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Chemnitz
Technische Universität Chemnitz Geldanlage bei Inflationsrisiken und politischen Risiken Kapitalanlage in MSCI Schwellenländern Betreuender Hochschullehrer: Prof. Dr. Friedrich Thießen Studentische Teammitglieder: Olivia Kazi Katja Kruse Tino Richter
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
II
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Inhaltsverzeichnis
Seite
Abbildungsverzeichnis ......................................................................... IV
Tabellenverzeichnis ................................................................................V
Abkürzungsverzeichnis........................................................................ VI
1. Einleitung ...................................................................................1
2. Begriffe .......................................................................................2
2.1 Risiko ......................................................................................................................2 2.2 Inflation .................................................................................................................10 2.3 Portfoliotheorie......................................................................................................12 2.4 Szenarioanalyse .....................................................................................................15 2.5 Kapitalanlagemöglichkeiten..................................................................................18 2.6 mathematische Grundbegriffe ...............................................................................20
3 Die Kapitalanlagemöglichkeiten in den Schwellenländern.22
Chile .......................................................................................................................22 Kolumbien..............................................................................................................23 Mexiko ...................................................................................................................25 Peru.........................................................................................................................26 Ägypten ..................................................................................................................27 Tschechien..............................................................................................................28 Ungarn....................................................................................................................29 Marokko .................................................................................................................30 Polen.......................................................................................................................31 Südafrika ................................................................................................................32 Türkei .....................................................................................................................33 China ......................................................................................................................34 Indien......................................................................................................................35 Indonesien ..............................................................................................................36 Thailand..................................................................................................................37 Malaysia .................................................................................................................38 Taiwan....................................................................................................................39 Südkorea.................................................................................................................40 Philippinen .............................................................................................................41 Russland .................................................................................................................42 Brasilien .................................................................................................................43
4. Die praktische Umsetzung in Excel .......................................44
5. Zusammenfassung und Ausblick ...........................................49
Anhang ...................................................................................................51
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
III
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Literatur- und Quellenverzeichnis ......................................................74
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
IV
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Abbildungsverzeichnis
Seite
Abbildung 1: Systematik des Risikobegriffs......................................................................... 3
Abbildung 2: Darstellung der Szenarioanalyse ................................................................... 17
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
V
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Tabellenverzeichnis
Seite
Tabelle 1: Kriterien für den Operation Risk Index........................................................... 7
Tabelle 2: Kriterien für den Political Risk Index ............................................................. 8
Tabelle 3: Kriterien für den Remittance – Faktor ............................................................ 8
Tabelle 4: Kriterien von Tagesgeld und Festgeld .......................................................... 18
Tabelle 5: Indexgewichtung ........................................................................................... 45
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
VI
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Abkürzungsverzeichnis
BERI Business Environment Risk Intelligence
CAPM Capital Asset Pricing Modell
CPI Corruption Perceptions Index (Korruptionsindex)
EFTA European Free Trade Association (Europäische Freihandelsas-
soziation)
IDB Interamerikanische Entwicklungsbank
IWF Internationaler Währungsfond
KontraG Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbe-
reich
MSCI Morgan Stanley Capital International
NATO North Atlantic Treaty Organisation
OECD Organisation for Economic Cooperation and Development
ORI Operation Risk Index
POR Profit Opportunity Recommendation
PRI Political Risk Index
R – Faktor Remittance – Faktor
Reit Real Estate Investment Trust
UNO United Nation Organisation
WTO World Trade Organisation (Welthandelsorganisation)
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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1. Einleitung
Schwellenländer stehen schon seit längerer Zeit im Fokus großer Banken. Das Potential ist
im Gegensatz zu den Industrieländern noch nicht ausgeschöpft und versprechen bei gutem
Handlungsgeschick eine hohe Renditeausschüttung. Die Autoren haben sich die Frage ge-
stellt, wie ein optimales Portfolio mit verschiedenen Assetklassen in diesen Ländern aus-
sieht. Dabei sollen insbesondere die politischen und Inflationsrisiken als Kriterium für das
Anlegen dienen.
Für diese Untersuchung werden zwei verschiedene Ansätze betrachtet. Der erste Ansatz be-
trachtet allgemeine Denkanstöße wie die politischen, wirtschaftlichen und Inflationsrisiken
in den einzelnen Ländern aussehen und berechnet werden. Dieses Modell verlangt jedoch
eine Reihe von Fachbegriffen, die vorher geklärt werden müssen. Das bedeutet, dass es im
Anschluss dieses Abschnittes eine Einführung und Erklärung verschiedener Fachbegriffe
geben wird, die im Laufe dieser Arbeit verwendet werden und dem besseren Verständnis
dienen. Beispielsweise werden die Begriffe Inflation und Risiko definiert, es werden aber
auch verschiedene Geldanlagemöglichkeiten genauer betrachtet. Als Geldanlagemöglichkei-
ten kommen für diese Arbeit Aktienmärkte, Anleihenmärkte, Immobilienmärkte, Zinsen und
Devisenmärkte in Betracht. Es werden aber auch Begriffe, wie Kovarianz und Korrelation
erklärt, da diese wichtig sind für die Portfoliotheorie.
Der folgende Abschnitt beinhaltet den wesentlichen Teil der Arbeit. Der Anfang zeigt, wel-
che Schwellenländer betrachtet und warum diese ausgesucht werden. Im weiteren Verlauf
zeigt die Arbeit die Korrelationen der einzelnen Länder bei den verschiedenen Anlageklas-
sen auf. Es wird auch auf die verschiedenen politischen Risiken der einzelnen Länder einge-
gangen. Zum Schluss wird noch eine Effizienzkurve der verschiedenen Portfolios aufgezeigt.
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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2. Begriffe
2.1 Risiko
Der Begriff Risiko kommt aus dem italienischen bzw. lateinischen (Risco, rischio = Gefahr,
Wagnis) und wurde bereits im 14. Jahrhundert im italienischen Seeversicherungswesen ver-
wendet. Im 16. Jahrhundert wurde das Wort Risiko in unseren Sprachgebrauch übernom-
men.1
In der Literatur gibt es viele verschiedene Definitionen des Wortes Risiko. Aus diesem
Grund wird der Autor nur einige Risikodefinitionen aufzeigen. Zum Beispiel wird der Risi-
kobegriff als eine Abweichung des tatsächlich eintretenden zukünftigen Zustandes von dem
erwünschten Ergebnis, mit negativer Folgewirkung, verstanden.2 Eine negative Folgewir-
kung ist die Realisierung eines Verlustes. Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten wie Risi-
ko definiert wird.
Das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) besagt, dass
sich das Risiko auf die Bestandsgefährdung eines Unternehmens bezieht. Die möglichen
Gefahren die auftreten können aber das Unternehmen nicht in ihrem Fortbestand gefährden,
werden nicht als Risiken bezeichnet.3,4 Risiko wird auch als Unsicherheit bezeichnet, die bei
einem wirtschaftlichen Handeln entsteht. Risiko wird hier als Handlungsmöglichkeit gese-
hen, deren Ergebnisse einer Wahrscheinlichkeitsverteilung unterliegen. 5,6
Das Risiko kann noch unterschieden werden in reine und spekulative Risiken, wie in Abbil-
dung 1 dargestellt. Das reine Risiko beinhaltet nur die Schadengefahren die auftreten können
und zu einem unmittelbaren Verlust führt, beispielsweise durch Sturm oder Feuer. Das spe-
kulative Risiko hingegen beinhaltet auch mögliche Chancen, die sich aus unternehmerischem
1 Vgl. Gottschalk-Mazouz N.; Risiko; 2000; S. 1
2 Vgl. Form S.; Chancen- und Risiko-Controlling; 2005; S. 18 ff
3 Vgl. Form S.; Chancen- und Risiko-Controlling; 2005; S. 18 f
4 Vgl. Aktiengesetz $ 91 Abs.2
5 Vgl. Karten, W.; Die Unsicherheit des Risikobegriffs; 1972a; S. 148
6 Vgl. Seifert, W.; Risk Management im Lichte einiger Ansätze der Entscheidungs- und Organisati-
onstheorie; 1980; S. 32 f
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Handeln ergeben. Beim spekulativen Risiko kann noch unterteilt werden in Risiko im enge-
ren und weiteren Sinne. Das Risiko im engeren Sinne ist die Verlustgefahr, wenn sich etwa
die Preise ungünstig verändert haben. Im Gegensatz dazu können die erzielbaren Preise auch
gestiegen oder Einkaufspreise gesunken sein, was als Chance und daher als Risiko im weite-
ren Sinne betrachtet wird. 7
Abbildung 1: Systematik des Risikobegriffs (Quelle: Reichmann T.; 14. Deutscher Controlling Congress;
Tagungsband; 2. Juni 1999; Düsseldorf; S. 21)
Eine weitere Unterscheidung des Begriffes Risikos kann in intern und extern unternommen
werden. Die internen Risiken beinhalten alle Risiken die innerhalb des Unternehmens ent-
stehen können. Dazu gehören unter anderem Risiken bei der Kapitalbeschaffung, Risiken in
der Produktion oder auch logistische Risiken. Zu den externen Risiken zählen politische
Risiken, neue Gesetze oder auch die Wettbewerber.8 Eine letzte Variante Risiko zu untertei-
len ist die Gliederung in operative, Finanz- und strategische Risiken.
Strategische Risiken sind Risiken, die die Unternehmensziele gefährden könnten. Darunter
fallen beispielsweise, die Stärken und Schwächen des Unternehmens, die Marktsituation und
die Geschäftsfelder, die Wettbewerbssituation und die langfristige Wertschöpfung.9 Die ope-
7 Vgl. Reichmann T.; 14. Deutscher Controlling Congress; 2. Juni 1999; S. 20 f
8 Vgl. Form S.; Chancen- und Risiko-Controlling; 2005; S. 35
9 Vgl. Keitsch D.; Risikomanagement; 2007; S.25 f
Risikobegriff
Reines Risiko (Schadenrisiko) Spekulatives Risiko (Risiko
aus unternehmerischem Han-
deln)
Risiko im engeren Sinne (Ver-
lustgefahr)
Risiko im weiteren Sinne
(Chance)
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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rativen Risiken sind die Risiken, die im laufenden Geschäftsbetrieb entstehen können. Zu
diesen Risiken gehören etwa Prozessrisiken, Risiken im Personalbereich oder auch Risiken
auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten.10 Finanzrisiken sind Risiken die am Kapitalmarkt
oder bei der Kapitalbeschaffung, bzw. die zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit des Unter-
nehmens entstehen können. Zu diesen Finanzrisiken zählen etwa das Marktrisiko, Kreditrisi-
ko oder das Liquiditätsrisiko.11 Dies waren allgemeine Definitionen zu dem Thema Risiko.
Für das oben genannte Thema wird der Begriff des politischen Risikos benötigt.
Es gibt für das politische Risiko viele verschiedene Definitionen. Die Autoren betrachten in
dieser Arbeit zwei verschiedene Erklärungen. In dem Buch von Klose wird das politische
Risiko als die Gefahr der politisch motivierten Zahlungs- und Transferunwilligkeit bezeich-
net. Er zählt weiterhin zu den politischen Risiken, die Risiken, die als Folge von sozialen,
ideologischen und rechtlichen Besonderheiten des Staates entstehen.12 Eine weitere Definiti-
on gibt uns Eilenberger. Er spricht von politischen Risiken, wenn es unvorhergesehene Än-
derungen in den operationalen Bedingungen ausländischer Unternehmen gibt, die das Ergeb-
nis von politischen Änderungen sind und erhebliche Nachteile für den Erfolg bzw. für die
Zielerreichung der Unternehmen mit sich ziehen.13
Gründe für ein politisches Risiko sind beispielsweise:14
- Regierungswechsel: Es kann bei einem Regierungswechsel zu einer Zwangsverstaat-
lichung von Unternehmen kommen, die entweder mit oder ohne Entschädigung ge-
schehen kann.
- Einführung von Restriktionen: Der Wettbewerb wird zu ungunsten der ausländi-
schen Unternehmen verschlechtert, durch die Einführung von Restriktionen.
- Politische Stabilität eines Landes: Die politische Stabilität eines Landes kann durch
Putsche, Kriege oder sozialpolitische Konflikte verschlechtert werden.
10 Vgl. Keitsch D.; Risikomanagement; 2007; S. 106 f
11 Vgl. Keitsch D.; Risikomanagement; 2007; S. 31 – 40
12 Vgl. Klose S.; Asset Management von Länderrisiken; 1995; S. 42
13 Vgl. Eilenberger Guido; Finanzierungsentscheidungen multinationaler Unternehmen; 1987; S 112
14 Vgl. Klose S.; Asset Management von Länderrisiken; 1995; S. 45
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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- Kein funktionierendes Rechtssystem: Es gibt schwer durchsetzbare vertraglich gere-
gelte Arrangements in den betroffenen Ländern.
Es stellt sich die Frage wie ein politisches Risiko erkannt werden kann. Eine politische Än-
derung muss nicht gleichbedeutend sein mit einem negativen Einfluss auf ein ausländisches
Unternehmen. Dies hat zur Folge, dass die Bewertungen verschiedener Parameter für die
politischen Strukturen einer überwiegend subjektiven Sichtweise entsprechen. Es gibt innen-
und außenpolitische Risikoindikatoren, die auf das politische Risiko hindeuten. Innenpoliti-
sche Anhaltspunkte sind beispielsweise:15
- die Herrschaftsform eines Landes: Ein diktatorisches oder totalitäres System besitzt
in der Regel ein höheres politisches Risiko als eine Demokratie. Die Analyse der
Regierungsform bzw. ein Regierungswechsel sollen einen Aufschluss über die Stabi-
lität eines Landes geben.
- die Effizienz der Rechtssprechung: Die Effizienz der Rechtssprechung entspricht der
gesetzlichen Ordnung eines Landes. Es gehören beispielsweise die Gleichberechti-
gung der Bürger und die Durchsetzbarkeit der Rechtssprechung dazu.
- die sozialen Verhältnisse eines Landes: Gibt es sehr starke soziale Unterschiede in
der Bevölkerung oder ein sehr hohes Machtungleichgewicht, so deutet das auf ein
höheres Risikopotential hin. In einer solchen Gesellschaft ist es wahrscheinlicher,
dass es zu gewaltsamen Demonstrationen, Krawallen oder bewaffneten Anschlägen
kommt.
Außenpolitische Risiken stellen das qualitative Verhältnis zwischen dem betreffenden Land
und den Nachbarländern bzw. den Weltmächten dar. Zu den außerpolitischen Risiken gehö-
ren:16
- außenpolitische Spannungen: Außenpolitische Spannungen können entstehen, wenn
es Unterschiede in den religiösen Ansichten der Länder gibt oder aber, wenn es ein
militärisches ungleiches Kräfteverhältnis gibt. Für das Verhältnis zwischen zwei
Ländern kann auch die Geschichte der beiden Länder eine Rolle spielen.
15 Vgl. Klose S.; Asset Management von Länderrisiken; 1995; S. 45 - 46
16 Vgl. Klose S.; Asset Management von Länderrisiken; 1995; S. 47
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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- wirtschaftliche Auseinandersetzungen: Die Bindung an die wirtschaftlichen Verträge
kann abhängig von der militärischen Stärke des Landes sei. Ein starkes Land hat ein
höheres Machtpotential um etwa seinen Willen stärker durchsetzen zu können.
- Mitgliedschaft in internationalen Organisationen /Abkommen: Die Weltmächte wer-
den ein bedrohtes Land bei Konflikten eher unterstützen, wenn dieses Land eine ho-
he strategische, wirtschaftliche und militärische Stellung besitzt.
Das politische Risiko verhält sich proportional zum wirtschaftlichen Entwicklungsstand des
Landes, das bedeutet, dass ein weniger entwickeltes Land ein höheres politisches Risiko
besitzt.17 Es wird für die Arbeit aber ein Index benötigt, damit das politische Risiko einge-
schätzt werden kann. Die Autoren haben sich für zwei verschiedene Indizes entschieden, die
im Anschluss beschrieben werden. Diese beiden Indizes heißen BERI – Index und den Cor-
ruption Perception Index, auf deutsch ist das der Korruptionsindex.
Der BERI – Index wird von der Business Environment Risk Intelligence S.A. erstellt. Dieses
Unternehmen wurde 1966 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Friday Harbor. Diese Stadt
liegt im Bundesstaat Washington in den USA. Das Unternehmen untersucht mittlerweile 140
Länder auf ihre Risiken. Der BERI – Index dient als Hilfsmittel für andere Unternehmen, die
in den betrachteten Ländern investieren möchten. Der BERI – Index wird in 4 Klassen einge-
teilt:18
- Das Land ist für Investition geeignet.
- Das Land ist geeignet für langfristige Aktivitäten mit geringem Kapitaleinsatz.
- Das Land ist nur geeignet für Außenhandel
- Das Land ist nicht für wirtschaftliche Aktivitäten geeignet.
