1
Heft 3 Kurze Originalmitteilungen 67 ~958 (Jg. 45) Auf Grund dieser Tatsachen dart man es nicht fiir un- wahrscheinlich halten, dab auch eine Pflanzenzelle ein Cen- triol besitzt (und nach dessen Teilung einen Amphiaster), welcher mit lichtmikroskopischen Methoden nicht beobachtet werden kann. So wiirde einer der scheinbar typisehen Ullter- schiede zwischeI1 tierischen und pflanzlichen Zellen beseitigt werden. Weiter kanll vielleicht die Lettr6sche Hypothese fiir ver- schiedene, in der normalen Mitose noch ungelOste Fragen eine Antwort bringen. So wird in der genannten Arbeit unter anderem die Frage gestellt: Von wo geht die Entstehung der Chromosomenspindelfasern aus ? Aus der Tatsache, dab lie- gengebliebene Chromosomen eine gesonderte Spindelfigur aus- bildell, geht wohl klar hervor, dab jedes individuelle Chromo- sore einen Beitrag zur SpindeI liefert, Die Abbildung (Fig. 2) zeigt deutlich eine Spindelfigur, welehe fest verbunden ist mit 2 Chromosomen, welche in der ersten Metaphase tier Meiose des spontan verdoppeltell Bastardes Solanum antipoviczii • chacoense liegengeblieben sind. In dem Augellblick, in welchem die zweite Metaphase zustande kommt, wird von den beiden liegengebliebenen Chromosomen eine Spindelfigur induziert. Es erscheint wahr- scheinlich, dab die zu den beidell zugeh6rigen Centriolen- elemellte aus dem bestehenden CentrioI herausgel6st nnd zu einem kleinen Sekundgrcentriol zusammengefiigt wurden. Wir hoffen, einmal zu h6ren, in welcher Weise Herr llnd Frau LETTRs sich die L6sung dieser Frage denkell. Genetisch Instituut der Rijks-Universiteit Groningen, Haven bi] Groningen A. KOOPMANS Eingegangen am 22. November 1957 ..~) LETTR~,H., U. R. LETTRI~: Naturwiss. 44, 406 (1957). -- 2) OSTERGREN,G., A. KOOPMANS U. J. REITALU: Bot. Notiser 1953, 4t 7. -- 2) ()STERGREN, G. : Rapp. et Comm. VIII. Congr. intern. Botanique Paris, Sect. 9, 15 (1954). 0ber die Tagesrhythmik der Aktivitiit der neurosekretorischen Zellen im Hypothalamus der wetBen Maus Ill letzter Zeit sind einige Arbeitell erschienen, die sich mit dem Problem der morphologischen Auffassung des rhythmi- schen Prozesses im lebendell Organismus befaBten. Die karyometrische Analyse hat es mehrerell Autorei1 und auch ulls selbst erm6glicht, die tiiglichen Schwankungen der Aktivi- t~t der Zellei1 verschiedener Orgalle zll erfassen~-4). Es schien uns interessant, rhythmische Schwankllngen im neurose- 100 "tJ /00 ~-~ 70 e~ I 80 , \ Ohr Ohr Fig. I Fig. 2 Fig. i. Kerudurchmesser (in %) in Abh~ingigkeit vonder Zeit. Mittelwerte um 9.00 Uhr gleich 100 gesetzt Fig. 2. Diuresis (in %) in Abhfingigkeit yon der Zeit kretorischen System des Hypothalamus zu untersuchen. Die Existenz solcher Schwankungen, die im Einklang mit den Auswertungen des Niveaus des antidiuretischen Prinzips im ]3lute w~ren, verm6chten unserer Ansicht nach einen starken Beweis fiir die innersekretorische Rolle dieser Zellen zu er- bringen. Als methodologische Nriterien dienten uns in diesen Be- obachtungen a) die karyometrisehe Analyse, b) die Chrom- h/~matoxylin-Phloxin-Methode nach GOMORI, C) die Ermitt- lung des RNA-Niveaus auf histoenzymatischem Wege, d) die Erfassung der Menge des antidiuretischen Prinzips im Blute der Tiere w~ihrelld der 13eobachtungen und e) die Beobachtung der Temperatur und der ]3eleuchtung. Die Miiuse wurden alle 3 Std seziert; insgesamt wurden 96 Tiere benutzt. Die karyometrisehe Analyse des supraoptischen nnd para- ventriklll~ren Nukleus lieferte llns die interessantestell Ergeb- nisse. Das Mittel der Werte um 9.00 Uhr vormittags wurde als Ausgangswert (100%) betrachtet. Die relativen Schwan- kungen sind in Fig. t abzulesen. Obwohl die Werte zwischen benachbarten Stunden als nicht signifikant erscheinen, kann doeh die Differenz zwischen Maximum und Minimum statistisch als signifikant