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www.osram.de Technischer Anwendungsleitfaden QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM Licht ist OSRAM 02/2014

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www.osram.de

Technischer

Anwendungs leitfaden

QUICKTRONIC®

Intelligent DALI DIM

Licht ist OSRAM

02/2014

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Inhalt

2

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 04

1.1 Dimmbare Beleuchtungsanlagen 04

1.1.1 Wirtschaftlichkeit 04

1.1.2 Lichtkomfort 04

1.1.3 Zuverlässigkeit/Sicherheit 05

1.1.4 Für jede Anwendung das richtige Steuergerät 05

2 Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick 06

2.1 Blockschaltbilder eines digital/analog dimmbaren EVGs 06

2.1.1 Blockschaltbild eines digital dimmbaren EVGs mit DALI-Schnittstelle 06

2.1.2 Blockschaltbild eines analog dimmbaren EVGs mit

1…10-V-Schnittstelle 06

2.2 DALI im Vergleich zu 1…10 V und KNX/LON 07

2.2.1 DALI- und 1…10-V-Eigenschaften 07

2.3 Installations- und Verdrahtungshinweise für dimmbare

Leuchten/Beleuchtungsanlagen 08

2.3.1 Einbrennhinweise, Leitungsisolation

und Spannungsbelastungen 08

2.3.2 Sicherheits- und Installationshinweise 08

2.3.3 Verdrahtungshinweise für dimmbare Leuchten –

Funkentstörung 08

2.3.4 Verdrahtungshinweise für dimmbare Leuchten bei

Betrieb mehrerer EVGs in einer Leuchte 09

2.3.5 Verdrahtungsbeispiele dimmbarer Vorschaltgeräte 10

2.4 Die DALI-Schnittstelle – technische Details 12

2.4.1 Vereinfachte Installation 12

2.4.2 Baustellenbetrieb 12

2.4.3 Vorteile DALI-EVG bei Gruppenzuordnung 12

2.4.4 Integrierte Szenenspeicher 12

2.4.5 Statusbericht vom EVG 12

2.4.6 Kein Schaltrelais mehr nötig 12

2.4.7 Adressierung ist kein Muss 12

2.4.8 Das DALI-Systemprinzip 12

2.4.9 Die DALI-Topologie 12

2.4.10 DALI-Parameter im EVG 12

2.4.11 Anforderungen an die Übertragungsleitung 13

2.4.12 Anschlussschema für die DALI-EVGs 13

2.4.13 DALI-Datenübertragung 14

2.4.14 Verhalten im Fehlerfall 14

2.5 Die DALI-Dimmkurve 14

2.5.1 Logarithmische Dimmkurve 14

2.5.2 Lineare Dimmkurve 14

2.6 Kennzeichen und Leistungsmerkmale der

digitalen Schnittstelle 15

2.7 Eigenschaften der 1…10-V-Schnittstelle 15

2.7.1 Die 1…10-V-Dimmkurve 16

3 Neue Eigenschaften von QTi DALI 17

3.1 Korridor-Funktion und Möglichkeiten bei

der Parametrierung 17

3.1.1 Beschreibung 17

3.1.2 Aktivierung der Korridor-Funktion 18

3.1.3 Wechsel von der Korridor- in die Touch-DIM-Funktion 18

3.1.4 Parametrierung der Korridor-Funktion 18

3.2 Touch-DIM-Funktion 18

3.3 Notlicht: DC-Spannungserkennung, EL (optional) 19

3.4 SMART GRID und Management 19

3.5 POWER2LAMP-Leistungsanpassung (optional) 19

4 Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte

von OSRAM 20

4.1 OSRAM DALI/1…10-V-EVG: Mehrwert durch intelligente

Features 20

4.2 OSRAM DALI-EVG und Touch-DIM-Schnittstelle 21

4.2.1 Parametrierung der Touch-DIM-Funktion 21

4.2.2 Automatisches Ausschalten der Lampe bei

ausreichendem Lichtniveau 21

4.2.3 Verdrahtung und Leistungskompensation 22

4.2.3.1 Betriebsparameter für Touch-DIM- und Korridor-

Funktionalität 23

4.2.3.2 Kompensation von Störungen (bei Leitungen > 25 m) 23

4.2.4 Touch-DIM-Bedienung 24

4.2.5 Betriebsarten mit Touch DIM 24

4.2.6 Asynchronität 24

4.2.7 Synchronisation 24

4.2.8 Vermeidung von Asynchronitäten: DALI-Repeater 25

4.2.9 Verhalten nach Netzspannungsunterbrechung 25

4.3 OSRAM DALI-EVG in Notlichtanwendungen (EL) 25

4.3.1 Netzausfall an Unterverteiler (UV)

Allgemeinbeleuchtung 26

4.3.2 Notlichtbetrieb DC bei Netzausfall an

Hauptverteiler (HV) ➔ Batteriebetrieb 26

4.3.3 Notlichtbetrieb DC ohne zusätzliches externes

Überwachungsmodul (z. B.: CEAG 2L-CG-SB) durch

Abschalten der DALI-Steuergeräte 26

4.3.4 Vorteile von OSRAM DALI-Vorschaltgeräten in

Notlichtanwendungen 27

4.4 OSRAM DALI magic und OSRAM DALI Wizard 27

4.5 Basisschaltungen von 1…10-V-Vorschaltgeräten 28

4.5.1 „Standby“-Betriebsarten mit der 1…10-V-Schnittstelle 28

4.5.1.1 Anwendungen 28

4.5.1.2 Ansteuerung über Analogausgang 30

4.5.1.3 Anpassungsschaltung 30

4.5.1.4 Ansteuerung über KNX 30

4.6 Sonderschaltbilder, Tipps und Tricks zur

1…10-V-Schnittstelle 30

4.6.1 Temperaturabhängige Steuerung 30

4.6.2 Begrenzung der Steuerspannung nach oben oder unten 30

4.6.3 Leitungslänge der 1…10-V-Steuerleitung 31

4.6.4 1…10-V-DIM-EVGs und Notbeleuchtung 31

4.7 Klemmen/Leitungsquerschnitte/Abisolierlängen 31

4.7.1 Eindrücken und Lösen der Anschlussleitungen 32

4.7.2 Leitungsquerschnitte 32

4.7.3 Basis-Isolation 32

4.7.4 Fassungen 32

4.7.5 Mutter-Tochter-Schaltung 32

4.7.6 Mindestrefl ektorabstände 32

4.8 Temperaturverhalten dimmbarer EVGs von OSRAM 33

4.8.1 Intelligentes Thermomanagement ermöglicht den

Betrieb in weitem Umgebungstemperaturbereich durch

Leistungsrückregelung 33

4.8.2 Farbtemperatur 35

4.8.3 Außenanwendungen 35

4.8.4 Funktionsprüfung von Leuchten 35

4.9 Dimmen von Amalgamlampen mit OSRAM EVGs 36

4.9.1 Unterschreiten der min. Dimmstellung bei tiefen Temperaturen 37

4.9.2 Die Vorteile der Amalgamtechnik 37

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Inhalt

3

5 Systemenergieverbrauch und Dimmstellung 39

6 Dimmen von Kompaktleuchtstoffl ampen 40

6.1 Merkmale der neuen OSRAM KLL-EVGs 41

7 Die DALI Group 42

8 Ausschreibungstexte 43

9 Häufi g gestellte Fragen (FAQ) 45

9.1 Teil DALI 45

9.1.1 Touch-DIM- und Korridor-Funktion 45

9.1.2 DALI allgemein 45

9.1.3 DALI auf 1…10-V-Konverter 47

9.1.4 Fehlersuche Touch-DIM-Modus 47

9.1.5 Fehlersuche DALI-Vorschaltgeräte 47

9.1.6 DALI auf 1…10-V-Konverter 47

9.2 Teil 1…10-V-DIM-EVG 47

9.2.1 Fehlersuche 1…10 V 48

10 Anhang 49

10.1 Einschaltströme und maximale EVG-Anzahl bei

Sicherungsautomaten (B-Charakteristik), Messung bei VN=230 VAC 49

10.1.1 Auslöseschwellen B-/C-Charakteristik 49

10.2 DALI Fade Time und Fade Rate 49

10.3 Lampenverdrahtungen 50

10.4 Bauform/Abmessungen 51

10.5 Betriebsparameter der Lampen-EVG-Kombinationen 52

10.6 Energieklassifi zierungen 55

10.7 Der DALI-Standard (IEC 62386) im Überblick 55

10.8 Installationshinweise zur Korridor-Funktion 56

11 Allgemeiner Anwendungshinweis 59

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Einleitung

4

1.1 Dimmbare Beleuchtungsanlagen

In allen Anwendungsgebieten der modernen Beleuchtungs-

technik spielen dimmbare elektronische Vorschaltgeräte

(DIM-EVGs) eine immer wichtigere Rolle. Die in ein Gebäu-

demanagement eingebetteten dimmbaren EVGs von

OSRAM bilden das Herzstück eines intelligenten Beleuch-

tungssystems, mit dem bis zu 80 % Energie gegenüber

Lösungen mit konventionellen Vorschaltgeräten gespart

werden kann. Der Grund hierfür liegt darin, dass sich viele

Anforderungen an eine Beleuchtungsanlage mit Lichtsteue-

rungen leichter und eleganter verwirklichen lassen. Wirt-

schaftlichkeit, Lichtkomfort, Zuverlässigkeit und Sicherheit

sind dabei die treibenden Kräfte.

1.1.1 Wirtschaftlichkeit — Intelligente Energieeinsparkonzepte im Gebäudema-

nagement senken die Beleuchtungskosten um ein Viel-

faches:

— Bis zu 50 % geringere Leistungsaufnahme gegen-

über Betrieb mit magnetischen, konventionellen Vor-

schaltgeräten (KVG-Betrieb)

— Mehr als 50 % höhere Lampenlebensdauer gegen-

über konventionellen Vorschaltgeräten (KVG) und

verlustarmen konventionellen Vorschaltgeräten (VVG)

durch lampenschonenden Betrieb ➔ Niedrige

Wartungskosten

— Senkung der Energiekosten für Klimaanlagen durch

Reduzierung der Kühllast

— Intelligente Komponenten:

— Sehr geringer Standby-Energiebedarf (< 0,2 W)

— SMART GRID

— POWER2LAMP

— Emergency Lighting (EL)

— Korridor-Funktion

— Touch-DIM-Funktion

1.1.2 Lichtkomfort — Abrufbereite Lichtsituationen (Lichtszenen), auch mit

integrierter Anwesenheitserkennung und tageslicht-/

zeitabhängiger Regelung erhöht den Lichtkomfort. Zu

den Eigenschaften eines hochwertigen dimmbaren

EVGs zählen u. a.:

— Flackerfreie Zündung

— Angenehmes, stufenlos dimmbares (1(3)…100 %)

und fl immerfreies Licht ohne Stroboskopeffekte

— Nahezu geräuschfrei, kein lästiges Brummen von

Drosseln in KVG/VVG

— Kein Blinken defekter Lampen

— Automatische Wiedereinschaltung nach Lampen-

wechsel

— Einfache Bedienbarkeit, Rückmeldungen an die

Steuereinheit und das Einstellen persönlicher Be-

leuchtungswerte schaffen Individualität

1 Einleitung

EVG DIM-EVG DIM-EVG und Sensor

KVG

Weltweites Energieeinsparungspotential mit dimmbaren Vorschaltgeräten

Wechsel von KGV (T8) > EVG (T8) > DIM-EVG (T5) > DIM-EVG mit Sensor (T5)

0

50

100

200

150

300

350

400

250

100 %

75 %

50 %

20 %

200 Mio. t CO2 80 % Energieeinsparung = 80 % CO2-Reduktion

40 Mio. t CO2

Weltweites Energieeinsparungspotential mit dimmbaren Vorschaltgeräten

0

100

Energieverbrauch

Bis zu 80 % Energieeinsparung mit tageslicht- und präsenzabhängiger Lichtsteuerung

Energieverbrauch

Präsenz

8:00Zeit

12:00 20:00

Tageslicht-intensität

* Bei tageslicht- und präsenzabhängiger Lichtsteuerung

Energie-verbrauch*

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Einleitung

5

Möglich wurde dies vor allem dank der technischen

Weiterentwicklung. Moderne dimmbare EVGs mit digitaler

(DALI = Digital Addressable Lighting Interface) oder ana-

loger (1…10-V)-Schnittstelle in Kombination mit den ent-

sprechenden Bedienelementen und Sensoren schaffen

die Voraussetzungen für eine einfache und preisgünstige

Realisierung.

1.1.3 Zuverlässigkeit/Sicherheit — Zuverlässigkeit und Sicherheit spielen beim Einsatz von

elektronischen Vorschaltgeräten eine entscheidende

Rolle. Zu den Eigenschaften eines hochwertigen dimm-

baren EVGs zählen u. a.:

— Vorheizung der Lampenwendeln

— Zuverlässige Lampenzündung bis -20 °C

Umgebungstemperatur 1)

— Zuverlässiger Lampenbetrieb im Temperaturbereich

-20 °C bis 75 °C

— Zuverlässige Abschaltung des EVGs im Fehlerfall,

insbesondere bei „End of Life“ (EOL, Sicherheitsab-

schaltung der Lampe an deren Lebensdauerende)

— Einhaltung aller aktuell gültigen EVG-Normen:

— Sicherheit (EN 61347) incl. EL-Zeichen (Anhang J)

— Arbeitsweise (EN 60929)

— Netzstrom-Oberwellen (EN 61000-3-2)

— Funkentstörung von 9 kHz bis 300 MHz

(EN 55015:2006 + A1:2007)/CDN-Messung im

Frequenzbereich über 30 MHz

— Immunität (EN 61547)

1.1.4 Für jede Anwendung das richtige SteuergerätDer Einsatz von dimmbaren EVGs gestaltet sich sehr viel-

fältig. Typische Anwendungen sind beispielsweise Büros

und Industriehallen mit tageslichtabhängigen Steuerungen,

Konferenz- und Versammlungsräume mit situationsge-

rechter Beleuchtung oder CAD-Räume und Schaltwarten

mit individuellem Anpassen des Lichtniveaus. Kernstück

der Beleuchtungsanlage sind die dimmbaren EVGs

QUICKTRONIC® Intelligent von OSRAM mit DALI oder

1…10-V-Schnittstelle (QTi DALI/DIM) zum Betrieb von Kom-

pakt- und Leuchtstoffl ampen. Gesteuert werden diese über

ein Steuergerät, einen Sensor oder einfache Taster/Dreh-

dimmer. Die Auswahl der richtigen Dimmkomponenten zur

Steuerung der Beleuchtung hängt von der gewünschten

Anwendung ab. Das Anforderungsprofi l an die dimmbare

Beleuchtungsanlage muss daher genau defi niert sein.

1) Bei 10 % Dimmstellung ➔ max. Leistungsabgabe EVG an Lampe

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick

6

2 Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick

2.1 Blockschaltbilder eines digital/analog dimmbaren EVGs 2)

2.1.1 Blockschaltbild eines digital dimmbaren EVGs mit DALI-Schnittstelle

2.1.1 Blockschaltbild eines analog dimmbaren EVGs mit 1…10-V-Schnittstelle

EMV-Filter und Sicherheitsabschaltung sind wichtige Bestandteile eines hochwertigen dimmbaren Vorschaltgeräts

EMV-Filter und Sicherheitsabschaltung sind wichtige Bestandteile eines hochwertigen dimmbaren Vorschaltgeräts

EMV-Filter≈/=

DALI

≈/= =

+ +

– –

Gleichrichter

DALI-Schnittstelle

μC & MemorySicherheitsabschaltung LampenregelungWendelheizungsregelung

Wechselrich-ter und Wen-delheizung

PFC

Lampe

EMV-Filter≈/=

1…10 V

≈/= =

+

+

+

Gleichrichter

DIM-Schnittstelle

Sicherheitsabschaltung LampenregelungWendelheizungsregelung

Wechselrich-ter und Wen-delheizung

PFC

Lampe

2) • EMV-Filter für HF-Störungen von 9 kHz bis 300 MHz

• PFC: „Power Factor Correction“ = Korrektur der Netzstromoberwellen

• Wechselrichter: Halbbrückentreiber mit Resonanzkreis (40 kHz–120 kHz)

• Sicherheitsabschaltung inkl. „End of Life“-Detektion

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick

7

2.2 DALI im Vergleich zu 1…10 V und KNX/LON

Was die moderne Beleuchtungstechnik benötigt, ist ein

ebenso fl exibles wie einfaches System, das sich mit weni-

gen, kostengünstigen Komponenten, geringem Verdrah-

tungsaufwand und anwenderfreundlichem Bedienkonzept

auf die raumbezogene Lichtsteuerung konzentriert. Dafür

hat die lichttechnische Industrie den neuen digitalen Kom-

munikationsstandard für Lichtsysteme entwickelt:

DALI schließt die Lücke zwischen der bisherigen 1…10-V-

Technik und komplexen Bussystemen. DALI ermöglicht ei-

nerseits eine sehr einfache lokale Lösung, kann aber ande-

rerseits auch als Subsystem in ein Gebäudemanagement

eingebunden werden.

Mit den Mitteln der traditionellen Elektroinstallation und

selbst mit der weit verbreiteten analogen 1…10-V-Schnitt-

stelle lassen sich diese Anforderungen nur sehr schwer und

mit hohem Aufwand realisieren. Eine Vielzahl von Kompo-

nenten muss eingesetzt werden, um eine programmierte

Szene zu verändern, gleichzeitig eine fl exible Gruppenein-

teilung zu ermöglichen und evtl. noch in eine tageslichtab-

hängige Regelung zu integrieren.

2.2.1 DALI- und 1…10-V-EigenschaftenGrundlage eines jeden Steuerungssystems bilden die defi -

nierten physikalischen Eigenschaften an der Schnittstelle

sowie die Eigenschaften der Schnittstellenkabel als Über-

tragungsmedium. Bei DALI ist durch einen großzügig aus-

gelegten Störspannungsabstand und zusätzlich durch die

weiten Bereiche für digital „Low“ und „High“ eine Störung

der Datenübertragung weitgehend ausge schlossen. Auf-

grund dieser Voraussetzungen ist eine Verwendung von

abgeschirmten Steuerleitungen nicht erforderlich. Wie bei

der 1…10-V-Schnittstelle sind Netz- und Steuereingang in

den EVGs galvanisch getrennt. Bewusst wurde auf die Ver-

wendung von Schutzkleinspannung (SELV) verzichtet, um

eine kostengünstige Installation ohne zusätzlich zu verle-

gende spezielle Leitungen und Kabeldurchführungen zu er-

möglichen. So kann z. B. ein 5-x-1,5-mm2-NYM für Netzzu-

leitung und DALI verwendet werden.

Kosten

Funktionen

1…10 V, DALI und KNX/LON im Überblick

KNX/LON DALI 1…10 V DALI und 1…10-V-Schnittstelle im Vergleich

DALI 1…10 V

Potentialfreier Steuereingang, Basisisolation

Potentialfreier Steuereingang, Basisisolation

Zweidrahtleitung (polaritätsfrei) Zweidrahtleitung (mit Polarität +/-)

Adressierung möglich:• Einzeln (max. 64 Adressen)• In Gruppen (max. 16)• Alle zusammen

➔ Keine Verdrahtung nach Gruppen notwendig

Nicht adressierbar• Verdrahtung nach Gruppen nötig

Szenenspeicher (max. 16) Nicht möglich

Individuelles Ansprechen des DALI-EVGs

Nicht möglich

Statusmeldungen von den DALI-Betriebsgeräten• Lampenfehler• Betriebsdauer• Dimmstellung

Nicht möglich

Individuelle Dimmoptionen• Speichern des letzten Dimmwer-

tes als Startwert

Nicht möglich

„Schalten“ über Schnittstelle Externer Netzspannungsschalter (z. B.: Relais)

Zusätzliche Features:Korridor-, Touch-DIM-Funktion, Emergency Lighting (EL) und POWER2LAMP möglich

Nicht möglich

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick

8

2.3 Installations- und Verdrahtungshinweise für dimmbare Leuchten/Beleuchtungsanlagen

2.3.1 Einbrennhinweise, Leitungsisolation und Spannungsbelastungen

— Zur Formierung und Grundstabilisierung sind neue Lam-

pen 100 Stunden bei voller Leistung einzubrennen. Un-

terbrechungen während des Einbrennens sind zulässig.

Ohne Einbrennen kann es im Dimmbetrieb bei den Lam-

pen zu Flackern, vorzeitigen Endenschwärzungen und

geringeren Lebensdauern kommen. Für Messungen ge-

mäß IEC 60081 müssen die Lampen ebenfalls entspre-

chend eingebrannt werden, um maximalen Lichtstrom

und optimale Lampenstabilität zu erreichen.

— Dimmen ist generell nur mit Wendelvorheizung möglich.

Die Wendeltemperatur muss durch Zusatzheizung kons-

tant gehalten werden, da es sonst zu Effekten wie Wolf-

ramabtrag (Sputtering) oder zu erhöhtem Verdampfen

von Emittermaterial kommen kann.

— Der Steuereingang (DALI wie auch 1…10 V) ist durch Ba-

sisisolation (nicht SELV) vom Netz getrennt (230 V span-

nungsfest). Netz- und Steuerleitung dürfen deshalb ge-

meinsam in einer 5-adrigen NYM-Leitung geführt

werden. Hinweis (gem. DIN VDE 0100/11.85, T520, Abschnitt 528.11)1):

— Es müssen Kabel oder Leitungen verwendet werden,

die entsprechend der höchsten vorkommenden Be-

triebsspannung isoliert sind, oder jeder Leiter eines

mehradrigen Kabels/einer mehradrigen Leitung ist für

die nächste in dem Kabel/in der Leitung vorkommen-

de Spannung isoliert.

— Bei Verlegung von Aderleitungen in Elektro-Installati-

onsrohren oder -kanälen dürfen nur die Leiter eines

Hauptstromkreises einschließlich der zugehörigen

Hilfsstromkreise gemeinsam verlegt werden.

— In einem Kabel oder einer Leitung dürfen auch meh-

rere Hauptstromkreise einschließlich der zugehörigen

Hilfsstromkreise vereinigt sein (gemäß DIN VDE

0100/11.85, T 520, Abschnitt 528.11).

— Zur Installation sind Kabel und Klemmen zu verwenden,

die für Netzspannung (230 V) zugelassen sind.

— Die Installation ist so auszuführen, dass bei abgeschal-

teter Netzspannung gleichzeitig auch alle Signal- und

Steuerleitungen abgeschaltet sind.

— Alle Komponenten der Hauptstrom- und Steuerstrom-

kreise sind für 250 V Arbeitsspannung gegen Erde aus-

zulegen.

— Alle Leuchten dürfen, soweit U-OUT von 430 Veff nicht

überschritten wird, in Verbindung mit OSRAM DALI/

DIM-EVGs mit H05-Leitungen verdrahtet werden –

zusätzlich geprüft durch einen Isolationstest (lt. VDE). OSRAM QUICKTRONIC® DALI/DIM-EVGs

überschreiten 430 Veff auch für T5- Ø-16-mm-Leucht-

stoffl ampen HE und HO nicht.

