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140 Jahre ZEITSCHRIFT DES BAYERISCHEN SOLDATENBUNDES 1874 E.V. 124. Jahrgang – Nr. 4 – Juli/August 2014 – B 8940 F – Landesversammlung 2014 in Auerbach

Treue Kameraden 04_2014

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Treue Kameraden - Ausgabe 124

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140Jahre

ZEITSCHRIFT DES BAYERISCHEN SOLDATENBUNDES 1874 E.V.124. Jahrgang – Nr. 4 – Juli/August 2014

– B 8940 F –

Landesversammlung 2014

in Auerbach

2 Treue Kameraden 4/2014

Redaktionsschluss für die Ausgabe 5/2014 (Sept./Okt.) ist der 30. August 2014

IMPRESSUM»Treue Kameraden« ist die offizielle Zeitschrift des BayerischenSoldatenbundes 1874 e.V. Sie erscheint zweimonatlich und wird allenVereinen im Rahmen der Mitgliedschaft geliefert.Inhaber u. Verleger: Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V., Dachauer Str. 128, 80637 München, Tel.: (089)18999962, Fax (089) 18999963, Internet: [email protected]: Stadtparkasse München, Kto.-Nr. 53-129920, BLZ 70150000IBAN: DE41 7015 0000 0053 1299 20, BIC: SSKMDEMMVerantwortlicher Redakteur, einschließlich Anzeigen:Klaus D. Treude, Pirmin-Klaunzler-Str. 12, 86854 Amberg/UnterallgäuTelefon 08241/6242, Telefax 08241/4093710E-Mail: [email protected]

BSB-Sozialwerk: München Satz und Druck: Schneider-Druck GmbH, Erlbacher Straße 10291541 Rothenburg o.d.T., Telefon 09861/400-152, Fax 09861/400-154

Bezugspreis: 2,60 €

Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. Einsender von Manuskripten, Briefen u.a. erklären sich mit redaktionellerBearbeitung einverstanden. Texte mit Autorenvermerk geben nicht unbedingtdie Meinung der Redaktion wieder. Alle Angaben ohne Gewähr.Keine Haftung für unverlangte Einsendungen.

Leitartikel 3

Präsidium

Termine 4

Aus dem Präsidium 5

Der Präsident geht 6

TitelthemaLandesversammlung 2014 9–12

Richard Drexl kandidiert fürdas Präsidentenamt 13

AllgemeinesNachrichten aus der Bundeswehr 14

Aus bayerischen Standorten 17

Aus den Bezirken 24

VermischtesPatriot und Widerstandskämpfer 57

Die Alpen im Krieg – Krieg in den Alpen 58

Bayreuth steht zu seiner „Militär-Geschichte“ 59

Sicherheit in Europa in unruhigen Zeiten 60

Andernach – Die Wiege der Bundeswehr 62

Grosser: Ein anderes Deutschland als vor 1945 63

Der BSB feiert Jubiläum 64

EDITORIAL

Sehr geehrte Kameradinnen und Kameraden,sehr geehrte Leserinnen und Leser!

Der Bayerische Soldatenbund 1874 e.V. (BSB) feiert Jubiläum! Als Rechtsnachfolger des König-lich Bayerischen Kriegerbundes 1874, der vor 140 Jahren gegründet wurde. Wir feiern das Jubi-läum in aller Bescheidenheit im Rahmen der Landesversammlung am 27. September 2014 imoberpfälzischen Auerbach. An diesem Tag wird eine Ära zu Ende gehen, die „Ära Reichardt“. Jürgen Reichardt führte denBSB seit dem Jahre 2000. Kein anderer Präsident vor ihm stand länger an der Spitze des Verban-des. Der Generalmajor a.D. hat dem BSB seinen Stempel aufgedrückt, auch und gerade überunser Verbandsmagazin „Treue Kameraden“. Nicht nur seine Leitartikel, sondern auch viele an-dere Beiträge – etwa Titelthemen – fanden über den Kreis der BSB-Mitglieder hinaus große Be-achtung und wurden immer wieder nachgefragt. Das Präsidium hat beschlossen, seine jüngsteTitelthemen-Serie, die sich mit der Zeit vor, während und nach dem 1. Weltkrieg befasst, dem-nächst als Sonderdruck herauszugeben. Jürgen Reichardt wird auch weiterhin Beiträge für „TreueKameraden“ schreiben.Umfangreiche Informationen zur bevorstehenden Landesversammlung einschließlich eines Por-träts der Gastgeberstadt, eine Würdigung von Jürgen Reichardts Amtszeit und die Vorstellungdes Kandidaten für das Präsidentenamt, Oberst a.D. Richard Drexl, finden Sie in diesem Heft.Darüber hinaus gibt es auf 64 Seiten jede Menge weiteren Lesestoff. Schauen Sie selbst!Gestatten Sie mir noch ein persönliches Wort zum scheidenden Präsidenten. Ich habe Jürgen Rei-chardt als Führungspersönlichkeit kennen und schätzen gelernt, die sich für ihre Mitarbeiterinteressiert und sich um sie kümmert, die zuhört und in ihren Aussagen klar ist und die mir - beiklaren Vorgaben, ‚linker und rechter Grenze‘, wie wir Soldaten sagen - den Gestaltungsspielraumließ, um „Treue Kameraden“ zu einer Zeitschrift zu machen, die bei den Lesern ankommt. Dankeund alles Gute, Herr General!Ich wünsche Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, eine gute Zeit und verbleibe mit freundlichen,kameradschaftlichen GrüßenIhr

Klaus D. Treude, Oberstleutnant a.D.

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Titelbild: In Auerbach i. d. Opf. findet am 27. September 2014 die Landesversammlung des BSB statt. Zugleich wird dort das Jubiläum 140 JahreBayerischer Soldatenbund 1874 e.V. gefeiert. Das Foto zeigt das gotische Rathaus der Stadt. Foto: Stadtverwaltung Auerbach i. d. Opf.

Doppelseite in der Heftmitte: Kieler Woche – Über 15.000 interessierte Besucher ström-ten Ende Juni zum „Open Ship“ auf den Marinestützpunkt im Kieler Tirpitzhafen und auf diedort vor Anker liegenden unterschiedlichen Schiffe. Besonders großes Interesse galt indiesem Jahr u.a. dem Segelschulschiff „Gorch Fock“ Foto: ©Bundeswehr/Christian O. Bruch

Treue Kameraden 4/2014 3

„Treue Kameraden“ ist der Titel unserer Ver-bandszeitung. Was treu bedeutet, muß mannicht erklären. Ein treu sorgender Vater, eintreues Weib, „Sei getreu bis in den Tod, ...“, „Übimmer Treu´ und Redlichkeit“, in Treu undGlauben, „für treue Dienste“ – das sind Funda-mente unserer deutschen und der abendländi-schen Kultur, und galten schon im Altertum alseine Gemeinschaft tragende Tugenden. „InTreue fest!“ war der Wahlspruch der Königlich-Bayerischen Armee, den unser Bayerischer Sol-datenbund übernommen hat.

„Der Soldat hat die Pflicht, ... Deutschlandtreu zu dienen ...“ So steht es seit 1956 im Sol-datengesetz (§7). General Ulrich De Maizièreschildert in seinen Memoiren („In der Pflicht“),wie es ihm gelang, die beiden Eigenschaftswör-ter „treu“ und „tapfer“ in den soldatischen Eidund das Soldatengesetz hineinzubringen, um ei-ne ethische Bindung zu schaffen.

Im ersten Satz dieses Gesetzes heißt es:„Staat und Soldaten sind durch gegenseitige

Treue miteinander verbunden“.Das griffen zu Ostern Soldaten auf, die aus

Anlaß des „Karfreitagsgefechts“ 2010 bei Kun-dus in Afghanistan an ihre dort gefallenen Ka-meraden erinnern wollten. „Treue um Treue“schrieben sie als bleibende Verpflichtung aufdas später geborgene ausgebrannte Gefechts-fahrzeug. Ein Wahlspruch, der auch seit ihrerAufstellung in der Fallschirmjägertruppe gernverwendet wird, um das Besondere dieser aufgegenseitige Unterstützung und Kamerad-schaft angewiesenen Truppe auszudrücken.Doch damit griffen die Soldaten – in gutemGlauben – auf einen Begriff zurück, der die mi-nisterielle ABC-Schleuse für korrekten Sprach-gebrauch noch nicht passiert hatte. Nicht, daßauf höchster Ebene unverzüglich offenbar wur-de, es hier mit einer verbotenen Parole zu tunzu haben. So offensichtlich war die befürchteteAnstößigkeit nicht. Die Sorge, „es könnte jasein!“ führte zu einer Untersuchung „des Wahl-spruches durch bundeswehreigene und externeInstitutionen“.

Daß jemand im Ministerium oder in dennachgeordneten Kommandos gehofft habenkönnte, durch eine derart beherzte Mehrfach-absicherung eine Unbedenklichkeitsbescheini-gung zu erhalten, ist wohl unwahrscheinlich.Erwartungs- bzw. auftragsgemäß vermutetendie nicht genannten Institute (nur eine Quellewird zitiert), daß „der Ausdruck (wohlgemerkt:„Treue um Treue!“) nicht geeignet ist, Traditio-nen der Bundeswehr zu pflegen und in diesemZusammenhang Treuepflicht zu symbolisie-ren“. Wer reibt sich da nicht die Augen: ... durch„gegenseitige Treue verbunden“, per Gesetz?Zur Erläuterung einer so merkwürdigen Ansichtwird behauptet: „In heutiger Wahrnehmung undin der Geschichte deutscher Streitkräfte ist derWahlspruch im Wesentlichen durch die Verwen-dung als Motto der Fallschirmjägertruppe derWehrmacht geprägt worden und mit dieser ver-bunden“. Wessen Wahrnehmung soll das sein?Wäre das so, hätte es ja eines Untersuchungs-

auftrages nicht erst bedurft. Unsere höchstenFührungskräfte wären dann doch wohl vonselbst darauf gekommen.

Wie weit hergeholt die Begründungen sind,zeigt eine weitere Spekulation: „Es ist davonauszugehen, dass seine Verwendung in derBundeswehr und insbesondere bei den Fall-schirmjägern in der öffentlichen Wahrnehmungauch als Bekenntnis zu einer TraditionslinieWehrmacht – Bundeswehr aufgefasst wird“.Wir können nur hoffen, daß höchste militäri-sche Vorgesetzte dieser konstruierten Unterstel-lung mit allem Nachdruck entgegengetretensind und sich vor ihre Soldaten gestellthaben –in gegenseitiger Treue.

Nicht einmal Mißbrauch des Wahlspruchs inder NS-Zeit ließ sich konstruieren. Man gehtlediglich von einer möglichen, wenn auch fal-schen, böswilligen oder abwegigen Auslegungaus! In den nicht näher bezeichneten „Institu-tionen“ hat man offenbar nie davon gehört, daßschon Reichstagspräsident Paul Löbe (SPD)1921 gefordert hatte, den Oberschlesiern„Treue um Treue“ zu geloben.

Was ist „öffentliche Wahrnehmung“ (sieheInfo-Kasten auf Seite 12) in einer modernenGesellschaft? Wessen Wahrnehmung solltenSoldaten beachten, welche nicht? Ist schon diebloße Vermutung einer „Institution“ ein Anlaß,soldatische Worte, Begriffe oder Losungen zueliminieren, unsere Sprache politisch korrektzu regulieren? Die Verwendung des Wahlspru-ches „Treue um Treue“ wurde mit Erlaß vom 6.Mai bis in das „dienstliche Umfeld“ – eine be-wußt unbestimmte Grenzziehung in das Reser-visten- und Vereinswesen hinein – in jeglicherForm verboten. Es ist geradezu grotesk: TreuesDienen bildet die Grundpflicht; „Treue umTreue“ ein Dienstvergehen. Die Versuche einerAbgrenzung von der deutschen Wehrmachtnehmen immer absurdere Züge an. Warum dannnicht auch „Tapferkeit“ verbieten? Auch sie wardoch nach internationalem Urteil ein Wesens-merkmal zahlloser deutscher Soldaten derWehrmacht!

Viele unserer Mitglieder haben einst selbstin Ministerien und Oberbehörden gearbeitetoder haben anderswo gelernt, mit politisch sen-siblen Komplexen öffentlich umzugehen. Manwird den Bearbeitern solcher Erlasse kaum ei-nen Vorwurf machen wollen. Welche Einwändevorgebracht, welche Milderungen erreicht, wel-che schlimmeren Regelungen verhindert wur-den, wissen wir nicht. Aber Hochachtung vorderartig ängstlichen Regulierungen, getroffenaus Sorge vor möglicher oder wahrscheinlicherKritik von irgendwoher, also vor Ungemach inder Büroarbeit, wird man wohl erst recht nichterwarten. Der Soldat soll für seine Überzeugun-gen einstehen, wurde einst gelehrt. Überzeu-gungen werden nicht durch Verbote geformt.Der Soldat soll die freiheitliche Grundordnungverteidigen, verlangt das Gesetz. Die Mei-nungsfreiheit ist ihr elementarer Bestandteil.Aufgrund seines Eides verdient der Soldat Ver-trauen. Wenn andere, die nie einen ähnlichen

Eid geleistet haben, uns etwas unterstellen , wasnicht gemeint ist, so ist das deren Sache.

Jedes Ministerium muß sein zuständiges Par-lament in Bund oder Ländern ernstnehmen undderen Entscheidungen respektieren. Anfragensind gewissenhaft zu beantworten. Aber Par-teien und ihre Untergliederungen sind nicht denParlamenten gleichzusetzen und verfügen nichtüber deren Rechte. Einzelne Mitglieder auchnicht. Schwer zu überschauende politische Or-ganisationen, Vereinigungen und Publikationenführen ihren Kampf auf vielfältige Weise gegendie Werte, für die jeder Soldat einzutreten hat.Ihnen entgegenzukommen oder ihre zu erwar-tende Kritik vorbeugend zu entkräften, mag ge-legentlich entlasten. Im Ergebnis spornt solchesVerhalten nur Kräfte an, die nicht das Wohl derSoldaten und die Schlagkraft der Bundeswehrim Auge haben. Hat bisheriges Entgegenkom-men jemals die Wut, den Haß auf die Soldatenund ihre Diffamierung die Radikalität der Geg-ner von Demokratie, Meinungsfreiheit undWehrhaftigkeit gemindert?

Im August gedenken wir des Mauerbaus. Wiehieß sie im SED-Jargon? „AntifaschistischerSchutzwall“ – gegen die Imperialisten im We -sten. Das waren wir: Die Gesellschaft, die Wirt-schaft, die Bundeswehr. Die DDR ist unterge-gangen, doch der unbeirrte Kampf radikalermarxistischer Minderheiten gegen unsereGrundordnung hält an. ANTIFA nennen sich ei-nige davon, womit „Anti-Faschismus“ gemeintist. Ihnen ist es gelungen, den für Deutschlandunzutreffenden Begriff „Faschismus“ salonfä-hig zu machen. „Nie wieder Faschismus!“rechtfertigt inzwischen selbst rechtswidrigesVerhalten. Widerstand und Zivilcourage wirddas genannt. Hohe staatliche Geldbeträge flie-ßen an Organisationen, die ein Bekenntnis zuunserer Grundordnung als Zumutung empfin-den. Unmerklich wird dabei die Grenze immerweiter verschoben; „Mitte“, gar „bürgerlicheMitte“, gilt schon als verdächtig. Geschweigedenn konservativ. Das möchte keine Partei mehrsein. Vaterland, Deutsche, „unser Volk“ – impolitischen Wortschatz tabu. „Zivilgesellschaft“heißt das jetzt. Unser Grundgesetz kennt diesesModewort nicht. Totalitäre Denkweisen werdengeduldet, weil sie einem vermeintlich gutenZweck dienen.

Soldaten, die im Einsatz Widerstand brechensollen, dürfen erwarten, daß vorgesetzte Dienst-stellen wenigstens Widerstand leisten gegenfeindselige Ansinnen und böswillige Unterstel-lungen in der „öffentlichen Wahrnehmung“ zu-rückweisen: Treue um Treue! Wird doch derWiderstand gegen Unrecht zu den Säulen unse-rer soldatischen Tradition gezählt.

In Treue fest!

Jürgen Reichardt

Leitartikel

Treue um Treue

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Seebach – Mit dem Einmarschder Vereinsfahne des VRV See-bach in den Landgasthof „Zwickl“begann am 18. Mai die diesjährigeJahreshauptversammlung desBSB-Bezirks Niederbayern. DerSeebacher Verein war zugleichauch der Ausrichter der Versamm-lung. Im Auftrag des VorsitzendenDieter Bock stellte Josef Holderieddie bewegte Geschichte des 1874gegründeten und 1953 neu aufge-stellten Vereins vor. „Viel zu erzäh-len hätte die Fahne, wenn sie spre-chen könnte“, sagte Holderied.Nach dem Weltkrieg wurde sie vonden Amerikanern mitgenommen,kehrte aber in einem Postpaketwieder nach Seebach zurück.

Die einzelnen Kreisverbändeund Vereine aus Deggendorf,Freyung-Grafenau, Passau, Pfarr-kirchen und Viechtach hatten ihreVorsitzenden und Delegierten ge-schickt. Johann Stöger erinnertein seiner Rede an die Gefallenen,Vermissten und Verstorbenen bei-der Weltkriege sowie die Totenund Verwundeten der jüngstenGeschichte. Das Gedenken wurdemit einem Trompetensolo unddem „Lied vom guten Kamera-den“ musikalisch untermalt.

Vielzahl von VeranstaltungenBezirksvorsitzender Manfred

Langer begrüßte die anwesendenMitglieder und bedankte sich beiden Ehrengästen, der Bezirks-und Stadträtin Magret Tuchen so-

wie bei dem neu gewählten stell-vertretenden Landrat von Deg-gendorf Eugen Gegenfurtner so-wie Referent und Diakon Oberst-leutnant a.D. Dieter Stuka für ihrErscheinen und wies auf die viel-fältigen Aufgaben des BSB hin.In seinem umfangreichen Rück -blick erinnerte Langer an eineHeimkehrer-Wallfahrt in Pfarr-kirchen, an den Empfang desVolksbundes durch die Bayeri-sche Staatsregierung und an vieleVorträge mit namhaften Referen-ten. Mitgefeiert wurden Grün-dungsfeste in Franken und Wald-kirchen oder beim Tag der Reser-visten in Straubing. In Freyungwurde ein Zweitagesmarschdurch das Dreiländereck durchge-führt. Besonders beeindruckendwaren Aufstellungsappell undRückkehrer-Appell für Soldatenaus Afghanistan sowie eine feier-liche Gelöbnisfeier in Passau.Langer war mit einer Abordnungin Verdun, wo auf einem französi-schen Soldatenfriedhof ein histo-rischer Gedenkstein für einen ge-fallenen deutschen Soldaten des1. Weltkrieges angebracht wurde.Der Bezirksvorsitzende richteteseinen Dank an die Unterstützerim Vorstand und an die Vereine,die sehr wertvolle Arbeit leisten.

Mit Schützenvereinen zusammenarbeiten

Nachdem Bezirks-KassenwartJohann Madl seinen Bericht vor-

getragen hatte und die Kassenprü-fer die Korrektheit bestätigt hat-ten, wurde er einstimmig entlas -tet. Wegen der Absage des Be-zirksreservistensprechers JosefEbner übernahm Franz Rothkopfdas Wort und wies u. a. darauf hin,wie wichtig die Teilnahme ansolch einer lang vorbereiteten Sit-zung ist. Er missbilligte die Ab-wesenheit einiger Führungskräf-te. Rothkopf berichtete, dass dasAusrichten von Schießveranstal-tungen immer schwieriger wird,weil von Seiten der Bundeswehrimmer weniger Veranstaltungenangeboten werden. Er gab denRat, mit Schützenvereinen zu-sammen zu arbeiten und soge-nannte Schießgruppen zu bilden.

Damit die Traditionsvereine wei-ter bestehen, werden auch Nicht-gediente aufgenommen, die zwarkeine Uniform tragen dürfen, da-für aber die jeweilige Vereinsklei-dung. Franz Rothkopf betonte,dass die Reservisten MittlerNummer eins zwischen derBundeswehr und der Bevölke-rung seien.

Bezirksschießwart ChristianBauer wies in seinem Bericht aufeinen Böllerschießlehrgang inObertraubling hin. Sollten dieBöllerschützen Schwarzpulverbenötigen, kann dies kostengüns -tiger an Berechtigte über ihn, bzw.den BSB besorgt werden.

