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WEITSICHT Eine Zukunft für die Wohnhochhäuser der 60er / 70er Jahre Masterthesis, Constructive Project Severin Zellweger ÄEfflSlEDÄ S geM^sipH "Sii m ni m TW ^ ' ^ Ma^ „-«ö»1- Htetf» y\ x>&

Thesisarbeit Zellweger Severin

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Page 1: Thesisarbeit Zellweger Severin

W E I T S I C H TEine Zukunft für die Wohnhochhäuser der 60er / 70er Jahre

Masterthesis, Constructive ProjectSeverin Zellweger

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A. F. Sauter + A. Dirler, ZürichAG Heinrich Hatt-Haller, Zürich

DreiWohntürme in Zürichnach einemschwedischenrationalisiertenBausystemTrois immeubles-tours à Zurich exécutésselon le système constructif rationaliséThree residence towers in Zurichaccording to a Swedish pre-fab system

1

Perspektivskizze der drei projektierten Wohntürme.Perspective des trois immeubles-tours.Perspective sketch of the three planned residencetowers.

»Allbeton« ist ein gemischtes Bausystem. Deckenund tragende Innenwände werden ortbetoniert. Außen¬wandplatten sind in einer Fabrik vorgefertigt.«Allbéton» est un système de construction mixte. Lesdalles et les murs porteurs sont coulés sur place,les éléments de façade sont préfabriqués."Allbeton" is a mixed construction system. Decksand supporting inner walls are concreted on thesite. Outer wall panels are pre-fabricated inafactory.

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Page 2: Thesisarbeit Zellweger Severin

2

Inhalt

Vorwort der Dozenten 3Einleitung 5

Baugeschichtlicher Hintergrund Die Boomjahre der Nachkriegszeit 6Die Typologie der Wohnhochhäuser 8

GrundlagenDas Grünauquartier als Untersuchungsort 10Die Wohnhochhäuser an der Bändlistrasse 14

UntersuchungsthemenDer öffentliche Raum 16Die Wohnungen 18Die Konstruktion 20Der Ausdruck 22

Transformationsansätze 24

EntwurfEingriff Obergeschoss 30 Eingriff Erdgeschoss 32Ausdruck 34Konstruktion 40 Freiraum 48

Reflexion 52

Literaturverzeichnis 54

Danksagung 55

Page 3: Thesisarbeit Zellweger Severin

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Vorwort der Dozenten

Die in der Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs der sechziger und Sieb-zigerjahre entstandenen Wohnhochhäuser der Schweiz sind in die Jahre gekommen. Sie genügen den gestiegenen bauphysikalischen Anforderun-gen nicht mehr und erfüllen die Bedürfnisse der heutigen Zeit an Komfort und Raum kaum. Severin Zellweger sieht in der vorhandenen Bausubstanz ein grosses Potenzial für zeitgemässes Wohnen und macht sich die Frage der möglichen Anpassung zum Untersuchungsschwerpunkt seiner Thesis-arbeit.

Die drei Hochhäuser an der Bändlistrasse im Zürcher Grünauquartier ent-standen Mitte der sechziger Jahre und bilden in ihrer gestaffelten Stellung ein markantes Ensemble. Sie haben eine für ihre Zeit charakteristische archi-tektonische Erscheinung sowie eine einfache Grundrissstruktur. Alle Wände sind tragend ausgebildet. Der Diplomand sieht die zeitgenössischen Eigen-schaften als Qualität und möchte diese auch nach einer Transformation in ihren Grundzügen erhalten. In einer Art Auslegeordnung listet er verschie-dene Transformationsansätze in Plan, Bild und Modell auf, bewertet diese nach verschiedenen Kriterien und leitet daraus ein in allen Belangen über-zeugendes Projekt ab.

Haupteingriff bildet eine Erweiterung an den beiden Stirnseiten der Wohn-häuser. Mit dieser werden die knappen Flächenverhältnisse der Wohnungs-grundrisse der sechziger Jahre verbessert und gleichzeitig ein zeitgemässes Wohngefühl mit grossem Balkon und Wohnküche ermöglicht. Überzeu-gend am Eingriff ist insbesondere auch der mitgedachte zeitliche Ablauf: Die Erweiterung mit vorfabrizierten Beton-Sandwichelementen kann in kurzer Zeit und im bewohnten Zustand mit allen Installationen errichtet werden. In einer Art Rochade kann dann ein neues grosszügiges Bad an Stelle der ehemaligen Küche eingebaut, eine Erweiterung des Wohnraums anstelle des bestehenden kleinen Balkons bewerkstelligt und schliesslich die bauphysikalische Sanierung der Gebäudehülle mit einer zusätzlichen in-nen liegenden Wärmedämmung, einer neuen Isolierverglasung und neuem Sonnenschutz, vollzogen werden. Für diese Massnahmen rechnet Severin Zellweger mit einer Arbeitszeit von drei Wochen, in denen die Bewohner in eine leer stehende Wohnung im Haus umziehen müssen. Die hohe architek-tonische Qualität der Massnahmen zeigt sich auch an kleinen, sorgfältig er-arbeiteten Details wie der Integration der Glasbausteinverglasung der ehe-maligen Balkone im neuen Wohnraum, der Belichtung der Nasszellen über den Hochschränken der neuen Küchen aber auch das leichte Überkragen der neuen Balkone über die Baukörper, die den Gebäuden eine dynamisier-te Erscheinung verleiht.

