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Kinder im Verkehr Die Verkehrserziehung senkt das Unfallrisiko 12 Lieber Bus statt Flug Im Luxusbus wie in der Business Class reisen 48 Opel Zafira Tourer Ein attraktiver Familienvan mit guten Fahrleistungen 28 Wettbewerb: Ein Langstreckenflug für zwei Personen 67 TCS-Sommerreifentest 2012 ist ein guter Jahrgang 22 Phänomen «Stau aus dem Nichts» Selbstgemachter Stillstand 6 22. März 2012 touring 5 www.touring.ch AZA 1214 Vernier Die Zeitung für Mobilität Medizinische Assistance ETI-Med Die Ambulanz der Lüfte 56

Touring 5 / 2012 deutsch

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Die Zeitung für Mobilität, Ausgabe vom 22. März 2012 // TCS Touring Club der Schweiz

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  • Kinder im VerkehrDie Verkehrserziehungsenkt das Unfallrisiko 12

    Lieber Bus statt FlugIm Luxusbus wie in der Business Class reisen 48

    Opel Zafira TourerEin attraktiver Familienvanmit guten Fahrleistungen 28

    Wettbewerb: Ein Langstreckenflug fr zwei Personen 67

    TCS-Sommerreifentest

    2012 ist ein guter Jahrgang 22Phnomen Stau aus dem Nichts

    Selbstgemachter Stillstand 6

    22.Mrz 2012 touring 5www.touring.ch AZA 1214 Vernier

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    3,8 l/100 kmVerbrauch kombiniert

  • 22.Mrz 2012 | touring 5 | Editorial und Inhalt 5

    Zugegeben, Lastwagenfahrer sind wahr-lich nicht zu beneiden. Sie mssen ihrFrachtgut mglichst schnell von A nachB transportieren, was bei der heutigenVerkehrssituation auf den Hauptver-kehrsachsen kein leichtes Unterfangenist. Tatsache ist aber auch, dass dieTrucks selbst oft Ursache eines Staussein knnen. Nmlich dann, wenn sieZeit aufholen wollen und sich dabei ge-genseitig mit 80 km/h berholen. Dieseim Volksmund Elefantenrennen ge-nannten berholmanver sind ein r-gernis, aber auch ein Gefahrenherd.Denn wer mit 80 km/h auf der berhol-spur fhrt, provoziert Auffahrunflle.Nun kommt aber Bewegung in die Sa-che: Der Bundesrat hat eine Motion,welche ein berholverbot fr Lastwa-gen fordert, gutgeheissen. Allerdingslehnt er ein flchendeckendes Verbotab. Immerhin hat die Landesregierungfestgestellt, dass gewisse Abschnittedes Nationalstrassennetzes fr zeitlichoder rtlich beschrnkte berholverbo-te geeignet sind. Zudem verlief ein Ver-such auf einer Teststrecke bei Morges(VD) positiv. Auch der TCS vertritt dieMeinung dass, wo sinnvoll, solche Ver-bote eingefhrt werden sollen.brigens sind nicht nur die Elefanten-

    rennen ein rgernis. Auch die notori-schen Linksfahrer, welche ewig langeauf der berholspur verweilen, gehenan die Nerven und sind ein Unfallrisiko.

    Felix Maurhofer, Chefredaktor

    Elefantenrenneneinen Riegel schieben

    TitelbildFotograf: Fabian Unternhrer

    Fokus 6 Der Stau aus dem Nichts

    Die Ursache fr stockenden Verkehr ist oft selbstverschuldet.

    Mensch und Mobilitt11 Eigener Blastest im Auto

    Fahrzeuglenker mssen in Frankreicheinen Alkohol-Nachweistest mitfhren.

    12 Die Tcken des Strassenverkehrs Die Verkehrserziehung leistet einenwichtigen Beitrag an die Sicherheit.

    15 Pro und Kontra Motorradinitiative Was ein Befrworter und ein Gegnerzu sagen haben.

    Test und Technik22 Fast alle sind empfehlenswert

    Der TCS-Sommerreifentest attestiertden Reifen ein hohes Qualittsniveau.

    25 Frs Gelnde eher ungeeignetSommerreifen fr Kompakt-SUV erreichen im Gelnde schlechte Noten.

    28 Hbscher VerwandlungsknstlerDer neue Opel Zafira Tourer setzt mitAusstattung und Technik Akzente.

    Fahrberichte und Neuheiten31 Opel Astra GTC Coup33 Porsche Boxster33 Mercedes-Benz ML

    Um Krten und Frsche vor dem sicheren Tod auf der Strasse zu bewahren, wurde in derNhe von Chabrey (VD) ein 400 m langes Fangnetz installiert. Das Netz dirigiert die Frschein eine sichere Zone, von wo aus sie von Freiwilligen sicher ber die Strasse Richtung Seegetragen werden, wo sie ihre Eier legen knnen.

    Jea

    n-Pau

    l Guinnard/Edipresse

    Freizeit und Reisen42 Wachauer Leckerbissen

    In der Wachau fhlen sich Geniesserwie Bewegungsfanatiker wohl.

    45 Skulpturenschau in Bad Ragaz 80 Knstler aus 17 Lndern zeigen inBad Ragaz mehr als 400 Skulpturen.

    48 Busreisen immer beliebter Reisen in Luxusbussen finden beiSchweizern immer mehr Anklang.

    Club und Mitglied56 Rckfhrung im Helikopter

    Ein ETI-Schutzbriefinhaber wird perHelikopter in die Schweiz gefhrt.

    61 Attraktives VersicherungsangebotMit dem TCS-Kombirechtsschutzsind Mitglieder rundum gut versichert.

    68 NachgefragtClaudio Rossetti, Direktor des Sport-Feriencenter in Fiesch.

    61 TCS-Dienstleistungen67 Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum

    Inhalt

    Frsche vor dem sicheren Tod bewahren

  • Jeder kann einenStau verursachenIn der Schweiz wurden 2010 15910 Staustunden erfasst.Das Hauptproblem dabei ist die Verkehrsberlastung.Aber auch das Fahrverhalten jedes einzelnen Menschenkann bewirken, dass der Verkehr ins Stocken gert.

    Stau oder stockender Verkehr auf fol -genden Strecken: Auf der A1 Richtung Z-rich vor dem Gubristtunnel und vor demLimmattaler-Kreuz. Weiter zwischen Lau-sanne-Crissier und Autobahndreieck Ver-zweigung Ecublens, linker Fahrstreifen gesperrt Jeden Tag erreichen uns solcheMeldungen. Wer gerade an besagten Stellen

    im Auto sitzt, muss viel Geduld aufbringen.Kein Automobilist ist vor einem Stau gefeitund es wird immer schlimmer: Seit 1990 hatsich die Fahrleistung auf den Autobahnenverdoppelt. Das Bundesamt fr Strassen(Astra) geht davon aus, dass bis 2030 rund400 km des Nationalstrassennetzes regel-mssig berlastet sein werden. Nach neus-

    6 Fokus | touring 5 | 22.Mrz 2012

    ten Schtzungen seien auf 263 km gar gra-vierende berlastungen zu erwarten. Be-reits 2010 wurden in der Schweiz insge-samt 15910 Staustunden erfasst. Tendenzsteigend. Rund zwei Drittel dieser erfass-ten Staustunden lassen sich auf Verkehrs-berlastung zurckfhren. Whrend 206Stunden war die Stauursache Unflle, und1894 Staustunden konnten 2010 direkt aufBaustellen zurckgefhrt werden.

    Der Stau aus dem Nichts | Dochnicht nur Verkehrsberlastung, Unflle oderBaustellen verursachen Stau. Das Fahrver-halten jedes einzelnen Menschen trgt dazubei, dass der Verkehr ins Stocken gert oderfliessend luft. Die Automobilisten fahrenseit den letzten 30 Jahren zwar effizienter.Mit der hheren Verkehrsdichte bekommenFahrfehler aber eine viel grssere Wirkung.Laufend muss der Automobilist Sinnesein-

    Bild

    er bw m

    edia/mau

    ritius im

    ages, Keytstone

    nahes Auffahren, Drngeln und hufigeSpurwechsel eine Kettenreaktion mit sich,die zu spontanen Staus fhren kann. Bei hoher Verkehrsbelastung treten solche

    stauverursachende Verhaltensweisen derAutomobilisten eher auf, was zustzlichstrend auf den Verkehrsfluss wirkt. Einsteter Verkehrsfluss bei hoher Verkehrs-dichte ist nur bei konstanter Geschwindig-keit mglich. Jede Variation bedeutet, dassdie Autofahrer reagieren mssen, sagt Ax-hausen. Genau in diese Richtung arbeitenFahrassistenzsysteme: Sie entlasten denFahrer und bewirken ein konstanteresFahrverhalten. Wenn wir die Kapazittauf unseren Strassen weiter erhhen mch-ten, mssten wir den Fahrer zum Passagiermachen, ist Kay W. Axhausen berzeugt.Bestrebungen in diese Richtung sind be-reits im Gange. Ein Beispiel dafr ist derDriverless Car von Google (siehe Kastenunten), ein Projekt aus den USA.

    Die Geometrie der Strasse | Aber nichtnur der Faktor Mensch ist entscheidend bei der Bildung spontaner Verkehrsstaus.Auch die Geometrie der Strasse hat Ein-fluss auf den Verkehrsfluss. Die als Direk -torin der Gruppe Strassenverkehrstech-nik am Institut fr Verkehrsplanung undTransportsysteme ttige Monica Menendezuntersuchte in ihrer Doktorarbeit unter an-derem, warum es an gewissen Strassenab-schnitten vermehrt zu sogenannten capa-city drops kommt. Resultat: Strassenab-schnitte mit hufigen Einmndungen, Aus-fahrten, Tunneln, sich trennende Spuren

    drcke aus der sich ndernden Umwelt inHandlungen umsetzen und sein Fahrver-halten anpassen. Diese Handlungen undReaktionen sind von menschlichen Urngs-ten geprgt, welche sich nicht unterdr-cken lassen. Die Reaktionen der Autolen-kenden fallen dadurch manchmal heftigeraus, als es eigentlich ntig wre. So tretenviele Menschen unbewusst auf die Bremse,wenn sie beispielsweise in einen Tunnelreinfahren oder vor ihnen eine Einfahrt indie Fahrbahn mndet. Sobald ein Autobremst, muss aber auch das folgende Autobremsen. Und auch das dritte Auto, und soweiter und so fort. So kann es sein, dass sicheinige hundert Meter hinter dem ersten Auto, welches gebremst hat, ein Stau bildet. Dieser sogenannte Stau aus dem Nichts

    entsteht durch das Aufschaukeln vielerkleiner Unaufmerksamkeiten sowie zu hef-tigen Reaktionen: Sobald ein Autofahrer zustark bremst oder beschleunigt, muss derfolgende Autofahrer reagieren und der drit-te wird unter Umstnden gar berreagie-ren: Die Strung schaukelt sich so langeauf, bis der Verkehrsfluss zurckgeht undes zu einem capacity drop kommt, er-klrt Kay W.Axhausen, Professor am Insti-tut fr Verkehrsplanung und Transport -systeme an der ETH Zrich. So knne dieGeschwindigkeit der Autos auf der Auto-bahn innerhalb Sekunden um 20 km/h sinken.

    Der Fahrer als Passagier | Diese Fehl-einschtzungen der Automobilisten wiebeispielsweise zu starkes Abbremsen, sindzwar durchaus vernnftige Angstreaktio-nen, vermindern aber leider auch die Kapa-zitt einer Strasse und bringen den Ver-kehrsfluss ins Stocken. Ebenso bringen zu

    Sobald einer bremst, mssen alle bremsen.Dabei knnen spontane Staus entstehen.

    Strassenabschnitte mit vielen Tunneln und Einfahrten begnstigen sogenannte capacity drops.