Der BERI – Index entspricht der Rangordnung des POR – Indexes, der für jedes einzelne
Land berechnet wird. POR steht für Profit Opportunity Recommendation. Der POR – Index
wird wie in Formel 1 berechnet: 19
17 Vgl. Keegan W.J., Schlegelmilch B.B., Stöttinger B.; Globales Marketingmanagement, Eine euro-
päische Perspektive; 2002; S.137
18 Vgl. Becker, C.; Investitionsstandorte Russland und Polen, Risiken und Chancen; 2009; S. 73
19 Vgl. Becker, C.; Investitionsstandorte Russland und Polen, Risiken und Chancen; 2009; S. 73
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Formel: POR = (ORI + PRI + RF) / 3 (1)
Mit ORI = Operation Risk Index
PRI = Political Risk Index
RF = Remittance – Faktor oder Repatriation – Faktor
Der Operation Risk Index beschreibt das Geschäftsklima des Landes. Er ist das gewichtete
arithmetische Mittel aus folgenden Kriterien, die in Tabelle 1 dargestellt sind.
Kriterium Gewichtung Politische Stabilität 3 Verhalten gegenüber ausländischen Investoren und deren Gewinnen 1,5 Verstaatlichungstendenzen 1,5 Geldentwertungsrate 1,5 Zahlungsbilanz 1,5 bürokratische Hemnisse 1 Wirtschaftswachstum 2,5 Währungskonvertabilität 2,5 Durchsetzbarkeit von Verträgen mit Einheimischen 1,5 Lohnkosten und Produktivität 2 Verfügbarkeit örtlicher Fachleute und Lieferanten 0,5 Nachrichten und Transportwesen 1 Verfügbarkeit örtlicher Manager und Partner 1 Verfügbarkeit von kurzfristigen Krediten 2 Verfügbarkeit von langfristigen Krediten und Eigenkapital 2 Tabelle 1: Kriterien für den Operation Risk Index20
Der Political Risk Index bewertet das politische Risiko eines Landes. Dieser Index ist lang-
fristig ausgelegt und soll die Grundlage für das potentielle Geschäftsklima bilden. Die Ein-
schätzung erfolgt von Politologen und Soziologen aus Sicht einer internationalen Bank.21
Der Bewertungshorizont wird auf dieses Jahr, das darauffolgende und in 5 Jahren festge-
legt.22 Die Kriterien für diesen Index sind in Tabelle 2 zusammengetragen.
20 Vgl. Hake, B.; Investitionsklima; 1989; Sp. 1025 und BERI S.A.; Risk; 1996; S. 3 – 4
21 Vgl. Lippmann, I.; Traditionelle, innovative und revolutionierende Bankdienstleistungen auf aus-
ländischen Finanzmärkten, Eine zukunftsorientierte Marktanalyse unter Anwendung des REVINTRA
Modells; 2002; S. 38
22 BERI S.A.; Risk; 1996; S. 2
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Kriterium Innere Ursachen: Fraktionalisierung des politischen Spektrums und die Macht der einzelnen Gruppen Fraktionalisierung durch Sprache, Volksstämme, Religionen und die Macht der einzelnen Gruppen Unterdrückungsmaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Macht Mentalität: Fremdenfeindlichkeit, Nationalismus, Korruption, Nepotismus, Bereitschaft zum Kompromiss soziale Lage, Bevölkerungsdichte, Wohlstandsverteilung Organisation und Stärke der radikalen Linken Externe Ursachen: Abhängigkeit von oder Bedeutung für eine feindliche Großmacht negative Einflüsse von regionalen politischen Kräften Symptome: soziale Konflikte, Streiks, Demonstrationen, Aufruhr, Putschversuche politische Mordanschläge, Terrorismus Tabelle 2: Kriterien für den Political Risk Index23
Der Remittance – Faktor soll das Transferrisiko einschätzen. Der Rückzahlungsfaktor zeigt
den Grad der Wahrscheinlichkeit an, dass der Staat seinen Zahlungsverpflichtungen bzgl.
privater Investoren nachkommt.24 Die Kriterien für den Remittance – Faktor werden in Ta-
belle 3 vorgestellt.
Subindex Gewichtung Kriterien
Index gesetzlicher Rahmenbedin-gungnen 20,00%
Gesetz und Praxis zum Transfer von Gewinnen, Dividenden, Lizenzgebühren und Kapital, Hedging Möglichkeiten
Index Leistungs- und Kapitalbilanz 30,00%
Daten der International Financial Statistics der Weltbank, darunter Zinsniveau öffentlicher Anlei-hen, Währungsparität,
Index der Währungsreserven 30,00% Index der Auslandsverschuldung 20,00%
Währungsreserven, ausländische Staatschulden, Deviseneinnahmen ect.
Tabelle 3: Kriterien für den Remittance – Faktor 25
Es gibt einen Nachteil, den der BERI – Index aufweist. Der Nachteil entsteht durch die Ver-
allgemeinerung der Ergebnisse. Es folgt, dass keine Gewichtung, aufgrund der Branche,
erfolgen kann.26 Der zweite Index, der im Anschluss betrachtet werden soll, ist der Korrupti-
onsindex.
23 Vgl. Hake, B.; Investitionsklima; 1989; Sp. 1025 und BERI S.A.; Risk; 1996; S. 3 – 4
24 Vgl. Becker, C.; Investitionsstandorte Russland und Polen, Risiken und Chancen; 2009; S. 74
25 Vgl. Hake, B.; Investitionsklima; 1989; Sp. 1025 und BERI S.A.; Risk; 1996; S. 3 – 4
26 Vgl. Neubert M.; Internationale Markterschließung, Vier Schritte zum Aufbau neuer Auslandsmärk-
te; 2006; S. 121
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Der Autor Dehley J. beschreibt die Korruption als Missbrauch von Macht, die die Rollenträ-
ger aufgrund ihrer Position in einer Organisation innehaben, zu ihrem eigenen Vorteil. Kor-
ruptes Verhalten ist keine isolierte Handlung, sondern sie steht in einem größeren institutio-
nellen und gesellschaftlichen Zusammenhang.27 Eine weitere Definition besagt, dass Korrup-
tion ein unmoralisches Verhalten von Funktionsträgern ist, bei dem der Funktionsträger sei-
ne Befugnisse zum eigenen Vorteil ausnutzt und sich persönlich bereichert.28
Der Korruptionsindex oder auch Corruption Perceptions Index (CPI) genannt, wird von der
Transparancy International jährlich erstellt. Diese Agentur bewertet die Länder nach dem
Schweregrad der Korruption der Hoheitsträger. Der Korruptionsindex ist ein zusammenge-
stellter Index, da neun verschiedene Institutionen, mit Hilfe von verschiedenen Methoden,
versuchen, den Grad der Korruption zu ermitteln. Die Institute verwenden für die Ermittlung
verschiedene Instrumente. Beispielsweise gibt es Umfragen, Untersuchungen in den Unter-
nehmen mit den Mitarbeitern bzw. den Geschäftsführern, Interviews mit Länderanalysten
oder die Befragung der Staatsbürger, die im In- oder Ausland ansässig sind.29 Der Index wird
in einer Skala von 0 bis 10 dargestellt. Der Wert 0 spricht für ein Land mit sehr hoher Kor-
ruption und der Wert 10 für ein korruptionsfreies Land. 30
Ein Kritikpunkt am Korruptionsindex ist, dass subjektive Bewertungsmaßstäbe für die Er-
stellung des Indizes Verwendung finden. Ein weiteres Problem besteht darin, dass Korrupti-
on in der Regel nicht gemessen werden kann, sondern im Verborgenen geschieht. Es kann
auch kein Rückschluss auf regionale Gegebenheiten gezogen werden, da die Umfragen meis-
tens nur in größeren Unternehmen erfolgen.31 Die Verwendung des Korruptionsindizes ist
für die Betrachtung des politischen Risikos nur eingeschränkt möglich, da er nur Aussagen
trifft über die Korruption im Land und nichts über wirtschaftliche Gegebenheiten. Der Kor-
ruptionsindex ist aber relativ leicht ausfindig zu machen und kostenlos verfügbar im Gegen-
27 Vgl. Dehley, J.; Korruption in Bewerberländern zur europäischen Union. Institutionenqualität und
Korruption in vergleichender Perspektive; 2002; S. 6
28 Vgl. Brockhaus Verlag; Wirtschafts-, Betriebs- und Volkswirtschaft; Finanzen, Versicherung, Steu-
ern; 2004; S. 344
29 http://www.transparency.de/Korruptionsindices.382.0.html, vom 02.03.2012
30 Vgl. Arndt, C., Oman, O.; Uses and Abuses of Governenace Indicators; 2006; S. 26
31 Vgl. Arndt, C., Oman, O.; Uses and Abuses of Governenace Indicators; 2006; S. 41
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satz zum BERI – Index. Für die Betrachtung des Begriffes Risiko und politisches Risiko
genügt der Einblick, den die Autoren gegeben haben. Der nächste Begriff der betrachtet
wird, ist die Inflation.
2.2 Inflation
Die Inflation ist ein Begriff der im Alltag sehr häufig verwendet wird. Sie beschreibt den
Anstieg des Preisniveaus innerhalb einer Periode. Das Gegenteil von Inflation ist die Degres-
sion. Diese gibt die Preissenkung innerhalb einer Periode an.32 Eine weitere Definition gibt
uns Rieter, H. in der Buchreihe von Schlicher R., der die Inflation als ein Prozess des Geld-
wertschwundes bezeichnet. In seiner Definition ist die Erhöhung des anerkannten Preisni-
veaus als der reziproke Ausdruck des objektiven Tauschwertes des Geldes anzusehen.33 In-
flation kann unter anderem auch als versteckte Inflation oder auch zurück gestaute Inflation
vorkommen. Diese Begriffe sind als die negativen Folgen von Inflation zu verstehen. Die
versteckte Inflation bezeichnet zum Beispiel die Qualitätsverschlechterungen des Produktes,
bzw. der anderen Parameter die im Wettbewerb entstehen. Qualitätsverschlechterungen im
Wettbewerb können unter anderem die Veränderung im Zahlungsverkehr, schlechterer Ser-
vice oder eingeschränkte Rabattgewährung sein. Die zurück gestaute Inflation liegt vor,
wenn der eigentliche Preisindex nicht steigen kann, aufgrund von Höchstpreisfixierung für
bestimmte Güter oder einem generellen Preisstopp.34
Inflation kann auf verschiedene Arten entstehen. Dazu zählen folgende Entstehungsgrün-
de:35,
- Geldmengeninflation: Wenn die Geldmenge erhöht wird, steigen in der Regel die
Preise an und es entsteht Inflation.36
- Kosteninflation: Eine Steigerung der Kosten führt zu einer Steigerung der Preise.
Dieser Anstieg wird aber durch den Nachfragerückgang begrenzt.37
32 Vgl. Ströbele, W.; Inflation; 1995; S. 33
33 Vgl. Schlicher, R.; Beiträge zur Geldreihe; 1971; S. 16
34 Vgl. Ströbele, W.; Inflation; 1995; S. 39 – 40
35 Vgl. Pohl, R.; Theorie der Inflation; 1981; S. 9
36 Vgl. Pohl, R.; Theorie der Inflation; 1981; S. 78
37 Vgl. Pohl, R.; Theorie der Inflation; 1981; S. 87
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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- Nachfrageinflation: Eine Zunahme der Nachfrage bewirkt in der Regel eine Preis-
steigerung.38
- Gewinninflation: Bei einer Abnahme des Wettbewerbs am Markt wollen die Unter-
nehmen höhere Gewinne erzielen. Diese höheren Gewinne können sie erreichen,
wenn sie die Preise ihrer Güter und Dienstleistungen anheben. Durch diesen Vor-
gang kommt es zur Inflation.39
In der Ökonomie kann die Inflation mit Hilfe eines Index gemessen werden. Ein Index dient
zum Vergleich zwischen einzelnen Daten. Es gibt zwei Funktionen eines Indexes, die de-
skriptive und operative Funktion. Die deskriptive Funktion lässt sich unterteilen in eine Per-
formancemessung für Einlageobjekte und in eine Marktinformationsfunktion. Bei der Markt-
informationsfunktion wird die zeitliche Entwicklung des Marktes abgebildet und ist ein Indi-
kator für die Stimmung am Markt.40 In der Literatur gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten
die Inflation zu messen. Die erste Variante ist der Index von Laspeyres. Bei diesem Preisin-
dex wird ermittelt, was ein fester Warenkorb aus dem Basisjahr t=0 zum jetzigen Zeitpunkt
t=1 kostet. Gleichung 2 gibt die Formel für den Laspeyres – Index wider:41
P = (pt * q0) / (p0*q0) (2)
Mit P = Preisindex
pt = Menge im Jahr t
p0 = Menge im Basisjahr
q0 = Preis im Basisjahr
Die zweite Möglichkeit ist der Index von Paasche. In diesem Fall wird der Warenkorb im
Zeitpunkt t=1 mit den Preisen in der Basisperiode berechnet. Formel 3 gibt den Paasche –
Index an: 42
38 Vgl. Pohl, R.; Theorie der Inflation; 1981; S. 84
39 Vgl. Pohl, R.; Theorie der Inflation; 1981; S. 89
40 Vgl. Rolfes B., Jirousek M.; Die Konstruktion von Aktienindizes am Beispiel des DAX; 2003; S.
1230 - 1232
41 Vgl. Ströbele W.; Inflation; 1995; S. 33
42 Vgl. Ströbele W.; Inflation; 1995; S. 33
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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P = (pt * qt) / (p0*qt) (3)
Mit P = Preisindex
pt = Menge im Jahr t
p0 = Menge im Basisjahr
qt = Preis im Jahr t
In diesen beiden Berechnungsarten gehören alle Güter, die in dem Warenkorb enthalten sind.
2.3 Portfoliotheorie
Die Portfoliotheorie erklärt die Berechnung für das optimale Portfolio eines Anlegers. Für
die Bestimmung dieses optimalen Portfolios werden eine Portfoliokurve, auch Effizienzkur-
ve genannt, und eine für den Anleger individuelle Nutzenfunktion oder eine Kapitalmarktli-
nie benötigt. Die optimale Portfoliokurve besteht aus allen effizienten Portfolios, die es mit
den vorhandenen Investmentmöglichkeiten gibt. Auf dieser Effizienzkurve wird dann das
optimale Portfolio für den Anleger durch die Nutzenfunktion oder die Kapitalmarktlinie
ermittelt. In dieser Arbeit wird das optimale Portfolio mit Hilfe der Kapitalmarktlinie be-
rechnet.
Die Portfoliotheorie wurde Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelt. Allen voran beschäftigten
sich Harry Markowitz, James Tobin und William F. Sharpe mit diesem Thema. Vor der Port-
foliotheorie gab es zwei andere mögliche Anlagestrategien, die technische Analyse und die
Fundamentalanalyse. Die technische Analyse wurde unter anderem von Charles Dow, 1910,
entwickelt, um Prognosen für die Zukunft abzuleiten. Bei der technischen Analyse werden
sogenannte Kursmuster im Chart eines Wertpapiers ermittelt. Diese Kursmuster wurden
dann in die Zukunftsprognose übertragen. Die Fundamentalanalyse beschäftigt sich aus-
schließlich mit dem wahren Wert einer Unternehmung. Dieser Wert wird mit dem Kurs ver-
glichen. Wenn der Wert darunter liegt wird der Kurs fallen und wenn der Wert darüber liegt,
wird der Kurs steigen, so die Meinungen der Fundamentalisten. Mit dieser Methode beschäf-
tigten sich unter anderem Benjamin Graham und David Dodd ab dem Jahre 1934. Die Theo-
rie, die Markowitz und Co. entwickelten, ging in eine andere Richtung, als die beiden bisher
erforschten Anlagestrategien. 43
43 Vgl. Spremann K.; Portfoliomanagement; 2008; S.55 ff.
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Der Schwerpunkt bei der Portfoliotheorie ist die bestmögliche Erreichung der Ziele des An-
legers, mit dem vorhandenen Kapital. Diese finanziellen Mittel werden auf verschiedene
Anlageklassen optimal verteilt. Wichtige Punkte, die berücksichtigt werden müssen, um ein
Ziel zu erreichen sind die Rendite des Wertpapiers, dessen Risiko und der optimale Nutzen
des jeweiligen Anlegers. Zur Bestimmung dieser einzelnen Punkte werden in der Regel ver-
schiedene Modelle betrachtet.44 Die Modelle haben mindestens folgende drei Annahmen:45
1. Die Renditen der Anlageobjekte sind stochastische Zufallsvariablen.
2. Es wird bei dem Risiko, was der Anleger eingehen will, die Annahme getroffen, dass
der Anleger risikoscheu ist.
3. Für die Bestimmung der Korrelationen der einzelnen Anlageobjekte können die
Renditen stochastisch abhängig sein.