Unterstützungsanfragen genau prüfen

Alfons Fisch als Beauftragterdes sozialen Netzwerkes ging aufNeuerungen bei sozialen Hilfenein. Bisher konnte bei einer Rentebis zu 850 Euro Antrag auf Unter-stützung gestellt werden. Um 50Euro wurde die Antragsgrenzenun gesenkt. Laut Fisch habenbisher 41 Personen aus Nieder-bayern einen Zuschuss beantragtund wurden mit insgesamt 8.250Euro unterstützt. Er wies weiter-hin darauf hin die Anträge genau-estens zu prüfen, da es schon vor-kam, dass Leute mit guter Rentetrotzdem einen Antrag stellten,diese Anträge sollten erst garnicht eingereicht, bzw. bearbeitetwerden. Aus dem Sozialfond wer-den auch Gelder zur Restaurie-rung von Denkmälern und älterenFahnen bereitgestellt.

Politik dankt Helfern in Fleck tarn

Dem stellvertretenden LandratEugen Gegenfurtner war es eine

Aus den Bezirken/Niederbayern

Ehrenabordnung mit der Fahne des VRV Seebach

BV NiederbayernBericht „Treue Kameraden“

Der Vorstand des BSB-Bezirks Niederbayern mit seinem Vorsitzenden Manfred Langer (l.), seinem Stell-vertreter Franz Rothkopf (r.), dem Ehrenvorsitzenden Hermann Diermeier (3.v. l.), dem stellvertretendenDeggendorfer Landrat Eugen Gegenfurtner und Bezirksrätin Magret Tuchen (vorn 3. bzw. 4.v. r.)

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Die Krise war ausgelöst wor-den, weil Hermann Hirtreiter, derviele Jahre an der Spitze des Ver-eins stand, kategorisch eineWiederwahl ablehnte.

Buchstäblich in letzter Minutestellte sich Renate Hirtreiter fürdieses Amt zur Verfügung und sieerhielt dafür auch das Vertrauenausgesprochen. Sie war bisher dieKassenverwalterin.

Man schien erkannt zu haben,

Grafenwiesen. (hsf) Bei derKrieger- und Reservistenkame-radschaft (KuRK) ist der Kampfums Überleben trotz schlechterVorzeichen doch noch erfolgreichgewesen. Im dritten Anlauf sah eslange Zeit so aus, als würde derVerein aufgelöst werden müssen.Trotz leidenschaftlicher Appelleund intensiven Bemühungen, ei-nen neuen Vorsitzenden zu finden,scheiterte man immer wieder.

welche Bedeutung diese erneuteZusammenkunft hat, denn es hat-ten sich mehr Mitglieder als inden Versammlungen zuvor ein-gefunden. Es ging um sein odernicht sein. Der kommissarischeVorsitzende Hermann Hirtreiterbegrüßte besonders die beidenBürgermeister Josef Dachs undNorbert Greisinger sowie denBSB-Kreisvorsitzenden ArthurBiener. Ein kurzes Gedenken galt

den verstorbenen Kameraden.„Heute haben wir eine schwereAufgabe zu bewältigen. Ihrwisst, warum wir zusammenge-kommen sind“ führte Hirtreiteraus. Die ordentliche Jahreshaupt-versammlung am 16. Novemberund die außerordentliche Mit-gliederversammlung am 11. Ja-nuar hätten kein Ergebnis ge-bracht. In einer Vorstandssitzungam 14. Dezember versuchte man,

[email protected]

Sulzbach/Inn – Manfred Röhrner (l.) war 28 Jahre lang in verantwortlichen Positionen beim Soldaten-und Kriegerverein (SKV) Sulzbach/Inn-Eholfing (u. a. als Reservistensprecher, Schriftführer und zehnJahre als deren Vorstand) tätig. Mit der Jahreshauptversammlung 2014 gab er den Vorsitz an Ernst Thur-ner (3. v. l.) ab. Auch der 2. Vorstand Dieter Weber (4. v. l.) stellte sich nicht mehr zur Wahl. Dieter Weberwar 33 Jahre lang stellvertretender Vorstand. Zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden wählte die Ver-sammlung Jochen Weber (5.v. l.), der bisher schon als Reservistensprecher der Vorstandschaft angehörte.

Text/Foto: Markus Lindmeier

SKV Sulzbach/Inn-Eholfing

Untergriesbach – Der Soldaten- und Kriegerverein (SKV) Untergriesbach blickte bei seiner Generalver-sammlung auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Viele Mitglieder, die dem Verein bereits lange die Treue hal-ten, wurden dafür bei der Versammlung geehrt. Foto: privat

SKV Untergriesbach

KuRK Bad KötztingEine Frau „rettet“ die KuRK Grafenwiesen

Renate Hirtreiter ist neue Vorsitzende – Im dritten Anlauf im letzten Moment geschafft

Herzensangelegenheit, sich zuden Reservisten, Soldaten undTraditionen zu bekennen. Gegen-furtner lobte dabei die Reservi-sten und Bundeswehr für ihre Lei-stungen bei der Gefahrenabwehr,insbesondere bei Naturkatastro-phen. „Die Bundeswehr ist einebeliebte Einsatzkraft, wie sie diesbei der Hochwasserkatastrophe inunserer Region bewiesen hat“,sagte Bezirksrätin Magret Tu-chen, die sich ebenfalls anerken-nend zur Arbeit von aktiven Sol-daten und Reservisten äußerte.

Oberstleutnant d.R. und Dia-kon Dieter Stuka referierte überdas neue Konzept der Bundes-wehrreform. Was früher aktiveSoldaten an Verbandsarbeit ge-macht haben, erledigen nun Re-servisten, die so wieder in dieStrukturen eingebunden werden,erläuterte er. Stuka würdigte dieLeistungen der Bundeswehr undReservisten bei den Hochwasser-einsätzen, die auf Bitte der Län-derregierungen im Katastrophen-fall eingesetzt werden. DieBundeswehr unterstützte die Be-völkerung sowie die zivilen Stel-len des Katastrophenschutzes vorOrt, von der Beratung in den Kri-senstäben über die Deichsiche-rung bis hin zu den Evakuierun-gen. Mit beeindruckten Bildernund Filmen von der Hochwasser-katastrophe verwies er noch ein-mal auf die katastrophalen unddramatischen Ereignisse von2013.

Der Bezirk Niederbayern ver-fügt mittlerweile über eine solidePräsentationstechnik, die von Be-zirksschriftführer Siegfried Wolforganisiert wurde. Wolf bedanktesich bei den Kameraden für ihrInteresse an seiner Power Point-Präsentation „Die Bundeswehr zuLand, Wasser und in der Luft“ so-wie Fotos vom diesjährigen inner-politischen Reservisten-Seminarin der Freyunger Kaserne.

Text/Fotos: Siegfried E. Wolf

26 Treue Kameraden 4/2014

Niederbayern [email protected]

Auflösung abgewendet! Die neue Vorstandschaft, mit Renate Hirt -reiter (2. v. l.) an der Spitze, wird die KuRK Grafenwiesen in dennächsten zwei Jahren führen.

KSKR PfarrkirchenAus Alt mach Neu

KSRK lässt lange verschollene Fahne restaurieren – Segnung bei Friedenswallfahrt

Pfarrkirchen. Zwei nach Jahr-zehnten wieder aufgetauchte –während des Krieges vermutlichversteckt gehaltene – Fahnensorgten bei der diesjährigen Wall-fahrt der Krieger- und Soldaten-vereine für eine besondere Note.Große Freude bereitete die Tatsa-che, dass eine der Fahnen nachder Restaurierung in der Gartl-bergkirche gesegnet wurde.

Die Fahnen wurden vor einigerZeit von Stadtpfarrer Hans Ederauf dem Dachboden des Pfarrhofsentdeckt, wo sie offensichtlich diebeiden Weltkriege und das Nazi-Regime zwar überstanden, abertrotzdem nicht unbeschadet blie-ben. Eine Fahne trägt die Jahres-zahl 1873, wobei man nicht weiß,ob sich diese auf das Gründungs-oder Weihejahr bezieht und wel-chem der mehreren damals inPfarrkirchen vorhandenen Solda-tenverbände sie gehörte, berich-tete KSKR-Vorsitzender AloisHausruckinger im Rahmen der

Friedenswallfahrt am Sonntag.„Bei der anderen Fahne sind Jah-reszahlen 1852 und 1912 einge-stickt“, erklärte er, „und sie ge-hörte zweifelsohne dem Vetera-

nen- und Kriegerverein Pfarrkir-chen, unserem Vorgängerverein.“

Beide Banner zeigten sich inhohem Maße verschlissen und esstellte sich die Frage, ob man sie

im vorgefundenen Zustand aufbe-wahren oder restaurieren soll.Eingeholte Angebote zeigten,dass die anfallenden Kosten vonden Reservisten nicht zu stemmenwar, lag doch das günstigste An-gebot zur Restauration beiderFahnen bei 8.300 Euro.

„Wir richteten unser Augen-merk auf die Flagge unserer Vor-gängerkameradschaft“, erklärteHausruckinger, „bei der dieGrundstoffe beider Seiten ausge-wechselt, die Borten neu aufge-setzt und alle gestickten Teile undMotive der alten Fahnen gereinigtund originalgetreu übertragenwerden mussten.“ Da das Unter-teil der Fahnenstange verschollenist, musste die gesamte Stange er-neuert werden, während die Spit-ze im Original erhalten ist und nuraufpoliert wurde.

„Damit ist nun ein altes Kultur-gut gesichert, kann wieder einge-setzt oder als Museumsstück ver-wendet werden“, freute sich

Der restaurierten Fahne der Krieger- und Soldatenkameradschaft 1852erteilte Stadtpfarrer Hans Eder (l.) den kirchlichen Segen. KSK-Vorsit-zender Alois Hausruckinger und Fahnenträger Stephan Brandl (r.) freu-en sich über das gelungene Werk. Im Hintergrund Pater Josef Mayer.

Biener überbrachte auch die Grü-ße des Bezirks- und Landesver-bandes zu dieser außerordent-lichen Mitgliederversammlung.In Rimbach und in Bad Kötztingseien die Kriegervereine bereitsaufgelöst worden. Nun drohe derKuRK Grafenwiesen das gleicheSchicksal. Auch Biener meinte,man sollte die Aktivitäten etwaszurückfahren. Die Kriegsteilneh-mer hätten es verdient, dass derVerein weiter besteht. Die verstor-benen Kameraden würden „sichim Grab umdrehen“, wenn derVerein aufgelöst würde. „Haltetzusammen und schaut, dass wirwieder eine Vorstandschaft be-kommen“, so sein Appell.

Das Mitglied Robert Mühlbau-er gab zu bedenken, dass die Krie-ger- und Reservistenkamerad-schaft bei einer Auflösung imOrtsgeschehen fehlen würde. Erdenke da beispielsweise an denVolkstrauertag und die Salut-schüsse bei Beerdigungen vonVereinsmitgliedern.

Kommissarischer VorsitzenderHermann Hirtreiter gab das Ver-sprechen, den neuen Vorsitzendennach Kräften zu unterstützen.

Es konstituierte sich ein Wahl-ausschuss mit Norbert Greisinger,Josef Dachs und Arthur Biener.Greisinger versuchte als Wahlaus-schuss-Vorsitzender, das Pferdvon hinten aufzuzäumen und

wählte per Akklamation zuerstSchriftführer, dann Kassier undzweiten Vorsitzenden. Greisingermeinte, damit seien schon Brü -cken für den neuen Vorsitzendengebaut. Doch ein solcher ließ sichtrotz intensiver Bemühungennicht finden.

Da schien als letzter Weg nureine Vereinsauflösung in Frage zukommen. Man durchforstete dieVereinssatzung dahingehend, wasbei einer Auflösung alles zu be-achten ist, da meldete sich noch-mals Hermann Hirtreiter zu Wortund teilte mit, dass seine Frau Re-nate Hirtreiter bereit sei, als Vor-sitzende zu kandidieren. Damitwar des Rätsels Lösung gefunden.In geheimer Abstimmung wählteman Renate Hirtreiter zur neuenVorsitzenden. Per Akklamationberief man Josef Dachs zum 2.Vorsitzenden, Franz Neumeierzum Schriftführer und Chronistenund Karl Fischer zum Kassier.Reservistensprecher bleibt Hel-mut Heigl. Als Kassenprüfer wur-den Wolfgang Schamberger undKarl Brandl und zu FahnenträgernWilli Aschinger und WolfgangBauer bestimmt. Dem Vereins -ausschuss gehören Hermann Hir-treiter, Josef Seidl, Josef Huberund Wolfgang Bauer an.

Text/Foto: Johann Fischer (mit freundlicher Genehmigung

des Autors)

weitere Sondierungsgesprächezu führen. Jetzt stehe man vor derletzten und entscheidenden Hür-de, eine neue Vorstandschaft zufinden.

Der Verein bestehe seit 112 Jah-ren, zähle zurzeit 81 Mitgliederund es wäre jammerschade, wenndieser aufgelöst werden müsste.Bürgermeister Josef Dachs rezi-tierte, dass ihm Hermann Hirtrei-ter aus der Seele gesprochen habe.Es wäre wirklich schade, wenndieser Verein aus dem Ortsbildvon Grafenwiesen verschwindenwürde. In der Tat habe der Vereineinen schwierigen Stand. Die Mit-glieder würden immer älter unddurch die Bundeswehrreform feh-

le es an Nachwuchs. Doch dieKriegsteilnehmer hätten es ver-dient, dass der Verein weiter be-stehe. Es seien sogar neue Kano-niere ausgebildet worden. DerKriegerverein war ein recht rühri-ger Verein. Um die Arbeitsbelas -tung des Vorsitzenden mehr inGrenzen zu halten, schlug Dachsvor, die Aktivitäten etwas zurück -zuschrauben. BürgermeisterDachs sicherte dem Verein seinevolle Unterstützung zu, obwohl erwisse, dass er sich damit etwasweit aus dem Fenster lehne. Er ap-pellierte leidenschaftlich an dieMitglieder, für den Erhalt des Ver-eins einzutreten.

BSB-Kreisvorsitzender Arthur

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Vor dem Abmarsch der Krieger- und Soldatenvereine zum Gartlberg, konnte die restaurierte Fahne be-sichtigt werden. Bürgermeister Wolfgang Beißmann, Schirmherr und Bürgermeister a.D. Georg Riedl (v.l.) waren mit dem Ergebnis der Restauration ebenso zufrieden wie die Direktoren Albert Griebl (VR-Bank, v. r.) und Martin Ruhland (Sparkasse). Besonders erfreut waren KSK-Vorsitzender Alois Haus-ruckinger (3. v. r.) und Fahnenträger Robert Kreuzeder.

[email protected]

Prächtig anzuschauen: Der Zug der über 30 Vereinsfahnen vom Ge-meinschaftshaus zum Klostergarten. Am Gefallenen-Ehrenmal.

KSV Neustift-BlindhamFriedens-Maiandacht zur 90-Jahr-Feier

Neustift-Blindham – SiebenJahre musste der Krieger- undSoldatenverein (KSV) auf dieAusrichtung der BSB-Friedens-maiandacht des KreisverbandesPassau-Pfarrkirchen warten. 2014war es endlich soweit, die Vorbe-reitungen waren dank zahlreicherHelfer und einigen organisatori-schen und arbeitsintensiven Stun-den schnell vollbracht.

Das Gemeinschaftshaus inNeustift wurde als Veranstal-tungsort gewählt und nach Er-laubnis des Klosters Neustift, derehrwürdigen Schwestern des Be-nediktinerordens, durfte auch derspirituelle Klostergarten für dieMaiandacht verwendet werden.Leider spielte das Wetter nicht sorecht mit und mehrfach stand des- 400 Gläubige nahmen an der Friedensmaiandacht im Klostergarten des Klosters Neustift teil.

Hausruckinger. Er dankte in die-sem Zusammenhang der Stadt,die für die Restaurierung 3.000Euro zur Verfügung gestellt hat,sowie der Sparkasse und der VR-Bank für die Übernahme der wei-teren angefallenen Kosten. Nur sosei die Restauration der Fahnemöglich gewesen. „Mit derWiederherstellung der noch älte-ren Fahne warten wir ab. Viel-leicht ist der neue Bürgermeisterauch so großzügig und neueSponsoren können ausfindig ge-macht werden“, so die Hoffnungvon Alois Hausruckinger.

Text/Fotos: Kurt Singer(Abdruck mit freundlicher

Genehmigung „Passauer NeuePresse“)

28 Treue Kameraden 4/2014

Niederbayern [email protected]

KSK Haus im WaldAusflug in das Berginnere

In die Steiermark führte der Jahresausflug der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) Haus im WaldMitte Juni. 23 Teilnehmer – darunter auch Partnerinnen und sechs Mitglieder des Patenvereins KSB Per-lesreut – ließen sich die Fahrt bei herrlichem Wetter nicht entgehen (Foto).Einen besonders starken Eindruck hinterließ die Fahrt mit einem „Hauly“, einem ausgemusterten Mul-denkipper, zu seinen noch aktiven Kollegen in Eisenerz. Die imposanten riesigen Schwerlastkraftwagenund Radlader gewinnen täglich bis zu 20.000 Tonnen Erz und Gestein. Auch ins Innere des Bergesfuhren die Besucher mit einer Schmalspurbahn ein, um sich die Arbeit im Stollen anzuschauen.Anderntags stand ein Besuch beim Mostbaron in Zeillern auf dem Plan. Bei der Führung konnten dieGäste einen Blick über dessen Schultern werfen. Natürlich fehlte auch die obligatorische Mostverkostungsamt reichhaltiger Brotzeit nicht. Abschließend besuchte man das „Schlössl“ auf dem Linzer Pösslings-berg. Text: Günther Fürst/Foto: Markus Greipl

Traditionell besuchen fast alle Mitglieder die Versammlungen des Krieger- und Soldatenvereins (KSV)Eglsee. So auch die Jahreshauptversammlung in diesem Jahr, bei der zahlreiche langjährige und verdienteMitglieder geehrt wurden. Seit vielen Jahren pflegt Berta Sanladerer (vorne Mitte) das Kriegerdenkmalan der Seitz´n-Kapelle. Das Foto zeigt die Geehrten mit dem dem BSB-Kreisvorsitzende Alfons Fisch,Bürgermeister Erich Hallhuber und Vorstand Peter Spindler (2., 4. und 5. v. l.) Foto: Markus Lindmeier

Krieger- und Soldatenverein Eglsee

halb der Ort der Maiandacht inFrage. Letztlich aber spielte dieWitterung mit und nach einemkurzen Zug vom Gemeinschafts-haus erreichte man den hergerich-teten und geschmückten Kloster-garten. Der bis zuletzt aufgescho-benen mutigen Entscheidung desVorstandes Rudi Kaiser und denGebeten der ehrwürdigen Schwes -tern um schönes Wetter war es zuverdanken, dass die Andacht un-ter der Leitung von Pater Bene-dikt Schneider zu etwas Besonde-rem wurde. Der Besucherandranggab dem veranstaltenden VereinRecht. Über 30 Vereinsfahnen ausNah und Fern schmückten denKlostergarten. Etwa 400 Gläubi-ge besuchten und bewundertenden Klostergarten und wohntender Andacht bei, die musikalischvon dem Männerchor Neustiftund der Hammerschmid Musiumrahmt wurde.

KSV-Vorsitzender Kaiser wardenn auch mit dem Erfolg derFriedensmaiandacht zufrieden. Erdankte allen, die sich in die Orga-nisation eingebracht hatten sowieallen Gästen, darunter Vertreterder Politik mit den drei Bürger-meistern des Marktes OrtenburgStefan Lang, Ludwig Nothaft jun.(gleichzeitig 1. Hauptmann desKSV) und Stocker Heinrich mitden anwesenden Markträten, demStellvertretenden Landrat KlausJeggle und der BSB-Prominenzmit dem Ehrenbezirksvorsitzen-den Hermann Diermeier, dem Be-zirksvorsitzenden Manfred Lan-ger und Kreisvorsitzenden AlfonsFisch. Ein besonderes Danke-schön ging an das Kloster für dieBereitstellung des Klostergartensund an Fahnenmutter ElfriedeSchneiderbanger mit den Festda-men der 75-Jahr Feier, die eineKerze stiftete und den Verein im-mer tatkräftig unterstützte.

Text/Fotos: KSV Neustift-Blindham/privat

Waldkirchen – In seiner langen Amts-zeit nahm BSB-Präsident Jürgen Reichardt(2.v.l.) viele Termine in den Bezirken wahr.Unser Foto zeigt ihn bei einem Besuch inWaldkirchen im September 2013, wo eran der 150-Jahrfeier des Soldaten- undKriegervereins teilnahm. Der Generalma-jor a.D. tritt nicht mehr erneut für eineKandidatur an und übergibt sein Amt beider Landesversammlung in Auerbach.Einzelheiten zur „Ära Reichardt“ und zurLandesversammlung, die die Feier zum140-jährigen Bestehen des BayerischenSoldatenbundes 1874 e.V. einschließt,finden Sie auf den Seiten 6–13.

