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FREE the issue the LOHAS is LOHAS #4

sustain magazine

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4th issue of sustain magazine.

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D A S L E B E N E I N T E I L E N

Wer am Totenbett bedauert, sein Leben lang zu lange am Schreibtisch gesessen zu sein und sich zu wenig um Freunde oder Kinder gekümmert zu haben, kann nicht mehr reagieren. Reservieren wir doch die uns verfügbare Zeit für bestimmte Akti-vitäten und lassen uns nicht von Bequem-lichkeit, Gier, Sucht nach Anerkennung oder dem blinden Konsum einfach trei-

ben. Die feministische Wissenschafterin Frigga Haug schlägt vor, vier Bereiche menschlicher Tätigkeit zu unterscheiden und diese mit ähnlichem Gewicht zu be-werten: Erwerb, Subsistenz, Kultur und Politik. Nur so haben wir die Chance, ein ausbalanciertes Leben zu leben, un-abhängig zu sein und Erfahrungen aus verschiedensten Bereichen zu sammeln.

Beim Erwerb geht es um jene Arbeit, die wir für unser materielles Leben leisten. Dies umfasst Lohnarbeit oder eine selbst-ständige Tätigkeit und dient nicht nur der Herstellung von Lebensmittel, sondern es geht auch um Dinge, die uns das Leben angenehm machen. Bei der Subsistenz geht es um die Anerkennung der Arbeit für Haushalt und Kinder. Dies umfasst

JEDER TAG HAT 24 STUNDEN, DAVON VERBRINGEN WIR ETWA 16 IN WACHEM ZUSTAND. EUROPÄER KÖNNEN EWAR-TEN, 80 JAHRE ALT ZU WERDEN. BEI MEHR ALS 450.000 VERFÜGBAREN STUNDEN, DIE WIR UNS PRINZIPIELL KÖNNEN,

MACHT ES SINN, SICH EINEN PLAN ZURECHTZULEGEN.

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Kochen, Aufräumen, Waschen, die Arbeit und das Spiel mit Kindern, sich um die eigene Gesundheit kümmern aber auch andere Menschen pflegen.Bei der Kultur geht es um die ständige Erweiterung unseres geistigen Horizonts, um lebenslanges Lernen, um Zeit für uns selbst. Weiters ist eine aktive Ein-mischung in die Politik notwendig, um die Gesellschaft mitgestalten zu können. Dazu gehört nicht nur eine aktive Mit-arbeit in Vereinen, sondern auch um die Mitwirkung in politischen Gremien.Frigga Haug hat nicht alle Bereiche bis ins letzte Detail beschrieben, sondern versucht in ihrem Buch „Die Vier-in-einem-Perspektive“ eher ein generelles

Verständnis für ihr Konzept zu vermit-teln. Ich würde dem Bereich Erwerb auch alle Dienstleistungen zuordnen, die wir erwirtschaften oder konsumieren. Frig-ga Haug verwendete bei der Subsistenz ursprünglich den Fachbegriff der Repro-duktion, welcher darauf gerichtet ist, die Produktionsfähigkeit, also den Erwerb  zu stärken. Ich verwende lieber den Be-griff der Subsistenz, weil ich den eigenen Garten oder etwa das Reparieren von Ge-räten dazuzähle. Zur Kultur gehört nicht nur das passive und aktive Kulturleben, sondern wohl auch unsere Fitness, das Lernen, Lehren und Forschen, gemein-sam Spass haben, auch mal in Ekstase geraten, aber sich auch besinnen und eine

Form der Spiritualität finden und üben. Bei der Politik würde ich nicht nur die Arbeit in Gremien, in einem Verein oder in einer Genossenschaft dazuzählen, son-dern auch das Berichten oder Aufdecken und Publizieren, zum Beispiel in einem Internet-Blog..Sowohl Männer als auch Frauen sollen in allen vier Bereichen aktiv sein. Die Ar-beit für die Familie kann mindestens so spannend sein wie der Job und die Mit-gestaltung unserer Umgebung ist ebenso wichtig wie Zeit für die individuelle Ent-wicklung. Für die eigene Unabhängigkeit ist es wichtig, auch Geld zu verdienen und genauso benötigen wir Zeit für Freunde und uns selbst.