Die Portfoliotheorie besitzt sehr viele verschiedene Modelle, die aufgrund der Anzahl in
dieser Arbeit nicht alle behandelt werden können. Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit dem
Portfolio Selection Modell von Harry Markowitz. Bei Interesse an den verschiedenen ande-
ren Modellen sollte die Fachliteratur von Manfred Steiner46, Dieter Truxius47 oder Werner
Leis48 durchgearbeitet werden. Für das Portfolio Selection Modell müssen, wie für jedes
andere Modell, verschiedene Annahmen getroffen werden.
Die Annahmen für das Modell können in drei Arten untergliedert werden, die anlageobjekt-,
anleger- und kapitalmarktbezogenen Annahmen. Zur ersten Kategorie gehört, dass die Ren-
diten stochastisch abhängige Zufallsvariablen sind. Das bedeutet, dass es durch die Wahr-
44 Vgl. Steiner M.; Die Moderne Portfoliotheorie im praktischen Wertpapiermanagement; 1996; S.219
ff.
45 Vgl. Steiner M.; Die Moderne Portfoliotheorie im praktischen Wertpapiermanagement; 1996;
S.222.
46 Vgl. Steiner M.; Die Moderne Portfoliotheorie im praktischen Wertpapiermanagement; 1996; S.219
ff.
47 Vgl. Truxius D.; Portefeuilleplanung und Risikoverhalten; 1980; S. 44 ff.
48 Vgl. Leis W.; Die Portfolio-Selektions-Theorie und ihre Anwendung als Entscheidungsinstrument
der Kapitalanlageplanung in Lebensversicherungsunternehmen; 1988; S. 87 ff.
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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scheinlichkeitsverteilung einen Erwartungswert und eine Standardabweichung gibt.49 Es
werden 6 Annahmen getroffen, die den Anleger betreffen:50
1. Der Anleger verfolgt das Ziel die Rendite zu erhöhen und dabei das Risiko zu sen-
ken. Das Risiko entsteht durch die Schwankung der Rendite.
2. Der Anleger entscheidet sich für die Anlage nach den beiden Kriterien Erwartungs-
wert und Risiko der Anlage.
3. Der Erwartungswert und die Standardabweichung müssen tatsächlich bestimmbar
sein.
4. Für den Anleger gibt es eine individuelle Risikonutzenfunktion. Diese Funktion
hängt nur vom Erwartungswert und der Standardabweichung ab. Der Anleger wird
seinen Nutzen zu maximieren versuchen.
5. Die Laufzeit der Anlage gilt für eine Periode, damit es zu keinen Diskontierungs-
oder Wiederanlageproblemen kommt.
6. Der Anleger kann keine Leerverkäufe durchführen.
Der Kapitalmarkt muss für die Modelle die Eigenschaft besitzen, dass er ein vollkommener
Markt ist. Das bedeutet, die Wertpapiere müssen unbegrenzt teilbar sein, es gibt keine Steu-
ern und Transaktionskosten, es sind keine Markteintrittsbarrieren und andere Hemmnisse,
wie z.B. bei der Verfügbarkeit vorhanden. Weiterhin müssen die Informationen kostenlos
und sofort beschafft und verarbeitet werden können. Ferner muss gewährleistet sein, dass die
Wertpapierrenditen nicht vom Vermögen des Anlegers beeinflusst werden können. 51 Mit
diesen Annahmen kann das Markowitz-Modell dargestellt und eine Portfoliooptimierung
durchgeführt werden.
Für das Modell werden nun alle möglichen Wertpapiere betrachtet. Das bedeutet, es werden
der Erwartungswert und die Standardabweichung für jedes Wertpapier ermittelt, die für den
Anleger für Bedeutung sein könnten. Aus diesen Werten können nun die Wertpapiere be-
trachtet werden, die für eine bestimmte Rendite das geringste Risiko (Standardabweichung)
49 Vgl. Steiner M.; Die Moderne Portfoliotheorie im praktischen Wertpapiermanagement; 1996;
S.230.
50 Vgl. Truxius D.; Portefeuilleplanung und Risikoverhalten; 1980; S. 49 ff; Vgl. Steiner M.; Die
Moderne Portfoliotheorie im praktischen Wertpapiermanagement; 1996; S.230 f.
51 Vgl. für die Annahmen Truxius D.; Portefeuilleplanung und Risikoverhalten; 1980; S. 46 ff; Vgl.
Steiner M.; Die Moderne Portfoliotheorie im praktischen Wertpapiermanagement; 1996; S.230 ff.
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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aufweisen. Daraus kann eine Effizienzkurve gebildet werden, die aus der Menge der effi-
zienten Portfolien besteht. Eine solche Effizienzkurve ist vereinfacht für 2 Wertpapiere im
Anhang 1 dargestellt.52 Weiterhin wird die Kapitalmarktlinie bestimmt. Mit dieser kann das
optimale Portfolio bestimmt werden. Das optimale Portfolio befindet sich im Tangential-
punkt der Effizienzkurve mit der Kapitalmarktlinie. Dies ist im Anhang 4 zu erkennen.53 Die
Kapitalmarktlinie stellt alle Rendite – Risiko – Kombinationen eines effizienten Portfolios
dar, die im Marktgleichgewicht vorkommen. Die Formel (4) gibt die Gleichung für die Kapi-
talmarktlinie an.54
Erwartungswert = risikoloser Zins + ((Marktrendite – risikoloser zins) / Varianz des Mark-
tes) * Varianz des Portfolios (4)
Das Capital Asset Pricing Modell (CAPM) geht noch einen Schritt weiter. Es untersucht 2
verschiedene Teilmärkte des Kapitalmarktes, den Markt für risikolose Zinstitel und einen für
risikobehaftete Anlagen. Das CAPM wurde von Sharpe auf der Basis von der Portfoliotheo-
rie von Markowitz entwickelt. Sharpe sagt, dass der Ertrag eines Portfolios abhängig ist von
dem Preis risikoloser Wertpapiere und der Risikoprämie riskanter Anlagen. Die Rendite auf
dem risikolosen Kapitalmarkt ist unter Sicherheit und ohne Risiko eines Verlustes realisier-
bar. Auf dem Kapitalmarkt mit risikobehafteten Anlagen wird ein linearer Zusammenhang
zwischen der Rendite und dem Risiko unterstellt, das bedeutet, dass die Rendite ansteigt,
wenn das Risiko zunimmt. Die Bestimmung des Marktwertes eines bestimmten Wertpapiers
wird durch die Wertpapiermarktlinie ermittelt. Diese setzt sich aus dem Marktzins der risiko-
losen Anlage und der Risikoprämie zusammen.55
2.4 Szenarioanalyse
Für die Berechnung eines optimalen Portfolios haben die Autoren in der praktischen Umset-
zung in Excel die Szenarioanalyse verwendet. Aus der Szenarioanalyse werden dann die
52 Vgl. als Beispiel für grafische Darstellung Anhang 1
53 Vgl. Anhang 4
54 Vgl. Eilenberger G.; Betriebliche Finanzwirtschaft, Einführung in Investition und Finanzierung,
Finanzpolitik und Finanzmanagement von Unternehmungen; 1997; S. 211
55 Vgl. Eilenberger G.; Betriebliche Finanzwirtschaft, Einführung in Investition und Finanzierung,
Finanzpolitik und Finanzmanagement von Unternehmungen; 1997; S. 211 - 213
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Erwartungswerte, Varianzen, Kovarianzen und Korrelationen ermittelt.56 Die Szenarioanaly-
se wurde von Kahn H. in den 1950er Jahren für militärische Studien entwickelt. In der Wirt-
schaft fand diese dann Anwendung in den 1970er Jahren. Auslöser dafür war die Ölkrise
1973. Ein Szenario wird als die Beschreibung der zukünftigen Entwicklung eines Projekti-
onsgegenstandes bei alternativen Rahmenbedingungen bezeichnet. Das bedeutet, dass es
mehrere alternative Zukunftsbilder (sogenannte Szenarien) aufgezeigt werden und nicht nur
ein zukünftiges erwartetes Ergebnis.57
Die Szenarioanalyse ist eine Planungstechnik, die ausgehend von der Gegenwart zukünftige
Entwicklungen eines Gegenstandes bei alternativen Rahmenbedingungen beschreibt. Die
Szenarioanalyse besitzt in der Regel einen langen Planungshorizont und ist ein Prognosemo-
dell, das die Ziele und Wertvorstellungen der Akteure sowie die möglichen Entwicklungen
vor dem Hintergrund der Vergangenheit beinhaltet. Sie beinhaltet des Weiteren auch Störer-
eignisse, die in der Zukunft auftreten können. Diese sind meist als spekulativ einzuordnen.
Die Szenarioanalyse beinhaltet nicht nur die Endergebnisse, sondern auch die Entwicklungs-
pfade der jeweiligen Ereignisse von der Gegenwart bis in die Zukunft. Es werden auch die
Interdependenzen zwischen den qualitativen und den quantitativen Sachverhalten mit einbe-
zogen. Die folgende Abbildung 2 stellt die Szenarioanalyse dar. Die beiden Öffnungen des
Trichters bilden die Randbedingungen bzw. Extremszenarien. Zwischen diesen beiden Punk-
ten gibt es verschiedene mögliche Szenarien, die auftreten können. Das Trendszenario ist das
Szenario, was am wahrscheinlichsten ist.58
56 Vgl. für die Berechnung den späteren Abschnitt mathematische Grundbegriffe ab S. 20
57 Vgl. Bea F.X., Haas J.; Strategisches Management; 2009; S. 310
58 Vgl. Bea F.X., Haas J.; Strategisches Management; 2009; S. 311
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Abbildung 2: Darstellung der Szenarioanalyse59
In der Szenarioanalyse werden drei verschiedene Phasen unterschieden, die Analyse, die
Projektion und die Auswertung. Bei der Analyse wird der Untersuchungsgegenstand ausge-
wählt und die relevanten Umweltzustände ermittelt und strukturiert. In der zweiten Phase der
Projektion werden die Indikatoren festgelegt, die die Umweltzustände näher beschreiben, es
werden die Gegenwartswerte ermittelt und Trenddaten aufgenommen. Danach werden kriti-
sche Indikatoren gebildet, deren Eintreten eher unwahrscheinlich sind (Extremszenarien) und
es werden auch unkritische Ereignisse gebildet, die eine hohe Wahrscheinlichkeit haben,
dass sie eintreten. Der nächste Schritt in der Projektion ist die Erstellung der Szenarien. Dies
geschieht über mehrere zeitliche Stufen durch die Aggregation der Ist – Werte, der Trend-
werte und der kritischen und unkritischen Indikatoren. Es werden auch die Auswirkungen
von möglichen Störereignissen untersucht, oder auch modifiziert, und den Szenarien beige-
fügt.60
Die Analyse der Konsequenzen erfolgt in der letzten Phase der Szenarioanalyse, der Auswer-
tung. Auf Basis der entsprechenden Ergebnisse aus der Szenarioanalyse kommt es zur Aus-
einandersetzung mit den derzeitigen Stärken und Schwächen des Unternehmens und es wer-
59 Vgl. Bea F.X., Haas J.; Strategisches Management; 2009; S. 311
60 Vgl. Bea F.X., Haas J.; Strategisches Management; 2009; S. 313
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den Maßnahmen entwickelt, um die Defizite des Unternehmens zu verkleinern und um die
Stärken zu bewahren.61
Die Szenarioanalyse hat aber Probleme bei der Abgrenzung der Umweltzustände, da diese
sehr komplex sind. Es kommt zu einer Vereinfachung der Umwelt und zu Annahmen die
getroffen werden. Diese Annahmen könnten bestimmte Bereiche vernachlässigen oder ganz
weglassen, die später eine tragende Rolle spielen. Die Qualität der Analyse ist auch abhängig
von den fachlichen Kenntnissen der Beteiligten und die Qualität der Techniken. Ein weiteres
Problem kann entstehen, wenn die ermittelten Werte nicht akzeptiert werden, beispielsweise
wenn der Entscheidungsträger nicht an der Durchführung der Szenarioanalyse beteiligt
war.62
2.5 Kapitalanlagemöglichkeiten
Die Frage die sich in diesem Abschnitt stellt ist, was es für Kapitalanlagemöglichkeiten für
einen Anleger oder eine Bank gibt. Die Autoren betrachten 5 verschiedene Kapitalanlage-
möglichkeiten: Geldmarktfonds und verzinsliche Geldanlagen wie Tagesgeld oder Festgeld,
Aktien, Anleihen, Immobilien und Währungen. Das Tages- und Festgeld sind liquide Anla-
geformen, da der Anlagehorizont recht kurz ist und der Anleger recht einfach an sein Geld
kommt. Die nachfolgende Tabelle 4 zeigt die Unterschiede dieser beiden Anlageformen
auf:63
Tagesgeld Festgeld Rendite Niedrig Niedrig Zinssatzänderung Täglich , flexibel Festgelegt bei Vertragsschluss Anlagezeitraum 1-30 Tage i.d. R. 3M, 6M oder 1J i.d.R. Mindesteinlage Nicht erforderlich Erforderlich Anlagehorizont der Anleger
Kurz Kurz
Kündigung Nicht erforderlich, täglich kündbar Erforderlich, sonst i.d.R. Automatische Verlängerung
Tabelle 4: Kriterien von Tagesgeld und Festgeld
Die Anlageform Anleihen ist auch eine liquide Anlageform. Für Anleihen gilt ebenfalls
festgelegte Anlagezeiträume von einem Monat bis zu 50 Jahren. Anleihen können von
61 Vgl. Bea F.X., Haas J.; Strategisches Management; 2009; S. 313
62 Vgl. Bea F.X., Haas J.; Strategisches Management; 2009; S. 313 - 315
63 Vgl. Hein M.; Die internationalen Geldmarktgeschäfte westdeutscher Banken; 1966; S. 22
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Unternehmen und Staaten ausgegeben werden. Die Emission erfolgt an ein breites Publikum.
Die Anleihen werden zu einem bestimmten Nennwert zurückgezahlt und es erfolgen in der
Regel jährliche Zinszahlungen. Ausnahmen sind die Zerobonds, die keine jährlichen
Zinszahlungen ausschütten, sondern, wo die Zinsen erst zum Laufzeitende mit dem
Nennwert ausgezahlt werden. Der Käufer dieser Schuldverschreibung hat einen Anspruch
auf die Rückzahlung des Darlehens durch den Emittenten.64 Eine weitere Art von Anleihen
sind Inflationsanleihen. Diese Anleihen besitzen eine Kopplung mit dem Inflationsindex,
steigt dieser, steigen auch die Zinsen der Anleihen.65
Die nächste Anlageform sind Rentenfonds. Rentenfonds dienen zur Diversifikation im
Portfolio und zur Risikominimierung. Das Zinsänderungsrisiko kann minimiert werden
aufgrund der unterschiedlichen Laufzeiten der einzelnen Wertpapiere. Die Wertpapiere in
diesem Fonds haben weiterhin auch unterschiedliche Zinssätze.66
Aktien sind Wertpapiere, die einen Anleger zu Eigentümern einer Aktiengesellschaft oder
einer KGaA macht. Die Aktie kann einfach ge- und verkauft werden.67 Es gibt weiterhin die
Aktienfonds. Die Aktienfonds setzen sich aus einem Portfolio von verschiedenen Aktien
zusammen. Die Aktienfonds unterscheiden sich in offene und geschlossene Fonds. Offene
Fonds können jederzeit ge- und verkauft werden können. Bei den geschlossenen Fonds gibt
es nur eine einmalige Ausgabe von Anteilsscheinen deren Anzahl begrenzt ist. Es gibt eine
begrenzte Anlagesumme und es gibt keinen Anspruch auf die Rücknahme des Anteils. Die
Grundidee von Aktien- oder allgemeiner den Investmentfonds ist die Risikodiversifikation.
