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Naunyn-Schmiedeberg's Arch. exp. Path. u. Pharmak. 243, 420--428 (1962) Aus dem Pharmakologisohen Institut der Universit~t Miinster/Westf. (Direktor: Prof. Dr. med. Dr. phil. A. LOESER) (~ber den Einflu8 waschaktiver Substanzen auf die Dickdarm-Resorption yon Farbstoffen Von G. BORNMANN und M. STANI~I~ (Eingegangen am 20. Mdrz 1962) Bei LSsungsmitteln oder zugesetzten LSsungsvermittlern ergibt sich immer wieder die Frage, ob derartige Stoffe nicht dadurch einen deut- lichen Effekt auslSsen, dab sie das Verhalten auf diese Weise gelSster Wirkstoffe im Organismus entscheidend ver~ndern, z.B. indem sie die Permeation des Wirkstoffes durch die Darmwand beeinflussen, auch wenn sie weitgehend indifferent sind. Besonderes Interesse gewann eine i~hnliche Frage mit der zunehmenden Verbreitung yon synthetischen wasehaktiven Substanzen (Detergentien), welche als oberfl~chenaktive Stoffe im Wasser zweifellos einen guten Reinigungseffekt bedingen, yon denen aber nicht im einzelnen bekannt ist, ob sie auf das Verhalten ande- rer ira jeweiligen Medium enthaltener ,,Fremdstoffe" einen EinfluB haben; es lag die Erw~gung nahe, dal~ die Detergentien eine vermehrte Permeation ffir Fremdstoffe im Sinne einer Schlepperwirkung bzw. eventuell auch eine ltemmung ihrer Permeation bewirken kSnnten. Obwohl die Ergebnisse einiger Untersuchungen (APPEL u. Mitarb. ; EY~L; FucHs u. I~GELFmGER; K6CHER; KOZLf]~ u. EYBL; KRAUSE; LISH U. WEIKEL jr. ; MOSINGER U. KOZLfK; I~AKAEO ; I~ISSIM ; OPITZ, BORNMANN u. LOESER) ZU diesem Problem bekannt wurden, sollten mit einheitlieher Methode zwei waschaktive Substanzen (Tetrapropylenbenzolsuffonat TBS, Dodecylbenzolsulfonat DBS) in ihrer Wirkung gegeniiber verschie- denen, als Modelle ffir ,,Fremdsubstanzen" dienenden Farbstoffen gepriift werden. Die beiden waschaktiven Substanzen sind chemisch recht nahe verwandt, sie unterscheiden sich dadurch, dab behn TBS die Seitenkette verzweigt, beim DBS unverzweigt ist (KRt)GER). Akut sind beide Detergentien wenig toxisch und auch in chronischen Versuchen haben sie sich nach bisher vorliegenden Ergebnissen nicht anders er- wiesen (BoRNMANN U. LOESER; FREEMAN U. Mitarb.; HOFMANN U. BOLLAND; MOSS; PETRI; QUADBECK; SCHAFER; TUSYNGU. Mitarb.). Methode Alle Versuche wurden an m~nnlichen Ratten ausgeffihrt, die gleicher Herkunft waren (Albinomischstamm) und zum Zeitpunkte des Versuches 155--380 g wogen. Die Tiere hungerten 24 Std -- Wasser wurde a~l libitum angeboten -- vor dem

Über den Einfluß waschaktiver Substanzen auf die Dickdarm-Resorption von Farbstoffen

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Naunyn-Schmiedeberg's Arch. exp. Path. u. Pharmak. 243, 420--428 (1962)

Aus dem Pharmakologisohen Institut der Universit~t Miinster/Westf. (Direktor: Prof. Dr. med. Dr. phil. A. LOESER)

(~ber den Einflu8 waschaktiver Substanzen auf die Dickdarm-Resorption yon Farbstoffen

Von G. BORNMANN und M. STANI~I~

(Eingegangen am 20. Mdrz 1962)

