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T2 Tibianagelsystem Operationstechnik

T2 Tibianagelsystem - OTC Switzerland · 4 Das T2 Tibianagelsystem stellt die jüngste und umfangreichste Weiterentwicklung der ursprünglichen, im Jahr 1940 von Prof. Gerhard Küntscher

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T2Tibianagelsystem

Operationstechnik

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Beratende Chirurgen

Prof. Dr. med. Volker BührenÄrztlicher DirektorBerufsgenossenschaftliche Unfallklinik MurnauMurnau, Deutschland

Kyle F. Dickson, MD, MBAProfessor und ChairmanUniversity of Texas Medical School at HoustonDepartment of Orthopaedic SurgeryHouston, TexasUSA

Paul Tornetta III, M.D.Director of Orthopaedic Trauma, Boston Medical CenterProfessor und Vice ChairmanDepartment of Orthopaedic SurgeryBoston University School of Medicine Boston, MassachusettsUSA

Die vorliegende Operationstechnik enthält Empfehlungen zum Gebrauch von Implantaten und Instrumenten von Stryker Osteosynthesis.

Sie beinhaltet notwendige Hinweise, jedoch bleibt es wie bei allen derartigen Instruktionen dem Operateur freigestellt, unter Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten die Vorgehensweise in geeigneter Weise individuell anzupassen.

Vor der Erstanwendung ist die Teilnahme an einem Workshop erforderlich.

Alle unsterilen Medizinprodukte müssen vor ihrer Verwendung gereinigt und sterilisiert werden. Die Anweisungen in unserem Aufbereitungsleitfaden (L24002000-de) sind zu beachten. Instrumente aus mehreren Kompo-nenten sind für die Reinigung zu demontieren. Die entsprechenden Montage-/Demontageanweisungen sind zu beachten.

Eine komplette Auflistung von potenziellen Nebenwirkungen, Kontraindikationen sowie Warnhin-weisen und Vorsichtsmaßnahmen entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage (L22000007). Falls erforderlich, muss der Chirurg alle relevanten Risiken, einschließlich der begrenzten Lebensdauer des Implantats, mit dem Patienten besprechen.

Warnhinweis: Die in diesem Dokument erwähnten Knochenschrauben sind nicht für die Verschraubung oder Fixierung mit/an den posterioren Pedikeln der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule zugelassen.

T2 Tibianagelsystem

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Inhaltsverzeichnis

Seite

1. Einleitung 4

Implantateigenschaften 4

Technische Einzelheiten 5

Instrumenteneigenschaften 6

Literatur 6

2. Indikationen, Vorsichtshinweise und Kontraindikationen 7

Indikationen 7

Vorsichtshinweise 7

Relative Kontraindikationen 7

3. Präoperative Planung 8

4. Operationstechnik 9

Patientenlagerung und Frakturreposition 9

Zugang 9

Nageleintrittspunkt 10

Unaufgebohrte Technik 11

Aufgebohrte Technik 11

Nagelauswahl 13

Einbringung des Nagels 14

Verriegelung mit Zielgerät 17

Statische Verriegelung 18

Distale Freihandverriegelung 21

Einbringen der Endkappe 22

Dynamische Verriegelung 23

Appositions-/Kompressionsverriegelung 24

Komplexe Kompressionsverriegelung 25

Entfernung des Nagels 26

Merkmale und Vorteile 27

8-mm-Endkappe und Pollerschraubentechnik 27

Pollerschraubentechnik (optional) 28

Bestellinformationen – Implantate 29

Bestellinformationen – Instrumente 33

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Das T2 Tibianagelsystem stellt die jüngste und umfangreichste Weiterentwicklung der ursprünglichen, im Jahr 1940 von Prof. Gerhard Küntscher vorgestellten Marknage-lungstechnik durch Stryker dar.Stryker hat eine neue Generation der Verriegelungsmarknägel entwickelt. Die Vorteile und Möglichkeiten früherer separater Marknagelsysteme wurden nun zu einem umfassenden, integrierten System zur Frakturversorgung langer Röhrenknochen vereinigt.

Das T2 Tibianagelsystem verwirklicht höchste biomechanische intramedulläre Stabilisierung durch starke, kanülierte Implantate mit kleinem Kaliber zur internen Fixation von Röhrenknochen.

In Abhängigkeit vom Frakturtyp bietet das System unterschiedliche Verriegelungsoptionen. Neben statischer Verriegelung ist eine kontrollierte Dynamisierung unter Erhalt der Rotationsstabilität möglich.

In bestimmten indizierten Fällen kann eine kontrollierte Apposition/Kompression der Frakturfragmente über eine vom Nagelkopf her eingebrachte Kompressionsschraube erreicht werden. Um die Rotationsstabilität weiter zu verbessern, kann der Nagel nach der kontrollierten Dynamisierung und Apposition/Kompression zusätzlich statisch verriegelt werden. Die Kompressionsschraube wird gegen die im Langloch platzierte Verriegelungsschraube mit Teilgewinde gedrückt und zieht hierdurch das distale Fragment gegen den Frakturspalt. In stabilen Frakturen entsteht so eine biomechanisch günstige aktive zirkumferente Kompression der Frakturfragmente. Hierdurch wird die axiale Belastung auf den Knochen über-tragen und die Funktion des Nagels als Hauptbelastungsträger vermindert (1).

Diese Möglichkeit der Lastüber-tragung auf den Knochen reduziert die Inzidenz von Implantatbrüchen aufgrund von Ermüdung. Statisch verriegelte Marknägel sind in der Regel Hauptbe lastungsträger, wobei es zu Implantatbrüchen in mehr als 20% der Fälle kommen kann (2).

Implantateigenschaften

Einleitung

* Der distale Tibianagel ist in den USA nicht zur primären Sprunggelenkarthrodese zugelassen.

Besondere Vorteile des T2 Tibianagelsystems sind:

• Unterschiedliche Marknagelungs-techniken sind über denselben Zugang durchzuführen.

• Aufgebohrte und unaufgebohrte Techniken sind möglich.

• Verriegelungsoptionen für alle Frakturarten stehen zur Verfügung, insbesondere eine komplexe Kompressionsverriegelung mit zusätzlicher Rotationsstabilität.

Durch die Entwicklung eines einheitlichen, schlanken und intuitiven Operationsverfahrens im Prinzip und in der Umsetzung ermöglicht das T2 Tibianagelsystems eine deutlich schnellere und funktionelle Frakturversorgung mit einfacher und schneller Handhabung und geringem Schulungsaufwand für das beteiligte Personal.

Die Vorteile der Apposition/Kompression in der Versorgung von Querfrakturen oder axial stabilen kurzen Schrägfrakturen von Röhrenknochen sind vielfach beschrieben (3, 4).Außer dem T2 Standard-Tibianagel, welcher der Versorgung weit proximal oder weit distal gelegener Frakturen dient und die Option zur komplexen Kompressionsverriegelung bietet, stehen zwei weitere Tibianagel-varianten als Sonderbestellung zur Verfügung, die für spezielle chirurgische Indikationen geeignet sind:

Der T2 distale Tibianagel, welcher nur im 10-mm-Durchmesser erhältlich ist, dient der Versorgung weit distal gelegener Frakturen*. Wie beim Standard-Tibianagel findet sich im proximalen Drittel des Nagels ein Langloch zur optionalen kontrollierten Dynamisierung und Apposition/Kompression. Im Vergleich zum Standard-Tibianagel befindet sich das Langloch 7 mm weiter distal und endet kurz über der 10°-Herzogkrümmung. Der distale Tibianagel besitzt zwei distale Verriegelungslöcher im Abstand von 5 mm und 13 mm vom distalen Nagelende.

Der T2 proximale Tibianagel kann ebenfalls zur Versorgung weit proximal oder weit distal gelegener Frakturen eingesetzt werden. Der proximale Tibianagel verfügt nicht über ein Langloch für die optionale kontrollierte Dynamisierung und Apposition/Kompression.

Die Position der 3 distalen Verriegelungslöcher entspricht der Position beim Standardnagel.

Hinweis:Alle drei Nagelvarianten besitzen ein distales Verriegelungsloch im Abstand von 5 mm von der Nagelspitze zur Versorgung von weit distal gelegenen und schwer zu erreichenden Frakturen.

Herkömmliche 5-mm-Kortikalisschrauben vereinfachen das Operationsverfahren und ermöglichen ein minimal invasives Vorgehen. Verriegelungsschrauben mit Vollgewinde werden zur regulären Verriegelung verwendet. Verriegelungsschrauben mit Teilgewinde (Schaftschrauben) werden für die Aufbringung von Apposition/Kompression eingesetzt.

Achtung:Der 8 mm T2 Tibianagel kann distal nur mit 4-mm-Verriegelungsschrauben mit Vollgewinde verriegelt werden. Wie bei allen Durchmessern der T2 Tibianägel erfolgt die proximale Verriegelung mit 5-mm-Schrauben.

Eine gemeinsame Kompressionsschraube zur Frakturkompression und Endkappen in acht Größen stehen zur Verfügung, um eine optimale Anpassung an die jeweilige Indikation zu ermöglichen.

Alle Implantate des T2 Tibianagelsystems sind kanüliert und werden aus Typ II anodisierter Titanlegierung (Ti6AL4V) gefertigt, um optimale biomechanische und biomedizinische Eigenschaften zu gewährleisten.

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NägelDurchmesser 8*–15 mmLänge 240–420 mm

10 ° antero- posteriore Schräge

Kompressionsweg**34

41

Herzogkrümmung, 10° (alle drei Nagelvarianten)

1350 mm

+ Distal

0 mm

1724 4148

50,5

Kompres-sionsweg**

0 mm

1724

50,0

2515

0 mm

5

25

15

50 mm

Distale Krümmung, 4° (alle drei Nagelvarianten)

60 mm

0 mm

1724

31,5

43,550,0

LANGLOCH

+ ProximalStandard

Einleitung

Technische Einzelheiten

5-mm-Verriegelungsschrauben mit VollgewindeL = 25–120 mm

4-mm-Verriegelungs-schrauben mit Vollgewinde für 8-mm-Nägel (nur distale Verriegelungslöcher)L = 20–60 mm

5-mm-Verriegelungs-schrauben mit Teilgewinde (Schaftschrauben)L = 25–120 mm

Komplexe Tibia-Kompressionsschraube

* 8-mm-Marknägel müssen distal mit 4-mm-Vollgewindeschrauben verriegelt werden.