2.3.2 Sicherheits- und Installationshinweise

Installation und Wartung

von elektronischen Vor-

schaltgeräten nur durch

Elektrofachkräfte

Vor Wartungsarbeiten elekt-

ronisches Vorschaltgerät

von der Netzspannung

trennen

Nur im Innenraum betrei-

ben, bzw. bei geeigneter

Schutzart auch im

Außenbereich betreibbar

2.3.3 Verdrahtungshinweise für dimmbare Leuchten – FunkentstörungDer Ersatz von dimmbaren EVGs ist nur in Leuchten der

Schutzklasse I (SK I) zugelassen, da nur hier eine ausrei-

chende Erdung gewährleistet ist.

HinweisBeim Dimmen steigt die Betriebsfrequenz der Lampe und

gleichzeitig die Lampenbrennspannung, was zu erhöhten

Ableitströmen führt. Von der Lampe ausgehende Ableit-

ströme fl ießen immer zurück ins EVG, da der Stromkreis

geschlossen sein muss. Um die leitungsgebundenen Stö-

rungen gering zu halten, wird dem Ableitstrom ein anderer

Rückweg angeboten, der Schutzleiter (= Gehäuse) und der

PE-Anschluss des EVGs. Kurz: Ohne Schutzleiter ist kein

störungsfreies Dimmen möglich. Dimmbare EVGs funktio-

nieren nur in SK-I-Leuchten und nicht in SK-II-Leuchten, da

diese keinen Schutzkontakt haben. Der Anschluss des

dimmbaren EVGs an Funktionserde ist nicht zulässig.

1) Nach DIN VDE 0100, Teil 520, Abschn. 528.11 dürfen Hauptstrom-

kreise und zugehörige Hilfsstromkreise gemeinsam verlegt werden,

auch wenn die Hilfsstromkreise eine geringere Spannung führen als

die Hauptstromkreise.

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick

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Der maximale 50-Hz-Ableitstrom des EVGs über den Feh-

lerstromschutzschalter (FI-Schalter) beträgt 0,5 mA.

— Netz- und Steuerleitungen dürfen gemeinsam geführt

und sollten eng an der Leuchtenwand verlegt werden.

— Netz- und Steuerleitungen dürfen nicht nahe an den

Lampenleitungen verlegt werden.

— Sind Kreuzungen von Netz- und Lampenleitungen nicht

vermeidbar, so sollten sie sich senkrecht kreuzen.

— PE-Leiter nicht zusammen mit den Lampenleitungen

verlegen.

— Keine geschirmten Lampenleitungen verwenden (Redu-

zierung kapazitiver Ableitströme).

— Das OSRAM DALI/DIM-EVG muss immer in der Nähe

der Lampe(n) montiert werden, um kurze Lampenleitun-

gen zu ermöglichen und damit einen guten Funkschutz

zu erreichen.

Hinweise — Maximale Lampenleitungslänge des „heißen Endes“

(höheres Potential gegen Erde): T5, T8: 1 m/DULUX: 0,5 m

— Zu lange Lampenleitungen verursachen folgende

Probleme:

— Schlechtere Funkentstörung

— Unsichere Lampenerkennung (nicht bei T8)

— Am 2-lampigen OSRAM DALI/DIM-EVG schlechterer

Gleichlauf

— Lampenleitungen eng aneinander und nahe bei der

Lampe verlegen.

— Lampenleitungen dürfen weder in Metallrohren verlegt

werden, noch geschirmte Leitungen sein.

— Die Leitungen der verschiedenen Lampenenden sind

getrennt zu führen.

— Bei mehrlampigen OSRAM DALI/DIM-EVGs müssen die

Leitungen zu den jeweiligen Lampenenden gleich lang

sein, um Helligkeitsunterschiede zu vermeiden.

— Beim Dimmen mit Leuchtstoffl ampen wird das Maxi-

mum der Lampenbrennspannung aufgrund der negati-

ven Stromspannungskennlinie im unteren Dimmbereich

(3 %–10 %) erreicht.

Hinweis — Maximale Kapazität eines Wendelleitungspaares gegen

Erde:

— T8/DL: 150 pF

— T5: 75 pF

— Maximale Kapazität zwischen „heiß“ und „kalt“:

— T5: 15 pF

— T8: 30 pF

2.3.4 Verdrahtungshinweise für dimmbare Leuchtenbei Betrieb mehrerer EVGs in einer LeuchteDer Betrieb mehrerer dimmbarer EVGs in einer Leuchte

kann bei ungünstigem Aufbau zu Interferenzerscheinungen

und damit zu Flimmern, stufi gem Dimmen oder im

schlimmsten Fall sogar zur Abschaltung der EVGs führen.

Die Ursache dafür sind Kopplungen zwischen den Lam-

penstromkreisen mehrerer EVGs: Wenn eine Lampe, die

mit 100 % läuft, nur 1 % ihres Stroms in die benachbarte,

auf 1 % gedimmte Lampe einkoppelt, stellt das einen Fehler

von 100 % dar. Ähnliches gilt für Kopplungen zwischen ei-

nem Heizstromkreis, also Hin- und Rückleitung zu einer

Lampenseite und dem benachbarten Lampenstromkreis.

Es wird deshalb empfohlen, zwischen den Lampenstrom-

kreisen (Lampe und Leitungen) verschiedener EVGs einen

Mindestabstand von 12 cm einzuhalten. Wo das nicht mög-

lich ist, muss durch eine besonders sorgfältige Verdrahtung

die Kopplung zwischen den Lampenstromkreisen reduziert

werden:

— Lampenleitungen dicht an den zugehörigen Lampen

verlegen, damit die Fläche, die der Lampenstromkreis

umschließt, möglichst klein wird. Die Lampenstromkrei-

se zweier EVGs dürfen sich nicht überlappen.

— Zwischen den Lampenleitungen zweier EVGs sollten

mehrere Zentimeter Abstand eingehalten werden.

— Die „kurzen“ Lampenleitungen (siehe auch EVG-Auf-

druck; 1-lampig 26–27, 2-lampig 24–25, 26–27) sollten

zu einer Lampenseite führen und möglichst kurz sein

(1 m T5, T8; 0,5 m T4), die „langen“ Lampenleitungen zur

anderen Lampenseite (1-lampig 21–22, 2-lampig 21–22,

21–23).

— Netz- und Steuerleitung dürfen nicht nahe an den

Lampenleitungen verlegt werden, um einen reibungslo-

sen Betrieb zu ermöglichen (Vermeidung unerwünschter

Einkopplungen in die Steuerleitung).

Schutzklasse-I-Leuchten

EVG

L N

PE

Funkentstörung mit SK I

Lampe

Geerdete Metallplatte bzw. Reflektor

R

Maximale Leitungslängen zwischen dimmbaren EVGs und Lampen

Kalte Enden* Heiße Enden*

1-lampig 21, 22 1-lampig 26, 27

2-lampig 21, 22, 23 2-lampig 24, 25, 26, 27

T5 1,5 m 1,0 m

T8 1,5 m (2 m HF DIM) 1,0 m (1,5 m HF DIM)

DULUX D/E, T/E Alle 0,5 m

* „Heiße Enden“ sind die Lampenleitungen, die gegenüber Schaltungs-

masse oder Schutzerde das höchste Potential haben. Die anderen

Lampenleitungen („kalte Enden“) besitzen ein niedrigeres Potential

gegenüber Erde.

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick

10

— Alle Netz- und Steuerleitungen dürfen gemeinsam

geführt werden. Damit die Funkentstörung nicht be-

einträchtigt wird, sollten sie aber mehrere Zentimeter

Abstand zu den Lampenleitungen haben.

— Der Abstand zwischen den Lampen sollte 32 mm betra-

gen, Abstände zwischen Lampe und Leuchtenteilen kei-

nesfalls 6 mm unterschreiten. Kein Teil der Leuchte sollte

das Lampenglas berühren.

Je besser es gelingt, diese Empfehlungen umzusetzen,

desto ruhiger und homogener ist das Licht in der untersten

Dimmstellung und desto eher kann der volle Temperatur-

bereich der EVGs genutzt werden.

— Im „Worst Case“ Leitungen der Heizkreise miteinander

verdrillen und dafür sorgen, dass sie eng zusammenlie-

gen. Bei 1-lampigen EVGs sind das die Leitungen 21–22

und 26–27, bei 2-lampigen EVGs 21–22 und 21–23,

24–25 und 26–27. Das ist besonders wichtig, wenn be-

nachbarte EVGs in der untersten Dimmstellung (1(3) %)

betrieben werden.

Falls doch noch Probleme auftreten: Alle Lampen entfer-

nen, bis auf die am „problematischen“ EVG – damit wird

der Fehlereinfl uss der anderen Lampen ausgeschlossen.

Wenn die Lampe dann einwandfrei im ganzen Dimmbereich

arbeitet, reichen die Entkopplungsmaßnahmen zu den an-

deren Lampen(-leitungen) noch nicht aus.

2.3.5 Verdrahtungsbeispiele dimmbarer Vorschaltgeräte

Richtig:Die Lampenleitungen sind

verdrillt und dicht bei den

jeweiligen Lampen verlegt.

Es gibt keine überlappen-

den Lampenstromkreise.

Die „heiße“ Seite ist oben,

die „kalte“ unten.

Falsch:Die Lampenleitungen aller

EVGs sind zusammen ver-

legt, außerdem bilden sie so

überlappende Lampen-

stromkreise.

Drei 1-lampige EVGs

43

21

43

21

43

21

43

21

43

21

43

21

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick

11

HinweisT5-Leuchtstoffl ampen sollten so eingesetzt werden, dass

die Lampenstempel auf der gleichen Seite sind. Bei senk-

rechter Brennstellung sollte der Lampenstempel unten sein

(„Cold Spot“). Bei Nichteinhaltung können die Lampenleis-

tungsdaten deutlich schwanken. In jedem Fall sollte anhand

eines Musteraufbaus die Funktion (und die Anforderungen

an Gleichmäßigkeit) in allen Dimmstellungen überprüft werden.

Richtig:Die Lampenleitungen sind verdrillt und dicht bei den

jeweiligen Lampen verlegt. Die Überlappung der drei

rechten Lampenstromkreise ist minimiert.

Falsch:Die Lampenleitungen aller EVGs sind zusammen verlegt,

außerdem bilden sie so überlappende Lampenstromkreise.

Drei 2-lampige EVGs

2 21 1

5 54 4

3 31 1

7 76 6

2 21 1

5 54 4

3 31 1

7 76 6

2 21 1

5 54 4

3 31 1

7 76 6

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick

12

2.4 Die DALI-Schnittstelle – technische Details

2.4.1 Vereinfachte InstallationDie DALI-Installation erfolgt mit handelsüblichem Installati-

onsmaterial für 230 V Netzspannung. Die beiden nicht be-

nötigten Adern bei fünfadrigen Leitungen (z. B. NYM 5 x

1,5 mm²) können für die DALI-Schnittstelle verwendet wer-

den – ohne Beachtung der Polarität. Eine separate Buslei-

tung ist somit nicht notwendig! EVG und Steuergerät kön-

nen an unterschiedlichen Netzspannungsphasen betrieben

werden.

2.4.2 BaustellenbetriebDas Ein-/Ausschalten der EVGs (auch ohne installiertes/

programmiertes Steuergerät) ist jederzeit über die Siche-

rung möglich (DALI-Grundfunktion). Die Beleuchtung wird

bei fabrikneuen EVGs immer auf 100 % Lichtstrom gestartet.

2.4.3 Vorteile DALI-EVG bei GruppenzuordnungJedes EVG im DALI-System ist einzeln, digital adressierbar.

Jedem EVG wird bei der Inbetriebnahme die Adresse und

Gruppenzugehörigkeit zugewiesen. Jedes EVG kann bis zu

16 Gruppen – auch mehreren Gruppen gleichzeitig – ange-

hören. Die EVGs können einzeln, gruppenweise oder alle

zusammen angesprochen werden. Die Gruppeneinteilung

kann jederzeit – ohne Eingriff in die Verdrahtung – verän-

dert werden.

2.4.4 Integrierter SzenenspeicherJedes EVG kann bis zu 16 Lichtwerte speichern, unabhän-

gig von unter Umständen programmierten Gruppenzuge-

hörigkeiten. Die Überblendung zwischen den Szenen ver-

läuft synchron. Das bedeutet, dass alle EVGs zugleich mit

der Überblendung auf die neue Szene beginnen und diese

auch gleichzeitig beenden (durch Variation der Dimmge-

schwindigkeit).

2.4.5 Statusbericht vom EVGDas Steuergerät kann den Zustand eines jeden EVGs ab-

fragen. Somit können gezielt z. B. ein Lampenfehler (bzw.

-ausfall) oder die Helligkeit einer Lampe ermittelt werden.

Entscheidend ist die Rückmeldefähigkeit der OSRAM DALI-

EVGs im Zusammenhang mit komplexen Bussystemen

(KNX, LON) in Gebäudemanagementanlagen (z. B.: das

OSRAM DALI PRO überprüft Lampenfehler und kann diese

über einen potentialfreien Meldekontakt weitergeben; das

OSRAM DALI magic (http://www.osram.de/osram_de/

tools-und-service/tools/dali-magic/index.jsp) bietet die

Möglichkeit der Analyse mittels Wizard (Software)).

2.4.6 Kein Schaltrelais mehr nötig Das Licht wird über die Schnittstelle ein- und ausgeschal-

tet. Das bisher notwendige externe Relais zum Schalten

kann daher entfallen.

2.4.7 Adressierung ist kein Muss DALI kann auch ohne jede Adressierung (Gruppen oder in-

dividuelle Adressen) verwendet werden. Hier wird mit dem

sogenannten „Broadcast Mode“ (Broadcast-Modus) gear-

beitet, wobei alle Betriebsgeräte gemeinsam angesprochen

werden.

Die IEC 62386 „Digital Addressable Lighting Interface“ (DA-

LI) defi niert die digitale Kommunikation zwischen Steuer-

geräten und Betriebsgeräten (EVGs). Die nachfolgenden

Kapitel geben einen Überblick über die wichtigsten Eigen-

schaften der DALI-Schnittstelle. Detaillierte Angaben sind

der IEC 62386 zu entnehmen.

2.4.8 Das DALI-Systemprinzip Jedes Steuergerät arbeitet als „Master“ und kontrolliert die

Kommunikation auf der Steuerleitung. EVGs dürfen als

„Slave“ dagegen nur auf Anfrage des „Masters“ antworten.

DALI setzt konsequent auf ein System verteilter Intelligenz:

Ein intelligentes Steuergerät kommuniziert mit intelligenten

Komponenten. Das Steuergerät gibt z. B. nur den Befehl

„Szene 1“ und die angesprochenen EVGs stellen daraufhin

den in ihrem Szenenspeicher abgelegten Lichtwert ein,

wobei der Zielwert von allen EVGs gleichzeitig erreicht wird.

Sowohl Überblendzeiten als auch Szenenwerte sind dabei

frei programmierbar.

2.4.9 Die DALI-TopologieAlle DALI-Betriebsgeräte und das Steuergerät werden par-

allel an die zweipolige Datenleitung angeschlossen. Die

Verdrahtung kann stern- oder baumförmig erfolgen, nur

ringförmige Verdrahtungen (in Abbildung 8 durch das X ge-

kennzeichnet) sind nicht erlaubt. Abschlusswiderstände an

der Kommunikationsleitung werden nicht benötigt.

DALI-Topologie

max. 300 m

DALI-Betriebsgerät

DALI-Betriebsgerät

DALI-Betriebsgerät

DALI-Betriebsgerät

DALI-Betriebsgerät

DALI-Betriebsgerät

DALI-Betriebsgerät

DALI-Betriebsgerät

DALI-Steuergerät

DALI-Betriebsgerät

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick

13

2.4.10 DALI-Parameter im EVGBei der Inbetriebnahme eines DALI-Systems können

folgende Daten in den DALI-EVGs gespeichert werden:

— Gruppenzugehörigkeit des DALI-EVGs (maximal

16 Gruppen, mehrfache Zuordnung möglich)

— Einzeladresse zum direkten Ansprechen jedes EVGs

(max. 64)

— Lichtwerte für die einzelnen Szenen (max. 16)

— EVG-Parameter, die das Geräteverhalten bestimmen:

— Dimmgeschwindigkeit

— Verhalten bei Ausfall der Spannung an der

Schnittstelle („System Failure Level“)

— Verhalten bei Netzspannungswiederkehr

(„Power-on Level“)

Zusätzlich zu den o. g. Optionen ist es immer möglich,

alle Geräte gemeinsam anzusprechen, auch ohne vorherige

Programmierung der Geräte (Baustellenfunktion).

2.4.11 Anforderungen an die ÜbertragungsleitungBei der Kabelauswahl ist darauf zu achten, dass der ge-

samte Spannungsabfall bei 250 mA auf der Steuerleitung

einen Wert von 2 V nicht überschreitet. Netzversorgung und

Steuerleitung dürfen, wie auch bei 1…10 V, im gleichen

Kabel geführt werden. Somit ist z. B. ein 5-adriges NYM-

Kabel zum Anschluss der DALI-EVGs problemlos einsetz-

bar. Die maximale Gesamtleitungslänge einer DALI-Anlage

(Steuergerät und angeschlossene EVGs) sollte 300 m nicht

überschreiten. Der benötigte Leitungsquerschnitt für die

Steuerleitung lässt sich nach folgender Formel ermitteln:

Aus dieser Formel folgt als Anhaltspunkt für den Leitungs-

querschnitt (Übertragungs- und Versorgungsleitung):

HinweisAufgrund der unterschiedlichen technischen Beschaffen-

heit der DALI-Schnittstelle bei den am Markt befi ndlichen

Steuergeräten und den unterschiedlichen örtlichen Gege-

benheiten der Installation wird empfohlen, die gesamt im

System verwendete Leitungslänge auf 300 m zu begrenzen.

2.4.12 Anschlussschema für die DALI-EVGsSteuer- und Vorschaltgeräte dürfen an unterschiedlichen

Netzphasen angeschlossen werden.

DALI-Steuergerät

Anschlussschema für DALI-Steuergeräte

L3

L N PE DA DA

DADAPE H L1 L2 L3

L2

L1N

PE

Lampe

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

Lampe

Lampe

~

~

~

~

~

~

DA

DA

DA

1

1

1

2

2

2

3

3

3

4

4

4

DA

DA

DA

A [mm2] = L x I x 0,018

A = Leitungsquerschnitt in mm2

L = Kabellänge in Meter

I = max. Strom der DALI-Spannungsversorgung in A

0,018 = spezifischer Widerstand von Kupfer

Leitungslänge Bis 100 m 100 m bis 150 m 150 m bis 300 m

Leitungs-querschnitt

0,5 mm2 0,75 mm2 1,5 mm2

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick

14

2.4.13 DALI-Datenübertragung Bei DALI wird die Datenleitung von einer Spannungsquelle

mit Strombegrenzung versorgt. Diese Quelle kann separat

ausgeführt oder in einem Steuergerät integriert sein. Typi-

sche Kennwerte der Quelle sind eine Ruhespannung von

ca. 16 V und ein Kurzschlußstrom von 250 mA.

Durch periodisches Kurzschließen und Freigeben der Lei-

tung kann ein Sender das Datentelegramm auf die Leitung

aufmodulieren. Alle angeschlossenen Teilnehmer empfan-

gen das Datentelegramm durch Auswertung der Spannung

auf der Datenleitung.

Bei DALI werden die Daten mittels des Manchester-Codes

(Zwei-Phasen-Code) übertragen. Hierbei enthält jedes Bit

in der Mitte eine Flanke, die dem Empfänger zur Rekonst-

ruktion des Übertragungstakts dient. Die Richtung der

Flanke gibt dabei an, ob das Datenbit den Wert 0 oder 1

hat. Eine fallende Flanke bedeutet eine logische 0 und eine

steigende Flanke eine logische 1. Der Zugriff auf die Daten-

leitung wird durch die defi nierten Wartezeiten zwischen den

einzelnen Datenpaketen geregelt.

2.4.14 Verhalten im FehlerfallBei fehlender Versorgungsspannung an der DALI-Schnitt-

stelle (Steuergerät defekt bzw. abgeschaltet) stellt das EVG

den „System Failure Level“ ein. Der „System Failure Level“

kann konfi guriert werden. Im Auslieferzustand ist der „Sys-

tem Failure Level“ auf 100 % eingestellt.

Nach einem Netzspannungsausfall stellt das EVG den

„Power-on Level“ ein. Der „Power-on Level“ kann konfi gu-

riert werden. Im Auslieferzustand ist der „Power-on Level“

auf 100 % eingestellt. Der „System Failure Level“ hat Priori-

tät vor dem „Power-on Level“.

„System Failure Level“ und „Power-on Level“ können bei-

spielsweise mit dem OSRAM DALI Wizard und DALI magic

konfi guriert werden.

2.5 Die DALI-Dimmkurve

2.5.1 Logarithmische DimmkurveDie IEC 62386 defi niert den Dimmbereich eines DALI-

Betriebsgeräts von 0,1 bis 100 %. Die Dimmkurve ist in der

nachfolgenden Grafi k dargestellt. Für das Auge entspricht

diese Abstufung gemäß dem Weber-Fechner-Gesetz 4) line-

arem Verhalten.

Die Abhängigkeit des relativen Lichtstroms vom

Digitalen 8-Bit Wert ist durch folgenden Zusammenhang

beschrieben:

Daraus ergibt sich folgender grafi scher Zusammenhang:

Da nicht alle DALI-Betriebsgeräte bei Lichtstrom 0.1 % be-

ginnen, ist z. B. für DALI-EVGs mit 1% minimalem Dimmle-

vel 85 (entspricht 1 %) der kleinste Wert. Alle Werte unter

85 (außer 0 = aus) werden als minimales Lichtniveau inter-

pretiert. Damit keinerlei Übergänge beim Dimmen zwischen

den einzelnen digitalen Stufen erkennbar sind, haben die

DALI-EVGs von OSRAM eine digitale „Glättung“ (zusätzli-

che Funktion QTi zur Erhöhung des Lichtkomforts, kein Be-

standteil des DALI-Standards).

2.5.2 Lineare DimmkurveNeben dem logarithmischen Dimmen ist mit dem QTi DALI/

DIM zusätzlich auch eine lineare Dimmkurve möglich.

Die Umstellung von logarithmischer Dimmkurve (Werksvor-

einstellung) zu einer linearen Dimmkurve erfolgt mit dem

OSRAM DALI Wizard und DALI magic.4) Das Weber-Fechner-Gesetz besagt, dass sich die subjektive Stärke

von Sinneseindrücken logarithmisch zur objektiven Intensität des

physikalischen Reizes verhält.