Bei LSsungsmitteln oder zugesetzten LSsungsvermittlern ergibt sich immer wieder die Frage, ob derartige Stoffe nicht dadurch einen deut- lichen Effekt auslSsen, dab sie das Verhalten auf diese Weise gelSster Wirkstoffe im Organismus entscheidend ver~ndern, z.B. indem sie die Permeation des Wirkstoffes durch die Darmwand beeinflussen, auch wenn sie weitgehend indifferent sind. Besonderes Interesse gewann eine i~hnliche Frage mit der zunehmenden Verbreitung yon synthetischen wasehaktiven Substanzen (Detergentien), welche als oberfl~chenaktive Stoffe im Wasser zweifellos einen guten Reinigungseffekt bedingen, yon denen aber nicht im einzelnen bekannt ist, ob sie auf das Verhalten ande- rer ira jeweiligen Medium enthaltener ,,Fremdstoffe" einen EinfluB haben; es lag die Erw~gung nahe, dal~ die Detergentien eine vermehrte Permeation ffir Fremdstoffe im Sinne einer Schlepperwirkung bzw. eventuell auch eine l t emmung ihrer Permeation bewirken kSnnten. Obwohl die Ergebnisse einiger Untersuchungen (APPEL u. Mitarb. ; EY~L; FucHs u. I~GELFmGER; K6CHER; KOZLf]~ u. EYBL; KRAUSE; LISH U. WEIKEL jr. ; MOSINGER U. KOZLfK; I~AKAEO ; I~ISSIM ; OPITZ, BORNMANN u. LOESER) ZU diesem Problem bekannt wurden, sollten mit einheitlieher Methode zwei waschaktive Substanzen (Tetrapropylenbenzolsuffonat TBS, Dodecylbenzolsulfonat DBS) in ihrer Wirkung gegeniiber verschie- denen, als Modelle ffir , ,Fremdsubstanzen" dienenden Farbstoffen gepriift werden. Die beiden waschaktiven Substanzen sind chemisch recht nahe verwandt, sie unterscheiden sich dadurch, dab behn TBS die Seitenkette verzweigt, beim DBS unverzweigt ist (KRt)GER). Akut sind beide Detergentien wenig toxisch und auch in chronischen Versuchen haben sie sich nach bisher vorliegenden Ergebnissen nicht anders er- wiesen (BoRNMANN U. LOESER; FREEMAN U. Mitarb.; HOFMANN U. BOLLAND; MOSS; PETRI; QUADBECK; SCHAFER; TUSYNG U. Mitarb.).

M e t h o d e

Alle Versuche wurden an m~nnlichen Ratten ausgeffihrt, die gleicher Herkunft waren (Albinomischstamm) und zum Zeitpunkte des Versuches 155--380 g wogen. Die Tiere hungerten 24 Std -- Wasser wurde a~l libitum angeboten -- vor dem

Dickdarm-Resorption von Farbstoffen 421

eigentlichen Versuch und wurden in Athernarkose laparotemiert. Der Dickdarm wurde mit zwei Doppelligaturen -- an der Valvula Bauhini und am tJbergang vom Colon in das Rectum -- abgebunden. Bei je zweimal 10 Ratten wurden genau 3 ml einer gleichen Versuchszubereitung in dieses kiinstlieh angelegte Dickdarmsegment mit einer diinnen Kaniile Nr. 20 injiziert. Der Darmabschnitt wurde entweder ,,sofort" nach der Injektion unter abklingender Narkose oder 1 Std sp£ter -- die Bauchh6hle war fiir die einstiindige Wartezeit mit Naht und Klammern versehlos- sen -- naeh Dekapitation herausgenommen.

Die waschaktiven Substanzen TBS und DBS wurden in Form des Handels- produkts Marion TP42 bzw. der fiir den Handel vorgesehenen Zubereitung BW20431 gebraucht. Die naehstehend verwendeten Prozentangaben beziehen sich stets auf den Gehalt an waschaktiver Substanz selbst.