+ Proximale und distale Nägel sind als Sonderanfertigung erhältlich.

Hinweis:Die Schraubenlänge wird von der Oberkante des Kopfes bis zur Spitze gemessen.

Endkappen

Standard +5 mm +10 mm +15 mm

** Kompressionsweg Gesamtlänge des Langlochs 12 mm Minus Schraubendurchmesser (-) 5 mm

Maximale Schraubenbewegung 7 mm

+20 mm +25 mm +30 mm +35 mm

Vollgewinde

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Der Hauptvorteil des Instrumenten-systems liegt darin, dass ein integriertes Instrumentarium entwickelt wurde, welches nicht nur für das gesamte T2 Marknagelsystem, sondern auch für alle zukünftigen Marknagelsysteme von Stryker zu verwenden ist, und so Inventar und Komplexität deutlich reduziert.

Das innovative Instrumentarium bietet höchste Präzision und optimale Handhabung, außerdem enthält es ergonomisch entwickelte Zielgeräte.

Instrumenteneigenschaften

Einleitung

Literatur1. T. E. Richardson, M. Voor, D.

Seligson, Fracture Site Compression and Motion with Three Types of Intramedullary Fixation of the Femur, Osteosynthese International (1998), 6: 261-264.

2. Hutson et al., Mechanical Failures of Intramedullary Tibial Nails Applied without Reaming, Clin. Orthop. (1995), 315: 129-137.

3. M. E. Müller, et al. Manual of Internal Fixation, Springer-Verlag, Berlin.

4. O. Gonschorek, G. O. Hofmann, V. Bühren, Interlocking Compression Nailing: a Report on 402 Applications, Arch. Orthop. Trauma Surg (1998), 117: 430-437.

5. Mehdi Mousavi, et al., Pressure Changes During Reaming with Different Parameters and Reamer Designs, Clinical Orthopaedics and Related Research, Number 373, pp. 295-303, 2000.

6. Tibial Portal Placement: The Radiographic Correlate of the Anatomic Safe Zone, Timothy McConnell, Paul Tornetta III, John Tizley, David Casey, Journal of Orthopaedic Trauma, Vol. 15, No. 3, pp. 207-209.

7. Stedtfeld H.-W., Rapke C., Jurowich B. Besonderheiten der Verriegelungsnagelung proximaler Tibiaschaftfrakturen. Osteosynthese International 1995; 4: 264-270.

8. Stedtfeld H.-W. Die transmedul-läre Stützschraube. Osteosynthese International (Suppl 1) 2000; 8: 170-172.

Bohrer

Die Bohrer sind mit einem farbigen Ring markiert.

4,2 mm = GrünFür 5-mm-Verriegelungsschrauben mit Vollgewinde und für die Gegenkortikalis bei Verwendung der 5-mm-Verriegelungsschrauben mit Teilgewinde (Schaftschrauben).

5,0 mm = SchwarzFür die erste Kortikalis bei Verwendung von 5-mm-Verriegelungsschrauben mit Teilgewinde (Schaftschrauben).

3,5 mm = OrangeFür 4,0-mm-Verriegelungsschrauben mit Vollgewinde nur für die distalen Verriege-lungslöcher des 8-mm-Tibianagels.

Die Symbolmarkierung zeigt die Art des Operationsverfahrens an und darf nicht verwechselt werden.

Symbol

Quadrat = Lange Instrumente

Dreieck = Kurze Instrumente

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Indikationen für das T2 Tibianagelsystem sind:

Offene oder geschlossene •Schaftfrakturen mit weit nach proximal oder distal auslaufendem Frakturspalt, bei denen eine Verriegelungsschraubenfixation möglich istMehrfragmentfrakturen•Mehretagenfrakturen•Proximale oder distale •ausbleibende KnochenheilungProximale oder distale verzögerte •KnochenheilungPseudarthrosen•Korrekturosteotomien•Pathologische oder drohende •pathologische FrakturenTumorresektionen•Trümmerfrakturen mit oder ohne •KnochenverlustPrimäre Sprunggelenkarthrodese*.•

Das T2 Nagelsystem wurde nicht hinsichtlich der Sicherheit und Kompatibilität in einer MR-Umgebung untersucht.Das T2 Nagelsystem wurde nicht auf Erwärmung oder Migration in einer MR-Umgebung getestet.

Indikationen Vorsichtshinweise

Relative Kontraindikationen

Indikationen, Vorsichtshinweise und Kontraindikationen

Bei der Wahl des am besten geeigneten Implantats und Behandlungsansatzes muss auf die Ausbildung, die Routine und das professionelle Urteilsvermögen des Operateurs vertraut werden. Erkrankungen mit erhöhtem Risiko für ein Versagen sind u. a.:

Jede floride oder vermutete latente •Infektion, jede ausgeprägte lokale Entzündung an oder in der Nähe der OperationsstelleDurchblutungsstörungen, durch •die eine ausreichende Blutzufuhr zur Fraktur- oder Operationsstelle nicht gewährleistet wäreDurch frühere Krankheit, Infektion •oder eine frühere Implantation minderwertig gewordene Knochensubstanz, die den Implantaten keine ausreichende Abstützung und/oder Fixierung bietetNachgewiesene oder vermutete •MaterialüberempfindlichkeitAdipositas: Ein übergewichtiger •oder adipöser Patient kann das Implantat derart belasten, dass die Fixierung des Implantats oder das Implantat selbst versagen

* Diese Indikation ist in den USA nicht zugelassen.

Patienten mit ungenügender •Gewebsabdeckung der OperationsstelleFälle, in denen das Implantat mit •anatomischen Strukturen oder physiologischen Funktionen in. Konflikt geraten würdeJede Geistesstörung oder •neuromuskuläre Erkrankung, die in der postoperativen Phase das Risiko eines Fixierungsverlusts oder anderer Komplikationen unannehmbar erhöhen könnteAndere medizinische oder •chirurgische Krankheitsbilder, die den potenziellen Nutzen der Operation ausschließen würden.

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Präoperative Planung

Zur präoperativen Planung steht eine Röntgenschablone (1806-0000 für Standard- und proximale Nägel, 1806-0001 für distale Nägel) zur Verfügung.

Die sorgfältige Evaluierung der präoperativen Röntgenaufnahmen der betroffenen Extremität ist von entscheidender Bedeutung, um intraoperative Komplikationen zu vermeiden.

Zur Versorgung von standardmäßigen Schaftmittefrakturen sollte die korrekte Nagellänge von knapp unter dem Tibiaplateau in der entsprechen den medio-lateralen Position bis unmittel-bar proximal zur Epiphysennarbe des Sprunggelenks reichen.

So kann der Chirurg bei Verwendung des T2 Standard-Tibianagels und des T2 distalen Tibianagels eine Apposition/ Kompression in Erwägung ziehen. Bei der Längenbestimmung des Implantats sollte die maximal mögliche Appositions-/Kompressionsstrecke von 7 mm mit einberechnet werden und der Nagel für die Kompressions-verriegelung dementsprechend kürzer gewählt werden.

Hinweis:Fragen Sie Ihren örtlichen Firmenvertreter nach den verfügbaren Nagelgrößen.

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Abb. 1

a) Der Patient wird auf einem röntgendurchlässigen Operationstisch auf dem Rücken liegend gelagert. Das Bein wird auf dem Tisch maximal gebeugt auf einem Lagerkissen für das Bein gelagert.

Oder

b) Das Bein wird frei abgedeckt und über die Tischkante gelagert (Abb. 1).

Das Kniegelenk wird um >90° gebeugt. Die Kniebeugung kann zur intraoperativen Erhaltung der Beugung durch ein Lagerungskissen unterstützt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Kissen distal des Kniegelenks am Unterschenkel positioniert wird, so dass eine Kompression der Unterschenkelgefäße oder eine anteriore Dislokation des proximalen Tibiafragmentes vermieden wird.Die anatomische Reposition erfolgt geschlossen durch Innen- oder Außenrotation der Fraktur und Zug, Ad- oder Abduktion und muss unter Bildwandlerkontrolle bestätigt werden. Die Abdeckung erfolgt oberhalb des Kniegelenkes am distalen Oberschenkel und distal des Sprunggelenkes.

ZugangDer Hautschnitt erfolgt basierend auf dem Röntgenbefund am Unterrand der Patella von ca. 1,5 cm–4 cm kaudal der Patella nach unten. Die Patellarsehne wird nach lateral retrahiert, alternativ kann eine Längsspaltung der Sehne im Übergang vom medialem zu den lateralen zwei Sehnendritteln durchgeführt werden. Hierdurch wird der Nagelein-trittspunkt bestimmt (Abb. 2).

Patientenlagerung und Frakturreposition

Operationstechnik

Abb. 2

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Abb. 3

Abb. 5Abb. 4

Operationstechnik

L M

Der Markraumkanal wird durch den Eintrittspunkt am superolateralen Plateau eröffnet. Das Zentrum des Eintrittspunkts liegt in der antero-posterioren Röntgenaufnahme leicht medial zur lateralen Tibiaachse und direkt neben und anterior dem anterioren Gelenkrand, wie in der voll lateralen Röntgenaufnahme zu sehen. Es befindet sich lateral zur Mittellinie der Tibia mit einem Abstand von durchschnittlich 6% der Breite des Tibiaplateaus. Die Bestätigung dieses Bereich unter Bildwandlerkontrolle ist entscheidend, um Schäden der intraartikulären Strukturen bei der Eröffnung des Eintrittspunkts und der Nageleinbringung zu vermeiden (Abb. 3).

Die Markraumeröffnung erfolgt auf den Markkanal zentriert. Die Kortikalis wird zunächst mit dem 3 × 285 mm K-Draht (1806-0050S) durchbohrt und dann wird mit dem starren Ø12-mm-Vorbohrer (1806-2014) der Markraum aufgebohrt (Abb. 4). Alternativ kann zum Durchbohren der Kortikalis der gerade Ø10-mm- (1806-0045), der als Sonderbestellung erhältliche Ø11,5-mm- (1806-0047) oder der gebogene (1806-0040) Pfriem verwendet werden (Abb. 5).