    Fortsetzung auf Seite 9

    Pilotversuch in Bern

    Mit einer Abgabe von 5 Franken pro Tagknnten die Strassen um 15 bis 20 Pro-zent entlastet werden. Bei einer Tages-pauschale von 9 Franken innerhalb desRoadpricing-Gebiets wrde sich derVerkehr um fast 30 Prozent verringern.Das geht aus der Studie von Kanton undStadt Bern sowie der Regionalkonfe-renz Bern-Mittelland hervor, die vorzwei Wochen publiziert wurde. DieMehreinnahmen aus dem Road-Pricingknnten fr den Ausbau des ffentli-chen Verkehrs eingesetzt werden undsomit zustzlich zur gewnschten Ver-kehrsentlastung fhren. Allerdingsfehlten zurzeit noch die Voraussetzun-gen im Bundesrecht. Der Kanton, dieRegion und die Stadt Bern fordern des-halb den Bund auf, als nchstes die not-wendigen gesetzlichen Grundlagen frdie Durchfhrung von Pilotversuchenzu schaffen. nr

    22.Mrz 2012 | touring 5 | Fokus 7

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    er bw m

    edia/mau

    ritius im

    ages, Keytstone

    nahes Auffahren, Drngeln und hufigeSpurwechsel eine Kettenreaktion mit sich,die zu spontanen Staus fhren kann. Bei hoher Verkehrsbelastung treten solche

    stauverursachende Verhaltensweisen derAutomobilisten eher auf, was zustzlichstrend auf den Verkehrsfluss wirkt. Einsteter Verkehrsfluss bei hoher Verkehrs-dichte ist nur bei konstanter Geschwindig-keit mglich. Jede Variation bedeutet, dassdie Autofahrer reagieren mssen, sagt Ax-hausen. Genau in diese Richtung arbeitenFahrassistenzsysteme: Sie entlasten denFahrer und bewirken ein konstanteresFahrverhalten. Wenn wir die Kapazittauf unseren Strassen weiter erhhen mch-ten, mssten wir den Fahrer zum Passagiermachen, ist Kay W. Axhausen berzeugt.Bestrebungen in diese Richtung sind be-reits im Gange. Ein Beispiel dafr ist derDriverless Car von Google (siehe Kastenunten), ein Projekt aus den USA.

    Die Geometrie der Strasse | Aber nichtnur der Faktor Mensch ist entscheidend bei der Bildung spontaner Verkehrsstaus.Auch die Geometrie der Strasse hat Ein-fluss auf den Verkehrsfluss. Die als Direk -torin der Gruppe Strassenverkehrstech-nik am Institut fr Verkehrsplanung undTransportsysteme ttige Monica Menendezuntersuchte in ihrer Doktorarbeit unter an-derem, warum es an gewissen Strassenab-schnitten vermehrt zu sogenannten capa-city drops kommt. Resultat: Strassenab-schnitte mit hufigen Einmndungen, Aus-fahrten, Tunneln, sich trennende Spuren

    drcke aus der sich ndernden Umwelt inHandlungen umsetzen und sein Fahrver-halten anpassen. Diese Handlungen undReaktionen sind von menschlichen Urngs-ten geprgt, welche sich nicht unterdr-cken lassen. Die Reaktionen der Autolen-kenden fallen dadurch manchmal heftigeraus, als es eigentlich ntig wre. So tretenviele Menschen unbewusst auf die Bremse,wenn sie beispielsweise in einen Tunnelreinfahren oder vor ihnen eine Einfahrt indie Fahrbahn mndet. Sobald ein Autobremst, muss aber auch das folgende Autobremsen. Und auch das dritte Auto, und soweiter und so fort. So kann es sein, dass sicheinige hundert Meter hinter dem ersten Auto, welches gebremst hat, ein Stau bildet. Dieser sogenannte Stau aus dem Nichts

    entsteht durch das Aufschaukeln vielerkleiner Unaufmerksamkeiten sowie zu hef-tigen Reaktionen: Sobald ein Autofahrer zustark bremst oder beschleunigt, muss derfolgende Autofahrer reagieren und der drit-te wird unter Umstnden gar berreagie-ren: Die Strung schaukelt sich so langeauf, bis der Verkehrsfluss zurckgeht undes zu einem capacity drop kommt, er-klrt Kay W.Axhausen, Professor am Insti-tut fr Verkehrsplanung und Transport -systeme an der ETH Zrich. So knne dieGeschwindigkeit der Autos auf der Auto-bahn innerhalb Sekunden um 20 km/h sinken.

    Der Fahrer als Passagier | Diese Fehl-einschtzungen der Automobilisten wiebeispielsweise zu starkes Abbremsen, sindzwar durchaus vernnftige Angstreaktio-nen, vermindern aber leider auch die Kapa-zitt einer Strasse und bringen den Ver-kehrsfluss ins Stocken. Ebenso bringen zu

    Sobald einer bremst, mssen alle bremsen.Dabei knnen spontane Staus entstehen.

    Strassenabschnitte mit vielen Tunneln und Einfahrten begnstigen sogenannte capacity drops.

    Fortsetzung auf Seite 9

    Pilotversuch in Bern

    Mit einer Abgabe von 5 Franken pro Tagknnten die Strassen um 15 bis 20 Pro-zent entlastet werden. Bei einer Tages-pauschale von 9 Franken innerhalb desRoadpricing-Gebiets wrde sich derVerkehr um fast 30 Prozent verringern.Das geht aus der Studie von Kanton undStadt Bern sowie der Regionalkonfe-renz Bern-Mittelland hervor, die vorzwei Wochen publiziert wurde. DieMehreinnahmen aus dem Road-Pricingknnten fr den Ausbau des ffentli-chen Verkehrs eingesetzt werden undsomit zustzlich zur gewnschten Ver-kehrsentlastung fhren. Allerdingsfehlten zurzeit noch die Voraussetzun-gen im Bundesrecht. Der Kanton, dieRegion und die Stadt Bern fordern des-halb den Bund auf, als nchstes die not-wendigen gesetzlichen Grundlagen frdie Durchfhrung von Pilotversuchenzu schaffen. nr

    22.Mrz 2012 | touring 5 | Fokus 7

  • 22.Mrz 2012 | touring 5 | Fokus 9

    Fortsetzung von Seite 7

    oder weiteren Irregularitten bewirken,dass Automobilisten reagieren mssen unddies wiederum kann zu spontanen Stausfhren. Auf der Strasse fhrt also jede Aktion

    zu einer Reaktion der Verkehrsteilnehmer.Hufige Spurwechsel, Drngeln, dichtesAuffahren und starkes Abbremsen oderauch berholmanver sind solche Aktio-nen. Gerade sich berholende Lastwagensind dem Verkehrsfluss alles andere alsfrderlich: Ein durch das Bundesamt fr

    Sich berholende Lastwagen sind fahrende Engpsse und knnen Staus verursachen.

    Es gibt sie schon, die Autos ohne Fahrer und einige Testfahrzeugekurven bereits seit 2010 auf den Highways in California (USA)rum. Die Rede ist von Googles Driverless Car. Mit diesemProjekt will Google die Autobahn-Zge von Morgen kreie-ren, und so die Unfallzahlen minimieren sowie die Kapazittder Strasse erhhen. Wie Sebastian Thrun, Direktor des Pro-jektes, in seinem Blog schreibt,soll das fhrerlose Auto aberauch die Car-Sharing-Mobilittrevolutionieren und den Ge-brauch von Autos reduzieren.Der Driverless Car findet sei-nen Weg dank Videokameras,Sensoren und Laser-Entfer-nungsmesser sowie detailliertenStrassenkarten in Verbindungmit einer von Google entwickel-ten intelligenten Steuerungs-Software. In der noch andauern-den Testphase fahren die siebenfhrerlosen Testfahrzeuge derGoogle-Flotte unter Aufsicht ei-

    nes Sicherheits-Fahrers und eines Google-Ingenieurs auf demBeifahrersitz. ber 224000 km wurden laut Sebastian Thrunbereits zurckgelegt. Ausserdem arbeitet Google eng mit den rtlichen Polizeien und lobbyert bei den zustndigen Behrden fr die ntigen Gesetzesnderungen. Fr eine kom-merzielle Nutzung der Technologie mssten nmlich erst

    eine Reihe von Gesetzesanpas-sungen vorgenommen werden.Zudem bleibt fraglich, ob die Automobilindustrie auch wirk-lich Interesse an einem fhrer -losen Auto haben wird: Einer-seits fehlen die rechtlichenGrundlagen fr ein fhrerlosesFahren, andererseits knntendie Hersteller die Risiken kaumversichern. Ausserdem verkau-fen die Autohersteller Freudeam Fahren. Wo bleibt da derSpass, wenn der schicke Sport-wagen die Kurven ohne Fahrermeistert? nr

    Google mchte den Fahrer zum Passagier machen

    Strassen (Astra) lanciertes punktuellesLastwagen-berholverbot hat im Stnde-rat und im Nationalrat bereits Zustimmungerhalten und soll schon bald umgesetztwerden. Das Problem ist, dass Lastwagenviel Platz bentigen und langsam berho-len, erklrt Monica Menendez. Wenn siedie Spur wechseln, hinterlassen sie auf deralten Spur eine grosse Lcke und beanspru-chen auf der neuen Spur viel Raum. Alle an-deren Verkehrsteilnehmer mssen also ent-weder beschleunigen oder abbremsen, wasder Kapazitt der Strasse nicht frderlichist. Lastwagen sind im Prinzip fahrende

    Engpsse, sie wirken sich im Allgemeinenschlecht auf den Verkehrsfluss aus. Weitere durch das Astra vorgeschlagene

    Massnahmen zur Erhhung des Verkehrs-flusses sind die temporre Reduktion derGeschwindigkeit auf 80 km/h sowie dieUmnutzung des Pannenstreifens als Fahr-spur bei hoher Verkehrsdichte. Letzteresist fr Jean-Marc Thvenaz, Leiter Ver-kehrssicherheit TCS, eine gute Sache: DieErfahrungen in Morges-Ecublens sinddurchaus positiv, was sicher auch der kla-ren Signalisation zu verdanken ist. AuchTempo 80 sei aus Sicht der Verkehrssicher-heit zu begrssen, aber nur temporr beihohem Verkehrsaufkommen: Wenn alledie gleiche Geschwindigkeit haben, kanndie Strasse mehr Verkehr absorbieren.

    Strassengebhren als Lsung? | Wis-senschaftlich gesehen gibt es laut KayW.Ax-hausen drei Mglichkeiten, mit erhhtemVerkehrsaufkommen umzugehen: Entwederman erhhe die Kapazitt, reduziere dieNachfrage oder lasse den Verkehr an sichselbst ersticken und warte die Reaktion derBevlkerung ab. Da der Ausbau der Kapazi-tten eine langfristige Angelegenheit ist,seien mittelfristig neue Mobilittskonzeptegefragt: Ausbau von Fuss- und Fahrrad -wegen und ffentlichem Verkehr, sowie dieEinfhrung von Strassengebhren, um dieNachfrage nach motorisiertem Individual-verkehr zu senken und zu lenken. Beispieledafr seien in London oder Singapur zu finden: Wer mit dem Auto in die Stadt will,muss bezahlen. Nadia Rambaldi

    Googles Driverless Car findet seinen Weg auch ohne Fahrer.

    Bilder Prism

    a/McP

    HOTO, zvg

  • 22.Mrz 2012 | touring 5 | Fokus 9

    Fortsetzung von Seite 7

    oder weiteren Irregularitten bewirken,dass Automobilisten reagieren mssen unddies wiederum kann zu spontanen Stausfhren. Auf der Strasse fhrt also jede Aktion

    zu einer Reaktion der Verkehrsteilnehmer.Hufige Spurwechsel, Drngeln, dichtesAuffahren und starkes Abbremsen oderauch berholmanver sind solche Aktio-nen. Gerade sich berholende Lastwagensind dem Verkehrsfluss alles andere alsfrderlich: Ein durch das Bundesamt fr

    Sich berholende Lastwagen sind fahrende Engpsse und knnen Staus verursachen.