Foto: Siegfried E. Wolf

Treue Kameraden 4/2014 29

Freihung – Neuwahlen, Aus-zeichnungen und Ehrungen stan-den im Mittelpunkt bei der Jah-reshauptversammlung der Reser-vistenkameradschaft (RK) undder Soldaten- und Reservistenka-meradschaft (SRK) Freihung imGasthaus „Alte Post“ (s. Fotos/In-fo-Kasten).

KameradschaftsvorsitzenderNorbert Bücherl, Oberstleutnantd. R. und Bürgermeister, begrüßtevor allem den stellvertretendenLandesvorsitzenden des Reser -vis tenverbandes Bayern, Oberst-leutnant d. R. Werner Gebhard,den Kreisvorsitzenden der Kreis-gruppe Oberpfalz-Mitte, Haupt-feldwebel d. R. Johannes Rup-precht, den Kreisvorsitzenden desBayerischen Soldatenbundes1874 e.V. (BSB), Hauptmann a.D. Uwe Rossow, die amerikani-schen Gäste, allen voran denKommandeur des US-Partner-schaftsverbandes 18. CSSB,LtCol John R. Bretthorst sowieden neuen Kompaniechef der702. EOD (Partnereinheit derRK), Captain John E. Laird, sowieden US-Beauftragten und Ehren-mitglied, Stabsfeldwebel d. Res.Gerhard Lindthaler.

Volles Programm„Dass es mir als Bürgermeister

des Marktes Freihung nicht leichtfallen wird, die beiden schwieri-gen und zeitlich anspruchsvollenÄmter als Vorsitzender der RKund der SRK zu aller Zufrieden-heit der Mitglieder ausfüllen zukönnen, war mir bei der Wahl2011 bereits bewusst“, so der Vor-sitzende in seinen einführendenWorten. „Ich war stets bemüht,die Kameradschaft innerhalb aberauch insbesondere gegenüber un-seren Partnern und Verbänden gutzu vertreten“, fuhr er fort.

Dass die RK Freihung das gan-ze Jahr ein volles Programm bot,zeigte er im Rückblick. Veranstal-tungen im Kreise des Reservis -tenverbandes der Kreisgruppe

Oberpfalz-Mitte aber auch derBundeswehr, mit den Partnern derUS-Armee (vor allem mit denPartnereinheiten von der 18.CSSB und der 702. EOD) sowiedem Volksbund Deutsche Kriegs-gräberfürsorge e.V. wurden wahr-genommen.

Als Höhepunkte des vergange-nen Jahres nannte Bücherl die„Welcome-Home“-Party für dieRückkehr der US-Soldaten ausAfghanistan, die im Rahmen desFestprogramms der 444-Jahrfeierzur Markterhebung Freihungsstattfand. Ein weiterer Höhepunkt

für die Kameradschaft waren dieFeierlichkeiten anlässlich derSegnung der restaurierten Ge-denktafeln der Gefallenen des 1.Weltkrieges und die Weihe der125 Jahre alten SRK-Vereinsfah-ne mit anschließendem Fest-abend im Gemeindezentrum. Hö-hepunkt des Festabends war diehistorische Zeitreise mit demThema „100 Jahre Ausbruch 1.Weltkrieg 1914“, vorbereitet undvorgetragen durch den Stellver-tretenden Kreisvorsitzenden desBSB, Hartmut Schendizielorz,und den Geschäftsführer desVolksbundes Deutsche Kriegs-gräberfürsorge, Bezirk Ober-pfalz, Kaspar Becher.

Auch am gesellschaftlichenLeben in der Gemeinde nahm dieSRK Freihung rege teil. Bei Ver-einsfeierlichkeiten und zumVolkstrauertag ist es selbstver-ständlich, dass die RK die Ehren-wache am Mahnmal stellt und mitder Fahnenabordnung vertretenist. „Wir, die jüngeren Kamera-den, sind es unseren älteren Ka-meraden der SRK, aber auch derGemeindebevölkerung schuldig,am Volkstrauertag für unsere Sol-datenkameradschaft – in jedemOrtsteil – auch mit Vereinsfahneteilzunehmen“, unterstrich Bü-cherl.

Mit großem Engagement sam-melte die 18. CSSB erneut für die

SRK/RK Freihung

Internationale Zusammenarbeit

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Für langjährige Vereinstreuebzw. besondere Verdienstewurden geehrt:Helmut Strempel (40 Jahre);Hans Scheuerlein (10). JohannNübler, Georg Dotzler, Hel-mut Strempel, Captain Mars-hal Kai Hammel und SergeantNicole Amonte (EhrenkreuzKlasse I); Wolfgang Rauscher(Ehrenkreuz II Klasse)

V. l. BSB-Kreisvorsitzender Hauptmann a.D. Uwe Rossow, Hans Scheuerlein, Johann Nübler, NicoleAmonte, Wolfgang Rauscher, Helmut Strempel, Marco Kassner, Marshall Hammel, Georg Dotzler undNorbert Bücherl.

Zum RK-Vorstand wurden gewählt (v. l.): 1. Vorsitzender Norbert Bücherl, Revisor Heinz-Peter Ertl, 2.Vorsitzender Wolfgang Rauscher, Revisor Manfred Rauscher, 3. Vorsitzender Gerhard Lindthaler (auchzum SRK-Vorsitzenden gewählt), Schriftführer Andreas Götz, Kassier Gerhard Grünbauer mit dem Stell-vertretenden VdRBw-Landesvorsitzenden Werner Gebhard. Nicht auf dem Foto die KassenrevisorenManfred Rauscher und Heinz-Peter Ertl.

30 Treue Kameraden 4/2014

Hübner und Thomas Sembaglänzend organisierte und orts-,kreis- und bezirksverbandüber-greifende Vortragsveranstaltungmit BSB- Präsident Generalma-jor a.D. Jürgen Reichardt in Win-dischenlaibach.

Getroffen habe man sich mitden Kameraden der RK Erben-dorf und amerikanischen Freun-den zum gemeinsamen Kennen-lernen und zur Verabschiedungeines amerikanischen Einsatzsol-daten.

Verdienste gewürdigtDabei hatte der stellvertreten-

de Kreisvorsitzende SebastianHerchenbach den Kreisvorsit-zenden bei fast allen Besuchender Jahresversammlungen derVereine des Kreisverbandes be-gleitet. Herchenbach hob die inder Öffentlichkeit oft übersehe-ne Bedeutung der Reservistenheraus und stellte ein von ihmgeplantes Projekt zur Öffent-lichkeitsarbeit für den Kreisver-band vor. Vorgesehen sind imInternet Berichte über die Ar-beit der Vereine und des Kreis-verbands in einem Blog und beiden sozialen Netzwerken Face-book und Google. „Dort errei-chen wir gerade die für die Zu-kunft der Vereine wichtige jün-gere Generation.“ Weiter kün-digte er an, die bislang von Tho-mas Semba koordinierte Reser-vistenarbeit des Kreisverbandeszu betreuen.

Thomas Semba betonte dieWichtigkeit, verdiente Kamera-den auszuzeichnen. So wurdenmit dem BSB-Ehrenkreuz zehnMitglieder, dem BSB-Verdienst-kreuz II. Klasse vier Mitglieder,dem BSB-Verdienstkreuz I. Klas-se sechs Mitglieder und jeweilsein Mitglied mit dem Großen Ver-dienstkreuz am Bande, bzw. demGroßen Verdienstkreuz in Goldgeehrt.

Semba selbst wurde vom stell-vertretenden Kreisvorsitzen-den und Kreisschriftführer Mar-cus Köppel überrascht. Sie wür-digten sein Engagement mit demReservistenverdienstkreuz inBronze.

Nachdem die von KreiskassierAlois Melzner geführte Kasse oh-ne Beanstandungen geprüft wur-de, wurde der Vorstand einstim-mig entlastet.

Auch 2014 hat der Kreisver-band viel vor: Geplant ist die Teil-nahme am Sommerfest der Ram-lesreuther Kameradschaft am 30.August und am Hans-Stahl-Schießen 2014, für das allerdingsnoch kein Termin feststand. Aus-tragungsort der Kreisversamm-lung 2015 ist Waldeck. Der Vor-sitzende der SK Kirchenlaibach,Marcus Köppel, kündigte die125-Jahr-Feier seiner Kamerad-schaft im Jahr 2015 an. Alle Vor-bereitungen für das Festwo chen -ende am 4. und 5. Juli seien ange-laufen.

Text/Foto: Ham

Oberpfalz [email protected]

V. l.: Kreisvorsitzender Thomas Semba, Manfred Schmelter (KSK Fuhrmannsreuth), Siegbert Roth (SRKNeusorg), Hans Stahl (KSK Immenreuth), Rudolf Ernstberger (KSK Fuhrmannsreuth), Bürgermeister Lud-wig König, Michael Pühl (Vorsitzender KSK Kastl), Karl Reger (Vorsitzender KSK Waldeck), MarcusKöppel (Vorsitzender SKV Kirchenlaibach)

KV KemnathErfreulicher Mitgliederzuwachs

Kemnath/Fuhrmannsreuth –Mit einem außergewöhnlichenMitgliederzuwachs, einem brei-ten Tätigkeitsspektrum, zahlrei-chen Ehrungen und außerge-wöhnlichen Sportergebnissenlässt der Kreisverband Kemnathim BSB aufhorchen. In der Kreis-versammlung wurde zudem derneue Kreisvorsitzende ThomasSemba für sein Engagement mitdem Reservistenverdienstkreuz inBronze ausgezeichnet.

Gegen den TrendBei der Krieger- und Soldaten-

kameradschaft (KSK) Fuhr-mannsreuth trafen sich nahezu al-le Ortsvorsitzenden und Delegier-ten, um beeindruckende Bilanz zuziehen. Der gastgebende Ortsvor-sitzende Reinhard Bauer eröffne-te die Kreisversammlung mit ei-nem Dank für die zahlreiche Teil-nahme an der 125-Jahr-Feier sei-ner Kameradschaft.

Was Kreisvorsitzender ThomasSemba zu berichten hatte, ließnicht nur Bürgermeister LudwigKönig aufhorchen. Entgegen demallgemeinen Trend schwindenderMitgliederzahlen konnte derKreisverband um 22 auf 1.100Mitglieder zulegen. Ausführlichund gewürzt mit kurzen persön-lichen Anmerkungen ließ Sembaseinen umfangreichen Tätigkeits-bericht mit über 50 Terminen derFührungsmannschaft seit der letz-ten Kreisversammlung im April2013 in Wirbenz, Revue passieren.

Neben zahlreichen Festbesu-chen war er bei der Eröffnung desMilitärmuseums Weidenberg, beiDVag-Wettbewerben der Bundes-wehr und der Jahreshauptver-sammlung der Sportschützen imBSB 1874 in Fürstenfeldbruckdabei.

Als „Veranstaltung des Jah-res“ mit großartigem Erfolg wer-tete Semba die von der Spei-chersdorfer K7 um Wolfgang

Deutsche Kriegsgräberfürsorge.Bataillonskommandeur Bret-thorst übergab Becher im No-vember des letzten Jahres 622 Eu-ro. Die Reservistenkameradschaftsteuerte bei der letztjährigenHaus- und Straßensammlung mitüber 2.400 Euro erneut einen be-achtlichen Beitrag für die Kriegs-gräberfürsorge bei. Für die her-ausragenden Sammelergebnissewurden beim Jahresempfang desVolksbundes sowohl das US-Part-nerbataillon mit dem Fahnen-Eh-renband und der Markt Freihungzusammen mit der Reservistenka-meradschaft mit einer Nachbil-dung der Friedensglocke von Ro-vereto ausgezeichnet.

Kameradschaft mit US-SoldatenBei Captain Marshal Kai Ham-

mel, der nach sechs Jahren wiederin die Vereinigten Staaten zurück -kehren muss, bedankten sich Bü-

cherl und Lindthaler besondersfür die gute Zusammenarbeit. AlsAbschiedsgeschenk überreichteBücherl die Ehrenuhr der RKFreihung. US-Beauftragter Lind-thaler übergab als persönlichesAbschiedsgeschenk eine Holzfi-gur „Der stille Zecher“. HöchsteAnerkennung sprachen auch dieBSB- und VdRBw-Vertreter derRK und der SRK Freihung für de-ren zahlreichen Aktivitäten aus.

Im Auftrag des Landesverban-des überreichte der stellvertreten-de Landesvorsitzende WernerGebhard die Schützenschnur inGold und das Sportabzeichen inGold an Sergeant Saldano. DieUS-Schießauszeichnung in Silberüberreichte Bataillonskomman-deur LtCol John Bretthorst anWerner Wiesneth und in Bronzean Gerhard Windisch von der RKHolnstein.

Text und Bilder: Erwin Prösl

Treue Kameraden 4/2014 31

Hohenschambach – Die Orts-vereine von Hohenschambach so-wie der Patenverein und die Sol-daten- und KriegerkameradschaftHemau und Umgebung wareneingeladen, um miteinander das95-jährige Gründungsfest derSoldaten- und Reservistenkame-radschaft (SRK) Hohenscham-bach zu feiern. Mit einem Fest-zug, an der Spitze die Stadtkapel-le Hemau, Bürgermeister HansPollinger mit Stadträten, Bezirks-rat Thomas Gabler, der Jubelver-ein und der Patenverein aus He-mau sowie die Ortsvereine, zogendie Fahnenabordnungen zur To-tenehrung zum neu gestaltetenKriegerdenkmal im Friedhof.

Genug Gründe zum FeiernNach der Begrüßung ging

SRK-Vorsitzender Markus Ei-chenseher auf das 95-jährige Be-stehen des Jubelvereins ein. 2014sei ein geschichtlich bedeutendesJahr für die Kriegervereine und sokam auch der Beschluss, 100 Jah-re nach Beginn des 1. Weltkrie-ges, 75 Jahre Beginn des 2. Welt-krieges und 25 Jahre nach demMauerfall dieses Fest in Hohen-schambach zu feiern. Außerdemstand die Neugestaltung des Krie-gerdenkmals an. Hierbei legtenRichard Preis und Erwin Eichen-seher viele Stunden Hand an.Auch die Totentafel der verstor-benen Kameraden wurde in dieneue Mauer eingebaut. Der Obst-und Gartenbauverein Hohen-schambach zeigte sich für dieneue Anpflanzung vor Ort verant-wortlich.

Zum Gedenken an die Gefalle-nen beider Weltkriege und derBundeswehr legten Bür ger meis -ter Pollinger und der Markus Ei-chenseher, vom Salutschießen derBöllerschützen begleitet, einenKranz am Kriegerdenkmal nieder.Die Stadtkapelle Hemau spieltehierzu das „Lied vom guten Ka-meraden“ und abschließend das„Lied der Bayern“ und die Natio-nalhymne.

Wechselvolle VereinsgeschichteBeim Festabend im „Gasthof

zur Post“ gab Hans Heß einenumfangreichen Rückblick aus derChronik des Vereins, die vonKarl-Heinz Willax zusammenge-stellt wurde. Die Gründung desVereins, noch von den Schreckendes Ersten Weltkriegs geprägt,war am 23. Februar 1919.

Während des Dritten Reichswurde die Vereinstätigkeit ausge-setzt. Sogar die angeschaffteGlocke – damals gab es noch keinKriegerdenkmal – wurde zur Ei-sengewinnung eingeschmolzen.1954 lebte der Verein wieder aufund wurde neu gegründet. Aucheine neue Vereinsfahne wurde an-geschafft, da die bisherige in denKriegswirren verloren ging. 1990wurde Richard Preis zum Vorsit-zenden des Kriegervereins ge-wählt. Parallel existierte zu die-sem Zeitpunkt bereits die Reser-vistenkameradschaft mit demVorsitzenden Franz Josef Küm-mel. Beide Vorstände waren sehrengagiert und leisteten viel für dieVereinsarbeit.

2009 kam es dann zum Schul-terschluss der beiden Vereine, ausder SKK (Soldaten- und Krieger-kameradschaft) und der RK (Re-servistenkameradschaft) wurdedie SRK, die Soldaten- und Reser-vistenkameradschaft Hohen-schambach. Erster Vorsitzenderwurde der 2012 verstorbene FranzJosef Kümmel. Richard Preis wur-de 2011 zum Ehrenvorsitzendenernannt. Hans Heß bestätigte diegut gelungene Fusion der beidenVereine am Ende seines Vortrags.

Zeugnis für den FriedenBürgermeister Pollinger er-

innerte daran, dass es schon 1919den ersten Volkstrauertag gab, umden Gefallenen Ehre zu erweisen.Dieser Tag sei auch von der Frie-denssehnsucht nach dem ersten

SRK Hohenschambach95-jähriges Bestehen gefeiert

Totengedenken am restaurierten Kriegerdenkmal mit Ehrenabend/Langjährige und verdiente Mitglieder ausgezeichnet

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Für besondere Verdienste bzw. langjährige Vereinstreue wurdengeehrt: Markus Eichenseher, Herbert Eichenseher und MichaelObergrießer (BSB-Ehrenkreuz) Fritz Biersack, Fritz Heß, Josef Lutz,Xaver Scherübl und Johann Wagner (50 Jahre); Johann Harteis, JosefKöbler, Franz Lada, Anton Lerach, Josef Liedl, Andreas Meyer, Jo-hann Paulus sen., Gerhard Paulus, Herbert Pollinger, Richard Preisund Josef Stuis (40); Friedrich Axinger, Martin Dechant, Josef Di-nauer, Wilhelm Eichenseher, Albert Friedrich, Josef Greil, JosefLiedl, Bernhard Meyer, Bernhard Müller, Michael Obergrießer, JosefPaulus, Josef Pollinger, Alois Riepl, Johann Wagner, Hans-JürgenWittl und Martin Wolf (25); Rudolf Eichenseher, Johann Gschrei,Johannes Kagerer, Gabriele Kammerl, Matthias Meyer, Johann Pau-lus jun., Daniel Scherrer, Rainer Schmelzle, Georg Schmid, AntonSchmidl, Tobias Schmidl, Konrad Tischler, Anton Weigert und JosefZwickl (10)Für über zehn Jahre Kriegsgräbersammeln im „Zeichen der fünfKreuze“ wurden Friedrich Axinger und Wendelin Pritschet mit derSilbernen Verdienstspange des Volksbundes Deutscher Kriegsgrä-berfürsorge e.V. ausgezeichnet.

Die geehrten Mitglieder der SRK Hohenschambach mit Bürgermeister Hans Pollinger, SRK-VorsitzendenMarkus Eichenseher (v. r.) und Kreisgeschäftsführer Alfons Kollmer (links).

Totenehrung am neu gestalteten Kriegerdenkmal in Hohenschambach.

34 Treue Kameraden 4/2014

Thanstein –Auf eine lange Ge-schichte mit zahlreichen Höhe-punkten kann die Soldaten- undReservistenkameradschaft (SRK)Thanstein zurückblicken. Zum125-jährigen Gründungsfest desTraditionsvereins besuchte derPräsident des Bayerischen Solda-tenbundes, Generalmajor a.D.Jürgen Reichardt, die Kameradenund ehrte verdiente Personen (s.Info-Kasten).

Auf Wunsch König Ludwig IIwurde am 10. Mai 1874 in Mün-chen der Bayerische Kriegerbundins Leben gerufen. In den Folge-jahren fanden sich auch in Than-stein, Dautersdorf, Berg und Kät-zelsried Kameraden zusammenund hoben am 3. November 1889

einen Krieger- und Veteranenver-ein aus der Taufe. Als Vorsitzen-der wurde Josef Stibich gewählt.Bei einem Mitgliederstand von 30Veteranen und Kriegern wurde imAugust 1890 vom KöniglichenBezirksamt Neunburg die Ver-einsgründung genehmigt. Am 7.Juni 1903 fand die erste Fahnen-weihe statt. Der erste und zweiteWeltkrieg rissen unersetzlicheLücken in die Reihen der Mitglie-der. Nach der Kapitulation desDeutschen Reiches wurden durchdie amerikanische Besatzungs-macht alle Vereinigungen unter-sagt. Nach Aufhebung des Verbo-tes trafen sich am 14. November1954 sieben Mitglieder zurWiedergründung des Vereins. Am

Oberpfalz [email protected]

SKV KirchenlaibachHohe Auszeichnung für ein „Urgestein“

Speichersdorf – „Solche Män-ner üben ihre Ehrenämter zuver-lässig und ausdauernd aus, sindimmer hilfsbereit und wirken weitund nachhaltig über ihr Privatle-ben hinaus in die Gesellschafthinein.“ Mit diesen Worten wür-digte Landrat Hermann Hübner(Mitte) das ungewöhnliche Enga-gement des Kirchenlaibacher Ur-gesteins Heinz Semba (2. v. l.).