100 150 200 250

Digitaler Lichtwert

50

DALI-Dimmkurve

Lichtstrom [%]

0

10

20

40

30

60

70

80

90

100

50

Kurzüberblick über die wichtigsten Dimmwerte

Prozentualer Lichtstrom Digitaler Dimmwert

0 0

0,1 1

0,5 60

1,0 85

3 126

5 144

10 170

20 195

30 210

40 220

50 229

60 235

70 241

80 246

90 250

100 254

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick

15

2.6 Kennzeichen und Leistungsmerkmale der digitalen Schnittstelle

— IEC 62386: Dadurch ist die Kombination von Geräten

verschiedener Hersteller ermöglicht. Als Besonderheit

ist zu bemerken, dass die in der DALI Group 5) vertrete-

nen Hersteller die im Standard defi nierten Tests laufend

erweitern, um eine hohe Funktionssicherheit zu gewähr-

leisten.

— Physikalische Nutzdatenrate von 1200 bit/s ermöglicht

einen störungssicheren Betrieb 6).

— Sicherer Störspannungsabstand: Durch den groß-

zügig ausgelegten Störspannungsabstand der High-

und Lowpegel wird ein sicherer Betrieb gewährleistet.

— Datencodierung: Es wird der Manchester-Code ver-

wendet; dieser lässt durch seine Struktur eine Erken-

nung von Übertragungsfehlern zu.

— Maximaler Systemstrom: Der maximale Strom, den

eine zentrale Schnittstellenversorung 7) liefern darf, liegt

bei 250 mA. Jedes Betriebsgerät darf max. 2 mA auf-

nehmen. Dies muss bei der Auswahl der Schnittstellen-

versorgung berücksichtigt werden.

— Begrenzte Systemgröße: Maximal 64 Betriebsgeräte

mit einer individuellen Adresse können in einem System

unterschieden werden.

— Rückmeldung von Informationen: EIN/AUS, aktueller

Helligkeitswert der angeschlossenen Lampen, Lampen-

status usw. sind möglich.

— Steuer- und Versorgungsleitungen können zusam-men verlegt werden: Dabei ist ein Mindestquerschnitt

der Leitung zu beachten. Die maximale Leitungslänge

zwischen zwei verbundenen Systemteilnehmern sollte

300 Meter nicht überschreiten.

— Potentialfreier Steuereingang: Der Steuereingang ist

galvanisch von der Netzspannung getrennt (Basisisolati-

on, jedoch keine Schutzkleinspannung (SELV)). Die

EVGs dürfen somit an unterschiedlichen Außenleitern

(Phasen) betrieben werden.

— Keine Abschlusswiderstände notwendig: Die

Schnittstellenleitungen müssen nicht mit Widerständen

abgeschlossen werden.

— Dimmbereich 1 %–100 % (die untere Grenze ist lampen- und herstellerabhängig): Der Verlauf der

Kennlinie ist standardisiert und der Augenempfi ndlich-

keit angepasst (logarithmische Kennlinie). Durch die

Standardisierung ergibt sich beim Einsatz von Betriebs-

geräten verschiedener Hersteller ein gleichartiger

Helligkeitseindruck.

— Programmierbare Dimmzeiten: Spezielle Einstellun-

gen wie Lichtänderungsgeschwindigkeiten (z. B. von 1 %

auf 100 % Dimmstellung) sind möglich.

— Unterbrechung der Datenleitung: Festgelegte Licht-

einstellungen werden automatisch eingestellt.

— Speicherung von Lichtszenen (unterschiedliche gruppenabhängige Dimmzustände): Es ist eine

Speicherung von bis zu 16 Szenen möglich.

— Anbindung über Umsetzer an Gebäudemanage-mentsysteme: Die Schnittstelle ist in erster Linie für

Raumanwendungen konzipiert; sie kann über Umsetzer

in Gebäudemanagementsysteme eingebunden werden.

— Einfache System-Neukonfi guration: Wenn das Sys-

tem einmal eingerichtet und konfi guriert ist, sind Ände-

rungen der Systemfunktion, der Beleuchtungsszene und

der Beleuchtungsfunktionen nur eine Sache der Konfi -

gurierung und bedürfen keiner Änderung der Hardware.

Beispiel: Umgruppierung von Leuchten in einem Groß-

raumbüro.

— Einfache Einbindung neuer Komponenten: Soll ein

vorhandenes Beleuchtungssystem erweitert werden,

können neue Komponenten überall innerhalb des Sys-

tems hinzugefügt werden. Auf ausreichende Dimensio-

nierung der Systemversorgung muss dabei geachtet

werden.

— Polaritätsfreiheit der Schnittstelle

2.7 Eigenschaften der 1…10-V-Schnittstelle

HinweisDieses Kapitel bezieht sich auf OSRAM EVGs der Typen

QTi DIM und QT DIM, im Folgenden abgekürzt mit

OSRAM DIM-EVG.

— Die Ansteuerung erfolgt über ein störungssicheres

Gleichspannungssignal von 10 V (maximale Helligkeit;

Steuerleitung offen) bis 1 V (minimale Helligkeit;

Steuerleitung kurzgeschlossen).

— Die Steuerleistung wird vom EVG erzeugt (max. Strom:

0,6 mA pro EVG).

— Die Spannung auf der Steuerleitung ist potentialgetrennt

von der Netzleitung (Basisisolation), jedoch keine

Schutzkleinspannung (SELV).

— EVGs an verschiedenen Phasen können über dasselbe

Steuergerät gedimmt werden.

HinweisAufgrund der Eigenschaften der 1…10-V-Schnittstelle ist

folgendes zu beachten:

— Alle Steuerleitungen einer EVG-Installation müssen mit

richtiger Polarität (+/–) angeschlossen werden.

— Die Steuerleitung ist potentialgetrennt von der Netzlei-

tung, jedoch keine Schutzkleinspannung (SELV). Zur In-

stallation sind deshalb Kabel und Klemmen zu verwen-

den, die für 230 V zugelassen sind.

— Die Steuerspannung lässt sich einfach mittels Wider-

stand nach oben bzw. unten begrenzen; mehrere Steu-

ergeräte lassen sich miteinander kombinieren.

5) Jeder EVG-Hersteller, der das DALI-Logo auf dem EVG abgebildet

hat, ist Mitglied der DALI Group.

6) 40 Befehle/s und 16 bit ➔ 640 bit/s

7) DALI-Schnittstelle am Steuergerät:

Die DALI-Schnittstelle des Steuergeräts versorgt gleichzeitig die

DALI-Schnittstelle der angeschlossenen DALI-Komponenten. Damit

der bei DALI max. zulässige Summenstrom von 250 mA nicht über-

schritten wird, dürfen keine weiteren DALI-Versorgungen oder DALI-

Steuergeräte in diesem System angeschlossen werden. Um den

max. zulässigen Spannungsabfall auf den Schnittstellenleitungen

von 2 V nicht zu überschreiten, ist der Leitungsquerschnitt entspre-

chend der Tabelle in den technischen Daten zu wählen.

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick

16

— Ein Test des EVGs auf korrekte Funktion ist auf folgende

Weise möglich:

— Einschalten des EVGs mit offener Steuerleitung.

Die Lampe muss zünden und bei maximalem Licht-

strom brennen.

— Kurzschließen der Steuerleitung (Drahtbrücke). Die

Lampe muss bei minimaler Helligkeit brennen.

— Jedes OSRAM DIM-EVG lässt sich als normales, nicht

dimmbares EVG verwenden, wenn man kein Steuerge-

rät an die Steuerleitung anschließt.

— Über die 1…10-V-Schnittstelle werden die dimmbaren

EVGs nur gedimmt, geschaltet wird über die Netzleitung.

— Die maximale Belastbarkeit des Steuergeräts (Schalt-

ausgang und 1…10-V-Ausgang) ist zu beachten.

— Das jeweils angeschlossene Steuergerät muss in der

Lage sein, den von den EVGs in die Steuerleitung gelie-

ferten Strom aufzunehmen (Stromsenke) und die Steu-

erspannung zu verringern. Diese Vorgabe wird von ent-

sprechend dimensionierten Potentiometern sowie allen

OSRAM-Steuerkomponenten erfüllt. Normale Netzge-

räte, Wandlerkarten etc. haben nicht unbedingt diese

Eigenschaft. Zur Überprüfung Steuergerät anschließen,

auf niedrigste Helligkeit stellen und Spannung an der

Steuerleitung nachmessen. Der Sollwert ist 1 V oder

weniger.

— OSRAM DIM-EVGs sind nicht über die Netzleitung (z. B.

mit Phasenanschnitt, Rundsteuerimpulsen o.ä.) dimm-

bar.

2.7.1 Die 1…10-V-DimmkurveDie 1…10-V-Schnittstelle ist in der IEC 60929 defi niert. Im

Bereich 3 V bis 10 V Steuerspannung besteht ein weitge-

hend linearer Zusammenhang zum relativen Lichtstrom.

Bei der 1…10-V-Schnittstelle wird logarithmisches Verhal-

ten (analog zu den DALI-Geräten) durch ein logarithmisches

Potentiometer nachgestellt.

Der Steuerstrom sinkt bei der 1…10-V-Schnittstelle mit

steigender Steuerspannung.

4 5 6 7 8 9 10

Steuerspannung U [V]

1 2 3

Die 1…10-V-Kennlinie: Lichtstrom gegen Steuerspannung

Lichtstrom Φ [%]

0

20

40

60

80

100

3 %…100 % FH, DULUX D/E, T/E 1 %…100 % T8, FQ, DULUX L

4 5 6 7 8 9 10

Steuerspannung [V]

1 2 3

Sinkender Steuerstrom bei steigender Steuerspannung

Steuerstrom [mA]

0

0,05

0,1

0,2

0,15

0,3

0,35

0,4

0,45

0,5

0,25

QTi DIM HF DIM

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Neue Eigenschaften von QTi DALI

17

3 Neue Eigenschaften von QTi DALI

3.1 Korridor-Funktion und Möglichkeiten bei der Parametrierung

3.1.1 BeschreibungKorridor-Funktion: Es ist ein direkter Anschluss des

EVGs an handelsübliche Bewegungsmelder möglich. Ge-

triggert wird die Korridor-Funktion über ein Schaltsignal,

d. h. die Spannung der Versorgungsleitung (220–240 V,

50/60 Hz) wird an die DALI-Steuerleitungseingänge (DA,

DA) geschalten (s. untenstehendes Diagramm). Nach dem

Triggern läuft im Gerät ein voreingestelltes Lichtstrom-Pro-

gramm „out of the box“ ab. Über OSRAM DALI Wizard und

DALI magic kann dieses individuell eingestellt werden. Es

stehen dabei drei Lichtwert-Bereiche und sechs Zeitberei-

che zur Verfügung. Die Synchronisierung mehrerer OSRAM

DALI-EVGs in einer Installation erfolgt über die Frequenz

der Netzspannung (50/60 Hz). Die maximale Anzahl von

EVGs in einer Installation wird nur über die Summe der Ein-

schaltstromstöße der einzelnen EVGs begrenzt. Weitere In-

stallationshinweise s. Kapitel 10.8.

VorteilErschließung neuer Anwendungsbereiche (Treppenhäuser,

Korridore, große Lagerhallen, …), mit der Möglichkeit von

Energieeinsparung und höherer Energieeffi zienz.

CORRIDOR

FUNCTION

Verdrahtungsdiagramm von OSRAM DALI-EVGs bei Korridor-Funktion

L3

T

Bewegungsmelder

PE N L1 L2 L3

L2

L1

NPE

Lampe

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

Lampe

Lampe

~

~

~

~

~

~

DA

DA

DA

1

1

1

2

2

2

3

3

3

4

4

4

DA

DA

DA

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Neue Eigenschaften von QTi DALI

18

3.1.2 Aktivierung der Korridor-Funktion Aktivierung der Korridor-Funktion durch permanentes An-

legen der Versorgungs-Spannung (220 V–240 V) auf den

DALI-Eingang des EVGs für mindestens 120 s (50 Hz),

bzw. 100 s (60 Hz).

3.1.3 Wechsel von der Korridor- in die Touch-DIM-FunktionWechsel von Korridor- zur Touch-DIM-Funktion ist durch

5-maligen Kurzdruck eines Tasters (am DALI-Eingang,

220 V–240 V) innerhalb von 3 s möglich.

3.1.4 Parametrierung der Korridor-Funktion Die Korridor-Funktionen können einfach mit dem DALI-ma-

gic/Wizard-System (s. auch DALI-magic-Handbuch unter:

http://www.osram.de/osram_de/tools-und-service/tools/

dali-magic/index.jsp) programmiert werden, d. h. die pro-

grammierten Einstellungen (z. B Höhe der drei Lichtberei-

che, Dauer der sechs Zeitbereiche) bleiben im DALI-EVG

gespeichert.

Drei Dimm-Bereiche (1…100 %), freie Parametrierung

der Zeit (I…VI) über das DALI magic.

Parameter per Werk:A: 100 %, D0: 120 s, F1: 32 s

B: 10 %, T1: Unendlich

3.2 Touch-DIM-Funktion

Dimmen von bis zu 20 DALI-EVGs an handelsübli-chen Tastern!Neben dem Betrieb an DALI-Steuergräten bieten QTi-DALI-

EVGs die Möglichkeit des Touch-DIM-Betriebs.

Die QTi-DALI-Plattform ermöglicht jetzt das problemlose

Dimmen von bis zu 20 EVGs an handelsüblichen Tastern.

Dimmen von bis zu 4 DALI-EVGs an einem Touch-DIM-Sensor.

Weitere Eigenschaften sind in Kapitel 4.2 beschrieben.

A

A

B

B

C

Ablauf Korridor-Funktion (allgemeine und Werkseinstellung)

Lichtwert

Lichtwert

230 V

230 V

EIN

EIN

AUS

AUS

Standby I

DO

DO

I

I

II

II

III

III

IV

IV

V VI

F1

F1

T1

T1

T2F2 Zeit

Zeit

Zeit

Standby II

TOUCH DIM

SENSOR

Allgemeine Kurve: Werkseinstellung:

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Neue Eigenschaften von QTi DALI

19

Verdrahtungsdiagramm von OSRAM DALI-EVGs bei Touch-DIM-Funktion

L3

T

Taster

Touch-DIM-Sensor

PE N L1 L2 L3

L2

L1

NPE

Lampe

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

Lampe

Lampe

~

~

~

~

~

~

DA

DA

DA

1

1

1

2

2

2

3

3

3

4

4

4

DA

DA

DA

3.3 Notlicht: DC-Spannungserkennung, EL (optional)

Darüber hinaus ist neben dem gemäß DALI-Standard ver-

wendeten „System Failure Level“ (d. h. Auftrennen der Steu-

erleitung), optional eine automatische Erkennung der

DC-Spannungsversorgung möglich, wobei dann ein Licht-

stromwert zwischen 0..10 % eingestellt wird. Der variabel

einstellbare Lichtstromwert zwischen 0…100 % wird durch

ein Verriegelungsbit vor dem ungewollten Überschreiben

geschützt. Die Einstellung des Notlichtbetriebs kann wahl-

weise über ein OSRAM DALI magic oder ein DALI-Steuer-

gerät erfolgen.

3.4 SMART GRID und Management

Bei QTi DALI lässt sich die momentan aufgenommene

Netzleistung, die aktuelle Lampen-Brennzeit (rücksetzbar),

bzw. Status, ob Lampe „defekt“ ist und die aktuelle EVG-

Betriebstemperatur auslesen.

Zur einfacheren Fehleranalyse kann man die maximal im

EVG aufgetretene Temperatur, das Integral von Übertempe-

ratur x Zeit, die maximal aufgetretene Netzeingangsspan-

nung und die Zeit, die das EVG mit Überspannung betrie-

ben wurde, auslesen.

Vorteil: Bessere Rückverfolgbarkeit von Fehlern im Feld.

Aktuelle Energie-Verbrauchsmessungen werden zuneh-

mend von Anwendern größerer Beleuchtungsanlagen ge-

fordert.

3.5 POWER2LAMP-Leistungsanpassung (optional)

Eine weitere für Anwender wie Leuchtenhersteller interes-

sante Zusatzfunktion ist der optional einstellbare POWER-

2LAMP-Modus. Verwendet man beispielsweise das DALI-

GII-EVG (leistungsgeregeltes EVG ) im „Ab-Werk“-Modus,

wird eine T5-Energy-Saver-Lampe mit ca. 10 % mehr Leis-

tung betrieben und der Anwender hat einen höheren abso-

luten Lichtstrom. Optional können die DALI-EVGs per

OSRAM DALI Wizard aber auch auf die Nennleistung für

Energy-Saver-Lampen eingestellt werden. Dadurch wird

Energie eingespart und bei bestimmten Anwendungen eine

höhere Leuchtenumgebungstemperatur ermöglich.

EL

POWER2LAMP

BOOST

SMART

GRID

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

20

4 Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer

Vorschaltgeräte von OSRAM 8)

4.1 OSRAM DALI/1…10-V-EVGs: Mehrwert durch intelligente Features

— Automatische Lampenerkennung durch intelligenten

Multilampenbetrieb (Reduzierung der EVG-Typenvielfalt)

— Lampen gleicher Länge und verschiedener Leistung

an einem EVG betreibbar. Darüber hinaus existieren

Sonderfreigaben für bestimmte Lampen-EVG-Kom-

binationen. 9)

— Dimmbereich bis 1 % des Nennlichtstroms (3 % bei KLL,

auch HF DIM)

— Zündung der Lampe bei -25 °C Umgebungstemperatur

— Optimierter Lampenwarmstart innerhalb von 0,6 s

(auch HF DIM)

— Temperaturabhängiger „Cut-off“ bei Dimmstellungen

> 80 %

— Die Abschaltung der Wendelheizung bei Dimmstel-

lungen > 80 % vermeidet einen permanenten Heiz-

strom durch die Lampenelektroden im Betrieb.

Dadurch reduziert sich die Belastung der Wendeln

und die Verlustleistung um ca. 2 W. Bei tiefen Tempe-

raturen ist „Cut-off“ nicht aktiv, was den Lampenbe-

trieb bei konventionellen 10) Lampen und Amalgam-

lampen erleichtert.

— Intelligentes Temperaturmanagement

— Leistungsrückregelung durch das EVG bei zu hohen

Umgebungstemperaturen zum Schutz der Elektronik

➔ Einsatz in sehr engen, heißen Leuchten möglich

(Lebensdauer, Effi zienzsteigerung, Approbation)

Hinweis — Das EVG misst 1 x pro Minute seine Innentemperatur

am Zwischenkreiskondensator (Elko). Bei 84 °C fängt

es an, die Leistung zu reduzieren, um die Leuchten-

innentemperatur zu senken und die eigene Tempera-

tur am Elko auf 84 °C zu halten. Die tc-Temperatur

liegt dabei zwischen 75 °C und 80 °C, je nach Ein-

baubedingungen (Wärmeeinkopplung von oben oder

von unten). Bei 25 °C Umgebungstemperatur (im

Raum, z. B. Büro) reicht auch in heißen Leuchten

eine EVG-Leistungsreduzierung um 10 %. Man ver-

liert dabei sehr wenig Licht, weil der Wirkungsgrad

von Lampe und EVG besser wird. ➔ Höchst effi ziente

Energiesparmaßnahme gegenüber dem Normalbetrieb.

— Hohe tc-Punkt-Werte (tc = 75 °C) ermöglichen Betrieb

bei hohen Umgebungstemperaturen (ta-Werte).

— Stabiler Dimmbetrieb auch bei Amalgamlampen

(CONSTANT-Lampen) ➔ Besondere Eignung für den

Einsatz in Bereichen mit tiefen Umgebungstemperaturen

(z. B. Kühlräume, Außenbereich) oder hohen Temperaturen

— Intelligente Leistungsregelung beim Erkennen von

Instabilitäten im Lampenkreis (Amalgamlampenstart)

schont Lampe und EVG

— Optimierte Wendelheizung und Lampenbetrieb bei

Netzunterspannung (keine Schädigung der Lampen)

— EOL-Abschaltung nach Test 2

— Asymmetrischer Leistungstest zur Detektion von de-

fekten Lampenelektroden oder hochohmigen Lam-

penstrecken, z.B. durch Undichtigkeiten im Glasrohr

— Chip ID (CIN = Chip Identifi cation Number, Seriennum-

mer) zur einfachen Anlageninstallation ➔ OSRAM DALI magic: Adressvergabe über CIN möglich

— EEPROM zur Sicherung von Einstellungen/Parametern

auch bei Netzausfall

— Lampenwechsel ohne Netz-Reset (automatische

Lampenwiedereinschaltung nach Lampenwechsel, auch

HF DIM)

— DC-Betrieb im Eingangsspannungsbereich von 154–

276 V/Lampenstart oberhalb von 198 V (d. h. keine

Lampenzündung z. B. bei 170 V DC)

— Optimierte Funkentstörung: Einhaltung der geforderten

EMV-Grenzwerte mit einem komfortablen Sicherheits-

abstand zur Erleichterung des Leuchteneinbaus (auch

HF DIM)

— DALI-Standard gemäß IEC 62386 - 101/-102/-201

— 1…10-V-Standard gemäß IEC 60929

8) Gültig für OSRAM QUICKTRONIC® Intelligent (QTi) DALI/DIM-EVG,

Ausnahmen in (…) angegeben

9) Sonderfreigaben EVG-Lampe für QTi-DALI/DIM-, HF-DIM-Typen

10) Amalgamfreie Niederdruck-Gasentladungslampen

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

21

4.2 OSRAM DALI-EVG und Touch-DIM-Schnittstelle

Um einfache Lichtsteuerungen kostengünstig realisieren zu

können, haben die DALI-EVGs von OSRAM zusätzlich die

integrierte Touch-DIM-Funktion. Damit ist es möglich,

DALI-EVGs direkt mit Netzspannung an den DALI-Steuer-

klemmen (Touch-DIM-Schnittstelle = Touch DIM Interface =

TDI) zu dimmen und zu schalten. Nur ein handelsüblicher

Taster ist nötig, die Steuerung übernimmt das EVG.

Die Umstellung zwischen beiden Betriebsmodi –

Touch-DIM- bzw. DALI-Betrieb – kann nur nach einer Netz-

spannungsunterbrechung erfolgen. Während des Betriebs

ist damit die Umschaltung zwischen den Betriebsmodi

durch eine integrierte Sicherheitsverriegelung nicht mög-

lich. Zwischen den beiden Betriebsarten kann beliebig oft

gewechselt werden. Touch DIM darf niemals gleichzeitig

mit einem DALI-Steuerungssystem verwendet werden.

Mit Touch DIM ergeben sich alle Funktionen eines Komfort-

dimmers:

— Softstart der Lampe (Lampenstart in der untersten

Dimmstellung (1 %, geringster Lichtstrom)

— Kurz drücken: Ein/Aus

— Lang drücken: Dimmen

— Memoryfunktion (Lichtwertspeicherung mit Doppelklick)

— Alle Einstellungen bleiben auch bei Netzausfall erhalten

Neue, erweiterte Touch-DIM-Eigenschaften: — Flexibles Setzen der Touch-DIM-Parameter mit DALI-magic-Programmiergerät und Wizard-Software

— Automatisches Ausschalten der Lampe bei aus-reichend Umgebungslicht (kontrolliert über den Touch-DIM-Licht- und Präsenzsensor)

— Optimierte Synchronität (Steuerung von bis zu 20 EVGs an einem Taster sind möglich)

4.2.1 Parametrierung der Touch-DIM-Funktion Bei OSRAM DALI-EVGs der neuen Generation (GII) können

alle Touch-DIM-Parameter (z. B. min./max. Licht niveau, An-

hebe- und Absenkzeit etc.) mit einem DALI-magic-Pro-

grammiergerät frei programmiert werden (s. DALI-magic-

Handbuch).