    Es gibt sie schon, die Autos ohne Fahrer und einige Testfahrzeugekurven bereits seit 2010 auf den Highways in California (USA)rum. Die Rede ist von Googles Driverless Car. Mit diesemProjekt will Google die Autobahn-Zge von Morgen kreie-ren, und so die Unfallzahlen minimieren sowie die Kapazittder Strasse erhhen. Wie Sebastian Thrun, Direktor des Pro-jektes, in seinem Blog schreibt,soll das fhrerlose Auto aberauch die Car-Sharing-Mobilittrevolutionieren und den Ge-brauch von Autos reduzieren.Der Driverless Car findet sei-nen Weg dank Videokameras,Sensoren und Laser-Entfer-nungsmesser sowie detailliertenStrassenkarten in Verbindungmit einer von Google entwickel-ten intelligenten Steuerungs-Software. In der noch andauern-den Testphase fahren die siebenfhrerlosen Testfahrzeuge derGoogle-Flotte unter Aufsicht ei-

    nes Sicherheits-Fahrers und eines Google-Ingenieurs auf demBeifahrersitz. ber 224000 km wurden laut Sebastian Thrunbereits zurckgelegt. Ausserdem arbeitet Google eng mit den rtlichen Polizeien und lobbyert bei den zustndigen Behrden fr die ntigen Gesetzesnderungen. Fr eine kom-merzielle Nutzung der Technologie mssten nmlich erst

    eine Reihe von Gesetzesanpas-sungen vorgenommen werden.Zudem bleibt fraglich, ob die Automobilindustrie auch wirk-lich Interesse an einem fhrer -losen Auto haben wird: Einer-seits fehlen die rechtlichenGrundlagen fr ein fhrerlosesFahren, andererseits knntendie Hersteller die Risiken kaumversichern. Ausserdem verkau-fen die Autohersteller Freudeam Fahren. Wo bleibt da derSpass, wenn der schicke Sport-wagen die Kurven ohne Fahrermeistert? nr

    Google mchte den Fahrer zum Passagier machen

    Strassen (Astra) lanciertes punktuellesLastwagen-berholverbot hat im Stnde-rat und im Nationalrat bereits Zustimmungerhalten und soll schon bald umgesetztwerden. Das Problem ist, dass Lastwagenviel Platz bentigen und langsam berho-len, erklrt Monica Menendez. Wenn siedie Spur wechseln, hinterlassen sie auf deralten Spur eine grosse Lcke und beanspru-chen auf der neuen Spur viel Raum. Alle an-deren Verkehrsteilnehmer mssen also ent-weder beschleunigen oder abbremsen, wasder Kapazitt der Strasse nicht frderlichist. Lastwagen sind im Prinzip fahrende

    Engpsse, sie wirken sich im Allgemeinenschlecht auf den Verkehrsfluss aus. Weitere durch das Astra vorgeschlagene

    Massnahmen zur Erhhung des Verkehrs-flusses sind die temporre Reduktion derGeschwindigkeit auf 80 km/h sowie dieUmnutzung des Pannenstreifens als Fahr-spur bei hoher Verkehrsdichte. Letzteresist fr Jean-Marc Thvenaz, Leiter Ver-kehrssicherheit TCS, eine gute Sache: DieErfahrungen in Morges-Ecublens sinddurchaus positiv, was sicher auch der kla-ren Signalisation zu verdanken ist. AuchTempo 80 sei aus Sicht der Verkehrssicher-heit zu begrssen, aber nur temporr beihohem Verkehrsaufkommen: Wenn alledie gleiche Geschwindigkeit haben, kanndie Strasse mehr Verkehr absorbieren.

    Strassengebhren als Lsung? | Wis-senschaftlich gesehen gibt es laut KayW.Ax-hausen drei Mglichkeiten, mit erhhtemVerkehrsaufkommen umzugehen: Entwederman erhhe die Kapazitt, reduziere dieNachfrage oder lasse den Verkehr an sichselbst ersticken und warte die Reaktion derBevlkerung ab. Da der Ausbau der Kapazi-tten eine langfristige Angelegenheit ist,seien mittelfristig neue Mobilittskonzeptegefragt: Ausbau von Fuss- und Fahrrad -wegen und ffentlichem Verkehr, sowie dieEinfhrung von Strassengebhren, um dieNachfrage nach motorisiertem Individual-verkehr zu senken und zu lenken. Beispieledafr seien in London oder Singapur zu finden: Wer mit dem Auto in die Stadt will,muss bezahlen. Nadia Rambaldi

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    22.Mrz 2012 | touring 5 | Mensch und Mobilitt 11

    Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.

    Bald beginnt sie wieder, die Motorrad-Saison. Auch fr Kinder ist es ein Riesen-spass, mal auf Vaters Motorrad mitzu-fahren. Doch wie ist das? Drfen Kinderberhaupt als Sozius auf die grosseTour? Und welche Vorschriften msseneingehalten werden? Fr das Mitneh-men eines Kindes auf dem Motorrad dies gilt auch fr Roller hat das Gesetzan sich keine Altersgrenze festgesetzt.Damit ein Kind jedoch mitfahren darf,mssen gewisse Voraussetzungen er-fllt sein. Vorab drfen laut Artikel 63Abs. 1 der Verkehrsregelnverordnungnur Personen und dies gilt auch frKinder auf dem Motorrad mitfahren,die rittlings sitzen knnen und derenFsse komfortabel bis hinunter auf dasTrittbrett bzw. die Fussrasten reichen. Zudem darf ein Kind unter sieben Jah-ren Fahrten auf dem Motorrad nur mit-machen, wenn es auf einem durch dieZulassungsbehrde bewilligten Kinder-sitz mitgefhrt wird. Mit andern Wor-ten: Wer einen Kindersitz auf einem Motorrad oder Roller verwenden will,muss sich an das Strassenverkehrsamtseines Kantons wenden. Dieses prftdas Fahrzeug mit dem Kindersitz. Gibtes nichts zu beanstanden, erfolgt der Eintrag Kindersitz bewilligt im Fahr-zeugausweis. Dies bedeutet jedochnicht, dass der Sitz generell, sondernnur in Verbindung mit dem jeweiligenMotorrad bewilligt ist. Es versteht sichdes weitern von selbst, dass auch Kin-der wie Erwachsene auf dem Motor-rad einen Schutzhelm tragen mssen.Verantwortungsvolle Eltern achten zu-dem darauf, dass das mitfahrende Kindrichtig und dem Vorhaben angemessenbekleidet ist. Ohne geeignete Schutz-kleidung sprich abriebfeste Hose undJacke sowie Handschuhe und Stiefel,allenfalls lichtreflektierende Weste sollten keine Kinder auf dem Soziusmitgefhrt werden. Dies ist auch zu beachten, wenn nur eine kurze Streckezurckgelegt wird.

    RatgeberVerkehrUrs-Peter Inderbitzin

    Kinder als Soziusauf dem Motorrad:ja, aber

    Zwar schttelt halb Europa den Kopf obder Verfgung aus dem Hause Sarkozy,aber es ist kein Aprilscherz: Ab 1.Juli ms-sen Fahrzeuglenker in Frankreich definitivzustzlich zum Pannendreieck und derLeuchtweste ein Gert oder Utensil vor -weisen, mit welchem ein rudimentrer Al-koholtest ausgefhrt werden kann. DieserTester muss den Vorschriften der Behrdenentsprechen und das Haltbarkeitsdatummuss stimmen. Ausgenommen von dieserRegelung sind nur Mofafahrer sowie Fahr-zeuglenker, deren Auto mit einem einge-bauten Gert ausgerstet ist; dieses ver-hindert, dass bei einem alkoholisierten Autofahrenden der Motor berhaupt an-springt.

    Schweiz betroffen | Wer ber diesen Husarenstreich in Frankreich lchelt, darfsich nicht zu frh darber mokieren: Vondieser Massnahme sind nmlich auchSchweizer Autofahrerinnen und Autofahrerbetroffen, welche das Land der Gallier be-fahren. Auch sie mssen ab Juli ein ent-sprechendes Alkohol-Messutensil vorwei-sen knnen. Nebst teuren Gerten, die insGeld gehen, gengen aber auch sehr einfa-che, aber geprfte Blasscke, die nur etwazwischen 1 und 4 Euro kosten. Die franz-

    sischen Behrden hoffen, dass Autolenker,die nicht sicher sind, ob sie zuviel getrun-ken haben, nach dem eigenen Blastest jenachdem auf eine Fahrt verzichten. Auf die-se Weise sollen die Anzahl alkoholbeding-ter Verkehrsunflle reduziert werden.Erhltlich sind die auch Alcotest ge-

    nannten Scke in Frankreich in Apothekenund Supermrkten. In der Schweiz drftedies ebenfalls der Fall sein, wobei derzeitdiese Einweg-Alkoholtester noch kaum er-hltlich sind. Es ist anzunehmen, dass amehesten Shops und Apotheken kurz vor demStichtag nahe der Grenze solche Produkteanbieten werden. Die Abteilung Verkehrs-sicherheit des TCS bezweifelt brigens dieZuverlssigkeit besagter Blasscke. Nichts-destotrotz werden einige TCS-Sektionendie Alkoholtester vermitteln (nheres inden Sektionszeitungen).

    Ab 1.November Busse | Ab dem Stich-datum werden aber noch keine Vergehengegen diese neue Regelung geahndet: Wiedie franzsischen Behrden mitteilen, wirderst ab 1.November gebsst, wenn der ent-sprechenden Alcotest bei einer Polizeikon-trolle nicht vorgewiesen werden kann. DieBusse ist brigens bescheiden: sie betrgtlediglich 11 Euro. hwm

    Frankreich mitAlkoholtesterDer Amtsschimmel wiehert auch in unserem westlichenNachbarland laut: Ab 1.Juli mssen Schweizer Fahrzeuglenker ein Alkohol-Nachweisutensil mitfhren.

    Solche oder hnliche Einweg-Alkoholtester sind bald ein Muss in Frankreich.

    SIPA

  • 22.Mrz 2012 | touring 5 | Mensch und Mobilitt 11

    Der Autor ist Jurist und Bundesgerichtskorrespondent.

    Bald beginnt sie wieder, die Motorrad-Saison. Auch fr Kinder ist es ein Riesen-spass, mal auf Vaters Motorrad mitzu-fahren. Doch wie ist das? Drfen Kinderberhaupt als Sozius auf die grosseTour? Und welche Vorschriften msseneingehalten werden? Fr das Mitneh-men eines Kindes auf dem Motorrad dies gilt auch fr Roller hat das Gesetzan sich keine Altersgrenze festgesetzt.Damit ein Kind jedoch mitfahren darf,mssen gewisse Voraussetzungen er-fllt sein. Vorab drfen laut Artikel 63Abs. 1 der Verkehrsregelnverordnungnur Personen und dies gilt auch frKinder auf dem Motorrad mitfahren,die rittlings sitzen knnen und derenFsse komfortabel bis hinunter auf dasTrittbrett bzw. die Fussrasten reichen. Zudem darf ein Kind unter sieben Jah-ren Fahrten auf dem Motorrad nur mit-machen, wenn es auf einem durch dieZulassungsbehrde bewilligten Kinder-sitz mitgefhrt wird. Mit andern Wor-ten: Wer einen Kindersitz auf einem Motorrad oder Roller verwenden will,muss sich an das Strassenverkehrsamtseines Kantons wenden. Dieses prftdas Fahrzeug mit dem Kindersitz. Gibtes nichts zu beanstanden, erfolgt der Eintrag Kindersitz bewilligt im Fahr-zeugausweis. Dies bedeutet jedochnicht, dass der Sitz generell, sondernnur in Verbindung mit dem jeweiligenMotorrad bewilligt ist. Es versteht sichdes weitern von selbst, dass auch Kin-der wie Erwachsene auf dem Motor-rad einen Schutzhelm tragen mssen.Verantwortungsvolle Eltern achten zu-dem darauf, dass das mitfahrende Kindrichtig und dem Vorhaben angemessenbekleidet ist. Ohne geeignete Schutz-kleidung sprich abriebfeste Hose undJacke sowie Handschuhe und Stiefel,allenfalls lichtreflektierende Weste sollten keine Kinder auf dem Soziusmitgefhrt werden. Dies ist auch zu beachten, wenn nur eine kurze Streckezurckgelegt wird.