Achtung:Ein weiter distal gelegener •Nageleintrittspunkt kann während der Nageleinführung eine Schädigung der posterioren Tibiakortikalis verursachen.Wenn der starre Vorbohrer vor •der Einbringung des K-Drahts in die proximale Tibia über diesen geführt wird, erleichtert dies das Geradehalten der Instrumente, wenn das Eröffnungsinstrument zentral zum Markkanal geführt wird. Keine verbogenen K-Drähte verwenden.

Hinweis:Während der Eröffnung des Nageleintrittspunkts mit dem Pfriem kann es bei einer sehr harten Kortikalis passieren, dass sie die Spitze des Pfriems blockiert. Es kann deshalb

Nageleintrittspunkt

ein Stopfen für den Pfriem (1806-0032) durch den Pfriem eingebracht werden, damit kein Knochendebris mehr in den Hohlraum des Pfriems eindringen kann.

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Abb. 8

Für die Marknagelung in aufgebohrter Technik wird der 3 × 800 mm Führungs spieß mit Olive (1806-0080S) über die Fraktur vorgeschoben und muss, außer bei Verwendung eines 8-mm-Tibianagels, nicht ausgetauscht werden. Die Universalstange mit Repositionslöffel kann zur Frakturreposition verwendet werden und das Vorschieben des Führungsspießes über den Frakturspalt erleichtern (Abb. 7).

Hinweis:Die Olive am Ende des Führungsspießes dient als Anschlag.

Die Markraumaufbohrung (Abb. 8) erfolgt in 0,5-mm-Schritten, bis Kortikaliskontakt erreicht wird. Die letzte Bohrung sollte 1 mm–1,5 mm stärker als der Durchmesser des verwendeten Marknagels sein.

Für die Marknagelung in unaufge-bohrter Technik wird der 3 x 800 mm Führungsspieß mit glatter Spitze (1806-0090S) unter Verwendung des Führungsspießgriffs (1806-1095 und 1806-0096) über die Fraktur vorgeschoben (Abb. 6). Die Universalstange (1806-0110) mit Repositionslöffel (1806-0125) kann zur Frakturreposition verwendet werden. Dies kann das Vorschieben des Führungsspießes erleichtern (Abb. 7) und als Sonde dienen, um den Durchmesser des Markraums zu ermitteln. Die Universalstange hat einen Durchmesser von 9 mm. Innenrotation während des Drahtein-führens erleichtert das Vorschieben des Führungsspießes im Tibiaschaft-bereich. Der Führungsspieß sollte in antero-posteriorer und lateraler Bildwandlerebene in der Diaphysenmitte zu liegen kommen, um ein Fehlplatzieren des Marknagels zu verhindern. Schließlich wird bei einliegendem Führungsspieß der Führungsspießgriff entfernt.

Unaufgebohrte Technik

Aufgebohrte Technik

Abb. 6

Abb. 7

Operationstechnik

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Abb. 9

Abb. 10

Operationstechnik

Der Führungsspießhalter kann verwendet werden, um den Führungsspieß während des Zurückziehens des Vorbohrerschafts in Position zu halten. Die Metallaussparung am Ende des auf das Antriebsgerät aufgesetzten Griffs erlaubt es, den Führungsspieß in Position zu halten, wenn begonnen wird, am Antriebsgerät zu ziehen (Abb. 9). Wenn das Ende des Führungsspießes fast erreicht ist, den Führungsspießhalter mit seiner Trichterspitze an der Kanülenöffnung des Antriebsgeräts ansetzen (Abb. 10). Der Führungsspießhalter hält den Führungsspieß in Position, während das Antriebsgerät entfernt wird.

Achtung: Der proximale Durchmesser des Nagelendes beträgt für Marknägel mit einem Durchmesser von 8 mm–11 mm 11,5 mm. Um das Einbringen des Marknagels zu erleichtern, ist ggf. zusätzliches Aufbohren im Metaphysenbereich erforderlich. Marknägel mit einem Durchmesser von 12–15 mm haben einen über den gesamten Nagel konstanten Durchmesser.

Hinweis:8-mm-Tibiannägel können •nicht über den 3 × 800 mm Führungsspieß mit Olive (1806-0080S) eingebracht werden. Der Führungsspieß mit Olive muss vor Einbringung des Nagels durch einen 3 × 800 mm Führungsspieß mit glatter Spitze (1806-0090S) ersetzt werden.Das Teflonrohr (1806-0073S) •nur verwenden, um den Führungsspieß auszutauschen.

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Das Ende des Längenmessers entspricht dem Nullpunkt

Lochpositionen

Abb. 11

Kompressionslangloch1. Dynamisch2. Statisch -> Nur Standardnagel3. Dynamisch -> Nur distaler Nagel

Langloch - statisch

Proximal Distal

Länge

Lochpositionen

Durchmesser Der Durchmesser des ausgewählten Nagels sollte 1–1,5 mm kleiner sein als der des zuletzt verwendeten Bohrers.

LängeDas Röntgenlineal (1806-0010) kann zur Bestimmung des Nageldurchmessers und der Nagellänge verwendet werden. Außerdem kann es als Schablone für die Bestimmung der endgültigen distalen Verriegelungsschrau-benpositionen dienen (Abb. 11).

Hinweis:Das Röntgenlineal umfasst auch Konfigurationen für die distalen Löcher.

Alternativ lässt sich die Nagellänge durch die verbleibende Länge des Führungsspießes bestimmen. Den Längenmesser für den Führungsspieß (1806-0022) an den Führungsspieß anlegen und die korrekte Nagellänge am Ende des Führungsspießes auf der Skala des Längenmessers ablesen (Abb. 12).

Achtung:Wenn der Frakturtyp eine Apposition/Kompression erlaubt, sollte das Implantat 7–12 mm kürzer als gemessen gewählt werden, um eine Migration des Nagels über die Insertionsstelle hinaus zu verhindern. Die Skalierung auf dem Längenmesser ist für die Verwendung eines 800-mm- oder eines 1000-mm-Führungsspießes ausgelegt.

Nach Abschluss des Aufbohrens ist der Nagel der entsprechenden Länge zur Einbringung bereit.

Nagelauswahl

Operationstechnik

Abb. 12

Der Längenmesser für den Führungsspieß kann bequem auf- und zugeklappt werden.

14

Achtung: Vor Einbringen des Nagels:

1. Die Verankerung des Nagelhand-griffs am Nagel überprüfen.

2. Die Verriegelungslöcher und Verriegelungsoptionen des gewählten Marknagels überprüfen. Hierbei ist zu beachten, dass die proximalen Verriegelungsmöglichkeiten des proximalen, des Standard- und des distalen Tibianagels unterschiedlich sind.

3. Die korrekte Ausrichtung kann durch Einführen eines Bohrers durch die zusammengebaute Gewebeschutz- und Bohrhülse im Bereich der gewünschten Löcher des Zielgeräts überprüft werden.

4. Bei T2 Tibianägeln mit Durchmesser von 9–15 mm muss der Führungsspieß nicht ausgetauscht werden.

Operationstechnik

Schlagdom

Nagelhalteschraube

Nagelhandgriff

Zielarm

Abb. 13

Einbringung des NagelsDer gewählte Nagel wird mit der Tibia-Nagelhalteschraube (1806-0370) am Tibia-Zielgerät (1806-1000) befestigt (Abb. 13). Die Nagelhalteschraube sollte mit dem Schraubendreher zur Einbringung (1806-0135) nochmals angezogen werden, um eine Lockerung während der Nageleinführung zu verhindern.

Das Zielgerät wird durch Drehen des Schnappverschlusses am Nagelhand-griff im Uhrzeigersinn befestigt. Wenn die Markierungs dreiecke am Zielgerät und am Nagelhand griff übereinstim-men, können die beiden Geräte ineinander einrasten.

15

Abb. 15

Fig. 16

Abb. 14

Wird ein Führungsspieß verwendet, muss ausschließlich bei den 8-mm-Tibianägeln der 3 × 800 mm Führungsspieß mit Olive (1806-0080S) gegen den 3 × 800 mm Führungsspieß mit glatter Spitze (1806-0090S) ausgetauscht werden, bevor der Nagel über den Spieß eingebracht wird. Das Teflonrohr (1806-0073S) verwenden, um den Führungsspieß auszutauschen.

Der Schlagdom (1806-0150) wird neben der Nagelhalteschraube in den Nagelhaltegriff eingedreht.

Der Nagel wird per Hand über den 3 × 800 mm Führungsspieß mit Olive (falls verwendet) an der proximalen Tibia eingeführt (Abb. 14). Der Nagel sollte zunächst vorsichtig vorgeschoben werden, um ein Durchstoßen der posterioren Kortikalis zu vermeiden. Wird der Nagel beim Vorschieben nach posterior abgelenkt, sollte er nochmals entfernt werden und das Kniegelenk maximal gebeugt werden. Unter Bildwandlerkontrolle kann mit dem geraden Vorbohrer nun ein Kanal im anterioren Bereich des proximalen Fragments vorgebohrt werden.

Der Nagel wird durch den Eintrittspunkt über die Fraktur an die geeignete Stelle vorgeschoben. Der Führungsdraht wird entfernt, sobald der Nagel über den Fraktursitus hinausgeschoben ist.

Mit dem Schlitzhammer kann auf den Schlagdom geschlagen werden (Abb. 15). Bei sehr festem Knochen kann auch die Universalstange am Schlagdom befestigt und in Verbindung mit dem Schlitzhammer (1806-0170) zum Einschlagen verwendet werden (Abb. 16).

Operationstechnik

16

Abb. 17 Abb. 18

Das 12-mm-Langloch erlaubt 7 mm zur Kompression (nur bei Standard- und distalen Nägeln)

Abb. 18a

12 mm

7 mm

2 mm

Apposition/Kompression

Statisch

Dynamisch

Abb. 19

Drehen des silbernen Schnellverschlusses im Uhrzeigersinn

Zielarm zum Nagelhandgriff nach oben schieben

Drei Rillenmarkierungen am Nageladapter ermöglichen die Bestimmung der korrekten Eindringtiefe des Marknagels. Wird der Tibianagel statisch verriegelt, sollte die Eindringtiefe zur Knochenoberfläche am Eintrittspunkt mindestens 2 mm betragen (Abb. 17). Wird der Nagel dynamisch mit aktiver Apposition/Kompression oder im komplexen Kompressionsmodus verriegelt, ist eine Eindringtiefe von 7 oder 12 mm zu empfehlen, je nachdem wieviel Kompression aufgebracht werden soll (Abb. 18). Die endgültige Position des Marknagels sollte ausreichend unterh-alb der Knorpel-/Knochenoberfläche liegen, um eine Irritation der Patellarsehne zu vermeiden.