Als Farbsto//e wurden verwendet: 1. Phenolrot E. Merck, AG., Darmstadt Nr. 7241, ein saurer Triphenylmethan-Fuchson-Farbstoff (KLAGES). 2. Methyl- violett BB, rein extra, E. Merck AG., Darmstadt, Nr. 1413, ein basischer Triphenyl- methan-Fuchsonimin-Farbstoff der Fuchsinreihe (ScHuLTZ; KLAGES). 3. Kongorot, Dr. K. Hollborn & S6hne, Leipzig, ein sehwach saurer substantiver Dlsazofarbstoff mit einem Molekulargewicht yon etwa 8000 (ScHuLTZ; KLAGES; FrESER, L.F. , u. M. FI~SER). 4. Poneeau 6 R, Bayer Leverkusen, ein saurer Monoazofarbstoff(Sc~ULTZ; KLAOES). 5. Liehtgriin SF gelbh, Bayer Leverkusen, ein saurer Triphenylmethan- Fuchsonimin-Farbstoff der Fuchsinreihe (ScHuLTZ; KLAGES).

Die injizierte Versuchszubereitun9 bestand bei den Kontrolltieren aus einer w~Brigen 0,2°/0igen Farbstoffl6sung mit Zusatz yon 0,8o/0 NaC1, bei den Versuehs- tieren aus der gleichen LSsung, die aber aul~erdem TBS bzw. DBS zu 20/0 bzw. 0,01°/0 enthielt.

Die Au/bereitung des Darmstiickes geschah in tier Weise, da$ das mit der Ver- suehszubereitung geffillte Dickdarmstiick ausgeschnitten (dabei blieben die Liga- turen unangetastet !), yon seiner Unterlage stumpf gel6st und in einen MeBzylinder eingelegt wurde. AnschlieBend wurde das Gef/~$ mit Aqua redestfllata auf 50,0 em 3 aufgefilllt und in diesem Milieu der Darm mit Inhatt 4 min lang homogenisiert (Ultra-Turrax). Das abgekiihlte Homogenlsat kam in einen 200,0 cm°-Kolben und wurde fiir eine halbe bzw. eine volle Stunde der Wirkung eines geeigneten, d. h. nicht den Farbstoff f/illenden Enteiweil~ungsmittels ausgesetzt. Das Trennen des Filtrates vom Eiwei$ wurde entweder durch Zentrifugieren und Filtrieren oder nur durch Filtrieren ausgefilhrt. Die dadurch gewonnenen wasserklaren eiweil~freien Filtrate wurden -- nach Verdfinnung -- photometrisch auf ihren Farbstoffgehalt untersueht (Spektralphotometer der Fa. Zeiss: PM Q II).

Dutch Vergleich der Werte, die in sofort entnommenen D£rmen gefunden wurden, mit den Werten, die sich in den D~rmen nach einstfindiger Wartezeit fan- den, liel~ sich das im Laufe 1 Std eintretende ,,Defizit" bestimmen und berechnen, wieviel Farbstoff innerhalb 1 Std den Darm verlassen hatte, also ,,resorbiert" wurde. Die im folgenden angegebenen Zahlen sind Mittelwerte (-4- mittlerer FeMer) yon je zehn Doppelversuchen. Die Ergebnisse wurden statistisch bearbeitet (Stu- dents' t-Test; P <0,001 bedeutet ,,h6chst signifikant", P < 0 , 0 1 ,,signifikant", P > 0,05 nicht signifikant).

E rgebn i s se

1. Phenolrot. Der Farbstoff wurde in S6rensen-Phosphat-Puffer gel6st und bei einem PH = 8,0 ffir die blutlsotonische Injektionsl6sung zubereitet. Die Abstim- mung der Phenolrotversuchszubereitung auf einen bestimmten pH-Wert war erfor-