    RatgeberVerkehrUrs-Peter Inderbitzin

    Kinder als Soziusauf dem Motorrad:ja, aber

    Zwar schttelt halb Europa den Kopf obder Verfgung aus dem Hause Sarkozy,aber es ist kein Aprilscherz: Ab 1.Juli ms-sen Fahrzeuglenker in Frankreich definitivzustzlich zum Pannendreieck und derLeuchtweste ein Gert oder Utensil vor -weisen, mit welchem ein rudimentrer Al-koholtest ausgefhrt werden kann. DieserTester muss den Vorschriften der Behrdenentsprechen und das Haltbarkeitsdatummuss stimmen. Ausgenommen von dieserRegelung sind nur Mofafahrer sowie Fahr-zeuglenker, deren Auto mit einem einge-bauten Gert ausgerstet ist; dieses ver-hindert, dass bei einem alkoholisierten Autofahrenden der Motor berhaupt an-springt.

    Schweiz betroffen | Wer ber diesen Husarenstreich in Frankreich lchelt, darfsich nicht zu frh darber mokieren: Vondieser Massnahme sind nmlich auchSchweizer Autofahrerinnen und Autofahrerbetroffen, welche das Land der Gallier be-fahren. Auch sie mssen ab Juli ein ent-sprechendes Alkohol-Messutensil vorwei-sen knnen. Nebst teuren Gerten, die insGeld gehen, gengen aber auch sehr einfa-che, aber geprfte Blasscke, die nur etwazwischen 1 und 4 Euro kosten. Die franz-

    sischen Behrden hoffen, dass Autolenker,die nicht sicher sind, ob sie zuviel getrun-ken haben, nach dem eigenen Blastest jenachdem auf eine Fahrt verzichten. Auf die-se Weise sollen die Anzahl alkoholbeding-ter Verkehrsunflle reduziert werden.Erhltlich sind die auch Alcotest ge-

    nannten Scke in Frankreich in Apothekenund Supermrkten. In der Schweiz drftedies ebenfalls der Fall sein, wobei derzeitdiese Einweg-Alkoholtester noch kaum er-hltlich sind. Es ist anzunehmen, dass amehesten Shops und Apotheken kurz vor demStichtag nahe der Grenze solche Produkteanbieten werden. Die Abteilung Verkehrs-sicherheit des TCS bezweifelt brigens dieZuverlssigkeit besagter Blasscke. Nichts-destotrotz werden einige TCS-Sektionendie Alkoholtester vermitteln (nheres inden Sektionszeitungen).

    Ab 1.November Busse | Ab dem Stich-datum werden aber noch keine Vergehengegen diese neue Regelung geahndet: Wiedie franzsischen Behrden mitteilen, wirderst ab 1.November gebsst, wenn der ent-sprechenden Alcotest bei einer Polizeikon-trolle nicht vorgewiesen werden kann. DieBusse ist brigens bescheiden: sie betrgtlediglich 11 Euro. hwm

    Frankreich mitAlkoholtesterDer Amtsschimmel wiehert auch in unserem westlichenNachbarland laut: Ab 1.Juli mssen Schweizer Fahrzeuglenker ein Alkohol-Nachweisutensil mitfhren.

    Solche oder hnliche Einweg-Alkoholtester sind bald ein Muss in Frankreich.

    SIPA

  • 12 Mensch und Mobilitt | touring 5 | 22.Mrz 2012

    Der Chef des Polizeiinspektorates der Berner Agglomerationsgemeinde Ostermun-digen, Daniel Glutz, klagt: Wir finden dieFreiwilligen, die bereit sind, als Verkehrs-Lotsinnen und Lotsen an den Fussgnger-streifen bei den Schulhusern zu arbeiten,berhaupt nicht mehr. Die Eigenverant-wortung der Eltern lasse zu wnschen brig. Auch Jean-Claude Pittier, Verkehrs-instruktor in Cheseaux-sur-Lausanne, be-dauert, dass immer weniger Mtter undVter freiwillig mitmachen, dabei sei esdoch klar: Wenn es die Lotsinnen und Lotsen nicht gbe, kme es zu viel mehr Unfllen.

    Bus zu Fuss | In Ostermundigen stand bisvor kurzer Zeit noch ein sogenannter Pedi-bus zur Verfgung, ein Schulbus zu Fuss.Die Kinder gingen begleitet durch Erwach-sene Hand in Hand gemeinsam sicher zurSchule. hnlich wie bei einer Buslinie bestanden gekennzeichnete Haltestellen,wo die Kleinen warteten. Ernchtert stelltDaniel Glutz fest: Mit der Zeit stand geradenoch ein Kind bei einer Pedibus-Station.Jetzt habe man den Pedibus abgeschafft.Anders in der Stadt Lausanne: Hier boomtder Pedibus regelrecht. Audrey Delmonicokoordiniert die Angebote des KantonsWaadt: Die Kleinen lieben diesen Bus, erist laut den Organisatoren ein unverzicht-bares Erlebnis fr die Eltern und Kinder geworden. Von Jahr zu Jahr nehmen mehrEltern mit ihren Kindern teil.

    Lehrpfad mit dem Velo | Die Verkehrs-schulung der Kinder wird durch den TCS,die Beratungsstelle fr Unfallverhtungund die kantonalen Polizeien stark gefr-dert. Fr jede Schulstufe bestehen dem Al-ter entsprechende Verkehrslehrmittel zurVerfgung, es gibt fr die Kleinsten Mal -bcher, Kartenspiele und Leuchtwesten,bereits zum ersten Tag des Kindergartens.Nicht mehr wegzudenken ist der Unterrichtin der Schulstube und im Verkehr. Ver-kehrsinstruktoren der Kantonspolizeienleisten die wichtige Arbeit. So unterrichtetebeispielsweise Kornel Fahrni von der Kan-tonspolizei Bern an einem Herbstmorgendes vergangenen Jahres sechs Kinder dervierten Klasse des Primarschulhauses Bi-genthal (im Emmental). Sie mussten amSchluss des Kurses wissen, wie ihr Radausgerstet ist oder wie man als Radfahrerkorrekt abbiegt (Blick zurck, Handzei-chen, Einspuren, Vortritt beachten und ab-biegen). Die Schlerinnen und Schler er-fuhren unter anderem auch, dass ein Velo-fahrer im Kreisel immer in der Mitte fahrenmuss, um nicht berholt zu werden.

    Sicherheit ja, mitmachen neinDie Kleinsten lernen erste Schritte im Verkehr. Die lterenKinder kurven mit dem Verkehrsinstruktor auf den Strassen: ein stndiges Lernen. Schade nur, dass kaumnoch freiwillige Lotsen mitmachen. Eine Reportage.

    Kornel Fahrni erklrt einer Schlerin die Ausrstung ihres Fahrrades. Verbunden per Funk (r).

    Kantonspolizist Jean-Claude Pittier instruiert vier- und sechsjhrige Kinder in der Schule.

    22.Mrz 2012 | touring 5 | Mensch und Mobilitt 13

    Ein paar Tage spter sass im Schulhausvon Cheseaux-sur-Lausanne Kantonspoli-zist Jean-Claude Pittier im Schulzimmerauf einem grossen Teppich zusammen mit16 zwischen vier- und sechsjhrigen Kin-dern einer classe enfantine. Was denn daso auf den Strassen daher komme, wollte ervon den Kleinen wissen, die sofort eifrig dieHand aufhielten. Dann gings hinaus zu ei-nem Fussgngerstreifen, mit dem Instruk-tor und der Lehrerin. Warten, schauen,nach links nach rechts und dann erst ge-hen, galt es zu lernen. Jedes Kind querteeinzeln den Streifen, unter dem strengenBlick von Claude Pittier. Verkehrserzie-hung ist unabdingbar: Zahlen des Bundes-amtes fr Statistik stimmen wenig optimis-tisch: Tglich werden im Strassenverkehrmehr als fnf Kinder im Alter bis 14 Jahrenverletzt. Jeder vierte Unfall bei Kindern er-eignet sich auf dem Schulweg.

    Druck auf Behrden wchst | In einemInfobulletin des Tiefbauamtes des KantonsBern wird festgehalten: Besonders gefhr-lich sind die Hauptstrassen, vorab das Que-ren der Fahrbahn wird vielen Kindern zumVerhngnis. Dabei seien es vor allem ihregeringe Krpergrsse, ihr entwicklungsbe-dingtes Unvermgen den Verkehr richtigeinzuschtzen sowie das typische kindli-che, spontane Verhalten, die sich mit denBedingungen der Strasse und des Verkehrshufig nicht vereinbaren lassen. Das Tief-bauamt weist darauf hin, dass die Schul -wege immer lnger werden, whrend der motorisierte Verkehr zunehme: Dadurchsteigt das Unfallrisiko der Schulkinder undwchst der Druck auf die zustndigen Behrden, den Gefahren der Strasse mit baulichen oder betrieblichen Massnahmenbeizukommen. Pascal Regli vom VerbandFussverkehr Schweiz bedauert, dass dieKosten fr bauliche Massnahmen viele Ge-meinden davon abhalten, in grsserem Um-fang entsprechende Projekte zu starten.Fussverkehr Schweiz vertrete die Ansicht,dass die Schulwegsicherheit neben einerfundierten Verkehrserziehung mglichstmit einer durchgngig sicheren Infrastruk-tur gewhrleistet werden solle, damit dieKinder ihre Schulwege selbstndig zurck-legen knnen.

    Der TCS findet es wichtig, dass die Kin-der wenn immer mglich zu Fuss zur Schulegehen, denn der soziale Effekt, das Sich-Kennenlernen seien sehr wertvoll. Die El-tern mssen mit den Kindern zusammenden Schulweg ben, vor dem Schulanfang,und sie mit den Gefahren vertraut machen,sagt Jean-Marc Thvenaz, Leiter der Abtei-lung Verkehrssicherheit. Kurt Venner

    Bild

    er Kurt Ven

    ner

    Mit Lehrerin Joanna Besson und dem Instruktor erfolgt vor Ort die Verkehrsinstruktion.

    Der TCS-Leuchtgrtel ist nicht mehr aus dem Strassenverkehr wegzudenken.

    Bigenthal (BE): Korrektes und sicheres Einbiegen in die Hauptstrasse will gebt sein.

  • 22.Mrz 2012 | touring 5 | Mensch und Mobilitt 13

    Ein paar Tage spter sass im Schulhausvon Cheseaux-sur-Lausanne Kantonspoli-zist Jean-Claude Pittier im Schulzimmerauf einem grossen Teppich zusammen mit16 zwischen vier- und sechsjhrigen Kin-dern einer classe enfantine. Was denn daso auf den Strassen daher komme, wollte ervon den Kleinen wissen, die sofort eifrig dieHand aufhielten. Dann gings hinaus zu ei-nem Fussgngerstreifen, mit dem Instruk-tor und der Lehrerin. Warten, schauen,nach links nach rechts und dann erst ge-hen, galt es zu lernen. Jedes Kind querteeinzeln den Streifen, unter dem strengenBlick von Claude Pittier. Verkehrserzie-hung ist unabdingbar: Zahlen des Bundes-amtes fr Statistik stimmen wenig optimis-tisch: Tglich werden im Strassenverkehrmehr als fnf Kinder im Alter bis 14 Jahrenverletzt. Jeder vierte Unfall bei Kindern er-eignet sich auf dem Schulweg.