bezeichnet werden. Schwallkungell der neurosekretorischen Substanz sind wegell zu kleiner Mengen der Gomori-positiven Granula ill den oben erw~hnten Nuklei schleeht erkennbar. Die Gomori- positive Substanz kommt w~thrend der Nacht in geringerer Menge vor. Auch der RNS-Spiegel zeigt nachts eine Ernie- drigung. Die !Vlenge des antidiuretischen Prinzips im Blur der Tiere zeigt signifikante Schwankllngen. Die Minima waren um 9.00 Uhr vormittags, w~hrend Maxima nachts gefunden wurden, wie aus Fig. 2 er- sichtlich ist. Diese Ergeb- nisse stehen im Einklang mit /6 1r // Uh, Fig. 3. Tagesverlauf der Tem- peratur I 2~OCBC [ -- 0 J # 0 IZ Id 18 Z! Uhe Fig.4. Tagesverlauf derBeleueh- tungsst~irke denen yon ZSOSTER und SI~BOK, die /ihnliche Resultate an Menschen erhieltenS). Fig. 3 und 4 zeigen den Verlauf der Temperatur und der ]3eleuchtungsstXrke. Auf Grund der geschilderten Ergebnisse sind wir der Meinung, dab die Zellen des supraoptischen und paraventri- kul/iren Nukleus einer klaren Tagesrhythmik ihrer Aktivit~t unterworfen sind. Der Einklang zwischen dem Niveau des antidiuretischen Prinzips und den morphologischen Ergeb- nissell der Beobachtungen zeigt, dab die Zellen der erw/~hnten zwei Nuklei des I-typothalamus eille innersekretorische Funk- tion auszuiiben verm6gen. Histologisch-Embryologische Anstalt der Schlesischen Medi- zin-Akademie in Zabrze, .Polen (Direktor: Pro/. Dr. reed. T. PAWLIKOWSKI) TADEUSZ 2N-IEBROJ Eingegangen am t8. November 1957 1) KAROLEWICZ: FO1. morphol. 8, 49 (1956). -- 2) NIEBROJ, T.: Nature [London] (in Press). -- 2) KRACHT, J., u. M. SPAETHE: Z. wiss. Mikrosk. 62, 227 (t955). -- 4) MIRRIAM, W.J. : Z. wiss. Mikrosk. 62, 458 (1955). -- ~) ZS6STER, T., u. SEB~K: Orv. Metil. 19S5, 16. Elektroretinogramm vom submersen Frosehbulbus AIs optimale AbleitsteIlen des ERG eines isolierten, un- er6ffneten Froschbulbus in einer Atmosphere ergeben sich bei Totalbelichtung diametral gelegene Punkte an Cornea- und Funduspol. Fiir bestimmte, besonders dem Stoffwechsel und der Ellergetik der Lichttransformation im Auge gewidmete FragesteIlungen erscheint es wiinschenswert, das ERG voi1 einem in einer Badflfissigkeit befindlichen Bulbus abzuleiten, die einerseits neben gasf6rmigen auch andere 16sliche Sub- stanzen zu applizieren und bequem die Temperatur zu be- herrschen gestattet nnd ill der andererseits eben diese appli- zierten oder bulbuseigene Substanzen der Analyse zug/inglich sind. Bei "vVechsel der Badflfissigkeit sollell die elektrischen Ableitbedingullgen m6glichst konstant bleiben. Analog vorgenommene Ableitungen ergeben jedoch nur bei Verwendung yon in unmittelbarem Kontakt mit dem Bnlbus stehenden, im fibrigen sorgfSJtig isolierten Elektroden, deren Widerstand klein gegen den der Badfliissigkeit sein mug, eben faBbare ]3elichtungspotentiale. MaBnahmen zur Verringerung der Polarisation mindern weiterhin die Potentialausbeute. Entsprechend der Kriimmung der fl/~chenhaftell Netzhaut- Spannungsquelte und der Widerstandsbarriere des Bulbus liegt jedoch gegeniiber der Badflfissigkeit das Potential- maximum im J3ulbuszentrum: Bei Insertion einer bis auf die Spitze isolierten Elektrode durch die Opticusaustrittsstelle 1/ings der Bulbusachse gegen die Cornea wird zun~tchst bei Eintritt in den Bulbus ein kleiner steiler Gipfel der Belichtungs- potentiale durchlaufen, die bei Durchgang der Elektroden- spitze durch die Netzhaut ihre Polarit~Lt nmkehren und etwa im Krfimmungsmittelpnnkt der Netzhaut ein wenig kritisches, jedoch sehr hohes Maximum bilden, yon dem aus sie gegen die Cornea steil abfallen und bei Durchbrechen des Corneal- widerstandes Ilicht mehr nachweisbar sin& Zur gleichzeitigen polarographischen Sauerstoffbestim- mullg -- darfiber wird gesondert berichtet -- und Ableitung des ERG wurden mit Ringer-Agar geffillte, konisch ausgezogene 6*