Wurde der Nagel zu tief eingebracht, muss er neu positioniert werden. Die Neupositionierung kann entweder manuell oder über den mit dem Zielgerät verbundenen Schlagdom erfolgen. Dann können die Universalstange und der Schlitzhammer am Schlagdom angebracht werden, um die Einheit vorsichtig und glatt zu extrahieren.NICHT auf das Zielgerät schlagen.

Den Zielarm mit dem Nagelhand griff verbinden, indem der unter Federspan-nung stehende Schnellverschluss am Zielarm im Uhrzeigersinn gedreht und gleichzeitig am Knopf am Ende des Nagelhandgriffs angebracht wird (Abb. 19)

Hinweis:Vor dem Bohren und Einbringen der Verriegelungsschrauben muss der Führungsspieß entfernt werden.

Das Nagelende ist mit einer Kerbung versehen, um es unter Bildwandler lokalisieren zu können. Drei Rillenmarkierungen auf dem Nageladapter im Abstand von 2 mm, 7 mm und 12 mm vom Nagelende ermöglichen die fluoroskopische Darstellung der Implantationstiefe.

Achtung:Das Langloch zur Kompressions-ver riegelung ist am distalen Tibianagel 7 mm weiter distal lokalisiert als am Standard-Tibianagel.

Operationstechnik

17

Vor der proximalen Verriegelung sollte die Nagelhalteschraube mit dem Schraubendreher für die Einbringung nochmals nachgezogen werden, um eine sichere Verankerung des Zielarms am Nagel zu gewährleisten. Das Zielgerät bietet vier proximale Verriegelungsoptionen für den Standard-Tibianagel (Abb. 19.1–19.3).

Für die statische Verriegelung können alle drei markierten Löcher verwendet werden (Abb. 19.1).

1. Statisch2. Statisch3. Statisch

Für die kontrollierte dynamische Verriegelung oder die Appositions-/Kompressionsverriegelung wird das dynamische Loch verwendet (Abb. 19.2).

4. Dynamisch

Für die komplexe Verriegelungstechnik werden das dynamische Loch und das proximale der beiden Schräglöcher

Verriegelung mit Zielgerätam Nagelkopf verwendet. Die korrekte Einbringung der komplexen Kompres-sionsschraube gegen die transversale Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) wird das distale der beiden Schräglöcher auch bei maximaler Kompression blockieren (Abb. 19.3).

4. Dynamisch1. Statisch

Achtung:Das Aufbohren des distalen der beiden Schräglöcher kann zur Erzeugung von mehr Knochendebris oder zum Abbrechen des Bohrers führen.

Die lange Gewebeschutzhülse (1806-0185) wird mit der langen Bohrhülse (1806-0215) und dem langen Trokar (1806-0315) in das Zielgerät eingeführt, indem der Halteclip gedrückt wird (Abb. 20). Dieser Mechanismus hält die Hülse sicher fest und hindert sie am Herausfallen. Außerdem sorgt er dafür, dass sich die Hülse bei der Ablesung

der Schraubenlänge nicht verschieben kann. Um die Gewebeschutzhülse zu entfernen, muss der Halteclip erneut heruntergedrückt werden.

Achtung:Der proximale Tibianagel verfügt •

nicht über ein proximales Langloch zur Apposition/Kompression. Wenn ein proximaler Tibianagel implantiert werden soll, darf nicht versucht werden, durch die dynamischen und statischen medio-lateralen Löcher des Zielgeräts zu bohren. Es können nur die statischen Löcher 1 und 2 verwendet werden (Abb. 19.1).

Das Langloch des distalen •Tibianagels liegt 7 mm weiter distal als beim Standard-Tibianagel. Wenn ein distaler Tibianagel implantiert werden soll, darf nicht versucht werden, durch das dynamische medio-laterale Loch des Zielgeräts zu bohren, da sonst der Nagel getroffen wird. Es können nur die statischen Löcher 1, 2 und 3 verwendet werden (Abb. 19.1).

Abb. 19.2 Abb. 20Es gibt vier Halteclips

Achtung: Nur für Standard-

und distale Nägel.

4

Abb. 19.1 Abb. 19.3

3

2 1

4

1

Lösen Festklemmen

Operationstechnik

18

Abb. 21

Abb. 22

Für die statische Verriegelung des Standard-Tibianagels können beide proximalen schräg verlaufenden Schrauben sowie die medio-laterale Verriegelungsschraube verwendet werden. Bei hoch instabilen Trümmerfrakturen wird die medio-laterale Schraube in der statischen Position des Langlochs eingebracht, um eine zusätzliche Stabilität des proximalen Fragments zu erreichen.

Ist eine sekundäre Dynamisierung vorgesehen, wird die medio-laterale Schraube in der dynamischen Position des Langlochs am Zielgerät eingebracht. Dies ermöglicht die kontrollierte Dynamisierung nach Entfernung der schräg verlaufenden Schrauben bei verzögerter Knochenbruchheilung.

Achtung: Ist eine sekundäre Dynami-sierung des distalen Tibianagels vorgesehen, wird die medio-laterale Schraube am distalen Ende des Langlochs des Zielgeräts eingebracht (das Langloch des distalen Tibianagels liegt 7 mm weiter distal als beim Standard-Tibianagel).

Es sollte immer mit der am weitesten distal gelegenen schrägen Verriege-lungs schraube mit Vollgewinde begonnen werden. Die lange Gewebe-schutzhülse wird (zusammengebaut mit der langen Bohrhülse und dem Trokar) durch das statische Verriege-lungsloch des Zielgeräts eingeführt. Es wird eine kurze Stichinzision der Haut gemacht und die Gewebe-schutzhülse wird mit gedrücktem Halteclip bis auf die anteriore Kortikalis vorgeschoben (Abb. 21).

Achtung: Es ist darauf zu achten, dass die Gewebeschutz-/Bohrhülseneinheit auf dem Knochen aufsitzt, bevor die endgültige Schraubenlänge ausgewählt wird.

Der lange Trokar wird entfernt, die Gewebeschutz- und Bohrhülse bleiben in Position.

Statische Verriegelung

Operationstechnik

19

Abb. 23

50 mm

Operationstechnik

Für präzise Bohrung und bequeme Bestimmung der Schraubenlänge wird der kalibrierte Ø4,2 × 340 mm Bohrer mit Zentrierspitze (1806-4260S) verwendet. Der Bohrer mit Zentrier-spitze wird durch die Bohrhülse eingeführt und auf die Kortikalis geschoben.Nach Perforation beider Kortikales beim Bohren kann die Schraubenlänge direkt am kalibrierten Bohrer am Ende der Bohrhülse abgelesen werden. Sofern zur Bestimmung der Schraubenlänge der lange Schraubenlängenmessstab vorgezogen wird, ist zunächst die lange Bohrhülse zu entfernen und dann die Schraubenlänge direkt am Ende der langen Gewebeschutzhülse abzulesen (Abb. 22 und Abb. 23).

Die Position der Bohrerspitze zur Gegenkortikalis entspricht derjenigen,

welche die Schraubenspitze einnehmen wird. Wenn also 3 mm über die Gegenkortikalis hinaus gebohrt wird, wird auch die Schraubenspitze 3 mm aus der Kortikalis herausragen.

Die Skala des langen Schraubenmesssers ist so ausgelegt, dass das Schraubenende etwa 3 mm aus der Gegenkortikalis herausragen wird, wenn das Häkchen des Messstabs an die Gegenkortikalis herangezogen wird (Abb. 23).

Alternativ kann der Bohrer vor Perforation der Gegenkortikalis gestoppt und die Bohrertiefe an der Skala des Bohrers abgelesen werden. Hierbei müssen für die korrekte Schraubenlänge 5 mm zur gemessenen Länge addiert werden.

Die Bohrhülse entfernen und eine Verriegelungsschraube der korrekten Länge mittels des langen Schrauben-dreherschafts, AO, (1806-0227) mit dem Birnengriff (702429) durch die Gewebeschutzhülse einführen.

20

Achtung: Die Kupplung der Elastosil Griffe enthält einen Mechanismus mit einem oder mehreren Kugellagern. Wenn axiale Belastung auf den Elastosil Griff ausgeübt wird, werden diese Komponenten in den sie umgebenden Zylinder gedrückt. Dies verursacht eine vollständige Blockade des Produkts und kann dazu führen, dass es verbogen wird. Um intraoperative Komplikationen zu vermeiden und die langfristige Funktionsfähigkeit zu gewährleisten, dürfen Elastosil Griffe stets nur bestimmungs-gemäß eingesetzt werden. NIEMALS auf die Elastosil Griffe SCHLAGEN.

Alternativ kann der selbsthaltende extralange (1806-0203) oder lange (1806-0233) 3,5-mm-Sechskant-schraubendreher zur Einbringung der Schrauben verwendet werden.

Schraube durch beide Kortikales eindrehen. Die Schraube ist fast in Position, wenn die Rille im Schraubendreherschaft das Ende der Gewebeschutzhülse erreicht hat (Abb. 24).

Der Verriegelungsvorgang wird für die proximalere schräge Verriege-lungsschraube in analoger Weise wiederholt (Abb. 25 und Abb. 26).

Abb. 24

Abb. 25

Abb. 26

Operationstechnik

21

Abb. 27

Abb. 28

Abb. 29

Abb. 30

Das Besetzen der medio-lateralen und antero-posterioren Löscher des Nagels mit Verriegelungsschrauben geschieht in Freihandtechnik. Die Rotationsausrichtung muss vor der statischen Verriegelung des Nagels überprüft werden.

Zur Freihandverriegelung stehen verschiedene Verriegelungstechniken und strahlendurchlässige Bohrvor-richtungen zur Verfügung. Der entscheidende Punkt bei jeder Freihandtechnik ist es, mit dem C-Bogen ein perfekt rundes Verriegelungsloch darzustellen.

Der Ø4,2 × 130 mm Bohrer mit Zentrierspitze (1806-4280S) wird abgewinkelt in die Mitte des Verriege-lungslochs gehalten (Abb. 27 und 28). Unter Röntgenkontrolle wird der Bohrer dann rechtwinklig zum Nagel angesetzt und durch die mediale Kortikalis gebohrt. Mittels Röntgen sicherstellen, dass der Bohrer in antero-posteriorer und medio-lateraler Ebene durch das Loch im Nagel geführt wird.