1 Den Chemischen Werken Hills sei fiir ]0berlassung yon Versuchsmengen gedankt.

422 G. BORNMANN und M. STANIgld:

derlieh, da die spektralphotometrische Charakeristik yon Phenolrot abhi~ngig vom pH-Wert des Milieus ist. M_it der Wahl eines fast neutralen pH-Wertes (PH ~- 8,0) tier I~sung solllte eine Ann~herung an die physiologisehen Verh~ltnisse des Colons (naeh L~,UTHARDT ist im Colon ehm ,,leichtsaure" Reaktion, naeh LANDOIS und ROS~,MAN~ herrscht im Kot bei gemisehter, eiwei$reieher und laetovege- tabfler Nahrung meist eine alkalisehe und bei fettreicher Kost nahezu neutrale Reaktion) erreieht werden. 0,4 N NaOH und 40/0 CdSO 4 -- beide je 75,0 em 3 -- dienten in dieser Reihenfolge als EnteiweiBungsmittel. Die Enteiweil~ungssubstan- zen wirkten 1 Std auf das Homogenat ein. Naeh kr/iftigem Sehiitteln wurde ein Teil des Gemisehes 10 rain bei 3400 U/rain zentrifugiert und das Zentrifugat durch ein Filter Nr. 640 dd (Fa. Macherey, Nagel & Co, Diiren) abfiltriert. Das klare eiweil3- freie Filtrat wurde verdiinnt mit SSrensen-Phosphat-Puffer (PH = 8,0) auf 1 : 30 und nun die Farbstoffmenge bei WeUenl~nge 555 m# (Schichttiefe 1,0 era) spektral- photometriseh bestimmt.

Tabelle 1

Versuchszubereitung Defizit

Phenolrot allein

Phenolrot -4- 20/0 TBS Phenolrot -4- 20/0 DBS

Phenolrot -t- 0,01% TBS Phenolrot ± 0,01°/o DBS

8,6 ± 2,80/0

44,8 ± 2,4% P < 0,00i 37,0 ± 4,1% P < 0,001

10,1 ± 2,30/0 P > 0,6 8,5 ± 0,3°/0 P > 0,9

Wie aus Tab. 1 ersichtl ich, wird der Fa rbs to f f Pheno l ro t normalerweise innerha lb 1 S td sehr wenig (8,6 ± 2,8O/o) vom D i c k d a r m aus aufgenom- men. Dies gi l t auch fl i t die Tiere, bei denen die Farbs tof f lSsung 0,01°[o TBS bzw. 0,01°/o D B S enthiel t . Bei e inem re la t iv hohen Zusatz yon T B S bzw. D B S jedoch is t eine dera r t ige Aufnahme sehr deut l ich, e s / a n d sich ein gegenfiber den Kon t ro l lve r suchen s ignif ikant ve rmehr te s Defizit (44,8 -4- 2,40/0 bzw. 37 ~ 4,1°/o) des e ingespr i tz ten Farbstoffes .

Be im ErSffnen der BauchhShle yon Tieren, denen 1 S td vor der H e r a u s n a h m e des D ickda rms eine Versuehszubere i tung mi t 2°/oigem Dete rgen t i enzusa tz e ingespr i tz t wurde, fiel eine deut l iche rSt l iche Ver- f/~rbung der Df inndarmschl ingen auf. Beim Herausnehmen aus den K~figen lieBen die Tiere einen rSt l ich verf/~rbten Harn . Da bei Kont ro l l - t ie ren - - un t e r dense lben Versuchsbedingungen - - diese Ersche inungen n ich t zu beobach ten waren, l iegt es nahe zu ve rmuten , da$ un te r dem Einflu$ groSer Mengen der waschak t iven Subs tanzen Pheno l ro t yore abgebundenen D i c k d a r m resorb ier t wird, du tch den Kre i s l au f fiber die Leber in den D / innda rm gelangen und fiber die Nieren in die Ha rnb l a se ausgeschieden werden kann.