Über die Tagesrhythmik der Aktivität der neurosekretorischen Zellen im Hypothalamus der weißen Maus

Embed Size (px)

Citation preview

Heft 3 Kurze Or ig ina lmi t t e i lungen 67 ~958 (Jg. 45)

Auf G r u n d dieser T a t s a c h e n dar t m a n es n i ch t fiir un - wahrsche in l i ch ha l ten , dab auch eine Pf lanzenzel le ein Cen- tr iol bes i tz t (und n a c h dessen Te i lung e inen Amphia s t e r ) , welcher m i t l i ch tmik roskop i schen M e t h o d e n n i ch t b e o b a c h t e t werden kann . So wiirde e iner der s che inba r t y p i s e h e n Ull ter- schiede zwischeI1 t ie r i schen u n d pf lanz l ichen Zellen bese i t ig t werden .

Wei te r kanl l viel le icht die Le t t r6sche H y p o t h e s e fiir ver- schiedene, in der n o r m a l e n Mitose noch ungelOste F r a g e n eine A n t w o r t b r ingen . So wird in der g e n a n n t e n Arbe i t u n t e r a n d e r e m die Frage gestel l t : Von wo geh t die E n t s t e h u n g der C h r o m o s o m e n s p i n d e l f a s e r n aus ? Aus der Ta t sache , dab lie- gengebl iebene C h r o m o s o m e n eine gesonder te Spindelf igur aus- bildell, g eh t wohl klar hervor , dab jedes individuel le Chromo- sore e inen Be i t r ag zur SpindeI liefert,

Die Abb i ldung (Fig. 2) zeigt deut l ich eine Spindelfigur, welehe fes t v e r b u n d e n ist m i t 2 C h romosomen , welche in der e r s ten M e t a p h a s e tier Meiose des s p o n t a n verdoppel te l l B a s t a r d e s S o l a n u m ant ipoviczi i • chacoense l iegengebl ieben sind. I n d e m Augellbl ick, in we lchem die zweite M e t a p h a s e z u s t a n d e k o m m t , wird von den be iden l iegengebl iebenen C h r o m o s o m e n eine Spindel f igur induzier t . E s e rsche in t wahr - scheinlich, dab die zu den beidell zugeh6r igen Centr iolen- elemell te aus d e m b e s t e h e n d e n CentrioI he rausge l6s t n n d zu e inem kle inen Sekundgrcen t r io l z u s a m m e n g e f i i g t wurden . Wi r hoffen, e inmal zu h6ren, in welcher Weise He r r l lnd F r a u LETTRs sich die L 6 s u n g dieser F rage denkell .

Genetisch Instituut der Rijks-Universiteit Groningen, Haven bi] Groningen A. KOOPMANS

Eingegangen am 22. November 1957

..~) LETTR~,H., U. R. LETTRI~: Naturwiss. 44, 406 (1957). - - 2) OSTERGREN, G., A. KOOPMANS U. J. REITALU: Bot. Notiser 1953, 4t 7. - - 2) ()STERGREN, G. : Rapp. et Comm. VIII . Congr. intern. Botanique Paris, Sect. 9, 15 (1954).