Freie Parametrierung aller Touch-DIM-Parameter (I…VI) mit einem DALI magic

Werkseinstellungen:Anhebezeit: 0,7 s (TD min.: 1 %, TD max.: 100 %)

Absenkzeit: 32 s

Nachlaufzeit: 15 min

Standby-Zeit: 5 s

4.2.2 Automatisches Ausschalten der Lampe bei ausreichendem LichtniveauBei Verwendung der Touch-DIM-Funktion mit einem Licht-

und Präsenzsensor (LS/PD-Signal), kann das Lichtniveau

am Arbeitsplatz konstant gehalten werden (EVG regelt

künstliches Licht nach).

Dabei gilt folgende Korrelation: Je mehr natürliches Licht

vorhanden ist, desto weniger künstliches Licht (Lampe)

wird benötigt, um ein konstantes Lichtniveau am Arbeits-

platz zu halten.

Bei Verwendung der Kontrollgrenzen (minimales Dimm-

Niveau (TD min.)), bieten DALI-GII-EVGs die Möglichkeit,

künstliches Licht abzuschalten (Ignorieren des PIR-Sensor-

Signales, solange der Lichtsensor ein Lichtniveau erkennt,

das für mehr als 1 min über dem eingestellten Sollwert

liegt). Falls das natürliche Lichtniveau um mehr als einen

einstellbaren Schwellenwert (Werkseinstellung ca. 25 lux)

unter den Sollwert fällt, wird das künstliche Licht wieder

eingeschaltet, um ein konstantes Lichtniveau am Arbeits-

platz zu gewährleisten.

11) Touch DIM ist kein Bestandteil des DALI-Standards.

TD min.

Fixiert oder tageslichtgesteuert

TD max.

Anhebezeit

Touch-DIM-LS/PD-Signal

Nach-laufzeit

Absenkzeit Standby

Ablauf Touch-DIM-Funktion

Lichtwert

II

Zeit

IVI III

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

22

4.2.3 Verdrahtung und Leitungskompensation — Die Leitungslänge zwischen Taster und dem am weites-

ten entfernten DALI-EVG darf nicht größer als 25 Meter

sein. Für benötigte Leitungslängen über 25 Meter müs-

sen Kompensationsmethoden (Klingeltrafo, Widerstand)

angewendet werden.

— Nicht mehr als 20 DALI-EVGs in einer Touch-DIM-An-

wendung verwenden (bis zu 20 EVGs können durch

einen Taster gesteuert werden). Je mehr DALI-EVGs

gleichzeitig mit einem Taster gesteuert werden, umso

größer ist die Gefahr von Asynchronitäten (s. 4.2.6).

— Verschiedene Lampen-Familien sollten aufgrund unter-

schiedlicher Vorheizzeiten nicht gemischt werden (z. B.

T5-HO-Lampen (500 ms Startzeit) vs. T5-HE-Lampen

(700 ms Startzeit)).

— Es sind mehrere Bedienstellen möglich, sofern die Ge-

samtleitungslänge von 25 m nicht überschritten wird.

— Touch-DIM-Sensor: Nicht mehr als vier DALI-EVGsdürfen an einem Touch-DIM-Sensor betrieben werden.

Maximale Leitungslänge (Abstand Sensor/DALI-EVG)

ist 10 Meter. — Die Touch-DIM-Verdrahtung und die Bedientaster

müssen netzspannungsfest sein (230 V).

Ein weiterer Taster kann parallel zum ersten geschaltet wer-

den. Bis zu 20 EVGs können über einen Taster gesteuert

werden.

Hinweis: — Nur Taster ohne Kontrolllampe und mit 230-V-Schließ-

kontakt verwenden, da der permanente Strom über die

Glimmlampe zu Funktionsstörungen führen kann.

— Touch DIM ist kein Bestandteil des DALI-Standards

(IEC 62386), sondern eine OSRAM Zusatzfunktion.

Bedienung über Taster

L3

T

Taster

PE N L1 L2 L3

L2

L1

NPE

Lampe

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

Lampe

Lampe

~

~

~

~

~

~

DA

DA

DA

1

1

1

2

2

2

3

3

3

4

4

4

DA

DA

DA

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

23

4.2.3.1 Betriebsparameter für Touch-DIM- und Korri-dor-FunktionalitätFür den Betrieb von Touch-DIM- und Korridor-Funktionalität

müssen Wechselspannungen von 10…230 V (Effektivwert)

mit einer Frequenz von 48…63 Hz verwendet werden –

keine Gleichspannung.

4.2.3.2 Kompensation von Störungen (bei Leitungen > 25 m)Ab einer Gesamtleitungslänge von 25 m bis 100 m vom

Taster zu den EVGs muss ein Steuertrafo gemäß den

beiden folgenden Abbildungen eingesetzt werden, um

Störungen (z. B. durch kapazitive Einkopplungen) zu

verhindern: Primär 230 V/Sekundär 12 V, erforderliche

Trafoleistung: 25 mW je angeschlossenem EVG (d. h.

150 mW bei 6 EVGs, 2 mA Steuerstrom pro EVG).

Weiter gibt es die Möglichkeit, einen herkömmlichen Wider-

stand (1 W, 150 kΩ) zur Kompensation von Störungen (Be-

dämpfung der Leitung) zwischen Phase und Neutralleiter

zu schalten, was in der folgenden Abbildung veranschau-

licht wird.

Steuertrafo zur Kompensation nahe dem EVG(z. B. in einer Leuchte)

Steuertrafo nahe dem Taster (z. B. im UV (Unterverteiler) oder in einer UP (Unterputzdose))

12-V-Trafomin. Leistung: 25 mW x EVG-Anzahl

12-V-Trafomin. Leistung: 25 mW x EVG-Anzahl

L L

N NPE PE

DALI-EVG

~~

DADA

Installationsleitung

Taster

Taster

InstallationsleitungDALI-EVG

~

~

DADA

Kompensation der Anschlussleitung durch einen Widerstand (1 W, 150 kΩ)12)

L

Max. 50 m Gesamtleitungslänge bei Kompensation der Anschlussleitung

R: 150 kΩ, 1 W

N

12) z. B.: Vishay Beyschlag: MBA/SMA 0204, MBB/SMA 0207, MBE/

SMA 0414 - Professional

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

24

4.2.4 Touch-DIM-Bedienung — Lampe ein-/ausschalten: Kurzer Tastendruck (< 0,5 s).

— Dimmen: Langer Tastendruck (> 0,5 s, Dimmrichtung

wechselt bei jedem Tastendruck).

— Referenzwert im eingeschalteten Zustand speichern:

„Doppelklick“ (2 x innerhalb von 0,4 s kurz drücken).

— Referenzwert löschen: Doppelklick bei ausgeschalteter

Lampe (EVG startet mit 10 % Lichtstrom beim Wieder-

einschalten).

HinweisLanger Tastendruck bei ausgeschalteter Lampe: Lampe

wird auf minimaler Dimmstellung eingeschaltet und so

lange hochgedimmt, bis der Taster losgelassen wird.

4.2.5 Betriebsarten mit Touch DIMMit QTi DALI/DIM bietet OSRAM für Touch DIM zwei Be-

triebsarten (Modus 1, Modus 2) an, die sich im Einschalt-

verhalten unterscheiden (damit ist das durch den Taster ge-

steuerte Ein-/Ausschalten gemeint, nicht das Wegschalten

der Versorgungsspannung):

Modus 1:Das Vorschaltgerät schaltet mit dem letzten Dimmwert, den

es vor dem Ausschalten hatte ein. Dabei gilt:

Kurzdruck: Schalten, Langdruck: Dimmen/Einschalten auf

minimaler Dimmstellung.

Modus 2:Das Vorschaltgerät schaltet mit dem vorher durch Doppel-

klick gespeicherten Dimmwert (Preset Wert) ein. Dabei gilt:

Kurzdruck: Schalten, Langdruck: Dimmen/Einschalten auf

minimaler Dimmstellung.

Die folgende Tabelle veranschaulicht dem Nutzer die Mög-

lichkeiten in den beiden Betriebsarten:

4.2.6 AsynchronitätPrinzipbedingt kann es im Tasterbetrieb bei Anlagen mit

mehr als einem EVG zu Asynchronitäten kommen. Je höher

die Anzahl der EVGs ist und je größer die Steuerleitungs-

länge ist, desto wahrscheinlicher sind Asynchronitäten.

Um asynchron laufende Beleuchtungsanlagen in der Praxis

konsequent zu vermeiden, sind die zulässige EVG-An-zahl von 20 Stück und die Gesamtleitungslänge von 25 m einzuhalten.

4.2.7 SynchronisationAus physikalischen Gründen kann eine Touch-DIM-Anlage

asynchron arbeiten, d. h. Schaltzustand und Dimmrichtung

der einzelnen Leuchten sind unterschiedlich. Folgende

Schritte dienen der Synchronisierung einer Touch-DIM-An-

lage:

1. Schritt: Langdruck (> 0,5 s) ➔ Alle Leuchten schalten ein

2. Schritt: Kurzdruck (< 0,5 s) ➔ Alle Leuchten schalten aus

3. Schritt: Langdruck (> 0,5 s) ➔ Alle Leuchten schalten ein und dimmen

4. Schritt: Doppelklick ➔ Dimmstellung speichern (sofern gewünscht)

Verhalten des EVGs bei verschiedenen Taster-aktionen, TDI = Touch DIM Interface = Touch-DIM-Schnittstelle, Mode = Modus

Aktion Touch DIM

Kurzdruck (Zustand: ausgeschaltet)

TDI Mode I: Schaltet ein auf letzten Wert vor dem AusschaltenTDI Mode II: Schaltet ein auf letzten Doppel-klick-Wert

Kurzdruck (Zustand: eingeschaltet)

Ausschalten und bei TDI Mode I Wert für nächstes Einschalten speichern

Langdruck (Zustand: ausgeschaltet)

Einschalten und von Minimum nach aufwärts Dimmen, solange der Taster betätigt wird

Langdruck (Zustand: eingeschaltet)

Auf- bzw. Abwärts-Dimmen ( je nach anstehen-der Togglefunktion bzw. Logikfunktion)

Doppelklick (Zustand: ausgeschaltet)

Wechsel in TDI Mode I (= Automemory des Einschaltwerts)Bestätigung: Einschalten und Dimmen auf maximale Helligkeit

Doppelklick (Zustand: eingeschaltet und Dimmen in den letzten 30 s)

Wechsel in TDI Mode II (Einschaltwert = Doppelklickwert)Bestätigung: Blinken und auf Doppelklickwert dimmen

Doppelklick (Zustand: eingeschaltet und kein Dimmen in den letzten 30 s)

Holiday-Schaltung; nur in Kombination mit LMS-Sensoren (s. LMS-Unterlagen)

Netzunterbrechung (Zustand ausgeschaltet)

Bleibt ausgeschaltet

Netzunterbrechung(Zustand eingeschaltet)

Schaltet ein auf … TDI Mode I: Letzter Wert vor NetzunterbrechungTDI Mode II: Letzter Wert vor Netzunterbrechung

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

25

Nach diesen Schritten – lang–kurz–lang–(Doppelklick) –

verhalten sich die EVGs wieder synchron.

HinweisTouch DIM wurde für die manuelle Steuerung entwickelt

und ist nicht für eine Automatisierung, z. B. zum Anschluss

an eine SPS, geeignet.

4.2.8 Vermeidung von Asynchronitäten: DALI-RepeaterMit Hilfe des DALI-Repeaters, der im Rahmen des LMS-

Portfolios näher beschrieben ist, lassen sich aber bis zu 64

EVGs komfortabel in Touch-DIM-Funktion betreiben, ohne

auf Asynchronitäten achten zu müssen.

LMS-Repeater: http://www.osram.de/osram_de/produkte/

elektronik/lichtmanagementsysteme/komponenten/repea-

ter/index.jsp

4.2.9 Verhalten nach NetzspannungsunterbrechungWird die Leuchte vom Netz getrennt, speichert das EVG

alle eingestellten Werte. Wurde der Lichtwert vor dem Ab-

schalten verändert, so wird dieser Wert wieder eingestellt.

D. h. nach einer Spannungsunterbrechung wird exakt der

alte Zustand wieder hergestellt (sofortiges Einschalten auf

den vorher vorhandenen Lichtstrom, keinen „Zwischen-

weg“ über 100 % Lichtstrom und anschl. Dimmen). Alle Ein-

stellungen (Dimmwerte, Lampe Ein/Aus, …) bleiben auch

bei längerem Netzausfall erhalten (je nach EVG und Be-

triebszustand > 200 ms…5 s). Der mit Doppelklick gespei-

cherte Referenzwert bleibt auch nach Netzspannungsun-

terbrechung im EVG gespeichert und kann, falls gewünscht,

mit Leuchte Aus/Ein wieder abgerufen werden. Wenn die

Leuchte bei Netzspannungsunterbrechung abgeschaltet

war, bleibt sie bei Netzspannungswiederkehr ebenfalls aus.

Aus diesem Grund ist der Betrieb im Touch-DIM-Modus

nicht geeignet für zentralversorgte Notlichtanwendungen.

4.3 OSRAM DALI-EVGs in Notlichtanwendungen (EL – Emergency Lighting)

OSRAM DALI-EVGs tragen das EL-Qualitätszeichen. Somit

erfüllen OSRAM DALI-EVGs nachfolgende Normen für den

Betrieb an Zentralbatterien:

4. Gerätesicherheit gemäß IEC oder EN 61347-2-3,

Anhang J

2. Gerätesicherheit gemäß IEC oder EN 61347-2-13,

Anhang J (2. Ausgabe in Vorbereitung)

3. Leuchtensicherheit nach IEC oder EN 60598-2-22

(4. Ausgabe in Vorbereitung)

Aufgrund der Vielfalt der Notlichtsteuerungssysteme und

-anwendungen kann dieses Thema in diesem technischen

Anwendungsleitfaden nicht umfassend beschrieben werden.

Die Integration und der Test des Notlichtgesamtsystems

nach DIN V VDE V 0108-100 und DIN EN 50172 muss

immer vom Gesamtsystemverantwortlichen durchgeführt

werden, da das DALI-EVG nur ein Bestandteil des Gesamt-

systems ist. Die DIN V VDE V 0108-100 und DIN EN 50172

sind Anlagennormen und keine EVG-Normen. Für lokale

Notlichtanwendungen mit integrierter Batterie in der Leuchte

sind spezielle elektronische Betriebsgeräte auf dem Markt.

Die hier beschriebenen Hinweise zur Verdrahtung und Pro-

grammierung der DALI-Betriebsgerate sind ausschließlich

auf Zentralbatterieanwendungen und somit auf Standard-

DALI-Betriebsgeräte (EVGs) bezogen.

QUICKTRONIC® Intelligent DALI-EVGs sind für Not-

beleuchtungsanlagen gemäß DIN V VDE V 0108-100 und

DIN EN 50172 geeignet. Alle OSRAM DALI-Betriebsgeräte

erkennen den Notbetrieb („System Failure Level“) an der

fehlenden Spannung am DALI-Eingang (16 V DC im

Normalbetrieb). Diese Funktion ist Bestandteil des DALI-

Standards und wird von allen Herstellern unterstützt.

Neue, erweiterte EigenschaftenOSRAM DALI-(GII)-EVGs können in Notlichtanwendungen

(EL) den Fehlerfall ohne zusätzlichen DALI-Befehl erkennen

(Betriebsbereich: 154–276 V (0 Hz/pulsierende DC)).

Es wird automatisch der „DC Level“ eingestellt. Ein- oder

ausschaltbar ist die EL-Funktion via DALI magic/Wizard

(s. auch DALI-Wizard-Handbuch: http://www.osram.de/

osram_de/tools-und-service/tools/dali-magic/index.jsp).

— EL-Prüfzeichen (gemäß IEC 61347-2-3) mit EBLF, EMV…

— Betriebsbereich: 154–276 V (0 Hz/pulsierende DC)

— Flexibles Ein- und Ausschalten mit DALI magic

— „DC-Level“ hat höhere Priorität als der „System Failure Level“

— Verriegelung der Notlicht-Einstellungen über DALI mög-

lich

— Automatische Wiedereinstellung der AC-Konditionen,

d. h. der Konditionen, die vor dem Ausfall der AC-(Netz-)

Spannung anlagen

Typische Daten für die QUICKTRONIC® Intelligent

DALI-Familie, die für Notlichtanlangen von Bedeutung sind*:

Daten OSRAM EVG für den Notlichtbetrieb

Max. Startzeit der Lampe 0,6 s

Zulässiger Spannungsbereich (DC) 154…276 V

Min. Spannung für Lampenstart (DC) 198 V

Zulässiger Spannungsbereich (AC) 198…264 V

Netzfrequenz 0, 50…60 Hz

* Die DALI- oder Dimmfunktion der QTi-DALI-T5/T8-DIM-EVGs ist bei

AC- und DC-Betrieb identisch.

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

26

Das Überwachungsmodul (2) ermöglicht eine Einzelüber-

wachung und Steuerung von DALI-EVGs (1).

Für den Normalbetrieb gilt:Das OSRAM Notlicht-DALI-EVG (1) wird über die Zentral-

batterieanlage mit AC-Spannung versorgt. Alle Vorschalt-

geräte lassen sich herkömmlich dimmen und werden vom

DALI-Steuergerät (3) angesteuert. Für Wartungsfunktionen

(z. B. für Servicefälle, Hausmeisterschaltung) kann das

OSRAM Notlicht-DALI-EVG (1) über das Überwachungs-

modul (2) auf 100 % geschaltet werden, die Befehle des

DALI- Steuergeräts (3, z. B. Dimmstellung) werden ignoriert.

Beim Umschalten des Beleuchtungssystems in den Not-

lichtbetrieb sind nun zwei Fälle zu unterscheiden:

4.3.1 Netzausfall an Unterverteiler (UV) AllgemeinbeleuchtungGemäß DIN V VDE V 0108-100 und DIN EN 50172 darf bei

anstehendem AC-Netz an der Zentralbatterieanlage (ZB) im

Notbetrieb nicht auf Batterie umgeschaltet werden, die Si-

cherheitsleuchten (1) müssen aber in Dauerlicht geschaltet

werden. Das externe DALI-Steuergerät wird ignoriert, das

OSRAM Notlicht-DALI-EVG (1) wird vom Überwachungs-

modul (2) über einen DALI-Befehlssatz auf 100 % gedimmt.

4.3.2 Notlichtbetrieb DC bei Netzausfall an Hauptver-teiler (HV) ➔ BatteriebetriebDie Zentralbatterieanlage (ZB) stellt DC-Versorgungsspan-

nung bereit. Das externe DALI-Steuergerät (3) wird igno-

riert, das EVG wird vom Überwachungsmodul (2), welches

DC-tauglich ist, über einen DALI-Befehlssatz auf einen vor-

her defi nierten Wert eingestellt. Das Notlichtniveau wird

vorgegeben. OSRAM DALI-EVGs (1) können bei Anliegen

einer DC-Spannungsversorgung über DALI kommunizieren

und sind somit individuell dimmbar.

4.3.3 Notlichtbetrieb DC ohne zusätzliches externes Überwachungsmodul (z. B.: CEAG 2L-CG-SB) durch Abschalten der DALI-SteuergeräteDas DALI-Steuergerät (3) wird mit dem Umschalten auf den

Notlichtbetrieb abgeschaltet, die DALI-Betriebsgeräte (4)

erkennen durch das Fehlen der DALI-Spannung (ca. 16 V

DC, die im Normalbetrieb immer an den Klemmen der

DALI-Betriebsgeräte anliegen), dass der „System Failure

Level“ eingestellt wird.

Hinweis:Der „System Failure Level“ hat Vorrang vor dem „Power-on

Level“. D. h. wenn beim Anlegen der Netzspannung an das

EVG die DALI-Spannung fehlt, wird somit der „System Failu-

re Level“ eingestellt. Der „System Failure Level“ kann für je-

des EVG individuell eingestellt werden – von 0…100 %

Licht.

Im Folgenden wird der Einsatz von OSRAM DALI-Vor-

schaltgeräten im Notlichtmanagement verdeutlicht.

Schaltungsbeispiel Überwachungsmodul und OSRAM DALI-EVG im Notlichtmanagement

UV Allgemeinbel.LN

X

X

Phasen-überwachung

DALI-Steuergerät

Dimmtaster

IN DDIN

LN

OSRAM DALI-EVG

D

1

3

2

4D

UO

Leuchte Allgemeinbeleuchtung

Zentralbatterieanlage

L

N

Von HV

Überwachungs-modul

O

D1

D1

D2

D2O

UU

Max. 1 m

1

3 4

2

OSRAM DALI-EVG

D

1

3

2

4D

UO

Leuchte Notbeleuchtung

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

27

4.3.4 Vorteile von OSRAM DALI-Vorschaltgeräten in Notlichtanwendungen:

— Uneingeschränkte DALI-Kommunikation zum EVG auch

im Notlichtbetrieb

— Lichtstromverhältnis im Batteriebetrieb frei einstellbar,

dadurch auf Beleuchtungssituation abstimmbar

— Effi ziente Ausnutzung der Batteriekapazität durch

reduzierte Lichtstromeinstellung

— Einfache Installation in die Leuchte

— Einsatz von DALI-EVGs als Notlicht-EVGs mit frei parame-

trierbarer Lichtstromabsenkung auch ohne Bus möglich

4.4 OSRAM DALI magic und OSRAM DALI Wizard

Die DALI-magic-Schnittstelle bietet mit der OSRAM DALI-

Wizard-Software folgende Möglichkeiten:

— Einfache Diagnose/Analyse/Parametrierung von DALI-

Installationen

— Schnelles Auffi nden von Fehlern in der Adressierung/

Programmierung

— Einfache Programmierung von OSRAM QTi-DALI-EVGs

— Neu: Korridor- und Touch-DIM-Konfi gurationswerkzeug:

Einstellen von Dimm-Lichtbereichen und Ausblendzeiten

— Neu: Notlicht-Funktion: DC-Erkennung, DC-Lichtwert-

einstellung etc.