Jeder Anleger kann sich mit kleineren Beträgen an diesen Fonds beteiligen und diese Fonds
werden nur von professionellen Experten verwaltet.68
Immobilien sind eine weitere Anlagemöglichkeit. Der Anleger kann unterscheiden, ob er in
offene oder geschlossene Immobilienfonds investieren möchte. Diese funktionieren genauso
wie die Aktien- und Investmentfonds, nur mit der Spezialisierung auf Immobilien. Es
64 Vgl. Götte R.; Aktien, Anleihen, Futures, Optionen, Das Kompendium; 2001; S. 15
65 Vgl. Gallati R.R.; Verzinsliche Wertpapiere, Bewertung und Strategien; 2001; S. 206 - 207
66 Vgl. Theil M.; Anlagezertifikate vs. Investmentfonds eine finanzwirtschaftliche Analyse aus Anle-
gersicht; 2006; S. 5
67 Vgl. Garhammer C.; Grundlagen der Finanzierungspraxis; 1998; S. 145
68 Vgl. Grill H., Perczyuski H.; Wirtschaftslehre des Kreditwesens; 2008; S. 251 – 255
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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können aber auch direkt Aktien von Immobiliengesellschaften bzw. REITs (Real Estate
Investment Trust) an der Börse gekauft werden. Der Börsenwert einer
Immobiliengesellschaft setzt sich zum größten Teil aus den Werten der einzelnen
Immobilien zusammen, die das Unternehmen im Bestand hat.69
2.6 mathematische Grundbegriffe
Für die Berechnung eines optimalen Portfolios werden einige Formeln aus der Mathematik
verwendet, wie den Erwartungswert, die Varianz, die Kovarianz und die Korrelation. Diese
werden im weiteren Verlauf erklärt. Der Erwartungswert gibt beispielsweise die erwartete
Rendite eines Portfolios an. Sie wird berechnet mit der Formel (5):70
(5)
Mit = Erwartungswert für Wertpapier A
= Rendite des Szenarios i für Wertpapier A
= Eintrittswahrscheinlichkeit des Szenarios für Wertpapier A
Die Varianz gibt uns die mittlere quadratische Abweichung vom Erwartungswert an. In
Gleichung (6) wird diese berechnet:71
(6)
Mit = Erwartungswert für Wertpapier A
= Rendite des Szenarios i für Wertpapier A
= Eintrittswahrscheinlichkeit des Szenarios für Wertpapier A
(A) = Varianz des Wertpapiers A
69 Vgl. Schulte K. W.; Handbuch Immobilien-Investition; 1998; S. 516
70 Vgl. Bodie Z., Kane A., Marcus A.J.; Investments; 2002; S. 155
71 Vgl. Bodie Z., Kane A., Marcus A.J.; Investments; 2002; S. 155
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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n = Anzahl der Szenarien
Für die Berechnung eines optimalen Portfolios wird die Korrelation verwendet, Die Korrela-
tion gibt an, wie stark zwei verschiedene Assets miteinander zusammenhängen. Eine positi-
ven Korrelation bedeutet, dass, wenn die Rendite eines Wertpapiers A über seinem Erwar-
tungswert liegt, dass die Rendite des anderen Wertpapiers B auch über dem Erwartungswert
von B liegt. Später werden die Autoren die Korrelation für den Zusammenhang zweier Län-
der verwenden. Die Berechnung der Korrelation benötigt die Kovarianz. Die Kovarianz gibt
an, in welcher Spanne sich die Rendite bei zwei riskanten Papieren bewegen kann. Diese
wird in Gleichung (7) dargestellt. Die Korrelation ergibt sich aus der Formel
(8).72
(7)
(8)
Mit = Kovarianz zwischen A und B
= Korrelation zwischen A und B
= Standardabweichung des Wertpapiers A
Für die Berechnung der Erwartungswerte und Varianzen für ein Portfolio bestehend aus 2
Wertpapieren benötigen die Autoren die jeweiligen Erwartungswerte und Varianzen der
einzelnen Wertpapiere. Die Gleichungen (9) und (10) geben die Formeln für den Erwar-
tungswert und die Varianz an für ein derartiges Portfolio:
(9)
(10)
Mit = Anteil am Wertpapier A
= Erwartungswert des Portfolios
= Varianz des Portfolios
72 Vgl. Bodie Z., Kane A., Marcus A.J.; Investments; 2002; S. 165 – 166
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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3 Die Kapitalanlagemöglichkeiten in den Schwellenlän-
dern
In diesem Abschnitt werden die Autoren zeigen, welche Risiken es in den verschiedenen
Schwellenländern gibt, und in welche Schwellenländer eine Bank ihr Kapital bringen kann
und welche Schwellenländer eher gemieden werden sollten. Die Autoren werden sich jedes
Schwellenland heranziehen und die einzelnen Risiken für dieses Land näher betrachten. Sie
haben sich dafür die 21 Schwellenländer ausgesucht, die auch schon im weltweiten Aktien-
index MSCI (Morgan Stanley Capital International) vertreten sind. Es gehören zu diesem
Index folgende Länder dazu: Brasilien, Chile, Kolumbien, Mexiko, Peru, Tschechien, Ägyp-
ten, Ungarn, Marokko, Polen, Russland, Südafrika, Türkei, China, Indien, Indonesien, Süd-
korea, Malaysia, Philippinen, Taiwan und Thailand. Als erstes Land wird Chile betrachtet.
Chile73
Chile erstreckt sich vom Norden bis zum Süden entlang der westlichen Küste Südamerikas.
Der chilenische Markt zählt mit seinen 17 Millionen Einwohnern zu den kleineren der Welt.
Trotz des schweren Erdbebens 2010 und der internationalen Finanzkrise hat Chile sein
höchstes BIP der letzten 14 Jahre verzeichnen können, welches 6,3% betrug. Das Land ver-
fügt über die weltweit größten Kupferreserven verfügt. Der Bergbau ist der Hauptwirt-
schaftszweig für Chile. Doch auch im Abbau von Jod, Lithium und anderen Rohstoffen
nimmt der Staat eine führende Stellung ein. Der zweite bedeutsamste Exportsektor ist die
Nahrungsmittelindustrie, denn Chile besitzt ein riesiges Salzvorkommen. Des Weiteren tru-
gen Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Obst und Wein zum Export bei. Die Staatsverschuldung
lag bei nur 10% und hat damit den besten Wert Lateinamerikas erreicht. Die Preissteige-
rungsrate betrug 1,5% im Jahr 2010.74
73 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Laender/Chile.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Chile/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Chile/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Chile/Innenpolitik_node.html Zugriff am: 16.01.2012
74 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-chile.pdf Zugriff am: 16.01.2012
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Im Mai 2010 wurde Chile, nach Mexiko, das zweite OECD – Land in Südamerika. In der
Außenpolitik setzt der Andenstaat vor allem auf bilaterale Freihandelsabkommen. 21 Verträ-
ge, welche 58 Länder mit einbeziehen, haben die Chilenen abgeschlossen und damit die
meisten Handelsabkommen der Welt geschlossen. Chile eine Präsidialdemokratie seit 1990.
Die Judikative ist zwar unabhängig, trotzdem ist die Durchsetzung der Rechtsprechung in
der Praxis etwas schwerfällig. Innenpolitisch befindet sich das Land auf der Überholspur,
mit einem Korruptionsindex von 7,2 Punkten.75 Im Vergleich zu den anderen lateinamerika-
nischen Emerging Markets Ländern gehört der Staat zu den am weitesten entwickelten Län-
dern in Bezug auf Gesundheit, Bildung und Lebensstandards.
Nachteil Chiles ist die stark exportorientierte Wirtschaft. Deshalb versucht die Politik die
Innovationsstrategien zu stärken und die Wirtschaft zu diversifizieren. Chile hat einen Wert
von 3,202 im Autorenindex erhalten. Nach den Indexvorschriften wird empfohlen maximal
70% in Chile anzulegen.
Kolumbien76
Der Küstenstaat im Nordwesten Südamerikas hat eine Bevölkerungsanzahl von ca. 45,5 Mil-
lionen. Das BIP betrug 2010 4,3%.77 Aufgrund der globalen Wirtschaftskrise sank das Wirt-
schaftseinkommen im Jahr 2008 und 2009. Erst 2010 erholte sich Kolumbien und konnte
wieder einen Aufschwung verzeichnen. Grund des Anstiegs waren die ausländischen Direkt-
investitionen und die hohe Binnennachfrage. Darüber hinaus förderten auch die erhöhten
Rohstoffpreise das Wachstum. Der Kernschwerpunkt der kolumbianischen Wirtschaft liegt
in der Landwirtschaft, sowie in den Industrie, Öl – und Erdgasförderung und im Bergbau.
Kolumbien hat eine relativ ausgewogene Export – Import Beziehung (21,2% und 23,7%).
Wichtigste Exportgüter sind Erdöl, Steinkohle, diverse Lebensmittel und Textilien. Einfuhr-
75 Vgl. Anhang 8
76 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Laender/Kolumbien.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Kolumbien/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Kolumbien/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Kolumbien/Innenpolitik_node.html Zugriff am
16.01.2012
77 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-kolumbien.pdf Zugriff am: 16.01.2012
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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güter sind Maschinen, Kraftfahrzeuge, elektrische Geräte und Eisen, Stahl und chemische
Produkte. Die Politik ergreift im Gegensatz zu anderen Ländern eine eher etwas ruhigere
Konjunkturpolitik. Im Vordergrund steht vor allem die Beschaffung von Fremdkapital und
die Suche nach Investoren. Wichtigster Handelspartner sind die USA neben den Nachbar-
staaten Kolumbiens und der EU. Seit 2010 ist China der zweitwichtigste Handelspartner.
Das Land ist außenpolitisch in vielen Verbunden Mitglied, u. a. in der Weltbank, der WTO78,
der IDB79 und im IWF.80 Der kolumbianische Staat strebt die Mitgliedschaft in der OECD
an.81 Kolumbien ist eine Präsidialdemokratie. Jedoch schneidet das Land besonders beim
Korruptionsindex schlecht ab mit 3,4 Punkten.82 Ursache ist offenbar die organisierte Krimi-
nalität, insbesondere der Drogenkartelle. Aber auch die auseinander klaffende Schere zwi-
schen Armut und Reichtum tragen zu dem Binnenkonflikt bei. Obwohl Kolumbien bestrebt
ist Polizei und Militär für die Achtung der Menschenrechte zu sensibilisieren, kommt es
immer noch zu Gewalttaten. Diese werden jedoch strafrechtlich und disziplinarisch verfolgt.
Innenpolitische Reformen wie die Neustrukturierung der Legislative, der Judikative sowie
die Bekämpfung der Drogen und Kriminalität und die Förderung der Wirtschaft sollen zur
Beilegung des Binnenkonfliktes beitragen.
Die Marktwirtschaft orientiert sich an den liberalen Grundsätzen, d.h. mit Marktrestriktionen
der öffentlichen Hand ist derzeit nicht zu rechnen. Auch die Inflationsrate des Jahres 2010
mit 3,3%83 war die niedrigste der letzten 50 Jahre. Die Staatsverschuldung lag bei 35,9%84
und soll tendenziell in den nächsten Jahren sinken. Kolumbien erhält einen Wert von 2,046
im Index. Die Verfasser empfehlen maximal 50% in diesem Land anzulegen.
78 WTO = World Trade Organisation, auf deutsch Welthandelsorganisation
79 IDB = Interamerikanische Entwicklungsbank
80 IWF = Internationaler Währungsfond
81 OECD = Organisation for Economic Cooperation and Development
82 Vgl. Anhang 8
83 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-kolumbien.pdf Zugriff am: 16.01.2012
84 Ebd.
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Mexiko85
Das Land ist mit 112,3 Millionen Einwohnen die vierzehntgrößte Volkswirtschaft der Welt.
Nach der Finanzkrise im Jahr 2009 verringerte sich das Wirtschaftswachstum um - 6,2%
zum Vorjahr. Doch die Nation erholte sich schnell und konnte im darauf folgenden Jahr ein
BIP von 5,4% verzeichnen.86 Der Hauptzweig der mexikanischen Wirtschaft ist die Dienst-
leistungsbranche. Diese nahm im Jahr 2010 einen Bruttowertschöpfungsanteil von 61,1% an.
Danach folgen der Industrie- und Produktionssektor, welcher mit 34,8% zum BIP beiträgt
und die Landwirtschaft zu 4,1%. Obwohl in Mexiko ein offenes Wettbewerbssystem vor-
herrscht, werden die Preise durch die vielen Oligopole und Monopole bestimmt. Die Inflati-
onsrate lag 2010 bei 5,4%.87 Nach Peru ist das die zweithöchste Preissteigerung der
Verbraucherpreise der lateinamerikanischen Emerging Markets.
Außenwirtschaftlich gibt es keine Beschränkungen bezüglich des Handels oder des Zah-
lungsverkehrs. Mit 15 Freihandelsabkommen ist Mexiko weltweit vernetzt. Wichtigster
Handelspartner sind die USA, sowohl im Export als auch im Import. 80,1% des Exports
gehen an die Vereinigten Staaten. Kanada folgt als Abnehmer mit 3,6%. Die Hauptausfuhr-
güter sind Industrieerzeugnisse, wie Maschinen, Fahrzeuge und Fahrzeugteile. Die Staats-
verschuldung lag letztes Jahr bei 42,9% und soll laut Quelle des IWF um etwa 1% Punkt
ansteigen.88
Mexiko ist eine Bundesrepublik mit 31 Staaten. Doch hat die Republik Probleme mit deren
Umsetzung. Im Korruptionsindex erreicht das Land lediglich einen Wert von 3,0 Punkten.89
85 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Laender/Mexiko.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Mexiko/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Mexiko/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Mexiko/Innenpolitik_node.html Zugriff am:
16.01.2012
86 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-mexiko.pdf Zugriff am: 16.01.2012
87 Ebd.
88 Ebd.
89 Vgl. Anhang 8
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Das Hauptproblem ist der Drogenhandel. Zum einen ist es ein Produktionsland für diverse
Drogen und zum anderen wird es als Transitland von anderen südamerikanischen Ländern
genutzt. Obwohl es sich die Politik zum Ziel gemacht hat die Drogenkartelle zu bekämpfen,
sind entsprechende Organe in der Exekutiven und in der Justiz nicht unabhängig. Aufgrund
mangelnder Ausbildung und der geringen Entlohnung sind die Sicherheitsorgane des Landes
korruptionsanfälliger. Deshalb kommt es auch zu Übergriffen, willkürlichen Verhaftungen
und zu Verletzungen der Menschenrechte von Polizei und Militär.
Das Land hat einen Wert 1,811 im Restriktionsindex der Autoren erhalten. Deshalb wird
empfohlen nicht mehr als 40% in diesem Land anzulegen.
Peru90
An der Westküste Lateinamerikas liegt Peru mit 1,282 Millionen Einwohnern. Wie alle an-
deren südamerikanischen Staaten hatte auch Peru mit den Folgen der Wirtschaftskrise zu
kämpfen. Seit 2009 steigt das BIP jedoch wieder und verzeichnete im Jahr 2010 einen Über-
schuss von 8,8%91. Die Staatsverschuldung halbierte sich innerhalb der letzten zehn Jahre
und nahm 2010 einen Wert von 24,5% an.92 Zusätzlich sank die Inflationsrate auf 1,5%.93
Hauptwirtschaftssektor ist der Bergbau, gefolgt von Tourismus und der Fischerei. Die fünf
größten Exportausfuhren gehen in die Vereinigten Staaten, nach China, in die Schweiz, nach
Kanada und nach Japan. Die Hauptexportwaren sind Erze, Edelmetalle und Edelsteine, so-
wie Kupfer. Peru ist Mitglied in der WTO, dem IWF, der Weltbank und besitzt mehrere
Freihandelsabkommen, u. a. mit den Vereinigten Staaten, Singapur, Kanada, China, Japan,
sowie den EFTA – Staaten94. Peru ist eine Präsidialrepublik und erreichte im Korruptionsin-
90 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Laender/Peru.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Peru/Wirtschaft_node.html http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Peru/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Peru/Innenpolitik_node.html Zugriff am: 27.02.2012
91 Vgl. http://wko.at/statistik/laenderprofile/lp-peru.pdf Zugriff am: 27.02.2012
92 Ebd.
93 Ebd.
94 EFTA = Europäische Freihandelsassoziation
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
27
____________________________________________________________________
dex 3,5 Punkte.95 Besonders der Vorfall im Jahr 2008 verdeutlichte wieder die Korruptions-
anfälligkeit der Regierungsapparate. So musste aufgrund von Schmiergeldzahlungen das
gesamte Kabinett zurücktreten. Probleme gibt es auch bei der Justiz, welche ebenso leicht
bestechlich ist.96
Mit einem Indexwert von 1,381 der Autoren wird empfohlen höchstens 30% in Peru anzule-
gen.
Ägypten97
Über 80 Millionen Einwohner beherbergt das Land im Nordosten Afrikas. Nach Südafrika
ist Ägypten das zweitstärkste Land Afrikas. Das BIP betrug letztes Jahr 5,1%. Das IWF
prognostiziert einen Abschwung auf 1,0.98 Haupteinnahmequelle ist der Export fossiler Stof-
fe, wie Erdöl und Erdgas. Auch der Tourismus war bisher ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Doch aufgrund der nordafrikanischen Freiheitswelle gab es auch in diesem Land politische
Unruhen. Die Landwirtschaft trägt einen erheblichen Teil zum BIP bei. Baumwolle, Rohrzu-
cker, Obst, Gemüse und Reis werden angebaut. Aufgrund des derzeitigen Strukturwandels
und den damit unvorhersagbaren Änderungen des Landes sowohl wirtschaftlich als auch
politisch ist es derzeit nicht ratsam in diesem Land anzulegen. Das Land erhält einen negati-
ven Indexwert. Dies ist ein weiterer Grund nicht in diesem Land anzulegen.