    Druck auf Behrden wchst | In einemInfobulletin des Tiefbauamtes des KantonsBern wird festgehalten: Besonders gefhr-lich sind die Hauptstrassen, vorab das Que-ren der Fahrbahn wird vielen Kindern zumVerhngnis. Dabei seien es vor allem ihregeringe Krpergrsse, ihr entwicklungsbe-dingtes Unvermgen den Verkehr richtigeinzuschtzen sowie das typische kindli-che, spontane Verhalten, die sich mit denBedingungen der Strasse und des Verkehrshufig nicht vereinbaren lassen. Das Tief-bauamt weist darauf hin, dass die Schul -wege immer lnger werden, whrend der motorisierte Verkehr zunehme: Dadurchsteigt das Unfallrisiko der Schulkinder undwchst der Druck auf die zustndigen Behrden, den Gefahren der Strasse mit baulichen oder betrieblichen Massnahmenbeizukommen. Pascal Regli vom VerbandFussverkehr Schweiz bedauert, dass dieKosten fr bauliche Massnahmen viele Ge-meinden davon abhalten, in grsserem Um-fang entsprechende Projekte zu starten.Fussverkehr Schweiz vertrete die Ansicht,dass die Schulwegsicherheit neben einerfundierten Verkehrserziehung mglichstmit einer durchgngig sicheren Infrastruk-tur gewhrleistet werden solle, damit dieKinder ihre Schulwege selbstndig zurck-legen knnen.

    Der TCS findet es wichtig, dass die Kin-der wenn immer mglich zu Fuss zur Schulegehen, denn der soziale Effekt, das Sich-Kennenlernen seien sehr wertvoll. Die El-tern mssen mit den Kindern zusammenden Schulweg ben, vor dem Schulanfang,und sie mit den Gefahren vertraut machen,sagt Jean-Marc Thvenaz, Leiter der Abtei-lung Verkehrssicherheit. Kurt Venner

    Bild

    er Kurt Ven

    ner

    Mit Lehrerin Joanna Besson und dem Instruktor erfolgt vor Ort die Verkehrsinstruktion.

    Der TCS-Leuchtgrtel ist nicht mehr aus dem Strassenverkehr wegzudenken.

    Bigenthal (BE): Korrektes und sicheres Einbiegen in die Hauptstrasse will gebt sein.

  • 22.Mrz 2012 | touring 5 | Mensch und Mobilitt 15

    Einige der geforderten Vernderungensind in anderen europischen Lndern

    lngst etabliert und mgen mit Hilfe der Volks-initiative auch in der Schweiz endlich einge-fhrt werden. Denn wem soll es ntzen, wennMotorradfahrer bei sommerlicher Hitze, Re-gen und Wind hinter gestauten Fahrzeugkolon-nen Abgase und Feinstaub inhalieren mssen?

    Diese Frage stellen sich auch hierzulande die Ordnungshter,wenn sie in vielen Fllen ein Auge zu drcken und den Zweirad-fahrer am Stau vorbeiziehen lassen. Vielleicht zwickt den einenoder anderen Autofahrer der Neid, doch gnnt er in aller Regeldem Biker den Vorteil, weil auch er letztendlich sein Ziel schnel-ler erreicht. Unbestritten ist auch die entlastende Wirkung auf den Stras-

    senverkehr, wie sie durch die Mitbentzung von Busspurendurch Motorrder und Roller erzielt wird. Im aargauischen Baden hat man vor Jahren den Vorstoss der IG Motorrad umge-setzt und zunchst einige Busspuren fr Motorrder versuchs-weise freigegeben. Von Anfang an fuhren alle mit dieser Rege-lung sehr gut. Die Verkehrsplaner sind mit der mittlerweile dau-erhaften Lsung hoch zufrieden und die Polizei hat keine einzigeKollision zu vermelden. Das Badender Modell wnscht sich dieIG Motorrad fr die gesamte Schweiz, weil es etwa Berufsttigedazu ermuntert, fter mal mit Tff oder Roller zur Arbeit zu fah-ren, wie es in den letzten Jahren verstrkt zu beobachten ist.Dass diese Verkehrsteilnehmer zu einer grnen Welle auchParkraum bentigen, liegt auf der Hand, weswegen der Wunschnach mehr Abstellflchen den Forderungskatalog der IGMotorrad abrundet.

    Die Volksinitiative tnt interessant, istaber wenig durchdacht: Warum der

    Bund in der Verfassung das motorisierte Zwei-rad als effizientes und platzsparendes Ver-kehrsmittel frdern soll, das nicht motorisier-te jedoch nicht, ist kaum nachvollziehbar. Da-mit wird auf der hchsten Rechtsstufe eineDiskriminierung des Fahrrades (und auch des

    E-bikes sowie leichter Mofas) festgeschrieben, statt eine sinn-volle Frderung des Zweiradverkehrs im allgemeinen. Das gene-relle Recht auf berholen stehender Kolonnen wrde vielerortsund vorab in Stdten eine Verbreiterung der heute oft sehr en-gen Fahrspuren bedingen. Gerade in begrenzten Raumverhlt-nissen sollte jedoch die Prioritt an den ressourcenschonends-ten Verkehr gehen. Die Benutzung der Busspuren kann da unddort sinnvoll sein, als systematisches Recht jedoch wird sie ins-besondere bei Knotenpunkten den ffentlichen Verkehr behin-dern. Die flchendeckende Umsetzung der grnen Welle tntsympathisch: Ich wrde sie als Radfahrer auf ein Durchschnitts-tempo von rund 25 km/h ausrichten, natrlich so, dass ich frdie letzten 100 Meter als Fussgnger nicht lange vor einer Am-pel warten muss. Selbstverstndlich msste diese grne Welleblitzschnell auf Tempo 50 umstellbar sein, wenn ich mal mit dem Auto unterwegs bin. Etwas ernster: solche allgemeinenForderungen streuen den Betroffenen nur Sand in die Augen.Motorrder und Roller knnen insbesondere im Stadt- und Agglomerationsverkehr vor allem dann ressourcenschonendwirken, wenn sie Autofahrten ersetzen. Das verdient durchauspolitische Untersttzung aber nicht auf Kosten des nicht- oderleicht motorisierten sowie des ffentlichen Verkehrs, diepunkto Ressourcen noch ein Stck effizienter sind.

    In letzter Zeit wurden Motorrad- und Rollerfahrer vorab in Agglomerationen zurckgedrngt und etwa in der Bundes-stadt das spezifische Parkplatzangebot be-schnitten. Die Interessengemeinschaft Mo-torrad, welche seinerzeit mit Erfolg gegeneine Plombierung der Motorrder kmpfte,lanciert nun eine eidgenssische Volksini-tiative. Danach soll in der Verfassung fol-gender Passus stehen: Der Bund frdertdas motorisierte Zweirad als effizientesund platzsparendes Verkehrsmittel. Insbe-sondere erlaubt er motorisierten Zweir-dern das langsame Vorbeifahren an stehen-den Fahrzeugkolonnen und die Mitbenut-

    zung von Busspuren. Er sorgt innerorts frdie Schaffung von Roller- und Motorrad-parkzonen. Die Initiative fordert auch eineVerflssigung des Verkehrs in Stdten, vor-ab die grne Welle und das Recht auf diefreie Wahl des Verkehrsmittels. Der TCShat Verstndnis fr die Anliegen. Nach sei-ner Auffassung enthlt die Initiative einigepositive Elemente (Verkehrsverflssigung,Parkpltze etc). Gewisse Forderungen sindjedoch noch auf ihre Auswirkungen auf dieVerkehrssicherheit kritisch zu prfen (zumBeispiel links Vorbeifahren). Zudem sindlaut TCS nicht alle Anliegen auf Verfas-sungsstufe anzubringen. hwm/tg

    Hagen Zimmermann (48), Mediensprecher IG Motorrad. Geisteswissenschaftler, Journalist, Texter. Fhrt seit seinem 18.Lebensjahr Motorrad, zurzeit eine Ducati 1200.

    Bahn frei fr die Motorrder Fr eine Verflssigung des Strassenverkehrs und weniger Stau lanciert die IG Motorradeine Volksinitiative. Die Forderungen enthalten reichlich Zndstoff.

    Die Interessengemeinschaft Motorrad fordert mehrPrivilegien im Strassenverkehr.

    Jean-Franois Steiert (51), Prsident Pro Velo Schweiz, Nationalrat (SP, FR).

    Keystone

    Hagen Zimmermann

    Jean-FranoisSteiert

    PRO Entlastende Wirkung auf den Strassenverkehr

    KONTRA Ein wenigdurchdachter Vorschlag

  • 22.Mrz 2012 | touring 5 | Mensch und Mobilitt 15

    Einige der geforderten Vernderungensind in anderen europischen Lndern

    lngst etabliert und mgen mit Hilfe der Volks-initiative auch in der Schweiz endlich einge-fhrt werden. Denn wem soll es ntzen, wennMotorradfahrer bei sommerlicher Hitze, Re-gen und Wind hinter gestauten Fahrzeugkolon-nen Abgase und Feinstaub inhalieren mssen?

    Diese Frage stellen sich auch hierzulande die Ordnungshter,wenn sie in vielen Fllen ein Auge zu drcken und den Zweirad-fahrer am Stau vorbeiziehen lassen. Vielleicht zwickt den einenoder anderen Autofahrer der Neid, doch gnnt er in aller Regeldem Biker den Vorteil, weil auch er letztendlich sein Ziel schnel-ler erreicht. Unbestritten ist auch die entlastende Wirkung auf den Stras-

    senverkehr, wie sie durch die Mitbentzung von Busspurendurch Motorrder und Roller erzielt wird. Im aargauischen Baden hat man vor Jahren den Vorstoss der IG Motorrad umge-setzt und zunchst einige Busspuren fr Motorrder versuchs-weise freigegeben. Von Anfang an fuhren alle mit dieser Rege-lung sehr gut. Die Verkehrsplaner sind mit der mittlerweile dau-erhaften Lsung hoch zufrieden und die Polizei hat keine einzigeKollision zu vermelden. Das Badender Modell wnscht sich dieIG Motorrad fr die gesamte Schweiz, weil es etwa Berufsttigedazu ermuntert, fter mal mit Tff oder Roller zur Arbeit zu fah-ren, wie es in den letzten Jahren verstrkt zu beobachten ist.Dass diese Verkehrsteilnehmer zu einer grnen Welle auchParkraum bentigen, liegt auf der Hand, weswegen der Wunschnach mehr Abstellflchen den Forderungskatalog der IGMotorrad abrundet.

    Die Volksinitiative tnt interessant, istaber wenig durchdacht: Warum der

    Bund in der Verfassung das motorisierte Zwei-rad als effizientes und platzsparendes Ver-kehrsmittel frdern soll, das nicht motorisier-te jedoch nicht, ist kaum nachvollziehbar. Da-mit wird auf der hchsten Rechtsstufe eineDiskriminierung des Fahrrades (und auch des

    E-bikes sowie leichter Mofas) festgeschrieben, statt eine sinn-volle Frderung des Zweiradverkehrs im allgemeinen. Das gene-relle Recht auf berholen stehender Kolonnen wrde vielerortsund vorab in Stdten eine Verbreiterung der heute oft sehr en-gen Fahrspuren bedingen. Gerade in begrenzten Raumverhlt-nissen sollte jedoch die Prioritt an den ressourcenschonends-ten Verkehr gehen. Die Benutzung der Busspuren kann da unddort sinnvoll sein, als systematisches Recht jedoch wird sie ins-besondere bei Knotenpunkten den ffentlichen Verkehr behin-dern. Die flchendeckende Umsetzung der grnen Welle tntsympathisch: Ich wrde sie als Radfahrer auf ein Durchschnitts-tempo von rund 25 km/h ausrichten, natrlich so, dass ich frdie letzten 100 Meter als Fussgnger nicht lange vor einer Am-pel warten muss. Selbstverstndlich msste diese grne Welleblitzschnell auf Tempo 50 umstellbar sein, wenn ich mal mit dem Auto unterwegs bin. Etwas ernster: solche allgemeinenForderungen streuen den Betroffenen nur Sand in die Augen.Motorrder und Roller knnen insbesondere im Stadt- und Agglomerationsverkehr vor allem dann ressourcenschonendwirken, wenn sie Autofahrten ersetzen. Das verdient durchauspolitische Untersttzung aber nicht auf Kosten des nicht- oderleicht motorisierten sowie des ffentlichen Verkehrs, diepunkto Ressourcen noch ein Stck effizienter sind.