— Neu: POWER2LAMP-Funktion: Optimierter Betrieb von

T5-Energy-Saver/Standard-Lampen über Flag setzen

DALI magic EAN40 (1 Stück): 4052899039551Software-Download: http://www.osram.de/osram_de/

tools-und-service/tools/dali-magic/index.jsp

Dimensionen [mm] 120 x 79 x 28

DALI-magic-Programmiergerät

DALI magic: Anschlüsse

3DIM-EVG

DALI-EVG

DALI-EVG

DALI-EVG

DALI magic

USB

LMS-Software:– OSRAM DALI Wizard– 3DIM Tool

Stromversorgung: 6 V DC

Bis zu 64 EVGs innerhalb eines DALI-Schaltkreises

Jeweils ein EVG

L

N

ODER

300 m

DALI

DALI

DALIDALI

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

28

4.5 Basisschaltungen von 1…10-V-Vorschaltgeräten

Die einfachste Art der Lichtsteuerung lässt sich über ein

entsprechend logarithmisch dimensioniertes Potentiometer

(im Elektrohandel erhältlich) ausführen. Da die Steuerleis-

tung des OSRAM DIM-EVGs vom EVG selbst erzeugt wird,

ist der Widerstandswert von der Zahl der angeschlosse-

nen EVGs abhängig. Er lässt sich nach folgender Formel

berechnen:

Ist der errechnete Wert in der Widerstandstabelle nicht

enthalten, sollte ein ähnlicher Wert gewählt werden, da an-

sonsten die Vollaussteuerung der Lampen nicht möglich

ist (diese Überdimensionierung führt eventuell dazu, dass

nicht der ganze Drehwinkel des Potis für die Helligkeits-

steuerung ausgenutzt wird). Das Poti muss mindestens für

eine Leistung von ausgelegt sein.

Zum Schalten der Beleuchtungsanlage ist zusätzlich ein

Netzschalter erforderlich. Beim Anschließen des Potentio-

meters ist darauf zu achten, dass beim Drehen nach rechts

das volle Beleuchtungsniveau erreicht wird. Beim Anschluss

von mehr als zwei OSRAM DIM-EVGs empfi ehlt sich die Ver-

wendung eines Handsteuergeräts DIM MCU. Detaillierte Infos

hierzu sind den einschlägigen Dokumentationen (Benutzer-

hinweise, LMS Portfolio zu entnehmen) Folgende Abbildung

verdeutlicht die Ansteuerung über ein Potentiometer:

4.5.1 „Standby“-Betriebsarten mit der 1…10-V-Schnittstelle OSRAM DIM-EVGs dimmen im Standby-Betrieb das Licht

herunter (1 % Lichtstrom), wenn es nicht benötigt wird. So

werden unnötige Schaltvorgänge vermieden und Energie

gespart. Weitere Vorteile der Standby-Schaltung: Da das

Licht nicht komplett abgeschaltet wird, steht immer noch

ein gewisser Rest als Orientierungslicht zur Verfügung. Bei

Bedarf ist eine größere Lichtmenge sofort da, ohne dass

eine Vorheizzeit abgewartet werden muss. Typische Ein-

satzgebiete der Standby-Schaltung sind alle Anwendungen

mit hoher Schalthäufi gkeit, wie Treppenhaus, Flur oder Tief-

garage, insbesondere wenn das Licht mit Bewegungsmel-

der oder Zeitschaltuhr gesteuert wird.

4.5.1.1 Anwendungena) „Standby-Schaltung“ mit Treppenlicht-Zeitschaltuhr

Hier sorgt ein spezieller Treppenlicht-Zeitschalter (z. B.

Siemens: Typ 5TT1 303) für die Standby-Schaltung des

OSRAM DIM-EVGs. Funktionsweise: Auf Tastendruck

schaltet der Treppenlicht-Zeitschalter das OSRAM DIM-

EVG ein (100 % Licht). Nach max. 10 min (Zeit ist einstellbar)

wird das Licht auf ein vorwählbares Niveau ohne Zwischen-

stufen abgesenkt. Nach insgesamt 30 min wird ganz abge-

schaltet. Dieser 30-min-Zyklus wird durch Tasterbetätigung

jederzeit neu gestartet. So kommt in den Abendstunden,

wenn das Treppenhaus oft betreten wird, der lampenscho-

nende Standby-Betrieb zum Tragen. Das Licht wechselt

nur zwischen den Dimmstellungen, die echten Schaltungen

sind selten. Nachts, wenn das Treppenlicht längere Zeit nicht

benötigt wird, kann auch noch der restliche Energiever-

brauch in der untersten Dimmstellung eingespart werden.

Potentiometeransteuerung der 1…10-V-Schnittstelle

DIM-EVG

DIM-EVG

+

+

4

4

3

3

N

N

N

1

1

L

L

Ein/Aus-schalter

Potentiometer

100 kΩ log.

n

n: Zahl der angeschlossenen EVGs

R =

L

2

2

Lampe

Lampe

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

29

Standby-Schaltung mit Treppenlicht-Zeitschaltuhr

Standby-Schaltung mit Treppenlicht-Zeitschaltuhr und Bewegungsmelder

DIM-EVG

DIM-EVG

+

+

+

4

4

3

3

N

N

N

N

1

1

L

L

L

L

2

2

Lampe

Lampe

TasterTreppenlicht-Zeitschalter

Treppenlicht-Zeitschalter

Bewegungsmelder Weitere Leuchten

Weitere Leuchten

+–

N

L L

T

+–

+–

N

L L

T

b) „Standby-Schaltung“ mit Treppenlicht-Zeitschaltuhr und

Bewegungsmelder

Da der Taster die Netzspannung (L) zuschaltet, kann er

durch einen Bewegungsmelder ersetzt werden. Eine Paral-

lelschaltung mit dem Taster ist ebenfalls möglich. Weil die

Einschaltzeit am Treppenlicht-Zeitschalter eingestellt wird,

kann und soll die Einschaltzeit des Bewegungsmelders auf

Minimum gestellt werden.

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

30

4.5.1.2 Ansteuerung über AnalogausgangDie externe Ansteuerung mit einem Analogausgang 0…10 V

(z. B. PC-Karte) ist grundsätzlich möglich. Dieses Steuermo-

dul muss in der Lage sein, den vom EVG in die Steuerleitung

gelieferten Strom aufzunehmen und die Steuerspannung auf

wenigstens 1 V zu verringern. Der Analogausgang muss da-

für jedoch zwei Voraussetzungen erfüllen: Er muss potential-

frei sein, er darf also nicht galvanisch mit berührbaren Teilen

oder Schaltungen, die SELV-Anforderungen unterliegen, ver-

bunden sein (Prüfspannung 2500 V, zu geerdeten Teilen be-

trägt die Prüfspannung 1500 V). Der Analogausgang muss

als Stromsenke wirken können, da er den Steuerstrom des

OSRAM DIM-EVGs aufnehmen muss. Meist ist nicht be-

kannt, ob und wie viel Strom ein Analogausgang aufnehmen

kann, man kann sich jedoch immer durch eine Anpassungs-

schaltung behelfen.

4.5.1.3 AnpassungsschaltungBei bis zu drei OSRAM DIM-EVGs wird empfohlen, die Steu-

ereingänge der EVGs direkt mit dem Analogausgang (z. B.

PC-Karte) zu verbinden, bei vier und mehr OSRAM DIM-

EVGs sollte ein Signalverstärker zwischengeschaltet werden.

Im Anschluss die Anlage in Betrieb nehmen, die Steuerspan-

nung 0 V einstellen und mit einem Multimeter direkt am Analog -

ausgang kontrollieren. Wenn der Messwert unter 1V liegt,

kann die Anlage so in Betrieb genommen werden. Ist die

Steuerspannung dabei größer als 1 V, kann der Analogaus-

gang nicht genügend Strom aufnehmen und es ist eine zu-

sätzliche Stromsenke in Form eines parallel geschalteten Wi-

derstands R notwendig. Der erforderliche Wert wird wie folgt

ermittelt: Bei 0 V Steuerspannungsvorgabe wird zusätzlich ein

Potentiometer (ca. 5 kΩ linear) an den Analogausgang, und

damit 1 V Steuerspannung eingestellt. Potentiometer ab-

klemmen und den Widerstandswert messen (muss größer

als 680 Ω sein), entsprechenden Festwiderstand (Bauform

0207, Belastbarkeit 0,25 W, evtl. nächst kleineren Wider-

standswert) besorgen und anschließen.

4.5.1.4 Ansteuerung über KNXDimmbare EVGs mit 1…10-V-Schnittstelle lassen sich ein-

fach in Installationen mit KNX einbinden. Das Bindeglied zwi-

schen KNX und der dimmbaren Beleuchtungsanlage ist ein

Schalt-/Dimmaktor. Pro Beleuchtungsgruppe ist ein Schalt-/

Dimmaktor notwendig. Das digitale Bussignal wird vom

Schalt-/Dimmaktor in die analoge 1…10-V-Steuerspannung

für OSRAM DIM-EVGs umgesetzt. Durch einen eingebauten

Relaiskontakt wird das EVG ein-/ausgeschaltet. Verschiede-

ne Funktionen sind parametrierbar: ein, aus, heller, dunkler,

sowie Vorgabe einer defi nierten Steuerspannung. Sensoren

für Tageslichtsteuerung etc. werden im Normalfall auf der

KNX-Ebene angeschlossen. Detailliertere Informationen er-

halten Sie vom Hersteller des KNX.

4.6 Sonderschaltbilder, Tipps und Tricks zur 1…10-V-Schnittstelle

4.6.1 Temperaturabhängige SteuerungIm Falle von Temperaturproblemen bei gedimmten Leucht-

stoffl ampen kann die Dimmstellung temperaturabhängig

nach unten begrenzt werden.

HinweisDem Abschnitt „Temperaturverhalten“ (s. Punkt 3.8) und

„Dimmen von Amalgamlampen“ (s. Punkt 4.9) sind Angaben

zu den minimal erlaubten Dimmstellungen bei tiefen Tempe-

raturen (< 10 °C) abhängig vom Lampentyp zu entnehmen.

Die Stabilitätsgrenze (stabiler Dimmbetrieb bei tiefen Tempe-

raturen ( < 10 °C)) hängt stark von Lampentoleranzen ab. Bei

Steuerungsarten, bei denen die Lampe mit 100 % startet

(z. B. Standby-Schaltung), kann die Temperaturgrenze tiefer

liegen. Deshalb sollte bei einer automatischen Steuerung so-

wohl Ansprechtemperatur als auch Steuerspannung einstell-

bar sein. Folgende Schaltung wird vorgeschlagen:

Der Temperaturregler kann z. B. ein Raumtemperaturregler

für Heizungssteuerung sein. Die Schalttemperatur (z. B. 0 °)

sollte möglichst genau einstellbar sein. Der Schalter muss

ein Schließer sein, also bei hohen Temperaturen geschlos-

sen sein. Solche Geräte werden mit Bimetallkontakt (z. B.

2NR9 090-1, Spannungsversorgung nicht erforderlich) oder

mit Temperaturfühler (z. B. 2NR9 078, Spannungsversor-

gung erforderlich) angeboten. Eventuell vorhandene Heiz-

widerstände für thermische Rückführung (RF) oder

Nachtabsenkung (NA) werden nicht angeschlossen (abwei-

chend vom beigefügten Schaltplan!). Der einzige Netzan-

schluss ist die eventuell erforderliche Spannungsversor-

gung. Je nach Einsatz sind unterschiedliche Schutzarten

erforderlich. Weitere Einzelheiten sind beim Fachpersonal

für Heiz- und Klimageräte erhältlich.

4.6.2 Begrenzung der Steuerspannung nach oben oder untenFür bestimmte Anwendungen ist es erforderlich, die Steu-

erspannung für die OSRAM DIM-EVGs nach oben bzw. un-

ten zu begrenzen. Gründe hierfür können beispielsweise

Lampen-EVG-Sonderkombinationen oder Flackererschei-

nungen bei tieferen Temperaturen sein.

Ansteuerung über PC

Analogausgangz. B. PC

DIM-EVG

+ ++ +

– –– –

R

Falls erforderlich

In Out

Temperaturabhängige Steuerung

+

1

2

+

+

–Temperaturregler

Hauptsteuergerät

Hilfssteuergerätca. 4 V, z. B. DIM MCU

Signal-verstärker

DIM SA

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

31

a) Begrenzung nach oben

Die einfachste Möglichkeit, dies zu bewerkstelligen, ist ein

Parallelschalten einer Zenerdiode mit dem entsprechenden

Wert. Bei Begrenzung auf z. B. 7 V ist eine Zenerdiode mit

dem Nennwert 7 V zu verwenden. Es kann der Typ Bzx

55C xVx empfohlen werden. Für xVx ist beispielsweise 7V5

= 7,5 V zu nehmen. Mit diesem Typ lassen sich mindestens

20 EVGs steuern. Grundsätzlich gibt bei einer Parallelschal-

tung mehrerer Steuergeräte das Steuergerät mit dem ge-

ringsten Wert die Vorgabe für das OSRAM DIM-EVG. Dies

gilt für alle passiven Steuergeräte, d. h. Geräte, die eine

Stromsenke darstellen.

b) Begrenzung nach unten

Eine wirkungsvolle Begrenzung nach unten lässt sich durch

eine Serienschaltung von zwei Steuergeräten realisieren.

Die Summe der beiden Geräte ist wirksam. Mit einem Gerät

kann die Steuerspannungsvorgabe des anderen Geräts

nicht unterschritten werden. Achtung: Bei Serienschaltung

zweier Steuergeräte (z. B. DIM MCU) beträgt die kleinste er-

reichbare Steuerspannung ca. 2 V (ca. 4 % Lichtstrom). Die

Anschlüsse sind gemäß Skizze vorzunehmen.

4.6.3 Leitungslänge der 1…10-V-SteuerleitungDie Steuerleitungslänge wird nur durch Spannungsabfall

begrenzt. Pauschal lässt sich sagen, dass 100 m Leitungs-

länge in der Regel unkritisch sind. Für eine genauere Ab-

schätzung kann man folgende Formel nehmen:

z. B. bei 1,5 mm², Leuchtenband, Einspeisung am Anfang:

Lmax = 35 km/Anzahl EVGs

= 350 m bei 100 EVGs

= 700 m bei 50 EVGs

Mit Signalverstärkern DIM SA sind beliebig große Leis-

tungslängen realisierbar.

4.6.4 1…10-V-DIM-EVGs und NotbeleuchtungDimmbare 1…10-V-QUICKTRONIC®-EVGs sind geeignet

für Notbeleuchtungsanlagen gemäß DIN V VDE V 0108-100

und DIN EN 50172. Beim Einsatz von dimmbaren

1…10-V-QUICKTRONIC®-EVGs in Notbeleuchtungsanlagen

sollte durch geeignete Maßnahmen die Steuerleitung im

Notfallbetrieb am Plus-Pol unterbrochen werden. Entspre-

chende, einfach zu verdrahtende Umschaltkonverter, die ei-

ne voreinstellbare Steuerspannung an das OSRAM DIM-EVG

weitergeben und damit einen batterieschonenden Notbe-

leuchtungsbetrieb bei weniger als 100 % Lichtstrom ermög-

lichen, sind im Handel erhältlich.

Es ist zu beachten, dass einige Zubehörkomponenten (z. B.

Signalverstärker DIM SA, DIM ICM 10) nicht für Batterie-

betrieb zugelassen sind. Es ist daher dafür zu sorgen, dass

diese Komponenten auf keinen Fall an eine Gleichstrom-

quelle angeschaltet werden. Der Signalverstärker beispiels-

weise stellt in diesem Fall einen Festwiderstand dar, der an

der Steuerleitung angeschlossen ist. Die Dimmstellung ei-

nes EVGs ist dann etwa 20 %, bei mehreren entsprechend

höher.

4.7 Klemmen/Leitungsquerschnitte/Abisolierlängen

Für die bei den QTi DALI/DIM eingesetzten Kombiklemmen

für T5- und T8-Leuchtstoffl ampen sind sowohl Massivlei-

tungen als auch fl exible zulässig. Die Klemme kann oben

über einen sogenannten Schneid-Klemm-Kontakt (Insulati-

on Displacement Contact) und unten über einen Steckkon-

takt (Abisolierlänge 8,5–11 mm) kontaktiert werden. Bei

EVGs mit Steckklemmen (HF DIM, QTi T/E DALI/DIM) sind

ebenso sowohl Massivleitungen (Abisolierlänge 8,5–

9,5 mm) als auch fl exible zulässig, sofern diese verzinnt,

schallverschweißt oder mit Aderendhülse versehen sind.

Begrenzung der Steuerspannung nach oben

Begrenzung der Steuerspannung nach unten

Steuergerät

Steuergerät 1

Steuergerät 2

DIM-EVG

DIM-EVG

DIM-EVG

DIM-EVG

+

+

+

+

+

+

+

+

+

Zenerdiode

Weitere EVGs

Weitere EVGs

Notbeleuchtung mit OSRAM 1…10-V-DIM-EVGs

Umschaltung von AC auf DC (inkl. Pluspol)

AC DC

1–10 V Notlicht 1–10 V normal

++ ––

DIM-EVG

~~–~

+

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

32

4.7.1 Eindrücken und Lösen der AnschlussleitungenManuelle Kontaktierung der Schneidklemme (oben) mit

dem Eindrückwerkzeug, z. B. Bestellnummer:

WAGO 206-831

Lösen der Steckkontakte (unten) mit dem Lösewerkzeug

WAGO 206-830.

Alternativ kann der Steckkontakt durch gleichzeitiges Dre-

hen und Ziehen gelöst werden.

Die Abisolierlängen und Leitungsquerschnitte sind dem

Geräteaufdruck zu entnehmen.

4.7.2 Leitungsquerschnitte

4.7.3 Basis-IsolationDie IEC 61347 fordert für Steuereingänge eine Basis-Isolati-

on zwischen Steuerkreis und Netz. Der DALI-Standard (IEC

62386) bezieht sich darauf. Somit ist die DALI-Leitung „nur“

basisisoliert und muss daher wie Netzspannung behandelt

werden. Ebenso verhält es sich mit der 1…10-V-Schnittstelle.

4.7.4 FassungenDie Lampen müssen einen festen Sitz und Kontakt in den

Lampenfassungen haben. Die Fassungen sind je nach ver-

wendetem EVG/Lampentyp auszuwählen.

4.7.5 Mutter-Tochter-Schaltung Weiterverdrahtung der Lampenleitung zur nächsten Leuchte.

Ein Mutter-Tochter-Betrieb mit mehrlampigen Dimmgeräten

ist nicht erlaubt. Grund hierfür sind kapazitive Ableitströme,

die zu Asymmetrien, unterschiedlichen Leuchtdichten und

instabilem Dimmbetrieb (Flickern) führen können.

4.7.6 Mindestrefl ektorabständeDer Refl ektor darf nie an der Lampe anliegen, da es sonst

zu Vibrationen und Geräuschentwicklung kommen kann. In

allen Leuchten ist ein Mindestabstand von 6 mm zwischen

der Lampe und dem Refl ektor bzw. anderen Leuchtenteilen

einzuhalten. Ist der Abstand geringer, kann es wegen der

kapazitiven Ableitströme zu ungleichmäßiger Helligkeit

längs der Lampe führen. Auch Flackererscheinungen kön-

nen auftreten. Zudem können Leuchtenteile, welche den

Lampenkolben berühren, zu Quecksilberbindungen in den

Lampen führen.

Wago Eindrückwerkzeug

Wago Lösewerkzeug

Lösen des Steckkontakts

Typ. Leitungsquerschnitte von Steck- und Schneid-Klemm-Kontakten

Eindrahtiger Leiter Mehrdrahtiger Leiter

Schneid-Klemm-Kontakt (IDC)

max. 0,5 mm² max. 0,75 mm²

Steckkontakt 0,5…1,0 mm² 0,5…1,0 mm²(mit Aderendhülse)

Steckklemme 0,5…1,5 mm² 0,5…1,5 mm²(mit Aderendhülse)

1.

1. Lösewerkzeug oberhalb des Leitersin die Leitereinführung einführen

2. Leiter herausziehen

2.

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

33

4.8 Temperaturverhalten dimmbarer EVGs von OSRAM

Durch Anheben der untersten Dimmstellung kann der Tem-

peraturbereich nach unten erweitert werden, bis die Leuch-

te eine höhere innere Temperatur erreicht hat, sonst sind

Flackererscheinungen oder/und Startprobleme der Lampe

zu erwarten.

4.8.1 Intelligentes Thermomanagement ermöglicht den Betrieb in weitem Umgebungstemperaturbereich durch LeistungsrückregelungDie QTi-DALI/DIM-EVGs von OSRAM verfügen seit der Ge-

neration Ende 2008 über die Eigenschaft der intelligenten

Temperaturregelung.

Eigenschaften — Deutliche Steigerung der Lichtausbeute (lm/W) heißer

Leuchten

— Fast kein Lichtstromverlust (lm) gegenüber ungeregel-

tem Betrieb

— Innerhalb des Regelbereichs keine Reduzierung der

EVG-Lebensdauer

— Vereinfacht die Sicherheitszulassung heißer Leuchten

— Entlastet Leuchtenkomponenten

Hinweis — Begrenzt die tc-Temperatur auf < 80 °C (je nach Einbau-

bedingung), jedoch schaltet das EVG niemals wegen

Übertemperatur, aufgrund Leistungsrückregelung ab.

— Thermisch problematische Leuchten werden auch mit

diesen EVGs nicht zwangsläufi g zu normkonformen Ein-

heiten.

— Leistungsrückregelung erfolgt bis zu 70 % des Volllast-

betriebs.

— Der Leuchtenwirkungsgrad einer heißen Leuchte ist im-

mer schlechter als der einer thermisch optimierten

Leuchte.

FunktionsweiseDas EVG misst 1 x pro Minute die EVG-Temperatur. Bei der

eingestellten Grenztemperatur fängt es an, die Leistung zu

reduzieren, um die Leuchtentemperatur zu senken und die

EVG-Temperatur nicht weiter ansteigen zu lassen. Die tc-

Temperatur liegt dabei zwischen 75 °C und 80 °C, je nach

Einbaubedingungen (z. B. Wärmeeinkopplung in das EVG

von oben oder unten).

Bei 25 °C Umgebungstemperatur reicht meist auch in hei-

ßen Leuchten eine Reduzierung der Systemleistung um

10 %–0 %, man verliert aber nur ca. 1 %–2 % Licht, da der

Wirkungsgrad des Systems steigt.

Dimmen ist jederzeit möglich, die Temperaturbegren-

zung stellt jedoch eine temperaturabhängige obere Grenze

des Dimmbereichs dar.

Die Rückregelung der Lampenleistung kompensiert, über einen Effi zienzgewinn in den Lampen, den Ver-lust an Lichtausbeute bei heißen Leuchten.

Zulässige Richtwerte für minimale Leuchtenumge-bungstemperaturen

Lampentyp Min. Temperatur bei 1 % (3 % CFL) Dimm-stellung

Min. Dimmstellung bei -20 °C bis +10 °C

T8/26mm-Lampe*** -20 °C* 1 %*

T5/16mm-Lampe*HE 14…35 HO 49HO 24…80

+10 °C60 %****50 %30 %

DULUX L* +10 °C 30 %

DULUX D/E, T/E, FC +10 °C** 50 %

* Nur mit QTi…DIM

** Nur mit 3…100 %

*** Nur mit L18W, L36W, L58W, nicht L70W

**** Der kritische Punkt, ab dem bei Kälte die Brennspannung exzessiv

ansteigt, liegt bei T5-HO-Lampen knapp unterhalb der 30-%-Dimm-

stellung. Bei T5-HE-Lampen wird dieser Punkt bei der gleichen

Leistungsdichte erreicht. Wegen der nur etwa halb so hohen

100-%-Leistung ist das hier aber die Dimmstellung 60 %. Die

T5 HO 49 W liegt zwischen T5 HE 14…35 W und T5 HO 24…80 W.