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BEI DER KULTUR GEHT ES UM DIE STÄNDIGE

ERWEITERUNG UNSERES GEISTIGEN HORIZONTS,

UM LEBENSLANGES LERNEN, UM ZEIT FÜR

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Wien - „Obwohl Österreich nur in drei Einzeldisziplinen an der Spitze steht, sorgt die solide Gesamtperformance für den Sieg in der Durchschnittswertung“, erklärt Stephan Schwarzer von der Wirt-schaftskammer. Auf den Plätzen zwei und drei liegen Schweden und Lettland - Deutschland rangiert auf dem fünften Platz. „Kombinationssieger Österreich“ sei im Ranking zwar seit Jahren an der Spitze, es gäbe jedoch trotzdem Hand-lungsbedarf. „Wir haben noch lange keine weiße Weste“, bestätigt Schwarzer. „Bei der Erfüllung der Kyoto-Ziele liegen wir nur auf dem vorletzten Platz.“Österreich hatte sich 1997 im Rahmen des Kyoto-Protokolls eine Reduktion der Treibhausgas-Emissionen um 13 Prozent bis 2012 zum Ziel gesetzt. Im Jahr 2005 sah die Realität jedoch ganz anders aus, so Schwarzer: „Die ausgestoßene Menge

hat sich von 79 Mio. Tonnen auf 93 Mio. Tonnen erhöht.“ Die gesteckten Ziele sei-en zu ambitioniert gewesen - eine so dras-tische Reduktion sei aufgrund der bereits niedrigen Emissionsmenge für Österreich schwer zu erreichen gewesen. In den Neu-verhandlungen der Ziele im Winter solle die Reduktionsquote dementsprechend angepasst werden, empfiehlt der Experte. „Außerdem ging man an die Umsetzung nicht mit dem gleichen Elan heran wie an die Zielsetzung“, kritisiert Schwarzer.Der Schlüssel zur Erreichung der Ziele sei die Energieeffizienz. „Momentan ist der Anstieg des Energieverbrauchs jedoch höher als das Wirtschaftswachstum“, so Schwarzer. Die steigende Menge an elek-tronischen Geräten und der vermehrte Tanktourismus seien Faktoren für die schlechte Bilanz. Es herrsche großer Handlungsbedarf von Seiten der Politik.

„Man muss sich im Klaren sein, dass die Kyoto-Ziele kein unverbindliches Partei-programm sind, sondern eine Verfehlung einklagbar und pro Tonne zu bezahlen ist“, warnt Schwarzer.Den ersten Platz in der Gesamtwer-tung habe Österreich drei Faktoren zu verdanken, so Schwarzer: „Der hohe Standard der Umwelttechnik, gutes Um-weltmanagement und das große Umwelt-bewusstsein in der Bevölkerung waren entscheidend.“ Auch in ausländischen Rankings befände sich Österreich im Spitzenfeld, so Christoph Haller von der WKO: „Aufgrund der verschiedenen In-dikatoren gibt es jedoch teilweise große Abweichungen zwischen unterschiedli-chen Studien.“ Für die Studie der WKO seien die Faktoren aktueller Status, Fort-schritt und Entfernung zu gesteckten Zie-len entscheidend.

