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der [Aus der ]~[edizinisehen Univ.-Klinik Frankfurt a/M.] (Direktor: Professor Dr. Schwenkenbecher.) ~Jber die diagn0s~ische Yerwertbarkeit Gruber-Widalschen Reaktion nach dem Kriege. YOn " Rosel Goldschmidt. Uber die Frage derdiagn0stischen Verwertbarkeit der Typhusbazillen- agglutination war vor dem Kriege in allen wesentliehen Punkten l~ber- einstimmung erzielt. Durch die Ereignisse des I~ieges ist der Wert dieser ~ethode in zweifacher Hinsieht beeinfluBt worden, erstens dutch die Systemafisch durchgefiihrte Schutzimpfung des ganzen tIeeres und zweitens durch die vermehrte Durchseuchung der zum Kriegsdienst eingezogenen )[annschaften und der ZivilbevSlkerung. Wir haben an einem grSl~eren, eingehend klinisch beobachteten ~a- terial untersucht, wie hi~ufig diese Einfliisse zu einem positiven Ausfall der Gruber-Widalschen Reaktion bei nicht-typhSsen Erkrankungen fiihren, wie lange die Reaktion nach der Sehutz: impfung positiv bleiben kann, und auf welehem Wege man auch bei Schutzgeimpften die serologische Diagnostik noch zur Erkennung einer typhSsen Erkrankung verwerten kann: Dabei haben wir in allen F~len besonders auf die ~itagglutination der Paratyphusbazillen (A und B) geachtet. I. ]tIitagglutination bei Erkrankungen nicht tyl)hiiser :Natur. Das Serum Typhuskranker enthiilt nicht selten neben den Agglu- tininen fiir Typhusbazillen andere verklebende Antikiirpel, die besonders solehe Mikroben beeinflussen, die dem Typhusbazillus in gewissen Eigen- schaften ahnlich sind. Zu diesen Mikroorgani~men, die dureh das Serum Typhuskranker ,,mitagglutiniert" ~erden, gehSren die Bazillen der Para-

Über die diagnostische Verwertbarkeit der Gruber-Widalschen Reaktion nach dem Kriege

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der

[Aus der ]~[edizinisehen Univ.-Klinik Frankfurt a/M.] (Direktor: Professor Dr. Schwenkenbecher.)

~Jber die diagn0s~ische Yerwertbarkeit Gruber-Widalschen Reaktion nach dem Kriege.

Y O n "

Rosel Goldschmidt.

Uber die Frage derdiagn0stischen Verwertbarkeit der Typhusbazillen- agglutination war vor dem Kriege in allen wesentliehen Punkten l~ber- einstimmung erzielt. Durch die Ereignisse des I~ieges ist der Wert dieser ~ethode in zweifacher Hinsieht beeinfluBt worden, erstens dutch die Systemafisch durchgefiihrte Schutzimpfung des ganzen tIeeres und zweitens durch die vermehrte Durchseuchung der zum Kriegsdienst eingezogenen )[annschaften und der ZivilbevSlkerung.

Wir haben an einem grSl~eren, eingehend klinisch beobachteten ~a- terial untersucht, wie hi~ufig diese Einfliisse zu einem posi t iven Ausfall der Gruber-Widalschen Reakt ion bei n ich t - typhSsen Erk rankungen fi ihren, wie lange die Reakt ion nach der Sehutz : impfung posi t iv bleiben kann, und auf welehem Wege man auch bei Schutzgeimpf ten die serologische Diagnos t ik noch zur Erkennung einer typhSsen Erkrankung verwer ten kann: Dabei haben wir in allen F~len besonders auf die ~itagglutination der Paratyphusbazillen (A und B) geachtet.

I. ]tIitagglutination bei Erkrankungen nicht tyl)hiiser :Natur.

Das Serum Typhuskranker enthiilt nicht selten neben den Agglu- tininen fiir Typhusbazillen andere verklebende Antikiirpel, die besonders solehe Mikroben beeinflussen, die dem Typhusbazillus in gewissen Eigen- schaften ahnlich sind. Zu diesen Mikroorgani~men, die dureh das Serum Typhuskranker ,,mitagglutiniert" ~erden, gehSren die Bazillen der Para-

22~ ROSEL GOLDSCIt~IIDT:

typhusgruppe, Bazillus enteritidis, Bakterium coli und der Bazillus der Psittakose. Besonders die Paratyphusbazillen werden, wie aus zahlreichen Beobachtungen hervorgeht, oft bis zu verh~tnisma$ig hohen Serum- verdiinnungen mitbeeinflu$t, "wahrend die fibrigen Bakterien nut bis zu geringer TiterlrShe agglutiniert werden. In einzelnen F~llen fibersteigt sogar der Paratyphustiter den Typhustiter bei Typhusinfektionen.

Wie das Typhuskrankenserum auch andere als Typhusbakterien zur ~itagglutination' bringen kann, ebenso kfnnen bei anderen Infektionen ~itagg]utinine fiir Typhusbazillen entstehen, was insofern eine grolte praktisehe Bedeutung besitzt, a]s der unspezifisehe positive Ausfa]l der Reaktion zu Felfldiagnosen Veranlassung gibt und zur vorsichtigen Be- wertung der Widalsehen Probe im Rahmen des klinischen ICrankheits- bitdes mahnt.

Es sind bei den verschiedensten Erkrankungen Typhusmitaggluti- nationen beobachtet worden. Lomrael sah bei Puerperalfieber, Lu- bowski und Ste inberg bei Staphylokokken- und Proteusinfektionen eine Agglutination auf Typhusbazillen. Auch bei Tuberkulose ist nach Krencker und Bredow eine ~Iitagglutination nieht so selten festzu- stellen. Prof. Sehwenkenbeeher sah das gleiehe zweimal bei Granu- loma malignum neben posltiver Diazoreaktion und hoher Continua.. Die untersuehten Sera iibersebritten jedoch den Titer 1:100 nieht. Die zahlreichen serologischen Untersuchungen wahrend des ILrieges gaben welter Gelegenheit, unspezifische Agglutinationen zu beobachten. So beriehten Marek, Gaethgens und W o l f f - E i s n e r fiber Typhusaggluti- nation bei Ruhr und ruhr~hnliehen Erkrankungen. Marek sah bei 17 Ruhrkranken, die weder sehutzgeimpft waren, noeh einen Typhus fiberstanden hatten, positiven Widal , dessert HShe jedoeh nicht an- gegeben ist. Wolff-Eisner land bei 15 an infektiSser Colitis erkrankten Soldaten neunmal Agglutination ffir Typhus- und Paratyphusbazillen, die Werte his 1 : 200 erreichte. Angaben, ob die Untersuchten sehutzgeimpft Waren, fehlen. Da die Soldaten Ende 1914 erkrankten, ist nicht anzunel~men, dal~ ~lie beobaehtete Agglutination dureh Sehutzimpfung bedingt war.

Von praktischer Bedeutung ist ferner das haufige Vorkommen yon Typhusagglutination bei Flecldieber, worauf Well und Felix, Werner und Leoneanu und S t a rkens t e in und Z i t t e rba r t u. a. aufmerksam maehen.

Bei unseren Untersuehungen bedienten wir uns der Yon Neisser und PrSseher ausgearbeiteten ~ethode der Agglutination mit dutch 1 proz. Formol abgetSteten Bazillen. Die Serumverdiinnungen wurden in Bloekseh~lchen angesetzt, die gleiehe Nfenge Formolbazillen zugefiigt

DIAGN. VERWERTBARKEIT DEI~ ~RUB:ER-WIDALSCltEN ]:~EAKTIO~N. 225

und 2 Stunden bei 450 digeriert. Es erfolgte sodann die erste Ablesung und nach weiterem 20 bis 24sttindigem Stehen bei Zimmeltemperatur mit achtfacher Lupe die endgfiltige Beurteilung. Alle Sera wurden bis zum Endtiter mit Typhus-, Paratyphus A- und Paratyphus B-Bazillen- aufschwemmungen ausgewertet, deren Verwendbarkeit, besonders was 'die Spontanagglutination betrifft, im Hygienischen Institut der Universitat erprobt war. In einer Reihe yon Fallen benutzten wir aueh 'die Agglmi- nation mit lebenden Bazil]en, die derart ausgefiihrt wurde, dail in den entsprcehenden Serumverdtinnungen eine 0se einer 24 stfindigen Schr~ig- agarkultur rein verrieben wurde. Die erste Ablesung erfo]gte naeh 2- stiindigera Stehen bei 37~ nach 24 Stunden' Titerbestimmung n~it der, Lupe. Die verwandten Stfimme waren dieselben, aus denen die Formol- aufsehwemmungen hergeste]lt war4en. Wiederholte Prfifungen mit homo- logem hochwertigen agglutinierenden Iinmunserum bfirgten fiir die gute Verklebbarkeit der verwandten Kulturen. Die Kontrollen waren bei allen Versuehen einwandfrei.

Die erste Gruppe unserer Beobachtungen fiber die Agglutination der Typhus-Paratyphusgruppe bei fieberhaft Erkrankten erstreekte sich a u f 83 Falle, wovon 25 an Angina, 15 an Grippe, 14 an Dysenterie und En- teritis aeuta unbekannter s 9 an Tuberkulose erkrankt waxen. Bei den tibrigen 20 Fi~llen handelte es sieh um Pyelitis, Erysipel, Scar- latina und Diphtheric. Alle Patienten whren weder sehutzgeimpft, noeh hatten sic naeh-ihren Angaben eine typhSse Erkrankung tiberstanden.

Die Typhusaggtutination erwies sieh bei 62 Kra]aken (74 Prozent)in der Seru~lverdiinnung i : 20 als negativ. Der Rest agglutinierte Typhus- bazillen in den Serumverdiinnungen 1 : 40 bis 1 : 320. Die 21 Fiille po- sitiver Agglutination, yon denen nut 4 die Serumverdiinnfing 1 : 160 er- reichten oder fibersel~itten, verteilen sieh auf die versehiedensten Er- krankungen. Es wurd,e bei Angina, Tuberkulose und Parametritis der Titer 1 : 320 beobaehfet.

Wir fasscn zusammen: yon 83 fieberhaft Erkrankten zeigten 4 = 5Pro- zent eine serodiagnostiseh in Frage kommende Tyl~husagglutination. Bei 95 Prozent der Fi~lle war die Gruber-Widalsehe Reaktion negativ.

Agglutinine ftir Paratyphus A lie~en sich in keinem der beobachteten Falle feststellen. Dagegen erwies sieh die Beeinflussung der Paratyphus B-Bazillen nut in einem Fall als negativ. Die bei den 82 positiven Ffillen beobachteten Titer schwankten zwisehen 1 : 2 0 und 1:320; yon diesen erreichten 29 = 35 Prozent den Agglutinationstiter yon 1:160 und dar- fiber. Aueh bier erwiesen sieh TiterhiJhe und Art der Erkrankung als unabh~iJlgig voneinander.

226 RosE~ GOLDSCHI~IIDT:

Wir geben die bet der Untersuchung der F~ille auf Typhus- und Para- typhus B-Agglutination gefundenen Resultate in einer tabellarisehen Uber- sicht wieder.

Tabelle I.

Die Typhus- und Paratyphus B-Agglutination bet fieberhaft Erkrankten (s3 F~He).

Para: Typhus- Para- Kei~!e Para- typhus B-

Keine Agglu- typhus B- typhus B- Agglu- Typhus- Typhus- tination Agglu- Agglu- Agglu- Agglu- tination tination tination 1 : 160 und tination tination 1 : 160 und

dariiber dartiber

21 = 26~176 6~ = 74o/0 I ~ -~ 5Olo !1 s2 -- 9soi~ ~ = 2~ 29 = 3~o/o

Diese Tabelle sagt uns, da~ in der iiberwiegenden Zahl der Fiille eine fttr Typhus serodia~o~ostisch in Frage kommende Reaktion (mehr als i : 160) nicht zu beobachten ist. Bet einzelnen Kranken werden hiihere Werte gefunden, die sieh aber in verh~tnism~l~ig niederen Grenzen halten.

In letzter Zeit sind experimentelle Untersuchungen ausgefiihrt wor- den, deren Ergebnisse eine unspezifisehe Beeinflussung der Agglutinin- produktion nahelegen. So sah Stuber naeh /~ljektion yon Fettemul- sionen, die yon Diphtherie- und Tuberkelbazillen sowie Staphylokokken gewonnen waren, Typhusagglutination bis 1:600. Fiir.die yon uns bet nieht typhSsen Erkrankungen' beobaehteten vereinzelten positiven Typhus- agglutinationen, miichten wir eine derartige Ursache nieht annehmen.

Da die Agglutinationen so selten vorkamen, liegt es nahe, eine vor- ausgegangene typhSse Erkrankung daftir verantwortlieh zu machen, eine Alfffassung, die yon der ]V[ehrzahl der Untersucher vertreten worden ist. So beobaehteten Eccard und Denffemark bet Gesunden in der Um- gebung Typhuskranker nieht selten positive Gruber-Widalsehe Re- aktion und ftihren diese aueh auf das ~berstehen einer leiehten Erkrankung zuriiek.

Auch LSwy erkl~t die bei gesunden, nieht geimpften Soldaten naehgewiesene T y~phusagglufination des Serums d~eh das Uberstehen eines abortiven Typhus.

Wir kiinnen also sagen, dal~ bet fieberhaften Erkrankungen im all- gemeinen keine positive Gruber-Widalsche Reaktion zu beobachten ist; wenn sic vorkommt, dtirfte ein vorausgegangener typh(iser Infekt die Ursache seth. Die Zahl der positiven F~le (4 yon 83) ist immerhin wolff hiJher, als man sie vor dem I~iege erwartet h~tte.

DIAGN. VERWERTBAtr DEtr ~RUBER-WIDALSCHEN ~EAKTION. 227

Ungleieh hi~ufiger als die Typhusagglutination war bet unseren :Fallen die Beeinflussung dec Paratyphus B-Bazillen zu beobachten, und die serodiagnostisch positiven Reaktionen entsprechend zahlreicher. In An- betracht dieser Tatsache ist es in der Praxis geboten, das Resultat ether Paratyphus B-Agglutination sear viel kritischer zu beurteilen und nur als ein, wenn auch den klinisehen K_rankheitserscheinungen gleiehwertiges, Symptom zu verwerten. Ob und welchen EinfluB die unspezifische Er- krankung auf den Paratyphus B-Agglutiningehalt der untersuehten Sera hat, liis sich nieht mit Sieherheit entscheiden. In Analogie zu den Ver- h~tnissen hei der Typh~lsagglutination mOchten wit ~tueh hier annehmen, dal~ wenigstens bet einem Tei] der Fal]e die spezifische Infektion den Anti- kiJrpergehalt des Serums bedingt.

Dicse Anschauung wird dutch die folgenden Tatsaehen und theore- tisehen Erwi~gungen wetter gestiitzt: Der Paratyphusbazillus ist in der Au•enwelt auBerordentlich verbreitet, so dab er zu Infektionen haufig Veranlassung geben kann. Infolge sehwankender Virulenz and Patho- genitat der verschiedenen Stitanme k~Jnnen die durch sie ausgel0sten Krankheitserseheinungen sa leieht sein, dab sie den Patienten nicht als Krankheit imponieren und in der Anamnese vergessen werden. Der- artige leichte Erkra.nkungen kiinnen jedoeh sehr wold zur Agglutinin- produkfion Veranlassung geben, da wir wissen, cI~ Sehwere der In- fektion und AntikiSrperbildung-weilgehend unabhiimgig voneinander sind. Es ist wetter, zu beachten, dal~ der Paratyphusbazillus vielleicht aueh als Saprophyt im Darm des Mensehen vorkommt, was daraus hervor- geht, dal~ er nicht selten bet Gesunden ohne vorhergegangene Erkrankung in den Entleerungen naehgewiesen wird. Nach Flt igge waren bet 13 yon 400 gesunden Soldaten Paratyphus B-Bazillen in den Fazes vor- handen. Auch in diesen Fiialen kann es dutch Resorption bakterieller Kiirpersubstanzen zur Agglutininbildu~g kommen.

In Einklang mit diesen Tatsaehen s teht aueh das Felflen von Pain- typhus A-Agglutininen bet den von uns tmtersuchten Kranken, was wohl darauf zariickzufiilu'en ist, dab der Paratyphas A vet dem Kriege in Deutschland eine seltene Erkrankung war.

E s gibt noch eine weitere l~Iiiglichkeit, den AntikSrpergehalt der Sera zu erld~en. Das Paratyphus B-Agglutinin kSnnte Nehenagglutinin eines, wenn auch noch unbekannten, tier K_rankheit entspreehenden tIaupt- agglutinins sein. Ftir die vereinzelten Falle, bet denen hohe Typhustiter vorhanden waren, die ja nach unseren Fa'witgungen ftir eine iiberstandene Typhusinfektion sprachen, trifft das wold" sicher zu. Die gleiche MiJglich- keit muB aueh bet Coliinfektionen in Betracht gezogen werden, da Para-

228 ]:{OSE L GOLDSCttI~IIDT:

typhus B-Agglutinationen auffallend hiiufig bei Erkralikungen an Pye- litis und Cystitis beobachtet wordeli sind.

Zusammenfassung des I. Abschnitts.

Agglut inat ion Init Typhusbazi l len.

1. In der ]~Iehrzahl der untersuchten Falle k(innte eine serodiagno- stiseh in Frage konainende Agglutination nicht beobachtet werden.

2. Der durchsctmittliche Titer der Krankensera iiberstieg den fiir lnenschliehe Normalsera ermittelten Weft nicht. In Best~tigung der herrschenden Anschauufig ergibt sich daraus, da~ Infekte ~ficht typhiiser Art im allgeineinen IIicht imstande sind, eine unspezifisehe Agglutinin- produktion auszulSsen.

3. In einzelnen Fiillen ~alrden ,Titerwerte beobaehtet, die fiir eine typhSse Erkrankung sprachen, wahrend eine alidersartige Infektion vorlag.

4: Eine Erkl~ungsmSglichkeit hierfiir bietet die Annahme, dal3 trotz Fehlens anainnestischer Angaben eine typhiise Infektion frtiher iiber- standen wurde.

Agglut inat ion Init Para typhus-B-Bazi l len .

5, In einer gr(il~eren Zahl voli Fallen war die Agglutination positiv. Die Mehrzahl dei Sera zeigte jedoch keine hShercn Titerwerte.

6. In Analogie zu den V erhaltnissen, wie wit sie hei der Typhus- agglutination fan@n, betrachten wit auch hicr ftir eilien Tell der Fi~lle eine voransgegangene Paratyphus B-Infektion als auslSsendes Moment fiir die AntikSrperproduktioli. Bei Cohinfektionen und bei den Fifilen, bei denen ein fiir Typhus positiver Widal vorlag, diirfte die Beeinflussung der Paratyphus B-Bazillen als M_it~gglutination zu deuten sein.

7. Die Agglutination fiir Paratyphus A-Bazillen war in allen unter- suchten Fitllen negativ, was Init dein bisher seltenen Vorkominen der Erkrankung in Deutschland zusammenhlingt.

II. Die Agglutination bei erkrankten Schutzgeimpften.

Wir sahen ill1 vorausgehenden Abschnitt, dal~ bei fieberhaften Er- krankungen nicht typhSser Art im allgemeinen keine positiven Aggluti= nationen auftreten, so da]~ in dieser Hinsicht die diagnostisehe Ver- wertbarkeit der Gruber-Widalschen Reaktion keine wesentliche Ein- schriinkung erf'~hrt.

Darch die w~hrend des IO'ieges durchgefiihrte Typhusschutziinpfung" haben die Sera vieler 3[enschen iminunbiologische Eigelisehaftelil ge-

D~GN. VERWERTBARKEIT DER GRUBER-\VIDALSOHEN ~:~EAKTION. 229

wonnen, die die praktische Verwertbarkeit .der Gruber-Widalschen Reaktiou erneut in Frage stellen. Sehon im Dezember 1914 wies Kel le r -

m a n n in einer kurzen Notiz darauf hin, dab bei Schutzgeimpften eine positive Gruber-Widalsehe Reakiion bis zu der Serumverdtinnung 1 : 200 zu beobachten sei, eine Tatsache, die es unmSglieh maehe be i fieberhaft erkrankten Geimpften die serologische Typhusdiagnose zu stellen.

Kurz darauf konntsn Diinner und Wol f f -E i sne r diese Erfahrungen best~tigen.

Reiss beriehtet, dab bci einem Sehutzgeimpften, bei dem naeh einer schweren Verwundung durch Sekretverhaltung Fieber aufgetreten war, die Agglutination der Typhusbazillen ztu FehIdiagnose Typhus ver- leitet hatte. Patient a gglutinierte noch 2 Jahre naeh der letzten Impfung bis zur Serumverdiinnung ] :640.

Gae thgens , Ziersch, t t i r s c h b r u c h , Kiihl u. a. konnten ebenfal]s den positiven Ausfall der Widalsehen Reaktion bei Geimpften !n vielen Fallen feststellen. In der Praxis ergab sieh daraus miF Reeht einc sehr skeptisehe Bewertung positiver Agglutinationen bei Geimpften; ja man war an zahlreiehen Stellen soweit gegangen, die Gruber-Widalsehe Reaktion aus der Typhusdiagnostik tier Seuchenlazarette zu verbannen.

Es feh]te nun nicht an Versuchen, die diagnostiseh unentbehriiche Reaktion zu retten und solche Eigenschaften des Serums Schutzgeimpfter zu finden, die es in eharakteristiseher Weise vom Typhuskrankenserum unterscldeden. Von der I~'wi~gung ausgehend, da~ Infektion und Immu- nisierung mit abgetiiteten Bazillen den 0rganismus in quautitativ ver- schiedener Weise beeinflussen, priiften Klempere r , (~tt inger und Ro s e n t hal die Intensit~t der Agglutininproduktion bei Typhusl~'anken und Schutzgeimpften. Bei 62 gesunden Geimpften sehwankten die Titer zwischen 1 : 20 und 1 : 200. Da hShere Wcrte nicht oder hiichstens aus- nahmsweise beobaehtet wurden, hielten die Autoren einen Titer yon 1 . 400 als beweisend ftir Typhus. Voraussetzung war, dab man sich der gleiehen Methode bediente, deren Art den quantitativen Ausfall der ReaktioJ~ wesentlieh beeinfluBt.

Auch S tu r sbe rg und Klose sehlugen auf Grund ihrcr Beobach- tungen an .sehutzgeimpften Franzosen Festsetzung eines Schwellenwertes vor. Von geimpften Typhuskranken wurden h(ihere Titerwerte erreicht, als yon geimpften nieht Typhuskranken, was die Autoren dadureh er- kl~ren, da~ bei der ersten Gruppe zu den impfagglutininen die Agglu- tinine der Infektion sich hinzu addieren.

Die Priifung der Schwellenwertsfrage an einem gr~Beren Material durch Haage und K o r f f - P e t e r s e n , Nobel und Neuwi r th , Dtinner

Zeit~chr. f. Hygiene. Bd. 91. 16

230 ROSEL GOI,DSCrtmDT:

und Hi r schbruch ergab jedoeh ein starkes individuelles Sehwanken der Agglutinpr0duktion, so dab ein Abgrenzen der Impfagglutination nicht mSglich war.

Zinsser und Kathe untersuchten den Einflug fieberhafter Er- krankungen auf den Agglutiningehalt des Blutes Geimpfter und fan@n, da~ eine Steigerung der Antiki~rperproduktion nicht stattfindet. Es er- gaben sich jedoch sti~rkere Sehwankungen des Titers als bei Gesunden.

F l e c k s e d e r konnte weder durch klinisehe Erfahrungen noch:auf experimentellem Wege diese Befunde bestiitigen. W~hrend gesunde Ge- impfte bis zur 200fachen Verdiinnung des Serums Agglutination zeigten, lag der Titer von Schutzgeirapften rait akuten Infektionen, wie Grippe, Polyarthritis, Miliartuberkulose, zwisehen 1:800 und 1:1600. Auch Fieber, erzeugt dutch subkutane Injektion von Deuteroalburaosen und puldeinsaurem Natron, ftihrte zur Aussehtittung yon Agghtininen und Erhfhung des Impfwidal. Die sehon oben erwi~hnten Versuche von Con- rad i und Bieling und Stuber batten gleiche Resultate.

Neuerdings priifte Br6saralen in einer ausftihrliehen Arbeit noch- raals die quantitativen Verhiiltnisse der Gruber-Widalsclien Reaktion bei Geirapften: Aueh dieser Autor sah ein betriiehtliehes individuelles Schwanken der TiterhShe, die sieh abhitngig erwies von der Zeit, die seit

der tetzt.en Irapfung verstrichen war, der angewan(Iten Methode, der Empfindlichkeit des benutzten Typhusstarames und der individuell ver- schie@nen Intensitat der Antik5rperproduktion. Das agglutinatorisehe Verhalten fieberhaft erkrankter Schutzgeimpfter wur@ noehmals unter- sueht und festgestellt, dal3 eine erhebliehe Vermehrung der Agglutinine nieht stattfindet. In einer weiteren Versuchsreihe beobachtete Brii- saralen, ob bei geirapften Typhuskranken bei wiederholten Unter- suchungen ein Anstieg der Titerkurve stattfand,' ein Verhalten, das yon Hi rschbrueh , Jacob, Grundraann und Hirsch als pathognomonisch fiir Typhus angesehen wird. Es ergab sieh in der Tat bei Feststellung der Widalschen Probe in kurzen Zwischenrauraen ein rasches steiles Ansteigen des Wertes.

Die Erfirterungen tiber die Yerwertbarkeit der Gru bet- Widalschen Reaktion bei Geirapften traten in eine neue Phase, als man begann, den iraraunbiologischen Eigensehaften des Serums in qualitativer Hinsicht Aufmerksamkeit zu sehenken. Typhusinfektion und Imraunisierung rait Typhusbazillen geben nicht nu t zur Produktion horaologer AntikSrper Veranlassung; es treten irn Blut auch heterologe Imraunkfrper auf, ein Ph~nomen, das als ~itagglutination bekannt ist. Das ~bergreifen der R eaktion erstreekt sich bei Typhuskranken hat~ptsaehlieh auf die Para-

DIAGI~'. VERWERTBARKEIT DER GRUBER-WIDALSCHEN I~EAKTION. 231

typhusbazillen; naeh R impau und Rehberg ist auch eine regelmiil~ige M_itagglutination yon Bazillus enteritidis Giirtner im l_nfektionsserum zu beobaehten. Wie verhMt sieh nun die Mitagglutination der genannten Bakterien bei Schutzgeimpften ? Es w~re denkbar, dal~ das native An- tigen des lebenden Typhusbazillus, wie es bei der Infektion zur Wirkung kommt, zu anderen immunisatorisehen Vorg~ngen ftihrte, als der dutch Erhitzen 'and Behandlung mit chemischen Substanzen aus lebenden Ba- zillen gewonnene Typhusimpfstoff.-

Seiffert beschiiftigte sich mit der Mitagglutination tier Gartner- bazillen bei Typhuskranken und Geimpften und land bei der ersten Gruppe cine Agglutination in 45-5 Prozent der F/ille, w~ihrend sie bei Sehutz- geimpften iiberhaupt fehlte.

Uber die Mitagglutination yon Paratyphus A- und B-Bazillen bei Schutzgeimpften und Typhuskranken beriehten zuerst Braun und Liess. Mit Hilfe der Neisser-Priisehersehen Methode wu~de zun~tchst bei Geimpften und nicht geimpften Typhuskra .nken die Agglutination der Typhus-Paratyphusgruppe ausgefiihrt. Es ergab sieh: Typhusa:ggluti- nation (yon der Serumverdiinnung 1 : 20 an positiv gerechnet) bei beiden Grt~ppen in 100 Prozent, Paratyphus A-Agglutination, bei geimpften Kran- ken in 52 Prozent, bei nieht geimpften in 61 Prozent der untersuchten 121 Fiilie. Die Paratyphus B-Agglutination erwies sieh bei ~ter ersten Gruppe in 82 Prozent, bei der zweiten in 76 Prozent als positiv. In der ]-Iaufigkeit der Mitagglutination beider Gruppen fand sieh also sowohl fiir Paratyphus A- als aueh Paratyphus B-Bazillen kein .Untcrschied. Da- gegen ergab die Untersuehung der Sera 100 nieht typhuskranker Sc h utz- ge impf t e r ein wesentlich anderes Rcsultat. Typhusbazillen wurden ebenfa]ls in 100 Prozent der F/ille verMebt, Paratyphus B-Bazillen in 55 Prozent. Die Mitagglutination der Paratyphus A-Bazillen fehlte jedoeh vollkommen, sie war 0 Prozent. Nach diesen Beobaehtungen zeigen also die Sera T y p h u s k r a n k e r Und Schu t zge impf t e r ein qua l i t a t iV versch iedenes Verhal ten . Wiihrend die Typhuskranken, gleichgfiltig ob geimpft oder nicht, in der Hiilfte der Fiille eine Mitagglutination von Paratyphus A-Bazillen aufweisen, fehlt diese bei nicht, typhuskranken Schutzgeimpften. In Bozug auf die Mitagglutination yon Paratyphus- B-Bazillen liel]en sich bei beiden Gruppen keine wesentlichen Unter- sehiede feststellen.

Auf der HShe der AntikSrperproduktion 1 bis 2 Wochen nach der letzten Impfung trat bei 2 von 7 Sehutzgeimpften eine Paratyphus-A- Mitagglutination auf.

In Beriicksichtigung dieser Beobachtungen lii$t sich also die Mit- 16"

232 RosEL GOLDSCIIMIDT:

agglutination der Paratyphus A-Bazillen bci Schutzgeimpftcn . f i i r die Serodiagnose des Typht~s heranz!ehen. Atiolo~sche Schltisse sind jedoch aus der l~itagglutination mit Sicherheit nicht zu ziehen, da sic auch bei Paratyphus A: und B-Infektionen auftritt.

Die Verwertbarkeit der Mitagglutination ftir die Diagnose einer ty- phSsen Erkrankung ist nicht uubestritten. Sch~fer prtifte an dem Ma: terial einer militiirischen Untersuchnngsstelle ebenfalls diese Frage und konnte die Ergebfiisse von Braun und Liess nicht bestatigen. Er unter- suchte mit Hilfe der Agglutination von le ben d e n Bazillen die Sera von fieberhaft erkrankten und nieht fiebernden Schutzgeimpften und konnte etwa bei 20 Prozent der Falle eine Mitagglutination von Paratyphus A- Bazillen feststellen. In den Seren der Zum Vergleich herangezogenen Typhusf~lle trat die l~Iitagglutination yon Paratyphus A- in 14 Prozent der Fi~lle auf, so da6 sieh also kein Unterschied in der Hiiufigkeit der Be- einflussung der Paratyphus A-Bazillen bei beiden Gruppen ergab. Die Verhaltnisse ftir die ~itagglutination der Paratyphus B-Bazillen lagen ebenso. Auf Grund dieser Beobachtungen ]ehnt Schafer die Verwertung tier Paratyphus A-Mitagglutination in der Serodiagnose typhiiser Er- krankungen ab.

D a e s bis heute noch nicht gelungcn ist eine an@re Methode Zu fin@n, die den Verlust der Gruber-Widalschen Reaktion in ihrer ursprting- lichen Form und Bewertung ersetzte, so untersuchten wir nochmals die quantitativen und qualitativen Verhaltnisse der Agglutination bci Schutz- geim pften.

Unsere Beobaehtungen erstrccken sich auf 109 Geimpfte, bei deneu eine typhiise Infektion z. Zt. der Untersuchung nicht vorlag. Anam- nestische Beriicksichtigung fan@n: eine vorausgcgangene typhSse In- fektion, die Zeit, die seit der letzten Impfung verstriehen war und die Art derselbcn. Alle Sera wurden gegen Typhus, Paratyphus A- und B- Bazillen nach der Neisser-PrSscherschen Methode ausgcwertet.

Betrachten wir zunaChst die Verh~tnisse bei der Typhusaggluti- nation. Die TiterhShe der Sera schwankte individuell sehr stark zwischen den Extremen 0 und i :10240, so dal~ auch wir die Festsetzung eines Schwellenwertes fiir die Agglutination bei Schutzgeimpften fiir unmSg]ich halten. Wir mSchten betonen, dal~ die hohen Titerwerte durchaus nicht selten waren. Titerh5hen fiber 1 : 1280 wurden in 9 Fiillen erreicht, wah- rend Aggluti~lation in den Serumverdtinnungen under 1:160 bei 23 Fallen zu be0bachten war.

Auch in unseren Fallen erwies sieh die Titerhiihe wesentlich abhangig yon der Zeit, die seit tier letzten Impfung verstrichen war. Bei der Mehr-

DIAGN VERWERTBARKEIT DER GRUBER-~VIDALSCHEN REAKTION. 233

zal)l der Untersuehten lag die Impfung mehr als 1 Jahr zurtick. 10 Pa- tienten waren vor mehr als 3 Jahren zum letzten Mal geimpft: Bei dieser Gruppe ergab sich die fiir die Praxis wiehtige Tatsaehe, daB nieht so selten noch Titerwerte erreieht wurden, die serodiagnostisch fiir Typhus in Frage kommen,

l~ber die Beziehungen zwischen TiterhShe und Zeit orientiert welter :

Tabel le II.

T y p h u s t i t e r und Zeit nach der I m p f u n g .

Zeit nach tier Durchschnittliehe Zahl tier Fiille letzten Impfung Titerhiihe

83 i " 0--1 Jahre 36 I 1'--2 .

l 14 2 - - 3 ,,

10 3 ~ 4 . ,,

1 :640- -1280

" J :640- -1280

1 : 3 2 0 - - 640

1 : 1 6 0 - - 320

Sie ergibt, dab die du~chschnittlichen Titerwerte fiir die einzelnen Intervalle sich reziprok verhalten zur Zeit; sic nehmen deutlich ab, Be: merkenswe~ t i s t dabei , da~ t r o t z d e m i m 3. u n d 4. J ah r naeh

d e ~ I m p f u n g d e ~ d u r c h s c h n i t t l i e h e T i t e r n o c h t i b e r l : 1 6 0 1 i e g t . Nach diesem Ergebnis wird man sagen diirfen, da~ die Agglutination yon Typhusbazi]len nicht nut in den ersten Jahren, sondern noch viele Jahre nach der letzten Schutzimpfung diagnostiseh nicht verwertet wet- den kann. Ob im Laufe der Zeit 'die Vermin@rung der Agglutinine soweit geht, daB sie zu einem positiven Ausfall tier Gruber=Widalschen Re- aktion keine Veranlassung mehr geben, lfi~t sich natiirlich noch nicht entscheiden.

Nun hiitten wit uns der Frage zuzuwenden, ob Erkrankungen ver- schiedenster Art den Agglutiningehalt des Blutes Schutzgeimpfter wesent- lich beein[lussen k6nnen. 91 unserer Fiille waren fieberhaft erkrankt, tier Rest hatte nicht fieberhafte Erkrankungen. Auf die einzelnen In- fektionen verteilen sieh die Patienten derart, dab 30 an GHppe, 13 an Tuberk~flose und 10 an Malaria litten; bei 30 Geimpften handelte es sieh um andere fieberhafte Krankheiten wie Scarlatina, Erysipel, Dysenteric, Angina und Pneumonie.

Da es uns nicht mSglieh war, in lii~lgeren Versuchsreihen die Titer- werte bei den einzelnen Patienten vor und wiil~rend der Erkrankung festzustellen, so kann das Agglutinationsvermiigen der einzelnen Sera. zur Beurteilung der Frage nicht herangezogen werden. Wir geben deshalb

234 ROSEL GOLDSCHMIDT:

das Material in seiner Gesamtheit und die aus den Einzelwerten berech- neten Durchschnittszahlen in der Tabelle III wieder.

Tabelle III. Typhusagglut inat ion bei nicht typhuskranken Schutzgeimpften.

K r a n k h e i t

Chronisehe Malaria .

Tuberku lose . . . . Andere f ieberhafte �9

K r a n k h e i t e n .

Nicht f ieberhafte K r a n k h e i t e n .

Agg lu t ina t i on posi t iv h is

10

30 14

37

18

10" 9

25 24

12 9

33 28

16 13

8 5 22 18

9 5

24 3

8 -- I _ _

4 2 4 1

2 2

Durch- schnitt l .

T i t e r

1:1200

1:6~0

1:500

1:410

1:200

Die Zusammenste]lung zeigt, dab der Dm'chschnittstiter bei nicht fieberhaften Erkrankungen niedriger liegt ais. der bei Infektionen, eine Tatsaehe, die den SchluB erlaubt, dab unspezifische Infekte die Agglu- tininbildung im Sinne einer Steigerung beeinflussen kSnnen. Diese kli- nische und die weiteren experimentellen Erfahrungen yon Conradi- Bieling und Fleckseder maehen natiirlich die yon einer Reihe yon hutoren als fiir Typhus charakteristisch angegebene Titersteigerung in der Diagnose unverwertbar.

Von den die Agglutininproduktion beeinflussenden Erkrankungen gibt vor allem die ehronische Malaria zu machtigen Titersteigerungen AnlaB, was wit daraus ersehen, dad der Durehschnittswert fiir die all ~alaria Erkrankten das dreifache des flit andere fieberhaften Krank- heiten festgestellten Titers betrug. Ein weiteres charakteristisches Bei- spiel fiir diese Wirkung bietet das bei einem Patienten beobachtete Ver- halten der Agglutination in und nach dem Anfall. Es handelte sich um einen Kranken, der wiihrend des Feldzuges in h[azedonien war, und bei dem die letzte Typhusschutzimpfung 1 Jahr zuriicklag. Der fiir Typhus im Fieberanfall erreichte Titer betrug 1 : 2560, wi~hrend er 8 Tage sparer auf 1:320 herabgesunken war.

Ftir uns waren diese Resultate insofern iiberraschend, als wir naeh den Versuchen der Russinnen lV[elnikowa und Wersilowa, die bei experimenteller Zerstiirung der Erythrozyten bei Kaninehen Absinken des Agglutinintiters sahen, bei den Malariakranken besonders niedere

DIAON. VERWERTBARKEIT DER GRUBER-WiDALSOHEN I:{EAKTION. 235

Werte erwarteteii. Bei der Plasmodieiiinfektion kommt es ja auch zum Zerfall veil Erythrezyten, wodurch nieht selten hochgradige Anliaiiieii entstehen. Bei den veil uns beobachteteii FfiJlen hielten sich allerdings ttfi~noglobin- und Erythrozytenzahl irI IIormalen Greiizeii.. Da nach weitereii Beobaehtiingen veil Moreschi an typhusimmunisierten uiid -infizierten Leuk~aniekrankeii engere Beziehuiigeii zwischeii Agglutiiiatioii, Blutbeschaffenheit und hiimopoetischeIn Apparat bestehen, so w~re es wiinschenswert, das Verhalten schutzgeimpfter Malariapatienten noch IIaher zu verfolgeii.

Zusammenfasseiid kSniieii wir fiber die Typhusagglutination bei Schutzgeimpften sageii, dab sic sich quantitativ IIicht v o n d e r dutch IIIfektioiissera hervorgerufenen unterscheidet. Weder die TiterhShe, IIoch das Ansteigen der Agglutination wiihrend der fieberhaften Erkrankung stellen sichere unterscheideIlde )[erkmale dar, so dal3 es in der Praxis nicht miiglich ist, bei Geimpften aiieh noch Jahrelaiig nach der letztea Schutzimpfuiig die Agglutination yon Typhusbazillen diagnostiseh zu ver- werteii.

IH. Die Mitagglutination der Paratyphusbazillen bei Typhus- kranken und Schutzgeimpften.

Nach dem Vorschlag yon Braufi und Liess ist es miiglich, in etwa der Hiilfte der Fhlle bei $chutzgeimpfteii Init Hilfe der Mitagglutination der Paratyphus A-Bazillen don Verdacht auf vine typhiise Erkrankung zu erhiirten.

Zur Prfifung diescr Frage untersuehten wit zuniiehst die Mitaggluti- nation yon Paratyphusbazilleii bei Typhuskranken. Ubcr dic Hiiufigkeit dieses Phiinomens und die Starke der Mitverklebung linden sich in der Literatur zahlreiehe Angaben.

Kor te untersuchte in einer Reihe yon Typhusfi~llen mit Hilfe der vergleichenden Agglutination die Beeinfliissung der Paratyphus A- uiid B-Bazillen. In eiiier Reihe von F~len wurden nut Paratyphus A- in eincr anderen Reihe IIur Paratyphiis B-B~zillen verklebt . Grtiiiberg und Rol ly sahen be i Typhuskranken in 70 Prozeiit sfian*lieher F'alle Mit- agglutination yon Paratyphusbazillen. Die erreichten Titer wiesen bei beiden Arten iifters grii~ere-Differenzen auf.

Brion uiid Kayser geben an, dal3 ~itagglutiiiatioii yon Paratyphus A-Bazilleii in 10 Prozent, yon Paratyphus B-Bazillen in 8 Prozeiit der Ffiale bei Typhuskraiiken auftritt. Bei 14 Infektioiisseris findet Grol3 in der ~ehrzahl der Fiille Mitverklebung veil Paratyphiis.A- und B-Ba-

236 ROSEL GOLDSC~mDT:

zillen. U c k e r m a r k sah durchweg geringe )Iitverklebufig ~on Para- typhus A-Bazillen dutch Typhusrekonvaleszeuten-Se~'um.

WiT untersuchten bei 50 ~:yphusl~anken, bei deuen die kiinische u n d bakteriologische Diagnose siehergestellt war~ das Serum auf seine Wirkung gcgeaiiber Typhus-, Parat~phus A- und B-Bazitlen. Die Blurt entnahme fund zumeist in den:ersten Krankheitstagen start. Einigelder Patienten waren auch schutzgeimpft. B e i 31 F~len wurden Parallel- versuehe mit der 5Ieisser-Pri isehersehen Methode und der Aggluti- nation von lebenden Bazillen ausgefiihrt. Wit wii~hlten S0wohl bei Typhus- kranken als auch bei Schutzgeimpften deshalb diese Versuchsanordnung, weil wit vermuteten, dal~ die oben erwi~hnten unterschiedlichen Resultate yon B r a u n , Liess und Schiifel, bei Schutzgeimpften dutch die ver- schiedene Technik in ~ Ausfiihrung:der Grnber -Wida l schen Reaktion bedingt seien.

Die Agglutinationsverh/iltnisse mit der Formolmethode zeigt Ta- belle 4. Als positiv sind alle Agglutinationen yon der Serumverdiinnung 1 : 20 an einget,agen. Die Resultate von Liess und Seh'Mex- sind eben- falls vermerkt.

T a b e l l e IV. A g g l u t i n a t i o n naeh ~-e i s se r -PrSscher bei T y p h u s k r a n k e n .

K e i n e Pa ra -B- I K c i n e Para -B- T y p h u s - P a r a - A - Pa ra -A- Agglu - ' Agg lu -

Agg lu - Agglu- Agglu- t ina t ion t ina t ion t ina t ion t ina t ion t ina t ion .

50 F~ille 50 = 100~ 36 = 72~ 14 = 28~ 46 ~ 920/o 4 = 8~

L i e s s 121 F~ille 121 --- 1 0 0 % 68 ~ 56~ 53 = 4 4 % 96 = 7 9 % 25 - 2 1 %

S c h ~ f e r * 50 F~ille 5 0 - - 1 0 0 % 7 = 1 4 % 43 -- 86~ 1~ = 2 8 % 36 = 7 2 0

Aus der Ubersieht geht hervor, dal~ eine Mit~gglutination yon P'al"a- typhus A-Bazillen etwa in s/4 der F~lle vorhanden war, ein Wert der dem you Gr i i nbe rg -Ro l ly und Liess angegebener, nahe steht, wi~hrend Sch~fer eine seltenere M_itverklebung land. Dasselbe gilt ftir die Aggluti- nation der ParatyphUs B-Bazillen. Aueh bier bei Schiller wesentlich kleinere Durehschuittswerte, was wolff zum Teil daran liegt, dab Schil ler erst yon der Serumverdtinnung 1 : 3 0 an die Agglutination als positiv rechuete.

t Agg lu t ina t ion mi t l e b e n d e n Bazi l len.

DIAGN. VERWENTBARKEIT DI~R GRUBER-WIDALSCnEN I~EAKTION. 237

Die bei der Paratyphus h-~Iitagglutination erreichte Titerh~he hielt sigh in der ~ehrzahl der F~le in den niedr[-gen Serumverd~innungen I : 20 bis 1 : 80. Viermal sahen wir eine Verklebung bis 1 .: 160, zweimal bis 1:640, H~here Werte wurden t~berhaupt nicht erreicht. : I n :,den Parallelversuchen ergab die Verklebung mit lebenden Bazillen ira; all- gemeinen Werte, die urn 1 b i s 2 Verdiinnungen hSher lagen, ein Ver- halten, das wir auvh bei der Agglutination yon Paratyphus B-Bazillen sahen. In den 6 ~':Nlen, in denen die Formolagglutination negativ war, ]iel~ aueh die Reaktion mit lebenden Bazillen his auf 2 F~lle eine Aggluti- nation vermissen. Wiihrend die l~fethode Neisse r -Pr i i scher sich fiir die Paratyphusbazilleu weniger empfindlieh erwies, war alas fardie Typhus- bazillen durchaus nicht d e r Fail. Hier sahen wir Agglutinationen, die nach GrSlle der Flocken und HShe des Titers die Reaktion mit lebenden Bazillen zum Teil betr~chtlich tibertrafen.

In Analogie hierzu fand A l t m a n n bei einem Colistamm Aggluti- nation der Formolkultur dutch homologes Immunserum, w~thrend die lebenden Bazillen keine Spur yon Verklebung zcigten.

Dadm'ch, dafI die Agglutination mit lebenden Typhusbazillen ver- hitltnism~l~ig niedriger, die mit lebenden Paratyphus B-Bazillen jedoeh relativ hiiher ausfiel, kam es nicht so seltcn vor, dal~ die Probe mit leben- den Bazillen kein fiir Typhus charakteristische Gepr~ge zeigte, w~hrend die Formolbazillenagglutination ganz spezifisch war.

Zusammenfassend kiinnen wir sagen, dal~ die Mitagglutination der Paratyphusbazillen bei den von uns untersuchten Typhuskranken sich nach tti~ufigkeit und Titerhiihe in den yon B r a u n und Liess angegebe- hen GrSl3enordnungen hielt.

Die l~[itagglutination der Paratyphusbazillen bei S c h u t z g e i m p f t e n wurde an 109 ~ r a geprtift, wovon 34 gleichzeitig der Agglutination mit lebenden Bazillen unterworfen wurden. Die l~'ormolagglutination auf Para- typhus A-Bazillen erwies sich bei 6 Geimpften als positiv. Bei drei volt diesen FNlen ergab die Anamnese eine Erkl~rung ftir diese Mitagglutination.

Fa]l S, 315 agglutinierte Paratyphns A-Bazillen bis zur Verdiinnung I :160, Da dieser Patient angab, dal~ er wahrend des Krieges an der Isonzofront, wo bekanntlich Paratyphus A-Erkrankungen h~iufig ;r mit mehrere Woehen anhaltendem Fieber, Durchfallen und starker Ab-. magerung erkrankte, so ist anzunehmen, dal~ er eine typhSse Infektion durchgemacht hat. Die bei ibm aufgetretene Paratyphus A-Agglutination darf also als spezifiseh aufgefaBt werden. Die gleiehe Beurtei!ung erffiJart l~all SI 322, der ebenfalls wahrend des Feldzuges in der Tiirkei unter Krankheitssymptomen erkrankte, die auf einen typhSsen Infekt schliel~en

238 RosEL GOLDSOtthlIDT:

lassen. Der bier erreichte Titer betrug 1:40. Bet dem 3. Fall war die Beeinflussung der' Paratyphus A-Bazillen bedingt dutch eine voraus- gegangene Impfung mit diesen Erregern, die bet dem Untersuchten w~ih- rend seines Aufenthaltcs auf dem 5stlichen Kriegsschauplatz in ]~aze- donien ausgefiihrt worden war. An dieser Angabe ist insofern nieht zu zweifeln, als im Osten naeh :dem geh~uften Auftreten yon Paratyphus- Erkrankungen bet der Truppe auch Immunisierungen mit Impfstoffen, die Paratyphus A-Bazillen enthielten, 5fters vorgenommen wurden. Es bleiben somit nur 3 Falle bet denen eine dutch die Typhusschutzimpfung bedingte Mitagglutination yon Paratyphus A-Bazillen in Frage kommt.

Wit haben die bet Sehutzgeimpften mit ~ der ]Kethode Neisser- P.rSscher gewonnenen Ergebnisse in Tabelle 5 zusammengestellt. Zum Vergleich sind die yon Liess angegebenen Werte auch angefiihrt.

Tabelle V. Agglut inat ion naoh Neisser-PrSsoher bet Schutzgeimpften.

Typhus- , Para-A- " Keine Agglu- Agglu- Para-A- tination tination Agglu- tination

Para-B- Agglu-

tination

Keine Para-B- Agglu- tination

L iess : 100FRI1e i 100=100~ I O = OU/u I00----100~ J 55----55~

109F~lle 106=98~ ] 3=20]0 I 106=98~ 105=96.2O/o 4 ~ 3 . 8 0 / o

45 = 450/0

Die Tabelle Zeigt, dal~ in der Tat bet Schutzgeimpften die Mitaggluti- nation der Paratyphus A-Bazillen nut in seltenen F~illen auftritt, datl wit also die Befunde von Braun und Liess bestatigen kiinnen. Die Agglutination der Paratyphus B-Bazillen land sich in unseren Ftillen etwas h~ufiger.

FAn. wesentlich anderes Resultat hatte die Agglutination nach der yon Sehafer getibten ~ethode. Tabelle 6 gibt hiertiber Aufschlul~.

Tabelle u Agglutinat ion mit lebenden Bazillen bet 8chutzgeimpiten.

Typhus- Agglu-

tination

84 F~ille [ ' 34=100~ I

Sch iifer: !07 F~lle l! 107 = 100~

Para-A- Agglu-

tination

7 -~ 20 ~

20 = 18.70/0

�9 Keine Para-A- Agglu- tination

27 = 80 ~

87 = ,~1.3 ~

f

Para-B- Keine Para-B-

Agglu- Agglu- tination , 4 tination

34=100~ ! 0=0~

26=24.3~ 81=75.7~

DIAGN. VERWERTBARKEIT DER GRUBER-WIDALSCHEN REAKTION. 239

Es land sich bier in'Ubereinstimmung mit diesem Autor in 20 Prozent der F~lle eine Mitagglutination der Paratyphus A-Bazfllen. Diese hieh sich, wie ebenfalls auch yon Schiller beobachtet, in den Sernmverdiin- nungen 1 : 20 bis 1 : 80.

DutCh die vergleichen~de Untersuchung mit Formol- und lebenden Bazillen geht also hervor, dab die versehiedenen Resultate der Autoren bei der Prtifung der Mitagglutination der Paratyphus A-Bazillen bei Schutzgeimpften auf eine verschiedene Empfindlichkeit der N[ethoden zurtickzuftihren ist. Es lag natiirlich auch nahe, anzunetnnen, dal~ der yon Sch~fer benutzte Paratyphus A-Stature leichter agglutinabel sek Wit priiften deshalb in einer Reihe yon Fis sowoh! mit der Formol- methode als aueh mit lebenden Bazillen das agglutinatorische Verhalten dieses Stammes dutch Schutzgeiml3ftensera, konnten jedoch keinen Unter- schied zu der yon uns benutzten Paratyphus A-Kultur nachweisen.

Ein Vergleich der Resultate der Mitagglutination der Paratyphus A-BaziUen bei Schutzgeirnpften und T~'phuskranken ergibt somit unter der Voraussetzung der Anwendung der Neisser-Priischerschen Methode ein un te r sch ied l i ches Verha l t en der Sera, das als Symptom bei der Diagnose t y p h f s e r E r k r a n k u n g e n Vcrwer tung l inden kann.

Bei der Agglutination rait lebenden Bazillcn zeigte es sich, da13 auch die hnmunisicrtmg mit Iz~tpfstoff zqtr Produktion yon Paratyphus A- Agglutininen Veranlassung gibE.

Unsere Beobaehtungen lehren welter, welch aussehlaggebende Rolle die Art der angewandten N[ethodik bei dent Ausfall und der Bewertung serologischer Reaktionen spielt. Gerade die Gruber-Widalschc Re- aktion wird in Praxis und Wissenschaft in den versehiedensten Techniken ausgeftihrt, was hnter dem Einflug der verschiedenen Wertigkeit der ~eth9den zu Irrtii~lern Veranlassung geben kann und den Vcrgleich yon Untersuchungsergebnissen oft unmiJglich maeht. Aus diesem Grunde w~e es wiinschenswert, die Frage der Methodik der Gruber-Widai- schcn Reaktion in einheitlichem .Sinne zu regcln.

Wieso es kommt, da$ Formolkulturen fiir die Paratyphusaggluti- nation weniger empfindlieh sind als lebende Bakterien, ist schwer zu entscheiden. Da wir wissen, daI~ das Formol fiir gewisse Antigene nicht indifferent ist, so kann es m6glich sein, daI] durch diesen Stoff Verfi~de- rungen des Agglutinogens herv0rgerufen werden, v. Eisler und Lfwen- stein besch'Mtigten sich mit dieser Wirkung des Formalins und fanden. dab Tetanustoxin dutch Aldehydisierung mit Formol entgiftet wird, ein Beweis daftir, daft Antigene dutch diese Substanz in ihren ehemischen und biologisehen Eigensehaften ver~ndert werden kfnnen.

240 RosEL GOLDSCI{MIDT:

Zusammenfass~mg des IlL Abschnitts.

1. Die Typhusagglutination bet Schutzgeimpften unterscheidet sich iI~ quantitativer Hinsieht yon der des Typhuskrankenserums nicht, Weder die TiterhShe noch das Mlsteigen des Titers w~hrend einer fieberhaften Fzkrankung stellen unterseheidende Merkmale dar, so (lab eine serologische Typhusdiag-nose bet Sehutzgeimpften aus der Gruber-Widalschen Rc- aktion in ihrer alten Form nicht gestellt werden kann.

2, Dagegen weisen Impf-und Infektionssera qualitative Unterschiede auf, die es ermiigliehen, auch bet Geimpften die Diagnose einer typhSsen F~'krankung zu erh~ten. Das Typhuskrankensermn zeigt im Gegensatz zum Impfserum: in mehr als der H',tlfte der Ffi]le eine Mitagglutination der Paratyphus A-Bazillen, eine Eigensehaft, die sich differemtialdiagno- stiseh verwerten laBt. (Braun und Liess.)

3. Zur Priifung dieser Mitagglutination haben sieh lebende Para- typhus A-Bazillen als ungeeignet erwiesen. FiiI die Praxis folgt daraus, dab bei Sehutzgeimpften die Grttber- Wi dalsche Reaktion in vergleiehen- der Form mit dureh FormoI abgetiiteten Typhus-, Paratyphus A- und B- Bazi]len auszufiihren ist.

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