95 Vgl. Anhang 8
96 Vgl. http://liportal.inwent.org/peru/geschichte-staat.html Zugriff am: 27.02.2012
97 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Laender/Aegypten.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Aegypten/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Aegypten/Innenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Aegypten/Aussenpolitik_node.html Zugriff am
27.02.2012
98 Vgl. http://wko.at/statistik/laenderprofile/lp-aegypten.pdf Zugriff am: 27.02.2012
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Tschechien99
Mit 10,53 Millionen Staatsbürgern grenzt Tschechien am Osten Deutschlands an. Seinem
positiven BIP von 2,1% hat Tschechien dem Export zu verdanken. Dabei gehen etwa 84%
aller Exporte in die EU. Deutschland ist Tschechiens größter Hauptabnehmer mit 30 %, ge-
folgt von der Slowakei, China, Polen und Frankreich. Jedoch strebt das Land jetzt einen di-
versifizierten Export außerhalb der EU an. Die Fiskalpolitik hat ihr Ziel erreicht mit einer
Inflationsrate von ca. 2%.100 Außenpolitisch ist Tschechien seit 1995 Mitglied der OECD,
seit 1999 der NATO und seit 2004 in der EU. Die Tschechische Republik wurde erst 1993
gegründet, vorher gehörte der Teil zur Tschechoslowakei. Ziel der Innenpolitik ist es bis
2013 die Maastricht Kriterien zu erfüllen. Deshalb sieht die Regierung eine Sanierung der
Finanzen vor, z.B. Lohnsenkungen für Beamte oder Entlassungen aus dem öffentlichen Sek-
tor. Der Korruptionsindex gab einen Wert von lediglich 4,2 Punkten an.101 Die Regierung
will jedoch gegen die Korruption im Lande vorgehen.
Tschechien erreicht einen Wert von 1,581 des Autorenindexes. Die Verfasser empfehlen
daher maximal 40% anzulegen.
99 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Laender/TschechischeRepublik.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/TschechischeRepublik/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/TschechischeRepublik/Aussenpolitik_node.html
bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/TschechischeRepublik/Innenpolitik_node.html
Zugriff am: 30.01.2012
100 Vgl. wko.at/statistik/eu/europa-inflationsraten.pdf Zugriff am: 30.01.2012
101 Vgl. Anhang 8
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
29
____________________________________________________________________
Ungarn102
Das Land im östlichen Teil Europas hat 10 Millionen Einwohner. Jedoch hat es von allen
Emerging Markets das geringste BIP erwirtschaftet. Mit 1,2% ist trotzdem leichtes Wachs-
tum zu verzeichnen. Der Hauptwirtschaftszweig ist die Dienstleistungsbranche, welche 2/3
des BIP decken. Zu fast 1/3 tragen die Industriebranche und ein sehr kleiner Anteil der
Landwirtschaft dazu bei. Der Export von Maschinen- und Fahrzeugteilen erfolgt in erster
Linie nach Deutschland und Österreich. Die Inflationsrate erreichte 2010 einen Wert von
rund 4%.103 Obwohl Ungarn bemüht ist die Maastricht Kriterien zu erfüllen und den Wert zu
senken, gibt es Probleme bei der Umsetzung in der Praxis aufgrund der gestiegenen Roh-
stoffpreise. Auch die Staatsverschuldung von rund 80% des BIP und des langsamen Wirt-
schaftswachstum wirken sich negativ auf die Leistungsbilanz des Landes aus. So musste
Ungarn letztes Jahr erneut104 bei der IWF um finanzielle Unterstützung bitten. 1999 wurde
Ungarn als Mitglied in der NATO aufgenommen und 2004 in der EU. Der Staat ist eine Prä-
sidialrepublik. Trotz dessen erreichten die Ungarn lediglich 4,6 Punkte im Korruptionsin-
dex.105 Denn besonders im Wirtschaftsleben sind noch Bestechungen, Absprachen bezüglich
der Preissetzungen und die Beeinflussbarkeit öffentlicher Institutionen Instrumente zur Ziel-
erreichung einiger Unternehmungen. Seit 01.04.2010 ist das Antikorruptionsgesetz in Kraft
getreten für den Kampf gegen die Korruption.
Ungarn erreicht einen Wert von 0,042. Es wird empfohlen höchsten 10% in diesem Land
anzulegen.
102Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Laender/Ungarn.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Ungarn/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Ungarn/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Ungarn/Innenpolitik_node.html Zugriff am:
30.01.2012
103 Vgl. wko.at/statistik/eu/europa-inflationsraten.pdf Zugriff am: 02.02.2012
104 2008 unterstützte der IWF Ungarn mit einem Rettungspaket von 20 Milliarden Euro um das Land
vor dem Staatsbankrott zu schützen http://www.wiwo.de/politik/ausland/hilfe-gesuch-ungarn-
verhandelt-mit-dem-iwf/5862442.html Zugriff am 13.03.2012
105 Vgl. Anhang 8
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
30
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Marokko106
Im Nordosten Afrikas liegt mit 32 Millionen Einwohnern das Land Marokko. Das Land er-
zielt seine Einnahmen vor allem aus dem Export von Phosphaten und aus dem Tourismusbe-
reich. Im Jahr 2010 erwirtschaftete es ein BIP von 3,7%.107 Anhand der Prognose der IWF
soll das Wachstum bis 2014 auf 5,2% ansteigen. Geplant ist der Ausbau einer modernen
Infrastruktur um Dienstleistungen besser in Nord- und Westafrika anbieten zu können. Die
Staatsschulden lagen 2010 bei rund 51% und die Inflation bei ca. 1%.108 Um in der Außen-
wirtschaft effektiv sein zu können, hat Marokko viele Freihandelsabkommen geschlossen, u.
a. mit der Türkei, den Vereinigten Staaten, Ägypten, Jordanien, Tunesien ect.. Es unterhält
eine besondere Beziehung zur EU und zu Frankreich. Im Oktober 2011 wurde der marokka-
nische Staat als nicht ständiges Mitglied in der UNO109 aufgenommen.
Marokko ist eine konstitutionelle Monarchie. Das ungleiche Machtverhältnis lässt sich auch
am Korruptionsindex mit 3,4 Punkten ablesen.110 Aufgrund der Aufstände im Frühjahr 2011
ist es derzeit auch weniger ratsam dort anzulegen, denn obwohl der König Reformen vor-
sieht, so haben die Protestbewegungen immer noch ein großes politisches Risiko inne.
Das Land erreicht einen Restriktionswert von 2,185 und es wird empfohlen maximal 50%
anzulegen.
106Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Laender/Marokko.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Marokko/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Marokko/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Marokko/Innenpolitik_node.html Zugriff am:
30.01.2012
107 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-marokko.pdf Zugriff am: 30.01.2012
108 Ebd.
109 UNO = United Nations Organization
110 Vgl. Anhang 8
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
31
____________________________________________________________________
Polen111
Polen grenzt am Osten Deutschlands und am Norden Tschechiens mit 38,2 Millionen Ein-
wohnern an. Aufgrund des Liberalisierungs- und Deregulierungskurses hat Polen ein BIP
von 4% erreicht und damit die höchste Bruttowertschöpfung der europäischen Emerging
Markets erzielt.112 Seinen Mehrwert bezieht das Land größtenteils aus dem Dienstleistungs-
sektor. Danach folgt die Industrie sowie Bau- und Landwirtschaft. Da Polen die Fördermittel
von der EU effizient nutzt, z.B. für den Ausbau der Infrastruktur, und flexible Arbeitsbedin-
gungen sowie eine bessere Innovations– und Wettbewerbsmöglichkeiten geschaffen hat,
kann mit einem konstanten positiven BIP der nächsten Jahre gerechnet werden.113 Die welt-
weiten Preiserhöhungen für Rohstoffe schlagen sich auch in Polen nieder. Die Preissteige-
rung von 2010 lag bei 3,7%.114 In der Außenpolitik setzt das Land für eine sicherheitsorien-
tierte Zusammenarbeit mit der EU und den USA ein. Polen ist Mitglied der NATO115 und
seit 2004 der EU beigetreten. Weiterhin unterhält Polen gute Beziehungen zu den osteuropä-
ischen Staaten. Das Land erreichte 5,5 Punkte im Korruptionsindex.116
Polen erreichte einen Wert von 1,86 des Restriktionsindexes. Deshalb empfehlen die Verfas-
ser maximal 40% anzulegen.
111 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Laender/Polen.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Polen/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Polen/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Polen/Innenpolitik_node.html Zugriff am:
02.02.2012
112 Vgl. wko.at/statistik/eu/wp-polen.pdf Zugriff am: 02.02.2012
113 Vgl. wko.at/statistik/eu/wp-polen.pdf Zugriff am: 02.02.2012
114 Vgl. wko.at/statistik/eu/europa-inflationsraten.pdf Zugriff am: 02.02.2012
115 NATO = North Atlantic Treaty Organization
116 Vgl. Anhang 8
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
32
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Südafrika117
Ein Wirtschaftswachstum von 2,8% erreichte das Land im Süden Afrikas.118 Es hat rund 50,6
Millionen Einwohner. Südafrikas Haupteinnahmen erfolgen durch die Automobilproduktion.
Doch diese brach aufgrund der Wirtschaftskrise wesentlich ein. Jedoch war das Land nicht
an spekulativen Finanzgeschäften beteiligt, sondern die geringe Nachfrage nach Produkten
wirkte sich auf die südafrikanische Wirtschaft auf. Deshalb trat die Rezession ein wenig
später auf als in den Industrieländern. Die Steigerung der Preise belief sich 2010 im Ver-
gleich zum Vorjahr auf 4,3%.119 Außenpolitisch ist der Staat in vielen politischen Verbänden
vertreten, u. a. in der UNO und der Afrikanischen Union. Weiterhin pflegt das Land seine
Beziehungen zu den anderen afrikanischen Nationen, zu den Tigerstaaten aber auch zu den
BRIC120 Staaten und Nordamerika sowie Europa. Obwohl Südafrika eine Republik ist und
seit 1989 die Apartheid abgeschafft ist, so erhält es nur 4,1 Punkte im Korruptionsindex,
denn immer noch fällt es den öffentlichen Trägern schwer ethisch und moralisch richtig zu
handeln.121 Die Staatsverschuldung lag 2010 bei etwa 33 %.122 Aufgrund des langsam wach-
senden Bruttosozialproduktes, der leichten Inflationssteigung und dem Wert des internen
Index von 1,04 der Autoren wird ein maximales Anlagenvolumen von 30% vorgeschlagen.
117 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Laender/Suedafrika.html bzw. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Suedafrika/Wirtschaft_node.html bzw. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Suedafrika/Aussenpolitik_node.html bzw. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Suedafrika/Innenpolitik_node.html Zugriff am:02.02.2012 118 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-suedafrika.pdf Zugriff am: 02.02.2012 119 Ebd.
120 Der Begriff wurde von Goldman Sachs geprägt, es werden darunter die Staaten Brasilien, Russ-
land, Indien und China verstanden.
121 Vgl. Anhang 8 und für Ausgewählte aktuelle Beispiele http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/naher-
osten-und-afrika/Wie-Suedafrikas-Demokratie-unter-der-Korruption-leidet/story/15398859 Zugriff
am: 03.02.2012
122 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-suedafrika.pdf Zugriff am: 02.02.2012
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
33
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Türkei123
73 Millionen Bewohner zählt die Türkei. Mit einem Wert von 7,5% des BIPs hat die Türkei
die Rezession der Finanzkrise gut überwunden.124 Jedoch ist der Kurs der türkischen Wäh-
rung (türkische Lira) gesunken im Vergleich zum Euro um 25%. Obwohl das Land seine
Verschuldung von 74% (im Jahr 2001) auf 39,7% (2010) senken konnte, lag die Inflations-
rate bei 8,5%.125 Damit hat Türkei die dritthöchste Preissteigerungsrate der Emerging Mar-
kets.126 Die Dienstleistungsbranche bildet den größten Teil des BIPs ab. In der Außenpolitik
bemüht sich die Nation um eine westliche Ausrichtung, trotzdem hat das Land eine enge
Bindung zum arabischen Raum. Die Türkei bemüht sich um die Mitgliedschaft in der EU.
Vom Staatsoberhaupt, dem Präsidenten wird die türkische Republik geleitet. Die Politik
versucht moderne und westliche Ansätze in ihrer Kultur zu integrieren, doch fällt es ihnen
aufgrund ihrer strengen muslimischen Religion noch sehr schwer. Es wird versucht Religion
und Staat voneinander zu trennen, trotzdem entstehen doch besonders deshalb Binnenkon-
flikte. Meinungsäußerung gibt es nur bis zu einem gewissen Grad. Werden religiöse Werte
verletzt, so fällt auch dementsprechend hoch das Strafvolumen aus. Um sich für den Beitritt
der EU zu qualifizieren gab es einige Erneuerungen in Hinsicht auf die Menschenrechte, so
wurde z.B. die Todesstrafe abgeschafft oder die Diskriminierung von Frauen beendet. Die
Türkei erreicht beim Korruptionsindex jedoch lediglich 4,2 Punkte. 127
Aufgrund der guten Voraussetzung bezüglich des Wirtschaftswachstums und der geringen
Staatsverschuldung ergibt sich aus dem Index Verfasser einen Wert von 1,491. Die Autoren
raten maximal 30% in der Türkei anzulegen.
123 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Laender/Tuerkei.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Tuerkei/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Tuerkei/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Tuerkei/Innenpolitik_node.html Zugriff am:
124 Vgl. wko.at/statistik/eu/wp-tuerkei.pdf Zugriff am: 02.02.2012
125 Vgl. wko.at/statistik/eu/europa-inflationsraten.pdf Zugriff am: 02.02.2012
126 An erster Stelle steht Indien mit 10,6%, gefolgt von Russland mit 8,9%.Zugriff am:03.02.2012
127 Vgl. Anhang 8
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
34
____________________________________________________________________
China128
Das bevölkerungsreichste Land der Welt mit ca. 1,3 Milliarden Einwohnern hat 2010 ein
Marktwachstum von 9,5% und die die zweitgrößte Volkswirtschaft und Handelsnation.129
Mithilfe von Erhöhungen des Leitzinses und einem wachsamen Auge auf die Immobilien-
preise versucht das Land die Inflation von 5,5% zu reduzieren.130 Chinas wirtschaftliche
Machtstellung lässt sich deutlich an der Vielzahl der weltweiten Handelsverflechtungen er-
kennen, denn China ist Exportmeister. Elektronische Waren, Textilien, Maschinen und che-
mische Produkte sind die primären Ausfuhrgüter. Aufgrund der hohen Bevölkerungsanzahl
und der starken Wirtschaft möchte China ein Mitspracherecht aller bedeutenden weltpoliti-
schen Sachverhalte haben. Ziel ist es ein gleichberechtigtes Mitglied im multilateralen Welt-
handelssystem zu sein. Das Land ist Mitglied in der UNO, in der WHO und aktives Mitglied
der G20. China hat besonders mit den USA und der EU ein enges Partnerverhältnis. Ebenso
pflegt die Nation seine Beziehungen zu seinen anderen Handelspartnern, wenn auch z.T. Wie
bei Russland lediglich in pragmatischer Hinsicht.
China ist eine Volksrepublik, jedoch wird die Gewaltenteilung und eine Demokratie stickt
abgelehnt. Obwohl sich das Land aufgrund des wirtschaftlichen Fortschritts neueren moder-
neren Reformen unterzogen hat, gibt es nach wie vor weiterhin willkürliche Machtdemonst-
rationen der Staatsorgane. Die Charta für Menschenrechte hat das Land zwar anerkennt,
trotzdem gibt es noch die Todesstrafe und die Presse – sowie Meinungsfreiheit stark einge-
schränkt. Deshalb erreicht China auch nur einen Wert von 3,6 Punkten beim Korruptionsin-
dex.131
128 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Laender/China.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/China/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/China/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/China/Innenpolitik_node.html Zugriff am:
07.02.2012
129 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-china.pdf Zugriff am 07.02.2010
130 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-china.pdf Zugriff am 07.02.2010
131 Vgl. Anhang 8
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
35
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Aufgrund der hohen ausländischen Investitionsbereitschaft in China und der enormen Devi-
senreserven hat das Land eine Verschuldungsquote von 33,8% des BIPs.132
Nach dem Index der Verfasser hat der chinesische Staat einen Wert von 3,7 erreicht und es
sollten maximal 80% angelegt werden.
Indien133
Rund 1 Milliarde Einwohner hat das Land in Südasien. Das Land hat ein BIP von 7,5%
erwirtschaftet mit steigendem Trend.134 Der stetig wachsende Dienstleistungssektor führt zu
dem rasanten Wirtschaftswachstum Indiens bei. Obwohl ein Großteil der Bevölkerung nach
wie in der Landwirtschaft tätig ist. Indien verfolgt gezielt einer diversifizierten Exportstrate-
gie. Seit der Öffnungspolitik Indiens ist das Land Mitglied bei dei den G20 und in anderen
asiatischen Verbänden. Es pflegt seine wirtschaftlichen Beziehungen zu seinen Partner, auch
zu dem rivalisierten China. Der bilaterale Handel der beiden Länder erhielt einen deutlichen
Anstieg nach der Liberalisierungspolitik. Trotzdem hatte das Land 2010 einen Preisanstieg
von 10,6% zu verzeichnen und hat damit den höchsten Wert der Emerging Markets erreicht.