Überzeugend sind auch die zusätzlichen Eingriffe im Erdgeschoss, das neu anstelle von Kellerräumen einen Gemeinschaftsraum mit Waschküche, ver-mietbare Ateliers und Veloabstellräume aufnimmt, sowie in der Gestaltung der Umgebung, in der die Parkierung der Privatfahrzeuge eine selbstver-ständliche Position einnimmt.

Die vorliegende Thesisarbeit ist somit nicht nur eine in allen Belangen ge-lungene Antwort auf die zugrunde liegende Fragestellung der Untersu-chung, es ist auch zu hoffen, dass sie Grundlage für eine reale Erweiterung und Sanierung und somit eine echte Chance für die Zukunft der drei Häuser sein kann.

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Abb 1. : Die Wohnhochhäuser an der Bändlistrasse, Zürich-Altstetten

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Einleitung

Die Nachkriegsbauten der 60er / 70er Jahre prägen das Landschaftsbild der Schweiz auch heute noch entscheidend. Die grosse Anzahl an gebauten Siedlungen und die gigantischen Dimensionen der Wohntürme erzählen von einer Zeit des wirtschaftlichen Wachstums und der gesellschaftlichen Utopien. Doch ihr Glanz ist heute verblasst. Die Bausubstanz ist veraltet und die Wohnungsgrundrisse werden den heutigen Wohnbedürfnissen nicht mehr gerecht. Häufig verkommen sie deshalb zu sozialen Brennpunkten. Die Frage nach dem Umgang mit diesen Bauten hat heute eine grosse Ak-tualität. Sollen die Wohnungen einem Ersatzneubau weichen oder ist ein Umbau sinnvoller?

Ausgangslage

Die Wohnhochhäuser, auch Punkthochhäuser genannt, waren ein wichtiger Bestandteil nachkriegszeitlicher Stadterweiterungen. Man kann sie auch als Ausdruck des damaligen Aufschwungs sehen. Jedoch lösten sie bereits am Ende der Boomjahre kontroverse Diskussionen bezüglich Massstab und fa-miliengerechtem Wohnen aus. Sie wurden immer öfter als Fehlleistung des Wohnungs- und Städtebaus angesehen.1 Dieses angeschlagene Image hielt bis in die 90er Jahren an.

Doch mit der heutigen Verdichtungsfrage und Wohnungsknappheit be-trachtet man die Hochhäuser in einem neuen Licht. In der Stadt Zürich spriessen sie als Angebot für exklusives Wohnen wieder vermehrt aus dem Boden und auch Nachkriegsbauten wie das Lochergut oder die Türme der Hardau erfreuen sich grosser Beliebtheit. Die Bevölkerung scheint sich für die speziellen Qualitäten des Hochhauses wieder vermehrt zu interessieren.

In meiner Arbeit werde ich das wertvolle Potenzial der Wohnhochhäuser für die Zukunft aufzeigen und nachweisen, dass ihr heutiges zum Teil schlech-tes Image verbessert werden kann und im Hochhaus attraktiver Wohnraum für Normalverdienende möglich ist.

Fragestellung

Die zentrale Fragestellung meiner Thesis ist: Wie lässt sich ein Wohnhoch-haus der 60er / 70er Jahre in eine zeitgemässe Architektur transformieren? Es geht dabei um eine ganzheitliche Transformation des Bauwerks auf unterschiedlichen Ebenen:

• Der öffentliche Raum: Wie verbessere ich die Aufenthaltsqualität und fördere die sozialen Kontakte?

• Die Wohnungen: Wie können die Grundrisse den heutigen Wohnbe-dürfnissen angepasst werden?

• Die Konstruktion: Wie verbessere ich die bauphysikalischen Anfor-derungen? Was heisst es, einen Nachkriegsbau mit den Vorgaben der „2‘000 Watt-Gesellschaft“ zu sanieren.2

• Der Ausdruck: Wie vereine ich die räumlichen und konstruktiven An-forderungen mit dem Wesen der Nachkriegsbauten?

1) vgl. Malfroy, Sylvain (1991): Schöne Aussicht. Das Wohnhochhaus und die Einführung der Gemischtbauweise. In: Werk, Bauen + Wohnen, 78(12). 30-34.

2) Die 2‘000 Watt-Gesellschaft ist ein energiepolitisches Modell. Es hat zum Ziel, den Energieverbrauch der Bevölkerung auf eine durchschnittliche Leistung von 2‘000 Watt herabzusenken. In Zürich sind die Ziele der 2‘000 Watt-Gesellschaft seit 2008 in der Gemeindeordnung festgeschrieben.

Page 6: Thesisarbeit Zellweger Severin

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Die Wohnhochhäuser an der Bändlistrasse (1965)

Die Wohnhochhäuser der Architekten Sauter & Dirler an der Bändlistrasse bilden die Ausgangslage für meine Thesisarbeit. Die markante Setzung der drei 15-geschossigen Hochhäuser am Rande der Familiengärten machen sie zu identitätsstiftenden Bauwerken des Grünauquartiers. Umbauarbei-ten in den 80er Jahre verschlechterten jedoch deren Erscheinungsbild und die kleinen Wohnungen haben heute eine einseitige Mieterschaft. Ich bin jedoch überzeugt, dass die Häuser der Bändlistrasse wegen ihrem interes-santen architektonischen Charakter und der markanten städtebaulichen Si-tuation Zukunftspotential haben und darum erhalten werden sollten.