Dimmen von Amalgamlampen T5 HO CONSTANT (HO 24 W, HO

39W, HO 54 W, HO 80 W), CFL (DULUX® L CONSTANT 40 W, 55 W,

80 W und DULUX® T/E CONSTANT 26 W, 32 W, 42 W) möglich.

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

34

Dimmbare QTi-EVGs von OSRAM halten in weiten Grenzen

ihre Temperatur am tc-Messpunkt konstant und damit auch

die Temperatur in der Leuchte. Dadurch werden sowohl

das EVG als auch alle anderen Leuchtenkomponenten ent-

lastet.

Erreicht wird dies durch eine Reduzierung der

Systemleistung.

Trotzdem geht der Lichtstrom der Leuchte kaum zurück,

da der Wirkungsgrad des Systems durch die Leistungs-

rückregelung steigt.

Der deutliche Anstieg der relativen System-Lichtausbeute

zeigt, dass sich die Temperaturbegrenzung bei heißen

Leuchten energetisch positiv auswirkt.

Beispiel: Enge 2-x-80-W-T5-Leuchte

(gilt für Leuchten mir direkter Wärmerückkopplung)

Die genaue Skalierung hängt vom Leuchtentyp und den EVG-Einbaubedingungen ab.

Leuchtenumgebungstemperatur [ °C]

Leuchtenumgebungstemperatur [ °C]

Leuchtenumgebungstemperatur [ °C]

Leuchtenumgebungstemperatur [ °C]

5

5

5

5

10

10

10

10

15

15

15

15

20

20

20

20

25

25

25

25

30

30

30

30

35

35

35

35

40

40

40

40

45

45

45

45

50

50

50

50

55

55

55

55

Temperatur am tc-Messpunkt in Abhängigkeit der Leuchtenumgebungstemperatur

Lichtausbeute in Abhängigkeit mit Leuchtenumgebungstemperatur

Relative Leistung in Abhängigkeit der Leuchtenumgebungstemperatur

Relativer Lichtstrom in Abhängigkeit der Leuchtenumgebungstemperatur

tc-Temperatur [ °C]

Lichtausbeute [%]

Relative Leistung [%]

Relativer Lichtstrom [%]

0

0

0

0

10

10

10

10

20

20

20

20

40

40

40

40

30

30

30

30

60

60

60

60

70

70

70

70

80

80

80

80

90

90

90

90

100

100

110

120

100

100

110

130

110

110

50

50

50

50

mit ohne Temperaturbegrenzung

mit ohne Temperaturbegrenzung

mit ohne Temperaturbegrenzung

mit ohne Temperaturbegrenzung

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

35

Warum geht durch die Temperaturbegrenzung kaum Licht

verloren?

Nehmen wir eine Leuchte an, deren Innentemperatur, also

die Lampen-Umgebungstemperatur, von 65 °C auf 55 °C

gesenkt werden soll. Hierfür sei eine Reduzierung der Sys-

temleistung um 20 % erforderlich. Im Diagramm sind die

Φ(T)-Kurven von T5-Lampen für 100 % Systemleistung und,

entsprechend der 20 % Leistungsreduzierung, für 80 %

Systemleistung dargestellt.

Beim Übergang von der 100 %-Kurve auf die 80 %-Kurve

und der dabei erzielten Absenkung der Temperatur um

10 °C bleibt der Lichtstrom annähernd gleich.

4.8.2 FarbtemperaturZwischen dem maximalen und minimalen Lichtstrom der

Lampe ändert sich die Farbtemperatur der Lampe – bei

einer DULUX L sind das ca. 150 Kelvin. Visuell erscheint

der Farbunterschied, wegen des großen Leuchtdichteun-

terschiedes, wesentlich größer. Die subjektive Wahrneh-

mung des menschlichen Auges gibt daher nicht die objek-

tive Farbtemperaturänderung wieder. Direkt nach der

Umschaltung von maximalem auf minimalen Lichtstrom

kommt es zu einer kurzzeitigen Farbverschiebung von bis

zu 400 Kelvin (Verschiebung zu Rotanteil, s. Abbildung

oben rechts), die sich nach ca. 30–40 Minuten auf die oben

genannte Farbdifferenz verringert (Stabilisierungsphase).

Die Messung der ähnlichsten Farbtemperatur bei stark

gedimmten Lampen fordert höchste Ansprüche an die

Elektronik und den Empfänger des Farbmessgeräts. Fehl-

bewertungen mit üblichen Farbmessgeräten sind nicht aus-

zuschließen.

4.8.3 AußenanwendungenFür Anwendungen im Außenbereich gibt es zum Schutz der

EVGs vor Feuchtigkeit ein spezielles OSRAM-Gehäuse, das

„OUTKIT“. Es ist für EVGs in Bauhöhe 30 mm oder auch

21 mm in den Längen für 360 mm und 423 mm erhältlich.

Details dazu fi nden sich im aktuellen Lichtprogramm. Für

Außenanwendungen sollte der Temperaturbereich des Sys-

tems Lampe/EVG genau betrachtet werden. Bei allen Außen-

anwendungen ist auf ausreichende Netzqualität (v. a. Blitz-

schutz) zu achten, damit die EVGs nicht beschädigt werden.

4.8.4 Funktionsprüfung von LeuchtenDie dimmbare QTi-Familie von OSRAM (DALI und 1…10 V)

gibt beim Leuchtentest (mit 10 Ω Ersatzwiderständen) fol-

gende Leistung pro Lampe ab:

1-/2-lampig (T5 und T8): 32 Watt

3-/4-lampig (T5 und T8): 16 Watt

Diese Funktion ist unabhängig vom Einsatz der realen Lam-

pe. Für besondere Anwendungen/Leuchten kann die Wen-

delerkennung abgeschaltet werden – Details auf Anfrage.

Wenn der Endtest der Leuchte im Touch-DIM-Betrieb

durchgeführt wird, ist darauf zu achten, dass vor dem Tren-

nen der Leuchte vom Netz die Lampe auf 10 % Licht ge-

dimmt werden muss. Nur so ist sichergestellt, dass wäh-

rend der Installation der Leuchte das Licht auch mit der

Sicherung (ohne Steuergerät) eingeschaltet werden kann,

40 50 60 70 80

Lampen-Umgebungstemperatur [ °C]

10 20 30

Rückregelung und relativer Lichtstrom

Normfarbtafel nach DIN 5033

Relativer Lichtstrom [%]

Rückregelung

20

0

40

60

80

100

Φ (T)-Kurven von T5-Lampen

Hinweis:

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

36

wie es auch mit DALI defi niert ist. Wurde die Leuchte über

Touch DIM abgeschaltet, bleibt die Leuchte auch nach ei-

ner Spannungsunterbrechung aus – der Installateur könnte

hier fälschlicherweise ein defektes EVG vermuten.

Wenn die Leuchte zum ersten Mal an Netzspannung ange-

legt wird (ohne Steuergerät), muss diese mit 100 % Licht-

strom einschalten (= DALI-Werkseinstellung). Die Umstel-

lung von DALI- auf Touch-DIM-Betrieb oder umgekehrt

setzt eine Netzspannungsunterbrechung des EVGs voraus

(Sicherheitsverriegelung).

4.9 Dimmen von Amalgamlampen mit OSRAM EVGs

Seit der neuesten Gerätegeneration der OSRAM QTi DALI/

DIM sind jetzt auch Amalgamlampen folgender Familien

dimmbar:

Eigenschaften — Stabiler Dimmbetrieb bis 1 % (KLL 3 %)

— Sehr hoher Lichtstrom in weitem Umgebungstempera-

turbereich

— 90 % Lichtstrom von 0 °C bis +70 °C (Temperaturabhän-

giger „Cut-off“)

— Zuverlässige Zündung bis -20 °C

— „Power Boost“ stabilisiert die Entladung in der „Pink-Phase“

— Keine Lebensdauerverkürzung von Lampe/EVG

Lampen-EVG-Kombinationen — T5: HO CONSTANT: 24 W, 39 W, 54 W, 80 W

Dimmbereich: 1…100 %

— CFL: DULUX L CONSTANT 40 W, 55 W, 80 W

Dimmbereich: 1…100 %

— CFL: DULUX T/E CONSTANT 26 W, 32 W, 42 W

Dimmbereich: 3…100 %

Lampe

EVG

HO

24

W C

ON

STA

NT

(T

5)

HO

39

W C

ON

STA

NT

(T

5)

HO

54

W C

ON

STA

NT

(T

5)

HO

80

W C

ON

STA

NT

(T

5)

DL

CO

NS

TAN

T 4

0 W

(K

LL

)

DL

CO

NS

TAN

T 5

5 W

(K

LL

)

DL

CO

NS

TAN

T 8

0 W

(K

LL

)

D T

/E C

ON

STA

NT

26

W (

KL

L)

D T

/E C

ON

STA

NT

32

W (

KL

L)

D T

/E C

ON

STA

NT

42

W (

KL

L)

QTi DALI/QTi (1…10 V) 1x14/24 DIM x

QTi DALI/QTi (1…10 V) 1x21/39 DIM x x

QTi DALI/QTi (1…10 V) 1x28/54 DIM x x

QTi DALI/QTi (1…10 V) 1x35/49/80 DIM x *)

QTi DALI/QTi (1…10 V) 2x14/24 DIM x

QTi DALI/QTi (1…10 V) 2x21/39 DIM x x

QTi DALI/QTi (1…10 V) 2x28/54 DIM x x

QTi DALI/QTi (1…10 V) 2x35/49/80 DIM x *)

QTi DALI/QTi (1…10 V) 3x14/24 DIM x

QTi DALI/QTi (1…10 V) 4x14/24 DIM x

QTi DALI/QTi (1…10 V) - T/E 1x18-57 DIM x x x

QTi DALI/QTi (1…10 V) - T/E 2x18-42 DIM x x x

Dimmen von Amalgamlampen: Lampen-EVG-Kombinationen

* Nicht für Blinkbetrieb, nur im Rahmen einer Sonderfreigabe betreibbar

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

37

4.9.1 Unterschreiten der minimalen Dimmstellung bei tiefen TemperaturenFunktionsweise QTi DALI/DIM: „Power-Boost“ und Amalgam-

lampen

Das Amalgam setzt gerade soviel Quecksilber frei, wie die

Entladung benötigt und verringert dadurch den Lichtstrom-

rückgang bei hohen oder tiefen Temperaturen deutlich.

Nach einer Änderung der Betriebsweise dauert es aber ei-

nige Minuten, bis der Quecksilber-Haushalt wieder einge-

stellt ist. Wenn die Lampe längere Zeit ausgeschaltet ist –

keine Entladung und kein Quecksilber-Bedarf – sammelt

das Amalgam alles Quecksilber ein. Beim Neustart herrscht

deshalb zunächst Quecksilbermangel, erkennbar an der

„Pink-Phase“.

Ist die Lampe dabei gedimmt, kann ihre Spannung steigen

und die Entladung instabil werden. Hier kommt der „Power

Boost“ der QTi DALI/DIM ins Spiel: Er erhöht automatisch

die Lampenleistung, um die Spannung zu senken und die

Entladung zu stabilisieren. Wenn das Amalgam dann durch

die einhergehende Erwärmung genügend Quecksilber frei-

gesetzt hat, so wird die Leistung automatisch wieder redu-

ziert und die Lampe ist stabil dimmbar.

Auch bei Standard-Lampen wirkt der „Power Boost“: Bei sehr niedrigen Temperaturen erhöht er bei Be-darf automatisch die Lampenleistung und ermöglicht immer einen stabilen, fl ackerfreien Betrieb.

Funktionsweise QTi DALI/DIM mit CONSTANT-Lampen:

Relativer Lichtstrom > 90 % über einen zusätzlich erweiter-

ten Temperaturbereich von 0 °C bis 70 °C

Standard-T5-Lampen erreichen ihr Lichtstrom-Optimum

bei 35 °C Umgebungstemperatur – aber nur, wenn ihr

Quecksilberhaushalt nicht durch zusätzliche Elektrodenhei-

zung beeinfl usst wird. Die QTi-DALI/DIM-Geräte verfügen

deshalb über einen „Cut-off“, schalten also die Elektroden-

heizung ab, wenn sie nicht gebraucht wird.

Es zeigt sich, dass Amalgamlampen bei tiefen Umgebungs-

temperaturen mehr Licht abgeben, wenn die Elektroden

etwas geheizt werden. Bei hohen Temperaturen dreht sich

dieser Effekt allerdings um.

Das QTi DALI/DIM nutzt seinen internen Temperaturfühler,

um die Elektrodenheizung nur bei ausreichend hoher Tem-

peratur abzuschalten. Damit wird eine weitere Erhöhung

des Lichtstroms kalter Amalgamlampen erreicht: Die Tem-

peratur, bei der der Lichtstrom unter die 90-%-Linie fällt,

sinkt von 5 °C auf 0 °C.

4.9.2 Die Vorteile der Amalgamtechnik

Hinweis:Dimmen von Amalgamlampen ist auch geeignet für Außen-

anwendungen. Zu beachten ist, dass das EVG ausreichend

vor äußeren Einfl üssen geschützt ist (IP67).

„Power Boost“ und Lampenstart mit HO-CONSTANT-24-W-Lampe

Lampenumgebungstemperatur [ °C]

0 10 20 30-10 40 50 60 70 80

QTi DALI/DIM: Sehr hoher Lichtstrom über einen erweiterten Temperaturbereich

Relativer Lichtstrom [%]

0

10

20

40

30

60

70

80

90

100

50

Φ (T)-Kurven von T5-Lampen mit QTi DALI/DIM 90 % T5 Standard T5 CONSTANT

Lampenumgebungstemperatur [ °C]

Zeit [s]

-10 0

0b

a

10 3020-20

-20 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200

40 50 60 70 80

Relativer Lichtstrom vs. Umgebungstemperaturin der Leuchte von T5-HO-Standard- undT5-HO-CONSTANT-Lampen

Relativer Lichtstrom [%]

0

0

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

10

20

40

30

60

70

80

90

100

50

T5 HO Standard T5 HO CONSTANT

EVG-Leistung [W] Rel. Lichtstrom [%]

Der erweiterte Temperaturbereich der neuen OSRAM T5 HO CONSTANT (b) gegenüber der T5 HO Standard (a).

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM

38

Mehr Licht aus neuen Leuchten dank Amalgamtechnik

— Hochwattige Downlights — Hochwattige Stehleuchten

— Straßenleuchten mit DL 55 W

— Handlaufl euchten

— Tunnelleuchten

— Wallwasher für Außenbereiche

— Hochwattige, enge Büroleuchten

— Hallenleuchten

— Parkhausleuchten

— Kühltheken

Bis zu 20 %mehr Licht

Bis zu 30 %mehr Licht

Bis zu 20 %mehr Licht

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Systemenergieverbrauch und Dimmstellung

39

5 Systemenergieverbrauch

und Dimmstellung

Da zwischen der Leistungsaufnahme des DALI/DIM-

Systems (Lampe und EVG) und der Dimmstellung ein weit-

gehend linearer Zusammenhang besteht, kann aus den

Werten PN10 % (Nominalleistung 100 %, PN = „Power

Nominal“) und PN % (Nominalleistung 1 %; abhängig von

Lampen-EVG-Kombination, auf Anfrage erhältlich) die Leis-

tungsaufnahme PN(d) bei jeder Dimmstellung d berechnet

werden:

100

Lichtstrom [%]

1

Linearer Zusammenhang: Dimmstellung und Energieverbrauch System

Energieverbrauch System [%]

4-10*

50

80

100

Reduzierung

des Neu-

wertes nach

EN 12464Verbrauch

Einsparung

Zusätzliche Einsparung

* 1/3 Eigenverbrauch und 2/3 Lampenheizung

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmen von Kompaktleuchtstoffl ampen

40

6 Dimmen von Kompakt-

leuchtstoffl ampen

Mit den neuen KLL-MULTI-Lampen-EVGs sind an einem

EVG sowohl DULUX T/E 18 W als auch T/E 57 W betreibbar.

Mit nur einem 2-lampigen DIM-EVG sind alle 2-lampigen

Downlights für 2x18, 2x26, 2x32 u. 2x42 W bestückbar.

Wahlweise kann mit DALI-/Touch-DIM- oder Touch-DIM-

Sensor-Schnittstelle bestellt werden13). Der Anwender kann

durch Dimmen das gewünschte Beleuchtungsniveau stu-

fenlos einstellen.

13) Ebenso ist der Betrieb mit 1…10-V-Schnittstelle möglich

(QTi-T/E 1x18-57 DIM und QTi-T/E 2x18-42 DIM)

DALI MCU

Funktaster ohne Batterie

Funkempfänger

TOUCH DIM

SENSOR

DALI

DALI

DALIDALI

Lampenvielfalt mit einem EVG

Das QTi T/E System

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Dimmen von Kompaktleuchtstoffl ampen

41

6.1 Merkmale der OSRAM KLL-EVGs

— Es sind am DIM-EVG auch DULUX CONSTANT

(Amalgam) betreibbar

— Lampenstart mit optimierter Wendelvorheizung

innerhalb von 0,6 s

— 2-lampiges EVG jetzt so klein wie 1-lampiges EVG

(K3-Gehäuse)

— Dimmbereich 3…100 % Lichtstrom

— DALI- und Touch-DIM-Schnittstelle in einem EVG

z. B. an DALI-Dimmer oder Touch-DIM-Sensor betreibbar

— Höchste Energieeffi zienz dank „Cut-off“-Technologie

— Automatische Sicherheitsabschaltung bei Lampende-

fekt und am Lampenlebensende (EOL T2)

— Optionale Zugentlastung zur Einrastung ins Gehäuse

Im Downlight–Bereich lassen sich durch eine Leuchtentype

in Kombination mit der neuen QTi-T/E-DALI/DIM-Generati-

on von OSRAM zahlreiche Anwendungsgebiete abdecken.

So ist es z. B. möglich, die Beleuchtung eines Gebäudes

mit verschiedenen Raumhöhen und unterschiedlichen

Leuchteneinbauorten (z. B. Flure, Foyer etc.) einfach und

fl exibel dimmbar zu gestalten. Pro Raum sind so mehrere

„Lumen-Pakete“ möglich. Durch optimierte Wendelvorhei-

zung startet die Lampe innerhalb von 0,6 Sekunden. Somit

muss der Anwender nicht unnötige Wartezeiten nach dem

Einschalten in Kauf nehmen.

Die intelligenten QTi-T/E-DALI/DIM-Geräte passen automa-

tisch die Wendelvorheizung bei sehr niedrigen Temperatu-

ren an. Amalgamlampen können so stabil betrieben wer-

den. Eine intelligente Leistungsreduktion bei zu hohen

Temperaturen sorgt für eine hohe Lebensdauer und den

zuverlässigen Betrieb.

Prinzip optionale Zugentlastung zur Einrastung ins Gehäuse

QTi T/E 2x18-42W DALI/DIM: Realisierbar in einer Leuchte

Durch eine Leuchtentype sind zahlreiche Anwendungsgebiete abdeckbar …

— Beleuchtung eines Gebäudes mit verschiedenen Raum-

höhen und unterschiedlichen Leuchteneinbauorten

(z. B. Flure, Foyer etc.) kann einfach und fl exibel dimmbar

gestalten werden.

— Pro Raum sind mehrere Lumen-Pakete möglich.

i i2x DULUX T/E 26 W 2x DULUX T/E 32 W 2x DULUX T/E 42 W

Page 42: Technischer Anwendungs leitfaden QUICKTRONIC - osram.de ·  Technischer Anwendungs leitfaden QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM Licht ist OSRAM 02/2014

QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Die DALI Group

42

7 Die DALI Group

Unter dem Dach des Zentralverbandes der Elektroindustrie

e.V. (ZVEI) wurde 1999 die „Activity Group DALI“ (AG DALI)

geschaffen, um diesen neuen Standard am Markt zu etab-

lieren. Zwischenzeitlich ging aus der AG DALI die DALI

Group hervor. In dieser Gemeinschaft sind alle führenden

EVG- und Steuergerätehersteller vertreten, um ihre Produk-

te entsprechend den DALI-Anforderungen zu entwickeln

und zu vermarkten. Bei der DALI Group handelt es sich um

eine offene Gemeinschaft, der jeder gegen eine geringe

jährliche Gebühr beitreten kann.

Von der DALI Group gibt es neben einem „DALI-Handbuch“

auch noch weitere Informationsbroschüren, die von der

Homepage heruntergeladen werden können.

Siehe: www.dali-ag.org

Kontaktadresse:

DALI Group

ZVEI Fachverband Licht

Lyoner Straße 9

60528 Frankfurt am Main

Tel.: +49 (0)69 6302-0

Fax: +49 (0)69 6302-317

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Ausschreibungstexte

43

8 Ausschreibungstexte

QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM für Kompakt-Leuchtstoffl ampen Bestellbezeichnung je nach Lampentyp:QTi DALI T/E … DIM

— Intelligentes EVG mit DALI-Schnittstelle gemäß IEC

60929

— Kompakt-Leuchtstoffl ampen OSRAM DULUX® T/E 18,

26, 32, 42 W und OSRAM DULUX®

— T/E CONSTANT 26, 32, 42 W (Amalgamlampen) von 3 %

bis 100 % dimmbar

— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,6 Sekunden ohne

Einschaltblitz

— Manueller Dimmbetrieb (Touch DIM) ohne jegliches

Steuergerät mit Standard-Installationstaster, inkl.

Memory-Funktion (Doppelklick) und Softstart

— Lebensdauer: 80.000 h bei tc = 75 °C und max.

10 % Ausfallrate

— Effektiver Übertemperaturschutz des DIM-EVGs

durch intelligente Leistungsreduktion bei hohen tc-Tem-

peraturen

— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines

Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es

Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie

— CELMA Energieklassifi zierung EEI = A1 BAT

— Höchste Energieeffi zienz dank Cut-off-Technologie

— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17

— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß

EN 50172/DIN VDE 0108-100

— Konfi gurierbare Notstromeigenschaften, Lichtwert ohne

Steuersignal zwischen 100 % und 3 % Lichtstrom ein-

stellbar

— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV

— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,

EN 61547, EN 61000-3-3

QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM für T5-Ø-16-mm-Leuchtstoffl ampenBestellbezeichnung je nach Lampentyp: QTi DALI … DIM

— Intelligentes EVG mit DALI-Schnittstelle gemäß IEC

60929

— Betrieb von T5-Ø-16-mm-Leuchtstoffl ampen gleicher

Länge in einer Leuchte zur fl exiblen Anpassung des

Lichtniveaus

— Von 1 % bis 100 % dimmbar

— Max. Dimmgeschwindigkeit für dynamische RGB-Farb-

lichtanwendungen 5 ms, von 1 % bis 100 % durch

optimierte Regelung der Wendelheizung

— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,5 Sekunden ohne

Einschaltblitz

— Manueller Dimmbetrieb (Touch DIM) ohne jegliches

Steuergerät mit Standard-Installationstaster, inkl.

Memory-Funktion (Doppelklick) und Softstart

— Lebensdauer: 80.000 h bei tc = 75 °C und max.