Indien ist eine parlamentarische Demokratie und erreicht einen Korruptionsindexwert von
3,3 Punkten.135 Denn obwohl die Gewaltenteilung Grundsatz des Landes ist, findet sie auf-
grund des dort vorherrschenden Kastensystems so gut wie keine Praxis. Aufgrund des gro-
ßen Gehaltsgefälles der Bevölkerung ist die Bestechung eine gängige Methode. Auch wer-
den Übergriffe von Seitens des Regierungsapparates selten verfolgt.136 Die Staatsverschul-
132 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-china.pdf Zugriff am 07.02.2010
133 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Nodes_Uebersichtsseiten/Indien_node.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Indien/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Indien/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Indien/Innenpolitik_node.html Zugriff am
09.02.2012
134 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-indien.pdf
135 Vg. Anhang 8
136 Vgl. www.amnesty.de/files/Amnesty_Indien_Laenderkurzinfo_140409.pdf Zugriff am:
09.02.2012
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
36
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dung nahm 2010 einen Wert von 64,1% an137. Aufgrund des niedrigen Punktestandes der
Korruption und der hohen Verschuldung erreicht Indien, einen von den Autoren verfassen
Index, von 1,07 und es wird vorgeschlagen nicht mehr als 30% dort anzulegen.
Indonesien138
237,6 Millionen hat das indonesische Land. Aufgrund der wenig internationalen Wirt-
schaftsbeziehungen hat das Land während der Wirtschaftskrise ein Plus verzeichnen können
und hatte im 2010 ein BIP von 6,1%.139 Grund dafür war die hohe Inlandsnachfrage. Beson-
ders der Staat trat als Nachfrager auf. Aber auch der private Konsum stieg. Aufgrund es glo-
balen Preisanstieges, stiegen auch die Preise für die Grundnahrungsmittel. Deshalb stieg die
Inflation auf 5,1%.140 Hohe Kapitalzuflüsse und eine zunehmende Investitionen in den pri-
vaten Sektor wirken sich positiv auf die Verschuldung des Staates aus. Diese betrug 26% des
Bruttosozialproduktes.141 Indonesien ist Mitglied in asiatischen Verbunden, und im Gipfel
der G20 vertreten. Es hat ein solides bilaterales zu den Vereinigten Staaten und zu Australien
aufbauen können und unterzeichnete ein umfassendes Partnerabkommen für eine intensivere
Kooperation mit der EU. Das Land ist eine Republik mit einem Präsidenten als Staatsober-
haupt. Indonesien erreicht jedoch nur 3,0 Punkte im Korruptionsindex.142 Die Verpflichtung
das ein Hoheitsträger ethischen und moralischen Grundprinzipien unterliegen sollte, sind
durch fehlende Aufklärung noch nicht im Bewusstsein der Menschen verankert.
137 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-indien.pdf
138 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Laender/Indonesien.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Indonesien/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Indonesien/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Indonesien/Innenpolitik_node.html Zugriff am:
09.02.2010
139 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-indonesien.pdf Zugriff am: 09.02.2012
140 Ebd.
141 Ebd.
142 Vgl Anhang 8
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
37
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Deshalb erreicht Indonesien einen Indexwert von 3,0 und die Verfasser empfehlen maximal
60% in diesem Land anzulegen.
Thailand143
Thailand besitzt ca. 63,39 Millionen Einwohner. Die hohe Exportnachfrage von Thailands
Hauptausfuhrländern (China, Japan, EU, USA usw.) war der Hauptgrund für das stark an-
steigende Wirtschaftswachstum 2010. Das Land erwirtschaftete ein BIP von 7,8%.144 Aber
auch das thailändische Konjunkturprogramm hat zu diesem Überschuss beigetragen, denn es
wurde in langfristige Projekte investiert u.a. in dem Ausbau der Infrastruktur im Nah- und
Fernverkehr. Darüber hinaus haben diverse Maßnahmen die Inlandskonsumnachfrage stimu-
liert. Die Inflationsrate war 2010 bei 3,3% angelangt.145 Jedoch wird mit einer Erhöhung der
Preise gerechnet aufgrund der geplanten Anhebung der Mindestlöhne und die Kürzung der
staatlichen Subventionen. Die Verschuldung des Staates lag 2010 bei 42% des BIP.146 Im
Außenhandel hat Thailand mehrere Freihandelsabkommen abgeschlossen, z.B. mit Japan,
Australien, Korea usw.. Die Europäische Union hat im Gegensatz dazu keinen privilegierten
Marktzugang. Trotzdem ist Deutschland der wichtigste Handelspartner innerhalb der EU.
Auch Verhandlungen mit den USA sind derzeit ausgesetzt. Die Hauptgüter des Exports sind
elektrische Geräte, Kraftfahrzeugteile, Schmuckwaren, Edelsteine und landwirtschaftliche
Produkte. Thailand außenpolitisches Ziel ist es seine Wirtschaftsbeziehungen auszubauen.
Das Land ist an eine enge Zusammenarbeit mit seinen Nachbarstaaten interessiert. Ist des-
halb stark in die asiatischen Verbunde integriert.
143 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Laender/Thailand.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Thailand/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Thailand/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Thailand/Innenpolitik_node.html Zugriff am:
10.02.2012
144 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-thailand.pdf
145 Ebd.
146 Ebd.
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Thailand ist sei den 30er Jahren eine konstitutionelle Monarchie. Staatsoberhaupt ist der
König. 2010 hatte der Staat einen niedrigen Wert von 3,3 Punkten des Korruptionsindexes
erreicht147.Sowie in den anderen asiatischen Staaten ist das verantwortungsvolle Handeln der
Beamten nicht selbstverständlich.
Das Land erreicht laut den Berechnungen des Restriktionenindexes der Autoren einen Wert
von 2,046, d.h. Es sollten höchstens 50% in Thailand angelegt werden.
Malaysia148
Der malaysische Staat hat eine Bevölkerungszahl von 28,6 Millionen. Da die Marktwirt-
schaft in Malaysia plangesteuert ist, hatte das Land eine Bruttowertschöpfung von 7,2%149
im Jahr 2010. Der Wirtschaftsplan sieht vor, innerhalb von 5 Jahren, den Dienstleistungssek-
tor zu Stärken und die Wissensgesellschaft auszubauen. Die Haupteinnahmen des Staaten
kommen aus der Öl- und Gasbranche. Seinen Schwerpunkt im Export hat das Land auf elekt-
ronische Geräte gelegt, u.a. die Ausfuhr von Mikrochips und Solarzellen. Des Weiteren de-
cken Malaysia, Thailand und Indonesien bis zu 80% die weltweite Nachfrage nach Palmöl
und Kautschuk. Als Vollmitglied in der WHO, sowie in anderen asiatischen Verbunden ist
Malaysia an einem Abbau der Handelsschranken interessiert. Deshalb besitzt es auch mehre-
re Freihandelsabkommen. Trotzdem wahrt das Land das Prinzip des Nichteinmischens in
innenpolitische Angelegenheiten. Das Bankensystem ist mit einer Eigenkapitalquote von
14,1% gut kapitalisiert. Die Staatsverschuldung liegt bei 53%.150 Der Staat ist eine parlamen-
tarische Monarchie. Die Presse und Meinungsfreiheit ist trotz neuerer Gesetze nach wie vor
eingeschränkt, die Printmedien sind überwiegend in staatlichem Besitz. Das Land hat auch
147 Vgl. Anhang 8
148 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Nodes_Uebersichtsseiten/Malaysia_node.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/sid_B0678368395C0605334D883C2CF0432A/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Mala
ysia/Wirtschaft_node.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Malaysia/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Malaysia/Innenpolitik_node.html Zugriff am:
10.02.2012
149 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-malaysia.pdf
150 Ebd.
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
39
____________________________________________________________________
weiterhin mit Korruption und Kriminalität zu kämpfen. Deshalb erreicht Malaysia nur 4,3
Punkte im Korruptionsindex.151
Die malaysische Nation erreicht einen Indexwert von 2,737. Es wird empfohlen maximal
60% in den Land anzulegen.
Taiwan152
Taiwan zählt ca. 23,135 Millionen Einwohner. Das Land ist bekannt als eine hochentwickel-
te Volkswirtschaft. Sie ist stark vom Export abhängig und konnte 2010 ein Wachstum von
11% verzeichnen. Die Exportgüter sind geprägt von billigen Massenartikeln. Die taiwansche
Wirtschaft hingegen erlebt einen starken Aufschwung in der IT – Branche und in der
Schwerindustrie. Durch die hohen Produktionskosten versucht Taiwan seine Endproduktion
auf andere Länder zu outsourcen, u.a. nach China oder Vietnam. Ebenso hatte das Land 2010
eine geringe Inflationsrate von 1,7% zu verzeichnen. Obwohl der Staat Mitglied in der WTO
ist und aufgrund der exportorientierten Wirtschaft eine offene Volkswirtschaft ist, unterhält
das Land keine diplomatischen Beziehungen zu den EU Ländern, den Vereinigten Staaten,
Japan und Russland. Lediglich durch Auslandsvertretungen wie „Institute“ oder „Office“.
Der Aufbau des Staates orientiert sich an der Volksrepublik China. Das Land hat mit ähnli-
chen Korruptionsgeschehnissen zu kämpfen und erreicht deshalb nur 4,3 Punkte des Korrup-
tionsindexes.153
Die Autoren empfehlen maximal 60% anzulegen, da es einen Restriktionswert von 2,737
erreicht hat.
151 Vgl. Anhang 8
152 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Nodes_Uebersichtsseiten/Thailand_node.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/sid_B0678368395C0605334D883C2CF0432A/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Thail
and/Wirtschaft_node.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Thailand/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Thailand/Innenpolitik_node.html Zugriff am:
10.02.2012
153 Vgl Anhang 8
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
40
____________________________________________________________________
Südkorea154
Der südliche Teil koreanischen Halbinsel hat 48,9 Millionen Einwohner. Korea ist stark vom
Export abhängig. Schiffe und Schiffsteile, sowie Maschinen, Ölprodukte und andere chemi-
sche Erzeugnisse bilden den Hauptkern der Ausfuhrwaren. Das BIP betrug 2010 ca. 6,2%155.
Im Vergleich zu den anderen asiatischen Ländern blieb die Verschuldungsquote des Staates
relativ gering mit 33,4% des BIP. Die Verbraucherpreise sind 2010 um knapp 3% gestiegen.
In der Außenwirtschaft zählen die EU, Japan und die USA zu den wichtigsten Wirtschafts-
partnern. Der koreanische Staat schloss systematisch weltweite Freihandelsabkommen ab.
Das Land genießt eine besondere Beziehung zu den USA. Im Vordergrund steht der Ausbau
des Verhältnisses zu den Nachbarländern wie China, Japan oder Russland. Wobei China der
bedeutendste Absatzmarkt und Produktionsstandort für Südkorea ist.
Der Staat ist eine Republik und hat im Korruptionsindex 5,4 Punkte erreicht.156
Die Autoren empfehlen aufgrund des erreichten Wertes des internen Indexes von 0,666 nicht
mehr als 20% anzulegen.
154 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Laender/KoreaRepublik.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/KoreaRepublik/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/KoreaRepublik/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/KoreaRepublik/Innenpolitik_node.html Zugriff am:
13.02.2012
155 Vgl. Http://wko.at/statistik/laenderprofile/lp-suedkorea.pdf Zugriff am: 13.02.2012
156 Vgl. Anhang 8
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
41
____________________________________________________________________
Philippinen157
Die Insel hat circa 95 Millionen Einwohner und hat aufgrund seines starken Aufschwungs im
Dienstleistungssektor ein BIP von ca. 7,7%158 im Jahr 2010 erreichen können. Haupteinnah-
mequelle ist die Industriebranche, insbesondere der Export von Halbleiter und elektronischen
Bauteilen. Da die Philippinen über große Gold-, Kupfer- und Nickellagerstätten verfügen,
kann mit einem Wachstum des Bausektors gerechnet werden. Nach Indien sind die Philippi-
nen die zweitgrößte Outsourcing Destination. Zwar ist der staatliche Eingriff in das Wirt-
schaftsleben beschränkt, trotzdem gibt es Beschränkungen für Auslandsinvestoren. Der Staat
hatte 2010 eine Verschuldung von rund 57%. Außenpolitisch möchten die Philippinen ihren
Einflussbereich im pazifischen Raum erweitern. Das Land hat ein gutes Verhältnis zu den
USA und zur Volksrepublik China sowie zu Japan. Zusätzlich pflegt es enge Beziehungen zu
islamisch geprägten Staaten in Südasien. 2,6 Punkte erreichen die Philippinen im Korrupti-
onsindex.159 Obwohl das Land eine Demokratie ist, so ist es kommunistisch geprägt und hat
insbesondere mit Armut und Korruption zu kämpfen. Die Todesstrafe wurde 2006 zwar ab-
geschafft, doch trotzdem werden Ausnahmen „extralegale Tötungen“ geschaffen. Auch
wenn die Menschenrechte anerkennt wurden, so sind menschenunwürdige Haftbedingungen
und Folter Alltag. Des Weiteren ist die Justiz unterfinanziert, überlastet und nicht effektiv.
Die Philippinen erreichen einen Wert von 1,694 und die Verfassen empfehlen maximal 40%
in diesem Land anzulegen.
157 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Nodes_Uebersichtsseiten/Philippinen_node.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Philippinen/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Philippinen/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Philippinen/Innenpolitik_node.html Zugriff am:
12.02.2012
158 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-philippinen.pdf Zugriff am: 12.02.2012
159 Vgl. Anhang 8
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
42
____________________________________________________________________
Russland160
Russland liegt im Osten Europas und hat 142 Millionen Einwohner. Das Land ist der größte
Energieproduzent und hat 2010 ein Wirtschaftswachstum von 4,3% gehabt.161 Aufgrund
seiner riesigen Gas – und Kohlereserven beliefert das Land fast 1/5 der Welt mit Energie.
Dank des Anstiegs der Gas- und Ölpreise 2000 konnte Russland hohe Überschüsse
verzeichnen, welche als Rücklagen in Wohlfahrts- und Reservefonds fließen. Aus diesem
Grund konnte Russland sein Haushaltsdefizit verbessern und wirkte so der Inflation
entgegen. Die Verschuldung lag 2010 bei nur 11,6% des BIPs und die Inflation bei 8,9%.162
Der Hauptwirtschaftssektor des Landes ist die Dienstleistung. Es folgt die Industriebranche
und der Immobilienmarkt. Die Bauwirtschaft sowie der Bergabbau tragen zu etwa 15% des
BIPs bei. China ist wichtigster Handelspartner Russlands, gefolgt von der EU. In der
Außenpolitik bemüht sich der russische Staat um eine Mitgliedschaft in der WTO und in der
OECD. Im Jahr 2008 erhielt das Land die Vollmitgliedschaft in der G8. Die Außenpolitik ist
im Wesentlichen durch pragmatische Leitlinien gekennzeichnet. Russland ist eine föderative
Demokratie mit einem Präsidenten als Staatsoberhaupt. Im Korruptionsindex erreicht
Russland einen Punktestand von 2,1 und belegt damit Platz 154 von 178.163 Im sozialen
Leben werden die Medien zunehmend, direkt oder indirekt, durch den Staat kontrolliert.
Obwohl das Land 1993 die Menschenrechte anerkannt hat, gibt es immer noch
Umsetzungsprobleme in der Praxis. Des Weiteren fehlt es an der Durchsetzbarkeit der Justiz
und an deren Unabhängigkeit.
160 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Nodes_Uebersichtsseiten/Russland_node.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Russland/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Russland/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Russland/Innenpolitik_node.html Zugriff am:
12.02.2012
161 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-russland.pdf Zugriff am: 12.02.2012
162 Vgl. Ebd.
163 Vgl. Anhang 8
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
43
____________________________________________________________________
Der russische Staat erreicht einen Indexwert von 0,06 und es wird empfohlen maximal 10%
anzulegen.
Brasilien164
In der Mitte Südamerikas liegt Brasilien. Mit einer Bevölkerungsanzahl von 142 Millionen
grenzt es an fast alle Länder Lateinamerikas an. Die siebtgrößte Volkswirtschaft
erwirtschaftete 2010 ein BIP von 3,6%.165 Schwerpunkt der brasilianischen Industrie liegt in
der Dienstleistung, gefolgt von der Industrie und der Landwirtschaft. Im Jahr 2010 konnte
das Land einen neuen Exportrekord aufstellen. Lebensmittel wie Sojaprodukte. Zucker und
Fleisch sind die Hauptausfuhrgüter. Brasilien profitierte deshalb besonders von den
gestiegenen Rohstoffpreise. Deshalb ist der Rekord nicht durch einen Mengenzuwachs,
sondern durch den Preiseffekt erzielt worden. Hauptabnehmer der Produkte sind die
asiatischen Länder sowie der europäische Raum. Obwohl der Staat auf eine stabilisierende
Geldpolitik setzt, gab es 2010 eine Preissteigerung der Verbraucherpreise von ca. 6,6% und
die Staatsverschuldung lag bei 66,8% des BIP.166 Durch die Fußball WM 2014 und die
Olympischen Spiele 2016 wird mit einem Wirtschaftswachstum der kommenden Jahre
gerechnet. Außenpolitisch ist die Nation nach eng verflechtenden Beziehungen zu seinen
Nachbarstaaten bestrebt. Es ist Mitglied in den Vereinten Nationen und setzt sich für
strengere Regulierungen im Finanzwesen bezüglich der G20 ein. Das Land ist eine
Bundesrepublik, erreicht jedoch nur 3,8 Punkte im Korruptionsindex. 167
Brasilien erreichte einen Restriktionswert von 0,67. Deshalb empfehlen die Verfasser
maximal 20% anzulegen.