Untergeschoss 1:500 Erdgeschoss 1:500

Querschnitt 1:500 Ostfassade 1:500

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Dachgeschoss 1:500 1.-14. Obergeschoss 1:250

Nord- / Südfassade 1:500 Westfassade 1:500

Grundlagen

Page 8: Thesisarbeit Zellweger Severin
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Situationsplan Bestand 1:1000

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Der Ausdruck

Der Logik der Wohnungsstruktur folgend sind die Längs- und Querseiten der Fassade sehr unterschiedlich in ihrem Erscheinungsbild.Die vorgehängten Brüstungsbänder der Längsfassade betonen die Hori-zontale und lösen die Balkone an den Ecken räumlich auf. Durch die Fens-terbänder scheinen die Betonbrüstungen sogar fast zu fliegen. Die dahin-terliegende Schottenstruktur zeichnet sich nur unterschwellig als feines vertikales Netz hinter den Blendrahmen ab.Der hohe Öffnungsanteil der Längsfassade steht im Kontrast zur Querfas-sade. Hier suchen lediglich die Küchenfenster Kontakt zum Aussenraum. Dominierend sind hier die Betonelemente mit ihrem feinen Fugenbild, die durch den Fassadeneinschnitt die Vertikale betonen.

Im Erdgeschoss bildet der Rücksprung einen gedeckten Umgang und ver-mittelt den Eindruck, das Gebäude schwebe im Landschaftsraum. Dies wird durch den Materialwechsel vom hellen Beton zum schwarzen Kunststein zusätzlich verstärkt.

Die konsequente Ausbildung und die reduzierte Anzahl an Elementen ver-leiht dem Bau eine starke Prägnanz. Diesen Eindruck der Fassade gilt es, für einen Umbau zu bewahren.

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1:7

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1 12 1

1 3 1

11 12 1

2:5

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1:5

Wandanteil: 45% Wandanteil: 87%

Fensteranteil: 55% Fensteranteil: 13%

Fassade

Proportionen

Gliederung Wandflächen

Gliederung Fensterflächen

Staffelung des Gebäudevolumens

Erkenntnisse:Die konsequenste Ost-West-Ausrichtung der Wohnungen bestimmen das Fassadenbild. Es ensteht ein Kontrast zwischen geschlossener und durch Volumenrücksprünge in der vertikalen betonter Nord-Süd-Fassade und aufgelöster und horizontal gegliederter West-Ost-Fassade. Die Auflösung der Balkone an der Ecke verleihen den Fensterbrüstungen einen "schwebenden" Charakter. Der Rücksprung des Baukörpers im Erdgeschoss ergibt einen gedeckten Umgang und minimiert die überbaute Fläche.

Diese konsequente Ausbildung und die reduzierte Anzahl an Elemente verleiht dem Bau eine starke Prägnanz aber durch die geschlossene Fläche der Südfassade aber auch einen eher abweisenden Ausdruck Gegen den Strassenraum.

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1:5

Wandanteil: 45% Wandanteil: 87%

Fensteranteil: 55% Fensteranteil: 13%

Fassade

Proportionen

Gliederung Wandflächen

Gliederung Fensterflächen

Staffelung des Gebäudevolumens

Erkenntnisse:Die konsequenste Ost-West-Ausrichtung der Wohnungen bestimmen das Fassadenbild. Es ensteht ein Kontrast zwischen geschlossener und durch Volumenrücksprünge in der vertikalen betonter Nord-Süd-Fassade und aufgelöster und horizontal gegliederter West-Ost-Fassade. Die Auflösung der Balkone an der Ecke verleihen den Fensterbrüstungen einen "schwebenden" Charakter. Der Rücksprung des Baukörpers im Erdgeschoss ergibt einen gedeckten Umgang und minimiert die überbaute Fläche.

Diese konsequente Ausbildung und die reduzierte Anzahl an Elemente verleiht dem Bau eine starke Prägnanz aber durch die geschlossene Fläche der Südfassade aber auch einen eher abweisenden Ausdruck Gegen den Strassenraum.

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1:5

Wandanteil: 45% Wandanteil: 87%

Fensteranteil: 55% Fensteranteil: 13%

Fassade

Proportionen

Gliederung Wandflächen

Gliederung Fensterflächen

Staffelung des Gebäudevolumens

Erkenntnisse:Die konsequenste Ost-West-Ausrichtung der Wohnungen bestimmen das Fassadenbild. Es ensteht ein Kontrast zwischen geschlossener und durch Volumenrücksprünge in der vertikalen betonter Nord-Süd-Fassade und aufgelöster und horizontal gegliederter West-Ost-Fassade. Die Auflösung der Balkone an der Ecke verleihen den Fensterbrüstungen einen "schwebenden" Charakter. Der Rücksprung des Baukörpers im Erdgeschoss ergibt einen gedeckten Umgang und minimiert die überbaute Fläche.

Diese konsequente Ausbildung und die reduzierte Anzahl an Elemente verleiht dem Bau eine starke Prägnanz aber durch die geschlossene Fläche der Südfassade aber auch einen eher abweisenden Ausdruck Gegen den Strassenraum.