2. Methylviolett. Zum Enteiweil3en wurde 96°/oiger ~.thylalkohol gebraueht. 150,0 em 3 96°/oigen ~thylalkohols wirkten in einem Sehliffkolben auf ungef/~hr 50,0 cm a gut abgekiihlten Homogenats ein. Die Erfahrung zeigte, dal~ die Zeit yon 30 min zu einem guten Enteiweil3en vollst~ndig reiehte. Ansehliel3end wurde das

Diekdarm-Resorption yon Farbstoffen 423

Gemiseh durch einen Sehnellfilter, Marke Selecta, Nr. 2329 (Fa.: Carl Schleicher & Schiill, Dassel) abfiltriert und da~ wasserklare Fil trat mit 96°/0igem Athylalkohol verdiinnt. Die Verdfinnung war je naeh vorhandener Farbstoffmenge 1:10 oder 1:25. Die Farbstoffwerte wurden spektralphotometrisch bei Wellenl/inge 580 m/~ und Schichttiefe 2,0 cm bestimmt.

Tabelle 2

Vcrsuchszubereitung Defizit

Methylviolett allein

Methylviolett d- 2% TBS Methylviolett -{- 2o/0 DBS

21,6 ~: 1,6°/o

2,1 ~: 0,3% P < 0,001 2,5 ~: 0,3% P < 0,001

Wie die Ergebnisse in der Tab. 2 zeigen, wird Methy lv io le t t , in einer Zubere i tungs form ohne Dete rgen t ienzusa tz e ingespr i tz t , gu t vom D a r m aufgenommen. Bei e inem 2°/0igen De te rgen t i enzusa tz wird die Aufnahme- f / thigkeit des D a r m s sehr wei tgehend eingeschr/~nkt.

8. Kongorot. Bei Kongorot wurde dasselbe methodische Verfahren angewendet wie vorher bei Methylviolett. Die Farbstoffwerte wurden bei Wellenl/~nge 505 m/z und Sehichttiefe 2,0 em -- nach vorheriger Verdiinnung auf 1:10 mit 96°/0igem J~thylalkohol -- gemessen.

Tabelle 3

Versuchszubereitung Deflzit

Kongorot allein

Kongorot A- 20/0 DBS

10,7 ± 3,1%

11,7 ± 3,20/0

Wie aus Tab. 3 zu en tnehmen ist , h a t auch ein r ech t groBer Zusatz yon D B S keinen EinfluB auf die K o n g o r o t - R e s o r p t i o n vom Colon.

4. Poneeau 6 R. Bei der Ausarbeitung der Arbeitsmethodik zeigte dieser Farb- stoff einige Eigent/imlichkeiten. Die Versuehszubereitung muBte vor dem Gebraueh jedesmal friseh hergestellt werden. Von zahlreiehen geprfiften EnteiweiBungs- mitteln grill nur die Triehloressigs/iure -- bei guten Eigenschaften als Enteiwei- Bungsmittel--den Farbstoff Ponceau 61~ selbst nicht an. Das Meagertverh~ltnis Tri- chloressigs~ure: I-Iomogenat und besonders die Abkiihlung des Mediums und seines Inhaltes spielten bei Gewinnung des erwiinschten wasserklaren eiweiBfreien Fil- trates eine entseheidende 1~olle (sonst Trfibung): Alle G1/iser fiir die EnteiweiBung sowie das Gef/il3 mit Triehloressigs~ure wurden vor Gebrauch gekiihlt und das Homogenat sofort nach der Verarbeitung im Homogenisator fiir etwa 10 min im Eisfaeh untergebracht. Naehdem 100 cm 3 10°/0ige Trichloressigsiiure dem Homo- genat zugesetzt waren, kam das Gemlsch wiederum ffir 30 rain in den Ktihlraum. AnschlieBend wurde ein Teil 10 rain bei 3200 U/min zentrifugiert und das Zentri- fugat dureh den Filter 640 dd (Fa. Macherey, Nagel & Co., Diiren) abfiltriert. Nach einer Verdiinnung mit Aqua redestillata auf 1:5 wurde der Farbstoffgehalt bei Wellenl/inge 515 m/x und Sehiehttiefe 2,0 em mit dem Spektralphotometer ermittelt.

Naunyn-Schmiedeberg's Arch. exp. Pa th , Pharmak. , Bd. 243 3 0

424 G. B o ~ M A ~ und M. STA~IiI6:

Wie aus Tab. 4 hervorgeht , wird der Farbstoff Ponceau 6 R auch unter normalen Verh~ltnissen relativ gu t yore D a r m aufgenommen. Bei einem Zusatz yon 2°/o DBS wurde die Aufnahme beachtlich verst~rkt.

