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441 Ueber die Eigenschaft des Phosphorwwscr- stoflgases, yich an d& buft van selbst zu eotziiiiden ; VO. T h n na. G t e ham. _c- 11. Rose liat gezeigt, dah die beiden Phospborurrur- rtoftgrse, ron welahen drs cine an der Loft sicb ron selbst entziindet und drr andare nicbt, einerlei Zusammentetsang uod das niiinliche specihche Gewicht besitzen. Die verscbie- denen Eigenschafken erkliirte man an8 ihrem Immerismas. Aber 81 lafst sich aachweisen, dafs die Selbstontziindlichbei; des eiaen Gascr auf einem ihm beigemiscbten besonderen Stoff berobt, der ihm entzogeti werdea hano, woaaeh das Gas seine Stlbctentz~ndlicbhait rerlirrt I) Dieee bemndere Sabstane ham ihm dnrcb Holzkoble, relcbe Gum GlGhen erbitat and unter pecksilber abgebiiblt wordea ht, entmgen werdea, wenn mall 1/500 von dem Vo- luarsn des Guseu damit in Beriibrung bringt IIierbei ter- mindert sicb drs Volomen nor orn I Prdc., welcbe Verminde- rung iediglich auf der Eieen6chrh der KoMe beruht, eina gewhe Portion Gas zu absorbiren. GeglGhter Thon hat auf das Gas eine gain gleiche Wlrhong. Dim besondere Sub- rw~ sebeiat in einer hlciaen, vielleicbt aoendliqh kleinen Proportba, vorhendcn ca rsyo, us kano roo den portiren S terien, die sic aufgenornmen babea, nicbt nieder rbgmbi, den werden. s) Diiinpfe ton fli;cbtigen Oeka von Naphth ond Aetber, 10 wie iilbildendes Get unb die iibrigea Kohlensasserstoff' verbindungen, gentiiren die Subrtanrr, mlche dcm GU &j Selbsteutziindlicbkeit gibt, in kutwr %it oder rie bekn Mine Wirkmg ad.

Ueber die Eigenschaft des Phosphorwasserstoffgases, sich an der Luft von selbst zu entzünden

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Ueber die Eigenschaft des Phosphorwwscr- stoflgases, yich an d& buft van selbst zu eotziiiiden ;

VO.

T h n na. G t e ham. _c-

11. Rose liat gezeigt, dah die beiden Phospborurrur- rtoftgrse, ron welahen drs cine an der Loft sicb ron selbst entziindet und drr andare nicbt, einerlei Zusammentetsang uod das niiinliche specihche Gewicht besitzen. Die verscbie- denen Eigenschafken erkliirte man an8 ihrem Immerismas. Aber 81 lafst sich aachweisen, dafs die Selbstontziindlichbei; des eiaen Gascr auf einem ihm beigemiscbten besonderen Stoff berobt, der ihm entzogeti werdea hano, woaaeh das Gas seine Stlbctentz~ndlicbhait rerlirrt

I) Dieee bemndere Sabstane h a m ihm dnrcb Holzkoble, relcbe Gum GlGhen erbitat and unter pecksilber abgebiiblt wordea ht, entmgen werdea, wenn mall 1/500 von dem Vo- luarsn des Guseu damit in Beriibrung bringt IIierbei ter- mindert sicb drs Volomen nor orn I Prdc., welcbe Verminde- rung iediglich auf der Eieen6chrh der KoMe beruht, eina gewhe Portion Gas zu absorbiren. GeglGhter Thon hat auf das Gas eine gain gleiche Wlrhong. D i m besondere Sub- r w ~ sebeiat in einer hlciaen, vielleicbt aoendliqh kleinen Proportba, vorhendcn ca rsyo, u s kano roo den portiren S terien, die sic aufgenornmen babea, nicbt nieder rbgmbi, den werden.

s) Diiinpfe ton fli;cbtigen Oeka von Naphth ond Aetber, 10 wie iilbildendes Get unb die iibrigea Kohlensasserstoff' verbindungen, gentiiren die Subrtanrr, mlche dcm GU & j

Selbsteutziindlicbkeit gibt, in kutwr %it oder rie b e k n Mine Wirkmg ad.