164 Vgl. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-
Nodes_Uebersichtsseiten/Brasilien_node.html bzw. http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Brasilien/Wirtschaft_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Brasilien/Aussenpolitik_node.html bzw.
http://www.auswaertiges-
amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Brasilien/Innenpolitik_node.html Zugriff am:
12.02.2012
165 Vgl. wko.at/statistik/laenderprofile/lp-Brasilien.pdf Zugriff am: 12.02.2012
166 Vgl. Ebd
167 Vgl. Anhang 8
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
44
____________________________________________________________________
4. Die praktische Umsetzung in Excel
Im folgenden Abschnitt werden die Daten für die Berechnung der einzelnen Portfolios in
einem Excelsheet zusammengefasst. Die Excelsheets werden im Anhang dargestellt. Da die
Berechnung eines optimalen Portfolios mit verschiedenen Anlagemöglichkeiten schwer zu
bearbeiten war, haben die Autoren die Idee nur für wenige mögliche Länder aufgezeigt. Die-
se Idee kann durch hinzufügen anderer Länder verbessert werden. Die Idee, wie sich dass die
Autoren überlegt haben, wird am Schluss näher erläutert. Die Autoren haben mehrere Excel-
tabellen erstellt, die die verschiedenen optimalen Portfolios für die Kapitalanlagemöglichkei-
ten der Länder wiedergeben sollen. Die einzelnen Tabellen sind in der Regel gleich aufge-
baut, so dass nur für eine Anlageklasse die verschiedenen Tabellen betrachtet werden. Beim
Öffnen der Exceltabelle gibt die erste Excel-Tabelle auch noch mal einen Überblick, was in
den darauffolgenden Tabellen zu sehen sein wird. Die Autoren haben auch im Anhang ein
spezielles Beispiel dargestellt.
Dieses Beispiel zeigt die Berechnungen der jeweiligen Werte für drei verschiedene Länder
auf mit drei verschiedenen Szenarien. Die Autoren haben sich für die Szenarioanalyse ent-
schieden, da es in der heutigen Zeit sehr unsicher ist, sich nur mit dem CAPM-Modell zu
beschäftigen. Das CAPM-Modell gibt einen einzigen Wert wieder, die Szenarioanalyse gibt
aber für verschiedene Szenarien verschiedene Renditen an. Dadurch können extreme Aus-
schläge besser mit einbezogen werden.
Im ersten Excel – Sheet „Indexberechnung“, dass im Anhang 7 zu sehen ist, ist der von den
Autoren entwickelte Index. Dieser setzt sich aus dem tatsächlichen BIP aus dem Jahr 2011,
den prognostizierten BIP - Werten für die Jahre 2012, 2013 und 2014, dem Korruptionsin-
dex, der tatsächlichen Inflationsrate aus dem Jahr 2011, den Prognosen der Inflationsrate für
die Jahre 2012, 2013 und 2014 und aus der Schuldenquote zusammen. Für das BIP und der
Inflationsrate wurde das arithmetische Mittel gebildet aus den verschiedenen Jahren. Der
Korruptionsindex in der zweiten Tabelle wurde wie in Gleichung (11) berechnet:
Korruptionsindex neu = maximaler Korruptionsindex – tatsächlicher Korruptionsindex (11)
Der Grund warum die Autoren den Korruptionsindex neu berechnet haben, ist der, dass eine
hohe Korruption stärker bestraft wird als eine niedrige Korruptionsrate. Ein ähnliches Ver-
fahren wurde mit der Inflationsrate gemacht. Die Inflation wurde mit dem Wert 5 verglichen,
damit zu hohe Inflationsraten mit einem negativen Werte in die Summe einbezogen werden,
da hohe Inflationsraten von Banken und Unternehmen eher als schlecht dargestellt werden.
Für die endgültige Berechnung wurden die einzelnen Bestandteile noch einmal verschieden
bewertet. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie das BIP und die Inflationsrate gehen
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
45
____________________________________________________________________
mit einer relativen hohen Gewichtung von 40% ein. Der Korruptionsindex mit einer Gewich-
tung von 19% und die Schuldenquote mit 1% in den Index betrachtet. Der Grund, warum die
Schuldenquote nur mit 1% in die Berechnung eingeht ist simple, da dieser Wert sonst die
anderen Werte dominieren würde und es somit zu keinem vernünftigen Wert kommen wür-
de. Der Korruptionsindex wird nur mit 19% betrachtet, da die Autoren der Meinung sind,
dass die wirtschaftlichen Faktoren für die Unternehmen eine größere Rolle spielen als die
Korruption in dem Land. Beispielsweise wird bei sehr geringer Korruption ein Unternehmen
trotzdem nicht in ein Land investieren, wenn die Aussichten auf wirtschaftlichen Erfolg sehr
gering sind, wenn also das Bruttoinlandsprodukt sehr gering ausfällt oder die Inflationsrate
sehr hoch. Die Autoren haben ebenfalls die Idee, den Index dafür zu nutzen, zu beurteilen,
wie hoch der maximale Anteil sein sollte, den man in ein Land investiert. Die Idee wird in
Tabelle 5 dargestellt:
Ergebnis des Indexes Gewichtung der Anteilssumme bis maximal
unter 0 0%
0 - 0,5 10%
0,5 - 1 20%
1 - 1,5 30%
1,5 - 2 40%
2 - 2,5 50%
2,5 - 3 60%
3 - 3,5 70%
3,5 - 4 80%
4 - 4,5 90%
über 4,5 100%
Tabelle 5: Indexgewichtung168
Die zweite Tabelle „EW, Var, Kor“, die in Anhang 2 zu sehen ist, gibt die Berechnungen für
die Erwartungswerte, Varianzen, Kovarianzen und der Korrelationen der einzelnen Länder
wieder.169 Dafür haben die Autoren 5 verschiedene Button in der Programmiersprache VBA
programmiert. Die einzelnen verschiedenen Button werden im weiteren Verlauf erläutert.
Der erste Button „Anzahl der Länder“ gibt die Anzahl der verschiedenen Länder wider.
Wenn man diesen Button drückt, kann ausgewählt werden, wie viele Länder betrachtet wer-
den sollen. Die Autoren haben die Anzahl der maximal möglichen Länder auf 10 begrenzt.
168 Eigene Darstellung
169 S. Anhang 2
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
46
____________________________________________________________________
Dies ist aufgrund des Aufwandes geschehen, der wesentlich höher wird, wenn es mehr Län-
der gibt. Die Anzahl kann aber auch erweitert werden.
Für die Berechnungen der Erwartungswerte und der Varianzen und für alle nachfolgenden
Berechnungen habe ich die Szenarioanalyse verwendet. Das bedeutet, dass für jedes Land
mindestens 2 und bis zu 10 verschiedene Szenarien entwickelt werden können, die eine be-
stimmte Eintrittswahrscheinlichkeit haben. Für jedes Szenario wird angegeben, welche Ren-
dite auf dem Markt für die jeweilige Anlageklasse erzielt werden kann. Diese verschiedenen
Renditen können beim zweiten Button „Renditeerwartungen“ eingegeben werden. Die jewei-
lige Eintrittswahrscheinlichkeit für jedes Szenario wird über den dritten Button „Eintritts-
wahrscheinlichkeit“ angegeben.
Der vierte Button „EW- und Varianzberechnung“ berechnet die Erwartungswerte und die
Varianzen für die verschiedenen Länder in den verschiedenen Anlageklassen. Dafür werden
die Gleichungen (5) und (6) für den Erwartungswert und die Varianz aus dem obigen Ab-
schnitt Portfoliotheorie verwendet. Die erste grün/gelbe Tabelle, die unterhalb den jeweili-
gen Eintrittswahrscheinlichkeiten abgebildet ist, gibt den Erwartungswert an. Diese Tabelle
ist 1 zu 1 nach oben in die ersten beiden Zeilen der blau/gelben Tabelle übertragen worden.
In der zweiten grün/gelben Tabelle wurden die Varianzen berechnet, die in den einzelnen
Szenarien vorliegen. Die untere Tabelle gibt die gesamte Varianz an, die in allen Szenarien
für die jeweiligen Länder existieren. Diese Tabelle ist wieder 1 zu 1 nach oben in die dritte
und vierte Zeile der blau/gelben Tabelle übertragen worden.
Der fünfte und letzte Button berechnet die Kovarianzen und Korrelationen der einzelnen
Länder für die jeweilige Anlagemöglichkeit. Die Autoren haben zuerst für alle Szenarien die
Kovarianzen berechnet und in den jeweiligen Tabellen ausgegeben. Die Anzahl der Tabelle
stimmt daher mit den Anzahl der Szenarien zusammen, da jede Tabelle für ein Szenario
steht. Sinnvollerweise gilt natürlich, dass die Kovarianzen in der Tabelle eins aus dem ers-
tens Szenario berechnet worden sind. Die endgültigen Kovarianzen aus allen Szenarien ste-
hen in der blau/gelben Tabelle in den Zeilen 5 und 6. Diese wurden mit der Gleichung (7)
aus dem Abschnitt Portfoliotheorie berechnet. Nachdem die Kovarianzen bekannt sind, wur-
den die Korrelationen für die einzelnen Länder berechnet. Diese Korrelationen wurden auch
diesmal für alle Szenarien einzeln berechnet und in den jeweiligen Tabellen angegeben. Die
gesamte Korrelation für die einzelnen Länder für die gesamten Szenarien wurde mit der
Gleichung (8) aus dem Abschnitt Portfoliotheorie berechnet. Die Ergebnisse sind in der
blau/gelben Tabelle in den Zeilen 7 und 8 wiedergegeben worden. Zusammenfassend kann
gesagt werden, dass in der Tabelle „EW, Var, Kor“ die Erwartungswerte, die Varianzen und
die Korrelationen berechnet werden, die für die Berechnung des optimalen Portfolios benö-
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
47
____________________________________________________________________
tigt werden. Dieses optimale Portfolio wird in der nachstehenden Tabelle, im Anhang 3,
„graf. Darstellung“ berechnet und grafisch dargestellt.170
Für dieses Beispiel werden in den ersten drei Spalten dieser Tabelle die verschiedenen An-
teilsmöglichkeiten des Portfolios eingetragen. Für eine bessere Veranschaulichung haben die
Autoren die Anteile in 10er Schritten geteilt. In den nachfolgenden zwei Spalten werden die
Erwartungswerte und Varianz der jeweiligen Zusammensetzung des Portfolios berechnet.
Diese beiden Werte können in einer Grafik dargestellt werden. Diese Grafik ist im Anhang 3
auch dargestellt. Für die Bestimmung des optimalen Portfolios benötigt man eine Kapital-
marktlinie. Diese Kapitalmarktlinie wird in dieser Tabelle ebenfalls berechnet und in der
Grafik dargestellt. Der Punkt an dem sich die Kapitalmarktlinie und die Portfoliokurve be-
rühren ist das optimale Portfolio. Dieser optimale Punkt kann auch berechnet werden. Dieses
optimale Portfolio liegt in diesem speziellen Beispiel, wenn der Anteil aus der Aktienanlage
des Landes eins 20% beträgt, des Landes zwei bei 60% und des Landes drei bei 20%. Die
Grafik mit der Kapitalmarktlinie kann in Anhang 4 betrachtet werden.171
Dieses spezielle Beispiel, dass die Autoren für den Fall von drei Ländern hier angebracht
haben, kann allgemein für bis zu 10 Länder und 10 verschiedene Szenarien angewendet wer-
den. Das einzige was dazu benötigt wird, sind die Renditen für die einzelnen Szenarien und
deren Eintrittswahrscheinlichkeiten. Weiterhin sind die Berechnungen für das optimale Port-
folio für den Anleihen-, Immobilien- und Währungsmarkt genauso durchzuführen. Das be-
deutet also, dass es vier verschiedene optimale Portfolios gibt, für die vier verschiedenen
betrachteten Kapitalanlagemöglichkeiten. Es stellt sich aber die Frage, wie soll die Bank ihr
gesamtes Vermögen, dass sie für die Anlage in den Schwellenländern zur Verfügung hat, auf
die vier verschiedenen Anlagemöglichkeiten verteilen?! Es gibt die eine Möglichkeit zu sa-
gen, man mindert das Konzentrationsrisiko und teilt das verfügbare Kapital auf alle vier
Anlageschwerpunkte auf, oder wir berechnen ein optimales Portfolio, dass diese vier Anla-
gemöglichkeiten beinhaltet und teilt das Kapital dementsprechend auf. Diese letzte Variante
sollen die letzten beiden Tabellen darstellen, die im Anhang 5 und 6 dargestellt sind.172
Für die Berechnung des gesamten optimalen Portfolios haben die Autoren die jeweils vier
optimalen Portfolios der verschiedenen Anlagemöglichkeiten verwendet. Die jeweiligen
170 S. Anhang 3
171 Vgl. Anhang 4
172 S. Anhang 5 und 6
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
48
____________________________________________________________________
Erwartungswerte und Varianzen sind aus den entsprechenden Excel-Sheets entnommen und
in die erste Tabelle des Excel-Sheets „EW, VAR, Kor für gesamtes PF“ übernommen wur-
den, das in Anhang 4 zu sehen ist. Die Renditeerwartungen sind in diesem vereinfachten
Beispiel wie in Gleichung (12) berechnet:173
Renditeerwartung = Erwartungswert +/- Standardabweichung (12)
Mit diesen beiden Ergebnissen aus Gleichung (12) können zwei verschiedene Szenarien
gebildet werden, ein positives und ein negatives Szenario, die jeweils auch gleich gewichtet
werden. Die Kovarianz und die Korrelation lässt sich wie in den anderen Excel-Sheets be-
rechnen. Für die grafische Darstellung in dem Excel-Sheet „graf. Darstellung gesamtes Port-
folio“ werden vier verschiedene Anlagesummern für die vier verschiedenen Anlagemöglich-
keiten benötigt. Mit diesen Portfoliozusammensetzungen lassen sich wieder die einzelnen
Erwartungswerte und Varianzen des gesamten Portfolios berechnen. Dies kann im Anhang 6
in der unteren Tabelle nachgeschaut werden. Daraus lässt sich wieder eine Grafik darstellen
mit den dazugehörigen Portfolios und einer Kapitalmarktlinie.174
Dieses Beispiel für drei Länder und drei Szenarien ist relativ einfach in Excel zu berechnen
und darzustellen. Problematisch wird es, wenn es 10 oder 15 Länder gibt, von denen ein
optimales Portfolio berechnet werden soll. Die Berechnung der Erwartungswerte, Varianzen,
Kovarianzen und Korrelationen erfolgt genauso wie in dem gezeigten Beispiel. Es entsteht
nur ein größerer Aufwand und es dauert nur ein paar Sekunden länger. Das eigentliche Prob-
lem entsteht in der zweiten Tabelle „graf. Darstellung“. Die Anzahl der Excelzeilen in einer
Tabelle reichen nicht aus, wenn alle möglichen Anteilspaarungen von 10 verschiedenen
Ländern vorgenommen werden. Die Autoren haben sich zwei Möglichkeiten einfallen las-
sen, wie das Problem gelöst werden könnte. Die erste Idee ist, dass Restriktionen festgelegt
werden, dass beispielsweise in einem oder mehreren Ländern die maximale Kapitalsumme
einen bestimmten Prozentsatz nicht übersteigt. Diese Restriktionen könnten beispielsweise
aufgrund des politischen Risikos des Landes getroffen werden. Es könnte etwa so argumen-
tiert werden, dass, wenn mehr als 20% des Kapitals in dem Land XXX investiert wird, das
Risiko zu hoch ist, Verluste zu erwirtschaften.