Tabelle 4

Versuehszubereitung Deflzit

Ponceau 6 R allein

Ponceau 6 R ~- 20/0 DBS 17,9 -V 1,3°/0 57,3 ~= 2,5 P < 0,001

Bei der Bet rachtung der ge6ffneten Bauchh6hle yon Tieren, die nach Einspri tzen einer Versuchszuberei tung mit 2°/0igem Detergent ienzusatz 1 Std gelebt hat ten, fiel eine prall geftillte Harnblase auf. Beim Auf- schneiden entleerte sich eine s tark konzentr ier te hellrote Fliissigkeit. I m allgemeinen liel3en die Tiere agonal oder schon beim Herausnehmen aus den K~figen einen rot gef~rbten Harn. Es kSnnte sich dabei um den Farb- stoff Ponceau 6 R handeln, der yore Darm in den Kreislauf aufgenommen war und durch die Nieren in die Harnblase ausgeschieden wurde. , ,Roter H a r n " wurde niemals bei den Kontro]l t ieren beobachtet .

5. Liehtgriin SF gelblieh. Obwohl es nicht gelang, einen brauchbaren spektral- photometrischen Nachweis -- durch einstiindigen Aufenthalt yon Lichtgrfin im Dickdarm wurde der Farbstoff offenbar verKndert -- zu finden, waren nach geringer Abwandlung der Methode diese Versuche trotzdem auswertbar. Die Liehtgriin- InjektionslSsung wurde genauso zubereitet und in den abgebundenen Dickdarm der Tiere eingespritzt wie die anderen vorher angewendeten Farbstoffe. Bei allen 20 gebrauchten Tieren wurde der Dickdarm 1 Std in situ belassen. Zehn Tiere bekamen 0,2°/oige LichtgriinlSsung mit 0,80/0 NaC1 (Kontrolltiere) und die anderen zehn Ratten eine gleiehe FarbstofflSsung mit zus~tzlich 2°/o DBS (Versuchstiere). Nach Ablauf der einstiindigen Wartezeit wurde der Baueh geSffnet und die Verf~rbung der Galleng~nge und Diinndarmschlingen von Kontroll- und Versuchstieren ver- gliehen.

W~hrend 1 Std nach Einbringen von w~$riger LichtgrfinlSsung in den abgebundenen Dickdarm von Ra t t en der Gallengang normal gef~rbt war, d.h. eine bla$-gelbe Farbe zeigte, offenbar zum Teil bedingt durch die durchsehimmernde gelbe Gallenfliissigkeit, sah der Gallengang von Tieren, in deren abgebundenen Dickdarm LiehtgrfinlSsung mit Zusatz yon DBS (20/0) injiziert war, ganz anders aus: 1 Std naeh der In jekt ion war der Gallengang deutlieh grfin verf~rbt, d.h. die Gallenflfissigkeit sohimmerte dunkel durch die W a n d des Gallenganges. E twas J~hnliches gilt ffir den Dfinndarm, hier t r a t eine grfinhche Verf~rbung nut bei Ra t t en auf, welche die Farbstoff-DBS-Zuberei tung bekommen hat ten , nicht aber bei den Tieren, denen einfache FarbstofflSsung (ohne DBS-Zusatz) injiziert war.

Erw~hnenswert erscheint noeh ein Nebenbefund: w~l]rige Lichtgriinl6sung wird ohne erkennbare Zeiehen yon den Ratten vertragen, eine w~Brige Zubereitung yon

Dickdarm-Resorption von F~rbstoffen 425

DBS ebenfalls; die Lichtgriin-DB S-Zubereitung fiihrte aber zu einer ,,verkrampften" Haltung der Ratten, sie saBen zusammengekriimmt da, kiimmel~en sich nicht wie sonst um die Umgebung und machten einen benommenen, gesch~digten Eindruck. Offenbar ist unter diesen Bedingungen Lichtgriin also akut nicht indifferent (Beobachtungszeit: 1 Std).