Die Schraubenlänge kann mit Hilfe des langen Schraubenmessers (1806-0331) direkt abgelesen werden (Abb. 29).

Wie bei der proximalen Verriegelung (Abb. 23, Seite 19) entspricht die Position des Bohrers der abschlie-ßenden Schraubenposition in Bezug zur Gegenkortikalis.

Die Verriegelungsschrauben in üblicher Weise mit Hilfe des Schraubendreherschafts mit Birnengriff eindrehen (Abb. 30).Alternativ kann der selbsthaltende extrakurze 3,5-mm-Sechskant-schraubendreher (1806-0203) zur Einbringung der Schrauben verwendet werden.

Hinweis: Eine Endkappe mit Vollgewinde kann verwendet werden, um die proximale Schraube zu verriegeln und ein Festwinkelkonstrukt zu schaffen.

Achtung:Die distale Verriegelung sollte•

immer mit mindestens zwei Verriegelungsschrauben durchgeführt werden, wobei das Loch in der Nähe der

Distale Freihandverriegelung

Operationstechnik

Fraktur zuerst besetzt wird. Bei Standard- und proximalen Tibianägeln sollte immer das am weitesten proximal gelegene medio-laterale Loch besetzt werden. Alle drei Nageltypen besitzen ein am weitesten distal gelegenes medio-laterales Verriegelungsloch. Proximal davon befindet sich bei allen drei Nageltypen ein antero-posteriores Verriegelungsloch. Der Standard- und der proximale Tibianagel besitzen außerdem ein drittes

weiter proximal gelegenes medio-laterales Verriegelungsloch.Die 8-mm-Tibianägel müssen •

distal mit 4-mm-Vollgewinde-schrauben verriegelt werden.

Für die 8-mm-Tibianägel wird der Ø3,5 × 130 mm Bohrer (1806-3550S) verwendet, um beide Kortikales vor der Einbringung der 4-mm-Verriegelungsschrauben mit Vollgewinde in die distalen Löcher zu durchbohren. Wie alle T2 Tibianägel werden auch die 8-mm-Nägel proximal mit 5-mm-Schrauben verriegelt.

22

Vollgewinde

Abb. 32

Abb. 33

Standard +5 mm +10 mm +15 mm +20 mm +25 mm +30 mm +35 mm

Abb. 31

Nach Entfernen des Zielgeräts wird die Endkappe eingebracht. Die Endkappen* stehen in acht verschiedenen Längen zum Ausgleich der Nagellänge zur Verfügung. Sie verhindern auch das potenzielle Einwachsen von Knochenmaterial in das proximale Nagelgewinde (Abb. 31).

Die Endkappe wird mit dem Schrauben-dre herschaft mit Birnengriff eingesetzt, nachdem durch intraoperative Röntgen-auf nahmen die Frakturreposition und ordnungsgemäße Implantation aller Komponenten überprüft wurden (Abb. 32 und 33). Die Endkappe sollte fest bis zum Anschlag eingedreht werden, um eine Lockerung zu vermeiden.

Die Wunde sorgfältig spülen, um den Verbleib von Operationsrückständen im Kniegelenk zu vermeiden. Die Wunde in üblicher Weise verschließen.

* Optional sind Endkappen mit einem Durchmesser von 8 mm in den Längen +5, +10 und +15 mm verfügbar, um die Einbringung durch den Nageladapter zu erleichtern (Abb. 27).

Einbringung der Endkappen

Operationstechnik

kjacobs
Notiz
Vollgewinde-Kompressionsschraube

23

Sofern das Frakturprofil es zulässt, kann die dynamische Verriegelung bei axial stabilen Querfrakturen in Erwägung gezogen werden. Die kontrollierte Dynamisierung wird durch distale Verriegelung des Nagels mit mindestens zwei Schrauben in Freihandtechnik erzielt.

Hinweis:Der proximale und der Standard-Tibianagel besitzen je distal ein antero-posteriores und zwei medio-laterale Verriegelungslöcher. Der distale Tibianagel besitzt ein medio-laterales (am weitesten distal) und ein antero-posteriores Verriegelungsloch.

Für die dynamische Verriegelung des Standard-Tibianagels wird die Verriegelungsschraube mit Teilge-winde (Schaftschraube) in der dyna-mi schen Position des medio-lateralen Langlochs eingebracht (Abb. 34). Die beiden proximalen schrägen Schrauben werden nicht eingebracht. Auf diese Weise kann der Nagel relativ zur Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) migrieren und sich die Fraktur setzen, während die Torsionsstabilität erhalten bleibt.Die Schraubeninsertion erfolgt analog der oben beschriebenen Technik (siehe Abb. 35 und Abb. 36).

Achtung: Beim distalen Tibianagel wird die •medio-laterale Schraube in der statischen Position des Langlochs am Zielgerät eingebracht. Es ist wichtig zu beachten, dass das Langloch dieses Tibianagels um 7 mm weiter distal als beim Standard-Tibianagel lokalisiert ist. Die statische Verriegelung des •proximalen medio-lateralen Langlochs des distalen Tibianagels kann nur in Freihandtechnik durchgeführt werden. Für den proximalen Tibianagel ist •keine dynamische Verriegelung vorgesehen und diese ist nicht möglich. Dieser Nagel hat kein Langloch.

Dynamische Verriegelung

Abb. 36

Abb. 35

Abb. 34

Operationstechnik

Das proximale Nagelende muss •mindestens 7–12 mm tief im Knochen versenkt werden, um ein Impingement oder eine Patellarsehnenirritation durch Migration des Nagels unter Dynamisierung zu verhindern.

24

Bei Querfrakturen und anderen axial stabilen Frakturen verbessert die aktive Apposition/Kompression die Frakturstabilität sowie potenziell die Frakturheilung und ermöglicht eine frühfunktionelle Nachbehandlung. Der T2 Standard- und distale Tibianagel bietet die Option, bereits intraoperativ aktive mechanische Apposition/Kompression auf die Tibiafraktur aufzubringen.

Achtung:Vor Aufbringung der aktiven, kontrollierten Apposition/Kompression auf den Frakturspalt muss eine distale statische Freihandverriegelung mit mindestens zwei Schrauben durchgeführt werden.

Für die aktive Appositions-/Kompressionsverriegelung des T2 Standard-Tibianagels wird eine Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) über das Zielgerät im Langloch in dynamischer Position eingebracht. Der distale Tibianagel verwendet die statische Position des Langlochs.

Auf diese Weise ist eine aktive, kontrollierte Apposition/Kompression um maximal 7 mm mit der komplexen Kompressionsschraube möglich. Um die Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) einzubringen, werden zunächst beide Kortikales mit dem Ø4,2 × 340 mm Bohrer (1806-4260S) durchbohrt. Die korrekte Schraubenlänge kann auf der Skala des kalibrierten Bohrers am Ende der Bohrhülse abgelesen werden. Anschließend wird NUR die erste Kortikalis mit 5 × 230 mm Bohrer durchbohrt (1806-5000S).

Hinweis: Zur Erleichterung des Vorgehens kann die Kompressionsschraube auch bereits vor der endgültigen Platzierung des Marknagels eingebracht werden. Nachdem die Nagelspitze den Frakturspalt passiert hat, wird der Führungsspieß ggf. entfernt. Während der Marknagel proximal noch über den Knochen heraussteht, kann die Nagelhalteschraube entfernt

Appositions-/Kompressionsverriegelungund die Kompressionsschraube eingebracht werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Schaft der Kompressionsschraube hierbei nicht in das Langloch vorragt.

Alternativ wird nach Einbringen der Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) die Nagelhalteschraube entfernt, die den Nagel mit dem Nageladapter verbindet. Der Nageladapter bleibt mit dem Nagel eingebracht (Abb. 37). Dieser dient als Führung für die Kompressionsschraube (Abb. 38).

Die Kompressionsschraube wird mit dem Kompressionsschrau-bendreherschaft (1806-0268) mit Birnengriff durch den Nageladapter eingedreht. Wenn der mit „T“ bezeichnete Markierungsring des Kompressionsschraubendrehers in Höhe des Zielgeräts ist, beginnt der Nagel Apposition/Kompression auszuüben.

Hinweis:Der Markierungsring „F“ des Schraubendrehers ist für die Femur-Kompressionsschraube.

Die lange Gewebeschutzhülse wird entfernt und die Kompressions-schraube in Zweifingertechnik behutsam angezogen. Die Kompressi-onsschraube drückt beim Eindrehen auf die 5,0-mm-Verriegelungs schraube mit Teilgewinde (Schaftschraube). Hierdurch wird das distale Fraktur-fragment gegen den Frakturspalt gezogen und aktive Apposition/Kompression ausgeübt (Abb. 39). Unter Bildwandlerkontrolle ist die aktive Frakturapposition/-kompression zu sehen. Ein Durchbiegen der transversalen Schaftschraube kann erkennbar sein.

Achtung:Für die Kompression muss der •Marknagel ausreichend tief im Knochen eingebracht sein, um max. 7 mm Kompressionsweg zu ermöglichen. Die drei Rillenmar-kierungen am Nageladapter ermöglichen die Kontrolle der ausreichend tiefen Implantation.Die Apposition/Kompression •muss stets unter Bildwand-

Abb. 39

Abb. 38

Abb. 37

Operationstechnik

lerkontrolle durchgeführt werden. Ein zu starkes Anziehen der Kompressionsschraube auf der Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) kann zum Bruch der Schraube führen.

25

Der T2 Standard- und distale Tibianagel bietet die Option, nach der optimalen Appositions-/Kompressionsverriegelung eine zusätzliche Verriegelungsschraube mit Vollgewinde im proximalen der beiden schrägen Verriegelungslöcher einzubringen. Hierdurch wird eine zusätzliche Stabilisierung und eine Entlastung der Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) erreicht.

Die Kompressionsschraube wird auf den selbsthaltenden Kompressions-schrau bendreher aufgesetzt. Die Nagelhalteschraube wird entfernt. Der Nagelhandgriff wird weiterhin in Position gehalten. Die Kompres-sions schraube wird durch das Zielgerät eingedreht, bis der Markierungsring

„T“ des Schraubendrehers in Höhe des Zielgeräts ist und die Schraube beginnt, Kompression auszuüben (Abb. 40).Die komplexe Kompressionsschraube gemäß den Anweisungen auf Seite 24 einbringen.