ÖSTERREICH GEWINNT NACHHALTIKEITSWETTBEWERB

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ÖSTERREICH HATTE SICH 1997 IM RAHMEN DES KYOTO-PROTOKOLLS EINE REDUKTION DER TREIB-HAUSGAS-EMISSION UM 13 PROZENT BIS 2012 ZUM ZIEL GESETZT. >

Mehr Information unter:www.nachhaltigkeit.at

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Wien

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auptalle Winter 2010

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CLEAN TECH WORLD BERLIN

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Die CLEAN TECH WORLD ist die erste internationale Ausstel-lung und Konferenz, die das Beste aus allen Umwelttechnolo-gien an einem historischen Ort zusammenbringt. Jährlich ver-sammeln sich in Berlin Vorreiter der Umwelttechnologie, um den neuesten Stand der Technik zu präsentieren und die Strate-gien der Zukunft zu definieren. Zum ersten Mal werden alle re-levanten Clean Tech-Branchen in einer Veranstaltung gebündelt und vernetzt. Die CLEAN TECH WORLD will die Faszination Technologie in den Mittelpunkt der Gesellschaft rücken und mit populären Formaten eine größtmögliche Reichweite erzielen. Die CLEAN TECH WORLD will den Standort Deutschland als globalen Innovationstreiber für Umwelttechnologien fördern und Berlin als Zentrum des nachhaltigen Wirtschaftens eta-

blieren. Die CLEAN TECH WORLD ver-netzt erstmals alle relevanten Bereiche der zu-kunftsweisen-den, sauberen Tech nolog ien und adressiert mit ihren For-maten sowohl Fachpublikum

als auch die interessierte Öffentlichkeit. Hoch spezialisierte Angebote für Entscheider und Finanziers stehen neben popu-lären Modulen für alle Besucher. Der Nationale Entwicklungs-plan Elektromobilität und das Nationale Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) der Bun-desregierung bilden in Deutschland den Rahmen für Techno-logieentwicklungen sowie die Markteinführung von Plugin-Hy-brid- und Elektrofahrzeugen (Batterie und Brennstoffzelle). Bei

der Präsentation der acht deutschen Modellregionen für Elekt-romobilität werden Zwischenergebnisse vorgestellt und Strate-gien entwickelt. Ferner berichten die NIP-Leuchtturmprojekte zum Thema Brennstoffzelle über die erreichten Meilensteine. Diskutieren Sie mit Vertretern der Automobilindustrie, Energie-wirtschaft, Logistik, Forschungseinrichtungen, Institute, Verei-ne, Verbände sowie Kommunen und Anwendern - national und international. Zum dritten Mal wird der CLEAN TECH MEDIA AWARD in Berlin vergeben. Der glamouröseste aller Umweltpreise schafft eine beeindruckend breite Öffentlichkeit für zukunftsträchtige Clean Technologies. Politiker, Unternehmer, Wissenschaftler und viele prominente Gesichter aus Kultur und Medien feiern die nominierten und preisgekrönten Macher und Ihre revolutio-nären Ideen. Der CLEAN TECH MEDIA AWARD rollt in Berlin den “grünen Stars” den “grünen Teppich” aus. 20/20 vernetzt in der alten Feuerwache des Flughafen Tempelhof die engagier-testen, auf Clean Tech spezialisierten Investoren aus aller Welt mit den vielversprechendsten, Kapital suchenden Clean Tech-Unternehmen. Firmen mit innovativen Konzepten, Produkten und Verfahren bewerben sich vorab und werden durch ein Kura-torium von Clean Tech-Experten nominiert. Die zwanzig Fina-listen präsentieren ihre Projekte zwanzig ausgewählten Investo-ren während der CLEAN TECH WORLD am 16.09.2010. “Where Clean Tech-Business meets Glamour - Die Gala zur Verleihung von Deutschlands bedeutendstem Umwelttechnologie-Preis” “The Hottest Deal in Town - Potente Investoren treffen auf her-ausragende Visionäre der Clean Tech-Zukunft” Unterschiedlichste Fahrzeuge können auf dem Rollfeld des Flughafen Tempelhof probegefahren werden. Mehrere Teststre-cken werden für die CLEAN TECH WORLD aufgebaut und Me-dienvertreter, Politiker, Fachleute und Besucher sind eingeladen, selbst zu erleben, wie sich die Revolution der Fahrzeugtechnik anfühlt.