Diskussion Die mitgeteilten Ergebnisse zeigen, dab die im abgebundenen Dick-

darm erfolgende Resorption der untersuchten, sich in Struktur und Eigenschaften unterscheidenden Farbstoffe durch Tetrapropylenbenzol- sulfonat (TBS) und Dodecylbenzolsuffonat (DBS) beeinflui3t wurde, wenn die beiden synthetischen waschaktiven Substanzen in verhiiltnis- m~13ig hoher Konzentrat ion (mehr als 0,1 mg/ml) angewandt wurden. TBS und DBS wirkten dabei grundsiitzlich gleich.

Bei drei der geprfiften Farbstoffe, Phenolrot, Poneeau 6 R, Lichtgriin SF, wurde unter diesen Bedingungen eine starke F6rderung der Resorp- tion aus dem Dickdarm durch die synthetischen Waschmittel festgestellt. Dieser Befund ist um so bemerkenswerter, als diese Farbstoffe nicht nur ihrer chemischen Struktur nach verschieden sind - - Phenolrot ist ein saurer Triphenylmethan-Fuchson-Farbstoff, Lichtgrfin SF ein saurer Triphenylmethan-Fuchsonimin-Farbstoff der Fuchsinreihe, Ponceau 6 R ein saurer Monoazo-Farbstoff - - , sondern auch vom Darm unterschiedlich , ,behandelt" werden. Wenn sie Kontrolltieren - - ohne Detergentien- zusatz ! - - gespritzt werden, wird n~mlich Phenolrot alleine recht wenig, Ponceau 6 R abet relativ gut vom abgebundenen Dickdarm aufgenom- men. Trotz derartiger Unterschiede ist den genannten Farbstoffen ge- meinsam, daI3 ihre Resorption im abgebundenen Dickdarm durch TBS oder DBS erheblich versti~rkt wird. Ffir das Phenolrot st immen die Er- gebnisse fibrigens gut mit iihnlich gewonnenen Versuchsergebnissen yon LISH U. WEIKEL fiberein.

DaIt ~ber als Einflu0 yon Detergentien nieht nur eine F6rderung, sondern ~ueh Hemmung der Aufnahme aus dem abgebundenen Dick- darm vorkommt, zeigen Versuehe mit einem basischen Triphenylmethan- Fuchsonimin-Farbstoff der Fuehsinreihe, dem Methylviolett BB. Dieser Farbstoff wird, als einfaehe w~13rige L6sung in den Dickdarm eingebraeht, relativ gut, nach Zusatz yon Detergentien aber kaum noeh aufgenommen.

Sehlie~lich gibt es noeh eine dritte M6gliehkeit : das Detergens zeigt keinen EinfluI3 auf die Farbstoff-Resorption. In den vorliegenden Ver- suehen war das bei einem sehwach sauren Disazo-Farbstoff, dem Kongo- rot, der Fall. Es ist interessant, dal3 LISIt u. WEIKEL {~in solehes Verhal- ten auch fiir ein Methylviolett (anderer Herkunft als das in den hier mit- geteilten Versuchen verwendete) fanden. Auf eine weitere M6glichkeit sei nur hingewiesen, weft die eigenen Versuehe entsprechend ihrer Anlage

30*

426 G. BORNMANN und M. STANI~I6:

dafiir kein Beispiel liefern konnten, die aber durchaus bestehen mag: In Abh~ngigkeit yon der Dosis des waschaktiven Stoffes und/oder in Ab- h~ngigkeit yon der Zeit mag ein und dasselbe Detergens die Resorption best immter Testsubstanzen f6rdern oder hemmen.