0ber die Tagesrhythmik der Aktivitiit der neurosekretorischen Zellen im Hypothalamus der wetBen Maus

Ill le tz ter Zei t s ind einige Arbei te l l e rschienen , die sich m i t d e m P r o b l e m der morpho log i schen A u f f a s s u n g des r h y t h m i - s chen Prozesses i m lebendel l O r g a n i s m u s befaBten. Die k a r y o m e t r i s c h e Ana l y se h a t es mehrere l l Autorei1 u n d a u c h ulls se lbs t e rm6gl icht , die t i igl ichen S c h w a n k u n g e n der Akt iv i - t~ t der Zellei1 ve r sch iedener Orgalle zll erfassen~-4). Es sch ien uns in t e re s san t , r h y t h m i s c h e S chwank l l ngen i m neurose-

100

"tJ /00 ~-~ 70

e~ I 80 , \

Ohr Ohr Fig. I Fig. 2

Fig. i. Kerudurchmesser (in %) in Abh~ingigkeit v o n d e r Zeit. Mittelwerte um 9.00 Uhr gleich 100 gesetzt

Fig. 2. Diuresis (in %) in Abhfingigkeit yon der Zeit

k re to r i schen S y s t e m des H y p o t h a l a m u s zu u n t e r s u c h e n . Die E x i s t e n z solcher S c h w a n k u n g e n , die i m E i n k l a n g m i t den A u s w e r t u n g e n des N i v e a u s des an t i d iu r e t i s chen Pr inz ips im ]3lute w~ren, v e r m 6 c h t e n unse re r A n s i c h t n a c h e inen s t a r k e n Beweis fiir die inne r sekre to r i sche Rolle dieser Zellen zu er- b r ingen .

Als me thodo log i sche Nr i te r ien d i en t en uns in diesen Be- o b a c h t u n g e n a) die k a r y o m e t r i s e h e Ana lyse , b) die Chrom- h /~ma toxy l in -Ph lox in -Methode n a c h GOMORI, C) die E r m i t t - l ung des R N A - N i v e a u s au f h i s t o e n z y m a t i s c h e m Wege, d) die E r f a s s u n g der Menge des an t i d iu r e t i s chen Pr inz ips im Blu te der Tiere w~ihrelld der 13eobachtungen u n d e) die B e o b a c h t u n g der T e m p e r a t u r u n d der ]3eleuchtung. Die Miiuse w u r d e n alle 3 Std sezier t ; i n s g e s a m t w u r d e n 96 Tiere benu t z t .

Die k a r y o m e t r i s e h e Ana lyse des s u p r a o p t i s c h e n n n d pa ra - vent r ik l l l~ren Nuk l eus l ieferte l lns die in t e res san tes t e l l Ergeb- nisse. Das Mit te l der W e r t e u m 9.00 U h r v o r m i t t a g s wurde als A u s g a n g s w e r t (100%) be t r ach t e t . Die re la t iven Schwan- k u n g e n s ind in Fig. t abzulesen . Obwohl die W e r t e zwischen b e n a c h b a r t e n S t u n d e n als n i ch t s ign i f ikan t e rscheinen, k a n n doeh die Differenz zwischen M a x i m u m u n d M i n i m u m s t a t i s t i s ch als s ign i f ikan t beze ichne t werden .

Schwal lkungel l der neu rosekre to r i schen Subs t anz s ind wegell zu k le iner Mengen der Gomor i -pos i t iven G r a n u l a ill den oben e rw~hn ten Nukle i s ch leeh t e rkennbar . Die Gomori - pos i t ive S u b s t a n z k o m m t w~thrend der N a c h t in ger ingerer Menge vor. A u c h der RNS-Sp iege l zeigt n a c h t s eine Ernie- d r igung.

Die !Vlenge des an t id iu re t i s chen Pr inz ips i m Blur der Tiere zeigt s ign i f ikante Schwankl lngen . Die Min ima wa ren u m 9.00 U h r vo rmi t t ags , w~hrend M a x i m a n a c h t s g e f u n d e n wurden , wie aus Fig. 2 er- s icht l ich ist . Diese Ergeb- nisse s t e h e n im E i n k l a n g m i t

/6

1r // Uh,

Fig. 3. Tagesverlauf der Tem- peratur

I2~OCBC [ - -

0 J # 0 IZ Id 18 Z! Uhe

Fig. 4. Tagesverlauf der Beleueh- tungsst~irke

denen yon ZSOSTER u n d SI~BOK, die /ihnliche R e s u l t a t e a n Menschen erhieltenS). Fig. 3 u n d 4 zeigen den Ver lauf der T e m p e r a t u r u n d der ]3eleuchtungsstXrke.