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1:5

Wandanteil: 45% Wandanteil: 87%

Fensteranteil: 55% Fensteranteil: 13%

Fassade

Proportionen

Gliederung Wandflächen

Gliederung Fensterflächen

Staffelung des Gebäudevolumens

Erkenntnisse:Die konsequenste Ost-West-Ausrichtung der Wohnungen bestimmen das Fassadenbild. Es ensteht ein Kontrast zwischen geschlossener und durch Volumenrücksprünge in der vertikalen betonter Nord-Süd-Fassade und aufgelöster und horizontal gegliederter West-Ost-Fassade. Die Auflösung der Balkone an der Ecke verleihen den Fensterbrüstungen einen "schwebenden" Charakter. Der Rücksprung des Baukörpers im Erdgeschoss ergibt einen gedeckten Umgang und minimiert die überbaute Fläche.

Diese konsequente Ausbildung und die reduzierte Anzahl an Elemente verleiht dem Bau eine starke Prägnanz aber durch die geschlossene Fläche der Südfassade aber auch einen eher abweisenden Ausdruck Gegen den Strassenraum.

Proportionen 1:1000

Gliederung Fensterflächen 1:1000

Volumetrische Staffelung des Gebäudevolumen 1:1000

Gliederung Wandflächen 1:1000

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Abb. 35: Baustellenaufnahme kurz nach der Bauvollendung von 1967

Untersuchungsthemen

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Transformationsansatz: „Minimaleingriff“

Die Wohnungen erhalten durch den Balkonanbau einen grosszügigen Aus-senraum an der Nord- bzw. Südfassade. Durch diese Massnahme können die strukturellen Eingriffe auf ein Minimum beschränkt werden. Neben der energetischen Sanierung wird der Wohnraum sowie die Küche vergrössert.Diese Variante verbessert mit wenigen Eingriffen die innenräumliche Situa-tion. Leider schwächt der Balkonanbau das präzis zugeschnittene Bauvolu-men der Wohnhochhäuser. Die Wohnsituation verbessert sich nur geringfü-gig. Es stellt sich daher die Frage, ob der Anbau ökonomisch gerechtfertigt ist.

Regelgeschoss 1:500

Südfassade 1:1000

Modell städtebauliche Situation

Ostfassade 1:1000

Schema Eingriffstiefe 1:500

Updates:

• neuer Balkon• Vergrösserung des Wohnraums• Vergrösserung der Küche• neue Fenster / Innenisolation

Page 13: Thesisarbeit Zellweger Severin

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Transformationsansatz: „Strukturbereinigung“

Dieser Variante verändert die innenräumliche Situation durch eine Struk-turbereinigung. Die Vergrösserung des Wohnraums zusammen mit der An-passung der Balkontiefe und separater Küche geschieht zu Lasten der Zim-merzahl. Neu werden zudem die nördlichen beiden Wohnungen zu einer grosszügigen 4 Zimmerwohnung zusammengefasst.Vorteil dieser Variante ist, dass das ursprüngliche Gebäudevolumen unver-ändert bleibt und somit der Ausdruck denkmalpflegerisch bewahrt werden kann. Allerdings ist der Verlust von Wohnungen zusammen mit dem relativ tiefgreifenden strukurellen Eingriff ökonomisch fragwürdig.

Regelgeschoss 1:500

Südfassade 1:1000

Modell städtebauliche Situation

Ostfassade 1:1000

Schema Eingriffstiefe 1:500

Updates:

• Vergrösserung der Balkone• Vergrösserung des Wohnraumes• separate Küche mit Balkonausgang• neue Fenster / Innenisolation

TRA

NSF

OR

MA

TIO

NSA

NSÄ

TZE

Transformationsansätze

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Transformationsansatz: „Wintergarten“ (Erweiterung)

Dieser Vorschlag beinhaltet eine Wohnraumerweiterung durch einen Win-tergarten. Neben dem räumlichen Mehrwert eines in allen Jahreszeiten unterschiedlich nutzbaren Zwischenraums kann dieser Eingriff bei richti-ger Nutzung auch ein möglicher Energiegewinn für das Gebäude sein. Im Winter ist er eine klimatische Pufferzone, im Frühling und Herbst wird er als Wohnraumerweiterung mit passiver Energienutzung gebraucht und im Sommer als offene Loggia.Diese Variante hat jedoch einen grossen Eingriff in der bestehenden Fassa-de zur Folge. Durch das aufwändige Versetzen der Betonbänder nach aus-sen ist die gesamte Konstruktion sehr aufwändig. Daneben wird auch das Volumen der Hochhäuser durch die Verbreiterung plumper.

Regelgeschoss 1:500

Südfassade 1:1000

Modell städtebauliche Situation

Ostfassade 1:1000

Schema Eingriffstiefe 1:500

Updates:

• neue Fassadenschicht mit Wintergar-ten

• Vergrösserung des Wohnraumes• raumhaltige Klimaschicht

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Transformationsansatz: „Rucksack“ (Erweiterung)

In der vierten Variante werden die knapp bemessenen Wohnungen durch ein Esszimmer mit Balkon vergrössert. Dadurch kann ohne strukturelle Ein-griffe im Bestand ein grosser Mehrwert für die Wohnsituation geschaffen werden. Der Wohnraum wird um die abgebrochene Balkonschicht erweitert und die neuen Nasszellen rutschen an den Ort der alten Küche.Dieser Eingriff besitzt das grösste Potential aller Varianten. Er besticht durch seine Einfachheit mit maximaler Wirkung. Das längere Volumen verbessert zudem die städtebauliche Situation und der Anbau gliedert sich logisch in die bestehende Struktur ein.