24 Jahre stand der heute 69-Jährige dem KirchenlaibacherSoldaten- und Kriegerverein(SKV) vor, hat er sich als „ersterDiener“ des Vereins unermüdlichfür die Belange der Kamerad-schaft eingesetzt. Stets war er be-strebt, jüngere Kameraden für denVerein zu gewinnen und so denFortbestand der Kameradschaft zusichern. In seiner Amtszeit wurdeder Verein eine tragende Säule desGemeindelebens. Maibaumauf-stellen und Dorffest sind zwei Bei-spiele, dass er stets die Koopera-tion mit den anderen Ortsvereinen

gepflegt und gesucht hat. AuchMotor und Mentor neuer Ideen istSemba gewesen, wie der mittler-weile achte, überregional bekann-te Kirchenlaibacher Crosslauf bei-spielhaft zeigt. Überregional imBSB war Semba seit 1989 in derKreisvorstandschaft aktiv. DieKirchenlaibacher Kameradenwürdigten seine Verdienste 2012mit der Ernennung zum Ehrenvor-sitzenden. Der Bayerische Solda-tenbund zeichnete ihn mit demGroßkreuz aus.

Als Zeichen des Dankes undder Anerkennung verlieh ihm derLandkreischef das Ehrenzeichendes Bayerischen Ministerpräsi-denten für Verdienste im Ehren-amt. Mit dabei Bürgermeister Ru-di Heier (links), der Kreisvorsit-zende der Kemnather Soldaten-und KriegerkameradschaftenThomas Semba und Kirchenlai-bacher Kriegerchef Marcus Köp-pel (v. r.).

Text/Foto: hia

SRK ThansteinGroßartiges Fest zum 125. Gründungstag

Nach dem Gottesdienst segnete Pfarrer Wismeth die neu restaurierteFahne.

Waldsassen – Hans Schraml (l.), seit 30 Jahren Mitglied der Solda-tenkameradschaft (SK) Waldsassen, durfte sich an seinem 81. Ge-burtstag neben den obligatorischen Geburtstagswünschen, Urkun-de und Treuenadel auch über die Ernennung zum Ehrenmitglied desVereins freuen. Gerhard Franke (r.) überreichte ihm die Urkunde, mitder Schramls Verdienste um die Kameradschaft, insbesondere inseiner Zeit als Bürgermeister der Stadt Waldsassen, gewürdigt wur-den. Text/Foto: SK Waldsassen

SK WaldsassenWeltkrieg geprägt gewesen. DerText: „Den Toten zur Ehre, denLebenden zur Mahnung“, eingra-viert im Sockel des Kriegerdenk-mals, hat immer noch seine Be-rechtigung, wie man jetzt in derUkraine sehen könne. „Die heuti-ge Generation, die ohne Kriegund Kriegswirren aufwachsenkonnte, hat den Geist des Bösenzu vertreiben. Unsere Demonstra-tionen für Frieden und Freiheitsind am Volkstrauertag.“ DieSRK solle auch in Zukunft Zeug-nis für den Frieden ablegen, sagtePollinger und dankte Preis und Ei-chenseher für die Neugestaltungdes Kriegerdenkmals, „um dasAndenken an unsere verstorbenenVäter und Großväter zu erhalten“.Besonders würde er sich freuen,mit den fünf Überlebenden des 2.Weltkrieges das 100-Jährige infünf Jahren feiern zu können.

Auch Herbert Keil von der

VdRBw-Kreisgruppe Oberpfalz-West, gratulierte der SRK zum Ju-biläum und informierte über dieNeuausrichtung des Reservisten-verbands.

Alfons Kollmer gratulierte inzweifacher Funktion, als Vorsit-zender des Patenvereins SKK He-mau und Umgebung sowie alsKreisgeschäftsführer des Jura-Kreisverbandes Parsberg im Bay-erischen Soldatenbund. Seit demJahre 1957 sind Hemau und Ho-henschambach patenschaftlichvereinigt und natürlich hatte erauch ein Geschenk mitgebracht.Für große Verdienste, auch bei derNeugestaltung des Kriegerdenk-mals und des Umfeldes, über-reichte Kollmer Markus Eichen-seher, Herbert Eichenseher undMichael Obergrießer das BSB-Ehrenkreuz. Weitere Auszeich-nungen: s. Info-Kasten.

Text/Fotos: Alfons Kollmer

Treue Kameraden 4/2014 35

Für langjährige Vereinszugehörigkeit bzw. besondere Ver-dienste wurden geehrt: Rosi Blaschke, Heidi Graßl, BirgitTrägler und Kathrin Obermeier (BSB-Verdienstorden in Silberam Band mit Schleife); Bernhard Maderer, Hauptmann AndréHarzendorf und Stabsfeldwebel Dietmar Wagner (Ehrennadel inGold für Nichtmitglieder); Bernhard Fuchs, Anton Höcherl undHelmut Schmid (Reser vis tenverdienstkreuz in Gold); MichaelFuchs, Ingo Illers, Peter Schmidt, Peter Windschüttl, WolfgangNiebauer, Anton Graßl und Alfons Kramer (Ehrenkreuz I Klassein Gold); Erhard Ferstl, Franz Decker, Josef Stibich, Georg Rei-mer, Norbert Wagner und Karl-Heinz Trägler (Großes Verdienst-kreuz am Bande); Johann Elsner (60 Jahre); Franz Decker (40).

Eine stattliche Anzahl an Personen wurde geehrt. Hauptmann André Harzendorf, Johann Elsner, Briga-degeneral Norbert Wagner, Walter Schmidt, Stabsfeldwebel Dietmar Wagner (sitzend v. links). General-major Jürgen Reichardt (rechts) und Vorstand Ulrich Knoch (links) nahmen die Ehrung vor.

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Ehrengaben wurden im Festzelt ausgetauscht. Festleiter Wolfgang Niebauer, Ehrenschirmherr AlfonsKramer, Schirmherr Norbert Wagner, Ehrenschirmherr Hans-Werner Habel mit ihren Frauen (vorne v.rechts) und weitere Ehrengästen (hinten).

8. Juli 1962 konnte eine neue Fah-ne geweiht werden. Einen ent-scheidenden Schritt nach vorneunternahm der Krieger- und Vete-ranenverein am 6. Dezember1985 mit der Gründung einer Re-servistengruppe und der Umbe-nennung in Soldaten- und Reser-vistenkameradschaft (1986). Am3. Juni 2007 fand die Segnung desneuen Vereinsheimes statt.

Waffenschau, Oldtimerschau,Ehemaligen-Treffen und

FestgottesdienstPowerstimmung herrschte an

den ersten beiden Festtagen inThanstein. Viele Besucher kamennach Thanstein, um mitzufeiern.Ein besonderes Lob verdientendie Verantwortlichen der SRKThanstein. Sie hatten die Veran-staltung hervorragend organisiert.

Großes Interesse fand bei derBevölkerung die stationäre Waf-fenschau der Patenkompanie.Vom Leopard bis zur Pistole stell-ten die Soldaten aus Pfreimd eineVielzahl an Waffen aus. Seit Juni2007 besteht die gut gepflegte Pa-tenschaft zwischen der 5./Panzer-kompanie 104 und der GemeindeThanstein.

Mit einem Karrieremobil infor-mierte das Karriereberatungsbüroaus Weiden über den Soldatenbe-ruf und warb um Nachwuchs. Da-bei gab es bei mehreren Verlosun-gen schöne Preise zu gewinnen.Guten Zuspruch fand auch dieOldtimer-Ausstellung. „D`Ur-waidler“ waren für Samstagabendzur Stimmungsmache engagiertund erledigten diese Aufgabe per-fekt. Zahlreiche Vereine, Betrie-be, ehemalige Soldaten undBundeswehrbedienstete kamenund sorgten für ein volles Festzelt.Es trafen sich auch viele ehemali-ge Thansteiner Gemeindebürger.Die weiteste Anreise hatte Elfrie-de Nirschl aus Australien.

Den Festgottesdienst am Sonn-tagvormittag im Zelt unter musi-kalischer Mitgestaltung der St.Nikolauskapelle Heinrichskir-chen, zelebrierte Ortspfarrer Eu-gen Wismeth. In seiner Predigt zi-tierte er Festschriftauszüge ausdem Grußwort des BSB-Präsi-denten Jürgen Reichardt. Am En-de segnete der Geistliche die neurestaurierte Fahne.

Festzug durch den OrtNachmittags zogen vier Musik-

kapellen und über 50 Vereinedurch den festlich geschmücktenOrt, vorbei an jubelnden Bürgernund Touristen. Die Veteranen hat-ten in mehreren Cabriolets und

Militärfahrzeugen einen Ehren-platz. Bei strahlendem Sonnen-schein setzte sich der Festzug mitder St. Nikolauskapelle Hein-richskirchen in Bewegung. Für je-de teilnehmende Kameradschaftwurde ein Schuss mit der Böller-kanone der SRK abgefeuert.

Die Blaskapelle „St. Nikolaus“lieferte die Marschmusik für denJubelverein, Patenverein aus Kulzund den Ehrenpaten aus Hein-richskirchen. Die BlaskapelleKunschir führte den zweitenBlock an, dahinter folgten „dieehemaligen Thansteiner“ und ei-ne Abordnung der Patenkompanie

aus Pfreimd unter der Führungvon Hauptmann André Harzen-dorf. Neben der Jugendblaskapel-

le Seebarn wirkte die BlaskapelleDieterskirchen noch bei dem bun-ten Treiben mit.

36 Treue Kameraden 4/2014

OberfrankenDie Erinnerung aufrechterhalten! Bayreuth steht zu seiner „Militärgeschichte“

Oberpfalz [email protected]

Viele Besucher kamen zur Waffen- und Oldtimerschau.

7er Weiden

Weiden – Die Mutter- und Vatertagsfahrt der 260 Mitglieder zählenden „7er Kameradschaft Weiden“ führte nach Kloster Speinshart. PaterBenedikt erklärte die Besonderheiten der „Randpfeilerkirche“ mit ihren herrlichen Ornamenten sowie die Geschichte des Klosters. In diesemKloster leben, mit einigen zeitlich bedingten Unterbrechungen, seit 1145 Prämonstratenser-Chorherren nach Regeln des Heiligen Augustinus.Nach umfangreicher Sanierung in den letzten Jahren erstrahlen die Kirche und die Klosteranlagen in altem Glanz. Bevor es weiter in dienahe und idyllisch gelegene Gaststätte „Waldeslust“ ging, dankten Organisator Peter Ertl (links neben Pater Benedikt) und VorsitzenderManfred Hofmann dem Pater mit einer finanziellen Zuwendung. In der „Waldeslust“ unterhielt das oberpfalzweit bekannte Duo „Sperr-müllkracher“ – beide 7er-Kameraden – die Ausflügler. Besonders sportliche Kameraden unternahmen noch eine Wanderung zur „Himmels-leiter“, einem 70 Meter langen, steil ansteigenden Bergweg. Text: Peter Ertl, Foto: Bernhard Czichon

Beim Einmarsch ins Festzelt hatten die zahl-reichen Mädchen, Buben, Festdamen und Feu-erwehrmänner mächtig zu klatschen bis alleeingezogen waren. Einen besonderen Applausgab es beim Einmarsch der einzelnen Fahnen-träger in das Bierzelt. Festleiter Wolfgang Nie-bauer dankte allen, die durch ihre Teilnahmeam Festzug ihre Verbundenheit mit dem Jubel-verein zum Ausdruck brachten. Beim Aus-tausch der Ehrengaben bedankte er sich bei denSchirmherren und Paten für die vielseitigeUnterstützung. Bis tief in die Nacht spielte„ROUTE 1–2–3–4“ auf und sorgte für ausge-lassene Stimmung zum Festende.

Text/Fotos: Ludwig Dirscherl

Bayreuth – Eine dauerhafte Er-innerungsstätte an Bayreuths 400-jährige Garnisonsgeschichte undzugleich an die Markgrafen-Ka-serne, in der in 50 Jahren zehn-tausende Soldaten Dienst taten,gibt es seit kurzem an der Stelleder ehemaligen Haupteinfahrt zueben dieser Kaserne. Nach übereinem Jahr Planungsphase konntedie Erinnerungsstätte jetzt einge-weiht werden. Viele Gäste warenam 28. Juni 2014 – übrigens, eineWoche nachdem der letzte Kom-panieblock abgebrochen wurde -zur feierlichen Einweihung ge-

kommen, allen voran die Schirm-herrin, Oberbürgermeisterin Bri-gitte Merk-Erbe, der Bundestags-abgeordnete Hartmut Koschyk

sowie der Vizepräsident des Bay-erischen Landtags, Peter Meyer(MdL). Der Bayerische Soldaten-bund 1874 e.V. (BSB) war mit

dem BezirksvorsitzendenOberfranken, Oberst d. R.Dr. Klaus-Dieter Nitzscheund seinem PräsidentenGeneralmajor a. D. JürgenReichardt vertreten, derauch ein Grußwort sprach.Den Festvortrag hielt Ge-neralmajor a. D. ManfredEisele (s. Seite 59).

Quelle: my-we.deFotos: privat

Auch Generalmajor a.D. JürgenReichardt, Präsident des BSB,sprach zu den Einweihungsgäs -tenästen.

Oberfranken [email protected]

Treue Kameraden 4/2014 37

Lichtenfels – 1.500 Mitgliederaus 90 Soldaten- und Reservisten-kameradschaften aus Franken nah-men an der 57. Friedenswallfahrtvom Seubelsdorfer Kreuz zur Basi-lika Vierzehnheiligen teil, wo sieder Opfer der beiden Weltkriegeund der gefallenen Kameraden inden Krisengebieten gedachten. Dieweitestangereiste Gruppe war eineAbordnung aus Mödling bei Wien.Monsignore Wolfgang Witzgal ze-lebrierte den Festgottesdienst. Da-nach fand das Ehrengedenken amEhrenmal neben der Basilika statt.Die Ansprache hielt Thomas Kaud-litz, Hauptmann der Reserve, der inseiner Ansprache Erfahrungen ausseiner eigenen Dienstzeit einbrach-te. Nach dem Musikstück der Not-helfer Kapelle vom „Guten Kame-raden“, legte Thomas Kaudlitz undJosef Prosch, Präsident der BKV,einen Kranz nieder.

Text/Fotos: Hartmut Klamm

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BV OberfrankenDer Toten der Kriege gedacht

Kreisvorsitzender Udo Rudel (2. v. r.) und sein Stellvertreter GüntherHagel (re) sowie der BSB-Bezirksvorsitzende, Oberst d. R. Dr. Klaus-Dieter Nitzsche (2.v.l), nahmen an der Soldatenwallfahrt teil.Gefallenenehrung

SK MarxgrünVorstand im Amt betätigt

Marxgrün – Keine Veränderun-gen gab es bei den Neuwahlen desVorstands der Soldatenkamerad-schaft Marxgrün im VereinslokalPlank. Vorsitzender MichaelQuecke, Stellvertreter Karl Bi-schoff, Kassier Herbert Raithelund Schriftführer und SchießwartHarald Geißler wurden in ihrenÄmtern bestätigt.

In seinem Grußwort dankteStadtrat Manfred Zausig der Ka-meradschaft auch im Namen desStadtrates, insbesondere Vorsit-zenden Michael Quecke, für dieBeteiligung am Volkstrauertag.Quecke wies in seinem Tätig-keitsbericht auf zahlreiche Veran-staltungen, darunter auch sportli-che und gesellschaftliche Termi-

ne, im abgelaufenen Jahr hin. Soseien das Kreisvergleichsschie-ßen in Bad Steben, ein militärhis -torischer Vortrag mit zahlreichenEhrengästen, Museumsbesuche,das sicherheitspolitische Seminarmit der Europa-AbgeordnetenMonika Hohlmeier, der Renn-steigmarsch mit anschließendemBesuch des KonzentrationslagersLaura sowie die Teilnahme am100-jährigen Gründungsjubiläumdes ATSV Thierbach/MarxgrünHöhepunkte im Vereinsleben ge-wesen. Nach dem Verlesen derBerichte des Schriftführers undSchießwartes Harald Geißler unddes Kassiers Herbert Raithel er-folgte die einstimmige Entlastungdes gesamten Vorstandes durch

Revisor Alfons Baderschneider.Ein besonderer Dank des Vor-

sitzenden galt Hans Hönl für sei-ne sehr erfolgreiche Sammlungzugunsten des Volksbundes Deut-sche Kriegsgräberfürsorge sowie

Sonja Dorschky für die Pflege desGefallenen-Ehrenmales. Mit demEhrenkreuz 1. Klasse wurdeschließlich Karlheinz Dorschkyausgezeichnet.

Text/Foto: Harald Geißler

V. l.: Michael Quecke, Manfred Zausig, Karlheinz Dorschky undKreisvorsitzender Alfred Oelschlegel.

Unterwegs

38 Treue Kameraden 4/2014

Reitsch – Sein 50-jähriges Be-stehen, verbunden mit der 50-jäh-rigen Wiedergründung des SKBReitsch feierte der Kreisverband(KV) Kronach im Mai. Bei dieserGelegenheit zeichnete der stell-vertretende Landrat WolfgangBeiergrößlein den Ehrenkreisvor-sitzenden Franz Hoffmann mitder Goldenen Verdienstmedailledes Landkreises Kronach aus.Hoffmann war ein Mann der er-sten Stunden, ohne ihn wäre derKreisverband auf Bezirks- undLandesebene nicht so gut angese-hen. Er ist das einzig noch leben-de Gründungsmitglied des Kreis-verbandes.

Am Ehrenmal legten der Kreis-

vorsitzende Reinhard Schüleinund der Vorsitzende des SKBReitsch, Josef Porzelt, zum Ge-denken an die gefallenen und ver-missten Soldaten einen Kranznieder. Mehrere Kameradschaf-ten sowie Ehrengäste, der Ehren-zug aus Friesen und der Musik-verein Glosberg verfolgten dasTotengedenken.

Im Festzelt hieß Porzelt alleGäste herzlich willkommen. Seinbesonderer Gruß galt demSchirmherrn Rainer Detsch, demBSB-Vizepräsidenten Oberst d.R. Dr. Klaus-Dieter Nitzsche,dem EhrenkreisvorsitzendenFranz Hoffmann und Kreisvorsit-zenden Reinhard Schülein, dem

Stellvertretenden Landrat Wolf-gang Beiergrößlein, Robert Fi-scher vom Volksbund DeutscheKriegsgräberfürsorge, dem Bür-germeister des Marktes PressigHans Pietz sowie die anwesendenKameradschaften aus Friesen,Förtschendorf, Pressig, Rothen-kirchen, Welitsch, Marienroth,Reitsch, Hasslach/T. und Neuses.Anschließend ehrte der Jubelver-ein Reitsch seine verdienten so-wie langjährige Mitglieder.

Nach einem Musikstück desMusikvereins Glosberg ließSchülein die vergangen 50 Jahredes Kreisverbandes Kronach Re-vue passieren. Die ersten Kame-radschaften, die dem Kreisver-band 1964 beitraten, waren dieKameradschaften aus Rothenkir-

chen, Pressig und Hasslach.Martin Bruckner (1964–1968),Franz Hoffmann (1968–2002),Otmar Raab (2002–2011) undseit 2011 Reinhard Schüleinstanden bzw. stehen dem Kreis-verband als Vorsitzende vor. AlsHöhepunkte im Verbandslebenbezeichnete Schülein die Teil-nahme an den Jubiläen des BSB1994, 1999 und 2004, die vonden Kameradschaften des Land-kreises Kronach stark besuchtwurden. Der Kreisvorsitzendebedankte sich bei allen Kamera-schaften für ihre Unterstützungin den vergangenen 50 Jahren.Sein ganz besonderen Dank galtdem EhrenkreisvorsitzendenFranz Hoffmann.

Text/Fotos: Werner Pasbrig

Oberfranken [email protected]

KV KronachKreisverband besteht seit 50 Jahren

Franz Hoffmann, Ehrenkreisvorsitzender Kronach, wurde durch denStellvertretenden Landrat Wolfgang Beiergrößlein mit der GoldenenVerdienstmedallie des Landkreises Kronach ausgezeichnet.

Der Große Zapfenstreich auf dem Reitscher Dorfplatz beendete die Feierzum 50. Jahrestag der Gründung des BSB-Kreisverbandes Kronach.

SRK WichsensteinBiwak am Fuße des Wichsensteins

Wichsenstein – Auch wenn diebeiden Tage sehr verregnet waren,die gute Laune ließen sich dieTeilnehmer am Biwak der Solda-ten- und Reservistenkamerad-schaft (SRK) Wichsenstein – derharte Kern der SRK und der SK

Der „harte Kern“ der SRK Wichsenstein und SK Bieberbach

Überreichung des Erinnerungsgeschenks durch den Schirm-herrn Jürgen Hädinger. V. l.: Ehrenvorstand Michael Hutzler, 3.Vorstand Konrad Engelhardt, Schirmherr und Kreisverbands-vorsitzender Jürgen Hädinger, 1. Vorstand Gerhard Freier

Bieberbach sowie SchirmherrJürgen Hädinger, Vorsitzenderdes BSB-Kreisverbandes Peg-nitz – nicht verderben.