Es könnte aber unter Umständen trotzdem interessant sein, Portfolios zu entwickeln, die alle
Anteilsmöglichkeiten aufzeigen. Die Autoren haben eine weitere Idee entwickelt, um das
173 Vgl. Anhang 5
174 Vgl. Anhang 6
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
49
____________________________________________________________________
Kapazitätsproblem zu umgehen. In der Berechnung der Erwartungswerte und der Varianzen
für die verschiedenen Anteilsmöglichkeiten könnte eine Schleife eingebaut werden, die diese
Datenpaare mit den schon vorher berechneten Datenpaaren vergleicht. Wenn ein Fall eintritt,
dass der jetzt berechnete Erwartungswert kleiner oder gleich ist als der schon ausgegebene
Erwartungswert und die Varianz größer oder gleich ist als der ausgegebene Wert, dann könn-
te dieser Datensatz entfallen, da er für das optimale Portfolio nicht interessant ist. Dieser Fall
gilt auch umgekehrt. Wenn also der ausgerechnete Erwartungswert größer als der schon aus-
gegebene Wert ist und die berechnete Varianz kleiner als die ausgewiesene Varianz, dann
könnte der Datensatz, der schon ausgegebene wurde, durch den aktuellen Datensatz ersetzt
werden. Diese Vorgehensweise führt aber wahrscheinlich zu einem neuen Problem, das
Problem der Bearbeitungszeit. Es müssen sehr viele Datensätze erst berechnet und miteinan-
der verglichen werden, was den Aufwand sehr erhöht. Der Übersichtlichkeit halber, sollte im
Anschluss die Datensätze sortiert werden, damit die Suche nach einzelnen Datensätzen nicht
zu viel Zeit beansprucht.
5. Zusammenfassung und Ausblick
In dieser Arbeit haben die Autoren die verschiedenen Schwellenländer aus dem MSCI ver-
wendet und politische, wirtschaftliche und Inflationsrisiken betrachtet. Es wurde ein Index
entwickelt, der die einzelnen Länder einsortiert, ob in dieses Land investiert werden soll und
wenn ja, wie hoch die maximale Anlagesumme betragen sollte Die Restriktionen können
dann für die Excel-Datei verwendet werden, in der die Autoren das optimale Portfolio be-
rechnet haben. In dieser Excel-Datei wurden für die einzelnen Anlageklassen Aktien, Anlei-
hen und Immobilien Excel - Dateien erstellt, die das jeweilige optimale Portfolio der einzel-
nen Assets berechnen. Mit den Ergebnissen der Anlageklassen, kann das optimale Portfolio,
welches sich nun aus Aktien, Anleihen und Immobilien zusammensetzt, berechnet werden.
Somit ergibt sich eine genaue Aufteilung des Portfolios auf die einzelnen Anlageklassen.
Die Autoren haben in dieser Excel – Datei die verschiedenen Restriktionen in der Berech-
nung der optimalen Portfolios noch nicht vorgenommen. Dies kann der Leser noch mit ein-
bringen. Weiterhin kann er den beschriebenen Index weiter verfeinern, damit die Ergebnisse
robuster gegenüber verschiedener Umweltzustände werden können.
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Anhang
Seite
Anhang 1: Effizienzkurve ............................................................................................... 51
Anhang 2: Erwartungswert-, Varianz-, Kovarianz-, und Korrelationsberechnung .........52
Anhang 3: Berechnung des optimalen Portfolios und grafische Darstellung..................55
Anhang 4: Kapitalmarktkurve und Portfoliozusammensetzung......................................57
Anhang 5: Berechnung der Kovarianzen und Korrelationen des gesamten Portfolios ...59
Anhang 6: Berechnung des optimalen Portfolios und grafische Darstellung des
endgültigen Portfolios ............................................................................................................61
Anhang 7: Indexberechnung der Autoren .......................................................................64
Anhang 8: Korruptionsindex ...........................................................................................65
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
52
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Anhang 1: Effizienzkurve
Anhang 1 ist die graphische Darstellung der Effizienzkurve aller optimalen Portfolios.
Effizienzkurve
0
1
2
3
4
5
6
7
8
0,00 2,00 4,00 6,00 8,00 10,00 12,00 14,00 16,00 18,00
Standardabweichung
Erwartungswert
Effizienzkurve
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Anhang 2: Erwartungswert-, Varianz-, Kovarianz-, und Korrelationsberechnung
Der Anhang 2 gibt die Ergebnisse der Erwartungswert-, Varianz-, Kovarianz-, und Korrelationsberechnung an für ein Beispiel von 3 verschiedenen Ländern mit 3
verschiedenen Szenarien.
Szenariendarstellung
Anzahl Szenarienanzahl -0,001158811
3 3
Anlageschwerpunkte 1 2 3
EW in % EW in % EW in %
3,1000 0,6000 1,60 €
Sigma in % Sigma in % Sigma in %
1,0440 1,9079 0,8
Kovarianz1&2 Kovarianz1&3 Kovarianz2&3
0,0124 -0,0076 -0,0136
Korrelation1&2 Korrelation1&3 Korrelation2&3
0,0062 -0,0091 -0,008910421
Renditeerwartungen in %
Szenario 1 2 3
1 2,0000 1,0000 2,0000
2 3,0000 -1,0000 2,0000
3 5,0000 4,0000 0,0000
RenditeerwartungenRenditeerwartungen
EintrittswahrscheinlichkeitenEintrittswahrscheinlichkeiten
EW- und VarianzberechnungEW- und Varianzberechnung
PortfolioberechnungPortfolioberechnung
Anzahl der Länder eingebenAnzahl der Länder eingeben
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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____________________________________________________________________
Szenarien Eintrittswahrscheinlichkeiten in
%
1 30,0000
2 50,0000
3 20,0000
EW in % EW in % EW in %
3,100 0,600 1,600000
sigma in % sigma in % Sigma in %
0,060 0,022 0,021909
0,0071 0,1131 0,0283
0,0850 0,1521 0,0716
Sigma ges.in % Sigma ges.in % Sigma ges.in %
1,0440 1,9079 0,8000
Kovarianzmatrix
1,0000 2,0000 3,0000
1 0,0036 -0,0013 -0,0013
2 -0,0013 0,0005 0,0005
3 -0,0013 0,0005 0,0005
1 0,000 0,001 -0,000200
2 0,0008 0,0128 -0,0032
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
55
____________________________________________________________________
3 -0,0002 -0,0032 0,0008
1 0,0072 0,0129 -0,0061
2 0,0129 0,0231 -0,0109
3 -0,0061 -0,0109 0,0051
Korrelationsmatrix
1,000 2,000 3,000000
1 1,0000 -0,0663 -0,1580
2 1,0000 0,0314
3 1,0000
1 1,0000 0,0402 -0,0239
2 1,0000 -0,2097
3 1,0000
1 1,0000 0,6486 -0,7279
2 1,0000 -0,7128
3 1,0000
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
56
____________________________________________________________________
Anhang 3: Berechnung des optimalen Portfolios und grafische Darstellung
In Anhang 3 ist die Berechnung der verschiedenen Portfolios anhand verschiedener Zusammensetzungen zu sehen.
Grafische Darstellung
Anzahl EW 1 EW 2 EW 3 Varianz 1 Varianz 2 Varianz 3
3 1,25 7,35 2,50 9,31 16,15 11,21
Kapitalmarktlinie Erwartungswert Varianz
risikolose Anlage 3 0
optimales Portfolio 5,16 7,63
DAX-Werte 10 25
Anlagesumme für das Land GER in %
Anlagesumme für das Land RU in %
Anlagesumme für das Land CHN in
% EW in % Varianz in %
100 0 0 1,25 9,31
90 10 0 1,86 7,22
90 0 10 1,38 8,46
80 20 0 2,47 5,39
80 10 10 1,99 6,29
Daten ändernDaten ändern
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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____________________________________________________________________
80 0 20 1,50 7,78
70 30 0 3,08 4,19
70 20 10 2,60 4,38
70 10 20 2,11 5,59
70 0 30 1,63 7,34
60 40 0 3,69 4,20
60 30 10 3,21 3,22
60 20 20 2,72 3,68
60 10 30 2,24 5,22
60 0 40 1,75 7,17
50 50 0 4,30 5,41
50 40 10 3,82 3,62
50 30 20 3,33 2,71
50 20 30 2,85 3,48
50 10 40 2,36 5,23
50 0 50 1,88 7,29
40 60 0 4,91 7,25
40 50 10 4,43 5,23
40 40 20 3,94 3,57
40 30 30 3,46 2,93
40 20 40 2,97 3,87
40 10 50 2,49 5,64
40 0 60 2,00 7,69
30 70 0 5,52 9,34
30 60 10 5,04 7,30
30 50 20 4,55 5,45
30 40 30 4,07 4,08
30 30 40 3,58 3,76
30 20 50 3,10 4,70
30 10 60 2,61 6,37
30 0 70 2,13 8,33
20 80 0 6,13 11,56
20 70 10 5,65 9,52
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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____________________________________________________________________
20 60 20 5,16 7,63
20 50 30 4,68 6,02
20 40 40 4,19 4,98
20 30 50 3,71 4,88
20 20 60 3,22 5,78
20 10 70 2,74 7,31
20 0 80 2,25 9,16
10 90 0 6,74 13,84
10 80 10 6,26 11,82
10 70 20 5,77 9,91
10 60 30 5,29 8,21
10 50 40 4,80 6,86
10 40 50 4,32 6,10
10 30 60 3,83 6,15
10 20 70 3,35 7,00
10 10 80 2,86 8,40
10 0 90 2,38 10,14
0 100 0 7,35 16,15
0 90 10 6,87 14,15
0 80 20 6,38 12,24
0 70 30 5,90 10,49
0 60 40 5,41 8,99
0 50 50 4,93 7,88
0 40 60 4,44 7,34
0 30 70 3,96 7,49
0 20 80 3,47 8,29
0 10 90 2,99 9,59
0 0 100 2,50 11,21
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Anhang 4: Kapitalmarktkurve und Portfoliozusammensetzung
Diese Grafik zeigt den Zusammenhang zwischen der Kapitalmarktkurve und der Portfoliozusammensetzung. An dem Punkt, wo die Kapitalmarktkurve die Effi-
zienzkurve tangiert ist das optimale Portfolio zu finden.
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Anhang 5: Berechnung der Kovarianzen und Korrelationen des gesamten Portfolios.
Im Anhang 5 wird die Kovarianzen und Korrelationen für das Portfolio berechnet, das mit den drei verschiedenen Anlageklassen entsteht.
Berechnung des Endportfolios
Anzahl Szenarienanzahl
3 2
Aktien Anleihen Immobilien
EW in % EW in % EW in %
1,25000 1,60000 1,85000
Varianz in % Varianz in % Varianz in %
9,31061 4,28252 2,30814
Kovarianz Aktien & Anleihen Kovarianz Aktien & Immobilien Kovarianz Anleihen & Immobi-
lien
0,06314 0,04636 0,03144
Korrelation Aktien & Anlei-
hen Korrelation Aktien & Immobilien Korrelation Anleihen & Immobi-
lien
0,00158 0,00216 0,00318
Szenario Renditeerwartung
1 4,30 3,67 3,37
2 -1,80 -0,47 0,33
Szenarien Eintrittswahrscheinlichkeiten in
RenditeerwartungenRenditeerwartungen
EintrittswahrscheinlichkeitenEintrittswahrscheinlichkeiten
PortfolioberechnungPortfolioberechnung
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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____________________________________________________________________
%
1 50,00
2 50,00
Kovarianzmatrix
Aktien Anleihen Immobilien
Aktien 0,04655 0,03157 0,02318
Anleihen 0,03157 0,02141 0,01572
Immobilien 0,02318 0,01572 0,01154
Aktien 0,04655 0,03157 0,02318
Anleihen 0,03157 0,02141 0,01572
Immobilien 0,02318 0,01572 0,01154
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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____________________________________________________________________
Anhang 6: Berechnung des optimalen Portfolios und grafische Darstellung des endgültigen Portfolios
Im Anhang 6 wird das optimale Portfolio berechnet, dass bei den drei verschiedenen betrachteten Anlagemöglichkeiten entsteht.
Grafische Darstellung
Anzahl EW 1 EW 2 EW 3 Varianz 1 Varianz 2 Varianz 3
3 5,16 1,95 1,64 7,63 0,88 1,37
Kapitalmarktlinie Erwartungswert Varianz
risikolose Anlage 1 0
optimales Portfolio 1,89 0,75
Benchmark 10 25
Anlagesumme für die Anlage in Aktien in %
Anlagesumme für die Anlage in Anleihen in %
Anlagesumme für die Anlage in Immobilien in % EW in %
Varianz in %
100 0 0 5,16 7,63
90 10 0 4,84 6,95
90 0 10 4,81 6,93
80 20 0 4,52 6,27
80 10 10 4,49 6,25
80 0 20 4,46 6,23
Daten ändernDaten ändern
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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____________________________________________________________________
70 30 0 4,20 5,59
70 20 10 4,17 5,57
70 10 20 4,14 5,55
70 0 30 4,10 5,53
60 40 0 3,88 4,91
60 30 10 3,85 4,89
60 20 20 3,81 4,87
60 10 30 3,78 4,85
60 0 40 3,75 4,85
50 50 0 3,56 4,23
50 40 10 3,52 4,21
50 30 20 3,49 4,19
50 20 30 3,46 4,17
50 10 40 3,43 4,16
50 0 50 3,40 4,16
40 60 0 3,23 3,55
40 50 10 3,20 3,52
40 40 20 3,17 3,50
40 30 30 3,14 3,49
40 20 40 3,11 3,48
40 10 50 3,08 3,49
40 0 60 3,05 3,49
30 70 0 2,91 2,88
30 60 10 2,88 2,84
30 50 20 2,85 2,82
30 40 30 2,82 2,81
30 30 40 2,79 2,80
30 20 50 2,76 2,81
30 10 60 2,73 2,82
30 0 70 2,70 2,85
20 80 0 2,59 2,20
20 70 10 2,56 2,16
20 60 20 2,53 2,14
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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____________________________________________________________________
20 50 30 2,50 2,12
20 40 40 2,47 2,12
20 30 50 2,44 2,13
20 20 60 2,41 2,16
20 10 70 2,38 2,19
20 0 80 2,34 2,24
10 90 0 2,27 1,53
10 80 10 2,24 1,48
10 70 20 2,21 1,45
10 60 30 2,18 1,44
10 50 40 2,15 1,44
10 40 50 2,12 1,46
10 30 60 2,09 1,50
10 20 70 2,05 1,56
10 10 80 2,02 1,63
10 0 90 1,99 1,71
0 100 0 1,95 0,88
0 90 10 1,92 0,80
0 80 20 1,89 0,75
0 70 30 1,86 0,74
0 60 40 1,83 0,76
0 50 50 1,80 0,81
0 40 60 1,76 0,89
0 30 70 1,73 0,99
0 20 80 1,70 1,11
0 10 90 1,67 1,23
0 0 100 1,64 1,37
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Anhang 7: Indexberechnung der Autoren
Das Beispiel hier zeigt die Indexberechnung der Autoren für 7 verschiedene Länder an. Natürlich kann die Auswahl der Länder auch vergrößert werden.
Länder GER RU CHN USA IN BR LI MA IS
BIP-Wachstum 2011 3,3 4,3 9,5 1,5 7,8 3,8 4,2 4,6 4,8
BIP-Wachstum 2012 0,5 4,1 9 1,8 7,5 3,6 2 4,6 3,6
BIP-Wachstum 2013 1 4,1 9,5 2,5 8,1 4,2 2 4,9 3,7
BIP-Wachstum 2014 1,2 4 9,5 3,1 8,1 4,2 2 5,2 3,7
Korruptionsindex 8 2,1 3,5 7,1 3,3 3,7 2,2 3,4 6,1
Inflationsrate 2012 2 7,3 3,3 1,2 8,6 5,2 5 2,7 1,6
Inflationsrate 2013 2 6,9 3 0,9 7,1 4,2 5 2,6 2
Inflationsrate 2014 2 6,6 3 1,1 5,4 4,5 4 2,6 2
Schuldenquote 80 11,7 33,8 100 64,1 66,8 0 54,2 71,1
BIP-Rate arithmetische Mittel 1,5 4,125 9,375 2,225 7,875 3,95 2,55 4,825 3,95
Korruptionsindex neu 2 7,9 6,5 2,9 6,7 6,3 7,8 6,6 3,9
Inflationsrate arithmetische Mittel 2,1 7,425 3,7 1,55 7,925 5,125 4,125 2,35 2,25
Inflationsrate neu gewichtet 2,9 -2,425 1,3 3,45 -2,925 -0,125 0,875 2,65 2,75
BIP-Rate 0,6 1,65 3,75 0,89 3,15 1,58 1,02 1,93 1,58
Korruptionsindex 0,38 1,501 1,235 0,551 1,273 1,197 1,482 1,254 0,741
Inflationsrate 1,16 -0,97 0,52 1,38 -1,17 -0,05 0,35 1,06 1,1
Schuldenquote 0,2 0,883 0,662 0 0,359 0,332 1 0,458 0,289
unserer Index 1,58 0,062 3,697 1,719 1,066 0,665 0,888 2,194 2,228
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ohne Schuldenquote -0,94 1,119 1,995 -1,041 3,047 0,433 -0,812 -0,384 -0,261
Beitrag zum Postbank Finance Award 2012
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Anhang 8: Korruptionsindex
Der Anhang 8 zeigt den Korruptionsindex für alle Länder an.175
175 http://www.transparency.de/Korruptionsindices.382.0.html, vom 02.03.2012
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