Regelgeschoss 1:500

Südfassade 1:1000

Modell städtebauliche Situation

Ostfassade 1:1000

Schema Eingriffstiefe 1:500

Updates:

• neues Esszimmer mit Küche• neue Balkone• Vergrösserung des Wohnraums• grosszügigere Bäder• neue Fenster / Innenisolation

Variantenstudien Balkonausbildung

Transformationsansätze

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Modellansicht mit den erweiterten Wohnhochäusern

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Grundriss Obergeschoss 1:125 0 2.5m 5m

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Eingriff Obergeschoss

Die Idee der Transformation besteht darin, mit wenigen, aber präzisen Mass-nahmen die Wohnsituation nachhaltig zu verbessern, ohne dabei die vorge-fundenen Qualitäten des Bestandes abzuwerten.

Wohnraumerweiterung

Als Haupteingriff verbessert der Anbau die knappen Flächenverhältnisse der 60er Jahre-Grundrisse. Das angebaute Esszimmer mit der zeitgenös-sisch intergrierten Wohnküche beruhigt die beengende Situation im Wohn-zimmer und addiert sich selbstverständlich zur bestehenden Struktur dazu. Der neue Balkon mit Zugang von beiden Wohnräumen her lässt sich nun gut möblieren und durch die Auskragung bekommt die Wohnung eine drit-te Orientierung zum Aussenraum.

Eingriffe im Bestand

Diese zwei Hauptmassnahmen ermöglichen eine Reihe von weiteren Ein-griffen im Bestand. Am Ort der alten Küche werden nun grosszügigere Bäder eingebaut. Sie bekommen durch ein kleines Fenster über dem Kü-chenschrank Licht und die Entwässerung führt durch den neu angelegten Steigschacht. Um auch in den Wohnungen Stauraum zu bieten, werden die alten Bäder zu Reduits umgebaut.

Neben dem Erhalt der Gebäudestruktur hat der Anbau den Vorteil, dass er sogar im bewohnten Zustand errichtet werden kann, was für Mieter und Eigentümer eine wesentliche Erleichterung ist.

3. Etappe: Bestandessanierung3 Wochen pro Geschoss(unbewohnter Zustand)

2. Etappe: Bäder1 Woche pro Geschoss(bewohnter Zustand)

1. Etappe: Erweiterung 4 Monate für ein Hochhaus (bewohnter Zustand)

Bauablauf 1:500

ENT

WU

RF

Entwurf

Page 20: Thesisarbeit Zellweger Severin

Grundriss Erdgeschoss 1:125 0 2.5m 5m

Page 21: Thesisarbeit Zellweger Severin

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Eingriff Erdgeschoss

Das bestehende Erdgeschoss kämpft mit der Problematik der Anonymität. Die sporadisch genutzten Kellerräume und die dunklen Waschküchen bie-ten wenig Qualität zum Aufenthalt und stellen keinerlei Bezug zum Aussen-raum her. Daher drängt sich hier ein Nutzungsupdate auf.

Atelierräume

Die dreizehn Kellerabteile auf der Nordseite werden durch Ateliers ersetzt, welche eine Nutzungsdurchmischung im Sinne von Wohnen und Arbeiten fördern. Den entstehenden Stauraumverlust machen die neuen Reduits in den Wohnungen wieder wett.

Gemeinschaftsraum mit Waschküche

Auf Seite der Bändlistrasse hin wird die Waschküche kombiniert mit einem neuen Gemeinschaftsraum. Dieser wechselt zwischen der Funktion des Tro-ckenraums im Normalzustand und des Gemeinschaftsraums bei besonde-ren Anlässen.

Verzahnung von alt und neu

Anbau und Bestand verzahnen sich in der Nutzung und der Struktur. Der Übergang soll dabei sichtbar bleiben, aber dennoch eine Einheit mit dem Bestand bilden.

Bestand 1:500

Entwurf

Erweiterung 1:500

Page 22: Thesisarbeit Zellweger Severin

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Der Anbau intergriert sich nahtlos in das Gesamtbild der Wohnhochhäuser

Page 23: Thesisarbeit Zellweger Severin

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Ausdruck

Der Anbau verwandelt das Punkthochhaus in ein Scheibenhochhaus. Da-durch ist es im städtischen Raum besser verankert und gewinnt an zusätz-licher Präsenz. Der typische Charakter des Nachkriegsbaus hat sich auf den ersten Blick nicht gross verändert. Es sind vielmehr viele kleine Anpassungen, die den heutigen Bau vom alten unterscheiden. Zum Beispiel wird das Thema der Brüstungsbänder an den neuen Balkonen weitergeführt und durch die Auskragung zusätzlich dynamisiert. Weiter wird der Rücksprung im Erdge-schoss an der Querfassade minimiert und gibt dadurch dem Bauwerk mehr Bodenhaftung. Zuletzt verändert auch die Fenstersanierung im Bestand das Fassadenbild. Durch die Versetzung der Fensterflucht gewinnt die Fassade an Tiefe. Die ehemalige stark horizontale Bandfensterstruktur bekommt nun eine vertikale Komponente durch die deutlich abgezeichneten Betonschot-ten. Dies hilft der Fassadengliederung und verleiht dem Gebäudeausdruck eine Vielschichtigkeit.