Ende Mai fand die Veranstal-tung statt, sie umfasste die Statio-nen Entfernungsschätzen auf dem

Wichsensteiner Aussichtsfelsen,Handgranaten-Zielwurf, Bogen-schießen und Minensuche. InZweier-Gruppen gingen die Te-ams an den Start. Am Ende hattenThomas Ballak und Josef Grö-schel die Nase vorn vor Gerhard

Saam und Andreas Küttner, Ger-hard Keilholz und Tobias Freier,Jürgen Hädinger und ReinhardDennerlein sowie Susanne Hugound Konrad Engelhardt.

Text: G.F.Fotos: Erhard Brütting/G.F.

Treue Kameraden 4/2014 39

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SRK WichsensteinErstmals Soldatenwallfahrt durchgeführt

V. l.: BSB Kreisverbandsvorsitzender Pegnitz Jürgen Hädinger, mitder Wallfahrtsfahne Wichsenstein Alfons Müller, mit VereinsfahneWichsenstein 2. Vorstand Winfried Küttner

Oberst d.R. Erwin Reus hielt die bewegende Rede am Kriegerdenkmal.

Stärkung im Pfarrgarten; im Hintergrund die Basilika Gößweinstein.

Fahnenabordungen bei der Kranzniederlegung

Wichsenstein – Mit einer Soldatenwallfahrt gedachten die Kamera-den der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Wichsensteinaller gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden sowie allerBundeswehrsoldaten, die in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben lassenmussten.

An der Sternwallfahrt, die am ersten Juniwochenende durchgeführtwurde, nahmen außer der SRK und weiteren Wichsensteiner Bürgernauch die Kameradschaften aus Bieberbach, Morschreuth, Reuth, Schna-belwaid sowie der BSB- Kreisverbandsvorsitzende Pegnitz, Jürgen Hä-

dinger, mit ihren Fahnenabordnungen teil. Der Marsch führte von derKirche St. Erhard in Wichsenstein zur „Basilika zur Heiligsten Dreifal-tigkeit“ nach Gößweinstein. Nach dem Einzug in die Basilika (Wall-fahrtsamt) zelebrierte Pater Flavian den Gottesdienst und am Krieger-denkmal erfolgte die Ehrung/Totengedenken mit Kranzniederlegung.Oberst d.R. Erwin Reus und der 1. Bürgermeister der MarktgemeindeGößweinstein, Hanngörg Zimmermann, hielten die Reden. Anschlie-ßend stärkten sich die Wallfahrer im Pfarrgarten. Text: G.F.

Fotos: Jutta Bauernschmitt/ Hedwig Ballak

40 Treue Kameraden 4/2014

Altererlangen – Eine umfang-reiche Agenda behandelte dieFrühjahrsversammlung des Kreis - verbandes (KV) Erlangen-Höch-stadt im BSC-Sportheim. Nebender Behandlung organisatori-scher Themen konnte Kreisvor-sitzender Major d.R. Frank Greifdie Wahl von gleich vier Kreis-vorstandsmitgliedern am Vortagin den Bezirksvorstand vermel-den.

Dabei wurde Greif selbst zumStellvertretenden Bezirksvorsit-zenden, Ralf Olmesdahl zum Be-zirksgeschäftsführer, Peter Dit-trich zum Bezirkskassier sowieEhrenkreisvorsitzender Peter Ue-bel zum Referenten des Sozial-werkes im Bezirk gewählt. Vorsit-zender Greif betonte, dass er sichschon jetzt auf die Zusammenar-beit mit seinen altbewährten Vor-standsmitgliedern im Bezirkfreue und dankte ihnen für ihreBereitschaft zur Mitarbeit in derneu gewählten Bezirksvorstand-schaft.

Großprojekt zur Erinnerungan die beiden Weltkriege

Den Schwerpunkt der Ver-sammlung bildete neben den Be-richten der Vorstandsmitgliederdie Diskussion zum derzeitigenPlanungs- und Vorbereitungs-stand der Mahn- und Gedenkver-anstaltung des Kreisverbandes„Aus der Vergangenheit für dieZukunft lernen“ angesichts derJahrestage des Ausbruchs des Er-sten Weltkrieges vor 100 sowiedes Ausbruchs des Zweiten Welt-krieges vor 75 Jahren. So habennach Greifs Aussage Kreisge-schäftsführer Ralf Olmesdahl under bereits seit einigen Monatendie Planung dafür vorangetriebenund Einladungen an Bundes- undLandespolitiker verschickt. Eini-ge Zusagen lägen bereits vor. Diekommunale Ebene des Kreisesund der westlichen Landkreisge-meinden sowie der Stadt Erlangenwürden in den kommenden Wo-chen ebenso eingeladen wie BSB-Verbandsspitzen, Vertreter derBundeswehr, die regionalenSchulen sowie andere Vereine undOrganisationen im Kreis und derStadt Erlangen. Ebenso hoffe manauf die Teilnahme von Vertreternder Medien Fernsehen, Rundfunkund Zeitung. Termin soll der 18. Oktober 2014 um 14 Uhr inder Adelsdorfer Aischgrundhallesein. Greif zeigte sich hoch er-freut, dass die Gemeinde Adels-dorf mit Bürgermeister Karsten

Fischkal ebenfalls hinter der Ver-anstaltung steht und die Durch-führung derselben stark unter-stützt. Ansonsten seien selbstver-ständlich auch interessierte Bür-gerinnen und Bürger herzlich ein-geladen. Kreisgeschäftsführer Ol-mesdahl, der gleichzeitig als Kameradschaftsvorsitzender inAisch mit seinen Mitgliedern dieUmsetzung des Vorhabens inAdelsdorf für den Kreisverbandlogistisch begleiten wird, sagtedazu an die Versammelten ge-wandt: „Diese Veranstaltung ist inder Region und wahrscheinlichdarüber hinaus eine der größtenanlässlich der Jahrestage des Aus-bruchs der beiden Weltkriege.Hier ist es wichtig, dass wir alleim Kreisverband zusammen hel-fen, denn wir können nur mit eu-rer Hilfe dabei erfolgreich sein.“Zudem gehe es darum, das Grau-en des Krieges mit seinen furcht-baren Folgen aus der Sicht einfa-cher Soldaten darzustellen sowiedas Gedenken an die MillionenOpfer der beiden Weltkriegedurch Krieg, Terror, Flucht undVertreibung wachzuhalten. Inso-fern bildet den Auftakt eine An-dacht für die Opfer, die von Pfar-rer Thomas Ringer aus Adelsdorfzelebriert werden soll. Als Refe-renten zu den Ursachen und Fol-gen des Ersten Weltkrieges konn-te der Kreisverband nach GreifsWorten den aus der Sendung„Kunst und Krempel“ des Bayeri-schen Rundfunks bekannten His -

toriker Dr. Johannes Willers ge-winnen. Weiter sollen für die Fol-gen des Zweiten Weltkriegs nochlebende Kriegsteilnehmer zuWort kommen, um ihre persön-lichen Eindrücke und die Auswir-kungen für ihr Leben durch dieKriegsereignisse darzustellen undsomit für jüngere Zuhörer dasThema Krieg und seine furchtba-ren Resultate begreifbar zu ma-chen. Dieser Teil wird durch denrenommierten Kommunikations-experten Michael Ehlers ausBamberg als Moderator abge -

de ckt. Greif gab sich zum Ab-schluss seiner Ausführungenüberzeugt: „Angesichts der ge-nannten Jahrestage und dergegenwärtigen politischen Situa-tion in Osteuropa kommt uns alsAngehörigen eines Soldatenver-bandes eine besondere Verant-wortung zu. Wir müssen dazu bei-tragen, dass die katastrophalenFolgen und die Opfer des Kriegesin Erinnerung bleiben, damit sichDerartiges hoffentlich künftig niemehr wiederholen wird.“

Text: Frank GreifFoto: privat

Mittelfranken [email protected]

KV Erlangen-HöchstadtKreisverband nun auch im Bezirk stark vertreten

Der neu gewählte Bezirksvorstand zusammen mit Roths 1. Bürgermeister Ralph Edelhäußer (hintenrechts) und BSB-Präsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt (1. Reihe, 3. v. l.). In den Bezirksvorstandmit dem Bezirksvorsitzenden Wolfgang Niebling (vorn, 3.v.r.) wurden vier Kameraden des KreisverbandesErlangen-Höchstadt gewählt: Peter Dittrich (2. Reihe links), Peter Uebel (hinten links unter der BSB-Stan-darte), Ralf Olmesdahl (hinten Mitte) sowie Frank Greif (vorn, 2. v. r)

Den Brauch des Sonnwendfeuers ließ die Soldatenkameradschaft(SK) Rauschenberg in diesem Jahr wieder aufleben. Deutlich mehrGäste als erwartet zeigten, dass das Fest über Jahre hinweg vermisstwurde. Nachdem man sich mit Flammkuchen, Steak- und Bratwurst-semmeln sowie Getränken gestärkt hatte wärmte man sich bis spätin die Nacht am Feuer, das um 21.30 Uhr entzündet wurde. Nachdem großen Erfolg in diesem Jahr soll es auch 2015 ein Sonnwend-feuer in Rauschenberg geben. (Text: Daniel Pfeiffer, Foto: Alfred Beyer)

SK Rauschenberg

Treue Kameraden 4/2014 41

Rednitzhembach – In dieSteiermark, „das grüne HerzÖsterreichs“ und Heimat des Ver-einskameraden Norbert Knäb,führte die Jahresfahrt 2014 desSoldaten- und Kriegervereins(SKV) Rednitzhembach.

Unter äußerst fachkundigerFührung durch einen örtlichenReiseleiter erfuhr die Gruppe vielüber Graz, über Kürbiskernöl und

Schilcher-Wein, die Lipizzaner-Pferde, die von FriedensreichHundertwasser umgestaltete Bar-bara-Kirche in Bärnbach und dieberühmte Wallfahrtskirche Mari-azell in der Nordsteiermark. DieFahrt auf der „SüdsteirischenWeinstraße“ bei herrlicher Sichtund interessanten Erläuterungendes Reiseleiters wird den Kame-raden wohl unvergessen bleiben.

Auch die Stadtführung in Graz,der zweitgrößten Stadt Öster-reichs, und der Ausblick vomSchlossberg über die Weststeier-mark hinterließen bleibende Ein-drücke.

Wie bei jeder Jahresfahrt desSKV wurde der Opfer der Kriegegedacht. Auf dem deutschen Sol-datenfriedhof in Graz legte der 1.Vorsitzende Josef Naglmüller ei-ne Blumenschale nieder. Er er-innerte in seiner Ansprache nichtnur an die in den letzten Kriegsta-

gen 1945 in Österreich gefallenenSoldaten, sondern an alle durchKrieg und Gewalt umgekomme-nen Menschen. Mit Blick auf dieGeschehnisse in der Ukraine, inAfghanistan und vielen anderenLändern der Welt, zitierte er Erz-herzog Johann, den großen För-derer der Steiermark, der 1815 insein Tagebuch schrieb: „Möchtedoch das ewige Kriegen einmalenden, welche herrliche Welt,wenn die Menschen sich Gutes tä-ten“. Als kleine Geste der Verbun-denheit mit allen Gefallenen legtejeder Teilnehmer eine weiße Nel-ke auf verschiedenen Gräbern desFriedhofes nieder.

Text: Harald RöschFoto: privat

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SKV Rednitzhembach

Besuch in der Steiermark

Auf dem deutschen Soldaten-friedhof in Graz gedachte SKV-Vorsitzender Josef Naglmüllerder durch Krieg und Gewalt um-gekommenen Menschen.

Die Jahresfahrt des SKV Rednitzhembach führte 2014 in die Steiermark.

SKB Ettenstadt-Kaltenbuch

Soldaten- und Kameradschaftsbund Ettenstatt-Kaltenbuch feierte 125-jähriges JubiläumEttenstatt – Der Soldaten- und

Kameradschaftsbund (SKB) Et-tenstatt-Kaltenbuch feierte un-längst bei bestem Wetter vier Tagelang sein 125-jähriges Bestehen.Totenehrung am Kriegerdenkmal,Festkommers, bunter Abend undvor allem der große Festzug amSonntag mit 81 Gruppen warendie Höhepunkte. Zahlreiche Mit-glieder wurden für besondereLeis tungen bzw. langjährige Ver-einstreue ausgezeichnet (s. Info-Kästen). Für seltene 60 JahreTreue zum Verein wurde Leon-hard Emmerling mit der Treuena-del in Gold ausgezeichnet.

Der Gefallenen und Vermissten gedacht

Eröffnet wurde das Fest mit ei-nem Totengedenken vor dem Ge-fallenenehrenmal auf dem Etten-statter Friedhof. Pfarrer JoachimPiephans hielt eine bewegendeAndacht, unterstützt von Posau-nenchor und Gesangverein. Der

Auszeichnung des 1.Vorsitzenden des SKB, von links: BSB-Präsident Generalmajor a.D. Jürgen Reichardt,Sabrina Schade (Tochter des SKB Vorsitzenden und Festdame), SKB-Vorsitzender Kurt Schade, BSB-Kreisvorsitzender Hans Bauernfeind, BSB-Bezirksvorsitzender Wolfgang Niebling (Foto: Gerhard Schuster)

42 Treue Kameraden 4/2014

Mittelfranken [email protected]

SKB-Ettenstatt-Kaltenbuch mit Festdamen (Foto: Studio Höttingen)

Für langjährige Vereinstreue wurden ausgezeichnet:Goldene Treuenadel: Leonhard Auernhammer, Robert Auern-hammer, Fritz Bauckner, Karl Beckstein, Dieter Blei, Herbert Fit-zinger, Werner Gempel, Willi Gloßner, Erwin Hussendörfer, HansHöhberger, Willi Hübner, Peter Jentsch, Hans Kögler, Karl-HeinzLang, Willi Leder, Richard Meier, Leonhard Moritz, Heinz Neu-müller, Willi Neumüller, Willi Ranzenberger, Werner Rottler, KurtSchade, Helmut Sillinger, Leonhard Sillinger, Robert Stoll, RobertStädtler, Werner Städtler, Gerhard Treiber und Martin Weiß (30Jahre).Silberne Treuenadel:Thomas Blei, Walter Eckerlein, Norbert Eh-rengruber, Erich Grimm, Herbert Hermann, Dieter Weiß und Her-bert Winter (25 Jahre); Oswald Arndt, Martin Foistner, EdwinGloßner, Martin Hölzel, Oskar Kaufmann, Martin Pihale, DieterRichter, Dieter Schlosser, Stefan Sillinger und Georg Treiber (20);Karl Amler, Rainer Auernhammer, Josef Pihale, und Oliver Steidel(15); Wolfgang Schnabel (10) .

1. Vorsitzende des SKB Etten-statt-Kaltenbuch, Kurt Schade,legte einen Kranz für die 70 ge-fallenen und vermissten Kamera-den der beiden Weltkriege aus derGemeinde nieder.

Beim anschließenden Fest-kommers im Festzelt begrüßteSchade mit einem „Willkommenim schönen Felchbachtal“ diezahlreichen Besucher aus Nahund Fern. Als Ehrengäste begrüß-te er den Schirmherrn, LandratGerhard Wägemann, den BSB-Bezirksvorsitzenden WolfgangNiebling, den BSB-Kreisvorsit-zenden Hans Bauernfeind, Bür-germeister Wilhelm Maderholzmit Gemeinderat, die Bür ger -meis ter der umliegenden Gemein-den, den LandtagsabgeordnetenManuel Westphal, Bezirkstags-Vizepräsidentin Christa Naaß,den Bezirksgeschäftsführer desVolksbundes deutscher Kriegs-gräberfürsorge Dirk Mewes undVertreter der örtlichen Bankenund der Polizei.

Nachdem die Festdamen einErinnerungsband für die Fahneund der Bezirksgeschäftsführerdes Volksbundes Dirk Mewes ein

Ehrenband für die Vereinsfahneübergeben hatten, wurde mit demgemeinsam gesungenen „Lied derBayern“ und der Nationalhymneder Festkommers beendet. DieBlaskapelle Pfraunfeld eröffnetedann den gemütlichen Teil desAbends.

Kräftig gefeiertAm darauffolgenden Freitag

fand eine Rocknacht mit derGruppe „Bad Touch“ statt; dieVerantwortlichen zählten ca.1.400 Besucher. „Es war ein har-monisches Miteinander zwischenJung und Alt, die hier gemeinsamfeierten“, freute sich Kurt Schadeüber die gelungene Veranstaltung.Der „Große Bunte Abend“ amSamstag wurde von der Show-band „Störzelbacher One & Six“gestaltet und war ein voller Er-folg, es wurde eifrig getanzt undmitgesungen.

Der Sonntagvormittag standim Zeichen einesZeltgottesdiens tes, gestaltet vonPfarrer Joachim Piephans unterMitwirkung des Posaunenchorsund des Kirchenchors. Nachmit-tags zogen dann insgesamt 81

Gruppen, viele mit Fahnen, in ei-nem langen, prächtigen Festzugdurch die Ortsteile Enhofen,Burg und Ettenstatt.

Anerkennung für langjährigeArbeit

Nach dem Einzug der Vereineund der 55 Fahnen ins Festzeltund Grußworten durch Schirm-herr Landrat Gerhard Wägemann,Bürgermeister Wilhelm Mader-holz, Bundestagsabgeordneten

Artur Auernhammer und Land-tagsabgeordneten Manuel West-phal sprach der Präsident desBSB, Generalmajor a.D. JürgenReichardt, zu den Besuchern. „Ei-nen so großartigen Festzug mit sovielen Vereinen erlebt man inBayern ganz selten“, stellte erfest. Der SKB Ettenstatt-Kalten-buch sei ein Verein voller Zuver-sicht. Für seine hervorragendenLeistungen als langjähriger 1.Vorsitzender des SKB verlieh er

Treue Kameraden 4/2014 43

ster Rehder betonte, dass man dieArbeit der Soldatenkamerad-schaft sehr schätze und wünschteauch im Namen der Gemeinde fürdie Zukunft weiterhin alles Gute.Greif erinnerte nach seinen Be-grüßungsworten, das Gedenkenan die Ereignisse der beiden Welt-kriege nicht zu vergessen undmahnte, aus der Vergangenheit fürdie Zukunft zu lernen.

Zusammen mit dem SKV-Vor-sitzenden und assistiert vom Bür-germeister übernahm Greif dieEhrung verdienter Mitglieder.Sieben Mitgliedern überreichte erfür 25, neun für 40, einem für 50und drei Mitgliedern sogar für 60Jahre Treue zum Verein die ent-sprechende Ehrennadel nebst Ur-kunde. Weiteren drei Kameradenwurde das Ehrenkreuz für beson-dere Verdienste in der Soldaten-

kameradschaft verliehen. Eine ganz besondere Auszeich-

nung hatte der Kreisvorsitzendefür Bernhard Ackermann dabei.Mit der zweithöchsten Auszeich-nung des Bayerischen Soldaten-bundes, dem Großkreuz, wurdenseine außergewöhnlichen Leis -tungen für den Verein, an dessenSpitze er nunmehr 35 Jahre steht,gewürdigt.

Unter reger Teilnahme der Be-völkerung und vieler Vereine mitihren Fahnenabordnungen fandam folgenden Sonntag die Toten-

ehrung am Ehrenmal statt. Deranschließende Festzug führte, an-geführt von der durch den Ehren-vorsitzenden des KreisverbandesErlangen-Höchstadt, Peter Uebel,getragenen neuen Kreisstandarteringförmig durch das Dorf zurückzum Festzelt. Dort zelebriertePfarrer Reus vor vielen Gläubi-gen die heilige Messe.

Mit zünftiger Musik der Ju-gendkapelle von der FreiwilligenFeuerwehr Großenseebach klan-gen die Festtage aus.

Text/Foto: Stefan Weber

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Für langjährige Sammeltätig-keit wurden durch den Volks-bund Deutsche Kriegsgräber-fürsorge ausgezeichnet:Karin Schardt, StephanieWeiß, Tanja Weiß und NinaRanzenberger (Bronzene Ver-dienstnadel); Martin Weiß,Willi Schardt und Willi Ran-zenberger (Bronzene Ver-dienstspange); Martin Hölzelund Robert Stoll (Silberne Ver-dienstspange); Kurt Schade(Goldene Verdienstspange)und Fritz Bauckner (Weißgol-dene Verdienstspange).