10 % Ausfallrate

— Effektiver Übertemperaturschutz des DIM-EVGs

durch intelligente Leistungsreduktion bei hohen tc-Tem-

peraturen

— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines

Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es

Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie

— CELMA Energieklassifi zierung EEI = A1 BAT

— Höchste Energieeffi zienz dank Cut-off-Technologie

— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17

— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß

EN 50172/DIN VDE 0108-100

— Konfi gurierbare Notstromeigenschaften, Lichtwert ohne

Steuersignal zwischen 100 % und 1 % Lichtstrom ein-

stellbar

— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV

— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,

EN 61547, EN 61000-3-3

QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM für T8-Ø-26-mm-Leuchtstoffl ampenBestellbezeichnung je nach Lampentyp: QTi DALI … DIM

— Intelligentes EVG mit DALI-Schnittstelle gemäß IEC

60929

— Handelsübliche T8-Ø-26-mm-Leuchtstoffl ampen von

1 % bis 100 % dimmbar

— Max. Dimmgeschwindigkeit für dynamische RGB-Farb-

lichtanwendungen 5 ms von 1 % bis 100 % durch opti-

mierte Regelung der Wendelheizung

— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,5 Sekunden ohne

Einschaltblitz

— Manueller Dimmbetrieb (Touch DIM) ohne jegliches

Steuergerät mit Standard-Installationstaster, inkl.

Memory-Funktion (Doppelklick) und Softstart

— Lebensdauer: 100.000 h bei tc = 75 °C und max.

10 % Ausfallrate

— Effektiver Übertemperaturschutz des DIM-EVGs durch

intelligente Leistungsreduktion bei hohen tc-Temperaturen

— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines

Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es

Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie

— CELMA Energieklassifi zierung EEI = A1 BAT

— Höchste Energieeffi zienz dank Cut-off-Technologie

— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17

— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß

EN 50172/DIN VDE 0108-100

— Konfi gurierbare Notstromeigenschaften, Lichtwert ohne

Steuersignal zwischen 100 % und 1 % Lichtstrom ein-

stellbar

— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV

— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,

EN 61547, EN 61000-3-3

Page 44: Technischer Anwendungs leitfaden QUICKTRONIC - osram.de ·  Technischer Anwendungs leitfaden QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM Licht ist OSRAM 02/2014

QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Ausschreibungstexte

44

QUICKTRONIC® Intelligent DIM (1…10 V) für Kompakt-Leuchtstoffl ampen Bestellbezeichnung je nach Lampentyp: QTi-T/E…DIM

— Intelligentes EVG mit 1…10-V-Schnittstelle gemäß

IEC 60929

— Kompakt-Leuchtstoffl ampen OSRAM DULUX® T/E 18,

26, 32, 42 W und OSRAM DULUX® T/E CONSTANT 26,

32, 42 W (Amalgamlampen) von 3 % bis 100 %

dimmbar

— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,6 Sekunden ohne

Einschaltblitz

— Lebensdauer: 80.000 h bei tc = 75 °C und max.

10 % Ausfallrate

— Effektiver Übertemperaturschutz des DIM-EVGs

durch intelligente Leistungsreduktion bei hohen tc-Tem-

peraturen

— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines

Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es

Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie

— CELMA Energieklassifi zierung EEI = A1 BAT

— Höchste Energieeffi zienz dank Cut-off-Technologie

— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17

— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß

EN 50172/DIN VDE 0108-100

— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV

— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,

EN 61547, EN 61000-3-3

QUICKTRONIC® Intelligent DIM (1…10 V) für T5-Ø-16-mm-Leuchtstoffl ampen Bestellbezeichnung je nach Lampentyp:QTi … DIM

— Intelligentes EVG mit 1…10-V-Schnittstelle gemäß

IEC 60929

— Betrieb von T5-Leuchtstoffl ampen gleicher Länge in ei-

ner Leuchte zur fl exiblen Anpassung des Lichtniveaus

— Von 1 % bis 100 % dimmbar

— Max. Dimmgeschwindigkeit für dynamische RGB-Farb-

lichtanwendungen 5 ms von 1 % bis 100 % durch opti-

mierte Regelung der Wendelheizung

— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,5 Sekunden ohne

Einschaltblitz

— Manueller Dimmbetrieb (Touch DIM) ohne jegliches

Steuergerät mit Standard-Installationstaster, inkl.

Memory-Funktion (Doppelklick) und Softstart

— Lebensdauer 80.000 h bei tc = 75 °C und max.

10 % Ausfallrate

— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines

Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es

Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie

— CELMA Energieklassifi zierung EEI = A1 BAT

— Höchste Energieeffi zienz dank Cut-off-Technologie

— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17

— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß

EN 50172/DIN VDE 0108-100

— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV

— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,

EN 61547, EN 61000-3-3

QUICKTRONIC® Intelligent DIM (1…10 V) für T8-Ø-26-mm-Leuchtstoffl ampen Bestellbezeichnung je nach Lampentyp: QTi … DIM

— Intelligentes EVG mit 1…10-V-Schnittstelle gemäß

IEC 60929

— Handelsübliche T8-Ø-26-mm-Leuchtstoffl ampen von

1 % bis 100 % dimmbar

— Max. Dimmgeschwindigkeit für dynamische RGB-Farb-

lichtanwendungen 5 ms von 1 % bis 100 % durch opti-

mierte Regelung der Wendelheizung

— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,5 Sekunden ohne

Einschaltblitz

— Manueller Dimmbetrieb (Touch DIM) ohne jegliches

Steuergerät mit Standard-Installationstaster, inkl.

Memory-Funktion (Doppelklick) und Softstart

— Lebensdauer: 100.000 h bei tc = 75 °C und max.

10 % Ausfallrate

— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines

Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es

Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie

— CELMA Energieklassifi zierung EEI = A1 BAT

— Höchste Energieeffi zienz dank Cut-off-Technologie

— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17

— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß

EN 50172/DIN VDE 0108-100

— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV

— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,

EN 61547, EN 61000-3-3

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Häufi g gestellte Fragen (FAQ)

45

9.1 Teil DALI

9.1.1 Touch-DIM- und Korridor-Funktion

— Wie kommt man in die Touch-DIM- oder in die Korridor-Funktion?Direkt nach dem Einschalten der EVG-Spannungsver-

sorgung: Aktivierung der Korridor-Funktion durch per-

manentes Anlegen der Versorgungs-Spannung (220 V–

240 V) auf den DALI-Eingang des EVGs für min. 120 s

(50 Hz), bzw. 100 s (60 Hz). In die Touch DIM kommt man

durch einen Langdruck.

— Wie kommt man von der Korridor- in die Touch-DIM-Funktion?Wechsel von Korridor- zur Touch-DIM-Funktion durch

5-maliges Drücken eines Tasters (an DALI-Eingang,

220 V–240 V) innerhalb von 3 s.

Achtung: Es werden nur einzelne Tastendrucke

akzeptiert, Doppel-Klicks werden für den Wechsel der

Betriebsart ignoriert.

— Dürfen die Touch-DIM-Funktion und ein DALI-Steuergerät gleichzeitig verwendet werden?Nein. Entweder ein DALI-Steuergerät oder die Touch-

DIM-Funktion. Touch-DIM- und DALI-Betrieb schließen

sich gegenseitig aus.

— Wie verhalten sich die EVGs nach einer Netzspan-nungsunterbrechung?Die DALI-EVGs der QTi-Serie stellen automatisch den

vorherigen Zustand wieder her. Dabei wird sowohl der

Schaltzustand (ein/aus) als auch die Dimmstellung be-

rücksichtigt.

— Können Geräte, die nicht synchron laufen wieder synchronisiert werden?Ja, dazu folgendes Schema durchführen:

— Taster lang (> 3 s) drücken (alle EVGs ein)

— Taster kurz drücken (alle EVGs sind ausgeschaltet)

— Taster lang drücken (alle EVGs schalten bei minima-

ler Dimmstellung ein und dimmen nach oben) ➔

Lang-Kurz-Lang

— Kann man auch mehrere DALI-EVGs an einen Taster anschließen?Bis zu 20 EVGs können durch einen Taster gesteuert

werden. Mit einem DALI-Repeater können bis zu 64

DALI-EVGs im Touch-DIM-Modus betrieben werden.

— Wie lang darf die Leitung zwischen dem Taster und dem EVG sein?Bei Leitungen über 25 m müssen zusätzliche Maßnah-

men getroffen werden, um Störungen zu unterdrücken

(z. B. Klingeltrafo).

— Welche Taster können verwendet werden?Es können alle Taster verwendet werden, die für Netz-

spannung geeignet sind, jedoch keine Taster mit Glimm-

lampen.

— Funktioniert Touch DIM nur mit 230 V Wechselspannung?Nein, Touch DIM ist möglich von 10 V bis 230 V

(Effektivwert!) Wechselspannung.

— Kann ich für Touch DIM auch Gleichspannung verwenden?Nein, es muss Wechselspannung mit einer Frequenz

zwischen 48 und 63 Hz sein.

— Kann eine Touch-DIM-Anlage mit einem DALI-Steuergerät nachgerüstet werden?Ja, eine Nachrüstung ist jederzeit möglich. Die Umstel-

lung der DALI-EVGs von Touch DIM auf DALI erfolgt au-

tomatisch nach Netzspannungsunterbrechung der

EVGs, beim Senden des ersten DALI-Kommandos.

Touch DIM und DALI gleichzeitig ist nicht erlaubt!

— Kann die Bewegungsfunktion des Touch-DIM-Sensors vorübergehend abgeschaltet werden (Ferienschaltung)?Ja, die sogenannte Ferienschaltung verhindert ein Ein-

schalten durch den Bewegungsmelder. Aktiviert durch

Doppelklick auf den Taster, wenn vorher länger als 30

Sekunden nicht manuell gedimmt wurde. Aktivierung

des Bewegungsmelders erfolgt durch Tasterdruck.

9.1.2 DALI allgemein

— Müssen bei DALI die EVGs adressiert werden?Nein, es kann auch ohne Adressierung gearbeitet

werden (Broadcast-Modus).

— Was ist der Unterschied zwischen DSI und DALI?DSI ist eine fi rmenspezifi sche Lösung, kein herstellerü-

bergreifender Standard wie DALI. Mit DSI ist keine digi-

tale Adressierung und somit keine freie Gruppenbildung

und keine individuelle Abfrage nach Fehlern möglich.

Gruppen müssen, wie auch bei der 1…10-V-Technik, per

Verdrahtung gebildet werden.

— Muss man die Gruppeneinteilung bei DALI während der Verdrahtung beachten?Nein, die Gruppeneinteilung (Adressierung) erfolgt erst

bei der Inbetriebnahme.

— Muss die Polarität der DALI-Steuerleitung beachtet werden?Bei Verwendung von OSRAM DALI-Vorschaltgeräten

muss nicht auf die Polarität geachtet werden.

9 Häufi g gestellte Fragen (FAQ)

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Häufi g gestellte Fragen (FAQ)

46

— Wie können DALI-EVGs adressiert werden?Sie können einzeln, gruppenweise oder auch alle

zusammen adressiert (angesprochen) werden.

— Kann ich Rückmeldungen von den DALI-EVGs erhalten?Ja, es können alle Geräteeinstellungen wie auch der

Gerätestatus, z. B. Lampenfehler, abgefragt werden.

— Kann ein DALI-EVG auch mehreren Gruppen gleichzeitig angehören?Ja. Jedes DALI-Betriebsgerät kann bis zu 16 Gruppen

angehören.

— Wo werden die Daten für die Gruppenzugehörig-keit und Szenenlichtwerte gespeichert?Die Speicherung erfolgt direkt im EVG-internen EEPROM.

— Gehen die Daten im EVG bei einem Stromausfall verloren?Nein, die Daten sind fest im EVG gespeichert. Sie blei-

ben auch bei einem längeren Stromausfall erhalten.

— Was passiert, wenn ein EVG ausfällt?Das EVG muss nur ausgetauscht und wieder mit den

entsprechenden individuellen Einstellungen versehen

werden (die Vorgehensweise ist vom verwendeten

Steuergerät abhängig).

— Was passiert, wenn ein Steuergerät defekt ist?Bei Verlust der DALI-Schnittstellenspannung stellen

alle EVGs den sogenannten „System Failure Level“ ein

(Werkseinstellung: 100 % Licht).

— Ist eine Einbindung von DALI in übergeordnete Gebäudemanagementsysteme (z. B. KNX oder LON) möglich?Ja, durch Verwendung von Gateways oder Steuer-

geräten mit der entsprechenden Schnittstelle.

— Ist DALI eine Konkurrenz zu KNX oder LON?Nein, DALI arbeitet als Subsystem des Gebäude-

managementsystems zur Steuerung von Licht.

— Können auch 1…10-V-Komponenten in ein DALI-Lichtsteuersystem eingebunden werden?Ja, durch Verwendung von DALI auf 1…10-V-Konverter.

— Können bestehende 1…10-V-Lichtsysteme mit einem DALI-Steuergerät nachgerüstet werden?Ja, es muss nur für jede 1…10-V-Leuchtengruppe ein

DALI auf 1…10-V-Konverter verwendet werden

(z. B. DALI CON 1…10 SO).

— Kann die Verdrahtung der DALI-EVGs auf der Baustelle kontrolliert werden?Dies hängt vom verwendeten Steuergerät ab. Fabrik-

neue DALI-EVGs stellen bei Anlegen der Netzspannung

(mit Sicherung) immer 10 % Licht ein.

— Welche Isolation ist für die DALI-Steuerleitung zu verwenden?Die DALI-Steuerleitung muss für Netzspannung zuge-

lassen sein (wie auch bei der 1…10-V-Schnittstelle).

— Können bestehende 1…10-V-Steuerleitungen für DALI verwendet werden?Ja (netzspannungsfeste Leitung).

— Wie lang darf die Steuerleitung maximal sein?Maximal 300 m zwischen dem Steuergerät und dem am

weitesten entfernten DALI-Verbraucher.

— Können Steuer- und Versorgungsleitung miteinan-der verlegt werden?Ja, es kann z. B. eine 5-x-1,5-mm2-NYM-Leitung ver-

wendet werden.

— Welchen Leitungsquerschnitt muss die Steuerlei-tung haben?

— Bis zu 100 m: min. 0,5 mm2

— Von 100 m bis 150 m: 1,0 mm2

— Ab 150 m: 1,5 mm2

— Darf jeder ein DALI-Steuergerät bzw. EVG entwickeln?Ja, es gibt keine Beschränkungen. Der Aufdruck des

DALI-Logos ist aber nur für Mitglieder der DALI Group

erlaubt.

— Was passiert bei Verwendung von DALI-EVGs verschiedener Hersteller in einer Anlage?Die Geräte sind DALI-konform, wenn sie das DALI-Logo

aufweisen. Zu beachten ist allerdings, dass, wie auch

schon bei der 1…10-V-Technik, verschiedene Wendel-

vorheizzeiten durch die EVGs unterschiedlicher Geräte-

hersteller zu abweichenden Lampeneinschaltzeiten füh-

ren.

— Sind Steuergeräte von verschiedenen Herstellern miteinander kombinierbar?Nein, es sind in einem Steuersystem nur die DALI-EVGs

austauschbar, nicht die Steuerkomponenten.

— Kann man den maximalen und minimalen Lichtstrom begrenzen?Ja, diese Werte können mit dem entsprechenden Steu-

ergerät im EVG geändert/begrenzt werden.

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Häufi g gestellte Fragen (FAQ)

47

9.1.3 DALI auf 1…10-V-Konverter

— Kann man mit dem DALI auf 1…10-V-Konverter schalten und dimmen?Ja, mit dem Konverter ist beides möglich.

— Ist mit dem Konverter die Touch-DIM-Funktion ebenfalls möglich?Ja, der Konverter verhält sich dabei genau wie ein

DALI-EVG im Touch-DIM-Modus 1.

— Warum hat der Konverter eine Kennlinienum-schaltung?Damit wird das unterschiedliche Verhalten von Glühlam-

pen und Leuchtstoffl ampen ausgeglichen. Je nachdem,

ob der Konverter Leuchtstoffl ampen-EVGs oder einen

Dimmer für Glühlampen betreibt, sollte deshalb zwi-

schen linearer (Glühlampe) und logarithmischer Kennli-

nie (für Leuchtstoffl ampe) gewählt werden.

9.1.4 Fehlersuche Touch-DIM-Modus

Bitte prüfen Sie vor jeder Fehlersuche, ob das Gerät ent-

sprechend der Bedienungsanleitung verdrahtet ist und die

entsprechende Versorgungsspannung anliegt. Bei Leuch-

ten bitte auch die Leuchtmittel prüfen bzw. austauschen.

— Die EVGs reagieren auf einen Tastendruck nicht wie erwartet.Evtl. wurde zu lange gedrückt (> 1 Sekunde), dann

startet die Lampe in der untersten Dimmstellung, was

in heller Umgebung schlecht sichtbar ist.

— Einzelne Leuchten sind unterschiedlich hell, ver-halten sich gegensätzlich.➔ Manuelle Synchronisation der Anlage:

— Taster lang (> 3 s) drücken (alle Lampen ein)

— Taster kurz drücken (alle Lampen sind ausgeschaltet)

— Taster lang drücken (alle Lampen schalten bei mini-

maler Dimmstellung ein und dimmen nach oben)

— Die EVGs reagieren, ohne dass eine Taste ge-drückt wurde.1. Die Leitung zwischen Taster und Leuchte (EVG) ist

möglicherweise zu lang.

2. Es wurde ein Taster mit Glimmlampe verwendet, das

ist nicht zulässig.

— Die Bewegungserkennung des Touch-DIM-Sen-sors arbeitet nicht.1. Die Leuchte wurde per Doppelklick über den Taster

ausgeschaltet und damit die Bewegungserkennungs-

funktion deaktiviert (Ferienschaltung).

2. Das vorhandene Tageslicht reicht aus. Decken Sie

den Sensor ab und beobachten Sie das Verhalten der

Leuchte.

3. Die Bewegungserkennung ist für 30 s nach manuel-

lem Ausschalten deaktiviert. Diese Zeit läuft nur ab,

wenn sich keine Personen mehr im Erfassungsbereich

aufhalten.

— Die Leuchte regelt die Helligkeit nicht auf den ein-gestellten Sollwert. 1. Nach dem Einstellen der Helligkeit müssen Sie den

Taster innerhalb von 30 s zweimal drücken (Sollwert-

speicherung). Drücken Sie den Taster später, aktivieren

Sie die Ferienschaltung.

2. Es wurde manuell gedimmt – damit wird die Hellig-

keitsregelung deaktiviert. Leuchte aus- und wieder ein-

schalten.

3. Es wurde kein Sollwert gespeichert. Gewünschten

Lichtwert einstellen, mit Doppelklick speichern.

— Die Ferienschaltung lässt sich nicht aktivieren. Die Helligkeit wurde vor weniger als 30 s über Tasten-

druck geändert – erst nach dieser Zeit lässt sich die

Ferienschaltung aktivieren.

9.1.5 Fehlersuche DALI-Vorschaltgeräte

— Die EVGs reagieren nicht auf einen Befehl des Steuergeräts.Bitte Verdrahtung prüfen, an den DALI-Klemmen des

EVGs müssen ca. 16 V DC anliegen.

9.1.6 DALI auf 1…10-V-Konverter

— Es können nicht alle Leuchtenreihen ausgeschal-tet werden.Bitte prüfen Sie, ob die Netzversorgung der betroffenen

Leuchtenreihen über den Lastkontakt des entsprechen-

den Konverters geführt wurde.

9.2 Teil 1…10-V-DIM-EVG

— Welche Länge darf die 1…10-V-Steuerleitung maximal haben?Die maximal zulässige Länge der Steuerleitung beträgt

100 m.

— Welchen Leitungsquerschnitt soll die 1…10-V-Steuerleitung haben?Als Querschnitt wird 1,5 mm² empfohlen. Die Isolation

der verwendeten Leitung muss für Netzspannung aus-

gelegt sein.

— Können Steuer- und Versorgungsleitungen gemeinsam verlegt werden?Das gemeinsame Verlegen von Steuer- und Versor-

gungsleitungen ist zulässig (VDE 0100 520, Abschnitt

528.11). Dabei sind folgende Punkte zu beachten:

— Die verwendeten Leitungen müssen der höchsten

dabei vorkommenden Betriebsspannung entspre-

chen (VDE 0100/11.85, T520, Abschnitt 528.11).

— Bei Verlegung von Aderleitungen in Installationsroh-

ren oder -kanälen dürfen nur die Leiter eines Haupt-

stromkreises einschließlich der zugehörigen Hilfs-

stromkreise geführt werden.

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Häufi g gestellte Fragen (FAQ)

48

— In einer Leitung dürfen auch mehrere Hauptstrom-

kreise einschließlich der zugehörigen Hilfsstromkrei-

se geführt werden (VDE 0100/11.85, T520, Abschnitt

528.11).

— Wie steuert man einfach und kostensparend fest eingestellte Beleuchtungsniveaus?Eine einfache Ansteuerung für voreingestellte Beleuch-

tungsniveaus mit 100 % bzw. 1 % Lichtstrom und meh-

reren dazwischen liegenden Werten ist mit Festwider-

ständen oder Zenerdioden möglich.

— Können dimmbare 1…10-V-EVGs von OSRAM in der Notbeleuchtung eingesetzt werden?Ja, aber der Einsatz von dimmbaren EVGs in Anlagen

für Notbeleuchtung ist mit Zusatzaufwand verbunden.

Komponenten wie Signalverstärker, ICM 10 oder das

Lichtkonstanthaltemodul würden bei Versorgung mit

Gleichspannung zerstört. Das bedeutet, dass diese

Komponenten im Falle der Umschaltung auf Versorgung

mit Gleichspannung vom Netz zu trennen sind.

— Kann man Zweistiftsockel-Kompaktleuchtstoff-lampen dimmen?Nein, generell ist der EVG-Betrieb von Zweistiftlampen

nicht zulässig. Durch den im Sockel integrierten Glimm-

zünder kann es zu Problemen wie schlechter, unzuver-

lässiger Zündung, verkürzter Lampenlebensdauer oder

Zerstörung des EVGs kommen. Im gedimmten Betrieb

ist hier eine Zusatzheizung der Lampenelektroden nicht

möglich, was zu einer deutlich verkürzten Lampenle-

bensdauer führen würde. Grundsätzlich können nur

4-Stiftsockel-Lampen mit der Bezeichnung /E (z. B.

DULUX S/E, D/E, T/E) am EVG betrieben und damit

gedimmt werden.

— Hat ein dauerhafter Betrieb in der unteren Dimm-stellung Einfl uss auf die Lebensdauer von Leucht-stoffl ampen?Ein langzeitiger Betrieb von Leuchtstoffl ampen und

EVGs von OSRAM im gedimmten Zustand hat keinen

negativen Einfl uss auf die Lampenlebensdauer.