Ostfassade 1:500

Abb. 35: Baustellenfoto von 1967

Entwurf

Page 24: Thesisarbeit Zellweger Severin

36Fassadenansicht 1:50: Übergang vom Bestand zum Anbau

Page 25: Thesisarbeit Zellweger Severin

37Fassadenschnitt 1:50: Sanierung Bestand

Entwurf

Page 26: Thesisarbeit Zellweger Severin

38

Der Wohnraum wird um die alte Balkonschicht vergrössert und erhält eine Tür zum Aussenbereich. Die Glasbausteine füllen die beste-hende Brüstungsöffnung aus und geben dem Wohnzimmer eine spezielle Lichtstimmung.

Page 27: Thesisarbeit Zellweger Severin

39Entwurf

Page 28: Thesisarbeit Zellweger Severin

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Schema Tafelbauweise

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Konstruktion

Anbau in Tafelbauweise

Im Geiste des rationellen Bauens wird der Anbau als Tafelbau mit vorfabri-zierten Beton-Sandwichelementen erstellt. Vorteilhaft sind neben der Kos-tenersparnis eine durch die vielen Wiederholungen verkürzte Bauzeit. Die Decken müssen nicht wie beim Ortbetonbau mühsam in jedem Geschoss neu eingespriest werden, sondern ein Baukran versetzt die Elemente direkt an den richtigen Ort. Die kraftschlüssige Verbindung erfolgt danach durch das Verschweissen der Anschlussarmierung mit darauffolgendem Ausgies-sen der Fugen.

Energetische Bestandessanierung

Prägend für die Hochhäuser sind die langen Brüstungsbänder in gestock-tem Beton. Um diese Materialqualität zu erhalten, kommt nur eine Innen-dämmung der Fassade in Frage. Diese ist bauphysikalisch anspruchsvoller als eine Aussendämmung. Nur durch genaue Berechnungen und Messun-gen am Bau kann die Kondensatgefahr kontrolliert werden. Wandanschluss Anbau - Bestand

Längsschnitt 1:500

Deckenanschluss Anbau - Bestand

Entwurf

Page 30: Thesisarbeit Zellweger Severin

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Grundriss Anbau 1:50

Page 31: Thesisarbeit Zellweger Severin

43Entwurf

Page 32: Thesisarbeit Zellweger Severin

44Fassadenansicht 1:50: Anbau

Page 33: Thesisarbeit Zellweger Severin

45Fassadenschnitt 1:50: Anbau

Entwurf

Page 34: Thesisarbeit Zellweger Severin

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Das neue Esszimmer und der Balkon werten die Wohnsituation auf. Durch verschiedene Blickbezüge wirken die Wohnungen gross-zügig trotz kleinteiliger Struktur.

Page 35: Thesisarbeit Zellweger Severin

47Entwurf

Page 36: Thesisarbeit Zellweger Severin

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Die langgezogene Parkierung liegt unter schattenspendenden Bäumen und verbindet die Wohnhochhäuser untereinander.

Südfassaden 1:500

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Freiraum

Die Parkierung soll besser mit der Umgebung harmonieren. Das Konzept besteht darin, die Autoabstellplätze funktional nicht von der Umgebung zu trennen, sondern sie als verbindendes Element neu zu interpretieren.Der neue Zufahrtsweg verbindet die drei Hochhäuser untereinander. Nicht nur Autos, sondern auch Kinder und Erwachsene benutzen diesen Weg als Begegnungsort. Die zum Teil schon vorhandenen, hochgewachsenen Bäu-me dienen den Autos als Schattenspender und schirmen diese zugleich von den Hochhäusern ab. Auch die Grösse der Hochhäuser rückt durch die Be-pflanzung vermehrt in den Hintergund.

Entwurf

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50

Page 39: Thesisarbeit Zellweger Severin

51

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Fassadenmodell 1:50

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Reflexion

Die Bauten aus den 60er / 70er Jahren lösen in mir eine besondere Faszina-tion aus. Beim Begehen einer Bebauung wie zum Beispiel der Grossiedlung Grünau in Zürich-Altstetten spüre ich immer noch viel von der damaligen Aufbruchstimmung. Vielleicht sind es die gigantischen Gebäudevolumen oder die parkähnlichen Grünflächen die so wenig mit dem klassischen Hausbau zu tun haben, dass sie auch heute noch beeindrucken. In der Gegenwart stossen sie jedoch häufig auf Ablehnung. Zu tollkühn waren die Utopien und zu rationell die Umsetzung. Mich spornte diese kontroverse Diskussion über Erhalt und Abbruch an, mein Wissen über diese Architektur zu vertiefen. Darum entschied ich mich in der Masterthesis im Bestand eines Nachkriegsbaus zu arbeiten.

Die Suche nach der angemessenen Eingriffstiefe war ein wichtiger Schwer-punkt meiner Arbeit. Die ständige Hinterfragung - Wieviel ist wirklich not-wendig um die Wohnsituation zu verbessern? - begleitete mich während der ganzen Entwurfsphase und war äusserst lehrreich. In dieser Hinsicht prägte mich auch das einleitende Zitat von Egon Eiermann:

„Sind wir dazu da, immer etwas Neues zu machen, oder sind wir dazu da, die Dinge, die bestehen, immer weiter zu vollenden?“

Gerade bei Umbauten versuchen Architekten einen neuen und zeitgemäs-sen Ausdruck für das Gebäude zu finden. Dies führt oft zu Differenzen mit dem Bestand und dessen zeittypischen Charakter geht verloren. Ich habe gelernt, dass eine Zurückhaltung in der Anwendung gestalterischen Mitteln von Vorteil sein kann. Es gilt vielmehr, die bestehenden Themen des Gebäu-des zu verstehen und weiterzuführen.

