Kennzahlen verwendetKennzahlen ohne Leistungsbezug1aZentrale MerkmaleTypenbezeichnungKlasse

© Isfort 2007

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Typologieentwicklung

[email protected]

Klasse Typenbezeichnung Zentrale Merkmale1a Kennzahlen ohne Leistungsbezug Es werden keine Aussagen zu Leistungen gemacht,

sondern allgemeine Kennzahlen verwendet

1b Kennzahlen mit Intensitätsbezug Es werden Aussagen zu unterschiedlichen und gruppierten Intensitäten bei Patienten gemacht.

2a PCS mit Leistungsbezug rechnerisch oder experimentell

Es werden einzelnen Leistungen oder Kennzeichengruppen Normwerte zugeordnet oderes werden einzelnen Leistungszeiten gemessen

2b PCS mit begründetem Leistungsbezug

Es werden den rechnerisch gegebenen oder experimentell ermittelten Zeiten begründende Zustände zur Seite gestellt

3a PCS mit Fallbezug über Leistungsdifferenzierung

Der Fallaufwand wird durch unterschiedliche Leistungsbündel erklärt

3b PCS mit Fallbezug über Zustands- oder Kombinationsdifferenzierung

Der Fallaufwand wird durch zustandsbezogene oder durch leistungs- und merkmalskombinatorische Systeme erklärt

4 PCS mit Qualitätsbezug Fallbezogene Leistungsprofile werden mit Ergebnissen in Verbindung gebracht

© Isfort 2007

Einzelleistungsverfahren

Oft Tagesbezug!

Fallbezug

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[email protected]

PflegePersonalregelung (PPR)

Schöning, B.; Luithlen, E.; Scheinert, H. (1995): Pflege- Personalregelung. Kommentar mit Anwendungsbeispielen für die Praxis. Stuttgart: Kohlhammer (Krankenhausrecht).

Normzeiten

Leistungszuordnung?

PCS 2a rechnerisch mit Leistungsbezug

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Resource Use Measure

Redpath, A.: Measures of dependency among older people in community and residential settings in Scotland – their development and application in resource forecasting. International Microsimulation Conference on Population, Ageing and Health: Modelling Our Future (Ed.). [email protected]

2b) PCS mit begründetem Leistungsbezug (Tag)

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Nationale & internationale Verfahren

[email protected]

Beispiele internationaler Bemessungsverfahren

ACCCI Ambulatory Care Classification Instrument

ACPCT Ambulatory Care Classification Tool

APACHE Acute Physiology and Chronic Health Evaluation

ARIC Allocation Resource Identification & Costing

BESA Bewohnerinnen Einstufungs- und Abrechnungssystem

CARE Coordinating Assignment of Responsability Equally

CASH Commission for Administrative Services in Hospitals

CBS Controlling and Benchmarking Stationär

CHIRS Community Health Nursing Intensity Rating Scale

CPAI Collaborative Patient Assessment Instrument

CPCS Computerizing Patient Classification System

CRIB clinical risk index for babies

ENP European Nursing Pathways

ETG Episode Treatment Groups

EURICUS European Intensice Care Unit Study

FIM Functional Independence Measure

GRASP Grace-Reynolds Application and Study of PETO

HART Handicap Assessment and Resource Tool

HSSG Hospital System Study Group

LEP Leistungserfassung in der Pflege

MEDPA Medicare Provider and analysis & review

NARVEL Nursing Attention Required Level

NAS Nursing Activity Score

NCCQ-NH Nursing Care Complexity Questionnaire-Nursing Homes

NCU Nursing Care Unit

NEMS Nine Equivalents of Nursing Manpower Use Score

NII Nursing Intensity Index

NMDS Nursing Minimum Data Set

NNPR Night Time Nurse to Patient Ratio

NPAQ Nursing Productivity & Quality Tool

NPI New Patient Index

NRMIS Nursing resources management information System

PAC Patientn Acuity System

PACE Patient Acuity Case Management Tool

PAIS Patient Assessment & Information System

PAONCIL Professional Assessment of optimal nursing care intensitylevel

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Typologie der PCS

[email protected]

1990LangzeitpflegeLeistungskomplexe2bResident Assessment Instrument (RAI-RUG III)

2000IntensivpflegebereichZeitaufwand2aBergers PCS

2002IntensivpflegebereichIntensität/Zeitaufwand2aInpuls

1974IntensivpflegebereichBehandlungsintensität1bTISS

2004LangzeitpflegeZeitaufwand der Pflege2bCBS

1997Krankenhaus/alle BereicheZeitaufwand der Pflege2aDokuMIx (DTA)

1993KrankenhausZeitaufwand der Pflege2aPflegepersonalregelung

1998Krankenhaus/LangzeitIntensität / Patientenfähigkeit

1bPflegeabhängigkeitsskala

1997KrankenhausZeitaufwand der Pflege2aLeistungserfassung in der Pflege (LEP)

1986RehabilitationIntensität / Patientenfähigkeit

1bFunctional Independence Measure

1984LangzeitpflegeLeistungskomplexe2bPLAISIR

1965Universell / RehabilitationIntensität / Patientenfähigkeit

1bBarthel-Index

JahrEinsatzgebietErgebnisgrößeKlasseName

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Warum wir uns so schwer tun…

[email protected]

3 unterschiedliche managerielle Fragen müssen aus Sicht der Pflege beantwortet werden:

• Abbildung der Pflege (was wurde einzeln getan?) führt meist zu Einzelleistungskatalogen / Kombination mit elektronischer Aktejede einzelne Information ist wichtig (juristische Absicherung)Häufigkeit jeder einzelnen Maßnahme ist wichtigbedingt umfassende und aufwendige Erhebungen

• Begründung der Pflege (Warum wurde was getan?)führt zur Nutzung begründender Verfahren (Pflegediagnosen / Assessments / EPA / etc.)Diagnosen und Zustände sind wichtigbedingt die Fokussierung auf Probleme und Handlungsauslöser

• Erklärung von Unterschieden (Warum ist dieser Pat. anders?)führt zur Nutzung klassifizierender Beschreibungen mit Aufklärung des zu unterscheidenden Merkmalsführt zu statistisch abgesicherten Verfahren mit Verlust der Überprüfbarkeit für den einzelnen Praktiker

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Irrtümer / Logische Fallen

[email protected]

3 Irrtümer:

• Aus der Abbildung der Pflege kann Pflegepersonal- bemessung erfolgen

• Aus der Begründung der Pflege (Pflegebedarfserhebung) kann Pflegeaufwand abgeleitet und bestimmt werden (Personalbemessung)

• Aus einer Erklärung von Unterschieden kann und soll die Abbildung eines einzelnen Verlaufs oder Patienten ermöglicht werden.

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Resultat:

„Wir bemühen uns die Fragen und Probleme der Zukunft mit den Konzepten

der Vergangenheit zu beantworten.“

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Messmodell Intensivstation:

[email protected]

Tätigkeit Anleitung Pflegende

Tätigkeit Atemtraining

Tätigkeit Atemunterstützung

Tätigkeit Augen_Nasenpflege

Tätigkeit Ausscheidungshilfe

Tätigkeit Beratung Patienten_Angehörigen

Tätigkeit Besprechung mit Arzt

Tätigkeit Bett aufbereiten_herrichten

Tätigkeit Bettenplanung

Tätigkeit Dienstgespräche

Tätigkeit Dokumentation

Tätigkeit Drainagen entfernen

Tätigkeit Ernährung herrichten_anreichen

Tätigkeit Gerätewartung

Tätigkeit Hilfestellung bei ärztlicher Diagnostik

Tätigkeit Informationsweitergabe

Tätigkeit Kontrollrundgang alle Patienten

Tätigkeit Körperpflege

Tätigkeit Labortest durchführen

Tätigkeit Patientenlagerung

Tätigkeit Materialbestellen_kontrollieren

Tätigkeit Medikation

Tätigkeit Mobilisation

Tätigkeit Patientenaufnahme

Tätigkeit Pflegevisite

Tätigkeit Desinfektion_Reinigungsarbeit

Tätigkeit Transportwesen_Botengänge

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Was am Ende steht:

Grouper

Zeitaufwand

Zeitgruppen-katalog

1 2 3 4 5

= eigene Personalrechnung(interne Budgetierung)

Ja Nein

1.) Absaugen?

2.) Lagern?

3.) Ausscheidungshilfe?

4.) Bewegung?

5.) Essensleistung?

6.) Orientierung?

1 x(nach Fall-Abschluss)

Fragenkatalog

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Fallgruppen der Intensivstation:

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Schlussfolgerungen:

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• Klärung des Messmodells und der Berechnungsverfahren und Integration der Daten aus dem DPR/Witten-Projekt

• Langfristiges Einwirken auf verbesserte Daten (Statistisches Bundesamt/ BQS)

• Erprobung und Adaptation von guten internationalen Verfahren (Bsp. NMDS- Belgien)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Es gibt zahlreiche internationale Studien und Reviews zum Thema Pflegekapazität und Patientensicherheit. Dem Thema wird international höchste Aufmerksamkeit geschenkt! Es wird zumeist deutlich auf Korrelationen zwischen Struktur- und Prozessparametern (Personal, Qualifikation, Ausstattung etc.) und Outcomes auf Seiten der Patienten hingewiesen!
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Ab Oktober erhältlich:Isfort, M. (2008):Patientenklassifikation & Personalbemessung in der PflegeMV-Verlag Wissenschaft, 318 Seiten, Münster ISBN: 978-3-86582-750-0Preis: 25,80 Euro

[email protected]

http;//www.amazon.de

http:www.mv-buchshop.de

Isfort, M.; Brühl, A. (2008): Leistungserfassung und Leistungsentscheidung. Kennzahlen im Blickfeld angewandter Forschung (Teil 2). In: Pflege Zeitschrift, Jg. 61, H. 1, S. 28–31.

Isfort, M.; Brühl, A. (2007): Patientenklassifikationssysteme – Ansätze und Methoden. Leserbrief. In: PR-Internet, Jg. 9, H. 10, S. 639–640.

Isfort, M.; Brühl, A. (2007): Leistungserfassung und Leistungsentscheidung. Kennzahlen im Blickfeld angewandter Forschung (Teil 1). In: Pflege Zeitschrift, Jg. 60, H. 12, S. 671–675.

Isfort, M. (2008): Patientenklassifikation und Personalbemessung auf Intensivstationen (1). In: Intensiv, Jg. 16, H. 5, S. 269-273.

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Vielen Dank

für ihre Aufmerksamkeit

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