SKV Niederlindach90-jähriges Gründungsfest

Niederlindach – Vom 29. Maibis 1. Juni feierte der Soldaten-und Kameradschaftsverein(SKV) Niederlindach und Umge-bung sein 90-jähriges Grün-dungsfest. Am Abend des Fest-kommers konnte Vereinsvorsit-zender Bernhard Ackermannzahlreiche Ehrengäste begrüßen,u.a. den Schirmherrn der Veran-staltung, den 1. Bürgermeister derGemeinde Heßdorf, Horst Reh-der, Altbürgermeister HelmutMaar sowie den BSB-Kreisvorsit-zenden für Erlangen-Höchstadtund stellvertretenden Bezirksvor-sitzenden für Mittelfranken, Ma-jor d. R. Frank Greif. Den vie-len Vereinsabordnungen dankteAckermann für die rege Teilnah-me und ließ auch die Mitarbeitdes SKV-Vorstandes für diesesFest nicht unerwähnt. Bürgermei-

Zahlreiche Mitglieder konnten für langjährige Vereinstreue und besondere Verdienste geehrt werden.

Kreisvorsitzender SKV-Vorsitzender Greif zeichnete den SKV-Vorsit-zenden Bernhard Ackermann für seine außergewöhnlichen Leistun-gen für den Verein mit dem Großkreuz des Bayerischen Soldaten-bundes aus.

Kurt Schade das Große Verdienst-kreuz in Gold. Dessen EhefrauBrigitte Schade erhielt einen gro-ßen Blumenstrauß als „Entschä-digung“ für die oftmalige Abwe-senheit ihres Mannes in den Jah-ren der Planung des Festes.

Nach Absingen der National-hymne – musikalisch umrahmtvon der Blaskapelle Nennslin-gen – klang der Tag und Abendund damit eine insgesamt gelun-gene Feier zum 125-jährigen Be-stehen der SKB Ettenstatt-Kalt-enbuch.

Text: Oskar Kaufmann undErich Grimm

44 Treue Kameraden 4/2014

Berlin – Auf Einladung des ungarischen Verteidigungs-, Heeres-und Luftwaffenattachés Oberst i.G. Géza Koronczai nahmen der Törsz-kapitány Deutschlands, vitéz Ferenc Tengerdi-Magyar und der Kreis-vorsitzende des Kreisverbandes Würzburg-Main-Spessart, vitéz RainerSchmitt Ende Mai am Empfang anlässlich des Tages der ungarischenStreitkräfte in der Botschaft der Republik Ungarn in Berlin teil. Zahl-reiche Militärattachés und Botschafter, Angehörige des Bundesminis -teriums für Verteidigung und hochrangige Bundeswehrangehörige, so-wie Vertreter der Bundesregierung waren anwesend.

Der ungarische Botschafter, Seine Exzellenz Dr. József Czukor, er-innerte an die Geschichte und Bedeutung dieses Tages, dessen Ursprungim ungarischen Befreiungskrieg 1848/49 liegt, sowie an den Jahrestagdes Beginns des I. Weltkrieges. Er gedachte der zahlreichen Gefallenenund Verwundeten der ehemaligen k.u.k. Armee des I. Weltkrieges. ZumAbschluss seiner Rede erinnerte er an die Leistungen der ungarischenStreitkräfte bei den zahlreichen Einsätzen im Ausland innerhalb derUNO und der NATO. Anlässlich des Empfangs zeichnete vitéz Tengerdiden Botschafter und den Militärattaché mit der Medaille für deutsch/un-garische Kameradschaft des Vitézi Rend aus. Vitéz Rainer Schmitt über-reichte beiden Herren die Ehrennadel des Bayerischen Soldatenbundes1874. Text: Rainer Schmitt

Foto: Pressestelle der Ungarischen Botschaft in Berlin

re, aber dennoch trug der Abendwieder dazu bei, alte Geschich-ten und Anekdoten zu erzählenund so das Vereinsleben zu be-reichern.

Ein herzliches Dankeschönging am Ende an Organisator Pe-ter Ockfen, alle fleißigen Helfer,die hilfreichen Traktorfahrer undvor allem die eifrigen Jugend-lichen, die gezeigt haben, dassUmweltschutz nicht nur Erwach-sene angeht! Die 2. Bürgermeis -terin Siggi Bayerl überbrachteGrüße und Dank der Gemeinde,verbunden mit einer „Finanz-spritze“. Text: Gitti Krüger

Fotos: Klaus-Dieter Krüger

KV Würzburg-Main-Spessart

Tag der ungarischen Streitkräfte in derungarischen Botschaft Berlin

Unterfranken [email protected]

V. l.: Rainer Schmitt, Oberst i. G. Dipl. Ing. Géza Koronczai (Militär-attaché der Rep. Ungarn), Seine Exzellenz der Botschafter von Un-garn, Dr. József Czukor und v. Ferenc Tengerdi-Magyar

KSV Kürnach

AufgeräumtKürnach – Seit fast 30 Jahren

treffen sich auf Initiative des Ka-meraden-Soldatenvereins (KSV)Kürnach e.V. einmal im Jahr zahl-reiche freiwillige Helfer, um dieFlur und den Kürnacher Waldvon Abfall, Unrat, Sondermüll,etc. zu befreien.

Besonders erfreulich war dies-mal, dass viele Kinder und Ju-gendliche dabei waren, die kräf-tig und mit Begeisterung anpa -ckten, um die Umwelt freund-licher und sauberer zu gestalten.Unglaublich, was Menschen ausUnachtsamkeit und Bequemlich-keit alles wegwerfen, anstatt esordentlich zu entsorgen! Etlichegroße Anhänger voll Müll wur-den mit Traktoren abtransportiertund ordnungsgemäß zwischenge-lagert.

Nach getaner Arbeit trafen sichalle fleißigen Helfer zum gemüt-lichen Beisammensein im „KSV-Stüble“ und stärkten sich dort mitGetränken und einer kräftigenGulaschsuppe, die KSV-Kame-rad Joachim Ockfen besonderslecker zubereitet hatte.

Leider konnte in diesem Jahrwegen der Trockenheit undBrandgefahr das traditionelleBiwak im Wald nicht stattfin-den, was den „harten Kern“aber nicht davon abhielt, nebendem Vereinsheim des KSV imFreien zu übernachten. Zwarfehlte die besondere Atmosphä-

Umweltschutz geht alle an!

Nach getaner Tat: Umweltschutz macht hungrig.

Treue Kameraden 4/2014 45

Karbach – Nach Sachsen reis -ten im Frühjahr 26 Mitglieder derSoldaten- und Reservistenkame-radschaft (SRK) Karbach. Die Er-wartungen waren groß.

Erste Station auf dem Wegnach Dresden war der ehemaligeGrenzort Mödlareuth in der Nähevon Hof. Der 50-Einwohner-Ortwar schon seit Jahrhundertendurch einen kleinen Bach zweige-teilt zwischen Thüringen undBayern. Dies störte aber das gutfunktionierende Gemeindelebenin keiner Weise, teils wurden so-gar Lehrkräfte jedes Jahr abwech-selnd von den Landesregierungenbezahlt.

GeteiltMit der Gründung der DDR

sollte dies anders werden, dennim Jahr 1952 wurde mitten durchden kleinen Ort ein Bretterzaungezogen, dem 1966 eine hoheMauer folgte. Ein Film über dasdamalige Geschehen und auch dieZeit des Mauerfalls war sehr ein-drücklich und zeigte deutlich auf,wie sehr die Menschen unter derTeilung Deutschlands litten. Fa-milien wurden buchstäblich aus-einandergerissen, zwei Brüderaus Mödlareuth konnten sichJahrzehnte kaum sehen, obwohlsie nur ein paar hundert Meterauseinander wohnten.

Im Freigelände waren viele De-tails des unmenschlichen Systems

der Grenzanlagen zu sehen. DieDDR-Führung gaukelte vor, dassman sich vor dem kapitalistischenWesten schützen müsse, tatsäch-lich hatte man aber das eigeneVolk eingesperrt. Viele Menschensahen sich die Sperranlagen inMödlareuth an, der prominentestedavon war Georg W. Bush mit Ge-folge.

Dresden und SächsischeSchweiz

In Dresden angekommen folg-te eine Führung durch die Altstadtmit ihren außergewöhnlichen Se-henswürdigkeiten wie Sem-peroper, Zwinger oder Stadt-schloss, dem Zentrum des Säch-sischen Herrschaftsbereiches.Den Abschluss bildete die welt-berühmte und nach der Zerstö-rung im zweiten Weltkrieg vor ei-nigen Jahren erst wieder aufge-baute Frauenkirche. Bilder in de-ren Innern ließen ahnen, welchgroße Zerstörung Dresden erlittenhatte. Die vielen weiteren Ein-drücke von Dresden wurden beimAbendessen im bekannten Lokal„Pulverturm“ in fröhlicher Rundeund gutem Essen nochmals be-lebt.

Der nächste Tag gehörte denimposanten Felsformationen derBastei in der SächsischenSchweiz. Ob man über schwin-delerregenden Abgründen standoder die Felstürme des Elbsand-

steingebirges bestaunte – es warein ganz besonderer Eindruck vonGottes Natur.

Auch die Bergfestung König-stein durfte – trotz schlechtenWetters – im Programm nicht feh-len. Schon der wehrhafte Aufgangdurch einen steilen Tunnel zumFestungsplateau oder die steilenFelswände ließen erahnen, wie si-cher König und Staatsschatz hierwaren. Hier standen auch einstdrei Riesenweinfässer mit einemInhalt von jeweils mehr als200.000 Litern. Da verblasstendie großen, im Zeughaus ausge-

stellten Kanonen, die immerhinschon über zwei Kilometer weitihr Ziel treffen konnten.

Lehrreiches im Militärhistorischen MuseumGeschichte und Gegenwart war

als Abschluss im Militärhistori-schen Museum der Bundeswehrin Dresden zu erleben. Schwer-punkt bei der interessanten Füh-rung durch diese umfangreicheAusstellung war die Bundeswehrab der Wende bis in die heutigenTage. Einblicke in den Aufbau derNATO bis hin zum Einsatz in Af-ghanistan, aber auch viele Expo-nate und Berichte aus den Welt-kriegen nahmen die Teilnehmermit hinein in die Mission des Mu-seums. Aus den Tragödien derVergangenheit zu lernen, ohne dieAugen zu verschließen vor derNotwendigkeit einer Armee.

Text: Rainer ZornFotos: Brigitte Roth

SBK Hafenlohr

Rück- und Ausblick bei der Jahres-

hauptversammlungHafenlohr – Zur Jahreshaupt-

versammlung der Soldaten- undBürgerkameradschaft (SBK) Ha-fenlohr, hatte Vorstand Leo Fi-scher in das Gasthaus Schneidereingeladen. Von den derzeit 63Mitgliedern (49 männlich/14weiblich) waren 19 Mitgliederund 2 Gäste der Einladung ge-folgt. Die Anwesenden widmetenden gefallenen und vermisstenVereinsmitgliedern eine Gedenk-

[email protected]

SRK KarbachDie Krone Sachsens

… und vor den Sperranlagen im Außenbereich des Grenzmuseums Mödlareuth.

Die Reisegruppe aus Karbach vor vor dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden …

46 Treue Kameraden 4/2014

Unterfranken [email protected]

SK Reupelsdorf

Reupelsdorf – 85 Jahre wurde Edwin Brendler (Mitte) am 1. Mai2014 alt. Seit mehr als 45 Jahren ist er aktives Mitglied der Solda-tenkameradschaft (SK) Reupelsdorf, im vergangenen Jahr wurde erbesonders geehrt. SK-Vorsitzender Klaus Winkler (li) und der 2. Vor-sitzende Manfred Marx (re) überreichten dem Ehrenmitglied der SKReupelsdorf im Namen der Kameradschaft einen Präsentkorb undwünschten ihm weiterhin alles Gute, vor allem viel Gesundheit.

Text: SK Reupelsdorf/Foto: Gertrud Marx

minute, besonders jedoch denen,die im ersten Weltkrieg ihr Lebenlassen mussten.

Der zweite Vorsitzende RainerFischer berichtete über die Akti-vitäten des Vereins im vergange-nen Jahr, etwa eine öffentlicheFührung im neuen Pumphaus imSylvangrund oder die Herrentournach Mallersdorf nahe Regens-burg. Auch ein Filmabend und die14-tätigen Wanderungen fandenguten Zuspruch. Später folgte ei-ne Bilderschau vergangener Aus-flüge und Veranstaltungen, ge-zeigt von Ludwig Hiemer.

Auch in diesem Jahr hat dieSBK noch einiges vor. Der Her-renausflug führt nach Koblenz(12.–14. 9. 14), in den Sommerfe-rien wird sich die Kameradschaftwieder am Ferienprogramm derGemeinde für Schulkinder betei-ligen. Es wird wieder ein „Wald-tag“ mit dem Förster organisiertund auch der Donnerstags-Treffsoll beibehalten werden. Im Jahr2015 ist die Kameradschaft Aus-richter des gemeinsamen Jahrta-ges der Hafenlohrer Vereine.

Die Verpflichtungen auf Kreis-und Landesebene wurden von derVorstandschaft durch aktive Mit-arbeit erfüllt. Besucht wurden Ju-bilare und gehbehinderte Mitglie-der und Glückwünsche über-bracht. Bei der jährlichen Samm-lung für die Kriegsgräberfürsorgekamen 1.299 Euro zusammen.

Für einen guten ZweckIn den letzten Jahren spendete

die SBK regelmäßig beträchtlicheBeträge für gemeinnützige Zwe -cke. Dieses Jahr beteiligt sich dieKameradschaft mit 2.000 Euro ander Sanierung des Kriegerdenk-mals an der Hafenlohrer Kirche.Als Anlass nannte Fischer den100. Jahrestag des Beginns des er-sten Weltkriegs und die 200-Jahr-feier der Jakobus-Kirche von Ha-fenlohr.

Kassier Ludwig Hiemer be-richtete von einer gleich bleiben-den guten Finanzlage. Da er seineKasse einwandfrei führte, konnteHiemer und der gesamte Vorstandentlastet werden.

Text: Fritz Wabra

RSK Schonungen

Mit der „St.-Petersburg-Medaille“ geehrt

Würzburg – Anfang Juni 2014 hatten die Regierung von Unterfran-ken und der Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräber-fürsorge die Vertreter von Vereinen, die besonders gute Ergebnisse beider Sammlung im Vorjahr erzielten, zu einem Empfang eingeladen.

Aufgrund des Einfallsreichtums von Artur Höhl und Alfred Söllner,den Initiatoren der Sammlung in der Großgemeinde Schonungen, konn-ten die bisherigen Ergebnisse im letzten Jahr mit der Rekordsummevon 2.085 Euro noch einmal verbessert werden. Eine Summe, die erstdurch die Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger der Groß-gemeinde Schonungen möglich wurde. Der Ehrenvorsitzende der Re-servisten- und Soldatenkameradschaft, Artur Höhl, erhielt die Urkunde

und die Medaille „St. Petersburg“ des Volksbundes aus den Händen vonRegierungspräsident Dr. Paul Beinhofer, der gleichzeitig auch derSchirmherr der Sammlung für den Bezirks Unterfranken ist und vomGeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Be-zirk Unterfranken, Stefan Wagenhäuser.

Eine weitere Würdigung wurde dem Verein durch den ersten Bürger-meister von Schonungen, Stefan Rottmann (re), zuteil, der die Urkundezusammen mit dem RSK-Vorsitzenden Jochen Brand (li) und demRSK-Ehrenvorsitzenden Artur Höhl (Mitte) am 18. Juni 2014 im Rah-men eines Pressetermins im Rathaus von Schonungen der Öffentlichkeitpräsentierte. Text/Fotos: Philipp Hartmann

Treue Kameraden 4/2014 47

Hohenbrunn –Vier Tage feiertedie Gemeinde Hohenbrunn(Landkreis München) mit ihrenBürgern, Gästen, den Ortsverei-nen und Patenvereinen ihr 1.200-jähriges Bestehen. Die Kamera-den des KSK Hohenbrunn feier-ten mit!

Die Stadt bot den Gästen einvielfältiges, interessantes Pro-gramm. Das Totengedenken amKriegerdenkmal fehlte ebensowenig wie der Festgottesdienstmit tausend Besuchern oder derFestumzug mit 50 Gruppen, Mu-sikkapellen, Fahnenabordnungen,Pferdegespanne und vielen Teil-nehmern aus den Vereinen, derbei herrlichem Wetter von weitüber tausend Besuchern bewun-dert wurde. Musikalischer Höhe-punkt des Festes war die ABBA-Night (Radio Arabella) und derAuftritt der „Altneihauser Feier-wehrkapell’n“ (bekannt aus derFaschingshochburg Veitshöch-heim). Beim Oldtimertreffenkonnten über 300 Fahrzeuge allerArt bestaunt werden. Nach demAbschlusskonzert mit der „Blas -kapelle Höhenkirchen-Siegerts-brunn“ endeten die Feierlichkei-ten mit einem riesigen Feuerwerk.

Text: Alexander BujakFoto: privat

schen BSB-Bezirksvorsitzenden,Heinz Leitner, und seiner Frausowie von dem Kreisverbands-vorsitzenden Landsberg, Bern-hard Bienek, besucht wird.

Die größte Herausforderungfür den Vorstand besteht immerdarin, die erforderliche Menge anLebensmitteln und Getränken ab-zuschätzen, da die Kosten bei ge-ringer Besucherzahl zu Lasten derRK fallen würden. Diese Sorgewar auch dieses Jahr wieder un-begründet, da das Fest erneut sehrgut besucht war. Bereits um 15.30Uhr meldete das „Küchenteam“den Ausverkauf von gut 200 Por-tionen Kesselfleisch, so dass nunnur noch ca. zehn KilogrammWiener und Debrecziner zur Ver-fügung standen. Zwischenzeitlichkonnten sich die Gäste an 14selbstgebackenen Kuchen undTorten sowie frischem Kaffee be-dienen.

Viele Besucher blieben bis zumspäten Abend und kündeten aufdem Nachhauseweg bereits ihrenBesuch für das kommende Jahr

an. Die Reservisten aus Rott/Lechfreuen sich schon jetzt darauf undwürden sich freuen, den einenoder anderen BSB-Kameraden

bei der 15. Vatertagsfeier in Rottbegrüßen zu können.

Text: Robert DrechslerFoto: Reinhold Martin

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KSK Hohenbrunn1200-Jahrfeier in Hohenbrunn – die KSK feierte mit

Die Festzug-Teilnehmer der KSK Hohenbrunn mit den beiden Taferl-Buben

RK Rott/Lech

RK-Vatertagsfeier erfreut sich steigenden Zuspruchs

Rott – Die Vatertagsfeier derReservistenkameradschaft (RK)Rott/Lech entwickelt sich vonJahr zu Jahr zu einer immer grö-ßer werdenden Veranstaltung. Vormittlerweile 14 Jahren beschlossder damalige Vorstand unterReinhold Rauch, die bisher ver-einsinterne Vatertagsfeier auf denDorfplatz vor das Vereinsheim zuverlegen, um damit ein öffentli-ches Fest für die ganze Gemeindezu veranstalten. Die Entschei-dung fiel sicher nicht leicht, dadies für alle Vereinsmitglieder derAbschied einer gemütlichen Va-tertagsfeier war.

Mittlerweile ist es für alle Mit-glieder selbstverständlich, für eingutes Gelingen des Festes beizu-tragen, obwohl das mit viel Arbeitverbunden ist. Das traditionell inder vereinseigenen Feldküche ge-kochte Kesselfleisch lockt mitt-lerweile Besucher weit über dieLandkreisgrenze von Rott/Lechhinaus an. Besonders freut es dieReservisten, dass diese Veranstal-tung jedes Jahr vom oberbayeri-

Die Blaskapelle Rott/Lech sorgte für den musikalischen Schwung beider RK-Vatertagsfeier.

48 Treue Kameraden 4/2014

Frankreich – Im Vorfeld seinergemeinsamen Informationsaus-stellung mit dem Laimer Archiv(„Laimer Bayern im Ersten Welt-krieg“, 30. Juli bis Ende Septem-ber 2014 in der Laimer Städti-schen Bibliothek) veranstalteteder Veteranen- und Kriegerverein(VKV) Laim eine Informations-fahrt nach Frankreich. Auf demSoldatenfriedhof in Niederbronnlegte der Verein einen Kranz zumGedächtnis an die Gefallenen derbeiden Weltkriege nieder und be-suchte die Menschenvernich-tungsstätten von Verdun – FortVaux, das Fort Douaumont (inder Festung ruhen die Gebeinevon 679 bayerischen Soldaten),das Beinhaus in Douaumont, denBajon ettgraben sowie die Zita-delle von Bietche. In derSchlacht von Verdun wurdenzwischen dem 21. Februar undDezember 1916 26 MillionenGranaten verschossen. Es mussder Vorhof zur Hölle gewesensein. 300.000 gefallene und ver-misste französische und deutscheSoldaten sowie 130.000 nichtidentifizierte Soldatengebeineruhen im Beinhaus von Douau-mont. Ebenso besichtigte die

Gruppe Verdun und Metz sowiedie Bunkeranlagen der Maginot-Linie. Am letzten Reisetag be-suchte der Verein die Schiffshe-bestelle in Saint Louis-Arzviller,ein einzigartiges Bauwerk in Eu-ropa.