Hinweis:Zur Erleichterung des Vorgehens kann die Kompressionsschraube wie oben beschrieben auch bereits vor der endgültigen Platzierung des Marknagels in den Nagel eingebracht werden.

Um das Zielgerät wieder anzubringen, wird der Birnengriff des Kompressions-schraubendrehers entfernt und die Nagelhalteschraube über den Kompres-sionsschraubendreherschaft wieder angebracht (Abb. 41). Die Nagelhalteschraube sollte vor der Verriegelung mit dem Zielgerät erneut mit dem Schraubendreher zur Einbringung festgezogen werden.

Achtung: Wird die komplexe Kompressions-schraube verwendet, kann nur das proximale der beiden schrägen Verriegelungslöcher mit einer Schraube besetzt werden. Das distale schräge Verriegelungsloch wird durch die komplexe Kompressions-schraube unabhängig vom Ausmaß der Kompression, die auf die Schaftschraube im medio-lateralen Langloch wirkt, teilweise blockiert.

Die proximale schräge Verriegelungs-schraube mit Vollgewinde (Abb. 42) wird analog der statischen Verriege-lungstechnik eingebracht (siehe Abb. 32 und 33 und auf Seite 22).

Komplexe Kompressionsverriegelung

Abb. 42

Abb. 40

Abb. 41

Operationstechnik

26

Die Marknagelentfernung ist ein elektiver Eingriff.

Die Endkappe und die komplexe Kompressionsschraube werden ggf. mit dem Schraubendreherschaft mit Birnengriff entfernt. Ist eine komplexe Kompressionsverriegelung durchgeführt worden, muss zunächst die Endkappe und dann die proximalste Schraube sowie die komplexe Kompressionsschraube entfernt werden (Abb. 43).

Hinweis:Als Alternative zur Entfernung der komplexen Kompressions-schraube (falls verwendet) kann diese einfach von der Verriegelungsschraube mit Teilgewinde (Schaftschraube) gelöst werden, indem der Kompressionsschraubendreher um eine ganze Umdrehung entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird. Sie muss nicht aus dem Nagel entfernt werden.

Achtung:Die letzte proximale Verriegelungs-schraube darf NICHT vor dem Einbringen der Universalstange in den Nagelkopf entfernt werden. Ohne die proximale Verriegelung besteht die Gefahr, dass der Nagel sich nach posterior verschiebt und so das Eindrehen der Universalstange in den Nagelkopf erschwert.

Die Universalstange wird in das Nagelende eingeschraubt. Anschließend werden alle Verriegelungsschrauben mit dem langen Schraubendreherschaft mit Birnengriff entfernt (Abb. 44).

Alternativ können der selbsthaltende lange (1806-0233) oder extrakurze (1806-0203) 3,5-mm-Sechskant-schraubendreher für die Entfernung der Schrauben verwendet werden.

Den Schlitzhammer oder den optionalen Gleithammer verwenden, um den Nagel kontrolliert zu extrahieren (Abb. 45).

Hinweis:Stryker bietet ein universelles Metallentfernungs-Set zur Entfernung interner Fixations-systeme und der zugehörigen Schrauben an. Weitere

Entfernung des Nagels

Abb. 43

Abb. 44

Abb. 45

Operationstechnik

Informationen sind im Dokument mit der Literaturnummer B1000057DE enthalten.

Die Wunde wird in üblicher Weise verschlossen.

27

Merkmale und Vorteile

Abb. 47 Abb. 48

Mechanik der Pollerschraube

Superolateraler Eintrittspunkt/radiografische Lokalisierung des superolateralen Eintrittspunktes

Abb. 49b

Pollerschraube

Pfriem

Nagel

Pollerschraube

Gerade medial zum lateralen Fortsatz

Anterior an das Gelenk angrenzend

Einbringung einer 8-mm-Endkappe (optional)

Abb. 46a Abb. 46b Abb. 46c

Abb. 49a

8-mm-Endkappe und Pollerschraubentechnik

28

Der Marknagel stößt häufig an der posterioren Tibiakortikalis an und führt zur Dislokation des proximalen Frakturfragmentes, da die distale Schaftposition durch den Nagel fixiert ist (Abb. 50). Das Prinzip der

Varus-/ValgusausgleichDurch die proximale Marknagel-krümmung wird auch ein Ausgleich von Varus-/Valgusstellungen ermögli-cht. Vor der Achskorrektur darf der Nagel nicht distal verriegelt werden.

Zur Achskorrektur wird eine Pollerschraube auf Höhe der Herzogkrümmung des Marknagels

Merkmale und Vorteile

Pollerschraube ist, den Durchmesser des Markraums zu verkleinern, hierdurch eine zu weit posterior gelegene Positionierung des Marknagels zu verhindern und den Marknagel so nach anterior zu lenken (Abb. 51).

Durch den superolateralen Zugang und die Pollerschraube wird der Marknagel korrekt zur Schaftachse (Fraktur) ausgerichtet (Abb. 52) (6, 7, 8).

Abb. 51

Pollerschraube

Zur Verhinderung einer Dislokation des Marknagels

Abb. 52

Abb. 53a Abb. 53b Abb. 53c

Pollerschraube

Verriegelungs-schrauben

Pollerschraube

10°- Herzogkrümmung

proximal eingebracht (Abb. 53a). Durch Rotation des Marknagels erfolgt über die Herzogkrümmung (Abb. 53b) eine Korrektur der Schaftachse (Abb. 53c).

Hinweis:Optional oder bei Austausch-/Revisionseingriffen mit

einem weiter distal gelegenen Nageleintrittsportal kann eine laterale antero-posterior eingebrachte Pollerschraube zur Vermeidung von Varus-/Valgusabweichung eingesetzt werden.

Abb. 50

Pollerschraubentechnik (optional)

29

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1822-0924S 9,0 240 1822-0925S 9,0 255 1822-0927S 9,0 270 1822-0928S 9,0 285 1822-0930S 9,0 300 1822-0931S 9,0 315 1822-0933S 9,0 330 1822-0934S 9,0 345 1822-0936S 9,0 360 1822-0937S 9,0 375 1822-0939S 9,0 390 1822-0940S 9,0 405 1822-0942S 9,0 420

1822-1024S 10,0 240 1822-1025S 10,0 255 1822-1027S 10,0 270 1822-1028S 10,0 285 1822-1030S 10,0 300 1822-1031S 10,0 315 1822-1033S 10,0 330 1822-1034S 10,0 345 1822-1036S 10,0 360 1822-1037S 10,0 375 1822-1039S 10,0 390 1822-1040S 10,0 405 1822-1042S 10,0 420

1822-1124S 11,0 240 1822-1125S 11,0 255 1822-1127S 11,0 270 1822-1128S 11,0 285 1822-1130S 11,0 300 1822-1131S 11,0 315 1822-1133S 11,0 330 1822-1134S 11,0 345 1822-1136S 11,0 360 1822-1137S 11,0 375 1822-1139S 11,0 390 1822-1140S 11,0 405 1822-1142S 11,0 420

1822-1224S 12,0 240 1822-1225S 12,0 255 1822-1227S 12,0 270 1822-1228S 12,0 285 1822-1230S 12,0 300 1822-1231S 12,0 315 1822-1233S 12,0 330 1822-1234S 12,0 345 1822-1236S 12,0 360 1822-1237S 12,0 375 1822-1239S 12,0 390 1822-1240S 12,0 405 1822-1242S 12,0 420

1822-1324S 13,0 240 1822-1325S 13,0 255 1822-1327S 13,0 270 1822-1328S 13,0 285 1822-1330S 13,0 300 1822-1331S 13,0 315 1822-1333S 13,0 330 1822-1334S 13,0 345 1822-1336S 13,0 360 1822-1337S 13,0 375 1822-1339S 13,0 390 1822-1340S 13,0 405 1822-1342S 13,0 420

T2 STANDArD TIBIAL NAIL

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1822-1424S 14,0 240 1822-1425S 14,0 255 1822-1427S 14,0 270 1822-1428S 14,0 285 1822-1430S 14,0 300 1822-1431S 14,0 315 1822-1433S 14,0 330 1822-1434S 14,0 345 1822-1436S 14,0 360 1822-1437S 14,0 375 1822-1439S 14,0 390 1822-1440S 14,0 405 1822-1442S 14,0 420

1822-1524S 15,0 240 1822-1525S 15,0 255 1822-1527S 15,0 270 1822-1528S 15,0 285 1822-1530S 15,0 300 1822-1531S 15,0 315 1822-1533S 15,0 330 1822-1534S 15,0 345 1822-1536S 15,0 360 1822-1537S 15,0 375 1822-1539S 15,0 390 1822-1540S 15,0 405 1822-1542S 15,0 420

Steril verpackte Implantate

Hinweis:Fragen Sie Ihren örtlichen Firmenvertreter nach den verfügbaren Nagelgrößen und -typen.

Bestellinformationen – Implantate

30

Steril verpackte Implantate

Proximale Tibianägel sind als Sonderanfertigung erhältlich.

Hinweis:Fragen Sie Ihren örtlichen Firmenvertreter nach den verfügbaren Nagelgrößen und -typen.