Auf Grund der gesch i lder ten Ergebn i sse s ind wir der Meinung, dab die Zellen des s u p r a o p t i s c h e n u n d p a r a v e n t r i - kul/ iren Nuk leus e iner k la ren T a g e s r h y t h m i k ihrer Ak t iv i t~ t un t e rwor f en sind. Der E i n k l a n g zwischen d e m Niveau des an t id iu re t i s chen Pr inz ips u n d den morpho log i schen Ergeb- nissell der B e o b a c h t u n g e n zeigt, dab die Zellen der erw/~hnten zwei Nukle i des I - typo tha lamus eille innersekre to r i sche F u n k - t ion auszu i iben ve rm6gen .

Histologisch-Embryologische Anstalt der Schlesischen Medi- zin-Akademie in Zabrze, .Polen (Direktor: Pro/. Dr. reed. T. PAWLIKOWSKI) TADEUSZ 2N-IEBROJ

Eingegangen am t8. November 1957

1) KAROLEWICZ: FO1. morphol. 8, 49 (1956). - - 2) NIEBROJ, T.: Nature [London] (in Press). - - 2) KRACHT, J., u. M. SPAETHE: Z. wiss. Mikrosk. 62, 227 (t955). - - 4) MIRRIAM, W.J . : Z. wiss. Mikrosk. 62, 458 (1955). - - ~) ZS6STER, T., u. SEB~K: Orv. Metil. 19S5, 16.

Elektroretinogramm vom submersen Frosehbulbus

AIs op t ima le Ablei ts teI len des E R G eines isolierten, un- e r6f fne ten F r o s c h b u l b u s in einer A t m o s p h e r e e rgeben sich bei To ta lbe l i ch tung d i ame t r a l gelegene P u n k t e an Cornea- u n d Funduspo l . Fiir b e s t i m m t e , besonders d e m Stoffwechsel u n d der El lerget ik der L i c h t t r a n s f o r m a t i o n im Auge gewidmete F rages t e I lungen e rsche in t es wi inschenswer t , das E R G voi1 e inem in einer Badflf iss igkei t bef ind l ichen Bu lbus abzulei ten, die einersei ts neben gas f6 rmigen auch andere 16sliche Sub- s t anzen zu appl iz ieren u n d b e q u e m die T e m p e r a t u r zu be- he r r schen g e s t a t t e t n n d ill der andererse i t s eben diese appli- z ier ten oder bu lbuse igene S u b s t a n z e n der Ana lyse zug/inglich sind. Bei "vVechsel der Badflf iss igkei t sollell die e lek t r i schen Able i tbed ingul lgen m6gl ichs t k o n s t a n t bleiben.

Ana log v o r g e n o m m e n e Ab le i t ungen ergeben jedoch n u r bei V e r w e n d u n g y o n in u n m i t t e l b a r e m K o n t a k t m i t dem Bn lb u s s t ehenden , im fibrigen sorgfSJtig isol ier ten Elek t roden , deren W i d e r s t a n d klein gegen den der Badfl i iss igkei t sein m u g , eben faBbare ]3el ichtungspotent ia le . M a B n a h m e n zur Ver r inge rung der Po la r i sa t ion m i n d e r n wei te rh in die Po t en t i a l au sbeu t e .

E n t s p r e c h e n d der K r i i m m u n g der fl/~chenhaftell N e t z h a u t - S p a n n u n g s q u e l t e u n d der Wide r s t andsba r r i e r e des Bu lbus liegt j edoch gegeni iber der Badflf iss igkei t das Po ten t i a l - m a x i m u m im J3u lbuszen t rum: Bei Inse r t ion e iner bis auf die Spitze isol ier ten Elek t rode du rch die Op t i cusaus t r i t t s s t e l l e 1/ings der B u l b u s a c h s e gegen die Cornea wird zun~tchst bei E i n t r i t t in den Bu lbus ein kleiner stei ler Gipfel der Be l i ch tungs - po ten t ia le durch laufen , die bei D u r c h g a n g der E lek t roden- sp i tze du rch die N e t z h a u t ihre Polarit~Lt n m k e h r e n u n d e twa im K r f i m m u n g s m i t t e l p n n k t der N e t z h a u t ein wenig kr i t isches , j edoch seh r hohes M a x i m u m bilden, yon d e m aus sie gegen die Cornea steil abfa l len u n d bei D u r c h b r e c h e n des Corneal- w ide r s t andes Ilicht m e h r nachwe i sba r s in&

Zur gleichzei t igen po la rog raph i schen Sauers to f fbes t im- mul lg - - darf iber wird gesonder t be r i ch te t - - u n d Able i tung des E R G wurden mi t R inge r -Aga r geffillte, kon isch ausgezogene

6*