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DIE BESTEN UMWELTTECHNOLOGIEN DER WELT–30.09.-02.10.2011, BERLIN FLUGHAFEN TEMPELHOF

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2011 GIBT EUROPAS UWELTHAUPTSTADT DES LETZTEN JAHRE – STOCKHOLM – DAS ZEPTER AUS DER HAND UND AN HAMBURG WEITER.

DIE HANSESTADT DARF SICH NUN MIT DEM TITEL >>GREEN CAPITAL CITY 2011<< SCHMÜCKEN. WIR WOLLTEN WISSEN, WAS DAS FÜR HAMBURG BEDEUTET UND WO

MAN SICH EIN SCHEIBCHEN UMWELTBWUSSTSEIN ABSCHNEIDEN KANN.

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>Welche Projekte wurden im Rahmen von Green Capital 2011 in Hamburg initiiert?Hamburg hat sich den Umweltschutz nicht erst für 2011 auf die Fahnen geschrieben. Es gibt viele laufende Projekte und Pläne, die bereits vor dem Titelgewinn in Arbeit waren, und die sich natürlich positiv auf die Entscheidung der EU ausgewirkt haben. Einige Projekte sind noch in der Planungsphase, andere haben bereits begonnen und werden sich im Laufe dieses Jahres deut-lich entwickeln. Ein Beispiel sind unsere 130 Umwelttaxis: Pro Fahrzeug stoßen sie 3,6 Tonnen CO2 weniger als herkömmliche Taxis aus. Um Menschen außerhalb Hamburgs zu erreichen, set-zen wir im April den »Zug der Ideen« auf Schiene. Die interak-tive Ausstellung stellt Umweltprojekte aus ganz Europa vor und animiert zum Mitmachen.

Welche Verbesserungen sind zusätzlich geplant?Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) wird der-zeit Wilhelmsburg zu einem nahezu CO2-freien Stadtteil umge-baut. Sonne, Wind und Erdwärme werden dort Energie liefern. Oder auch Deponiegas aus einer ehemaligen Müllhalde. Zudem sollen Autofahrer motiviert werden, den Wagen öfter stehen zu lassen. Das Radwegenetz wird ausgebaut und das erfolgreiche Stadtrad-Konzept erweitert.

Was ist Hamburgs größte Schwachstelle?Die Mülltrennung. Daran arbeiten wir aber. Mit einer großen Recycling-Offensive unterstützt die Stadt seit Jahresbeginn die Hamburger bei der Mülltrennung. Für die Entsorgung gibt es zahlreiche Pilotprojekte, um Abfälle zu Energie oder Dung zu verarbeiten.

Wie schneidet Hamburg im Vergleich mit anderen europäi-schen Städten in punkto Klimaschutz ab?Hamburg ist im bewussten Umgang mit Wasser führend. Einer-seits, weil die Menschen sehr sparsam damit umgehen. Anderer-seits, weil die Stadt bei der Abwasserentsorgung fortschrittlich denkt. Ein dickes Plus gegenüber anderen Städten in Europa ist zudem der öffentliche Nahverkehr. Die Fahrgastzahlen steigen seit Jahren – wohl auch, weil 99 Prozent der Hamburger in weni-ger als 300 Metern Entfernung zu einer Haltestelle leben. Sicher gibt es auch Bereiche, in denen andere weiter sind. Schließlich steht Hamburg als Hafen- und Industriestadt vor größeren He-rausforderungen als viele Städte in Deutschland und Europa. Dennoch sind unsere Klimaziele alles andere als zurückhaltend: 40% weniger CO2 bis 2020, 80% bis 2050.

40% WENIGER CO2 BIS 2020,

80% WENIGERBIS 2050

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Mehr Information unter:www.umwelthauptstadt-hamburg.de

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HAMBURG IST IM BEWUSSTEN UMGANG MIT WAS-SER FÜHREND. EINERSEITS, WEIL DIE MENSCHEN SEHR SPARSAM DAMIT UMGEHEN. ANDERERSEITS, WEIL DIE STADT BEI DER ABWASSERENTSORGUNG FORTSCHRITTLICH DENKT.

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