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1823-0924S 9,0 240 1823-0925S 9,0 255 1823-0927S 9,0 270 1823-0928S 9,0 285 1823-0930S 9,0 300 1823-0931S 9,0 315 1823-0933S 9,0 330 1823-0934S 9,0 345 1823-0936S 9,0 360 1823-0937S 9,0 375 1823-0939S 9,0 390 1823-0940S 9,0 405 1823-0942S 9,0 420

1823-1024S 10,0 240 1823-1025S 10,0 255 1823-1027S 10,0 270 1823-1028S 10,0 285 1823-1030S 10,0 300 1823-1031S 10,0 315 1823-1033S 10,0 330 1823-1034S 10,0 345 1823-1036S 10,0 360 1823-1037S 10,0 375 1823-1039S 10,0 390 1823-1040S 10,0 405 1823-1042S 10,0 420

1823-1124S 11,0 240 1823-1125S 11,0 255 1823-1127S 11,0 270 1823-1128S 11,0 285 1823-1130S 11,0 300 1823-1131S 11,0 315 1823-1133S 11,0 330 1823-1134S 11,0 345 1823-1136S 11,0 360 1823-1137S 11,0 375 1823-1139S 11,0 390 1823-1140S 11,0 405 1823-1142S 11,0 420

1823-1224S 12,0 240 1823-1225S 12,0 255 1823-1227S 12,0 270 1823-1228S 12,0 285 1823-1230S 12,0 300 1823-1231S 12,0 315 1823-1233S 12,0 330 1823-1234S 12,0 345 1823-1236S 12,0 360 1823-1237S 12,0 375 1823-1239S 12,0 390 1823-1240S 12,0 405 1823-1242S 12,0 420

1823-1324S 13,0 2401823-1325S 13,0 255 1823-1327S 13,0 270 1823-1328S 13,0 285 1823-1330S 13,0 300 1823-1331S 13,0 315 1823-1333S 13,0 330 1823-1334S 13,0 345 1823-1336S 13,0 360 1823-1337S 13,0 375 1823-1339S 13,0 390 1823-1340S 13,0 405 1823-1342S 13,0 420

T2 PrOxIMALEr TIBIANAgEL

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1823-1424S 14,0 240 1823-1425S 14,0 255 1823-1427S 14,0 270 1823-1428S 14,0 285 1823-1430S 14,0 300 1823-1431S 14,0 315 1823-1433S 14,0 330 1823-1434S 14,0 345 1823-1436S 14,0 360 1823-1437S 14,0 375 1823-1439S 14,0 390 1823-1440S 14,0 405 1823-1442S 14,0 420

1823-1524S 15,0 240 1823-1525S 15,0 255 1823-1527S 15,0 270 1823-1528S 15,0 285 1823-1530S 15,0 300 1823-1531S 15,0 315 1823-1533S 15,0 330 1823-1534S 15,0 345 1823-1536S 15,0 360 1823-1537S 15,0 375 1823-1539S 15,0 390 1823-1540S 15,0 405 1823-1542S 15,0 420

Bestellinformationen – Implantate

31

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1896-4020S 4,0 201896-4025S 4,0 251896-4030S 4,0 301896-4035S 4,0 351896-4040S 4,0 401896-4045S 4,0 451896-4050S 4,0 501896-4055S 4,0 551896-4060S 4,0 60

4-MM-VErrIEgELUNgSSCHrAUBEN MIT VOLLgEWINDE

1891-5025S1891-5030S1891-5035S1891-5040S1891-5045S1891-5050S1891-5055S1891-5060S1891-5065S1891-5070S1891-5075S1891-5080S1891-5085S1891-5090S1891-5095S1891-5100S1891-5105S1891-5110S1891-5115S1891-5120S

5-MM-VErrIEgELUNgSSCHrAUBEN MIT TEILgEWINDE+

5,0 255,0 305,0 355,0 405,0 455,0 505,0 555,0 605,0 655,0 705,0 755,0 805,0 855,0 905,0 955,0 1005,0 1055,0 1105,0 1155,0 120

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1896-5025S1896-5027S1896-5030S1896-5032S1896-5035S1896-5037S1896-5040S1896-5042S1896-5045S1896-5047S1896-5050S1896-5052S1896-5055S1896-5057S1896-5060S1896-5065S1896-5070S1896-5075S1896-5080S1896-5085S1896-5090S1896-5095S1896-5100S1896-5105S1896-5110S1896-5115S1896-5120S

5,0 25,05,0 27,55,0 30,05,0 32,55,0 35,0 5,0 37,55,0 40,0 5,0 42,55,0 45,0 5,0 47,5 5,0 50,05,0 52,5 5,0 55,0 5,0 57,5 5,0 60,0 5,0 65,0 5,0 70,0 5,0 75,0 5,0 80,0 5,0 85,0 5,0 90,0 5,0 95,0 5,0 100,05,0 105,05,0 110,05,0 115,05,0 120,0

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1824-1024S 10,0 2401824-1025S 10,0 2551824-1027S 10,0 2701824-1028S 10,0 2851824-1030S 10,0 3001824-1031S 10,0 3151824-1033S 10,0 3301824-1034S 10,0 3451824-1036S 10,0 3601824-1037S 10,0 3751824-1039S 10,0 3901824-1040S 10,0 4051824-1042S 10,0 420

T2 DISTALEr TIBIANAgEL 5-MM-VErrIEgELUNgSSCHrAUBEN MIT VOLLgEWINDE+

Bestellinformationen – Implantate

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

Proximale und distale Tibianägel sind als Sonderanfertigung erhältlich.

+ Außerhalb der USA können Verriegelungsschrauben und bestimmte andere Produkte auch unsteril bestellt werden. In diesen Fällen entfällt das „S“ am Ende der entsprechenden Katalognummer.

SCHAFTSCHrAUBEN

32

Steril verpackte Implantate.

Hinweis: Fragen Sie Ihren örtlichen Firmenvertreter nach den verfügbaren Nagelgrößen und -typen.

Verriegelungsschrauben mit Teilgewinde (Schaftschrauben) werden in Verbindung mit der komplexen Kompressionsschraube bei distalen und Standardnägeln verwendet oder können ebenfalls als „Pollerschraube“ bei allen drei Nageltypen (auch dem proximalen Nagel) benutzt werden. (Siehe optionale „Pollerschraubetechnik“ auf Seite 27 und 28).

Bestellinformationen – Implantate

Kat.-Nr. Durchmesser mm

1822-0001S 8,0+5 mm

+10 mm +15 mm

StandardVollge-winde

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1827-0004S 7,0 Vollgewinde1822-0003S 8,0 Standard1822-0005S 11,5 + 5 mm1822-0010S 11,5 +10 mm1822-0015S 11,5 +15 mm1822-0020S 11,5 +20 mm1822-0025S 11,5 +25 mm1822-0030S 11,5 +30 mm1822-0035S 11,5 +35 mm

ENDKAPPEN

+20 mm

+25 mm +30 mm +35 mm

Komplexe Kompressionsschraube, Tibia

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1823-0005S 8,0 + 5 mm1823-0010S 8,0 + 10 mm1823-0015S 8,0 + 15 mm

Endkappen (optional)

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1822-0824S 8,0 2401822-0825S 8,0 2551822-0827S 8,0 2701822-0828S 8,0 2851822-0830S 8,0 3001822-0831S 8,0 3151822-0833S 8,0 3301822-0834S 8,0 3451822-0836S 8,0 3601822-0837S 8,0 3751822-0839S 8,0 3901822-0840S 8,0 4051822-0842S 8,0 420

8-mm-Tibianagel, Standard

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

1823-0824S 8,0 2401823-0825S 8,0 2551823-0827S 8,0 2701823-0828S 8,0 2851823-0830S 8,0 3001823-0831S 8,0 3151823-0833S 8,0 3301823-0834S 8,0 3451823-0836S 8,0 3601823-0837S 8,0 3751823-0839S 8,0 3901823-0840S 8,0 4051823-0842S 8,0 420

8-mm-Tibianagel, proximal

33

Bestellinformationen – Instrumente

Kat.-Nr. Beschreibung

T2 Standardinstrumente, lang

702429 Birnengriff, AO Anschluss

703165 Gewebeschutzhülse, retrograd

1806-0022 Längenmesser für Führungsspieß

1806-0032 Stopfen für Pfriem

1806-0041 Pfriem

1806-0110 Universalstange

1806-0125 Repositionslöffel

1806-0130 Gabelschlüssel, 8 mm/10 mm

1806-0135 Schraubendreher für Einbringung, 10 mm

1806-0150 Schlagdom

1806-0170 Schlitzhammer

1806-0185 Gewebeschutzhülse, lang

1806-0203 Schraubendreher, selbsthaltend, extrakurz (3,5)

1806-0215 Bohrhülse, lang

1806-0227 Schraubendreherschaft, AO, lang

1806-0233 Schraubendreher, selbsthaltend, lang (3,5)

1806-0268 Schraubendreherschaft, Kompression (Sechsk. 3,5)

1806-0271 Führungsspießhalter

1806-0315 Trokar, lang

1806-0325 Schraubenlängenmessstab, lang

1806-0331 Schraubenlängenmessstab (20–120 mm)

1806-0350 Extraktionsstange, konisch (Ø8 mm)

1806-0365 Schraubenmesser, lang

1806-1095 Führungsspießgriff

1806-1096 Führungsspießgriff, Spannhülse

1806-2014 Starrer Vorbohrer, Ø12 mm

1806-9900 Instrumentenbox T2 Standardinstrumente, lang

Kat.-Nr. Beschreibung Menge

T2 Tibia

1806-0010 Röntgenlineal, Tibia

1806-0050 K-Draht, 3 × 285 mm 2 1806-0370 Nagelhalteschraube 2

1806-1001 Zielarm

1806-1002 Nageladapter

1806-4260* Bohrer Ø 4,2 × 340 mm, AO 2

1806-4280* Bohrer Ø 4,2 × 130 mm, AO 2

1806-5000* Bohrer Ø 5,0 × 230 mm, AO 2

1806-9910 T2 Tibia-Instrumentenbox

Kat.-Nr. Beschreibung

T2 8-mm-Tibia-Marknagelinstrumente

1806-0073S Teflonrohr

1806-0090 Führungsspieß mit glatter Spitze, 3 × 800 mm (außerhalb der USA)

1806-0090S Führungsspieß mit glatter Spitze, 3 × 800 mm, steril (USA)

1806-3550 Bohrer Ø 3,5 × 130 mm, AO (außerhalb der USA)

1806-3550S Bohrer Ø 3,5 × 130 mm, AO, steril (USA)

1806-3555 Bohrer Ø 3,5 × 130 mm, drei flach (außerhalb der USA)

1806-3555S Bohrer Ø 3,5 × 130 mm, drei flach, steril (USA)

Achtung: Für 8-mm-Nägel sind 4-mm-Vollgewindeschrauben zur Verriegelung an der Nagelspitze erforderlich.

