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Seite 1 17.10.2011 Gerhard Sliutz, Astrid Holubowsky „Stillförderung aus der Sicht des Gynäkologen“

Stillförderung aus der Sicht des Gynäkologen

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Prim. Univ.-Doz. Dr. Gerhard SLIUTZ (Krankenanstalt Rudolfstiftung)

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Gerhard Sliutz, Astrid Holubowsky

„Stillförderung aus der Sicht des Gynäkologen“

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FAMilienOrientierte Geburtshilfe Rudolfstiftung

F a m o G

Babyfreundliches Krankenhaus

Bindungsförderndes Betreuungsmanagement

NEST – Pflege Neonatale Entwicklungs-und STillfördernde Pflege

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Vorteile für die Babys

� Durchschnittlich sind Stillkinder gesünder

� Stillen fördert die geistig-seelische Entwicklung

� bessere Kieferentwicklung und weniger Zahnfehlstellungen

� Stillen beugt späteren Suchterkrankungen vor

• weniger Sprachstörungen und weniger Ohreninfektionen

• Adipositas Risiko sinkt

• SIDS-Risiko sinkt signifikant

• Allergien sinken, respiratorische Infektionen sinken

• Atopische Dermatitis sinkt

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Vorteile für die Mutter

• Häufiges und frühes Anlegen nach der Geburtunterstützt die Rückbildung der Gebärmutter

• Das Risiko, an Brustkrebs und an Eierstockkrebs zu erkranken ist geringer

• Geringeres Osteoporoserisiko

• Das Stillen erleichtert die Gewichtsabnahme post partum

• Stillen wirkt entspannend für die Mutter, weil dabei das "Mutterschaftshormon" Prolaktin freigesetzt wird

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Vorteile für die Gesellschaft

� Stillen ist umweltfreundlich und ist

ein „aktiver Beitrag“ zum Umweltschutz

� Stillförderung ist die kostengünstigste und effizienteste

Präventivmaßnahme im Gesundheitsbereich

� Stillen senkt die Kosten für Suchtbekämpfung

� Stillen wirkt sich positiv auf das Zusammenleben in der Gesellschaft aus, weil es die Fähigkeit, soziale Kontakte aufzubauen, unterstützt.

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Evidenz?

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Eine werdende Mutter ...begleitet von vielen Gefühlen und Instinkten

• die Frau wird in der SS sensibler

• sie lernt auf die Signale ihres Körpers und auf die ihres Babys zu achten

• und jede werdende Mutter trägt die Information in sich, dass sie in der Lage ist, ein Kind zu gebären und zu nähren

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Geburt ist nicht sanft, sie ist heftig und mitreißend!

Und wieder unterstützt die Natur die Frau mit vielen Substanzen

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…mit Hilfe von Oxytocin verliebt sich die Mutter in ihr Kind

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…mit Hilfe von Oxytocin wird das Baby gestillt

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...mit Hilfe von Oxytocin werden sich diese Kinder im Teenageralter verlieben

und wenn die Bedingungen gut sind und der Zeitpunkt gekommen ist,

dann werden sie mit Hilfe von Oxytocin ein Kind zeugen....

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Die Geburt ist ein weltveränderndes Erlebnis

Besonders zu diesem Zeitpunkt braucht das Baby

seine Mutter!

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Babyfriendly Hospital Initiative (BFHI)

Müttern ermöglichen, ihr Kind innerhalb der ersten Stunde nach der Geburt anzulegen.

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Babyfriendly Hospital Initiative (BFHI)Der Erfolg für ein gutes gelingen ist

Bald stillen

Oft stillen

Richtig stillen

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Frühgeburt, Sectio?

� Was passiert, wenn die Schwangerschaft nicht neun Monate dauert?

� Was passiert, wenn keine Spontangeburt möglich ist?

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Hautkontakt von Anfang an

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Geburt

� „Sectio Soft“

ruhige Atmosphäre, gedämpftes Licht, sanftes Entwickeln

� Mutter/Kind – Kontakt

� Partner � Mann Vater

� Erstversorgung

medizinisch und emotional

(Neonatologie-Team) (Vater, Mutter, Neonatologie-Team)

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Voraussetzungen für Frühgeborenenbonding

� Stabiler Zustand des Kindes

(Suffiziente Spontanatmung, kein O2-Bedarf)

� Stabiler Zustand der Kindesmutter

� Gewährleistung einer konstanten Überwachung des Kindes

(Monitor, Arzt, PP, Hebamme, Vater, ...)

� Positive Haltung des gesamten Teams!!

Ziel:

� Möglichst langer geschützter Hautkontakt - jede Minute ist ein Gewinn!

� Stillen steht nicht im Vordergrund

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„Stolpersteine“ - Primär-Bonding

Neonatologisches Team

- Belastung für das Baby (Auskühlen,..)- Unsicherheit bei ausschließlich klinischer Beobachtung (Forensik) - Angst vor Verantwortung (Erfahrung !)- erhöhter Zeitaufwand / Personalaufwand

Team Geburtshilfe:

- Belastung für die Mutter - Störung des „gewohnten“ Ablaufes- „lästige Zuseher“, Kritik ?

Team Anästhesie:

- Belastung für die Mutter - „Revieranspruch“

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Sekundär „Bonding“

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Ein willkommener Dritter in dieser Beziehung ist der Vater

Tatsache ist, Väter sindwichtig für ihre Kinder

In ihrer Funktion als Vaterund in klarer Unterscheidung zur Mutter

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Sekundär Bonding „Frühchen“

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Bindung/Emotionen

� Ohne Emotionen gibt es keine Weiterentwicklung des Gehirns!

� Es können nur neue Synapsen geschlossen werden, wenn es zu einer Aktivierung der limbischen Hirnregion kommt

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Mutter&Babypositive

Interaktion

Vorteile Mutter:Sicherer Umgang,

Gestärkte Mutterrolle,Weniger Depressionen,Ressource f. Beziehung

Vorteile Baby:Urvertrauen,

Stressreduktion,Beziehungsfähigkeit

Sichere Bindung

GeburtBindungsabbruch

WiederanbindungBonding

„Kinder brauchen von Geburt an

die Bindung zu mindestens einer

Bezugsperson, um sich körperlich

und seelisch gesund zu entwickeln“

(Bowlby)

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wenn Mütter begleitet und nicht geleitet werden,

wenn Frauen gebären können und nicht entbunden werden,

wenn es selbstverständlich ist, dass Mutter und Kind 24 Stunden zusammengehören und

wenn Eltern Unterstützung und nicht Bevormundung erleben

Das Ziel von FAMOG ist, dass wir Eltern in ihrer Kompetenz stärken

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Vielen Dank!

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Gerhard Sliutz, Astrid Holubowsky

Jede Geburt ist anders,

jede Mutter ist anders und

jedes Kind ist anders.

Doch in einem gleichen sich die Erfahrungen – jede Frau, jede

Mutter erlebt ihre eigene Grenze bei der Geburt!

Und wie jede Grenzerfahrung uns letztlich verändert und

größer werden lässt, so verändert und prägt die Geburt.

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