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44% Graham, iib. die E i g d u f l du Php?orawssersto#gaso

3) Concentrirte pbosphorige und Phosphorsiiure centb. ren ebenfalls diese besondere Naterie, eben so Arseniluiiwc. abcr diese wirkt ziemlfch rasch zersctrend ouf das Pliojphtir. waserstoffgas selbst Ein wenig l d t zersttirt die Sdhsteiit. zindlichkeit ciner grofsen QurmQtiit Gas, wshrscheinlid in Folgt! von gebildeter Phosphorsa'ure.

4 ) Eine sebr hleine Qusntita? oon Halinm oder Kalim. amalgam rrrnichtet die Selbstentz~ndliclrkcit des Gases, oboe dds cs eine niefsbare Volamenvernnderung erleidet &Ii. hydrat hat diese Wirkuog nickt.

Die Eigenschaft, an der Lutl sicb ton selbst zo entziin. den, !unn dem nichtentzundlicben Gas dorch einc hleine Quantitiit des Dampfes volt sulpetriger S h r e .mitgetlicilt wer. den. Der Dampf der ralpetiigen Siiure broucht nicht I Pol. oaf 1000 Yol. Gas zu iibcrsteigen; i s t die Proportioo der salpetrigen S h e grOlfaer, 80 entziindet sicb das Gas nicht. wird aber oelbstentziindlich durch Hinzutban ron Phosphor- rvasserstoffges ( nichtenhiindlicbern ). Das Gas behiilt diebe

Figenschaft 24 - 28 Standen lang, wenn eo iiber Wasset., nber eine kiiraere Zeit, venn es iiber Qoecksilber stebt. Reines Stickrtoffoxyd verhindert die Verbrennang des Phosphorwas- swstoas und kann die salpetrigo Siiure nicht enerzen. Do, Riniiibringen der ralpetrigen Siiure kann nof verscbiedencn Wegen gescbchen. Kiiufliche Scbwefelsiiare mit 3 Th. Wasser rerdiinat und dbgehiihlt , enthilt r;rlpetri;ge S a m , welcbe dem Gar misgetbeilt wird, wenn man es damit in ciacr reiwi flatcbe schuttelt. Uaber kommt es, dafs dar Wasserstoffga, welcbes sich gteicb im Anfang dcr Einwirbaag von had. licber dchnelelsaure aof Zink cntwichelt, biiufig benutst wer- &n hen, urn das ichtentziindtiche Gas selbstentaiindlich 21: =&en, wenn es m r HZltte yon seiaem Volumen damit ge- mischt wud. Die salyetrige Sa'ore von J l u l o n g kann m~ direct 20 dem Gas iiber Qoecbsilber vermittelst eintts damit

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angefiillten Glaskiigclcbms bringen. Am bcsten ist es in- dessen immer, wenn man H7asscrstoffgas niit salpetriger Snare schwiingert. ‘La diesem Zweck btirigt mail in ein 3 Unzm- &IS eine Dracbme Solpetersaure mit einigen Trr;pfen s a l p ~

(Dnlong); man fi l lt das Glas mit Wasser roll and bedient sidr dessen, urn Wasscrstaffsas damit aufcufan-

gan. Setzt man dem Yhosphonuasserstoifhas ’/4 - ron diesem Vi’eusentoflgas au * so reriindcrt sicb seine Durchticb- tigheit nicht im genngsten, uber es wird dndurch im llohen Grade selbstentzCndlich. E h e @&ere Proportion salpetrigm 8iiure wir kt meistens hindernd.