Nachdem Kaiser Wilhelm IIals Bündnispartner Österreichsdie allgemeine Mobilmachungverfügt hatte, glaubten damalsviele Menschen, es handele sichnur um einen lokalen Konflikt,der in ein paar Tagen beendet sei.So fuhren die Soldaten damalsvom Bahnhof Laim und Haupt-bahnhof München, freudig vonden Verwandten und Freundenverabschiedet, in den Tod.

An der Sankt Ulrichs-Kirchein der Agnes-Bernauer Straßebrachten die Vereinsvorgängerdes Veteranenvereins Laim, Ge-denktafeln für ihre gefallenenMitglieder an. Ebenso wurde anvielen Wohnblöcken der damalsaufstrebenden Eisenbahner-Ko-lonie mit Gedenktafeln an die ge-fallenen Kollegen des 1. Welt-krieges erinnert. Sie wurden lei-der später entfernt.

Text: Gerhard KrämerFoto: Clemens Tix

Oberbayern [email protected]

Im Beinhaus von Douaumont

Ludwig Dosch (r.), Veranstalter der Fisch- und Markttage am LaimerAnger, trat kürzlich dem 2010 wiedergegründeten Veteranen- undKriegerverein (VKV) Laim bei. Dosch hatte den Verein bereits in derWiederaufbauphase großzügig unterstützt. VKV-Vorsitzender Ger-hard Krämer (l.) besiegelte den Beitritt per Handschlag.

Text: Laimer Werbespiegel, Beatrix Köber. Foto: Clemens Tix

VKV Laim

VKV LaimAuf den Spuren der Bayern im 1. Weltkrieg

SK Pullach im Isartal

100 Jahre Soldatenkameradschaft Pullach

Pullach im Isartal – Auf hun-dert Jahre Geschichte blickt dieSoldatenkameradschaft (SK)Pullach im Isartal in diesem Jahrzurück. Vereinsmitglied HeinrichFischer hat sich ausgiebig damitauseinandergesetzt:

VereinsgründungVeteranenvereine in Deutsch-

land stehen überwiegend in Zu-sammenhang mit der Wehrpflichtund der Aufstellung von Volks-heeren in Friedenszeiten. Nachgrößeren Kriegen des 17. und 18.Jahrhunderts wurden die über-flüssig gewordenen Landsknechtegelegentlich in einzelnen Ge-meinden angesiedelt, um ein ge-walttätiges Umherziehen zuunterbinden. Sie kannten einan-der und bildeten wohl auch Ge-meinschaften. Doch als unfreieKnechte der Bauern und Hand-werker fehlte ihnen der Zugangzu den Einheimischen. In einzel-nen Garnisonsstädten mag es ge-wisse Zusammenschlüsse von Ve-teranen gegeben haben.

Erst mit der systematischen

Aushebung gleichaltriger Män-ner, kehrten entlassene Soldatenals Reservisten in größerer Zahlin ihre Dörfer und Städte zurück,wo man sie kannte, wo sie Ver-wandte hatten und ihr Auskom-men fanden. Mit der Wehrpflichtfür alle Wehrfähigen kamenSchichten und Angehörige ver-schiedener Berufe zusammen, diesonst untereinander weniger Kon-takte hatten. Aus solchem Erlebender Kameradschaft wurde häufigFreundschaft. Mit den Kamera-den konnte man besser über Er-lebtes und Erlittenes reden als inder Familie oder während der Ar-beit.

Im Landkreis München ist dieGründung des Kriegervereins Ay-ing aus dem Jahre 1784 bekannt.Dieser Verein besteht heute noch.Im Jahre 1872, ein Jahr nach demEnde des Deutsch-FranzösischenKrieges 1870/71, kam es zurGründung des Forstenrieder Vete-ranenvereins zusammen mitSolln, Neuried und Pullach.

Im Mai 1914 richteten MaxHeppner, Hermann Seitner und

Georg Gistl einen Aufruf an dieMänner Pullachs zur Gründungeines eigenen Veteranenvereins.27 Einwohner, die eine aktive Sol-datenzeit absolviert haben, folgenam 20. Mai dieser Einladung inden alten Saal des „Rabenwirts“.Als provisorischer Leiter dieserZusammenkunft fungierte MaxHeppner, Zahnarzt und zweit -ältes ter Sohn des bekannten Bild-

hauers und Besitzers der Gast-wirtschaft „Rabenwirt“, JosefHeppner. An diesem Abend refe-rierte der geladene Gast J. W.Staude, Generalsekretär vom Prä-sidium des Königlich-Bayeri-schen Veteranen-Kriegerbundesüber Sinn und Zweck eines sol-chen Vereins. Er nennt u.a. diePflege der Kameradschaft unter-einander, die Vaterlandsliebe undTreue gegenüber der Obrigkeit.Weitere wichtige Aufgaben einersolchen Vereinigung seien dieFürsorge und Hilfsbereitschaftgegenüber älteren und krankenMitgliedern, die Betreuung derjungen Rekruten und erweisender soldatischen Ehrenbezeigungbei Beerdigung von Kameraden.Die Ausführungen des Rednersfinden großen Beifall und so tra-gen sich 24 Pullacher Männer alsGründungsmitglieder in die aus-gelegte Liste ein. Zum 1. Vorstandwurde der Bahnvorstand a.D. Le-onhard Gradl gewählt. Der Mit-gliedsbeitrag betrug 40 Pfennigpro Monat, gemessen an derKaufkraft der damaligen Zeit für

Vorderseite der Vereinsfahne

Treue Kameraden 4/2014 49

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Die SK Pullach nahm am Festumzug teil.

einige bestimmt ein Opfer. DreiWochen später findet die ersteMitgliederversammlung statt, ei-ne Satzung wird verabschiedetund die Satzung endet mit demVereinsruf „In Treue Fest“. DiePflege der Kameradschaft und derGeselligkeit sowie das Gedenkenan gefallene und verstorbene Ka-meraden sind heute noch Be-standteil unserer Satzung.

VereinsfahneSchon kurz nach der Gründung

wird bei den Mitgliedern derWunsch nach einer Fahne laut.Die finanzielle Situation des Ver-eins erlaubt eine solche Anschaf-fung in Höhe von 700 Mark zu-nächst nicht. Außerdem ziehenbereits die dunkeln Wolken desErsten Weltkrieges herauf, der ei-nen häufigen Wechsel in der Vor-standschaft zur Folge hat. Am 2.August 1914 – dem Beginn desErsten Weltkrieges – tritt der Ver-ein mit einer Abschiedsfeier fürdie zu den Waffen gerufenenPullacher Bürger im „Rabenwirt“erstmals an die Öffentlichkeit.Zwei Tage später findet gemein-sam mit der Freiwilligen Feuer-wehr Pullach ein feierlicher Got-tesdienst für die scheidenden Sol-daten statt. 20 junge Pullacherkehren nicht mehr aus dem Kriegzurück. Anfang 1915 waren nur46 Mark in der Vereinskasse,trotzdem tritt man mit der FirmaAuer in Kaufverhandlungen füreine Vereinsfahne. Man verhan-delt eine Zahlung von 300 Markbei Lieferung und Ratenzahlungfür die nächsten vier Jahre. DurchSpenden von Mitgliedern undGönnern kommen 297 Mark fürdie Anzahlung zusammen; derKaufvertrag wurde am 19. April1915 unterzeichnet. 14 Mitgliederbürgen für den Fall, dass der Ver-ein die Raten nicht aufbringenkann. Im April 1918 konnte dieletzte Rate bezahlt werden, ohnedie Bürgen in Anspruch nehmenzu müssen.

Die Vorderseite der Fahne zeigtdie Nachbildung eines Gemäldesvon Professor Anton Hoffmann.Er diente selbst neun Jahre bei derBayerischen Armee und hatte sichauf Militär- und Historienmalereispezialisiert. Das Bild stellt das„Kreuz von Sarrebourg“ in Loth-ringen dar. In den Kämpfen beiSarrebourg wurde am 25. August1914 das Holzkreuz durch Gra-natsplitter zerstört. Der Stein -sock el mit dem Gekreuzigtenblieb unversehrt stehen.

Am 26. September 1915 wirddie neue Vereinsfahne in der Hei-

lig-Geist-Kirche geweiht, eine15-köpfige Abordnung der Frei-willigen Feuerwehr, viele Bürgerund Schulkinder, nehmen an derFeier teil.

Zu diesem Zeitpunkt waren ei-nige der Spender für die Fahne,u.a. der 2. Vorsitzende JosefHeppner, Besitzer des Vereinslo-kals „Zum Rabenwirt“ und zweiseiner sieben Söhne bereits imKrieg gefallen.

Die 99 Jahre alte Fahne hängtim Fahnenschrank des RathausesPullach und wird bei besonderenAnlässen wie beim Volkstrauer-tag oder der Fronleichnamspro-zession mitgetragen. Sie soll nochlange Zeit Sinnbild für die Solda-tenkameradschaft Pullach sein.

Das KriegerdenkmalAuf Initiative des Veteranen-

und Kriegervereins sowie desPullacher Verschönerungsvereinslässt die Gemeinde gegenüberdem Maibaum ein Ehrenmal nachden Plänen des Pullacher Archi-tekten Hermann Grünenwald, ei-nem Vereinsmitglied, errichten.Am 17. Mai legt er der Mitglie-derversammlung seinen Erstent-wurf vor, der auf Wunsch des Ver-schönerungsvereins im Prinzipnur ein Zierbrunnen sein sollte.Dieser Entwurf entspricht in sei-ner Gesamtkonzeption nicht denVorstellungen des Vereins, weildie speziellen Merkmale ei-ner Gefallenen-Gedächtnisstättenicht genügend zum Ausdruckkommen. Auf Vorschlag des Ver-eins, zieht man zu den weiterenBesprechungen über die Gestal-tung des Ehrenmals, die damalsvorübergehend auf der BurgSchwaneck wohnende KünstlerinDr. Cecile Peipers hinzu und maneinigt sich auf ein steinernes Eh-renmal aus heimischen Nagel-fluh-Quadern mit künstlerisch ge-stalteten Gedenktafeln mit denNamen der Gefallenen und einemBrunnen in der Mitte. Die Kostenfür den Bau des Denkmals undden Brunnen übernimmt die Ge-meinde, die Kosten für die Ge-denktafeln werden vom Vereinund von Spenden aus der Bevöl-kerung aufgebracht. Die Einwei-hung findet am 31. Oktober 1920unter sehr großer Beteiligung derBevölkerung statt. An der Einwei-hungsfeier nimmt auch der imgleichen Jahr gegründete Gesang-verein „Liederkranz“ teil. Anläss-lich des Volkstrauertages 1952werden am Ehrenmal vier zusätz-liche Gedenktafeln für die im 2.Weltkrieg gefallenen 98 Pullacherund 22 Jesuiten des Berchmanns-

kollegs angebracht. Die Inschrifterinnert auch an die Heimatver-triebenen. Letzendlich hattePullach 161 Männer und fünfFrauen als Gefallene, Vermissteund Opfer des Luftangriffes aufden Ort am 19. Juli 1944 zu be-klagen.

Im Jahre 1956 erwarb die Spar-kasse das Grundstück, um daraufein Sparkassengebäude zu errich-ten und so musste sich der Ge-meinderat mit einer neuen Stand-ortfrage befassen. Auch die Pulla-cher Vereine konnten ihre Überle-gungen und Vorschläge einbrin-gen. Der Gemeinderat folgte derEmpfehlung der Soldatenkame-radschaft und wählte aus fünf Vor-schlägen die Birkenwiese gegen-über dem Rathaus aus. Über die

Anwesenheit von BürgermeisterJosef Breher, Pfarrer Karl Wagnerund Kamerad Andreas Huther dieEinweihung erfolgen. Einen Wer-mutstropfen hat die Geschichtedes Ehrenmals dennoch, dennbeim Abbruch des alten Ehren-mals verschwanden die bronze-nen Gedenktafeln auf unerklärli-che Weise.

Verbot und WiedergründungDie Jahre des totalen Füh-

rungsanspruches der 1933 vonder Nationalsozialistischen Ar-beiterpartei (NSDAP) gebildetenReichsregierung gingen zwangs-läufig auch an den Vereinen nichtspurlos und ohne Blessuren vorü-ber. Im selben Jahr bereits wirdder „Verband Bayerischer Vetera-

Art und Gestaltung des Ehren-mals wurde lange und kontroversdiskutiert, eine Kommission wur-de gegründet, viele andere Ehren-male wurden besichtigt und einArchitektenwettbewerb ausge-schrieben. Und – für Pullach nichtneu – wurde nicht der erste Preisrealisiert, sondern ein weitererEntwurf in Auftrag gegeben, derzunächst auf der Hochleite reali-siert werden sollte. Die bewegteVerlegung des Ehrenmals fandsogar Eingang in ein Gedicht desPullacher Schriftstellers, Malersund Karikaturisten Josef Mauder,genannt „Sepperl vom Isartal“unter dem Titel „Pullachs Krie-gerdenkmal muss wandern“.Schließlich waren aber alle mitdem neuen Ehrenmal an seinemneuen Standort zufrieden und sokonnte am Volkstrauertag 1958 in

nen und Kriegerbund“ wie auchalle anderen Verbände und Grup-pierungen jeder Art „gleichge-schaltet“ oder durch Verbot aus-geschaltet. Das bedeutet die Ein-gliederung des Verbandes in den„National-Sozialistischen Kyff-häuserbund“. Damit wird auchder Pullacher Krieger- und Vete-ranenverein zwangsläufig einGlied dieses NS-Bundes undunterliegt dessen Weisungen.Auch von der örtlichen NS-Lei-tung erhält der Vereinsvorstandlaufende Anweisungen. Hier nureinige wenige Beispiele:• Der Verein wird umbenannt in

„Krieger- und Soldatenkame-radschaft Pullach“.

• Der Vorsitzende heißt jetzt „Ka-meradschaftsführer“, die Ver-sammlungen werden in „Appel-le“ umbenannt

50 Treue Kameraden 4/2014

Oberbayern [email protected]

Fahnenabordnung der SK Pullach beim Fronleichnamsfest 2013 (v. r.):1. Vorstand Adolf Ascher; 2. Vorstand Hans Zachenbacher sen.; Eh-renvorsitzender Franz Tautz; Fahnenträger Hans Zachenbacher jun.

• Mindestens ein NSDAP-Mit-glied muss mit Stimmrecht imVorstand vertreten sein

• Vereinsmitglieder bis 60 Jahresind angehalten, der „Sturm-Abteilung-Reserve II“ beizutre-ten

• Bei allen öffentlichen Veranstal-tungen hat die Fahne des Kyff-häuser-Bundes Vorrang vor derVereinsfahne.

• Der Volkstrauertag wird abge-schafft und ein Heldengedenk-tag als nationaler Feiertag be-stimmt. Bei Umzügen an diesemTag ist sind die Teilnehmer undderen Aufstellung exakt vorge-schrieben.

• Der Schießsport unter der Lei-tung eines Schießwartes ist auf-zunehmen.

• Ab 1938 wird die Teilnahme amFronleichnamsfest als geschlos-sene Gruppe mit Fahnenabord-nung verboten.Mit Kriegsbeginn im Jahre

1939 kommt das Vereinslebenmehr und mehr zum Erliegen. DerVereinskassier Josef Bloch führtdie Vereinskasse bis zum Kriegs -ende auf Heller und Pfennig ord-nungsgemäß weiter. Für den da-maligen 1. Vorsitzenden Wende-lin Suthmeier war es von 1933 –1945 nicht leicht, das Vereins-schiff nicht völlig im politischenStrudel der NSDAP versinken zulassen, obwohl einige Mitgliederder Partei treu ergeben waren. Erhat als Vorstand bis zum bitterenEnde ausgeharrt und den Vereinvor Schlimmerem bewahrt.

Ab Mai 1945 verboten die Sie-germächte alle Vereine undGruppierungen, die im Zu-sammenhang mit der NSDAPstanden, besonders solche, diedie Worte „Soldaten“ oder „Krie-ger“ in ihrem Namensschild tru-gen oder auch nur den geringstenAnschein erweckten, eine natio-nale Vereinigung zu sein. Damitexistierte der Verein formal nichtmehr.

In dieser Zeit versteckte derlangjährige 1. Vorsitzende undEhrenmitglied Adolf Scherer jr.die wertvolle Vereinsfahne in sei-nem Haus, um sie vor Beschlag-nahme oder sogar Zerstörung zuretten und hat damit unseren Fah-nenleitspruch „In Treue Fest!“ inpolitisch schwieriger Zeit in dieTat umgesetzt.

Erst nachdem für die 1949 ge-gründete Bundesrepublik Deutsch - land auch das Besatzungsstatutmit den Verträgen von Paris undBonn im Jahre 1952 beendet wur-de, erlangte die Bundesregierungihre volle Souveränität zurück.

Deutschland wird in die Europäi-sche Verteidigungsgemeinschaftund später in die NATO aufge-nommen und darf eine Verteidi-gungstruppe aufstellen. Soldatenund ehemalige Kriegsteilnehmerdürfen sich wieder in Vereinen zu-sammenschließen. In Pullach lebtunser Verein ab 1955 wieder auf.Er versteht sich als Traditions-nachfolger des im Mai 1914 ge-gründeten Veteranenvereins,übernimmt dessen Fahne undführt den Namen „Krie ger- undSoldatenkameradschaft Pullach.i. Isartal“. Unter dem Vorsitzen-den Josef Jakob nimmt man be-reits 1956 u.a. an der Einweihungder neuen Pfarrkirche Hl. Geistund an der Aufstellung eines neu-en Maibaumes teil. Ein ersterAusflug mit Ehefrauen geht zurPeretshofer Höhe.

Der Verein heuteIm Jahre 1986 änderte der Ver-

ein noch einmal seinen Namen in„Soldatenkameradschaft Pullachi. Isartal“, den er bis heute trägt.

Die Soldatenkameradschaft hatderzeit 77 Mitglieder. Der Vereinist seit Jahrzehnten ein fester Be-standteil des Vereinslebens unddes gesellschaftlichen Lebens inPullach. Regelmäßig wird im

Bürgerhaus Schafkopf gespieltund gekegelt. Zweimal im Jahrfindet ein Schafkopfturnier satt.Dazu kommen Halbtages- undTagesausflüge, Grillfeste, Weiß-wurstessen und ein jährlicher Ka-meradschaftsabend mit Tanz. DerVerein nimmt alljährlich mit Fah-nenabordnung an der Maiandachtbei der Höllriegel-Kapelle, beider Fronleichnamsprozession und

bei der Gedenkfeier zum Volks-trauertag an der Gedächtnisstättean der Hochleite teil. Ein guterKontakt und Austausch bestehtmit der SoldatenkameradschaftForstenried. Wir sind zuversicht-lich, den Verein in bewährterWeise weiterführen zu können.

Text: Heinrich FischerFotos: Adolf

Ascher/privat/Thomas Röder

VuSV Friedberg

Friedberg/Kufstein – Der diesjährige Vereinsausflug führte 45 Teilnehmer des Veteranen- und Soldatenver-eins Friedberg nach Kufstein am Inn. Dort konnte man in drei Varianten die Stadt erkunden. Eine Gruppeentschied sich für einen Besuch der Festung (Foto). Mit dem Schrägaufzug ging es hoch in den Festungshof.Die Besucher gewannen einen Eindruck, wie schwer es wohl gewesen sein musste, die Burg zu erstürmen.Zwischen 1205 und 1814 wechselte die Burg mehrmals die Besitzer. Auf der Burg angekommen, konnteman die riesige Festungsanlage erkunden und im Burgmuseum einen historischen Einblick über die mehr-fachen Belagerungen der Anlage gewinnen. Der Ausflug endete am frühen Abend nach einem Abstecherzum Schliersee. Text/Foto: Dieter Scholle

Treue Kameraden 4/2014 51

Augsburg – Die Ortskamerad-schaft Augsburg im Dachver-band des Kameradenkreises derGebirgstruppe e.V. in der Inter-nationalen Föderation der Ge-birgssoldaten (I.F.M.S.) feierteihr 55-jähriges Bestehen. AlsVeranstaltungstermin hatte manganz bewusst den Vorabend derdiesjährigen Europawahl ge-wählt.

Internationale Gäste, insbe-sondere die „Alpini“ aus Milano-Bergamo-Turino und der SezioneAlpini Germania sowie Kame-radschaftsverbände aus der Um-gebung waren gerne der Einla-dung gefolgt. Eine langjährigeFreundschaft und Kameradschaftverbindet die Gebirgsjäger bei-der Länder und die „Alpini“. Sieließen es sich mit dem Stellver-tretenden Presidente der A.N.A.(Assiatione Nationale Alpini)und der I.F.M.S. (InternationaleFöderatione Montagne Soldati),Sen. Daniele Pirosa, nicht neh-men, mit dabei zu sein. AuchFahnenabordnungen der Ge-birgsjäger aus Burgau, Dinkel-scherben, Bergheim und die Fall-schirmjäger-Reservistenkame-radschaft Augsburg im VdRBWe.V (Verband der Reservisten derDeutschen Bundeswehr e.V.)nahmen an der Veranstaltung teil.