9.2.1 Fehlersuche 1…10 V

— Lampe brennt nicht mit 100 % Lichtstrom.Steuerleitung ist nicht oder nicht korrekt am Steuergerät

angeschlossen, oder Steuergerät ist keine ausreichend

gute Stromsenke und kann daher die Steuerspannung

nicht reduzieren. Verdrahtung überprüfen. Überprüfen,

ob beim Dimmen die Steuerspannung reduziert wird,

gegebenenfalls Parallelwiderstand in die Steuerleitung

einbauen. Ebenso könnten einer oder mehrere Steuer-

eingänge verpolt sein:

— Steuergerät abklemmen

— Steuerkreis aufteilen

— Steuerkreis weiter aufteilen

— Lampe brennt immer mit minimaler Helligkeit.Plus- und Minus-Anschluss der Steuerleitung sind ver-

tauscht, oder Kurzschluss in der Steuerleitung. Leitun-

gen mit richtiger Polarität anschließen, Verdrahtung

überprüfen.

— Lampe zeigt nicht den gewünschten Lichtstrom bei Ansteuerung mit Potentiometer bzw. Fest-widerständen.Potentiometer bzw. Widerstände sind falsch dimensio-

niert. Überprüfen der Werte.

— Unzureichende Helligkeit längs der Lampe.Refl ektorabstand zur Lampe ist zu gering, es treten

kapazitive Ableitströme auf. Abstand Refl ektor zur

Lampe vergrößern.

— Synchrones Lampenfl ackern.Fehler liegt außerhalb der Dimmanlage, z. B.

N-Leiterunterbrechung, Steuerspannung nicht in

Ordnung. N-Leiter Anschluss und Steuergerät prüfen.

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang

49

10.1 Einschaltströme und maximale EVG-Anzahl bei Sicherungsautomaten (B-Charakteristik), Messung bei

10.1.1 Auslöseschwellen B-/C-CharakteristikDie Auslöseschwellen erhöhen sich von B- auf C-Charakte-

ristik um den Faktor 5/3 = 1,67, also nicht ganz Faktor 2.

Gleichzeitig darf jedoch der Gesamtstrom den Wert des

Sicherungsautomaten nicht überschreiten.

10.2 DALI Fade Time und Fade Rate

Die Fade Time ist in 16 Stufen (0 bis 15) einstellbar und

bezeichnet die Überblendzeit zwischen zwei Szenen

(Raumlichtzuständen). Die Fade Rate, ebenfalls in 16

Stufen einstellbar, bezeichnet die Anzahl der ausgeführten

Dimm schritte pro Sekunde und wird für manuelle Dimmvor-

gänge verwendet.

10 Anhang

Einschaltströme und maximale EVG-Anzahl bei Sicherungsautomaten (B-Charakteristik)

Produktbezeichnung I [A] th [μs] n (B10)n (B16)

QTi (DALI) 1x14/24 DIM

24 17417 (B10)28 (B16)

QTi (DALI) 1x21/39 DIM

QTi (DALI) 1x28/54 DIM

QTi (DALI) 1x35/49/80 DIM 28 22412 (B10)19 (B16)

QTi (DALI) 2x14/24 DIM 35 18012 (B10)19 (B16)

QTi (DALI) 2x21/39 DIM

45 2048 (B10)13 (B16)

QTi (DALI) 2x28/54 DIM

QTi (DALI) 2x35/49 DIM

QTi (DALI) 2x35/49/80 DIM 60 2305 (B10)9 (B16)

QTi (DALI) 3x14/24 DIM 35 18012 (B10)19 (B16)

QTi (DALI) 4x14/24 DIM 45 2058 (B10)13 (B16)

QTi (DALI) 1x18 DIM

24 17417 (B10)28 (B16)

QTi (DALI) 1x36 DIM

QTi (DALI) 1x58 DIM

QTi (DALI) 2x18 DIM 35 18012 (B10)19 (B16)

QTi (DALI) 2x36 DIM45 204

8 (B10)13 (B16)QTi (DALI) 2x36 DIM

QTi (DALI) 3x18 DIM35 180

12 (B10)19 (B16)QTi (DALI) 4x18 DIM

QTi (DALI)-T/E 1x18–57 DIM (3…100 %)

28 22412 (B10)19 (B16)

QTi (DALI)-T/E 2x18–42 DIM (3…100 %) 45 204

8 (B10)13 (B16)

Fade Time und Fade Rate dimmbarer OSRAM DALI-Vorschaltgeräte

Einstellung Fade Time (s) Fade Rate (steps/s)

0 <0,7 Nicht möglich

1 0,7 357,8

2 1,0 253,0

3 1,4 178,9

4 2,0 126,5

5 2,8 89,5

6 4,0 63,3

7 5,7 44,7

8 8,0 31,6

9 11,3 22,4

10 16,0 15,8

11 22,6 11,2

12 32,0 7,9

13 45,3 5,6

14 64,0 3,9

15 90,5 2,8

I [A]: Amplitude des Einschaltstromes

th [μs]: Pulsweite

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang

50

QTi DALI/DIM 1x QTi DALI/DIM 2x

QTi DALI/DIM 1x: Leitungen 26 und 27 max. Länge: 1m

QTi DALI/DIM 4x

QTi DALI/DIM 2x: Leitungen 24, 25 und 26, 27 max. Länge: 1m

QTi DALI/DIM 3x

220…240 V 220…240 V

DA DADA DA

+ +– –

QTi 1x… QTi 1x…

QTi 4x…DIMQTi DALI 4x…DIM

QTi 3x…DIMQTi DALI 3x…DIM

QTi (DALI) T/E1x…DIM

QTi (DALI) T/E2x…DIM

~– ~–

~–~–

~– ~–

DA(–)

DA(–) DA(–)

DA(–)DA(+)

DA(+) DA(+)

DA(+)

1 1

11

1 1

UN UN

N/LN/L

L L

L

L

LL

LL

LL

21 21

2121

2 2

22

2 2

22 22

2222

3 3

33

3 3

23 23

2323

4 4

44

4 4

24 24

2424

5 5

55

5 5

25 25

2525

6 6

66

26 26

2626

7 7

77

27 27

272788 282899

21

123

45

21

25

23

23

27

29291010

22

22

26

24

24

28

3030

10.3 Lampenverdrahtungen

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang

51

Verdrahtung Korridor-Funktion

Verdrahtung Touch-DIM-Funktion

L3

L3

T

T

Bewegungsmelder

Taster

Touch-DIM- Sensor

PE

PE

N

N

L1

L1

L2

L2

L3

L3

L2

L2

L1

L1

N

N

PE

PE

Lampe

Lampe

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

Lampe

Lampe

Lampe

Lampe

~

~

~

~

~

~

~

~

~

~

~

~

DA

DA

DA

DA

DA

DA

1

1

1

1

1

1

2

2

2

2

2

2

3

3

3

3

3

3

4

4

4

4

4

4

DA

DA

DA

DA

DA

DA

10.4 Bauform/Abmessungen

Leuchteneinbaugehäuse:1-lampig, alle T5- und T8-Lampen: 360 x 30 x 21 mm (L x B x H, Metallgehäuse)

2-lampig, alle T5- und T8-Lampen: 423 x 30 x 21 mm (L x B x H, Metallgehäuse)

1-/2-lampig K3: 123 x 79 x 33 mm (L x B x H, Kunststoffgehäuse)

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang

52

10.5 Betriebsparameter der Lampen-EVG-Kombinationen

Produktbezeichnung Lampe CONSTANT = AmalgamlampeSLS = Seamless-LampeES = EnergiesparlampeXT = Longlife-Lampe

IN [A] Lampe[W]

System [W] N100 %*

System [W] N1 %*

Leistungs-faktor λ

QTi (DALI) 1x14/24 DIM 1xHE 14W (SLS**)1xHE 13W ES1xHO 24W (CONSTANT)1xHO 20W ES1xDL 24W

0,070,070,110,110,11

13,713,722,522,522,5

15,415,425,325,325,3

5,55,55,55,55,5

0,950,950,980,980,98

QTi (DALI) 1x21/39 DIM 1xHE 19W ES1xHE 21W (SLS)1xHO 34W ES1xHO 39W (CONSTANT, SLS)1xDL 22W HE1xDL 40W (CONSTANT)1xF 70W

0,110,110,180,180,110,180,29

20,720,738,038,020,738,060,0

23,123,141,841,823,141,865,2

5,55,57,07,05,57,08,5

0,950,950,980,980,950,980,99

QTi (DALI) 1x28/54 DIM 1xHE 25W ES1xHE 28W (SLS)1xHO 50W ES1xHO 54W (CONSTANT, SLS, XT)1xDL 55W (CONSTANT, XT)1xDL 26W HE1xDL 28W HE

0,140,140,260,260,260,140,14

27,827,853,853,853,827,827,8

30,130,158,858,858,830,130,1

6,56,58,58,58,56,56,5

0,970,970,990,990,990,970,97

QTi (DALI) 1x35/49/80 DIM 1xHE 32W ES1xHE 35W (XT)1xHO 45W ES1xHO 49W (CONSTANT, XT,CONSTANT XT****)1xHO 73W ES1xHO 80W (CONSTANT, XT, CONSTANT XT)1xDL 80W (CONSTANT)***

0,170,170,240,24

0,390,39

0,39

34,834,849,349,3

80,080,0

80,0

37,837,853,453,4

88,188,1

88,1

6,56,56,06,0

8,58,5

8,5

0,950,950,980,98

0,990,99

0,99

QTi (DALI) 2x14/24 DIM 2xHE 14W (SLS**)2xHE 13W ES2xHO 24W (CONSTANT)2xHO 20W ES2xDL 24W

0,140,140,220,220,22

13,713,722,522,522,5

30,630,649,349,349,3

8,28,29,89,89,8

0,950,950,980,980,98

QTi (DALI) 2x21/39 DIM 2xHE 19W ES2xHE 21W (SLS)2xHO 34W ES2xHO 39W (CONSTANT, SLS)2xDL 22W HE2xDL 40W (CONSTANT)2xF 70W

0,210,210,360,360,210,360,56

20,720,738,038,020,738,060,0

45,045,082,082,045,082,0128,0

9,19,110,910,99,110,916,0

0,950,950,980,980,950,980,99

QTi (DALI) 2x28/54 DIM 2xHE 25W ES2xHE 28W (SLS)2xHO 50W ES2xHO 54W (CONSTANT, SLS, XT)2xDL 55W (CONSTANT, XT)2xDL 26W HE2xDL 28W HE

0,270,270,510,510,510,270,27

27,827,853,853,853,827,827,8

60,260,2115,0115,0115,060,260,2

10,710,714,514,514,510,710,7

0,970,970,990,990,990,970,97

QTi (DALI) 2x35/49 DIM 2xHE 32W ES2xHE 35W (XT)2xHO 45W ES2xHO 49W (CONSTANT, XT, CONSTANT XT)

0,330,330,450,45

34,834,849,349,3

74,574,5103,6103,6

11,511,513,213,2

0,980,980,990,99

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang

53

* Bei +25 °C Lampenumgebungstemperatur

** Max. Distanz zum Leuchtenrefl ektor: 1 cm

*** Dimmzeit: 1 % – 100 % > 1 s

**** Wenn IC < AA38XXXXXDG: Dimmbereich auf 25 % – 100 % reduzieren

Produktbezeichnung Lampe CONSTANT = AmalgamlampeSLS = Seamless-LampeES = EnergiesparlampeXT = Longlife-Lampe

IN [A] Lampe[W]

System [W] N100 %*

System [W] N1 %*

Leistungs-faktor λ

QTi (DALI) 2x35/49/80 DIM 2xHE 32W ES2xHE 35W (XT)2xHO 45W ES2xHO 49W (CONSTANT, XT, CONSTANT XT)2xHO 73W ES2xHO 80W (CONSTANT, XT, CONSTANT XT)2xDL 80W (CONSTANT)***

0,340,340,450,45

0,720,72

0,72

34,734,748,548,5

77,077,0

77,0

74,074,0101,0101,0

165,0165,0

165,0

11,011,012,112,1

17,417,4

17,4

0,950,950,970,97

0,990,99

0,99

QTi (DALI) 3x14/24 DIM 3xHE 14W3xHE 13W ES3xHO 24W (CONSTANT)3xHO 20W ES3xDL 24W

0,20,20,320,320,32

13,713,722,522,522,5

44,644,672,972,972,9

10,610,613,713,713,7

0,970,970,990,990,99

QTi (DALI) 4x14/24 DIM 4xHE 14W4xHE 13W ES4xHO 24W (CONSTANT)4xHO 20W ES4xDL 24W

0,270,270,430,430,43

13,713,722,522,522,5

60,260,297,997,997,9

14,914,918,218,218,2

0,970,970,990,990,99

QTi (DALI) 1x18 DIM 1xL 18W1xDL 18W

0,080,08

16,016,0

18,318,3

5,55,5

0,970,97

QTi (DALI) 1x36 DIM 1xL 36W1xDL 36W (XT)

0,160,16

32,032,0

36,036,0

6,56,5

0,980,98

QTi (DALI) 1x58 DIM 1xL 58W 0,25 50,0 55,6 8,0 0,99

QTi (DALI) 2x18 DIM 2xL 18W2xDL 18W

0,160,16

16,016,0

36,536,5

8,58,5

0,970,97

QTi (DALI) 2x36 DIM 2xL 36W2xDL 36W (XT)

0,310,31

32,032,0

69,069,0

11,011,0

0,980,98

QTi (DALI) 2x58 DIM 2xL 58W 0,47 50,0 108,0 14,4 0,99

QTi (DALI) 3x18 DIM 3xL 18W 0,24 16,0 54,1 11,6 0,98

QTi (DALI) 4x18 DIM 4xL 18W 0,31 16,0 70,6 15,9 0,99

QTi (DALI)-T/E 1x18–57 DIM (3…100 %)

1xT/E 18W1xD/E 26W (XT)1xT/E 26W (CONSTANT)1xT/E 32W (CONSTANT, XT)1xT/E 42W (CONSTANT, XT)

1xFC 22W1xFC 40W1xDL 24W1xDL 40W

0,090,130,130,160,21

0,120,200,120,20

17,725,125,132,042,7

21,940,021,940,0

20,029,029,036,047,0

26,045,026,045,0

4,55,85,86,26,6

5,26,55,26,5

0,950,970,970,980,99

0,960,980,960,98

QTi (DALI)-T/E 2x18–42 DIM (3…100 %)

2xT/E 18W2xD/E 26W (XT)2xT/E 26W (CONSTANT)2xT/E 32W (CONSTANT, XT)2xT/E 42W (CONSTANT, XT)

2xFC 22W2xFC 40W2xDL 24W2xDL 40W1xFC 22W+1xFC 40W

0,170,250,250,300,39

0,220,380,220,380,30

16,724,424,430,841,0

22,239,622,239,631,2

38,056,056,069,090,0

51,087,051,087,070,0

8,810,010,011,012,4

9,712,19,712,110,9

0,950,980,980,990,99

0,970,990,970,990,98

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang

54

Produktbezeichnung ta [°C]Voller Dimmbereich: 1…100 %

kHz EVG Gewicht I [A] th [µs] n (B10)n (B16)

QTi (DALI) 1x14/24 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 53…120 305 24 174 17 (B10)28 (B16)

QTi (DALI) 1x21/39 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 44…120 305 24 174 17 (B10)28 (B16)

QTi (DALI) 1x28/54 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 44…120 305 24 174 17 (B10)28 (B16)

QTi (DALI) 1x35/49/80 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 44…120 305 28 224 12 (B10)19 (B16)

QTi (DALI) 2x14/24 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 53…120 370 35 180 12 (B10)19 (B16)

QTi (DALI) 2x21/39 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 44…120 370 45 204 8 (B10)13 (B16)

QTi (DALI) 2x28/54 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 44…120 370 45 204 8 (B10)13 (B16)

QTi (DALI) 2x35/49 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 44…120 370 45 204 8 (B10)13 (B16)

QTi (DALI) 2x35/49/80 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 44…120 370 60 230 5 (B10)9 (B16)

QTi (DALI) 3x14/24 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 40…100 420 35 180 12 (B10)19 (B16)

QTi (DALI) 4x14/24 DIM +10...50 (SLS HO: +15…50) 40…100 420 45 205 8 (B10)13 (B16)

QTi (DALI) 1x18 DIM 1xL 18W: -20...501xDL 18W: +10...50

51…120 305 24 174 17 (B10)28 (B16)

QTi (DALI) 1x36 DIM 1xL 36W: -20...501xDL 36W (XT): +10...50

48…120 305 24 174 17 (B10)28 (B16)

QTi (DALI) 1x58 DIM -20...50 46…120 305 24 174 17 (B10)28 (B16)

QTi (DALI) 2x18 DIM

2xL 18W: -20...502xDL 18W: +10...50

51…120 370 35 180 12 (B10)19 (B16)

QTi (DALI) 2x36 DIM

2xL 36W: -20...502xDL 36W (XT): +10...50

48…120 370 45 204 8 (B10)13 (B16)

QTi (DALI) 2x58 DIM

-20...50 46…120 370 45 204 8 (B10)13 (B16)

QTi (DALI) 3x18 DIM

-20...50 40…100 420 35 180 12 (B10)19 (B16)

QTi (DALI) 4x18 DIM

-20...50 40…100 420 35 180 12 (B10)19 (B16)

QTi (DALI)-T/E 1x18-57 DIM(3…100%)

+10...50 42…130 206 28 224 12 (B10)19 (B16)

QTi (DALI)-T/E 2x18-42 DIM(3…100%)

+10...50 42…130 222 45 204 8 (B10)13 (B16)

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang

55

10.6 Energieklassifi zierungen

Entsprechend dem CELMA-Klassifi zierungsschema gibt es

folgende Klassen, zu denen typische Vorschaltgeräte exis-

tieren:

— Klasse D: Magnetische Vorschaltgeräte mit sehr hohen

Verlusten

— Klasse C: Magnetische Vorschaltgeräte mit moderaten

Verlusten

— Klasse B2: Magnetische Vorschaltgeräte mit geringen

Verlusten

— Klasse B1: Magnetische Vorschaltgeräte mit sehr gerin-

gen Verlusten

— Klasse A3: Elektronische Vorschaltgeräte (EVGs)

— Klasse A2: Elektronische Vorschaltgeräte mit reduzier-

ten Verlusten

— Klasse A1: Dimmbare elektronische Vorschaltgeräte

Dimmbare EVGs werden mit A1 BAT klassifi ziert, wenn sie

folgende Anforderungen erfüllen:

— Bei 100 % Lichtleistungseinstellung erreicht das EVG

mindestens die Anforderungen gemäß A2 (OSRAM

DIM-EVGs erreichen sogar A2 BAT).

— Bei 25 % Lichtleistungseinstellung ist die Gesamtleis-

tung gleich oder weniger als 50 % der Leistung bei der

100 % Lichtleistungseinstellung.

— Das EVG muss in der Lage sein, die Lichtleistung auf

10 % oder weniger der maximalen Leistung zu reduzie-

ren.

— Für DALI (Licht abschalten über Bus-Befehl möglich)

Standby-Verbrauch der Leuchte < 0,5 W (OSRAM DALI-

EVG < 0,2 W ➔ zwei EVGs pro Leuchte möglich).

10.7 Der DALI-Standard (IEC 62386) im Überblick

— Jedes EVG muss Teil 102 (siehe Tabelle rechts) erfüllen.

— Ein EVG kann mehreren Gerätetypen (Teil 100, 200,

300) angehören.

— Spezifi sche Kommandos und Eigenschaften für EVGs

sind in den Teilen 2XX defi niert und beschrieben.

— Steuergeräte werden in den Teilen 103 und 3XX

beschrieben.

IEC 62386 im ÜberblickDigital Addressable Lighting Interface Standard IEC 62386

Teil 100: AllgemeineAnforderungen

Teil 200: BesondereAnforderungenfür Vorschaltgeräte

Teil 300: BesondereAnforderungenfür Steuergeräte

Teil 101:System

Teil 201:Leuchtstoffl ampen

Teil 301: Taster und Binär-Eingänge 2)

Teil 102: Vorschaltgeräte

Teil 202: Notbeleuchtung

Teil 302: Lichtsensor 2)

Teil 103:Steuergeräte 1)

Teil 203:Entladungslampen (HID)

Teil 303: Bewegungsmelder 2)

Teil 204: Niedervolt-Halogen-lampen

Teil 205: Glühlampen

Teil 206: Umwandlung in Gleichstrom

Teil 207: LED-Module

Teil 208: Schaltfunktion

Teil 209: Farbsteuerung

Teil 210: Sequencer

1) In Arbeit, liegt als IEC-Entwurf vor.

2) Arbeitstitel, liegt als IEC-Entwurf vor.

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang

56

10.8 Installationshinweise zur Korridor-Funktion

QUICKTRONIC® Intelligent DALI GII, Leitungslänge: < 25 m

L1NPE

Max. 25 m für offene DALI-Leitung Dimmbar 1…100 %

DALI-EVG

Integrierte Lichtsteuerung

Korridor-Funktion

Handelsübliche Bewegungsmelder oder Taster

Leitungslänge bis 100 m, Lösung mit Relais

L

N

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

~

~

~

~

~

~

DA

DA

DA

DA

DA

DA

NT

Bewegungsmelder

Sowohl Bewegungsmelder als auch Taster anschließbar.

Nur Relais mit Kontaktabstand > 3 mm (z. B. R12 von Eltako) zulässig.

Relais

L

TOUCH DIM

SENSOR

CORRIDOR

FUNCTION

SMART

GRID

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang

57

Leitungslänge bis 100 m, Steuertrafo zur Kompensation nahe dem EVG (z. B. in einer Leuchte)

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

~

~

~

~

~

~

DA

DA

DA

DA

DA

DA

T1 T2 N L

TR: Trafo: UP = 230 V US ≥ 12 V PS ≥ 25 mW pro EVG

L

N

TR

Bewegungsmelder

Leitungslänge bis 100 m, Steuertrafo nahe dem Taster (z. B. im UV (Unterverteiler) oder in einer UP (Unterputzdose))

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

~

~

~

~

~

~

DA

DA

DA

DA

DA

DA

T1 T2 N L

TR: Trafo: UP = 230 V US ≥ 12 V PS ≥ 25 mW pro EVG

L

N

TR

Bewegungsmelder

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Anhang

58

Leitungslänge bis 100 m, Kompensations-Kapazität

T N L

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

OSRAM DALI-EVG

~

~

~

~

~

~

~

~

~

~

~

~

DA

DA

DA

DA

DA

DA

DA

DA

DA

DA

DA

DA

c

c

L

25 m

N

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QUICKTRONIC® Intelligent DALI DIM | Allgemeiner Anwendungshinweis

59

11 Allgemeiner Anwendungshinweis

Es wird grundsätzlich die Erstellung eines Musteraufbaus

für neue oder im Design veränderte Leuchten bzw. Applika-

tionen empfohlen.

Dieser Musteraufbau sollte akkurat unter den in der Anwen-

dung vorkommenden Gegebenheiten (Umgebungstempe-

raturen, Dimmstellungen etc.) getestet werden.

Nur durch einen Musteraufbau können notwendige Design-

anpassungen zur Erreichung der gewünschten Systemei-

genschaften vorgenommen werden (z. B. Abstandsverän-

derungen Lampe/Leuchtenkomponenten, Art der

Lampenbefestigung, geänderte Leitungsführung etc.).

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www.osram.com

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12

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