Das I’hosyhorv dsseiuloffgas, was auf dicsem Wcge selbsb enbiindlich gernacbt wurcle, besitzt nun eine p ~ s c Aehn. lichlteit mtt dem Gas, was nach den gewiibnlichcn Methoden ak selbstentziied~ichcs dargcstdtlt worden ist. Das hiinatticbe Gas verliert eei;re Selbstcritziindlichkeit durch poriisc Sub stanzm , durcb die Kohle3Hasserstoffverbiodungen, durch E{a- lium und ILirumamalga~u, aber oicht durch Phosphorsaure. fieins von diescn.Gasen hann laDge Zeit Gber Quecksilber aufbewafirt weden, ohne seiner Eigenschaft, sicb von selbst zu entaiiaden , verlustig zu werden.

Am dcr Wirknng der Bdiams uod der Kolrlenwasser- stoff verbiodungen rul das gewubnlicbe relbstentsiindlichc (;as scheint Jer Scliloh zu folgen, dda die bcaondere sub st.^^, welri~e diesc Fibigkeir ledingt , cin oxydirter K S q m sey. Salpetrige Sure bann es nicbt seyn, aber es ist vielleicht eine Ox) Jationsstufe des Phospho~s, iiimiich zasnmmeagesetzt wie die srlpetrige 63ure a I’% 0 1 . Bei allen Methoden der Dar- stellung d i e m Gases wird eine Oxydztipnsstufe des Pbosphon eizeugt, entweder uaterphosphorige oder phospborige Saure. *)

*) WeM man erwsgt, dafs dAs wlbatcntziindlich Gas naclt den gewohnlichrn Methoden In eincr sehr alhalisctrrn Fliiesigktit

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184 G r d a m , merhiirdige* Ylvhcrlrcn dds Watsers

Die Verbindung spa 01 ist indeaen bypothetisch uad bir jetzt noch nicht dir6ct dargestellt5 Cbrigsor macht die ~011. kommeoe Aoalogie awiscben dem P~yhorwasserstoffgm und dcm Ammoniah seine Existenz nicht uowrbrscheinlicb.

Salpetrige S h e oder vieimehr nntersalpetrigc Snore besittt eipe gewisse Neigung, sicb mit andero $ h e n 20 verbioden, sie mag insofern die Orydirbsrkeit dsr Phosplrorwotwrstofl- gases befhlern, ab sie sicb vielleicht mit der cntstehtnden Verbindung von Phosphor uod Sauerstoff w verbinden ver- ,

mag; doch ht dies ow Vermatbung.

Merkwiirdiges Verhalten des Wassers in einigen Srtlzeii ;

w o n D s m e e l b e n .

AaCser den phosphorsawen und erseniksauren Salzen gibt t u einige Hlrssen dieser Verbindungen, in denea eine gewiore Podon W a w e r wcsentlich zu ibrer Constitution gehiirt ; Verbindungen der Schwefeloaure mit Magnesia, Zinkoxyd , Eisenorydul , Kupfer , Nickel urd Kobdtosyd

entrtebt, so sctrint die Boimi~bung eincr Sure sehr rwcifel. haft m s q n ; wenii man iiberdies bedenkt, daB ouch Ammo- n i a k p die Eigtnscliaft besitct , dar nicht ontciindlicbe Giu sefbstentziindlich au niacbm, H) ham man dime Erscheinung ah bei wehem omh nicbt grnugend erforbcht beti rchten. t)ebrigeni wird Graham wine Veraucbe wohl fofioctreu, nnd einem unerniiidlirheo Forcchrr bann die walre Ursrrlie wbncrlicb rcrborgen hlribcn. Wir antnebinen diese wiebtigeu Notisen einer Mittheilung, die Jer d u ~ o r Herru E. Tnrner gcrnaiht ond die Ietrtercr inr Anlung seiner rortrell'lickn L l o mmu of Chenristry, London 1835. S. iv%. ahgedrncbt hat.

J. t.