    In letzter Zeit wurden Motorrad- und Rollerfahrer vorab in Agglomerationen zurckgedrngt und etwa in der Bundes-stadt das spezifische Parkplatzangebot be-schnitten. Die Interessengemeinschaft Mo-torrad, welche seinerzeit mit Erfolg gegeneine Plombierung der Motorrder kmpfte,lanciert nun eine eidgenssische Volksini-tiative. Danach soll in der Verfassung fol-gender Passus stehen: Der Bund frdertdas motorisierte Zweirad als effizientesund platzsparendes Verkehrsmittel. Insbe-sondere erlaubt er motorisierten Zweir-dern das langsame Vorbeifahren an stehen-den Fahrzeugkolonnen und die Mitbenut-

    zung von Busspuren. Er sorgt innerorts frdie Schaffung von Roller- und Motorrad-parkzonen. Die Initiative fordert auch eineVerflssigung des Verkehrs in Stdten, vor-ab die grne Welle und das Recht auf diefreie Wahl des Verkehrsmittels. Der TCShat Verstndnis fr die Anliegen. Nach sei-ner Auffassung enthlt die Initiative einigepositive Elemente (Verkehrsverflssigung,Parkpltze etc). Gewisse Forderungen sindjedoch noch auf ihre Auswirkungen auf dieVerkehrssicherheit kritisch zu prfen (zumBeispiel links Vorbeifahren). Zudem sindlaut TCS nicht alle Anliegen auf Verfas-sungsstufe anzubringen. hwm/tg

    Hagen Zimmermann (48), Mediensprecher IG Motorrad. Geisteswissenschaftler, Journalist, Texter. Fhrt seit seinem 18.Lebensjahr Motorrad, zurzeit eine Ducati 1200.

    Bahn frei fr die Motorrder Fr eine Verflssigung des Strassenverkehrs und weniger Stau lanciert die IG Motorradeine Volksinitiative. Die Forderungen enthalten reichlich Zndstoff.

    Die Interessengemeinschaft Motorrad fordert mehrPrivilegien im Strassenverkehr.

    Jean-Franois Steiert (51), Prsident Pro Velo Schweiz, Nationalrat (SP, FR).

    Keystone

    Hagen Zimmermann

    Jean-FranoisSteiert

    PRO Entlastende Wirkung auf den Strassenverkehr

    KONTRA Ein wenigdurchdachter Vorschlag

  • 16 Mensch und Mobilitt | touring 5 | 22.Mrz 2012

    Reklame

    Die Absicht des Bundesrats, die Auto-bahnvignette zu verteuern (Touring3/2012), lste bei der Leserschaft ein riesiges Echo aus. Zum Abschluss nochmals einige Zuschriften.

    Ja, ein Autobahnvignetten-Preis von 100Fr. beurteile ich als in Ordnung. Vor allemauch, wenn man die Preise fr die Auto-bahnbentzung international vergleicht.

    Lorenz Jaggi (@)

    Ich persnlich wre sogar bereit, 200 Fr. frdie Vignette zu bezahlen, wenn davon 100 Fr.fr Autobahnunterhaltsarbeiten eingesetztwrden, mit 24 Stunden Baustellenbetriebund das whrend sechs Arbeitstagen. Da-durch knnten die Arbeiten in krzersterZeit ausgefhrt werden. Fritz Iseli, Brienz

    Ich finde es auch ziemlich ungerecht, dasswir als Wechselnummernbesitzer den Preiszweimal zu bezahlen haben, obwohl dochimmer nur ein Fahrzeug benutzt wird!

    Marianne Schwarz (@)

    Heisse Kpfe wegen teurerer Vignette

    mw

    Ich finde 40 Fr. genug, wir besteuern dieStrassen schon mit dem Treibstoffrappen,Motorfahrzeugsteuern und was es sonstnoch gibt. Andre Frutiger (@)

    Ich finde die Erhhung nicht in Ordnung.Seit 1985 benutzte ich die Autobahn oft und fahre durch die ganze Schweiz. Dabeikam ich noch nie in eine Vignettenkontrol-le. Die Polizei sollte mehr Kontrollen ma-chen oder der Bund sollte eine Einheitgrnden, die Kontrollen durchfhrt, so wiees sterreich macht. Dann htte der Bund

    auch mehr Geld zur Verfgung fr dieStrassen. W. Knoepfel (@)

    Es wre doch viel gescheiter, fr unsereStrassentunnel Gebhren zu verlangen. DieSchweiz ist eines der wenigen Lnder, diesolch teure Bauwerke gratis zur Verfgungstellen. Der Aufwand wre klein: eine Zahl-stelle an einem Ende des Tunnels gengt.

    Albert Berger (@)

    Ich finde die geplante Erhhung der Ge-bhr fr die Autobahnvignette angebrachtund in Ordnung. Peter Stckli (@)

    Wir inlndischen Autofahrer bezahlen un-sere Strassengebhr bereits mit den Treib-stoffabgaben. Die Autobahnvignette gehrtdeshalb abgeschafft. Ivo Ernst (@)

    Motorrder zahlen den gleichen Betrag, be-lasten aber die Strassen weniger (Anzahlgefahrene km und zwei Rder). Also solltehier bei einer allflligen Erhhung eine An-passung nach unten stattfinden.F.Zaugg (@)

    22.Mrz 2012 | touring 5 | Mensch und Mobilitt 17

    Reklame

    Die Notnummern in der Schweiz sollenendlich aufs Ausland abgestimmt undvereinheitlicht werden. Dies fordert einBundesparlamentarier nicht zum ersten Mal.

    Mehrmals hat es der Touring bereits the-matisiert: In der Schweiz herrscht punktoTelefon-Notnummern ein Durcheinanderund viele wissen nicht, welche Nummer sieim Notfall bei einem Unfall, bei einem Feueroder anderem zu whlen haben. In euro -pischen Lndern gilt dagegen meist die Einheits-Nummer 112. Diese kann in derSchweiz zwar auch gewhlt werden, wirdaber nicht propagiert. Pikant: Nur die 112 ermglicht, dass auch bei Problemen desHandys (gesperrt, kein Gesprchsguthabenetc.) dennoch alarmiert werden kann.Nachdem bereits vor einigen Jahren Na-

    tionalrat Filippo Leutenegger vergeblicheinen Anlauf in Richtung Nummer 112 unternommen hatte, versucht es nun derSchaffhauser Stnderat Thomas Minder: Ineiner Motion fordert er den Bundesrat auf,

    Lanze fr Notnummer 112

    Keystone

    die notwendigen Schritte zu veranlassenbeziehungsweise dem Parlament zu unter-breiten, um die Notrufnummern 117 (Poli-zei), 118 (Feuerwehr) und 144 (Sanitt) nacheiner adquaten bergangsfirst durch dieeinheitliche europische Notrufnummer112 abzulsen. Ob der neue Anlauf zumZiel fhren wird, wird sich weisen. Mit demHinweis auf eigene Zentralen und mgli-chem Zeitverlust in Notfllen wenden sichgewisse Kantone und Einsatzkrfte nochgegen die 112. hwm

    Skywork und Tessiner Plne

    LuganoBern: FragezeichenNicht mehr so euphorisch wie Endedes letzten Jahres tnt es von Seitender Berner Skywork Airlines punktogeplante Fluglinie BernLugano:Diese speziell vom Tessin ge-wnschte Wiederaufnahme einerFlugverbindung von der Sonnenstu-be in die Bundesstadt ab Sommer-flugplan ist alles andere als in Griff-nhe: Skywork-CEO Tomislav Langdmpfte diesbezglich am Rande einer Veranstaltung in Bern-Belpdie Hoffnungen: Wir fliegen nur,wenn die Besteller entsprechend frdie Kosten voll aufkommen, sagteer gegenber dem Touring. Grundzur Freude hat die Skywork aberdennoch: Sie nahm soeben zweineue Turbopropmaschinen vom TypBeechcraft mit vier und acht Sitz-pltzen fr den Bedarfsverkehr inBetrieb; hinzu kommt eine dritte 72-pltzige Dash-8 fr den Linienver-kehr von und nach Bern. hwmEinheitliche Notfallnummer: Druck wchst.

  • 22.Mrz 2012 | touring 5 | Mensch und Mobilitt 17

    Reklame

    Die Notnummern in der Schweiz sollenendlich aufs Ausland abgestimmt undvereinheitlicht werden. Dies fordert einBundesparlamentarier nicht zum ersten Mal.

    Mehrmals hat es der Touring bereits the-matisiert: In der Schweiz herrscht punktoTelefon-Notnummern ein Durcheinanderund viele wissen nicht, welche Nummer sieim Notfall bei einem Unfall, bei einem Feueroder anderem zu whlen haben. In euro -pischen Lndern gilt dagegen meist die Einheits-Nummer 112. Diese kann in derSchweiz zwar auch gewhlt werden, wirdaber nicht propagiert. Pikant: Nur die 112 ermglicht, dass auch bei Problemen desHandys (gesperrt, kein Gesprchsguthabenetc.) dennoch alarmiert werden kann.Nachdem bereits vor einigen Jahren Na-

    tionalrat Filippo Leutenegger vergeblicheinen Anlauf in Richtung Nummer 112 unternommen hatte, versucht es nun derSchaffhauser Stnderat Thomas Minder: Ineiner Motion fordert er den Bundesrat auf,

    Lanze fr Notnummer 112

    Keystone

    die notwendigen Schritte zu veranlassenbeziehungsweise dem Parlament zu unter-breiten, um die Notrufnummern 117 (Poli-zei), 118 (Feuerwehr) und 144 (Sanitt) nacheiner adquaten bergangsfirst durch dieeinheitliche europische Notrufnummer112 abzulsen. Ob der neue Anlauf zumZiel fhren wird, wird sich weisen. Mit demHinweis auf eigene Zentralen und mgli-chem Zeitverlust in Notfllen wenden sichgewisse Kantone und Einsatzkrfte nochgegen die 112. hwm

    Skywork und Tessiner Plne

    LuganoBern: FragezeichenNicht mehr so euphorisch wie Endedes letzten Jahres tnt es von Seitender Berner Skywork Airlines punktogeplante Fluglinie BernLugano:Diese speziell vom Tessin ge-wnschte Wiederaufnahme einerFlugverbindung von der Sonnenstu-be in die Bundesstadt ab Sommer-flugplan ist alles andere als in Griff-nhe: Skywork-CEO Tomislav Langdmpfte diesbezglich am Rande einer Veranstaltung in Bern-Belpdie Hoffnungen: Wir fliegen nur,wenn die Besteller entsprechend frdie Kosten voll aufkommen, sagteer gegenber dem Touring. Grundzur Freude hat die Skywork aberdennoch: Sie nahm soeben zweineue Turbopropmaschinen vom TypBeechcraft mit vier und acht Sitz-pltzen fr den Bedarfsverkehr inBetrieb; hinzu kommt eine dritte 72-pltzige Dash-8 fr den Linienver-kehr von und nach Bern. hwmEinheitliche Notfallnummer: Druck wchst.