Während der Arbeit merkte ich, dass die Qualität dieser Bauten häufig in der hohen gestalterischen Präzision zu finden ist. Durch den reduzierten Einsatz von Elementen wird Architektur erzeugt. Dadurch gewinnt jeder Teil eine hohe Wichtigkeit und eine gestalterische Sorgfalt ist absolut notwendig. Gerade bei vielen Umbauten ging diese Präzision verloren. An der Bändlis-trasse ist es die Sanierung der 80er Jahren mit den grob dimensionierten Renovationsfenstern und den Blechabdeckungen der Rafflamellen, welche das Fassadenbild bereits verunklären. Umso herausfordernder war das Ver-einen von Anbau und Bestand in meinem Projektvorschlag. Bereits kleinste Eingriffe am falschen Ort konnten das Fassadenbild zerstören.

Abschliessend bin ich überzeugt, dass meine Arbeit einen schonenden Um-gang mit diesen Bauten aufzeigt. Trotz der energetischen Sanierung im Sin-ne der 2‘000 Watt-Gesellschaft und der Volumenvergrösserung durch den Anbau bleibt der ursprüngliche Charakter dieser Bauten erhalten, der seit über fünfzig Jahren das Grünauquartier prägt.

Bestandesaufnahme: Zielwerte SIA-Effizienzpfad-Energie:

Das Gebäude ist nach 50 Jahren grundsätzlich amortisiert. Die Renovationsfenster sind das einzige welche den Erstellungswert beeinflussen.

Potential: - kompakteres Volumen- Anbau in resourcenschonender Bauweise - Anbau mit einfachem Tragwerk

Dieser Teil ist klar verbesserungsbedürftigt. Darunter fällt besonders ins Gewicht die bestehende Ölheizung und der hohe Heizwärmebedarf infolge der schlechten Dämmung des Gebäudes. Auch die elektronischen Geräte dieser Zeit verbrauchen einen grossen Teil an Primärenergie.

Potential:- Senkung des Heizenergiebedarfs auf Grenzwert SIA 380/1: - Fernheizzentrale mit Holzzschnitzelheizung- Erneuerung Beleuchtung / Geräte- Photovoltaikanlage auf allen Dächern (800m2)- Solanalage auf allen Dächern (800m2)- Liefervertrag für Elektrizität, z.Bsp. 100% Wasserkraft

Das Gebäude ist zentral gelegen und gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossen. Die hohe Anzahl der vorhanden Parkplätze fallen hier ins Gewicht.

Potential:- vermindertes Parkplatzangebot. Ersatz könnten Mobility-PP sein oder ein gratis ÖV-Abo für Mieter.

Primären.mJ/m2

20444198

20490

max, 201

Treibhausg.kg/m2

1325.41.53.25.7

max. 2.8

Erstellung

Primärenergie nicht erneuerbarMJ /m2

Betrieb Mobilität

Projektwert Zielwert

2260

684

250

130105

812

440

Treibhausgas-emissionenkg/m2

Projektwert Zielwert

Erstellung Betrieb Mobilität Total

1.55.0 5.0 5.5

15.5

33.7

5.4

40.7

Umbau Variante 1: Energetische Sanierung Grenzwert SIA

38 60

381

250

130103

nicht erneuerbarMJ /m2

Erstellung Betrieb Mobilität

Projektwert Zielwert

2.65.0 5.0 5.5

19.2

5.3

kg/m2 Projektwert Zielwert

Erstellung Betrieb Mobilität

- Vergrösserung GF / EBF gemäss Anbau- Erdgeschoss in EBF- neue Geräte / Beleuchtung- Energetische Sanierung gemäss Grenzwert SIA 380/1 (143MJ/m2)

Durch den Umbau kann die Primärenergie und die Treibhausgasemissionen bereits drastisch gesenkt werden. Der Austausch der elektronischen Geräten helfen ebenfalls diese Werte zu senken. Ohne jedoch das Heizmedium (Ölheizung) zu wechseln sind die nach 2'000 Watt geforderten Werte nicht zu erreichen.

Umbau Variante 2: Energ. Sanierung kombiniert mit Holzheizung

45 60

134

250

130103

282

440

Primärenergie nicht erneuerbarMJ /m2

Erstellung Betrieb Mobilität

Projektwert Zielwert

2.65.0 5.0 5.5

15.5

5.4 5.3

13.3

Treibhausgas-emissionenkg/m2

Projektwert Zielwert

Erstellung Betrieb Mobilität Total

Anpassung:- Vergrösserung GF / EBF gemäss Anbau- Erdgeschoss in EBF- neue Geräte / Beleuchtung- minimale Energetische Sanierung (200MJ/m2)- Fernheizzentrale mit Holz

Durch den Austausch der alten Ölheizung mit einer modernen Holz-Fernheizzentrale können die Werte nochmals deutlich gesenkt werden. Dadurch könnte man sogar den Dämmwert nach SIA 380/1 unterschreiten und erreicht trotzdem noch den Zielwert nach 2'000 Watt.

Kosten Anbau inkl. Bestandessanierung nach BKP

Abbruch / BauvorbereitungGrundstückerschliessung inkl. Honorare

AnbauBestandessanierungHonorare

BUF ca. 10'000m2 à 120.-/m2

Honorare

7.5% von BKP1-4

(inkl. MwSt.)