* Instrumente mit dem Hinweis „Außerhalb der USA“ dürfen nicht für den US-Markt bestellt werden.

kjacobs
Hervorheben
kjacobs
Hervorheben

34

Kat.-Nr. Beschreibung

Optional

1806-0000 Röntgenschablone, Standard- und proximaler Nagel (TNS und TNP)

1806-0001 Röntgenschablone, distaler Tibianagel (TND)

1806-0080 Führungsspieß mit Olive, 3 × 800 mm (außerhalb der USA)

1806-0080S Führungsspieß mit Olive, 3 × 800 mm, steril (USA)

1806-0085 Führungsspieß mit Olive, 3 × 1000 mm (außerhalb der USA)

1806-0085S Führungsspieß mit Olive, 3 × 1000 mm, steril (USA)

1806-0090 Führungsspieß mit glatter Spitze, 3 × 800 mm (außerhalb der USA)

1806-0090S Führungsspieß mit glatter Spitze, 3 × 800 mm, steril (USA)

1806-0270 T-Ratschengriff, AO Anschluss

1806-9010 Schraubentray

1806-9970 T2 Tibia-Bohrerrack

1806-9982 T2 Silikonmatte

Kat.-Nr. Beschreibung

Optional

702427 T-Griff, AO Anschluss

703166 Freihand-Bohrhülse

0140-0002 Vorbohrerschutz

1806-0047 Pfriem, gerade, Ø11,5 mm

1806-0202 Schraubendreher, extrakurz

1806-0311 Paddeltrokar

1806-0390 Tiefenlehre, Standardstil zur Freihandverriegelung (20–60 mm)

1806-0420 Bohrhülse, kurz, Ø4,2 mm

1806-0425 Gewebeschutzhülse, kurz, zur Freihandverriegelung

Kat.-Nr. Beschreibung

Kurze Instrumente

1806-0180 Gewebeschutzhülse, kurz, Ø9 mm

1806-0210 Bohrhülse, kurz, Ø5 mm

1806-0222 Schraubendreherschaft, AO, kurz, 3,5 mm

1806-0310 Trokar, kurz

1806-0330 Schraubenlängenmessstab, kurz

1806-0360 Schraubenmesser, kurz

1806-4250/S Bohrer, Ø4,2 × 260 mm, AO

1806-5010/S Bohrer, Ø5,0 × 180 mm, AO

* Instrumente mit dem Hinweis „Außerhalb der USA“ dürfen nicht für den US-Markt bestellt werden.

Bestellinformationen – Instrumente

35

Es steht ein komplettes Sortiment von Markraumbohrern mit auswechsel-baren oder festen Bohrköpfen in ster-ilisierbaren Boxen zur Verfügung, um den persönlichen Vorlieben jedes einzelnen Operateurs gerecht werden zu können und die Effizienz im OP zu steigern.

Der große Freiraum in Folge der reduzierten Anzahl der Bohrklingen und des kürzeren Bohrkopfes ermöglicht eine nachweisliche Druckreduzierung und einen effizienten Abtransport des Bohrmaterials.3

Die optimierte Geometrie der Schnittnuten sorgt für eine reduzierte Druckentwicklung.3

Die sowohl vorwärts als auch seitwärts schneidenden Bohrklingen werfen das Bohrmaterial schnell aus und sorgen für eine bessere Freiräumung.3

Der doppelt gewundene Schaft überträgt das Drehmoment effektiv und höchst zuverlässig. Die Oberflächenbeschaffenheit bietet wenig Reibungswiderstand und ermöglicht so einen schnellen Abtransport des Bohrmaterials.3

Die kleineren 6- und 8-mm-Schaftdurchmesser reduzieren den Druck im Markkanal beträchtlich.

Typischer StandardbohrerØ14 mm

Freiraum zwischen den Bohrklingen = 32% des Querschnitts

BixcutMarkraumbohrer Ø14 mm

Freiraum zwischen den Bohrklingen = 59% des Querschnitts

Bestellinformationen – Instrumente

Bixcut

Bixcut

Studien1 haben belegt, dass die Druckentwicklung durch Einbringung von Marknägeln in unaufgebohrter Technik sehr viel größer sein kann als der beim Bohren entstehende Druck – dieses hängt allerdings entscheidend von der Geometrie des Bohrers ab.

Nach einer dreijährigen Entwicklungsstudie2, an der mehrere Universitäten beteiligt waren, konnten die für die Druck- und Hitzeentwicklung während des Bohrens verantwortlichen Faktoren identifiziert werden. Diese Faktoren wurden bei der Entwicklung des optimierten Markraumbohrersystems berücksichtigt, welches bessere Ergebnisse aufweist als das beste Vorgängersystem.3

1 Jan Paul M. Frolke, et al.; Intramedullary Pressure in Reamed Femoral

Nailing with Two Different Reamer Designs, Eur. J. of Trauma, 2001 #5

2 Mehdi Mousavi, et al.; Pressure Changes During Reaming with Different

Parameters and Reamer Designs, Clinical Orthopaedics and Related Research Number 373, pp. 295−303, 2000

3 Andreas Speitling; Markraumbohrer, kommentierte Folien zum internen Testbericht, September 1999

36

Kat.-Nr. Beschreibung Durchmesser mm

BIxCUT AUSTAUSCHBArE BOHrKöPFE

Kat.-Nr. Durchmesser Länge mm mm

BIxCUT BOHrEr MIT FESTEN BOHrKöPFEN – AO ANSCHLUSS**

Kat.-Nr. Beschreibung Länge mm

BIxCUT BOHrErSCHäFTE (STErIL)1,2,3, 4

Kat.-Nr. Beschreibung

SCHAFTzUBEHör

Kat.-Nr. Beschreibung

BIxCUT BOxEN, LEEr

Bestellinformationen – Instrumente

Kat.-Nr. Beschreibung

OPTIONALE INSTrUMENTE

0227-0060 Handbohrer, 6 mm, mit mod. Trinkle Anschluss

0227-0070 Handbohrer, 7 mm, mit mod. Trinkle Anschluss

0227-0080 Handbohrer, 8 mm, mit mod. Trinkle Anschluss

0227-0090 Handbohrer, 9 mm, mit mod. Trinkle Anschluss

1806-6520 Repositionsstange, gekrümmt, 8,5 mm mit mod. Trinkle Anschluss

1806-6500 T-Griff mit mod. Trinkle Anschluss

0226-30900226-30950226-31000226-31050226-31100226-31150226-31200226-31250226-31300226-31350226-31400226-31450226-31500226-31550226-31600226-31650226-31700226-31750226-31800226-41850226-41900226-41950226-42000226-42050226-42100226-42150226-42200226-42250226-42300226-42350226-42400226-42450226-42500226-42550226-42600226-42650226-42700226-42750226-4280

Bixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut KopfBixcut Head

9,09,5

10,010,511,011,512,012,513,013,514,014,515,015,516,016,517,017,518,018,519,019,520,020,521,021,522,022,523,023,524,024,525,025,526,026,527,027,528,0

0227-8240S Mod. Trinkle 284 0227-3000S Mod. Trinkle 448 0227-8510S Mod. Trinkle 510 0227-8885S Mod. Trinkle 885 0226-8240S AO 284 0226-3000S AO 448 0225-6000 Box, austauschbare Bohrköpfe

(bis zur Größe 22,0 mm) 0225-6001 Box, austauschbare Bohrköpfe

(bis zur Größe 28,0 mm 0225-8000 Box, feste Bohrköpfe

(bis zur Größe 18,0 mm) 0225-6040 Minitraumatray

(für austauschbare Köpfe 9-18) 0225-6050 Minirevisionstray

(für austauschbare Köpfe 9-28)

0225-50600225-50650225-50700225-60750225-60800225-60850225-60900225-60950225-61000225-61050225-61100225-81150225-81200225-81250225-81300225-81350225-81400225-81450225-81500225-81550225-81600225-81650225-81700225-81750225-8180

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10,010,511,011,512,012,513,013,514,014,515,015,516,016,517,017,518,0

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3212-0-210 Grommet (Packung mit 25 Einheiten)

3212-0-220 Grommet Einsetzer/Extraktor 0225-6010 Grommet Box

Hinweis: Bixcut fester Kopf – modifizierter Trinkle-Anschluss mit denselben Durchmessern und Längen wie für AO Anschluss verfügbar (Kat.-Nr.: 0227-xxxx)

* Zur ausschließlichen Verwendung mit den 2,2 mm × 800 mm Führungsspießen mit glatter Spitze und den 2,5 mm × 800 mm Führungsspießen mit Olive.

** Zur Verwendung mit Stryker Antriebsgeräten.1. Unsterile Schäfte werden ohne Grommet geliefert. Für jeden Eingriff ist ein frisches Grommet zu

verwenden. Siehe Schaftzubehör.2. Sterile Schäfte werden mit eingesetztem Grommet geliefert.3. Das „S“ am Ende der Katalognummer für Bestellungen unsteriler Produkte weglassen (510 und

885 mm sind nur steril mit modifiziertem Trinkle Anschluss erhältlich).4. Unsterile Schäfte mit AO Anschluss mit 510 und 885 mm sind als individuell anzufertigende

Produkte verfügbar: CM810921 Schaft mit AO Anschluss, Länge 510 mm• CM810923 Schaft mit AO Anschluss, Länge 885 mm.•

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Vertrieb durch:

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Stryker Osteonics SADr. Homer Stryker Strasse 12545 SelzachSchweiz

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Dieses Dokument ist nur für Personen aus medizinischen Fachkreisen bestimmt. Dem behandelnden Arzt obliegt die Entscheidung für oder gegen die Verwendung bestimmter Produkte und Operationstechniken im individuellen Patientenfall. Stryker erteilt insofern keinen medizinischen Rat und empfiehlt eingehende Produktschulungen und Trainings vor der Verwendung der jeweiligen Produkte. Die hierin enthaltenen Informationen sind dazu bestimmt, die Bandbreite des Stryker-Produktangebots darzustellen. Vor der Verwendung eines Stryker-Produkts muss der behandelnde Arzt stets die Packungsbeilage, das Produktetikett und/oder die Bedienungsanleitung beachten.Die dargestellten Produkte sind möglicherweise nicht in allen Ländern erhältlich, da die Verfügbarkeit von Produkten regulatorischen Einschränkungen und medizinischen Standards der einzelnen Märkte unterliegt. Bei Fragen zur Verfügbarkeit von Stryker-Produkten in Ihrem Land wenden Sie sich bitte an Ihren Stryker-Außendienstmitarbeiter.

Die Stryker Corporation oder ihre Tochtergesellschaften oder andere verbundene Unternehmen sind Inhaber, Nutzer oder Antragsteller der folgenden Marken oder Zeichen: Stryker, T2 und BixCut.

Bei allen anderen Marken handelt es sich um Marken sonstiger Eigentümer bzw. Nutzer.Die obigen Produkte tragen eine CE-Kennzeichnung gemäß der Medizinprodukterichtlinie 93/42/EWG.

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