  • SDTIROL

    Ligurien

  • 12 Ressort touring 13 9.August 2007

    Exklusiv fr Touring bietet Scenic Air Rundflge mit der Cessna Caravan und dem Helikopter fr TCS Mitglieder an. ber den Wolken die Berg- und Gletscherwelterleben, die sprachlos macht und das Gefhl von Freiheit nach wie vor grenzenlosscheint. Gestartet wird von verschieden Flugpltzen. Die Flge fhren uns in die eindrckliche Gletscherwelt der Berner- und Walliser Viertausender.

    ne gute Aussicht auf die Berner- und WalliserAlpen. Vorbei am Wildstrubel, Wildhorn undGlacier 3000 gelangen wir zurck zum Aus-gangspunkt.

    Wissenswertes:Preis pro Person fr TCS Mitglieder: FlugzeugCHF 210.- (Normalpreis CHF 240.-); HelikopterCHF 340.- (Normalpreis CHF 430.-).Der Rundflug mit dem Flugzeug dauert ca. 35-45 Minuten. und mit dem Helikopter ca. 30 Mi-nuten. Die angegebenen Zeiten sind Durch-schnittswerte. Flugdauer sowie die Route kn-nen je nach Wetter und Windverhltnissen va-riieren. Rundflge eignen sich fr Personen ab8 Jahren. Pro Flug mit dem Flugzeug sind max.9 Personen und mit dem Helikopter max. 5 Per-sonen an Bord. Genauere Angaben wie Treff-punkt, Zeit und Anfahrt erhalten Sie nach derAnmeldung.

    Tandem Fallschirmsprnge ab Reichenbach:In Reichenbach bieten wir Ihnen im Sommertglich, in der Zwischensaison von Freitag bisSonntag, Tandem-Fallschirmsprnge aus demFlugzeug an. Preis fr TCS Mitglieder: CHF360.- (Normalpreis CHF 395.-)

    Weitere Infos und Reservationen:Scenic Air AG, Postfach 412, 3800 InterlakenTel. 033 821 00 11, Fax 033 821 64 14E-Mail: [email protected]

    ren. Vom Rhonetal aus tauchen wir in die Weltder Walliser Viertausender ein.

    Ab Buochs:Kurz nach dem Start fliegen wir Richtung Titlisund weiter ber Dammastock direkt zu den im-posanten Berner 4000er Gipfeln. Finsteraar-horn, Eiger, Mnch und Jungfrau sowie dermchtige Aletschgletscher sind zu bewundern.Der Blick ber Gipfel und Gletscher lsst einendie eigene Vergnglichkeit bewusst werden.Vorbei an Interlaken, dem glitzernden Sarner-see, setzen wir in Buochs zur Landung an.

    Ab Saanen-Gstaad:Dieser Flug fhrt uns ber Gstaad RichtungLenk und Adelboden. Von dort geniesst man ei-

    Anmeldung Ich melde mich fr folgenden Termin an:Reichenbach Flugzeug 25.8. 26.8. 1.9. 2.9. 22.9. 23.9.Region Interlaken Helikopter 5.5. 19.5. 26.5.Sion Flugzeug 19.8. 15.9. 7.10. Sion Helikopter 13.5. 27.5.Buochs Flugzeug 9.9. 6.10.Saanen-Gstaad Helikopter 12.5. 2.6. 17.6.(Bitte alle passenden Termine ankreuzen, denn die Durchfhrung des Fluges ist nur bei einer Min-

    destanzahl Teilnehmer mglich.)

    Name Vorname

    Strasse PLZ/Ort

    E-Mail Mobile

    Datum Unterschrift

    Ab Reichenbach im Kandertal: Auf diesem Rundflug werden das weltbekann-te Trio Eiger, Mnch und Jungfrau sowie dergrsste Gletscherstrom Europas Sie in ihrenBann ziehen. Kurz nach dem Start folgen wir ineiner lang gezogenen Rechtskurve dem imSonnenlicht glitzernden Thunersee. Vorbei anInterlaken und ber die Kleine Scheidegg tau-chen wir in die Welt der Berner OberlnderViertausender ein: Finsteraarhorn, Eiger,Mnch und Jungfrau sowie der mchtigeAletschgletscher werden Sie verzaubern.

    Ab Sion: Auf diesem Flug erleben Sie die Superlative,Sie sehen die hchsten Gipfel der Alpen. MontBlanc, Matterhorn und Dom werden Sie bet-

    Die Schweiz aus der Vogelperspektive erleben

  • act entertainment prsentiert

    O7.O5.12 Zrich

    Bestell-talon sonderangeBot

    Talon bitte ausfllen und einsenden an: act entertainment ag, Postfach 4, 4011 Basel, per Fax an 061 226 90 01, oder per Mail an: [email protected]

    Gerne profitiere ich von dem Spezialangebot und bestelle folgende Tickets:(Anzahl Tickets bitte eintragen / max. 5 Tickets pro Bestellung*)

    Zzgl. Bearbeitungsgebhr 11.- CHF pro Bestellung / *Vorbehaltlich Verfgbarkeit

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    Datum / Unterschrift52.00 statt 65.00 CHF Anzahl:

    Karten bei allen bekannten Vorverkaufsstellen. Ticket-Hotline:O9OO 8OO 8OO (CHF 1.19/min., Festnetztarif)Weitere Events unter: www.theater-spirgarten.chTiCKETs & inFOs: WWW.ACTnEWs.CH20%

    Rabatt

    Golfen und Jassen fr Einsteiger und Knnermit TV-Jass-Star Monika FasnachtErleben Sie eine spezielle Ferienwoche in Davos und geniessen Sie die Gesell -schaft von Gleichgesinnten. Sie werdentglich ein Golf- und Jassangebot be -suchen und zwischen durch ganz nacheigenem Geschmack Ihre Freizeit aufdem Bike, in der Sauna, in der Massage,auf der Shopping-Promenade oder auf einer Wanderung gestalten.

    ProgrammSonntag, 3. Juni 2012Welcome Drink im Clubhaus Golf Club Davos; Training auf der Driving Range fr Fortge-schrittene und Golfeinsteiger;Check in im Morosani Posthotel;Jass-Einsteigerlektion mit Monika Fasnacht

    Montag, 4. Juni 2012Golftraining auf der Driving Range;Mglichkeit, die Davos-Klosters Inclusive Card

    zu Nutzen mit einem Ausflug auf den Berg;zweite Lektion Jassen mit Monika FasnachtDienstag, 5. Juni 2012Golftraining auf dem Platz und auf der DrivingRange;Jass-Runde ohne Betreuung

    Mittwoch, 6. Juni 2012Golftraining auf dem Platz und auf der DrivingRange;Nachmittag zur freien Verfgung;Tipps und Tricks beim Jassen mit Monika Fasnacht

    Donnerstag, 7. Juni 2012Unterricht auf dem Platz und auf der DrivingRange;9-Loch-Golfrunde mit HCD-Hockey-Stars,Scramble;Jass-Turnier und Nachtessen im Clubhaus GolfDavos

    Freitag, 8. Juni 2012Individuelle Heimreise oder Verlngerungs -mg lichkeit im Hotel

    Teilnehmerzahlmin. 4 Teilnehmer pro Gruppe, resp. Golflehrerund min. 8 Teilnehmer insgesamt.

    PreisCHF 1980. pro Person inkl. 5 bernachtungenim Morosani Posthotel****, 5 Abendessen imRahmen der Halbpension, 1 Nachtessen imGolf Club, Golfkurs und Jassen mit Monika Fasnacht, Davos Klosters Inclusive Card.

    Davos Klosters Inclusive Card Mit der Davos Inclusive Card profitieren Sie imSommer tagsber von gratis Bergbahnen. Zu-dem stehen Ihnen zahlreiche Leistungen undFreizeitmglichkeiten ebenfalls kostenlos zurVerfgung.

    Allgemeine Reservierungsbedingungen

    Kursanmeldungen nimmt das Sekretariat GolfClub Davos entgegen: Telefon 0814165634, Fax0814162555, E-Mail [email protected].

    Zuschlag Einzelzimmer auf Anfrage. Stornierungsbedingungen: kostenlose Stornie-

    rung bis 30 Tage vor Aufenthalt, 50% des Arran-gements bis 7 Tage vor Ankunft. Bei Annullierungunter 7 Tage wird der volle Arrangementpreis inRechnung gestellt. Fr nicht bezogene Leistun-gen und bei vorzeitiger Abreise gibt es keineRckvergtungen.

    Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie eineReservierungsbesttigung.

    Stand Mrz 2012, nderungen vorbehalten. Bei Bezahlung in Euro gilt der Tages-Wechselkurs.

    KursanmeldungGolfen und Jassen fr Einsteiger und Knner vom 3. bis 8. Juni 2012 mit Monika Fasnacht

    Name Vorname

    Strasse, Nr. PLZ/Ort

    Heimclub Hcp

    E-Mail Datum/Unterschrift

    Tel. Mobil E-Mail

    Golfeinsteiger Fortgeschrittener Golfer Jasseinsteiger Fortgeschrittener Jasser Einzelzimmer oder Doppelzimmer mit

  • Golfen und Jassen fr Einsteiger und Knnermit TV-Jass-Star Monika FasnachtErleben Sie eine spezielle Ferienwoche in Davos und geniessen Sie die Gesell -schaft von Gleichgesinnten. Sie werdentglich ein Golf- und Jassangebot be -suchen und zwischen durch ganz nacheigenem Geschmack Ihre Freizeit aufdem Bike, in der Sauna, in der Massage,auf der Shopping-Promenade oder auf einer Wanderung gestalten.

    ProgrammSonntag, 3. Juni 2012Welcome Drink im Clubhaus Golf Club Davos; Training auf der Driving Range fr Fortge-schrittene und Golfeinsteiger;Check in im Morosani Posthotel;Jass-Einsteigerlektion mit Monika Fasnacht

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    Mittwoch, 6. Juni 2012Golftraining auf dem Platz und auf der DrivingRange;Nachmittag zur freien Verfgung;Tipps und Tricks beim Jassen mit Monika Fasnacht

    Donnerstag, 7. Juni 2012Unterricht auf dem Platz und auf der DrivingRange;9-Loch-Golfrunde mit HCD-Hockey-Stars,Scramble;Jass-Turnier und Nachtessen im Clubhaus GolfDavos

    Freitag, 8. Juni 2012Individuelle Heimreise oder Verlngerungs -mg lichkeit im Hotel

    Teilnehmerzahlmin. 4 Teilnehmer pro Gruppe, resp. Golflehrerund min. 8 Teilnehmer insgesamt.

    PreisCHF 1980. pro Person inkl. 5 bernachtungenim Morosani Posthotel****, 5 Abendessen imRahmen der Halbpension, 1 Nachtessen imGolf Club, Golfkurs und Jassen mit Monika Fasnacht, Davos Klosters Inclusive Card.

    Davos Klosters Inclusive Card Mit der Davos Inclusive Card profitieren Sie imSommer tagsber von gratis Bergbahnen. Zu-dem stehen Ihnen zahlreiche Leistungen undFreizeitmglichkeiten ebenfalls kostenlos zurVerfgung.