Aus den Versuchen l~]3t sich kein Hinwcis ableiten, wie sich ein Farb- stoff - - oder vielleicht daf t es allgemein ausgedrfickt werden: ein Fremd- stoff - - verhalten wird, der mit Detergenticn zusammen in den normalen tierischen oder menschlichen Darm gelangt. Offenbar entscheiden die Qualit~ten ,,sauer" odor ,,basisch" nicht allein fiber das Verhalten und auch aus der chemisehen Struktur l ~ t sich bisher kein derartiger Hinweis entnehmen. Es bleibt also notwendig, ffir die einzelne Substanz die Beeinflussung der , ,Resorption" durch Detergentien im einzelnen experi- mentell zu prfifen. Grunds~tzlich bestehen die M6glichkeiten einer F6r- derung oder Hemmung, wie sich auch aus frfiheren Versuchen mit anderen Testsubstanzen - - Strophanthin, Digitalis, Magnesium, Glucose, Methionin u.a.m. - - ergibt. Allerdings gelang auch in diesen Versuchen ein Nachweis der Detergens-Wirknng auf die Resorption nur dann, wenn verh/iltnism~13ig hohe Konzentrat ionen bzw. relativ grol3e Mengen ein- wirkten.

Zur Auswertung der mitgeteilten Versuehe sei darauf hingewiesen, dal~ der Begriff , ,Resorption", so wie er hier stets gebraucht wurde, sehr weir gefal3t ist und keineswegs nur als aktiver Vorgang verstanden sein will. , ,Resorptionsverbesserung", wie etwa bei Phenolrot, besagt nieht mehr als eine stiirkere Passage yon Farbstoff dutch die Darmwand unter Detergens-EinfluI3, sagt also nicht, ob diese Verst/irkung auf Grund einer physikalisch-chemisehen Ver~nderung des Darminhalts, einer eigent- lichen Begfinstigung des Resorptionsvorganges oder auf andere Weise zustande kommt. Insofern ist die Bezeiehnung ,,Schlepperwirkung" ffir den Detergentien-Effekt recht treffend (REPLOH). Andererseits bedeutet , ,Resorptionshemmung", wie bei Methylviolett BB, nut eine Ver- minderung der Passage durch die Darmwand. Diese Hemmung mag physikalisch-chemisch, sie mag abet auch durch Fermenthemmung, d.h. eine Blockade dcr ffir AufschluB des Darminhalts und Resorption not- wendigen ehemisehen Prozesse in der Darmwand zustande kommen. Dieser Gedanke ]iegt nahe, weft eine Hemmung zahlreieher Verdauungs- fermente dutch Detergentien von verschiedenen Autoren beschrieben ist (FREEMAN U. Mitarb. ; FUCHS u. INGELFII~GER ; GOVER U. Mitarb. ; KIRCHNER U. SPITZER; SHAY U. Mitarb.).

Fiir das Methylviolett BB ist an eine dritte M5glichkeit zu denken, wie die Detergens-Wirkung erkl~rt werden kSnnte: bei dem Zusammenkommen von Methylviolett BB und Detergens mag eine -- wohl nichtresorbierbare -- Verbin- dung entstehen, ~hnlich wie es fiir den Farbstoff Methylenblau bekannt ist (LONG- WELL U. MANIECE).

Dickdarm-Resorption von Farbstoffen 427

Unberfieksichtigt blieben rein teehnische Fragen, wie die naeh dem biologischen Abbau, der bei DBS und TBS unterschiedlich sein mag (KROG~n), oder das Problem, ob die zur Ausl6sung erkennbarer Effekte notwendigen Detergensmengen nieht doeh grSger sind als ,,praktiseh" vorkommende (vgl. BORNEFF; REPLOH).

Zusammenfassung Es wird fiber die M6glichkeit berichtet, dag die synthetischen waseh-

aktiven Substanzen Tetrapropylenbenzolsulfonat (TBS) und Dodecyl- benzolsulfonat (DBS) auf die Resorption von Farbstoffen, die als Modelle ffir Fremdstoffe gew~hlt wurden, aus dem abgebundenen Dickdarm einen naehweisbaren EinfluB ausiiben. Dieser EinfluB kann in Fbrderung oder Hemmung bestehen.

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Prof. Dr. G. BORlCMAI~, Pharmakologisches Inst i tut der Universit/~t, 44 Mfinster, Westring 12