800'000.-40'000.-

11'450'000.-5'550'000.-3'150'000.-

1'200'000.-250'000.-

HNF m2

Ertrag Mietpreiserhöhung pro m2a

Preis 3 Zi-Whg vor Umbau (Annahme)Preis 3-Zi-Whg nach Umbau

14'073m268.-/m2a

1'500.-2'000.-

Für eine Baurendite von 4% muss die Wohnungsmiete um ca. 33% gesteigert werden. Vergleichend sind die Mieten der Hochhäuser in Leimbach (auch 2'000 Watt) um ca. 35% gestiegen (Rendite unbekannt).

Bestandesaufnahme: Zielwerte SIA-Effizienzpfad-Energie:

Das Gebäude ist nach 50 Jahren grundsätzlich amortisiert. Die Renovationsfenster sind das einzige welche den Erstellungswert beeinflussen.

Potential: - kompakteres Volumen- Anbau in resourcenschonender Bauweise - Anbau mit einfachem Tragwerk

Dieser Teil ist klar verbesserungsbedürftigt. Darunter fällt besonders ins Gewicht die bestehende Ölheizung und der hohe Heizwärmebedarf infolge der schlechten Dämmung des Gebäudes. Auch die elektronischen Geräte dieser Zeit verbrauchen einen grossen Teil an Primärenergie.

Potential:- Senkung des Heizenergiebedarfs auf Grenzwert SIA 380/1: - Fernheizzentrale mit Holzzschnitzelheizung- Erneuerung Beleuchtung / Geräte- Photovoltaikanlage auf allen Dächern (800m2)- Solanalage auf allen Dächern (800m2)- Liefervertrag für Elektrizität, z.Bsp. 100% Wasserkraft

Das Gebäude ist zentral gelegen und gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossen. Die hohe Anzahl der vorhanden Parkplätze fallen hier ins Gewicht.

Potential:- vermindertes Parkplatzangebot. Ersatz könnten Mobility-PP sein oder ein gratis ÖV-Abo für Mieter.

Primären.mJ/m2

20444198

20490

max, 201

Treibhausg.kg/m2

1325.41.53.25.7

max. 2.8

Erstellung

Primärenergie nicht erneuerbarMJ /m2

Betrieb Mobilität

Projektwert Zielwert

2260

684

250

130105

812

440

Treibhausgas-emissionenkg/m2

Projektwert Zielwert

Erstellung Betrieb Mobilität Total

1.55.0 5.0 5.5

15.5

33.7

5.4

40.7

Umbau Variante 1: Energetische Sanierung Grenzwert SIA

38 60

381

250

130103

nicht erneuerbarMJ /m2

Erstellung Betrieb Mobilität

Projektwert Zielwert

2.65.0 5.0 5.5

19.2

5.3

kg/m2 Projektwert Zielwert

Erstellung Betrieb Mobilität

- Vergrösserung GF / EBF gemäss Anbau- Erdgeschoss in EBF- neue Geräte / Beleuchtung- Energetische Sanierung gemäss Grenzwert SIA 380/1 (143MJ/m2)

Durch den Umbau kann die Primärenergie und die Treibhausgasemissionen bereits drastisch gesenkt werden. Der Austausch der elektronischen Geräten helfen ebenfalls diese Werte zu senken. Ohne jedoch das Heizmedium (Ölheizung) zu wechseln sind die nach 2'000 Watt geforderten Werte nicht zu erreichen.

Umbau Variante 2: Energ. Sanierung kombiniert mit Holzheizung

45 60

134

250

130103

282

440

Primärenergie nicht erneuerbarMJ /m2

Erstellung Betrieb Mobilität

Projektwert Zielwert

2.65.0 5.0 5.5

15.5

5.4 5.3

13.3

Treibhausgas-emissionenkg/m2

Projektwert Zielwert

Erstellung Betrieb Mobilität Total

Anpassung:- Vergrösserung GF / EBF gemäss Anbau- Erdgeschoss in EBF- neue Geräte / Beleuchtung- minimale Energetische Sanierung (200MJ/m2)- Fernheizzentrale mit Holz

Durch den Austausch der alten Ölheizung mit einer modernen Holz-Fernheizzentrale können die Werte nochmals deutlich gesenkt werden. Dadurch könnte man sogar den Dämmwert nach SIA 380/1 unterschreiten und erreicht trotzdem noch den Zielwert nach 2'000 Watt.

Kosten Anbau inkl. Bestandessanierung nach BKP

Abbruch / BauvorbereitungGrundstückerschliessung inkl. Honorare

AnbauBestandessanierungHonorare

BUF ca. 10'000m2 à 120.-/m2

Honorare

7.5% von BKP1-4

(inkl. MwSt.)

800'000.-40'000.-

11'450'000.-5'550'000.-3'150'000.-

1'200'000.-250'000.-

HNF m2

Ertrag Mietpreiserhöhung pro m2a

Preis 3 Zi-Whg vor Umbau (Annahme)Preis 3-Zi-Whg nach Umbau

14'073m268.-/m2a

1'500.-2'000.-

Für eine Baurendite von 4% muss die Wohnungsmiete um ca. 33% gesteigert werden. Vergleichend sind die Mieten der Hochhäuser in Leimbach (auch 2'000 Watt) um ca. 35% gestiegen (Rendite unbekannt).

Auswertung vor Sanierung:

Auswertung SIA-Effizienzpfad Energie 2‘000 Watt

Auswertung nach Sanierung: