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317 Rrbeiten methodischen Neues Verfahren zur Oewinnung koiloider Hydroxyde des Thors, Zirkons und Urans. Von B. S z i I a r d. (Journal Chim. Physique 1907, S. 488--494.) Um kolloide L6sungen yon Thor und Zirkon herzustellen, f/illt man eine miifig verdfinnte t,6sung der betreffenden Nitrate mit einem Ueberschufl yon Ammoniak, w~ischt die ausge- fallten Hydroxyde durch Dekantation mit heiBem Wasser, welches kohlenshurefrei ist, v611ig aus. Nach drei bis sechs Auswaschungen t/iglich, drei bis sechs Tage hintereinander, haben die Teilchon zumeist die Eigenschaft verloren, sich aus der Waschflfissigkeit abzusetzen, so daft man eine Zentrifugalmaschine anwenden muft. Das Dekantieren wird solange fortgesetzt, als Nestler's Reagens mit einer durch Aetznatron- t6sung alkalisch gemachten Flfissigkeitsprobe keine Reaktion mehr gibt. Die erhaltenen milchigen kolloiden L6sungen k6nnen filtriert werden, sind bestandig, jedoch koagulierbar durch Elektrolyte und selbst durch kohlens~iure- haltige Luft. In dieser Hinsicht sind sie yon iener Klasse kolloider Hydroxyde verschieden, welche bei Anwesenheit von Nitraten oder anderen Salzen in L6sung gehalten werden. Zu dieser Klasse gehOrt das von S z i 1a r d auf folgende Art hergestellte kolloide Uranhydroxyd. Mischt man eine L6sung yon Uranazetat mit Aether und setzt dieses Gemisch dem Licht aus, so bildet sich ein violetter Niederschlag, welcher ausgewaschen und etwa einen Tag stehen gelassen wird, worauf seine Farbe in gelb umgewandelt ist. Dieser Niederschlag wird dann in Wasser rein verteilt und so tange heitSe verdtinnte L6sung yon Urannitrat zuge- setzt, bis sich nichts mehr aufl6st. Die er- hattene Urant6sung zeigt orange Farbe und ist sehr best~ndig. Marzahn. Pelet-Jolivet, L., Ueber die Dissoziation der Verbindungen yon sanren mit basischen Farbstoffen durch adsorbierende Stoffe.(Compt. rend., 145. Bd. yon 1907, S. 1182 1183.) Pelet-Jolivet, L., und Andersen N., Ueber den Einflu6 von S/luren und Basen auf die Fixierung saurer und basischer Farb- stoffe auf Wolle. (Compt. rend., 145. Bd. yon 1907, S. 1340 1342.) E.M. Bourne, Lyman M., Die mechanische Prflfung und Analyse yon verarbeitetem Oumml. (Engineering News VI, 1907, und India Rubber Journ., VoL XXXIII, S. 297.) und technischen Inhalts. B o u r n e weist auf einige Ungenauigkeiten der mechanischen Prfifung und Analyse von verarbeitetem Gummi, wie sie in den Verhand- lungen des Brfisseler Kongresses der inter- nationalen Materialprfifungskommission ausge- f/ihrt wurden, bin. Schidrowitz, Ph., und Kaye,Fr., Zu- sammensetzung einiger neuer Rohkautschnk- sorten. (Journ. of the Society of Chem. Ind., Vol. XXVt, 1907, Nr. 4.) Die beiden Verfasser bestimmen die Zu- sammensetzung folgender Kautschuksorten : Uganda, Mexikaner, Ceylon-Plantagenkautschuk und Kautschuk yon der malaiischen Halbinsel. D i t m a r, R u d o 1f, Dr., Bemerkungen zur Mitteilung yon Eduardoff fiber ,,Die Eifl- wirkung yon Jod und Brom auf die Kaut- schuksubstanz und die Harze aus dem Latex des Ficus Holstii und einer anderen Ficus Art". tGummizeitung, Dresden, 21.,lahrg., Nr. 31, S. 709.1 Verfasser weist darauf hin, daf5 E d u a r d off in seiner Arbeit zu wenig Wert auf das Ver- halten der verschiedenen Kautschukquellungs- mittel gelegt hat. Eduardoff h~itte ganz besonders berficksichtigen m0ssen, daft die Quellungsf~ihigkeit hochpolymerisierter Kaut- schuke in Aether eine sehr geringe ist. Schidrowitz, Ph., und Kaye, Fr., Die chemische Zusammensetzung einiger Motor- radgummis, tJourn. Society of Chemic. Ind. 1907, Vol. XXVI, S. 126.1 Die Verfasser untersuchen 17 Laufdecken yon sieben der gangbarsten englischen und aus- landischen Marken und geben die Eigenschaften an, welche ffir gute Laufdecken und Luft- schlauche n6tig sind. Spence, Dr., Ueber die Analyse des Latex yon Funtumia elastica Stapf. (Journal of the Institute of Commercial Research in Tropics, Liverpool University, Reprint Nr. 4. H a r r i e s, Prof. Dr. C., Ueber Kautschuk. (Vortrag, gehalten in der Jahresversammlung des Vereins Deutscher Chemiker zu Danzig, Mai 1907.) (Gummiztg., Dresden, 21. Jahrg. Nr. 35, S. 823--8263 Harries faflt in diesem Vortrage seine bekannten Studien fiber Kautschuk zusammen mit folgenden Unterabteilungen: Das Verhalten der salpetrigen S~iure und der Untersalpeter- s~ure gegen Kautschuk, fiber die Pr~texistenz des Kautschuks im Latex, Abbau des Para-

Ueber die Dissoziation der Verbindungen von sauren mit basischen Farbstoffen durch adsorbierende Stoffe

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Rrbeiten methodischen

Neues Verfahren zur Oewinnung koiloider Hydroxyde des Thors, Zirkons und Urans. Von B. S z i I a r d. (Journal Chim. Physique 1907, S. 488--494.)