    Allgemeine Reservierungsbedingungen

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    KursanmeldungGolfen und Jassen fr Einsteiger und Knner vom 3. bis 8. Juni 2012 mit Monika Fasnacht

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  • 22 Test und Technik | touring 5 | 22.Mrz 2012

    Von den insgesamt 30 untersuchten Mo-dellen haben 10 ein sehr empfehlenswerterreicht. 19 kamen auf ein empfehlens-wert. Nur der Reifen Infinity bei den165ern wurde wegen ungengender Leis-tungen auf nasser Strasse mit einem nicht

    Reifenmarke/Typ Trocken Nass Komfort/ Verbrauch1 Verschleiss Schnelllauf Gesamt- TCS- Gerusch note Bewertung

    Continental ContiEco Contact 5 80 60 60 84 84 bestanden 71 1111Michelin Energy Saver 78 66 58 76 70 bestanden 69 1111Pirelli Cinturato P1 80 64 54 70 64 bestanden 67 1111Apollo Amazer 3G Maxx 78 66 36 68 60 bestanden 64 1111Barum Brillantis 2 72 60 48 68 60 bestanden 62 1111Goodyear DuraGrip 80 54 58 76 80 bestanden 67 1113Fulda EcoControl 78 50 46 70 90 bestanden 65 1113Yokohama BluEarth 82 62 54 66 54 bestanden 64 1113Dunlop SP Streetresponse 78 56 50 74 64 bestanden 63 1113Hankook Kinergy Eco K425 78 58 52 64 60 bestanden 62 1113Kumho Solus KH17 78 64 48 60 50 bestanden 62 1113Firestone Multihawk 78 56 46 62 60 bestanden 61 1113Semperit Comfort-Life 2 76 60 48 64 44 bestanden 59 1113GT-Radial Champiro Eco 2 62 46 56 72 70 bestanden 58 1113Infinity INF 30 3 70 6 34 64 100 bestanden 46 1333

    Sommerreifen 165/70 R 14 T

    empfehlenswert bewertet. Davon abgese-hen beeindruckte das allgemeine Qualitts-niveau. Noch besser ist, dass sich ein Rei-fen der zweiten Garnitur, der Barum Bril-lantis 2, mit einem sehr empfehlenswertunter die etablierten Markenprodukte ein-

    reihen konnte. Der Coup dieses Tests gehtaber an den indischen Reifen Apollo Ama-zer 3G Maxx, der bei seiner Markteinfh-rung auf Anhieb ein sehr empfehlenswerterzielte. Sehr berraschend, zumal exoti-sche Produkte in den Reifentests bisher

    Ersten Auswirkungen des knftigen europischen Reifenlabels: Die Leistungen auf nasser Fahrbahn sind im Aufschwung.

    Bild

    er T

    CS

    Sommerreifen: bestandenDie Reifen 165/70 R 14 T und 205/55 R 16 V haben den TCS-Reifentest mhelosbestanden. Mit einer Ausnahme sind alle Produkte zumindest empfehlenswert.

    22.Mrz 2012 | touring 5 | Test und Technik 23

    Reifenmarke/Typ Trocken Nass Komfort/ Verbrauch1 Verschleiss Schnelllauf Gesamt- TCS- Gerusch note Bewertung

    Continental Conti PremiumContact 5 82 70 40 72 65 bestanden 69 1111Goodyear OptiGrip 72 60 42 68 95 bestanden 68 1111Dunlop SP Sport Fast Response 82 60 44 72 80 bestanden 68 1111Bridgestone Turanza T0001 82 64 50 70 60 bestanden 66 1111Semperit Speed-Life 78 60 50 68 60 bestanden 63 1111Pirelli Cinturato P7 76 56 54 76 90 bestanden 69 1113Yokohama C drive 2 82 76 54 60 50 bestanden 68 1113C Formula 70 54 52 72 100 bestanden 68 1113Uniroyal RainExpert 74 72 40 66 50 bestanden 64 1113Hankook Kinergy Eco K425 76 56 50 76 60 bestanden 62 1113Maloya Lugano 72 58 42 68 65 bestanden 62 1113Fulda EcoControl HP 82 46 50 72 70 bestanden 61 1113Nokian V 80 60 48 62 50 bestanden 61 1113Nexen N8000 74 66 50 54 40 bestanden 60 1113Kumho Ecsta HM (KH31) 80 56 46 64 50 bestanden 59 1113

    Sommerreifen 205/55 R 16 V

    Legende1 Rollwiderstand beeinflusst den Treibstoffverbrauch.2 nur im Internet erhltlich3 Laut Anbieter Auslaufmodell, Restbestnde im Handel.

    TCS-BewertungBestnote in einem Kriterium jeweils grn.Schlechteste Note in einem Kriterium jeweils rot.

    Die Reifen sind nach Empfehlung geordnet.

    Die Bewertungen werden in % angegeben. 100% entspricht dem Maximalwert also hervorragend, 0% entspricht nicht empfehlenswert. Die Prozentzahl ist nicht als absolute Angabe zu verstehen, sondern als Einzelnote.

    eine eher schwache Figur machten. Eineweitere Feststellung ist, dass das europi-sche Reifenlabel es wird in der EU im No-vember eingefhrt erste Auswirkungenzeigte. Die geprften Reifen zeigten beimBremsen auf nasser Fahrbahn, einem derdrei Kriterien fr die Etikette, ausgegli-chene Resultate. Die Kehrseite der Medailleist, dass diese Fortschritte bei gewissenProdukten auf Kosten der Laufleistung erzielt wurden, einer Disziplin, die beimReifenlabel nicht bercksichtigt wird. Mansieht hier den alten Zielkonflikt zwischeneiner weichen Gummimischung, welche

    TCS-Bewertung1111 sehr empfehlenswert1113 empfehlenswert1133 bedingt empfehlenswert1333 nicht empfehlenswert

    beim Bremsen auf nasser Strasse vorteil-haft ist, und einer tendenziell hrteren Auslegung, die geringeren Verschleiss ga-rantiert. Mit der Dimension 165/70 R 14 Twerden Kleinstwagen (Fiat Panda, VW Polousw.) ausgerstet. Die weit verbreiteteGrsse 205/55 R 16 V findet man sowohl aufKompakten (Peugeot 308, VW Golf) als auchbei Familienautos (BMW 3er, Opel Vectra).Bei den 165ern zeigte kein Reifen Schw-

    chen auf trockener Fahrbahn. Auf nassemBelag waren 8 gut und 6 zeigten leichteMngel. Beim Treibstoffverbrauch warendie Unterschiede angemessen. Der grsste

    Unterschied lag bei 0,4 l/100 km. Der aufnasser Strasse zurckgestufte Infinity er-reichte hier die beste Laufleistung.Unter den 205ern gab es im Trockenen

    keine Mngel. Das gilt fr zwei Drittel derReifen auch auf nasser Fahrbahn. Die Ver-brauchsunterschiede sind ebenfalls mini-mal. Wie bei den 165ern ist der Konfliktzwischen Qualitt im Nassen und Ver-schleiss offensichtlich: Fnf Reifen zeigtenerkennbar weniger Laufleistung gegenberder Gesamtgruppe. Der Beste legt mehr alsdoppelt so viele Kilometer zurck als derSchlechteste. MOH/TCS B + B

    Unentbehrlicher TCS-Ratgeber und iPhone-App

    Der Ratgeber Sommerreifen2012 ist eine unumgnglicheErgnzung zum TCS-Reifen-test. Er ist in elektronischerForm oder als gedruckte Ver-sion erhltlich. Letztere ist frMitglieder kostenlos (Nicht-

    Mitglieder 10 Fr.) in den Kontaktstellen desTCS oder unter der Adresse [email protected] er-hltlich. Die elektronische Version findet manunter www.reifen.tcs.ch. Die detaillierten Re-sultate der Winter- und Sommerreifentestssind auch ber die App TCS fr iPhone (3G, 3 GS, 4, 4s) und auch fr iPod und iPad erhlt-lich. Sie ist kostenlos, lsst sich im AppleStore herunterladen und enthlt auch eineSuchfunktion zur Anzeige der gewnschtenReifendimension. tgVerschleiss verschlechtert sich auf Kosten der Verbesserung des Verhaltens bei Nsse.

  • 22.Mrz 2012 | touring 5 | Test und Technik 23

    Reifenmarke/Typ Trocken Nass Komfort/ Verbrauch1 Verschleiss Schnelllauf Gesamt- TCS- Gerusch note Bewertung

    Continental Conti PremiumContact 5 82 70 40 72 65 bestanden 69 1111Goodyear OptiGrip 72 60 42 68 95 bestanden 68 1111Dunlop SP Sport Fast Response 82 60 44 72 80 bestanden 68 1111Bridgestone Turanza T0001 82 64 50 70 60 bestanden 66 1111Semperit Speed-Life 78 60 50 68 60 bestanden 63 1111Pirelli Cinturato P7 76 56 54 76 90 bestanden 69 1113Yokohama C drive 2 82 76 54 60 50 bestanden 68 1113C Formula 70 54 52 72 100 bestanden 68 1113Uniroyal RainExpert 74 72 40 66 50 bestanden 64 1113Hankook Kinergy Eco K425 76 56 50 76 60 bestanden 62 1113Maloya Lugano 72 58 42 68 65 bestanden 62 1113Fulda EcoControl HP 82 46 50 72 70 bestanden 61 1113Nokian V 80 60 48 62 50 bestanden 61 1113Nexen N8000 74 66 50 54 40 bestanden 60 1113Kumho Ecsta HM (KH31) 80 56 46 64 50 bestanden 59 1113

    Sommerreifen 205/55 R 16 V

    Legende1 Rollwiderstand beeinflusst den Treibstoffverbrauch.2 nur im Internet erhltlich3 Laut Anbieter Auslaufmodell, Restbestnde im Handel.

    TCS-BewertungBestnote in einem Kriterium jeweils grn.Schlechteste Note in einem Kriterium jeweils rot.

    Die Reifen sind nach Empfehlung geordnet.

    Die Bewertungen werden in % angegeben. 100% entspricht dem Maximalwert also hervorragend, 0% entspricht nicht empfehlenswert. Die Prozentzahl ist nicht als absolute Angabe zu verstehen, sondern als Einzelnote.

    eine eher schwache Figur machten. Eineweitere Feststellung ist, dass das europi-sche Reifenlabel es wird in der EU im No-vember eingefhrt erste Auswirkungenzeigte. Die geprften Reifen zeigten beimBremsen auf nasser Fahrbahn, einem derdrei Kriterien fr die Etikette, ausgegli-chene Resultate. Die Kehrseite der Medailleist, dass diese Fortschritte bei gewissenProdukten auf Kosten der Laufleistung erzielt wurden, einer Disziplin, die beimReifenlabel nicht bercksichtigt wird. Mansieht hier den alten Zielkonflikt zwischeneiner weichen Gummimischung, welche

    TCS-Bewertung1111 sehr empfehlenswert1113 empfehlenswert1133 bedingt empfehlenswert1333 nicht empfehlenswert

    beim Bremsen auf nasser Strasse vorteil-haft ist, und einer tendenziell hrteren Auslegung, die geringeren Verschleiss ga-rantiert. Mit der Dimension 165/70 R 14 Twerden Kleinstwagen (Fiat Panda, VW Polousw.) ausgerstet. Die weit verbreiteteGrsse 205/55 R 16 V findet man sowohl aufKompakten (Peugeot 308, VW Golf) als auchbei Familienautos (BMW 3er, Opel Vectra).Bei den 165ern zeigte kein Reifen Schw-

    chen auf trockener Fahrbahn. Auf nassemBelag waren 8 gut und 6 zeigten leichteMngel. Beim Treibstoffverbrauch warendie Unterschiede angemessen. Der grsste

    Unterschied lag bei 0,4 l/100 km. Der aufnasser Strasse zurckgestufte Infinity er-reichte hier die beste Laufleistung.Unter den 205ern gab es im Trockenen

    keine Mngel. Das gilt fr zwei Drittel derReifen auch auf nasser Fahrbahn. Die Ver-brauchsunterschiede sind ebenfalls mini-mal. Wie bei den 165ern ist der Konfliktzwischen Qualitt im Nassen und Ver-schleiss offensichtlich: Fnf Reifen zeigtenerkennbar weniger Laufleistung gegenberder Gesamtgruppe. Der Beste legt mehr alsdoppelt so viele Kilometer zurck als derSchlechteste. MOH/TCS B + B

    Unentbehrlicher TCS-Ratgeber und iPhone-App

    Der Ratgeber Sommerreifen2012 ist eine unumgnglicheErgnzung zum TCS-Reifen-test. Er ist in elektronischerForm oder als gedruckte Ver-sion erhltlich. Letztere ist frMitglieder kostenlos (Nicht-

    Mitglieder 10 Fr.) in den Kontaktstellen desTCS oder unter der Adresse [email protected] er-hltlich. Die elektronische Version findet manunter www.reifen.tcs.ch. Die d