Der Programmablauf war sogewählt, dass man am Ehrenmalder Alpini in Augsburg gemein-sam der Toten beider Weltkriegeund Kriege der Neuzeit, im Be-sonderen aber der gefallenenSoldaten der Bundeswehr undNato gedachte. Die bemerkens-werte, auf Deutsch und Italie-nisch vorgetragene Ansprachevon Dr. Wolfgang Bockhold,

SchwabenAG JgTr Augsburg

Kameradschaft, Tradition und Völker verständigung unter dem Edelweiß55 Jahre Gebirgsjägertruppe – Ortskameradschaft Augsburg

Das Denkmal der italienischen Gebirgsjäger (Alpini) am Augsburger Theodor-Heuß-Platz, unter Führungdes damaligen Vorstandes Mario Armellini, 1982 als Mahnmal für die Gefallenen der beiden Weltkriegeerrichtet. Es dürfte das einzige seiner Art in Deutschland sein. Foto: KH. Fischer

Fahnenabordnungen am Ehrenmal der Alpini. Foto: Maximilian Kraus

Oberstleutnant a. D. Dr. Wolfgang Bockhold spricht. Totenehrung am Ehrenmal der Alpini Fotos: Alwin Kriegelstein

52 Treue Kameraden 4/2014

Fahnenabordnungen im Goldenen Saal Foto: Maximilian Kraus

Gäste in der Waldgaststätte Viktoria Foto: Maximilian Kraus

Fahnenabordnung derGebirgsjäger-Ortskame-radschaft Burgau mitdem Vorsitzenden derOrtskameradschaft Augs-burg, Jürgen Grünsteudel(2.v. r.).

Foto: Maximilian Kraus

SchwabenLandesleiter des Bundes Deut-scher Fallschirmjäger undOberstleutnant d. R., rundetendas Bild ab.

Die Gebirgsjäger und Fall-schirmjäger wurden und werdenals Elite an den Brennpunktender Kriege eingesetzt und mus-sten hohen Blutzoll bezahlen.Die gegenseitige Unterstützungin ausweglosen Situationen, obauf Kreta, Narvik, Monte Cassi-no und in den Kriegen der Neu-zeit auf dem Balkan und in Af-ghanistan prägt das kamerad-schaftliche Zusammengehörig-keitsgefühl dieser Jägereinheitender Deutschen Infanterie undfindet auch im Zusammen-schluss bei Kameradschaftstref-fen der Reservisten seine Bedeu-tung.

Die Fahnenabordnung derAugsburger Traditionsvereini-gung im BSB "ehemaliges Kö-niglich Bayerisches 4. Chevaule-ger Regiment ,König‘“ mit Ihrem1. Vorsitzenden Martin Aigner,Major Trad.V, war mit Ihren Auf-sehen erregenden Uniformen ei-ne Augenweide für die Teilneh-mer und Zuschauer. Das leichteReiterregiment, Leibregimentdes Bayerischen Königs, war von1806–1918 in der AugsburgerUlrichskaserne am Eserwall mitca. 800 Pferden stationiert undwurde nach dem 1. Weltkriegaufgelöst. Ihr Reiter-Denkmalsteht an der Südseite der ehema-ligen Garnisonskirche „BasilikaSt. Ulrich & Afra“. Der Regi-mentstag mit Gedenkmesse fin-det am Sonntag, 28. September2014, um 10 Uhr in der BasilikaSt. Ulrich & Afra statt.

Nach den Ansprachen der teil-nehmenden Gruppen erschalltedas Trompetensolo „Il Silenzio“und „Ich hatt’ einen Kameraden“zu Ehren der Toten beider Natio-nen. Der anschließende Empfangim Rathaus durch Bürgermeistera. D. Theo Gandenheimer war füralle ein großartiges Erlebnis. Dieaufweckten Italiener sorgten mitihrem schmissig vorgetragenenCanti „Un brindisi tra Alpini(Cin-Cin)“ für freundlich-festli-che Stimmung.

Der Tag endete mit dem Ge-denken der gefallenen Soldatenbeider Weltkriege beim Vereins -lokal Viktoria (Sportanlage-Süd). Das Blasorchester Berg-heim gab mit der Italienischenund Deutschen Nationalhymnesowie dem „Lied vom guten Ka-meraden“ den würdigen Rahmenvor.

Text: Karl-Heinz Fischer

Treue Kameraden 4/2014 53

Oberbeuren/München – Mitglieder der Reservistenkameradschaft (RK) Oberbeuren und Ehrenamtliche der Kaufbeurer Tafel folgten einerEinladung des Finanzstaatssekretärs und Landtagsabgeordneten Franz Josef Pschierer (CSU, vorn in der Mitte) in die bayerische Landes-hauptstadt München. Der Tag begann mit einer Führung in der Staatskanzlei, dem Sitz des Ministerpräsidenten und der Staatsregierung.Anschließend ging es in das Maximilianeum, den Sitz des Landtages. Nach einem Mittagessen konnte das Bauwerk intensiv besichtigt wer-den. Den Abschluss bildete eine Diskussionsrunde im Plenarsaal. Hier konnten sich die Besucher auf den Stühlen der Abgeordneten nieder-lassen und zu aktuellen Themen Fragen stellen. Text/Foto: Siegfried Kratz

SchwabenRK Kaufbeuren

Kaufbeuren/Klosterlechfeld – Auch heuer zeigte die Reservistenkameradschaft (RK) Kaufbeuren (v. l.: A. Schell, J. Götz, J. Peczler, A. Bader,P. Bergmann) wieder Flagge bei der traditionellen Soldaten- und Männerwallfahrt in Klosterlechfeld. Die Veranstaltung ist Jahr für Jahr einHöhepunkt in der Region. Zahlreiche Fahnenabordnungen sorgten für ein würdiges Bild. Text/Foto: RK Kaufbeuren

RK Oberbeuren

Reservisten und Tafel-Mitarbeiter besuchten den Landtag

54 Treue Kameraden 4/2014

Otterbach/Vandenberg Air Ba-se – Die Reservistenkamerad-schaft (RK) Otterbach e.V. ehrteLieutenant Colonel Robert Kalt-eis mit dem BSB-Verdienstkreuz2. Klasse … und überbrachte ihmdie Auszeichnung direkt nach Ka-lifornien, auf die Vandenberg AirBase. RK-Vorsitzender Ober-stabsfeldwebel d. R. RolandChristmann nahm die Auszeich-nung höchstpersönlich vor.

Robert Kalteis lebte vier Jahrein Otterbach und war sowohl beider Gründung der RK als auch beianderen Veranstaltungen und Part-nerschaftstreffen mit US-Einhei-ten dabei. Durch seine Hilfe undUnterstützung entwickelte sich ei-ne lebendige Verbindung zu denUS-Soldaten. Nach Kalteis‘ Ver-setzung in die USA blieb der Kon-takt weiterhin erhalten und so ent-stand eine Freundschaft mit der

ganzen Familie. Kalteis‘ VaterSiegfried stammt aus Kaufbeurenund lebt ebenfalls in den USA. Erwar bei der Verleihung anwesendund sehr stolz auf die Auszeich-nung aus seiner bayrischen Hei-mat. Der Ort der Verleihung warnicht zufällig gewählt. Die Van-denberg Air Base war im 2. Welt-krieg ein Kriegsgefangenenlager(„Camp Cook“) für deutsche Sol-daten. Hier war Roland Christ-

manns Vater Rudolf in den Jahren1945 bis 1947 in Gefangenschaft.Auf der Air Base gibt es ein ge-pflegtes Denkmal für die Kriegs-gefangenen. Die Inschrift hat fol-genden Wortlaut: „Ihr seid nichtvergessen!“ Im Weiteren wurdeden Gefangenen für ihre Arbeitund Einsatz gedankt. Christmannsverstorbener Vater würde sich ge-wiss sehr über diese Geste freuen.

Text/Foto: Roland Christmann

Selbstständige KameradschaftenRK Otterbach

BSB-Auszeichnung persönlich nach Kalifornien gebracht

Roland Christmann (l.), Vorsitzender der RK Otterbach, zeichnete LTC Robert Kalteis (r.) in Kalifornienmit dem BSB-Verdienstkreuz 2. Klasse aus.

Auf der Vandenberg AFB wirdder deutschen Kriegsgefange-nen der Jahre 1945–1947 ge-dacht, die dort inhaftiert waren.

RK Otterbach

Erfolgreicher Vatertag

Otterbach – Sage einer, das Wetter spiele bei Veranstaltungen imFreien nicht mit! Bei richtig schönem Wetter konnte die Reservistenka-meradschaft (RK) Otterbach e.V. am Vatertag wieder viele Gäste aufder Festwiese begrüßen. Besucher aus Mehlbach (Feuerwehr, Land-frauen), Wandermusiker mit Burkhard Schohl, Pfälzerwaldverein Mor-lautern, Berggeister Wiesenthalerhof, Feuerwehr Otterberg, FC Erlen-bach, Wandergruppen aus Schallodenbach und Siegelbach und vieleweitere Gäste verbrachten einem wunderschönen Tag in Otterbach. Sosparten die Besucher auch nicht an Lob für die Leistungen der RK-Mit-glieder. Der 1. Vorsitzende Roland Christmann nahm den Dank gerneentgegen. Auch derneue Verbandsbür-germeister HaraldWestrich und derneue Bürgermeistervon Otterbach,Herbert Matz, zähl-ten zu den Gästen.Die Feldküche hat-te neben der Erb-sensuppe (Kultsta-tus), Spanferkel,Rahmbraten, Cur-rywurst und vielesmehr zu bieten. Da-zu gab es Sonja Lit-tys hausgemachteKuchen. Text/Fotos: Roland Christmann

Treue Kameraden 4/2014 55

BV MittelfrankenBezirksschießwarte gewählt

Speikern/Neunkirchen – Zum Bezirksschießwart für den BSB-BezirkMittelfranken wurde Anfang Juni Roland Bezold (Foto, bei seinerAntrittsrede) und als seine Stellvertreterin Anita Meußel gewählt.Bezold ist auch Stellvertretender Landesschießwart, StellvertretenderKreisschießwart Hersbruck-Lauf und Böllerkommandant, Meußel istStellvertretende Vereinsschießwartin des DSKB Speikern/Neunkir-chen e.V.

Sportschützen

Kemnath/Fuhrmannsreuth – DieSieger der Kreismeisterschaft„Hans-Stahl-Schießen“ und derKreismeisterschaft im Crosslauf2013 zeichneten KreisvorsitzenderThomas Semba und sein Stellver-treter Sebastian Herchenbach an-lässlich der Kreisversammlung aus.

Dank galt der ausrichtendenKSK Immenreuth für die Organi-sation sowie dem Landtagsabge-ordneten Tobias Reiß. Er hat demKreisverband einen neuen Wan-derpokal für das Hans-Stahl-Schießen gespendet. Semba zeig-te sich von dem engagierten Inter-esse und den Ergebnissen beein-druckt. Bei der Bezirksversamm-lung des Bezirksverbandes Ober-pfalz, so konnte er berichten, wur-den die Sieger des Bezirks-schnupperschießens ausgezeich-net. Kastl, Immenreuth und Ram-lesreuth hätten hier regelrecht„abgeräumt“ und den Präsidentendes BSB beeindruckt. BeimCrosslauf in Ahornberg habe mandie Frauenquote erfüllt, aber aucheine lange Verletztenliste mitneh-men müssen.

Ausgezeichnet wurden jeweilsdie besten drei Einzelschützenund Mannschaften im KK-Pisto-

len-Schießen und im KK-Gewehr3-Stellungskampf, sowie die dreiSiegermannschaften der Gesamt-wertung. Mit Urkunden wurdendie Sieger der Kreismeisterschaftim Crosslauf ausgezeichnet.

Auf Antrag der KSK Kastl,wurde der Austragungsmodus des„Hans-Stahl-Schießens“ 2014modifiziert. Vorsitzender MichaelPühl schlug vor, bei zukünftigenSchießen auf Schießkleidung undeigene Waffen zu verzichten, umChancengleichheit zwischen deneinzelnen Teilnehmern zu ge-währleisten. In der angeregtenDis kussion wurde auch dagegenargumentiert, dass weniger dieAusrüstung als vielmehr die Häu-figkeit des Trainings die Qualitätdes Ergebnisses der einzelnenSchützen ausmache. Am Ende derDiskussion beschlossen die Dele-gierten eine Kompromisslösung.Beim diesjährigen Schießen wirdauf Schießkleidung verzichtet, ei-gene Waffen werden aber zuge-lassen sein. Sollte jedoch die Teil-nehmerzahl aufgrund der Ände-rung deutlich zurückgehen, werdeman automatisch zum alten Aus-tragungsmodus zurückkehren.

Text: ham

KV Kemnath (Oberpfalz)Gut in Schuss und schnell zu Fuß

KV Ansbach

Kreisvergleichsschießen des Kreisverbandes AnsbachAnsbach/Heilsbronn – Gewinner der Ehrenscheibe beim diesjährigen Kreisvergleichsschießen des Kreis-

verbandes Ansbach, wurde Adelbert Gehse von der Soldatenkameradschaft Vestenberg mit einem 71,6 Teiler.Der Kreiswanderpokal ging mit einem Ringdurchschnitt von 283,33 Ringen an die KyffhäuserkameradschaftColmberg. Die teilnehmerstärkste Mannschaft war die Soldaten- und Reservis tenkameradschaft Sachsen mit28 Schützen. Kreisschießwart Peter Greß freute sich über die problemlose und erfolgreiche Durchführungdes Wettbewerbs im Schützenheim Heilsbronn. Text/Foto: Robert Krusche

Nach der Siegerehrung (v. l.): Heinz Schächer (Stellvertretender Kreisschießwart), Heinz Greß, Heinz Ku-schel, Peter Greß (Kreisschießwart), Adalbert Gehse (Gewinner der Kreisehrenscheibe), Werner Kiefer,Ulrike Ivitz, Markus Fetz, Irma Wolf, Herbert Kuch.

Ergebnisse in den verschiedenen KlassenEinzelergebnisse Luftgewehr:Robert Gegner (283 Ringe),Stefanie Miehe (212), UlrikeIvitz (259), Markus Fetz (249),Jan Gundermann (284), Chri-stian Rebelein (287), MarcRaschmann (159), Irma Wolf(290), Herbert Kuch (284)Luftpistole: Phillipp Kreuz-berger (268), Günter Fetz (245)Kleinkaliber-Sportpistole: Norbert Würflein (249), PaulKraft (244), Monika Wolf(141), Florian Rebelein (243),Heinz Kuschel (246), HeinzGreß (255)Kleinkaliber-Gewehr: Rein-hard Grab (281), Paul Kraft(262), Ramona Wälzlein (286),Nancy Miehe (191), Daniel Dit-trich ( 227), Adalbert Gehse(253), Walter Reutelshöfer (261)Mannschaften Luftgewehr:Leutershausen, Sachsen, Ve-stenberg und ColmbergLuftpistole: BruckbergKK-Sportpistole: SachsenKK-Gewehr: Sachsen undGroßhaslachKK-Englisch-Match:Vesten-berg

Wir sind um Aktualität bemüht. Senden Sie IhreBeiträge für „Treue Kameraden“ bitte unmittelbar

nach dem zugrunde liegenden Ereignis an

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56 Treue Kameraden 4/2014

Thiergarten – Obige Schlag-zeile wäre noch schöner, hättensich auch die anderen Schützen-gruppen am Vergleichsschießenbeteiligt. So wurde das Kreis-schießen des Kreisverbands Bay-reuth-Land zu einer Vereinsmeis -terschaft auf höherer Ebene.

Der Schützin und den Schüt-zen jedoch war dieser Umstandgleichgültig, denn es ging darum,sich mit anderen zu messen unddie Qualifikationsringzahlen fürdie bayerische Meisterschaft,beim BSB Landesschießen ge-nannt, zu erreichen. Ein Ziel dasalle erreichen konnten und dieAuszeichnungen aus der Handdes Kreisvorsitzenden Dr. Klaus-Dieter Nitzsche gerne in Empfangnahmen. Kreisschießwart Hans J.Seibel bedauerte die eingangs be-schriebene Situation und betonte,dass dies den Leistungen der Teil-nehmer keinen Abbruch getan ha-be. Er bedankte sich beim Ver-einsschießwart der SK Thiergar-ten, Otmar Dauscher, dass derWettkampf auf dem Schießstand

seiner Kameradschaft abgehaltenwerden konnte. Dr. Nitzsche zeig-te sich erfreut, dass nach überzehn Jahren wieder ein Kreis-schießen organisiert werden konn-te. Er schrieb dies einem neuenWind zu, den er schon mit der

Wahl des neuen Kreisschießwar-tes, der auch Bezirksschießwartund stellvertretender Landes-schießwart ist, verspürt habe. AlsBezirksvorsitzender, der Dr. Nitz-sche ebenfalls ist, wünschte ersich, dass 2015 wieder ein Be-zirksschießen stattfindet und sodie Leistung auf noch breitererBasis verglichen werden könne.

Text/Foto: Hans J. Seibel

SportschützenSK Thiergarten (Oberfranken)

SK Thiergarten in allen Klassen erfolgreich!Kreisschießen im BSB-KV Bayreuth-Land

Die Ergebnisse im Einzelnen:Luftpistole: Otmar Dauscher; Luftgewehr: Damen Alters-klasse: 1. Susanne Stöhr; Schüt-zen: 1. Rainer Portner, 2. PeterBöhner; Altersklasse: 1. JürgenHeinz; Seniorenklasse: 1. PeterWittmann; Veteranenklasse: 1.Rudi Portner; Versehrtenklas-se: 1. Hans J. Seibel

V. l.: Dr. Klaus-Dieter Nitzsche; Jürgen Heinz; Hans J. Seibel; Otmar Dauscher; Peter Böhner; SusanneStöhr; Rainer Portner

War wieder ein voller Erfolg: Das Vergleichs- und Freundschaftsschießen der KyffhResGem Marburg mitMarburger waffenstudentischen Korporationen.

KyffhResGem KrGrp Marburg/L. (Selbstständige)

Reservisten und Studenten suchten ihre besten SchützenMarburg/Cölbe – Auf Einla-

dung der Kyffhäuser-Reservisten-gemeinschaft (KyffhResGem)Marburg fand kürzlich das sechs -te Vergleichs- und Freundschafts-schießen mit Marburger waffen-studentischen Korporationenstatt. Der Wettbewerb wurde aufder Schießanlage der Kyffhäuser-Kameradschaft zu Cölbe ausge-tragen. Um diese Veranstaltungnoch attraktiver zu gestalten, wur-den auch wieder Reservisten ausbefreundeten VdRBw-Reservi-stenkameradschaften eingeladen.Die korporierten Teilnehmer,i.d.R. aktive Reserveoffiziere undLehramts- oder Jura-Studenten,waren auch in diesem Jahr wiedervon der Gastfreundschaft und vorallem der gelebten Kamerad-schaft im Kyffhäuserbund über-aus begeistert.

Es wurde die Disziplin GK-K1geschossen. Dabei wurden mit ei-ner Dienstpistole fünfzehn Schuss,im Kaliber 9mm Para auf die 25Meter entfernte Zielscheibe abge-geben. Bei dieser Übung konntewieder festgestellt werden, wiewichtig sich ein regelmäßigesTraining auf die erzielten Ergeb-nisse auswirkt. Als Sieger ging ein

Reservist des 1./Pan zer ba tail lon143 hervor. Zweit- und Drittplat-zierter waren Mitglieder der Mar-burger Burschenschaft Rheinfran-ken und als Viertplatzierter konnteMajor d.R. Thomas Hahn, Vorsit-zender KyffhResGem KrGrp Mar-burg, der Marburger Burschen-schaft Germania gratulieren.

Zweifelsohne war wieder dasparallel durchgeführte Schießen

auf die „Ehrenscheibe“ ein Tages-höhepunkt. Jeder Korporiertemusste versuchen, mit nur einemSchuss möglichst das Zentrumder Ehrenscheibe zu treffen. Ge-schossen wurde auf dem Lang-waffenstand mit dem traditions-reichen Karabiner 98 kurz (K98k). Nach spannendem Verlaufund präziser Auswertung konnteein Vertreter der Marburger Bur-

schenschaft Rheinfranken als Sie-ger ermittelt werden.

Die Resonanz im Teilnehmer-kreis war wieder so positiv, dassnächstes Jahr mit Sicherheitwiederum ein Vergleichs- undFreundschaftsschießen mit Mar-burger waffenstudentischen Kor-porationen sowie befreundetenReservisten angeboten werdenwird. Text/Bild: Thomas Hahn