Um kolloide L6sungen yon Thor und Zirkon herzustellen, f/illt man eine miifig verdfinnte t,6sung der betreffenden Nitrate mit einem Ueberschufl yon Ammoniak, w~ischt die ausge- fallten Hydroxyde durch Dekantation mit heiBem Wasser, welches kohlenshurefrei ist, v611ig aus. Nach drei bis sechs Auswaschungen t/iglich, drei bis sechs Tage hintereinander, haben die Teilchon zumeist die Eigenschaft verloren, sich aus der Waschflfissigkeit abzusetzen, so daft man eine Zentrifugalmaschine anwenden muft. Das Dekantieren wird solange fortgesetzt, als Nestler's Reagens mit einer durch Aetznatron- t6sung alkalisch gemachten Flfissigkeitsprobe keine Reaktion mehr gibt. Die erhaltenen milchigen kolloiden L6sungen k6nnen filtriert werden, sind bestandig, jedoch koagulierbar durch Elektrolyte und selbst durch kohlens~iure- haltige Luft. In dieser Hinsicht sind sie yon iener Klasse kolloider Hydroxyde verschieden, welche bei Anwesenheit von Nitraten oder anderen Salzen in L6sung gehalten werden. Zu dieser Klasse gehOrt das von S z i 1 a r d auf folgende Art hergestellte kolloide Uranhydroxyd. Mischt man eine L6sung yon Uranazetat mit Aether und setzt dieses Gemisch dem Licht aus, so bildet sich ein violetter Niederschlag, welcher ausgewaschen und etwa einen Tag stehen gelassen wird, worauf seine Farbe in gelb umgewandelt ist. Dieser Niederschlag wird dann in Wasser rein verteilt und so tange heitSe verdtinnte L6sung yon Urannitrat zuge- setzt, bis sich nichts mehr aufl6st. Die er- hattene Urant6sung zeigt orange Farbe und ist sehr best~ndig. Marzahn.

Pelet-Jol ivet , L., Ueber die Dissoziation der Verbindungen yon sanren mit basischen Farbstoffen durch adsorbierende Stoffe.(Compt. rend., 145. Bd. yon 1907, S. 1182 1183.)

P e l e t - J o l i v e t , L., und A n d e r s e n N., Ueber den Einflu6 von S/luren und Basen auf die Fixierung saurer und basischer Farb- stoffe auf Wolle. (Compt. rend., 145. Bd. yon 1907, S. 1340 1342.) E.M.

B o u r n e , L y m a n M., Die mechanische Prflfung und Analyse yon verarbeitetem Oumml. (Engineering News VI, 1907, und India Rubber Journ., VoL XXXIII, S. 297.)

und technischen Inhalts.

B o u r n e weist auf einige Ungenauigkeiten der mechanischen Prfifung und Analyse von verarbeitetem Gummi, wie sie in den Verhand- lungen des Brfisseler Kongresses der inter- nationalen Materialprfifungskommission ausge- f/ihrt wurden, bin.

S c h i d r o w i t z , Ph., und K a y e , F r . , Zu- sammensetzung einiger neuer Rohkautschnk- sorten. (Journ. of the Society of Chem. Ind., Vol. XXVt, 1907, Nr. 4.)

Die beiden Verfasser bestimmen die Zu- sammensetzung folgender Kautschuksorten : Uganda, Mexikaner, Ceylon-Plantagenkautschuk und Kautschuk yon der malaiischen Halbinsel.

D i t m a r, R u d o 1 f, Dr., Bemerkungen zur Mitteilung yon E d u a r d o f f fiber ,,Die Eifl- wirkung yon Jod und Brom auf die Kaut- schuksubstanz und die Harze aus dem Latex des Ficus Holstii und einer anderen Ficus Art". tGummizeitung, Dresden, 21.,lahrg., Nr. 31, S. 709.1

Verfasser weist darauf hin, daf5 E d u a r d o f f in seiner Arbeit zu wenig Wert auf das Ver- halten der verschiedenen Kautschukquellungs- mittel gelegt hat. E d u a r d o f f h~itte ganz besonders berficksichtigen m0ssen, daft die Quellungsf~ihigkeit hochpolymerisierter Kaut- schuke in Aether eine sehr geringe ist.

S c h i d r o w i t z , Ph., und K a y e , Fr., Die chemische Zusammensetzung einiger Motor- radgummis, tJourn. Society of Chemic. Ind. 1907, Vol. XXVI, S. 126.1

Die Verfasser untersuchen 17 Laufdecken yon sieben der gangbarsten englischen und aus- landischen Marken und geben die Eigenschaften an, welche ffir gute Laufdecken und Luft- schlauche n6tig sind.

S p e n c e , Dr., Ueber die Analyse des Latex yon Funtumia elastica Stapf. (Journal of the Institute of Commercial Research in Tropics, Liverpool University, Reprint Nr. 4.

H a r r i e s, Prof. Dr. C., Ueber Kautschuk. (Vortrag, gehalten in der Jahresversammlung des Vereins Deutscher Chemiker zu Danzig, Mai 1907.) (Gummiztg., Dresden, 21. Jahrg. Nr. 35, S. 823- -8263

H a r r i e s faflt in diesem Vortrage seine bekannten Studien fiber Kautschuk zusammen mit folgenden Unterabteilungen: Das Verhalten der salpetrigen S~iure und der Untersalpeter- s~ure gegen Kautschuk, fiber die Pr~texistenz des Kautschuks im Latex, Abbau des Para-