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1092 Nitrosoparaditolylamin, N (C7H7)Z NO. Zu der salzsaoren L8suog von Paraditolylamin setzte ich eine ver- diinnte, waesrige Liisung von Kaliumnitrit im geringen Ueberechuss, wodurch sofort eine Triibaog entstand, die nach einiger Zeit unter Abscheidung eines 0ockigen Niederschlages wieder verschwand. Dieser wurde filtrirt und nach mehrfachem Waschen mit Wasser zunicbst aus absolutem und dann aus verdiinntem Alkohol umkrystallisir!. Ich erhielt die Verbindung in prachtvoll gelb gefarbten Nadeln, die bei 103O schmelzen. Versuch I. 11. Theorie c = 74.33 pct. 74.3 1 pct. - N = 12.38 - - 12.10 pct. H = 6.19 - 6.59 - - Im unreinen Zustande mit Wasser oder fiir sich erbitzt, zersetzt sie sich sehr leicht. Acetmetaditolylamin, N (C7 H7)2 C,H,O. Erhalten nach einer Methode von Liebermann und Hiirmann') zunlchst als ein dickfltasiges, fast spupBses Oel, das ich zur Reinigung im luftverdiinnten Raume (300 mm) destillirte. Es siedete unzersetzt bei 3240. Das Destillat erstarrte nach einiger Zeit zu farblosen Tafeln, die bei 43O schmelzen. Gefunden I. 11. C = 80.33 pCt. 80.106pCt. - H = 7.11 - 7.32 - - Berechnet N = 5.85 - - 5.87 pct. Das Acetmetaditolylamin ist leicht loslich in Alkohol und Xether; es scheidet sich jedoch beim Verdunsten des Liisungsmittels wieder fliissig ab, aus welchem Grunde es auf diesem Wege nicht gereinigt werden kann. Chemisches Institot in Riel. _~___ 281. Th. Weyl nnd B. von Anrep: Ueber die Ausscheidung der Hippursaure und Benzoesanre wahrend des Fiebers. [Aus dem physiologisehen Institut zu Erlangen.] (Eingegangen am 25. Mai.) Da die HH. E. und H. S a l k o w s k i bei der Pankreasfaulniss der Eiweissstoffe die Phenylpropionsaure, auffanden und nachwiesen, dass dieser Korper im Organismus in CGH, -.-CH, --- CH, -.- COOH, *) Ann. Chem. Pharm. 196, 319

Ueber die Ausscheidung der Hippursäure und Benzoësäure während des Fiebers

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N i t r o s o p a r a d i t o l y l a m i n , N (C7H7)Z NO. Zu der salzsaoren L8suog von Paraditolylamin setzte ich eine ver-

diinnte, waesrige Liisung von Kaliumnitrit im geringen Ueberechuss, wodurch sofort eine Triibaog entstand, die nach einiger Zeit unter Abscheidung eines 0ockigen Niederschlages wieder verschwand. Dieser wurde filtrirt und nach mehrfachem Waschen mit Wasser zunicbst aus absolutem und dann aus verdiinntem Alkohol umkrystallisir!. Ich erhielt die Verbindung in prachtvoll gelb gefarbten Nadeln, die bei 103O schmelzen.

Versuch I. 11. Theorie

c = 74.33 pct . 74.3 1 pct . -

N = 12.38 - - 12.10 pct . H = 6.19 - 6.59 - -

Im unreinen Zustande mit Wasser oder fiir sich erbitzt, zersetzt sie sich sehr leicht.

A c e t m e t a d i t o l y l a m i n , N (C7 H7)2 C,H,O. Erhalten nach einer Methode von L i e b e r m a n n und H i i r m a n n ' )

zunlchst als ein dickfltasiges, fast spupBses Oel, das ich zur Reinigung im luftverdiinnten Raume (300 mm) destillirte. Es siedete unzersetzt bei 3240. Das Destillat erstarrte nach einiger Zeit zu farblosen Tafeln, die bei 43O schmelzen.

Gefunden I. 11.

C = 80.33 pCt. 80.106pCt. - H = 7.11 - 7.32 - -

Berechnet

N = 5.85 - - 5.87 pct . Das Acetmetaditolylamin ist leicht loslich in Alkohol und Xether;

es scheidet sich jedoch beim Verdunsten des Liisungsmittels wieder fliissig a b , aus welchem Grunde es auf diesem Wege nicht gereinigt werden kann.

Chemisches Institot in R i e l . _~___

281. Th. Weyl nnd B. von Anrep: Ueber die Ausscheidung der Hippursaure und Benzoesanre wahrend des Fiebers.

[Aus dem physiologisehen Institut zu Erlangen.] (Eingegangen am 25. Mai.)

Da die HH. E. und H. S a l k o w s k i bei der Pankreasfaulniss der Eiweissstoffe die Phenylpropionsaure,

auffanden und nachwiesen, dass dieser Korper im Organismus in CGH, - . -CH, --- C H , -.- C O O H ,

*) Ann. Chem. Pharm. 196, 319

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Hippursliure iibergeht, scbien es von phyeiologischem Interesse zu sein die Ausscheidung der Hippurslure durch den Harn in Zustffnden zu nntersuchen , in .velchen ein vermebrter Zerfall der stickstoff hahigen Bestandtheile des Thierkijrpera bewiesen ist.

Derartige Bedingungeo finden sich in dem ale F i e b e r ' bezeich- neten Symptomcomplexe verwirklicht.

Die Bestimmung von Hippur- und BenzoBsaure gescbah nach der Methode von B u n g e und S c b m i e d e b e r g mit den Abanderungen, welche J a a r s v e l d und S t o k v i s benutzten.

Unsere Resultate stellen wir in folgenden Siitzen zusammen : 1. Ein normales K a n i n c h e n scbeidot bei Ernahrung rnit Milch

plod Hafer Hippursliure, meist auch freie BenzoEsaure aua. 2. WBhrend des Fiebers scheidet ein K a n i n c h e n mehr freie

BenzoWure, weniger Hippursaure aus , als wahrend des normalen Zustandes.

3. Der Grund f i r die unter No. 2 mitgetheilten Thatsachen kann nicht allein auf einem Mange1 au Glycocoll beruhen.

4. Wahrend des Fiebers producirt das K a n i n c h e n wahrschein- lich nicht mehr BenzoBsaure, ale wahrend des normalen Znstandea. Die unter No. 2 angegebenen Thatsachen beruhen also nur auf einer veranderten ,Vertheilung' der BenzoGsaure.

5. Ein normaler H u n d scheidet bei Eiweiss- (Fleisch-) + Fett- (Speck-) Nahrung stets Hippursliure, meist auch geringe Mengen .freier BenzoBsaure' aus.

6 . Wiihrend des Fiebers nimmt die Ausscheidung der Hippursaure beim H u n d e ab.

7. Ein normaler H u n d scheidet bei Erniihrung rnit Eiweiss + Fett den grijssten Theil eingefihrter BenzoEsaure als Hippursaure aus. Wahrend des Fiebers wird ein grijsserer Theil der eingefibrten BenzoBsgure in Form von freier BenzoEsiiure ausgeschieden, als wah- rend des normalen Zustandes. -

Die ausfiihrliche Mittheilung erschien in der Zeitschrift fiir physio- logische Chemie Bd. I V (1880).

282. J u l i u s Thomeen: Ueber die thermische Bildung der Oxyde des Stickstoffs.

(Eingegangen am 5. Juni.)

Hr. B e r t h e l o t hat vor Kurzem (Compt. rend. 90, 779) eine Reihe von Zahlen, beziiglich der thermischen Rildung der Oxyde dea Stickstoffs u. s. w., verijffentlicht, die s o v o l l s t a n d i g m i t d e n r o n

Berichte d . D. chem. Gesellschaft. Jabrg. XIII. 72